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D etlef Ihmels leitet das Projekt Hörzeitung im Pa- derborner Bürger-Engage- ment. Er besucht uns in der Redaktion von HochGLANZ. „Herr Ihmels, können Sie Ihr Projekt ein- mal näher erläutern?“ „Seit über 20 Jahren unterstützt die Stadt Paderborn das Projekt ‚Hörzeitung’ für Menschen mit Sehbehinderung. Wenn die Sehkraft im Alter nachlässt und die tägliche Lektüre der Tageszeitung für Anstrengung sorgt, ist die Paderborner Hörzeitung die richtige Alternative, um sich weiterhin über das aktuelle Gesche- hen der Region zu informieren. Eine 90minütige MP3-CD wird wöchentlich vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing herausgegeben und bietet eigene Beiträge der Stadt Pader- born, Artikel aus Tageszeitungen und Berichte aus anderen Publikationen und Büchern zum Hören an. Dieses Ange- bot machen über vierzig ehrenamtliche Sprecher(innen) möglich, die alle Artikel abwechselnd vorlesen. Ich kümmere mich dann um Aufnahme und Technik. Die Aufnahmen werden dem Verein ATZ e.V. – Hörmedien für Sehbehinderte und Blinde - in Holzminden zur Verfü- gung gestellt, der die lokale Hörzeitung als Partner der Stadt Paderborn für die Abonnenten kopiert und verschickt. „Betreuen Sie nicht auch noch das Pro- jekt Lesezeit?“ „Ja, aber das mache ich mit meinem Kol- legen Peter W. Klerx zusammen. Dieses Projekt wendet sich an alle Bürger Pa- derborns, die Interesse an Literatur aller Art und Bedarf am Vorlesen haben. Das können zum Beispiel Bewohner von Se- niorenresidenzen und betreutem Woh- nen sein, alleinstehende Menschen, Schulklassen oder Kindergruppen. Ihnen wird von ehrenamtlich tätigen Vorlesern(innen) nach ihren Wünschen und Vorlieben vorgelesen. Diese „Lese- zeit“ kann auf Wunsch ausgeweitet wer- den über Wochen und Monate. Eben- falls möglich sind auch Aussprachen und Diskussionen über das Gelesene. „Werden die Vorleserinnen und Vorleser der „Lesezeit“ entsprechend geschult?“ „Selbstverständlich. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden durch Schu- lungen, Vorträge, regelmäßige Treffen und ein ‚Sorgentelefon’ unterstützt, um den Anforderungen der verschiedenen Altersgruppen und Lebenssituationen kompetent gerecht zu werden zu kön- nen. Das Projekt befindet sich aktuell noch im Aufbau und soll die Teilhabe für Menschen am gesellschaftlichen Le- ben unterstützen, die nicht mehr selber lesen können oder Geselligkeit durch Vorlesen zu schätzen wissen. Es leistet somit einen kleinen, aber wichtigen Bei- trag zur Inklusion.“ Zentrale Anlaufstelle für beide Projekte ist der Marktplatz für Bürger-Engage- ment in Paderborn. >> fm SERIE Öffnungszeit im historischen Rathaus: Mi.: 10 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr Tel.: (0 52 51) 88 20 53 E-Mail: [email protected] www.paderborn.de/marktplatz-ehrenamt NEUE PADERBORNER im bürgerschaftlichen Engagement Weitere Infos unter: (v.l.) Detlef Ihmels (Projekt Hörzeitung) und Peter W. Klerx (Projekt Lesezeit)bei der Aufzeichnung eines Artikels. Foto: Theresa Schröder

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Detlef Ihmels leitet das Projekt Hörzeitung im Pa-derborner Bürger-Engage-ment. Er besucht uns in der

Redaktion von HochGLANZ.

„Herr Ihmels, können Sie Ihr Projekt ein-mal näher erläutern?“

„Seit über 20 Jahren unterstützt die Stadt Paderborn das Projekt ‚Hörzeitung’ für Menschen mit Sehbehinderung. Wenn die Sehkraft im Alter nachlässt und die tägliche Lektüre der Tageszeitung für Anstrengung sorgt, ist die Paderborner Hörzeitung die richtige Alternative, um sich weiterhin über das aktuelle Gesche-hen der Region zu informieren. Eine 90minütige MP3-CD wird wöchentlich vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing herausgegeben und bietet eigene Beiträge der Stadt Pader-born, Artikel aus Tageszeitungen und Berichte aus anderen Publikationen und Büchern zum Hören an. Dieses Ange-bot machen über vierzig ehrenamtliche Sprecher(innen) möglich, die alle Artikel abwechselnd vorlesen. Ich kümmere mich dann um Aufnahme und Technik. Die Aufnahmen werden dem Verein ATZ e.V. – Hörmedien für Sehbehinderte

und Blinde - in Holzminden zur Verfü-gung gestellt, der die lokale Hörzeitung als Partner der Stadt Paderborn für die Abonnenten kopiert und verschickt.

„Betreuen Sie nicht auch noch das Pro-jekt Lesezeit?“

„Ja, aber das mache ich mit meinem Kol-legen Peter W. Klerx zusammen. Dieses Projekt wendet sich an alle Bürger Pa-derborns, die Interesse an Literatur aller Art und Bedarf am Vorlesen haben. Das können zum Beispiel Bewohner von Se-niorenresidenzen und betreutem Woh-nen sein, alleinstehende Menschen, Schulklassen oder Kindergruppen. Ihnen wird von ehrenamtlich tätigen Vorlesern(innen) nach ihren Wünschen und Vorlieben vorgelesen. Diese „Lese-zeit“ kann auf Wunsch ausgeweitet wer-den über Wochen und Monate. Eben-falls möglich sind auch Aussprachen und Diskussionen über das Gelesene.

„Werden die Vorleserinnen und Vorleser der „Lesezeit“ entsprechend geschult?“

„Selbstverständlich. Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden durch Schu-lungen, Vorträge, regelmäßige Treffen

und ein ‚Sorgentelefon’ unterstützt, um den Anforderungen der verschiedenen Altersgruppen und Lebenssituationen kompetent gerecht zu werden zu kön-nen. Das Projekt befindet sich aktuell noch im Aufbau und soll die Teilhabe für Menschen am gesellschaftlichen Le-ben unterstützen, die nicht mehr selber lesen können oder Geselligkeit durch Vorlesen zu schätzen wissen. Es leistet somit einen kleinen, aber wichtigen Bei-trag zur Inklusion.“

Zentrale Anlaufstelle für beide Projekte ist der Marktplatz für Bürger-Engage-ment in Paderborn. >> fm

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Öffnungszeit im historischen Rathaus: Mi.: 10 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr

Tel.: (0 52 51) 88 20 53E-Mail: [email protected]

www.paderborn.de/marktplatz-ehrenamt

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Weitere Infos unter:

(v.l.) Detlef Ihmels (Projekt Hörzeitung) und Peter W. Klerx (Projekt Lesezeit)bei der Aufzeichnung eines Artikels. Foto: Theresa Schröder