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PRÄSENTIERT LIVE 2017 18./20.1&. FOLKBAI.TICA 23.15. Ol.llENIIUR& 21.05. SIEBENKW18 25.1i.IWIIOVER FESTIVAL 28.85. EMM8Eif 22.05. HAMBURG 27 ... OFfEilACH 22.11. DORTMUND 01.04.80NN 21.84.IIANNOVER 22.114. KÖLN 23.114. BERUH 24.114. HAM- 25.114. FRANKFURT /M 25.84.KÖLN 09.11.KÖLN 30.11. BERNAU 01.01. ULM 02.01. SUMMER JAM 27.114. REIJTI.INGEN 11.11.HAMBUR6 28.01. STIMMEN/ LÖRIACH 01.84. BONN U.IWIIMR 02.114. FRANKAlT 1M 17& KM8SUUIBif 11.04. LUDWI8SBUR6 07 .Oll-LUXEMBURG 09.04. BREMEN 15.04. HAMBURG 17.04. ESSEN 11.05. ROllWEil 03.11. ELBJAZZ 04.11. SIESEN 8'1.84. A-WIEN 25.04. Al..LENSIACH 26.114. KASSEL 18.04. A-WIEtt 13.Gt. MAINZ 24.11. DRESDEN 25.11. MIJNCHEN 22.87. ALTDORF 25.07. snMMEN/ lÖRRACH 118.01. JAZZ tPEN SMTGART 23.01. NORMBERG VENUES, MORE ANO MORE ARTISTS AT global TRIO LACCASAX Passe Partout (GLM/ Soul fo od ) Mit viel Schmelz bläst der Russe Andrey La- kisov in sein Saxofon, während sein Lands- mann Timofey Sattarov am Akkordeon weh- mütige Weisen intoniert. Kennengelernt ha- ben die beiden sich allerdings in Berlin, wo sie auch auf den Dritten im Bunde, den Bas- sisten Bernd Gesell, trafen. Gemeinsam spielt das Trio ein e Mischung aus russischen Melo- dien, französischen Wa lzern, Kiezmer-Klän- gen und klassischen Einflüssen. Die Eigen- kompositionen stammen aus Sattarovs Fe- der, der in "Für Rapunzel" Beethoven-Anspie- lunge n und in "Blues 7'' kernig-gutturale Klänge in seine Lieder int egriert. Aber auch ein paar ausgewählte Klassiker haben sich ins Repertoire des Trios geschli chen, darun- ter das feurige "Nig ht club 1960" von Astor Pi - azz olla und das mitreißende "L'Chaim" ("Auf das Leben !") von Giora Feidman. Die Musik von Trio Laccasax atmet eine We it e, die die Neugier eines aufgeschlossenen Publikums immer wieder aufs Neue befriedigt. rt modern GLENN ZALESKI Fellowship ! Sunn ysi de / De lt a Music) Glenn Zaleski ist definitiv kein Wichtigtu er. Wie schon auf dem Vorgängeralbum "My Ideal" (2015) präsentiert der Amerikaner un- aufgeregt seine Piano-Trio-Musik in der Tra- dition gepflegt swingender Vorgänger. Zales- ki haut uns nicht sein Können um die Ohren, er gleitet aber auch nicht ab in romantische Schwelgereien. Se in Sp iel ist kontrolliert, nüchtern und vo n sachlicher Sanftheit - der bewä hrt trockene Klaviersound der Sunny- si de -Veröffentli chungen tut ein Übriges. Ob im nervösen "Table Talk" , im gefühl vo llen Walzer "Westinghouse" (Billy Strayhorn ge- widmet), im Blues "Lifetime" oder in den bei- den modernen Standards von Duke Pearson bzw. John Co ltran e: Man errät un sc hwer, dass Bill Evans das große Vorbild des 29-Jäh- rigen ist. Erneut lässt sich Zaleski vo n De v- ron Dougl as am Bass und Craig Weinr ib am Schlagzeug begleiten, die die musikalischen Tu ge nden des Bandleaders teilen und unter- stüt zen. Ein ec ht es Trio. hj s modern BROT & STERNE Tales Of Herbst (Traumton/lndigo) Drehleier, Hang und Trompete: Diese un ge- wöhnliche Kombi vo n Instrument en hinter ei nem durchaus ominösen Bandnamen lässt esoterisches Gefrickel befürchten, auch der Albumtit ellegt keine eindeutige Spur in ei- ne andere Richtung. Do ch die Musik vom Hurdy-Gurdy-Spezialisten Matthias Loibner, Trompeter Franz Hautzinger und dem Per- 122 kussionisten Peter Rosmanith ist alles ande- re als das und entzi eht sich jeder Kategorisie- run g. Da tr effen drei Fre idenker aufeinander, die jeder für sich in ihren musikalischen Bio- grafien Grenzen ausgelotet haben. Hier nun jonglieren sie mit kleinen melodischen Mo- tiven und fragilen Klangflächen, in denen ' Transparenz und auch Stille eine große Rolle ' spielen. Umgarnt von den fließenden, zuwei-· len hypnotisch schnarrenden Grooves der Drehleier und flirrenden perkussiven Impul - sen sowie ein wenig Elektronik schweben die nuancierten Vierteltöne von Hautzingers Trompete im Raum. Es hat durchaus Logik, welche Fremdkomposition die drei Musiker zu ihren kleinen Werken ins Alb um gepackt hab en: Joe Zawinuls ",n A Sil ent Way ". ul global AFONSO PAIS & RITA MARIA Al em Da s Hora s (enj a /Soulfood) Auch Jazz aus Po rtu ga l hat inzwischen seine Klischees. Ein bisschen Fado mu ss dabei sein oder wen igs tens eine Ahnung von Brasilien, damit sich Zusa mmenhän ge herstellen l as- sen. Und tatsächlich kann man im Timbre der ngerin Rita Maria etwas folkloris- tisches Vibrato entd ecken, auch in der Art, wie sie Töne ansingt, formt, auskostet. Dann ist da auch noch die Guitarra Portuguesa, die Bernardo Couto bei einem Stück beisteuert. Aber ei ge ntli ch ist das schon alles, denn zu- sammen mit dem Gitarrist en Afonso Pais schlendert Rita Maria durch se hr unter- sc hied li che klangliche Kultur räume, die Rio genauso ve rinnerlicht haben wie New York und sich an einem Gast wie Gi tarrist Pe ter Bernstein ebenso ori entieren wie an Passa- gen ein es Streichquartetts oder afrobrasilia- nischen, rhythmischen Impulsen. So ist "Alem Da s Horas" ein bisschen von allem un d unterm Strich ein zeitgenössisches Jazz- album mit viel en Ursprüngen. rd mainstream · modern ANDREA MOTIS Emotio n al Dan ce (Impulse !/Unive rsa I) Als Andrea Motis ihre erste "eigen e" Platte herausbrachte, war sie gerade ma l 14 Jahre jung. Mit sieben lernte sie Trompete, später kam das Saxofon dazu und selbstverständ- li ch singt die Katalan in seit ihrer Kindheit. Nach einer Handvoll Alben, die sie mit dem Jugendjazzorchester eines Vorortes von Bar- celona unter der Le itung ihres Me nt ors Joan Chamorro aufnahm, kommt nun der große Sprung ins Studio n ac h New Yo rk, auf ei n l e- gendäres Label und mit 21 in die Erwachse- nenweit Chamorro hat die junge Fr au auf ih- rem Weg aus der Sant Andreu Jazz Band hi- naus begleitet und das Album coproduziert. Herausgekommen ist dabei ein Mix aus Klas- sikern de s Vocal-Ja zz und ersten eigenen Kompositionen, darunter eine hüb sche, re- laxte Bossa-Nummer dieser wunderbar l as- ziv phrasierenden Sängerin, deren reifes

Ol.llENIIUR& 25.1i.IWIIOVER FESTIVAL 28.85. EMM8Eif …

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PRÄSENTIERT LIVE

2017

18./20.1&. FOLKBAI.TICA 23.15. Ol.llENIIUR& 21.05. SIEBENKW18 25.1i.IWIIOVER

FESTIVAL 28.85. EMM8Eif 22.05. HAMBURG 27 ... OFfEilACH

22.11. DORTMUND

01.04.80NN 21.84.IIANNOVER 22.114. KÖLN 23.114. BERUH 24.114. HAM-25.114. FRANKFURT /M

25.84.KÖLN

09.11.KÖLN

30.11. BERNAU 01.01. ULM 02.01. SUMMER JAM

27.114. REIJTI.INGEN

11.11.HAMBUR6

28.01. STIMMEN/ LÖRIACH

01.84. BONN U.IWIIMR 02.114. FRANKAlT 1M 17& KM8SUUIBif

11.04. LUDWI8SBUR6 07 .Oll-LUXEMBURG 09.04. BREMEN 15.04. HAMBURG 17.04. ESSEN

11.05. ROllWEil 03.11. ELBJAZZ 04.11. SIESEN

8'1.84. A-WIEN 25.04. Al..LENSIACH • 26.114. KASSEL

18.04. A-WIEtt 13.Gt. MAINZ 24.11. DRESDEN 25.11. MIJNCHEN

22.87. ALTDORF 25.07. snMMEN/

lÖRRACH

118.01. JAZZ tPEN SMTGART

23.01. NORMBERG

VENUES, MORE DAT~S ANO MORE ARTISTS AT

global

TRIO LACCASAX

Passe Partout

(GLM/ So u l fo od)

Mit viel Schmelz bläst der Russe Andrey La­kisov in sein Saxofon, während sein Lands­mann Timofey Sattarov am Akkordeon weh­mütige Weisen intoniert. Kennengelernt ha­ben die beiden sich allerdings in Berlin, wo sie auch auf den Dritten im Bunde, den Bas­sisten Bernd Gesell, trafen. Gemeinsam spielt das Trio eine Mischung aus russischen Melo­dien, französischen Walzern, Kiezmer-Klän­gen und klassischen Einflüssen. Die Eigen­kompositionen stammen aus Sattarovs Fe­der, der in "Für Rapunzel" Beethoven-Anspie­lungen und in "Blues 7'' kernig-gutturale Klänge in seine Lieder integriert. Aber auch ein paar ausgewählte Klassiker haben sich ins Repertoire des Trios geschlichen, darun­ter das feurige "Nightclub 1960" von Astor Pi­azzolla und das mitreißende "L'Chaim" ("Auf das Leben!") von Giora Feidman. Die Musik von Trio Laccasax atmet eine Weite, die die Neugier eines aufgeschlossenen Publikums immer wieder aufs Neue befriedigt. rt

modern

GLENN ZALESKI

Fellowship

!Sunn ysi de / De lt a Music)

Glenn Zaleski ist definitiv kein Wichtigtuer. Wie schon auf dem Vorgängeralbum "My Ideal" (2015) präsentiert der Amerikaner un­aufgeregt seine Piano-Trio-Musik in der Tra­dition gepflegt swingender Vorgänger. Zales­ki haut uns nicht sein Können um die Ohren, er gleitet aber auch nicht ab in romantische Schwelgereien. Sein Spiel ist kontrolliert, nüchtern und von sachlicher Sanftheit - der bewährt trockene Klaviersound der Sunny­side-Veröffentlichungen tut ein Übriges. Ob im nervösen "Table Talk", im gefühlvollen Walzer "Westinghouse" (Billy Strayhorn ge­widmet), im Blues "Lifetime" oder in den bei­den modernen Standards von Duke Pearson bzw. John Coltrane: Man errät unschwer, dass Bill Evans das große Vorbild des 29-Jäh­rigen ist. Erneut lässt sich Zaleski von Dev­ron Douglas am Bass und Craig Weinrib am Schlagzeug begleiten, die die musikalischen Tugenden des Bandleaders teilen und unter­stützen. Ein echtes Trio. hjs

modern

BROT & STERNE

Tales Of Herbst

(Traumton/lndigo)

Drehleier, Hang und Trompete: Diese unge­wöhnliche Kombi von Instrumenten hinter einem durchaus ominösen Bandnamen lässt esoterisches Gefrickel befürchten, auch der Albumtitellegt keine eindeutige Spur in ei­ne andere Richtung. Doch die Musik vom Hurdy-Gurdy-Spezialisten Matthias Loibner, Trompeter Franz Hautzinger und dem Per-

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kussionisten Peter Rosmanith ist alles ande­re als das und entzieht sich jeder Kategorisie­rung. Da treffen drei Freidenker aufeinander, die jeder für sich in ihren musikalischen Bio­grafien Grenzen ausgelotet haben. Hier nun jonglieren sie mit kleinen melodischen Mo­tiven und fragilen Klangflächen, in denen ' Transparenz und auch Stille eine große Rolle ' spielen. Umgarnt von den fließenden, zuwei- · len hypnotisch schnarrenden Grooves der Drehleier und flirrenden perkussiven Impul­sen sowie ein wenig Elektronik schweben die nuancierten Vierteltöne von Hautzingers Trompete im Raum. Es hat durchaus Logik, welche Fremdkomposition die drei Musiker zu ihren kleinen Werken ins Album gepackt haben: Joe Zawinuls ",n A Silent Way". ul

global

AFONSO PAIS & RITA MARIA

Alem Da s Hora s

(enja/Soulfood)

Auch Jazz aus Portugal hat inzwischen seine Klischees. Ein bisschen Fado muss dabei sein oder wenigstens eine Ahnung von Brasilien, damit sich Zusammenhänge herstellen las­sen. Und tatsächlich kann man im Timbre der Sängerin Rita Maria etwas folk loris­tisches Vibrato entdecken, auch in der Art, wie sie Töne ansingt, formt, auskostet. Dann ist da auch noch die Guitarra Portuguesa, die Bernardo Couto bei einem Stück beisteuert. Aber eigentlich ist das schon alles, denn zu­sammen mit dem Gitarristen Afonso Pais schlendert Rita Maria durch sehr unter­schiedliche klangliche Kulturräume, die Rio genauso verinnerlicht haben wie New York und sich an einem Gast wie Gitarrist Peter Bernstein ebenso orientieren wie an Passa­gen eines Streichquartetts oder afrobrasilia­nischen, rhythmischen Impulsen. So ist "Alem Das Horas" ein bisschen von allem und unterm Strich ein zeitgenössisches Jazz­album mit vielen Ursprüngen. rd

mainstream · modern

ANDREA MOTIS

Emotio nal Dan ce

(Impulse !/Unive rsa I)

Als Andrea Motis ihre erste "eigene" Platte herausbrachte, war sie gerade mal 14 Jahre jung. Mit sieben lernte sie Trompete, später kam das Saxofon dazu und selbstverständ­lich singt die Katalanin seit ihrer Kindheit. Nach einer Handvoll Alben, die sie mit dem Jugendjazzorchester eines Vorortes von Bar­celona unter der Leitung ihres Mentors Joan Chamorro aufnahm, kommt nun der große Sprung ins Studio nach New York, auf ein le­gendäres Label und mit 21 in die Erwachse­nenweit Chamorro hat die junge Frau auf ih­rem Weg aus der Sant Andreu Jazz Band hi­naus begleitet und das Album coproduziert. Herausgekommen ist dabei ein Mix aus Klas­sikern des Vocal-Jazz und ersten eigenen Kompositionen, darunter eine hübsche, re­laxte Bossa-Nummer dieser wunderbar las­ziv phrasierenden Sängerin, deren reifes