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Ihr Partner für Wärme und Energie (Ö-Norm B 5019) Informationsblatt zur Legionellen-Prävention | Mit der Komplettlösung der KELAG Wärme GmbH gehen Sie auf „Nummer sicher”: – Professionelle Erstanalyse des Objektes – Jährliche Überprüfung der Anlagen – Frühzeitiges Lokalisieren und Beseitigen potenzieller Risikobereiche – Legionellen-Analyse durch akkreditiertes Labor Vertrauen Sie auf unser Dienstleistungspaket „Legionellen-Prävention”! Gebrauchswarmwasser (GWW) In einer GWW-Erwärmungsanlage wird das vom Wasserversorger gelieferte Trinkwasser erwärmt. Über das Verteilsystem (Verteilleitungen, Steigstränge) wird das so entstandene Warmwasser an den Entnahmeeinrichtungen den Nutzern zur Verfügung gestellt, während über das Zirkulationssystem ein Teil des Wassers wieder zurück zur GWW-Erwärmungsanlage gelangt. Für den hygienischen Betrieb und zur Verhinderung von Legionellenwachstum in der gesamten GWW-Anlage ist grundsätzlich die Zusammenarbeit der Betreiber in der Heizzentrale (GWW-Erwärmungsanlage), der Betreiber der Verteil- und Zirkulationsleitungen sowie der Nutzer erforderlich. Legionellen Legionellen sind natürlich vorkommende Wasserbakterien, die in sehr geringer Konzentration im Trinkwasser vorhanden sind. Diese können sich besonders gut in stagnierendem Wasser (z. B. in alten verzweigten Rohrleitungssystemen, in Entnahmesträngen mit längeren Stillstandszeiten oder in schlecht gewarteten Brausesystemen) und bei Temperaturen zw. 20 °C und 50 °C vermehren. Durch Inhalation von legionellenhaltigen Aerosolen (z. B. beim Duschen) kann eine Übertragung auf den Menschen erfolgen, was im schlimmsten Fall schwere Lungenentzündungen mit teilweise tödlichem Ausgang auslösen kann. Seite 1/2

(Ö-Norm B 5019) Informationsblatt zur Legionellen … · Ihr Partner für Wärme und Energie ÖNORM B 5019 Die herrschende Gesetzeslage fordert in Bezug auf die Betriebsführung

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Ihr Partner für Wärme und Energie

(Ö-Norm B 5019)

Informationsblatt zur Legionellen-Prävention

|

Mit der Komplettlösung der KELAG Wärme GmbH gehen Sie auf „Nummer sicher”: – Professionelle Erstanalyse des Objektes – Jährliche Überprüfung der Anlagen – Frühzeitiges Lokalisieren und Beseitigen potenzieller Risikobereiche – Legionellen-Analyse durch akkreditiertes Labor

Vertrauen Sie auf unser Dienstleistungspaket „Legionellen-Prävention”!

Gebrauchswarmwasser (GWW)In einer GWW-Erwärmungsanlage wird das vom Wasserversorger gelieferte Trinkwasser erwärmt. Über das Verteilsystem (Verteilleitungen, Steigstränge) wird das so entstandene Warmwasser an den Entnahmeeinrichtungen den Nutzern zur Verfügung gestellt, während über das Zirkulationssystem ein Teil des Wassers wieder zurück zur GWW-Erwärmungsanlage gelangt.

Für den hygienischen Betrieb und zur Verhinderung von Legionellenwachstum in der gesamten GWW-Anlage ist grundsätzlich die Zusammenarbeit der Betreiber in der Heizzentrale (GWW-Erwärmungsanlage), der Betreiber der Verteil- und Zirkulationsleitungen sowie der Nutzer erforderlich.

LegionellenLegionellen sind natürlich vorkommende Wasserbakterien, die in sehr geringer Konzentration im Trinkwasser vorhanden sind. Diese können sich besonders gut in stagnierendem Wasser (z. B. in alten verzweigten Rohrleitungssystemen, in Entnahmesträngen mit längeren Stillstandszeiten oder in schlecht gewarteten Brausesystemen) und bei Temperaturen zw. 20 °C und 50 °C vermehren. Durch Inhalation von legionellenhaltigen Aerosolen (z. B. beim Duschen) kann eine Übertragung auf den Menschen erfolgen, was im schlimmsten Fall schwere Lungenentzündungen mit teilweise tödlichem Ausgang auslösen kann.

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Ihr Partner für Wärme und Energie

ÖNORM B 5019Die herrschende Gesetzeslage fordert in Bezug auf die Betriebsführung von Wasserversorgungsanlagen und unter Verweis auf den „Stand der Technik“, dass das Trinkwasser ohne die Gefährdung der menschlichen Gesundheit ver-wendet werden kann. Die ÖNORM B 5019 (2011-05-01) „Hygienerelevante Planung, Ausführung, Betrieb, Überwa-chung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-Erwärmungsanlagen“ definiert dabei die Randbedingungen für den Betrieb von zentralen GWW-Anlagen. Im Rahmen einer Risikobewertung ist die Gesamtanlage zu beurteilen.

Mikrobiologische Untersuchungen Als Teil der Risikobewertung und Beurteilung sind mikrobiologische Untersuchungen des Wassers aus dem Verteil-netz, dem GWW-Speicher, der Warmwasserzirkulation und ausgesuchten Entnahmestellen erforderlich.

Ausreichende Temperaturen Die ÖNORM B 5019 fordert generell die Einhaltung einer Mindesttemperatur von 60 °C am Eintritt in das Verteilsys-tem, sowie von 55 °C im gesamten Verteilnetz und in den Zirkulationsleitungen. Ergänzend dazu sind nach ÖNORM EN 806-2 „Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen“ GWW-Anlagen so zu gestalten, dass das Risiko von Verbrühungen gering ist und gegebenenfalls ein Verbrühungsschutz an den Entnahmestellen vorzusehen ist. Um diesen technischen Regeln zu entsprechen, empfehlen wir – sofern dem keine anderen Gründe (wie z. B. die Tem-peraturbeständigkeit der eingesetzten Komponenten und Leitungen) entgegenstehen – grundsätzlich:

1. zur Legionellenprävention die Einhaltung der Warmwassertemperatur von mind. 60 °C, sowie 2. die schriftliche Unterweisung der die GWW-Anlagen nutzenden Personengruppen hinsichtlich der Wasser-

temperaturen und in sensiblen Bereichen die Verwendung von Entnahmestellen mit Verbrühungsschutz.

Vermeidung von Stagnation und TotleitungenStagnierendes Wasser ist aus hygienischer Sicht in GWW-Anlagen generell zu vermeiden. Deshalb sind die Nutzer aufgefordert, nicht täglich genutzte Entnahmestellen (z. B. Gartenleitungen) regelmäßig zu spülen. Weiters sind Brausesysteme regelmäßig (z. B. jährlich) zu reinigen und zu desinfizieren oder zu ersetzen. Absolute Totleitungen, wie z. B. nicht genutzte Stichleitungen, sind vom System zu trennen. Nasse Steigleitungen für den Brandschutz sind mittels dafür geeigneter Maßnahmen vom Trinkwassersystem zu trennen.

BetriebsführungFür die Einhaltung der einschlägigen Normen ist der jeweils zuständige Betreiber verantwortlich. Dies sind je nach vertraglicher Vereinbarung im Bereich der Warmwasserverteilung und der Nutzungsobjekte z. B. die Haus- verwaltung, Eigentümer, Pächter, Mieter usw. Der ÖNORM B 5019 folgend enthält die Betreiberverantwortung in diesen Bereichen u. a. auch die Kontrolle und ununterbrochene Einhaltung der Zirkulationstemperaturen (das Abschalten der Zirkulationspumpen ist nicht erlaubt), der Nutzungsfrequenz der Entnahmen (Spülprogramm, Wasserverbrauch), die Vermeidung von Totleitungen und gegebenenfalls die Installation eines Verbrühungsschut-zes an sensiblen Entnahmestellen sowie die regelmäßige (je nach Verschmutzungsgrad) Reinigung und Desinfekti-on von Strahlreglern (Siebeinsätzen, Perlatoren) und Brausesystemen. Vorwärmstufen (z. B. Warmwasser-Solarspei-cher, Einbindungen von Wärmepumpen oder Wärmerückgewinnungssystemen etc…) sind einmal täglich auf mindestens 60 °C zu erwärmen (durchzuladen).

Weiterführende InformationenWeiterführende Informationen finden Sie u. a. in den genannten Normen oder auf der Internetseite der „Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit“ (AGES): www.ages.at

KELAG Wärme GmbH St. Magdalener Straße 81, 9506 Villach

www.kelagwaerme.at

T: 05 0280 2800

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