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583 Universitäts- bibliothek IKMZ, Cottbus Licht und Architektur in Edinburg FDA in Irvine DAS LOUIS POULSEN LIGHTING MAGAZIN FÜR BELEUCHTUNG UND ARCHITEKTUR 2006

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Universitätsbibliothek; IKMZ, Cottbus; Licht und Architektur in Edinburg; FDA in Irvine

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Universitäts-bibliothekIKMZ, Cottbus

Licht und Architekturin EdinburgFDA in Irvine

DAS LOUIS POULSEN L IGHTING MAGA ZIN FÜR BELEUCHTUNG UND ARCHITEKTUR 2006

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Das Schweizer Architektenbüro Jaques Herzog & Pierre de Meuron gehört zu den renommiertesten der heutigen interna-tionalen Architekturszene. Die Partner gründeten ihr Unternehmen Ende der 70er Jahre in Basel und trugen in den nächsten Jahrzehnten dazu bei, Architek-tur aus dem deutschsprachigen Teil der Schweiz ins globale Bewusstsein zu rük-ken. Die Werke von Herzog & de Meuron haben selten Ähnlichkeit mit herkömmli-chen Gebäuden. Sie erinnert viel eher an Objekte auf Ausstellungen moderner Kunst. Wie viele bildende Künstler be-schäftigt sie, welche Wirkungen be-stimmte Formen und Materialien auf unsere Sinne ausüben – beispielsweise, welche Assoziationen eine bestimmte Oberfläche hervorruft. Ihre Architektur löst damit nicht einfach rein pragmatisch

ein vorgegebenes Problem, sondern be-inhaltet darüber hinaus auch eine Reihe von Bedeutungsebenen, die beim Benut-zer Gedankenprozesse einleiten. Das spürt man in der neuen Universitäts-bibliothek der Architekten, dem Informa-tions-, Kommunikations- und Medienzen-trum der Brandenburgischen Technischen Universität in Cottbus, kurz IKMZ genannt. Das IKMZ ist eben nicht nur die Bibliothek der BTU, sondern auch ein modernes Wahrzeichen, das die Besucher anhält, die Bibliothek in der globalen Medien-welt anzusiedeln. Lesesäle mit imposan-ten Kronleuchtern lassen Erinnerungen an öffentliche Bibliotheken aus dem �9. Jahrhundert wach werden. Im modernen Medienzentrum geben statt Fenster Com-puterbildschirme Einblick in den digitalen Raum. Die Fassade aus zwei Schichten

Glas mit großen, nicht zu deutenden Sieb-druck-Schriftzeichen lässt ahnen, dass dieses Haus Bücher voller Zeichen birgt. Auch der gekrümmte Grundplan appel-liert an die Fantasie und leitet die Gedan-ken sowohl in Richtung Kreuzritterburg und als auch modernes Design. So spornt das Gebäude die Besucher an, darüber nachzudenken, welchen Stellenwert der Begriff Bibliothek heute hat, nicht nur in Cottbus, sondern in einer Welt voller neu-er Medien.

Die Universitätsbibliothek in Cottbus

L i c h t e r z ä h l u n g e n

In der höchst außergewöhnlichen Bibliothek in Cottbus, dem IKMZ, arbeiten Herzog & de Meuron mit drei Beleuchtungskategorien, die klar die unterschiedlichen Funktio-nen des Hauses anzeigen. Aber die Beleuchtung beinhaltet auch eine Form der Erzählung, die über den funktionellen Aspekt hinausgeht. vOn PETER THULE KRISTEnSEn

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Das Erscheinungsbild der Bibliothek ändert im Laufe von 24 Stunden frappierend. Tagsüber - ein organisch geformter Monolith. Nach Son-nenuntergang vermischt sich jedoch reflek-tiertes Licht von pinkfarbenen und grünen Oberflächen mit dem Licht aus dem Inneren des Gebäudes. Es entsteht der Eindruck eines kristallinen, strahlenden Schmuckkästchens.

Die Bibliothek – ein markantes Wahrzeichen, tagsüber und bei Dunkelheit.

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Der Bau ist gleichzeitig extrem funktio-nell. Dem täglichen Benutzer fällt es leicht, sich zu orientieren. Die künstliche Beleuchtung spielt dabei eine nicht uner-hebliche Rolle. Sie zeigt an, welche Funk-tion ein bestimmter Bereich hat, und deu-tet Erzählungen an, die über das rein Funktionelle hinausgehen. Dieses Licht-konzept verwirklichten Herzog & de Meu-ron in den öffentlichen Bereichen durch den Einsatz von nur drei Leuchtentypen: Große ”Kronleuchter” in den Lesesälen und im Eingangsbereich, AJ Tischleuchten auf den Lesetischen und Downlights über den Regalen.

LichtspiraleDie Kronleuchter wurden von Herzog & de Meuron eigens für das IKMZ entworfen. Jede Leuchte setzt sich teils aus einem ek-kigen Metallband zusammen, das sich in Form einer riesigen Spirale mit einem Durchmesser von über zwei Metern win-det, teils aus �6 Opalglasschirmen, die in

regelmäßigen Abständen an der Unter-seite des Bandes montiert wurden und durch ihre gewindeartige Form die Spiral-bewegung wiederholen. Durch eben die-se Form entsteht ein Dialog zwischen Kronleuchtern und der großen, bunten Wendeltreppe, die wie ein grün-/mar-gentafarbener Faden die vielen ver-schachtelten Geschosse des Hauses mit-einander verbindet. Die Kronleuchter- Spirale wiederholt raffiniert die Form der gekrümmten Fassade und einiger runder Funktionskerne. Die Kronleuchter hängen im doppeltho-hen Bereich der Bibliothek, entweder im geräumigen Eingangsbereich im Erdge-schoss oder in den zahlreichen Lesesälen, die entlang der krummen Fassade in den verschiedenen Geschossen platziert sind. Die Leuchter vermitteln den Besuchern, dass diese Räume besonders bedeu-tungsvoll sind. Ist das Licht aller Schirme eingeschaltet, so verbreitet sich eine fei-erliche Atmosphäre in den Räumen, vor

allem abends. Dann wird das Licht beson-ders deutlich als tausende kleine leuch-tende Pünktchen in den Glasfassaden re-flektiert und als Lichtstreifen an der Streckmetalldecke. Eine vergleichbare Wirkung ging von den klassischen Kri-stallkronleuchtern aus, die in großen Spiegeln reflektiert wurden. Wie bereits erwähnt, ruft der Bau die großen Lesesä-le der Bibliotheksbauten des �9. Jahrhun-derts in Erinnerung. Die Kronleuchter von Herzog & de Meuron gehören jedoch ohne jeden Zweifel in unsere Zeit. Die ek-kigen Metallbänder und gewindeartigen Formen weisen hin auf Technologien, die an einer technischen Universität im Lehr-plan zu finden sind. Die Formensprache ist also nicht eindeutig einzuordnen, son-dern lässt zahlreiche Erzählungen wach werden.

Leseleuchten und DownlightsAuf den Tischen in den Lesesälen wurden weiße AJ Tischleuchten des Architekten

Die großen Kronleuchter wurden von Herzog & de Meuron eigens für das IKMZ entworfen. Jede Leuchte setzt sich aus einem Metallband zusammen, das sich in Form einer riesigen Spirale mit einem Durchmesser von über zwei Metern windet. An der Unterseite wurden 26 Opalglasschirme montiert. Die Spiralform des Kronleuchters findet sich in der großen, grün- und magentafarbenen Wendeltreppe wieder.

Durch ihre Interpretation von Form, Farbe, Oberfläche und Licht ist es Herzog & de Meu-ron gelungen, ein veränderliches Gebäude mit unzähligen Facetten und Erzählungen zu entwerfen. Die Bibliothek ist jedoch auch überaus funktionell konzipiert, und die ver-schiedenen Lesesäle laden zu Studium und Vertiefung ein.

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Das grobe Punkteraster, das die Schriftzei-chen auf der Glasfassade bildet, filtert und dämpft das Tageslicht; somit ist ein Aufent-halt in den Lesesälen immer angenehm.

Die AJ Tischleuchte, die es auch als Wand- und Stehleuchte gibt, wurde ursprünglich von Arne Ja-cobsen für das SAS Royal Hotel in Kopenhagen entwickelt. Der konische Metallschirm der Leuchte fluchtet mit der Fassung oben, und der Schirm wurde unten schräg abgeschnitten. Die Leuchte eignet sich als Arbeitsbeleuchtung und Leseleuchte. Im Rohr ist ein Gelenkteil eingelassen, so dass das Licht individuell angepasst werden kann. Die AJ Leuchte konzentriert das Licht dort, wo es gebraucht wird, und der Schirm gewährt eine effiziente Abschirmung.

Lageplan Erdgeschoss Schnitt

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Die Lesebereiche werden

durch AJ Tischleuchten mar-

kiert. Die Leuchten passen sich

durch ihre moderne, minima-

listische Form den übrigen De-

tails der Bibliothek an und drän-

gen sich – trotz ihres Status als

Designikone – nicht auf.

Arne Jacobsen in die Tischplatten ein-gelassen. Sie harmonieren mit der ge-dämpften Farbskala der Räume - helle, laminierte Tischplatten, weiße Eames-Stühle und grauer nadelfilzbodenbe-lag. Jeder Tisch bietet vier Benutzern Platz, grenzt jedoch die Plätze nicht eindeutig gegeneinander ab. Daher dient die Leuchte als Markierung des einzelnen Leseplatzes. Die Standard-version hat einen Fuß, aber in diesem Fall wurde das Standrohr direkt in den Tisch eingelassen, und die Leuchte scheint aus der Tischplatte heraus zu wachsen, fast wie eine Blume. Das Licht ist blendfrei und wird direkt auf die Tischplatte gelenkt. Aufgrund des schwenkbaren Schirms eignet sich die Leuchte hervorragend als Leseleuchte für Bücher aller Größen. Auch stehen die Leuchten nie in gleicher Position; diese Unregelmäßigkeit verleiht dem Raum eine angenehme variation und deutet an, dass die Lesetische von Menschen mit verschiedenen Interes-sen in Anspruch genommen werden.

Die AJ Leuchte drängt sich – trotz ihres Status als Designikone – in dieser Um-gebung nicht auf. Ihr modernes, zeitlo-ses Design fügt sich in die übrigen De-tails der Bibliothek ein, die nirgendwo überladen oder gar protzig konzipiert wurde. niemand denkt daran, dass es sich bei dieser Leuchte um einen Ent-wurf aus dem Jahre �9�7 handelt, und dass sie damit fast ein halbes Jahrhun-dert älter ist als beispielsweise die Kronleuchter. Außer den Kronleuchtern und den AJ Tischleuchten wurden als dritte Form des Kunstlichts Downlights vorgese-hen. Sie wurden als Einbauleuchten in die Streckmetalldecke eingelassen und werden automatisch eingeschal-tet, wenn man sich einem Regal nä-hert. Die wenig spektakulären Down-lights konkurrieren somit nicht mit den extravaganten Kronleuchtern oder den skulpturellen AJ Leuchten.

Licht und GesamteindruckBei einem Rundgang um das Gebäude

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In sämtliche Arbeitstische der Bibliothek wurden AJ Tischleuchten eingelassen. Die weißen Leuchten passen zur übrigen Einrichtung der Lesesäle, wo, im Gegensatz zum übrigen Haus, ge-dämpfte Farben vorherrschen.

herum bei Tage wirkt die Fassade auf-grund des Siebdruckmusters weder trans-parent noch glänzend. von innen blickt man ungehindert durch das grobe Punkt-raster, das die Schriftzeichen der Fassade bildet. Abends, nach Einbruch der Dunkelheit, ändert sich das Bild jedoch. Die Innenräu-me zeichnen sich auf der Fassade als leuchtende Bänder ab, und man ahnt die farbige Wendeltreppe, die bunten Säulen und den Baukern. Die Wirkung des Ge-bäudes als Wahrzeichen vervielfacht sich bei Dunkelheit.

Durch ihre Interpretation von Form, Far-be, Oberfläche und Licht ist es Herzog & de Meuron gelungen, ein veränderliches Gebäude mit unzähligen Facetten und Er-zählungen zu entwerfen. Sie verflechten unterschiedliche Elemente: Die Spirale des Kronleuchters als Gegenstück zur Wendeltreppe und zur gekrümmten Fas-sade, und die AJ Tischleuchte, die in die Einrichtung der Lesesäle einfließt, wo die Farbwahl, im Gegensatz zu den übrigen Räumen, gedämpft ist. Keine visuelle Ef-fekthascherei, sondern präzise aufeinan-der abgestimmte Funktionen, die auch

den besonderen Anforderungen der Ar-chitektur in Form von Funktionsvorgaben gerecht werden. Herzog & de Meuron – nicht nur moderne Bildermacher, sondern auch Architekten, die der klassischen Tra-dition verpflichtet sind.

Das IKMZ wurde mit dem Preis ”Biblio-thek des Jahres 2006” der ZEIT-Stiftung und des Deutschen Bibliotheksverbandes (DBV) ausgezeichnet.

Peter Thule Kristensen, wiss. Assistent, Ph. D., Architekt MAA

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IKMZ DER BTU, COTTBUS

INFORMATIONS-, KOMMUNIKATIONS- & MEDIECENTRUM

BAUHERR: LAnD BRAnDEnBURG UnD BTU, COTTBUS

ARCHITEKTEn: HERZOG & DE MEUROn, BASEL, SCHWEIZ

InGEnIEURE: HöHLER + PARTnER, AACHEn

ELEKTROInGEnIEURE:

InGEnIEURBüRO KüGLER & WALLSTEIn, COTTBUS

BELEUCHTUnGSDESIGn: HERZOG & DE MEUROn ZUSAMMEn

MIT SHOW ME GMBH, DRESDEn

LAnDSCHAFTSARCHITEKTIn: GISELA ALTMAnn, COTTBUS

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Turning Torso

vOn IDA PRæSTEGAARD

Ein Gemeinschaftsprojekt von Louis Poulsen Lighting und Osram ermöglichte den Einsatz von LED-Technologie für die Allgemeinbeleuchtung im neuen Wahrzeichen von Malmö.

Turning Torso: ein fulminanter architektonischer Meilenstein. Aber nicht nur das. Der Wolkenkratzer zeigt auch völlig neue Wege in Sachen Beleuchtung. Mit DRAGOntape LED-Modulen von Osram in Custom-Design-Leuchten von Louis Poulsen Ligh-ting konnten Beleuchtungslösungen verwirklicht werden, die der Architektur an Raffinement in nichts nachstehen und trotz-dem nicht teurer als herkömmliche Beleuchtungsanlagen ka-men.Die Idee, LED-Beleuchtung im Turning Torso anzuwenden, wurde bereits vor mehreren Jahren von Architekt Mats Thorén und Lichtdesigner Lars Bylund verfochten. Seitdem arbeiteten Louis Poulsen Lighting und Osram an einer Reihe verschiede-ner Lösungen, bevor man das optimale Konzept gefunden hat-te. Die neue LED-Beleuchtung wurde in allen Korridoren des ��-stöckigen Hochhauses installiert. Früh in der Projektphase war sonst vorgesehen, diese mit kon-ventionellen Leuchtstofflampen auszustatten. Die besondere Form des Gebäudes führte jedoch mit sich, dass die Flurberei-che abgerundet verlaufen. Eine Leuchte musste daher Run-dungen mit dem gleichen Durchmesser aufweisen wie die des Gebäudes. Herkömmliche Leuchtstofflampen würden die Wände ungleichmäßig beleuchten, wohingegen die LED-Beleuchtung für gleichmäßiges Licht sorgt.

LED -Beleuchtung in neuem Kontex t

Foto: Ulf Celander

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Die Eingangshalle des Turning Torso gibt sich alles andere als pompös. Nachdem man das Spiegelbassin passiert hat, führt eine schlichte Glaspartie ins Haus.

Im Empfang im Erdgeschoss wurde die Beleuchtung als leuchtende Radiale installiert, die vom zentralen Kern des Hauses in alle Richtungen abstrahlen.

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Die Architektur des Turning Torso bedeutet, dass alle Flure rund sind. Die Leuchten mussten daher entsprechend gebogen werden. Herkömmliche Leucht-stofflampen würden die Wände ungleichmäßig beleuchten, wohingegen die LED-Beleuchtung für gleichmäßiges Licht sorgt.

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Die LED-Leuchten sind einseitig, in die Decke versenkt, entlang der

äußeren Wand montiert. Die Wand spielt eine lichttechnisch bedeutende Rolle als Reflektor

und sichert an der Innenseite eine Beleuchtungsstärke von 100 Lux

und in unmittelbarer Nähe der Leuchte 150 Lux. Auch in den

Aufzügen wurden LED-Leuchten installiert.

Dieser Schnitt der LED-Leuchte zeigt die Streuung des Lichts.

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In den unteren Stockwerden des Turning Torso kann man Büros auf Tagesbasis mieten. Für die All-gemeinbeleuchtung der einfach eingerichteten Einzelbüros sorgen Malmö Trio Pendelleuchte, ein Entwurf von Mats Thorén und Lars Bylund. Malmö Trio sichert ein gleichmäßiges Licht mit geringer Leuchtdichte und eignet sich daher für Räume mit Arbeitsstationen.

Foto: Ulf Cela

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Der Turning Torso schraubt sich mit seinen

54 Stockwerken ganze 190 m gen Himmel.

Das Design ist einer Skulptur nachempfun-

den, die sich an der Form eines verdrehten

menschlichen Körpers orientierte. Santiago

Calatrava schuf beide, Skulptur und auch

Wolkenkratzer. Das Hochhaus setzt sich aus

neun fünfstöckigen, verdrehten Kuben zu-

sammen. Der oberste Kubus ist im Verhält-

nis zum untersten im Uhrzeigersinn um 90°

gedreht. Jedes Stockwerk besteht aus einer

rechteckigen Einheit, die einen zentralen

Kern umgibt, sowie einer dreieckigen Ein-

heit, die teilweise vom äußeren Stahlskelett

unterstützt wird. In den unteren Stockwer-

ken befinden sich Büros, in den oberen ins-

gesamt 153 Luxuswohnungen. Der Turning

Torso hatte bereits vor seiner Einweihung

im August 2005 Weltruhm erlangt.

Einmal abgesehen vom ästhetischen vorsprung, erwies sich die LED-Beleuchtung auch als wirtschaftlichste Lösung, was Wartungs- und Servicekosten betrifft. Bewegungssensoren in allen Fluren bedeuten, dass das LED-Licht sich sofort einschal-tet und nicht durch ständiges Ein- und Ausschalten an Lebens-dauer verliert. Auch hier fällt ein vergleich nicht zugunsten der Leuchtstofflampen aus. Die Konstruktion der LED-Leuchte ge-währleistet eine optimale Abkühlung der LED-Module, was eine Lebensdauer von etwa �0.000 Stunden bedeutet.Die schmalen, flexiblen Leuchten wurden von Louis Poulsen Lighting eigens für dieses Projekt entworfen. Osram lieferte die weißen LEDs, die Betriebsgeräte und das besondere DRA-GOntape für die Montage der LED-Module. Die LED-Leuchten sind einseitig, in die Decke versenkt, entlang der äußeren Wand montiert. Die Wand spielt eine lichttechnisch bedeuten-de Rolle als Reflektor, der an der Innenseite der Wand eine Be-leuchtungsstärke von �00 Lux und unter der Leuchte eine Stär-ke von ��0 Lux sichert. Die Leuchten, in links- bzw. rechtsgerichteter Ausführung, ha-ben eine Länge von zwei Metern. Beide Ausführungen neh-men je �� LEDs auf, und jede Leuchte ist mit einer Box mit Steckverbindung verbunden, die ein elektronisches Betriebs-gerät enthält. Die �,� W weiße Dragon LED zeichnet sich durch eine Farbtemperatur von �.�00 K aus. Die Leuchten dienen ebenfalls der notbeleuchtung. Insgesamt wurden in �6 Stock-werken des Turning Torso �6.000 LEDs montiert.

TURNING TORSO

BAUHERR: HSB MALMö EK FöR

ARCHITEKT: SAnTIAGO CALATRAvA SA, ZüRICH/vALEnCIA

InnEnARCHITEKTEn: SAMARK ARKITEKTUR & DESIGn AB, MALMö

BELEUCHTUnGSDESIGn, LED-BELEUCHTUnG: MATS THORén UnD LARS

ByLUnD

ELEKTROUnTERnEHMER: yIT BUILDInG SySTEM AB

ELEKTROInSTALLATEUR: nCC TEKnIK, ELInvEnT AB

Plan, Turning Torso

Um eine harmonische Beleuchtung zu erzielen, wurde Malmö Trio in den Büros und den Fluren verwendet. Malmö T5 Wand – eine Leuchte, die blendfreies, indirektes Licht ausstrahlt.

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EdinburghEdinburgh

Edinburg ist eine Reise wert, unter ande-

rem aufgrund einer Reihe architektonisch

markanter Gebäude, von denen der über-

wiegende Teil erst kürzlich eingeweiht

wurde. Es handelt sich um Neubauten,

kürzlich restaurierte Gebäude oder solche,

die historische mit zeitgenössischer Archi-

tektur verbinden. Der gemeinsame Nenner

aller Projekte: eine durchdachte und raffi-

niert ausgeführte Lichtgestaltung.

Edinburglicht und architektur in

vOn IDA PRæSTEGAARD

Foto: Paul Zanre

Foto: Scan

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Foto: Scan

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EdinburghEdinburgh

Die Fußgängerpassage zwischen den beiden Gebäuden, die den Hauptgeschäftssitz von Standard Life bilden, wird durch fünf Reihen Nimbus markiert. Die Beleuchtung sorgt dafür, dass Passanten sich si-cher fühlen und ist visuell beein-druckend.

Standard LifeDer Hauptgeschäftssitz der versicherungsgesellschaft Stan-dard Life in der Lothian Road bildet die eine Hälfte eines Zugangs zum westlichen Teil Edinburgs. Michael Laird Architects strukturierten die insgesamt �0.000 m� des Hauptgeschäftssitzes als zwei verbundene Bürohäuser für das Management der versicherungsgesellschaft und die �.700 Mitarbeiter. Die Architekten wollten dem Gebäude einen markanten Charakter verleihen und versahen es des-halb mit einer Säulenfassade, die ihm Tiefe und Schatten verleihen. Für die Fassaden wurde gelber Sandstein ver-wendet, das Fundament besteht aus Granit und die Son-nenabschirmungen sind aus Metall gefertigt. Das Dach wurde, den umlegenden Gebäuden entsprechend, mit Me-tall gedeckt. Die Beleuchtungsdesigner Speirs & Major Associates zeich-nen zusammen mit Michael Laird Architects verantwortlich für die Außen- und Innenbeleuchtung.

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Edinburglicht und architektur in

Die ellipsoide Steinskulptur am Haupteingang – ein Werk des Künst-lers John Maine – wird durch nimbus Bodeneinbauleuchten hervor-gehoben. Pharo Leuchten tauchen die Fassaden des Gebäudes in dis-kretes Licht, heben jedoch durch ihren Strahlungswinkel auch die architektonischen Details hervor.

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EdinburghEdinburgh

Greenside Place

Kipp Pollerleuchten und Mastleuchten verbinden die vielen unterschiedlichen Ebenen des Stadterneuerungsprojekts Greenside Place. Die Beleuchtung hat eine verbindende Funktion und trägt zur visuellen Harmonie bei.

Foto: Anders Sune B

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Das Architektenbüro Allan Murray Architects und The Parr Partnership sind verantwortlich für das ambitionierte Stadterneuerungsprojekt Greenside Place im Zentrum Edinburgs. Das Baugrundstück, ein Teil des UnESCO-Weltkulturerbes von Edinburg, war die letzte unbebaute Fläche im östlichen Stadt-teil. Das Projekt wurde in der öffentlichkeit stark diskutiert. Es beendet die Spekulationen über die Anwendung des Grundstücks, die �0 Jahre lang die Gemüter erhitzten. Die Analyse der Architekten führte zu zwei getrennten Gebäuden, dem Omni-Haus für Freizeitaktivitäten und einem Prestigeob-jekt, dem Bürogebäude Carlton Square. Das Omni-Haus enthält unter anderem ein Fünf-Sterne-Hotel, The Glasshouse Hotel, ein großes Kino, mehrere Fit-nesscenter und Bars. Das Bürogebäude wurde in einem sehr steilen Be-reich des Grundstücks gebaut, was sich in der Kon-struktion des Hauses widerspiegelt. von der Höhe des Daches aus führt eine Abfolge von Terrassen zum verwaltungsbereich zwischen den Büros und dem neuen Freizeitcenter. Die Terrassen wurden mit

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The Glasshouse Hotel

Weebee Leuchten auf der Dachterras-se von The Glasshouse. Die Leuchten wurden sparsam eingesetzt, damit die fantastische Aussicht nicht gestört wird, unter anderem auf den Carlton Hill. Die Bepflanzung und die auf die Umgebung abgestimmten Holzpergo-len werden jedoch akzentuiert.

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reGrassoden versehen und zum Teil be-pflanzt. Sie bilden einen Fluchtweg von den Büros. Bob venning von Arup Lighting berichtet über das Lichtkon-zept: ”Für uns war es von größter Be-deutung, möglichst wenig Licht ein-zusetzen, das nach oben abstrahlt, um die Aussicht auf den Carlton Hill nicht zu stören.“ Die Kipp Pollerleuch-te erwies sich als zufrieden stellende Lösung. Die Leuchte ist unauffällig und elegant, und das Standrohr bot Raum für die notbeleuchtungsein-heit, die erforderlich war, weil das Dach auch als Fluchtweg dient. Die lichttechnische Leistung entsprach genau dem gewünschten, und mit Kompaktleuchtstofflampen konnte maximales Licht bei niedrigem Strom-verbrauch erzielt werden. Die Kipp Leuchte wurde auch im Fußgänger-bereich eingesetzt und bildet zusam-

men mit den Kipp Pollerleuchten ei-nen visuellen übergang zwischen den privaten Terrassen und den öffentli-chen Bereichen.

The Glasshouse Hotel Das Fünf-Sterne-Hotel ”The Glasshouse Hotel” bildet einen Schwerpunkt des Greenside-Place-Projekts. Es wurde von MA:ST Architecture and Design Ltd., einem Glasgower Architekten-büro, entworfen. Die Fassade einer ��0 Jahre alten Kirche konnte in die gläserne Front des Hotels integriert werden – eine gelungene verbindung neuer und alter Architektur. Der minimalistische, japanisch inspirierte Dachgarten des Hotels lädt zum ver-weilen ein. Der Garten will an den hi-storischen ”Physic Garden” erinnern, einem botanischen Garten, der im Mittelalter hier angelegt war.

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Anfang �00� erwarb das Unternehmen Castlemore Securities die frühere Hauptpost in Edinburg, ein im-posantes Gebäude aus dem Jahre ��6�, über viele Jahrzehnte ein bewundertes Wahrzeichen der Stadt. nachdem es zehn Jahre lang teilweise ungenutzt gestanden hatte, wurden jedoch bedeutende Ge-bäudeschäden festgestellt. Das Architektenbüro Hugh Martin Partnership stand der radikalen Umwandlung der ehemaligen Post vor. Sämtliche Fassaden des Hauses, die unter Denk-malschutz stehen, blieben erhalten und wurden re-staurierter. Dahingegen entfernte man vorsichtig alle Innenkonstruktionen. In der leeren Schale ent-stand ein völlig neues, modernes Bürogebäude. Das neue Gebäude liegt im verhältnis zu den alten Stein-mauern etwas zurückgezogen, so dass offene, von

Waverly GateDas treppenförmige Profil von Waverley Gates wurde für Dachterrassen genutzt, die auch der Öffentlichkeit zugänglich sind. Zahlreiche Grünpflanzen verbrei-ten tagsüber eine südländische Atmo-sphäre, während die Nimbus Bodenein-bauleuchten bei Dunkelheit für eine angenehme Beleuchtung sorgen.

Speirs and Major, Beleuchtungsplaner bei der Restaurierung von Waverly Gate, wollten ein ungestörtes Nebeneinander von ursprünglicher Architektur und neu-en Konstruktionen herbeiführen. Sie verwendeten weitgehend Akzentbe-leuchtung von Louis Poulsen Lighting.

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Nimbus LED dienen der Allgemeinbeleuchtung in der Eingangshalle und im großen zentralen Atrium von Waverley Gate. Um die Blendung zu minimieren, wurde Mattglas verwendet.

Die Fläche zwischen den ursprünglichen Fassaden und der neuen Konstruktion bildet Atrien, die das gesamte Gebäude umschließen.

Waverly Gateoben beleuchtete Atrien zwischen Haus und Fassaden entstanden. Die Atrien bilden eine Art Umwelt-Pufferzone, die Temperaturschwan-kungen abschwächt, die Büros vor verkehrs-lärm schützt und im gesamten Gebäude für gu-tes Tageslicht und eine gute Lüftung sorgt. Der Haupteingang des neuen Hauptgeschäfts-sitzes von Castlemore Securities befindet sich am Waterloo Place. Der ehemalige Eingang zur Hauptpost mit dem imposanten Steinportal er-strahlt in neuem Glanz. Eine fünfstöckige vor-halle dient als Eingang zum Empfang und dem großen, zentralem Atrium des Hauses.

Foto: Paul Za

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Die RBoS – ihres Zeichens fünftgrößte Bank weltweit und das größte Unterneh-men Schottlands – hat einen neuen Hauptgeschäftssitz in Gogarburn vor den Toren Edinburgs bezogen. Das Gebäude umfasst ��.000 m� und ist ein Entwurf des Architektenbüros Michael Laird Archi-tects in Zusammenarbeit mit den Archi-tektenbüro RHWL. Der Hauptsitz wurde als kleine Stadt konzipiert, mit Haupts-trasse, Plätzen und Stadtteilen. Jedes Ge-schäftsgebäude verfügt über einen eige-

nen Garten mit Gartenanlage. Die Straße wirken wie eine Hauptverkehrsader, ein soziales Zentrum mit Restaurants, Ge-schäften, Friseuren und anderen Angebo-ten, die zu einer Stadt gehören. Diese glasüberdachte verkehrsader hat Knoten-punkte, senkechte Glasflächen, die genug Tageslicht hereinlassen, um den Bedarf an Kunstlicht tagsüber auf ein Mindest-mass zu beschränken.Kevan Shaw Lighting Design plante die Beleuchtung in den Strassen des Hauses

und auch in einer Reihe anderer, wesent-licher Bereiche, zu denen vorstands- und Aufsichtsratsräume zählen, aber auch das Freizeitcenter, die Gartenanlagen und das historische Gogarburn House. Die Be-leuchtung wurde weitestgehend in die Gebäudestruktur integriert, um architek-tonische Merkmale zu wenig wie möglich zu stören. Um Energie zu sparen wird die Beleuchtung durch Tageslichtsensoren und Timer gesteuert. Dadurch kann die Beleuchtung zu Beginn und am Ende ei-

RBoS – Royal Bank of Scotland

Foto: Paul Za

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nes Arbeitstages geändert werden. Wenn es morgens dunkel ist, schafft das Licht ein dy-namisches, am Ende des Tages ein eher ent-spanntes Ambiente. Das Lenkungssystem wurde auch mit besonderen Szenarien für Abendveranstaltungen aller Art im Straßen-bereich programmiert. Um die punktuelle Be-leuchtung der Knotenpunkte flexibel zu ge-stalten, wurde Lichtgestaltungsbalken mit vorprogrammierter Szenenbeleuchtung mon-tiert, die angepasst werden können, wenn besondere Lichteffekte gewünscht werden.

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Pharo Leuchten mit einem Reflektor für breitstrah-lendes Licht beleuchten die durchgehende Wand-fläche am Haupteingang der Bank sowie die Wän-de in der Halle. Das Ergebnis sind völlig gleichmäßig beleuchtete Wandflächen. Säulen, Bäume und an-dere markante Elemente werden ebenfalls durch Nimbus und Pharo Leuchten angestrahlt, hier je-doch mit Reflektoren für engstrahlendes Licht.

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HBOS – Halifax Bank of Scotland

Nimbus als Bodeneinbauleuchte in den Holzböden von Bryce Hall, wo Wände und Pilaster angestrahlt werden. Opulente Kronleuchter – ein Entwurf von Speirs & Major, gefertigt von Mazoretti Ronchetti – dienen als Gegengewicht zur diskreten Akzent-beleuchtung.

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Im September dieses Jahres konnte die HBOS erneut in ihren restaurier-ten Hauptgeschäftssitz auf „The Mound“ zurückkehren – seit �00 Jahren ein Wahrzeichen im Stadt-zentrum von Edinburg. Das Gebäu-de wurde ��0� als Hauptgeschäfts-sitz der Bank of Scotland gebaut, die nach einer verschmelzung mit der Halifax Building Society den na-men HBOS wählte. Im Jahre ��7� wurde das Gebäude erweitert. Die-sem Umbau stand der in Edinburg bekannte Architekt David Bryce vor. Malcom Fraser Architects zeichnen verantwortlich für den jüngsten, sehr umfassenden Umbau, der die ursprüngliche Architektur respekt-voll bewahrt und erneuert, und sie durch moderne Stilelemente und Materialien ergänzt. Der Grundriss des Hauses wurde vereinfacht. Die imposante Bryce Hall konnte in ih-ren ursprünglichen Zustand mit doppelthoher Geschoßhöhe zurück-geführt werden und auch der Foyer-bereich erstrahlt in seiner einstigen Pracht. Bereits sehr früh in der Projektpha-se begann man, die Beleuchtung in die übrigen architektonischen Ideen hineinzudenken. Die Beleuchtungs-lösungen vermeiden jeden Eingriff in die Gebäudesubstanz, die histori-schen Elementen schaden würden und sich nur schwer entfernen las-sen. Speirs and Major wurden mit der Beleuchtung aller wesentlicher Räume betraut, unter anderem auch der Bryce Hall und des Foyerbe-reichs.

Engstrahlende Nimbus Leuchten heben die selten schönen architektonischen Details in der Eingangshalle, an den Treppen und Galerien hervor, wie Pila-ster, Fensterbeleuchtungen und Stuck.

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Foto: © Keith Hunter / arcblue.com

Das neue schottische Parlamentsgebäude in Edinburg, das im Herbst 2004 eingeweiht werden konnte, beherbergt das erste Parlament eines fast unabhängigen Schottlands seit fast 300 Jahren. Queensberry House, erbaut im Jahre 1667, ist nach ei-ner umfassenden Instandsetzung Teil des Parlamentskom-plexes.

Das Projekt von Enrique Miralles, der den Architektenwettbewerb gewann, war das einzige Projekt, das statt eines großen Gebäu-des eine Gruppe von Gebäuden vorsah. Die Funktionen des Hau-ses sind auf neun verschiedene, miteinander verbundene Gebäu-de verteilt, die alle der Topografie des �6.000 m� großen Grundstücks angepasst sind. Diese Planlösung ermöglichte es, die Gebäude um das Queensberry House so zu proportionieren, dass sie sich dem historischen Gebäude anpassen konnten. Der Parla-mentskomplex besteht aus einem Gebäude mit dem Plenarsaal, vier Turmgebäuden mit Ausschussräumen, Queensberry House, den Canongate-Gebäuden mit den Büros der Abgeordneten, ei-nem Mediengebäude sowie einem Foyer mit angeschlossener Wandelhalle unter einem gläsernen Dach. Im Queensberry House residieren der Parlamentspräsident – er ist die höchste politische Instanz in Schottland im System der teilweisen Unabhängigkeit von Großbritannien - die stellvertretenden vorsitzenden, der Lei-ter der Regierung und ihre Mitarbeiter. Die Adresse des Parlaments: Canongate – benannt nach einer mit-telalterlichen Stadt. Dieser historische Ort liegt im östlichen Teil der ”Royal Mile”, die vom Edinburger Schloss nach Holyrood führt, der offiziellen Residenz der britischen Monarchin in Schottland.

das schottische parl ament– geschichte und fakten

Queensberry House, erbaut �667, hatte im Laufe der Jahr-hunderte viele verschiedene Funktionen. Zur Ironie der Ge-schichte gehört es, dass Queensberry House der Wohnsitz des �. Herzogs von Queensberry war, als im Jahre �707 der ”Treaty of Union”-vertrag unterzeichnet wurde, der Schott-land und England zum vereinigten Königreich von Großbri-tannien verband. Im Jahre �997 wurde das Gebäude ein Teil des schottischen Parlaments. nach einer pietätvollen Re-staurierung zeigt das Gebäude nach außen weiterhin seine Fassade aus dem ��. Jahrhundert, während es innen als überaus funktioneller Teil des Parlaments dient.

PH 2/1 Pendelleuchten in den Fluren unterstrei-chen das Gefühl von Nähe im Queensberry House, das die Wirkung der Räume, Materialien und Oberflächen verstärkt.

Foto: Roland Halbe

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Das Lichtplanungsbüro Office for Vi-

sual Interaction, Inc. (OVI) wurde mit

der übergeordneten Planung der Be-

leuchtung des schottischen Parlaments

beauftragt. Queensberry House – ein

historisches Gebäude von zentraler Be-

deutung im Parlamentskomplex – er-

forderte ein außergewöhnliches Be-

leuchtungsdesign, um den Qualitäten

des Hauses gerecht zu werden.

Der von Enrique Miralles gewählte archi-tektonische Ansatz für das Queensberry House kreiste um die Idee, dass das hi-storische Gebäude eine ”heimelige” At-mosphäre ausstrahlen sollte. Dabei spielt das Licht eine wesentliche Rolle. Zusam-men mit der staatlichen Kulturbehörde ”Historic Scotland” wurden eine Reihe strategische Entscheidungen getroffen. Wo immer man sich im Gebäude befand sollte eine ästhetische Beleuchtungsqua-

lität spürbar sein, und die Leuchten soll-ten als architektonische Elemente in die historische Umgebung des Queensberry House mit einfließen, das unter Denk-malschutz steht. Dabei durften die spe-zifischen funktionellen Anforderungen an die Leuchten selbstverständlich nicht außer Acht gelassen werden. Das Ergeb-nis: die Beleuchtung wurde für jeden ein-zelnen Raum maßgeschneidert, und man entschied sich gegen jede Form von her-

Nach einer umfassenden pietätvollen Restaurierung erhielt Queensberry House seine ursprüngli-che Fassade aus dem 15. Jahrhundert zurück. Das Gebäude beherbergt moderne Büros der rang-höchsten Abgeordneten.

Foto: Roland Halbe

D a s s c h o t t i s c h e P a r l a m e n t

Das Licht im Queensberry House

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kömmlichen Leuchtstofflampen. Eine breite Palette der Leuchten von Louis Poulsen Ligh-ting – alle in einfacher, weißer Ausführung – wurden für das Projekt ausgewählt und in eine Hierarchie von Beleuchtungsformen ein-platziert.Spots in abgesenkten Gipsdecken sorgen für die allgemeine Raumbeleuchtung und für eine Ak-zentbeleuchtung freigelegter Mauersteine in den Wänden. PH Zapfen mit Glühlampen wurden für die Besprechungsräume in den Ecktürmen ge-wählt. Montiert wurden die PH Zapfen mit Flug-zeugkabeln aus Edelstahl, die das Gewicht der Pendelleuchte verteilen. Die alte Decke war nicht solide genug, um eine herkömmlich montierte Pendelleuchte tragen zu können.Für alle Bürobereiche wurden PH� und Pakhus Pendelleuchten vorgesehen. Die Kombination dieser beiden unterschiedlichen Leuchten sorg-te für variation, die sich gut mit den Proportio-nen des historischen Gebäudes verbindet.

Eine Reihe von PH 2/1 Glaspendel in der vor-halle am Haupteingang sorgt für ein fast hei-meliges Ambiente, fast so, als hätte man Kron-leuchter mit Kerzen vorgesehen. Die Pendel sind verhältnismäßig klein und damit den Räu-men angepasst. Die zeitlose, klassische Quali-tät der Leuchten verleiht den historischen Räu-men eine neue, jedoch respektvolle Dimension. Sie strahlen ein Licht in die Räume ab, das mit dem Charakter des Hauses harmoniert.Leuchtstofflampen mit warmen Farbtempera-turen wurden im gesamten Gebäude vorgese-hen, um Glühlampenlicht vorzutäuschen und gleichzeitig Energie zu sparen. Kleine Uplights in der Größe eines Mauersteins konnten in den tiefen, restaurierten Fensteröffnungen einge-baut werden. Ihre Wirkung unterstreicht dieje-nigen Qualitäten des Hauses, die an ein priva-tes Domizil erinnern und sorgt auch dafür, dass Queensberry House nach Anbruch der Dunkel-heit als architektonisch einheitliches Gebäude wirkt.

QUEENSBERRy HOUSE

THE SCOTTISH PARLIAMEnT BUILDInG

BAUHERR: SECRETARy OF STATE OF SCOTLAnD UnD SCOT-

TISH PARLIAMEnTARy CORPORATE BODy

ARCHITEKTEn: EnRIQUE MIRALLES,

BEnEDETTA TAGLIABUE UnD RMJM SCOTLAnD LTD.

BERATEnDE InGEnIEURE: RMJM SCOTLAnD LTD.

HOCH- UnD TIEFBAU: BOvIS LEASE LEnD

BAUInGEnIEURE: OvE ARUP & PARTnERS

BELEUCHTUnGSDESIGn: OFFICE FOR vISUAL

InTERACTIOn, InC. (OvI)

JEAn M. SUnDIn, EnRIQUE PEInIGER

Durchgehende Stilelemente sind die Verwendung von Holz und eine schlich-te Einrichtung. Zahlreiche, im ganzen Haus verstreute Sitzgruppen laden zu informellen Gesprächen ein.

In der kleinen Bibliothek wurde eine Kombination von PH Zapfen und Magazin Deckenleuchten verwendet. Die PH Zapfen Leuchte besteht aus 12x6 Schuppen, die das Licht lenken. So wird die Leuchte selbst be-leuchtet und das abgestrahlte Licht ist 100 % blend-frei. Die Magazin Deckenleuchten sorgen für die All-gemeinbeleuchtung. Der Abblendring der Leuchte ist so platziert, dass er den Glühfaden der Glühlampe verdeckt und damit eine Blendung verhindert. Fo

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Das neue Schulungs- und Konferenzzen-trum unmittelbar außerhalb von Padborg an der deutsch-dänischen Grenze fällt als Orientierungsmarke in der flachen Land-schaft ins Auge. Es liegt an der Autobahn, zwischen Tankstellen, Parkplätzen und ei-ner einsamen Imbissstube. Ein Randge-biet wie unzählige andere, weder Stadt noch Land, eher niemandsland. Die Umgebung erinnert an ein Phäno-men, dass der niederländische Architekt Rem Koolhaas als ”die generische Stadt” bezeichnet hat. Er definiert sie als gleich-förmiges Stadtgebiet ohne bedeutendes Zentrum oder sichtbaren Unterschied zwi-schen Monumenten und anonymen Ge-bäuden. In der generischen Stadt, wo selbst die Imbissstube zu einem kleinen Monument gerät, spielt das künstliche Licht als Markierung von Unterschieden eine wichtige Rolle.

HierarchieDie Architekten des Projekts, schmidt hammer lassen, entschieden sich dafür, die Hierarchie zwischen Monumenten und anonymen Straßenzügen wieder aufle-ben zu lassen, die zu den Grundzügen der gewachsenen europäischen Stadt gehört. Ein Flügel mit Büroräumen entspricht mit

seinem seriellen Aufbau diesen Straßen-zügen, ein Gebäude mit einem gekrümm-ten Dach dem Monument. Darunter liegen die Gemeinschaftsflächen: ein großes Atrium, das malerisch von einem vor-tragssaal, einigen Besprechungsräumen und einer Kantine umkränzt wird. Sieht man sich die Details aus der nähe an, so finden sich einzelne Elemente, die nicht aufeinander abgestimmt sind. Die Architektur des Modernismus legt sonst Wert auf eine klare Markierung der Be-deutung einzelner Elemente; beispiels-weise sollte die Konstruktion eines Ge-bäudes deutlich hervortreten, und die Gebäudefassaden sollten alle wichtigen Funktionen mitteilen. Dieser Grundsatz wurde hier nur zum Teil befolgt. So steht die Holzkonstruktion unter dem ge-krümmten Dach nicht überall völlig unan-gefochten von Gipswänden, die manch-mal etwas klobig mit den Balken kollidieren. Und wo schmale und expres-sive Fensterscharten in der Fassade einen besonderen Außenraum andeuten, liegen dahinter stattdessen große Säle oder auch kleine Besprechungsräume. In solchen Fällen wäre eine konsequentere architek-tonische Strategie vielleicht wünschens-wert gewesen.

Die Teilelemente des Gebäudes werden letztendlich von einem gemeinsamen Grundton zusammengehalten. Dieser of-fenbart sich als aufeinander abgestimm-te, graue und weiße Oberflächen und in der Wahl von Möbeln und Design, wo ins-besondere die Beleuchtung eine markan-te Rolle spielt.

Beleuchtung und InneneinrichtungDie Innenbeleuchtung trägt dazu bei, un-terschiedliche Bedeutungen und Hierar-chien der Räume hervorzuheben. Dies kommt am deutlichsten im Gebäude mit dem gekrümmten Dach zum vorschein. Hier befindet sich der öffentliche Teil des Komplexes, hierfür wurden die exklusiv-sten Leuchten vorgesehen. Im zentralen Atrium hängen zwei impo-sante PH Memory Pendelleuchten im dop-

O r i e n t i e r u n g s m a r k e i n g l e i c h f ö r m i g e r L a n d s c h a f t

Architektur mit visuellem Akzent

vOn PETER THULE KRISTEnSEn

Im FDE-Schulungs- und Konferenzzentrum in Südjütland setzen die Archi-tekten schmidt hammer lassen Leuchten als Markierung von Unterschie-den ein und unterstreichen so die Hierarchie der Räume.

Im Schulungszentrum in Padborg haben sich die Architekten dafür entschieden, die Hierar-chie zwischen Monumenten und anonymen Straßenzügen nachzuempfinden, die zur tradi-tionellen europäischen Stadt gehörten. Ein Büroflügel entspricht einem solchen Straßen-zug, während das Gebäude mit dem enormen gekrümmten Dach die Rolle des Monuments einnimmt.

Foto: Anders Sune Berg

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Situationsplan 1:2.000

pelthohen Teil des Raumes. Kleinere Leuchten - PH Kugel Lamell – werfen Licht auf die Balkone, die das Atrium umsäu-men. Die beiden Leuchtentypen ergänzen einander und signalisieren - fast wie mo-derne Kronleuchter - die Funktion des Atriums als eines großen, fröhlichen Auf-enthaltsraums. Die Beleuchtungsstärke variiert je nach Tageslichtmenge und kann ��0 Lux erreichen. noch exklusiver wirkt die so genannte Lounge, ein Bespre-chungsraum, der unter anderem der Ge-

schäftsleitung des Centers dient. Hier hän-gen zwei PH Zapfen aus gebürstetem Stahl, die für eine intimere Beleuchtung sorgen und noch ein wenig edler wirken als die Leuchten im Atrium. Die Funktionen des angrenzenden vor-tragssaals sind genauer abgegrenzt. Hier finden vorträge und Konzerte statt, und die Beleuchtungsstärke kann bis auf �00 Lux erhöht werden. Die Malmö Trio Pen-delleuchten wirken durch ihre rechteckige Form sachlich. Gerade diese Form unter-

streicht die Richtung der Stuhlreihen, in-terpretiert jedoch auch die schmalen Fen-steröffnungen neu. Ganz offensichtlich hat dieser Raum eine Funktion, die mehr Licht erfordert als Atrium und Lounge.

Abendliche Beleuchtungvon außen gesehen entfaltet die Beleuch-tung des FDE-Zentrums erst abends ihre volle Wirkung. Wenn das Licht durch die schmalen Fensteröffnungen des Gebäu-des mit dem gekrümmten Dach fällt,

Schnitt

Im großen Saal des Hauses dient Malmö Trio der Allgemeinbeleuchtung. Die sachlich-strenge Form der Leuchte unterstreicht die Richtung der Stuhl-reihen und stellt gleichzeitig eine Abwandlung des Motivs der schmalen Fensteröffnungen dar.

Lageplan

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wirkt die Fassade wie ein leuchtendes Muster. Aus seinem versteck in den Gie-beln des Büroflügels zeichnet Faserlicht in verschiedenen Farben leuchtende Rah-men in die Landschaft. Das Gebäude passt sich damit den bunten Schildern der Umgebung an, die am besten im vorbei-fahren erlebt werden. Die künstliche Beleuchtung der Abend- und nachtstunden fasziniert bei einer Fahrt durch ein Gebiet wie dieses: Die bunten neonschilder der Tankstellen, Leuchten entlang der Autobahn in immer gleichen Abständen und dazwischen ein Gebäude, dessen Inneres wie eine er-leuchtete Insel im Dunkel strahlt. Das künstliche Licht ist eine der Orientie-rungsmarken der „generischen Stadt“ die bei Dunkelheit plötzlich eine völlig ande-re Dimension erhält. Diese Architektur wurde für andere Ge-schwindigkeiten geschaffen als die tradi-tionelle europäische Stadt. Wir sind in ständiger Bewegung, und da bedeutet es weniger, ob Gipsplatten plötzlich die Kon-struktion unterbrechen oder alle Details aufeinander abgestimmt sind. Bereits aus weiter Ferne erscheinen der Büroflü-gel und das Gebäude mit dem gekrümm-ten Dach als zwei Einheiten, die sich er-gänzen und herausfordern und in der ansonsten gleichförmigen Landschaft ei-nen visuellen Akzent setzen. Das kleine Konferenzzentrum setzt – am deutlich-sten in der Dämmerung – genau das Zei-chen, das in die Umgebung passt.

Peter Thule Kristensen, wiss. Assistent, Ph. D., Architekt MAA

Eine Reihe großer Pendelleuchten erfüllt je-den Beleuchtungsbedarf. Im zentralen Atri-um hängen zwei imposante PH Memory Pen-delleuchten im doppelthohen Teil des Raumes. Kleinere Leuchten - PH Kugel Lamell – werfen Licht auf die Balkone, die das Atrium umsäumen. Die beiden Leuchtentypen er-gänzen einander und signalisieren - fast wie moderne Kronleuchter - die Funktion des Atri-ums als großer, fröhlicher Aufenthaltsraum.

Im Besprechungsraum der Geschäftsleitung vermitteln zwei PH Zapfen aus gebürstetem Stahl einen Eindruck von Exklusivität.

FDE KURSUS- UND KONFERENZZENTRUM

BAUHERR: FOREnInGEn AF DAnSKE

EKSPORTvOGnMænD (FDE)

ARCHITEKT: SCHMIDT HAMMER LASSEn

InGEnIEUR: DIRKS RåDGIvEnDE InGEnIøRER A/S

ELEKTROInGEnIEURE: InGEnIøRGRUPPEn SyD APS

LAnDSCHAFTSARCHITEKTEn: SCHMIDT HAMMER LASSEn

InnEnARCHITEKTUR:

InnEnARCHITEKTIn HAnnE ROD, MDD

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FDA

Als die amerikanische Gesundheitsbehör-de U.S. Food and Drug Administration (FDA) vor zwei Jahren ihr neues südkali-fornisches Domizil eröffnete, wurde das Gebäude von einer Lokalzeitung als „wild und sexy“ bezeichnet. An einem niedri-gen Abhang mit Aussicht über ein unter naturschutz stehendes Moorgebiet gele-gen, strahlt es verwegene Schönheit aus und kann sowohl bei Tag als auch bei nacht vom Haupteingang der University

of California in Irvine, die ein paar Kilome-ter weit entfernt ist, gesichtet werden. Obwohl das Gebäude unmittelbar einen etwas geheimnisvollen Eindruck macht, erkennt der Besucher schnell, dass das La-boratorium allseits als angenehmer Ar-beitsplatz anerkannt und geschätzt wird. Die Gestaltung des Gebäudes entspringt einer Reihe äußerst rationaler Gestal-tungsentscheidungen – teilweise aufer-legt von der FDA, die flexible Laboratorien

und Büros benötigte – und es wurde zu ei-nem erschwinglichen Preis errichtet. Die Partnerschaft Zimmer-Gunsul-Frasca, die bekannt ist für ihre innovativen Bau-ten für die biologische Wissenschaft, er-hielt den Auftrag für das Gebäude.

Kaum hat man das Haus betreten, ge-langen weitere verwegene Gestaltungs-entscheidungen ins Bewusstsein. Am nennenswertesten ist wohl die fortlau-

B e e i n d r u c k e n d e A r c h i t e k t u r i n s c h ö n e r L a g e

FDA in IrvineDas neue regionale Laboratorium und Bezirksbüro der amerikanischen Gesundheitsbe-hörde FDA in Kalifornien wurde vom Architektenbüro ZGF entworfen. Die Architektur des Gebäudes ist geprägt durch Verwegenheit und eine Offenheit, die einen positiven Ein-fluss auf das Arbeitsklima im Haus und die interne Kommunikation ausgeübt hat.vOn DAvID MOFFAT

Foto: Adrian Velicescu/Standard

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Das architektonisch außerge-wöhnliche – und beeindruckend schöne – Domizil der FDA in Irvi-ne liegt an einem niedrigen Hang mit Aussicht über ein Moorgebiet, das unter Natur-schutz steht. Die enorme ge-schwungene Glasfläche aus grünem Glas, das die Sonne ab-schirmt, öffnet das Gebäude nach außen hin.

Foto: Adrian Velicescu/Standard

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fende, geschwungene Glaswand nach Osten. Die gewaltige Fläche wurde von Dusty Rhoads und Doss Mabe von ZGF’s Büro in Los Angeles so gestaltet, dass sie der Länge des gesamten Gebäudes folgt – direkt vom Eingang, an den sich eine einladende veranda anschließt, bis zum „Schwanz“ aus Beton, in dem sich die Bi-bliothek und Schulungsräume befinden.Die in grünem Solarglas ausgeführte Wand öffnet das Gebäude zu einer atemberau-benden Aussicht über das tiefer gelegene Moor, wo Rotluchse umherschleichen und von wo aus Habichte hoch in den Himmel steigen. An klaren Wintertagen kann man sogar schemenhaft Schnee auf der Spitze der San Gabriel Berge in der Ferne sehen.Genauso wichtig für die Funktion des Hau-ses sind drei identische zweistöckige Blök-ke mit Büros und Laboratorien, erklärt Rhoads. Sie liegen in unterschiedlichen Winkeln zueinander entlang dem großen Bogen, und die Bereiche dazwischen si-chern die unerlässlichen Außenflächen. Der offene Raum zwischen den Blöcken und der lang gestreckten Wand dient auf natürliche Art und Weise als geschwunge-

nes Rückgrat für Zirkulation und soziales Zusammensein. vollendet wird die ge-samte Anlage mit zwei weiteren Blöcken, die dicht um den Eingang gruppiert sind. In dem kleineren Gebäude befinden sich das Büro des Regionaldirektors sowie der Konferenzraum. Im anderen Gebäude be-finden sich eine Reihe Büros der verwal-tung und ein Konferenzsaal, der sich auf-teilen lässt.

Der neue Gebäudekomplex der FDA in Irvine entsprang dem Wunsch, eine neue Arbeitskultur innerhalb der Administration zu schaffen. Dieser Wunsch kann, so Rhoads, auf den früheren vizepräsidenten Al Gore zurückgeführt werden, der Ende der 90er Jahre seine Ideen zur „neuerfin-dung“ der FDA vorlegte. Der Chefin der FDA in Irvine, Julie Henderson, zufolge ist das von ZGF errichtete Gebäude eines von fünf ähnlichen Institutionen von Seattle bis Atlanta, die alle das regionale Image der Administration umgestülpt und mo-dernisiert haben. Die regionalen Zentren haben für die Ad-ministration hauptsächlich gesetzlich fest-

gelegte Funktionen. Hier testet man eine vielzahl von Produkten, die möglicher-weise die Gesundheit der Amerikaner be-einflussen können, und von hier aus erfol-gen auch die Reaktionen auf plötzlich entstehende Epidemien oder andere Kri-sen, für die das Gesundheitswesen zu-ständig ist, erklärt Henderson. Diese Dien-ste werden von zwei Gruppen von Angestellten ausgeführt, zum einen Prü-fer, die in der Region umherreisen und Produktproben von Häfen, Fabriken, Bau-ernhöfen und Geschäften einsammeln, und zum anderen Wissenschaftler, die daraufhin die Proben auf Fehler und/oder verunreinigte Stoffe hin untersuchen.

Das frühere Laboratorium der FDA lag in einem Industriegebiet in Los Angeles in einem Gebäude, das langsam aber sicher den Ansprüchen der Behörde nicht mehr genügte. Mitte der 90er Jahre funktionier-te das Haus so schlecht, dass die Kommu-nikation zwischen den zwei Abteilungen der Institution, den Prüfern und den Wis-senschaftlern, fast zusammengebrochen war.

Tageslicht – ein wichtiges Merkmal des neuen FDA-Domizils. Die Architekten räumten aber auch der künstlichen Beleuchtung einen hohen Stellenwert ein. Die Leuchte PH 6 ½-6 wurden in meh-reren Bereichen des Hauses verwendet, unter anderem in der Bibliothek und in den großen dop-pelthohen Räumen entlang der gläsernen Fassade.

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Durch die Form des Domizils und die Zusammenstellung verschie-dener Gebäudekörper entstehen angenehme kleine Oasen, ideal für die Pausen der Mitarbeiter.

Baldachine über den Schreibti-schen lassen am Arbeitsplatz ein Raumgefühl entstehen. Die Be-leuchtung: AJ unter den Baldachi-nen und PH 4/3 auf dem Schreib-tisch.

Foto: Nick Merrick © Hedrich Blessing

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Schnitt

Lageplan

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Der Hauptsitz der FDA zeichnet sich durch klare geometrische Formen aus, die in unterschied-lichen Winkeln zueinander platziert wurden. Die verschiedenen Baukörper fügen sich zu einer außergewöhnlichen Einheit zusammen.

Korrugiertes, perforiertes Stahlblech, hier als senkrechte Sonnenabschirmungen eingesetzt.

Mit der Errichtung des neuen Gebäudes sollte hauptsächlich eine Offenheit in der Architektur und in der Ausstattung er-reicht werden, die dazu beitragen konnte, die Effektivität und die organisatorische Integration zu verbessern, sagt Rhoads. Es erwies sich als notwendig, Prüfer und Wissenschaftler unter einem Dach zu ver-einen. Um sie zu Kommunikation und Zu-sammenarbeit anzuregen, sollten ihre Ar-beitsplätze integriert werden. Sie wurden deshalb direkt nebeneinander in offenen Büro- und Laborräumen untergebracht, nur durch Glaswände voneinander ge-trennt.Zu den wesentlichen Bausteinen der De-signstrategie gehörten Fluten von Licht, sowohl Tageslicht als auch künstliches Licht. Bei ZGF war man der Auffassung, dass alle Arbeitsplätze Tageslicht bekom-men sollten. Zudem sah man für die Mit-arbeiter eine ungehinderte Sicht von der einen Seite des Gebäudes auf die andere vor. Zusätzlich zur Glaswand wurden da-her hoch liegende Fenster angebracht, deren Platzierung mit großer Sorgfalt aus-gewählt wurde.Im ganzen Haus wurden in großem Um-fang Louis Poulsen Leuchten verwendet. Unter anderem hängt die Pendelleuchte PH 6 �/�-6 in Gruppen über Treppen und in der Bibliothek. Die Wände werden über-wiegend von der AJ-Leuchte beleuchtet.

Im Inneren geht man auf einfachen farbi-gen Betonböden, in die ein Kalksteinmu-ster eingelassen ist. Kalkstein wurde auch benutzt, um einzelne Elemente hervorzu-heben, wie beispielsweise Treppen im In-nenbereich. Furnierpaneele aus Ahorn schaffen in den Büros und Sitzungsräu-men eine warme Atmosphäre. Die Labor-

blöcke sind aus massiven, �� cm dicken Wänden gebaut, die den Seiten die Stärke verleihen sollen, die in dem seismolo-gisch aktiven Gebiet erforderlich ist. von dort verbinden kreuzgestützte Stahlbal-ken die geschwungene Wand mit einem tragenden Kern und tragen gleichzeitig auch die Büroetagen und das Stahldach. von außen variiert der Ausdruck des Ge-bäudes. Die lange Glasfassade, die bei Tag kühl und dunkel ist, strahlt in der nacht vor Licht. Auf anderen Flächen sind ver-schiedene Metall- und Sonnenabschir-mungen montiert. Für die waagrechten Sonnenabschirmungen wurden gewölbte und perforierte Stahlplatte verwendet – das gleiche Material, das auch für die Dek-kenpaneele innen benutzt wird.Im Innenbereich werden ähnliche Kupfer-paneele verwendet, um die vorhandenen Biegungen entlang der senkrechten Flä-chen hervorzuheben und die notausgang-streppen abzuschirmen. Am meisten ins Auge fällt eine an ein viertel einer Tonne erinnernde Abschirmung, die den Lichtein-fall durch die Fenster in den Konferenzräu-men und den Büros rechts vom Eingang mindert. Und nicht zuletzt sind auf dem Dach stabile, gewölbte Kupferpaneele montiert, die dazu beitragen, die unent-behrliche Lüftungsanlage des Laboratori-ums abzuschirmen.

Im Laufe der langen Entstehungsphase mit Entwurf, Finanzierungsbewilligung und Bauarbeiten erlebte das Gebäude zahlreiche Änderungen. Die letzte Anpas-sung wurde von den sicherheitsmäßigen Problemstellungen nach dem ��. Septem-ber ausgelöst. Das Gebäude ist jetzt mit einer Phalanx von Sicherheitskameras und Metalldetektoren bei den Eingangstü-

ren ausgerüstet. In der schönen Land-schaft wurden Markierungen angebracht, an den Haupteingängen stehen Jaca-randabäume Wache und der Besucher-parkplatz wurde vom vordereingang weg-verlegt. Und was nicht weniger wichtig ist, eine überwachungsanlage – anschei-nend ein Testmodell für das robuste Be-tonsystem des Hauptgebäudes – kontrol-liert den Zugang zum Gelände.Die Tatsache, dass keine dieser Sicher-heitsvorrichtungen – vielleicht mit Aus-nahme eines ��0 cm hohen Drahtzauns zwischen dem Gebäude und dem tiefer gelegenen Moor – eine Architektur beein-trächtigen kann, die eine außerordentlich gut gewählte Lage, heutige Baukunst so-wie wohldurchdachte Technologie in ei-ner glücklichen Symbiose vereint, ist der Beweis für die architektonische Stärke der ursprünglichen Intention.

David Moffat ist Architekt und Chefre-dakteur der Zeitschrift Places: Forum for

design of the public realm.

FDA, IRvINE

BAUHERR: U.S. FOOD AnD DRUG ADMInISTRATIOn

ARCHITEKT: ZIMMER GUnSUL FRASCA PARTnERSHIP

+ HEnnInGSOn DURHAM & RICHARDSOn, InC.,

LOS AnGELES

HAUPTUnTERnEHMER: HEnSEL PHELPS

COnSTRUCTIOn COMPAny, IRvInE

InGEnIEURE: GILBAnE BUILDInG COMPAny,

LA HEnnInGSOn DURHAM & RICHARDSOn,

InC. OMAHA

ELEKTROInGEnIEURE: HEnnInGSOn DURHAM &

RICHARDSOn, InC.

BELEUCHTUnGSDESIGn: FRAnCIS KRAHE &

ASSOCIATES, InC., LOS AnGELES

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Louis Poulsen Lighting bat junge Designer und das Forschungsinstitut Risø gemeinsam neue und ganz andere LED-Leuchten zu entwickeln – vorerst nur als Prototypen.

Warum soll der bequeme Lehnstuhl nicht auch als Mega-Leuchte dienen können? Diese Frage stellte Louis Poulsen Lighting. Die Antwort fiel sowohl innovativ als auch amüsant aus. Gleiches gilt für die völlig anderen Leuchten, ein Ergebnis der Zu-sammenarbeit von Designern - Jacob Rudbeck, Jesper Olsen, Christian Bjørn, Christian Flindt – sowie Louis Poulsen Lighting und Risø.

Das Projekt nahm seinen Anfang im Jahre �00�, und das Ziel war es, neue Anwen-

dungsmöglichkeiten für LED zu finden. Louis Poulsen Lighting übernahm die Auf-gabe, die Designer auszuwählen und ih-nen bei der Einarbeitung der Dioden in in-novative Produkte beizustehen, die die einmaligen Eigenschaften der Leuchtdi-oden unterstreichen. In der Forschungs-stätte Risø beschäftigte man sich mit energiesparender Beleuchtung, man un-tersuchte die Farbwiedergabe der Dioden und hielt Kurse zu den Themen Licht, Far-be und Wirkung von Dioden für die Desi-gner ab.

Die Arbeit mit Leuchtdioden eröffnen dem Designer einen weit größeren Spiel-raum als herkömmliche Leuchtmittel: Man kann mit Leuchtdioden interagieren, sie lassen sich eingießen und sie vertra-gen Druck und Stöße. Die Designer der neuen LED-Leuchten konnten daher mit völlig anderen Materialien arbeiten und auch mit viel geringeren Abmessungen. Drei der Leuchten sind Entwürfe der Desig-ner Jacob Rudbeck, Jesper Olsen und Chri-stian Bjørn: ”Die Seerose” – eine Reihe völlig flacher Leuchten, die an die Form

W e n n d e r L e h n s t u h l a u c h a l s L e u c h t e d i e n t

LED als Experiment

Die Seerose verbindet zwei verschiedene LED-Technologien in einer Pendelleuchte. Der eine Typ ermöglicht es, mit allen Farben der Farbpalette Lichteffekte zu erzielen. Die Farben in einer Leuchte lassen sich auf diese Weise nach Wunsch vari-ieren. Der andere LED-Typ sorgt für sehr starkes Licht. Die beiden LED-Technologien erhielten einen ästhetischen Rahmen, dessen vorbilder in den Bewegungen der Seerosen auf dem Wasser und den Reflexionen der Sonne auf der Wasserober-fläche zu finden sind. von links die Designer: Jacob Rudbeck, Jesper Olsen und Christian Bjørn.

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einer Seerose erinnern, ”Flip-Flop” – eine flexible Tischleuchte mit eingegossenen Leuchtdioden und ”Cluster” – kleine Licht-glocken, die an einen Blumenstrauß den-ken lassen. Die vierte Leuchte, die ”Licht-insel”, hat die Form eines leuchtenden Sackstuhls. Dieser Entwurf stammt von Christian Flindt. ”Die Entwicklung der vier neuen LED-Pro-dukte war rückblickend ein äußerst lehr-reicher Prozess. Der völlig vorurteilsfreie Ansatz der Designer inspirierte auch Louis Poulsen Lighting. Andererseits konnte

Louis Poulsen Lighting den Designprozess lenken und sichern, dass die neuen Pro-dukte soweit möglich der Designphiloso-phie des Unternehmens entsprechen“, berichtet Designmanager Hans Falleboe, Louis Poulsen Lighting, der dem Projekt vorstand. Funktionell bedeutet dies, dass genügend Licht vorhanden sein muss, beispielsweise am Küchen- und Schreib-tisch oder wo man sich orientieren will. Darüber hinaus entsprechen die neuen Produkte weitgehend einer anderen For-derung des Unternehmens – Leuchten

sollen für Ambiente und Atmosphäre sor-gen. Dies lässt sich unter anderem da-durch erreichen, dass ein kleiner Teil des Lichts das Produkt erleuchtet und dadurch Form und Material hervorhebt.Louis Poulsen Lighting wird die vier Leuch-ten nicht unmittelbar zur Produktionsreife bringen, aber die Reaktionen des Marktes können selbstverständlich in die zukünfti-ge Entwicklung einfließen. Die neuen Leuchten wurden vom ��. Oktober �006 an drei Wochen lang im Illums Bolighus in Kopenhagen ausgestellt.

Flip-Flop – eine Tischleuchte, der die Idee zugrunde liegt, Licht auf einfache Weise ändern zu können. Der neueste Stand der Technik: Leuchtmittel können in Silikone eingegossen werden, einem sehr beweglichen und flexiblen Mate-rial. Ein Stab, senkrecht in der Leuchte platziert, sorgt dafür, dass die Silikone sich entweder zusammen zieht oder ausweitet, so dass das Licht entweder ge-streut oder gebündelt wird.

Cluster – ein Blumenstrauß lässt grü-ßen. Die Dioden wurden in einen Alu-miniumträger in einer Silikoneschale eingelassen, und schon entstand eine florale Figur. Cluster ist eine Pen-delleuchte, die sich aus �� – �� klei-nen, von der Decke hängenden ”Blu-men” zusammensetzt. Der Strauß wird von einem kleinen Ring gehal-ten, der die Streuung des Lichts lenkt, wenn man ihn nach oben oder unten reguliert. Cluster kann, genau wie Blumen, nach den vorstellungen des Kunden gebunden werden.

Die Lichtinsel – ein leuchtender Sack-stuhl, dessen vorbild die beliebten Kugel-räume bei Ikea sind, wo man in leuchten-den Kugeln badet. Der Stuhl besteht aus ��0 opalen, leuchtenden Kugeln in der oberen Schicht sowie einer unteren Schicht von �.�00 nicht-leuchtenden Ku-geln. Die untere Schicht gewährleistet die Flexibilität und vielseitigkeit des Pro-dukts. Der Stuhl schimmert schwach, wenn er nicht benutzt wird, und leuchtet beim Hineinsetzen oder –liegen auf. Das Material, �D-Textil, ein Funktionstextil, bedeutet, dass man auch angenehm auf dem Stuhl sitzt. Die Dioden sind extrem schlag- und stoßfest. Sie strahlen Licht durch das etwas dichtere Material an den Seiten ab. Der Stuhl wirkt als Glühwürm-cheninsel und trägt zum Design-Ambien-te der Einrichtung bei.

Designer: Christian Flindt.

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Universitäts-bibliothekIKMZ, Cottbus

Licht und Architekturin Edinburg FDA in Irvine

DAS LOUIS POULSEN L IGHTING MAGA ZIN FÜR BELEUCHTUNG UND ARCHITEKTUR 2006

Die Toldbod-Serie: Durch Neuigkeiten komplettiert

Louis Poulsen Lighting stellt die Toldbod Pollerleuchte und die Toldbod Wandleuchte in einer neuen, kleineren Ausführung vor. Beide neuigkeiten eignen sich hervorra-gend für private Domizile und Gärten.

Mit ihrem abgeschirmten, nach unten ge-richteten Licht und ihrem zeitlosen Design ist die Toldbod Mastleuchte seit �� Jahren weltweit eine beliebte Wahl als Innen- und Außenbeleuchtung. Die Toldbod-Serie ge-hört zu den meistverkauften Leuchten von Louis Poulsen Lighting.

Die Leuchtenköpfe der beiden neuen Leuch-ten haben einen Durchmesser von nur ��� cm. Toldbod Pollerleuchte und Toldbod Wandleuchte sind damit eine nahe liegende Wahl für private Domizile und Gärten. Das klare, moderne Design fügt sich mühelos in Umgebungen ein, die durch moderne oder auch ältere Architektur geprägt sind. Poller- wie Wandleuchte werden in Schwarz und Grau mit pulverbeschichteter, strukturierter Oberfläche hergestellt. Beide Leuchten sind für �0 W E �� Leuchtmittel berechnet, aber auch für Energiesparlampen geeignet.

»Die Zeitschrift ist vor allem als Werbung für Louis Poulsen & Co. gedacht, und wenn Ihnen keine vier Seiten Eigenlob vorliegen, sondern vor allem trockene, sachliche Informa-tionen, so liegt das daran, dass wir das für beste Werbung halten.« So schrieb der damalige Redakteur Poul Hennings-en in der allerersten Ausgabe von nyT im September �9��.Heute kann nyT auf 6� Jahre mit unveränderter redaktionel-ler Linie zurückblicken.

Die Redaktion

65 Jahre jung

Foto: Kaslov Studio

Louis Poulsen Lighting A/S

Gammel Strand ��

DK-��0� Kopenhagen K

Tel.: +�� 70 �� �� �� · Fax: +�� �� �9 �6 �9

E-Mail: [email protected] · Homepage: www.louis-poulsen.com

verantwortlicher Redakteur: Peter Thorsen

Redaktion: Ida Præstegaard

Layout: Mette Andreasen

übersetzung: ad hoc Translatørservice

Repro und Druck: Garn Grafisk ApS & Multi Group A/S

Bestell-nr.: �7 0� 0�� 90�

Eine vollständige oder teilweise Wiedergabe der in nyT veröffentlichten Artikel bedarf

des vorhergehenden und schriftlichen Einverständnisses von Louis Poulsen Lighting A/S.

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Louis Poulsen & Co. GmbH, Westring ��, �07�� HildenTel.: +�9 (0) �� 0� / 9�0-0, Fax: +�9 (0) �� 0� / 9�0-�90 + �9�E-mail: [email protected], home: www.louis-poulsen.deGeschäftsführer: Ole Kragh

GEBIETSvERKAUFSLEITER:Dipl.-Ing. (FH) Roger Bertram Sachsen, Sachsen-Anhalt, ThüringenTelefon 0�6�� / ��6��6, Telefax 0�6�� / ��6��7Mobil 0�7� / �0077�6, E-Mail [email protected]

Heiner Brand Ost-niedersachsen, Ost-WestfalenTelefon 0��0� / 9���97, Telefax 0��0� / 9���9�Mobil 0�7� / ��00�7�, E-Mail [email protected]

Dipl.-Ing. (FH) Bodo Czesienski Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-vorpommernTelefon 0��976 / 7090�, Telefax 0��976 / 706��Mobil 0�7� / �0066��, E-Mail [email protected]

Jürgen Ernst nord-Württemberg, Großraum Stuttgart, UnterfrankenTelefon 070�� / ����70, Telefax 070�� / ����7�Mobil 0�7� / ��00�7�, E-Mail [email protected]

Gerhard Knape nordrhein-WestfalenTelefax 0��0�-9�0 �90Mobil 0�7� / ��0 �� 0�, E-Mail [email protected]

Gerhard Kottbauer Mittel- und Ostbayern, Mittel- und OberfrankenTelefon 0��0� / �67�, Telefax 0��0� / ����Mobil 0�7� / ����60�, E-Mail [email protected]

Günther Lehnert Baden, Süd-WürttembergTelefon 07��� / ��9��, Telefax 07��� / ��9��Mobil 0�7� / ����7�0, E-Mail [email protected]

Karsten nissen Hamburg, Lüneburger Heide, Schleswig-HolsteinTelefon 0�6� / 97�79�6, Telefax 0�6� / 97�79�7Mobil 0�7� / �666���, E-Mail [email protected]

Christoph Piontek Hessen, SpessartTelefon 06��� / 900�6�, Telefax 06��� / 900�6�Mobil 0�7� / ��0�0��, E-Mail [email protected]

Eduard Scholz Großraum München, Süd-BayernTelefon 0��� / 60�0�00, Telefax 0��� / 60�0�0�Mobil 0�7� / �006���, E-Mail [email protected]

Dipl.-Ing. Innenarchitekt Rüdiger Straube-Enders Bremen, nord- und WestniedersachsenTelefon 0���� / 7����, Telefax 0���� / 7����Mobil 0�7� / �6��00�, E-Mail [email protected]

Gerhard Woelk Rheinland-Pfalz, SaarlandTelefon 06�06 / �7��, Telefax 06�06 / �7��Mobil 0�7�/6��0���, E-Mail [email protected]