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PTE ÁOK Pszichiátriai KlinikaPTE ÁOK Pszichiátriai Klinika

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Aufbau der GroßhirnrindeAufbau der Großhirnrinde

Der Kortex lässt sich in Der Kortex lässt sich in motorischen, sensorischenmotorischen, sensorischen und und AssoziationskortexAssoziationskortex einteilen. Sensorischer und motorischer einteilen. Sensorischer und motorischer Kortex nehmen im Vergleich zum Assoziationskortex nur einen Kortex nehmen im Vergleich zum Assoziationskortex nur einen kleinen Teil der Kortexoberfläche ein.kleinen Teil der Kortexoberfläche ein.

Wir unterscheidenWir unterscheiden:: die die primär sensorischen Kortexareale,primär sensorischen Kortexareale, die ausschließ die ausschließ

lich auf eine Sinnesmodalität reagieren;lich auf eine Sinnesmodalität reagieren; die die primär motorischen Kortexarealeprimär motorischen Kortexareale, die direkt die, die direkt die

Willkürmotorik steuern;Willkürmotorik steuern; die die sekundären sekundären (oder auch unimodalen) (oder auch unimodalen) sensorischensensorischen

bzw. bzw. motorischen Kortexarealemotorischen Kortexareale, meist in der Umgebung, meist in der Umgebung der der primärenprimären KortexarealeKortexareale liegen liegen

die (polymodalen) die (polymodalen) AssoziationskortizesAssoziationskortizes, die mit höheren , die mit höheren kognitiven, motorischen und emotionalen Funktionen befasstkognitiven, motorischen und emotionalen Funktionen befasst sindsind

Der Der phylogenetische und ontogenetisphylogenetische und ontogenetiscche Zuwachshe Zuwachs an Hirnrinde an Hirnrinde beim Menschen ist primär beim Menschen ist primär aauf die enorme Ausdehnung der uf die enorme Ausdehnung der polymodalen Assoziationsfelderpolymodalen Assoziationsfelder zurückzuführen. zurückzuführen.

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KortexschichtenKortexschichten

Der Kortex ist in sechs Schichten aufgebaut. Neuronal unterscheidet man zwDer Kortex ist in sechs Schichten aufgebaut. Neuronal unterscheidet man zwei ei Hauptzelltypen: Hauptzelltypen: Pyramiden-und SternzellenPyramiden-und Sternzellen

Neurone Neurone des Kortexdes Kortex:: 2 Haupttypen2 Haupttypen-die -die erregende (exzitatorische) erregende (exzitatorische) PyramidenPyramiden (80%) (80%)- und d- und diie e

überwiegend hemmende (inhibitorische) überwiegend hemmende (inhibitorische) SternzellenSternzellenDDiie Kortex e Kortex Schichten:Schichten: --Die spezifischen Eingänge aus denDie spezifischen Eingänge aus den Sinnessystemen Sinnessystemen gelangen über die gelangen über die

thalamischen Fasern in die Schichten thalamischen Fasern in die Schichten III, IV und VIII, IV und V, in denen die Zellkörper , in denen die Zellkörper der Pyramidenzellen liegen. der Pyramidenzellen liegen. Assoziationsfasern, Kommissurenfasern und Assoziationsfasern, Kommissurenfasern und unspezifische thalamische Fasernunspezifische thalamische Fasern führen an die Dendriten von den führen an die Dendriten von den Schichten Schichten I und III und II.. Die Schichten I-V empfangen p Die Schichten I-V empfangen primärrimäree Afferenzen Afferenzen

-Die Schichten -Die Schichten V und VIV und VI sind dagegensind dagegen Ausgangsschichten (Efferenzen) Ausgangsschichten (Efferenzen) ÜberträgersubstanzenÜberträgersubstanzen:: Die Die PyramidenzellenPyramidenzellen benutzen als Überträgersubstanz ( benutzen als Überträgersubstanz (TransmitterTransmitter) meist ) meist

eine erregende Aminosäure, vor allem eine erregende Aminosäure, vor allem Glutamat.Glutamat. Obwohl die meisten Sternzellen hemmende TransmitterObwohl die meisten Sternzellen hemmende Transmitter,, gamma- gamma-

AminobuttersäureAminobuttersäure (GABA(GABA)) ausschütten, enthalten einige der erregenden ausschütten, enthalten einige der erregenden Sternzellen Sternzellen Neuropeptide (CCK, VIPNeuropeptide (CCK, VIP)). Viele der . Viele der afferentenafferenten Fasern benutzen Fasern benutzen die Monoamine die Monoamine Noradrenalin und DopaminNoradrenalin und Dopamin, andere , andere Acetylcholin, SerotoninAcetylcholin, Serotonin und und Histamin. NOHistamin. NO (Stickoxid) spielt eine Rolle bei der anhaltenden (Stickoxid) spielt eine Rolle bei der anhaltenden Aktivierung von ZellensemblesAktivierung von Zellensembles

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Die Neurotransmitter und Die Neurotransmitter und das Verhaltendas Verhalten

DieDie Neurotransmitter können Neurotransmitter können je nach dem Ort ihrer Wirkung je nach dem Ort ihrer Wirkung und dem Zusammenspiel mit und dem Zusammenspiel mit anderen Neurotransmittern anderen Neurotransmittern eine unterschiedliche Wirkung eine unterschiedliche Wirkung haben.haben.

Das Das dopaminerge dopaminerge SySystestemm,, - -mesolimbischemesolimbische-,-,nigrostriatalenigrostriatale,,-tuberoinfundibulare-tuberoinfundibulare

DasDas serotonerge serotonerge System System --Schlaf-Wach-RhythmusSchlaf-Wach-Rhythmus --StimmungStimmung

Das Das noradrenergenoradrenerge System – System –arousal-, Stimmungarousal-, Stimmung

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Die biologischen GrundlagenDie biologischen Grundlagen I. I.

Die NeuropsychologieDie Neuropsychologie Analysiert die Analysiert die Interaktion von Interaktion von Gehirn Gehirn

und Verhalten und Verhalten Descartes Descartes --Leib-Seele-Problem Leib-Seele-Problem LäsionsstudienLäsionsstudienDie bildgebenden VerfahrenDie bildgebenden Verfahren--Positronen-Emissions-Tomographie (PET) Positronen-Emissions-Tomographie (PET)

funktionale Magnetresonanztomographie (fMRT)funktionale Magnetresonanztomographie (fMRT), , Elektroenzephalogramm (EEG)Elektroenzephalogramm (EEG),,

DDer Vorteil von PET und fMRI liegt in der guten räumlichen er Vorteil von PET und fMRI liegt in der guten räumlichen Auflösung. Gleichzeitig ist die zeitliche Auflösung schlecht. Das EEG Auflösung. Gleichzeitig ist die zeitliche Auflösung schlecht. Das EEG liefert gute zeitliche Auflösung, aber kaum räumliche Informationenliefert gute zeitliche Auflösung, aber kaum räumliche Informationen

Repräsentationen psychischer Funktionen im GehirnRepräsentationen psychischer Funktionen im Gehirn HirnstammHirnstamm Zerebellum Zerebellum Basalganglien, limbischeBasalganglien, limbischess System System, , HypothalamusHypothalamus Die emotionale Bewertung von Information findet in der Amygdala Die emotionale Bewertung von Information findet in der Amygdala

statt. Der Hippocampus spielt dagegen eine zentrale Rolle bei der statt. Der Hippocampus spielt dagegen eine zentrale Rolle bei der Einspeicherung neuer GedächtnisinhalteEinspeicherung neuer Gedächtnisinhalte

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Die biologischen GrundlagenDie biologischen Grundlagen II. II.

NeokortexNeokortex Der FrontallappenDer Frontallappen (Stirnlappen) (Stirnlappen),-,-Broca-ArealBroca-Areal Die zentrale Rolle des Frontallappens liegt in Die zentrale Rolle des Frontallappens liegt in

der Planung und Steuerung von Verhaltender Planung und Steuerung von Verhalten.. Der TemporallappenDer Temporallappen (Schläfenlappen) (Schläfenlappen) - -(Wernicke-(Wernicke-

Aphasie) Aphasie) Der Temporallappen ist Der Temporallappen ist für alle Prozesse für alle Prozesse

relrelevant, die mit der Wahrnehmung evant, die mit der Wahrnehmung auditorischer auditorischer Information und dem Information und dem Langzeitgedächtnis zusammenhängen.Langzeitgedächtnis zusammenhängen.

Der ParietallappenDer Parietallappen (Scheitellappen) (Scheitellappen) Im Parietallappen liegen die Areale der Im Parietallappen liegen die Areale der

sensorischen Repräsentation des Körperssensorischen Repräsentation des Körpers und und steuert gnostische Funktionensteuert gnostische Funktionen

Der OkzipitallappenDer Okzipitallappen Aufgabe der okzipitalen Kortexareale ist die Aufgabe der okzipitalen Kortexareale ist die

visuelle Informationsverarbeitung. visuelle Informationsverarbeitung.

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Der Frontallappen Der Frontallappen

setzt sich aus 2 Teilen zusammen. Der setzt sich aus 2 Teilen zusammen. Der hintere Anteilhintere Anteil umfasst den umfasst den motorischenmotorischen, den , den prämotorischenprämotorischen und den und den supplementärmotorischen Kortex einschließlich der supplementärmotorischen Kortex einschließlich der Repräsentation für Sprache in der Broca-Area. Repräsentation für Sprache in der Broca-Area.

Die sich nach Die sich nach vorne anschließenden Anteilevorne anschließenden Anteile werden präfrontaler werden präfrontaler KortexKortex genannt. Er ist der » genannt. Er ist der »menschlichstemenschlichste« Teil des Gehirns, « Teil des Gehirns, insofern er seine maximale relative Ausdehnung beim insofern er seine maximale relative Ausdehnung beim Menschen erreicht.Menschen erreicht.

Der Der präfrontale Kortexpräfrontale Kortex steht in einem steht in einem bidirektionalen bidirektionalen Informationsaustausch mit dem Informationsaustausch mit dem mediodorsalen Kern desmediodorsalen Kern des ThalamusThalamus und weiten Teilen der übrigen Großhirnrinde. Er ist und weiten Teilen der übrigen Großhirnrinde. Er ist Ziel dopaminerger Projektionen aus dem Ziel dopaminerger Projektionen aus dem MittelhirnMittelhirn und und kontaktiert seinerseits die kontaktiert seinerseits die BasalganglienBasalganglien. .

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Frontalhirnfunktionen IFrontalhirnfunktionen I

Verhalten Verhalten wird nur dann erfolgreich und nutzbringend sein, wird nur dann erfolgreich und nutzbringend sein, wenn es sowohl den gegebenen wenn es sowohl den gegebenen Kontext der SituationKontext der Situation als als auch die auch die Bedürfnisse des HandelndenBedürfnisse des Handelnden berücksichtigt. berücksichtigt.

Wichtige Theorien zur Wichtige Theorien zur RolleRolle des des präfrontalenpräfrontalen KortexKortex gehen gehen davon aus, dass dieserdavon aus, dass dieser Teil des Gehirns eine wesentliche Teil des Gehirns eine wesentliche Rolle bei der Rolle bei der Auswahl und der Modifikation von VerhaltenAuswahl und der Modifikation von Verhalten unter Berücksichtigung der externen und internen unter Berücksichtigung der externen und internen Randbedingungen spieltRandbedingungen spielt. .

Der frontale Kortex hat eine besonders hohe Der frontale Kortex hat eine besonders hohe bidirektionalebidirektionale Verschaltungsdichte mit den meisten Hirnstrukturen, Verschaltungsdichte mit den meisten Hirnstrukturen, wodurch er für wodurch er für integrative Funktionenintegrative Funktionen wie wie Handlungsplanung und -durchführungHandlungsplanung und -durchführung unter unter Berücksichtigung von Berücksichtigung von Motivation, Emotion und Motivation, Emotion und sensorischer Informationsensorischer Information über die Umwelt eine über die Umwelt eine maßgebliche Rolle erlangt. Das Frontalhirn erfüllt seine maßgebliche Rolle erlangt. Das Frontalhirn erfüllt seine Aufgaben immer Aufgaben immer im Verbund mit anderen Hirnstrukturenim Verbund mit anderen Hirnstrukturen im Rahmen neuronaler Netzwerke.im Rahmen neuronaler Netzwerke.

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Frontalhirnfunktionen IIFrontalhirnfunktionen II

BelohnungenBelohnungen sind positive Verstärker, die die sind positive Verstärker, die die WahrscheinWahrscheinlichlichkeit von Verhaltensmustern keit von Verhaltensmustern modulieren.modulieren.

Das dopaminerge SystemDas dopaminerge System des Mittelhirns ist der des Mittelhirns ist der wesentlicheTrägerwesentlicheTräger von Informationen über von Informationen über Belohnungen, die u.a. an den an den präfrontalen Belohnungen, die u.a. an den an den präfrontalen KKortex übermittelt werden. Dort könnten sie ortex übermittelt werden. Dort könnten sie entscheidenden Anteil an neuronalen Operationen entscheidenden Anteil an neuronalen Operationen haben, die es diesem Gehirnteil ermöglichen könnten, haben, die es diesem Gehirnteil ermöglichen könnten, zur Anpassung und Optimierung von zur Anpassung und Optimierung von Verhaltensstrategien beizutragen.Verhaltensstrategien beizutragen.

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Frontalhirnfunktionen IIIFrontalhirnfunktionen III

Das Frontalhirn ist maßgeblich beteiligt an der Umsetzung Das Frontalhirn ist maßgeblich beteiligt an der Umsetzung der sog. der sog. ExekutivfunktionenExekutivfunktionen und hat darüber hinaus und hat darüber hinaus Bedeutung für Enkodierungs- und Abrufprozesse des Bedeutung für Enkodierungs- und Abrufprozesse des LangzeitgedächtnisLangzeitgedächtnisses.ses.

LäsionenLäsionen des präfrontalen Kortex führen zu einem anderen des präfrontalen Kortex führen zu einem anderen

Muster von Gedächtnisstörungen als bei amnestischen Muster von Gedächtnisstörungen als bei amnestischen Syndromen infolge von Schädigungen des erweiterten Syndromen infolge von Schädigungen des erweiterten hippocampodienzephalen Systems. Insbesondere sind hippocampodienzephalen Systems. Insbesondere sind betroffen: betroffen: „„die freie Wiedergabe,die freie Wiedergabe,”” das Herkunftsgedächtnis das Herkunftsgedächtnis und «— das Wissen über die Gedächtnisinhalte und und «— das Wissen über die Gedächtnisinhalte und Abrufstrategien (Abrufstrategien (MetagedächtnisMetagedächtnis).).

Unter dem Begriff der Unter dem Begriff der ExekutivfunktionenExekutivfunktionen wird eine wird eine heterogene Gruppe von Mechanismen zusammengefasst, heterogene Gruppe von Mechanismen zusammengefasst, die flexibles, intentionales Verhalten ermöglichen. Zu den die flexibles, intentionales Verhalten ermöglichen. Zu den Exekutivfunktionen zählen Exekutivfunktionen zählen Handlungsplanung, Handlungsplanung, HHandlungsüberwachung.andlungsüberwachung. Außerdem werden die Außerdem werden die ArbeitsgedächtnisfunktionenArbeitsgedächtnisfunktionen hinzugerechnet. hinzugerechnet.

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Frontalhirnfunkionen IVFrontalhirnfunkionen IV

Das ArbeitsgedächtnisDas Arbeitsgedächtnis dient dem temporären Halten und der dient dem temporären Halten und der Manipulation von in der Umwelt nicht mehr verfügbarer Manipulation von in der Umwelt nicht mehr verfügbarer Information, die später für die Handlungssteuerung eingesetzt wird. Information, die später für die Handlungssteuerung eingesetzt wird.

Zwei KonzepteZwei Konzepte beschreiben die Organisation der beschreiben die Organisation der Arbeitsgedächtnisfunktion des präfrontalen KortexArbeitsgedächtnisfunktion des präfrontalen Kortex auf auf unterschiedliche Weise, die sich jedoch nicht zwingend gegenseitig unterschiedliche Weise, die sich jedoch nicht zwingend gegenseitig ausschließen müssen. ausschließen müssen.

Basierend auf Studien an nichtBasierend auf Studien an nicht menschlichen Primaten besagt das menschlichen Primaten besagt das domänenspezifische Modelldomänenspezifische Modell, dass der präfrontale Kortex bezüglich , dass der präfrontale Kortex bezüglich der verarbeiteten Informationsinhalte der verarbeiteten Informationsinhalte spezialisiertspezialisiert ist (z.B. ist (z.B. dorsolateral: visuell-räumliche Informationen, ventrolateral: dorsolateral: visuell-räumliche Informationen, ventrolateral: objektbezogene Informationen). objektbezogene Informationen).

Funktionsspezifische ModelleFunktionsspezifische Modelle postulieren dagegen, dass postulieren dagegen, dass verschiedene präfrontale Regionen auf verschiedene verschiedene präfrontale Regionen auf verschiedene Arbeitsgedächtnisfunktionen (z.B. Enkodieren, Halten, Arbeitsgedächtnisfunktionen (z.B. Enkodieren, Halten, Manipulieren) spezialisiert sind und jede Modalität verarbeiten Manipulieren) spezialisiert sind und jede Modalität verarbeiten können.können.

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Zusammenfassung IZusammenfassung I

Die anatomischen Verschaltungen des Frontalhirns Die anatomischen Verschaltungen des Frontalhirns ermöglichen eine ermöglichen eine bidirektionale Kommunikationbidirektionale Kommunikation mit den meisten anderen Hirnstrukturen. Frontale mit den meisten anderen Hirnstrukturen. Frontale Strukturen Strukturen integrierenintegrieren also Informationen aus dem also Informationen aus dem sensorischen und dem motorischen System sowie sensorischen und dem motorischen System sowie dem »milieu interne«. dem »milieu interne«.

Daraus erklärt sich, dass das Frontalhirn an einer Daraus erklärt sich, dass das Frontalhirn an einer Vielzahl Vielzahl kognitiver Funktionenkognitiver Funktionen maßgeblich maßgeblich beteiligt ist. Dazu zählen einerseits die exekutiven beteiligt ist. Dazu zählen einerseits die exekutiven Funktionen, wie Funktionen, wie Handlungsplanung, Handlungsplanung, Handlungskontrolle, Arbeitsgedächtnis und Handlungskontrolle, Arbeitsgedächtnis und InhibitionInhibition irrelevanter Informationen, andererseits irrelevanter Informationen, andererseits die Erkennung und Evaluation neuartiger Reize die Erkennung und Evaluation neuartiger Reize (»(»novelty detectionnovelty detection«) sowie «) sowie Enkodierungs- und Enkodierungs- und Abrufprozesse des Langzeitgedächtnisses.Abrufprozesse des Langzeitgedächtnisses.

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Zusammenfassung IIZusammenfassung II

BBildgebende neurowissenschaftliche Verfahren geben Hinweise ildgebende neurowissenschaftliche Verfahren geben Hinweise auf die funktionelle auf die funktionelle SpezialisierungSpezialisierung der einzelnen zyto- und der einzelnen zyto- und myeloarchitektonisch unterschiedlichenmyeloarchitektonisch unterschiedlichen Areale der frontalen Areale der frontalen Hirnrinde und auf ihre Einflüsse auf posteriore Hirnabschnitte. Hirnrinde und auf ihre Einflüsse auf posteriore Hirnabschnitte.

Laterale AbschnitteLaterale Abschnitte des präfrontalen Kortex übernehmen demnach des präfrontalen Kortex übernehmen demnach Aufgaben wie das Halten und die Manipulation von Aufgaben wie das Halten und die Manipulation von Arbeitsgedächtnisinhalten (Gyrus frontalis mediusArbeitsgedächtnisinhalten (Gyrus frontalis medius), die ), die Interferenzabwehr und Aktualisierung von Interferenzabwehr und Aktualisierung von Aufgabenrepräsentationen (inferiores frontales KreuzungsarealAufgabenrepräsentationen (inferiores frontales Kreuzungsareal), ), Gedächtnissuchprozesse (anteriorer Gyrus frontalis superior) Gedächtnissuchprozesse (anteriorer Gyrus frontalis superior) und räumliche Aufmerksamkeitswechsel (posteriorer Gyrus und räumliche Aufmerksamkeitswechsel (posteriorer Gyrus frontalis superior, frontales Augenfeld).frontalis superior, frontales Augenfeld).

Frontomediane StrukturenFrontomediane Strukturen scheinen eher internal geleitete scheinen eher internal geleitete Verhaltensaspekte zu verarbeiten und eine wichtige Rolle bei der Verhaltensaspekte zu verarbeiten und eine wichtige Rolle bei der HandlungskontrolleHandlungskontrolle zu spielen. zu spielen.

Abschließend sei noch einmal daraufhingewiesen, dass die Abschließend sei noch einmal daraufhingewiesen, dass die genannten Areale niemals allein, sondern immer im komplexen genannten Areale niemals allein, sondern immer im komplexen Zusammenspiel sich häufig überlappender Netzwerke die sehr Zusammenspiel sich häufig überlappender Netzwerke die sehr komplexen kognitiven Funktionen des menschlichen Gehirns komplexen kognitiven Funktionen des menschlichen Gehirns ermöglichen.ermöglichen.

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Klinische Beziehungen IKlinische Beziehungen I

SchädigungenSchädigungen des präfrontalen Kortex können zu globalen des präfrontalen Kortex können zu globalen WesensänderungenWesensänderungen führen, die sich im führen, die sich im AntriebAntrieb, der , der EmotionalitätEmotionalität und dem und dem SozialverhaltenSozialverhalten ausdrücken. Die ausdrücken. Die meist bilateral geschädigten Patienten können eine meist bilateral geschädigten Patienten können eine Minderung des allgemeinen Antriebes oder enthemmtes Minderung des allgemeinen Antriebes oder enthemmtes Verhalten aufweisen.Verhalten aufweisen.

Patienten mit ausgeprägten Patienten mit ausgeprägten Störungen der Störungen der

ExekutivfunktionenExekutivfunktionen wirken oft interessenlos und wirken oft interessenlos und gleichgültig. Ihre Handlungen scheinen nicht durch Ziele gleichgültig. Ihre Handlungen scheinen nicht durch Ziele motiviert und geordnet zu sein. Die Fähigkeit motiviert und geordnet zu sein. Die Fähigkeit abzuschätzen, mit Hilfe welcher Teilschritte ein abzuschätzen, mit Hilfe welcher Teilschritte ein übergeordnetes Ziel erreicht werden kann, ist vermindert. übergeordnetes Ziel erreicht werden kann, ist vermindert. Den Patienten fällt es schwer, bereits gefasste Pläne Den Patienten fällt es schwer, bereits gefasste Pläne aufgrund eingetretener Veränderungen zu modifizieren.aufgrund eingetretener Veränderungen zu modifizieren.

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Klinische Beziehungen IIKlinische Beziehungen II

Patienten mit Frontalhirnschädigungen weisen Patienten mit Frontalhirnschädigungen weisen Störungen derStörungen der Inhibition Inhibition von Handlungen, ein von Handlungen, ein Missachten der Instruktionen zur Durchführung Missachten der Instruktionen zur Durchführung von Aufgaben (»von Aufgaben (»rurulle-breakinge-breaking«), eine «), eine Beinträchtigung voBeinträchtigung vonn Antizipationsprozessen wie Antizipationsprozessen wie auch auch perseverativesperseveratives un undd rigides Verhaltenrigides Verhalten auf. auf.

Die somatische Markerhypothese postuliert, dass Die somatische Markerhypothese postuliert, dass komplexe Entscheidungen, die im sozialen komplexe Entscheidungen, die im sozialen Kontext vernünftig erscheinen, neben Kontext vernünftig erscheinen, neben rationalen rationalen AspektenAspekten auch eine auch eine emotionale Komponenteemotionale Komponente haben. Diese soll wesentlich durch haben. Diese soll wesentlich durch mediobasale mediobasale präfrontale Arealepräfrontale Areale geprägt werden und sich geprägt werden und sich (vermittelt durch den (vermittelt durch den HypothalamusHypothalamus) im ) im vegetativen System des Körpers spürbar vegetativen System des Körpers spürbar manifestieren.manifestieren.

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ZusammenfassungZusammenfassung I I

Die Neuropsychologie hat verschiedene kognitive Modelle Die Neuropsychologie hat verschiedene kognitive Modelle entwickelt, die auf der Annahme basieren, dass der entwickelt, die auf der Annahme basieren, dass der frontale Kortex die »frontale Kortex die »höchsten« integrativen Leistungenhöchsten« integrativen Leistungen, die , die der Mensch auszuführen vermag, steuert und kontrolliert. der Mensch auszuführen vermag, steuert und kontrolliert. Dieser Vorstellung entsprechend weisen Patienten mit Dieser Vorstellung entsprechend weisen Patienten mit Schädigungen des Frontalhirns (und zumeist zusätzlich Schädigungen des Frontalhirns (und zumeist zusätzlich auch Teilen anderer kortikaler und subkortikaler Areale) auch Teilen anderer kortikaler und subkortikaler Areale) Störungen der »Störungen der »ExekutivfunktionenExekutivfunktionen« auf. Diese betreffen « auf. Diese betreffen das das Planen, Problemlösen, die Initiierung und InhibitionPlanen, Problemlösen, die Initiierung und Inhibition von Handlungen sowie die von Handlungen sowie die Handlungskontrolle.Handlungskontrolle.

Damit eng assoziiert ist die Funktion des Damit eng assoziiert ist die Funktion des ArbeitsgedächtnissesArbeitsgedächtnisses. Für das Auftreten exekutiver . Für das Auftreten exekutiver Dysfunktionen scheint entscheidend zu sein, dass die Dysfunktionen scheint entscheidend zu sein, dass die jeweilige Situation ohne eine fest vorgegebene Struktur ist jeweilige Situation ohne eine fest vorgegebene Struktur ist und die Organisation und das Planen des Verhaltens über und die Organisation und das Planen des Verhaltens über einen längeren Zeitraum bei gleichzeitiger einen längeren Zeitraum bei gleichzeitiger Berücksichtigung mehrererBerücksichtigung mehrerer Teilaspekte (»Teilaspekte (»multitaskingmultitasking«) «) erforderlich macht. erforderlich macht.

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ZusammenfassungZusammenfassung II II

PatientenPatienten mit ausgeprägten Störungen exekutiver Funktionen mit ausgeprägten Störungen exekutiver Funktionen wirken oft wirken oft interessenlos und gleichgültiginteressenlos und gleichgültig. Ihre Handlungen . Ihre Handlungen scheinscheintt nicht durch Ziele motiviert und geordnet zu sein. nicht durch Ziele motiviert und geordnet zu sein. Die FäDie Fähighigkeit keit abschätzenabschätzen zu können, mit Hilfe welcher zu können, mit Hilfe welcher Teilschritte übergeordnetes Ziel erreicht werden kann, ist Teilschritte übergeordnetes Ziel erreicht werden kann, ist vermindevermindert.rt. Den Patienten fällt es schwer, bereits gefasste Den Patienten fällt es schwer, bereits gefasste Pläne aufgrund eingetretener Veränderungen zu Pläne aufgrund eingetretener Veränderungen zu modifizierenmodifizieren un undd inadäquate Handlungen zu unterdrücken. inadäquate Handlungen zu unterdrücken.

Die Kranken Die Kranken könnkönnen darüber hinaus ein Missachten der en darüber hinaus ein Missachten der

Instruktionen zu Durchführung von Aufgaben (»Instruktionen zu Durchführung von Aufgaben (»rule-rule-breakingbreaking«), eine Bei«), eine Beinnträchtigung von trächtigung von Antizipationsprozessen wie auch perseAntizipationsprozessen wie auch perseveveratives und ratives und rigides Verhalten aufweisen. Es scheint mögrigides Verhalten aufweisen. Es scheint möglichlich dass dass diese Störungen in ihrer Summe die immer wieder diese Störungen in ihrer Summe die immer wieder bei bei Patienten mit präfrontalen Läsionen zu beobachtenden Patienten mit präfrontalen Läsionen zu beobachtenden Änderungen der Gesamtpersönlichkeit ausmachen. Die Änderungen der Gesamtpersönlichkeit ausmachen. Die »»WesensänderungenWesensänderungen« der Patienten betreffen den « der Patienten betreffen den AntriAntriebeb die die EmotionalitätEmotionalität sowie das sowie das SozialverhaltenSozialverhalten..