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NETZWERKE UND BERATUNG. Seminar: Aktuelle Theorie-entwicklung in der Sozialen Arbeit Dozent: M.A. Tobias Kosellek WS 12/13 ReferentInnen : Maria Hempel Marcus Penke Karolin Kroggel Datum: 21.01.2013. Gliederung. Einleitung Definitionen und Synonyme - PowerPoint PPT Presentation
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Seminar: Aktuelle Theorie-entwicklung in der Sozialen Arbeit
Dozent: M.A. Tobias Kosellek
WS 12/13
ReferentInnen:Maria HempelMarcus PenkeKarolin Kroggel
Datum: 21.01.2013
NETZWERKE UND BERATUNG
EinleitungDefinitionen und SynonymeUnterscheidungen bei Sozialen Netzwerken Institutionelle Netzwerke
Voraussetzung für gelingende Netzwerkarbeit Vorteile einer institutionellen Vernetzung Soziale Dienste und Netzwerkarbeit Das Jenaer Netzwerk gegen häusliche Gewalt
Primäre Netzwerke als Unterstützungssystem Aufgabe: Netzwerkkarte erstellen Ermittlung der vorhandenen Unterstützungsressourcen Aufgaben der Netzwerkarbeit Interventionen
Diskussion
GLIEDERUNG
Netzwerk
etwas, das sich aus Knoten (Punkten, Positionen) und Verbindungen (Linien, Beziehungen) zwischen diesen Knoten zusammensetzt
Metapher Spinnennetz (aus Schnüren oder Spinnfäden bestehend, die zu Knoten geknüpft sind und miteinander verbunden ihre Wirkung entfalten)
Lässt sich auf alle Arten von Netzwerken übertragen —z.B. technische Netzwerke wie Straßennetze, Stromnetze oder das Internet
DEFINITIONEN UND SYNONYME BEGRIFFE
Vernetzung
Interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Partner zur besseren Nutzung der Kompetenzen und Ressourcen
DEFINITIONEN UND SYNONYME BEGRIFFE
primäre oder persönliche Netzwerke. z.B. Netzwerke in der Familie und Verwandtschaft
sekundäre oder gesellschaftliche Netzwerke institutionelle Netzwerke wie z.B. Kindergarten,
Hochschule, Soziale Dienste
tertiäre Netzwerke Vermittelnde Position zwischen primären und sekundären
Netzwerken z.B. Gruppen der Selbsthilfe, professionelle
Dienstleistungen wie Krankenpflegedienste oder Einrichtungen der Sozialen Arbeit
UNTERSCHEIDUNGEN BEI SOZIALEN NETZWERKEN
Begriffe „Netzwerk“ und „Kooperation“ werden häufig synonym gebraucht
Bei genauer Betrachtung aber unterschiedliche Handlungsfelder
DER „KLEINE“ UNTERSCHIED: NETZWERK ODER KOOPERATION?
DER „KLEINE“ UNTERSCHIED: NETZWERK ODER KOOPERATION?
Netzwerke sind wesentlich komplexer und umfassen mehr Teilnehmer als Kooperationen
Netzwerke brauchen: eine gemeinsame Problemsichteine gemeinsame Vision/Leitbilddie Ableitung einer Strategiedie Untersetzung der Strategie mit operationalen
Zielendie Umsetzung der operationalen Ziele in Projekte
(Kooperationen) durch Netzwerkmitglieder
ZUSAMMENFASSUNG „NETZWERK VS. KOOPERATION“
Wir wissen:
Netzwerk: Wenn viele Akteure mittels bestimmter Beziehungen alle
miteinander verbunden sind.
FRAGE: WANN IST NETZWERK AUCH WIRKLICH EIN NETZWERK?
Wir wissen: Netzwerk: Wenn viele Akteure mittels bestimmter Beziehungen alle
miteinander verbunden sind.Aber wann ist ein Netzwerk lediglich konstruiert und
wann wird es tatsächlich gelebt?
FRAGE: WANN IST NETZWERK AUCH WIRKLICH EIN NETZWERK?
Wir wissen: Netzwerk: Wenn viele Akteure mittels bestimmter Beziehungen alle
miteinander verbunden sind.Aber wann ist ein Netzwerk lediglich konstruiert und
wann wird es tatsächlich gelebt?Bsp.:
Menschen die alle zusammen ein U2-Konzert besuchen Menschen die alle Anteile desselben Aktienfonds besitzen Menschen die alle Kunden des gleichen Unternehmens sind
FRAGE: WANN IST NETZWERK AUCH WIRKLICH EIN NETZWERK?
Wir wissen: Netzwerk: Wenn viele Akteure mittels bestimmter Beziehungen alle
miteinander verbunden sind.Aber wann ist ein Netzwerk lediglich konstruiert und
wann wird es tatsächlich gelebt?Bsp.:
Menschen die alle zusammen ein U2-Konzert besuchen Menschen die alle Anteile desselben Aktienfonds besitzen Menschen die alle Kunden des gleichen Unternehmens sind
Es fehlt der direkte Kontakt in Form von Kommunikation bzw. zumindest die Möglichkeit dazu.
FRAGE: WANN IST NETZWERK AUCH WIRKLICH EIN NETZWERK?
Wir wissen: Netzwerk: Wenn viele Akteure mittels bestimmter Beziehungen alle
miteinander verbunden sind. Aber wann ist ein Netzwerk lediglich konstruiert und wann
wird es tatsächlich gelebt? Bsp.:
Menschen die alle zusammen ein U2-Konzert besuchen Menschen die alle Anteile desselben Aktienfonds besitzen Menschen die alle Kunden des gleichen Unternehmens sind
Es fehlt der direkte Kontakt in Form von Kommunikation bzw. zumindest die Möglichkeit dazu.
Fazit Kommunikation ist Voraussetzung für Kooperation und
Vernetzung!
FRAGE: WANN IST NETZWERK AUCH WIRKLICH EIN NETZWERK?
• Vernetzung von Organisationen/Institutionen• finden sich fachlich oder lokal zusammen • Zunahme von Netzwerken durch
Globalisierung von Problemlagen• von der Allzuständigkeit zu neuen
Arbeitsstrukturen
• Ziele:• Leistungsoptimierung• Entwicklung von
Problemlösungsstrategien
INSTITUTIONELLE NETZWERKE
• Eigeninteressen genau bestimmt/vertreten• Erarbeitung einer möglichst
vollständigen Problemanalyse• Fähigkeit zu strategischer Interaktion
und Kompromissen• Ehrlichkeit und Offenheit• Kenntnisse über Organisationen im
Netzwerk
V O R A U S S E T Z U N G F Ü R G E L I N G E N D E N E T Z W E R K A R B E I T
• Angebote gemeinsam planen• Kooperation• Kontakt, Konkurrenzabbau, fachlicher
Austausch• Rückhalt bei anderen Trägern• Gemeinsame Fortbildung
V O RT E I L E E I N E R I N S T I T U T I O N E L L E N V E R N E T Z U N G
Vielfalt von Dienstleistungsträgern Kompetenzkonflikte,
Zuständigkeitssplittings, Versorgungslücken Soziale Dienste = Feld ohne Grenzen
stehen unter mehreren Trägerschaften und damit unter vielfältigem Einfluss
Bedarf 1. Bündelung, Koordination und Abstimmung einzelner Maßnahmen
2. geplante Verknüpfung professioneller & nicht-professioneller Organisationsnetzwerke
SOZIALE DIENSTE UND NETZWERKARBEIT
Zusammenschluss von Institutionen, Behörden und Beratungsstellen
Ziel: Entwicklung wirksamer Maßnahmen & Aktivitäten gegen häusliche Gewalt durch abgestimmte Zusammenarbeit
Gründung im November 2004 im Rahmen der Interventionsarbeit des Jenaer Frauenhaus e.V
„DAS JENAER NETZWERK GEGEN HÄUSLICHE GEWALT“
Verbesserung/Optimierung von Opferschutz
Etablierung eines kommunikativen Verständigungsprozesses
Schnellstmögliche Intervention in Bezug auf die Täter
Handlungsstrategien und fachliche Empfehlungen erarbeiten
Sensibilisierung der Öffentlichkeit
AUFGABEN/ZIELE
Aufgabe:
Welche Institutionen, Behörden und Beratungsstellen könnten zum „Jenaer Netzwerk gegen häusliche Gewalt“ gehören?
GRUPPENARBEIT
Jenaer Frauenhaus e.V. Gleichstel lungs- und Frauenbeauftragte der Stadt Jena Polizeiinspektion Jena Familiengericht Jena Staatsanwaltschaft Jena Rechtsanwälte Weisser Ring Jena Praxis für Beratung & Therapie, Hagen Bottek Kinder- und Jugendschutzdienst „Strohhalm“ (Zentrum für Familie und
Alleinerziehende e.V.) Beratungszentrum „Lucie“ e.V. Frauenzentrum „Towanda“ Jena e.V. Familienberatungsstel le der AWO Zentrum für Familie und Alleinerziehende e.V. Jugendamt Jena Beauftragte für Migration und Integration der Stadt Jena Telefonseelsorge Jena e.V.
KOOPERATIONSPARTNER
Eine 28 jährige Frau steht am 21. 09.11 mit gepackten Koffern und ihrer 2 Jahre alten Tochter im Büro des Jenaer Frauenhaus e.V. . Ihr Mann hat sie die Nacht zuvor geschlagen und sie stark am Oberkörper verletzt. Gegenüber der Tochter soll er aber nach Aussagen der Frau noch nie körperlich gewalttätig geworden sein. Allerdings habe er die Klientin schon mehrfach körperlich angegriffen. Sie möchte sich von ihrem Mann scheiden lassen und mit der Tochter nicht in die gemeinsame Wohnung zurückkehren. Der Mann drohte der Klientin, ihr das Leben zur Hölle zu machen, sie aufzuspüren und ihr das Sorgerecht für das gemeinsame Kind zu entziehen. Die Frau möchte aus diesem Grund das alleinige Sorgerecht für die gemeinsame Tochter beantragen. Die Klientin ist seit einem Jahr arbeitslos und klagt über wenig soziale Beziehungen. Sie fühlt sich einsam und weiß nicht wohin. Zu ihrer Familie hat sie kein gutes Verhältnis.
FALLBEISPIEL
Versetzt euch in die Rolle des Beraters (Mitarbeiter des Jenaer Frauenhaus e.V.). Wie kann eine erfolgreiche Interventionsarbeit im Bezug auf das Fallbeispiel erreicht werden?
GRUPPENARBEIT
ambulante Beratung zu Trennungs- und Konfliktsituationen, zum Gewaltschutzgesetz und Stalking
Polizei Jena (Anzeige wegen Körperverletzung und Drohung) Unterstützung bei der Beantragung von richterlichen
Schutzanordnungen nach dem Gewaltschutzgesetz Rechtsanwalt (Aufklärung über
Sorgerechtsstreit/Umgangsrecht) Begleitung zu Arbeitsamt (Unterstützung bei Ausfüllen der
Formalitäten) Kontakt zu Wohnungsgenossenschaften (Unterstützung bei
Wohnungssuche) Kinder- und Jugendschutzdienst (ist Kindeswohl gefährdet?) Beratung und Therapie (Aufarbeitung der vergangenen
Geschehnisse, Stärkung des Selbstbewusstsein, Sprechen über Einsamkeit)
Frauenzentrum „Towanda“ Jena e.V. (Integration der Klientin in soziale Gruppen, Überwindung der Einsamkeit)
INTERVENTIONSARBEIT
„Soziale Netzwerke sind die tragende Struktur für das menschliche Leben. Ihr Unterstützungspotential, ihre
Ressourcenanlage, ihre positive oder destruktive Qualität sind ausschlaggebend für Gesundheit und Krankheit, für Wohlbefinden und Lebensglück, aber auch für Unglück, Leid und Ohnmacht. Die „Pflege
sozialer Netzwerke“, von Familienbanden, Freundeskreisen und Kollegialität ist eine wichtige
Aufgabe für die persönliche Lebensarbeit und für die professionelle Hilfe.“
(Hass, W.; Petzold, 1999, Opladen.)
PRIMÄRE NETZWERKE ALS UNTERSTÜTZUNGSSYSTEME
Erstellt eine Netzwerkkarte eures Unterstützungssystems
Personen werden als Punkte (mit Namen) dargestellt und die Beziehungen unter ihnen mit Linien
----- =schwache Verbindungen= starke Verbindungen
ERSTELLUNG EINER NETZWERKKARTE
das Ersetzen fehlender Ressourcen
Bilden neuer Beziehungsmuster
Verbessern der Qualität sozialer Kontakte
die Aktivierung und bessere Nutzung der psychosozialen Ressourcen
Arbeit mit Klienten an sich und seinem Netzwerk
AUFGABEN DER NETZWERKARBEIT
Hilfefragen zur EntwicklungWas sind die Sichtweisen d. Klienten zu sozialen Unterstützungen ihrer Bedingungen und Verfügbarkeiten?
Wer sind die Unterstützer?Welche Arten von soz. Unterstützungen werden von verschiedenen Unterstützern bereitgestellt?
Wie funktioniert, das aus diesen Unterstützern zusammengesetzte Unterstützungssystem?
ERMITTLUNG DER SOZIALEN UNTERSTÜTZUNGSRESSOURCEN
Struktur Größe Stabilität Welche Unterstützung kommt von wem?
Dichte Reziprozität Aktueller Kontakt
ERMITTLUNG DER SOZIALEN UNTERSTÜTZUNGSRESSOURCEN
STRUKTUR VON NETZWERKEN
Quelle: Schenk (2005): Soziale Beziehungen & Gesellschaft.
die Erhaltung des Netzwerkes die Erweiterung des Netzwerkes die Redefinition des Netzwerkes durch
Vertiefung die „Sanierung“ des Netzwerkes die Stärkung des Umfeldes des
sozialen Netzwerkes
INTERVENTION
Können virtuelle Netzwerke im Internet eine Hilfestellung zum Aufbau von Sozialen Netzwerken sein?
Würdet ihr dies als Berater euren Klienten dies empfehlen oder mit ihnen anwenden?
DISKUSSION
Was sind Risiken oder mögliche Probleme von Netzwerkarbeit oder von Vernetzungen in der Sozialen Arbeit?
DISKUSSION
Bauer, P. , Otto, U lr ich (Hrsg. ) (2005): Mi t Netzwerken profess ione l l zusammenarbei ten – Band I I : Inst i tut ionel le Netzwerke in Steuerung und Kooperat ionsperspekt ive . Tübingen: dgvt-Ver lag.
Dinter , Ste fan (2001): Netzwerke – e ine Organisat ionsform moderner Gese l lschaft?. Marburg: Tectum Ver lag
Galuske, Mart in (2002): Methoden der Sozia len Arbei t . E ine Einführung. Weinheim und München: Juventa.
Hass, W, Petzold, H. (1999): Die Bedeutung soz ia ler Netzwerkforschung für die Psychotherapie in Petzold/ Märtens (Hrsg. ) : Wege zu effekt iver Psychotherapie. Opladen.
Pearson, Richard E. (1997): Beratung und sozia le Netzwerke- e ine Lern- und Praxisanle i tung zur Förderung sozia ler Unterstützung. Weinheim, Basel : Bel tz Ver lag.
Rapold, Monika (Hrsg. ) (2007): Pädagogische Ident i tät , Netzwerke und Verbandsarbe it . Bal tmannswei ler: Schne ider-Ver lag.
Schenk (2005): Soz ia le Bez iehungen & Gese l lschaft . http: / /eswf.uni -koeln.de/ lehre /05/08/08_Schenk_Netzwerke.pdf (Zugr iff: 18.01.2013)
Weyer , Johannes (Hrsg.) (2000): Sozia le Netzwerke- Konzepte und Methoden der sozia lwissenschaft l i chen Netzwerkforschung. München: Oldenbourg Wissenschaftsver lag.
Zwicker-Pelzer , Renate (2004): Netzwerkarbei t a ls systemische Intervention in Sozia ler Arbe it . http: / /www.dgsf.org/service/wissensporta l /Netzwerkarbe it%20als%20systemische%20Intervent ion%20in%20Sozia ler%20Arbei t%20-2004.pdf (Zugr iff: 17.01.2013)
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