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Netz Nachrichten Dezember 2016 | Ausgabe 4/16 Bauen und Fahren Endlich kann wieder in die Infrastruk- tur investiert werden – doch das behin- dert den Verkehr. Seite 2 Ankunftszeiten kalkulieren Die „Qualifizierte Ankunftsprognose“ (QAP) soll baubedingte Verspätungen besser planbar machen. Seite 5 InnoTrans 2016 Digitalisierung der Schienenwelt: Die DB Netz AG präsentierte in Berlin wirkungsstarke Webtools. Seite 6 Informationen für Kunden der DB Netz AG und Interessierte D er InfraDialog 2016 hat die Zuversicht des Schienenverkehrssektors in eine weiter positive Entwicklung des Bahnverkehrs ge- stärkt. Die Infrastrukturunternehmen der DB, die in Mainz zur ersten gemeinsamen Kunden- veranstaltung eingeladen hatten, können mit den Mitteln der Leistungs- und Finanzierungs- vereinbarung II mehr in die Erhaltung des Be- standsnetzes investieren als je zuvor. Die Digi- talisierung gibt zusätzliche Impulse. Und schon aus umwelt- und klimapolitischen Gründen ist die Schiene wichtiger denn je. Kapazität, Qualität und Einfachheit „Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir die Schiene zum Verkehrsmittel der ersten Wahl entwickeln“, betonte Frank Sennhenn, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG. Kapa- zität im Netz, Qualität im Betrieb und Einfach- heit für die Kunden, insbesondere durch neue digitale Anwendungen, seien die Schwer- punkte. Eine große Herausforderung bestehe darin, die Auswirkungen der intensiven Bau- tätigkeit möglichst gering zu halten. Hier su- che man den Dialog mit den Eisenbahn-Ver- kehrsunternehmen (EVU), so Sennhenn. Der erfolgreiche Austausch zur Weiterentwick- lung des Trassenpreissystems habe dabei Vor- bildcharakter. Dr. André Zeug erläuterte als Vorstandsvorsitzender der DB Station&Ser- vice AG das Investitionsprogramm für die Bahnhöfe. „Wir bemühen uns massiv um Qua- lität“, so Dr. Zeug. „Wir wissen, das ist das Rückgrat des Geschäfts, das Sie als EVU be- treiben.“ Dr. Hans-Jürgen Witschke, Vorsit- zender der Geschäftsführung der DB Energie GmbH, lenkte den Blick auf energiepolitische Herausforderungen. Mit 160 Millionen Euro werde der Schienenverkehr inzwischen durch die EEG-Umlage belastet. Diese wird weiter er- höht, auch die Entgelte für die Übertragungs- netzbetreiber steigen drastisch. Dr. Witschke forderte: „Wir müssen uns als Eisenbahn in Deutschland gemeinsam starkmachen, damit wir bei den Energiekosten nicht unter die Rä- der kommen.“ „Weg mit den Selbstzweifeln!“ Martin Henke, Geschäftsführer Eisenbahn des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen, betonte, dass ohne Schiene keine Energie- wende im Verkehr und keine Dekarbonisie- rung zu erreichen seien. Überhaupt sprechen Henke zufolge die Zukunftstrends für die Bahn. So sei zum Beispiel die Digitalisierung „eine Chance für uns“, während das automati- sierte Fahren die Kapazitätsprobleme der Straße weiter vergrößern werde. Henke: „Weg mit den Selbstzweifeln, schauen wir nach vorne, nehmen wir die Zukunft in die Hand!“ Deutliche Kritik übte er indes an den von den EVU zu tragenden Wegekosten. „Es ist gro- tesk, dass unser umweltfreundlichster Ver- kehrsträger hier diskriminiert wird.“ Seine Forderung nach einer Halbierung der Trassen- preise fand jedoch bei Hugo Gratza, Unterab- teilungsleiter Eisenbahn beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, keinen Widerhall. „Wer trägt die andere Hälfte?“, fragte Gratza. Mut machte er dem Schienenver- kehrssektor indes bei einem anderen Thema, dem durchgängigen Ausbau des Netzes für 740 Meter lange Güterzüge. Gratza: „Da ziehen alle an einem Strang.“ Foto: Sascha Müller-Harmsen „In die Hände spucken und nach vorne schauen“ Kundenveranstaltung der DB-Infrastrukturbetreiber führte den Schienenverkehrssektor zusammen InfraDialog 2016 Die „Alte Lokhalle“ in Mainz bildete den Rahmen der ersten gemeinsamen Kundenveranstaltung der DB-Infrastruktur- unternehmen. Rund 200 Vertreter aus dem Schienenverkehrssektor, Politik und Verbänden nahmen daran teil. NetzNachrichten Ausgabe 4/16 1

NetzNachrichten - Deutsche Bahn · tesk, dass unser umweltfreundlichster Ver-kehrsträger hier diskriminiert wird.“ Seine Forderung nach einer Halbierung der Trassen-preise fand

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NetzNachrichtenDezember 2016 | Ausgabe 4/16

Bauen und FahrenEndlich kann wieder in die Infrastruk-tur investiert werden – doch das behin-dert den Verkehr. Seite 2

Ankunftszeiten kalkulieren Die „Qualifizierte Ankunftsprognose“ (QAP) soll baubedingte Verspätungen besser planbar machen. Seite 5

InnoTrans 2016Digitalisierung der Schienenwelt: Die DB Netz AG präsentierte in Berlin wirkungsstarke Webtools. Seite 6

Informationen für Kunden der DB Netz AG und Interessierte

Der InfraDialog 2016 hat die Zuversicht des Schienenverkehrssektors in eine weiter

positive Entwicklung des Bahnverkehrs ge-stärkt. Die Infrastrukturunternehmen der DB, die in Mainz zur ersten gemeinsamen Kunden-veranstaltung eingeladen hatten, können mit den Mitteln der Leistungs- und Finanzierungs-vereinbarung II mehr in die Erhaltung des Be-standsnetzes investieren als je zuvor. Die Digi-talisierung gibt zusätzliche Impulse. Und schon aus umwelt- und klimapolitischen Gründen ist die Schiene wichtiger denn je.

Kapazität, Qualität und Einfachheit„Gemeinsam mit unseren Kunden wollen wir die Schiene zum Verkehrsmittel der ersten Wahl entwickeln“, betonte Frank Sennhenn, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG. Kapa-zität im Netz, Qualität im Betrieb und Einfach-heit für die Kunden, insbesondere durch neue digitale Anwendungen, seien die Schwer-punkte. Eine große Herausforderung bestehe darin, die Auswirkungen der intensiven Bau-tätigkeit möglichst gering zu halten. Hier su-che man den Dialog mit den Eisenbahn-Ver-kehrsunternehmen (EVU), so Sennhenn. Der erfolgreiche Austausch zur Weiterentwick-lung des Trassenpreissystems habe dabei Vor-bildcharakter. Dr. André Zeug erläuterte als Vorstandsvorsitzender der DB Station&Ser-vice AG das Investitionsprogramm für die Bahnhöfe. „Wir bemühen uns massiv um Qua-lität“, so Dr. Zeug. „Wir wissen, das ist das Rückgrat des Geschäfts, das Sie als EVU be-treiben.“ Dr. Hans-Jürgen Witschke, Vorsit-zender der Geschäftsführung der DB Energie GmbH, lenkte den Blick auf energiepolitische Herausforderungen. Mit 160 Millionen Euro

werde der Schienenverkehr inzwischen durch die EEG-Umlage belastet. Diese wird weiter er-höht, auch die Entgelte für die Übertragungs-netzbetreiber steigen drastisch. Dr. Witschke forderte: „Wir müssen uns als Eisenbahn in Deutschland gemeinsam starkmachen, damit wir bei den Energiekosten nicht unter die Rä-der kommen.“

„Weg mit den Selbstzweifeln!“Martin Henke, Geschäftsführer Eisenbahn des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen, betonte, dass ohne Schiene keine Energie-wende im Verkehr und keine Dekarbonisie-rung zu erreichen seien. Überhaupt sprechen Henke zufolge die Zukunftstrends für die Bahn. So sei zum Beispiel die Digitalisierung „eine Chance für uns“, während das automati-

sierte Fahren die Kapazitätsprobleme der Straße weiter vergrößern werde. Henke: „Weg mit den Selbstzweifeln, schauen wir nach vorne, nehmen wir die Zukunft in die Hand!“ Deutliche Kritik übte er indes an den von den EVU zu tragenden Wegekosten. „Es ist gro-tesk, dass unser umweltfreundlichster Ver-kehrsträger hier diskriminiert wird.“ Seine Forderung nach einer Halbierung der Trassen-preise fand jedoch bei Hugo Gratza, Unterab-teilungsleiter Eisenbahn beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, keinen Widerhall. „Wer trägt die andere Hälfte?“, fragte Gratza. Mut machte er dem Schienenver-kehrssektor indes bei einem anderen Thema, dem durchgängigen Ausbau des Netzes für 740 Meter lange Güterzüge. Gratza: „Da ziehen alle an einem Strang.“

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„In die Hände spucken und nach vorne schauen“Kundenveranstaltung der DB-Infrastrukturbetreiber führte den Schienenverkehrssektor zusammen

InfraDialog 2016

Die „Alte Lokhalle“ in Mainz bildete den Rahmen der ersten gemeinsamen Kundenveranstaltung der DB-Infrastruktur-unternehmen. Rund 200 Vertreter aus dem Schienenverkehrssektor, Politik und Verbänden nahmen daran teil.

NetzNachrichten Ausgabe 4/16 1

Dialog

das zu Ende gehende Jahr hat bei DB Netz viel in Bewegung gebracht. Wir ha-ben uns vorgenommen, gemeinsam mit den Kunden die Schiene zum Verkehrs-mittel der ersten Wahl zu machen. Wir sind sicher nicht am Ziel. Aber wir wis-sen, worauf es ankommt, und gehen die Herausforderungen off ensiv an. Ein Bei-spiel dafür sind unsere neuen Webtools. GretA berechnet minutenschnell Grenz-lasten, strecken.info verschaff t bundes-weit Überblick über Baustellen, railway.tools informiert europaweit über Termi-nals und Verkehrsangebote im Kombi-nierten Verkehr, der Trassenfi nder erleich-tert die Trassenpla-nung und IKAs die Meldung von Infra-strukturmängeln. Die Resonanz des Mark-tes ist ausgesprochen positiv. Für die Eisen-bahn-Verkehrsunternehmen (EVU) ha-ben diese Webtools einen hohen Nutz-wert, sie sparen Zeit und Kosten. Und sie verringern die Zugangsschwelle zum System Schiene, das seine eigene Kom-plexität bisher allzu oft den Kunden auf-gebürdet hat. Mit Hochdruck arbeiten wir auch an der Verbesserung der Be-triebsqualität. Im Rahmen des Projekts „Planstart“ sind inzwischen in 20 Bahn-höfen Knotenkoordinatoren im Einsatz. Ebenso trägt ein verbessertes Baustel-lenmanagement zur Steigerung der Pünktlichkeit bei und reduziert die Aus-wirkungen von Bauarbeiten auf die EVU. Das Thema Baustellen als Folge der not-wendigen Modernisierung der Infra-struktur wird uns alle noch eine ganze Weile beschäftigen. Gerade hier muss gelten, was für den ganzen Eisenbahn-sektor wichtig ist: Wo sich Konfl ikte er-geben, brauchen wir den Dialog. Im eng verzahnten System Bahn können Pro-bleme nur gemeinsam gelöst werden. Bleiben wir also auch 2017 im Gespräch und engen Kontakt. Ich wünsche Ihnen ein gutes und erfolgreiches neues Jahr!

Dr. Arina Freitag, Leiterin Marketing und Vertrieb der DB Netz AG

Auf ein Wort

Liebe Leserinnen und Leser,

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InfraDialog 2016: „Das Thema Bauen belastet uns alle“Baustellen mit netzweiten Pünktlichkeitsrisiken entschärft

Modernisierung

M it der Leistungs- und Finanzierungsver-einbarung II (LuFV II) setzt DB Netz seit

2015 das größte Modernisierungsprogramm in der Geschichte der DB um. Kein Wunder, dass das Thema „Fahren und Bauen“ sich wie ein roter Faden auch durch die Kundenveranstal-tung InfraDialog 2016 zog, zu der die Infra-strukturunternehmen der DB nach Mainz ein-geladen hatten. „Bauen ist ein Thema, das uns alle belastet“, formulierte es Frank Sennhenn, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG. Von den täglich 600 bis 800 Baustellen seien circa 20 „brisant“. DB Netz habe eine Formel entwi-ckelt, um diese Baustellen „relativ automa-tisch“ und schnell zu identifi zieren. Seit Mai würde eine Task-Force erfolgreich diese Bau-stellen „entschärfen“ sowie Pünktlichkeit und Kundenkommunikation optimieren. Ergeb-nis: Obwohl die Zahl der Baustellen gegenüber 2015 um 19 Prozent gestiegen ist, konnten die Verspätungsminuten von Mai bis September für Nah- und Fern- wie für den Güterverkehr gegenüber dem Vorjahr bereits deutlich redu-ziert werden.

Dr. Thomas Schaff er, Vorstand Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG, stellte selbstkritisch fest, dass DB Netz angesichts der noch zuneh-menden Bautätigkeiten weiter mit Hochdruck daran arbeiten müsse, die negativen Auswir-kungen zu reduzieren, die eigenen Prozesse zu

optimieren und die Digitalisierung voranzu-treiben. Das brauche aber Zeit. Er bat die Kun-den deshalb um Verständnis und forderte sie auf, gemeinsam mit DB Netz für alle tragfähige Lösungen zu entwickeln. Mit vielen EVU aus dem Personen- wie dem Güterverkehr sind dazu auch schon Gespräche geführt worden.

Neue IT-Tools für die Kunden Was geschieht bereits konkret? Strategische Bauplanung soll die gewerkeübergreifende Bündelung von Baubedarfen verbessern. Unter anderem durch frühzeitige Abstim-mung großer Maßnahmen sowie Komplexi-tätsreduktion und dadurch verbesserter Ver-arbeitung im Fahrplan. Auf hochbelasteten Strecken sind schnelle Bauverfahren Pfl icht. Lange Umbaulängen von mindestens 3.000 Metern sichern effi zientes Bauen. Das IT-Tool „Konfl ikt-Detektor“ soll die Konfl ikterken-nung schon während der Baubetriebsplanung sicherstellen. Der „Sperrzeitenfi nder“ ermög-licht allen Anmeldern von Baumaßnahmen, bestehende Sperrungen zur Mitnutzung anzu-bieten. „strecken.info“ ersetzt nicht nur die bisher 800 PDF-Seiten der Zwölf-Wochen-Baustellenvorschau, sondern informiert auch mit Push-Nachrichten. Der zunächst für den Güterverkehr startende „Trassenfi nder“ soll für den Personenverkehr und Baustellen inte-griert werden.

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Über die Optimierung von Baustellen diskutierten beim InfraDialog: (v. l.) Moderator Michael Sporer, Stefan Schwinn, Leiter Vertrieb der DB Station&Service AG, Peter Runge, Leiter Geschäftsfeldentwicklung der Hessischen Landesbahn GmbH, Klaus-Martin Feder, Leiter der Produktionsdurchführung Cottbus der DB Netz AG, Dr. Thomas Schaff er, Vorstand Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG, und Thilo Beuven, Geschäftsführer der Rurtalbahn Cargo GmbH.

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Markt & Produkte

Stuttgart

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P rojektleiter Manfred Pradel sprach von einem „emotionalen Moment“, der DB-

Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube von einem lange herbeigesehnten Tag: Der Grund-stein für den künftigen Stuttgarter Haupt-bahnhof ist gelegt. „Wir bauen nicht nur einen architektonisch wertvollen Bahnhof, sondern ermöglichen vor allem einen leistungsfähigen Verkehrsknoten für die Zukunft. Millionen Fahrgäste werden von kürzeren Reisezeiten, neuen Direktverbindungen und erweiterten Angeboten profi tieren – und die ganze Stadt von 100 Hektar Stadtentwicklungsfl äche mit-

ten im Zentrum“, brachte Grube auf den Punkt, was der Neubau bedeutet. Und die Gäs te, die mit ihm bei freundlicher Herbst-sonne die Zeitkaspel ins Fundament einbrach-ten, stimmten zu.

Entwicklungschancen nutzenDas Projekt „stärkt die umweltfreundliche Schiene“ (Norbert Barthle, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminis-ter), biete „eine Entwicklungschance, die un-ter europäischen Wirtschaftsmetropolen ein-zigartig ist“ (Stuttgarts Erster Bürgermeister

Michael Föll), mache Baden-Württemberg für eingesessene Unternehmen und neue Inve-storen „noch attraktiver“ (Landeswirtschafts-ministerin Dr. Nicole Hoff meister-Kraut). Thomas S. Bopp, Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart, rief dazu auf, nun die Chan-cen für Regionalentwicklung und Städtebau zu diskutieren. Architekt Christoph Ingenhoven knüpfte daran an. Über dem künftigen Bahn-hof „entwickelt sich der Schlossgarten größer und schöner denn je, zu beiden Seiten, zur al-ten und zur neuen Stadt, wirkt er als Katalysa-tor der kommenden Entwicklung.“

Der diesjährige Kundentag des Regionalbe-reichs (RB) Mitte bot den Teilnehmern die

Gelegenheit, Baumaßnahmen der Bahn einmal aus einem anderen Blickwinkel zu erleben. Der RB hatte seine Kunden Anfang Oktober einge-laden, die Großbaustelle der Umfahrungs-spange Schwarzkopftunnel an der Ausbaustre-cke Hanau – Nantenbach (Foto) zu besichti-gen. „Meist spüren unsere Kunden nur die ne-gativen Auswirkungen der Baumaßnahmen“,

begründet Gisbert Brauner, Leiter Vertrieb und Fahrplan des RB Mitte, die Einladung nach Hain im Spessart. „Wir wollten ihnen vor Ort vermitteln, wie wichtig Bauarbeiten für den Erhalt und den Ausbau der Eisenbahnin-frastruktur sind – und somit auch für sie.“

Von oben auf die Bauarbeiten geblicktVertreter des RB Mitte aus Produktion, Fahr-plan und Vertrieb erläuterten die Baumaß-nahme, begleiteten die Teilnehmer bei der Besichtigung der Baustelle und standen für Gespräche zur Verfügung. Wer wollte, konnte die Arbeiten „von oben“ betrachten – vom Pa-noramawanderweg durch den Forst Hain. An-schließend konnten sich die Gäste an „Markt-ständen“ über Themen wie Zukunft Bahn, Disposition, Serviceeinrichtungen, Einfach-Bahn, Baufahrplan und Infrastrukturentwick-lung informieren. „Der Kundentag hat sein Ziel erreicht“, so Brauner. „Den Rückmeldun-gen der Teilnehmer zufolge war die Veranstal-tung ein voller Erfolg.“

Künftiger Bahnhof stärkt Schiene und StadtProjekt Stuttgart – Ulm erreicht mit Grundsteinlegung für das zentrale Bauwerk einen Meilenstein

Projektleiter Manfred Pradel (mit Zeitkapsel) begrüßte zur Grundsteinlegung auch den DB-Vorstandsvorsitzenden Dr. Rüdiger Grube (2. v. r.), Ministerin Dr. Nicole Hoff meister-Kraut (4. v. r) und Staatssekretär Norbert Barthle (5. v. r).

Planungsvereinbarung für 21 Schienenprojekte

Kundentag mit Besuch auf Großbaustelle

Zur Beschleunigung 21 neuer Schie-nenprojekte stellt das Bundesver-

kehrsministerium 138 Millionen Euro aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm der Bundesregierung bereit. Bei den Pro-jekten handelt es sich um künftige Vor-haben aus dem derzeit geltenden Be-darfsplan für die Bundesschienenwege, die sich bereits in der Vorplanung befi n-den. Bund und Bahn unterzeichneten eine Vereinbarung, mit der die Entwurfs- und Genehmigungsplanungen fi nanziert werden. Insgesamt haben die 21 Projekte ein Investitionsvolumen von rund zehn Milliarden Euro. Zu ihnen zählen unter anderem der Ausbau von Knoten in Frankfurt, Hamburg, dem Rhein-Ruhr-Raum und München sowie die Aufl ösung von Engpässen, etwa zwischen Karls-ruhe und Basel sowie Frankfurt und Mannheim.

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An zehn größeren Bahnhöfen (u. a. Berlin, Hamburg, Köln, München) sorgen „Gleis-

wechselverantwortliche“ zurzeit dafür, dass Reisende besser über geänderte Abfahrtgleise informiert werden. Mit dem Projekt Reisenden-information (VXR) im Rahmen des Programms „Zukunft Bahn“ will DB Netz bis zum Jahres-ende mindestens 90 Prozent aller Gleiswechsel im Reisenden-Informationssystem (RIS) erfas-sen und dadurch die Reisenden konsistent über alle Kanäle informieren: die Multizuganzeigen an Bahnhöfen, online mit der App DB Naviga-tor sowie auf www.bahn.de. 2015 lag der Wert lediglich bei durchschnittlich 70 Prozent. Späte oder fehlende Informationen sorgten immer

wieder für Verärgerung. Bei den Gleiswechsel-verantwortlichen handelt es sich um Bezirks-leiter Betrieb der jeweiligen Bahnhöfe. Seit dem Projektstart im Sommer werten sie täglich Be-richte über alle Züge des Vortags mit geänder-tem Gleis aus. Sie erkennen, warum Informatio-nen über Gleiswechsel bei den Kunden nicht oder zu spät ankamen, und können die Fehler-quelle beheben. Dafür stehen sie in ständigem Kontakt mit den Fahrdienstleitern ihres regio-nalen Bereichs und tauschen sich in Telefon-konferenzen mit dem Zentralen Projektteam, Kollegen von DB Station&Service und anderen Gleiswechselverantwortlichen aus. Der Erfolg: Im Oktober lag der Wert bei 86 Prozent.

In einer Pilotphase ab Fahrplanwechsel am 11. Dezember stellt DB Netz tagesaktuelle

elektronische La-Dokumente (La = Langsam-fahrstelle) auf einer Web-Oberfläche zur Ver-fügung. Nach Anmeldung können alle Eisen-bahn-Verkehrsunternehmen (EVU) davon profitieren und tagesaktuelle La-Infomationen als PDF- und XML-Dateien abrufen. Parallel dazu stellt DB Netz für den Netzfahrplan 2017 wie bisher auch gedruckte La-Informationen kos ten los zur Verfügung.

Pilotphase auf Wunsch verschiedener EVUSeit Ende 2014 hat DB Netz die Weiterent-wicklung der Veröffentlichung tagesaktuel-ler La-Informationen auf elektronischem Wege

vorangetrieben. Ziel war die Einführung mit dem Netzfahrplan 2017, also zum Fahrplan-wechsel am 11. Dezember 2016. Dass dies zu-nächst in einer Pilotphase erfolgt, geht auf den Wunsch von EVU in Abstimmung mit der Bun-desnetzagentur zurück. So haben sich im Rah-men des Stellungnahmeverfahrens zu den Schienennetz-Benutzungsbedingungen (SNB) 2017 verschiedene EVU noch Zeit für die Ent-wicklung eigener Technologien erbeten. Die Pi-lotphase ermöglicht es jedoch denjenigen EVU, die tagesaktuelle elektronische La-Dokumente nutzen wollen, dies ab Fahrplanwechsel in Er-gänzung zum La-Druckstück zu erproben. Zum Anmeldeprozedere gibt DB Netz eine Kunden-information heraus.

Tagesaktuelle La-Informationen auch als PDF- und XML-Dateien

Bund und Freistaat ebnen Weg für 2. Stammstrecke

G rünes Licht für den Bau der zweiten Stammstrecke der S-Bahn München: Der

Freistaat Bayern und der Bund haben die Rea-lisierung des Projekts vereinbart und sich auf die Finanzierung verständigt. Die DB hat da-mit planerische Sicherheit, um das Projekt weiter vorantreiben zu können. „Mit der zwei-ten S-Bahn-Stammstrecke erhält der Schienen-nahverkehr im Großraum München eine zweite Hauptschlagader. Das lässt Hundert-tausende Pendler aufatmen“, sagte Minister-präsident Horst Seehofer bei der Unterzeich-nung der Vereinbarung Ende Oktober. Bundes-verkehrsminister Alexander Dobrindt be-tonte: „Die zweite Stammstrecke bedeutet für die Region, die Pendler und die Besucher einen gewaltigen Mobilitätsfortschritt.“ Die Ent-scheidung ermögliche Wachstum, Mobilität und Wertschöpfung für ganz Bayern.

Tunnel zwischen Haupt- und OstbahnhofZur Entlastung der bestehenden Stammstre-cke soll die zweite mit einer Länge von zehn Ki-lometern die Bahnhöfe Laim im Westen und Leuchtenbergring im Osten verbinden. Kern-stück ist ein sieben Kilometer langer Tun-nel mit zwei Röhren zwischen Hauptbahnhof und Ostbahnhof. Am Hauptbahnhof, Marien-hof und Ostbahnhof entstehen neue unterirdi-sche Stationen. Die Planungen gehen von einer neunjährigen Bauzeit und 3,84 Milliarden Euro Baukosten (einschließlich Risikopuffer) aus. www.2.stammstrecke-muenchen.de

Reisende sollen besser und umfassender informiert werdenDB Netz setzt an zehn Bahnhöfen Gleiswechselverantwortliche ein

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Projekt Reisendeninformation: konsistente Informationen über Gleiswechsel in allen Kundenkanälen

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Der Schienengüterverkehr von und zum Hamburger Hafen ist im ersten

Halbjahr 2016 kräftig gewachsen. Die Ge­samtmenge stieg um 3,9 Prozent auf 23,8 Millionen Tonnen, im Containerverkehr um 2,1 Prozent auf 1,2 Millionen TEU. Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Mar­keting: „Hamburg baut seine führende Position als größter Eisenbahnhafen in Europa weiter aus.“ Bereits 2015 hatte sich die Schiene im Modal Split von und zum Hamburger Hafen mit 45,8 Prozent an die Spitze gesetzt (Lkw 42 Prozent, Binnen­schiff 12,2 Prozent).

Kräftiges Plus im Verkehr von und zum Hafen Hamburg

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D ie Generalversammlung der Gemein­schaft der europäischen Eisenbahnen

(Community of European Railway and Infra­struc ture Companies/CER) hat den DB­Vor­standsvorsitzenden Dr. Rüdiger Grube zum neuen Präsidenten gewählt. Grube folgt in die­sem Ehrenamt auf Christian Kern, der von der Spitze der Österreichischen Bundesbahnen in das Amt des österreichischen Bundeskanzlers berufen wurde. „Die CER wird ungemein von der enormen Erfahrung ihres neuen Präsi­

denten Rüdiger Grube profitieren“, sagte CER­Direktor Libor Lochman. Die CER mit Sitz in Brüssel vertritt mehr als 70 europäische Ei­senbahn­ und Infrastrukturunternehmen. Die Mitgliedsunternehmen beförderten 2014 in ihren Zügen 8,6 Milliarden Fahrgäste und be­schäftigten 1,2 Millionen Mitarbeiter. Die CER befasst sich unter anderem mit Fragen des Wettbewerbs, der technischen Harmonisie­rung der Bahnsysteme und der Umsetzung ei­ner digitalen Roadmap.

Zurzeit testet die DB Netz AG die neue Tech­nologie „Fiber Optic Sensing“ (FOS, siehe

NetzNachrichten 3/2016) in drei Vorprojek­ten: An der rechten Rheinseite liegt der Fokus auf Hangrutsch und Güterzuggeräuschen, an der Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle auf Oberbaumonitoring, bei der S­Bahn Berlin auf Kabeldiebstahl. FOS nutzt Glasfaserkabel neben den Gleisen: Sie senden Informationen über Geräusche an der Strecke an einen Rech­ner, der sie identifiziert.

QAP kalkuliert Ankunftszeit bei BauarbeitenBessere Planbarkeit für EVU und ihre Kunden / Pilotprojekt wird bis ins Jahr 2017 verlängert

Damit Eisenbahn­Verkehrsunternehmen (EVU) im Güterverkehr ihre Prozesse

besser planen können, entwickelt DB Netz ein Verfahren zur Verbesserung der Ankunfts­prognose bei baubedingten Verspätungen. Die Pilotphase dazu wird bis ins Jahr 2017 verlängert.

Umsetzungsvarianten im Test„Qualifizierte Ankunftsprognose“ (QAP) lau­tet das Verfahren, bei dem im ersten Schritt die voraussichtlichen Verspätungen infolge einer Baumaßnahme auf einem Laufwegab­schnitt ermittelt werden. In einem zweiten Schritt erfolgt die Berechnung der zu erwar­

teten Ankunftszeit am Zielbahnhof. Im Rah­men der Pilotierung, die am 1. August begann, erprobt DB Netz unterschiedliche Umset­zungsvarianten. Aufgrund der positiven Rück­meldungen und der bereits spürbaren Effekte sowie zur weiteren Validierung der bisher ge­wonnenen Erkenntnisse wird die Pilotierung ausgeweitet. Betrachtet werden dabei solche Trassen, die von nur einer Baumaßnahme be­troffen sind und bei denen der Laufweg des Zugs im Regionalbereich der jeweiligen Bau­maßnahme endet. Aktiv mitwirken müssen die EVU nicht. Die Ergebnisse der QAP wer­den ihnen mitgeteilt und erscheinen bei Um­leitungen als zusätzliche Information in der

Fahrplananordnung. Eine QAP können alle EVU erhalten, die im Rahmen des unterjähri­gen Baubetriebsmanagements eine Zusam­menstellung der vertrieblichen Folgen erhal­ten. Einen neuen Fahrplan stellt die QAP jedoch nicht dar, da sie allein auf dispositiven Entscheidungen beruht.

Erkenntnisse für den künftigen EinsatzAuf der Grundlage der Erkenntnis der Pilot­phase prüft DB Netz, wie und in welchem Um­fang QAP künftig eingesetzt werden kann. Ziel ist es, den EVU und ihren Kunden ein mög­lichst großes Maß von Planbarkeit und Ver­lässlichkeit zu bieten.

Schienengüterverkehr

Fiber Optic Sensing: Weitere Tests an drei Standorten

CER wählt Rüdiger Grube zum Präsidenten

Blickpunkt

railway.tools Bedienungs an lei tung für Operateure, Terminal- und Ladestellenbetreiber

NetzNachrichten Ausgabe 4/16 6

D ie DB Netz AG hat die bisherige KV- und Ladestellenkarte umfassend weiterentwi-

ckelt und online gestellt. Auf der InnoTrans feierte das neue Portal railway.tools Premiere. Mit ihm können Verlader, Spediteure und Eisenbahn-Verkehrsunternehmen (EVU) alle schienenangebundenen öff entlichen Contai-nerterminals in Europa, die dazugehörigen Di-rekt- und Umsteigeverbindungen sowie deren Operateure abrufen. Das sind knapp 700 KV-Terminals, circa 150 Operateure und über 800 Zugverbindungen in 33 Ländern. Zusätzlich können Nutzer des Portals zahlreiche Zusatz-informationen abrufen, beispielsweise Ver-kehrstage, späteste Anlieferung, früheste

Abholung, Buchungsschluss, Kapazitäten, beför derbare Ladeformen, Gefahrgutmöglich-keit und eine Wochenfahrplananzeige.

Terminalbetreiber und Operateure haben die Möglichkeit, über einen geschützten Log-in-Bereich Daten und Informationen zu hinter-legen. So können sie sich Interessenten kostenlos präsentieren. „Um die Karte weiter-entwickeln zu können, freuen wir uns über das Feedback der Nutzer“, sagt Ralph Grassel, Lei-ter Vertrieb bei DB Netz. „Anzeigen zu feh-lenden KV-Terminals oder Ansprechpartnern nehmen wir gerne entgegen.“ Im Internet: www.railway.tools

Im Schienenverkehr und in der Bahntechnik hat die digi-ta le Zukunft längst begonnen. Die DB ist dabei ganz vorne un-ter wegs. Das zeigte die Messe Inno Trans im Herbst in Ber-lin. Am Gemeinschaftsstand der DB präsentierte DB Netz, wie digitale Anwendungen die Nutzung der Schiene einfach machen. Im Fokus standen railway.tools, strecken.info und der Trassenfi nder. Fo

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Vertragswerk mit PKP unterzeichnet

InnoTrans 2016

railway.tools: KV-Terminals, Operateure und Direktverbindungen auf einen Blick

D ie DB Netz AG und das polnischen Eisenbahn-Infrastrukturunterneh-

men PKP Polskie Linie Kolejowe S.A. haben auf der InnoTrans ein Vertrags-werk über Zuständigkeiten und Zusam-menarbeit auf den deutsch-polnischen Grenzbetriebsstrecken unterzeichnet. „Mit dem neuen Vertrag stellen wir die Weichen für eine weitere Sicherung der Qualität des Bahnverkehrs zwischen Polen und Deutschland“, so Dr. Thomas Schaff er, Vorstand Vertrieb und Fahr-plan der DB Netz AG. Im Mittelpunkt stehen Grundsätze zur Errichtung und Instandhaltung von Infrastrukturanla-gen sowie zur Planung und Vorbereitung von Bauarbeiten. Weitere Themen sind die grenzüberschreitende Betriebsfüh-rung und Trassenzuweisung sowie die Modernisierung der Grenzbetriebsstre-cken. 2012 hatte die Republik Polen und die Bundesrepublik Deutschland ein Ab-kommen zum grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr geschlossen. Bereits seit zehn Jahren begleitet eine deutsch-polnische Gruppe den Ausbau und die Modernisierung der grenzüberschrei-tenden Strecken.

Gruppenbild mit Roboter „Pepper“, einem gemeinsa-men Entwicklungsprojekt von DB Systel und IBM: (v. l.) DB-Vorstandsvorsit-zender Dr. Rüdiger Grube, EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc und Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur

Webtools machen es den Kunden leicht

Blickpunkt

Trassenfinder„Google Maps für die Schiene“

Der Trassenfinder unterstützt Kunden bei der Trassenplanung.

Die webbasierte Anwendung erstellt schnell und unkompliziert

eine Ansicht des Laufwegs, der bei der zuvor ausgewählten

Zugkonfiguration infrage kommt.Auch werden verschiedene Eckdaten wie beispielsweise die

voraussichtliche Dauer des Transports angezeigt.Vorteile für Sie als Kunde Interaktive Internetanwendung, die auch über mobile

Endgeräte genutzt werden kann Individuelle Routen können einfach auf dem Schienennetz

der Deutschen Bahn gefunden werden Individuelle Parametereingaben (z.B. Zugcharakteristik

wie KV-Profil oder Grenzlast, Zwangspunkte und

Streckenklassen) optimieren das Routing Fahrdynamische Prüfung und Fahrzeitrechnung erfolgen

gleisscharf Möglichkeit zum optimierten Routing nach Trassenkosten,

Trassenlänge und Fahrzeit ist gegeben Zusätzlich werden Trasseneckdaten wie Fahrtdauer, Länge

und Trassenpreis werden ermittelt uns ausgegebenDurch den Trassenfinder müssen aufwändige technische

Prüfungen vor der Trassenbestellung nicht mehr manuell

durchgeführt werden. Das erleichtert künftig den Einstieg zum

System Bahn.

Nächste SchritteDer Trassenfinder soll noch Ende 2016 kostenfrei im Internet

zur Verfügung stehen. Für die nachfolgende Version ist geplant,

den Trassenfinder für den Personenverkehr zu erweitern und

Infrastruktureinschränkungen (Baustellen, Streckenöffnungs-

zeiten) zu integrieren.Unsere Vision ist letztlich die Übergabe einer Bestellung an

TPN.

Der Trassenfinder ist ein Projekt der Initiative Einfachbahn, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die

Nutzung des Verkehrssystems Schiene für die Kunden so unkompliziert wie möglich zu machen.

Besuchen Sie unsere Internetseite www.dbnetze.com/einfachbahn.

Stand Juni 2016

S chon einmal auspro-bieren konnten die

Besucher der Inno-Trans, wie einfach es der Trassenfi nder künf-tig macht, im Güter-verkehr die optimale Route zum Ziel zu fi n-den. Dafür ist eine Vielzahl von Para-metern wie Grenz-last, Strecken-klasse oder Wege-punkte zu berück-sichtigen, die Planern bislang das Leben schwer ma-chen. Der webbasierte

Streckenplaner erstellt dagegen auf Knopf-druck die infrage kommenden Laufwege auf Basis der zuvor gewählten Para-meter und stellt sie grafi sch dar.

Kostenlos im InternetMit ausgegeben werden die voraus sichtliche Fahrtdauer, die Entfernung und der Tras-senpreis. Damit ist es auch möglich, das Routing nach in-dividuellen Präferenzen zu op-timieren – etwa einer mög-lichst kurzen Fahrtdauer oder dem günstigsten Trassen-preis. „Mit dem Trassenfi n-der unterstützen wir unsere Kunden wirkungsvoll bei ihrer Planung. Was bis-her Stunden in Anspruch

nimmt, geht dann auf Knopfdruck“, sagt Rü-diger Weiß, Leiter Fahrplan. „Das erleich-tert auch Neukunden den Einstieg ins System

Schiene.“ Der Trassenfi n-der soll noch Ende 2016

kostenfrei im Internet zur Verfügung stehen. Für die

nachfolgende Version ist ge-plant, sie für den Personen-verkehr zu erweitern und In-

frastruktureinschränkungen (Baustellen, Streckenöff nungs-

zeiten) zu integrieren. „Unsere Vision ist schließlich die Über-gabe an das Trassenportal Netz“,

sagt Weiß. „An die Auswahl des optimalen Laufwegs kann sich dann unmittelbar die Bestellung

der entsprechenden Trasse an-schließen.“

Nach der Messe ist vor der Messe. Mehr als 144.000 Fachbesucher zog es zur Inno-

Trans, die damit ihren Ruf als Toptreff punkt

der Bahntechnik-Branche bestätigte. Auch für DB Netz war die InnoTrans ein Erfolg. „Wir haben unsere digitale Kompetenz unterstri-chen, mit der wir die Schiene für unsere Kun-den noch attraktiver machen“, sagt Frank Rossi (Foto ganz links), dessen Team den Mes-sestand betreute. Rossi: „Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr in Mün-chen.“ Dort fi ndet vom 9. bis 12. Mai die trans-port logistic 2017 statt – natürlich unter Betei-ligung der DB Netz AG.

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Der Trassenfi nder berechnet die Route auf Knopfdruck

Auf Wiedersehen bei der transport logistic!

strecken.info hilft den Nutzern jetzt gleich doppelt

Aus den rund 800 PDF-Seiten der Zwölf-Wochen-Baustellenvor-

schau hat DB Netz ein komfortables Webtool gemacht. Es heißt stre-cken.info und stellt kartenbasiert aktuelle und bevorstehende Inf-rastruktureinschränkungen dar. Die Nutzer haben die Möglich-keit, die Kartenansicht zeitlich, örtlich und nach betrieblicher Auswirkung zu fi ltern. Auch über die Ursachen und be-trieblichen Auswirkungen

gibt strecken.info Auskunft. Dabei ist das Webtool durch die Integration der aktuellen Störfälle jetzt noch besser geworden.

Erleichterte DispositionSeit Oktober enthält strecken.info auch die BZ-Info-Meldungen und stiftet damit dop-pelten Nutzen. Einen besonderen Vorteil ha-ben die User von LiveMaps. Sie werden via Push-Benachrichtigung informiert, soll-ten ihre Züge betroff en sein. „Unsere Kun-den haben uns auf der InnoTrans bestätigt, dass strecken.info die Disposition deutlich

erleichtert“, sagt Ralph Grassel, Leiter Ver-trieb. „Genau das ist unser Ziel: Wir wol-len die Nutzung der Schiene so einfach wie möglich ma-chen.

Trans, die damit ihren Ruf als Toptreff punkt Trans, die damit ihren Ruf als Toptreff punkt

Ausgabe 4/16 7

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Webtools machen es den Kunden leicht

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Infrastruktur & Technik

S tandardisierung und Spezialisierung: Was sich gegenseitig auszuschließen scheint,

bringen die neuen Instandhaltungsfahrzeuge der DB Netz AG unter einen Hut. Jüngstes Beispiel ist das Tunnelinspektionsfahrzeug TIF des österreichischen Herstellers Plasser und Theurer. Das „ideale Werkzeug zur In-spektion unserer 700 Tunnel in Deutschland“, so Roland Bosch, Produktionsvorstand der DB Netz AG, wurde auf der modularen Fahrzeug-plattform MISS (Multifunktionales Instandhaltungsfahrzeug für die Schieneninfrastruktur) reali-siert. Roland Bosch: „Im Rah-men des laufenden Modernisie-rungsprogramms unseres Maschi-nen- und Fahrzeugparks gehen wir mit dem Gleichteileprinzip und dem Modularkonzept mit unseren Lieferanten in partnerschaft-licher Zusammenarbeit neue Wege.“

138 Millionen Euro InvestitionenIm September war das neue Tunnelinspek-tionsfahrzeug auf der InnoTrans in Berlin zu sehen. Mit drei Kranarmen erreicht die Besat-zung jeden Bereich eines Tunnelgewölbes. Auf der Kabine mit Führerstand und Mannschafts-raum befi ndet sich ein begehbares Dach. Die Krankabine am anderen Ende beinhaltet alle Instrumente zur Maschinensteuerung. Sie wird aber auch als zusätzliche Fahrkabine ge-nutzt. Eisenbahntechnisch ist der 140 km/h schnelle TIF ein Bruder des Gleisgeometrie-

messtriebzugs GMTZ. Mit diesem Fahrzeug-typ gab die Plattform MISS vor zwei Jahren

ihr Debüt. Bis 2020 will DB Netz 45 auf MISS basierende Fahrzeuge für

unterschiedliche Zwecke be-schaff en und dafür 138

Millionen Euro inves-tieren.

NetzNachrichten Ausgabe 4/16 8

Eine Plattform, viele ZweckeDB Netz will 45 Züge nach dem Modulkonzept MISS beschaff en

Instandhaltungsfahrzeuge

Ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember ist die 133 Kilometer lange Heidebahn

auch im letzten Abschnitt mit Tempo 120 km/h befahrbar. 163 Millionen Euro investier-ten die Deutsche Bahn und das Land Nie-dersachsen in den Ausbau der eingleisigen Strecke, die Hannover mit Buchholz südlich von Hamburg verbindet. Der Abschnitt zwi-schen Walsrode und Soltau war dafür zwi-schen 30. April und 2. Oktober komplett ge-sperrt. Bereits Ende 2011 gingen der südliche Abschnitt zwischen Bennemühlen und Wals-rode sowie der nördliche Abschnitt zwischen Buchholz und Soltau für Tempo 120 in Be-trieb. Zuvor lag die Höchstgeschwindigkeit bei 80 km/h. Nach Angaben der Landesnah-verkehrsgesellschaft Niedersachsen stiegen die Reisendenzahlen mit der höheren Ge-schwindigkeit um 50 Prozent. Die Ertüchti-gung des letzten Abschnitts reduziert die Rei-sezeiten noch einmal deutlich. Dazu tragen auch kürzere Wartezeiten im Begegnungs-bahnhof Soltau bei. Zugleich wird Soltau zum Taktknoten für den Umstieg auf die Züge der Strecke Bremen – Uelzen. Der Verkehr auf der Heidebahn wird vom SPNV-Unternehmen erixx (Foto) betrieben.

Von der Magistrale Berlin – Nürnberg (VDE 8), die Ende 2017 in voller Länge be-

fahrbar ist, wird nicht nur der Nord-Süd-Ver-kehr profi tieren. DB Netz baut bis Ende 2017 auch die Zulaufstrecke ab Eisenach aus, die in Erfurt mit der Neu- und Ausbaustrecke Berlin – Nürnberg verknüpft ist. Die Höchstge-schwindigkeit zwischen Eisenach und Erfurt wird künftig 200 statt bisher 160 km/h betra-gen. Zudem rüstet DB Netz die Strecke mit dem europäischen Leit- und Sicherungs sys tem ETCS aus. Die Fertigstellung sämtlicher Bau-maßnahmen ist für Ende 2019 geplant.

Auf ausgebauter Strecke schneller durch die Heide

Mehr Tempo und ETCS zwischen Eisenach und Erfurt

Im neuen Bett macht der Main sich breitIn Markt Rattelsdorf im Landkreis Bamberg

strömt der Main jetzt auf einer Länge von rund einem Kilometer in einem neuen Bett. Im Zuge des Ausbaus zwischen Bamberg und Lichtenfels (VDE 8.1) verlegte DB Netz den Fluss rund 170 Meter nach Westen. Statt einge-zwängt zwischen Verkehrswegen, fl ießt der Main jetzt in einer breiten Talaue. Unterstützt durch die natürliche Überschwemmungsdyna-mik soll sich hier eine ökologisch wertvolle Auwaldstruktur entwickeln. DB Netz verwirk-lichte die Verlegung des Mains auf Vorschlag

des Wasserwirtschaftsamt Kronach. Der Hin-tergrund: Bei Ebing liegen der Main, die Auto-bahn A 73, eine Staatsstraße und die Bahn-trasse so eng beieinander, dass ein neuer Bahn-damm die Abfl ussmenge bei Hochwasser ein-geschränkt hätte. Die Mainverlegung löst alle Fragen des Hochwasserschutzes und wertet den Flusslauf zudem ökologisch auf. Zur Ge-staltung der Flusslandschaft wurden etwa 150.000 Kubikmeter Boden ausgehoben und 80.000 eingebaut. www.vde8.de

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plattform MISS (Multifunktionales Instandhaltungsfahrzeug für die Schieneninfrastruktur) reali-siert. Roland Bosch: „Im Rah-men des laufenden Modernisie-rungsprogramms unseres Maschi-nen- und Fahrzeugparks gehen wir mit dem Gleichteileprinzip und dem Modularkonzept mit unseren Lieferanten in partnerschaft-licher Zusammenarbeit neue Wege.“

nutzt. Eisenbahntechnisch ist der 140 km/h schnelle TIF ein Bruder des Gleisgeometrie-

messtriebzugs GMTZ. Mit diesem Fahrzeug-typ gab die Plattform MISS vor zwei Jahren

ihr Debüt. Bis 2020 will DB Netz 45 auf MISS basierende Fahrzeuge für

unterschiedliche Zwecke be-schaff en und dafür 138

Millionen Euro inves-tieren.

Auf der InnoTrans vorgestellt: das neue Tunnelinspektionsfahrzeug

Infrastruktur & Technik

NetzNachrichten Ausgabe 4/16 9

D ie Strecke zwischen dem Rangier-bahnhof Maschen und Hamburg-

Harburg ist eine der wichtigsten Verbin-dungen für die Hamburger Seehäfen. Im Rangierbahnhof Maschen hat jetzt der Bau eines zweiten östlichen Umfah-rungsgleises begonnen. Das zusätzliche, rund 3,5 Kilometer lange Gleis erweitert die Kapazitäten im Güterverkehr und verbessert den Betrieb in Süd-Nord-Rich-tung. Ende 2018 soll es in Betrieb gehen. „Die Maßnahme Maschen ist Teil un-seres Seehafenhinterlandprogramms II, mit dem wir Engpässe im Schienennetz beseitigen und mehr Güter auf die Schiene verlagert werden“, erläuterte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister Enak Fer-lemann beim symbolischen ersten Spa-tenstich im September. „Der Bund inve-stiert hier mehr als 30 Millionen Euro.“ Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand Großpro-jekte der DB Netz AG, betonte die Bedeu-tung Schiene als attraktiver, leistungsfä-higer und qualitativ hochwertiger Ver-kehrsträger. Dazu sei die laufende Mo-dernisierung des Netzes ebenso notwendig wie die Beseitigung von Eng-pässen durch Neu- und Ausbaumaßnah-men. „Mit der Umfahrung Maschen leis-ten wir einen Beitrag dazu.“

Ostumfahrung Maschen bekommt zweites Gleis

Für das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 8 (VDE 8) Berlin – Nürnberg (– München)

ist die Schlussetappe eingeläutet. Ein Jahr vor der offiziellen Inbetriebnahme ist der letzte Neubauabschnitt, die 107 Kilometer lange Strecke VDE 8.1 zwischen Erfurt und Ebens-feld in Oberfranken, technisch fertiggestellt. Im Oktober begannen hier die Hochtast-fahrten. Bereits im September rollte der erste Zug über die bayerisch-thüringische Landes-grenze. Unter den hochrangigen Gästen der ers- ten Schnupperfahrt befanden sich Dr. Klaus Sühl, Staats sekretär im Thüringer Ministe-

rium für Infrastruktur und Landwirtschaft, und Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsmi-nister des Innern, für Bau und Verkehr, der die „epochale Bedeutung“ des Verkehrsprojekts hervorhob. Ab Dezember 2017 steht die Neu- und Ausbaustrecke VDE 8 dann in voller Länge dem Betrieb zur Verfügung und verrin-gert die Fahrzeit zwischen Berlin und Mün-chen von sechs auf vier Stunden. Der Ab-schnitt durch den Thüringer Wald gilt als tech-nisch besonders anspruchsvoll. 22 Tunnel und 29 Talbrücken waren hier zu errichten.

Neue Gleise Bamberg – Lichtenfels Anfang September endete auch die 34-wöchige Sperrung zwischen Bamberg und Lichtenfels. Bis zu 500 Arbeiter waren hier gleichzeitig im Einsatz, um den Abschnitt viergleisig auszu-bauen und die Einbindung der Neubaustrecke herzustellen. Für Fernzüge galt ein Umlei-tungsfahrplan, der „insgesamt stabil funktio-niert hat und von den Kunden gut angenom-men wurde“, so Robert Ohler von DB Fernverkehr. Im Nahverkehr fuhren täglich rund 150 Busse. Uwe Domke, Geschäftsleiter DB Regio Nordostbayern: „Unser Buskonzept, das wir gemeinsam mit den Aufgabenträgern erarbeitet haben, ist gut angenommen worden.“

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Schnupperfahrt mit hochrangigen Gästen: Für Bayern war Staatsminister Joachim Herrmann dabei (3. v. l.), für Thü-ringen Staatssekretär Dr. Klaus Sühl (4. v. l.).

Bei Sande nahmen Minister Olaf Lies (l.) und der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube einen ertüchtigten Abschnitt in Betrieb. Er schafft auch die Voraussetzungen für die Verlegung der Strecke um den Ort Sande herum.

Erste Züge auf Schnellstrecke durch den Thüringer Wald

VDE 8.1 Ebensfeld – Erfurt

Ausbau der Strecke ist weiteres Plus für den JadeWeserPortDer Ausbau der Strecke Oldenburg – Wil-

helmshaven und weiter zum Tiefwasser-hafen JadeWeserPort kommt voran. Nachdem die Arbeiten zwischen Rastede und Varel bis auf die Elektrifizierung abgeschlossen waren, begann im Herbst die Streckenertüchtigung weiter bis Sande. Bereits zuvor hatten der DB-Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Grube und der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies den Ausbauabschnitt zwischen Sande Nord und dem Abzweig zum JadeWeserPort in Betrieb genommen. Damit sind auch die Vor-aussetzungen für die Verlegung der Trasse ge-schaffen: Künftig sollen die Züge den Ort Sande umfahren. Das Ausbauprojekt verbessert die Leistungsfähigkeit der Bahnanbindung des niedersächsischen Tiefwasserhafens.

Infrastruktur & Technik

NetzNachrichten Ausgabe 4/16 10

E inige Jahre lagen die Planungen für die Neubaustrecke (NBS) Rhein/Main –

Rhein/Neckar auf Eis. Jetzt enthält der Bun-desverkehrswegeplan 2030 das Projekt im vordringlichen Bedarf, und die Länder Hessen und Baden-Württemberg sowie die DB haben die Planungen wieder aufgenommen. Bei einer Informationsveranstaltung in Darmstadt stellten der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, der Ministerialdirektor im baden-württembergischen Verkehrsministerium Dr. Uwe Lahl und der Vorstandsvorsitzende der DB Netz AG Frank Sennhenn das Projekt vor und versprachen eine frühzeitige und transpa-rente Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Dazu wollen die Länder und die DB ein Beteili-

gungsforum einrichten, zu dem Bürgerinitiati-ven, Politik, Wirtschaft, Fahrgast- und Um-weltverbände eingeladen werden. Ziel ist es, unter Abwägung aller Interessen die beste Lö-sung für noch offene Fragen der Trassenfüh-rung und Lärmbelastung zu finden.

Tagsüber ICE, nachts Güterzüge„Das Projekt Rhein/Main—Rhein/Neckar ist eines der wichtigsten Verkehrsvorhaben für Hessen“, betonte Minister Al-Wazir. „Die be-stehende Verbindung zwischen Frankfurt und Mannheim ist völlig überlastet.“ Als Misch-verkehrsstrecke soll die NBS tagsüber vom ICE- und nachts vom Güterverkehr genutzt werden. Auf diese Weise könnten Anwohner

der bestehenden Bahnlinien vom nächtlichen Güterverkehrslärm entlastet werden. Täg-lich sollen auf der Neubaustrecke 40 zusätzli-che Fernzüge fahren. Die Fahrzeiten zwischen Frankfurt und Mannheim verkürzen sich um neun Minuten. Auch der Nahverkehr profi-tiert: „Zum Beispiel wird man künftig in 13 Minuten von Darmstadt an den Frankfurter Flughafen und von dort in weiteren 13 Minu-ten nach Wiesbaden gelangen“, sagte Al-Wa-zir. Der Verlauf der Strecke zwischen Frank-furt und Lorsch soll in enger Bündelung zu den Autobahnen A 5 und A 67 erfolgen. Bei anderen Punkten besteht noch Klärungsbe-darf, etwa dem Anschluss der Bestandsstrecke Mainz – Darmstadt an die Neubaustrecke.

Neubaustrecke wird dringend gebrauchtRhein/Main–Rhein/Neckar

Transparenz von Beginn an: Beteiligungsforum soll betroffene Bürger in das Projekt einbinden

MünchenMünchen

StuttgartStuttgart

HannoverHannover

BremenBremen

HamburgHamburg SchwerinSchwerin

KielKiel

BerlinBerlin

PotsdamPotsdam

MagdeburgMagdeburg

DresdenDresdensseldorfDüsseldorf

ErfurtErfurt

Mainz

Saarbrücken

WiesbadenWiesbaden

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2829

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11 Frankfurt – Mannheim 1)

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15 POS Nord Mannheim – Saarbrücken

16 Berlin – Elsterwerda

18 VDE 8 Erfurt – Nürnberg

Rosenheim – Salzburg22 23

24 25 Köln – Duisburg – Dortmund –

Hamm

Die Korridore und (bundesweite Bauarbeiten zuOstern beziehungsweise Pfingsten)sind in der Grafik nicht dargestellt.

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Knoten Potsdam 51

51

Knoten Roßlau52

52

Berliner Ringbahn (Südring-Fernbahn)

55

55

Knoten Hamburg56

56

Paderborn – Hannover57

57

München – Kempten58

58

Recklinghausen/Herne – Bottrop – Oberhausen

59

59

Gera – Mehltheuer

64 Koblenz – Trier

67

67

Frankfurt – Mainz66

66

Dresden – Freiberg (Sachs.)

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68

Knoten Frankfurt69

69

Hagen – Siegen

53

53

Bremen – Oldenburg

62

62

Regionalnetz Westerwald

77

77

München – Landshut

70

70

Würzburg – Heilbronn

2)

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71

71

Mindelheim – Memmingen – Lindau

79

79

Bremen – Hannover81

81

Kulmbach – Mainleus – Neu. Wirsberg

82

82

Dresden – Görlitz – Zittau83

83

Elsterwerda – Biehla – Ruhland – Horka

85

85

Knoten Schweinfurt86

86

Berlin – Strausberg – Küstrin/Kietz 87

87

Knoten Cottbus

89

89

Knoten Senftenberg

92 Fahrplanfenster Regionalbereich Nord

99

99 Fahrplanfenster SFS Karlsruhe – Basel

91 Fahrplanfenster Regionalbereich Ost

Baukorridore mit regionaler Wirkung

Baukorridore mit überregionaler Wirkung1 Berlin – Frankfurt (Oder)2 Berlin – Rostock –

Warnemünde/Stralsund 3 Elsterwerda – Dresden –

Bad Schandau4 Hannover – Würzburg

5

5

Knoten Halle (Saale) 6

6

Knoten Mannheim 8

8

Knoten Magdeburg 9 9 Knoten Würzburg

10

10

Knoten München

1)7 Bremen – Münster

13 Main-Weser-Bahn

SFS Wolfsburg – Stendal – BerlinHalle (Saale) – Eichenberg – KasselKöln – Mainz

26 Oberhausen – Emmerich 27 München – Ingolstadt – Nürnberg

48

48

Münster – Recklinghausen

12

12

Mainz – Worms14

14

Herne – Dortmund17

17

Knoten Leipzig21

21 Knoten Mühldorf

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Nürnberg – Donauwörth

76

76

Wilhelmshaven – Oldenburg

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90

Fahrplanfenster POS Nord Mannheim–Saarbrücken

19 Leipzig – Erfurt – Bebra – Fulda

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Die Korridore bis sind in der Grafik nicht dargestellt.

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Fulda – Hanau – Frankfurt28

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1)

30 Hamburg – Bremen

65 Nürnberg – Würzburg – Frankfurt/Main

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84

Frankfurt/Main – Heidelberg – Karlsruhe31 Leipzig – Erfurt

80

80

Leipzig – Hof

32 Mannheim – Karlsruhe 54 Ulm – Augsburg – München61 Köln – Wuppertal – Hamm – Oelde

29 Berlin – Leipzig

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72

Falkenberg – Leipzig

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78

Knoten Zwickau

98

98

Fahrplanfenster SFS Mannheim – Stuttgart49 49 Offenburg – Hausach

1) Maßnahmen mit KonzeptSchätzung2) Regelmäßig wiederkehrende, im Netzfahrplan

integrierte Infrastruktureinschränkung73

73

Stuttgart – Schaffhausen

74 Plochingen – Reutlingen75

75

Bremerhaven – Bremen

63 Hamburg/Wismar – Wittenberge – Berlin

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7474747474

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94 Fahrplanfenster Regionalbereich Südost93 Fahrplanfenster Regionalbereich West

2)

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96 Fahrplanfenster Regionalbereich Südwest95 Fahrplanfenster Regionalbereich Mitte

2)

2)97 Fahrplanfenster Regionalbereich Süd

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Rechter Rhein

Im Fahrplanjahr 2017 wird die DB Netz AG 33 Baukorridore mit überregionalen Effek-

ten, 43 Baukorridore mit regionalen Effekten sowie zehn Instandhaltungs-Korridore ein-richten. 19 der überregionalen und drei der re-gionalen Korridore betreffen Baumaßnahmen, die mit KonzeptSchätzung (KS) behandelt

werden. Zu ihnen zählen unter anderem die Strecken Bremen – Münster, Erfurt – Nürn-berg sowie Leipzig – Erfurt – Bebra – Fulda. Zu den überregional wirkenden Baumaßnahmen zählen auch in 2017 wiederum zwei besondere Baukorridore, zu denen sich Baumaßnahmen verschiedener Strecken in Planung befinden:

über Ostern der Baukorridor 041 und über Pfingsten der Baukorridor 042. Die DB Netz AG informiert mit der „Kundeninformation Großbaumaßnahmen (KiGbau) im Internet über die Großbaustellen und ihre voraussicht-lichen Folgen für den Betrieb. www.dbnetze.com/kigbau

Fahrplanjahr 2017: DB Netz AG will 76 Baukorridore einrichten

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Panorama

Rund eine Milliarde Euro fließen bis 2023 in die Modernisierung von 150 Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen. In einer gemeinsamen Infor-mationskampagne mit dem Titel „1 von 150: Mo-derne Bahn-höfe für NRW“ infor-mieren darü-ber jetzt die Deutsche Bahn, das Land NRW und die SPNV-Aufgabenträger. „Wir möchten den Reisenden und Besuchern attraktive Bahnhöfe bieten und die Aufenthalts-qualität weiter steigern“, so Ute Möbus, Vorstand Finanzen und Controlling der DB Station&Ser vice AG. Im Fokus ste-hen dabei die Verbesserung der Barriere-freiheit und die Reisendeninformation. Die gemeinsame Kampagne stellt alle Details des landesweiten Planungs- und Bauprogramms vor und informiert die Kunden umfassend. Landesverkehrsmi-nister Michael Groschek: „Die gemein-same Kraftanstrengung von Land, Bahn und Zweckverbänden unter dem Label ,1 von 150‘ soll zu einem Markenzeichen werden für die Modernisierung unserer Schieneninfrastruktur.“

Gemeinsame Kampagne macht Erfolge sichtbar

Unterirdische Stationen punkten mit modernem Outfit

Übergroße „Laufende Hände“ zieren seit Herbst die Tunnelstation Ostendstraße in Frankfurt (Main). Geschaffen hat sie Street-art-Künstler Andreas von Chrzanowski, Künstlername „case_maclaim“, gemeinsam mit internationalen Künstlern im Rahmen der Erneuerung fünf unterirdischer Stationen der S-Bahn Rhein-Main. Auch die Stationen Tanusanlage, Hauptwache, Lokalbahnhof und die Tiefbahnsteige im Frankfurter Haupt-bahnhof erhielten ein modernes und attrakti-

ves Erscheinungsbild. Die Investitionen in Höhe von 23 Millionen Euro gehen zurück auf das Programm „Zukunft Bahn“, mit dem die DB ihre Leistungen umfassend verbessert. Auch in Hamburg sorgt „Zukunft Bahn“ für moderne und einladende Tunnelstationen. Hier werden Wände, Zwischenebenen und Bahnsteige neu gestaltet. Ende August machte die Station Jungfernstieg den Anfang. In Hamburg will die Deutsche Bahn 48 Millio-nen Euro investieren.

Als erster Hochgeschwindigkeitszug in Europa durchläuft der ICE 4 derzeit eine mehrmona-tige Einführungsphase, bevor er im Dezember 2017 den Regelbetrieb aufnimmt. Seit Spät-herbst setzt die Deutsche Bahn zwei Züge auf der Strecke Hamburg – Hannover –Nürnberg – München ein. Ziel ist es, die Zuverlässigkeit unter realen Einsatzbedingungen zu prüfen. Schon im Vorfeld absolvierte die neue ICE-Ge-neration, die im September die Zulassung des

Eisenbahn-Bundesamts erhielt, mehr als 250.000 Testkilometer. Die DB hat in einer ers-ten Tranche 130 Züge bestellt. Das innovative Antriebskonzept mit sogenannten Powercars ermöglicht flexible Zugbildungen. Der zwölftei-lige ICE 4 erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h, hat eine Gesamtlänge von 346 Metern und bietet 830 Sitzplätze. Der Energie-verbrauch pro Sitzplatz liegt 22 Prozent niedri-ger als beim ICE der ersten Generation.

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DB Cargo und die VTG AG haben die Aus-schreibung „Innovative Güterwagen“ des Bundesministeriums für Verkehrs und digi-tale Infrastruktur (BMVI) gewonnen. Das Forschungsprojekt ist mit 17 Millionen Euro dotiert. Es beinhaltet die Umsetzung und Er-probung innovativer Komponenten und Tech-nologien verschiedener Hersteller an Wagen unterschiedlicher Bauarten. Ziel ist es, die

Ener gieeffizienz im Schienengüterverkehr zu verbessern, Betriebskosten zu senken und Schienenverkehrslärm zu reduzieren. Ge-meinsam mit dem Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen VTG AG hatte DB Cargo eine Vision entsprechen der Güterwagen entwickelt und damit das BMVI überzeugt. Die Erprobungsphase mit Test-fahrten wird 2018 stattfinden.

ICE 4 absolviert Einführungsphase zwischen Isar und Alster

DB Cargo und VTG geben Fahrzeuginnovationen Anschub

Eines der Projekte: ein neues, wellenförmiges Dach für den Duisburger Hauptbahnhof

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Kontakt

Ihre Ansprechpartner bei der DB Netz AG

Zentrale

Marketing und Vertrieb Dr. Arina Freitag Tel.: +49(0)69/ 265-30500 arina.freitag@ deutschebahn.com

Vertrieb DB Netz AG Ralph Grassel Tel.: +49(0)69/ 265-30530 ralph.grassel@ deutschebahn.com

Hafenbeauftragter DB Netz AG Bernhard Schmid Tel.: +49(0)69/ 265-30506 bernhard.schmid@ deutschebahn.com

Fahrplan/Kapa zi täts­management Dr. Michael Beck Tel.: +49(0)69/ 265-31900 michael.beck@ deutschebahn.com

Kundencenter Netzfahrplan Rüdiger Weiß Tel.: +49(0)69/ 265-31960 ruediger.weiss@ deutschebahn.com

Regionalbereiche E­Mail­Kontakt Leiter Vertrieb und Fahrplan Vertrieb Fahrplan

Regionalbereich Nord, Lindemannallee 3, 30173 Hannover

dbnetz.nord@ deutschebahn.com

Michael Körber Tel.: +49(0)511/286-49002

Jürgen Motzkau Tel.: +49(0)511/286-49112

Michael Kitschun Tel.: +49(0)511/286-49272

Regionalbereich West, Hansastraße 15, 47058 Duisburg

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Dr. Michael Häßler Tel.: +49(0)203/3017-4001

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Herbert Dopstadt Tel.: +49(0)203/3017-4201

Regionalbereich Ost, Granitzstraße 55–56, 13189 Berlin

dbnetz.ost@ deutschebahn.com

Arvid Kämmerer * Tel.: +49(0)30/297-41000

Bernhard Buchhagen Tel.: +49(0)30/297-40150

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Regionalbereich Mitte, Pfarrer-Perabo-Platz 4, 60326 Frankfurt a. M.

dbnetz.mitte@ deutschebahn.com

Gisbert Brauner Tel.: +49(0)69/265-19200

Harald Hartmann Tel.: +49(0)69/265-19171

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dbnetz.suedost@ deutschebahn.com

Michael Wuth Tel.: +49(0)341/968-7600

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Christian Becker Tel.: +49(0)721/938-7200

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dbnetz.sued@ deutschebahn.com

Stefan Kühn Tel.: +49(0)89/1308-72100

Dirk Rothe Tel.: +49(0)89/1308-72110

Dietmar Karg Tel.: +49(0)89/1308-72120

Theodor-Heuss-Allee 7 60486 Frankfurt a. M.

DB Netz AG, Marketing und Vertrieb, Mainzer Landstraße 201–203, 60326 Frankfurt a. M.

Direkt zu DB Netze FahrwegDer Einstieg ohne Umweg – direkt zum Inter-netauftritt der DB Netz AG. Die Website steht auch in englischer Sprache zur Verfügung. www.dbnetze.com/fahrweg www.dbnetze.com/track

Schneller Link zum TrassenpreisUmfassende Informationen zum Trassenpreis-system der DB Netz AG. Die Entgeltlisten und die Software „TPS-Preisauskunft“ stehen zum Download zur Verfügung. www.dbnetze.com/trassenpreise www.dbnetze.com/trassenpreisauskunft

Broschüren zum DownloadBroschüren der DB Netz AG, unter anderem zum Trassenpreissystem, zum Anlagenpreis-system und zu den Neben leistungen, stehen per Direkteinstieg schnell und bequem zum Download zur Verfügung. www.dbnetze.com/broschueren

Informationen zu BaustellenIn der Rubrik „Baustelleninformationen“ informiert die DB Netz AG über aktuell bevorstehende Baumaßnahmen sowie die Bau-schwerpunkte der kommenden Wochen. www.dbnetze.com/baustellen

Weitere Leistungen Auch für die Serviceeinrichtungen, Neben-leistungen und Zusatzleistungen hält die Internetseite eigene Rubriken bereit. www.dbnetze.com/anlagen www.dbnetze.com/nebenleistungen www.dbnetze.com/zusatzleistungen

RailNetEuropeDie Internetseite der europäischen Eisenbahn-Infrastrukturbetreiber. Eine wichtige Pla-nungshilfe für den internationalen Verkehr ist das Trassenpreis-Informationssystem CIS. www.rne.eu, http://cis.rne.eu/

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* ab 01.01.17 Renado Kropp

NetzNachrichten Ausgabe 4/16 12