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IN BAYERN 66. Jahrgang des Ausgabe 1 März 2011 Ausgabe Oberbayern Die Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt in Bayern 1 Worte und Taten: Wohin steuert der Sozialstaat? Kompetenz und Erfahrung: Die neue Pflegeberatung Wechsel beim Jugendwerk Vorurteile: Nein Danke! Sozialtherapeutische Einrichtungen für psychisch Kranke

März 2011 IN BAYERN - awo-obb.de · 2015-04-27 · 5 AWO in Bayern 1-2011 Viel Geld fließt in Bayern nun in die Kinderbetreuung, wo es allerdings auch einiges nachzuholen gibt (Bild

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IN BAYERN

66. Jahrgang des

Ausgabe 1 März 2011

Ausgabe

Oberbayern

Die Zeitschrift der Arbeiterwohlfahrt in Bayern 1

Worte und Taten:

Wohin steuert der

Sozialstaat?

Kompetenz und

Erfahrung:

Die neue Pflegeberatung

Wechsel beim

Jugendwerk

Vorurteile:

Nein Danke!

Sozialtherapeutische

Einrichtungen

für psychisch Kranke

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Liebe Freundinnen und Freunde,

AWO in Oberbayern

Ärzte in Seniorenzentren 11

Einrichtungen für psychisch Kranke 12

AWO-Kreisverband im Porträt:

Ingolstadt-Eichstätt 14

Ausflugstipps für Mitglieder 16

Nachrichten aus dem Verband 17

14

AWO in Bayern

Sozialpolitik: Worte und Taten 4

Sozialrecht: Beratung für AWO-Mitglieder 6

Aktuelles aus der AWO 7

Pflege: Bei Anruf Expertenrat 8

Jugendwerk: Wechsel an der Spitze 9

Mali: Projekt gegen Genitalverstümmelung 10

4 10

die Kommission der Europäischen Union hat das Jahr 2011 zum „Europäischen Jahr der

Freiwilligentätigkeit“ ausgerufen. Ich möchte dies zum Anlass nehmen, den mehr als 15000

ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Arbeiterwohlfahrt in Bayern herzlich für ihr

Engagement zu danken.

Das Ehrenamt in unserem Verband ist facettenreich. Helferinnen und Helfer wirken mit in

Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Pflegeheimen, Behindertenein rich tungen, Einrich-

tungen der Jugendhilfe und bei Beratungsdiensten. Sie tragen die wieder stärker nach-

gefragten Secondhandläden, die Gebraucht warenkaufhäuser und Tafeln. Die Angebote in

Seniorenzentren, Altenclubs und Begegnungsstätten wären ohne ihren Einsatz schlichtweg

undenkbar. Gerade hier zeigt sich das Ehrenamt direkt verwurzelt im ursprünglichen Auftrag der Arbeiter wohlfahrt,

Hilfe zur Selbsthilfe zu organisieren.

Unser Ehrenamt ist dabei wesentlich moderner als oft behauptet. Es waren die Wohlfahrtsverbände, die den jetzt

gemeinsam mit dem Sozialministerium herausgegebenen Ehrenamtsnachweis in Bayern auf den Weg gebracht ha-

ben. Bei den Verbänden der Wohlfahrtspflege entstanden viele der neuen Mehrgenerationen häuser in Bayern – die

meisten übrigens davon bei AWO-Gliederungen.

Unsere Helferinnen und Helfer sind zu Recht stolz auf diese und viele weitere Beispiele erfolgreicher ehrenamtlicher

Arbeit. Ich wünsche unserem Verband, dass wir immer bedenken, über welchen Schatz die Arbeiterwohlfahrt auch

und gerade in Bayern mit dem großen Engagement ihrer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer verfügt.

Ich grüße Sie herzlich

Ihr

Dr. Thomas Beyer, MdL

Landesvorsitzender

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AWO in Bayern 1-2011

Soziale Kälte statt Solidarität: Wohin der Sozialstaat steuert

Aufwärts?

Bayern geht es besser als vor der Finanzkrise.

Doch für viele alte Menschen wird der

Spielraum immer enger, vor allem alte Frauen

gehören zu den Verlierern dieser Gesellschaft.

(Foto: Fotolia)

„Bayern boomt“, „Konjunkturmotor warm gelaufen“, „Es

geht wieder aufwärts“ – Man hört und liest es allerorten:

Die Krise ist überwunden, Bayern ist wirtschaftlich gut

aufgestellt. Es läuft sogar besser noch im Freistaat als vor

2008. Doch wie verteilt sich der neue Wohlstand? Kommen

auch diejenigen in seinen Genuss, die auch bei dieser

Krise die Verlierer waren? Der aktuelle Haushaltsentwurf

der Staatsregierung beinhaltet für den Sozialhaushalt eine

Steigerung von 2,51 Mrd. Euro in 2010 auf 2,55 Milliarden

Euro im Jahr 2011 und auf 2,71 Milliarden Euro im Jahr

2012 – eine Steigerungsrate von 1,5 bzw. 6,3 Prozent

gegenüber dem jeweiligen Vorjahr.

Doch ein Großteil des Geldes entfällt auf den Bereich

Kinderkrippen und Kinderbetreuung – ein Bereich, in

dem die Staatsregierung viel nachzuholen hatte. Auf

anderen Feldern der Sozialpolitik gibt es vor allem eines:

gut klingende Ankündigungen. Sozialministerin Christine

Haderthauer (CSU) gibt sich kampfesmutig für ihr Ressort,

doch entscheidend ist immer, wie sie sich beim zuständigen

Finanzminister durchsetzt. Klar bekennt sich Haderthauer

in ihrer Jahrespressekonferenz zu einer Aufwertung der

Sozialwirtschaft, die ein bedeutender Wirtschaftssektor

und Arbeitgeber sei. Hier gebe es mehr Arbeitsplätze als

zum Beispiel in der prestigeträchtigen Automobilindustrie.

„Diese Anerkennung ist sehr zu begrüßen“, sagt AWO-

Landesvorsitzender Thomas Beyer. Haderthauer müsse

jedoch auch ihre Möglichkeiten ausnutzen. Bislang habe sie

stets nur Verteidigungskämpfe gegen den Finanzminister

geführt – mit mäßigem Ergebnis.

„Wird der soziale Bereich als Wirtschaftssektor anerkannt,

so müssen vom Kabinett Investitionen in diesem Bereich

auch als solche betrachtet werden“, fordert Beyer. Dass

dies in der Vergangenheit nicht so war, zeigt der Investi-

tionsbedarf bei Altenheimen. Allen Beteuerungen für die

Wichtigkeit einer guten Pflege zum Trotz hat die Staatsre-

gierung den staatlichen Investitionskostenzuschuss sogar

für Sanierungen und Ersatzneubauten gestrichen und lässt

die gemeinnützigen Träger mit dem Investitionsbedarf

allein. Eine Folge: Die Pflege wird teurer, weil sich der

Wegfall der staatlichen Unterstützung direkt auf die Höhe

des Pflegesatzes auswirkt.

Äußerst schwierig zeigt sich auch die Situation der am-

bulanten Pflege. Im Sommer 2010 machte die bayerische

Arbeiterwohlfahrt mit einer viel beachteten öffentlichen

Kampagne darauf aufmerksam (wir berichteten). Immer

noch muss aber in den Gebührenverhandlungen mit den

Kassen um eine angemessene Honorierung der Pflege-

dienste gerungen werden.

„Megathema“ Pflege

Der Bedeutung des Themas angesichts der demographi-

schen Entwicklung ist sich die Staatsregierung offenbar

bewusst: In ihrem Statement zum Jahresbeginn hat die

Sozialministerin die Pflege zum „Megathema“ erklärt. Sie

wolle sich im Bund für eine Reform der Pflegeversicherung

stark machen, der Pflege-TÜV in der jetzigen Form müsse

verändert werden. Überraschend benannte Haderthauer

einen Pflegebeauftragten, der bei der Staatsregierung

angesiedelt ist, aber als neutrale Instanz Beschwerden und

Hinweise von Bürgern entgegennehmen soll. Ein solcher

Beauftragter liege „im Trend der derzeitigen Politik der

Staatsregierung“, meint Thomas Beyer. Wohin diese bei

der Pflege insgesamt steuere, sei aber fraglich. So über-

rascht Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) zeitgleich

mit dem Vorstoß, eine Pflegekammer einzurichten. Ein

„interessanter Vorschlag“, meint Beyer. Jeder Versuch, den

Pflegeberuf in der Gesellschaft aufzuwerten, sei zu begrü-

ßen. „Ich wage zu bezweifeln, dass sich die Probleme in der

Pflege dadurch lösen lassen“, urteilte dagegen Diakonie-

Präsident Ludwig Markert gegenüber der Presse.

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AWO in Bayern 1-2011

Viel Geld fließt in Bayern nun in die Kinderbetreuung, wo es allerdings auch einiges nachzuholen gibt (Bild oben). Nach wie vor ist es jedoch nicht leicht, den Teufelskreis aus Armut, Bildungs- und Chancenmangel zu durchbrechen. (Fotos: Fotolia/Bilderbox)

Ein dringendes Problem ist zum Beispiel der Fachkräfte-

mangel in der Pflege, der sich überall bemerkbar macht.

Schon jetzt fehlen bayernweit etwa 7000 Pflegekräfte, Ten-

denz steigend. Und die Staatsregierung unterläuft eigene

Werbekampagnen, um den Beruf attraktiver zu machen,

indem sie zugleich den staatlichen Schulgeldausgleich

kürzt. Im Gegensatz zur Krankenpflegeausbildung gibt es

bislang in der Altenpflege keine Umlagefinanzierung. „Das

sollte unbedingt vereinheitlicht werden“, sagt Thomas

Beyer, „unser Ziel bleibt klar, dass in der Altenpflege kein

Schulgeld gezahlt werden muss“. Nach der Vorstellung

der bayerischen Sozialministerin könnte man den Beruf

auch attraktiver machen, indem man eine generalistische

Ausbildung einführt. An der Entwicklung entsprechender

Konzepte ist die Hans-Weinberger-Akademie der Arbei-

terwohlfahrt beteiligt.

Frauen immer noch benachteiligt

Ein weiteres Problem, das in der Pflege immer stärker

zutage tritt, ist das der Altersarmut: Immer mehr alte

Menschen können allein mit ihrer Rente und der Pflege-

versicherung ihren Pflegeplatz nicht mehr bezahlen und

sind auf Hilfe zur Pflege angewiesen. Erhöhte Zuzahlungen

in der gesetzlichen Krankenversicherung, höhere Sozialver-

sicherungsbeiträge und das Ausbleiben von Rentenerhö-

hungen führten für viele Rentner zu erheblichen Einbußen.

Besonders schwierig ist die Lage der Frauen.

Das gilt jedoch nicht nur für die älteren Jahrgänge: Zwar

hebt die Staatsregierung immer wieder hervor, dass Bay-

ern bei der Frauenerwerbsquote im deutschlandweiten

Vergleich weit vorne liege. Doch selbst die Sozialministerin

muss einräumen, dass Quantität nicht gleich Qualität ist:

Viele Frauen arbeiten nach Baby- und Erziehungspause

unterhalb ihrer eigentlichen Qualifikation, für gleiche Leis-

tung bekommen sie immer noch oft weniger als Männer in

derselben Position. Haderthauer fordert einen Bewusst-

seinswandel in Politik und Wirtschaft, ein Ganztagsplatz

in der Krippe allein sei nicht genug. Andererseits jedoch

lehnt sie eine Frauenquote für Führungspositionen in der

Wirtschaft ab.

Prüfstein Verfassung

Worte und Wirklichkeit klaffen in Bayern oft weit ausei-

nander. In seiner Schrift „Solidarität statt sozialer Kälte“

hat AWO-Landeschef Thomas Beyer den Zustand der bay-

erischen Gesellschaft unter die Lupe genommen und mit

den Vorgaben der Bayerischen Verfassung kontrastiert

(s. auch Seite 7). Zum Beispiel die Tatsache, dass zehn

Prozent der Menschen in Bayern 40 Prozent des Gesamt-

vermögens besitzen, andererseits aber mehr als 13 Pro-

zent der Bayern von Armut bedroht sind. Die Verfassung

dazu: „Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem

Gemeinwohl, insbesondere der Gewährleistung eines

menschenwürdigen Daseins für alle und der allmählichen

Erhöhung der Lebenshaltung aller Volksschichten“ (Art.

151). Weiter heißt es: „Jedermann hat das Recht, sich durch

Arbeit eine auskömmliche Existenz zu schaffen“ (Art. 166).

Doch trotz Aufschwung sind immer mehr Menschen, die

in Vollzeit arbeiten, auf Hilfen vom Staat angewiesen. Von

einer „auskömmlichen Existenz“ kann nicht die Rede sein.

Arbeitgeber verschaffen sich Wettbewerbsvorteile, indem

sie Dumpinglöhne zahlen. Die Staatsregierung ist jedoch –

bis auf wenige Ausnahmen – gegen die Einführung eines

Mindestlohns. Dabei heißt es schon in der Verfassung:

„Für jeden Berufszweig können Mindestlöhne festgesetzt

werden, die dem Arbeitnehmer eine Mindestlebenshaltung

für sich und seine Familie ermöglichen“ (Art. 169).

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AWO in Bayern 1-2011

Ob es um Arbeitslosigkeit, Rentenkürzungen oder Probleme mit der Krankenversicherung geht: Die Beratungsstellen des SoVD stehen AWO-Mitgliedern in Bayern zu Fragen des Sozialrechts Rede und Antwort. SoVD-Chef Josef Haas freut sich auf die Kooperation. (Fotos: Bilderbox/SoVD)

Kooperation mit Sozialverband Deutschland ermöglicht Sozialrechtsberatung

Kompetente Hilfe bei kniffeligen Fragen

„Ich wünsche mir, dass unsere Mitglieder von dem neuen

Angebot rege Gebrauch machen“, sagt AWO-Landeschef

Thomas Beyer. Durch die Kooperation mit dem SoVD wer-

de eine Lücke geschlossen, da es Beratungen zum Sozial-

recht bislang nur punktuell innerhalb der AWO gab.

AWO-Mitglieder in Bayern haben künftig noch mehr

Möglichkeiten, sich beraten zu lassen: Ein Kooperati-

onsvertrag mit dem Sozialverband Deutschland (SoVD)

ermöglicht eine kostenfreie Erstberatung in allen Fragen

des Sozialrechts. Mitglieder des SoVD können im Gegen-

zug Beratungsangebote der Arbeiterwohlfahrt nutzen.

Beratung ergänzt Angebot

„Damit bieten wir unseren Mitgliedern einen zusätzlichen

Service, der gerade in der oft unsicheren wirtschaftlichen

Lage immer wichtiger wird“, sagt Landesvorsitzender

Thomas Beyer, warum ihm die Kooperation am Herzen

liegt. Ob es um Fragen zum Arbeitslosengeld II („Hartz

IV“) geht, zur Erwerbsunfähigkeit, zu den Leistungen der

Krankenversicherung oder zum Schwerbehindertenrecht:

In den fünf Beratungsstellen des Sozialverbandes steht

fachkundiges Personal zur Verfügung, das sich in der oft

kniffeligen Materie auskennt. „Das Sozialrecht ist ein

ungemein komplexes Rechtsgebiet. Da gibt es häufig

Beratungsbedarf“, sagt Josef Haas, der Vorsitzende des

SoVD in Bayern. Die so genannte Erstberatung am Tele-

fon oder im persönlichen Gespräch ist kostenlos. Sollten

weitergehende Schritte notwendig sein wie das Verfassen

eines Widerspruchs oder gar eine gerichtliche Begleitung,

wäre eine Mitgliedschaft im SoVD hilfreich, sagt Haas.

Der SoVD, der vor 1999 noch Reichsbund hieß, zählt ins-

gesamt 500 000 Mitglieder, davon rund 4000 in Bayern.

Zu den Stärken sagt Haas: „Wir können extrem indivi-

duelle Hilfe leisten und gehen sehr auf die persönliche

Situation der Ratsuchenden ein.“ Haas, seit 2003 an der

Spitze des bayerischen Landesverbandes, engagiert sich

selbst in der Erstberatung. Falls notwendig, nimmt er

auch weite Strecken in Kauf und fährt von seinem Wohn-

ort Hirschaid viele Kilometer über Land, um zu helfen.

Geschäftsstellen

des SoVD in Bayern

80337 München, Thalkirchner Straße 76

Telefon: 089 530527

E-Mail: [email protected]

Mo-Do: 8.30-12 Uhr, Fr: 8.30-11.30 Uhr

85435 Erding, Friedrichstraße 26

Telefon: 08122 93010

E-Mail: [email protected]

Do: 10-12 Uhr

90403 Nürnberg, Trödelmarkt 27-29

Telefon: 0911 9801501

E-Mail: [email protected]

Mo-Do: 8.30-13 Uhr

92637 Weiden, Ulrich-Schönberger-Straße 10

Telefon: 0961 36124

E-Mail: [email protected]

Mo-Do: 8-12 Uhr und nach Vereinbarung

90552 Röthenbach, Talgasse 2

Telefon: 0911 5709922

E-Mail: [email protected]

Fr: 16-18 Uhr

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AWO in Bayern 1-2011

Soziale Lage Schwarz

auf Weiß

„Solidarität statt

sozialer Kälte“ lau-

tet der Titel einer

neu erschienenen

Broschüre zur Lage

und Perspektiven

der Soz ia lpo-

litik in Bayern.

Verfasser ist der

Vorsitzende der Arbeiter-

wohlfahrt in Bayern, Thomas Bey-

er. Der 47-Jährige stellt darin den

verfassungsmäßigen Auftrag zur

Verwirklichung eines gerechten und

solidarischen Gemeinwesens der

sozialen Wirklichkeit in Bayern ge-

genüber. Sein Fazit: Derzeit laufe der

Freistaat Gefahr, den besonderen So-

zialstaatsauftrag seiner Verfassung zu

verfehlen. Das 60 Seiten umfassende

Positionspapier wurde vom BayernFo-

rum der Friedrich-Ebert-Stiftung und

dem Landesverband der AWO Bayern

gemeinsam veröffentlicht. Es ist kos-

tenlos erhältlich beim Bayernforum

der Friedrich-Ebert-Stiftung. Telefon:

089 51555240; E-Mail-Adresse:

[email protected].

Beyer Sprecher der NAK

Bayerns AWO-Vorsitzender Thomas

Beyer ist neuer Sprecher der Nationa-

len Armutskonferenz (NAK). Mit großer

Mehrheit der Delegiertenversammlung

wurde er im Dezember in dieses Amt

gewählt. Die NAK ist ein wichtiger

Zusammenschluss bundesweit tätiger

Fachverbände und Selbsthilfeorga-

nisationen, der Spitzenverbände der

Freien Wohlfahrtspflege und des DGB.

Der Bundesverband der AWO ist für

zwei Jahre federführender Verband,

und für zwei Jahre ist auch Thomas

Beyer als Sprecher gewählt. „Mit

Thomas Beyer rückt ein profilierter

Kenner der Sozialpolitik an die Spitze

dieses wichtigen Zusammenschlusses

zur Bekämpfung der Ursachen und

Folgen der Armut“, kommentierte der

AWO-Vorstandsvorsitzende Wolfgang

Stadler die Entscheidung der Delegier-

ten. „Wir müssen dafür sorgen, dass

der gesellschaftliche Skandal, dass

es so viel Armut in einem so reichen

Land gibt, stärker ins Bewusstsein der

Politik rückt“, erklärte Beyer nach

seiner Wahl. Beyer folgt in der Spre-

cherfunktion auf Wolfgang Gern von

der Diakonie.

Bundesfreiwilligendienst

Noch lässt das entsprechende Gesetz

auf sich warten, doch die Planungen

für den neuen Bundesfreiwilligen-

dienst (BFD) sind schon in vollem

Gang. Schießlich geht der BFD am

1. Juli an den Start. Der Dienst soll

den nach der Bundeswehrreform

wegfallenden Zivildienst ersetzen.

Die fehlenden Zivis bedeuteten einen

großen Verlust für die Soziale Arbeit,

sagt AWO-Landesvorsitzender Thomas

Beyer: „Diese sehr motivierten jungen

Leute, die zusätzliche Zeit einge-

bracht haben, werden uns fehlen.“

Umso wichtiger sei es, dass für den

neuen BFD möglichst viele Menschen

gewonnen werden können. Der BFD

soll Männern und Frauen jeden Al-

ters offenstehen. Er dauert zwischen

sechs und 24 Monate und wird mit

bis zu 330 Euro Taschengeld vergütet.

Grundsätzlich gilt: Wo bislang Zivis

eingesetzt waren, können künftig

BFDler arbeiten. Die AWO Bayern wird

jedoch kaum all die 380 Zivis durch

BFDler ersetzen können: Der Bundes-

gesetzgeber gesteht den Verbänden

nur so viele BFD-Stellen zu, wie junge

Menschen ein Freiwilliges Soziales

Jahr (FSJ) dort ableisten. Nun will die

AWO die Zahl von 160 FSJlern auf rund

200 erhöhen, sagt Brigitte Tiator vom

Landesverband. Auf diese Weise wür-

de man immerhin auf ebenfalls 200

Bundesfreiwilligendienstler kommen

können. Näheres zum BFD auf der

neuen Homepage des Landesverban-

des www.awo-freiwilligendienste-

bayern.de.

Bertold Kamm gratuliert zum 90.

„Wer auf Veränderungen wartet, ohne

zu handeln, der verspielt das Leben

und die Zukunft der Menschen. (...)

Die Nürnberger Arbeiterwohlfahrt

war immer eine Beispiel gebende

Organisation in vielen Bereichen.“ Mit

diesen Worten ehrte der AWO Ehren-

vorsitzende Bertold Kamm (Bild unten

mit Kiki Schmidt, Foto: Plate) den

Kreisverband Nürnberg zu dessen 90.

Geburtstag. Die Nürnberger AWO gilt

als erste AWO-Organisation in Bay-

ern. Kamm, der dem Kreisverband 25

Jahre lang als

Geschäftsfüh-

rer vorstand,

erinnerte an

die Anfän-

ge. In einer

wirtschaft-

lich und politisch

schwierigen Zeit habe viel Mut dazu

gehört, eine solche Arbeiterorganisa-

tion zu gründen. Als Pionierleistungen

jener Tage zählte Kamm die Gründung

des ersten nichtkonfessionellen Kin-

dergartens in der Arbeitersiedlung

Lohermoos im Jahr 1926 auf, das erste

Müttergenesungsheim in Schwaig und

die Nähstuben, die jungen Mädchen

eine Perspektive gaben. Während

der Nazizeit habe die AWO Nürnberg

einen besonderen Blutzoll für ihr

soziales Engagement zahlen müssen.

Die Überlebenden engagierten sich

nach 1945 weiter, so der Nürnberger

Anton Müller, der seine gesamte KZ-

Entschädigung der AWO schenkte. Bei

der Feier im Historischen Rathaussaal

sprachen auch Oberbürgermeister

Ulrich Maly, Bezirkstagspräsident

Richard Bartsch, Brigitte Döcker vom

AWO Bundesverband und Thomas Bey-

er vom Landesverband. Die Festschrift

gibt es in der AWOthek und unter

www.awo-nuernberg.de.

* Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * Nachrichten * NachIn

fos aus d

er AWO

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AWO in Bayern 1-2011

Von heute auf morgen auf Hilfe angewiesen: Das kann jedem

passieren. Eine neue Anlaufstelle bei Fragen zur Pflege ist die

telefonische Pflegeberatung, die in mehreren Bezirksverbän-

den startet und gemeinsam beworben wird.

(Fotos: Commwork/Bilderbox)

zunächst einzelne Bezirke, die mitmachen. Nordhessen

startete bereits im April vergangenen Jahres, dort hat

man gute Erfahrungen gemacht. Nun folgen Hessen Süd,

Braunschweig und eben ein Großteil Bayerns.

„Sie sprechen kein Pflegelatein?“, „Sie verirren sich im

Pflegedschungel?“, „Sie stolpern über Pflegestufen?“ –

diese Schlagzeilen sollen auf das Angebot aufmerksam

machen. Das Konzept einer Hamburger Werbeagentur

umfasst Flugblätter, Plakate und ein Leporello mit Not-

rufnummern. Das Infomaterial kann zum Beispiel in den

Ortsvereinen, in Arztpraxen und kommunalen Einrichtun-

gen ausgelegt werden. Durch den Schulterschluss mehrerer

Bezirksverbände habe man auch mehr Möglichkeiten

beim Marketing, sagt Wolfgang Schindele, der auch dem

Landesfachausschuss Altenhilfe der AWO vorsitzt. Weitere

Bezirks- bzw. Landesverbände, die sich dem Projekt an-

schließen wollen, können gegen einen überschaubaren

Betrag die Telefonhotline und das ansprechende Marketing

für sich nutzen.

Künftig auch Beratung im Internet?

Und den Internetauftritt. Unter www.awo-pflegeberatung.

de können sich Angehörige informieren, die zunächst kein

Gespräch wünschen. „Es gibt konkrete Pläne, den Inter-

netauftritt um eine Online-Pflegeberatung zu erweitern“,

sagt Wolfgang Schindele. Natürlich soll die Beratung durch

die AWO-Fachleute neutral sein. Dennoch ist der neue

Service auch eine Möglichkeit, auf das Angebot der AWO bei

Heimen und Pflegediensten hinzuweisen. Dass tatsächlich

ein großer Beratungsbedarf besteht, das wurde schon in

den ersten Tagen deutlich: Schon Anfang Januar gingen

etliche Anrufe beim Bezirksverband Oberbayern ein. Da-

bei soll die neue Nummer erst von April an umfangreich

beworben werden.

Was tun, wenn ein lieber Angehöriger von heute auf mor-

gen zum Pflegefall wird? Ab wann habe ich Anspruch auf

einen Pflegeplatz? Welche Möglichkeiten gibt es, wenn

wider Erwarten keine Pflegestufe genehmigt wird? Die

Erfahrung zeigt: Im konkreten Fall haben die Menschen

das Bedürfnis, sich persönlich und individuell beraten zu

lassen. Deshalb hat die AWO eine zentrale telefonische

Anlaufstelle zum Thema Pflege ins Leben gerufen. Die

Bezirksverbände Oberbayern, Unterfranken und Schwaben

machen in Bayern den Anfang und stellen unter einer

gebührenfreien Rufnummer Expertenrat zur Verfügung.

Pflegehotline 0800 6070110

Unter der Nummer 0800 6070110 erreichen Anrufer Mitar-

beiter am Telefon, die die wichtigsten Eckdaten aufnehmen

und diese an das entsprechende regionale Serviceteam

weiterleiten. Allein in Oberbayern stünden Pflegedienst-

und Einrichtungsleiter aus 22 AWO-Seniorenzentren und

zehn Pflegediensten mit ihrem fundierten Wissen zur

Verfügung, erklärt Wolfgang Schindele, Geschäftsführer

des AWO Bezirksverbandes Oberbayern. Sie setzten sich

spätestens am folgenden Werktag mit dem Ratsuchenden

in Verbindung. Für die Beratungstätigkeit sind alle Mitar-

beiter zusätzlich geschult worden.

Schon bisher werden AWO-Mitarbeiter in Pflegeeinrich-

tungen und -diensten von verunsicherten Senioren und

Angehörigen angesprochen, wenn es um Fragen rund um

die Pflege geht. Mit der Beteiligung an der Pflegeberatung

will man das vorhandene Wissen nun geordnet zur Ver-

fügung stellen. „Wir verstehen uns auch als Ratgeber in

Sachen Pflege“, sagt Schindele. Schließlich habe man viel

Kompetenz und Erfahrung zu bieten. Gern hätte Schindele

den Beratungsdienst bundesweit installiert. Doch bislang

war auf dieser Ebene keine Einigung möglich. So sind es

Neues Angebot: Pflegeberatung

Orientierung im Pflegedschungel

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AWO in Bayern 1-2011

Geben die Geschicke des Jugendwerks in neue Hände: Doni Zagel und Lisa

Schüllner (o.). Neuer Geschäftsführer wird Thomas Schwarz (r.). (Fotos: LJW)

zuschreiben. Der richtige Kandidat war bald gefunden:

Thomas Schwarz aus Nürnberg wird die Geschicke des

Jugendwerks von April an lenken.

Der 37-Jährige ist kein AWO-Neuling: Seit einiger Zeit

schon mischt er im Vorstand des Bezirksjugendwerks

Ober- und Mittelfranken mit. Thomas Schwarz hat nach

der Schule eine kaufmännische Ausbildung absolviert, als

Zivi beim Bayerischen Roten Kreuz gearbeitet, wo es ihm

so gut gefiel, dass er fünf Jahre blieb. Nach dem Studium

der Sozialpädagogik engagierte er sich in der sozialpä-

dagogischen Erziehungshilfe. Nun freut er sich auf eine

neue Aufgabe: „Kaufmännisches und soziales Denken zu

verbinden, dass ist für mich ideal“, sagt Schwarz. Dass

der Vorstand den Umzug der Geschäftsstelle von München

nach Nürnberg beschlossen hat, kommt Schwarz, der seit

einem halben Jahr Vater einer Tochter ist, sehr entgegen.

Das Landesjugendwerk weiter zu stärken, das steht ganz

oben auf seiner Wunschliste. „Es gibt genügend Jugend-

liche, die daran interessiert sind“, ist er überzeugt. Ein

wichtiges Thema sind für ihn die neuen Medien.

Mehrere Kandidaten

Mit welchem Vorstand er zusammenarbeiten wird, ist

noch offen. „Ich hatte frühzeitig angekündigt, dass ich

nicht mehr kandidieren werde“, so Lisa Schüllner. Das

Amt habe sie sehr gefordert, und zusammen mit ihren

anderen Aufgaben – sie arbeitet als Erzieherin in einer

Heilpädagogischen Tagesstätte – werde ihr momentan alles

zu viel: „Ich mache nicht gern Dinge nur halb“. Natürlich

habe sie viel gelernt als Vorsitzende. „Schon allein das

Führen von Bewerbungsgesprächen war für mich eine sehr

spannende Sache.“ Für die Wahlen am 27. März wurden

bereits mehrere Kandidaturen angekündigt. Aber wie man

aus der Vergangenheit weiß, ist das Landesjugendwerk

immer wieder für eine Überraschung gut.

Zahlreiche Veränderungen bringt das neue Jahr für das

Landesjugendwerk der bayerischen Arbeiterwohlfahrt:

Sowohl im Vorstand als auch in der Geschäftsstelle werden

Stühle gerückt. Damit nicht genug: Die Geschäftsstelle zieht

von München nach Nürnberg um.

Zwei Jahre lang hat Lisa Schüllner das Landesjugendwerk

als Vorsitzende geführt. Zwei turbulente Jahre, erinnert

sich die 26-Jährige, die ihr Amt bei der Konferenz am

27. März zur Verfügung stellen wird. Einer der Höhe-

punkte in diesen beiden Jahren fiel gleich in die ersten

Wochen ihrer Amtszeit: Das Bundesjugendwerkstreffen,

das das Landesjugendwerk gemeinsam mit dem Bun-

desjugendwerk im bayerischen Schwangau organisierte,

war ein voller Erfolg. Zwei weitere Schwerpunktthemen in

Schüllners Amtszeit waren die Prävention gegen sexuelle

Gewalt in den eigenen Reihen (wir berichteten) sowie die

interkulturelle Öffnung, für die mit Helene Düll eigens

eine Fachkraft eingestellt wurde. Der Kontakt zum Mut-

terverband wurde in den zwei Jahren intensiviert, man

traf sich zu regelmäßigen Spitzengesprächen. Ute Braun

als stellvertretende Landesvorsitzende vertritt die AWO im

Vorstand des Landesjugendwerks. „Das war immer sehr

produktiv und hilfreich“, sagt Schüllner.

Neuer Geschäftsführer in Vollzeit

Eine wichtige Aufgabe war auch die Suche nach einem

neuen Geschäftsführer. Mit über 40 Jahren wollte Doni

Zagel die Aufgabe gern einem jüngeren Nachfolger über-

lassen, er sagte dem Jugendwerk im September ade. Auch

Verbandsreferentin Eva Christ suchte eine neue Herausfor-

derung. „Wir danken den beiden für die gute Arbeit und

dafür, dass sie dem Landesjugendwerk ein Gesicht gegeben

haben“, sagt Lisa Schüllner. Der Vorstand beschloss, die

beiden Stellen zu bündeln und eine Vollzeitstelle aus-

Neuer Geschäftsführer, neuer Vorstand, Umzug nach Nürnberg:

Ein spannendes Jahr für das Landesjugendwerk

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AWO in Bayern 1-2011

Mamadou Sidibé (links) fährt auf dem Moped von Dorf zu Dorf, um gegen die Genitalverstümmelung zu kämpfen. In Berlin nahm Stefan Schuster einen Preis von Malis Botschafterin Fatoumata Siré Diakité entgegen (Mitte). Künstler aus ganz Bayern stellten Werke für die Mali-Auktion bereit (rechts). (Fotos: Kahl/Botschaft der Republik Mali/Pullner)

LAG Mali kämpft gegen Genitalverstümmelung

„Man braucht einen langen Atem“

partner ausgebildet, die als Kontaktleute für nachhaltigen

Erfolg sorgen sollen.

Die Strategie ist nicht einfach: Der Hinweis, dass oft unter

unhygienischen Bedingungen operiert wird, führt nur

dazu, dass die Familien eben in ein Krankenhaus gehen.

Denn noch ist das Ganze legal. Auch der Ansatz, den mäch-

tigen Beschneiderinnen eine andere Einkommensquelle zu

verschaffen, fruchtet nicht: „So lange der Bedarf besteht,

wird sich immer jemand finden, der das für Geld macht“,

sagt Kahl. „Ihr bedroht das Leben eurer Mädchen und eurer

Kinder“: Mit dieser Tatsache müsse man die Menschen

immer wieder konfrontieren. „Man braucht einen langen

Atem“, so Kahl. Doch die Mühe hat sich schon gelohnt:

So finden offiziell in fünf Dörfern keine Beschneidungen

mehr statt, in zweien wurde der Eingriff sogar durch die

Dorfautorität verboten.

Erfolge bereits spürbar

Die LAG Mali will das Engagement nun auf 15 Dörfer erwei-

tern. In diesem Zusammenhang wurde im Oktober 2010

eine Kunstauktion zugunsten des Projekts veranstaltet:

62 teils namhafte Künstler aus Mittelfranken und ganz

Bayern, darunter André Debus, Manfred Hürlimann, Silke

Mathé, Andrea Thema, stellten Werke zur Verfügung und

verzichteten auf die Hälfte des Zuschlages. Die 131 Bilder,

Fotografien und Skulpturen brachten mehr als 8000 Euro

für die gute Sache ein. „Das war eine tolle Kooperation“,

schwärmt Gudrun Kahl.

Das Engagement der LAG Mali wird auch von der Regie-

rung des Landes anerkannt. Bei den Feierlichkeiten zum

50-jährigen Bestehen der Republik Mali in Berlin erhielt

Stefan Schuster, der Vorsitzende der LAG Mali, in Berlin

einen Preis von der Botschafterin überreicht als Anerken-

nung des jahrelangen Engagements der LAG für Mali.

Spätestens seit Waris Diries Buch „Wüstenblume“ ist das

Problem auch bei uns einer breiten Öffentlichkeit bekannt:

In vielen Ländern Afrikas ist es nach wie vor gang und

gäbe, junge Mädchen zu beschneiden, um sie auf diese

Weise „heiratsfähig“ zu machen. Der Brauch wird als tra-

ditioneller Bestandteil der Kultur gerechtfertigt, oft muss

auch der Koran als Argument herhalten – dabei ist im

heiligen Buch des Islam mit keinem Wort davon die Rede.

Unbeschnittene Frauen gelten als unrein und männlich,

sie bekämen behinderte Kinder, lautet ein Irrglaube, der

tief in der Bevölkerung verwurzelt und nur schwer zu

beseitigen ist.

LAG Mali unterstützt Aufklärung

Die Demokratische Republik Mali ist ein Vielvölkerstaat, und

nicht in jeder Ethnie ist die Mädchenbeschneidung üblich.

Wo dies jedoch praktiziert wird, tut Aufklärung not: Der

verstümmelnde Eingriff stellt einen Verlust an Lebensquali-

tät für die Frauen dar und eine Gefahr für ihre Gesundheit

und die ihrer Kinder - und zwar nicht nur, wenn er unter

mangelhaften hygienischen Bedingungen vorgenommen

wird. Beschnittene Frauen leiden oft unter Inkontinenz,

Abszessen und Zysten, Vernarbungen erschweren den

Geburtsvorgang erheblich.

Schon seit fünf Jahren unterstützt die LAG Mali die Aufklä-

rungskampagne einer örtlichen Frauenorganisation. Ma-

madou Sidibé, ein einheimischer, speziell geschulter Mit-

arbeiter, fährt mit seinem Moped in die Dörfer, organisiert

Vorträge und Workshops zum Thema – das Einverständnis

des Dorfchefs und des Ältestenrates vorausgesetzt. „Damit

sich etwas ändert, müssen wir die Menschen überzeugen“,

sagt Gudrun Kahl, Projektreferentin der LAG Mali. Ganz

wichtig sei es, die Männer einzubeziehen: Wenn sie keine

unbeschnittene Frau heiraten wollen, haben die Aufklä-

rer schon verloren. Deshalb ist es nicht ungeschickt, eine

männliche Fachkraft für diese Aufgabe einzusetzen. Nach

einiger Zeit werden in den Dörfern ansässige Ansprech-Spendenkonto:

59005, Raiffeisen Volksbank Fürth, BLZ 76260451

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AWO in Bayern 1-2011

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Vor etwa zweieinhalb Jahren schlugen die Wohlfahrtsver-

bände in Bayern Alarm. Aufgrund einer Blitzumfrage unter

760 Pflegeheimen befürchteten sie, dass nach Einführung

des Gesundheitsfonds zum 1.1.2009 die Haus- und Fach-

ärzte nicht mehr in die Pflegeheime kommen würden, um

die Bewohner zu untersuchen und zu behandeln. Ganz

einfach, weil es sich aufgrund der neuen Honorarregeln

finanziell nicht mehr rechnen würde.

Glücklicherweise haben sich die Befürchtungen nicht

bestätigt. Insbesondere die hausärztliche Versorgung

im Heim ist offenbar in den meisten Regionen gut

oder zumindest zufriedenstellend. Das bestätigt auch

Max Ruf, Leiter der Fachabteilung Altenhilfe beim AWO-

Bezirksverband Oberbayern für die 22 Seniorenzentren

des Verbands. Von einer medizinischen Unterversorgung

oder von besonderen Problemen mit Ärzten vor Ort habe

er bislang nichts gehört.

Susanne Preisenhammer, Leiterin des AWO-Senioren-

wohnparks Moosburg, bezeichnet die medizinische

Versorgung im Haus „nach wie vor als gut“. Die Besuchs-

frequenz sei zwar unterschiedlich, manche Ärzte kämen

zweiwöchentlich, Psychiater im Schnitt alle vier Wochen,

aber die Hausärzte sogar wöchentlich. Rosemarie Holz-

apfel, Leiterin des Seniorenzentums Inge-Gabert-Haus

in Miesbach, bestätigt die Erfahrung ihrer Kollegin aus

Moosburg. „Bei uns kommen die Ärzte seit Jahren regel-

mäßig und zuverlässig ins Haus. Einer zum Beispiel jede

Woche montags um 13.00 Uhr. Andere, die vielleicht

nicht so viele Patienten haben, nur 14-tägig. Aber auch

die brauchen wir nur anzurufen, wenn zwischendrin

etwas sein sollte, und sie kommen sofort“. Nur Tanja

Hipp, Leiterin des Seniorenzentrums Waldkraiburg, musste

akzeptieren, dass der örtliche Psychiater nach Einführung

des Gesundheitsfonds keine Hausbesuche mehr machen

wollte. Mittlerweile hat sie den Ausfall durch die Koope-

ration mit einem Klinikum kompensieren können, das bei

Bedarf Fachärzte ins Seniorenzentrum schickt.

Bundesweit könnte aber nach Auskunft von Experten

die medizinische Versorgung von Heimbewohnern noch

deutlich verbessert werden, vor allem durch eine engere

Kooperation zwischen Haus- und Fachärzten einerseits

sowie zwischen den Ärzten und dem Pflegepersonal

andererseits. Im Herbst vergangenen Jahres stellten die

Kassenärztlichen Vereinigungen Deutschlands zusam-

men mit weiteren Partnern aus dem Gesundheitsbereich

erstmals ein gemeinsames bundesweites Konzept für

eine „ganzheitliche, fachübergreifende medizinische

Versorgung“ vor.

Dieses Konzept orientiert sich u. a. an dem in Bayern

bereits im Jahr 2006 eingeführten Modell geriatrischer

Praxisverbünde, wo jeweils ein festes Team von Haus- und

Fachärzten gemeinsam Patienten in den Pflegeheimen

einer Region versorgen. Insgesamt 33 Praxisverbünde

gibt es zurzeit in Bayern für über 80 Pflegeheime. Im

besten Fall finden dort gemeinsame Visiten und Fall-

besprechungen mit den Pflegemitarbeiter/-innen statt,

sprechen sich Haus- und Fachärzte untereinander ab und

koordinieren zusammen Heimbesuche, Behandlungspläne

und Notdienste. Nicht nur der Besuchsturnus pro Haus und

Bewohner kann auf diese Weise erhöht werden, ein fester

Kreis von Ärzten vermittelt den Senioren auch Sicherheit

und Konstanz, wenngleich natürlich die Möglichkeit der

freien Arztwahl erhalten bleiben muss. Erfahrungsgemäß

konnte in den so vernetzten Heimen die Zahl der Kranken-

hauseinweisungen deutlich reduziert werden. Übrigens:

Ab 1.4.2011 werden die Arzthonorare für Haus- und

Heimbesuche erhöht.

Medizinische Versorgung in Heimen ist gut

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AWO in Bayern 1-2011

Seine Begeisterung und seine gute Laune wirken anste-

ckend an diesem neblig-trüben Januartag in Ingolstadt.

Wenn Ortwin Friedrich mit jugendlichem Charme und viel

Temperament von seinen Bildern erzählt, ist der ganze

Körper in Bewegung. Friedrich ist Maler. „Hobbymaler“

wie er betont, der aber schon an etlichen Ausstellungen

teilgenommen hat. Wer diesen sympathischen jungen

Mann zwischen seinen farbenfrohen Bildern gestiku-

lieren sieht, den Riesen-Shrimps, Schmetterlingen und

Echsen auf der Leinwand mit freundlichen Gesichtern in

Fantasielandschaften, würde nie darauf kommen, dass er

krank ist. Dass der 31-Jährige an einer Psychose leidet,

dass er fast sein halbes Leben zwischen Drogenabstürzen

und Psychiatrie verbracht hat, zwischen euphorischen

Hochs und zerstörerischen Tiefs mit Halluzinationen und

Angstzuständen.

Schon in der Grundschule hatte Friedrich seine Freunde

kennengelernt, mit denen er später als Jugendlicher in

den Drogenkonsum abrutschte, bis Körper und vor allem

Geist rebellierten. Bereits mit 17 Jahren landete er zum

ersten Mal auf der Intensivstation wegen einer „drogen-

induzierten Psychose“. Von da wechselte Friedrich als

„Drehtürpatient“ von einer Klinik und von einem Heim

zum nächsten, verbrachte bis zu 13 Monate am Stück in

geschlossenen Abteilungen – unterbrochen von immer

kürzeren Aufenthalten draußen und zwei abgebrochenen

Lehren. 2007 kam Friedrich dann in die Sozialtherapeu-

tische Einrichtung der AWO (STE) nach Ingolstadt. Eine

kleine familiäre Einrichtung mit insgesamt 13 statio-

nären und 18 ambulant betreuten Wohnplätzen sowie

verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten für die Bewohner.

In der stationären Wohngruppe wird Herr Friedrich auf

Basis eines individuellen Hilfeplans intensiv betreut.

„Hierher zu kommen, war das Beste, was mir passieren

konnte“, findet der 31-Jährige.

Vor kurzem ist er von der stationären Einrichtung um-

gezogen in die ambulant betreute Wohngemeinschaft

auf demselben Gelände, nur ein paar Schritte weiter.

Friedrich lebt nun selbständiger, versorgt sich weitge-

hend allein und geht eigenen Aktivitäten nach. Noch ist

er nicht über dem Berg, noch muss er täglich mehrere

Medikamente nehmen, vor allem solche die ihn „run-

terbringen“, weil er sonst allzu leicht „überdreht“, sagt

Friedrich. Doch mehrere Stunden in der Woche arbeitet

er im Zuverdienstprojekt der STE als Hauswart und hofft,

dass er bald wieder richtig arbeiten kann, um von „der

Sozialhilfe wegzukommen“.

„Es ist unser großer Vorteil“, sagt

Einrichtungsleiter Ralph Barto-

schek, „dass wir das komplette

Angebotspaket auf engem Raum

vorhalten können.“ Also von der

stationären Wohngruppe mit

fester Tagesstruktur über eine

ambulant betreute Wohngemein-

schaft und zehn Plätzen Betreu-

tes Einzelwohnen bis hin zum Zuverdienstprojekt, bei

dem die Mitarbeiter/-innen auf Basis einer geringfügigen

Beschäftigung von qualifizierten Arbeitstrainer/-innen

angeleitet und sozialpädagogisch betreut werden. Da-

durch ist ein fließender Übergang auf dem Weg zurück

in die Eigenständigkeit und im besten Fall auch in das

Berufsleben möglich.

Vorurteile – Nein Danke!Sozialtherapeutische Einrichtungen für psychisch Kranke

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AWO in Bayern 1-2011

„Selbstverständlich kann Herr Friedrich wie auch die

anderen WG-Bewohner jederzeit in die stationäre Ein-

richtung kommen, wenn er sich alleine, überfordert

oder aus einem anderen Grund nicht gut fühlt“, betont

Einrichtungsleiter Bartoschek. Doch Ortwin Friedrich fühlt

sich sehr wohl in der Wohngemeinschaft, wie er beteuert,

und steckt seine Energie voll und ganz in die Malerei. Er

ist ein gutes Beispiel dafür, wie selbst schwer erkrankte

Menschen durch professionelle therapeutische Hilfe, die

richtigen Medikamente und ein auf den individuellen Be-

darf abgestimmtes Wohn- und Arbeitsangebot allmählich

in den „normalen“ Lebensalltag zurückfinden können.

Wie die STE Ingolstadt bieten auch die anderen fünf So-

zialtherapeutischen Einrichtungen des AWO-Bezirksver-

bands Oberbayern in Waldkraiburg, Traunreut, Moosburg,

Landsberg und Dießen am Ammersee unterschiedlichste

stationäre und ambulante Hilfsangebote für psychisch

kranke Menschen an. Mittlerweile gehört die AWO zu

den führenden Psychiatrieträgern in Bayern. Ziel ist im-

mer die soziale und berufliche Rehabilitation auf Basis

eines individuellen Hilfeplans, der gemeinsam mit den

Betroffenen erstellt wird. Wenngleich je nach Krank-

heit und persönlicher Situation u. U. auch nur Teilziele

erreicht werden können. „Unsere besondere Stärke ist,

dass wir zusätzlich zum sozialtherapeutischen Standard-

angebot (siehe Kasten) auch Arbeitsplätze und spezielle

Betreuungsformen anbieten können, z. B. für Menschen

mit der Doppeldiagnose Suchtmittelabhängigkeit und

psychische Erkrankung oder für psychisch Kranke, die

zugleich pflegebedürftig sind,“ betont Michael Mauerer-

Mollerus, Fachabteilungsleiter des AWO-Bezirksverbands

Oberbayern.

Obwohl psychische Erkrankungen, wie z. B. Depressionen,

grundsätzlich jeden treffen können, haben Patienten,

Angehörige und Einrichtungen immer noch mit vielen

Vorurteilen zu kämpfen. Unter dem Motto „Inklusion,

statt Isolation“ lädt die AWO deshalb die Öffentlichkeit

regelmäßig zum Dialog ein.

Die wichtigsten Angebote der AWO für psychisch Kranke

Stationäre Wohngruppen mit Tagesstruktur• und

intensiver therapeutischer Betreuung. Jeder Be-

wohner hat eine pädagogische Fachkraft als feste

Bezugsperson und hält sich an individuell erstellte

Wochenpläne.

Stationäre Außenwohngruppen ohne Tagesstruk-•

tur für Menschen, die keine so intensive Betreuung

(mehr) benötigen, aber (noch) nicht bereit sind, in

einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft oder

Einzelwohnung zu leben. Die Außenwohngruppe

kann auch eine dauerhafte Lösung sein.

Ambulant betreute Wohngemeinschaften• für

Personen, die sich ein selbständiges Leben in ihrer

eigenen Wohnung für die Zukunft wünschen, aber

noch nicht zutrauen.

Betreutes Einzelwohnen• ist ein ambulantes Be-

treuungsangebot für Menschen, die (wieder) in

der eigenen Wohnung wohnen, aber in einigen

Bereichen des täglichen Lebens (noch) Unterstüt-

zung benötigen.

Arbeitstraining, Zuverdienstprojekte und sozial-•

versicherungspflichtigeArbeitsplätze, z. B. Fahr-

rad- und Holzwerkstatt, Verwaltung, Gärtnerei, Gar-

ten- und Landschaftsbau, Möbelfundgrube u.a.

!

Zentrales Belegungsmanagement

Wer z. B. nach einem Klinikaufenthalt Hilfe im Be-

reich Wohnen und Arbeiten braucht, kann in der

Regel nicht ein halbes Jahr warten, bis etwas frei

wird. Deshalb hat der AWO-Bezirksverband Oberbay-

ern ein zentrales Belegungsmanagement eingeführt,

um oberbayernweit Plätze in AWO-Einrichtungen zu

vermitteln.

Ansprechpartnerin:

Margit Beslmeisl, Tel. 0 89/5 47 14-1 90

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Serie

Kreisverbände

Kreisverbände im Porträt – Ingolstadt-Eichstätt

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AWO in Bayern 1-2011

Vorsitzender Günter Süß (re.) und Kassier Franz Hutter (li.) in ihrer Geschäftsstelle im AWO-Katharinengarten

Das Team vom ambulanten Dienst (v. li. n. re.) Veronika Makarenko, Claudia von Le Suire, Alexandra Sutter, Olga Moser, Imelda Schreiber

Kooperation heißt das Zauberwort der Arbeiterwohlfahrt

in der Region Ingolstadt-Eichstätt. Kooperation mit vielen

verschiedenen Partnern und am besten vertraglich abge-

sichert. So kann der Vorsitzende des AWO-Kreisverbands

Ingolstadt-Eichstätt, Günter Süß, einen ganzen Ordner

mit Kooperationsverträgen vorlegen, die er im Laufe der

Jahre vor allem mit den Städten Ingolstadt und Eich-

stätt, aber auch mit Organisationen und Firmen in der

Region geschlossen hat. Zum Beispiel mit der örtlichen

Niederlassung der Elektronikkette Mediamarkt, in dem

vereinbart wurde, dass rund 70 Kinder von Mitarbeitern

des Unternehmens in den Ferien jeweils einen Platz bei

der sog. Stadtranderholung der AWO bekommen. Auch

mit dem Klinikum Ingolstadt gibt es einen Vertrag über

die Zusammenarbeit und mit einem Apotheker, der alle

Medikamente ins Haus bringt, die die vom ambulanten

Dienst betreuten Patienten benötigen.

„Wir legen großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit

mit den verschiedenen Partnern in der sozialen Arbeit“,

sagt Franz Hutter, Finanzbeamter und Kassier im Kreis-

verband, insbesondere mit den Kommunen und den an-

deren Wohlfahrtsverbänden in der Stadt Ingolstadt sowie

im Landkreis Eichstätt. Ob Migrationsausschuss, Soziale

Stadt oder neue Angebote und Dienste: „Regelmäßig

führen wir Gespräche, um das Netzwerk auszubauen,

anstatt uns gegenseitig Konkurrenz zu machen.“

Neben der flächendeckenden Kooperation wird die

Ehrenamtlichkeit im Kreisverband Ingolstadt großge-

schrieben. So wird seit Gründung der Ingolstädter AWO

im Jahr 1921 ein großer Teil der angebotenen Dienste mit

Hilfe von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern auf

die Beine gestellt. Etwa die Seniorenbetreuung mit wö-

chentlichen Kaffeenachmittagen, mehreren Festen und

Feiern und einem gemeinsamen Tagesauflug im Jahr.

Oder auch die telefonische Aidsberatung, bei der sich

HIV-Infizierte und AIDS-Kranke informieren können und

geeignete Hilfsangebote vermittelt bekommen. Hierfür

wurden 17 ehrenamtliche AWO-Mitarbeiter/-innen in

zwei Lehrgängen geschult. Eine Kleiderkammer, die der

Kreisverband seit mehr als zwanzig Jahren erfolgreich

betreibt, ist ebenfalls rein ehrenamtlich organisiert.

2000 bis 2600 Bedürftige pro Jahr erhalten hier kostenlos

Kleidung, Schuhe, Bettwäsche und andere Heimtextilien

aus Spenden, aber auch Spielzeug und Gebrauchsgegen-

stände für den Haushalt. Mehrere Tonnen Kleiderspenden

hat der Kreisverband überdies in Krisengebiete geliefert,

z. B. nach einem Erdbeben in die Türkei oder in den

ehemals kriegszerstörten Kosovo. Rund 50 Tage im Jahr

ist der AWO-Loswagen „Glückshafen“ auf Volksfesten,

Dulten, Märkten und Bürgerfesten in der Region und

vor allem auf dem Ingolstädter Weihnachtsmarkt im

Einsatz, wo etwa zwanzig Freiwillige abwechselnd Lose

verkaufen. „Auf diese Weise machen wir nicht nur Wer-

bung für unseren Verband, sondern der Reinerlös kommt

ausschließlich sozialen Projekten zugute“, erläutert Süß.

So unterstützt der Kreisverband im Rahmen seiner Fami-

lienhilfe z. B. bedürftige Familien oder auch Bewohner

in den betreuten Wohnungen, deren Rente für die Miete

oder zum Leben nicht reicht.

Günter Süß ist selbst seit 25 Jahren Mitglied und ehren-

amtlich für die AWO tätig, 1995 wurde er zum Kreisvorsit-

zenden gewählt. Bis zu 50 Stunden pro Woche investiert

der ehemalige Personalrat bei der Bundesbahn in die

Geschäftsführung der AWO – viele Wochenenden inklusive.

Kassier Franz Hutter ist für die Buchführung und Finanz-

angelegenheiten des Verbands zuständig, während sich

der stellvertretende Vorsitzende Ralph Aubele um die EDV

kümmert – ebenfalls ehrenamtlich, versteht sich. Trotz

„siebenstelligem“ Jahresumsatz werden die Geschäfte des

Kreisverbands also fast ausschließlich vom ehrenamtli-

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Kreisverbände

15

AWO in Bayern 1-2011

chen Vorstandsteam geführt, dem

neben Süß, Hutter und Aubele die

übrigen sechs Ortsvorsitzenden als

Beisitzer und die beiden Revisoren

Hans Fischer und Hermann Steger

angehören. Lediglich drei haupt-

amtliche Mitarbeiterinnen sind in

der Verwaltung beschäftigt, was

„dem Kreisverband enorme Kosten

spart und letztlich den Klienten zu

Gute kommt“, ist Süß überzeugt.

„Wir wollen ganz bewusst ein Wohlfahrtsverband bleiben“, fasst Hutter

das bürgerschaftliche Engagement seiner Kollegen/-innen im Kreisver-

band Ingolstadt-Eichstätt zusammen. „Bei uns ist die Wohlfahrtspflege

kein Relikt aus vergangenen Zeiten, die zugunsten professioneller

Sozialeinrichtungen in den Hintergrund rückt, sondern wir wollen den

Wohlfahrtsbegriff auch in Zukunft mit Leben füllen.“ „Die Türen müssen

immer offen sein“, ergänzt Süß, „für jeden, der sich in einer Notlage

befindet und Hilfe braucht, auch finanziell“.

Aber natürlich hat der Kreisverband auch hauptamtliche Einrichtun-

gen und Mitarbeiter: Ein ambulanter Dienst wurde bereits Anfang der

70er Jahre von AWO-Mitglied Fritz Böhm gegründet, mithilfe einer

20.000-Mark-Spende des Ingolstädter Autokonzerns Audi, bei dem

Böhm Personalratsvorsitzender war. Heute betreut der Dienst über 150

Klienten. Einen weiteren ambulanten Dienst hat der Kreisverband erst

im November 2010 vom Roten Kreuz „sozialverträglich“ übernommen

- samt Personal, Ausstattung und Fuhrpark. Wie die Geschäftsstelle des

Kreisverbands ist der ambulante Dienst im „Katharinengarten“ der AWO

an der Nürnberger Straße in Ingolstadt untergebracht, zu dem außerdem

knapp 60 betreute Wohnungen gehören.

„Mitten im Wald“ steht dagegen ein beliebtes Jugendhaus des Kreisver-

bands – im wahrsten Sinne des Wortes. 1976 hatte die Ingolstädter AWO

mit der sogenannten Stadtranderholung begonnen, einem Ferienbetreu-

ungsangebot für Kinder und Jugendliche von acht bis 14 Jahren. Aus dem

ehemaligen Zeltlager im „Zucheringer Wäldchen“ wurde im Laufe der

Zeit eine Holzhütte, die schlussendlich von einem richtigen Jugendhaus

abgelöst wurde: eine moderne und behindertengerechte Einrichtung mit

Küche, Bastelräumen und allem, was das Kinderherz begehrt. Geleitet

von einer hauptamtlichen Mitarbeiterin, verbringen dort regelmäßig

zwischen 500 und 600 Kinder pro Ferien zwei abenteuerliche Wochen

– für ganze hundert Euro inkl. Verpflegung!

Insgesamt ist die Mitarbeiterzahl des Kreisverbands unter der Vorstand-

schaft von Süß von 22 auf 57 angewachsen. „Ein professionelles und

überdurchschnittlich engagiertes Team“, freut sich der Vorsitzende, auf

das er „sehr stolz“ ist. „Wir haben z. B. im ambulanten Dienst 95 Pro-

zent examiniertes Pflegepersonal beschäftigt, das sich ebenso wie die

Verwaltungsmitarbeiterinnen weit über das übliche Maß hinaus für die

AWO engagiert“, so Süß. „Die motivierte Crew ist die dritte Säule unseres

Erfolgs“, davon ist auch Kassier Franz Hutter überzeugt.

Steckbrief:

AWO Ingolstadt/Eichstätt

Mitglieder: 815

Kreisvorsitzender

seit 1995

Günter Süß

7 Ortsvereine (Vorsitzende)

Gaimersheim (Franziska Hahn)

Eichstätt (Max Puhrer)

Ingolstadt-Süd

(Johann Falkenburger)

Ingolstadt-Nord (Ralph Aubele)

Kösching (Dieter Betz)

Lenting (Christa Reimann)

Wellheim-Konstein

(Annette Püschel)

Geschäftsstelle:

AWO KV Ingolstadt/Eichstätt e.V.

Büroleitung: Gertrud Raisch

Nürnberger Str. 32a

85055 Ingolstadt

Tel. 08 41/9 31 95-11

Fax 08 41/9 31 95-29

[email protected]

Internet: www.awo-in-ei.de

Einrichtungen:

2 Ambulante Dienste•

250 Betreute Wohnungen•

1 Jugendhaus/Stadtranderholung•

1 Hausaufgabenbetreuung (OV)•

1 Kleiderbörse•

1 Seniorenbetreuung•

1 Aids-Telefonberatung•

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AWO in Bayern 1-2011

Fahren Sie doch mal in die Region Ingolstadt und Eichstätt

Ausflugstipps von Mitgliedern für Mitglieder

Ursula Malysiak, OV Ingolstadt Nord

Badevergnügen und Technikmuseum am Kratzmühlsee

Mitten im Naturpark Altmühltal in der Gemeinde Kinding

liegt der idyllische Kratzmühlsee. An mehr als zwei Kilo-

metern Uferbereich kann man sonnenbaden, schwimmen

oder spazierengehen. Es gibt auch einen ausgewiesenen

Badebereich für Nichtschwimmer, Umkleidekabinen und

Duschräume. Boote können ebenfalls gemietet werden.

Wer (Enkel-)Kinder dabei hat, freut sich sicher über den

Kinderspielplatz, Tischtennisplatten und in der Nähe

einen Minigolfplatz, während die Garten-Schachanlage

meist von den Großen genutzt wird. In der historischen

Kratzmühle selbst ist auf tausend Quadratmetern Aus-

stellungsfläche ein Technikmuseum eingerichtet. Anhand

der noch laufenden Wasserturbine von 1928 und Land-

karten wird die Elektrifizierung der Region dargestellt.

Ausgestellte Automobile, Motorräder und Traktoren

machen die Entwicklung im Fahrzeugbau anschaulich,

während Werkzeuge und andere Geräte die Arbeit alter

Handwerksbetriebe wie Schuster, Handschuhmacher oder

Messerschmied darstellen. Und selbstverständlich ist auch

für das leibliche Wohl gesorgt: Sowohl das Seerestaurant/

Café „Kratzmühlsee“ als auch das alte „Wirtshaus zur

Kratzmühle“ mit guter fränkischer und bayerischer Küche

kann ich dem Besucher empfehlen.

Anfahrt:

Autobahn A9 München-Nürnberg; Ausfahrt „Altmühl-

tal“, ca. 4 km Richtung Beilngries fahren bis „Freizeit-

zentrum Kratzmühle“.

Öffnungszeiten Technikmuseum:

April bis Okt.: Mi und Sa von 14-18 Uhr,

So und feiertags von 10-18 Uhr

www.naturpark-altmuehlthal.de

Helga Prüller, OV Ingolstadt Süd

Medizinhistorisches Museum IngolstadtEtwas ganz Besonderes ist in meinen Augen das Deutsche

Medizinhistorische Museum in Ingolstadt mit dem dazuge-

hörigen Arzneipflanzengarten. Schon die „Alte Anatomie“

selbst, ein barockes Gebäude, das ehemals zur Universität

Ingolstadt gehörte und in dem heute das Museum unter-

gebracht ist, ist eine Besichtigung wert. Aber drinnen wird

es erst richtig spannend: Auf zwei Stockwerken werden Ob-

jekte zur Medizingeschichte dargeboten, wie sie in dieser

Qualität und Vielfältigkeit für Deutschland einmalig sind.

„Das Ziel der Sammlung ist weniger eine Gesamtdarstel-

lung der Medizingeschichte als vielmehr die Demonstration

der Vielfalt und Wandlungen medizinischer Gerätschaften,

Theorien und Fachgebiete anhand ausgewählter Beispie-

le“, heißt es auf der Homepage des Museums. Tatsache ist,

dass sich auch der unbewanderte Laie sehr unterhaltsam

über die medizinischen Errungenschaften der verschie-

denen Jahrhunderte und Kontinente informieren kann.

Der botanische Garten hinter dem Museum ist in einzelne

Flächen und Beete abgeteilt, auf denen die Pflanzen nach

Wirkstoffgruppen zusammengefasst und nach Familien

gegliedert sind: z. B. Ätherische Öle, Alkaloide, Schleime,

Öle, Bitter- und Gerbstoffe.

Anfahrt:

Autobahn A9 München-Nürnberg,

Ausfahrt Ingolstadt Süd.

Der Beschilderung Richtung

Innenstadt – Hallenbad folgen.

Vom Hallenbad-Parkplatz sind es zwei Minuten.

Vom Hauptbahnhof ca. 30 Minuten Fußweg.

Adresse:

Anatomiestraße 18-20

www.ingolstadt.de/dmm/

Öffnungszeiten:

Täglich (außer Montag) 10.00 bis 17.00 Uhr

Führungen und Buchungen auf Anfrage unter:

08 41/05 28 63 Frau Haag

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AWO in Bayern 1-2011

mit dem liebenswürdigen Markt

Schwabener als Bereicherung. Hoser

gehörte 13 Jahre auch dem Bezirks-

vorstand an und hatte schon in den

80er Jahren für seine Verdienste

die höchsten Auszeichnungen der

oberbayerischen Arbeiterwohlfahrt

erhalten. Die AWO wird Michael Hoser

in bester Erinnerung behalten.

Neubiberger Gedicht-wettbewerb Solidarität

Neubiberg. „Recht und Gerechtigkeit

sind auch schön und sie haben ihre

Poesie, wenn sie vollzogen werden“,

mit diesem Zitat von Heinrich Böll

hatte die Neubiberger AWO auf einer

eigens gestalteten Postkarte für die

Teilnahme an einem „Gedichtwett-

bewerb Solidarität“ geworben. 22

Wortkünstler machten mit, darunter

auch ein Jugendlicher: der 16-jäh-

rige Lukas Sauer, der die rund 80

Zuhörer der Abschluss-Lesung mit

seinem Gedicht „Solidarität ist Son-

ne“ begeisterte. Den ersten Preis

bei den Erwachsenen erhielt Miriam

Falkenberg für ihr Gedicht „Lanzen

brechen“, zweite wurde Evelyn

Schultheiß und dritte Renate Win-

ter. Großen Anteil an dem atmos-

phärisch dichten

Leseabend, bei

dem u. a. auch

A WO-Lande s-

vorsitzender Dr.

Thomas Beyer

(MdL) zu Gast

war, hatten die

Kurz gemeldet +++ Kurz gemeldet +++ Kurz gemeldet +++ Kurz gemeldet +++ Kurz gemeldet +++ Kurz gemeldet

Kurz gemeldet +++ Kurz gemeldet +++ Kurz gemeldet +++ Kurz gemeldet +++ Kurz gemeldet +++ Kurz gemeldet

AWO-(Online) Pflege- und Seniorenberater

München. Die Leiter/-innen der

AWO-Seniorenzentren in Oberbay-

ern kümmern sich nicht nur um die

Organisation ihrer Einrichtungen,

sondern beraten in der Regel auch

pflegebedürftige Senioren und ihre

Angehörigen. Um diese gängige Praxis

auf ein professionelles Fundament

zu stellen, qualifizierten sich 17

Einrichtungsleiter/-innen sowie eine

Pflegedienstleitung im Rahmen einer

140 Stunden dauernden Weiterbil-

dungsmaßnahme des AWO-Bundes-

verbands erfolgreich zu (Online) Pfle-

ge- und Seniorenberater/-innen.

Trauer um Michael Hoser

Markt Schwaben. „Die AWO war für

ihn eine Herzensangelegenheit“,

mit diesen Worten begann Bezirks-

geschäftsführer Andreas Niedermeier

seine Rede am Grab von Michael

Hoser. Am 27. Dezember 2010 war

der ehemalige Vorsitzende des AWO-

Ortsvereins Markt Schwaben und des

Kreisverbands Ebersberg im Alter

von 89 Jahren friedlich entschlafen.

Niedermeier würdigte Hosers Enga-

gement, seine Hilfsbereitschaft und

sein Verantwortungsbewusstsein als

vorbildlich und die Zusammenarbeit

Schauspieler Sebastian Hofmüller

und Barbara Rath-Korte, die die

Gedichte ausdrucksvoll vortrugen -

unterlegt mit rockig-jazziger Musik

von Ludwig Himpsl, Ben Esen und

Sinisia Horn. Die Gedichte sind über

den AWO-Ortsvorsitzenden Hans

Kopp beziehbar:

[email protected].

Engagementpreis der AWO für „Alt hilft Jung“

Landsberg am Lech. Erstmals hat

der AWO-Kreisverband Landsberg in

Kooperation mit der Stiftung „AWO

Ehrenamt lohnt“ einen neu initiier-

ten „Engagementpreis der AWO“ ver-

liehen, der mit 1000 Euro dotiert ist.

Im Rahmen eines Festakts im Café des

Landsberger Seniorenzentrums wur-

de das Projekt „Alt hilft Jung“ (AhJu)

ausgezeichnet, das vom angeglie-

derten AWO-Mehrgenerationenhaus

betreut wird und ehrenamtliche

Mentoren an Schüler vermittelt, die

Unterstützung benötigen. In ihrer

Laudatio betonte die Landtagsab-

geordnete und stellvertretende Be-

zirksvorsitzende der oberbayerischen

AWO, Kathrin Sonnenholzner, dass

mit dem landkreisweiten Projekt die

Gefahr des Schulabbruchs gemindert

und Chancen für eine erfolgreiche

Bewerbung nach der Schule erhöht

werden. Allein im vergangenen

Schuljahr seien 123 Schüler der

Hauptschule von 30 ehrenamtlich

engagierten Mentoren begleitet

worden. Einen Anerkennungspreis

in Höhe von 500 Euro erhielt die

„Arbeitsgruppe Senioren“ am Ignaz-

Kögler-Gymnasium (IKG).

Kurz gemeldet

Nachrichten aus dem Verband

Page 18: März 2011 IN BAYERN - awo-obb.de · 2015-04-27 · 5 AWO in Bayern 1-2011 Viel Geld fließt in Bayern nun in die Kinderbetreuung, wo es allerdings auch einiges nachzuholen gibt (Bild

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Die Arbeiterwohlfahrt München errichtet im Fröttmanin-

ger „HaidPark“, in der Nähe der Allianz Arena im Münch-

ner Norden, ein Zentrum mit Studentenwohnungen,

einer betreuten Wohnanlage und Geschäftsflächen.

Am 11. Februar wurde der Grundstein gelegt. Das Wetter

war alles andere als einladend, aber es fanden sich doch

fast 40 Gäste ein. Ministerialdirigent Joachim Paas, Leiter

der Abteilung Wohnungswesen und Städtebauförderung

in der Obersten Baubehörde des Bayerischen Staatsminis-

terium des Inneren, Jürgen Salzhuber, Geschäftsführer

Arbeiterwohlfahrt München, und Klaus-Peter Rupp,

Münchner Stadtrat, legten Hand an und bestückten die

von der AWO Straubing hergestellte Stahlröhre mit Mün-

zen, Bauplan, Tageszeitungen und Redemanuskripte. Der

Oberbauleiter der Firma Riebel, Knut Stender, mauerte

sie in den vorbereiteten Grundstein.

Max von Heckel (Vorsitzender AWO München), Knut Stender (Oberbauleiter Firma Riebel), Jürgen Salzhuber (Geschäftsführer AWO München), Ministerialdirigent Joachim Paas (Bay. Staatsministerium d. Inneren), Klaus-Peter Rupp (Stadtrat) Foto: Holzkämpfer

Der Gebäudekomplex erweitert das Angebot der AWO

um 204 Studentenwohnungen, 24 Appartements Be-

treutes Einzelwohnen und Gewerbeflächen für vorrangig

soziale Nutzung. Auch die hauseigene Druckerei der

Arbeiterwohlfahrt München „ProjektPrint“, ein Integra-

tionsbetrieb, der vor allem Menschen mit psychischer

Behinderung, aber auch Langzeitarbeitslose beschäftigt,

wird in dem neuen AWO-Zentrum untergebracht. In

unmittelbarer Nähe ist zudem eine städtische Kinder-

krippe geplant.

Das Bauprojekt hat ein Volumen von ca. 17,5 Millionen

Euro. Der Zuschuss vom Freistaat Bayern liegt bei 5,6 Mio

Euro für die Studentenwohnungen, und von der Aktion

Mensch gibt es einen Bescheid über einen Zuschuss von

500.000 Euro für das Betreute Wohnen. Bauherr ist die

Arbeiterwohlfahrt München und mit dem Bau beauftragt

wurde die Bayerische Landessiedlungsgesellschaft. Fertig

gestellt soll das Projekt im Frühjahr 2012 werden.

Ein neues AWO-Zentrum entsteht im Münchner Norden!

Die AWO München erweitert ihr Geschäftsgebiet mit Studentenwohnungen, im Bereich Betreutes Wohnen und mit Gewerbeflächen

von links: Klaus-Peter Rupp

(Stadtrat), Jürgen Salzhuber (Geschäftsführer AWO München),

Ministerialdirigent Joachim Paas

(Bay. Staatsministerium d. Inneren)

AWO in Bayern 1-2011

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AWO in Bayern 1-2011

AWO in

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Vom Nagel in der Wand bis zur Betreuung von Baumaßnahmen in Millionenhöhe

Eine qualifizierte Mannschaft mit handwerklichem Können und EngagementSie stehen meist im Hintergrund, aber ohne sie würde

vieles nicht funktionieren: Die Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter des Gebäudemanagements mit den Haus-

meister- und Facharbeiterdiensten.

Zusammengefasst in der AWO Gebäudeservice München

GmbH, ein Tochterunternehmen der AWO München ge-

meinnützige Betriebs-GmbH, arbeiten Schlosser, Schrei-

ner, Installateure, Elektrofachkräfte, Maschinentechniker

und ein Bauingenieur Hand in Hand zusammen, um

für intakte Gebäude mit funktionsfähiger Ausstattung

zu sorgen.

Stets vor Ort präsent, sorgen die Hausmeister in den

Einrichtungen der stationären Seniorenhilfe dafür, dass

anfallende Reparaturen und Instandsetzungen erledigt

werden. Mit der Pflege der Außenbereiche sind sie ebenso

betraut, wie mit der ordnungsgemäßen Überprüfung von

Wartungsterminen und TÜV Prüfungen, damit Aufzüge,

Lüftung, Heizungsanlagen, Rauchmelder, Notstrom und

vieles mehr, einwandfrei funktionieren.

Egal ob einfach ein neuer Nagel für ein Bild in die Wand

muss, ein Bad neue Fliesen braucht, oder ein neuer

Zimmeranstrich fällig ist – alles wird zuverlässig aus-

geführt.

Mit ihrem Werkstatt-Bus können sie auch mobil die

Einrichtungen der AWO München betreuen. Ausgestattet

mit dem notwendigen Werkzeug und Know How, erledi-

gen die Kollegen auch dort nach Bedarf Reparatur- und

Montagearbeiten.

Der eigene Bauleiter beauftragt und koordiniert die

verschiedenen Bau- und Handwerksfirmen. Mit Verga-

bevorschlägen und Kostenkontrolle unterstützt er die

Geschäftsführung. Eine Spezialität der AWO Gebäudeser-

vice München GmbH ist die Umsetzung von Änderungen

aufgrund der Anforderungen von Aufsichtsbehörden

(Brandschutz, Bezirksinspektion etc.), ohne dabei eine

Flut von Mehrkosten auszulösen.

Auch bei Baumaßnahmen die unter externer Regie

stehen, hat sich die GmbH als Schnittstellen-Manager

zwischen Bauausführung und späterem Nutzer des Ge-

bäudes, die Arbeiterwohlfahrt München, bewährt.

Seit 2 Jahren ist das AWO m group Mitglied bereits aktiv

und mit seinem tatkräftigen, qualifizierten und hoch

motivierten Team hat es bereits Maßstäbe gesetzt.

oben: Herr Straßer und Herr Moumin im Einsatz rechts: Denny Müller, Bauleiter;

Jürgen Salzhuber, Geschäftsführer; Susanne Anders, Prokuristin; Katharina Schüler,

Projekt Energieberatung; Werner Straßer, Koordinationsleiter Hausmeisterdienste

Ein neues AWO-Zentrum entsteht im Münchner Norden!

Die AWO München erweitert ihr Geschäftsgebiet mit Studentenwohnungen, im Bereich Betreutes Wohnen und mit Gewerbeflächen

Page 20: März 2011 IN BAYERN - awo-obb.de · 2015-04-27 · 5 AWO in Bayern 1-2011 Viel Geld fließt in Bayern nun in die Kinderbetreuung, wo es allerdings auch einiges nachzuholen gibt (Bild

Die Heime der AWO München haben bei den MDK-Noten-

prüfungen bisher hervorragend abgeschnitten.

Sie liegen deutlich mit einem Schnitt von 1,2 unter dem

derzeitigen Landesdurchschnitt von 1,8 in der Gesamt-

note.

Der Erfolg kommt nicht von alleine. Seit drei Jah-

ren bereitet sich der Träger mit seinen Einrichtungen

umfassend auf die Prüfanforderungen vor. Auch die

letztjährigen Anstrengungen für die AWO Normen- und

TÜV-Qualitätszertifizierung, die erfolgreich abgeschlossen

wurden, haben beste Voraussetzungen für die MDK-

Prüfung geschaffen.

Nun sind die MDK-Noten öffentlich umstritten. Die Be-

wertung sei zu gut, auch weil Schwächen mit Stärken

ausgeglichen werden können. Das Prüfverfahren selbst

stellt die beteiligten Mitarbeiter vor hohe Anforderungen.

10 % der Bewohner werden umfassend und akribisch

vom Pflegezustand wie von der Güte der Pflegedokumen-

tation geprüft. Die MDK-Prüfer bringen mittlerweile eine

umfassende Qualifikation und in vielen Fällen selbst eine

profunde Pflegeerfahrung mit. Da kann nichts geschönt

oder gutgerechnet werden.

Die professionell erbrachte Pflege in den Pflegeheimen ist

in der öffentlichen oder besser veröffentlichten Meinung

nicht genug wertgeschätzt. Auch sehen sich die Mitar-

beiter der Pflege in den letzten Jahren immer wieder mit

neuen – nicht immer einheitlichen - Prüfmaßstäben

von vielerlei Prüfbehörden konfrontiert. Deshalb sollen

sie stolz und selbstbewusst auf gute Leistungsnoten

schauen.

Die AWO M-group ist jedenfalls stolz darauf, solch gute

Ergebnisse dank kompetenter und engagierter Mitarbei-

ter erreicht zu haben.

Drei weitere Einrichtungen (Sozialzentrum Giesing, Horst-

Salzmann-Zentrum und das Wilhelm-Högner-Haus)

stehen noch zur Überprüfung durch den MDK an.

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MDK - Prüfungsnote gesamt

1,2 1,3 1,0 1,7 1,0 1,2 1,2

MDK - Prüfungsnote Pflege

1,4 1,5 1,1 2,1 1,0 1,2 1,4

MDK - Prüfungsnote Demenz

1,4 1,2 1,0 2,5 1,0 1,2 1,4

MDK - Prüfungsnote Betreuung

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,3 1,0

MDK - Prüfungsnote Hauswirtschaft

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0

MDK - Prüfungsnote Bew. Befragung

1,1 1,1 1,0 1,4 1,0 1,2 1,1

MDK-Noten sind umstritten, aber doch auch ein Zeichen für Qualität!

MDK-Noten Referat für stationäre Seniorenbetreuung

Ergebnisse der bereits geprüften Einrichtungen der AWO München,

Stand: Januar 2011

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AWO in Bayern 1-2011

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MDK - Prüfungsnote gesamt

1,2 1,3 1,0 1,7 1,0 1,2 1,2

MDK - Prüfungsnote Pflege

1,4 1,5 1,1 2,1 1,0 1,2 1,4

MDK - Prüfungsnote Demenz

1,4 1,2 1,0 2,5 1,0 1,2 1,4

MDK - Prüfungsnote Betreuung

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,3 1,0

MDK - Prüfungsnote Hauswirtschaft

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0

MDK - Prüfungsnote Bew. Befragung

1,1 1,1 1,0 1,4 1,0 1,2 1,1

Die Beratungsstelle für pflegende Angehörige und ältere Menschen der AWO München ist umgezogen!Groß und geräumig sind die neuen Räume. Der richtige

Platz um Menschen zu beraten, ihnen zuzuhören und

auf ihre Sorgen und Nöte eingehen zu können.

Die Beratungsstelle für pflegende Angehörige und ältere

Menschen ist umgezogen. Die neue Adresse ist

Gravelottestraße 16, 81667 München

Tel. 089 6661633-0

Fax 089 6661633-20

Wie gehabt werden sie von Monika Berry, Maria Faber

und Claudia Friedlein kompetent beraten und betreut.

Telefonisch oder persönlich – ihr Anliegen wird vertraulich

und kostenfrei betreut.

Zusätzlich zu unserer Beratungsstelle steht ihnen aber

auch die

AWOMünchnerPflege-Hotline

Tel. 089 45832

Mo-Do 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Fr 8.00-12.00 Uhr

zur Verfügung.

Außerhalb unserer Geschäftszeiten wird ihr Anruf

aufgenommen und wir rufen sie selbstverständlich

zurück!

Auch in München ist Brauchtum ein Bestandteil des Lebens - ein Ausflug in die Rau(h)nacht!Um mehr über die Raunächte oder Glöckelnächte , ihre

Herkunft und das damit verbundene Brauchtum zu er-

fahren, machten sich 22 Mitglieder und Gäste des AWO

Ortsvereines Maxvorstadt/München-Mitte unter Führung

von Dr. Thomas Meindl November letzten Jahres auf die

„Spurensuche“.

Mit Laternen ausgestattet ging es von der U-Bahnhalte-

stelle Studentenstadt durch den abendlich dunklen Eng-

lischen Garten, über dem sich ein klarer Sternenhimmel

spannte, Richtung Ausflugslokal Aumeister. Auf diesem

Weg erklärte Thomas Meindl immer wieder die alten

Rituale und den Symbolcharakter sowie deren Herkunft

aus heidnischer Vorzeit und auch deren Zusammenhang

zum Jahreslauf. Die Rauhnächte (auch Raunächte oder

Rauchnächte), zwölf Nächte (auch Zwölfte), Glöckelnäch-

te, Innernächte oder Unternächte sind einige Nächte um

den Jahreswechsel, denen im europäischen Brauchtum

oft besondere Bedeutung zugemessen wird.

Nach einer kurzen Brotzeit im Aumeister folgten weitere

Erklärungen über unsere Nikolaus- und Weihnachts-

bräuche bis der Ausgangspunkt wieder erreicht war.

Ein erlebnisreicher und wissenswerter Spaziergang für

Jung und Alt.

Beratungsstelle für pflegende Angehörige und ältere Menschen der AWO München

Mitglieder und Gäste des AWO Ortsvereines Maxvorstadt / München-Mitte bei der Führung

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AWO in Bayern 1-2011

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AWO in Bayern 4-2010

Herausgeber: Arbeiterwohlfahrt Landesverband Bayern e.V. Edelsbergstraße 10, 80686 München Telefon 089 546754–0, Fax 089 54779449 [email protected]

Landesvorsitzender: Dr. Thomas Beyer, MdL

Redaktion AWO in Bayern: Andrea Ziegler (V.i.S.d.P.), Dr. Anke Sauter Redaktionsanschrift siehe oben

Redaktion AWO in Oberbayern: Andreas Niedermeier (V.i.S.d.P.) Michaela Lichtblau

AWO Bezirksverband Oberbayern e.V. Edelsbergstr. 10, 80686 München Tel. 089 74316050, Fax 089 74316051 [email protected] www.awo-obb.de

Redaktion AWO in München: Jürgen Salzhuber (V.i.S.d.P.), Karin Sporrer Redaktionsanschrift: AWO München gemeinnützige Betriebs-GmbH Gravelottestraße 8, 81667 München

Layout und Grafik: Geiselberger Medien-Gesellschaft mbH Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting Tel. 08671 5065-33, Fax 08671 5065-35 www.gmg.de, [email protected]

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting Tel. 08671 5065-0, Fax 08671 5065-68 www.geiselberger.de, [email protected]

Anzeigenleitung: GMG, Osterwaldstr. 69, 80805 München, Tel. 089 360474-0, Fax 089 361923-50 [email protected]

Erscheinungsweise: 4 x jährlich

Bezugspreis: Der Bezugspreis ist für Mitglieder im Mitgliedsbeitrag enthalten.

ISSN 2191-1495

Hinweis: Die Beiträge stellen die Meinung des Verfassers dar, nicht unbedingt die des Herausgebers. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Ein Nachdruck kann nur mit Genehmigung der jeweiligen Redaktion erfolgen. Fotos AWO, wenn nicht anders vermerkt.

Impressum

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Lösungswort

Winterkartoffelknödel - ein hundsgemeiner ProvinzkrimiDer erste Fall für Franz Eberhofer ist ein bizarrer. Da ist diese Geschichte mit den Neuhofers. Die

sterben an den komischsten Dingen. Mutter Neuhofer: erhängt im Wald. Vater Neuhofer (Elektro-

meister): Stromschlag. Jetzt ist da nur noch der Hans. Und wer weiß, was dem noch bevorsteht …

Normalerweise schiebt Dorfpolizist Franz Eberhofer in Niederkaltenkirchen eine ruhige Kugel. Aber

jetzt: Vierfachmord! Stress pur! Zum Glück kocht Oma den hammermäßigsten Schweinebraten wo

gibt und das beste Bier gibt’s eh beim Wolfi.

Der Auftakt zu einer neuen Kult-Krimiserie um Polizist Franz Eberhofer.

Winterkartoffelknödel

Rita Falk, erschienen 2010 im dtv-Verlag

ISBN 978-3-3423-24810-5, € [D] 12,90

Dieses Buch können Sie gewinnen. Senden Sie das Lösungswort an den AWO-Landesverband Bayern e.V., Petra Dreher,

Edelsbergstraße 10, 80686 München, Einsendeschluss ist der 27.05.2011.

Mitarbeiter des AWO-Landesverbandes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Arbeiterwohlfahrt

Landesverband Bayern e. V.

Edelsbergstraße 10

80686 München

Telefon 089 546754-0

Fax 089 54779449

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