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Leben unter Besatzung 2018 Was t ä g 1i c h in Palästina geschieht ,,nz normale" Tage im Januar 2018 Eine „ganz normale" Woche im Februar 2018

Leben unter Besatzung - gew-hamburg.de · Februar: Der 19-jährige Ahmed Samir Abu Obeid wird bei Zusammenstößen ... Der 19-jährige Palästinenser Omair Shehada wird im Dorf Urif

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Leben unter Besatzung

2018 Was t ä g 1 i c h in Palästina geschieht

,,nz normale" Tage im Januar 2018

Eine „ganz normale" Woche im Februar 2018

Januar 2018

Elf „ganz normale" Tage im besetzten Palästina

(Auszug aus der monatlichen Auflistung der Palästinensischen Mission in Berlin)

17. Januar: Israelische Siedler beschädigen und zerstören in der Morgendämmerung palästinensische Autos in der Ortschaft Beit lksa, in Jerusalem. Augenzeugenberichten zufolge schneiden die Siedler die Fahrzeugreifen auf und sprühen rassistische Parolen auf den Lack der Autos. (Maan)

Dutzende Bulldozer der Besatzungsarmee dringen in der Nähe der Ortschaft Al-Qarara im südlichen Gaza-Streifen vor. Sie roden unter dem Schutz des Militärs palästinensisches Land. (Maan)

18. Januar: Israelische Besatzungstruppen töten den 31-jährigen Ahmad lsmail Jarrar im Flüchtlingslager Jen in, in der besetzten Westbank. Zwei weitere Palästinenser werden in den Nachtstunden von den Soldaten verhaftet. Drei Häuser der Familie Jarrar (Ahmad, Ali Khalid und lsmail Nasser Jarrar) werden zerstört. (Maan)

20. Januar: ... Israelische Besatzungssoldaten feuern -auf zwei junge Palästinenser und ein Kind mit gummiummantelten Stahlgeschossen in der Ortschaft Al-Lubban Ash-Sharqiya, südlich der Stadt Nablus. Das erst sechsjährige Kind wird ins Auge getroffen, die anderen beiden von Geschossen im Körper. Zuvor waren Dutzende von Soldaten in die Stadt eingedrungen und attackierten die friedlich protestierenden Menschen mit Schüssen, Tränengas und Schallbomben, die sie von umgebenden Häusern abfeuerten. Mehrere Palästinenser, darunter auch Kinder, wurden insb. durch das Tränengas verletzt. (IMEMC)

21. Januar: In Hebron nehmen Besatzungssoldaten bei Razzien in den Nachtstunden acht Palästinenser fest. Unter ihnen sind auch zwei Kinder. (IMEMC)

Die israelische Marine feuert auf verschiedene palästinensische Fischerboote vor der Küste des Gaza-Streifens. Sie drängen die Boote zurück zur Küste. (IMEMC)

Ein israelischer Siedler attackiert mehrere palästinensische Bauern im nördlichen Jordantal. Letztere weideten ihr Vieh und wurden von dem Siedler gejagt... rNAFA)

23. Januar: Israelische Truppen schießen auf zwei jugendliche Palästinenser in der Nähe des Checkpoints Zaatara, südlich von Nablus in der besetzten Westbank. Beide werden durch Schussverletzungen verwundet. (Maan)

24. Januar: Israelische Besatzungstruppen nehmen bei Razzien in der besetzten Westbank insgesamt 18 Palästinenser fest. (Maan)

25. Januar: Israelische Truppen schießen dem 16-jährigen Muhyi al-Din Abed al-Rahman in den Hals. Die Tat geschah am Eingang von Burqa, nordwestlich der Stadt Nablus. (Maan)

Israelische Besatzungstruppen nehmen in der Westbank im Zuge von Razzien insgesamt 19 Palästinenser fest, darunter sechs Kinder. Die Festgenommenen stammen aus dem Gebiet um die Stadt Bethlehem, Wadi Helwa in Silwan und Jerusalem. (Al Ayyam)

Auch im Gaza-Streifen werden zwei Jugendliche Palästinenser in den vergangenen Nachtstunden festgenommen. Beide hielten sich in der Nähe von Karem Abu Salem auf. (PNN)

26. Januar: Israelische Siedler sprühen in der Nacht rassistische Graffiti an palästinensisches Eigentum und verbrennen ein palästinensisches Auto. Die Siedler überfallen in den Nachtstunden das Viertel Seit Safafa in Ost-Jerusalem. (Wafa)

28. Januar: Israelische Besatzungssoldaten schießen einen Palästinenser ins Gesicht. Zuvor waren sie mit mehreren Militärfahrzeugen in die Ortschaft Seit Rima, nordwestlich von Ramallah gelegen, eingedrungen. Die Soldaten erstürmten verschiedene Wohnhäuser und versetzten die Eigentümer in Angst und Schrecken. (IMEMC)

Besatzungssoldaten nehmen einen Palästinenser in der Nähe der völkerrechtswidrigen Siedlung ltamar im Gebiet von Nablus in der Westbank fest. (PNN)

29. Januar: Israelische Siedler zerstören palästinensisches Ackerland in der Ortschaft Al-Khader, südwestlich der Stadt Bethlehem in der Westbank.

Betroffen sind vier dunums (=ca. 40a) fruchtbaren Ackerlandes. (PNN)

30. Januar: Israelische Truppen erschießen den 16-jährigen Layth Abu Naim aus der Ortschaft Al-Mughayyer. Im Gebiet von Ramallah wurde er bei Protesten gegen die Besatzungstruppen in den Kopf getroffen. (Maan)

In Hebron in der Nähe der lbrahimi-Moschee wird der 5-jährige Ala Ali Abu Miyala von einem israelischen Militärjeep der Besatzungsarmee verletzt und muss im Krankenhaus behandelt werden. Stunden zuvor nahmen Besatzungssoldaten den 23-jährigen Hamza Abdul Qader Khallaf aus der Ortschaft Dura fest. (Alquds)

Israelische Besatzungstruppen nehmen insgesamt 56 Palästinenser in der besetzten Westbank und in Jerusalem fest. Razzien finden in lssawiya und in Jerusalem statt. (PNN)

31. Januar: Der 10-jährige Zaid Foud wird von israelischen Truppen bei Razzien in der Al-Lubban al-Sawiya-Schule, südlich von Nablus in der Westbank gelegen, festgenommen. Er soll Steine auf Fahrzeuge von israelischen Siedlern geworfen haben. (Maan)"

Radikale Siedler roden dutzende alter Olivenbäume auf palästinensischen Feldern im Gebiet von Nablus. Sie reißen die Bäume heraus und zerstören die Flächen. (Maan)

BITTE BEACHTEN SIE: Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

www.pal-ini-hd.de

Februar 2018

Eine „ganz normale" Woche im besetzten Palästina

1. Februar: Im Gebiet von Nablus zerstört ein Bulldozer der Besatzungstruppen

ein palästinensisches Wohnhaus von rund 1 OOqm Fläche. Am frühen Morgen dringen

Militärfahrzeuge und der Bulldozer in die Ortschaft Seit Dajan ein. Das Haus soll

ohne entsprechende Genehmigung der israelischen Behörden erbaut worden sein.

(Maan)

Die Besatzungskräfte nehmen vier

Palästinenser im südlichen Gaza-Streifen an

der Grenze fest. In der Westbank werden

nordwestlich der Stadt Jenin zwei

Palästinenser an einem Straßen-Checkpoint

verhaftet. (IMEMC)

2. Februar: Mehrere Gebiete im Gaza-Streifen, nordöstlich von Beit Hanon,

werden von israelischen Kampfjets der Besatzungstruppen angegriffen. Es gibt

Sachschäden, und die Raketen treffen u.a. einen Sendemast im Viertel Al-Nada.

(WAFA)

Radikale Siedler schießen auf den 25-jährigen Mohammad Kamal Misfr, der auf dem

Weg zu seinem Haus in Mazari Al-Nubani nordwestlich der Stadt Ramallah in der

Westbank ist und verletzen ihn am linken Fuß. Er muss medizinisch versorgt werden.

(WAFA)

3. Februar: Der 19-jährige Ahmed Samir Abu Obeid wird bei Zusammenstößen

mit israelischen Besatzungstruppen südlich von Jenin, im Norden der Westbank,

angeschossen und stirbt an seinen Verletzungen. Bei der Kollision von Bewohnern

des Dorfes und den Besatzungstruppen setzen die Soldaten Stahlkugeln und

Tränengas ein. (WAFA)

4. Februar: Bei einer Demonstration in Solidarität für inhaftierte Kinder in Hebron werden Palästinenser, Journalisten und Kinder körperlich und verbal von israelischen Siedlern angegriffen. „ . (IMEMC)

In der Beduinen- und Flüchtlingsgemeinde Abu Nuwar (Zone C) zerstören israelische

Truppen zwei von der EU finanziell geförderte Klassenzimmer der 3. und 4. Klasse.

5. Februar: Während gewaltsamer Hausdurchsuchungen in verschiedenen Teilen

der besetzten Westbank werden 21 Palästinenser, darunter auch Kinder, von

israelischen Besatzungstruppen verhaftet. Bei der Invasion setzen die israelischen

Truppen Stahlkugeln, Gasbomben und Granaten ein. Die Palästinenser stammen

überwiegend aus Hebron, Kafr Ra'ey, Bethlehem, Bil'in, Jerusalem und Ramallah. Es

gibt große Sachschäden in den durchsuchten Häusern. (IMEMC)

6. Februar: Nach einer wochenlangen Razzia töten israelische Truppen den 23-

jährigen Palästinenser Ahmad Nasr Jarrar in der Nähe von Jenin. Er wird

beschuldigt, den Rabbiner Rasiel Schevah getötet zu haben.

Während einer Razzia werfen israelische Siedler südlich von Nablus Steine auf die

Autos und verbrannte Reifen in die Häuser der palästinensischen Bewohner.

Ungefähr 70 Palästinenser müssen aufgrund ihrer schweren Verletzungen vor Ort

medizinisch behandelt werden. Ähnliche Vorfälle finden auch in der Stadt Ramallah

statt, die ebenfalls zu großen Schäden führen. (IMEMC) ...

Zwei Jugendliche werden bei ... Konfrontationen erschossen. Die israelischen

Streitkräfte verhindern, dass Krankenwagen die Jugendlichen erreichen. (JMCC)

7. Februar: Der 19-jährige Harnzeh Yousef Zamaareh aus Halhoul wird

beschuldigt, einen mutmaßlichen Stichangriff begangen zu haben. Es heißt, er habe

einen israelischen Wachmann in der illegalen Siedlung Karmi Tsur erstochen,

woraufhin die israelischen Besatzungstruppen ihn erschießen, sein Haus überfallen

und seinen Vater festnehmen. (WAFA)

Nuha Shawahne, eine 52-jährige Mutter aus Qalqilya, wird nach ihrer Vernehmung

durch die israelische Polizei in der Siedlung Ariel verhaftet. Das israelische Militär

ordnet einen Termin im Militärgericht an, ohne den Grund für ihre Inhaftierung zu

nennen. (WAFA)

Israelische Soldaten greifen palästinensische Schüler an, als sie ihre Schule im Dorf

al-Lubban al-Sharqiya nördlich von Nablus verlassen. Sie verjagen die Schüler in das

Zentrum des Dorfes und entzünden dort Betäubungsgranaten und

Tränengaskanister. (WAFA)

BITTE BEACHTEN SIE: Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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März 2018

Zehn „ganz normale" Tage im besetzten Palästina

(Auszug aus der monatlichen Auflistung der Palästinensischen Mission in Berlin)

1. März: Israelische Behörden nehmen 46 Palästinenser in Untersuchungshaft. Darunter die Journalistin Bushra Taweel... Bei 10 weiteren handelt es sich um ehemalige Gefangene, die wieder in Haft genommen werden. (Maan)

Die israelischen Besatzungstruppen nehmen fünf palästinensische Bewohner in verschiedenen Städten der Westbank fest ... Im Zuge der Razzien zerstören die Truppen Augenzeugenberichten zufolge eine Reihe von Einrichtungsgegenständen in den Wohnhäusern. (Alquds)

2. März: Bei israelischen Such- und Verhaftungsrazzien in der Westbank werden fünf Palästinenser festgenommen . . . (Maan)

3. März: Ein 59-jähriger palästinensischer Bauer, aus der Familie Abu Jame wird durch israelisches Feuer in Khan Younis, im südlichen Gazastreifen mittelschwer verletzt. (Maan)

4. März: Am Samstagabend dringen israelische Soldaten in das Dorf Fahma, südlich der Stadt Jenin , in der nördlichen Westbank ein. Dabei feuern die Soldaten Gasbomben und Schallschutzgranaten auf protestierende Palästinenser. Zahlreiche Menschen werden verletzt. (IMEMC)

5. März: Am Sonntagabend erhalten 16 Beduinenfamilien (etwa 80 Personen, darunter auch Kinder), in Khirbit lbzeeq im Nordosten der Westbank den Befehl, ihre Häuser am Montag zu verlassen , damit die israelische Armee ein „Live-Feuertrainig" durchführen kann. Des Weiteren dringen die Soldaten in das Dorf Khirbit Homsa in der Westbank ein und entführen Ahmad Yousef Abu Awwad (26), nachdem sie ihn angreifen und verletzen. Israelische Soldaten greifen Dutzende Häuser in der besetzten Westbank an, durchsuchen diese gewaltsam und bringen zwölf Palästinenser am frühen Morgen an einen unbekannten Ort. (IMEMC)

6. März: Die israelische Marine eröffnet am Montag mehrere Male das Feuer auf palästinensische Fischerboote vor der Küste des nördlichen Gazastreifens. (Maan)

Ein israelischer Siedler versucht den palästinensischen Menschenrechtsverteidiger lmad Abu Shamsiyya zu überfallen . Regelmäßig terrorisieren extremistische Siedler friedliche palästinensische Demonstrationen. lmad Abu Shamsiyya reichte eine Beschwerde bei der israelischen Polizei ein. Dennoch ist Siedlergewalt gegen Palästinenser und ihr Eigentum in der Westbank Routine und wird selten von israelischen Behörden strafrechtlich verfolgt. (IMEMC)

7. März: Israelische Soldaten verschleppen in der Morgendämmerung insgesamt 11 Palästinenser aus mehreren Dörfern und Städten in der Westbank, nachdem sie

massive und gewalttätige Invasionen und Durchsuchungen von Häusern durchführten. (IMEMC)

Israelische Soldaten verhindern am Mittwochmorgen, dass viele palästinensische Schulkinder ihre Schulen in der Nähe von Nablus, im Norden der Westbank gelegen, erreichen. Die Schüler aus dem Dorf al-Lubban ash-Sharqiya südlich von Nablus werden von den Soldaten an der Hauptstraße Nablus-Ramallah angehalten und zur Rückkehrgezwungen. (Wafa)

8. März: Der Palästinenser Mamoun Farhat wird nach einer fünfjährigen Haftstrafe am Tag seiner Entlassung erneut verhaftet. Farhat soll es nicht einmal aus dem Gefängnis geschafft haben, bevor er erneut inhaftiert und zum Verhör in Jerusalem gebracht wurde . . . . Die Gefangenenrechtsgruppe „Addameer" berichtet, dass sich seit Februar 6119 palästinensische Gefangene in israelischer Haft befinden. (Maan)

Israelische Truppen nehmen 8 Palästinenser in der Westbank fest. „ Außerdem durchsuchen israelische Soldaten mehrere Häuser in Hebron und nehmen den 24-jährigen Palästinenser Muhammad Brighith Abed al-Hamid Brighith , einen ehemaligen Gefangenen, der bereits zwei Jahre in israelischen Gefängnissen verbrachte , fest. (Maan)

10. März: Eine Gruppe von 30 Siedlern aus den Siedlungen Maon und Havat Maon greift, unter dem Schutz israelischer Soldaten, palästinensische Bewohner des Dorfes al-Tiwani an und versucht dabei, die Moschee des Dorfes in Brand zu setzen. Einheimische konnten den Angriff verhindern. Jumaa Ribai , ein Bewohner des Dorfes, berichtet: „Gestern haben die Siedler meinen Wagen zertrümmert und Steine auf mein Haus geworfen, und heute erneuern sie ihren Angriff auf das Dorf und die Bewohner". „ .

Nur 1,9% der von Palästinensern eingereichten Beschwerden gegen israelische Siedlerangriffe führen zu einer Verurteilung . (Maan)

Israelische Truppen erschießen den 24-jährigen Muhammad Zain al-Jaabari , einen tauben Palästinenser und zweifachen Vater aus der Stadt Hebron. (Maan)

12. März: Israelische Soldaten nehmen vor der Küste des südlichen Gazastreifens zehn palästinensische Fischer fest. Dazu beschlagnahmen sie ein Boot des Fischers Adel Miqdad. Augenzeugen berichten, dass während der Festnahme das Feuer eröffnet wurde. Die israelische Menschenrechtsorganisation B' Tselem kam kürzlich zu dem Schluss, dass die Gaza-Schließung durch Israel und die Schikane von Fischern den Sektor der Fischerei im Gazastreifen zerstört haben. 95 Prozent der Fischer leben unter der Armutsgrenze. (Maan)

Der 19-jährige Palästinenser Omair Shehada wird im Dorf Urif von israelischen Soldaten getötet. (Maan)

BITTE BEACHTEN SIE: Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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