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Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Georg-August-Universität Göttingen Kommentar zu den Lehrveranstaltungen Wintersemester 2005/06

Kommentar 0506 - Vorlage - uni-goettingen.de€¦ · Hardach, Gerd. Der Erste Weltkrieg (Geschichte der Weltwirtschaft im 20. Jahrhundert, Band 2). Mün-chen 1973; Feldman, Gerald

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  • Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Georg-August-Universität Göttingen

    Kommentar zu den Lehrveranstaltungen Wintersemester 2005/06

  • [2]

    Termine und Hinweise

    Vorlesungszeit

    Die Lehrveranstaltungen finden im Zeitraum vom 17.10.2005 bis 03.02.2006 statt. Alle Veranstaltungen des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte beginnen erst in der zweiten Woche. Die vom Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte angebotenen Veranstaltungen (also die Vorlesung von Prof. Schubert sowie die Hauptseminare von PD Dr. Klingebiel und Dr. Knoch) beginnen dagegen bereits in der ersten Woche! Weihnachtsferien sind in diesem Jahr vom 19.12.2005 bis 01.01.2006 (!).

    WICHTIG: Voranmeldepflicht!

    Aus organisatorischen Gründen besteht für eine Reihe von Veranstaltungen eine Voranmeldepflicht. Für diese Veranstaltungen erfolgt die Registrierung am Ende des vorherigen Semesters bzw. in den Semesterferien über ein entsprechendes Webformular auf der Homepage des Instituts. Es findet sich im Menübereich „Lehre“, unter: http://wiwi.uni-goettingen.de/wsg/Lehre_dyn/Anmeldung/anmeldung.php

    Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte – Einführungsveranstaltung

    Am Mittwoch, den 19.10.2005, ab 18.15 Uhr findet im Hörsaal ZHG 002 (Zentrales Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben 5, Erdgeschoss) die Einführungsveranstaltung in das Fach „Wirtschafts- und Sozialgeschichte“ für Erstsemester und Interessierte statt. Studienorganisation, Studienverlauf und das Lehrangebot im Wintersemester werden von allen Lehrenden vorgestellt. Nach der Veranstaltung besteht die Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens bei einem gemütlichen Beisammensein.

    Orientierungs-Phasen anderer Einrichtungen

    Das Studium der Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Rahmen der ökonomischen bzw. sozialwissen-schaftlichen Studiengänge wird jeweils in einer Einführungsveranstaltung im Rahmen der Orientie-rungsphasen der beiden Fakultäten erläutert. Auch in der Orientierungsphase des Seminars für Mittle-re und Neuere Geschichte wird sich das Fach vorstellen. Die genauen Termine lassen sich gegen Ende der Semesterferien auf der jeweiligen Homepage der Einrichtung einsehen. Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät: https://wopag.wiso.uni-goettingen.de/wopag/index.htm Sozialwissenschaftliche Fakultät: http://institute.goettingen.studip.de/sowi/fakultaet/ Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte: http://wwwuser.gwdg.de/~smnghome/

    Für eventuelle Änderungen des Lehrangebots: Internet im Auge behalten!

    Die in dieser Broschüre veröffentlichten Informationen basieren auf dem Stand vom 13.07.2005. Um eventuelle Änderungen des Lehrangebots, neue Hinweise und ganz allgemein viele Informationen über das Institut zu finden, besuchen Sie uns im Internet:

    http://wiwi.uni-goettingen.de/wsg

  • [3]

    Dozenten Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Georg-August-Universität Göttingen Platz der Göttinger Sieben 5 37073 Göttingen

    Internet: http://wiwi.uni-goettingen.de/wsg

    Prof. Dr. Hartmut Berghoff Institutsdirektor Telefon: +49-(0)551-39-5521 eMail: [email protected] Raum: MZG 1919/20 Sprechstunde: Di 18-19h (Vorlesungszeit)

    Dr. Ingo Köhler Wissenschaftlicher Assistent Telefon: +49-(0)551-39-7404 eMail: [email protected] Raum: MZG 1923 Sprechstunde: Do 10-11h (Vorlesungszeit)

    Dr. Roman Rossfeld Wissenschaftlicher Assistent Telefon: wird noch bekannt gegeben eMail ab Oktober: [email protected] Raum ab Oktober: MZG 1921 Sprechstunde: Do 16-17h (Vorlesungszeit)

    Ralf Richter Wissenschaftlicher Mitarbeiter Telefon: +49-(0)551-39-14055 eMail: [email protected]] Raum ab Oktober: MZG 1917 Sprechstunde: Mi 16-17h (Vorlesungszeit)

    Weitere Veranstaltungen für den Magisterstudiengang Wirtschafts- und Sozialgeschichte werden von Dozierenden des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte angeboten:

    Prof. Dr. Ernst Schubert ([email protected])

    PD Dr. Thomas Klingebiel ([email protected])

    Dr. Habbo Knoch ([email protected])

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    Übersicht über die Veranstaltungen

    Dienstag 14-16h, ZHG 101 Beginn: 25.10.2005 Prof. Dr. Hartmut Berghoff | Vorlesung Vom Weltkrieg zur Weltwirtschaftskrise. Deutschland 1914-1932

    Dienstag 16-18h, OEC 1 Beginn: 25.10.2005 Prof. Dr. Hartmut Berghoff | Übung Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutschlands im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik

    Dienstag 16-18h, OEC 6 Beginn: 25.10.2005 Dr. Ingo Köhler | Übung Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutschlands im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik

    Mittwoch 11-13h, MZG 1118 Beginn: 26.10.2005 Ralf Richter | Start-Up-Seminar Vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zur Großen Depression. Wirtschaftsgeschichte der USA in den 1920er Jahren

    Mittwoch 16-18h, MZG 1118 Beginn: 26.10.2005 Dr. Roman Rossfeld | Start-Up-Seminar Deutsche Unternehmen im "Grossen Krieg". Zum Verhältnis von Politik, Wirtschaft und Kultur in den Jahren 1914-1918

    Mittwoch 18-20h, MZG 1616 Beginn: 26.10.2005 Prof. Dr. Hartmut Berghoff | Kolloquium Neuere Forschungen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte

  • [5]

    Donnerstag 11-13h, MZG 1118 Beginn: 27.10.2005 Dr. Roman Rossfeld | Proseminar "Pleasure you can't measure". Werbung als Gegenstand der Wirtschafts- und Kulturgeschichte

    Donnerstag 14-16h, MZG 1118 Beginn: 27.10.2005 Dr. Ingo Köhler | Proseminar Innovation: Motor des Wachstums im 20. Jahrhundert

    Donnerstag 14-16h, MZG 1118 Beginn: 27.10.2005 Prof. Dr. Hartmut Berghoff | Hauptseminar Wirtschafts- und Kulturgeschichte des Tourismus

    Die folgenden Veranstaltungen des Seminars für Mittlere und neuere Geschichte können von Studierenden im Rahmen des Magisterstudiums der Wirtschafts- und Sozialgeschichte belegt werden:

    Montag 16-18h, MZG 1142 Beginn: 17.10.2005 Dr. Habbo Knoch | Hauptseminar Metropolenleben. Berlin, London, New York 1880-1930

    Mittwoch 16-18h, MZG 1142 Beginn: 19.10.2005 PD Dr. Thomas Klingebiel | Hauptseminar Migrationen in der frühen Neuzeit

    Freitag 11-13h, ZHG 006 Beginn: 21.10.2005 Prof. Dr. Ernst Schubert | Vorlesung Die Hanse

  • [6]

    Start-Up-Seminar

    Vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zur Großen Depression. Wirtschaftsgeschichte der USA in den 1920er Jahren Ralf Richter

    Hinweise 2 SWS, benoteter Schein, Kredit: 4, Universität des dritten Lebensalters. Das Seminar entspricht dem Proseminar Typ I des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte. Eine Voranmeldung über die Homepage des Instituts ist unbedingt erforderlich.

    Termin Mittwoch, 11-13h, MZG 1118.

    Voraussetzungen

    Keine.

    Lernorganisation

    2-stündige inhaltliche Sitzung: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, Diskussion, Kurzreferate, Textinterpretation.

    Leistungsnachweis

    Problembezogene (schriftliche) Aufgaben; Thesenpapier/Kurzreferat, Klausur. Die 1920er Jahre waren das Jahrzehnt der großen wirtschaftlichen Extreme in den Vereinig-ten Staaten. Einer beispiellosen Prosperität folgte am Ende des Jahrzehnts die schwerste wirtschaftliche Depression in der Geschichte der Landes. Zugleich bildete sich in dieser Zeit die weltweit erste Konsumgesellschaft heraus, die im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts so prägend für alle westlichen Industrieländer wurde. Im Start-Up-Seminar sollen Bedingun-gen, Verlauf und Konsequenzen der wirtschaftlichen Entwicklung der zwanziger Jahre in den USA analysiert werden. Dabei steht die Funktion des Start-Up-Seminars im Vordergrund. Es hat in erster Linie zum Ziel, allgemeine Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens sowie zentrale Techniken im Bereich der Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Recherche, Strukturie-rung, Problematisierung, Präsentation) kennen zu lernen und einzuüben.

    Empfohlene Literatur Heideking, Jürgen, Geschichte der USA, Tübingen 2003 (3. überarbeitete und erweiterte Auflage), S. 226-316.

  • [7]

    Start-Up-Seminar

    Deutsche Unternehmen im "Grossen Krieg". Zum Verhältnis von Politik, Wirtschaft und Kultur in den Jahren 1914-1918 Dr. Roman Rossfeld

    Hinweise 2 SWS, benoteter Schein, Kredit: 4, Universität des dritten Lebensalters. Das Seminar entspricht dem Proseminar Typ I des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte. Eine Voranmeldung über die Homepage des Instituts ist unbedingt erforderlich.

    Termin Mittwoch, 16-18h, MZG 1118.

    Voraussetzungen

    Keine.

    Lernorganisation

    2-stündige inhaltliche Sitzung: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, Diskussion, Kurzreferate, Textinterpretation.

    Leistungsnachweis

    Problembezogene (schriftliche) Aufgaben; Thesenpapier/Kurzreferate, Klausur. Der Erste Weltkrieg ist ein spannendes Stück deutscher Wirtschafts- und Unternehmensge-schichte. Die "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts, die zunehmende Totalisierung und un-erwartet lange Dauer des Krieges trafen die deutsche Wirtschaft weitgehend unvorbereitet. Die Betriebe mussten auf ein stark verändertes Umfeld reagieren, unternehmensexterne Fak-toren gewannen an Bedeutung, und neue Herausforderungen stellten sich in den verschie-densten Bereichen: Der Krieg führte nicht nur zu geopolitischen Umwälzungen, einem ra-schen Wandel von einem Käufer- zu einem Verkäufermarkt, sowie Marktverschiebungen und Veränderungen des regulatorischen Umfelds, sondern auch zu einem Wandel der innerbe-trieblichen Machtverhältnisse und der gesellschaftlichen Erwartungen, auf welche die Unter-nehmen Rücksicht nehmen mussten. Der Wirtschaftskrieg der Entente, die Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Rohstoffe und Fragen der kriegswirtschaftlichen Organisation sollen ebenso zur Sprache kommen wie die (zunehmende) Bedeutung der Frauenarbeit, die Rolle der Gewerkschaften oder die (sich verändernde) Mentalität von Unternehmern. Im Vorder-grund dieses Start-Up-Seminars steht jedoch die Vermittlung allgemeiner Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens (wie die systematische Beschaffung von Litera-tur, die Arbeit mit Quellen oder das Verfassen schriftlicher Arbeiten).

    Empfohlene Literatur Hardach, Gerd. Der Erste Weltkrieg (Geschichte der Weltwirtschaft im 20. Jahrhundert, Band 2). Mün-chen 1973; Feldman, Gerald D. Armee, Industrie und Arbeiterschaft in Deutschland 1914-1918. Berlin 1985; Soutou, Georges-Henri. L'or et le sang: Les buts de guerre économiques de la Première Guerre mondiale. Paris 1989; Hopbach, Achim. Unternehmer im Ersten Weltkrieg. Einstellungen und Verhal-ten württembergischer Industrieller im "Grossen Krieg". Leinfelden-Echterdingen 1998.

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    Proseminar

    Innovation: Motor des Wachstums im 20. Jahrhundert Dr. Ingo Köhler

    Hinweise 2 SWS, benoteter Schein, Kredit: 4. Das Proseminar entspricht dem Typ III des Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte. Eine Voranmeldung über die Homepage des Instituts ist unbedingt erforderlich.

    Termin

    Donnerstag, 14-16h, MZG 1118.

    Voraussetzungen

    Keine.

    Lernorganisation

    2-stündige inhaltliche Sitzung: Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, Diskussion, Kurzreferate, Textinterpretation.

    Leistungsnachweis

    Problembezogene (schriftliche) Aufgaben; Thesenpapier/Kurzreferat, Hausarbeit. Innovationen gelten als Triebfedern der konjunkturellen Wachstumsdynamik und als unter-nehmerischer Erfolgsgarant. Das Seminar will sich der Bedeutung von Innovationen für die deutsche Wirtschaft auf unterschiedlichen Ebenen annähern: Auf einer Diskursebene werden erstens die sich verändernden Vorstellungen über den Konnex von Innovation, Modernisie-rung und technischer Fortschritt analysiert. Zweitens wird die Bedeutung von innovativer Produktentwicklung, moderner Produktions- und Organisationsstrukturen für den unterneh-merischen Erfolg unter unterschiedlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen thematisiert. Den Untersuchungsschwerpunkt bilden hier die jeweiligen "Zukunftsbranchen" der Jahrhun-dertwende, der Zwischenkriegszeit und der 1970er Jahre. Vor dem Hintergrund des von Ger-hard Mensch diagnostizierten "Technologischen Patts" soll abschließend die Bedeutung von Innovationen im internationalen Wettbewerb der Industrienationen seit der in den 1970er Jahren beginnenden "zweiten Globalisierungsphase" bewertet werden. Dabei stehen die his-torische Entwicklung von Unternehmen und Märkten ebenso im Blickpunkt, wie die staatliche Forschungs- und Strukturpolitik.

    Empfohlene Literatur Bähr, Johannes u. Petzina, Dietmar (Hg.), Innovationsverhalten und Entscheidungsstrukturen. Verglei-chende Studien zur wirtschaftlichen Entwicklung im geteilten Deutschland 1945-1990, Berlin 1996; Gilomen, Hans-Jörg, Rossfeld, Roman u.a. (Hg.), Innovationen. Voraussetzungen und Folgen, An-triebskräfte und Widerstände, Zürich 2000; Grossman, Gene M. u. Helpman, Elhanan, Innovation and Growth in the Global Economy, Boston 1991.

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    Proseminar

    "Pleasure you can't measure". Werbung als Gegenstand der Wirtschafts- und Kulturgeschichte Dr. Roman Rossfeld

    Hinweise 2 SWS, benoteter Schein, Kredit: 4, Universität des dritten Lebensalters. Das Proseminar entspricht dem Typ III des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte. Eine Voranmeldung über die Homepage des Instituts ist unbedingt erforderlich.

    Termin Donnerstag, 11-13h, MZG 1118.

    Voraussetzungen

    Keine.

    Lernorganisation

    2-stündige inhaltliche Sitzung: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, Diskussion, Kurzreferate, Textinterpretation.

    Leistungsnachweis

    Problembezogene (schriftliche) Aufgaben; Thesenpapier/Kurzreferat, Hausarbeit. Werbung ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken und dominiert heute nicht selten den öffentlichen Raum. Ausgehend von den seit 1850 wichtiger werdenden Landes- und Weltausstellungen, auf welchen die Unternehmen ihre neuen, zum Teil noch unbekannten Waren anboten, gewann die Werbung seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts rasch an Bedeutung. Der zunehmenden Massenproduktion entsprach eine fortschreitende Ausdiffe-renzierung von Medien der Werbung – die Einführung von Schaufenstern, Plakatsäulen und Reklametafeln – sowie die langsame Institutionalisierung und Professionalisierung einer ei-genen Werbebranche. Werbung im öffentlichen Raum und an gut besuchten, besonders fre-quentierten Plätzen diente schon um 1900 nicht nur dem effizienten (kostensparenden) Er-reichen einer möglichst breiten Kundschaft und der Vermittlung von Informationen, sondern auch der Reduktion von Komplexität sowie der Schaffung von Transparenz und Vertrauen zwischen Produzent und Konsument. Thematisiert werden sollen nicht nur die Entstehung einer eigenen Werbeindustrie – wie Annoncenexpeditionen oder Werbeagenturen -sondern auch der schon um 1900 rasch wachsende Widerstand gegen die zunehmende "Blechpest" und "Plakat-Seuche". Interessant sind aber auch die Entwicklung und Bedeutung verschiede-ner Medien der Werbung, die Entstehung der Marktforschung oder die mit der Entwicklung von Markenartikeln verbundene Generierung von Produktkulturen.

    Empfohlene Literatur

    Reinhardt, Dirk, Von der Reklame zum Marketing. Geschichte der Wirtschaftswerbung in Deutschland, Berlin 1993; Borscheid, Peter, Clemens Wischermann (Hg.), Bilderwelt des Alltags. Werbung in der Konsumgesellschaft des 19. und 20. Jahrhunderts, Stuttgart 1995; Laird, Pamela Walker, Advertising Progress. American Business and the Rise of Consumer Marketing, Baltimore/MD 1998.

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    Vorlesung

    Vom Weltkrieg zur Weltwirtschaftskrise. Deutschland 1914-1932 Prof. Dr. Hartmut Berghoff

    Hinweise 2 SWS, benoteter Schein, Kredit: 4, Universität des dritten Lebensalters. Eine Voranmeldung über die Homepage des Instituts ist nicht erforderlich.

    Termin

    Dienstag, 14-16h, ZHG 101.

    Voraussetzungen

    Keine.

    Leistungsnachweis Zweistündige Klausur. Diese Vorlesung führt ein in die zentralen Entwicklungen der Deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Jahre 1914 bis 1932. Der Erste Weltkrieg beendete die Phase der Hoch-industrialisierung, in der die deutsche Wirtschaft ein beachtliches Wachstum realisieren konnte, der Lebensstandard der Menschen sich erheblich erhöhte und die deutsche Volks-wirtschaft immer stärker in den Prozeß der Globalisierung einbezogen wurde. Die "Urkatast-rophe" des totalen Krieges war eine Form des "volkswirtschaftlichen Selbstmordes", die ne-ben unendlichem menschlichen Leiden hochbrisante wirtschaftliche und soziale Folgeproble-me hinterließ. Diese reichten von der zerrütteten Währung bis hin zur Reparationsfrage, von der schwierigen Rückkehr auf die Weltmärkte bis zur Verschärfung der sozialen Frage und der notorischen politischen Instabilität. In den relativ ruhigen Jahre der Weimarer Republik 1924-1928 schienen diese Lasten lösbar zu werden, bevor die Doppelkrise der Weimarer Republik, d.h. die Weltwirtschaftskrise und der Untergang der parlamentarischen Demokra-tie, die Voraussetzungen für den Aufstieg Adolf Hitlers schufen.

    Empfohlene Literatur

    Balderston, Theo, Economics and Politics in the Weimar Republic, Cambridge 2002; Berghahn, Volker R., Der Erste Weltkrieg, München 2003; Blaich, Fritz, Der schwarze Freitag. Inflation und Wirtschafts-krise, München 1985; Feldman, Gerald D., Vom Weltkrieg zur Wirtschaftskrise. Studien zur deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte 1914-1932, Göttingen 1984; Mai, Gunther, Das Ende des Kaiser-reichs. Politik und Kriegsführung im Ersten Weltkrieg, München 1987; Mommsen, Hans, Die Urkatast-rophe Deutschlands. Der Erste Weltkrieg 1914-1918, Stuttgart 2002.

  • [11]

    Übung

    Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutschlands im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik Prof. Dr. Hartmut Berghoff

    Hinweise

    2 SWS, benoteter Schein, Kredit: 4. Eine Voranmeldung über die Homepage des Instituts ist unbedingt erforderlich.

    Termin Dienstag, 16-18h, OEC1.

    Voraussetzungen

    Besuch der Vorlesung erforderlich. Diese Übung ist eine Parallelveranstaltung zur Vorlesung "Vom Weltkrieg zur Weltwirt-schaftskrise. Deutschland 1914-1932". Sie dient der Vertiefung und Diskussion des in der Vorlesung behandelten Stoffes. Ein Besuch dieser Veranstaltung ist nur bei einem gleichzeiti-gen Besuch der Vorlesung sinnvoll.

    Empfohlene Literatur

    James, Harold, Deutschland in der Weltwirtschaftskrise 1924-1936, Stuttgart 1988; Feldman, Gerald D., Vom Weltkrieg zur Wirtschaftskrise. Studien zur deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte 1914-1932, Göttingen 1984; Longerich, Peter, Deutschland 1918-1933. Die Weimarer Republik. Hand-buch zur Geschichte, Hannover 1995.

  • [12]

    Übung

    Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutschlands im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik Dr. Ingo Köhler

    Hinweise 2 SWS, benoteter Schein. Eine Voranmeldung über die Homepage des Instituts ist unbedingt erforderlich.

    Termin

    Dienstag, 16-18h, OEC6.

    Voraussetzungen

    Besuch der Vorlesung erforderlich. Diese Übung ist eine Parallelveranstaltung zur Vorlesung "Vom Weltkrieg zur Weltwirt-schaftskrise. Deutschland 1914-1932". Sie dient der Vertiefung und Diskussion des in der Vorlesung behandelten Stoffes. Ein Besuch dieser Veranstaltung ist nur bei einem gleichzeiti-gen Besuch der Vorlesung sinnvoll.

    Empfohlene Literatur

    James, Harold, Deutschland in der Weltwirtschaftskrise 1924-1936, Stuttgart 1988; Feldman, Gerald D., Vom Weltkrieg zur Wirtschaftskrise. Studien zur deutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte 1914-1932, Göttingen 1984; Longerich, Peter, Deutschland 1918-1933. Die Weimarer Republik. Hand-buch zur Geschichte, Hannover 1995.

  • [13]

    Hauptseminar

    Wirtschafts- und Kulturgeschichte des Tourismus Prof. Dr. Hartmut Berghoff

    Hinweise 2 SWS, benoteter Schein, Kredit: 4. Eine Voranmeldung über die Homepage des Instituts ist unbedingt erforderlich.

    Termin

    Donnerstag, 14-16h, MZG 1118.

    Voraussetzungen Abgeschlossenes Grundstudium bzw. bei Studenten ökonomischer Studiengänge der vorherige Besuch eines Start-Up-Seminars.

    Leistungsnachweis

    Übernahme eines Referats und einer Hausarbeit. Der Tourismus gehört zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu den Wirtschaftssektoren mit der größten Wachstumsdynamik überhaupt. Er beschäftigt weltweit ca. 130 Millionen Menschen. Die Ausgaben für touristische Zwecke entsprechen ca. 12 Prozent des Bruttosozialprodukts der Welt. In allen westlichen Wohlstandsgesellschaften gehören Ferienreisen zum selbstver-ständlichen Bestandteil des Jahresablaufes. Die Werbung suggeriert, dass es sich um die "schönsten Wochen des Jahres" handele. Diese Wahrnehmungen und das darauf aufbauen-de Massenverhalten ist aber das Resultat eines langen historischen Prozesses. Dieses Semi-nar fragt nach den Ursprüngen des modernen Tourismus und der mit ihm entstehenden Fremdenverkehrswirtschaft. Es setzt nach einer theoretischen Einleitung bei den aristokrati-schen Reisenden des 18. Jahrhunderts, den "Grand Tourists", ein. Es untersucht danach die Auswirkungen der Industrialisierung, die neue Muster der Zeitnutzung durchsetzte. Im 20. Jahrhundert sind zunächst die neuen, zum Teil staatlich geförderten Formen des Massen- und Sozialtourismus zu betrachten, wie sie in Deutschland von der Kraft-durch-Freude Orga-nisation im NS-Regime propagiert wurden. Daneben gab es aber auch privatwirtschaftliche Massenangebote wie die britischen "Holiday-Camps" oder das in Frankreich entwickelte Kon-zept des Kluburlaubs. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts setzte sich die moderne Massenkonsumgesellschaft durch, was zu einer weitgehenden Entgrenzung der touristischen Horizonte führte.

    Empfohlene Literatur

    Hasso Spode, Der Tourist, in: Ute Frevert und Heinz-Gerhard Haupt (Hg.) "Der Mensch des 20. Jahr-hunderts", Frankfurt/Main 1999, S. 113- 137; Hermann Bausinger, Reisekultur: "Von der Pilgerfahrt zum modernen Tourismus", München 1991.

  • [14]

    Kolloquium

    Neuere Forschungen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Prof. Dr. Hartmut Berghoff

    Hinweise Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eine Voranmeldung über die Homepage des Instituts ist nicht erforderlich.

    Termin

    Mittwoch 18-20h, MZG 1616. Das Kolloquium ist für fortgeschrittene Studenten gedacht, die hier ihre Abschlussarbeiten vorstellen können. Ferner werden laufende und abgeschlossene Forschungsprojekte bespro-chen und grundlegende Neuerscheinungen diskutiert. Die Sitzungen werden nach Absprache, z.T. als Blockveranstaltung durchgeführt. Das genaue Programm und wird vor Semesterbe-ginn ausgehängt und auf der Homepage des Instituts veröffentlicht.

  • [15]

    Literaturhinweise Im Buchhandel und im Sekretariat des Instituts (9. Stock des Blauen Turms, MZG 1918) erhältlich:

    Eine Einführung in die Unternehmensge-schichte für Historiker, Wirtschaftswis-senschaftler, Soziologen, Politologen und andere Geisteswissenschaftler: Unternehmensgeschichte ist ein boomendes Fach – sowohl innerhalb der Wirtschaftswissen-schaft wie auch in der Geschichtswissenschaft. Hartmut Berghoff legt mit seiner Einführung erstmals eine Darstellung der Themen, Theo-rien und Trends in der Unternehmensgeschichte vor, die für Ökonomen wie Historiker gleicher-maßen das notwendige Rüstzeug liefert, um sich auf diesem Forschungsfeld zu orientieren. Das Themenspektrum reicht von der Organisa-tionsentwicklung bis zur politischen Geschichte, von der Technik- zur Sozialgeschichte und von der Werbung bis zur Unternehmenskultur.

    Die Ergebnisse der Göttinger Tagung über „Wirtschaftsgeschichte als Kulturgeschichte“: In diesem Band werden klassische Themen der Wirtschaftsgeschichte aus kulturgeschichtlicher Perspektive behandelt. Die Autorinnen und Autoren gehen davon aus, dass die Wirtschaft (von ökonomischen Theorien bis hin zur Mana-gementkultur) von der Kultur beeinflusst wird. Zugleich wirkt die Ökonomie bis in das Alltags-leben der Menschen hinein. Beiträge u.a. von Christoph Conrad, Sebastian Conrad, Georg Elwert, Friedrich Wilhelm Graf, Martina Heßler, Dirk van Laak, Birger Priddat, Jakob Tanner, Adam Tooze, Frank Trentmann und Thomas Welskopp.

  • Wie Sie uns finden Unsere Büros liegen im 8. und 9. Stock des Blauen Turms, mitten auf dem zentralen Campus nördlich der Innenstadt.