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Anzeige Winter | 2014 Das Musikmagazin für Ärzte Weihnachtsmusik mit Herz und Seele Nils Landgren jazz Bill Frisell Annie Lennox Branford Marsalis pop Pentatonix Bryan Ferry Aretha Franklin klassik Lang Lang Cecilia Bartoli Mozartwoche 2015 hifi Lyravox Linn-Streaming Magnat Kopfhörer www.tonartmagazin.de

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Winter | 2014 Das Musikmagazin für Ärzte

Weihnachtsmusik mit Herz und SeeleNils Landgren

jazz

Bill Frisell

Annie Lennox

Branford Marsalis

pop

Pentatonix

Bryan Ferry

Aretha Franklin

klassik

Lang Lang

Cecilia Bartoli

Mozartwoche 2015

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Magnat Kopfhörer

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www.tonartmagazin.de4 | 2014

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Editorial | tonart

Liebe Leserinnen und Leser ! Die Disziplin „Interview“ ist

für den Journalisten sicherlich eine der schönsten Varianten sich inhaltlich mit einem Künstler bzw. dessen neuem Werk ausei-nanderzusetzen. So auch für den interessierten Leser, der Informa-tionen weniger gefiltert aus erster Hand bekommt. Ein „Festival der O-Töne“ im gedruckten Dialog-format bietet die randvolle aktuel-le Ausgabe von tonart diesmal. Sowohl unsere Titelfigur als auch Branford Marsalis, Bryan Ferry, Annie Lennox, Holly Johnson bis hin zu den Crossover-Stars Adoro - nie hatte unser Magazin mehr attraktive Interviews in einer Ausgabe versammelt wie in der jetzigen. Hervorzu-heben sei außerdem das selbstlose Engagement des schwe-dischen Jazzstars Nils Landgren bei „Ärzte-ohne-Grenzen“. Leider keine Selbstverständlichkeit in dieser unserer fragilen Welt von heute.

Für sein Lebenswerk hat der renommierte Mozartexperte Nikolaus Harnoncourt unlängst in München verdientermaßen den ECHO-Klassik erhalten. Seine aktuelle Zusammenarbeit mit dem Weltstar Lang Lang war tonart daher eine schöne Story für den Klassik-Aufmacher wert. Ebenso haben wir, liebe Leserinnen und Le-ser, von unseren Hifi-Autoren wieder einige lesenswerte Produkt-tipps aus der Welt der Hifi für Sie parat.

Im Namen meines Teams wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre der neuen tonart sowie besinnliche Feiertage und ein gesundes, erfolgreiches Neues Jahr 2015, wo immer Sie auch sein mögen ! Herzlichst Ihr Michael Möhring

Impressum | tonart

tonart das Musikmagazin für Ärzte ist ein Produkt von otello media.tonart (14. Jhg.) erscheint als Beilage im Deutschen ÄrzteblattDeutsches Ärzteblatt - Praxisausgabe IVW-geprüft

Herausgeber Christian Scharf email [email protected] Michael Möhring email [email protected] Klassik Manuel Brug email [email protected] HiFi Wolfgang Tunze email [email protected] & Anzeigen mpc media mobil 0171 - 244 08 45Anschrift Verlag otello media, Preysingstrasse 50 | 81667 München fon +49 (0)89 45 70 98 - 70 fax +49 (0)89 45 70 98 - 71 email [email protected] website www.tonartmagazin.deAutoren Manuel Brug, Volker Doberstein, Michael Fuchs-Gamböck, DagmarLeischow,StephanMayer,StephanOettel, Steffen Rüth, Thorsten Schatz, Michael Tschernek, Wolfgang Tunze, Stefan Woldach, Ulrich WienforthOnline-Redaktion (Ltg.) Michael MöhringGrafik Agentur Scharf, Michael BrantnerDruck hofmann infocom GmbH, NürnbergTitelbild Sebastian Schmidt

Titelstory - Nils Landgren: lädt zum alljährlichen Weihnachtstreffen

Michael MöhringChefredakteur

Zwei der weltbesten Konzertflügel

...in einem PianoDas Erlebnis einen Konzertflügel zu spielen war nie zuvor zugänglicher als mit der neuen Clavinova CLP-Serie. Die Klänge wurden mithöchster Sorgfalt von Yamahas größtem Konzertflügel, dem CFX, sowie dem prächtigen Bösendorfer Imperial, aufgezeichnet und bietendamit eine einzigartige Klang-Auswahl. Mit Virtual Resonance Modeling sowie Saiten- und Dämpfer-Resonanz liegen die feinen Nuancen einer Darbietung wie auf einemKonzertflügel unter Ihren Fingerspitzen. Darüber hinaus werden Sie dank des realistischen Tastenanschlags, den Decklagen aussynthetischem Elfenbein und der Druckpunktsimulation das Gefühl haben, dass Sie mit einem Clavinova der CLP-Serie vielleicht doch einechtes, akustisches Instrument spielen. 6 verschiedene CLP-Modelle sind in unterschiedlichen Farbvariationen verfügbar, weitere Informationen unter yamaha.com.

#40714 - Resized CLP Ad DE - Tonart_Layout 1 20/05/2014 10:54 Page 1

Inhalt | Winter 2014

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Inspirierendes zum Fest - Nils Landgren

Spielt die Musik seiner Jugend - Bill Frisell Eric Johnson trifft auf Mike SternSolo in der Kathedrale - Branford MarsalisSichtet Songs der Dreißiger - Annie LennoxSzene: von Manfred Krug bis Gregory PorterMit dem Spirit Südafrikas - Abdullah Ibrahim

Das Bryan Ferry-Interview zum neuen AlbumKaren Souza - auf den Spuren von Sade Erinnerungen an FGTH - Holly Johnson Pink entdeckt den Folk - You+MePentatonix erobert die Popwelt mit A cappella Ella Henderson sucht die Erfolgsformel Back to music: Yusuf alias Cat Stevens Aretha Franklin hat noch immer Soul Szene: von Alexa Feser bis Pink Floyd Hot Spots - 4 Tipps der Redaktion

Lang Lang und Harnoncourt im MozartrauschMozartwoche 2015 - Stars und PferdeSaison der Countertenöre Cecilia Bartoli - neue ArienschätzeRoyal Opera House MuscatSzene: von Thomas Quasthoff bis Rolando Villazón Adoro im Interview

Lyravox - edles TonmöbelLinn - High End-StreamingTechnik-ProdukttippsNeuheiten zum Fest

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„Wir möchten Kindern und Jugendlichen aus den Slums unterschiedlicher Metropolen wie Nairobi über das gemeinsame Musik-

machen eine Freude machen und vielleicht auch einen Weg zeigen. Deshalb haben wir

uns entschieden, zum einen „Ärzte ohne Grenzen“ mit einem hohen fünfstelligen Betrag aus unseren Platteneinnahmen zu unterstützen, wobei unsere Plattenfirma

ACT das Ganze mit einer Garantiesumme versehen hat. Zum anderen sammeln wir Instrumente, bringen sie nach Afrika und

verteilen Sie nach Rücksprache mit „Ärzte ohne Grenzen“ an ausgesuchte Schulen.“

Nils Landgren

titelstory | jazz 4 5 jazz | titelstory

CD-Tipp | Jazz

Nils LandgrenChristmas For My Friends IVACT 9568-2/Edel:Kultur

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Der schwedische Posaunist Nils Landgren gilt mittler-weile als einer der erfolgreichsten Jazzmusiker Europas. Zwischenzeitlich Mitglied der legendären Crusaders des unlängst verstorbenen Joe Sample, arbeitete er mit Welt-stars wie ABBA oder Herbie Hancock zusammen. Für die 20 unter eigenem Namen veröffentlichten Alben beim deutschen Label ACT, erhielt er rekordverdächtige 23 German Jazz Awards. Darüber hinaus agiert er seit 2012 als künstlerischer Leiter des „Jazz Baltica“-Festivals so-wie als Professor an der Musikhochschule Hamburg. Dem nicht genug, unterstützt er seit Jahren die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“.

Weihnachten als innere Heimat

Fast zeitgleich sind nun zwei neue Produktion des umtriebi-gen Posaunisten erschienen: Die REDHORN COLLECTION ist ein Best-of-Doppelalbum, deren Titel auf das Erkennungs-zeichen Landgrens anspielt, die rote Posaune. Die groovende Seite des 58-jährigen Schweden mit seiner Band Funk Unit ist darauf ebenso vertreten wie seine kammermusikalischen Arbeiten. Zu den Highlights zählen dabei die Stücke aus den beiden inzwischen zu Klassikern avancierten Duo-Alben mit Esbjörn Svensson.

Besinnliche Grundstimmung ohne Klischees

Die zweite Neuerscheinung setzt eine 2006 begründete weihnachtliche Erfolgsgeschichte fort: das „Christmas with my Friends“-Projekt. Bereits zum vierten Mal lud Nils Landg-ren langjährige Weggefährten ein, um seiner Vision einer auf ihren Kern reduzierten weihnachtlichen Musik Ausdruck zu verleihen: klischeefrei; getragen von Ruhe und innerem Frie-den. Trotz dieser besinnlichen Grundstimmung sind die Auf-nahmen von großem Facettenreichtum, was nicht zuletzt an den herausragenden Stimmen liegt: dem klassisch geschulten Sopran von Jeanette Köhn, dem warmen Soul von Ida Sand, dem Blues von Sharon Dyall und der glockenhellen Jazzstim-me von Jessica Pilnäs, die von Landgren vor einigen Jahren

direkt aus dem Medizinstudium für den Gesang abgeworben wurde. Kurz vor Beginn der Advents-Tour nahm sich Nils Landgren die Zeit für ein Gespräch mit tonart.

tonart Weihnachten ist ja traditionell eine Zeit, in der man vermehrt an die denkt, denen es nicht so gut geht. Sie beispielsweise engagieren sich bei der inter-nationalen Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ in Afrika.Nils Landgren Ja. Wir möchten Kindern und Jugendlichen aus den Slums unterschiedlicher Metropolen wie Nairobi über das gemeinsame Musikmachen eine Freude machen und vielleicht auch einen Weg zeigen. Deshalb haben wir uns entschieden, zum einen „Ärzte ohne Grenzen“ mit einem hohen fünfstelligen Betrag aus unseren Platteneinnahmen zu unterstützen, wobei unsere Plattenfirma ACT das Ganze mit einer Garantiesumme versehen hat. Zum anderen sammeln wir Instrumente, bringen sie nach Afrika und verteilen Sie nach Rücksprache mit „Ärzte ohne Grenzen“ an ausgesuchte Schulen. Dann zeigen wir den Kindern, wie die Instrumente funktionieren und haben gemeinsam so viel Spaß wie möglich. Daraus sind inzwischen viele Bands und Blasorchester entstanden. tonart Zu betonen ist, dass Sie nicht nur abstrakt helfen, sondern sich mit dem einbringen, was Ihnen selbst am Herzen liegt, der Musik.Nils Landgren Das war uns sehr wichtig. Das Ganze hat auch einen kom-munikativen Effekt und stärkt das Selbstbewusstsein. Anfangs sind die Kinder eher schüchtern, wenn wir ihnen die Instrumente zeigen. Aber sobald der erste sich ausprobiert, wollen alle mitspielen. Musik ist ja eine sehr einfache Form der Kom-

Nils Landgren

munikation, weil sie jeder, der irgendwie einen Ton hervorbringt, bereits prakti-ziert. Man tritt damit sofort in Verbindung zu anderen. Auf diese Weise lernt man zusammenzuarbeiten und Verantwortung zu über-nehmen. Es entsteht eine solidarische Gruppe. Das kann auch eine Prävention gegen Gewalt sein, die dort sehr präsent ist, indem es den Zusammenhalt stärkt. Und die Lehrer vor Ort, die für mich die wahren Helden sind, führen das dann auf wunderbare Wei-se fort.tonart Sie sind der wich-tigste Botschafter und För-derer des skandinavischen Jazz, haben Kollegen wie Esbjörn Svensson oder Rig-mor Gustafsson gefördert und ihnen Türen geöffnet. Warum tun Sie das?Nils Landgren Ich denke nicht darüber nach. Ich bin einfach so erzogen. Es geht um die Musik. Wenn etwas gut ist, ist es gut. Und dann sollte es auch unter die Leute kommen. Esbjörn hat ja sogar vier Jahre lang in meiner Band gespielt. Aber ich bin davon überzeugt, er hätte es auch ohne meine Hilfe geschafft. Gerade Esbjörn war ja ein Genie. tonart Sie spielen nicht nur Posaune. Vor allem das weibliche Publikum liebt Ihre Balladenstimme.Nils Landgren Das habe ich auch gehört. Und ich finde das natürlich toll. Obwohl ich mir das gar nicht erklären kann. Ich singe einfach nur, wie ich bin. Ich kann mich nicht verstellen. Auch auf der Posaune nicht. Wobei auch für die Posaune gilt: ihre Seele ist der Gesang. Er klingt hier nur etwas muskulöser.tonart Stimmt es, dass Sie erstmals auf ABBAs ‘Voulez-vous‘ gesungen haben?Nils Landgren Oh, das weiß ich gar nicht mehr. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich auf dem Stück nur Posaune gespielt. Ich muss mir das selbst noch mal anhören. Aber das war eine spannende Zeit. Über Björn Skifs, der gerade wieder einen Nummer-eins-Hit in den USA hatte, habe ich Benny von ABBA kennengelernt, die damals nicht besonders geschätzt wurden. Aus heutiger Sicht schwer nachvollziehbar.tonart Die drei Vorgänger von CHRISTMAS WITH MY FRIENDS IV wurden alle-samt mit Platin ausgezeichnet. Wie ist Ihr persönliches Verhältnis zu Weihnachten?

Pflegt seine soziale Ader u.a. auch bei „Ärzte ohne Grenzen“: Posaunist und Sänger Nils

Landgren mit seinem neuen Weihnachtsalbum. www.aerzte-ohne-grenzen.de

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Nils Landgren Als Kind ging es natürlich vor allem um Geschenke. Weil meine Mutter sehr religiös war, mussten

wir am ersten Weihnachtstag immer morgens um 5 in die Kirche. Das fanden wir Brüder natürlich nicht so toll. Aber den Weihnachtsbaum zu schmü-cken, das haben wir geliebt. Später hat der Konsumwahn dazu geführt, dass das Eigent-liche kaum mehr wahrnehm-bar war. Übrigens auch in der Musik. Die meiste Weihnachts-musik ist überfrachtet und an-gefüllt mit Klischees. Deshalb sollte meine Weihnachtsmusik reduziert sein und eine authen-tische Stimmung vermitteln. Eine Stimmung die eher be-sinnlich ist. Ruhe. Wärme. Mit Jazzelementen, aber nicht zu

sehr verjazzt.tonart Weihnachten wird in Ihrer Musik wieder zu einer inneren Heimat.Nils Landgren Genau so soll es sein. tonart Hat der Begriff Heimat angesichts von 200 Reiseta-gen pro Jahr für Sie überhaupt noch eine Bedeutung?Nils Landgren Für mich ist Heimat der Ort, an dem ich mich gerade befinde. Auch ein Hotelzimmer kann eine Heimat für eine Nacht sein. Ich kann mich überall wohlfühlen, wo ich auf eine freundliche Stimmung treffe. Vor allem aber ist meine Frau meine Heimat. Dann ist es sowieso egal, wo ich bin. Interview: Volker Doberstein II

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Greift auf Einflüsse seiner Jugend zurück: US-Gitarrist Bill Frisell

aktuell | jazz jazz | aktuell

Der amerikanische Jazz-Gitarrist Bill Frisell erlebte seine musikalische So-zialisation in den 1950er und 60er Jahren, wuchs auf mit den Hymnen der Beach Boys, dem Twang-Sound eines Duane Eddy oder den Songs von Pete Seeger. Nun hat er, so wie das jeder von uns irgendwann mal tut, seine alten Platten wieder hervorkramt, um festzustellen, dass sie ein Teil der eigenen Geschichte sind. Einige dieser Stücke hat der stilbildende Gitarrist jetzt für sein Album GUITAR IN THE SPACE AGE! neu aufgenommen.

Bill Frisell

Bill Frisell ist nicht nur der neben Pat Metheny und John Scofield einfluss-reichste Jazz-Gitarrist der neueren Geschichte. Er hat in der Popmusik ebenso gearbeitet wie in der Neuen Musik, hat für Wim Wenders Filmmusik geschrie-ben und immer wieder mit ungewöhnlichen Projekten aufhorchen lassen. So hat er das vielbeachtete Album ‘Painted From Memory‘ von Elvis Costello und Easy-Listening-Legende Burt Bacharach unter dem Titel ‘The Sweetest Punch‘ zeitgleich in einer Jazz-Variante eingespielt – mit dem Gesang von Costello und Cassandra Wilson.

Seine neue Veröffentlichung GUITAR IN THE SPACE AGE! versammelt - ergänzt um zwei eigene Stücke - Perlen der amerikanischen Pop-Kultur. „Im letzten Frühjahr“, beschreibt der Gitarrist seine Ausgangsüberlegungen, „wurde ich 63, und nach über 50 Jahren war für mich nun die Zeit gekommen, erneut jene Musik zu spielen, die mich in meiner Jugend prägte.“

Für Frisell ist es wichtig, aus seinen Projekten etwas mitzunehmen. Über den Lerneffekt aus der Arbeit am ak-tuellen Album sagt er : „Die Geschichte ist allgegenwärtig. Wenn ich Jimmy Bryant zuhöre, weiß ich, dass er Charlie Christian gehört haben muss, die Ventures kannten den Klang von Chet Atkins und der wiederum hat Johnny Smith gehört. Das Ganze ist wie ein Kaleidoskop.“

Diese Songs sind bei Bill Frisell in den denkbar besten Händen. Gilt er doch nicht nur als der herausragende Spe-zialist für Songs der amerikanischen Populärkultur unter den Jazzmusikern. Er hat daraus sogar einen ganz eigenen „Ame-ricana-Jazz-Sound“ destilliert, dessen Schönheit, Einfachheit und Entspanntheit Maßstäbe gesetzt hat. Unter Musikern gilt dieser Klang längst als legendär. Der Schlagzeuger Peter Erskine beschrieb ihn treffend als „One-in-a-Million-Sound“.

Kooperation mit Pedal-Steel-Gitarrist Greg Leisz

Bill Frisell verfügt über einen Ton, der schwebend und trotz-dem konturiert ist und der durch seinen kontrollierten Nachhall ein enormes Volumen erreicht. Durch die Hinzu-nahme des exzellenten Pedal-Steel-Gitarristen Greg Leisz, ebenfalls ein Americana-Spezialist, steigert sich dieses Volu-men zu orchestraler Fülle.

„Als ich Greg vorgestellt wurde“, erinnert sich Frisell, „da war mir sofort klar, dass wir zusammen arbeiten würden, ehe wir überhaupt eine Note gespielt hatten.“ Der Sound der bei-den ergänzt sich perfekt. Bill Frisell kennt die Gemeinsamkeiten, die dafür verantwortlich sind: „Greg und ich sind etwa gleich

alt. Wir verstehen uns, ohne etwas zu sagen. Er ist wie mein Bruder an der Gitarre.“ Beeindruckend wie beispielsweise Pete Seegers Gassenhauer ‘Turn, Turn, Turn‘ unter dem Zu-sammenspiel der beiden Gitarristen unmerklich anschwillt zu einem unkitschigen Bombast, der den Song regelrecht vom Bo-den abheben lässt. Jeder Ton ist hier wie ein filigran von Hand gearbeitetes Kleinteil, das am Ende einen perfekten Hochleis-tungsmotor ergibt, der dann aber nicht zum Rasen, sondern zum entspannten Cruisen genutzt wird. Das ist die Magie der musikalischen Gelassenheit. Volker Doberstein II

Inspirierende Frischzellenkur

CD-Tipp | Jazz

Bill FrisellGuitar In The Space Age!OKeh/Sony Music 88843074612

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„Im letzten Frühjahr wurde ich 63, und nach über 50 Jahren war für mich nun die Zeit gekommen, erneut jene Musik zu spielen, die mich in meiner Jugend prägte.“

Bill Frisell

Das erste Gipfeltreffen geschieht 2009, als der ehemalige Miles Davis-Gi-tarrist Mike Stern für sein Solowerk ‘Big Neighborhood‘ die Gästeliste zu-sammenstellt und dafür auch Eric Johnson kontaktiert. Das führt wiederum dazu, dass die Macher des legendären New Yorker Blue Note Club die beiden ausgewiesenen Könner fragen, ob sie nicht mal ein Konzert wagen wollen. Im Zuge dessen kommt das Angebot ein gemeinsames Album aufzunehmen.

Eric Johnson & Mike Stern

Nun ist dieses Duo-Werk mit dem Titel ECLECTIC fertig. Wie der Titel be-reits impliziert werden Genre-Grenzen nicht akzeptiert. Und so streifen die beiden Gitarreros mit enormer Spielfreude durch Jazz, Swing, Rock und Blues und erweisen dabei auch ihren gemeinsamen Helden John Coltrane mit ‘Re-member‘ und Benny Goodman mit ‘Benny Man’s Blues‘ ihre Referenz.

Keine seelenlose Skalenakrobatik

Stern, Absolvent am Bostoner Berklee College of Music, wird in einer Rei-he mit Größen wie Pat Martino, John Scofield und Lee Ritenour gehandelt, Eric Johnson eher in der Tradition von Jeff Beck und Jimi Hendrix gesehen. Was beide verbindet sind fundierte musiktheoretische Kenntnisse, souveräne Tonkultur und außergewöhnliche solistische Fähigkeiten, was sie in die Lage versetzt Stücke mit ungewöhnlichen Skalen und Phrasierungen zu verzie-ren. Dabei verkommt ihre Griffbrettartistik nie zum Selbstzweck. „Es ist eine grundehrliche Platte“, findet Johnson, „und es steckt eine Menge Herz und Seele drin“, ergänzt Stern. Auf alle Fälle ist es eines der wichtigsten Gitarren-alben des Jahres 2014. Stefan Woldach II

CD-Tipp | Jazz - Rock - Blues

Eric Johnson & Mike SternEclectic Heads Up 08135768/Concord/in-akustik

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Trotz einer großen Bandbreite passt die Chemie: Eric Johnson

und Mike Stern

Von Coltrane bis Hendrix

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das umjubelte konzert des „vollkommenen klaviermeisters“ (FAZ) jetzt erhältlich!ACT 9579-2

in the spirit of jazz

sein ACT debüt: „katché ist eine treibende kraftund an spielwitz kaum zu übertreffen“ (FAZ). „zu recht rastet das publikum aus“ (jazzthing)ACT 9577-2 (auch als doppel-lp)

der weihnachtsklassiker: „in ihrer fast überirdischenschönheit die größte weihnachts-cd, die der zeit-genössische jazz je hervorgebracht hat” (waz)ACT 9260-2 (auch als lp)

„it’s snowing on my piano“ live: 28.11. halle, 29.11. ratingen, 16.12. frankfurt, 18.12. bochum

alle ACT-veröffentlichungen auch auf allen gängigendownloadportalen erhältlich

vertrieb: edel:kultur | www.actmusic.com

Tonart_Ausgabe_korr_11.2014_Anz 10.11.14 11:54 Seite 1

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Branford Marsalis, ältester Spross der berühmtesten Jazz-Dynastie unse-rer Tage, hat in seiner Karriere vieles erlebt: Er begann bei Art Blakey, nahm zahlreiche Jazz- und Klassik-Alben auf, gewann mehrere Grammys, war in der Band von Sting und ist stolzer Besitzer eines eigenen Labels. Doch ei-nes hatte er noch nie getan: ein Solo-Saxophon-Konzert aufgeführt.

Branford Marsalis

In der einst von Duke Ellington geförderten Grace Cathedral in San Francisco hat Marsalis nun genau das nachgeholt und unter dem Titel IN MY SOLI-TUDE just eine CD veröffentlicht. Das Repertoire umfasst Jazz-Standards, Improvisationen und eine Sonate von C.P.E. Bach. tonart sprach mit dem prominenten Saxophonisten.

tonart Sie haben gerade Ihr erstes Solo-Saxophon-Konzert gespielt und veröf-fentlicht. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?Branford Marsalis Die Vorbereitung war natürlich ganz anders als sie es vor zehn Jahren gewesen wäre, weil mein ganzes Vokabular viel besser gewor-den ist. Ich habe mir einige große Solo-Aufnahmen angehört, zum Beispiel die von Sonny Rollins. tonart Könnte das daran liegen, dass man komplexe Solos oft mehrmals hören muss, bis man die melodische Qualität oder das Storytelling darin erkennt?Branford Marsalis Aber jedes musikalische Storytelling beginnt doch mit der Melodie. Das Problem im Jazz ist, dass die Ausbildung das Harmonische so stark in den Vordergrund stellt und darüber das Melodische vernachlässigt. Ich meine, dass Musik auch heute noch für etwas stehen sollte als nur theo-retische und technische Brillanz.tonart Und was könnte das sein?Branford Marsalis Leidenschaft, Gefühle, Menschlichkeit – also nicht nur trockene Information, die auf einem perfekt durchdeklinierten mathemati-schen System beruht. Interview: Volker Doberstein II

CD-Tipp | Jazz

Branford MarsalisIn My Solitude. Live At Grace CathedralOkeh/Sony Music 88875011652

Die Kunst des Storytellings

Nutzte bei seinen A cappella-Aufnahmen die einzigartige

Akustik der Grace Cathedral in San Francisco: Branford Marsalis

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dtonart Warum eigentlich engagieren Sie sich so stark? Wollen Sie die Welt retten?Lennox Ich fühle mich einfach dazu hingezogen. Außer-dem genieße ich so viele Privilegien in meinem Leben, dass es sich wie Verschwendung anfühlen würde, wenn ich meine Möglichkeiten nicht ausschöpfen würde. Ich bin jedoch auf keinen Fall die Retterin der Welt und ich bin nicht Mutter Teresa. In diesem Jahr habe ich mich jedoch ein wenig zurückgenommen, weil ich beschlossen hatte, etwas Musik zu machen.tonart Wie sind Sie dabei ausgerechnet auf Jazz gekommen?Lennox Ich bin gewiss keine Expertin, wenn es um Jazz geht. Aber ich habe Ge-schmack an den Songs der 30er- und 40er-Jahre gefunden. Und die Musik dieser Ära tendiert recht häufig zum Jazz. tonart Auf dem Albumcover von NOSTALGIA prä-sentieren Sie sich vor einem äußerst düsteren Himmel …Lennox Oh ja, da braut sich etwas zusammen. Es ist ziemlich melancholisch. Für mich symbolisiert dieser Hin-tergrund die Vergangenheit.tonart Ist die Vergangenheit etwas Düsteres?Lennox Nicht notwendigerweise. Die Vergangenheit ist Licht und Dunkelheit, sie ist beides. In meinem Leben hat es gewiss einige Stürme und Melancholie gegeben. tonart Finden Sie nicht, dass Nostalgie auch Gefahren birgt?Lennox Sie ist zweischneidig. Aber es geht mir keineswegs um eine Verklärung der Vergangenheit. Die 30er-Jahre waren auch die Zeit der Großen Depression und rassistisch moti-vierter Lynchmorde in den Südstaaten der USA. Das steht in dem Billie Holiday-Song ‘Strange Fruit‘ sogar im Vordergrund. Neben all der Schönheit, den positiven Gefühlen und der Sanftheit, zu der wir fähig sind, haben wir auch unsere Schat-tenseiten. Interview: Michael Tschernek II

Als Solo-Künstlerin und Stimme der Eurythmics zählt sie zu den erfolgreichsten Künstlerinnen der britischen Popmusik. In jüngeren Jahren trat Annie Lennox jedoch vor allem mit ihren humanitären Projekten in Erscheinung, im Kampf ge-gen HIV/AIDS und mit zahlreichen anderen Hilfsprojek-ten. Jetzt meldet sie sich mit NOSTALGIA zurück. tonart traf die 59-jährige Schottin in London.

Annie LennoxJazz als Bedürfnis

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CD-Tipp | Jazz

Annie LennoxNostalgiaIsland/Universal Music 00602547055767

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Bietet seinen Fans mit der Deluxe Edition einen echten Benefit: Jazzba-riton Gregory Porter

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Jacques Loussier Anlässlich Jacques Loussiers 80. Geburtstags veröf-fentlicht Telarc 2 Doppel-CDs, die die Breite seiner legendären Karriere repräsentieren. Die Titel wur-den von Jacques Loussier als seine persönlichen Favoriten ausgewählt.

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GRATULATION

Bach - My Personal Favorites

Other Composers I Adore

Jamie CullumRückkehr zum Jazz

Gregory PorterDer sanfte Riese

In den vergangenen zehn Jahren entwickelte sich der britische Sänger, Pianist und Songwriter Jamie Cullum mehr und mehr vom Jazz- zum Pop-Musiker. Auf seinem so-eben erschienenen siebten Longplayer INTERLUDE regiert wieder die Lehre des Jazz.

Für die Aufnahmen versammelte der 35-jährige Brite Kollegen, die er als Moderator seiner Jazz-Sendung für BBC Radio 2 kennenlernte. Mit dabei sind als Duettpartner die derzeit angesagte 28-jährige Soulpop-Vokalistin Laura Mvula sowie Grammy-Preisträ-ger Gregory Porter. Dort kam er auch mit dem Produzenten Ben Lamdin in Kontakt, besser bekannt unter dem Künstlernamen Nostalgia 77. Lamdin, ein Jazz-Fanatiker, be-schloss zusammen mit Cullum ein Album aufzunehmen, das wie in früheren Jazz-Zeiten eingespielt werden sollte: analog und in kurzen Live-Sessions. Bens Studio war dafür exakt geeignet, da es mit analogem Aufnahme-Equipment ausgestattet ist. Cullum und Lamdin wählten 12 Stücke, die, wie beispielsweise ‘Good Morning Heartache‘, größ-tenteils aus den 1940er bis 1960er Jahren stammen. In nur drei Tagen wurden die Tracks komplett live im Big-Band-Sound eingespielt, ohne nachträgliche Bearbeitung am Computer. - Eine leidenschaftliche Rückkehr zum Jazz.� Thorsten Schatz II

Vor drei Jahren aus dem Nichts kommend, ist er heute Teil des Jazzolymps. Die Rede ist von Gregory Porter, jenem Hünen aus Kalifornien, der im Handumdrehen die Herzen auch jener Hörer erobert, die mit Jazz sonst nichts am Hut haben. Nur so konnte der Sänger mit dem sonoren Bariton an im Jazz eher ungewohnte Verkaufszahlen anknüpfen. 180.000 Einheiten vom aktuellen Werk LIQUID SPIRIT allein in Deutschland. Ein Traumergebnis! Passend zum Weihnachtsgeschäft legt nun das Label Blue Note für die zahlreichen Porterfans noch einmal nach. Das weltweit gefeierte Platinumalbum ist als Deluxe-Edition mit zusätzlich vier neuen Bonusstücken – inkl. Gastauftritten von Jamie Cullum, Laura Mvula, Ben L’Oncle Soul - sowie einer separaten Live DVD von seinem Deutschland-Konzert mit dem fantastischen niederländischen Metropole Orkest erhältlich. Keine Frage, der heutige Jazz braucht mehr Leute wie Porter: authentisch, nicht zwanghaft modern, bescheiden aber dennoch charismatisch und gesegnet mit einer ungekünstelten Stimme, die Berge zu versetzen weiß.� red II

Jamie CullumInterlude

Island Records/Universal Music

Zuhause im Homestudio ist es am schönsten. Jamie Cullum

an seinem Yamaha-Flügel Foto

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Manfred Krug & Uschi Brüning

In der ehemaligen DDR galt dieses Gespann als unschlagbares Tandem. Nun ze-lebrieren der ehemalige Tatort-Kommissar Manfred Krug und Jazzsängerin Uschi Brüning auf der brandneuen Einspielung AUSERWÄHLT noch einmal ihre grund-sympathische Art des Duo-Gesangs.

Krug betont, dass dies definitiv seine letzte Veröffentlichung sei. Entsprechend zeigt er sich hier von seiner besten Seite. Gleiches gilt für die stets unterbewertete Brüning. Wer alte Amiga-Aufnahmen von ihr kennt, glaubt Ella Fitzgerald und Janis Joplin in Personalunion vor sich zu haben. Mehr Soul hatten, wenn überhaupt, nur wenige. Die neue Studiopro-duktion versammelt einen Querschnitt aus 40 Jahren, gesungen in deutsch und englisch. Swing, Schlager, Bossa Nova und selbstredend eine runde Portion Jazz, alles handwerklich vorzüg-lich zwischen Combo- und Big Band-Format umgesetzt. - Ein Jammer, da leider ein letztes Mal !� red II Auserwählt

Manfred Krug&Uschi Brüning

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Rückblick auf eine imposante 40-jährige Karriere: Manfred Krug und Uschi Brüning

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Auch der weltweit steigenden Nachfrage von Vinyl trägt man mit neuen 180gr-Pressungen Rechnung. Ein willkom-mener Aspekt, da die ansprechenden Artworks im Großformat einer LP-Hülle eine besondere Wirkung erzielen. Sammlungen können ergänzt, Einsteiger auf den Geschmack gebracht werden. Neuen Alben von Jason Moran, Otis Brown III u.a. steht mit UNCOMPROMISING EXPRESSION zudem eine schicke 5-CD-Singles Box gegenüber, die seinesgleichen sucht. Vereint werden 75 Singles aus dem gesamten Blue Note-Katalog, thematisch und chronolo-gisch sortiert sowie ergänzt mit einem 48-seitigen Booklet. Komprimiert lässt sich so auf einen Blick die stilistische Entwicklung über die Dekaden hinweg in Kürze hörbar nachvollziehen. Von Meade ‘Lux‘ Lewis, Sidney Bechet über Bud Powell, Art Blakey, Coltrane, Monk, Hancock bis hin zu Norah Jones und Gregory Porter. Wohin der neue CEO Don Was Blue Note steuern wird, bleibt abzuwarten. Spannend zu beobachten wird es auf jeden Fall. red II

Was in New York 1939 mit ersten Aktivitäten begann, ist längst zur geschichtsträchtigen Säule des Jazz ge-worden. Diverse Veröffentlichungen, sowohl bei Neu-einspielungen als auch der Katalogverwertung, stehen unter dem Stern des Jubiläums. Blue Note kommt nicht aus dem Feiern raus!

Happy Birthday zum 75.

Die frühen Jahre: das Pete Johnson Trio zusammen mit Francis Wollf (links) und Alfred Lion (zweiter v. rechts)

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Das Erbe Alfred Lions

Swingende Erinnerungen

Ausgehend von den Ursprüngen in Berlin-Schöneberg, als Alfred Lion und sein späterer Kompagnon Francis Wolff sich dort schon in jungen Jahren über ihre Leidenschaft für den Jazz kennenlernten, zeigt dieses Buch auf 400 großformatigen, wunderschön gestalteten Seiten, den Aufstieg zum wichtigsten Jazzlabel. Alle relevanten mit dem typischen Corporate-Design versehenen Veröffentlichungen sind abgebildet, dazu tiefgehende Texte und aufschlussreiche Dokumente. Lion und Wolff ist es in Amerika gelungen vom Boogie Woogie bis zur Avantgarde ein breites Portfolio aller maßgebenden Künstler bei Blue Note aufzubauen, ohne je die Integrität und vor allem die Qualität zu vernachlässigen. Eine Pionierleistung allererster Güte! red II

Blue Note – The Finest In JazzMiles, Monk, Ornette und mehrNachdem Autor Richard Havers unlängst schon einen dicken Wälzer über das renommierte Jazzlabel Verve herausgebracht hat, widmet er sich nun zum 75-jährigen Jubiläum dem konkurrenzlosen Premiumlabel Blue Note.

Aus

gabe 4/2014

www.tonartmagazin.d

e Buch-Tipp

Blue Note

Richard HaversBlue Note – The Finest In JazzHardcover, 400 Seiten/Kaufpreis € 78,00

ISBN-978-3-944874-07-4/Sieveking Verlag

Sidney Bechet

Sonny Clark

Herbie Hancock

www.tonartmagazin.de4 | 2014

1312rezensionen | cd

Jazz Thermometer | tonart prüft neue Jazz CDs auf Herz und Nieren

David VirellesMbokoECM/Universal Music 378 2956

Nguyên LêCelebrating The Dark Side Of The MoonACT 9574-2/Edel Kultur

Götz AlsmannAm BroadwayBlue Note/Universal Music 0602537998258

Count Basie OrchestraBasic BasieMPS 0209745MSW/Edel Kultur

Die Bezüge zur rituell-religiösen Musik Kubas, speziell der Carabalí-Kultur, erzeugen Spannungsbögen, deren Magie man sich kaum entzie-hen kann. Pianist Virelles ist eine Ent-deckung! - tonart-Höchstwertung

Various ArtistsFrankfurt SoundL+R CDLR 661929/Bellaphon

Einen schönen Überblick bietet die-ses Doppelpack, dessen Künstler, von Mangelsdorff, Sauer und Joki Freund bis zu den aktuellen Protagonisten um Michael Wollny & Co, Großes für den deutschen Jazz geleistet haben.

Jacques Loussier TrioPlays Bach: Personal Favorites Teldec TEL-35319-02/in-akustik

Zum diesjährigen 80. Geburtstag lässt es Jacques Loussier zusammen mit seinem harmonierenden Trio noch einmal ordentlich auf seinem Steinway Flügel swingen. Bach und Jazz ergänzen sich formidabel.

Nein, hier wird nicht platt gecovert. Zusammen mit dem großartigen Ar-rangeur Michael Gibbs und der NDR Bigband gelingt dem Ausnahme-Gitarristen eine innovative Neube-trachtung des Pink Floyd-Klassikers.

Die Idee, bekannte Klassiker des Ame-rican Songbooks in deutschsprachi-gen Versionen zu interpretieren, geht hier voll auf. Leicht und beschwingt entgehen Cole Porter, Gershwin & Co. so bestens der Vergessenheit.

Keine Bigband swingte punktierter als die des Count. Gleich einem Schweizer Uhrwerk wechseln sat-te Tuttipassagen mit solistischen Glanzeinlagen von u.a. Eddie „Lock-jaw“ Davis. – Ein MPS-Meisterwerk!

Bewertung | Thermometer

jazz | aktuell

Marcin Wasilewski TrioSpark Of LifeECM/Universal Music 379 2957

Bestimmend für das impressionis-tische Klangbild dieses souverän agierenden polnischen Trios sind die Referenzen zu Komeda, Stanko und Bill Evans. Gastsaxophonist Joakim Milder ergänzt subtil.

Rodney KendrickThe Colors Of RhythmImpulse/Universal Music 0602537924448

Neben diversen Eigenkompositi-onen sind es die Bezüge zu Monk, Ellington und Waller, die dieses Trio-Werk des 54-jährigen Pianisten mit Cindy Blackman-Santana (dr) und Curtis Lundy (b) ausmachen.

Schwört auf die hochwertigen Flügel der Klaviermanufaktur FAZIOLI: die südafrika-nische Jazzlegende Abdullah Ibrahim

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Im Sommer dieses Jahres war der gebürtige Südafrikaner in Italien unterwegs. Bei dieser Gelegenheit besuchte er die Klavier-Manufaktur von Paolo Fazioli im oberitalienischen Sacile, auf dessen edle Tasteninstrumente unter anderem auch Herbie Hancock schwört. Im eigenen Konzertsaal der Manufaktur wurde dann das aktuelle Album eingespielt und professionell filmisch mitgeschnitten.

Entdeckt von Ellington

Abdullah Ibrahim wuchs in einem Township in Kapstadt auf. Seine wohl bekann-teste Komposition ‘Mannenberg‘ wurde zur inoffiziellen Hymne der unter der Apartheid leidenden schwarzen Bevölkerung. In den 1960er Jahren hatte es ihn nach Europa gezogen. Dort wurde er von keinem Geringeren als Duke Ellington entdeckt, welcher ihm die Türen nach Amerika öffnete. Schnell hatte er seinen Stil kultiviert, ein Mix aus den federleichten Tanzmelodien seiner Heimat gepaart mit einer freien und expressiven Improvisationskunst, für die das exzentrische und oftmals kantige Spiel von Thelonious Monk eine Bezugsgröße war. Der of-fene Kunstanspruch und die nicht jazztypische Stilistik waren es, die den Südaf-rikaner zu einem Poeten und Geschichtenerzähler am Klavier gemacht haben.

Sein Spielverständnis hat er in einem Satz verdichtet, der sich als Motto in der CD wiederfindet: „Improvisation is Meditation in Motion“. Denn, so der Pianist, „Wir Jazzmusiker haben keine Angst, die Dinge laufen zu lassen.“ Volker Doberstein II

CD-Tipp | Jazz

Abdullah IbrahimThe Song Is My StorySpecial 80th Birthday Bonus DVDIntuition INT 3442 2/New Arts International

Einer der bedeutendsten zeitgenössischen Pianisten des Jazz feiert sei-nen 80. Geburtstag. Und das standesgemäß mit einem Doppel-Präsent aus Solo-CD und Bonus DVD mit dem Titel THE SONG IS MY STORY. Nie war der Jubilar Abdullah Ibrahim seinem lang gehegten Traum, in der Musik die Stille zu finden, näher.

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In einem dieser typischen alten Häuser in Kensington hat Bryan Ferry sein Reich. Im Keller das Studio, im Erdgeschoss Büroräume, darüber seine privaten Gemächer, in denen er tonart zum Gespräch über AVONMORE, einem klassischem Ferry-Album mit neu komponierten Songs, empfängt. Der 69-Jährige, frühere Roxy Music-Frontmann trägt einen wie immer perfekt sitzenden, dunkelblauen Anzug mit weißem Hemd, er wirkt ein wenig ermattet vom vielen Reden und unterbricht seine Antworten immer wieder für Denkpausen.

tonart Das elegante und traurige Lied ‘Lost‘, das ein wenig an Ihren Hit ‘Slave To Love‘ erinnert, behandelt das Ende einer Liebes-beziehung. Ist AVONMORE ein Trennungsalbum?Bryan Ferry Nein, das klingt so billig (lacht laut). tonart Schnipsel aus Ihrem letzten Album ‘The Jazz Age‘, auf dem Sie instrumentale Jazz-Versionen ihrer Klassiker spielen, wa-ren im vergangenen Jahr im Film ‘The Great Gatsby‘ zu hören.Bryan Ferry Ja, außerdem lud uns Regisseur Baz Luhr-mann ein, bei der Eröffnungsfeier der Filmfestspiele in Cannes zu spielen. Ich liebe die Romane von F. Scott Fitz-gerald und habe es genossen, ein kleiner Teil dieses Films gewesen zu sein.tonart Wären Sie selbst gern Gatsby gewesen?Bryan Ferry Vielleicht … ja. Obwohl es übel mit ihm en-dete. Ich liebe insgesamt diese Ära. In den 20er und 30er Jah-ren passierte so viel, Autos, Flugzeuge, Radios, Wolkenkratzer, die moderne Welt startete damals durch. Es wäre nett gewesen, in dieser Epoche ein Künstler zu sein.tonart Sehen Sie Pa-rallelen zwischen sich und Gatsby?Bryan Ferry Ja. Auch ich war ein Kleinstadtjunge, der aus dem Nichts kam und einen großen Hunger sowie immensen Ehrgeiz entwi-ckelte. Ich habe den American Dream gelebt, bloß in England. Als Teenager spürte ich, wie sich mein Horizont veränder-te und meine Ambitionen immer größer wurden. Ich war damals oft zur richtigen Zeit am richtigen Ort und traf die richtigen Leute – an der Schule wie auch der Uni hatte ich sehr hingebungsvolle Mentoren. Der Lehrerberuf galt damals noch als nobel und war mit viel Leidenschaft verbunden. tonart Worin besteht heute, mit fast 70, ihr Ehrgeiz?Bryan Ferry Weiterzumachen. Ein neues Album mit ei-genen Songs aufzunehmen, das ist harte Arbeit. Ich mag AVONMORE sehr gern. Die Lieder haben Energie, Funk, sie sind groovy und nicht ohne erotische Ausstrahlung. tonart Singen Sie gegen ihr Alter an?Bryan Ferry Ich habe nie darunter gelitten, älter zu wer-

den. Gesundheitlich geht es mir sehr gut, und beim Tennis nehme ich es jeder-zeit mit Jungs auf, die halb so alt sind wie ich. Mir ist auch sehr daran gelegen, dass meine Kunst nicht einstaubt.tonart Welche Traditionen liegen ihnen konkret am Herzen?Bryan Ferry Alles, was durch den Computer in Vergessenheit gerät oder

verlernt wird. Gerade verliert die Handschrift total an Bedeutung. Die Kinder lernen gar nicht mehr richtig zu schreiben in der Schule, sie wissen kaum noch, wie man ei-nen Füller hält. Ich werde auch immer traurig, wenn ich eine der roten Telefon-zellen sehe. Die wenigen, die noch übrig sind, sehen

so einsam und verloren aus. Auch finde ich, dass regionale Eigenheiten und Kulturen bewahrt werden sollten. Ich reise viel und stelle fest, dass die Länder, die Geschäfte, die Kleidung sich immer ähnlicher werden. Wer übrigens einen exquisiten Sinn für Traditionen hat, das sind die Bayern. Die Lederhosen und die engen Dirndl-Kleider sehe ich unheimlich gerne. Interview: Steffen Rüth

Bryan Ferry Songs als Illusionstheater

CD-Tipp | Pop

Bryan FerryAvonmore BMG 538013692/Rough Trade

Befindet sich ab dem 24. November auch auf großer Deutschland-Tournee: Sänger Bryan Ferry

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„Musik war und ist für mich kein Mittel, um mich damit zu therapieren. Meine Songs sind ein Illusions-theater. Ich will die Phantasie der Hörer stimulieren. Über die Liebe zu schreiben, immer und immer wie-der, bietet sich deshalb für mich an. Das ist einfach erfüllender, als wenn man über Politik oder über Möbel singt. Ich bin selbst oft verblüfft, wie viele Variationen an Liebesliedern es gibt.“ Bryan Ferry

Karen Souza Lounge-Pop mit Coolness-Faktor

Dabei war Pop-Jazz anfangs kein Thema in der Karriere der Sängerin. Ihre geschmeidige, sich jedem Kontext chamäleonartig anpassende Stimme wur-de zunächst von Produzenten elektronischer Musik erkannt. Das Umdenken setzte ein, als sie für die CD-Reihe „Jazz and 80s“ gebucht wurde, deren gesangliche Leitfigur sie schnell wurde. Vor drei Jahren dann erschien ihr als musikalisches Manifest angelegtes Album ‘Essentials‘, mit dem sie ihren Stil gefunden hatte. Mit samtiger Stimme, die eine kaum merkliche Rauchigkeit wie eine Art Oberton mitführt, interpretiert sie bekannte Pop-Songs mit der Leichtigkeit des Bar-Jazz. Auf der neuen Einspielung singt sie Songs wie Bruce Hornsbys ‘The Way It Is‘ oder Tanita Tikarams ‘Twist In My Sobriety‘ in einem Wechselspiel aus Nähe und Distanziertheit, einer Art Über-Coolness, die diese Stimme durchaus zu einem Ereignis macht.

Radiohead-Song im Repertoire

Über die eigenständige Interpretationskraft von Karen Souza ist alles gesagt, wenn man weiß, dass sie eine der wenigen ist, die dem hermetischen Radio-head-Hit ‘Creep‘ noch neue Seiten abgewinnen können. Selbst Radiohead hat dieses Unterfangen aufgegeben und spielt den Song seit Jahren nicht mehr. Auch wenn der Jazz bei ihr oftmals eher wie ein flüchtiger Schleier durch das Material huscht, erdet er diese Songs doch. Auch nach dem Hören wirkt diese Stimme noch nach. Aktuell gibt es nicht viele Sängerinnen, über die man so etwas heute sagen kann. Volker Doberstein II

Erinnert mit ihrem lounge-affinen Sound an Sade: die argentinische Neuentdeckung Karen Souza

CD-Tipp | Pop

Karen SouzaEssentials IIMusik Brokers MBB 9321/H'Art

Es ist eigentlich egal, was Karen Souza singt. Ihr Gesangsstil ist das Genre. Und der ist auffällig, obwohl er reduziert, ja fast bescheiden daherkommt – oder gerade deshalb. Mit der Argentinierin hat der Grenzbereich zwi-schen Pop und Jazz ein neues Gesicht gefunden, deren aktuelle Einspielung ESSENTIALS II mitunter an Frühwerke von Sade erinnert.

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CD-Tipp | Folk

You & MeRose Ave.RCA/Sony Music 88875025912

Pinks Privatleben und Karriere sind hinlänglich dokumentiert. Der kanadische Newcomer dagegen ist ein unbeschriebenes Blatt. Zu seinen musikalischen Einflüssen mag er nichts sagen. Doch seine Karriere gibt Hinweise. Da hat der Sänger und Gitarrist mit ‘Cowgirl In The Sand‘ zum Beispiel auf einem Tri-bute-Album für Neil Young mitgespielt. Dann rückt er doch raus: „Er ist meine wichtigste Inspiration.“

Rollenwechsel: Pink als Singer/Songwriterin

Seit 2005 ist Green als Solokünstler unterwegs und schreibt melancholisch gefärbte Akustik-Songs mit Gitarre, Banjo und Mundharmonika. Mit seinem aktuellen Album ‘Hurry & The Harm‘ tourt er erstmals um die Welt. So wird die Pop-Diva

Ist das nicht? Richtig, US-Popstar Pink. Und an ihrer Seite? Ein unbekannter Songwriter namens Dallas Green. Kein Scherz: Der Nobody aus dem kanadischen Provinzstädt-chen St. Catharines hat einen dicken Fisch an der künstle-rischen Angel. Denn Alecia Moore, alias Pink, hat derzeit ihre Liebe für akustische Gitarrenmusik entdeckt. Zu hö-ren auf ihrem gemeinsamen Erstling ROSE AVE. unter dem Projektnamen You+Me.

You+Me Mit dem neuen Projekt You+Me versucht sich Alecia Moore, alias Pink, erfolgreich an Folksongs.Stimmungsvolle Folk-Songs

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auf ihn aufmerksam und lädt ihn zu sich nach Los Angeles ein, um „ein, zwei Lieder zu probieren.“ Nach nur einer Woche steht ein ganzes Album mit stimmungsvollen Folk-Songs, bei denen sich die beiden stimmlich genial er-gänzen, dazu eine bewegende Klavierversion von Sadés ‘No Ordinary Love‘. „Als Kind sang ich Opernarien“, erklärt Pink, „ich habe in einer Punk-Band gespielt, sang Gospel in der Kirche, mache R&B und jetzt Songwriter-Music. Ich erforsche immerzu, wer ich bin.“ Auf ROSE AVE. angesprochen, schwärmt ihr kongenialer Partner: „Sie hat meine Songs so liebevoll behandelt, als wären sie ihre eigenen“. Das kann man sicher bald live erleben. Was die Fans erwarten dürfen? Green lacht: „Spaß! Und: Wir sind keine leise Folk-Band. Wir können auch laut.” Stefan Woldach II

Der Mann aus Liverpool hat in den vergangenen 25 Jahren eine respektable Karriere als Solo-Musiker und Maler hingelegt. Doch in die Annalen der Pop-Geschichte eingegangen ist der 54-jährige in den 1980ern als schillernder Frontmann der Kult-Formation Frankie Goes To Hollywood (FGTH) sowie einer der ersten Künstler, die offen zu ihrer Homosexualität standen. 1991 erfuhr Holly Johnson, dass er HIV-positiv ist, zwei Jahre später machte er diese Erkrankung öffentlich. tonart gab der Sänger nach seiner selbstgewähl-ten Auszeit bereitwillig Auskunft.

tonart Mr. Johnson Ihr neues Album EUROPA klingt, als hätten die letzten 30 Jahre musikalisch nie stattgefunden. Woher kommt Ihre Begeisterung für die 80er?Holly Johnson Ich verbinde diese Dekade in erster Linie mit Spaß und Ausgelassenheit. Entsprechend klang der Sound jener Jahre. Dieses Lebensge-fühl vermisse ich heute. Außerdem sind für mich all die elektronischen Spie-lereien wie Internet, Handy etc. eher furchteinflößend und gegen den Men-

schen und die Menschlichkeit gerichtet. Mit meinen neuen Songs möchte ich ein Stück dieses naiven 80er-Jahrzehnts zurück gewinnen.tonart Für Sie endete jenes euphorische Jahrzehnt 1991 mit dem Befund, dass Sie HIV-positiv sind. Wie gehen Sie mit dieser Erkenntnis um?Holly Johnson Natürlich habe ich meine Hochs und Tiefs, seit ich den Befund kenne. Doch ich konzentriere mich darauf zu wissen, dass mein Dasein sehr schnell zu Ende sein kann. Dadurch ist es intensiver. Exzess ist mir nicht mehr sonderlich wichtig. Davon hatte ich in der Ver-gangenheit mehr als genug.tonart Trotzdem gibt es durchaus noch leidenschaftliche eroti-sche Textpassagen auf EUROPA.Holly Johnson Erotische Kunst hat mich seit jeher fas-ziniert und inspiriert. Homo-Erotizismus hat meine Arbeit in allen kreativen Phasen befeuert, ob als Sänger, Musiker oder Maler. tonart Ihre Lieder wirken einerseits optimistisch, gleichzeitig aber gerne auch melancholisch. Ist es diese eigentlich paradoxe Kombination, die Ihren Sound ausmacht?Holly Johnson Na klar, denn tatsächlich bin ich einer-seits ein positiver Mensch. Gleichzeitig schleppe ich seit jeher eine Menge Melancholie mit mir herum. Doch das gehört zum Leben - und zur Kunst - dazu. Interview: Michael Fuchs-Gamböck II

Holly Johnson Zurück in die 1980er

CD-Tipp | Pop

Holly JohnsonEuropa Pleasuredome PLD CD008/Rough Trade/Good To Go

Sänger, Musiker, Maler: ex-Frankie Goes To Hollywood-Frontmann Holly Johnson freut sich auf die anstehende Tour

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Es läuft gut für die texanische A-cappella-Formation Pentatonix. Ihr erster Longplayer PTX ist unlängst erschienen und klettert schon in den internatio-nalen Charts nach oben. Damit haben Mitch Grassi (21, Countertenor), Scott Hoying (22, Bariton), Avriel Kaplan (24, Bass), Kirstie Maldonado (21, Mezzo-sopran) und Kevin James Olusola (25, Vokal-Beatbox) ein Ziel erreicht, das sie sich bei ihrem Karrierestart 2011 setzten: Sie wollten als A-cappella-Gruppe im Mainstream-Pop Erfolg haben.

Auf den Weg gebracht hat Pentatonix Scott Hoying. Er sang auf der High School in Arlington (Texas) in einem Trio mit seinen alten Freunden Kirstie Maldonado und Mitch Grassi. Die drei bewarben sich mit einer Coverversion des Lady Gaga/ Beyoncé-Hits ‘Telephone‘ beim Casting der US-Musical-TV-Serie „Glee“, wurden aber abgelehnt. Nach der High School 2010 hörte Hoying, als er an der University Of Southern California studierte, vom A-cap-pella-Talentwettbewerb „The Sing-Off“ des US-Medienunternehmens NBC. Er beschloss sofort daran teilzunehmen und konnte auch seine Trio-Mitsänger Kirstie und Mitch überzeugen, gemeinsam bei dem TV-Contest anzutreten. Al-lerdings brauchten sie für die Audition mindestens vier Bandmitglieder. Scott

suchte und fand gleich zwei talentierte Neuzugänge: den Bass-Sänger Avi Kaplan und Kevin James Olusola, der sich auf „Cello-Boxing“ spezialisiert hatte. Dabei spielt er gleich-zeitig Cello, und seine Stimme wird zur Beatbox. Die Grup-pe gewann im November 2011 die dritte Staffel von „The Sing-Off“. Der Preis: 200.000 Dollar und ein Plattenvertrag bei Sony für das Quintett.

Parallel auch im Netz erfolgreich

Parallel dazu etablierten sie sich als Internet-Stars. Zu den populärsten Clips gehört u. a. ‘Evolution Of Music‘. Das Stück, in dem Pentatonix sich in vier Minuten durch 36 Stücke aus der Musikgeschichte seit dem 11. Jahrhundert singen, klickten die Fans fast 48 Millionen Mal an. Ihre Cover-Stücke wie auch die eigenen von Pop, Jazz, R&B, Indie, Folk, Dubstep und Electronica inspirierten Songs kommen nicht nur online sondern auch live gut an. Auf dem Debüt gibt es populäre Hits wie Macklemores ‘Can't Hold Us‘, ‘Royals‘ von Lorde, aber auch das beliebte „Daft Punk“-Medley und weitere eigene Stücke. Ihr einstiges Ziel haben Pentatonix damit erreicht – und überschritten. Thorsten Schatz II

Pentatonix Champions des A-cappella-Pop

CD-Tipp | Pop

PentronixPTX RCA/Sony Music 88875020402

Ihr Name ist abgeleitet von der Pentatonik, die auch als Fünfton-Musik bekannt ist: die weltweit erfolgreiche texanische A-cappella-Formation Pentatonix

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CD-Tipp | Pop

Ella HendersonChapter OneSyco/Sony Music 88883788802

Ella Henderson hat in ihrer jungen Karriere schon mehrfach Kampfgeist bewiesen. Obwohl sie 2012 wider alle Erwartungen nicht Siegerin in der britischen Castingshow „The X Factor“ wurde, verfolgte die damals Sechs-zehnjährige unbeeindruckt ihr Ziel, professionelle Sängerin zu werden und unterzeichnete unmittelbar nach der Show einen Plattenvertrag bei Syco Music, dem Label von „The X Factor“-Gründer Simon Cowell. Dessen Firma steht für Erfolgsgeschichten wie die der Künstler Paul Potts, Susan Boyle, Leo-na Lewis, One Direction, Olly Murs und Rebecca Ferguson.

Amy Winehouse als musikalische Inspiration

In verschiedenen Tonstudios in England und den USA entstand das De-büt CHAPTER ONE. „Salaam Remi hat das Album ‘Back To Black‘ von Amy Winehouse produziert, es ist eine meiner wichtigsten Inspirationen“, schwärmt die 1996 in der ostenglischen Grafschaft Lincolnshire geborene Henderson. Neben dieser beeindruckenden Prominenz behauptete sich die junge Sängerin und Pianistin selbstbewusst und schrieb an allen Songs mit. Die mit dem OneRepublik-Sänger Ryan Tedder entstandene erste Single ‘Ghost‘ erreichte dann auf Anhieb Platz eins der Charts in England und Irland. Mit seiner eingängigen Mischung aus elektronischer Dancefloor Music, aktuellem R&B und Pop sowie den mit Soul gefärbten Balladen trifft es den aktuellen musikalischen Nerv. Stephan Oettel II

An Castingshows scheiden sich die Geister. Werden dort wirklich Talente entdeckt oder sind sie nur quotengesteuertes Theater? Wie lange hält der Ruhm dieser vermeintlichen Stars und sind die Macher dieser Shows die eigentlichen Gewinner? Fest steht, talentierte Teilnehmer wie beispiels-weise Ella Henderson müssen sich erst im Anschluss richtig behaupten.

Ella Henderson

Favorisiert auf ihrem Debüt einen Mix aus R&B, Pop

und elektronischen Dancefloor:

Ella Henderson

Über dem Casting-Horizont

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Mitte der Siebzigerjahre schreibt ein junger Londoner Songwriter namens Cat Stevens eingängige, sanftmütige Folk-Hymnen, die sogar mühelos eine fast 30-jährige Schaffenspause überdauern. Selbst unter seinem neuen Na-men Yusuf und drei Dekaden später kommen einem auch seine aktuellen Lieder vertraut vor.

So verhält es sich bei Yusufs neuer Veröffentlichung TELL ‚EM I’M GONE. Gleich beim atmosphärischen Opener ‘I Was Raised In Babylon‘ überkommt einen das Gefühl, man würde einem alten Freund zuhören. Cat Stevens, der sich heute Yusuf nennt, überzeugt sein Publikum damals mit akustischem Folk-Pop, sanfter Ansprache, dezentem Protest und spiritueller Tiefe, ohne ideo-logische oder modische Attitüde. Und er besitzt eine weitere unschlagbare Qualität: Hits wie ‘Wild World‘, ‘Moon Shadow‘, ‘Father & Son‘ oder ‘Morning Has Broken‘ werden am Lagerfeuer, auf Klassenfahrten oder Zeltlagern ge-meinsam gesungen. Seine drei klassischen Alben ‘Mona Bone Jakon‘, ‘Teaser And The Firecat‘ und ‘Tea For The Tillerman‘ sind voller Hymnen, die nicht wenige Teenager der 70er Jahre nachhaltig prägen.

Melancholischer Duktus

Mit der Erfüllung seines Plattenvertrages endet Cat Stevens erste Karriere 1978. Er zieht sich komplett aus der Öffentlichkeit zurück, versteigert golde-

ne Schallplatten und Gitarren und spendet den Erlös einer Stiftung für Londoner Kinder. Als der Sohn eines Griechen und einer Schwedin im gleichen Jahr zum Islam konvertiert und seinen Namen in Yusuf Islam ändert, ist das für lange Zeit die letzte Schlagzeile, die der fünffache Familienvater liefert. „Damals gab es Hunderte von Gründen, der Musik-industrie den Rücken zu kehren“, erklärt er später, „nicht zuletzt war entscheidend, dass ich in spiritueller Hinsicht etwas gefunden hatte, wonach ich suchte. Heute allerdings gibt es ebenso viele gute Gründe, die dafür sprechen, in einer so zerbrechlichen Welt wieder Musik zu machen und über das Leben zu singen.“ Egal welcher Name heute auf seinen Alben steht, es ertönt die wohl vertraute Stimme, der dezent melancholische Duktus, die gestreichelte Gitar-re. Erstaunlich, dass der 66-Jährige noch immer eine feste, fast jugendliche Stimme besitzt. Noch erstaunlicher, ruft man sich Erinnerung, dass ihn als 21-jähriger eine schwere Tuberkulose zu einer mehrjährigen Pause zwang.

Kultproduzent Rick Rubin

Yusufs neue Lieder wirken faszinierend plakativ und grenz-wertig schlicht, doch nichts anderes hat den heute ergrau-ten Liedermacher berühmt gemacht. Noch immer strahlt er diese unantastbare Glaubwürdigkeit aus, die Besinnung auf wahre Werte, die Suche nach nostalgischem Halt und schlichtem Glück - etwas, was viele Menschen in der heu-tigen schnelllebigen Zeit suchen. Dass Kultproduzent Rick Rubin im Studio Regie führte, veredelt die hohe Qualität der Aufnahmen zum Wohnzimmerkonzert. So wirken Yusufs leise Lieder selbstverständlich, natürlich und zeitlos schön. Stefan Woldach II

Yusuf – Cat Stevens Eine Vision vom Glück

CD-Tipp | Singer/Songwriter Pop

Yusuf – Cat StevensTell ‘Em I’m Gone Legacy Recordings/Sony Music 8887501705221

Klingt auch nach einer selbstauferlegten Pause (1978 – 2006) so, als wäre nichts passiert:

Yusufs aktuelle Lieder strahlen wie früher.

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It’s the song AND the singer: die “Queen of Soul” Aretha Franklin zeigt

auf ihrem neuen Album warum.

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Zu diesem Zeitpunkt hatte die 1942 in Memphis, Tennessee als zweites von fünf Kindern geborene Aretha Louise Franklin bereits eine bewegte Karriere hinter sich. Aufgewachsen im Kirchenchor ihres Vaters, eines charismatischen Predigers, der seine Botschaft erfolgreich auf Schallplatte vermarktete, besang sie schon als junger Teenager Platten mit Spirituals und tourte als Solistin des väterlichen Gospel-Teams durchs Land. Die Arbeit mit dem Atlantic Records Produzenten Jerry Wexler brachte Ende der 1960er Jahre den künstlerischen und kommerziellen Durchbruch.

Vorbild für Mary J. Blige und Beyoncé

Für eine neue Generation aufstrebender Soul- und R&B-Sängerinnen wie Mary J. Blige und Beyoncé wurde sie zum Vorbild. Ihre aktuelle CD schließt diesen Kreis. Gemeinsam mit Mogul Clive Davis und einer hochkarätigen Produzenten-riege von Kenny „Babyface“ Edmonds bis André „3000“ Benjamin interpretiert die 72-jährige Soulkönigin zehn Klassiker des Pop und Soul. Der Bogen reicht vom 1941 geschriebenen Musical-Hit ‘At Last’, dem Standard ‘Teach Me Tonight’ über Soul-Evergreens wie ‘Midnight Train To Georgia’, ‘You Keep Me Hangin’ On’, ‘I Will Survive’ und ‘I’m Every Woman’ bis zu Barbra Streisands Broadway-Adaption ‘People’ und dem Alicia Keys Megaseller ‘No One’. Aretha Franklin ehrt damit Sängerinnen, wie Etta James, Dinah Washington, Chaka Khan und Gladys Knight, die diese Kompositionen anderer vorher schon zu zeitlosen Hits machten. So wie es ihr 1967 mit Otis Reddings ‘Respect‘ gelang. Mit ‘Nothing Compares To You‘ (erst Sinéad O’Connor machte den Song von Prince popu-lär) und Adeles ‘Rolling In The Deep‘ beweist sie zudem, dass es für eine echte „Queen Of Soul“ keine Genregrenzen gibt Stephan Oettel II

CD-Tipp | Soul - Pop

Aretha FranklinSings The Great Diva ClassicsRCA/Sony Music 88875022512

„Ich habe meinen Song verloren“, klagte Soulsänger Otis Redding 1967 dem Produzenten Jerry Wexler. „Dieses Mädchen hat ihn mir weggenommen“. Ge-meint war Aretha Franklin. Ihre eindringliche Version seines Hits ‘Respect‘ verband das Lied auf ewig mit ihr und machte die Sängerin zum Star. Der Song wurde zur schwarzen Freiheitshymne und sie damit zur „Queen Of Soul“.

Aretha FranklinVom Kirchenchor zur “Queen of Soul”

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Alexa FeserJetzt oder nie

Pink FloydÜber den Wolken

Weniger ist oft mehr. Auf ihrem Debütwerk GOLD VON MORGEN setzt die Sängerin und Pianistin Alexa Feser hauptsächlich auf sehnsuchtsvolle Klavier-balladen im Deutschpop-Idiom.

Dabei hatte sich die Mittdreißigerin ihre Musikerkarriere schon fast abge-schminkt: „Ich war kurz davor, alles hinzuwerfen, weil ich finanziell immer auf Messers Schneide gelebt habe.“ Dann kam plötzlich eine große Plattenfirma um die Ecke, die sich für die gebürtige Wiesbadenerin interessierte: „Das war ein Zeichen – jetzt oder nie.“ Ohne Hast arbeitete sie an den neuen Liedern. So entstand die berührende Nummer ‘Das Gold von morgen‘. Feser verweist darauf, dass sich manche Dinge erst entwickeln müssen: „Was zunächst negativ erscheint, kann letztlich etwas Schönes hervorbringen. Deswegen lohnt es sich durchzuhalten.“ Diese Erkenntnis verdankt die aparte Blondine zwar nicht ihrem Großvater, der Jazzpianist war. Dafür brachte er ihr bei, mit Leidenschaft und Hin-gabe zu musizieren: „Die Musik sollte wirklich einem inneren Drang entspringen, sonst kann sie den Hörer nicht berühren.“ Dagmar Leischow II

Als Keyboarder und Gründungsmitglied Rick Wright 2008 starb, ging mit ihm zugleich auch die eigentliche Seele des Pink Floyd-Sounds. THE ENDLESS RIVER zeigt warum. Was im Vorfeld als neues und wohl letztes Album angekündigt wurde, ist in großen Teilen schon 1993 während den Sessions zum ‘Division Bell‘-Album eingespielt, jedoch bislang nie veröffentlicht. Mit state-of-the-art Studiotechnologie editiert und unter Hinzunahme neu eingespielter Parts, liefert die englische Kult-band ein hier vorwiegend instrumentales Werk ab. Auffallend auch das bei der Band stets wichtige Artwork-Konzept. Der 18-jährige ägyptische Digital-Media-Künstler Ahmed Emad Eldin liefert die Vorlage eines Mannes, der auf einem Wolkenbett rudert. Ein mysteriöses Sujet, das sowohl der Floyd’schen Coverhistorie wie auch dem Inhalt dieser Veröffentlichung entspricht. � red II

Alexa FeserGold von morgen

Warner Music Germany

Verabschieden sich mit einem Tribut an ihren verstorbenen Keyboarder Rick Wright: die Kultband Pink Floyd

Steht vor einem Karrieresprung: Die in Berlin lebende Sängerin

und Pianistin Alexa Feser

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MITTEN IM LEBEN –DAS TRIBUTE ALBUM

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Ihre damaligen Fans dürften mittlerweile um die 50 sein. Es war die Zeit zwischen 1980 bis ca. 1982, wo in England die Modebewegung der sog. New Romantics (in Deutschland waren es die „Popper“) dominierte. Bands wie Duran Duran, Culture Club, Ultravox und u.a. Spandau Ballet waren Bestandteil dieser neuen Generation. THE STORY … THE VERY BEST OF beinhaltet zahlreiche Hitsing-les sowie, was die Anhänger freuen wird, drei brandneue Songs. Mit weiteren Tracks plus diverse Remixe kann die aufgemotzte Deluxe-Version dienen. In den zehn Jahren ihres Bestehens erreichte die Formation alles was man sich als Popband wünschen kann: Ruhm, Reichtum und zumindest einige veritable Ohrwürmer wie ‘True‘ oder ‘Gold‘, die die Zeit bis heute überstanden haben.� red II

In den 80ern gehörten sie zum inneren Zirkel der Pop-Pro-minenz. Eine Periode in der Pop von visuellen Komponenten bestimmt wurde und Fashion zum wesentlichen Bestand-teil der Jugendkultur avancierte. Spandau Ballet waren Teil dieser Bewegung.

Spandau Ballet

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Pop und FashionIhr Song ‘Gold‘ wurde zum inoffiziellen Soundtrack der Olympischen Spiele 2012 in London: Spandau Ballet

Phil Collins, Tony Banks,

Steve Hackett, Peter Gabriel,

Mike Rutherford: Genesis

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23 pop | szene

Genesis Als Sänger Peter Gabriel 1975 Genesis verließ, war die Blütezeit dieser Band für viele vorbei. Schlagzeuger Phil Collins übernahm die Rolle des Leadsängers, was zur Folge hatte, dass sich ab den 80ern die musikalische Ausrichtung sukzessive änderte. Statt epischer Konzeptalben im Progressive Rock-Idiom, kam vermehrt Pop. Die BBC-Doku SUM OF THE PARTS bringt etwas Licht ins Dunkel.

Dass die beiden Gründungsmitglieder Mike Rutherford und Tony Banks zusammen mit weiteren Schlüsselfiguren wie Phil Collins und Steve Hackett hier nach langen Jah-ren wieder auf ihre einstige Gallionsfigur Peter Gabriel treffen, bestimmt die Attrakti-vität dieser unterhaltsamen Zusammenstellung auf DVD. Sogar das kurzzeitige Urmit-glied Anthony Philipps taucht auf. Archivaufnahmen dieser Kernbesetzung wechseln mit aufschlussreichen Interviews, gewürzt mit kurzweiligen Anekdoten. Nicht zu kurz kommt dabei die kreative Frühphase mit Klas-sikeralben wie ‘Foxtrot‘, ‘Selling England By The Pound‘ und ‘The Lamb Lies Down On Broadway‘. Auch die 80er und 90er Jahre fin-den Erwähnung, eine Zeit, wo sich die Forma-tion dem Mainstream öffnete, große Stadien bespielte und zum Schluss, den Zenit längst überschritten, musikalisch nichts Wesentliches mehr zu sagen hatte. � red II

Sum Of The PartsGenesis

Eagle Vision EREDV1057/Edel

Klassentreffen

Schon allein der Aufnahmeort ist aussagekräftig. Für Produzent Stuart Barr kamen für diese besondere Recording Session nur die Londoner Abbey Road Studios in Frage. Das Konzept: einige der größten Songs des vergangenen Jahrhunderts einer Neuinterpretation zuzuführen. Ein nicht leichtes Unterfan-gen, doch für die im Jahr 2000 von Königin Elisabeth II. in den Stand einer „Dame Commander Of The Order Of The British Empire“ (DBE) erhobenen Sängerin eher Ansporn als Hindernis. Songs wie ‘Hey Jude‘, ‘Fever‘, Stings ‘Englishman In New York‘, Nina Simones ‘Wild Is The Wind‘ oder das durch Sinatra bekannt gewordene ’It Was A Very Good Year’ verweisen auf eine geschmackvolle Auswahl. Höhepunkt jedoch ist die neue Version ihres 1964 veröffentlichten James Bond-Songs ‘Goldfinger‘. "Ich habe damals ein paar Noten nicht ganz getroffen", erinnert sie sich, "und nun hatte ich nach fünfzig Jahren endlich die Möglichkeit, es noch einmal einzuspielen und zu korrigieren. Es war großartig, den Song in den Abbey Road-Studios aufzunehmen - in einem Abendkleid!"� red II

Ihr 60-jähriges Jubiläum im Entertainment-Business feiert Shirley Bassey ganz unaufgeregt mit dem neuen Album HELLO LIKE BEFORE. Das erste seit fünf Jahren und eines ihrer persönlichsten zugleich.

Shirley Bassey Mit 77 noch voller Ideen: Dame Shirley Bassey hat eine

bewegte Karriere vorzuweisen.

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‘Goldfinger‘ im Abendkleid

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rezensionen | dvd 24 25 cd | rezensionen

Hot Spots | 4 CD-Tipps der Redaktion

Wer für die bevorstehenden Festtage mal nach einer so ganz anderen Beschallung sucht, sollte sich unbedingt die vier-stimmigen Satzgesänge der 1939 gegründeten Blind Boys of Alabama zulegen. Am besten gleich das entsprechende neue Weihnachtsalbum, welches mit Blueser Taj Mahal auch einen veritablen Gast dabei hat. ‘Silent Night‘, ‘Jesus Was Born‘ und viele andere mit besonders seelenvollem Gospelflair vorge-tragene Lieder machen Laune auf mehr.

CD-Tipp | Gospel

Blind Boys Of Alabama & Taj MahalTalkin‘ ChristmasMasterworks/Sony Music 88875003472

Marcos Valle, Bossa-Ikone aus Rio, welche dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert und die amerikanische Jazzsängerin Stacey Kent haben sich gesucht und gefunden. Gemeinsam reüssieren sie mit einem jazzigen Trip durch das umfangrei-che Valle-Songbook. Hits wie ‘Summer Samba‘ und ‘Batucada‘ wechseln mit weniger bekannten Stücken. Kents Ehemann, Saxophonist Jim Tomlinson, steuert dazu einige schöne Tenor-soli im Stil des seligen Stan Getz bei.

Tragik und Genie lagen bei Don Van Vliet eng beieinander. Dennoch hat der als Captain Beefheart bekannte Musiker und Maler einen Platz in der Rockhistorie sicher. Posthum bringt Warner nun ein sattes 4 CD-Paket mit Musik aus den frühen 70ern heraus. Drei komplette neu gemasterte Alben plus eine CD mit unveröffentlichtem Material. Beefheart lieb-te das Experiment zwischen Blues und Rock genauso wie die daraus resultierenden Provokationen.

Von David Bowie gibt es nicht wenige Kopplungen. Diese am 14. November erscheinende jedoch dürfte die vollständigste sein, umfasst sie doch erstmals die Spanne von 1964 bis 2014. Auch listet das kompetent aufgebaute Tracklisting diverse Ne-benprojekte mit Mick Jagger, Queen, den Pet Shop Boys oder Pat Metheny auf. Als Sahnehäubchen zaubert die wandelbare Pop-Ikone mit ‘Sue (Or In A Season Of Crime)‘ obendrein noch einen nagelneuen Song aus dem Hut.

CD-Tipp | Brazil

CD-Tipp | Rock - Blues - Avantgarde

CD-Tipp | Rock - Pop

Marcos Valle & Stacey KentAo Vivo Sony Music 88875015142

Captain BeefheartSun Zoom Spark: 1970 - 1972Warner Music 0349790555

David BowieNothing Has ChangedParlophone/Warner Music 825646205769

DVD Area | Musik in Bild und Ton

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Er ist der experimentierfreudigste aus der Riege der heute noch lebenden, großen Gitarristen aus den 60ern und 70ern. Grandios zeigt dieser Mitschnitt seine Einflüsse vom Blues, Rock’n’Roll über Soul bis hin zum Fusion Jazz, Massi-ve Attack und Puccini. Highlight ist Becks Version von Beatles’ ‘A Day In The Life‘.

DVD-Tipp I Rock - Blues - Fusion

Jeff BeckLive In TokyoEagle Vision EREDV1095/Edel

Bereits 2011 aufgeführt, zeigen sich die Hardrocker um Sänger Ian Gillan von ihrer orchestralen Seite. Begleitet von einem Symphonieorchester in der ma-lerischen Kulisse des 30 n. Chr. erbauten römischen Amphitheater in Verona, brillie-ren die Briten, trotz Abwesenheit von Jon Lord, mit zahlreichen Songklassikern.

DVD-Tipp I Rock

Deep Purple & OrchestraLive In VeronaEagle Vision EREDV1021/Edel

Mit der Hymne ‘Always look on the bright side of life‘ spielte sich das Monty Python-Team auch musikalisch in die Her-zen vieler Comedy-Liebhaber. Nach 30 Jahren traf man sich an zehn Tagen im Juli dieses Jahres in der restlos ausverkauften O2-Arena, um zugleich den finalen Ab-schied zu feiern. – Ein bittersüßes Erlebnis!

DVD-Tipp I Comedy - Entertainment

Monty PythonLive (Mostly) – One Down Five To GoEagle Vision EREDV1044/Edel

Am 26. Oktober hatte sein aktuelles Al-bum ‘The Last Ship‘ nun als Musical am Broadway Premiere. Sting’s Kindheitser-lebnisse in der nordostenglischen Ha-fenstadt Wallsend bieten die Vorlage für die stark von der hiesigen Folktradition geprägten Musik, wo Akkordeon, Geigen und Dudelsack das Fundament bilden.

DVD-Tipp I Folk - Pop

StingThe Last ShipA&M Records/Universal Music 0602537899142

Depeche Mode trägt mit diesem opulen-ten Box-Set groß auf: je zwei DVDs und CDs sowie eine Blu-ray beinhaltet LIVE IN BERLIN. Wer die vergangene „Delta Machine“-Tour verpasst hat, kann sich nun den Konzertfilm von Anton Corbijn mit allen Extras ins Wohnzimmer holen. Ein Fest für die zahlreiche Fangemeinde!

DVD-Tipp I Synthie - Pop

Depeche ModeLive In BerlinSony Music 88875035642

Mit dem Gitarren-Gott gemeinsam auf Welttour. Diesen Eindruck vermittelt die-se neue DVD, wo Eindrücke vom Tour-leben inkl. Soundchecks, Reiseaktivitäten, Interviews und ausführliche Konzertaus-schnitte geliefert werden. Eine letzte Ge-legenheit, bevor, wie angekündigt, zum 70. der Rückzug vom Konzertleben ansteht.

DVD-Tipp I Rock - Pop - Blues

Eric ClaptonPlanes, Trains And EricEagle Vision EREDV1046/Edel

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Doctor s Shop:Geschenktipps

CD-Tipp I Musical26 Millionen Alben haben der Schweizer Urs Bühler, der Spanier Carlos Marin, der aus Frankreich kommende Sébastien Izambard und der US-Amerikaner David Miller bisher zusammen als Il Divo verkauft. Eine stolze Zahl, die zeigt, dass Casting-Show-Erfinder Simon Cowell die richtige Idee hatte. Sein Konzept, Pop-Songs von Opern-Stimmen veredeln zu lassen, ging auf. Von der Tour zum letzten Album ‘Musical Affair‘ erscheint nun ein rassiger Livemitschnitt aufgenommen im legendären Budokan Theatre in Tokio vom März 2014. Intoniert werden von den vier ausgebildeten Sängern zahlreiche Broadway-Musical-Standards einige davon mit der Preisträgerin und Sangeskollegin Lea Salonga.

tonart verlost 3 CD/DVD-Sets vonII Divo – A Musical Affair: Live In JapanPostkarte mit dem Kennwort “Musical” an otello media, Preysingstrasse 50, 81667 München. Einsendeschluss ist der 19.12.14.

CD-Tipp I EntertainmentLichter setzen Effekte, Fiddle und keltische Weisen treiben die Akteure an, die von rasanten Tanzein-lagen zu akrobatischen Figuren wechseln. Doch das Riverdance-Ensemble beschränkt sich nicht auf die Traditionen der grünen Insel. Es gibt Flamenco oder Breakdance. Jeder einzelne Tanzstil symbolisiert eine fremde Kultur, auf die irische Einwanderer in ihrer neuen Heimat Amerika trafen. Nun kommt die Erfolgsshow im März nach Deutschland. Folgende Auftrittsorte stehen fest: 2.3. Berlin / 3.3. Zwickau / 4.-5.3. Nürnberg / 6.-7.3. Dresden / 8.3. Mainz / 10.-12.3. Bremen / 13.3. Kiel / 14.3. Hamburg / 16.3. Bamberg / 17.3. Ravensburg / 18.3. Stuttgart / 19.3. Regensburg / 20.3. Neu-Ulm / 21.-22.3. Bregenz / 24.3. Dortmund / 25.3. Bielefeld / 26.3. Essen / 27.-28.3 Düsseldorf / 29.3. Fulda.

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Klassik-Tipp I Weihnachtslieder für KinderWeihnachtslieder spiegeln die Vorfreude der Kinder auf das schönste Fest der Christenheit am eindrücklichsten wider. Die CD enthält eine Sammlung von weihnachtlichen Weisen, die vom Kinderchor SingsalaSing besonders gern gesungen werden. Dazu zählen deutsche, aber auch bekannte Weihnachtslieder aus dem englischsprachigen Raum und anderen Ländern. Die CD versteht sich als Begleiter von Familien in der Advents- und Weihnachtszeit und möchte zum gemeinsamen Singen animieren. Die instrumentalen Arrangements unterstützen und verstärken den Charakter der Lieder. Die Produktion erscheint im Rahmen des mehrfach prämierten LIEDERPROJEKTS, eines Benefizprojekts zur Förderung des Singens mit Kindern.

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CD-Tipp | Klassik

Lang LangThe Mozart AlbumSony Classical/Sony Music 8884308253221

Lang Lang war schon immer für besondere Interpretationen gut. Technisch perfekt und interpretatorisch einfallsreich, hat er immer wieder neue Hör- und Sichtweisen vieler Standardwerke der virtuosen Klavierliteratur einge-spielt. Noch nie von zu wenig Selbstbewusstsein angekränkelt, wünscht er sich heutzutage selbst, dass jemand, der „nur“ eine einzige Mozart-Platte besitze, in Zukunft diese CD (in Wahrheit sind es ja zwei) zu Hause haben solle.

Ungewöhnlich ist die Kombination der zwei Tonträger. Die erste Silber-scheibe enthält die Klavierkonzerte Nr. 17 G-Dur (KV 453) und Nr. 24 C-Moll (KV 491), aufgenommen im Wiener Musikverein im Frühjahr 2014. Die zweite CD bringt Liveaufnahmen der Mozartstücke, die Lang Lang im November 2013 bei zwei Konzerten in der Royal Albert Hall spielte.

Mozarts österreichische Seite

Die Atmosphäre der Live-Konzerte aus der Royal Albert Hall mit jeweils 7000 Zuschauern stand – so gab zumindest Lang Lang in anschließenden Interviews zu Protokoll – in hartem Kontrast zu den teils „kleinen“ Mozart-Stücken der zweiten CD. Ebenso entsteht im Gesamtkunstwerk „The Mozart Album“ eine Kluft zwischen den Solostücken und -Sonaten einerseits sowie den Klavierkonzerten andererseits. Wer jedoch Lang Lang und Mozart kom-pakt in einem Produkt erwerben möchte, ist hier absolut richtig aufgehoben.

Geadelt wird die CD-Aufnahme besonders, weil kein Geringerer als Nikolaus Harnoncourt und die Wiener Philharmoniker Lang Langs Partner bei den Klavierkonzerten sind. Die Begegnung zwischen Harnoncourt und Lang Lang wurde sorgfältig angebahnt, da der Maestro - ein großer Mozart-Experte - nicht mit jedem Solisten zusammenarbeitet, der sich das wünscht. Offensichtlich war die Frage, ob Harnoncourt dazu bereit ist, jedoch schnell geklärt. Denn beide Musiker profitierten von den Proben und Einspielungen: Harnoncourt beteuert, in seinem langen Leben niemanden kennengelernt zu haben, der seine Anregungen und Wünsche so schnell und unmittelbar umsetze, noch während er sie ausspreche. Für Lang Lang eröffnete sich durch

THE MOZART ALBUM. Das ist zwar sehr hochgegriffen, doch der chinesi-sche Turbotasten-Zauberer Lang Lang, bei dem mitunter die Technik hin-ter dem Gefühl verschwindet, überrascht dieses Mal mit einem wirklich sensiblen Doppel-Schlag. Auf zwei CD's gibt es Mozart pur. Und beim DVD-Konzert aus der Royal Albert Hall in London steht ebenfalls der Salzburger Donnerblitzbub im Repertoire-Fokus. Dirigenten-Altmeister Nikolaus Harnoncourt hat das Seine gleichfalls beigetragen.

Lang Lang und Nikolaus HarnoncourtZwei Künstlerwelten mit Mozart vereint

Der Altmeister und sein gelehriger Schüler: Nikolaus Harnoncourt und Lang Lang

Harnoncourt die zutiefst österreichische Seite Mozarts so-wie die Volksnähe dieser beiden Klavierkonzerte.

Suche nach dem idealen Mozart-Klang

„Er besitzt die Gabe, die Musik so zu erklären, dass ich mich geradewegs in den Moment ihrer Entstehung zurück-

versetzt fühle“, beschreibt Lang Lang seine Zusammenar-beit mit Nikolaus Harnoncourt. Lang Lang weiter : „Wir haben versucht, einen möglichst originalen Klang zu finden, aber auf einem modernen Instrumentarium. Ich war sehr überrascht, welche Hörerlebnisse möglich waren. Mo-zart geht ja direkt ins Herz, trifft das Innerste der Seele. Wenn das mitklingt, haben wir viel erreicht.“ Eine außer-gewöhnliche Flexibilität und Offenheit schätzte wiederum Harnoncourt bei der Zusammenarbeit mit Lang Lang, „un-gewöhnlich schnell liefen unsere Vorstellungen zu diesen Mozart-Konzerten parallel“, erzählt er.

Mit Lang Lang und Harnoncourt scheinen sich zwei Kre-ative gegenseitig regelrecht angeheizt und zum Äußersten getrieben zu haben. Manuel Brug II

„Bisher dachte ich immer, ich hätte Mozart verstan-den. Aber dann kam Harnoncourt mit seiner Akribie, mit seiner Besessenheit, mit seiner Suche nach dem idealen Klangbild. Ich kam aus dem Staunen kaum mehr heraus. Manchmal dachte ich, Harnoncourt

ist Mozart.“ Lang LangFo

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Einen besseren Ort dafür kann es in Salzburg gar nicht geben als die Fel-senreitschule. „Ein magischer Ort, der den zögerlichen, durchaus schwieri-gen Bartabas sofort gereizt hat“, freut sich Marc Minkowski. Hier wird jetzt eines der unbekanntesten Mozart-Werke in überraschenden Kontext neu erklingen, „obwohl große Teile der Musik natürlich sehr bekannt sind“, lächelt Minkowski. Recht hat er, denn das kurze Oratorium „Davide Penitente“, ur-aufgeführt 1785 in Wien, ist die Umarbeitung der 1782 begonnenen, aber nie vollendeten Großen C-Moll-Messe KV 427, heute einer der programmati-schen Eckpfeiler der Salzburger Festspiele.

Abstrakte Dressur und Musik

„Es wird eine Mischung aus abstrakter Dressur sowie einem Eingehen auf die Musik werden. Und ich werde beim Dirigieren dazwischen stehen“, erzählt Minkowski. Aber es ist auch sehr kompliziert: Die mindestens zwölf Pferde werden auf einem möglichst nahe gelegenen Hof untergebracht. Der Bühnenboden in der Felsenreitschule wird verstärkt, gepolstert und isoliert. Man fand sogar extra Sand, der federt, Geräusche isoliert und noch dazu bequem für die Pferde ist.

Philharmoniker-Debüt von Thomas Hengelbrock

Außerdem wird es bei der Mozartwoche 2015, die vom 22. Januar bis zum 1. Februar stattfinden wird, eine konzertante Oper geben, und zwar „Alfonso und Estrella" von Franz Schubert. Darüber hinaus werden sämtli-che acht Symphonien von Schubert aufgeführt. Neben Mozart und Schubert spielt der 2012 im Alter von 103 Jahren gestorbene Komponist Elliott Carter eine zentrale Rolle im Programm 2015. „Verbindung und Gemeinsamkeit zwi-schen Schubert und Carter? Na ja, eigentlich gibt es die nicht, wir präsentie-ren einfach zwei Künstler, die wir für wichtig halten", so Minkowski unverblümt. Und sein Co-Direktor Matthias Schulz ergänzt: „Carter liebte Schubert. Das genügt doch."

Mitsuko Ushida, Andras Schiff, Sabine Meyer, Emmanuel Pahud, Pierre-Lau-rent Aimard oder Gautier Capucon sind die prominentesten Solisten. Die Stardirigenten neben Minkowski heißen Thomas Hengelbrock, der sein Phil-harmoniker-Debüt geben wird, Giovanni Antonini und Pablo Heras-Casado. Aufregend wird es! Manuel Brug IIwww.mozarteum.at

Bartabas, der Pferdeflüsterer - mehr noch, in Frankreich ein Pferdekönig! Den wollte Marc Minkowski, der künstlerische Leiter, für seine dritte Aus-gabe des so traditionsreichen wie hochkarätigen Musikfestivals Salzbur-ger Mozartwoche, unbedingt als kreativen Partner dabei haben. Denn die-ser versteht es wie kein zweiter, Vierbeiner auf Augenhöhe einzubinden in musikalisch-theatralische Spektakel mit stetig anderen Klängen und Partituren.

Mozartwoche Salzburg 2015

Starsolistin in 'Davide Penitente': Christiane Karg Fo

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Zickenkriege unter Kastraten, die gab es nur in der Barockzeit. Heute stehen sich die Stars der Falsett-Branche meist gefällig gegenüber. Denn Konkur-renz belebt das Geschäft, macht Appetit auf mehr.

Franco Fagioli hat sein Album IL MAESTRO PORPORA ARIAS Nicola Porpora (1686-1768), einem der Hauptkomponisten der späten italieni-schen Barockoper, gewidmet. Dessen Karriere in Italien, Wien, Dresden und London erstreckte sich über fast sieben Jahrzehnte.Zu seinen Lebzeiten war er als Gesangslehrer ebenso bekannt wie für seine Kompositionen.

Technik-Pyromane

Bei seiner unerreichten Kenntnis der menschlichen Stimme ist es nicht verwunderlich, dass Porporas' Gesangsstücke kongenial sind, sei es in scheinbar endlosen Kantilenen oder furiosen Koloraturen. Genau die rich-tigen Vorlagen für Franco Fagioli, den seine außergewöhnlichen Fähigkei-ten sowohl für gehaltene Töne als auch Technik-pyromanisch zum idealen Interpreten von Porpora's Repertoire machen. Für spannungsvolle Beglei-tung sorgen Alessandro De Marchi und seine Academia Montis Regalis.

De Marchi ist übrigens – als Dirigent der Münchner Hofkapelle – auch bei dem Album LE BELLE IMMAGINE dabei. Damit ehrt Valer Sabadus ei-nen großen Star des 18. Jahrhunderts, den Kastraten Giuseppe Millico. Für den adaptierte beispielsweise Komponist Christoph Willibald Gluck 1769 eine neue Kurzfassung der Oper „Orfeo ed Euridice“, die als Welterstein-spielung den Hauptteil der CD ausmacht. Neben Werken von Gluck sind Ausschnitte aus der Oper „Il Cid“ von Antonio Maria Sacchini vertreten. Zart und zugleich dynamisch, weich und doch glasklar interpretiert an die-ser Stelle Valer Sabadus mit hohen, gerundeten Tönen, die man noch vor Jahren einem Countertenor nie zugetraut hätte. Manuel Brug II

Weihnachten ist immer auch Countertenor-Zeit! Der Argentinier Franco Fagioli und der Rumäniendeutsche Valer Sabadus sind schon zusammen im Konzert und auf der Bühne aufgetreten. Jetzt sind sie mit zwei ganz unterschiedlichen CD-Projekten als freundliche Rivalen zu erleben.

Franco Fagioli und Valer SabadusSaison der Countertenöre

Star der Falsett-Branche: Valer Sabadus

CD-Tipp | Klassik

Franco FagioliIl Maestro Porpora AriasNaive/Indigo 822186053690

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Cecilia BartoliSt. PetersburgDecca/Universal Music 0028947867678

Auf einem ersten Youtube-Teaser zeigte sich Cecilia Bartoli offenherzig und dabei geheimnisvoll: Sie plantschte im Bikini im Mittelmeer und gab vor, zu einer Entdeckung gen Osten zu schwimmen. Schließlich ist wieder die Zeit für eine ihre regelmäßigen Konzept-CDs samt Tournee gekommen, für welche die berühmteste Mezzosopranistin der Welt regelmäßig auf Arienschatzsuche geht.

Fündig geworden ist sie diesmal in den sagenumwobenen, für Normal-bürger verschlossenen Archiven des Mariinsky Theaters. Deshalb heißt das edel aufgemachte Album auch ST. PETERSBURG und zeigt die Ausnahme-Sängerin mit weißer Hermelinmütze als augenzwinkernde Verbeugung vor Marlene Dietrich als „Scarlett Empress“ Katharina die Große. Dass am rus-sischen Hof der Zarinnen Anna Ioannovna (1703-1740), Elizaveta Petrovna (1741-1762) und Katharina II. (1762-1796) italienische Komponisten tätig waren, das wusste man zwar. Auch die Namen hatte man.

Mysteriöse Notenhinterlassenschaft

Die Werke aber schlummerten und verstaubten in den Kellern und Tresoren des Mariinsky Theater. Hier waren die entsprechenden Signaturen aus kon-servatorischen Gründen seit Urzeiten gesperrt. Nicht einmal eine Sängerin mit dem Renommee der Bartoli konnte hier so einfach Zugang erlangen.

Um an die mysteriöse Notenhinterlassenschaft heranzukommen, welche die royale Opernbelustigung in der Stadt an der Newa angehäuft haben, musste erst ein Dirigentenzar überzeugt werden: Valery I. Gergiev. Das ist Cecilia Bartoli gelungen und so zündet sie jetzt frohgemut gleich zehn un-bekannte Koloraturraketen (plus einen Marsch) von Domenico dall'Oglio, Vincenzo Manfredini, Francesco Domenico Araia und schließlich Domenico Cimarosa.

Instrumental wird die Lunte gelegt von den funkensprühenden I Baroc-chisti unter Diego Fasolis. Und weil der aus Stralsund stammende Hermann Raupach ebenfalls auf Russisch komponierte, versucht sich eine inzwischen äußerst reif klingende Bartoli unerschrocken auch darin. Manuel Brug II

Auf ihrem letzten Konzept-Album präsentierte sich Cecilia Bartoli auf der Suche nach Komponist Agostino Steffani als kahlköpfiger Priester. Nun gibt sich die Diva auf dem Cover ihrer neuen CD als russische Zarin im Pelz. Und heizt einmal mehr musikalisch ein.

Cecilia BartoliArienschätze und Koloraturraketen

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tonart12-2014_kombianzeige_tonart12:2014_kombianzeige 03.11.14 16:54 Seite 1

aktuell | klassik 32

Sultan Qabus, liebt seit seinen Orgelstudien in England westli-che Klassik. 1985 ließ er das Royal Oman Symphony Orchestra

gründen. Das Royal Opera House Muscat ist daher auch sein ganz persönliches Projekt, um den Omanis internationale Musikkultur im eigenen Land präsentieren zu können. Kultureller Austausch

durch Musik ist die Philospohie, die dahinter steckt.

Es ist das einzige in der Region, zum nächsten muss man bis nach Mumbai oder Kairo. „Ja“, sagt die Deutsche Christina Scheppelmann, die noch bis Januar als Direktorin des Royal Opera House in der omanischen Hauptstadt Muscat amtiert, bevor sie nach Barcelona wechselt, „der Islam ist eine tole-rante Religion, die hier sehr friedlich gelebt wird. Unser Opernhaus und sein vielseitiges Programm steht beispielhaft dafür.“

Ihr Publikum,

das sind ungefähr 40 Prozent Omanis, allen voran der Kö-nigliche Hof von Oman, an der Spitze der 74-jährige Sultan Qabus ibn Sa'id Al Sa'id als absolutistischer Herrscher, dessen Dynastie hier seit Mitte des 18. Jahrhunderts das Sagen hat.

Und es sind im Oman lebende und arbeitende Europäer, Amerikaner und Asiaten, aber auch die besseren Schichten der vielen vor Ort ansässigen Inder, die den Handel, die Gas-

In einem Wüstenstaat mit 3,2 Millionen Einwohnern erhebt sich seit drei Jahren mit Blick auf das Arabische Meer ein wunderschönes Opernhaus wie eine Fata Morgana aus Marmor, Holzschnitzereien, Kristalllüstern und roten Sesseln mit Geigenmuster.

Oper am Arabischen MeerDas Royal Opera House Muscat in Oman

Wie aus „Tausendundeine Nacht“: Das Royal Opera House in Muscat

tronomie und die Infrastruktur vor-antreiben. Und zu guter Letzt sind es Touristen, die immer mehr werden, in einem Land, in dem sie erst seit 1995 willkommen sind, und das anders als seine Nachbarn auf die gehobene Kli-entel in traumhaft schönen Ressorts in der Wüste setzt.

Nachts an der Orgel

Der Sultan ist gewissermaßen ein Phantom der Oper und soll angeb-lich bisweilen nachts in seinem Mu-sentempel an der Orgel sitzen. Aus-gebildet in England, stürzte er 1970 den eigenen Vater, der das zwar un-terentwickelte, sich aber seiner Erd-ölvorkommen durchaus bewusste Land rigide abgeschottet hatte. Heu-

te hat dieses Land trotz der Moder-nisierung von Gesellschaft und Wirt-schaft, sich seine Identität bewahrt.

Sultan Qabus liebt seit seinen

Orgelstudien in England westliche Klassik. 1985 ließ er das Royal Oman Symphony Orchestra gründen, in der

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arabischen Welt das einzige perma-nente Orchester westlicher Prägung mit einheimischen ausschliesslich Omanischen Musikern. Der Bau des Opernhauses wurde 2007 begon-nen und im Oktober 2011 mit einer Zeffirelli Produktion von „Turandot“ unter der musikalischen Leitung von Plácido Domingo eröffnet.

Das Theater hat kein eigenes

Ensemble, sondern lädt für spezi-fische Werke berühmte Opern-Kompagnien ein. In der laufenden Spielzeit sind das am 29. und 30. Januar 2015 die Mailänder Scala mit Verdis „Falstaff“, am 19., 20. und 21. Februar die Oper Köln mit Lerner/Loewes „My Fair Lady“ und am 19., 21. und 23. März das Teatro Com-munale di Bologna mit Ruggero Rai-mondi in der Titelrolle von Donizet-tis „Don Pasquale”. Darüber hinaus ist die Spielzeit (von September bis Mai) Klassikkonzerten und Ballett gewidmet sowie Omanischer, Ara-bischer und Orientalischer Musik, Weltmusik und Jazz. Manuel Brug. Manuel Brug IIwww.rohmuscat.org.com

Das Foyer des Opernhauses in Muscat

www.tonartmagazin.de4 | 2014

szene | klassik 34 35 klassik | szene

Herrlicher Klangreichtum

Eine Münchner Offenbach-Oper

In England, wo er lange dem BBC-Symphony Orchestra vorstand, gilt Jirí Belohlávek weit mehr als in Deutschland. Das könnte sich mit dieser so preiswerten wie mustergültigen Box der Sinfonien und Konzerte von Antonín Dvořák ändern. Die romantische Tradition seiner tschechi-schen Heimat ist Bělohlávek ein Herzensanliegen. Aufgenommen hat er sie mit der herrlich klingenden Tschechischen Philharmonie, die er inzwischen leitet - und die im böhmischen Idiom natürlich zu Hause ist. Jeder kennt die ergreifenden Melodien der 9. Sinfonie (Aus der neuen Welt). Andere Sinfonien sind unbekannter, aber man ist überwältigt von ihrem Melodien-reichtum. Die Konzerte wiederum, in denen man die betörende Cellistin Alisa Weilerstein, den flinken Geiger Frank Peter Zimmermann und den virtuosen Pianisten Garrick Ohlsson im selten gespielten Klavierkonzert erlebt, lohnen unbedingt. MB II

Offenbach muss eine heimliche Liebe für München gehabt haben. Denn nicht nur der dritte Akt von `Hoffmanns Erzählungen´ spielt in der bayerischen Landeshauptstadt, auch FANTASIO. Jener, ein ar-mer Student, verliebt sich in die Prinzessin Elsbeth, die aber dem Prinzen von Mantua versprochen ist. Es gibt freilich ein märchenhaftes Happy End. Doch das fein orchestrierte Werk war wegen der französischen Niederlage bei Sedan 1772 mit diesem Handlungsort kein Erfolg und verschwand nach einem kurzen „Fantasio-Fieber“ in Wien aus dem Repertoire. Die verdienstvolle Opera Rara-Crew hat es nun ersteingespielt. Aus dem harmonischen Ensemble unter dem spritzigen Dirigenten Sir Mark Elder ragen die koloraturgewitzte Brendae Rae als Prinzessin und in der Hosenrolle des Fantasio die beweglich-samtige Sarah Connelly hervor. MB II

Von Praetorius bis QuasthoffAlle Jahre wieder: Es scheint einen unstillbaren Hunger an neuen Weihnachts-CD's zu ge-ben. Und die Plattenfirmen sind immer wieder findig, diesen zu befriedigen. Da wird freilich nicht nur unter dem Motto „Süßer die Silberscheiben nie klingen“ mit Starglanz die Oma eingelullt, da gibt es immer wieder auch thematisch Interessantes, zum Beispiel im Hause harmonia mundi: Unter dem Titel LUX DE CAELO –HIMMELSLICHT finden sich Chorsätze von Praetorius und Bach, die späteren Beispielen von Mendelssohn, Schönberg, Britten und Tavener gegenübergestellt werden. So bringt uns der Chor des Clare College Cambridge das Musikerbe des europäischen und englischen Weihnachtslieds nahe. Der von Paul Hillier geleitete Chamber Choir Ireland feiert hingegen mit der dritten Folge von CARLOS FROM THE OLD & NEW WORLD die Adventszeit mit einer weit gespannten Sammlung neuer und traditioneller Weihnachtslieder – umrahmt von sieben Antiphonen für den Advent. Bei der deutschen harmonia mundi lässt sich Katharina Bäuml mit ihrer Capella de la Torre auf EIN KINDLEIN IN DER WIEGEN mit Weihnachtsliedern aus der Luther-Ära vernehmen. Und für tannennadelnduftenden Starglanz sorgen bei der Deutschen Grammophon Thomas Quasthoff auf MEIN WEIHNACHTEN mit Gedichten und Songs, sowie Renée Fleming bei Decca mit CHRISTMAS IN NEW YORK. Also für jeden Geschmack etwas! MB II

Jirí BelohlávekAntonín Dvorák:

Sinfonien und KonzerteDecca/Universal Music 028947867579

Neueinspielung der Opera Rara-Crew

Er ist und bleibt der Trällertenor des Volkes. Denn dieser kleine, nie stillstehende, ewig grimassierende Mensch be-herrscht die Kunst der direkten Kommunikation wie nur wenige. Man folgt ihm unwillkürlich. Und gerne. Doch Villa-zón kann auch melancholisch und philosophisch sein. Das hat der bekennende Büchernarr jetzt in KUNSTSTÜCKE, seinem ersten Roman, zwischen 272 schwarzweiße Sei-ten gepackt. Die sind eine hübsche, routiniert in der par-allel montierten Innen- wie Außenschau auf zwei Ebenen

spielende Novelle geworden. Der K inder gebur ts -tagsspaßmacher Macolieta, der die Clownin Sandrine vergeblich liebt, schreibt darin ebenfalls einen Roman über den berühmten Clown Balancín, der eine Dame namens Verlaine liebt. Die Sphären mischen sich, Ähnlichkeiten mit dem wahren Rolando Villazón sind durchaus ge-wollt.. MB II

Rolando VillazónTenor als RomancierRolando Villazón, Mexikaner mit Wiener Großvater, ist ein Gesamtkunstwerk! Er ist Tenor, Moderator, Karikaturist, Regisseur – und jetzt auch noch Buchautor.

Rolando VillazónKunststückeRowohlt, 272 Seiten, Hardcover,ISBN 978-3-498-07065-6; € 19,95 (D)E-Book; €16,99

Jacques Offenbach, der Kölner Mozart der Champs-Élysées, wollte immer über seine Operetten-Anläufe hinauswachsen. Zweimal scheiterte er, über Hoffmanns Erzählungen starb er. Jetzt ist sein zweiter Ver-such, die hinreißend lyrische Verwechslungskomödie Fantasio nach Alfred de Müsset, endlich zu hören.

Sir Mark ElderJacques Offenbach: FantasioOpera Rara/Note 1 0792938005126

Thomas QuasthoffMein Weihnachten

Gedichte & SongsDt. Grammophon/Universal Music 00028947934189

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IL DIVO „LIVE IN JAPAN“

Das neue Album inklusive DVD (15 Songs) und CD (18 Songs) ist seit 14. November überall erhältlich!

Die Live-Aufnahmen sind im März 2014 bei Il Divos Konzert in Tokyo (Budokan Theater) entstanden.

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Die größten Musical-Welthits gesungen von Il Divo

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Diese Schätze sollen jetzt gehoben werden! Doch ist die Edition nicht nur für historisch Außergewöhnliches, etwa von Sergiu Celibidache oder Carlo-Maria Giulini, vorgesehen. Auch aktuelle Highlights sollen damit dokumentiert wer-den. Wie die zum Amtsantritt erschienene erste Aufnahme des neuen Chefs Philippe Jordan. Der akkurate, aber durchaus klangsinnliche Schweizer hat sich mit seinem Musikern einen Tschaikowsky-Zyklus vorgenommen, von dem nun die 6. SINFONIE ganz unpathetisch, aber melancholisch stark von sich hören lässt. Wirklich bedeutend ist freilich ein Sammlerstück, das schon lange auf dem Schwarzmarkt in bedenklicher Tonqualität kursierte: Carlos Kleibers einzige Mahler-Aufnahme mit dem LIED VON DER ERDE. Dokumentiert 1967 mit der wie immer grandiosen Mezzosopranistin Christa Ludwig und dem Tenor Waldemar Kmentt ist das endlich ein akustisch ordentliches Klangereignis ers-ter Güte geworden. MB II

„Schon wieder das Eigenlabel eines Orchesters", war man erst versucht zu stöhnen, aber schon bei den ersten Veröffentlichungen haben die Wiener Symphoniker nicht nur ihren bedeutenden Rang als Wiens nachhal-tigstes Konzertorchester bewiesen, sondern auch offenbart, was für Schätze in ihren Archiven schlummern.

Die Wiener Symphoniker mit Kleiber und Jordan

Carlos KleiberGustav Mahler: Das Lied von der ErdeWiener Symphoniker/solo musica 4260313960071

Jirí Belohlávek

Weihnachtliche Neuerscheinungen

www.tonartmagazin.de4 | 2014

37 dvd | rezensionen36rezensionen | cd

Klassik Thermometer | tonart prüft Klassik-CDs & DVDs auf Herz und Nieren

Renato AllessandriniClaudio Monteverdi: Vespri di San MarcoNaive/Indigo 70986130557

Trio ZimmermannBeethoven. Trio Es-DurBIS/klassik center kassel 7318599920870

Ulf Schirmer Richard Strauss: Intermezzo cpo/jpc 761203790128

Tugan SokhievSergei Prokofiew: Ivan der SchrecklicheSony Classcial/Sony Music 888430289420

Christophe RoussetJean-Baptiste Lully: AmadisAparte/harmonia mundi 3149028050721

Dianan DamrauGaetano Donizetti: Lucia di LammemoorVirgin/Warner Music 0825646219018

Bei dieser räumlich besonderen Aufnahme, welche die Wonnen der venezianischen Mehrchörigkeit in deren berühmten Basilika widerspiegelt, macht die beigefügte Making-of-DVD Sinn, aber auch ohne diese ist das eine rundherum begeisternde Aufnahme.

Drei tolle Musiker machen noch nicht automatisch ein gutes Trio. Doch bei Frank-Peter Zimmermann, Antoine Ta-mestit und Christan Poltéra stimmt hör-bar die Chemie. Und der Profiteur ist Beethoven, der wild und frisch schäumt.

Kirill GersteinImaginary PicturesMyrios classcis/harmonia mundi 4260183510130

Ein junger Pianist ist zu entdecken, der selbst aus Modest Mussorgskys schein-bar zu Tode interpretiertem Klangtab-leaux-Parcours der „Bilder einer Ausstel-lung“ einen farbigen, virtuos entspannten Kunstspaziergang werden lässt.

Karl Amadeus HartmannSinfonien 1-8Challenge Classics 608917258325

Ingo Metzmacher hat schon vor Jahren das orchestrale Hauptwerk dieses im-mer noch zu würdigenden Komponis-ten aufbereitet. Diesmal ist er einer von sechs Dirigenten, die mit zwei holländi-schen Orchestern glanzvoll agieren.

Eine vernachlässige Oper, scheinbar nur Selbstbespiegelungskomödie, offenbart eine kratzbürstige und doch gemütliche Moderne. Mustergültig aufgefächert, sehr gut besetzt; selbst für die Sprechrol-len gibt es Heroin Brigitte Fassbaender.

Der junge russische Dirigent hat das Deutsche Symphonie-Orchester Ber-lin zu satten Klanghöhen geführt. Und lässt es in der sinfonischen Kantate nach Eisensteins Film aber auch kraft-voll krachen. Freilich immer mit Stil.

Die französische Barockopern-Renais-sance schreitet munter voran. Und der für Lully affine provencialische Dirigent hat hier mit seinem Ensemble Les ta-lents lyriques ein besonders saftiges Allegorie-Musiktheater ausgegraben.

Hier wird eine Ausnahmesopranistin mit Hingabe des Wahnsinnsgesangs fette Beute. Selten gehen technisches Können und Rollenvergegenwärtigung eine ähnliche Union ein. Leider klingt Josephs Calleja stilreiner Tenor gepresst.

Bewertung | Thermometer

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Stefan Herheim Antonin Dvorák: Rusalka EuroArts/Naxos 0880242599247

Ein Verwirrspiel im Großstadtdschungel, in dem das anrührende Lied an den Mond aus der Straßenlaterne besonders fein-fühlig klingt. Regie-Zaubermeister Stefan Herheim war in diesem Dvorák aus Brüs-sel in bester Erzähler- und Magierform.

Krzysztof Warlikowsky Alban Berg: LuluBelAir/harmonia mundi 3760115301092

Der polnische Avantgarde-Regisseur kann manchmal nerven. Doch in diesem Klas-siker der Moderne schafft er die genau richtige, traumverloren-surreale Atmo-sphäre, durch welche Barbara Hannigan als schönes, wildes Ballerina-Tier trippelt.

Güher & Süher Pekinel In ConcertArthaus/Naxos 0807280219197

Die türkischen Klavierduo-Zwillinge wir-beln unter der Leitung des Inders Zubin Mehta und seines italienischen Orches-ters furios durch das Konzert des Ungarn Béla Barók. Und ein Ludwigsburger Re-zital offenbart so mache Perle für zwei.

Christian ThielemannRichard Strauss: Arabella cMajor/Naxos 0814337011734

In Salzburg fährt eine Hotelhalle durch die Zeit, welche auch für die Arabella der Renée Fleming und den Mandryka des Thomas Hampson nicht stehen geblie-ben ist. Doch Christian Thielemanns süffi-ges Strauss-Dirigat schließt alle Wunden.

Autor: Manuel Brug

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„Magische Klangtechnik“ von Yamaha: Clavinova CLP-585B

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Composed by Bill Whelan Produced by Moya Doherty

Directed by John McColgan

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CLAVINOVA– SOUND-REVOLUTIONDie neuen Digitalpianos von Yamaha

„Seit Yamaha 1983 das erste Digitalpiano auf den Markt gebracht hat, wurde Stück für Stück eine Sound-Revolution vollzogen”, ist Roman Sterzik sicher. Der 43-jährige Franke ist für die Firma aus Fernost seit 2004 als Vorführer in Europa und Asien tätig. Privat ist Sterzik seit seinem sechsten Lebensjahr der elektronischen Orgel, dem Keyboard wie auch dem „klassischen” Klavier verfallen - er kennt sich prächtig aus in der Welt der Tasten.

„Die neuen Modelle aus unserer Clavinova-Reihe orientieren sich noch stärker als bislang an ihren akustischen Vorbildern”, erklärt Sterzik. „So ist die Mechanik der Tastaturen unserer aktuellen Digitalpianos stark an einem Kon-zertflügel orientiert. Wir haben mit unserem frisch entwickelten „NWX”-System (steht für „Natural Wood X”, d. Red.) eine 3-Sensoren-Klaviatur mit Holzelementen in den weißen Tasten und einem synthetischen Elfenbeinbelag für ein griffiges Spielgefühl geschaffen. Durch diese Technik ist ein äußerst dy-namisches Spiel möglich, auch die Nuancen verlieren sich selbst bei raschem Repetieren nicht. Beim akustischen Klavier wird ja eine spezielle Mechanik ausgelöst. Diese haben wir beim CLP-585 weitgehend übernommen.”

Herausragendes Spielgefühl

Die persönlichen Höhepunkte der neuen „Yamaha”-Reihe sind für Roman Sterzik „neben den originellen Designs der jeweiligen Modelle, bei denen für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte, vor allem das herausragende Spielgefühl, das die Instrumente dem Interpreten vermitteln”, schwärmt er. „In jeder Preisklasse ist zudem die bestmögliche Tastatur integriert worden. Au-ßerdem können die „Yamaha”-Entwickler stolz auf den Umstand sein, dass sie das Klangbild immer noch weiter voran gebracht haben. Digitalpianos müssen sich dahin gehend vor den akustischen Geschwistern nicht mehr verstecken oder gar schämen.”

Die Clavinova-CLP-500-Instrumentenfamilie von „Yamaha” entwickelt sich permanent weiter, stets kommen neue Modelle auf den Markt. Ziel des japanischen Herstellers ist es, dass Digitalpianos dem Spielgefühl eines akustischen Pianos nahe kommen. Mit dem aktuellen CLP-585 ist dieser Anspruch mehr als erfüllt worden.

aktuell | crossover

Mit fast zwei Millionen verkauften Tonträgern hat das international besetzte Ensemble bewiesen, dass Spannendes entstehen kann, wenn die Musik unse-rer Zeit auf eine zeitlos entwickelte Gesangskunst trifft. tonart sprach mit Bassbariton Peter Dasch, dem Bruder der nicht minder erfolgreichen Sopra-nistin Annette Dasch, über das Erfolgsprojekt Adoro.

tonart Sie singen ja inzwischen auch Opern. Was haben Mozart und die Sport-freunde Stiller gemeinsam?Peter Dasch Das ist eine wirklich gute Frage. Die emotionale Tiefe ist tatsächlich in gewisser Weise vergleichbar. Es geht um die großen Themen wie die Liebe – in ‘Figaros Hochzeit‘ genauso wie in ‘Applaus, Applaus‘ von den Sportfreunden Stiller. Hinter diesem Text verbirgt sich mehr als man auf den ersten Blick erkennt. Und je mehr Dimensionen man entdecken kann, desto reizvoller.

CD-Tipp | Crossover

AdoroNah bei dirColumbia/Sony Music 88843 08931 2

Wenn Popmusik Klassik wäre, würde sie so klingen wie bei Adoro. Auf ih-rer neuen Veröffentlichung NAH BEI DIR machen die vier ausgebildeten Opernsänger aus Stücken von Xavier Naidoo oder Louis Armstrong makel-lose Klassik-Pop-Hymnen.

AdoroHymnen des Herzens

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Im kommenden Jahr 2015 auch auf Tour mit Orchester und Band: Adoro und

ihre symphonischen Popsongs

tonart Das Publikum von Adoro ist jünger als das Klassikpu-blikum. Hat das Projekt dadurch eine Art öffnender oder sogar erzieherischer Wirkung?Peter Dasch Das war sicher nie unsere erklärte Mission. Aber es ist schön, diesen Effekt zu beobachten. In unse-ren klassischen Konzerten, die wir unabhängig voneinander geben, sitzen immer auch Adoro-Fans. Es kommt dabei zu sehr netten Begegnungen. Kürzlich erzählte mir ein Fan, er habe meine Schwester mit einem konzertanten Wagner-Programm gehört. Er fand das zwar ganz toll, aber auch eindeutig zu lang. Wir haben uns beide sehr darüber amü-siert. Es ist schön, wenn wir Berührungsängste gegenüber der Klassik abbauen können.tonart Adoro wurde 2007 gecastet. Wie hat sich die Chemie innerhalb des Ensembles entwickelt?Peter Dasch Hin zu einer echten Band. Ich freue mich immer, die Jungs zu sehen. Interessanterweise ist das Wort Casting in Deutschland ja mit einem Makel behaftet. Dabei ist es in der Klassik völlig normal, dass es Vorsingen gibt, um z.B. eine Rolle zu besetzen. Im Schauspiel ist das nicht anders.tonart Was macht für Adoro einen guten Song aus?Peter Dasch Wir müssen einfach das Gefühl haben, dass uns ein Song entgegenkommt. ‘Wonderful World‘ von Lou-is Armstrong ist hierfür ein gutes Beispiel. Das könnte fast schon eine Arie sein. Das Stück wirkt, als wäre es uns Sängern in die Kehle gelegt. Interview: Volker Doberstein II

Diese permanente Weiterentwicklung haben mittler-weile auch nicht wenige Klavierlehrer mitverfolgt - und ent-sprechend reagiert: 8 von 10 Schülern lernen heutzutage ihr Instrument auf einem digitalen Gerät zu beherrschen. „Das digitale Piano”, stellt Roman Sterzik selbstbewusst fest, „wird heutzutage in der Musik-Branche sehr ernst genommen, wir werden längst nicht mehr als „Imitation eines akustischen Klaviers” abgewatscht. Das Klangbild ist inzwischen nahezu identisch zu hochwertigen Klavieren und sogar Flügeln.”

Fazit: Mit seiner üppigen Soundausstattung, 16-Spur-Se-quencer, USB-Audio-Recorder und iPad-Anbindung ist das Instrument tatsächlich mehr als eine plumpe Imitation der analogen Vorgänger. „Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass etwa ein blinder Mensch, der nur auf den Ton und die Melodie achtet, keinen großen Unterschied zwischen einem akustischen und einem digitalen Klavier feststellen kann. Und sind wir ehrlich: Letztlich kommt es auf die Qua-lität des Interpreten an, ob uns ein Stück gefällt oder nicht. Diesen Aspekt kann auch das beste Handwerkszeug nicht aus der Welt schaffen.” Michael Fuchs-Gamböck II

www.tonartmagazin.de4 | 2014

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Eine junge Hamburger Firma baut die Tonmöbel des 21. Jahrhunderts: edel und musikalisch wie Konzertflügel, technisch auf dem Stand der Moder-ne, allerdings auch kostspielig. Schon für das kleinste, 140 Zentimeter brei-te Modell, Lyravox Stereomaster I genannt, sind um 19.700 Euro fällig. Doch der Gegenwert ist ebenso ein-drucksvoll: Die handwerkliche Ferti-gungsqualität und der Klang begeis-tern. Von Wolfgang Tunze

Was� kommt� eigentlich� nach� Opas� HiFi-Anlage?� Für� junge� Leute� ist� der� Fall�klar.�Sie�kaufen�kompakte�Funklautsprecher,�in�denen�alles�steckt,�was�sie�zum�Musikhören� brauchen:�Verstärker,�W-LAN-Funk,� Bluetooth� für� die� Direktver-bindung�mit�dem�Smartphone.�Gereifte�HiFi-Genießer�goutieren�das�Zeitgeist-Phänomen�mit�gerunzelter�Stirn.�Denn�für�gehobene�Genüsse�sind�die�moder-nen�Klang-Schachteln�selten�der�Weisheit�letzter�Schluss.�Darin�erkannten�zwei�Unternehmensgründer� von� der�Waterkant� eine� Marktlücke:� Das� hellhörige�Hamburger�Team�erfand�jenes�Tonmöbel�neu�–�und�kreuzte�die�Idee�mit�den�Anforderungen�an�zeitgemäßen�Komfort.

Bluetooth-Funk in veredelter Version

Was�dabei�herauskam,�hört�auf�den�klangvollen�Familiennamen�Lyravox�–�und�passt�in�keine�Schublade�für�herkömmliche�HiFi-Konzepte.�Die�Lyravox-Musi-kanten�umfassen�Stereo-Lautsprecher�mit�High-End-Ambitionen�und�separa-te�Verstärker� für� jedes�einzelne�Chassis.�Ein�Streaming-Client� ist�ebenfalls�an�Bord,�also�eine�Abspiel-Elektronik,�die�Musik�von�Computern�oder�Festplatten�im�Heimnetz�über�W-LAN�wiedergeben�kann.�Auch� Internet-Radiostationen�lassen�sich�damit�anwählen.�Bluetooth-Funk�gibt�es�sogar� in�veredelter�Versi-on:�Die�Schaltung�aptX�kann�verhindern,�dass�die�Bluetooth-Übertragung�den�Klang�schmälert.�Obendrein�gibt�es�hinter�einem�schmalen�Ladeschlitz�auf�der�Gerätefront�ein�CD-Laufwerk�für�alle�Zeitgenossen,�die�sich�von�ihren�physi-schen�Tonträgern�noch�nicht�trennen�mögen.�Zur�Steuerung�der�Wiedergabe�dient�eine�Fernbedienung�mit�farbigem�Display,�das�Plattencovers�zeigen�kann.�Wer�mag,� lädt�eine�App�auf�sein�iPhone�oder� sein�Android-Gerät,� um� sich� nach�Herzenslust� durch� die� Musikvorräte� zu�manövrieren.

Konzertatmosphäre im Wohnzimmer

Das�Besondere�an�den�Lyravox-Kompo-nenten� ist�der�Perfektionismus,�mit�dem�ihre�Macher�zu�Werke�gehen.�Das�betrifft�sowohl�das�raffinierte�akustische�Konzept�als�auch�die�exquisite�Verarbeitungs-�und�Designqualität.�Zur�Akustik�sei�gesagt:�Die�Anlage�ist�für�die�Wandmontage�ausgelegt,�soll�sich�aber�wie�ein�freistehendes�Klangobjekt�verhalten�und�eine�tadellose�Rundum-Schallabstrahlung�ermögli-chen,�die�überall�im�Hörraum�ein�schönes,�breites�Stereopanorama�erzeugt.�

Dazu�baut�der�Hersteller� die�Chassis� für� den�Tief-Mittel-�und�Hochton-Bereich�in�bestimmten�Winkeln�ein,�zusätzlich�lässt�er�zwei�zu�den�Seiten�hin�abstrahlende�Breitbandchas-sis� aufspielen,� die� für� eine�Verbreiterung� der� Stereobasis�sorgen�und�den�Eindruck�von�Raumtiefe�verstärken.�Über�die�Qualität�der�verwendeten�Chassis�–�Lyravox�kauft�sie�beim�dänischen�Spezialisten�Scan�Speak�ein�–�könnte�man�schwärmen,�doch�für�Nicht-Ingenieure�ist�interessanter,�was�der�Schreiner�zum�Gesamtauftritt�beiträgt:�Jedes�Exemplar�ist�das�Ergebnis�von�Handarbeit,�die�geschwungene�Front�wird�Schicht� für�Schicht� in�einer�passenden�Form�zusam-mengeleimt.� Die� glänzenden� Oberflächen� entstehen� in�ähnlichen� Lackierungs-,� Schleif-� und� Polier-Prozessen� wie�das�Äußere�eines�Konzertflügels.�Allen�Ausführungsvarian-ten�ist�eine�unverkennbare�Vorliebe�der�Hamburger�für�die�Art-déco-Formensprache�gemeinsam.�Ansonsten�herrscht�große�Freiheit:�Neben�etlichen�Furnier-�und�Lackvarianten,�Grill-Ausführungen� und� metallischen� Schrift-Intarsien� darf�König� Kunde�ordern,�was� ihm� gefällt� –� soweit� es� irgend-wie�machbar�ist.�Dazu�passt�das�Klangresultat:�Die�Lyravox-Anlagen� sind�wahre�High-End-Komponenten,� die�Konzer-tatmosphäre� ins�Wohnzimmer� holen� –� lebendig,� spritzig,�temperamentvoll�und�echt.

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Ich dachte an einen Tsunami. Jedenfalls wurde ich überschwemmt und mitgerissen von der Musikwelle, die aus meinen Lautsprechern kam. Kein Wagner und kein Schostakowitsch, sondern das filigrane Klarinetten-Quintett von Brahms. Weit und breit keine Platte, kein Band und keine CD, die Musik kam aus dem Internet. Unmittelbarer hatte ich außerhalb des Konzertsaales noch nie Musik gehört. Diesem neuartigen Erlebnis musste ich auf den Grund gehen. Von Stephan Mayer

Die�Recherche�führte�mich�nach�Schottland.�Dort�residiert�am�Rande�von�Glas-gow� zwischen� saftigen� grünen�Weiden� und� Schafherden� die� mittelständische�Firma�Linn.�Ein�modernes�Fabrikgebäude,�wie�eine�Trutzburg�gegen�die�HiFi-Gi-ganten�aus�Asien�und�den�USA.�Zwei�Entwicklungen�haben�die�kleine�Firma�ins�21.�Jahrhundert�gerettet:�Der�inzwischen�legendäre�Plattenspieler�LP12,�der�nach�wie� vor� gebaut�wird� und� das� erstaunliche�Revival� der�Vinyl-Platte� hochkarätig�begleitet.�

Zauberwort DS

In�jüngster�Zeit�hieß�das�Zauberwort�DS:�„Digital�Music�Streaming“.�Verlustfreie�Musikwiedergabe,� ein� reines� Hörvergnügen� ohne� physischen�Tonträger,� High�End�umgerechnet�in�Bits�und�Bites.�Die�Rechnung�von�Linn-Chef�Gilad�Tiefen-brun�ist�aufgegangen.�Es�gibt�inzwischen�viele�Nachahmer,�aber�die�Linn-Leute�waren�die�ersten,�die�den�CD-Player�quasi�ins�„Museum�of�Modern�Art“�schick-ten�und�mit� ihren�DS-Geräten�die�digitale�Musikwiedergabe�revolutionierten.�Dabei�folgten�die�Schotten�noch�einmal�ihrer�erfolgreichen�Philosophie�aus�der�Vinylzeit,�wonach�Musik�aus�dem�Lautsprecher�maximal�so�gut�sein�kann,�wie�das�vorhandene�Quell-Material.�Womit�wir�bei�Linn�Records�wären(www.linn-records.com).�Das�eigene�Plattenlabel,�das�Aufnahmen�aus�Folk,�Jazz�und�Klassik�produziert�–�perfektionistisch�und�detailgetreu,�nach�allen�Regeln�der�Aufnah-mekunst,�in�Studio�Master-Auflösung�mit�24�Bit.�Auch�da�waren�die�Leute�von�Linn�Pioniere,�die�ersten,�die�Musikwiedergabe�ganzheitlich�verstanden�wissen�wollen:�von�der�Quelle�im�Konzertsaal�bis�zu�den�HiFi-Geräten,�die�solche�Stu-dio� Master-Files� verlustfrei� an� die� Lautsprecher� weiterreichen.� Die,� wie� Linn�behauptet,�kürzeste�Verbindung�zwischen�Künstler�und�Hörer,�die�es�je�gab,�hat�

natürlich�ihren�Preis.�Aber�es�gibt�Produkt-Levels�für�unter-schiedliche�Gehaltsklassen.�Immer�mit�dem�Anspruch,�jeweils�das�maximale�Hörvergnügen�zu�liefern.�(www.linn.co.uk)

Linn-„Hausbesuche“ ohne Mehrkosten

Es� gibt� mittlerweile� mehrere� Plattformen� im� Internet,� die�solche�Files�in�Studiomaster-Qualität,�also�weit�besser�als�die�Wiedergabe�von�CD,�im�Programm�haben.�Besonders�um-fangreich�ist�neben�Linn�etwa�das�Angebot�bei�Highresaudio.��(www.highresaudio.com)�

Die� notwendigen� Geräte� für� die� Wiedergabe� gibt� es�mittlerweile�von�unterschiedlichen�Anbietern,�man�braucht�einen� Netzwerkplayer,� einen�Verstärker,� Lautsprecher,� die�nötige� Software� sowie� ein� Speichermedium� (Festplatte/Cloud).�Oder�aber�einen�Linn-Händler.�Denn�der�kommt�ins�Haus�und�baut�die�Anlage�ohne�Mehrkosten�auf.�Während�Sie�es�sich�schon�mal�im�Ohrensessel�bequem�machen�und�darauf�warten,�dass� sie�von�der�Welle�des�Musik-Tsunami�mitgerissen�werden.� Stephan Mayer II

Von der Quelle bis zur Welle

Schottische High End-Pioniere: Linn-Chef Gilad Tiefenbrun (links) und sein Vater, Firmengründer, Ivor Tiefenbrun.

Hochkarätiges Musikvergnügen aus dem Internet

Digital was never more naturalIm Kern ist es ein bewährtes Yamaha U1, doch TransAcoustic defi niert völlig neu, was mit einem

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Exklusives Linn Records Präsent für tonart-LeserEin Linn Records Sampler mit musikalischen Kostbar-keiten in feinster Studio Master Klangqualitätsteht bis 31.01.2015 kostenlos für Sie zum Download bereit: www.linn.co.uk/tonart

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Ultrasone IQ Pro

Das Musikmagazin im Deutschen Ärzteblatt

Ultrasone stellt seinem Edel-In-ear-Hörer „IQ“ eine puristisch abgespeckte Version zur Seite – und hat den Preis dafür entsprechend tiefer gelegt.

Nubert hat seine Aktivboxen der „nuPro“-Serie erneuert. Wie die am vorgesehenen Standort wirken, kann man jetzt dank „Augmented Reality“ auf dem Tablet betrachten.

Das�Prinzip� ist� von�Lautsprechern�bekannt:�Mehrere�Wandler� teilen� sich�die�Wiedergabe�der� Fre-quenzbereiche�auf.�Ultrasone�hat�dieses�Prinzip�auf�den� In-ear-Kopfhörer�übertragen�und�den�„IQ�Pro“�mit� einem�dynamischen�Wandler� für�den�Bass�und�einem�„Balanced�Armature“-Wandler� für�den�Mittel-und�Hochtonbereich� ausgestattet.�Das� Ergebnis� ist� eine� ausgewogene�Wiedergabe� des�gesamten�Spektrums�bis�zu�wirklich�tiefen�Bässen.�Im�Klang�unterscheidet�sich�der�neue�IQ�Pro�nicht�vom�großen�Bruder�„IQ“,�aber�er�verzichtet�auf�die�steckbaren�Kabel�und�die�Headset-Funktion�mit�Kabel-Fernbedienung�und�Mikrofon.�Statt�650�kostet�er�nur�noch�450�Euro.�Die�Kabel�sind�am�oberen�Ende�versteift�und�werden�für�festen�Sitz�im�Bogen�über�die�Ohrmuschel�geführt.

Wer� aus� dem� PC� und� anderen� digitalen� Quellen� guten� Klang� herausholen� möchte,� sollte� sich�statt�der�üblichen�Computer-Billigboxen�für�ausgewachsene�Aktivboxen�mit�separaten�Wandlern�für�Hoch-�und�Tief/Mitteltonbereich�entscheiden.�Zu�den�empfehlenswerten�Produkten�gehören�die�nu-Pro-Modelle�A-100�(Stückpreis�285�Euro),�A-200�(345�Euro)�und�A-300�(525�Euro)�von�Nubert.�Sie�können�über�USB�oder�den�optischen�sowie�koaxialen�Digitaleingang�angeschlossen�werden,�bieten�aber�auch�einen�Eingang�für�Analogquellen.�Wie�die�Boxen�im�Wohnraum�aussehen�werden,�kann�man�mit�einer�speziellen�App�auf�dem�Tablet�vorab�einschätzen:�Sie�stellt�die�Lautsprecher�dreidimensional�und�maßstabgetreu�an�dem�gewünschten�Platz�auf�dem�Schreibtisch�oder�im�Wohnraum�dar.�Dazu�druckt�man�zunächst�ein�A4-Blatt�mit�einer�speziellen�Grafik�aus�und�legt�es�an�die�Position,�an�der�die�Box�später�stehen�soll..�Dann�richtet�man�die�Kamera�des�Tablets�auf�das�Blatt,�und�in�der�Nubert-App�auf�dem�Bildschirm�erscheint�ein�plastisches�Abbild�des�Lautsprechers.�Die�App�ist�für�Apple-iOS-�und�für�Android-Geräte�erhältlich.� Ulrich Wienforth IISie haben Fragen zum Artikel? Schreiben Sie uns: [email protected]

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Nubert A-300

Das Musikmagazin im Deutschen Ärzteblatt

Kopfhörer vom Karosserie-Designer

Kein�Geringerer�als�Pininfarina,�die�berühmte�italienische�Fahrzeug-Designschmiede,�hat�den�neuen�Kopfhörer�LZR 980�von�Magnat�gestaltet.�Er�ist�als�mobiler�Hörer�konzipiert,�lässt�sich� kompakt� zusammenfalten� und� im� beigepackten� Etui� verstauen� –� ist� aber� dennoch�groß�genug,�die�Ohrmuscheln�vollständig�zu�umschließen.�Die�Ohrpolster�sind�mit�einem�Alcantara-ähnlichen�Gewebe�bezogen.�Im�Prinzip�ist�der�Hörer�audiophil�abgestimmt�–�also�klangneutral�–�mit�einer�leichten�Bassbetonung,�die�sich�im�Verkehrs-�und�Flugzeuglärm�als�angenehm�erweist.�Er�ist�in�Schwarz�oder�Weiß�erhältlich�und�kostet�rund�300�Euro.

Neue Bose-Hörer mit Lärmunterdrüclung

Lärmreduzierende�Kopfhörer�zu�bauen,�ist�eine�Spezialität�von�Bose.�Jetzt�kommt�die�neue�Version�QuietComfort 25�mit�noch�effektiverer�Lärmunterdrückung,�weiter�optimier-tem�Klang�und�einem�neuen�Faltmechanismus.�Er�soll�mit�einer�einzigen�Batterieladung�bis�zu�35�Stunden�laufen,�lässt�sich�aber�auch�passiv�betreiben.�Komplett�mit�Inline-Bedienung�und�Transporttasche�kostet�der�QC�25�in�Schwarz�oder�Weiß�rund�300�Euro.

Karaoke-Gesang – mehrstimmig

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Neuheiten zum FestUltrasoneEdel-In-ear-Hörer

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Familienurlaub zum Bestpreis Familienurlaub der Extraklasse

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Die Faktoren „Kinder” und „Urlaub” zusammen gebracht, führt nicht zwangsläufig zu dem Ergebnis, wofür die raren freien Tage des Jahres eigentlich stehen sollten: Entspannung und Erholung sowie eine anregende Atmosphäre für alle Beteiligten. Garant für die Realisierung dieser Vision ist seit langem das „Leading Family Hotel & Resort Alpenrose” im idyllischen Tiroler Lermoos.

„Hier�gibt�es�Familienurlaub�der�Extraklasse”,�verspricht�voll-mundig�das�„Leading�Family�Hotel�&�Resort�Alpenrose”,�das�mit�vier�Sternen�Superior�ausgezeichnet�und�in�Lermoos�in�Tirol�gelegen�ist.�Doch�die�„Alpenrose”�hält�seit�der�Grün-dung�ein,�was�es�dem�Gast�verspricht.�Nicht�umsonst�zählt�das�Haus�zu�den�bestbewerteten�Kinderhotels� in�ganz�Eu-ropa.�Und� nicht� umsonst�wurde� dieser� Institution� der� Be-haglichkeit�und�des�Wohlergehens�zu�Beginn�des�Jahres�der�„Travellers’�Choice�Award“�vom�angesehenen�Hotelbewer-tungs-Internetportal� „TripAdvisor”� verliehen,� gleichfalls� gab�es� vom� renommierten� Portal� „Relax� Guide”� 2014� einmal�mehr�den�begehrten�„Spa�Award”.�Sämtliche�Juroren�waren�sich�einig,�dass�der�Markenname�„Alpenrose”�einen�All-inclu-sive-Familienurlaub�bietet,�der�in�vielerlei�Hinsicht�weit�über�gewohnten�Standards�liegt.

All-inclusive-Urlaub für groß und klein

Was�macht�die�„Alpenrose”�zu�einem�ganz�besonderen�Ort,�für� Klein� wie� Groß?� Extrem� außergewöhnlich� ist� ein� sat-te� 2.000� Quadratmeter� umfassendes� Indoor-Spielparadies,�ausgestattet� mit� Kino� und�Theater,� Softplay-Anlage,� Gokart-Bahn,� Riesenrutschbahn� über� stolze� fünf� Stockwerke� und�vielem�mehr.�„Outdoor”�bringen�der�Ganzjahres-Abenteuer-Spielplatz� und�der� gekühlte,� beschneite� Ski-Übungshang�mit�„Zwergerl-Skikurs“�die�Kinder�in�Schwung.� Insgesamt�stehen�dafür�über�5.000�Quadratmeter�zur�Verfügung!�Für�die�kleinen�sowie�die�ganz�kleinen�Zwerge�(ab�dem�7.�Lebenstag!)�gibt�es�bis�zu�13�Stunden�Betreuung�pro�Tag�(7�Tage�/�Woche)�durch�24�MitarbeiterInnen.�Aufgeteilt�wird�der�Nachwuchs� in� fünf�Altersgruppen.�damit�keiner�Gruppe�je�langweilig�wird.

Langeweile� ist� auch� für�die� „großen”�Gäste�ein� Fremd-wort,� denn� das� Elternprogramm� animiert� zu� Pilates,�Yoga�oder� Power� Plate,� zu� Sauna-Aufgüssen� und� Meersalz-Pee-lings,�zum�Schnuppergolfen�in�der�Indoor-Golfanlage�plus�zu�

Wein-Verkostungen�im�hauseigenen�Weinkeller.�„Die�Alpenrose”�hat�90�Zim-mer�im�Angebot,�vom�Familienzimmer�bis�zu�einer�195�Quadratmeter�großen�Kamin-DeLuxe-Suite�auf�zwei�Etagen�ist�alles�vorhanden.

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Für� den� Urlauber,� der� sich� eher� entspannen� als� sportlich� verausgaben�möchte,�hält�der�750�Quadratmeter�große�Beauty-�und�Saunabereich�einen�unvergesslichen�Blick�auf�das�Zugspitz-Panorama�bereit.�Und�wie�auch�immer�der�„perfekte�Urlaub”�aussehen�mag�-�für�das�leibliche�Wohl�wird�bei�jedem�Gast�prächtig�gesorgt.�Das�Restaurant-�und�Weinangebot�der�„Alpenrose”�ist�herausragend,�es�setzt�vorwiegend�auf�regionale�und�österreichische�Produkte.�Rund�um�die�Uhr�gibt�es�kulinarische�Köstlichkeiten�„all-inclusive“,�täglich�stehen�Schlemmer-Menüs�und�-Buffets,�ein�großes�À-la-Carte-Angebot�und�ein�Kin-derbüffet�zur�Auswahl.�„Familienurlaub�der�Extraklasse”�also,�wie�schon�erwähnt.�Eine�Vision�wird�zur�herr-lichen�Realität…�MFG IIwww.hotelalpenrose.at

„Tiroler Wohlfühlfaktor“ in den modernen Suiten.

Ein Paradies für Kinder auch im Winter: Die „Alpenrose“ in Lermoos.

Das Piratenland für

„wilde Racker“

Entspannung für Eltern im Private Spa.

FAMILIENURLAUB DE LUXEDas Hotel Alpenrose in Lermoos zählt zu den besten Kinderhotels Europas

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