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Kitelife Ausgabe 19
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Fahrer Christian Bösch © Foto Tom Brendtwww.tom-brendt-foto.de Spot Isla Margarita
spin the globe6
INHALT
06 INHALT
08 EDITORIAL
10 GALLERY
16 NEWS
20 LESERSHOTS
22 DR. ENDLESS SUMMER
24 SPIN THE GLOBE/SANSIBAR
32 SPIN THE GLOBE/TOBAGO
38 SPIN THE GLOBE/KANADA
48 SPIN THE GLOBE/BARBADOS
56 GEWINNSPIEL
64 HOW TO DO/SNOWKITEN
72 PRODUKTE
82 INSIDER/DON´T DO THIS AT HOME
86 SHOPEMPFEHLUNGEN
90 KITEMANIA
96 IMPRESSUM/AUSBLICK
© Foto Paul Smyth Fahrer Mathias Wichmann
EDITORIAL
U nd da ist sie schon wieder vorbei … Die Kitesurfsaison 2010.
Viele Kiter haben ihr Material behutsam in den Keller zum
Winter schlaf verstaut, während sich einige Freaks noch regelmäßig ins
eisige Nass trauen. Wenn wir so zurückblicken, liegt schon ein sehr
ungewöhnliches Jahr hinter uns, gerade was das Wetter angeht. Man
bedenke den schneereichsten und kältesten Winter im Norden, seit es
Kitesurfen gibt. Doch das war erst der Anfang, schließlich waren wir
nach einem angenehmen April im Mai noch einmal gezwungen unse-
re Trockenanzüge rauszukramen. Was folgte nach dem kalten und ver-
regneten Mai? Eine WM sowie Flaute und viel Leichtwind. Gejammert
wird über den Wind ja viel und oft trügt der Schein. Doch wir haben
uns vom Wetterdienst Windfi nder.com eine kleine Auswertung schicken
lassen, um realistische Zahlen zu haben. Und siehe da: Sooo schlecht
war das Jahr eigentlich insgesamt nicht. März bis Mai gab es im Nor-
den sogar mehr Windtage als die Jahre zuvor. Ähnliches gilt für den
September. Etwas ungünstig nur, dass ausgerechnet die Hauptmonate
Juni bis August hier nicht mithalten können. Ein gutes Drittel weniger
Windtage gab es beispielsweise auf Fehmarn im Juli. Somit jammerten
wir Kitesurfer also doch zu Recht, zumindest wenn Windarmut ein
ernstzunehmender Grund zum Jammern ist. Etwas mehr spürten das
die meisten Schulen und Shops. Es drehte sich nach unserem Kenntnis-
stand dieses Jahr etwas weniger beim Kitesurfen, und zwar nicht nur
in Sachen Kitezeit, sondern auch beim Umsatz. Eigentlich schade, dass
nicht jede Innovation die Beachtung gefunden hat, die sie vielleicht
verdient hätte, und der eine oder andere Kiteschüler seinen heiß er-
warteten Kurs am wind armen Strand sitzend verbringen musste. Letzt-
endlich aber nicht so schlimm, schließlich war dieses Jahr offensichtlich
die Ausnahme und nicht die Regel.
Wir wünschen euch einen schnee- und windreichen Winter, schöne Ur-
laube denjenigen, die welche machen, und einen guten Start in 2011
– dem vielleicht windreichsten Jahr unserer Geschichte.
Fahrerin Kristy Jones © Foto Ocean Therapy Spot Fuerteventura
gallery10
Fahrer Bertrand Fleury © Foto Gromet Spot Indonesien5/20105/20105/2010
gallery12
Fahrer Tom Court © Foto Susi Mai Spot Fuerteventura
gallery14
boot 2011Wo die Sonne keinen Winter kennt – die Beach World auf der
boot in Düsseldorf
Die kalten Wintermonate bringen eine lange Durstrecke für Kitesur-
fer in Deutschland, denn sie erobern das ganze Land jedes Jahr aufs
Neue. Ganz Deutschland? Nein, eine „kleine“ Stadt im Westen der Re-
publik leistet auch dieses Jahr wieder tapferen Widerstand gegen die
Naturgewalten. Vom 22. bis 30. Januar 2011 geht es auf der boot
in Düsseldorf wieder in die heiße Phase. Natürlich sind die Besten der
Besten aus der Wassersportbranche auch wieder am Start.
Na, fängt es schon an zu kribbeln? Dann kommt jetzt das Sahnestück
gleich noch hinterher. Die boot ist eben nicht nur die größte Was-
sersportmesse in Deutschland, sondern auch das Schlaraffenland für
alle, die unbedingt das neuste Material von den Top-Herstellern tes-
ten wollen. Beispiel gefällig? In der Beach World zieht dich eine Seil-
bahn über die genau 1000 Quadratmeter große Indoor-Wasserfl äche,
auf der du die Möglichkeit hast deine Tricks auf den 2011er-Boards
zu üben. Wer dann noch das Gefühl vermisst, mal wieder richtig ab-
heben zu können, sollte im Simulationspark genügend Action fi nden.
Der Kite-Simulator verleiht sowohl Anfängern als auch Fortgeschritte-
nen die richtigen Flügel.
Die Beach World zeichnet sich auch dieses Jahr wieder als Treffpunkt
für die Stars der Wassersportszene aus. Nachdem du dich ordentlich
ausgetobt hast, kannst du zahlreiche Vorstellungen besuchen und dort
auch Fragen an deine Idole stellen, die dir auch gerne den einen oder
anderen Trainingstipp geben. Durch verschiedene Veranstaltungen am
Abend hast du nach einem tollen Tag auf der Messe die Chance, mit
deinen persönlichen Stars ein kühles Blondes zu trinken und vor allem
viele neue Leute kennenzulernen. Wenn dich die Lust auf Urlaub im
Laufe des Abends nicht mehr loslässt und du dabei auch nicht auf
die schönen, neuen Spielzeuge verzichten willst, dann schau einfach
in die anliegende Halle 2 vorbei, lass dir Board und Kite gleich reise-
fähig verpacken und buch dein Traumreiseziel noch vor Ort.
Kitelife hat online ein neues GesichtSeit kurzer Zeit präsentiert sich Kitelife im Internet mit einem neuen
Gesicht. Auf www.kitelife.de hat sich einiges getan. Nicht nur das
Design ist ansprechender und zeitgerecht geworden, sondern du wirst
ab sofort mit den aktuellsten News aus dem Kitegeschäft versorgt.
Wir berichten von angesagten Kiteevents, neuestem Material sowie an-
deren wichtigen Ereignissen wie den legendären Free-Magazin-Partys.
Wenn du also wissen möchtest, was im Kitelife passiert, und nichts
verpassen willst, dann setze www.kitelife.de in deine Favoritenliste.
Pat Love WallpaperPat Love entwickelt das Kitetrapez Wallpaper weiter. Dabei wurden er-
neut die Prämissen auf gute Ausstattung und Komfort gelegt. Wieder
dabei ist ein Thermo Moulding auf der Innerseite sowie ein integriertes
Handlepass-System. Die neuen Features fi nden sich in der Body-Wrap-
Konstruktion und der patentierten Infi nity-Spreader-Bar. Endlich wird
der Druckknopf des Messers durch einen Klettverschluss abgelöst. Mehr
Trapeze und Informationen fi ndest du auf www.pat-love.com.
© Foto Rene Tillmann Pressefotos
DIE ECKDATEN
22. bis 30. Januar 2011, täglich 10:00 bis 18:00 Uhr
1550 Aussteller aus mehr als 50 Nationen
17 Messehallen auf rund 220.000 Quadratmetern
14 Erlebniswelten rund um das Thema Wassersport
Weitere Infos unter www.boot.de
O`Neill Psychofreak with hood 5.5/4.5Der Psychofreak ist ohne Frage einer der edelsten Neoprenanzüge,
den man kaufen kann. Ein Konzept, an dem sich einige Nachahmer
versucht haben. Doppelt mit fl üssigem Neopren versiegelte Nähte sor-
gen für absolute Dichtheit und steigern zugleich die Lebensdauer des
Anzuges. Das neue Modell hat nun die XDS Air Firewall nicht nur
an Brust und Rücken, sondern auch an Oberschenkel und den Hüf-
ten. Der Rest des Anzuges hat das extrem fl exible XDS-Air-Neopren.
Die clevere Halsabdichtung sowie die integrierte Haube machen den
Psychofreak zum wahrscheinlich edelsten und fl exibelsten Winteranzug
auf dem Markt. Erhältlich ist das Modell für 470 Euro im gut sor-
tierten Fachhandel. Infos www.intenics.de
5/2010
16 news
CTI-OrtheseSeit über 25 Jahren sind CTI-Orthesen im Leistungssportbereich anzu-
treffen. In diesen 25 Jahren wurden immer wieder verbesserte Kon-
struktionen der hoch belastbaren Karbonfaser-Knieorthese entwickelt,
um in vielen Sportarten in der Verletzungsprävention und in der Re-
habilitation zuverlässig ihren Dienst leisten zu können. Die besonderen
Anforderungen – kein Einrosten, keine defekten Niet- oder Schraub-
verbindungen, perfekter Halt durch Silikonaufl agen auf der Haut, kein
Verdrehen, kein Verrutschen. Die CTI-Knieorthese ist die einzige Orthe-
se, die das Schienbein umschließt und sicher über der Schienbeinvor-
derkante aufl iegt. Die Kombination aus starrer Oberschenkel- und Un-
terschenkelschale und Gelenken, Kondylenpolstern und Gurten richten
das Bein im Kniegelenk physiologisch korrekt aus und garantieren eine
perfekte Unterstützung, die sich genau an der natürlichen Kinematik
des Knies orientiert. Viele aktuelle Informationen über die CTI-Orthese
fi ndest du auf www.CTI-brace.eu.
Kitelife-Kalender 2011Das Jahr 2011 hat noch nicht einmal angefangen, schon haben wir
das erste Highlight der neuen Saison am Start. Im neuen Kitelife-Ka-
lender fi ndest du deine Idole auf zwölf atemberaubenden Bildern aus
spektakulären Perspektiven abgelichtet. Das Ergebnis sind wunderbare
Nahaufnahmen mit den besten Moves an den schönsten Flecken die-
ser Erde. Das Spezielle an dem XXL-Kalender im A2-Hochformat ist,
dass wir die Geburtstage der Stars und den Kitesurf World Cup 2011
in St. Peter-Ording schon fett für dich markiert haben. Für nur 17,90
Euro versenden wir das gute Stück innerhalb Deutschlands noch bis
zum 15. Dezember versandkostenfrei, sodass du den Kalender noch
vor Weihnachten in deinen Händen halten kannst. Wer also noch ein
passendes Geschenk sucht oder sich einfach mal wieder selber etwas
gönnen möchte, kann sich einfach unter [email protected] oder telefo-
nisch unter 0431 9969977 bei uns melden.
k
O`Neill Thermo-X Das neue O‘Neill Thermo-X ist für viele Fahrer eine ideale Ergänzung.
Im Sommer oder Urlaub ist das wasserabweisende Shirt deutlich wär-
mer als ein Lycra, aber ebenso komfortabel. Gleichzeitig kann es un-
ter dem Neoprenanzug getragen die Anschaffung eines Winteranzuges
sparen. Für 59,90 Euro ist man so optimal ausgestattet, egal ob für
„good cold Germany“ oder die Südsee. Infos www.intenics.de
18 news
01 Fahrer Tobias Hoffmann © Foto Marie-Claire Beuth Spot Leucate
02 Fahrer David Noel © Foto Maria Musch Spot Soma Bay
03 Fahrer Daniel Theurich & Leonie © Foto Axel Franciszczok Spot Wiek Rü gen
04 Fahrer Wiebke Sye © Foto Verena Kopp Spot Barra Grande
05 Fahrer Sackratte © Foto Günni Kologe Spot Fehmarn
06 Fahrer Roman Simek © Foto Manfred Schü tzenauer Spot Wien 22-B
07 Fahrer Jannik Andresen © Foto Kerstin Ahrens Spot World Cup SPO
08 Fahrer Niklas Diener © Foto Sebastian Weimar Spot Kiel
09 Fahrer Falk-Uhlig Fö rster © Foto Sabine Spot El-Gouna
10 Fahrer Tobias Schü ler © Foto Lena Schnovel Spot Rö mö
1. Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen.
2. Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fahrer_Fotograf_Spot“ (also z.B. Mira Bellenbaum_Sergej Fährlich_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat.
3. Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer 2-Megapixel-Kamera aufgenom-men worden, scharf und nicht verkleinert sein.
4. Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausga-be wiederfi ndest, schreib uns nochmal eine Mail, denn ...
... für jede veröffentlichte Einsendung gibt es fünf Ausgaben Kitelife for free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlän-gern wir es dir gratis.
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BEI UNSEREN
LESERSHOTS BIST DU DER STAR.
SCHICK DEINE BESTEN BILDER PER
E-MAIL AN INFO@KITEL IFE.DE UND
MIT ETWAS GLÜCK UND GUTEN FOTOS
BIST DU IN EINER DER NÄCHSTEN
AUSGABEN DABEI. ES GIBT NUR
VIER KLEINE BEDINGUNGEN:
20 lesershots
Finde Kitelife in Summe klasse (bezogen auf Preis/Leistung) – muss aber an-
merken, dass in letzter Zeit die Kitetests etwas wenig und teilweise fl ach ge-
worden sind (viele pauschale Beschreibungen). Würde konkretere Tests super
fi nden, z.B. Kite in Größe X geht ab Y Knoten (bei Vergleichsboard Z), oder
Einsatzbereich von X-Y Knoten (selbst Herstellerangabe wäre okay – da viele
Hersteller diese nicht eindeutig ausweisen).
Dr. E. Summer Hallo. Defi nitiv sind unsere Materialberichte etwas allgemei-
ner gehalten und bezeichnen sie auch nicht als Tests. Der Grund: Wir haben
uns schon vor über einem Jahr von Tests verabschiedet. Die genauen Gründe
kannst du im Internet unter www.kitelife.de/downloads in Ausgabe 13 nachle-
sen. Letztendlich würden wir dir dazu raten, keinen Testberichten in werbeab-
hängigen Magazinen zu viel Glauben zu schenken, egal ob sie nun von einem
Kitesurfmagazin, einem Finanzmagazin oder einem Automagazin stammen.
Windranges wirklich auszumessen, ist ein Service, den kein Magazin zuverläs-
sig leisten kann. Es gibt Unterschiede zwischen konstanten und böigen Win-
den, fl achem und tiefem Wasser, und im Fahrkönnen etc. Das obere Wind-
limit ist extrem vom Können abhängig, mittlerweile lassen sich auch fast alle
Kites länger fl iegen, als vernünftig ist.
Seit gestern habe ich zum ersten Mal eine Ausgabe von Kitelife in den Hän-
den und wollte Folgendes loswerden: Zuerst war ich recht neugierig auf die
Zeitschrift, da ich seit einigen Jahren vom Windsurfen zum Kiten gekommen
bin. Beim ersten Durchblättern durch die gefühlten 1000 Seiten Werbung
auf der Suche nach einem lesenswerten Artikel bin ich dann bei dem The-
ma Kursrennen hängen geblieben und musste voller Schrecken feststellen, dass
ihr offensichtlich nicht eine Wende von einer Halse unterscheiden könnt (Seite
82 und 83) oder aber der Korrekturleser nicht gemerkt hat, dass die Bilder
vertauscht sind. Bitte löscht mich aus eurer Datenbank und ich möchte auch
keine weiteren Zeitschriften mehr von euch bekommen, denn diese Zeitschrift
ist wirklich eine Zumutung ohne wirklichen Inhalt. Vielen Dank!
Dr. E. Summer Danke für deinen netten Leserbrief beziehungsweise Anmer-
kungen zu unserem Fehler. Wir sind immer bemüht, alle Äußerungen und Kri-
tiken anzunehmen. Ja, es ist uns ein Fehler unterlaufen und ja, wir fi nden es
nicht so schlimm. Schließlich kann das passieren bei Magazinen. Klar hast du
recht, es sollte nicht passieren, aber es kann. Selbst Stern, Focus, Bild und
anderen Titeln passiert so etwas mehrfach und nun weiß auch jeder Leser,
der es nicht selbst gemerkt hat, dass die Bilder vertauscht sind. Dass du dich
über die ‚1000 Werbeseiten‘ aufregst, fi nde ich aber besonders interessant,
denn du bekommst das Magazin kostenlos von uns. Mehr brauche ich da-
rüber nicht zu verlieren, denn die Anzeigen fi nanzieren gerade, dass du das
Magazin bekommen hast. Sollten wir übrigens mal wirklich 1000 Werbeseiten
im Magazin verkaufen, dann machen wir das gern, denn dann hätten wir das
dickste Magazin aller Zeiten auf diesem Planeten, kämen ins Guinness Buch
der Rekorde und hätten viel Budget für extra Inhalt.
Moin. Heute morgen mit 'nem Kaffee in der Hand erst mal gemütlich hin-
gesetzt und euer, immer noch, top Blatt durchblättert. Da ich seit zwei Jah-
ren fast nur noch wakeboarde und auch in einem Wakestore arbeite, zur
Entspannung, wenn der Wind passt, kiten gehe, versuche ich immer up to
date zu sein. (höre und staune, nur durch euer Blatt, also seid ihr mein Mei-
nungsbildner.) Nu blätter ich so durch, lese die News ect. … Dann seh ich
Wakestyle vs Kitestyle … Aha, na mal schaun, was da so steht. Beim Lesen
denke ich so: „Gefährlicher Artikel, der eventuell die Leute noch weiter ausein-
andertreibt.“ Immer wieder lese ich Foren, daraufhin hab ich auch mal wie-
der ins Forum geschaut … Haarsträubend … Wieder ausgemacht. Sagen wir
mal so, da ich selbst sehr intensiv wakeboarde, Kiten auch sehr lange intensiv
betrieben habe und die Anfänge kenne, muss ich nur grinsen. Eigentlich ist
es so wie im letzten Satz: „Vielleicht fehlt ihnen dann doch der Mut, sich
am Kabel oder hinterm Boot so richtig abzuschießen. Da dachte ich: „Genau
das ist das Problem, hinzu kommt noch die fehlende Kohle für ein Ticket/
Cable oder den Sprit/Boot.“ Ich sehe das ja täglich an der Anlage. Kiter, die
angeblich Wakestyle machen. Sie stehen nicht nur am Strand, nein, auch an
der Anlage mit dicker Fresse. Wir haben uns dann mal den Spaß erlaubt und
der ganzen Truppe die Tickets bezahlt inklusive Material. Was kam … NIX.
Ausrede war dann irgendwas Fadenscheiniges. Naja irgendwas ist ja immer.
Aber sabbeln können sie alle. Schön ist, wenn man bei Jungs wie Rick Jen-
sen, Tim Kummerfeld, Pile Brüggmann, Tobi Hölter, Paul Hartmann und bei
ein paar anderen sieht, dass sie nicht nur kiten können, sondern sich an der
Anlage auch richtig dick rausknallen und diese beiden Sportarten wunderbar
verbinden. Ich kenne wenige, die Wakestyle (wenn es denn wirklicher Wake-
style sein soll) beim Kiten machen. Ich hab es auch probiert und fand es
einfach nur nervig, da ich mich nicht richtig auf den Trick und das Aufl aden
konzentrieren konnte. Also bleib ich beim Kiten lieber beim Kiten – und wenn
ich waken will, geh ich ans Cable. Beim Kiten bin ich nur noch mit nem
Waveboard unterwegs und genieße einfach die Freiheit, ein bisschen in der
Welle zu spielen, einfach rumzuheizen und sich mal rauszuballern. Wenn ich
mit meinem Waveboard vom Wasser komme, hör ich ab und zu auch von
der „Boot"-Fraktion: „Guck mal 'nen Spacko mit 'nem Wellenreiter, wo hier
gar keine Wellen sind.“ Ich denk mir nur meinen Teil und sach mir: „An der
Anlage sehen wir uns wieder.“
Fazit: Es ist ein guter Bericht aus der Szene, nur ob es im Kopf derer an-
kommt, ist fraglich, denn bei denen gibt es nicht das Motto „kann doch je-
der fahren, wie er will und wie es ihm Spaß macht“. So long, weiter so, euer
Blatt ist immer noch klasse. Manuel B.
Dr. E. Summer Hey Manuel, danke für den tollen Leserbrief. Ich fi nde, du
wärst gut geeignet, meinen Job als Kitesurf-Therapeut zu übernehmen. Dem
gibt es nichts hinzuzufügen. Dann sehen wir uns an der Anlage.
JETZT, WO DIE TAGE NICHT MEHR VIEL KÜRZER WERDEN KÖNNEN UND DIE
KITEZEIT FÜR VIELE VERSCHWINDEND GERING IST, IST HOCHKONJUNKTUR BEI
UNSEREM KITEPSYCHOLOGEN DR. E. SUMMER. ABER HALB SO WILD, SCHLIESS-
LICH WIRD ER DAFÜR BEZAHLT. ALSO, WAS IMMER DU UNS ZU SAGEN HAST,
SCHICK ES AN [email protected] UND ER WIRD SICH UM DEINE SOR-
GEN, ANLIEGEN UND ANREGUNGEN KÜMMERN.
DR.E.SUMMER
ICH SITZE VOR EINEM WEISSEN SANDSTRAND MIT PERFEKTEN KITEBEDINGUNGEN.
WO ICH BIN UND WIE ICH HIERHER GEKOMMEN BIN? DAS IST EINE LANGE GE -
SCHICHTE. UND DIE BEGINNT NICHT AUF EINER INSEL, SONDERN AUF DEM FESTLAND.
H erbst 2010: Endlich komme ich mal wieder nach Afrika, meine
alte Heimat. Anlass für meinen vier Wochen andauernden Trip
durch Kenia und Tansania ist zum einen die Begutachtung der Erweite-
rungsarbeiten an der KiteWorldWide-Lodge Kenia, zum anderen mache
ich mich auf die Suche nach neuen, unglaublichen Kitespots an dieser
für Kitesurfer noch fast unerschlossenen Küste Afrikas.
Ich, das ist Ernest, jetzt im Team von KiteWorldWide in Hamburg.
Nach meinem Touristikstudium arbeitete ich über vier Jahre in Kenia
für das damals größte Touristikunternehmen des Landes, den African
Safari Club. Dort konnte ich als Touristik- und Hotelmanager für sämt-
liche Hotels und Lodges in den Genuss kommen, das gesamte Land in
seiner ganzen Schönheit bis ins kleinste Detail kennenzulernen. Ich or-
ganisierte Safaris, Ausfl üge und vieles mehr, sodass ich heute von mir
behaupten kann, Ost-Afrika-Experte zu sein.
Im Dezember 2009 fi ng ich dann bei dem Hamburger Reiseunterneh-
men an und siehe da: War es nun Zufall oder Schicksal, dass als un-
sere erste Destination eine Kitelodge in Kenia aufgebaut werden sollte?
Um vor Ort die Neugründung der Destination genau in Augenschein
zu nehmen und aufzubauen, reiste ich damals zurück in meine alte
„Heimat“ Kenia. Nach meiner Ankunft wurde ich von Jörg, dem Besit-
zer der Lodge, in Mombasa am Flughafen abgeholt. Nach circa zwei
Stunden erreichten wir das Ziel: Ein warmer, konstanter Wind wehte
und ich war direkt begeistert von dem traumhaften weißen Privat-
strand, umrandet von einem Mangrovenwald. Die Bedingungen waren
perfekt: Stehtiefes, kristallklares Wasser, weicher Pudersand ohne Ko-
rallen, Steine oder Seeigel und Wind, nach dem man die Uhr stellen
kann. Kurz nachdem die Lodge 2009 aufgebaut war, bekamen wir
viele Anfragen und Buchungen. Das Konzept war also aufgegangen;
die Sehnsucht nach Kenia war da und so beschlossen wir erneut am
Anfang dieses Jahres die Destination um drei Palm-Bungalows und
zwei Apartments zu erweitern.
Text Denise Furtenhofer © Fotos KiteWorldWideText Denise Furtenhofer © Fotos KiteWorldWide
SANSIBARdas unentdeckte paradies
vor afrikas küste
spin the globe24
5/2010
Natürlich war sofort klar, dass ich als Experte und auch letztjähriger
Betreuer die Bauarbeiten vor Ort betreuen sollte. Frei nach dem Motto:
„Never change a winning team.“ Es stand also endlich mal wieder ein
Besuch an Afrikas Ostküste an, was ich zugegebenermaßen nicht wirk-
lich schlecht fand!
Als ich mal wieder in Mombasa lande, freue ich mich, Jörg nach über
einem Jahr wieder zu sehen, denn wir haben uns viel zu erzählen. An
der Lodge angekommen, werde ich sofort von allen Mitarbeitern und
Arbeitern mit voller Freude in Empfang genommen. Es ist schön, die
vielen vertrauten Gesichter wieder zu sehen und alle Neuigkeiten zu
erfahren, die hier während eines Jahres so passiert sind. Voller Stolz
zeigen sie mir den bisherigen Baufortschritt der neuen Unterkünfte
und der Rezeption. Ich bin wirklich überrascht, denn die neuen Räume
müssen nur noch eingerichtet werden. Gut für mich, denn das bedeu-
tet weniger Arbeit und mehr Zeit, um das Landesinnere Kenias zu be-
suchen, das ich ja immerhin ein paar Jahre nicht gesehen hatte. Aber
vorher muss ich erst einmal „akklimatisieren“ und die perfekten Bedin-
gungen zum Kiten nutzen.
Nach ein paar Tagen ist für mich vor Ort alles erledigt und ich be-
schließe eine Safari durch die Massai Mara bis über die Grenze Ke-
nias in den Serengeti National Park zu unternehmen. Ein toller Trip,
den ich wirklich jedem ans Herz legen möchte, der Kenia besucht.
Neben wilden Tieren und unglaublichen Landstrichen kommen wir am
Ngorongoro-Krater vorbei, der uns aufgrund seiner Urzeit-Atmosphäre
kurzzeitig ein paar Tausend Jahre zurückwirft. Ich reise weiter in die
300 Kilometer entfernte Stadt Arusha, von wo aus ich meinen Flug
nach Sansibar gebucht habe. Was viele gar nicht wissen: Sansibar war
früher der Name der Inselgruppe. Viele Menschen aus Europa betiteln
heute meist nur eine der vielen Inseln dieser Gruppe mit dem Namen
Sansibar, obwohl dies ursprünglich nur der Sammelname aller Inseln
ist, die benachbart sind, und jede für sich noch einen eigenen Namen
trägt. Die Inseln selbst und auch viele der Häuser bestehen aus Koral-
len, was natürlich einen besonderen Charme aufweist.
Mir persönlich war die traumhafte Insel Tansanias mit dem Namen
Sansibar keine Unbekannte mehr und ich nahm mir vor, diese im Auf-
trag von KiteWorldWide nun auf ihre „Kitesurf-Tauglichkeit“ auf Herz
und Nieren zu untersuchen. Nach einer Stunde Flug bietet sich mir
ein spektakulärer Anblick: Weiße Strände, so weit das Auge reicht,
und klares türkisfarbenes Wasser. Während ich den Ausblick auf die
Insel noch aus der Vogelperspektive genieße, bekomme ich das Ge-
fühl, hier goldrichtig zu sein. Wie sehr, habe ich allerdings zu dem
Zeitpunkt noch nicht geahnt …
W E I S S E S T R Ä N D E , S O W E I T D A S
A U G E R E I C H T, U N D K L A R E S
T Ü R K I S FA R B E N E S W A S S E R .
spin the globe26 spin the globespin the globe2626
Nachdem ich wieder festen Boden unter den Füßen habe, miete ich
mir beim Autohändler von nebenan einen fahrbaren Untersatz für die
nächsten, hoffentlich ereignisreichen Tage auf der Insel. Mein Trip führt
mich auf der Malawi Road einmal komplett an der Westküste entlang,
bis ich in Selem, einem 100-Seelen-Dörfchen, eine Abzweigung nehme,
um weiterhin am Meer zum nördlichsten Punkt der Insel zu gelangen.
Ich entscheide mich, entlang der Ostküste weiter nach einem geeig-
neten Spot zum Kitesurfen zu suchen.
Durch Zufall halte ich in Jambiani, steige aus und gehe ein paar
Schritte an den Strand. Das Bild, das sich mir bietet, ist überwältigend:
Ein kleines Hotel mit weißem Privatstrand, dem wohl kristallklarsten
und türkisesten Wasser, das man sich vorstellen kann, und Wind, viel
Wind! Schnell ist mir klar: Ich habe sie gefunden, eine neue Aufgabe
und vor allem einen neuen Standort einer KiteWorldWide-Destination.
Vor Ort lerne ich Marc, den neuen Besitzer des renovierten Hotels
„Red Monkey“, kennen. Ich beschließe, über Nacht in einem Bunga-
low direkt am Spot zu bleiben und die Bedingungen am nächsten Tag
selbst zu testen.
In Indiana-Jones-Manier erkunde ich zunächst den kleinen Privatstrand.
Hier fi nden Kitersportler förmlich alles, was das Herz begehrt: Eine zwei
Kilometer lange Sandbank bildet eine Lagune, die für Anfänger und Fort-
geschrittene ein perfektes Stehrevier bildet. Wer kein Material mitnehmen
möchte, der kann sich vor Ort beim Kitecenter „Zanzibar“ mit dem neu-
sten Material eindecken und natürlich auch Kurse besuchen. Bei herr-
lichen 27 Grad Wassertemperatur sollte man lieber den Trockenanzug im
Schrank vergessen, denn Lycra und Boardshorts sind das Maß der Dinge.
Doch Sansibar hat mehr zu bieten als perfekte Kitespots mit kari-
bischen Temperaturen. Wer dort ist, sollte sich auf keinen Fall die Un-
terwasserwelt entgehen lassen, egal ob nur schnorchelnderweise oder
mit Tauchfl asche bestückt. In dem kristallklaren Wasser mit Sichtweiten
von 20 Metern hat sich eine Flora und Faune der Superlative gebildet
und hinterlässt beeindruckende Bilder im Kopf.
Für die restlichen Tage vor meinem Rückfl ug nach Hamburg möch-
te ich noch ein bisschen mehr von der Insel sehen, die mich so in
ihren Bann gezogen hat. Ich beschließe, mich auf die Spuren San-
sibars wohl berühmtesten Bürgers, Freddie Mercury, in die Straßen
von Stone town, der Altstadt Sansibars, zu begeben. Auf meinem Weg
dorthin habe ich noch genug Zeit den kleinen Jozani Chwaka National
Park zu erkunden. Ich kann beruhigt sagen, wer einmal Abwechslung
nach einer langen Session sucht, fi ndet sie auch, denn auf Sansibar
gibt es noch viel mehr zu entdecken als tolle Spots, Strände oder Na-
tionalparks. Charakteristisch für das Inseldomizil sind zum Beispiel die
vielen Gewürzplantagen der unterschiedlichsten Art, die man bei ei-
ner speziellen Gewürztour auf interessanteste Weise kennenlernen und
entdecken kann.
Nach diesen letzten aufregenden Tagen meiner Afrikatour ist für
mich der letzte Tag auf Sansibar angebrochen. Wenn ich zurück-
schaue auf den Trip, dann war wirklich alles nach meinen Vorstel-
lungen. Viele tolle und intensive Kitesessions, viele neue Erlebnisse
in der Natur und natürlich das beste Wetter! Meine Koffer sind ge-
packt, das Auto ist getankt und ich genieße noch einmal die male-
rische Kulisse, die sich mir bietet.
Mit viel Wehmut checke ich am Flughafen wieder ein. Tschüss In-
seltraum, hallo kaltes Deutschland! Erstmals, seit ich mich nach Afri-
ka aufmachte, trage ich wieder dicke Sachen. Die Reise war für mich
nicht nur ein emotionales Erlebnis, sondern auch eine mit vielen un-
erwarteten, atemberaubenden Eindrücken. Mein Gefühl sagt mir, dass
ich Sansibar schon bald wieder besuchen werde: Die neue Lodge muss
sicher begutachtet werden.
Mehr zu dieser Story unterwww.kitelife.de
FLAGGE
WINDSAISON Winter: Mitte Dezember-Anfang März Sommer: Ende Juni-Anfang September
FÜR ANFÄNGER GEEIGNET Ja
KLIMA Tropisch, warm, trocken
LUFTTEMPERATUR Im Sommer ca. 25°C, im Winter ca. 30°C
WASSERTEMPERATUR 27°C
SPRACHE Kisuaheli, Englisch
ANREISE Wöchentlicher Condor-Direktfl ug ab Frankfurt, wei-tere Flüge mit Umsteigen: KLM, Ethiopian Airlines
KITEGEPÄCK Condor: Bis 30 kg: 40 EUR pro Strecke, an-meldepfl ichtig!
WÄHRUNG US-Dollar, keine Kreditkarten! Ausreichend Bar-geld mitnehmen, da nur ein Geldautomat auf der ganzen Insel!
VISUM 50 US-Dollar oder 50 EUR, vor Ort
DOKUMENTE Reisepass, mindestens 6 Monate nach Rei-seablauf gültig
IMPFUNGEN Bei Einreise aus Deutschland keine, nur bei Einreise aus Gelbfi ebergebieten gültige Gelbfi eberimpfung
SHORT FACTS SANSIBAR
kiteworldwide.comZeuhghausstraße 44
20459 Hamburg+49 40/209 345 090D U R C H Z U FA L L H A LT E I C H
I N J A M B I A N I , S T E I G E A U S
U N D G E H E E I N PA A R
S C H R I T T E A N D E N S T R A N D .
D A S B I L D , D A S S I C H M I R
B I E T E T, I S T Ü B E R W Ä LT I G E N D .
B E I H E R R L I C H E N 2 7 G R A D
W A S S E R T E M P E R AT U R S O L LT E M A N
L I E B E R D E N T R O C K E N A N Z U G
I M S C H R A N K V E R G E S S E N ,
D E N N LY C R A U N D B O A R D S H O R T S
S I N D D A S M A S S D E R D I N G E .
spin the globe28
5/2010
„Bewegungssteuerung“ heißt das derzeit heißeste Thema in der Welt
der Videospiele. In den wenigen Wochen seit Release hat sich der neue
Motion-Controller namens PlayStation Move bereits zum Verkaufsschla-
ger entwickelt. Schon im Jahr 2003 hat PlayStation mit der Erfi ndung
von „Eye Toy“ den Grundstein für bewegungssensitive Steuerungen in
Videospielen gelegt und nun mit dem Motion-Controller noch mal eine
gehörige Schippe oben draufgelegt. Dank seiner hohen Präzision und
der millimetergenauen Übertragung von dreidimensionalen Bewegungen
auf den Bildschirm eignet sich die neue Bewegungssteuerung nicht nur
für einfache Partyspiele, sondern vor allem auch für Action-Adventure-
Games, Sportspiele und Shooter! Ab sofort kann die Winterpause -
zum Beispiel auch beim Wassersport - als eine Art Vorbereitung auf
die nächste Saison genutzt werden, indem die Sportspiele zu Hause mit
Freunden gespielt werden. PlayStation Move ist intuitiv und dadurch
von jedem schnell erlernbar und umsetzbar. Sportspiele wie „Sports
Champions“ lassen das Strandfeeling bei einer Runde Beachvolleyball
auch im Wohnzimmer aufkommen. Jeder Ball kann sauber getroffen,
geschmettert oder geblockt werden, denn der PlayStation Move Motion-
Controller ist die präziseste Bewegungssteuerung auf dem Markt. Nicht
zuletzt weil die Bewegungsabläufe auf allen drei räumlichen Achsen re-
gistriert und ins Spiel übertragen werden. Wer selbst schon mal PlaySta-
tion Move gespielt hat, wird sofort bestätigen, dass das Spielen nicht
nur Spaß macht, sondern dass sich jeder Spielertyp – ganz gleich ob
Gelegenheits-, Party-, oder Vielspieler – wiederfi nden wird. Neben Fami-
lienspielen wie „Start the Party“ oder „TV Superstars“ sind auch schon
anspruchsvolle Spiele wie Heavy Rai bereits mit PlayStation Move steu-
erbar, was den Spieler noch tiefer ins Spiel eintauchen lässt. In naher
Zukunft wird es dann auch sogenannte Shooter-Spiele wie „Killzone3“
mit Move-Steuerung geben. Wir sind gespannt darauf, ab wann wir im
Winter im Wohnzimmer kitesurfen können!
mehr Freiheit geht nicht!
advertorial30
TOBAGO, DIE KLEINE SCHWESTER DER DOCH SO GRUND-
VERSCHIEDENEN INSEL TRINIDAD … DAS SÜDLICHE TOR
ZUR KARIBIK … SCHON ALLEIN DIESE FAKTEN LOHNEN
EINE REISE. DOCH DA WIR ALS KITESURFER ETWAS HÖ-
HERE ANSPRÜCHE HABEN, BEDARF ES SCHON EINES ET-
WAS AUSFÜHRLICHEREN CHECKS … UM DEM EILAND
DANN EIN FÜR ALLE MAL AUF DEN LIME ZU GEHEN.
WAS DAS IST? DAZU SPÄTER MEHR.
D ie Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 29
Grad Celsius, die des himmelblauen Wassers 26
Grad Celsius und es gibt jede Menge Wind. – Check –
Klingt ja schon mal gar nicht übel, wenn wir
uns das Grau in Grau des deutschen Oktobers
hier so anschauen. Hinzu kommen unzählige,
einsame, schon fast verlassene Pudersandstrände,
umgeben von ursprünglichen, urwaldähnlichen
Baumansammlungen. – Check –
Okay, genügend Argumente, um diesen Trip zu
buchen! Tasche packen, Sonnencreme nicht verges-
sen und ab in den Flieger! Sonne, Strand und lau-
warmes Wasser … Wir kommen!
„limen“ auf
TOBAGOText Jürgen Sievers, Denise Furtenhofer © Fotos KiteWorldWide,
York Neumann, Trinidad & Tobago Tourist Office, Brett Kenny
spin the globe32
5/2010
Nach einem etwas mehr als neunstündigen Flug sind wir, wenn auch
leicht übermüdet, sicher auf Tobago angekommen. Kaum festen Boden
unter den Füßen, wurde uns eines bewusst: Wir waren defi nitiv viel zu
warm gekleidet für dieses schöne Fleckchen Erde. Bei einem Tempera-
turunterschied von 15 Grad zu unserem Abfl ugort Hamburg fl ogen die
Pullis und langen Hosen schneller, als man bis drei zählen konnte.
Per Taxi fuhren wir mit unserer vornehmen Hamburger Büroblässe zu
unserem Hotel „Bamboo Walk“, eine super Adresse zum Wohnen. Nach
kurzer Akklimatisierung und einem kalten „Carib“ (das lokale Bier) fuh-
ren wir zum Pigeon Point, einem naturgeschützten Erholungsgebiet. Es
handelt sich hierbei um eine Landzunge, die auf der einen Seite von
Kitern und anderen Wassersportlern genutzt wird, und auf der Wind-
schattenseite von einem dichten, tropischen Palmenwald abgegrenzt
liegen die „Sonnenanbeter“, die ihren Urlaub genießen wollen. Nach-
dem wir diesen Strand gesehen haben, müssen wir sagen, dass dieser
tatsächlich der schönste Strand der Karibik ist, der uns bisher auf un-
seren Reisen begegnet ist.
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Das soll jetzt keine Schleichwerbung sein, aber als wir hier am Pigeon
Point ankamen, fühlten wir uns wie in der Werbung für eine gewisse
Kokosnusspraline ohne Schokolade: Palmen, die sich über einen wei-
ten, weißen Pudersandstrand beugen, mit paradiesisch türkisfarbenem
Wasser umhüllt. Was für die einen der von einer Cremefüllung umge-
bene Mandelkern an besagter Praline ausmacht, ist für uns am Pigeon
Point der sichere Wind von Dezember bis Mai – und die Tatsache,
dass selbst bei besten Bedingungen bislang nie mehr als 15 Kiter auf
dem Wasser sind.
Doch das ist nicht genug: Stehtiefes Wasser, auf dem Untergrund
weicher Sand oder Seegras, selbst bei viel Wind kaum Wellen ... Wir
haben eine der größten Kitesurf-Spielwiesen gefunden, die uns bisher
bekannt ist! Perfekte Bedingungen für Anfänger und Freestyler werden
kombiniert mit einer hoch professionellen Kiteschule, die mit neustem
Material von 2011 schult. Dieses Kiteanfängerrevier sucht weltweit sei-
nesgleichen. Die konstant warmen Temperaturen (noch mal: 26 Grad
Wasser, 29 Grad Luft) tun ihr Übriges für traumhafte Sessions in
Boardshorts und Lycra.
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Wer es lieber ein wenig wilder mag, der sollte Lambeau Kitebeach auf-
suchen. Knappe 200 Meter von unserem Hotel aus in Richtung Südsei-
te der Insel ist dieser Strandabschnitt für fortgeschrittene Kiter reser-
viert, wobei man sagen muss, dass wir die einzigen Kiter waren, die
den Spot mit seinen kleinen Wellen getestet hatten. Bei etwas stär-
kerem und Sideonshore-Wind schlitzen wir die Wellen und tobten uns
genüsslich aus!
Nachdem wir unseren Kitedurst fürs Erste gestillt hatten, machten wir
uns auf, die windabgewandte Seite des Pigeon Point zu erkunden. Hier
gibt es Duschen, Bars und Restaurants – also perfekte Bedingungen,
um sich ein paar Stunden der Kiterei zu entziehen und einen Drink
unter Palmen zu genießen.
Eine unserer Lieblingsbeschäftigungen auf Tobago, neben dem Kiten,
war das sogenannte „Limen“, was wir als Europäer nicht wirklich ken-
nen. Limen ist die süße Kunst des Nichtstuns in allen Variationen. Egal
zu welcher Tages- und Nachtzeit und egal, wo man sich gerade auf
der Insel aufhält, überall sieht man Tobagonier bei ihrer Lieblingsbe-
schäftigung: „Limen“. Es gibt River-Limes, Beach-Limes oder einfach
Street-Limes. Chillen, kaltes Carib und eine Menge Rum gehören selbst-
verständlich zu diesem sozialen Happening, das auf Tobago perfektio-
niert wurde. Generell sind die Bewohner der Insel unglaublich freund-
lich, egal wo man hinkommt, wird man mit einem freundlichen „aahh
right“ begrüßt, was aber dann auch schnell zu einem „aaahh right …
let´s lime“ und einem freundlichen Lächeln wechselt.
Die Tage auf Tobago brennen nur so runter, wie Stroh im Feuer, das ist
eben so, wenn einem wirklich alles gefällt! Kaum angekommen, muss
man auch schon wieder seine Sachen packen und Richtung Deutsch-
land fl iegen. Doch wir haben Glück: Durch unsere Arbeit bei dem Rei-
seanbieter KiteWorldWide werden wir nun mehrfach den tollen Spot
begrüßen dürfen, denn wir haben den Spot sofort bei uns im Portfolio
mit aufgenommen. Außerdem sind wir Brett Kenny, dem Stationsleiter
von der Kiteschule am Pigeon Point, noch mindestens zwei Besuche
schuldig: Am 17. Februar 2011 zum „Festival of the Wind“ geht es
los. Uns erwartet dort eine tolle Kitecompetition mit anschließender
Party und allem, was dazugehört. Der Event wird ein sogenannter „Je-
dermann-Contest“ sein, als für jede Könnensstufe des Kitens geeignet,
und so sind alle herzlich willkommen. Fast ein kleiner Geheimtipp, auf
den wir uns auf jeden Fall riesig freuen.
Wahrscheinlich „müssen“ wir dann mal wieder etwas länger auf Toba-
go verweilen, denn am 7. und 8. März fi ndet auf der Schwesterinsel
von Tobago – Trinidad – der Karneval statt, sprich zwei Tage Party und
Ausnahmezustand! Brett versicherte uns, dass der Karneval in Rio Kin-
dergeburtstag sei im Vergleich zu dem, was auf Trinidad abgeht ...
Brett, wir sehen uns im Februar!
FLAGGE
WINDSAISON Dezember-Mai
FÜR ANFÄNGER GEEIGNET Ja
KLIMA Tropisch, warm, trocken
REGENZEIT Juli-November
TROCKENZEIT Dezember-Juni
LUFTTEMPARATUR Durchschnittlich 29°C
WASSERTEMPARATUR 27°C
SPRACHE Englisch
ANREISE Wöchentlicher Condor-Direktfl ug ab Frank-furt, weitere Flüge mit Umsteigen: British Airways, Virgin Atlantic
KITEGEPÄCK Condor: Bis 30 kg: 40 EUR proStrecke, anmeldepfl ichtig!
WÄHRUNG Trinidad-Tobago-Dollar (TT$), auch Kre-ditkarten und Travellercheques. Geld abheben vor Ort am besten, Geld wechseln und Travellercheques beschwerlich
VISUM Keine Kosten
DOKUMENTE Reisepass, mindestens 6 Monate nach Reiseablauf gültig
IMPFUNGEN Bei Einreise aus Deutschland keine, nur bei Gelbfi ebergebieten gültige Gelbfi eberimpfung
SHORT FACTS TOBAGO
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I H R E R L I E B L I N G S B E S C H Ä F T I G U N G : „ L I M E N “ .
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kiteworldwide.comZeuhghausstraße 44
20459 Hamburg+49 40/209 345 090
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DICKE NADELWÄLDER STATT PALMEN, STEINE STATT STRAND UND FÜNF MILLI-
METER DICKER NEOPRENANZUG STATT BOARDSHORTS. DIESEN JUNI STAND EIN
TRIP DER ETWAS ANDEREN ART AUF DEM PROGRAMM: BRITISH COLUMBIA –
KANADA! ANFANG DER SOMMERSAISON WAR ICH BEREITS IN NORWEGEN, UM
DORT SNOWKITEN UND KITESURFEN ZU GEHEN. DIESER TRIP HAT MIR HAT MIR
DANN DIE AUGEN GEÖFFNET. ES GIBT BEIM KITEN SO VIEL MEHR ZU ENTDE-
CKEN ALS BLAUES WASSER, PALMEN UND BEVÖLKERTE SANDSTRÄNDE. GERADE
IN SKANDINAVIEN UND NORDAMERIKA GIBT ES NOCH VIELE WEISSE FLECKEN
AUF DER KITEWELTKARTE, DIE UNERSCHLOSSEN SIND, ABER MIT DEN BESTEN
KITEBEDINGUNGEN AUFWARTEN. SOMIT WAR DIE ENTSCHEIDUNG SEHR SCHNELL
GETROFFEN, EINEN ZWEITEN TRIP ÄHNLICHER ART HINTERHERZUSCHIESSEN.
A ls ich 2008 das erste Mal beim Flysurfer-Importeur Mike in Ka-
nada war, ging es mit seinem Pick-up und einem etwa 30 Jahre
alten Zelt auf Tour. Meine Erwartungen an den Reisekomfort waren da-
rum nicht gerade sehr hoch. Dieses Mal gab es dann allerdings ein „ge-
ringfügiges“ Update. Als ich komplett geschafft aus dem Terminal nach
draußen wankte, konnte ich meinen Augen kaum trauen. Dort stand ein
riesiger, silbrig glänzender Bus von MCI. Der Bus gehört einem guten
Freund von Mike, der uns auf dem Trip begleiten und chauffi eren sollte.
Außer ihm durfte nämlich keiner das Monstrum fahren.
Am ersten Wochenende fand das „Windfest 2010” am Lake Nitinat auf
Vancouver Island statt. Nitinat ist der alte Name des Indianerstamms
der Ditidaht, die ihr Reservat rund um den See haben. Wir fuhren
gleich noch am Abend mit der Fähre auf die Insel und am nächsten
Morgen dann weiter über die Schotterpisten bis zum See. Dass dort
wie von Mike angekündigt jeden Tag über 20 Knoten Thermik sein
sollte, konnte ich nicht wirklich glauben. Die Bäume, und davon sieht
man auf dem Weg mehr als genug, bewegten sich keinen Zentimeter.
Aber zum Kiten braucht man ja normalerweise neben Wind auch Was-
ser. Und nach drei Stunden, in denen ich nichts als eine grüne Wand
an beiden Seiten des Busses sah, verkroch ich mich lieber zum Schla-
fen in meine Koje.
Kurze Zeit später hatte es sich dann aber schon ausgeträumt. Ein sehr
komisches, laut ratterndes Geräusch weckte mich auf. Mike und Ran-
dy, der Busfahrer, waren schon wild am Diskutieren, welches Teil des
riesigen Busses, Baujahr 69, sich nun gelöst hatte. Nachdem wir zehn
Minuten lang unter dem Bus im Staub herumgekrochen waren, sahen
wir, dass die Schweißnaht eines der Balken, die das Radlager stabilisie-
ren, gebrochen war.
DICKE NADELWÄLDER STATT PALMEN, STEINE STATT
METER DICKER NEOPRENANZUG STATT BOARDSHOR
TRIP DER ETWAS ANDEREN ART AUF DEM PROGRA
KANADA! ANFANG DER SOMMERSAISON WAR ICH B
DORT SNOWKITEN UND KITESURFEN ZU GEHEN. DIE
DANN DIE AUGEN GEÖFFNET. ES GIBT BEIM KITEN
CKEN ALS BLAUES WASSER, PALMEN UND BEVÖLKER
IN SKANDINAVIEN UND NORDAMERIKA GIBT ES NO
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Eins war sicher, wenn uns das Radlager des über 20 Tonnen schweren
Monsters um die Ohren fl iegen würde, dann wäre der Trip schon gleich
am ersten Tag vorbei. Mit vereinten Kräften, einer Menge Spanngurten
und der Hilfe von zwei Mechanikern, die glücklicherweise gerade vor-
beigekommen waren, schafften wir es, das Teil wieder für die Weiter-
fahrt zu fi xieren. Mithilfe meines iPod ignorierte ich alle weiteren ko-
mischen Geräusche und schlief direkt wieder ein.
Eine Stunde später rüttelte Mike mich dann wach: „Come on, it’s
windy! Let’s go ride!” Mein erster Blick ging aus dem Fenster, auf ...
Bäume! Hmm ... erst einmal raus aus dem Bus. Wir waren am Cam-
pingplatz angekommen und wieder gab es nur riesige Redwood-Bäume
überall. Doch irgendetwas war anders ...
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Die Urwaldriesen bewegten sich! Und da war etwas zwischen den
Bäumen, kleine Farbkleckse zwischen der grünen Masse, die über den
Himmel fl ogen: Kites! Ich konnte es kaum glauben und rannte zum
Wasser. Es war echt das Letzte, womit ich nach dieser Fahrt gerechnet
hatte. Man tritt aus dem Wald direkt auf den Strand und vor einem
liegt ein riesiger See mit 30 Kitern auf dem Wasser und etlichen Wind-
surfern. Und das im totalen Niemandsland an der Westküste von Van-
couver Island. Ich glaube, ich war noch nie so schnell umgezogen und
auf dem Wasser.
Allmählich trudelten immer mehr Leute aus ganz British Columbia für
den Event ein. Der Campingplatz, wenn wir ihn so nennen wollen,
war ziemlich minimalistisch. Neben Plumpsklos, die man am besten
mit Gasmasken betrat, gehörten zur Ausstattung lediglich noch mehr
Plumpsklos. Und auch Alkohol muss man vor der Anreise einkaufen,
denn das Reservat, in dem der Campingplatz liegt, ist zumindest auf
dem Papier eine sogenannte “dry reservation”. Dry Reservation steht
für eine alkoholfreie Zone, um dem Alkoholmissbrauch der Einwohner
vorzubeugen. Man kriegt an der Tankstelle, die gleichzeitig Treffpunkt,
Restaurant und Supermarkt ist, sehr gute Burger, Fries und alles ande-
re, was man zum Überleben, braucht – aber kein einziges Bier.
Der Event ging von Freitag bis Sonntag. Samstag war einer der wärmsten
Tage des ganzen Sommers und die Thermik hatte keine Chance. Die üb-
rige Zeit hatten wir immer genug Wind für meinen acht Quadratmeter
großen PSYCHO4. Gefahren sind wir Freestyle, Course race und Boarder-
cross – ich konnte in allen drei Disziplinen den ersten Platz abräumen.
Besser konnte es nicht laufen für mich!
Die Stimmung am Lake Nitinat ist superentspannt. Man schläft im
Wohnwagen, Bus oder Zelt, relaxt in der holzgeheizten Sauna direkt
am Strand und feiert jeden Abend gemeinsam bei Bier und Schnaps
am Lagerfeuer. Auch das Material kann man aufgebaut am Strand lie-
gen lassen, denn da draußen im Busch kommt garantiert nichts weg.
Aufpassen sollte man allerdings mit den Bären. Also am besten keine
Essensreste vor dem Zelt liegen lassen. Ein paar Jungs haben sich mal
einen Streich erlaubt und mit alter Fischhaut das Vorzelt von einem
Kumpel eingerieben.
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spin the globe42
Die Kanadier sind da etwas entspannt, ich wäre wohl durchgedreht,
wenn mir morgens beim Aufstehen ein Bär am Kopf schnuppern wür-
de. Solltest du beim Kiten auf einmal einen riesigen Schatten unter dir
sehen, mach dir keine Sorgen. Das ist nur ein „kleiner” Wal, der vor
ein paar Jahren durch die Narrows, eine extrem schmale Verbindung
des Sees zum Meer, reingeschwommen ist und seitdem dort lebt. Ein-
fach nur unglaublich, wenn 20 Meter von einem entfernt ein Wal auf-
taucht und beim Abtauchen mit der Flosse aufs Wasser schlägt.
Die Thermik kommt jeden Tag, wenn das Wetter gut ist, pünktlich um
elf Uhr durch. Man kann echt den Wecker danach stellen. Und große
Kites kann man auch getrost zu Hause lassen. Ich war bis auf einen Tag
immer mit meinem Acht-Quadratmeter-Schirm unterwegs. Die Landschaft
um den See ist umwerfend. Ganz in der Nähe fi ndet man drei der größ-
ten Bäume der Welt: die Three Sisters. Wir sind auch einen Tag zu einem
Canyon gefahren, in dem man im Neo ein ganzes Stück bachaufwärts
klettern und schwimmen kann. Saukalt, aber genial schön!
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Am Montag sind wir die knapp 28 Kilometer mit dem Schlauchboot
bis zu den Narrows gefahren, wo der See mit dem Pazifi k zusammen-
trifft. Man muss ziemlich vorsichtig sein, die Öffnung ist nur 20 Meter
breit und nicht sehr tief. Von draußen drückt der Swell dagegen und
mit ein paar Metern Tidenhub kannst du dir ja vorstellen, was das
für Wassermengen sind, die durch dieses kleine Loch rein- und raus-
gespült werden. Als wir dann draußen auf dem offenen Meer waren,
dauerte es keine zehn Minuten, bis der erste Wal neben dem Boot
auftauchte. Auch Delfi ne und Seelöwen konnten wir beim Fischen be-
obachten. Es lohnt sich auf jeden Fall!
Nach einem weiteren Tag am Lake Nitinat mit exzellenten Kitesurfbe-
dingungen war es Zeit zum „Spit” nach Squamish aufzubrechen. Squa-
mish liegt eine knappe Stunde mit dem Auto von Vancouver entfernt
in Richtung Whistler, wo einige Wettkämpfe der letzen Olympischen
Winterspiele ausgetragen worden sind. Der Spit ist eine gut einen Ki-
lometer lange, künstlich aufgeschüttete Landzunge. Er grenzt auf der
einen Seite eine Flussmündung ein und verhindert dadurch auf der
anderen Seite die Ablagerung von Sand in der Fahrrinne für Fracht-
schiffe. Ein wahres Geschenk für uns Kiter. Die Aufbauzone ist zwar
sehr klein und wie überall in Kanada steinig, aber mit der Thermik,
die jeden Tag zuverlässig einsetzt, hat man ein Flachwasser-Eldorado.
Juli und August 2010 gab es einen Rekord: 54 Tage Wind mit mehr
als 15 Knoten für mindestens zwei Stunden.
spin the globe44
Die Windstatistik kann es durchaus mit Spots wie Brasilien und Ägyp-
ten aufnehmen! Die Kulisse in Squamish ist noch krasser als am Lake
Nitnaht. Im Hintergrund der Bucht ragt der „Chief”, eine 2000 Meter
hohe senkrechte Felswand, empor und 400 Meter in Lee liegt meist ein
riesiges Containerschiff zum Be- und Entladen. Den Horizont begren-
zen massive Gletscher und schneebedeckte Berge. Ich war in meinem
ganzen Leben noch nie an einem so krassen Ort kiten!
Am Wochenende stand wieder ein Contest auf dem Programm. Die
West Coast Open sind ein reines Kursrennen, zu dem dieses Jahr eini-
ge sehr gute internationale Fahrer angereist waren. Am ersten Tag sind
wir vier und am zweiten Tag wegen der schlechten Bedingungen leider
nur ein Rennen gefahren. Stefano Rista kam bei diesem Rennen nicht
nur auf den dritten Platz, er hatte auch erfolgreich eine ganz neue Art
des Fischens erprobt. Ich traute meinen Augen kaum, als er mit einem
großen Lachs in der Hand zurück zum Ufer fuhr. Die Technik ist relativ
einfach: Man fahre so schnell man kann und mit den größten Race-
fi nnen, die man fi ndet, in Gewässern, wo sich viele Lachse aufhalten.
Falls man Glück hat, köpft man dabei einen von ihnen. Stefanos Lachs
war ein perfekter Volltreffer im Genick des Fisches, ohne dabei den
Kopf abzutrennen.
Nach knapp zwei Wochen in British Columbia musste ich leider wie-
der nach Deutschland. Normalerweise freue ich mich immer darauf,
auch wieder nach Hause zu kommen, aber dieses Mal war es einfach
nur schade, dass die tolle Zeit schon so schnell vorbei war. Kanada
und insbesondere British Columbia ist kitetechnisch absolut eine Reise
wert. Auch falls mal kein Wind ist, fi ndet man Weltklassebedingungen
zum Klettern, Mountainbiken, Hiken und für viele andere Sportarten.
Die Menschen sind alle ziemlich gelassen und entspannt und die Land-
schaft muss man einfach gesehen haben.
Falls du also auf der Suche nach leeren Spots, verlässlicher Thermik,
atemberaubender Landschaft, Wildnis und gutem Fisch bist, dann soll-
test du jetzt am besten schon deinen Flug für den nächsten Sommer
buchen und einen großen Pick-up mit Campingaufsatz mieten. Und
nicht vergessen „Bear Spray“ zu kaufen, falls dir jemand das Vorzelt
zum Spaß mit Fischhaut einreibt.
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spin the globe46
ICH HÖRTE DIE LEUTE SCHON OFT SAGEN: „LEBE JEDEN TAG SO, ALS WÄRE ES
DEIN LETZTER.“ JEDER, DER JEDOCH FÜR SEINEN LEBENSUNTERHALT ARBEITEN
MUSS, WEISS, DASS DIES NICHT IMMER SO RECHT KLAPPEN MAG. DIE PFLICHTEN
HOLEN EINEN IM ARBEITSALLTAG STETS EIN UND MAN KANN NICHT IMMER MA-
CHEN, WONACH EINEM GERADE DIE LUST STEHT. SOBALD DU ABER NÄHER ÜBER
DIESE AUSSAGE NACHDENKST, FÄNGST DU AN LEISER UND BEDACHTER AUFZU-
TRETEN, WÄHREND DU DEN KURZEN WEG ZWISCHEN GEBURT UND TOD ZURÜCK-
LEGST. AUS DIESEM GRUND SOLLTE JEDER GANZ BEWUSST MITNEHMEN, WAS ER
ODER SIE AUCH IMMER AN POSITIVEN ERLEBNISSEN MITNEHMEN KANN.
Text Felix Grimme © Fotos Nicole Grimme
B arbados und die Grenadinen gehörten schon immer zu den Reise-
zielen, die ich in unser Kitesurf-Pfl ichtheft hineingeschrieben hatte.
Nicht, dass ich dieses Pfl ichtheft schon im Ansatz mit meiner besseren
Hälfte abgearbeitet hätte, aber genau dies ist ja der Reiz an unserem
Sport, immer wieder neue Spots, Länder und Menschen kennenzulernen
und ganz zufällig nebenbei auch noch ein bisschen kiten zu gehen. Mir
ist natürlich bewusst, dass Barbados nicht zu den noch unbefl eckten
Kitesurfspots dieser Erde gehört, aber jeder, der mehr über diese Insel und
ihre Reize erfahren möchte, soll an dieser Stelle nicht zu kurz kommen.
Die Kitespots beziehungsweise Strände tragen so vielsagende Namen
wie Silver Sands, Long Beach, Batsheeba, The Crane und Foul Bay. Die
wohl bekanntesten und beliebtesten Spots bei den Touristen und Locals
sind eindeutig Silver Sands und Long Beach mit dem dazwischen lie-
genden Surfers Point, an dem an vielen Tagen endlose Sets an Wellen
reinlaufen. Ich kann einen ausgiebigen Downwinder vom Long Beach
über den Surfers Point zurück zum Silver Sands jedem nur wärmstens
ans Herz legen. Entlang der von Lavasteinen zerklüfteten Küste wirst du
auf deinem Weg auf jede Menge Wasserschildkröten treffen, welche die
unter Wasser gelegenen Seegrasteppiche abgrasen und zum Luftholen
kurz an die Wasseroberfl äche kommen, um dir dann verschreckt in die
Augen zu schauen. Die Wellen und Kicker auf dem Weg laden jeden
geradezu dazu rein, sich darin auszutoben. Nahezu alle Kite-Locals wie
Roland vom Endless Kite & Surf Shop, Tony oder Dwayne, der Local
Dealer, sind auf Wellenreitern unterwegs. Ob mit Schlaufen oder ohne
Schlaufen auf dem Board, sie rippen eine Welle nach der anderen und
versuchen die Tricks der Wellenreiter in den Kitesurfsport zu bringen.
spin the globe48
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D E R W I N D I M M A I U N D J U N I H AT L A U T
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V O N 9 1 P R O Z E N T U N D 9 2 P R O Z E N T,
WAS ICH MAL ALS BANK BEZE ICHNEN WÜRDE.
Roland hat mir gegenüber, was das Wellenreiten betrifft, sogar von
seiner Mission gesprochen. Wenn du eine Kiteschulung oder Material
brauchst, dann ist Roland der richtige Ansprechpartner oder du gehst
zur Surfl egende Brian Palma, der seinen Shop direkt am hinteren Teil
des Kitestrandes platziert hat. Roland hat seinen kleinen Shop in einer
Hütte direkt links neben dem Hotel Silver Rock, in dem wir für zwei
Wochen einchecken durften.
Der Wind im Mai und Juni hat laut Windfi nder eine Windwahrschein-
lichkeit von 91 Prozent und 92 Prozent, was ich mal als Bank bezeich-
nen würde. Vor allem ist auf Barbados Nebensaison, sodass du also
jede Menge freie Apartments und Hotels fi nden solltest. Du solltest je-
doch einen größeren Kite mit mindestens zwölf bis 14 Quadratmetern
im Gepäck haben, sonst wirst du je nach Gewicht nicht auf deine Kos-
ten kommen. Ich war die ganze Zeit mit meinem Zwölfer-Vegas drau-
ßen und ich musste nicht einmal den Adjuster verstellen. Doch manch-
mal hätte ich mich über einen 14er gefreut, um etwas mehr Druck im
Schirm zu haben.
Long Beach ist einsamer und wilder als Silver Sands. Wenn du kei-
ne Begleitung mit an den Long Beach nimmst, musst du deinen Kite
wahrscheinlich allein starten, da du an diesem Strand nur vereinzelt
Menschen treffen wirst. Am Long Beach stehen keine Häuser, sondern
hinter dem Strand erstreckt sich lediglich reizvolle Wildnis. Am Ende
des Long Beach wirst du auch die durch den Cliff Huck bekannte circa
20 Meter hohe Klippe aus dem Naish-Kitefi lm „13 Dayz“ entdecken.
Von dort oben sind die damaligen Naish-Teamfahrer wie Ben Meyer,
Adam Koch sowie Robby himself in den darunter brodelnden Ozean
gesprungen. Wer diese Aktion nicht kennt, sollte bei YouTube mal das
Stichwort „cliff huck und crazy kitesurfi ng“ eingeben. Auf jeden Fall
eine eindrucksvolle und zugleich kranke Aktion.
Batsheeba auf der Ostseite von Barbados ist gewiss nicht jedermanns
Sache, weil du deine Füße mit Panzertape umwickeln solltest, bevor
du ins Wasser gehen kannst. Die meisten handelsüblichen Surfschuhe
sollten es aber auch tun. Der Einstieg ins Wasser ist verdammt steinig
und scharfkantig, also nur etwas für Hartgesottene. Der Ort hat durch
die im Wasser liegenden pilzförmigen Steinformationen „mushroom
rocks“ eine geradezu magische Wirkung auf den Betrachter. Der Oze-
an ist ungestüm und die Küste wenig besucht. Um Batsheeba liegen
kleine malerische Fischerdörfer, die berühmt sind für ihren frischen
Fisch und Lobster. Auch in Batsheeba gibt es einen Surfers Point, an
dem saubere Wellen reinlaufen. Diesen Spot sollten aber wirklich nur
Könner ins Auge fassen. Wenn du Batsheeba besucht hast und wieder
nach einer Kitesession verlässt, fahre bitte durch den District St. Joseph
und besuche in jedem Fall das Restaurant Naniki, um die einheimische
Küche auf einer Terrasse mit gigantischem Ausblick auf den Wald und
die darunter liegende Küste zu genießen.
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The Crane ist nicht nur ein sehr nobles Hotel im Südosten von Barba-
dos, in dem sich die besser betuchten Barbadostouristen verwöhnen
lassen. Dieses Hotel hat auch sehr schöne Strandabschnitte namens
The Crane und Foul Bay, an denen man sehr gut aufs Wasser gehen
kann. Das Hotel liegt exakt zwischen den beiden Stränden auf einer
hohen Klippe. Bedenke nur bitte,
dass zum Rein- und Rauskommen
nur diese zwei Strandabschnitte
vorhanden sind und danach nur
Steinküste auf dich wartet, wo
man leicht zum Spielball des
Ozeans werden kann. Also bit-
te keine Faxen machen und nur
kiten gehen, wenn du weißt, was du da machst. Auch hier laufen
kräftige Wellen rein, was man sehr schön beobachten konnte, wenn
ungeübte Schwimmer versuchten, ins Wasser zu kommen, und teil-
weise kräftig gespült wurden. Nach der Session kannst du dir dann
vom Hotelpersonal einen Cuba Libre mit „Mount Gay Extra Old“-Rum
servieren lassen. Auf dieses feine Stöffchen komme ich aber später
noch zu sprechen.
Barbados hat selbstverständlich wesentlich mehr zu bieten, als dort
nur aufs Wasser zu gehen. Aus diesem Grund sollte auf jeden Fall ein
Mietwagen im Urlaubsbudget vorgesehen sein, damit du die Insel für
ein paar Tage auf eigene Faust erkunden kannst. Für alle, die es nicht
wissen: Auf Barbados wird wie in England links gefahren, also immer
lieber zweimal schauen, bevor du losfährst.
BESONDERS LOHNENSWERTE AUSFLUGSZIELE
Als die Engländer die Insel vor über 300 Jahren in Besitz nahmen,
bauten sie fast von Anfang an Zuckerrohr an, um den daraus gewon-
nenen Zucker in die Heimat zu exportieren. Eine der ältesten noch er-
haltenen Zuckerrohrplantagen ist St. Nicholas Abbey in den Cherry Tree
Hills. Die Plantage mit restauriertem
Gutsherrenhaus liegt inmitten eines
kleinen Urwalds mit riesigen Maha-
gonibäumen. Man bekommt eine
recht gute Vorstellung vom Leben
eines Zuckerrohrbarons, wenn man
auf der Terrasse sitzt, ein kaltes Ge-
tränk schlürft und unter den riesigen
Bäumen eigentlich als einzige Geräuschkulisse die vielen Vögel hört. Ob
die Gutsherren wirklich so gelebt haben, kannst du ja dann vor Ort
herausfi nden. Auf jeden Fall ist das Gut einen Besuch wert.
Was kann man mit Zuckerrohr noch anfangen, wenn man es nicht zu
Zucker verarbeitet und in den Tee löffelt? Richtig. Rum! Barbados ist be-
rühmt für seine vielen Rumsorten. Der wohl bekannteste und älteste Rum
der Welt ist der „Mount Gay Rum“ mit seiner ebenfalls über 300-jährigen
Geschichte. Nein, er ist nicht schwul, sondern lecker! Auf Barbados gibt
es über 360 „Mount Gay Rum“-Kneipen, in denen sich die Einheimischen
treffen und auch du einen übern Durst trinken kannst. In der Haupt-
stadt Bridgetown kannst du die Destillerie von Mount Gay besuchen. Hier
bekommst du nicht nur eine gute Vorstellung, wie der Rum hergestellt
wird, sondern du musst die diversen Sorten auch alle probieren.
Was in der Mittagshitze zu leichten Ausfallerscheinungen führen kann.
Meine Lieblingssorte war der Extra OLD, der immerhin zehn Jahre in
„Jim Beam Kentucky“-Fässern lagern muss, bevor er deine Kehle run-
terrinnen darf. Wenn man in Silver Sands untergebracht ist, sollte der
Besuch auf dem Fischmarkt in Oistins am Freitagabend natürlich nicht
fehlen. Dort gibt es nicht nur viel karibische Musik, sondern Hunderte
kleiner Buden, wo viele Dinge verkauft werden, die man essen, trinken
oder als Andenken mit nach Hause nehmen kann.
Die karibische Seite von Barbados vor und nach der Hauptstadt Bridge-
town ist aufgrund fehlenden Windes selten kitebar, aber auf jeden Fall
sind die Strände zum Schwimmen und Schnorcheln einen Besuch wert.
Auf dieser Seite erwartet einen das plätschernde Badewannenwasser,
was mit der Karibik in unserer Vorstellung verbunden wird. Wenn du
Glück hast, triffst du die Sängerin Rihanna, die als gebürtige „Bajan“
regelmäßig gesichtet wird.
Nach der Hauptstadt der Küste folgend, kommst du bald nach Hole-
town, wo im Bistro Flindt ein gigantisches Frühstück auf dich warten
könnte. Als Nachtisch solltest du noch ein Tiramisu zu dir nehmen.
Den restlichen Tag brauchst du dann keine Nahrung mehr, das ver-
spreche ich mit der Erinnerung an eine schwere Fressnarkose. Weiter
der Küste folgend kommst du durch Speightstown und dann nach St.
Lucy, dem nördlichsten Punkt von Barbados. Hier erwartet dich eine
zerklüftete Steilküste, die zu einem Spaziergang einlädt. Geh aber nicht
zu nah an den Klippenrand, da nach Murphy‘s Law jede hundertste
Welle so stark an die Steilwand hämmert, dass sie teilweise zehn bis
15 Meter in die Höhe schießt. Mich hat eine dieser Wellen zur Freu-
de meiner Frau erwischt. Ich war nass wie ein Seehund, konnte aber
Gott sei Dank die mitgeführte Kamera mit meinem Körper schützen. In
St. Lucy könnt ihr zum Abschluss noch eine Höhle besuchen, die über
viele Jahre durch den Ozean in den Fels gearbeitet wurde. In der Höh-
le „Animal Flower Cave“ befi nden sich, wie die Einheimischen sagen,
lebendige Blumen unter Wasser. Es handelt sich um Röhrenwürmer, die
mit ihren Tentakeln Nahrung aus dem Wasser fi ltern und sehr schön
anzusehen sind.
GRENADINEN
Ein absolutes Highlight unserer Reise war sicherlich der Trip durch die
Grenadinen. Ziemlich früh am Morgen starteten wir von Barbados mit ei-
ner klapprigen zweimotorigen Maschine, in der insgesamt acht Personen
Platz hatten, Richtung Union Island Airport.
W A S K A N N M A N M I T Z U C K E R R O H R
N O C H A N FA N G E N , W E N N M A N E S N I C H T
Z U Z U C K E R V E R A R B E I T E T U N D I N D E N T E E
L Ö F F E LT ? R I C H T I G . R U M !
spin the globe52
5/2010
FLAGGE
SPRACHE Englisch
HAUPTSTADT Bridgetown
STAATSOBERHAUPT Queen Elizabeth II.
FLÄCHE 430km²
EINWOHNERZAHL 285.000
WÄHRUNG Barbados Dollar 1$= 2,82 €
SHORT FACTS BARBADOS
Union Island Airport ist eine angestrichene Hütte mit zwei Räumen, ei-
ner für die Ankunft und einer für die Abreise. Mit an Bord waren sechs
italienische Journalisten aus Mailand, die sage und schreibe auf einer Art
Rum-Convention waren. Ob die den ganzen Tag trinken mussten, weiß
ich allerdings nicht. Sie sahen aber ziemlich übernächtigt aus. In Union
Island angekommen, waren wir innerhalb von Minuten auf einem Kata-
maran mit insgesamt vier Schlafkabinen und einem zentralen Wohnraum
mit integrierter Küche. Das erste Ziel war die kleine Insel Mayreau, auf
der nur ein einziges Hotel liegt und die ansonsten nur von reisenden
Seeleuten wie uns besucht wird. Auf dem Weg dorthin sahen wir wahr-
scheinlich auch das eine oder andere Drogenhändler-Boot mit den dazu-
gehörigen Geschäftsleuten. Wie wir von unserem Skipper erfuhren, han-
delt es sich um einen der großen Drogenumschlagsplätze in der Karibik.
Die Boote waren jedenfalls immer mehr als ausreichend motorisiert und
auffallend bunt.
Unser Kat ankerte auf der windgeschützten Seite der Insel Mayreau
und wir sprangen sofort in das glasklare Wasser, um den Strand zu er-
kunden und zu schauen, ob auf der anderen Seite Insel vielleicht einer
schöner Wind geht.
Am Strand kamen mir völlig unerwartet gleich zwei reiche Englän-
derinnen entgegen, die ihre Halbwertszeit bereits lange überschritten
hatten, dem lieben Gott jedoch ein Schnäppchen schlagen wollten
und ihre Oberweite und die Lippen wahrscheinlich von einem Arzt
aus Miami auf ein unnatürliches Volumen aufpumpen ließen. Ihre
Gesichtszüge erinnerten aufgrund zahlreicher Liftings eher an Toten-
masken aus dem alten Ägypten. Ich lächelte, grüßte und dachte mir:
„Wenn ich zu denen nett bin, vielleicht darf ich dann mit auf ihre
40-Meter-Yacht, die ebenfalls in der Bucht ankert?“ Vielleicht eine ver-
passte Chance? Man weiß es nicht. Der Wind auf der anderen Seite
der Insel hätte leider nur Kiter mit einem 19er-Silberpfeil glücklich ge-
macht. Aber an einem so schönen Ort lässt einen das Gott sei Dank
nicht so sehr leiden, dass man mal nicht kiten kann.
Unser nächstes Ziel waren die Tobago Cays, eine kleine Inselgrup-
pe aus vier Inseln. Wind gab es leider immer noch nicht, aber da-
für konnte man überall sehr gut schnorcheln. Nicole war als eine
der Ersten im Wasser und etwa eine Minute, nachdem ich auch im
Wasser war, schoss sie bereits mit einem Affentempo wieder an mir
vorbei Richtung Kat und murmelte – halb durch den Schnorchel, den
Mund halb voller Wasser – japsend die Worte: „Hai, da war ein Hai.
Der ist direkt unter mir durchgeschwommen.“ Ich habe ihn natür-
lich nicht gesehen, sodass ich mir also nicht sicher sein kann, ob es
wirklich ein Hai oder vielleicht eine große Plastiktüte oder ein Satz
alter Autoreifen war. Während des Schnorchelns trafen wir zumin-
dest auf einen Manta und Wasserschildkröten. Eine der Wasserschild-
kröten schien auch eine besondere Freundschaft zu Nicole geschlos-
sen zu haben, da sie sich bereitwillig streicheln ließ, ohne das Weite
zu suchen.
Weiter ging es nach diesem Stopp Richtung Palm Island. Die einzige
kleine Insel in den Grenadinen, die zu den USA gehört. Ein reicher
Amerikaner hat sich diese Insel gegönnt und ein Hotel und einige
Häuser darauf gestellt. Wir betraten die mit Palmen umsäumte Insel
ohne Einreisegenehmigung beziehungsweise Visum, sodass wir für un-
seren kurzen Aufenthalt illegale Einwanderer in den USA waren. Ko-
mische Vorstellung, da wir uns sicher nicht wie die Mexikaner gefühlt
haben, die nachts über die Grenze gehen, um in den USA zu ar-
beiten. Wenn man wirklich Ruhe möchte und zu viel Geld hat, könnte
Palm Island eine Reiseziel sein. Von Palm Island ging unser Segeltörn
wieder zurück nach Union Island und dann wieder mit dem Flugzeug
nach Barbados.
Wie jede schöne Reise ging auch diese Reise irgendwann dem Ende zu
und man musste Abschied nehmen – von den freundlichen Bajans, der
wunderschönen Insel, dem stetigen Wind und der Tag und Nacht to-
senden Brandung. Wir könnten es auf Barbados auch länger aushalten
als zwei Wochen, vielleicht später mal als alter Mann und Frau und
das Meer. Wenn du die Gelegenheit dazu hast, dort hinzureisen, dann
zögere nicht eine Sekunde und steige ins Flugzeug!
E I N A B S O L U T E S H I G H L I G H T U N S E R E R
R E I S E W A R S I C H E R L I C H D E R T R I P
D U R C H D I E G R E N A D I N E N .
I C H L Ä C H E LT E , G R Ü S S T E U N D D A C H T E
M I R : „ W E N N I C H Z U D E N E N N E T T B I N ,
V I E L L E I C H T D A R F I C H D A N N M I T A U F
I H R E 4 0 - M E T E R - YA C H T, D I E E B E N FA L L S
I N D E R B U C H T A N K E R T ? “
spin the globe54
5/2010
DANKEWir sagen
für 2010und freuen uns
auf 2011!
CORE RIOT XR CROSSRIDECrossride – das ist der treffende Begriff für den Riot XR: Freeriding, Cruising, Carving, easy Wave und
Hangtime, was allerdings Free-, Wake- und Newstyle keinesfalls ausschließt! Diese bisher nicht da gewesene
Synthese – vorwiegend aus modernem Delta- mit Beherrschbarkeit des Bow- und genug C-Kite-Feeling –
orientiert sich am Freerider, der sich insbesondere Performance mit Gutmütigkeit, Komfort und endloser
Kontrolle wünscht. Selbst Höhelaufen ist mit dem Riot XR Crossride kein Problem mehr, denn die Querkräf-
te wurden noch einmal reduziert. Breitere Tips ermöglichen einen noch besseren Relaunch.
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BEST ARMADA 2011Alle Board-Suchenden aufgepasst, denn jetzt kommt ein richtiger Hingucker. Allen Freeride-Liebhabern dürf-
te jetzt das Herz ein wenig höher schlagen. Das Armada 2011 ist im Vergleich zum Vorgänger in seiner
Bequemlichkeit erneut gestiegen und überzeugt mit einfachem Handling und klasse Look. Insgesamt ist das
Board aus sechs Schichten zusammengesetzt, die maximalen Fahrspaß ermöglichen sollen. Das Highlight der
2011er-Generation ist der Kern aus Laminatpaulownia-Holz, aber auch in seiner Beständigkeit und Durchhal-
tekraft macht dem Armada kein anderes Board etwas vor.
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CONCEPT X PREDETOR Die neuen Concept-X-Boards sind in Snowboardtechnologie gefertigt und sind daher sehr leicht. Durch das
geringe Gewicht und das konkave Unterwasserschiff gleiten die Boards sehr früh an und verfügen über
erstklassige Höhelaufeigenschaften. Die Kante zu verlieren, ist fast unmöglich, da der Shape zur Kante hin
dünn ausläuft. Das Board soll den Anfänger bis hin zum Fortgeschrittenen glücklich machen. Ein absolut
komfortables Board mit sehr großem Einsatzbereich und maximaler Kontrolle. Generell bekommst du serien-
mäßig das Concept X Predator mit Sneak DLX-Set.
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KITEREISEN FLUGGUTSCHEINHast du keinen Bock, die Kitesaison schon zu beenden? Dann sollte das folgende Angebot genau das Rich-
tige für dich sein. Damit du vom kalten Deutschland in die Sonne fl iehen kannst, schenkt dir Kitereisen.com
einen Mittelstreckenfl uggutschein im Wert von 400 Euro. Der Urlaub 2011 dürfte damit in trockenen Tüchern
sein und die Vorfreude auf weiße Strände und himmelblaues Meer schon jetzt starten. Dank der langjährigen
Erfahrung der Mitarbeiter bekommst du die perfekte Beratung ins Sachen Kitereviere und Hotel natürlich gleich
mit dazu. Alle Wohlfühlregionen fi ndest du auf www.kitereisen.com, [email protected] oder unter
Tel.: 089 6281670.
Fährst du noch selbst oder lässt du (schon) fahren?!
Natürlich meinen wir hier den Autozug der Deut-
schen Bahn, mit dem du entspannt und bequem zu
den schönsten Kitesurfspots Europas fahren kannst!
Bei uns beginnt jetzt die Jahreszeit, in der Kiten nur
noch was für die ganz Harten mit Drysuit ist und ge-
rade deshalb macht es Sinn, über den nächsten Trip
in wärmere Gefi lde nachzudenken. Mit dem Autozug
der Deutschen Bahn kommst du sicher und bequem
zu ein paar der schönsten und interessantesten Spots
Europas. Und während bei uns Eisschollen auf Nord-
und Ostsee treiben, kitest du bei schönstem Früh-
lingswetter auf dem Mittelmeer. Von Hamburg, Hil-
desheim, Düsseldorf und Frankfurt/Neu-Isenburg und
ab dem 15. Mai auch von Berlin fährt der Autozug
unter anderem ins südfranzösische Narbonne, das nur
eine halbe Autostunde vom Kitesurf-Paradies Leucate
entfernt liegt. Einen ganz besonderen Spot erreichst
du über die Autozug-Terminals in Bozen oder Verona,
den Gardasee. Und auch die endlosen Fahrten nach
Sardinien oder Korsika werden dank des nicht weit
vom Fährhafen Genua gelegenen Autozug-Terminals
in Alessandria deutlich angenehmer. Während dein
Auto „huckepack“ durch Europa transportiert wird,
verbringst du die Nacht bei höchstem Komfort (und
hoffentlich einer fl otten Biene) im Schlafwagenab-
teil mit eigener Dusche und WC. Oder du buchst
für bis zu fünf Personen ein eigenes Liegewagen-
abteil. Nach dem Frühstück im Zug gehst du dann
am nächsten Morgen ausgeruht die letzten Kilome-
ter zum Spot an. Und am Nachmittag bist du dann
fi t genug für eine erste Session. Wir verlosen eine
Autozug-Reise (Hin- und Rückfahrt) für bis zu fünf
Personen (inkl. Pkw) im Liegewagenabteil innerhalb
des europäischen Streckennetzes des Autozugs der
Deutschen Bahn im Wert von bis zu 1.400, Euro.
Beantworte einfach folgende Frage: Wie fährt man
bequem zu den schönsten Kitesurfspots Europas?
A) Mit dem Autozug, B) Per Anhalter im Kofferraum
oder C) Mit einer Seifenkiste. Deine Antwort bitte
an [email protected] senden! Einsendeschluss ist der
31.01.2011. Der Rechtsweg und sonstige Spielchen
sind ausgeschlossen. Der Gutschein ist gültig für das
komplette Streckennetz des Autozugs, einlösbar je
nach Verfügbarkeit zum Wunschtermin, ausgenommen
Hochsaison. Weitere Infos zum Autozug im Netz unter
www.bahn.de/autozug!
DEUTSCHE BAHN KITESURFER MEETS AUTOZUG!
DAS GESAMTE KITELIFE-TEAM SAGT DEN LESERN „DANKE“ FÜR DIESES JAHR UND DIE
SCHÖNEN UND INTERESSANTEN MOMENTE, DIE SIE UNS VERSCHAFFT HABEN – SEI ES
MIT LUSTIGEN BILDERN, LESERBRIEFEN ODER AUCH KRITISCHEN MAILS, DIE ZUR VERBES-
SERUNG DES MAGAZINS BEIGETRAGEN HABEN. NATÜRLICH MÖCHTEN WIR AUCH ALLEN
HERSTELLERN, FIRMEN, SHOPS UND PERSONEN DANKEN, DIE UNSER MAGAZIN UNTER-
STÜTZEN UND ES ZU DEM HABEN WERDEN LASSEN, WAS ES IST – EIN MAGAZIN VON
UND FÜR KITESURFER!
W eil wir unsere Leser am Ende des Jahres nicht überfordern möchten und
einige ja schon unsere Fragen zu vorangegangenen Verlosungen als zu
schwer empfunden haben, machen wir es in diesem Jahr noch einfacher: Schick
uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Kitelife Weihnachtsverlosung“ an info@
kitelife.de. In der Mail schreibst du dann noch ganz kurz, für welche Produkte
du dich interessierst, und schon bist du bei der großen Verlosung im Wert von
über 15.000 Euro dabei! Wir wünschen dir ganz viel Glück! Wir sehen uns mit
der nächsten Ausgabe im März wieder! Guten Rutsch und tolle Festtage …
–
5/2010
gewinnspiel56
IBI & FRIENDS KITESURFPAKETE IN ÄGYPTENSommer, Sonne, weiße Strände – wer im Winter schon von seinem neuen Urlaubsziel träumen möchte, sollte
jetzt ganz genau hinschauen. Ibi & Friends hauen nämlich unglaubliche Ägyptenpakete raus für alle, die dem
Winter entfl iehen wollen! Egal ob du gerade erst mit dem Kiten angefangen hast oder schon ein alter Hase
bist, bei diesen Kitesurf-Traumangeboten musst du einfach den nächsten Flieger in Richtung Ägypten buchen!
Im Angebot haben wir von Ibi & Friends zum einen den zehnstündigen Kitekurs mit optimaler Schulung durch
lizenzierte Lehrer in ihrer Station in Zaafarana. Wer bereits kiten kann und keinen Kurs mehr besuchen möch-
te, der bekommt eine Woche „Kite All“ im Kitecenter. Damit kannst du ganz entspannt ohne viel Gepäck
losfl iegen und hast immer einen Schirm und ein Board parat. Solltest du lieber einen Abstecher nach El Naaba
machen, dann verlost Ibi & Friends zwei Mal eine Woche „Kiteservice“! Weitere Informationen zu den Angebo-
ten fi ndest du auf www.ibiandfriends-shop.de, offi [email protected], Tel.: 0511 94051442
XWORX KITEBOARDING GUTSCHEIN FÜR EINEN KITEKURSxworx Kiteboarding schickt dich mit einem dicken Gutschein direkt in die Niederlande – genauer gesagt
nach Oostvoorne. Gerade für Kiteeinsteiger herrschen hier die idealen Bedingungen, die einen schnellen
Lernerfolg garantieren. Mit diesem Gutschein nimmst du an einem fünftägigen Kitecamp teil, natürlich in-
klusive Theorieunterricht und kostenloser Nutzung der Materialien. Damit du nicht alleine kiten musst, haut
xworx Kiteboarding gleich zwei Plätze in einem der Camps für dich raus. Der nächste Sommerurlaub ist
also schon geplant, jetzt musst du nur noch fest die Daumen drücken, dass du gewinnst …
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NORTH KITEBOARDING QUIVERBAGDu hast Lust auf Kitesurfen, aber null Bock, ständig die Sachen durch die Gegend zu schleppen? Dann
haben wir für dich in dieser Verlosung die ideale Ziehtasche. Der Quiverbag von North Kiteboarding bietet
dir nicht nur auf seinen 135 Zentimetern unendlich viel Stauraum für zwei Boards, bis zu drei Kites und
sonstige Kleinigkeiten, sondern verfügt sogar noch über einen Wetbag, in dem du nach dem Kiten deine
nassen Sachen packen kannst. Damit gilt das Vorurteil, nach dem Kiten immer einen stinkigen Neo im Auto
zu haben, nicht mehr für dich! Sieht nicht nur gut aus, passt auch verdammt viel rein in den Quiverbag.
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NAKETANO 20 X 30-EURO-GUTSCHEINEMädels, habt ihr schon von der neuen Kollektion von Naketano gehört? Egal, wie darauf die Antwort lau-
tet. Es gibt es auf jeden Fall 20-mal 30-Euro-Gutscheine bei einem Mindestbestellwert von 50 Euro zum
Online-Shoppen in der Verlosung. Naketano bietet eine riesige Auswahl an Kleidung an – vom Partyoutfi t
bis zum Hoodie ist wirklich alles dabei und wartet nur darauf, von dir abgeholt zu werden. Wir sind uns
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Wenn nicht, dann haben wir hier genau das Richtige für
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metergenauer Übertragung einen unvergleichlichen Spiel-
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auf den Sommer locker in den Schatten, denn wer hier
mit vollem Körpereinsatz arbeitet, wird gegen seine Geg-
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gewinnspiel58
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Kitesurfer, die nach einem niedrig geschnittenen Trapez mit guter Rückenstützung suchen, dürfen sich über
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LIQUID FORCE TRAPEZEComp und Luxury heißen die beiden Trapeze, die Liquid Force für dich in petto hat. Das Luxury ist eines
der beliebtesten und meistverkauften Trapeze von Liquid Force und auch das Comp muss sich nicht verste-
cken, denn es defi niert Performance und Komfort nochmals neu. Beide beinhalten natürlich die gewohnten
Features. Außerdem sind beide Trapeze komplett thermogeformt und passen sich noch besser allen Körper-
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BERN 2 X WASSERSPORTHELMSicherheit geht vor. Dieses Motto gilt auch auf dem Wasser. Die Helme Watts und Macon schützen nicht
nur deinen Kopf, wenn du mal wieder durch die Wellen surfst, sondern verleihen dir dabei auch noch
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XCEL SLX NEOPRENANZUGNachdem die Marke XCEL im letzten Jahr großen Erfolg mit ihren Neos hatte, gibt es für 2011 die Wei-
terentwicklung des Superlite namens SLX. Schon im letzten Jahr hat sich das gute Stück vielfach als Schul-
und Einsteigeranzug bewährt und soll deswegen seine Erfolgsgeschichte fortführen. In dieser Saison wurde
der SLX komplett mit Superstretch-Neopren ausgestattet, was ihn noch komfortabler macht. Und natürlich
gibt es ihn für Männer, Frauen und Kiddies.
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CONCEPT X BOARDBAG STREAMDas Original mit dem Extra-Finnenschutz!! Das Bag mit der Fünf-Millimeter-Polsterung ist ideal für den
Transport im Auto oder zum Spot. Das refl ektierende Silbergewebe auf der Unterseite bietet 100-rpozen-
tigen UV-Schutz und zusätzlich wird das Board auch vor Überhitzung geschützt. Für eine perfekte Passform
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PRO-TEC 3 X WASSERSPORTHELMAce Water, Two Face und B2 Wake sind nicht etwa die Namen von Superhelden, sondern Kitehelme im
lässigen Urban-Style. Im schlichten Schwarz und trendigen Blau meisterst du jede Hürde auf dem Wasser
ab sofort sicher und souverän. Innerhalb der Helme befi ndet sich eine wasserdichte EVA-Schicht, und damit
du darunter nicht zu schwitzen anfängst oder sich das Wasser beim Kiten an deinem Kopf sammelt, gibt
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QUIKSILVER BOARSHORTS VON SUPREMESURF
Wenn du mal wieder was Neues zum Drüberziehen brauchst, gibt’s jetzt die Limited-Ausgabe der Union
Boardshorts aus dem Quiksilverimperium. Diese schicke Boardshorts wurde in Zusammenarbeit mir den er-
folgreichsten europäischen Surfshops entwickelt, damit du mit den neusten, innovativsten Materialien und
aktuellsten Brandings auftrumpfen kannst. Mit diesen rot-blau-weißen Shorts wirst du am Strand garantiert
nicht mehr übersehen und kommst dabei überall richtig gut an. Wenn du die Shorts bei dem nächsten
„zuparken“-Festival trägst und von den Supremesurfjungs entdeckt wirst, geben sie dir bestimmt das eine
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ACTIVISION TONY HAWK SHREDDie Musiker haben Guitar Hero, die Racer ein eigenes Lenkrad und die Skater bekommen nun das Board
vor dem Fernseher serviert. Mit Tony Hawk Shred wird die Skatesimulation auf der Playstation 3 endlich
realistisch. Seitdem es Skatespiele auf der Konsole gibt, haben viele Skatefans sich zu Recht über die viel
zu ungenaue Steuerung mit dem Kontroller beschwert. Mit dem neuen Board unter den Füßen ist dieses
Problem ein für alle Mal aus dem Weg geräumt worden und deine Moves und Tricks werden nun endlich
genau ins Spiel übertragen. Von jetzt an lohnt sich auch der Sprung von der Piste in dein Zimmer, um mal
gepfl egt zu skaten.
www.activision-media.de
PETER LYNN 11 X BEANIE VOM SURFDEPOT KIELZum elften Geburtstag des Surfdepots gibt es Beanies, und zwar gleich elf Stück. Die Beanie ist quasi
dafür geschaffen, deine nassen Haare nach einer gelungenen Session warmzuhalten. Gerade passend zur
stürmischen und kalten Jahreszeit wirst du mit dem Beanie in drei trendigen Farben on Top auf keinen Fall
mehr frieren. Größentechnisch musst du dir keine Gedanken machen, denn durch die Einheitsgröße dürfte
dieser Deckel jedem Topf passen.
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gewinnspiel60
WESC MARACA WESC KOPFHÖRERMit dieser weißen Schönheit auf den Ohren musst du nicht mehr aufs Wochenende warten, um richtig
ausgelassen Party zu machen, denn mit diesen brandneuen Retro-Kopfhörern ist jeder Tag ein Feiertag. Da-
mit dein Kopf die maximale Entspannungsstufe erreicht, sind sowohl der Bügel als auch die Ohrenteile fett
gepolstert. Nicht nur durchs Aussehen besticht dieser wunderschöne Kopfhörer, sondern auch durch seine
technischen Innovationen. Einfach iPod oder gewöhnlichen Mp3-Player anschließen und los geht die Party
für deine Ohren. www.weare.de, [email protected], Tel: 06021 90040260
BLEED LONGSLEEVEDas schnittige Longsleeve Army von Bleed im Baseball-Style kann schon bald deinen Prachtkörper schmü-
cken. Die lockere Passform überzeugt dabei ebenso wie die elegante Farbkombination aus Weiß und
Schwarz. Zudem ist es ein echtes Multifunktionsshirt, denn die 3/4-Ärmel wärmen dich, wenn mal wieder
eine starke Brise herrscht, und können an heißeren Sommertagen ganz einfach hochgekrempelt werden.
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SCHWERELOSIGKITE TASCHEDas innovative Team von Schwerelosigkite feiert natürlich auch mit uns Weihnachten. Und als Geschenk hat
der Weihnachtsmann eine Tasche vom Typ „Großer Bruder“ mitgebracht. Die Tasche hat ein beachtliches
Volumen und nimmt so allerhand in sich auf, wie zum Beispiel deinen I-Pod, Laptop oder auch die Son-
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Meeresfeeling ins Wohnzimmer – allerdings nur, wenn ihr mindestens 18 Jahre seid! Der Geschmack ist
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TRIGGERNAUT SONNENBRILLENNichts nervt mehr, als wenn man die Modeikonen in den Zeitungen und Magazinen dieser Welt immer top-
gestylt und in den schönsten Klamotten sieht, aber man selbst nie diese Perfektion bei seinen Outfi ts hinbe-
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WENN ES AN DER KÜSTE UNERTRÄGLICH KALT IST UND VIELE BINNENSEEN VON
EINER EISSCHICHT BEDECKT SIND, ZIEHT ES NUR NOCH WENIGE INS WASSER.
WENN ES UNTER FÜNF GRAD ODER SOGAR FROST HAT, WIRD ES AUCH EIN-
FACH UNANGENEHM. FÜR VIELE, DENEN DIE FLUCHT INS WARME AUS KOSTEN-
GRÜNDEN NICHT VERGÖNNT IST, BLEIBT NUR NOCH DER SCHNEE, WÄHREND
ANDERE EINE GUTE SESSION IM WEISSEN SOWIESO ALLEM ANDEREN VORZIE-
HEN. UNS IST BEWUSST, DASS FÜR VIELE SNOWKITEN EIN ALTER HUT IST. DOCH
IST DIE ZAHL DER KITESURF-EINSTEIGER UNTER UNSEREN LESERN DIESES JAHR
SO STARK GEWACHSEN, DASS WIR UNS ENTSCHLOSSEN HABEN, EINEN KLEINEN
LEITFADEN ZUM SNOWKITEN ZU ERSTELLEN. DENN DER SCHRITT VOM KITESUR-
FEN ZUM SNOWKITEN IST NUR EIN GANZ KLEINER UND OHNE PROBLEME VOLL-
ZIEHBAR, WENN MAN EIN PAAR SACHEN BEDENKT.
GENERELLES
Geschichte
Wer denkt, dass Snowkiten dem Kitesurfen entspringt, der irrt. Snow-
kiten existiert bereits deutlich länger. Schon vor Jahren nahm man für
Arktisexpeditionen Kites mit auf die Reise, um Kräfte zu sparen. Dann
waren es Buggy- und andere Powerkiter, die mit ihren Matten und Ski
„Kitesailing“ betrieben. Mittlerweile ist Kitesurfen die deutlich größere
Sportart, die das Snowkiten mehr beeinfl usst, als es umgekehrt der Fall
ist. Doch entdecken mehr und mehr den Reiz des Schnees.
Lernfortschritt
Snowkiten ist die ideale Ergänzung zum Kitesurfen. Und obendrein
noch um einiges einfacher. Wer also im Sommer auf dem Wasser seine
Probleme mit dem Wasserstart hatte, der sollte nun noch einen Ver-
such wagen. Im Gegensatz zum Kitesurfen können viele Neulinge beim
Snowkiten oft am ersten Tag in beide Richtungen fahren.
Ski oder Snowboard?
Glücklicherweise sind die Lager zwischen Skifahrern und Snowboardern
am Drachen nicht so stark gespalten, wie es auf der Piste der Fall ist.
Generell ist Snowkiten mit Ski einfacher, da man einen festeren Stand
hat, beide Beine unabhängig voneinander bewegen kann und zur Not
im Skatingschritt auch ohne Drachenantrieb vorankommt. Gerade bei
schlechteren Bedingungen hat man mit Ski einen Vorteil. Bei wenig
Wind kann man beispielsweise mit ein paar Schritten beschleunigen
und hat somit schon ein wenig Fahrtwind. Es ist natürlich auch ein-
facher als beim Snowboard, in die Bindungen zu kommen.
SNOWKITENein kleiner leitfaden für einsteiger
Text Peter Goldbach
© Foto Dietmar Stiplovsek©
5/2010
64 how to do
Wer springen möchte, wird mit Ski die Kanten meist besser setzen
können. Für Tiefschneefreunde sei gesagt, dass die Kombination
Snowboard plus Pulverschnee nach wie vor eins der schönsten Fahr-
gefühle ist, die man haben kann. Klar funktioniert das auch mit Ski
und macht auch Spaß, aber zumindest unserer Ansicht nach sehen
wir hier einen leichten Vorteil beim Snowboard. Auch bei Tricks wer-
den sich die Freestyler mit einem Snowboard leichter tun, schließlich
muss man mit Ski immer 90 Grad anders landen, als man es vom
Kiten gewohnt ist. Man muss sich lediglich auf den neuen Absprung
einstellen und kann vieles eins zu eins auf den Schnee übertragen.
Da die meisten Trickser aus diesen Gründen zum Snowboard greifen
und diese Umstellung scheuen, ist die Zahl der wirklich guten Ski-
Freestyler sehr gering. Dabei lassen sich sogar komplizierte Tricks wie
KGB auf die Latten übertragen.
Risiko
Noch extremer als beim Kitesurfen kann beim Snowkiten das Risiko
variieren. Je nachdem, auf welchem Untergrund man unterwegs ist
und was man macht, gibt es eine weite Bandbreite von extrem sicher
bis hin zu scheißgefährlich. Beim einfachen, vorsichtigen Fahren ist
das Grundrisiko nochmals merklich kleiner als beim Kitesurfen, sofern
man einen Helm trägt. Beim Springen hat man hingegen auf harten
Untergründen mehr Risiko als auf Wasser, während tiefer Pulverschnee
wieder eine sehr weiche Unterlage ist. Wagt man sich ins Gelände,
kommen mitunter alpine Risiken wie Lawinen und Ähnliches hinzu.
Nicht zu vergessen das Hängefl iegen, wobei wir unsere Meinung dazu
in unserem Bericht „Insider/Don´t do this at home“ äußern.
Spots
Snowkiten kann man nahezu überall, wo Schnee liegt und Wind weht.
Etwas überspitzt formuliert war der ganze Norden Deutschlands letztes
Jahr für längere Zeit ein traumhafter, riesiger Spot. Natürlich bieten
aber die südlicheren Gebiete Deutschlands sowie die Mittelgebirge
und die Gebirgsseen der Alpen eine deutlich bessere Schneesicherheit.
Bekannte und häufi g besuchte Spots sind die Wasserkuppe in Hessen,
der Feldberg im Schwarzwald sowie der Silvaplana oder der Reschen-
see. Als wahre Snowkite-Eldorados gelten beispielsweise die Hardan-
gervidda in Norwegen oder der Col du Lautaret in Frankreich, um
nur zwei Gebiete herauszugreifen. Doch gerade beim Snowkiten sind
noch viele schöne Spots unentdeckt. Man muss nur die Augen offen
halten und sich mit dem einen oder anderen Bauern einig werden.
Potenzial
Das Potenzial des Snowkitesports ist hierzulande gewaltig. Es ist einfach,
spektakulär und macht Spaß. Einzige Hindernisse für den Sport sind
Platz-, Schnee- und/oder Windmangel. Snowkiten lässt sich für einen
geübten Snowboarder oder Skifahrer innerhalb eines Tages lernen. Auch
für Kinder oder besonders ängstliche Menschen, die sich sonst nicht an
den Kitesport heranwagen würden, ist Schnee der perfekte Einstieg. Doch
lässt sich noch weit mehr mit einem Snowkite anstellen. Wir berichte-
ten bereits über eine Expedition auf dem Baikalsee (siehe Ausgabe 10,
auch im Web unter www.kitelife.de/downloads) und waren auf dem Ätna
Snowkiten (Ausgabe 12). Auch Arved Fuchs und Reinhold Messner grif-
fen für ihre Arktistouren auf drachenähnliche Konstrukte zurück.
Wettkampfszene
Snowkite-Freestyle ist deutlich jünger und auch weltweit lange nicht
so groß, wie es beim Kitesurfen der Fall ist. Lediglich Race ist eine
seit Langem existierende Disziplin mit vielen teils sehr engagierten Teil-
nehmern. Rennen wurden schon gefahren, als der Sport noch Kitesai-
ling hieß und nicht Snowkiten. Beim Freestyle ist die Weltelite auf nur
sehr wenige Fahrer beschränkt, die den Rest der Teilnehmer nahezu
deklassieren. Bei den Skifahrern ist Björn Kaupang der größte Name,
bei den Snowboardern dominiert meist Remi Meum das Geschehen.
Wer einmal auf einem deutschen Snowkitecontest war, wird sehen,
wie sehr das Ganze noch im Wachsen ist. Vor zwei Jahren gab es
unter den Snowboardern für die deutsche Meisterschaft gerade ein-
mal das Finale, während Sebastian Bubmann kampfl os die Freestyle-
Skiwertung gewann.
DER EINSTIEG
Revierwahl
Wie bei allem, was mit Kiten zu tun hat, empfehlen wir dir, dich von
unten heranzutasten. Suche dir eine Ebene mit viel Platz und ohne stö-
rende Hindernisse in Luv oder Lee. Ideal für den Anfang sind große
Felder, Hochebenen oder zugefrorene Kitesurfspots. Natürlich ist eine
dicke Eisschicht auf Seen Pfl icht, denn Einbrechen (das können wir aus
eigener Erfahrung sagen) ist sehr unangenehm.© Foto Bastiaan van Oostdijck Fahrer Emiel Rense
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66 how to do
© Foto Nick de Bruijn
© Foto Martin Quade
DER HELM
DA MAN SICH BEIM SNOWKITEN MITUNTER AUF
HARTEM UNTERGRUND BEFINDET, IST EIN GUTER HELM
UNSERER ANSICHT NACH ABSOLUTE PFLICHT. JEDER
SNOWBOARD- ODER SKIHELM IST DAZU GEEIGNET. ES
GIBT HELME, DIE VORZÜGLICH FÜR SCHNEE ALS AUCH
FÜR WASSER TAUGEN.
DER KITE
JEDER KITE, DER FÜRS KITESURFEN GUT IST, TAUGT VOM FLUGVERHALTEN AUCH
FÜRS SNOWKITEN. NUR DER RELAUNCH SOLLTE DAMIT AUCH AUF SCHNEE GE-
HEN, WAS MITTLERWEILE FAST ALLE SCHIRME ERFÜLLEN. KONSTRUKTIV HAT
MAN MIT RAM-AIR-KITES VORTEILE, DA DIESE KITES NICHT SO EMPFINDLICH AUF
HINDERNISSE AUF DEM SCHNEE REAGIEREN UND DAS AUFBAUEN VON TUBE-
KITES AUF DEM SCHNEE NICHT DAS SCHÖNSTE IST. IN DER LUFT FUNKTIONIERT
DANN ABER WIEDER ALLES BESTENS.
DIE HANDSCHUHE
BEI DEN HANDSCHUHEN IST DARAUF ZU ACHTEN, DASS MAN DIE
BAR GUT GREIFEN KANN. DURCHAUS KANN MAN NORMALE SNOW-
BOARD- ODER SKIHANDSCHUHE NEHMEN, DOCH WENN MAN EINE
UNHOOKED SESSION VOR SICH HAT, SCHADEN DÜNNERE HAND-
SCHUHE NICHT.
PROTEKTOREN
FÜR JEDEN SICHERHEITSBEWUSSTEN SNOWKITER SO-
WIE ALLE, DIE SICH AUCH ANS SPRINGEN WAGEN
WOLLEN, SIND RÜCKENPROTEKTOREN EIN WICH-
TIGER BESTANDTEIL EINER AUSRÜSTUNG. SIE VER-
HINDERN EFFEKTIV WIRBELSÄULENVERLETZUNGEN.
DIE KLEIDUNG
DIE KLEIDUNG UNTERSCHEIDET SICH NICHT VOM NORMALEN
BOARDEN ODER SKIFAHREN. ATMUNGSAKTIVE KLEIDUNG, NICHT
ZU KALT UND NICHT ZU WARM, IST WICHTIG. MAN SOLLTE
STETS WECHSELKLAMOTTEN DABEI HABEN, DA MAN SCHNELL
INS SCHWITZEN KOMMT UND ES DANACH KALT WERDEN KANN.
DAS SNOWBOARD
IDEAL ZUM SNOWKITEN SIND BIDIREKTIONALE SNOWBOARDS
MIT SOFTBOOTS. WENN ES NUR DARUM GEHT, „MAL“
SNOWKITEN ZU GEHEN, TUT ES JEDES FREESTYLEBOARD. VOR-
TEILHAFT IST JEDOCH EINES MIT EINEM SEHR WEITEN RADIUS.
ES GIBT SPEZIELLE SNOWKITESNOWBOARDS, DEREN FAHRGE-
FÜHL BEIM SNOWKITEN SCHON DEUTLICH BESSER IST ALS DAS
VON NORMALEN SNOWBOARDS UND DIE AUCH MEHR GRIP
BIETEN (SICH ABER WIEDERUM AUF EINER PISTE OHNE KITE
WENIGER GUT EIGNEN). WER ES AUF TIEFSCHNEE ABGESEHEN
HAT, SOLLTE NICHT DAS KLEINSTE BRETT WÄHLEN.
DIE SKI
ES IST EINE FRAGE DES EINSATZBEREICHS, WELCHE SKI MAN
FAHREN MÖCHTE. NUR SOLLTEN ES SCHON CARVER SEIN.
DIE WENIG TAILLIERTEN ALTEN LATTEN LASSEN ZWAR AUCH
FAH REN, DOCH VERKANTET MAN SCHNELL, WENN MAN SICH
ETWAS ZU WEIT GEGEN DEN KITE STEMMT. WER FREESTYLEN
MÖCHTE, SOLLTE TWINTIPS NEHMEN, DENN ES GIBT EINIGE
TRICKS, BEI DENEN MAN AUCH MAL RÜCKWÄRTSFÄHRT. DIE
BINDUNG SOLLTE TOP IN ORDNUNG UND AUCH FÜR ERFAH-
RENE SKIFAHRER NICHT ZU HART EINGESTELLT SEIN, DENN
SCHLIESSLICH BETREFFEN IM SKISPORT DIE MEISTEN VER-
LETZUNGEN DIE KNIE. GERADE WEIL EIN KITE AUCH OHNE
SCHWUNG HOHE KRÄFTE AUFBRINGEN KANN, SOLLTE MAN
HIER AUF NUMMER SICHER GEHEN.
Kitegröße
Es kursiert oft das Gerücht, dass man beim Snowkiten kleinere Kites
nimmt als auf dem Wasser. Das stimmt jedoch nur bedingt. Auf hartem
Untergrund wie festgefahrenem Schnee braucht man tatsächlich nur mi-
nimalen Druck. Mit ein bis zwei Skatingschritten mit Ski kann man dann
noch das letzte Quäntchen Fahrtwind erzeugen. In tiefem oder schwerem
Schnee nutzt man hingegen oft fast dieselbe Schirmgröße, wie man sie
auch auf dem Wasser fahren würde. Nur im überpowerten Bereich fühlt
man sich dann auf dem Wasser wieder wohler als auf Schnee.
Kite sichern
Es funktioniert recht gut, den Kite mit Schnee zu sichern – genauso,
wie man es sonst mit Sand tut. Man sollte aber entsprechend mehr
nehmen als sonst. Einen Sandsack oder ein vergleichbar geeignetes Ge-
wicht im Gepäck zu haben, schadet jedenfalls nicht. Sehr gut funkti-
onieren oft auch spiralförmige Bodenanker zum Eindrehen, wie man
sie in Drachenläden bekommt. Wenn man den Schirm normal auf die
Fronttube legt und dann die fünfte Leine oder den Anknüpfpunkt für
die Fronttube mit dem Haken verbindet, kann sich der Schirm zudem
nach dem Wind ausrichten. Man sollte die Leinen jedoch immer aufwi-
ckeln, damit niemand anderes über die Leinen fährt und sie eventuell
mit seinen scharfen Stahlkanten beschädigt.
5/2010
68 how to do
Kite starten und landen
Hier scheiden sich etwas die Geister, doch wir fi nden es praktischer,
erst Ski oder Snowboard anzuziehen und dann den Schirm von einem
Helfer starten zu lassen, insbesondere wenn dieser gut instruiert ist. Bei
Ram-Air-Kites funktionieren die gängigen Startmethoden wie auf dem
Wasser. Beim Landen ist es immer angenehmer, einen Helfer zu haben.
Zur Not kann man bei vielen Kites auch den Kite in die Safety über-
geben und diese am eingegrabenen Ski oder Snowboard befestigen
und schnell zum Kite laufen. Jedoch gilt das nur für sicher auswehende
Kites, die an der Safety nicht rumzicken, sowie moderate (!) Winde.
Anfahren
Das Anfahren als solches stellt ein deutlich geringeres Problem dar als
auf dem Wasser. Schließlich sinkt man im Schnee nicht ein. Mit Snow-
board kann man also einen vorsichtigen Start machen, wie man es vom
Kitesurfen kennt. Man kann sich auch erst mit Drachenhilfe hinstellen
und dann losfahren. Je nach Situation reicht dazu dann eine mehr
oder weniger ausgeprägte Sinuskurve oder auch bloßes Anpowern. Mit
Ski ist dies durch den breiteren Stand nochmals einfacher.
Stürze
Eine wichtige Regel: Strecke nie deine Arme nach hinten aus, wenn
es dich ledert, denn das kann einem schön die Schulter auskugeln. Im
Prinzip gelten die Regeln der normalen Fallschule bei Kampfsportarten.
Höhelaufen
Du hast auf dem Wasser Probleme mit Höhelaufen? Im Schnee wird dir
dies vermutlich nicht so gehen. Fahre eher langsam, wenn du maximal
gegen den Wind kreuzen willst, und versuche einen schönen Winkel
zum Kite zu fahren. Höhelaufen beim Snowkiten ist easy. © Foto Nick de Bruijn
© Foto Frank Süß
© Foto Bastiaan van Oostdijck Fahrer Emiel Rense
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70 how to do
© Foto Peter Goldbach
„Der Evo beschreibt den nahtlosen Übergang von Freeride- und Newschool-Eigen-
schaften und punktet sogar in der Welle.“ So beschreibt North Kiteboarding den
Einsatzzweck des Evo. Eine eierlegende Wollmilchsau. Oder aufs Kiten übertra-
gen: ein wellentauglicher Sprungwakekite. Überdies ist der Schirm noch eine der
Empfehlungen des Hauses Boards & More für Kiteschulen. Das sind eine Menge
Anforderungen, die unter einen Hut gebracht werden müssen, doch ist der Kom-
promiss, den die Marke fährt, eine sehr gute Lösung.
Schon seit mehreren Produktgenerationen ist der Evo ein Erfolgsmodell. Dieses
Jahr wurde er mit den neuen Qualitätsmerkmalen von North ergänzt. Dazu ge-
hört neben dem Technoforce-D2-Tuch, über das wir in dieser Ausgabe ebenfalls
berichten, auch das neue Infl ate-Ventil. Es verfügt über ein sehr gut funktionie-
rendes Rückschlagventil und wird mit einer speziellen Klemme so verschlossen,
dass es auch bei härtesten Drops nicht aufploppen kann. Ein Novum beim Evo
ist das One-Pump-System. Bisher verzichtete North beim Evo auf dieses Feature,
auch in Hinsicht auf das weltweite Publikum, das diesbezüglich lange skeptisch
war. Auch viele Kiteschulen wünschen sich lieber einzeln aufblasbare Struts. Wir
sind jedoch überzeugt, dass die meisten Kunden dies anders sehen, mittlerweile
auch international, und können den Schritt somit gut nachvollziehen.
Der kompakte Shape des Evo ermöglicht ein sehr enges und dennoch direktes
Drehverhalten. Ein gutes Barfeedback sorgt dafür, dass der Pilot zu jeder Zeit
weiß, wo sich der Schirm befi ndet und was er gerade macht. Dabei fühlt sich
der Evo sportlich an, aber nie aggressiv. So ist es auch beim Springen: Man
wird weit nach oben katapultiert und kommt nach ordentlicher Hangtime wieder
runter. Dabei sind die Segeleigenschaften allerdings nicht so extrem wie beispiels-
weise beim Rebel, doch das ist durchaus nicht ungewollt. Die Kombination die-
ser Dinge macht einen Evo für viele Tricks, wie zum Beispiel Kiteloops, sehr gut
geeignet. Jedoch hat die kompakte Form auch noch einen anderen Vorteil: Der
Relaunch wird auf diese Weise noch einfacher, denn der Drachen kann sich so
leichter aus dem Wasser schälen und neu starten.
Natürlich ist klar, dass ein Schirm, der speziell auf einen gewissen Einsatzbereich
zugeschnitten ist, den Allroundern manchmal überlegen sein kann oder muss.
Speziell ausgehakt ist der Vegas dem Evo beispielsweise noch ein wenig voraus,
doch verfügt letzterer diesbezüglich über eine Performance, die für 99 Prozent
der Kiter ausreichen wird. Für Welle und Freeride kann man dies jedoch nicht so
klar sagen, schließlich zählen hier die Fahrweise und der Geschmack. Hier kann
ein Evo durchaus auch mal mehr überzeugen als ein Rebel, je nachdem, was der
Fahrer sucht. Wer jedoch enges Drehverhalten liebt, ist beim Evo schon einmal
an der richtigen Adresse.
Die meisten werden jetzt sagen: „Und wo ist jetzt das Neue abgesehen vom
One-Pump?“ Dieser Einwand kommt nicht ganz zu Unrecht, denn schließlich
treffen die meisten beschriebenen Eigenschaften auch auf das Vorgängermodell
zu. Auf dem Level, auf dem der Evo seit 2009 und vor allem 2010 spielt, ist
es auch nicht so leicht, noch einen draufzusetzen. Doch ist in der Luft schnell
zu erspüren, dass es noch mal einen Satz nach vorne ging. Schließlich muss-
te auch hier der Entwickler eine Menge anpassen, seit auf das neue, solidere
Tuch umgestellt wurde. Der Flügel macht einen solideren, steiferen Eindruck mit
präziserem Druckaufbau und mehr Kontrolle. Auch in Sachen Stabilität fi nden
wir den Schirm besonders gelungen. Diese Eigenschaften machen ihn für Tricks
deutlich angenehmer als die 2010er Variante. Für alle, die etwas ein sportliches,
aber Fehler verzeihendes Fluggerät wünschen, ist dieser Schirm genau richtig und
sollte unbedingt von dir selbst mal getestet werden.
NORTH EVO 2011
5/2010
72 produkte
Wer einen 2011er-North-Kite in der Hand hatte, wird feststellen, dass sich die
Flugeigenschaften deutlich weiterentwickelt haben. Wirft man dann einen Blick
auf Konstruktion und Form, sieht zunächst fast alles aus wie noch im Vorjahr.
Auf der Suche nach der Ursache kamen wir an einer sehr wesentlichen, aber
doch eher unauffälligen Änderung nicht vorbei: dem neuen Tuch mit dem Na-
men Technoforce D2. „Neu“ ist dabei relativ. Schließlich ist es im Fuse 2010,
dem ersten Modell dieser Reihe, schon im Einsatz. Doch fällt erst durch den di-
rekten Vergleich, der sich zu den Vorjahresmodellen von Rebel, Evo und Vegas
ermöglicht, auf, dass das Tuch die Flugeigenschaften merklich beeinfl usst.
Technoforce D2 ist eine Entwicklung aus der Zusammenarbeit von North und dem
Marktführer in Sachen Tuch, Teijin. Das Tuch soll 40 Prozent höhere Bruchlast ha-
ben und dem Einreißen sogar 70 Prozent besser widerstehen. Ein erster genauer
Blick zeigt, warum: Es ist ein Double-Ripstop-Material. Das Segeltuch, welches man
für Kites verwendet, ist ein sogenanntes Ripstop-Nylon. Ripstop heißt es, weil in
regelmäßigen Abständen ein im Vergleich zum sonstigen Gewebe dickerer Faden
eingewebt ist, der ein Weiterreißen bei kleinen Beschädigungen effektiv verhindert.
Das Ergebnis ist ein leichtes, aber dennoch reißfestes Tuch. Das D2 im Produktna-
men weist auf ein Double-Ripstop hin, also auf einen zusätzlichen Ripstop-Faden.
Es ist bei Weitem nicht so, dass ein zusätzlicher Faden die Probleme des Kitesur-
fens behebt. Es mag das Tuch reißfester machen, aber vor der Alterung schützt
das auch noch nicht. Ein wesentliches Merkmal des neuen Tuchs ist die Beschich-
tung. So werden die Ripstop-Fäden extra beschichtet, bevor sie eingewebt wer-
den. Abschließend wird das ganze Tuch nochmals mit einem speziellen Coating
versehen. Erst dann ist es fertig mit allen mechanischen Eigenschaften. Dem Nut-
zer wird die Haptik des Materials sofort auffallen. Es fühlt sich glatter und dicker
an, als man es bisher kannte. Gerade wenn man den Kite einer ordentlichen Wä-
sche unterzieht, wird man sehen, wie effektiv die Beschichtung funktioniert. Die
mit Technoforce D2 ausgestatteten Schirme trocknen deutlich schneller, vielmehr
werden sie erst gar nicht richtig nass. Insbesondere im Salzwasser ist dies eine
Eigenschaft, die in Sachen Langlebigkeit nicht ohne Folgen bleibt.
Reißfestigkeit, Luftdichtigkeit und die Fähigkeit, kein Wasser aufzunehmen, dies
sind alles Merkmale, die sich positiv auf die Haltbarkeit auswirken. Doch wirkliche
Unterschiede im Flugverhalten wird man deswegen noch nicht fi nden, insbeson-
dere, wenn der Kite neu ist. Doch zeichnet das neue Material noch etwas an-
deres aus. Wenn man versucht, es diagonal zu dehnen, so wird man feststellen,
dass es in erheblich geringerem Maße zu stretchen ist, verglichen mit üblichen
Tüchern. Und genau das ist es, was sich auf die Konstruktion des Kites auswirkt.
Als Kitedesigner Ralph Grösel den ersten Prototyp des Vegas erhielt, fl og das
Modell erst einmal überhaupt nicht wie gewünscht. Somit begann die Entwick-
lung des Schirms fast von Neuem. Daran sieht man, welche Eigenschaften das
Material auf die Aerodynamik hat. Das Resultat ist ein besonders steifer Flügel.
Wer unter diesem Gesichtspunkt den neuen Vegas, Evo oder Rebel mit seinem
Vorgänger vergleicht, wird verstehen und spüren, wo die Unterschiede liegen.
Fazit: Das Technoforce D2 ist ein weiterer Schritt, die Freude am Kitesurfen zu
vergrößern. Ein steiferes, reißfesteres Tuch, das ist schon eine Maßnahme zur
Qualitätssteigerung. Schließlich lässt sich die Haltbarkeit eines Tubekites wirklich
noch steigern, denn mehr als zwei Saisons im Schulungseinsatz machen nur die
wenigsten Schirme mit. Unsere ersten Tests mit Stoffproben und den Kites, die
damit ausgestattet sind, machen viel Hoffnung. Doch hier ist das letzte Wort
nicht gesprochen, denn nächstes Jahr werden wir selbst im Schulungseinsatz den
einen oder anderen Schirm quälen – und dann werden wir nochmals ein neues
Fazit mit neuen Erfahrungswerten ziehen können.
NORTH TECHNOFORCE D2
© Foto Roger Richter
Der Hifi ist das Modell, welches schon vor Jahren Teamfahrer wie Silvester Ruckdae-
schel die Marke wechseln ließ. Das verwundert wenig, schließlich gehört die Hifi -
Familie zu den spritzigsten und dynamischsten Kites auf dem Markt. Ideal also für
alle, die Dynamik und Sportlichkeit bei gleichzeitig guter Windrange suchen. Wenn
eine Marke, die aus dem Wakeboarden kommt, ihr Spitzenmodell für Tricks vor-
stellt, sind die Erwartungen allerdings schon hoch …
Das System, welches dem Hifi Comp zugrunde liegt, nennt der Hersteller Five Line
SLE, also ein Fünfl einer, bei der die fünfte Leine sich aufteilt und der Fronttube ihre
Form gibt. Alle anderen Leinen sind direkt angeknüpft. Wir hätten ihn wegen sei-
ner sonstigen Charakteristik als modernen Fünfl einer-C-Kite mit ordentlich Depower
bezeichnet. Die erste große Änderung, die auffällt, ist die fehlende Mittelstrut. Als
Hauptgrund gibt Liquid Force hierfür ein geringeres Gesamtgewicht des Systems an.
Schließlich gibt es zahlreiche Tricks, bei der der Kite schnell fl iegen oder schnell
drehen muss. Und gerade hierfür ist ein leichterer Schirm hilfreich. Noch entschei-
dender wird es nach Megaloops, denn je weniger der Drachen wiegt, umso we-
niger Masse muss nach dem Loop wieder nach oben bewegt werden. Wobei wir
nicht unerwähnt lassen wollen, dass der Hifi schon in den vergangenen Produktge-
nerationen in Sachen Kiteloops zur absoluten Spitzenklasse gehörte.
Ein wesentliches Merkmal aller Kites von Liquid Force ist das sogenannte Diamond
Tip. Die Idee ist simpel, aber funktionell. Das Tip besteht aus zwei geraden Ele-
menten. Diese sorgen für eine bessere Steifi gkeit des Bereichs, der für das Steu-
erverhalten maßgeblich entscheidend ist. Es fällt auf, dass alle Liquid-Force-Kites
dieses Feature verbaut haben und gleichzeitig ein sehr direktes, freestyletaugliches
Handling bieten, selbst die Einsteigermodelle. Daher braucht man sich in Sachen
Direktheit und Handling beim Hifi Comp keine Sorgen zu machen. Trotzdem ist
die Windrange groß, insbesondere wenn man bedenkt, dass dies für einen Schirm
dieser Kategorie gar nicht einmal oberste Prämisse ist. Ebenfalls im Tip integriert
ist ein zusätzlicher zweiter Anknüpfpunkt für die Backlines, schließlich wollen viele
Wakestyler einen langsamer drehenden Kite, um ihn nicht bei Tricks zu verreißen.
„This is Max Flow.“ Mit einer freundlichen Flugbegleiterin sowie zwei mehr oder
weniger attraktiv bekleideten Männern wirbt Liquid Force im Internet für ihr neues
Infl ate-Defl ate-Ventil. Eine maximal große Einlassöffnung erleichtert das Aufbauen
des Schirms und soll bis zu 40 Prozent Zeit beim Aufpumpen sparen. Natürlich
ist ein gutes Rückschlagventil integriert, damit die Luft beim Abziehen der Pumpe
nicht genauso schnell entweicht, wie sie vorher reingepumpt wurde. Das ist jedoch
nicht die einzige technische Neuerung des Hifi Comp. Es wurde nochmals einiges
in Sachen Qualität und Haltbarkeit verbessert, auch wenn bereits das 2010er-Modell
sehr üppig verarbeitet war. Schließlich ist Liquid Force bewusst, dass die angestrebte
Zielgruppe beim Üben den Kite sehr gern mehrmals aufs Wasser donnert. Alle ent-
scheidenden Nähte wurden verklebt und vernäht und bei besonders strapazierten
Stellen wurde das Tuch gedoppelt. An den Struts fi nden sich nun zusätzliche
Dacronstreifen, die den empfi ndlichen Übergang von Strut zu Tuch verstärken.
Wir sehen den Hifi Comp mit ähnlich leuchtenden Augen wie im letzten Jahr. Jeder,
der sich besonders im Freestylebereich verbessern will und einen kompromisslosen
Wakestyle- und Kiteloopschirm sucht, der ist mit dem Hifi Comp bestens beraten.
Vor allen Dingen die kleinen Details am Schirm machen den Hifi Comp zu einem
ganz besonderen Produkt.
LIQUID FORCE HIFI COMP 2011
© Foto LiquidForce
5/2010
Das Youri Pro 2011 ist in einem neuen frischen Design überarbeitet worden. Da-
bei wurden die Tips leicht verändert und die FlexComfort-Fußpads. Das „Youri
Zoon Pro“-Modell war das am besten verkaufte Freestyleboard der Brunotti-Board-
kollektion. Daher wurde auch für 2011 wieder ein Board in Zusammenarbeit von
Boardshaper Jinne Sietsma und PKRA-Fahrer Youri Zoon entwickelt.
Die Boardunterseite, die vier Channels hat und somit eine hohe Spurtreue und
einfache Kontrollierbarkeit bietet, wurde nochmals verfeinert. Eine Dreifachkonka-
ve im Fußbereich sorgt für frühes Angleiten und verbesserten Geschwindigkeits-
aufbau. Die relativ parallele Outline ermöglicht zusammen mit dem Rocker einen
hohen Pop. Zudem lässt die gerade Outline gute Höhelaufeigenschaften entwi-
ckeln und kontrollierte Landungen verbessern. Das Board wird durch die neuen
FlexComfort-Fußpads vervollständigt, die für maximalen Komfort, Fußschutz und
optimale Boardkontrolle sorgen.
Die neuen Flexible-Fersenpads, die als Dämpfung agieren, sollen den Komfort des
Fahrers um ein Vielfaches erhöhen. Während des Fahrens passen sich die Pads
fortwährend den Gewichtsverlagerungen des Riders an und ermöglichen somit
ein vereinfachtes und angenehmeres Surfen. Das entwickelte Sicherheitssystem
schützt den Kiter vor Verletzungen bei Sprunglandungen. Die FlexComfort-Pads
sind aus vorgeformten EVA hergestellt (Ethylen-Vinylacetat, ein hochwertiger, iso-
lierender, reiß- und rutschfester Schaumstoff, der kein Wasser aufnimmt) und mit
Nylon verstärkt. Sie ermöglichen einen optimalen Stand des Kiters.
Das Youri Pro 2011 wird auch weiterhin mit Vollholzkern produziert, der sich als
dauerhafte und belastbare Konstruktion am Markt bewährt hat. Das Board wird
es in den Größen 130 x 39, 133 x 40 und 135 x 41 geben.
BRUNOTTI YOURI PRO 2011
74 produkte
© Foto Brunotti
Die neuseeländische Schmiede Underground, die man durchaus zu den Pionieren
des Kiteboardbaus zählen kann, stellt auf einen Schlag seine komplette Board-
palette vor. Im Gegensatz zum Vorjahr gibt es zwar weniger Auswahl bei den
Farben, aber dafür eine erweiterte Palette an Twintips. Und letztendlich sind es
die Fahreigenschaften, die zählen. Und ganz besonders spannend ist dabei das
neue Vollkarbon-Flaggschiff mit dem Namen Crypt, denn es wäre nicht das erste
Edelboard, das uns besonders gut gefällt ...
Tahee
Beim Kiten geht es vor allen Dingen ums Spaßhaben. Um das insbesondere An-
fängern zu ermöglichen, hat Underground das Tahee entwickelt. Es ist in allen
Bedingungen einfach zu fahren, ob nun Welle, Kabbel oder Flatwater. Ein rundum
unkompliziertes Board. Anfängern und denen, die schnell besser werden wollen,
empfehlen wir das Tahee. Das Tahee gibt es in vier Größen 134 x 40, 141 x 42,
146 x 44 und 152 x46.
Future
Wer bereits einen Schritt weiter ist, wird sich am Future erfreuen. Ähnlich un-
kompliziert wie das Tahee, aber etwas sportlicher, sind die Charakteristika des
Future. Die Tips sind etwas schmaler und sollen mehr Grip erzeugen. Das Future
gibt es in den Größen 126 x 37, 131 x 39 und 136 x 41.
Stella
Das Stella ist wie bereits letztes Jahr bevorzugt im Leichtwindbereich der Under-
groundpalette zu Hause. Das lassen nicht nur die Maße von 138 x 44 bezie-
hungsweise 144 x 46 vermuten. Auch die breiten Tips in Verbindung mit dem
fl achen Rocker lassen das Stella früh angleiten.
Steeze
Kiter, die Boots und Flachwasser bevorzugen, aufgepasst: Das neue Steeze von
Underground ist nur leicht verändert worden zum Vorjahr. Da das Feedback der
Bootfraktion letztes Jahr so überzeugend war, geht man nach dem Prinzip „Never
change a winning team!“ Die Tips sind ebenfalls etwas schmaler geworden, um
mehr Grip erzeugen zu können. Die Maße betragen 133 x 42 und 137 x 43.
FLX
Das FLX war, ist und wird der Klassiker der Undergroundpalette bleiben. Das ru-
hige Fahrverhalten, kombiniert mit dem beachtlichen Pop, lässt nach wie vor die
Mehrzahl zu diesem Board greifen. Zu Recht, wie wir fi nden. Das FLX gibt es in
den Größen 132 x 39, 135 x 41 und 138 x 43.
Styx
Freestylefahrer und die, die hoch hinaus wollen: Mit dem Styx werden eure Be-
lange bedient. Das Styx hält kompromisslose Fahreigenschaften mit aggressiven
Pop und extrem viel Grip für dich bereit. Um das zu erreichen, besitzt das Styx
einige Raffi nessen auf der Unterseite des Boards. Mit einer Vierfachkonkave sollen
die aggressiven Fahreigenschaften erreicht werden. Wie bereits letztes Jahr funkti-
oniert hervorragend. Größen gibt es in 124 x 37, 128 x 38, 132 x 39, 135 x 41,
138 x 42, 142 x 43 und 148 x 44.
Crypt
Material und Shape sprechen eine eigene Sprache. Mit dem Crypt stellt Underground
ein High-End-Board zur Verfügung – für alle, die keine Kompromisse bei Material
und Verarbeitung riskieren wollen. Die Karbonschnitte spricht also alle die an, die
sich was gönnen wollen. Und das nicht nur preislich, sondern auch bei den Fahrei-
genschaften. Das Crypt wird es in den Größen 132 x 40 und 135 x 42 geben.
TAHEE
FUTURE
STEEZE
STYX
STELLA
FLX
CRYPT
EEEEEEEEEEEEEEEEE
FUFUFUFUTFUFUFUFUU URURUREUREURURUREUR
TAHTAHTAHTAHTAHTAHTAHTAHTAHTAHEEEEEEEEE
STESTESTESTESTESTESTEEZEEZEEEEEE
TEELLALLASTS
STYSTST X
FLXF X
PP
STYSTYSTYSTYXXXX
P
S
CRYCRYPP
UNDERGROUND
Hallo Sanja, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum Erfolg des C4
2010. Man kann wohl sagen, dass euer neuer Freestyler eingeschlagen ist
wie kein anderer. Jetzt haben wir bereits die ersten Bilder des Nachfol-
germodells. Nun fragen wir uns natürlich, was ihr außer dem Aufdruck
„2011“ geändert habt. Hallo Mathias! Die Jungs von Ozone haben sich in 2011
dafür entschieden, das Rad beim C4 nicht komplett neu zu erfi nden, sondern ihren
Bestseller relativ ähnlich beizubehalten. Dieser bridlegestütze C-Kite war ein voller
Erfolg für Ozone und hat über das Jahr hinweg viele Freunde gewonnen und sich
auch im Wettkampfbereich bewähren können.
Wir konnten bereits einen kleinen Blick auf das neue Waageleinensystem
werfen. Erklär doch mal kurz, worum es dabei geht und welche Vorteile
es verschafft. Das hat etwas mit dem Feedback an der Bar zu tun. Einige Wake-
styler und Freestyler hätten dem 2010er-C4 noch mehr Feedback und Grunt ge-
wünscht, um das ganz kompromisslose „C-Feel“ zu haben. Um auch diesen Ridern
gerecht zu werden, gibt es nun beim 2011er-C4 eine neue, variable Waagegeome-
trie: Zum einen die Newschool-Einstellung, um den Ansprüchen der radikalen Wake-
und Freestylern gerecht zu werden. Weiterhin gibt es aber auch die bereits vom
2010er-Modell bekannte Freeride-Einstellung. Die Einstellung kann jederzeit variiert
werden, wozu lediglich eine Waageleine verschoben werden muss. Dies ist in Se-
kunden machbar, ohne irgendwelche Leinen an- oder abzuknüpfen.
Mehr Feedback wird die Freestyler freuen. Bleibt der C4 aber dennoch ein
Kite, mit dem ich mich nicht nur unhooked abschießen kann? Auf jeden
Fall, und das ist das Schöne am 2011er-C4: Ich habe jederzeit und ganz unkom-
pliziert die Möglichkeit, meinen Kite durch diese einfache Waageleinenmodifi kation
komplett zu ändern. In sauberen Freestylebedingungen wähle ich die radikalere
Newschool-Einstellung und habe einen direkten, kompromisslosen C-Kite an der Lei-
ne. An anderen Tagen, an denen ich in der Welle unterwegs bin, es sehr böig
ist, ich den Kite meinem Kumpel zum Üben geben will oder ich einfach bequem
cruisen möchte, wähle ich die Freeride-Einstellung. Damit habe ich dann einen gut-
mütigeren, aber dennoch direkten C4 mit massiver Depowerkapazität und enormer
Stabilität in böigen Bedingungen.
Und wie verhält es sich mit der Bar? Die bleibt die gleiche? Die Bar bleibt
annähernd die gleiche, ja. Hier galt das Motto: „Never change a winnig team“.
Ozone haben in 2010 gutes Feedback für ihr aufgeräumtes, cleanes Contact-Bar-
System bekommen und sich entschieden, dieses System vorerst beizubehalten. Das
System hält allen Kitesurf- und Snowkite-Belastungstests nach Sicherheitsstandards
der EU-Norm stand und die Leinen sind mit 500 beziehungsweise 300 Kilogramm
Bruchlast extrem stabil. Einzig die Depowerreichweite wurde noch etwas vergrößert
und unsere Bar verfügt nun über einen Clamcleat mit 1:1-Depower.
Ein weiteres Merkmal, das uns noch aufgefallen ist, ist euer neues Infl ate-
Ventil. Es ist viel größer als ein normales. Groß – heißt schneller und mehr
Luft? Genauso ist es. Das Aufpumpen und Entlüften der Kites wird zukünftig noch
schneller gehen. Außerdem werden durch das neue Infl ate-Ventil Probleme mit un-
dichten Ventilen wie etwa bei extremer Kälte ausgeschlossen. Und es ist einfach et-
was bequemer: Kein Gefrickel mit dem Ventilplug mehr bei Minusgraden mit dicken
Handschuhen. Ich kenne mehr als einen Kiter, der/die sich darüber freut.
Was uns am letzten C4 begeisterte, waren die schön hohen Kiteloops mit
gutem Leeversatz. Wer es noch nicht selbst gemacht hat, kann sich mal
Christian Brills Summer-Video reinziehen. Was können wir erwarten? Das
fragen wir uns auch manchmal. Christian und Jonas haben in diesem Jahr tat-
sächlich ganz schön Gas gegeben. Man hatte den Eindruck, dass es zeitweise fast
eine inoffi zielle Competition um den krassesten Kiteloop zwischen den beiden gab.
Der C4 2011 wird also auch in dieser Rubrik ganz vorne mitspielen. Die anderen
Ozone-Rider haben uns aber auch sehr geholfen, Ozone darzustellen und möglichst
viele Leute auf den Geschmack zu bringen, die Kites mal selbst zu testen. Dafür an
dieser Stelle noch mal ein riesengroßes Dankeschön ans komplette Team!
Für weitere Informationen schaue auf www.famousfrank.com nach.
OZONE C4 2011
5/2010
76 produkte
Auch wenn das Jahr im Kitesurfen sicher kein einfaches für viele war, ging es mit
dem Zulu II für die noch recht kleine, aber sehr engagierte Marke Gin wieder ein
Stück nach vorn. An diesen Erfolg wollen sie im Winter anknüpfen, schließlich
haben die aus dem Gleitschirmbereich kommenden Entwickler stets einen engen
Kontakt zu Schnee und Bergen. Weiß man dies, verwundert es auch keineswegs,
dass Gin für den Einsatz im Schnee auf Ram-Air- beziehungsweise Foilkites setzt,
während das Kitesurf-Lineup aus Tubekites besteht. Dass sie sich damit auskennen,
erkennt man daran, dass es sich mittlerweile schon um die fünfte Produktgenera-
tion handelt und Gin schon 25 Jahre Erfahrung in Sachen Gleitschirme und Kites
vorweisen kann. Letztes Jahr gab es noch zwei Snow- und Landkites im Sortiment
von Gin: Einen Hochleister mit dem Namen Eskimo IV und den Inuit II für den
weniger versierten Fahrer. Das wird sich nun grundlegend ändern, denn beide Kites
werden durch ein Modell ersetzt, den Yeti. Wie die anderen Gin-Snowkites sind es
sogenannte Open-Cell-Kites. Die Vorderkante ist offen und ohne Ventile. Somit ist
der Kite beim Starten sofort voll und entleert sich beim Landen ebenfalls schlagar-
tig. Das ist auf Land praktisch und ermöglicht günstigere und gleichzeitig haltbare
Kites, da geschlossene Systeme aufwendiger verstärkt werden müssen. Allerdings ist
einen Start aus dem Wasser unmöglich, weshalb die Yetis reine Snow- und Land-
kites sind. Die Preise für den Yeti variieren von 749 und 899 Euro mit Bar, Leinen
und einem sehr aufwendig gestalteten Rucksack, was wir für dieses Paket als fair
empfi nden. Farblich gibt es mit „chili“, „curry“ und „wasabi“ etwas Scharfes für
jeden Geschmack.
Ein Blick auf die gebauten Größen und die Herstellerangaben des Schirms zeigt,
dass es sich, wie bei Gin üblich, um ein relativ effektives Profi l handeln muss. Der
Schirm wird in den Größen 4.5, 6, 8 und 10.5 produziert. Während die größte
Variante für den normalen Fahrer von neun bis 16 Knoten gedacht ist, soll er für
schwere oder sehr gute Kiter bis 20 Knoten zu kontrollieren sein. Der kleinste ist
für 16 bis 25 beziehungsweise 35 Knoten ausgelegt. Der positive Nebeneffekt der
hohen Leistung ist, dass man sich konstruktiv ums Drehverhalten weniger Sorgen
machen muss. Sollte der Pilot die Kontrolle verlieren oder ohne Hilfe landen müs-
sen, ist ein sehr effektiv arbeitendes Sicherheitssystem verbaut. Wie man es schon
von anderen selbstbefüllenden Kites kennt, ist die fünfte Leine in der Mitte des
Kites angebracht. Beim Auslösen des Qickrelease, welches im Übrigen die franzö-
sische Norm erfüllt, klappt der ganze Schirm dann wie ein Taco in der Mitte nach
hinten weg und faltet sich zusammen. Da der Kite ein Open Cell ist, entleert er
sich dadurch gleichzeitig. Durch die mittige Position wird ein Verdrehen des Schirms
verhindert, was einen Wiederstart nach dem Auslösen fast immer ermöglicht. Sollte
es mal nicht klappen, dann tut dies dem Spaß keinen Abbruch, da man die Safe-
ty zum Beispiel an einem eingegrabenen Snowboard befestigen, zum Kite gehen
und diesen dann schnell zurechtlegen und neu starten kann. Die Bar, mit dem der
„Snow“-Kite ausgeliefert wird, erinnert stark an das System, mit welchem auch die
Kites fürs Wasser ausgeliefert wird. Es gibt noch eine zusätzliche Leine zwischen
den Backlines, die man wie eine Handbremse für das Landen mit Backstall verwen-
den kann. Zusätzlich wurden die Vorleinen deutlich verlängert, damit bei Stürzen
nicht die dünnen Flugleinen mit den Stahlkanten von Ski oder Snowboard in Be-
rührung kommen können. Die größte Besonderheit der Bar ist, dass sie sich kom-
plett ausdreht. Da die Safetyleash oberhalb des Chickenloop befestigt ist, vertwistet
sich nicht einmal die fünfte Leine, egal wie viel Rotationen man springt. Man kann
den Yeti sogar gänzlich ohne Safetyleash fahren, da alle Sicherheitsstufen im Loop
integriert sind. Bei Kitesurfkites raten wir bei solchen Systemen generell zu einer
zusätzlichen Sicherung, da der Kite komplett getrennt ist, wenn man aus dem Loop
rutscht. Beim Yeti hingegen geht das unserer Ansicht nach aus zwei Gründen auch
ohne. Zum einen weil ein Herausrutschen aus dem kleinen, mit einem großen Chi-
ckendick gut gesicherten Loop sehr unwahrscheinlich ist. Zum anderen weil Open-
Cell-Kites beim Wegfl iegen schnell die Luft ausgeht.
Wer also einen hochwertigen Open-Cell-Snowkite im mittleren Preissegment sucht,
bekommt beim Yeti eine Menge Kite fürs Geld. Es lohnt sich sehr, eines der ver-
schiedenen Testivals im Winter zu besuchen, schließlich ist der Importeur hier auf
fast allen Events anzutreffen und bietet dort den Yeti in allen Größen kostenlos
zum Testen an.
GIN YETI
© Fotos GIN
78 produkte
Es ist kein Geheimnis, dass Flysurfer dieses Jahr ganz gut in die Hände gespielt
haben muss. Viel Leichtwind und mit der Speed3-Reihe das ideale Produkt dafür.
Nun will die Grassauer Kiteschmiede den nächsten Coup landen und stellt ein
Modell vor, wie es in dieser Form noch nicht da gewesen ist: den Viron. Ein
Viron (oft Virion genannt) ist ein Virusteilchen, das sich außerhalb seiner Zelle
befi ndet. Mit dem Namen möchte Flysurfer auf das anspielen, was sie damit vor-
haben: Alle Welt durch diesen Schirm mit dem Kitesurfen zu infi zieren.
Vorweg: Der Viron ist nicht der Nachfolger der langjährigen und durchaus er-
folgreichen Pulse-Serie. Dieser Schirm soll erst im nächsten Jahr fertiggestellt wer-
den und wird von manchen schon heiß erwartet. Doch was der Viron an neuer
Technologie mitbringt, lässt weit hoffen. Der Viron ist auf maximale Einsteiger-
freundlichkeit ausgerichtet. Es ist eben kein Performancekite mit viel Hangtime
oder sensationellen Höhelaufeigenschaften. Der Schirm soll überall zum Einsatz
kommen, wo Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit oberste Prämisse ist. Neben
ängstlichen Kitern gilt dies auch für Kinder, sicherheitsbewusste Snowkiter sowie
den Starkwindeinsatz. Die Eignung für Kiteschulen ist ebenfalls ein wesentliches
Hauptziel des Schirms. Zudem ist Flysurfer davon überzeugt, dass sich ein System
wie der Viron sehr gut in Kombination mit einem SUP eignet und somit einen
sehr einfachen Einstieg in den Sport ermöglichen soll.
Schon durch die Größen wird klar, wie der Kite eingesetzt werden soll. Es gibt
drei verschiedene Modelle mit zweieinhalb, vier und sechs Quadratmeter Fläche.
Konstruktiv gibt es eine Menge Neuigkeiten. Das Leinensystem ist deutlich ein-
facher zu begreifen als bei den vorherigen Modellen. Es gibt keinen Mixer (Rol-
len am Ende der Waage), wie es bei den anderen Modellen üblich ist. Lediglich
zwei Rollen sind an den Tips verbaut. Zudem gibt es zwischen den einzelnen
Waageleinen Querleinen. So entsteht ein Gitter, das ein Invertieren oder Kentern
durch die Leinen nahezu ausschließt. Gerade Anfänger, die munter auf einen im
Wasser liegenden Kite losmarschieren, haben dadurch weniger Stress (beziehungs-
weise schont das im Schulungseinsatz die Nerven der Kitelehrer). Die Leinen sind
so unterteilt, dass man für die ersten Flugversuche mit kurzen Strippen sicher
unterwegs sein kann. Fürs Fliegen benötigt der Schirm drei Leinen, wovon sich
die mittlere in einem sehr weit oben liegenden Y teilt. Dazu kommt eine zu-
sätzliche mittlere Leine, die nur für das Safetysystem zuständig ist. Und das hat
es in sich. Anstatt wie bisher den Schirm nach hinten in der Mitte zu falten,
zieht die Leine die Vorderkante wie eine Gardine zusammen. Flysurfer nennt dies
daher auch Reff-Safety. Das System macht den Kite nicht nur äußerst druckarm,
sondern lässt ihn auch ruhiger auf dem Wasser liegen, als es bisher bei Ram-
Airs zu sehen war. Defi nitiv das beste Safetysystem, das wir bisher an einem
Foilkite gesehen haben. Zudem kommt ein neuer Chickenloop, welcher den in
der Speed-Reihe verbauten nochmals deutlich toppt. Schnell zusammenzusetzen,
leicht auslösend und trotzdem kompakt. Der Chickendick ist komplett steif, aber
durch ein Gummiband mit dem Loop verbunden, ein sehr gut funktionierendes
und verschleißarmes System.
Das Fluggefühl wirkt vom ersten Moment an sympathisch und simpel. Der
Schirm gibt für die Größe gutes Feedback und ein ausgewogenes Handling. Es
ist ganz gut gelungen, das Handling eines größeren Kites zu imitieren. Besonders
gut funktioniert das Depowersystem. Bisher war es bei Flysurfer-Kites so, dass
sie beim Wegschieben der Bar beschleunigten. Der Viron nimmt komplett gede-
powert eine starke U-Form ein, wird langsamer und verliert sehr viel Druck. Das
Verhalten ähnelt damit einem Tubekite, der beim Depowern zu fl attern anfängt
und somit schnell drucklos wird. Für den Einsteiger also ein sicheres Gefühl. Mit
Erfolg hat Flysurfer darauf geachtet, einen extrem stabil stehenden Kite zu kon-
struieren. Wenn man ihn dann aufs Wasser gesemmelt hat, was uns nur durch
absichtliche Flugfehler gelungen ist, wandert der Schirm beim Loslassen der Bar
von allein an den Windfensterrand und winkt dort startbereit mit den Flügeln.
Dies funktioniert auch bei weniger starkem Wind sehr gut. Neue Lenzventile an
den Tips sorgen dafür, dass nicht so schnell Wasser in den Schirm läuft. Bei
normalem Wind muss man schon viel falsch machen, um den Schirm absaufen
zu lassen. Wir hatten außerdem die Erlaubnis sowie den Auftrag, das Teil zum
Platzen zu bekommen. Bisher auch bei voller Anstrengung ohne Erfolg, der Lang-
zeittest folgt.
So schön dies alles klingt, einen Haken hat die Sache noch: Springen und Höhe-
laufen auf dem Wasser, das sind nicht die Stärken des Schirms. Um mit kleinem
Brett überhaupt zu fahren, braucht es eine Menge Druck. Doch das war nicht
Ziel der Entwicklung. Schließlich geht es um den Einstieg ins Kitesurfen.
Fazit: Der Viron belegt eine neue Kategorie irgendwo zwischen Trainerkite und
Kitesurfkite. Und vermutlich ist es etwas, worauf viele Kiteschulen schon ge-
wartet haben. Fast idiotensicher und dazu noch extrem robust. Die neu ver-
bauten Features wecken zudem sehr viel Hoffnung auf den Nachfolger des
Pulse2. Wer sich also ans Kitesurfen und Snowkiten heranwagen will und lie-
ber auf Nummer sicher geht, der ist hier genau richtig. Zudem halten wir den
Viron für ein sehr geeignetes Produkt für das Rumrutschen auf einem Stand-
up-Paddle-Board.
• Sehr guter Auto-Relaunch
• Extrem einsteigerfreundlich
• Sehr solide
Ideal für: Alle, die auf Nummer sicher beim Lernen gehen wollen,
sowie den Einsatz mit SUP.
HIGHLIGHTS
FLYSURFER VIRON
80 produkte
SCHON GEFAHREN
© Fotos Flysurfer
5/2010
E rst kürzlich geisterte durch die mediale Kite-Szene ein Interview,
in dem Tipps gegeben wurden, wie man selbst zum „Flugschüler“
wird. Ganz ehrlich, wir hätten der Thematik in diesem Kontext keinen
Platz im Heft gewidmet – denn die Liste der Gründe, weshalb man mit
einem Kite nicht die Hänge herabfl iegen sollte, ist so lang, dass es für
uns niemals zur Diskussion stand. Offi ziell rät jeder Hersteller von dem
Gleitschirmfl iegen mit einem Kite ab, doch womit auf Videos und Fotos
geworben wird, ist oft ein zweideutiger Weg, der beschritten wird. Es
ist ohne Frage beeindruckend anzusehen, wenn jemand 60 Meter über
dem Grund vom Hang hinwegschwebt und nach vielen Kiteloops trotz-
dem fast wieder auf derselben Stelle landet. Genauso ist es faszinierend
seine weiten Strecken bis ins Bergtal zu segeln, vom Spaß mal ganz
abzusehen, aber was ist, wenn einmal was schief geht? Ein Gedanke,
den sich jeder Snowkiter mal selbst stellen sollte, bevor er abhebt.
Die ersten Firmen reagieren bereits auf die sichtbare Gefahr und die
immer größer werdende Zahl von Fliegern unter den Kitesurfern, indem
sie Videos und Fotos verbannen, auf denen das Hangfl iegen als Sensa-
tion dargestellt wird. Ein kleiner Schritt, aber immerhin ein Anfang –
und die Gefahr wurde erkannt. Der erfahrende Flysurfer-Produktentwick-
ler und ehemalige Worldcup-Profi im Gleitschirmfl iegen, Armin Harich,
schätzt das Hanggleiten mit Kiteschirm pro Flugminute auf 100-mal
so gefährlich wie Gleitschirmfl iegen. Wenn man das jetzt in Relation
zum normalen Kitesurfen setzt, dann ist die Zahl sogar noch beeindru-
ckender, denn Armin fi ndet das Hanggleiten 500-mal so gefährlich wie
ge dazwischen, was eine Verzögerung mit sich führt und den Kite
schwer steuerbar macht. Der Absprung ist noch das Leichteste am
Hangfliegen, es wird allerdings schnell zu einem Spiel mit dem Tod,
denn meist reicht eine halbe Rotation des Kites aus, um die Orientie-
rung in der ungewohnten Umgebung zu verlieren. Zudem muss man
Kiteloops blind und unter allen Lagen beherrschen, da sich viele Situ-
ationen beim Fliegen nur mit Kiteloops lösen lassen. Sollte sich dann
dieses Gesamtsystem einmal aufschaukeln, wird nur noch der Exper-
te den Kite wieder in Kontrolle bringen können, während man einen
weniger versierten Kiter dann im schlimmsten Falle von der nächsten
Felswand kratzen muss.
Der Kite an sich ist außerdem ein sehr schnelles Fluggerät im Gegen-
satz zu einem Gleitschirm. Diese fl iegen, wenn man alles loslässt, nur
knapp 40 Stundenkilometer und sie stabilisieren sich selbst. Selbst
wenn der Flieger bewusstlos werden sollte, gibt es dann noch eine
faire Überlebenschance. Bei einem Kite geht es hingegen gedepowert
bei miserabler Gleitleistung mit 80 oder mehr Sachen in Richtung Tal.
EIN STEILER ABGRUND MIT WUNDERSCHÖNER BERGKULISSE UND 50 METER DA-
RÜBER EIN SNOWKITER … ATEMBERAUBENDE, SCHÖNE FOTOS, DOCH WIRST DU
IN DER KITELIFE DERARTIGE BILDER NICHT FINDEN. WARUM? WEIL ES FÜR UNS
EINEN UNTERSCHIED ZWISCHEN „EIN WENIG BLÖDSINN“ UND IDIOTIE GIBT. „EINE
VERHERRLICHUNG DES HÄNGERUNTERFLIEGENS, WIE SIE MANCHMAL IN MAGA-
ZINEN UND VON MANCHEN HERSTELLERN BETRIEBEN WIRD, IST BEIHILFE ZUM
SELBSTMORD.“ – MIT DIESEN WORTEN WURDEN WIR GEBETEN, ETWAS AUFKLÄ-
RUNG ZU BETREIBEN.
Kitesurfen, schließlich gibt es beim Gleitschirmfl iegen immerhin noch
fünfmal so viele Todesfälle wie beim Kiten. Uns ist derzeit noch kein
Todesfall beim Hangfl iegen mit Kite bekannt, doch mag das in erster
Linie noch an dem kleinen Kreis der Flieger unter den Kitern liegen. Wir
befürchten allerdings, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die
ersten Meldungen von tragischen Unfällen bei uns eintreffen und somit
das Snowkiten in Negativschlagzeilen und das falsche Licht rückt.
Um sich bewusst zu werden, wie riskant das Manöver ist, muss man
nur einen Blick auf die Gleitschirmflieger und ihre Sicherheitsvorkeh-
rungen werfen. Prüfnormen, Rettungsschirm, Fluglizenzen, regelmäßige
Materialtests, all das findet man bei Kites vergeblich. Doch dies ist
in unseren Augen noch nicht einmal das Wichtigste. Ein Gleitschirm
ist nun einmal deutlich leichter unter Kontrolle zu bringen als ein
Kite und das hat gewiss nix mit demjenigen zu tun, der unter dem
Flugobjekt hängt. Oft ist es der Pendeleffekt, der unterschätzt wird.
Bei einem Gleitschirm ist der Pilot nur wenige Meter unterhalb der
Kappe, die somit sehr direkt auf jeden Steuerimpuls reagiert. Beim
Kite sind hingegen mindestens 20 Meter oder noch mehr Leinenlän-
Solche Geschwindigkeiten sind nicht nur im Falle eines Aufpralls mehr
als kritisch, sondern auch schwer zu beherrschen.
Es gibt noch ein anderes großes Problem mit den doch recht langen
Leinen. Wenn der Kiter beim Absprung oder – weniger wahrscheinlich
– während des Fluges versehentlich in Rotation gelangt, so lässt sich
diese unter Umständen nicht mehr gut stoppen. Jeder weiß, dass man
spätestens ab der vierten Drehung große Schwierigkeiten haben wird,
einen Kite überhaupt noch zu steuern, da die Reibungskräfte an den
Leinen zu groß werden. Man muss sich auch keine Illusionen machen:
Während man rotiert, wird es einem wohl nicht gelingen, die Bar aus-
zudrehen und zusätzlich den Schirm richtig zu steuern.
Neben den Flugeigenschaften ist auch die Belastbarkeit des Systems nicht
zum Fliegen geeignet. Man muss sich bewusst werden, dass sein Leben
an nur einem einzigen Tampen hängt, der noch dazu ein hin und wie-
der reißendes Verschleißteil ist. Dazu kommt der Chickenloop, aus dem
man in einem schlechten Fall herausrutschen kann, und ein Schnelltrenn-
system, welches meist dazu ausgelegt ist, lieber einmal zu oft als ein-
mal zu wenig auszulösen. Laut französischer Norm soll das Quickrelease
unter nahezu allen Umständen, selbst bei Versandung oder bei Eis eine
Auslösekraft von unter zehn Kilo haben. Es muss nur ein einziger dieser
drei Schwachpunkte versagen und schon fällt man ungebremst zu Boden.
Kein zurechnungsfähiger Pilot eines beliebigen Flugsports käme auf die
Idee, eine Schnelltrennung ohne weitere Sicherheitsreserven zu verbauen.
D E R A B S P R U N G I S T N O C H D A S L E I C H T E S T E
A M H A N G F L I E G E N , E S W I R D A L L E R D I N G S
S C H N E L L Z U E I N E M S P I E L M I T D E M T O D . . .MAN MUSS S ICH BEWUSST WERDEN, DASS
SE IN LEBEN AN NUR E INEM E INZ IGEN TAMPEN
HÄNGT, DER NOCH DAZU E IN H IN UND
WIEDER RE ISSENDES VERSCHLE ISSTE I L IST.
Fahrer Peter Mü ller © Foto Frank Sü ßFahrer Peter Mü ller © Foto Frank Sü ß
DON'T DO THIS AT
HOMEÜBER DEN UNSINN DES
HANGFLIEGENS MIT DEM KITESCHIRM
Wir wurden vom Hersteller gebeten, darauf hinzuweisen, dass er sich von solchen Flugmanövern ausdrücklich distanziert.
i hi h
5/2010
82 insider
Eine weitere Falle als Schwachpunkt, den man gerne übersieht, ist das
Trapez. Während Gleitschirmgurtzeug mindestens 2,5 Tonnen aushal-
ten muss, gibt es für ein Kitetrapez keine Vorgaben. Beim Gurtzeug
sind zudem alle wichtigen Nähte direkt ersichtlich, während man sie
für Kite trapeze aus Stylegründen meist versteckt und das Trapez somit
auch mal ganz ohne Vorwarnung kaputt gehen kann. Wir haben schon
gebrochene Trapezhaken, gerissene oder ausgerissene Gurte sowie auf-
gegangene Bügel gesehen … Und keiner kann wirklich sicher sein, dass
ihm dies nicht ausgerechnet im Flug passiert.
Der Kite an sich ist auch nicht ansatzweise den Belastungen gewapp-
net, die ein Gleitschirm über sich ergehen lassen muss, um eine Zu-
lassung zu erhalten. So gibt es vor der Zulassung zum Beispiel ei-
nen sogenannten Schocktest, bei dem man ein langes Seil mit einer
Sollbruchstelle von einer Tonne Bruchlast zwischen ein Fahrzeug und
den Gleitschirm bindet. Dann fährt das Auto mit Vollgas an. Das Seil
strafft sich schlagartig, bis entweder der Schirm oder die Sollbruch-
stelle reißt. Nur wenn die Sollbruchstelle durchreißt und der Schirm
sonst heil bleibt, kann der Schirm offiziell zugelassen werden. Dieses
Beispiel ist nur einer von vielen Tests, die ein Gleitschirm für seine
Zulassung bestehen muss. Es mag ja sein, dass eine Belastung von
einer Tonne im Realfall nicht auftritt, doch der Kiteschirm ist so weit
von der Belastungskraft entfernt, dass sie im absolut kritischem Be-
reich liegt, den Schirm als Gleitschirm zu zulassen. Die Belastbarkeit
eines Kites liegt insgesamt gerade einmal bei einem Viertel von der
eines Gleitschirms.
Auf dem Wasser kann es vorkommen, dass mal eine Bladder platzt,
was dann meist nur ärgerlich ist. Sollte diese Situation allerdings auf
einem Hang passieren, kann es mehr als kritisch werden.
Generell kann eines auf jeden Fall festgehalten werden: Es sind nun
einmal komplett unterschiedliche Anforderungen der beiden Sportarten
an die einzelnen Sportgeräte. Gleitschirme sind so konstruiert, dass sie
extremen Bedingungen standhalten und unter keinen Umständen ka-
putt gehen. Der Kiteschirm hingegen ist darauf ausgelegt, unsanften
Landungen standzuhalten und möglichst kostengünstig repariert wer-
den zu werden, sollte doch mal was kaputt gehen.
Die Spielregeln sind klar und wir hoffen, dass wir den einen oder ande-
ren davon überzeugt haben, doch nicht fl iegen zu gehen, obwohl er es
vielleicht für diesen Winter auf seiner To-do-Liste stehen hatte. Letztend-
lich ist jeder seines Glückes Schmied und kann machen, was er möchte.
Wir wollen keinesfalls die Spielverderber mit erhobenem Zeigefi nger sein,
doch fi nden wir auch, dass wir für das, was wir persönlich in unserem
Magazin abdrucken, eine gewisse Verantwortung tragen.
D E R K I T E A N S I C H I S T A U C H N I C H T
A N S AT Z W E I S E D E N B E L A S T U N G E N
G E W A P P N E T, D I E E I N G L E I T S C H I R M
Ü B E R S I C H E R G E H E N L A S S E N M U S S .
Wü rde kein Kite aushalten:Schockbelastungstest mit 1000 kg.
© Foto Sampics / Stefan Matzke + Christina Pahnke
84 insider
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K i t e l i f e | A u s g a b e 4 / 2 0 0 7
Dezember 06.12. - 13.12. Hamata / Ägypten Kite Mania alle Level
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DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert
In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglich
Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei
Jetzt alle 2011er KITE MANIA TERMINE
Alle Kite Mania Touren sind bereits mit 2011er MATERIAL ausgestattet
Sao Miguele do Costoso/Oktober 11
Galinhos/November 11
Canoa Quebrada/November 11
Safari Cumbuco - Icaracinho/November 11
Icaracinho/November 11 Dakhla/April 11
Dakhla/September 11
Hamata/Dezember 10
Hamata/Februar 11
Abu Soma/März 11
El Gouna/Kite Mania Island/Mai 11
Dahab/Juni 11
El Gouna/Kite Mania Island/Juli 11
The Breakers/August 11
Abu Soma/Oktober 11
Hamata/Dezember 11
Zielgruppe: Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene
Termine: 14.12. – 21.12.2010 Außerdem fi nden im Februar 2011 vom 08.02. – 15.02. und vom 15.02. – 22.02. zwei weitere Kite Mania Wochen in Hamata statt. Leistung: Übernachtung / All Inklusive Komplettpaket: ab 807,- EuroPro Kiter Paket: ab 707,- Euro
Kite Mania Hamata
Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Tel. +49-179-2010743 Mail. [email protected]
oder bei: Surf & Action Company Oliver Hilf 089-62816727 Mail. [email protected]
In der Ruhe liegt die Kraft
Unser 4 Sterne Hotel Wadi Lahmi Azur Resort mit all
inkl. Leistung, liegt 200 km vor Ägyptens südlicher
Staatsgrenze. Hier ist es im Durchschnitt im Winter bis
zu 8 Grad wärmer und im Sommer bis zu 5 Grad kälter
als in Hurghada / Safaga. Das lässt auf gute Thermik
schließen. Das Hotel ist wirklich angenehm und höchst
komfortabel.
Unser Kitespot am “Kitesurf Village” befi ndet sich ca.
10 - 15 Minuten vom Hotel entfernt. Das Revier, obwohl
erst vor 4 Jahren von TEAM waterworld Urgestein Klaus
Schweighofer entdeckt, hat in Kiterkreisen bereits ei-
nen hohen Bekanntheits– und Beliebtheitsgrad erreicht.
Eine große Lagune, Stehbereich soweit das Auge reicht,
unverwirbelter Wind, der frei und gleichmäßig auf das
Revier trifft und ein Stationspartner vor Ort, der sich
vollkommen auf die Bedürfnisse von uns Kitern ein-
gerichtet hat und ein Revier nur für Kiter. Neben den
bereits genannten Aspekten, sorgt der feinsandige Un-
tergrund dafür, dass es hier egal ob Du Einsteiger oder
Aufsteiger im Kiten bist, innerhalb kürzester Zeit große
Erfolgserlebnisse gibt.
Weitere Informationen fi ndest Du unter:
www.Kite-Village.com
Der Transfer vom Flughafen Marsa Alam dauert ca. 2
Stunden. Anfangs zeigt sich noch das typische Wüs-
tenbild, doch beginnen rund 30 km vor Lahami Bay für
Ägypten sehr ungewöhnliche Mangrovenwälder. Auch
sonst ist es hier um einiges grüner als in Hurghada. Viele
der kleinen Naturdünen um die Lahami Bay sind – je
nach Jahreszeit - braun/grün bewachsen.
Bork Havn/Juni 11Büsum/Juni 11
Düsseldorf/Januar 11
Limnos/Juni 11
Monat Termin Austragungsort Thema
Dezember 14.12. - 21.12. Hamata / Ägypten Kite Mania alle Level
Januar 22.01. - 30.01. boot / Düsseldorf Kite Mania Messe
Februar 08.02. - 22.02. Hamata / Ägypten Kite Mania alle Level
12.02. - 19.02. Haugastol / Norwegen SNOWkite Mania alle Level
März 03.03. - 17.03. Abu Soma / Ägypten Kite Mania alle Level
April 01.04. - 07.04. Dakhla / Marokko Girl Mania/Kite Mania alle Level
07.04. - 14.04. Dakhla / Marokko Kite Mania alle Level
Mai 05.05. - 12.05. El Gouna / Kite Mania Island / Ägypten Girl Mania alle Level
12.05. - 26.05. El Gouna / Kite Mania Island / Ägypten Kite Mania alle Level
Juni 11.06. - 18.06. Bork Havn / Dänemark Kite Mania alle Level
18.06. - 25.06. Büsum / Nordsee Kite Mania alle Level
23.06. - 30.06. Dahab / Ägypen Kite Mania für Aufsteiger
27.06. - 04.07. Limnos / Griechenland Kite Mania alle Level
Juli 22.07. - 04.08. El Gouna / Kite Mania Island / Ägypten Kite Mania alle Level
August 04.08. - 18.08. The Breakers / Ägypten Kite Mania alle Level
September 09.09. - 23.09. Dakhla / Marokko Kite Mania alle Level
16.09. - 18.09. kitereisen.com / Kite Mania Weekend Kite Mania Taster alle Level
Oktober 06.10. - 20.10. Abu Soma / Ägypten Kite Mania alle Level
28.10. - 04.11. Sao Miguel do Costoso / Brasilien Kite Mania für Aufsteiger
November 04.11. - 11.11. Galinhos / Brasilien Kite Mania alle Level + Wave
11.11. - 18.11. Canoe Quebrada / Brasilien Kite Mania alle Level
19.11. - 26.11. Safari Cumbuco - Icaracinho / Brasilien Kite Mania Aufsteiger + Wave / NEU
26.11 - 03.12. Icaracinho / Brasilien Kite Mania Aufsteiger + Wave / NEU
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Und das sind die Eventleiter der
Kite Mania Tour 2010 aus dem TEAM
waterworld (v.l.n.r.)
Florian Krämer
Christoph Bürger
Kathrin Jugl
Dominik Schlemmer
Wiebke Sye
Moritz Landes
Enno Oldigs
Heiko Student
Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen im-
mer im Komplettpreis enthalten.
Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining pro
Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Kite Mania Sonnenbrille von JC, Be-
treuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos
der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der
Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tol-
len Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt
werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als
fortgeschrittene(r) Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Pro-
gramm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu
nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubs-
und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professi-
oneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenom-
men. *die Kite Mania Abu Soma inkl. Flug.
Checkpoint Kite Mania Leistungen
•Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt.
•Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen.
•Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance.
•Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur.
•Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit.
•Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen.
•Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet.
•Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins.
Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour
“Wir begleiten Dich individuell zu Deinem Ziel“
Kite Mania Hotline
Beratung, Tipps und
Buchung der Kite Mania Tour
+49 40/22817074
+49 179/2010743
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Kite Mania Hotline
Beratung, Tipps und
Buchung der Kite Mania Tour
+49 40/22817074
+49 179/2010743
Kite Mania Abu Soma
Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger und
Semipros
Termine: 03.03. – 10.03. und
10.03. – 17.03.2011
Weitere Kite Mania Abu Soma
Termine gibt es im Herbst:
06.10. – 13.10. und
13.10. – 20.10.2011
Leistung: Übernachtung und Halbpension
Komplettpaket : ab 1326,- Euro / Teilnehmer (inkl. Flug)
Pro Kiter Paket: ab 1226,- Euro / Teilnehmer (inkl. Flug)
Reiseveranstalter: Surf & Action Company
Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich)
Tel. +49-40-22817074
Mobil: +49-179-2010743
Mail. [email protected]
oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf
Tel. 089-62816727,
Mail. [email protected]
Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger und
Fortgeschrittene
Termine: 01.04. – 08.04 (Girl Mania) und
08.04. – 15.04.2011
Außerdem zwei Herbsttermine
09.09. - 16.09. und
16.09. - 23.09.2011
Leistung: Unterbringung und Vollpension
Kite Mania Dakhla
Komplettpaket: ab 762,- Euro / Woche / Teilnehmer
Pro Kiter Paket: ab 662,- Euro / Woche / Teilnehmer
Reiseveranstalter: Surf & Action Company
Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich)
Tel. +49-40-22817074
Mobil: +49-179-2010743
Mail. [email protected]
oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf
Tel. 089-62816727,
Mail. [email protected]
Endlose Weiten, endloser Stehbereich
Eine Kitereise für echte Individualisten. Es geht nach Marokko. Dakhla liegt
an der Südwestküste von Marokko. Die Unterbringung erfolgt in traditio-
nellen Beduinenzelten, oder neuerdings auch in idyllisch angelegten Holz-
bungalows. Ja, Ihr habt richtig gehört, es gibt dort noch kein Hotel und es ist
auch keines im Bau – echter Individualurlaub eben. Die Zelte sind traditio-
nell und sehr gemütlich, die Bungalows praxisorientiert, die Küche wird von
Marokkanern geführt und das Essen ist ausgesprochen lecker.
Dadurch das wir im Nirgendwo sind, ist natürlich auf dem Wasser und
an den unterschiedlichen Spots sehr, sehr wenig los. Perfekt also, um
sich mal nach Lust und Laune auszutoben und das ganze ohne störende
Einfl üsse auf dem Wasser! Es gibt einen, nach Lee rund 1,5 km und nach
rechts und links 800m großen Stehbereich vor dem Camp, optimal für die
noch nicht so fortgeschrittenen Kiter unter Euch. Die Düne an deren Fuß
das Camp liegt, deckt den Wind im Camp ab. Wenn man sich aus dem
Camp auf der linken Seite hält, kommt man bei Ebbe, nach ca. einem
Kilometer an eine absolute Flachwasserpiste. Diese Piste verläuft über ca.
2,5km direkt am Strand entlang. Und wenn wir von Flachwasser sprechen,
dann meinen wir auch Flachwasser. Der Wind kommt hier im 90° Winkel
über eine Sandbank und man kann ca. 30 cm vom Ufer entlang heizen.
Der Wahnsinn für jedes Kiterherz.
Unser Wochen Highlight ist ein Downwind Trip über rund 10km. Wir fahren
vom Camp aus zu einer Wanderdüne, die man an klaren Tagen auch gut se-
hen kann. Der Clou dabei ist, dass dieser Downwind Trip absolut sicher ist,
denn wir fahren die ganze Zeit in einer Wassertiefe von 30-70 cm. Wenn also
etwas passieren sollte, einfach anhalten. Dieser Trip wird, wie auch einige
andere Aktionen, die wir in Dakhla mit Euch vorhaben, von einem Pickup
begleitet, der uns anschließend wieder zurück zum Camp bringt.
Für jeden ist also etwas dabei. Wer Lust hat einen Kiteurlaub der besonde-
ren Art zu erleben, der sollte Dakhla buchen und die grenzenlose Freiheit
einfach selbst genießen!
cht, kann b i
Jetzt neu für alle
Kite Mania-Teilnehmer!
Abu Soma - Kite De Luxe
Ein Hotel, das allen Komfort und Platz dieser Welt bietet. Inzwischen
ist man als Gast des „Interconti Abu Soma“ auch nicht mehr alleine im
Hotel, sondern es hat sich eine große und internationale Wassersportler
Gemeinschaft gefunden, die dieses Hotel zu schätzen weiß.
Ein Spot der nur von einer Wassersportstation, dem Surf und Kitecenter
von Peter Müller frequentiert wird und über eine große Sandbank, spe-
ziell nach Luv viel, viel Platz bietet. Ein Revier in dem Du einen großen
Stehbereich und damit eine sichere Übungsbucht, sandigen Untergrund
und im eigentlichen Hauptrevier eine große und geschützte Bucht, ohne
Wellen fi ndest. Selbst bei Ebbe, zu der die Sandbank schon mal trocken
laufen kann, verliert das Revier durch seine geschützte Bucht nicht von
seiner Sicherheit und seinem Reiz.
Die Nebensächlichkeiten, wie den Umstand, dass im Abu Soma Spot
sideshore Windbedingungen herrschen, der Wind extrem konstant ist,
das Wasser glasklar und strahlend türkis und die Temperaturen von Luft
und Wasser zu unserer Reisezeit das reine Vergnügen sind, wollen wir
hier nicht besonders hervorheben ;-).
Natürlich werden wir vollständig einen 2011er Kite Mania Materialpool
für Euch am Start haben. Eure Trainer vom TEAM waterworld sind selbst-
verständlich die ganze Zeit für Euch da und betreuen Euch mit den be-
sten Tipps und Tricks auf dem Wasser.
•Sun and Fun Sportreisen, Spezialistin Marion Henne, Tel. +49-(0)89-38014111, [email protected]
•Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, [email protected]
•TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, [email protected]
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Kite Mania Hotline
Beratung, Tipps und
Buchung der Kite Mania Tour
+49 40/22817074
+49 179/2010743
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Beratung, Tipps und
Buchung der Kite Mania Tour
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+49 179/2010743
Snowkite Mania Haugastol / Geilo / Norwegen
Termine: 12.02. – 19.02.2011
Austragungsort: Haugastol/ Geilo/ Norwegen
Leistung: Flug ab/ an Deutschland – Oslo,
Mietwagensharing, Ferienhaus,
Kite Mania Materialpool, täglich
mehrstündiges Snowkitetraining,
Teilverpfl egung, Abschlussabend,
Kite Mania Sonnenbrille, Kitelife
Jahresabo
Komplettpaket: 1290,- Euro / inkl. Flug
Reiseveranstalter: Surf & Action Company
Experteninfo: Kite Mania Hotline
(Dirk Muschenich)
Tel. +49-40-22817074
Mobil: +49-179-2010743
Mail. [email protected]
oder bei: Surf & Action Company,
Oliver Hilf
Tel. 089-62816727,
Mail. [email protected]
Haugastol – Norwegen – 12.02. - 19.02.2011
Zeit der Nordlichter – Zeit für eine Snowkitesession unter
besten Voraussetzungen
Bei den Windsurfern und Kitesurfern löst „Hawaii” eine positive
Kettenreaktion von Emotionen, Schwärmerei und Träumerei aus.
Was für die Surfer Hawaii, das ist Haugastol in Norwegen für die
Snowkiter. Haugastol ist ein Hochplateau, das auf einer Höhe von
1000 Meter NN liegt und somit zwischen November und März
schneesicher ist. Bei diesem Hochplateau handelt es sich um das
größte seiner Art in Nordeuropa. Das wiederum bedeutet, dass wir
hier unendlich viele „Spielwiesen“ für das in Norwegen inzwischen
populäre Snowkiten fi nden.
„Snowkiten ist innerhalb weniger Stunden zu erlernen.“ Diese Aussa-
ge gilt vor allen Dingen für Interessenten, die bereits Kitesurfen und/
oder Skifahren und/oder Snowboarden können, und genau diese
„Kitehungrigen“ sprechen wir mit unserer Pilotveranstaltung an. Wir
wollen mit euch in das sichere Snowkiten auf ebenen Pisten, nicht
in das alpine Snowkiten einsteigen. Snowkiten „funktioniert“ schon
bei recht wenig Wind. So reichen für den Kitewintersport schon we-
nige Knoten Wind, die den Schirm am Himmel halten aus, um Spaß,
Sport und Naturerleben in Reinkultur zu zelebrieren. Mehr als fünf
Beaufort brauchen wir für das Snowkiten eigentlich gar nicht. Unser
Revier in Haugastol bietet alle genannten Idealvoraussetzungen. Aber
Achtung, da Natursport natürlich auch beim Snowkiten von den Wet-
terbedingungen abhängig bleibt, haben wir als Alternativprogramm
bereits einen alpinen Ski- oder Snowboardtag eingeplant.
Geilo ist ein Wintersportort vom Feinsten, natürlich auch in Norwe-
gen. Geilo liegt unmittelbar neben dem Hochplateau von Haugastol
(rund 20 Minuten Fahrzeit entfernt) und hier werden „unsere Zelte
aufschlagen”. Wer jetzt an Wintercamping denkt, ist falsch gewickelt,
denn wir haben für euch bei unserem Partner „Thon Hotels”, deren
„forrest cabins” gebucht, idyllische, gemütliche und gut eingerichtete,
norwegische Berghütten mit drei getrennten Schlafzimmern, Kamin
und offener Küche. Hier verbringen wir die Abende gemeinsam am
Kaminfeuer und werden uns gegenseitig „bekochen”. Für die ersten
zwei Tage sind unsere Kühlschränke schon mal mit einer Lebensmit-
tel- Grundausstattung aufgefüllt worden.
Geilo ist eines der populärsten Skigebiete Norwegens, bietet rund
40 alpine Pisten, die mit 20 Skiliften betrieben werden. Alle Pisten
sind fußläufi g oder mit dem Skibus in kürzester Zeit erreichbar. Er
•Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, [email protected]
•TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, [email protected]
befi ndet sich in direkter Nachbarschaft des westlich gelegenen Na-
tionalparks Hardangervidda, liegt auf etwa 800 Meter Höhe und ist
rund 250 Kilometer von der Hauptstadt Oslo entfernt.
Was müsst ihr als Teilnehmer der Snowkite Mania mitbringen? Abge-
sehen von der Ambition, eine außergewöhnliche, gesellige und von
vielen, neuen Eindrücken und Erlebnissen geprägte Urlaubswoche zu
erleben, solltet ihr neben der nötigen „Winterausrüstung” eure eige-
nen Ski oder Snowboards und die dazugehörigen Schuhe mit nach
Norwegen bringen. Mit unseren Partnerfl uggesellschaften ist das
überhaupt kein Problem, es muss bei der Buchung nur angegeben
werden. Wer kein eigenes Brettequipment besitzt, kann dieses natür-
lich auch vor Ort ausleihen. Dazu stehen uns in Geilo vier verschie-
dene Ski-Rental-Stationen zur Verfügung.
Natürlich dürft ihr bei der SNOWKITE Mania das Gleiche erwarten,
was ihr auch von euren bisherigen Kite-Mania-Besuchen gewöhnt
seid oder bereits über die Kite Mania gehört habt. Eure Profi trainer,
das werden in Norwegen Christoph Bürger, Dominik Schlemmer
und Dirk Muschenich sein, stehen euch rund um die Uhr zur Ver-
fügung. Wir haben natürlich den aktuellen Kite-Mania-Materialpool
für euch am Start, sodass ihr aus den modernsten und aktuellsten
Kites wählen könnt, und werden mit euch gemeinsam eine tolle
Woche verbringen.
Wir stellen euch für die „SNOWKITE Mania“-Woche einen Mietwagen
zur Verfügung, den ihr bereits bei eurer Ankunft im Flughafen Oslo in
Empfang nehmen könnt.
Natürlich stehen Euch auch bei der SNOWkite Mania
in Norwegen die geballte Kompetenz des TEAM wa-
terworld zur Verfügung. Der Boss in Norwegen ist
Christoph Bürger (gr. Fotos unten). Außerdem dabei
sind Dominik Schlemmer (kl. Foto links) und Dirk Mu-
schenich (kl. Foto rechts), die auf diesen Bildern für
Norwegen eindeutig falsch angezogen sind ;-).
1. RodriguesEinsam und verlassen liegt die kleine Insel da. Irgendwo im
Indischen Ozean. Rodrigues, die kleine vergessene Schwester
von Mauritius. Und wie die meisten vergessenen Schwes-
tern bewahrt sie ihre Natürlichkeit und Schönheit, während
die große ständig im Rampenlicht steht. Warum das nicht
gerechtfertigt ist, erfährst du in der nächsten Ausgabe.
2. How to doDass immer mehr Leute in die Welle gehen, ist bekannt und
hat auch seine Gründe. Wellen sind faszinierend und beein-
druckend. Aber um mit Wellenreitern Spaß haben zu kön-
nen, braucht man nicht unbedingt Wellen. Auch auf spie-
gelfl acher Piste machen Wellenreiter so richtig Laune. Wir
zeigen dir, wie du dich an die Surfboards tasten kannst.
3. Andy YatesAls wir Andy Yates das erste Mal bei einem sehr kleinen
Event 2008 in Australien trafen, waren seine Ambitionen,
unter die Top fünf bei einem Event zu kommen. Sein Fahr-
können sowie Style waren damals bereits auf Weltmeis-
terniveau. Nun hat sich Andy selbst überrascht, denn der
sympathische und bescheidene Australier steht mittlerweile
sogar an der Spitze der PKRA. Höchste Zeit, ihn mal ge-
nauer vorzustellen.
KITELIFE - IMPRESSUM
VERLEGER
Alexander Lehmann
HERAUSGEBER
Tim Jacobsen
REDAKTIONSANSCHRIFT
Kitelife | Klausdorfer Weg 167 | 24148 Kiel
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GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG
Matthias Falk, Meiko Möller, Jonas Bronnert (OG)
MITARBEITER DIESER AUSGABE
Kirsa Stoltenburg, Janine Nicolai, Jürgen Sievers, Denise Furtenhofer, Sebastian
Bubmann, Felix Grimme, Jonas Wendler.
FOTOGRAFEN
Paul Smyth, Ocean Therapy, Gromet, Susi Mai, Kite Worldwide, Jörg Neumann,
Trinidad and Tobago Tourist Offi ce, Brett Kenny, Mike Dowie, Nicole Grimme,
Nick de Bruijn, Diemitar Stiplovsek, Martin Quade, Frank Süß.
ANZEIGENLEITUNG
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