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Ausgabe des deutschen Kitelife Magazins
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INHALT
EDITORIAL
LESERSHOTS
GALLERY
NEWS
INSIDER
WORTWECHSEL/TOBY BROMWICH
SPIN THE GLOBE/OMAN
WORTWECHSEL/MATT GRESHAM
SPIN THE GLOBE/EL GOUNA
SPIN THE GLOBE/TRAUNSEE
SPIN THE GLOBE/KITE THE BALTIC
EVENT/PALMOLIVE KITESURF WORLD CUP
TOBYS TOLLE TIPPS
DO IT YOURSELF
PRODUKTE
SHOPEMPFEHLUNGEN
KITEMANIA
AUSBLICK/IMPRESSUM
© C
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VOLP
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inha
lt6 inhalt
W as für ein Jahr für die Kitebranche. Wäh-rend wir im Norden den sensationellsten Snowkitewinter aller Zeiten hinter uns
hatten, folgte der wohl mieseste Mai, seit es Kitesur-fen gibt. Schlechtes Wetter, geringe Windausbeute und Temperaturen, die in einem März nicht unüblich ge-wesen wären. Doch damit nicht genug. Im direkten Anschluss an das Schlechtwetter kam nun noch die Fußball-Weltmeisterschaft. Für den wirklich fanatischen Kiter die ideale Möglichkeit, traumhafte Sessions allein auf dem Wasser zu haben, zumindest wenn Deutsch-land spielt. Doch gibt es auch viele, die sich eher mit Vuvuzela und Bier beschäftigen, anstatt einen Kite kurs zu buchen. Zumindest ist das ein Effekt, von dem ich schon von verschiedenen Seiten gehört habe. Nebenbei fl ießen Unmengen Rohöl in ein empfi ndliches Ökosys-tem. Jedoch sind hier leider die gestiegenen Rohstoff-preise das wohl geringste Problem, auch wenn selbst dies einen nicht unwichtigen Einfl uss auf die Kitebran-che hat. Man kann es entspannt sehen oder jammern, letztendlich sind es die normalen Schwankungen, die es bei nahezu jedem Wirtschaftssektor gibt.
Doch nach der WM ist nun endlich davon auszuge-
hen, dass die Saison stark verspätet, aber dafür umso
mehr ins Rollen kommt. Sehr passend, denn nun
steht auch für uns wieder der Höhepunkt des Jahres
an: der Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording. Über
die Jahre wurde die Veranstaltung nicht nur zur größ-
ten Kitesurfveranstaltung der Welt, sondern auch zur
wichtigsten Kitesurfmesse. Schließlich ist es immer
wichtiger, den Nutzer durch die Flug- und Fahreigen-
schaften statt durch irgendwelche zweifelhaften Test-
berichte oder Marketingtexte zu überzeugen. Und all
das kommt in St. Peter-Ording zusammen: Ausstel-
lungsfl äche, Hersteller, Kunden und Testmöglichkeit.
Mittlerweile ist das Kitelife Village auf 24 Zelte ange-
wachsen. Aus genau diesem Grunde ist unser Vorbe-
richt etwas ausführlicher und technischer geworden.
Pro Zelt eine Seite mit dem Schwerpunkt auf den zu
testenden Produkten und ihren Merkmalen. Wir hof-
fen, dass dir dieses Vorgehen zusagt und wir dich im
Kitelife Village als Besucher begrüßen dürfen.
editorial
© FOTO DAVID SONNABEND FAHRER MATHIAS WICHMANN
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© FOTO LARS FRANZEN
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© FOTO MR. GROMMIT FAHRER GIANCARLO AVANCINI
© FOTO ALWIN VYVEY FAHRER LEANDER VYVEY
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TRIGGERNAUT – VIER NEUE STYLERWer möchte nicht so gestylt sein wie die Stilikonen von Sex and
the City. Das sah auch die Bild-Zeitung vom 21. Mai 2010 in
dem Beitrag „So stylen Sie sich wie Sex and the City“ so und
stellte das Modell „Seventies“ mit Samantha vor. „Lila Wanda“
und „Seventies“ sind formschöne Sonnenbrillen für Frauen. Die
Brillen sind im klassischen Schwarz oder Dunkelviolett erhält-
lich. Die Innenseiten der Brillen haben eine andere Farbe als die
Außenseite, was beim Tragen der Brillen einen schönen Akzent
setzt. Der Rahmen der Brillen ist aus Polyamid gefertigt. Splitter-
freie Polykarbonat-Gläser sorgen für ein Maximum an Sicherheit.
Der Preis der Brillen liegt bei je 79 Euro.
Agent Orange und Brown Sugar sind für Männer sowie Frauen
konzipiert. Die Brillen sind in klassischem Schwarz oder Dunkel-
braun erhältlich. Wie auch bei Seventies und Wanda sind die
Innenseiten der Brillen in einer anderen Farbe. Der Rahmen der
Brillen ist aus Polyamid. Die Agent Orange und Brown Sugar
sind für normal große Köpfe gut geeignet. Und die Gläser split-
tern wie gewohnt nicht, was dem Träger bei sportlichen Aktivi-
täten Sicherheit gibt. Beide Brillen gibt es jeweils für 79 Euro.
Mehr Informationen fi ndest du auf WWW.TRIGGERNAUT.COM!
DER NEUE CORE GTS – DIE SPORTVERSION DES GTZwei Jahre nach der Einführung des GT stellt Core jetzt den neuen GTS vor. Der GTS soll wie sein
Vorgänger GT alle Stärken eines All-in-one-Kites besitzen. Dazu soll der GTS noch einen Spritzer
mehr Radikalität eingeimpft bekommen haben. Das Ergebnis ist ein Delta-Design mit radikalen C-Kite-
Eigenschaften für Kiteloops, unhooked Tricks und ein sehr direktes Bargefühl. Durch mehr C-Shape
erhält der GTS eine entsprechend präzise Lenkung. Neben den Allround-Eigenschaften orientiert sich
der GTS zusätzlich am progressiven Freestyle- und Newschool-Fahrer, hooked und unhooked, der den
Kite aggressiver ansprechen möchte. Auch Wellenfans werden mit dem Kite große Freude haben, da
der GTS im gedepowerten Zustand nach wie vor auf Lenkbefehle direkt reagiert. Unterstützt wird das
unverzögerte Umsetzen des Lenkbefehls durch das „Straight Segment Powersteering Tip“ (SSP): Das
gerade Segment zwischen der Anknüpfung der Steuerleine und der hintersten Waageleine setzt Lenk-
impluse ohne Energieverluste um. Eine weitere Neuerung ist das „Core Intelligent Trim System“ (CIT),
mit dem der Fahrer die Barrückmeldung und Drehgeschwindigkeit individuell einstellen kann. Die Bar-
rückmeldung und -kräfte lassen sich ganz einfach von sehr leicht bis stark einstellen. Core-typisch
soll der Auto-Relaunch funktionieren sowie das weiter optimierte One-Pump-System. Der GTS ist ab
sofort lieferbar und steht dir für den Härtetest zur Verfügung. Frag deinen Händler oder schau bei
WWW.COREKITES.COM nach.
CONCEPT X – PIPE DOUBLE UND TRANSFORMERConcept X hat einen idealen Flugbegleiter für zwei Boards und Equipment, wie zum Beispiel Kites
und Neopren, entwickelt. Um die Boards beim Transport zu sichern, sind sie durch eine Zwischenla-
ge geschützt. Das Boardbag zeichnet sich durch eine robuste Verarbeitung und extra Verstärkungen
aus. Stabile Tragegriffe vorn und hinten mit zwei Offroad-Wheels sorgen für den einfachen Trans-
port. Zudem macht der umlaufende Reißverschluss das schnelle Herausnehmen von Sachen extrem
komfortabel. So kann man das Board von auch hinten bequem vom Autodach nehmen. Eine weite-
re Neuentwicklung aus dem Hause Concept X ist das Travelbag Transformer, es bietet Platz für ein
bis zwei Boards, zwei Kites, Neopren und Trapez. Die obere Tasche lässt sich unkompliziert abmon-
tieren und als Rucksack tragen. Das Bag ist der perfekte Begleiter für den Kiteurlaub oder einen
Kurztrip. Das Boardfach ist mit zehn Millimeter sehr dick gepolstert. Für einen leichten Transport am
Flughafen sorgen die Inlineskate-Rollen. Die Größe der Boards kann maximal 138 x 45 Zentimeter
betragen. Weitere Infos fi ndest du auf WWW.CONCEPTXSPORTS.COM!
PENTAX OPTIO W 90: DIE NEUE OUTDOOR-DIGITALKAMERADie schönsten Momente beim Kitesurfen auf dem Wasser festhalten – ab sofort ist das für dich gar
kein Problem mehr! Mit der neuen Pentax Optio W 90 hast du nicht nur die Chance, durch einen
Dreifach-Verwacklungsschutz und einen 12,1-Megapixel-Bildsensor gestochen scharfe Bilder von dei-
ner Lieblingssportart zu machen, sondern auch in HD-Qualität mit einer Aufl ösung von 1280 x 720
Pixel deine tollen Momente und Erlebnisse zu fi lmen. Durch das angefertigte Spezialgehäuse hat die
Kamera eine enorme Stoßfestigkeit und hält locker eine Wassertiefe von bis zu sechs Meter aus.
Selbst im Winter hat man ab sofort die Möglichkeit, die kalte Wintersession in Bildern festzuhalten,
da die W 90 bei Kälte und minus zehn Grad Celsius noch Bilder macht, die jedes Kiterherz erfreu-
en. Wer sich die Pentax Optio W 90 einmal genau anschauen möchte, der sollte unbedingt zu dem
Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording KOMmen. Als Sponsor der größten Kiteveranstaltung der
Welt hat Pentax vor Ort die Zelte aufgeschlagen, in denen du die gesamten Produkte testen und
ausprobieren kannst. Gewinne eine der brandheißen Pentax Optio W 90, indem du uns eine E-Mail
mit dem Betreff „Pentax Optio W 90“ an [email protected] schreibst und uns ein tolles Foto schickst.
WWW.PENTAX.DE, Telefon 040 561920
16 news
KITEREISEN.COM
Nachdem der Reiseveranstalter Surf und Action Company vor
ein paar Monaten bereits seine Windsurfhomepage komplett
erneuert hat (www.surf-action.com), folgt jetzt für die Kiter
unter www.kitereisen.com die neue Website. Kitereisen.com hat
dabei besonderen Wert darauf gelegt, den Kunden mit mehr In-
formationen über die Spots zu versorgen. So fi ndest du unter
anderem eine Kundenbewertung zu fast allen Hotels sowie eine
Blogfunktion für Reviertipps. Zudem kommen alle Revierberich-
te direkt online einsehbar mit Bildern der Hotels sowie Revier.
Täglich werden neue Angebote auf der Seite offeriert und du
siehst, wie viele Plätze noch frei sind. Der Revierfi nder ist das
Highlight der Seite. Du trägst deine gewünschte Reisezeit und
Fahrkönnen ein und Kitereisen.com sagt dir, welche Gegend am
besten für dich geeignet ist. Auf WWW.KITEREISEN.COM kannst
du das ausprobieren.
F2 CONVERT 52, RACE SX LTDie Firma F2, bereits jahrelang im Windsurfbereich tätig, will
nun mit ihrer Erfahrung auch auf dem Kitemarkt Fuß fassen.
2011 wird F2 dazu eine komplette Kollektion auf den Markt
bringen, die Leichtwindboards, Twintips für Damen und Herren
sowie zwei Special-Boards umfassen wird. Diese beiden Boards
sind zum einen das Kite Raceboard und das Wave Freestyle-
board. Da F2 bereits im Windsurfbereich in der Disziplin Race
vorn mitgefahren ist, fi el es den Entwicklern wohl nicht schwer,
ihr Know-how im Kitebereich umsetzen zu können. Heraus kam
das Kite Race SX LT, das vor allen Dingen durch sein leichtes
Gewicht brilliert. Eine weitere Entwicklung ist das Convert 52,
und das soll ein Allround-Spaßbrett von Wellenbedingungen bis
zu Flachwasser sein. Durch das große Volumen ist es möglich,
immer eine Schirmgröße kleiner zu fahren. Weitere Informatio-
nen fi ndest du auf WWW.F2.COM!
PAT LOVE WHEELIE BAGDie High-End-Reisetasche von Pat Love bietet Platz für bis zu
zwei Boards und drei bis vier Kites mit sämtlichem Zubehör.
Neben dem unterteilten Hauptfach verfügt das Bag auch noch
über mehrere Staufächer. Durchlaufende Spanngurte, Tragegriff
vorn wie hinten, Schultergurt und integrierte Rucksacktrage-
funktion runden die Hightech-Tasche ab. Das Bag ist eineinhalb
Zentimeter dick gepolstert und verfügt über einen 270 Grad
umlaufenden Heavy-Duty-Doppelreißverschluss sowie Rollen für
den komfortablen Transport. Erhältlich ist das Bag für 219 Euro.
Informationen unter WWW.PATLOVE.COM und [email protected]
O`NEILL SUPERFREAK TROPICAL SPLIT TOEZwei Millimeter Barfußfeeling aus dem Hause O`Neill: Die
durchdachte Sohlenkonstruktion gibt maximales Boardgefühl,
das Klettband am Rist sorgt für perfekten Fersenhalt. Viel mehr
Boardgefühl kann man mit einem Schuh schlicht und einfach
nicht haben. Der bewährte Tunnelzug am Abschluss unterstützt
neben dem Split Toe den Halt. Flatloc-Nähte sorgen dafür, dass
man keinerlei Druckstellen am Fuß hat. Der Schuh ist erhältlich
in den Größen 5 bis 13 und kostet nur 35,90 Euro. Informatio-
nen unter WWW.ONEILL.COM und [email protected]
18 news
01 Fahrer Frank Böhnke © Foto Ot. Weiss Spot Frankreich
02 © Foto Jonathan Bruns Spot Fehmarn Gold
03 Fahrer Torsten Rode © Foto Miguel Gallardo Spot El Salvador
04 Fahrer Nicolai Chall © Foto Daniel Rudolf Spot Hurghada
05 Fahrer Anton Baumgart © Foto Jonathan Bruns Spot St. Peter-Ording
06 Baby Laura Henkel © Foto Achim Henkel Spot Workum
07 Fahrer Günter Schneider © Foto Maria Musch Spot Soma Bay
08 Fahrer Cindy Zabel © Foto Toni Bernhard Spot Wiek/Rügen
09 Fahrer Frederic Carius © Foto Sebastian Schwarz Spot Limfjord/DK
1. Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige
Verwendung kostenlos zur Verfügung stellen.
2. Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fahrer_Fotograf_Spot“ (also
z.B. Mira Bellenbaum_Sergej Fährlich_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen,
wer diesen heldenhaften Moment geknipst hat.
3. Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen,
damit du im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von ei-
ner Zwei-Megapixel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht ver-
kleinert sein.
4. Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfi n-
dest, schreib uns noch deine Adresse, denn …
… für jede veröffentlichte Einsendung gibt es fünf Ausgaben Kitelife for
free. Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.
BEI UNSEREN LESERSHOTS BIST DU DER STAR. SCHICK DEINE BESTEN BIL-
DER PER E-MAIL AN INFO@KITEL IFE.DE UND MIT ETWAS GLÜCK UND
GUTEN FOTOS BIST DU IN EINER DER NÄCHSTEN AUSGABEN DABEI. ES
GIBT NUR VIER KLEINE BEDINGUNGEN:
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BEI UNSEREN
LESERSHOTS BIST DU DER STAR.
SCHICK DEINE BESTEN BILDER PER
E-MAIL AN INFO@KITEL IFE.DE UND
MIT ETWAS GLÜCK UND GUTEN FOTOS
BIST DU IN EINER DER NÄCHSTEN
AUSGABEN DABEI. ES GIBT NUR
VIER KLEINE BEDINGUNGEN:
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lesershots20
DEN MOBE LIEBE ICH SO SEHR, DASS ICH NUR EINE PERFEKTE AUSFÜHRUNG DIESES TRICKS FÜR MICH DURCHGEHEN LAS-
SE. WENN BEI WETTKÄMPFEN ODER SHOOTINGS DER KITE BEIM ERSTEN VERSUCH ALSO ZU HOCH IST ODER ICH MIT MEINER
KÖRPERHALTUNG NICHT ZUFRIEDEN BIN, MÜSSEN SICH DIE JUDGES ODER FOTOGRAFEN DAS GANZE SCHAUSPIEL WIEDERHOLT
ANSEHEN, UM IN DEN GENUSS DER PERFEKTION DIESES ELEGANTEN UND DENNOCH POWERVOLLEN MOVES ZU KOMMEN.
TEXT RICK JENSEN © FOTO STEFAN SCHALLER
darksidemobe
/3/2010
22 insider
M obe ist die Abkürzung für den aus dem Wakeboarden kommenden Trick
Mobius. Dieser Trick wird in die Kategorie der Inverts eingeordnet. Es
handelt sich hierbei um eine heelside abgesprungene Backroll mit einem
Frontside-Handlepass über 360 Grad. In der Kiteszene wird der Mobe in verschie-
denen Variationen ausgeführt und erhält dadurch Namen wie: Backmobe, Lowmobe
oder Latemobe. Der wahre Mobius, wie er ursprünglich vom Wakeboarden übernom-
men wurde, funktioniert jedoch wie folgt:
Der Kite wird mit sattem Zug unter 45 Grad gefl ogen, um noch einmal richtig
Speed aufzunehmen und sich kurz vor dem Absprung auszuhaken. Hierbei ist darauf
zu achten, dass die Arme schon beim Absprung angewinkelt sind, wodurch das Zu-
rückführen der Bar zur Hüfte erleichtert wird. Die Arme gehen nach der Einleitung
der Backroll wieder in ihre Ausgangsposition. Der Absprung sollte möglichst explosiv
sein. Je mehr Kantendruck du aufbaust, desto höher springst du, desto mehr Span-
nung nimmst du aus den Leinen und desto leichter wird dir das Umgreifen fallen.
Die Rotation der Backroll wird über Kopfsteuerung und dynamisches Ankanten er-
reicht. Nach dem Verlassen des Wassers muss Körperspannung gehalten werden und
die zweite Rotation durch das Heranziehen der Arme zur hinteren Hüfte eingeleitet
werden. Behalte möglichst lange beide Hände an der Bar, um eine maximale Rota-
tionsgeschwindigkeit um die eigene Achse zu bekommen. Sobald die vordere Hand
gelöst wird, muss diese die hinter dem Rücken geführte Bar entgegennehmen. Wäh-
rend dieser Phase kann eine Körperhaltung mit Hohlkreuz erleichternd sein, um die
letzten 180 Grad gedreht zu bekommen und keine Nackenschelle zu kassieren.
Die beiden Aufnahmen sind zeitgleich auf Fehmarn entstanden. An diesem Tag hat-
ten wir bereits eine ziemlich gute Session in der Mittagsonne hinter uns. Jedoch
waren die Temperaturen noch im einstelligen Bereich, sodass Haube und Handschu-
he eigentlich zur obligatorischen Montur gehören sollten.
© FOTO JANIN KANESE
/3/2010
24 insider
Für Zuschauer ist es extrem schwer, all diese verschiedenen Tricks un-
terscheiden zu können. Wie lange dauerte es bei dir, die Tricks auswen-
dig zu lernen und sie überhaupt zu erkennen? Ich kannte sie eigentlich
alle schon vorher, als ich Fotos machte. Wäre auch ziemlich doof, wenn du als
Judge anfängst und keine Ahnung von den Tricks hast. Aber du hast recht. Für
Zuschauer ist es extrem schwierig, die Tricks zu erkennen. Und mal unter uns.
Auch für erfahrene Kiter. Dabei macht es aber auch einen Unterschied, ob du
auf einem Turm die Tricks begutachten sollst oder vom Strand aus. Da haben
wir es von oben schon um einiges einfacher.
Also habt ihr es richtig gut in St. Peter-Ording im beheizten Catalar-
Turm mit einem eigenen Typen, der euch die Fenster putzt. Jo. Der
Stopp in Deutschland ist einfach der am besten organisierte und größte Stopp
auf der Welt!
Kiten ist zurzeit eine der mit am schnellsten wachsenden und fort-
schreitenden Sportarten überhaupt. Ständig kommen neue Tricks dazu
und auch die Marschrute hat sich in den letzten Jahren stark verändert.
Bleibt da als einzige Lösung, um mit den Tricks mitzukommen, den
Fahrern auch außerhalb der Session auf den Fersen zu bleiben?
Mit den Fahrern umherzureisen hilft natürlich enorm. So sehen wir die Tricks
nicht im Heat das erste Mal. Außerdem ist es gut zu sehen, wohin sich der
Sport entwickelt. Aber genaugenommen geht es dabei nicht darum, neue Tricks
zu lernen, denn es gibt bereits alle Tricks im Wakeboarden. Es gibt also nichts,
das wir nicht schon vom Wakeboarden kennen. Dennoch ist es spannend zu
sehen, woran die Fahrer gerade arbeiten.
Und was ist, wenn es doch einen Fahrer gibt, der einen vollkommen
neuen Trick raushaut im Heat? Ich erinnere mich da an Rubens ersten
Megaloop 3 vor ein paar Jahren in Tarifa. Was schreibt ihr euch auf?
Nun ja. Im Grunde geht es immer darum, wie ein Trick ausgeführt wird. Wie
hoch ist er, welches Risiko geht der Fahrer damit ein und wie ist die Ausfüh-
rung der Rotationen und der Landung. Ist das alles gewürgt oder smooth.
Also ist nicht unbedingt ausschlaggebend, was du machst, sondern es geht
darum, wie du einen Trick machst. Ich hatte mir damals KLL3 aufgeschrie-
ben, als Ruben den Trick machte. Und an der Seite machen wir dann kleine
Notizen. Wir haben nicht so viel Zeit und schreiben immer nur Abkürzungen
der Tricks auf.
TOBY BROMWICH ARBEITET SEIT EINIGEN JAHREN
ALS JUDGE FÜR DIE PKRA. WENN ER NICHT GE-
RADE AUF DEM JUDGE-TOWER SITZT, REIST ER MIT
DEN BESTEN FAHRERN UM DIE WELT, UM FOTOS
FÜR MAGAZINE ZU SCHIESSEN. UM DAS JUDGEN
ETWAS BESSER ZU VERSTEHEN, HABEN WIR UNS
MIT TOBY UNTERHALTEN. WARUM EIN EINFACHER
BLIND JUDGE MANCHMAL MEHR WERT SEIN KANN
ALS EIN FRONTMOBE 5, UND VIELES UNERWARTETE
MEHR, ERFÄHRST DU JETZT.
H ey Toby, du bist auf dem Weg nach
Cabarete/Dominikanische Republik, für
den nächsten World-Cup-Stopp der
PKRA? Ja, ich bin mittlerweile schon vor Ort.
Aah, sehr gut. Und wie sind die Bedingungen?
Es ist superschön hier. Warm und auch windig.
Das hätten wir hier in Deutschland zurzeit auch
ganz gern. Seit wann bist du denn schon Judge
für die PKRA? Das sind mittlerweile vier Jahre.
Und wie ist es dazu gekommen? Ich wurde vor
vier Jahren gefragt, ob ich die Australischen Meis-
terschaften judgen würde. Ich schätze mal, dass ich
gefragt worden bin, da ich die Fahrer alle schon
durch meinen Job als Fotograf kannte. Dadurch kann-
te ich dann natürlich auch alle Tricks. Der Headjudge
des Events war Julian Kidd, der schon für die PKRA
gearbeitet hatte. Er fragte mich dann, ob ich nicht
mit nach Venezuela zum Stopp mitkommen wolle,
um dort auszuhelfen. Ich fl og also mit und schaute
mir das an. Eigentlich sollte es nur für diesen einen
Stopp sein. Nach dem Stopp fragten sie mich dann,
ob ich nicht auch den Rest der Tour mitmachen wol-
le. Jetzt bin ich seit vier Jahren dabei.
INTERVIEW MATHIAS WICHMANN
a u f d e r w u n s c h l i s t e e i n e s p k r a - j u d g e s
tobybromwich
© FOTO MATHIAS WICHMANN
26
/3/2010
wortwechsel
Heißt das also, dass ein einfacher Blind Judge,
wenn er super gepowert und schön ausgeführt
wird, mehr wert sein kann als vergleichsweise
ein Frontmobe 5? Absolut! Wenn er denn besser
aussieht und du mehr Risiko eingehst, den Blind
Judge gut auszuführen, als den Frontmobe irgendwie
hinzuwurschteln, dann bekommst du mehr Punkte für
einen einfachen Blind Judge.
Okay, also Ausführung ist alles. Jetzt sehen
wir aber Schönheit immer mit anderen Augen.
Inwieweit könnt ihr denn mit Judgen diesen
Fokus verändern? Wenn ich für einen hohen
doppelten Handlepass weniger Punkte bekomme
als für einen einfachen 50 Zentimeter hohen,
dann beeinfl usst ihr doch direkt die Entwick-
lung des Sports. Natürlich lernen Fahrer die Tricks,
für die sie am Ende die meisten Punkte bekommen.
Trotz alledem sind es die Fahrer, die die Zukunft
und Entwicklung des Kitens beeinfl ussen. Wir stehen
in einem ständigen Austausch mit den Fahrern und
einigen uns, wo es hingehen soll. Dabei haben die
Fahrer das Sagen. Momentan geht der Trend dorthin,
dass alle Fahrer ihr Repertoire erweitern und mehr
technisch schwierige Tricks üben. In guten Bedingun-
gen hauen die Fahrer mittlerweile zwischen 13 und
17 Tricks in sieben Minuten raus. Da ist es sehr hart,
mit dem Judgen hinterherzukommen.
Wie soll das funktionieren, 17 Tricks in guter
Ausführung zu bringen? Genau da liegt das Pro-
blem. Man kann es nicht. Ich hoffe, dass es wieder
mehr in die Richtung geht, dass mehr an den Tricks
gefeilt wird und eher zwölf superschöne Tricks ge-
zeigt werden als 17 irgendwie.
Wenn man jetzt in SPO am Strand steht und
will irgendwie mitreden und die Tricks ver-
stehen, worauf muss man achten? Wie gesagt,
für unerfahrene Kiter ist es ziemlich schwierig,
da durchzusteigen, sofern der Kommentator nicht
ausreichende Hinweise liefert und sich auskennt. Für
Zuschauer sind meistens die einfacheren Tricks die
spektakuläreren, weil sie hoch rausgehen und somit
Zeit ist, sie zu verstehen. Dabei wird aber vom Fah-
rer wenig Risiko eingegangen.
Kannst du eine vereinfachte Guideline geben?
Es hängt natürlich stark von den Bedingungen ab,
worauf zu achten ist. Wenn es über 30 Knoten hat,
dann werden vermutlich nur Kiteloops gezeigt. Je
höher und weiter, desto besser. Bei den anderen
Handlepass-Tricks gilt: je schneller, tiefer, smoother,
desto besser. Das liegt daran, dass sich in den letzten
Jahren stark am Wakeboarden orientiert wurde.
Wie du selbst sagst: Es wird zunehmend auf
die Wakeboardszene Bezug genommen und
es ist geradezu verpönt, den Kite als Kite zu
benutzen. Was, denkst du, hält die Zukunft für
uns bereit? Wird der Kite irgendwann vollkom-
men überfl üssig oder werden wir bald Triple-
passes sehen? Das ist natürlich schwer zu sagen.
Ich denke, dass es in erster Linie darum geht, dass
die Fahrer jeweils noch mehr Facetten in die Tricks bringen. Es werden mehr Grabs
eingebaut und die Tricks werden akkurater ausgeführt. Das ist das Problem mit den
Triplepasses. Ich denke nicht, dass es möglich ist, die irgendwie stylish zu performen.
Aber man weiß ja nie. Aaron und Youri haben vor ein paar Jahren mal doppelte
Handlepasses supersauber gelandet. Wenn beide weiter daran trainieren würden,
könnte ich mir vorstellen, dass selbst dreifach gepasste Tricks gut aussehen können.
Ich hoffe nur, dass es dann nicht so wie vor ein paar Jahren ist, als andere Fahrer
in den Heats technisch schwierige Tricks gezeigt haben, diese dann allerdings sehr
schlecht ausgeführt haben. Die Fahrer sollten bei all der Hast, schwierige Tricks zu
lernen, nicht die grundlegenden Moves verlernen. So kann ein getweakter Railey so
viel schöner sein als ein Backmobe.
Ich glaube, dass das nicht viele Fahrer wissen. Scheint ganz so. Aber jetzt
wissen sie es.
Viel Spaß in Cabarete. Wir sehen uns dann in St. Peter-Ording zum World Cup.
Oh ja. Das wird gut.
dass all
technisc
gen hau
17 Trick
mit dem
Wie so
Ausfüh
blem. M
mehr in
gefeilt w
zeigt w
Wenn
will irg
stehen
für une
da durc
ausreich
Zuschau
spektak
Zeit ist,
rer wen
© FOTOS HOCH-ZWEI.NET
28 wortwechsel
f r e i e a u s w a h l a n d e r l o s b u d e
„VERDAMMT, IRGENDWER MUSS HIER VERGESSEN
HABEN, DIE HEIZUNG RUNTERZUDREHEN!“
DIE AUTOMATISCHE SCHIEBETÜR DES KLIMATISIER-
TEN FLUGHAFENS MUSKAT ÖFFNET SICH UND WIR
STEHEN FÖRMLICH VOR EINER WAND AUS HITZE.
BEREITS UM 7.30 UHR MORGENS IST DAS THER-
MOMETER HIER IM OMAN DEUTLICH ÜBER DIE 40
GRAD GEKLETTERT. DIE LUFT ÜBER DEM ASPHALT
FLIMMERT UND INNERHALB VON WENIGEN SEKUN-
DEN LÄUFT UNS DER SCHWEISS DIE STIRN RUNTER.
m a s i r a h i s l a n d
omanTEXT & © FOTOS MARKUS HOHMANN FAHRER FABIAN HABERKORN & MARKUS HOHMANN
spin the globe30
/3/2010
B evor wir die weitere Anreise zu unserem ei-
gentlichen Ziel Masirah Island starten, tau-
schen wir die halblangen Klamotten gegen
die luftigsten im Gepäck, tragen ordentlich UV-Schutz
auf die Haut auf, betanken den Leihwagen für die
bevorstehenden Fahrt bis oben hin und decken uns
mit ordentlich Reiseproviant ein.
Je weiter wir die Hauptstadt des Sultanats hinter uns
lassen, desto mehr fühlen wir uns wie an Bord einer
Zeitmaschine – die in die Vergangenheit reist. Oder
besser gesagt, uns in Richtung Ursprünglichkeit kata-
pultiert. Landestypisch verhüllt gekleidete Menschen,
scheinbar verlassene Häuser, keine Funkmasten, hin
und wieder ein klappriges Auto oder ein Kamel, das
uns entgegenkommt, und vor allem scheinbar endlo-
se Weiten inmitten der Wüste. Der Ausdruck geringe
Bevölkerungsdichte bekommt für uns ein Gesicht.
Bis zum Übersetzen nach Masirah Island ist eine
Strecke von circa 470 Kilometer zu bewältigen, die
zum größten Teil durch die Wüste Wahiba Sands
führt. An der Fährstation „Sanah“ angekommen, sind
umgerechnet 19 Euro Fährpreis pro Vehikel fällig.
Hier setzen mehrere Fähren nach Masirah über. Wer
einen Fahrplan erwartet, liegt daneben. Je nach Be-
darf ist Fährbetrieb von 6.00 Uhr morgens bis spä-
testens 15.00 Uhr nachmittags. Da die Fähren nicht
allzu groß sind, gilt: Wer zuerst kommt, malt zuerst.
Nicht abdrängen lassen und ruhig etwas frech sein.
Dass die Temperatur hier unter der im Landesinneren
liegt, war schon an der Küste des Festlandes zu be-
merken. Auf der Fähre wird es aber noch deutlicher:
Dazu noch etwas Wind und wir empfi nden die Fahrt
als angenehm.
An der nördlichen Inselseite legt unsere Fähre nach
eineinhalb Stunden an und wir werden auch schon
vom Gründer der Kitestation auf Masirah Island –
Alex Friesl – erwartet. Bis wir jetzt endlich an un-
serem Reiseziel angekommen sind, liegen ab Flugha-
fen München doch schon ungefähr 5400 Kilometer
Strecke und 16 Stunden hinter uns. Eine Anreise, die
einerseits anstrengend, aber andererseits abenteuer-
lich ist und sich in den folgenden Tagen als wirklich
mehr als lohnend herausstellt!
spin the globe32
Obwohl bereits im Juli 2002 das damalige Team von Takoon diese Insel als Kite-
juwel entdeckt hat, ist Alex der Erste, der den Mut fasst und neun Jahre später
die erste richtige Station für Kiter aufbaut. Sein Kitecamp liegt optimal, zentral auf
der Insel, in der Nähe der Ortschaft Sur Masirah Island. Man merkt sofort, dass er
weder Kosten noch Mühen gescheut hat, um etwas Ordentliches und auch Vernünf-
tiges anbieten zu können. Hier hat man gleich einen riesengroßen perfekten Spot
für feinsten Freestyle mit komplettem Stehbereich direkt vor der Nase. Neben den
üblichen Stationsleistungen wie Kiteunterricht nach VDWS-Standard, Rettungsboot,
Süßwasserduschen und Storage wird auch gleich die Unterkunft in sturmsicheren
schweren Zelten mit angeboten. Ausgiebiges Frühstück und reichhaltiges Abendessen
nimmt man in der wind- und sonnengeschützten Chill-out-Area zu sich. Für den
kleinen Hunger zwischendurch gibt es leckere Snacks. Wer eine Unterbringung im
Hotel bevorzugt, dem wird auch gern mit Rat und Tat vermittelnd zur Seite gestan-
den. Vom kostengünstigen Privathostel bis hin zum noblen Swiss-Bell-Hotel stehen
einem alle Möglichkeiten offen.
Kurz vor unserer Ankunft ist ein Wirbelsturm namens Peth über die größten Teile des
Landes gefegt. Dieser hat nicht nur die Bauten der Insel ziemlich in Mitleidenschaft
gezogen, sondern auch noch das sonst sehr sichere Windsystem ordentlich durchein-
andergefegt. Die ersten beiden Tage ist es ziemlich windstill und brütend heiß.
Wir nutzen diese Zeit, um fast die komplette Insel zu erkunden. Masirah Island liegt
im Indischen Ozean und erstreckt sich über circa 65 Kilometer von Norden nach
Süden. An der schmalsten Stelle von Westen nach Osten ist sie etwa dreizehn Ki-
lometer breit. Ein Jeep oder Allrad-Fahrzeug ist nicht unbedingt nötig, da alle Stra-
ßen gut befestigt sind und oftmals in der Nähe des Ufers verlaufen. Schnell merken
wir, dass wir auf dieser Insel all unseren Kiteträumen und Sehnsüchten nachkommen
können. Als ob wir an der Losbude die freie Auswahl ergattert hätten. Stehberei-
che, kleine Welle, größere Wellen, glattes Wasser und spiegelglattes Wasser. Such
dir aus, was du willst – für jeden Geschmack und auch jede Könnensstufe ist etwas
dabei. Traumhaft ist es auch, wenn man einfach mal stehen bleiben kann, wo es
gefällt, das Material aufbaut und – zack – rausgeht.
Die Windstatistiken der einschlägigen Wetterseiten sprechen für sich. Mitte Mai packt
der Monsun aus südwestlichen Richtungen mit einem Mittel von 20 Knoten an und
bläst bis Ende September konstant durch. Die stärkste Zeit ist von Mitte Juni bis
Mitte August. Hier zeigt einem der Windmesser gern mal Windgeschwindigkeiten
jenseits der 30 Knoten an. Kleine Tüten sind dann gefragt.
W E R H I E R H E R E I N E R E I S E P L A N T, K A N N N O R M A L E R -
W E I S E G E T R O S T K I T E G R Ö S S E N J E N S E I T S D E R Z W Ö L F
Q U A D R AT M E T E R Z U H A U S E L A S S E N U N D L I E B E R A L S
ERGÄNZUNG E INEN STARKWINDK ITE INS GEPÄCK STECKEN.
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spin the globe34
S T E H B E R E I C H E , K L E I N E W E L L E , G R Ö S S E R E W E L L E N ,
G L AT T E S W A S S E R U N D S P I E G E L G L AT T E S W A S S E R . S U C H
D I R A U S , W A S D U W I L L S T – F Ü R J E D E N G E S C H M A C K U N D
A U C H J E D E K Ö N N E N S S T U F E I S T E T W A S D A B E I .
spin the globe36
Wer hierher eine Reise plant, kann normalerweise ge-
trost Kitegrößen jenseits der zwölf Quadratmeter zu
Hause lassen und lieber als Ergänzung einen Stark-
windkite ins Gepäck stecken.
Am zweiten Abend zeigt uns Alex Logger Head-
Schildkröten, die wir beim Ablegen ihrer Eier beob-
achten dürfen. Diese Tiere graben unter größter An-
strengung zwei Löcher in den trockenen Strand und
legen in eins davon bis zu 200 Eier. Das zweite Loch
wird eigentlich nur als Finte für Nesträuber gebud-
delt. Wir bitten aber an dieser Stelle jeden Besucher,
diesen absolut schützenswerten Tieren mit dem nöti-
gen Respekt zu begegnen und keinesfalls ohne erfah-
renen Führer dieses Naturspektakel zu bewundern!
Als sich am dritten Tag das Windsystem wieder ein-
pendelt, knallt es und auch die Temperaturen sinken
deutlich. Endlich können wir unserer freien Auswahl
nachkommen. Vor der Station gönnen wir uns erst-
mal als Warm-up eine nette Flachwasser-Session,
bevor wir auf der östlichen Inselseite in den Wellen
kiten. Sehr schnell stellen wir fest, dass fast die gan-
ze Insel aus Spots besteht. Unterschiedlichste Bedin-
gungen und eine beeindruckende Landschaft lassen
keine Langeweile aufkommen. Wie ein Märchen aus
1001 Nacht kommen uns die unbeschreiblich men-
schenleeren Buchten und Lagunen vor.
Fischen mit dem Netz auf Omaniart, verschiedene Be-
sichtigungen, Restaurantbesuche oder einfach nur
herrliches Nichtstun lassen auch nach mehreren Ta-
gen keinen Lagerkoller im Camp aufkommen. Bevor
wir nach zehn Tagen schweren Herzens in Richtung
Heimat aufbrechen, besichtigen wir noch die einzi-
ge für Touristen frei zugängliche Moschee Sultan
Qaboos im brodelnden Muskat und starten anschlie-
ßend nonstop nach München.
Wer nun das Los der freien Auswahl auf Masirah Is-
land ziehen will, sollte sich unbedingt bewusst sein,
dass es in jeder Hinsicht eine extreme Destination
ist. Die Kultur, die Landschaft, die hohen Temperatu-
ren und nicht zu vergessen der starke Wind. Party-
Freaks und Familien kommen auf dieser ursprüngli-
chen verzauberten Insel verständlicherweise nicht auf
ihre Kosten.
Über diesen „Spin The Globe“-Bericht hat unser Re-
dakteur Markus Hohmann wieder eine begleitende
Video-Dokumentation erstellt. Den Link dazu fi ndest
du ab dem 18.07.2010 auf www.kitelife.de oder
direkt auf www.markus-hohmann.com!
Buchung und weiterführende Informationen unter
www.kiteboarding-oman.com, www.surf-action.com und
www.oman-24.com Empfohlene Fluggesellschaft: Oman Air.
S C H N E L L M E R K E N W I R , D A S S W I R A U F
D I E S E R I N S E L A L L U N S E R E N K I T E T R Ä U M E N
U N D S E H N S Ü C H T E N N A C H K O M M E N K Ö N N E N .
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spin the globe38
ES GIBT NICHT VIELE 21-JÄHRIGE, DIE BEREITS AUSZEICHNUNGEN ENTGEGENNEHMEN
DURFTEN, SEIT SIEBEN JAHREN AUF DER BÜHNE STEHEN UND BEREITS IHR DRITTES
ALBUM VERÖFFENTLICHT HABEN. HINZU KOMMEN NOCH STETS VERKAUFTE
SHOWS, DIE MATT GRESHAM DREIMAL DIE WOCHE RUND UM PERTH/WEST-
AUSTRALIEN GIBT. ZWISCHENDURCH FINDET MAN IHN IN DER WELLE VON SOUTH
BEACH BEIM WELLENREITEN. MATT GRESHAM IST EINER DER, WENN NICHT GAR
DER TALENTIERTESTE BLUES-, FOLK- UND REGGAEMUSIKER WEST-AUSTRALIENS.
H ey Matty, du bist Musiker und zugleich ein sehr guter Surfer. Worin
siehst du diese enge Beziehung zwischen Musik und Sportarten wie
Surfen oder Skaten? Musik und Surfen sind sich so ähnlich. Wenn ich
Musik spiele, dann fühlt es sich genauso kraftvoll an, wie wenn ich in der Welle oder
beim Skaten bin. Es umgibt dich etwas Schönes, das du nicht in Worte fassen kannst.
Außerdem hält mich der Sport fi t.
Einige deiner Songs handeln eben genau davon. Der Schönheit des Meeres,
Wellen und Surfen. Was macht für dich den Ozean zu etwas Besonderem?
Der Ozean ist rundum gut für mich. Jeder, der aufs Meer schaut, weiß, was ich mei-
ne. Allein am Strand entlanglaufen ist Balsam.
Du hast mittlerweile dein drittes Album rausgebracht und das mit 21. Du
zählst zweifelsohne zu einem der besten Musiker in der Surfszene. Wie
kommt es, dass du es erst jetzt nach Europa schaffst und auf Tour gehst?
Ich hatte einfach nicht die richtigen Kontakte vorher, um an Shows ranzukommen.
Jetzt habe ich die und freue mich wie Sau, dass es endlich klappt. Ich habe gehört,
dass Deutschland superschön sein soll. Ich freu mich total drauf.
Das höre ich. Wann werden wir dich in Deutschland sehen können? Ich werde
Mitte August nach Deutschland kommen und überall unterwegs sein. Am besten Anfang
August noch einmal auf meiner Seite nachschauen, da ich das noch nicht genau weiß.
Für viele von uns ist dein Zuhause einer der besten Orte auf der Welt. Du
wohnst fünf Minuten vom Strand entfernt, kannst jeden Tag surfen und
kiten gehen. Hast du kiten überhaupt schon mal ausprobiert? Nein, Mann. Ich
war immer so mit dem Surfen beschäftigt. Ich befürchte, dass ihr jetzt ganz schön
kotzen müsst, wenn ihr das hört.
Überhaupt Bock, das mal auszuprobieren? Klar. Das wäre der Hammer. Ich will
es unbedingt mal ausprobieren, seitdem ich mir das vor Kurzem erst richtig ange-
schaut habe.
Okay. Hier ist der Deal. Du bringst mir das Surfen richtig bei und ich dir
das Kiten. Deal, bro.
Lass uns noch mal auf die Musikszene in Australien zu sprechen kommen.
In jedem Pub spielen fast täglich sehr gute Bands. Warum denkst du, gibt
es so viele gute Musiker in Australien? Ich glaube, dass die Community hier ein-
zigartig ist. Es gibt keine Rivalitäten zwischen den Musikern, sondern man unterstützt
sich, wo es nur geht. So etwas gibt einem wahnsinnig viel Inspiration und Kraft, um
weiterzumachen.
Wir freuen uns darauf, dich in Deutschland sehen zu können. Vielleicht
bringst du auch etwas Wärme aus Australien mit für uns. Danke für das Inter-
view. Denk an den Deal!
INTERVIEW MATHIAS WICHMANN
„ W E N N I C H M U S I K S P I E L E , D A N N F Ü H LT E S S I C H
G E N A U S O K R A F T V O L L A N , W I E W E N N I C H I N
D E R W E L L E O D E R B E I M S K AT E N B I N . “
m i t m a t t g r e s h a m14minuten „June”, Matts nunmehr drittes Album, ist jetzt
auch in Europa erhältlich und ein absolutes Muss
im gut sortierten CD-Regal. „June“ erhielt bereits
vier Songwriting-Auszeichnungen in Australien.
Matt Greshams Einfl üsse, wie zum Beispiel Xavier
Rudd, Paul Simon oder Kings of Convenience,
sind nicht von der Hand zu weisen, obgleich er
seinen Liedern einen eigenen Stil mitgibt. Sein
Stimmvolumen ist bemerkenswert und die Art,
in der er es schafft, Gitarre und Gesang zu
kombinieren, zumeist als One-Man-Band, gibt es
kein zweites Mal. Wassersportler sind eben die
besseren Musiker. Um mal reinzuhören, schau
auf www.myspace.com/mattgresham nach.
40 wortwechsel
WER EIN PAAR WOCHEN ZURÜCKDENKT, DER KANN SICH NOCH AN DIE ISLÄN-
DISCHE ASCHEWOLKE ERINNERN. UND DASS DIESE DER GRUND WAR, DIVERSE
FLUGHÄFEN IN GROSSE HOTELS ZU VERWANDELN, WEIL VIELE DER GEBUCHTEN
FLÜGE GECANCELT WURDEN. GERADE ALS DIE GRAUE WOLKE AUS STAUB SICH
DANK DER WINDRICHTUNG WIEDER ÜBER EUROPA BREITMACHEN WOLLTE, GING
ES FÜR UNS NACH ÄGYPTEN – UND ZWAR IN DAS RESORT „EL GOUNA“ AM
ROTEN MEER. WÄHREND DES FLUGES MACHTE ICH MIR SCHON GEDANKEN, WIE
WIR WOHL MIT FÄHREN, AUTOS, ZÜGEN ETC. ZURÜCK NACH DEUTSCHLAND
KOMMEN KÖNNTEN, SOLLTE DIE FLUGSICHERHEIT WIEDER ALLE FLÜGE STOPPEN.
ODER EINFACH DOCH MAL EINE WOCHE LÄNGER IN ÄGYPTEN BLEIBEN?
Angekommen am Flughafen Hurghada kam es mir vor, als wäre ich nie weg gewesen
aus Ägypten, denn die Umbauten sind immer noch voll im Gange. Vor fünf Jahren
hatte ich mein letztes Erlebnis hier in der warmen Wüste mit damals sehr mäßigem
Wind und einigen enttäuschenden Erfahrungen. Doch ich wollte dem Land Ägypten
eine neue Chance geben. Und vorweggesagt: Es hat sie mehr als genutzt!
Ein sehr netter Busfahrer wartete bereits auf uns am Flughafen und shuttelte uns di-
rekt in das nahe gelegene El Gouna. Generell wird in Ägypten immer ohne Licht ge-
fahren – auch nachts! Ein kurzes Aufblinken und eine kleine „Lichtkonversation“ mit
dem Gegenverkehr gehört hier allerdings zum guten Ton und ist völlig normal. Unser
Vier-Sterne-Hotel war das Three Corners Ocean View, welches zu den 14 Hotels des
Resorts gehört. Unseren Ausblick auf die einzelnen Lagunen und das Rote Meer kann
man nur mit traumhaft beschreiben. Das Beste allerdings war, dass nicht wie vor
fünf Jahren nur ein laues Lüftchen wehte, sondern richtig viel Wind, der tolle Tage
auf dem Wasser versprach.
Am nächsten Tag war es dann so weit. Nach einem leckeren Frühstück wurde erst mal
El Gouna genau unter die Lupe genommen. Eine Fahrt durch die Lagunen mit dem
Boot ist ein absolutes Muss und verschafft einen perfekten Überblick über die Strände,
Lagunen und Inselgruppen des umweltfreundlichsten Urlaubsziels in Ägypten. Solltest
du nicht so „bootsfest“ sein, dann kannst du auch gut ein sogenanntes „TukTuk“ oder
„TokTok“ nehmen, um dir die preisgekrönte Architektur der Stadt anzuschauen. TukTuks
und TokToks sind Gefährte ähnlich den altbekannten Rikschas, die in der Stadt die ge-
samte Zeit herumfahren und so das Taxi ersetzen. Ein kleines Handzeichen und schon
wirst du für umgerechnet 80 Cent in dem Resort von A nach B gefahren, egal ob es
sich dabei um 20 Meter oder 20 Kilometer handelt, der Preis bleibt gleich.
Mit lockeren sechs Beaufort kam der warme Wind über das Rote Meer, also absolute
Traumbedingungen für die Kite Jamboree, die während des Aufenthaltes in der Kite-
station Red Sea Zone vom 16. bis 23. Mai 2010 stattfand. Das Team der Red Sea
Zone ließ es sich nicht nehmen, hier neben den normalen Kitekursen und Workshops
elgounaTEXT & © FOTOS TIM JACOBSEN
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B E I D E N W E T T K Ä M P F E N D E R K I T E J A M B O R E E T R E T E N
P R O F I S U N D A M AT E U R E G L E I C H E R M A S S E N A N U N D
W E R D E N V O N E I N E R P R O F E S S I O N E L L E N J U R Y S O W I E
V O N D E N E I N Z E L N E N Z U S C H A U E R N B E W E R T E T.
Unter anderem machte besonders Asia Litwin aus Polen, der 2009 Zweiter beim PKRA-
Freestyle der Männer wurde, mit sensationellen Tricks auf sich aufmerksam. Die 30
Teilnehmer aus neun verschiedenen Ländern hatten auch die Möglichkeit bei North,
F-One, Crazy Fly, Sp and Choc, Mr Kitesurf, Best oder Nobile das neuste Material zu
testen und auszuprobieren. Jedes der Brands hatte eine Präsentationsfl äche und natür-
lich Fachpersonal vor Ort, um allen Fragen der Besucher Rede und Antwort zu stehen.
Ein ganz besonderer Fokus wurde auf das KB4 Girls Camp mit Kristin Boese gelegt.
Das vierte KB4 Girls Camp der Worldtour besuchte die Kite Jamboree in Ägypten.
Mit mehr als 30 Knoten Wind hatten die Mädels aus den verschiedensten Ländern
allerdings nicht gerade das einfachste Los gezogen, ein entspanntes Kitecamp durch-
zuführen. Doch dank des IKO-Sicherheitschecks gab es für Kristin keinerlei Bedenken,
die gesamte Girl Power auf das Wasser zu lassen. Eine gute Entscheidung, denn die
Teilnehmer des Camps waren auf dem Wasser nicht mehr zu bremsen und heiß auf
das Erlernen neuer Tricks durch das Coaching von Kristin Boese.
einen wirklich tollen Event durchzuführen. Die Station ist eine sehr professionelle
Kite schule mit dem neusten Leihmaterial zu Topkonditionen. Neben diversen Wett-
kämpfen konnte man noch an Fashionshows, Materialtests, Workshops und an dem
KB4 Girls Camp mit der neunfachen Weltmeisterin Kristin Boese teilnehmen.
Bei den Wettkämpfen der Kite Jamboree treten Profi s und Amateure gleichermaßen
an und werden von einer professionellen Jury sowie von den einzelnen Zuschauern
bewertet. Jeder hat die Möglichkeit, ein Voting für einen bestimmten Fahrer abzuge-
ben und ihn damit auf die vorderen Plätze zu setzen. Ganz klar stehen aber auch
bei diesem Event der Spaß und das gemeinsame Zusammensein auf dem Wasser
im Vordergrund. Der Heat wird zum Beispiel traditionell mit einer Vuvuzela „ange-
hornt“, die seit der Fußball-Weltmeisterschaft wahrscheinlich jeder kennt. Sollten es
noch nicht alle Fahrer geschafft haben, aufs Wasser zu kommen, dann wartet man
eben noch ein paar Minuten, damit alle Teilnehmer die Chance haben, bei der Kite
Jamboree mitzufahren. Trotz des entspannten Ablaufes ist das Niveau des Contests
hoch, da die professionellen Kitesurfer auf der Kite Jamboree zeigen, was sie über
die Wintermonate antrainiert haben.
DISTANZ VON
EL GOUNA NACH …
... Kairo 430 km
... Hurghada 22 km
... Luxor 300 km
... Aswan 500 km
spin the globe44
/3/2010
Nachdem tagsüber jede Menge Action auf dem Wasser zu sehen war, wurden abends
tolle Partys in der Red Sea Zone oder im Papas Island veranstaltet. Mit Ministry of
Sound, 13 Daze oder The Misfi tz war Stimmung garantiert. Wer von dem Tag auf
dem Wasser einfach nur müde war, der konnte in diversen Bars oder Restaurants
den Tag ausklingen lassen und entspannen. Um sich für den nächsten Tag fi t zu
machen, sollte man sich auf jeden Fall eine Massage im Rhianna Resort direkt in der
Hotelanlage des Three Corners Ocean View gönnen oder sich im Fitnessbereich mit
diversen Saunen regeneriert.
El Gouna ist wirklich ein Resort der besonderen Klasse. Wer möchte, der kann bei
windfreien Tagen die Riffe des Roten Meeres erforschen und bei diversen Tauchgän-
gen mit einem Boot oder bei Schnorchelkursen die Tiefen des Wassers und ihre Be-
wohner erblicken. Möchte man lieber festen Boden unter den Füßen behalten, dann
sollte man zum Beispiel die 18-Loch-Meisterschaftsgolfanlage besuchen. Ein weiterer
Golfplatz ist bereits im Bau und soll dem Resort angeschlossen werden. Wasserski,
Wakeboarden und Parasegeln können genauso ein Bestandteil eines Aufenthalts in El
Gouna sein wie Segeln und Hochseefi schen oder eine Quad-Safari. Besonders für Kin-
der bietet El Gouna diverse Möglichkeiten, um sich zu beschäftigen. Ganztägig ge-
öffnete Mini-Clubs werden in vielen Hotels bereitgestellt, außerdem bietet das Resort
Kindertauchkurse, Ponyreiten, Tennis, Malkurse, Minigolf, Cart fahren oder Minigolf.
WWW.ELGOUNA.COM
KRANKENHAUS
Voll ausgestattetes Krankenhaus nach europäischem Standard für alle medizinischen Be-
handlungen einschließlich Zahnarzt, Kinderarzt, Augenarzt, Allgemeinchirurgie, Intensivstati-
on, plastische Chirurgie und Neun-Personen-Dekompressionskammer. Es ist leicht erreichbar
und in unmittelbarer Nähe aller Hotels.
KITE JAMBOREE1ST DAY OF COMPETITION
FREESTYLE, category: woman
1. Michalina Laskowska POLAND
2. Kristin Oja ESTONIA
3. Patrycja Trawczyska POLAND
FREESTYLE, category: amateur
1. Gehad Mahmoud „Gogo“ EGYPT
2. Barry Garwood UNITED KINGDOM
3. Robbie Feldman HOLLAND
FREESTYLE, category: pro
1. Sergey Belmesov RUSSIA
2. Emad Mahmoud EGYPT
3. Mohamed Hosny „Momo“ EGYPT
2ND DAY OF COMPETITION
KITELOOP
1. Marek „Murphy“ Zach CZECH REPUBLIC
RACE, category: open
1. Amr „Nemo“ El Sayd EGYPT
2. Mohamed „Momo“ Hosny EGYPT
3. Michalina Laskowska POLAND
RACE, category: man
1. Amr „Nemo“ El Sayd EGYPT
2. Mohamed „Momo“ Hosny EGYPT
3. Denis Zurik POLAND
RACE, category: woman
1. Michalina Laskowska POLAND
2. Kristin Oja ESTONIA
3. Dagmara Dentkiewicz POLAND
3RD DAY OF COMPETITION
EGYPTIAN CHAMPIONSHIP
1. Mohamed Hosny „Momo“
2. Gehad „Gogo“ Mahmud
3. Amr „Nemo“ El Sayd
4TH DAY OF COMPETITION
HANGTIME, category: man
1. Toby Bräuer 6,18 s GERMANY
2. Robbie Feldman 5,32 s HOLLAND
3. Kihwan Kwon 5,1 s KOREA
HANGTIME, category: woman
1. Michalina Laskowska 4,85 s POLAND
2. Dagmara Dentkiewicz 3,87 s POLAND
33
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spin the globe46
trau
nse
e
WARUM IN DIE FERNE SCHWEIFEN, WENN DAS GUTE LIEGT SO NAH … ES MUSS NICHT IMMER GLEICH
EINE WEITE FLUGREISE UND EIN GROSSES STEHREVIER SEIN, UM EINE SCHÖNE SESSION AUF DEM WAS-
SER ZU HABEN. JEDER, DER SCHON EINMAL VOR EINER TOLLEN KULISSE GEKITET IST, WEISS DAS ZU GUT.
NICHT WEIT ÖSTLICH DER MOZARTSTADT SALZBURG, UMGEBEN VON DEN ATEMBERAUBEND SCHÖNEN
BERGEN DES HÖLLENGEBIRGES UND IM HERZEN DES SALZKAMMERGUTS GELEGEN, ERSTRECKT SICH EINER
DER VIELEN UND WAHRSCHEINLICH EINER DER SCHÖNSTEN SEEN ÖSTERREICHS – DER TRAUNSEE.
TEXT & FAHRER STEFAN SPIESSBERGER © FOTOS AXEL BOHN
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48 spin the globe
M an kann es nicht anders sagen, der Traun-
see gehört in Österreich zu den Top-Spots
für Wind- und Kitesurfer. Die Thermik –
konstant wie das Gebläse eines Haarföhns – und die
Traunmündung, die dank ihrer Strömung auch bei
weniger Wind für Spaß am Wasser sorgt, machen die
Bedingungen an diesem Spot im Herzen Österreichs
einzigartig. Anfangs waren es zahlreiche Windsurfer
und Segler, die den Alpensee als fi xen Ort ihrer Frei-
zeitgestaltung einzuplanen wussten. Heute hingegen
liegt der See fest in den Händen der Kitesurfer.
Schon vor sechs Jahren, als ich verzweifelt versuchte,
mit meinem 6,4-Quadratmeter-Segel beim Windsurfen
mein Board ins Gleiten zu bringen, wurde mir zu-
nehmend bewusst, dass Kitesurfen am Traunsee der
ideale Sport sein könnte. Wahrlich, Starkwind ist hier
nicht häufi g vorzufi nden, doch wenn die einzelnen
Faktoren zusammenkommen, die die Thermik benötigt,
um so richtig in Schwung zu kommen, wird der See
regelrecht zum Paradies. Speziell in der ers ten Hälf-
te der Saison, also von März bis Juni, erreicht der
Wind nicht selten 17 bis 18 Knoten. Und das mit
einer Konstanz, die nur an wenigen Spots im euro-
päischen Raum vorzufi nden ist. Man sollte jedoch für
die weniger windreichen Tage mit zwölf bis 15 Kno-
ten stets großes Material im Gepäck zu haben. Je-
doch bedeutet das längst nicht, dass man bei diesen
Bedingungen allein auf dem Traunsee unterwegs ist.
Es wissen nun einmal immer mehr die Vorzüge des
Spots zu schätzen.
Das Herzstück des Spots ist die Traun, ein Fluss, der
bei Ebensee in den Traunsee mündet. Die Strömrich-
tung des Flusses ist der Richtung des Windes genau
entgegengesetzt. Daraus ergibt sich besonders bei
hohem Wasserstand eine perfekte Flachwasserpiste
zum Freestylen. Aufgrund der Strömung kann im
Fluss auch bei extrem wenig Wind gefahren werden.
Jeder, der schon einmal das Vergnügen hatte, bei
Strömung zu kiten, weiß, wie viel Spaß man so ha-
ben kann. Doch kommt es nicht selten vor, dass so
mancher den abfl auenden Wind nicht beachtet und
in der Traun seine Runden zieht. Dann gestaltet sich
das Zurückkehren an den Startplatz in Rindbach je-
doch nicht immer einfach.
D A S H E R Z S T Ü C K D E S
S P O T S I S T D I E T R A U N ,
E I N F L U S S , D E R B E I
E B E N S E E I N D E N
T R A U N S E E M Ü N D E T.
spin the globe50
Die Startmöglichkeiten an diesem Spot sind jedoch
stark begrenzt. Auf einer kleinen Insel ist gerade
einmal Platz, um seine Leinen auszulegen und zu
starten. Ist man jedoch erst einmal am Wasser und
die Sonne beginnt sich langsam hinter den Bergen
hervorzuheben, legt der Wind meist noch einmal zu
und entschädigt einen für den etwas schwierigen
Start. Generell ist der Frühwind etwas stärker als die
Nachmittagsthermik in Ebensee. So kann dieser auch
das eine oder andere Mal bis zu sechs Windstärken
erreichen. Und was kann es Schöneres geben, als
einen Tag bei Sonnenaufgang mit einem Zehner vor
Bergkulisse zu beginnen.
In Rindbach, einem Ortsteil von Ebensee, befi ndet sich
ausreichend Platz zum Aufbauen und Starten. Sowohl
Kitesurfer als auch Windsurfer gehen hier ins Wasser. An
schönen Sommertagen kann es deswegen auch ziemlich
eng zugehen. Deswegen ist es extrem wichtig, sich im-
mer vorbildlich zu verhalten. Schließlich lockt es auch
viele Badegäste an den See, der uns zum Kiten unbe-
dingt erhalten bleiben sollte. Neben den tollen Kitebe-
dingungen bietet der See auch eine gute Infrastruktur.
So kann man nach der anstrengenden Session am Kiosk
und der dazugehörigen Kiteschule direkt am Spot su-
per entspannen. Mit Musik, Getränken und diversen
Speisen wird der Tag am See meist abgeschlossen.
Doch ist Ebensee nicht die einzige Möglichkeit, um
am Traunsee kiten zu gehen. Oft wird der See auch
als „kleiner Gardasee“ bezeichnet, denn wie am Gar-
dasee gibt es auch hier eine Thermik, die in den
frühen Morgenstunden aufkommt. Der Top-Spot für
diese Thermik heißt Traunkirchen – ein kleiner idyl-
lischer Ort zwischen Gmunden und Ebensee. Der
Frühwind ist sehr interessant. Weht dieser Wind, so
steht einem mit großer Gewissheit ein super Tages-
beginn ins Haus. Er beginnt meistens schon in der
zweiten Nachthälfte, bis er ungefähr zwischen neun
und zehn Uhr wieder abfl aut. Das heißt also Kiten
im Morgengrauen und ist nichts für Langschläfer.
M I T M U S I K ,
GETRÄNKEN UND
DIVERSEN SPE ISEN
W I R D D E R TA G
A M S E E M E I S T
A B G E S C H L O S S E N .
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spin the globe52
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INFOS EBENSEE/RINDBACH: Die Thermik funktioniert nur bei
Schönwetter. Verstärkt wird der Wind meist durch eine Nord-
ost- bis Südostströmung. Mit dieser Unterstützung sind fünf
Windstärken keine Seltenheit. Der Wind beginnt gegen elf Uhr
und fl aut im Laufe des Nachmittags um etwa 15 bis 16 Uhr
wieder ab. In Rindbach fi ndet man zahlreiche Parkplätze und
eine große Wiese vor. In den Sommermonaten hat man eine
Parkgebühr zu bezahlen. Rindbach ist in den letzten Jahren sehr
bekannt geworden und daher kann es auch mal voll werden.
ANFAHRT: Von Salzburg kommend fährt man Richtung Bad
Ischl und dann weiter Richtung Linz/Gmunden. Circa einen Ki-
lometer vor Ebensee biegt man von der Bundesstraße rechts ab
Richtung Rindbach und erreicht zwei Minuten später den Strand.
Von Linz kommend nimmt man auf der Autobahn A1 die Ab-
fahrt Regau. Dann weiter Richtung Gmunden und Ebensee.
INFOS TRAUNKIRCHEN: Leider ist dieser Wind nicht so leicht vorherzusa-
gen wie die Thermik in Rindbach. Man muss ein paar Grundregeln beach-
ten, damit man einschätzen kann, ob der Wind geht. So muss zum fast
wolkenlosen Himmel am Feuerkogel ein West- bis Nordwestwind wehen,
in Salzburg sollte zudem Südwind verherrschen. Je stärker die Gegensätze,
umso besser sollte der Frühwind funktionieren. Ideale Wetterwerte sind zum
Beispiel: Feuerkogel NW 30 km/h und Salzburg Süd 20 km/h. Diese Wetter-
lage tritt meist vor oder nach einer Front auf.
ANFAHRT: Von Salzburg gibt es zwei Möglichkeiten, an den Topspot Traun-
kirchen zu kommen. Zum einen kann man über Bad Ischl/Ebensee Richtung
Gmunden anfahren. Zum anderen kann man aber auch die A1 nehmen.
(A1 Richtung Linz, Ausfahrt Regau). Hier nun Richtung Gmunden und dann
Richtung Ebensee. Traunkirchen befi ndet sich circa zehn Kilometer nach
Gmunden. Es gibt Parkmöglichkeiten im Ortszentrum, von wo aus das Ma-
terial ungefähr 50 Meter zum Wasser getragen werden muss.
spin the globe54
ACHT UNVERGESSLICHE TAGE LIEGEN HINTER MIR. ICH BIN AM ENDE EINER REISE.
ES WAR EIN GROSSES ABENTEUER UND EIN GELEBTER TRAUM, WELCHER VOR
EINEM JAHR MIT EINER VERRÜCKTEN IDEE BEGANN. DIE IDEE — DAS SEGELN AUF
EINEM RICHTIGEN GROSSEN DREIMASTSCHONER MIT DER LEIDENSCHAFT DES KITENS
AN EINSAMEN STRÄNDEN ZU VERBINDEN. DAFÜR WOLLTE ICH MÖGLICHST WENIG
GELD AUSGEBEN UND AUCH NICHT TAGELANG DIE FLUGHÄFEN DIESER WELT BE-
SUCHEN, UM ERSCHÖPFT AN BORD UND IN DEN URLAUB ZU GEHEN. ICH RECHER-
CHIERTE, BEFRAGTE ALTE SEGLER UND KONNTE IM AUGUST VERGANGENEN JAHRES
DEN KAPITÄN DER „HENDRIKA BARTELDS“ FÜR MEINE IDEE BEGEISTERN.
IM MAI DIESES JAHRES ENTERTEN 30 KITESURFER DEN DREIMASTGAFFELSCHONER
HENDRIKA BARTELDS UND NAHMEN KURS VON KIEL IN DIE DÄNISCHE SÜDSEE.
DAS ZIEL DES TÖRNS WAR NEBEN DER ENTDECKUNG NEUER HORIZONTE UND
SPOTS DAS ZURÜCKLEGEN MÖGLICHST VIELER SEEMEILEN, SOWOHL KITEND ALS
AUCH SEGELND. DENN JEDE MEILE ENTSPRACH DEM WERT EINES EUROCENTS FÜR
DAS CHARITYPROJEKT „VIVA CON AGUA DE ST. PAULI“ IN HAMBURG, WELCHES
SICH DAFÜR EINSETZT, DASS DIE MENSCHEN IN ENTWICKLUNGSLÄNDERN ZUGANG
ZU SAUBEREM TRINKWASSER ERHALTEN. DENN WASSER IST LEBEN.
TAG 1 KIEL
A n der Blücherbrücke sammeln sich die ersten Mitabenteurer. Auf Deck ist
noch niemand zu fi nden und so verkrümeln sich die Fastpiraten in ein klei-
nes Bistro an der Kiellinie, welches gerade am Schließen ist. Wir alle haben
einen anstrengenden Kitenachmittag hinter uns und jeder Hunger für zwei. Die Köchin
hat Mitleid mit uns, wie wir da so vollkommen versandet, mit vom Wind zerzausten
Haaren und sonnenverbrannten Nasen aufschlagen. Es gibt noch Brot und etwas zu
trinken, nur dass wir immer mehr Leute im schon geputzten Laden werden. Das miss-
fällt ihr dann doch und wir brechen auf. Autos werden an der Hendrika vorgefahren
und entladen, ein Materialpool sondergleichen türmt sich am Kai auf. Das Schiff liegt,
wie kann es auch anders sein, hinter zwei anderen ganz hinten im Paket. Nachdem
jeder von uns mit seinen Taschen einmal treppauf, treppab und über Bordwände stieg,
stellen wir fest, dass diese Art des Bestückens nicht gut ist. Eine Kette und ein Stünd-
chen später sind das Vor- und das Sonnendeck mit Kites und Boards übersät. Die Ka-
binen werden bezogen. Unsere Crew stellt sich, das Schiff und den Törn vor.
Die Hendrika ist ein Dreimastgaffelschoner. Sie wurde 1918 in Vlaardingen/Niederlan-
de gebaut und war ursprünglich ein Heringlogger. 1950 wurde das Schiff um neun
Meter verlängert, um mehr Fracht transportieren zu können. Im Laufe der Jahre
wechselte es einige Male den Besitzer. Nach der Außerdienststellung wurde es zum
Dreimastgaffelschoner umgebaut und komfortabel eingerichtet. Zwölf Jahre Dienst als
Charterschiff standen der Hendrika bevor. Anfang 2000 wurde sie von den jetzigen
Schiffseigentümern Robert und Mirjam Postuma gekauft und erneut liebevoll restau-
riert. Ein solches Segelschiff kann nicht von drei Leuten allein gesegelt werden. Das
bedeutet für uns also neben dem Kiten fl eißig Segel mitsetzen und jede Menge Neu-
es und Interessantes kennenlernen.
Da wir dafür alle Kraft brauchen, wird kurz vor Tores-
schluss eine Großbestellung beim Pizzaservice geordert.
Wir alle freuen uns riesig Nachwuchspiraten zu sein,
was wir mit einer ersten Party an Board auch gebüh-
rend bestätigen. Das Bier wird angestochen, der Ha-
vanna kommt auf den Tisch, jede Menge Seemanns-
garn wird gesponnen, eine Gitarre ausgepackt und es
wird in die Saiten gehauen. Ich glaube, die Letzten
entern die Kojen erst kurze Zeit, bevor ich mich wie-
der nach oben schleiche, um die Lieferung an Essen
und Trinken für den Trip des Großhändlers in Empfang
zu nehmen.
TAG 2 KIEL–AERÖSKÖBINGDrei Stunden Schlaf für einen Sonnenaufgang – nicht
mehr. Der Großhändler kommt, wie befürchtet, statt
um sechs Uhr um kurz vor zehn auf die Blücherbrü-
cke vorgefahren. Theoretisch bin ich umsonst so früh
aufgestanden, praktisch habe ich die Ruhe vor dem
Aufwachen der anderen extrem gut nutzen und ge-
nießen können. Um 10.00 Uhr fährt der LKW des
Grossisten vor. An Bord befi nden sich zu diesem Zeit-
punkt 30 hungrige Kitesurfer, eine unruhige Crew so-
wie zwei rotierende Köchinnen, denn ohne die Liefe-
rung des Grossisten gibt es kein Frühstück. Nach dem
späten Frühstück fi nden wir uns in der ersten Lektion
im Segelsetzen wieder, die da lautet: „Vom Braam-
zum Marssegel und zurück, Seemannsknoten und das
dazugehörige -garn“. Alle wollen los, schnell raus aus
der Förde, hinauf auf das Meer. Die Sonne lacht kli-
scheehaft schön. Weiße Wattewolken ziehen träge
über den Horizont, der Wind summt in den Tauen
und verspricht einen wunderbaren Tag am Wind. Ers-
te Erfahrungen als Steuerfrau werden gesammelt. Ka-
pitän Sven stellt mich einfach hinter das Ruder. Ich
denk noch ‚Oh wow! Ich darf auch mal versuchen’,
da verschwindet Sven mit den Worten: „Rechts ist
Steuerbord und links Backbord und dort die grüne
Tonne. Von der halten wir bitte ausreichend Abstand.“
Ich erschrecke einen Hauch und frage ein wenig un-
gläubig hinterher: „Wie? Du lässt mich hier allein?“ –
„Ja, mache ich. Ein Boot steuern ist wie Autofahren.
Voll easy.“ Okay, weiß der Herr der Brücke, dass ich
mindestens nach rechts hinten sehr schlecht einparken
kann? Vielleicht sollte ich ihm das noch mitteilen. Ach
was! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
kitethebaltic a u f z u n e u e n h o r i z o n t e n
TEXT SABINE SCHMIDT & MATHIAS WICHMANN © FOTOS JÖRG VOLENEC (KITE THE BALTIC)
spin the globe56
/3/2010
Steuern ist wirklich nicht sehr schwer, wenn du dich auf die Trägheit des Schiffes ein-
gespielt hast, dann ist es ziemlich einfach. Die Segel werden gesetzt, was anstrengend
ist, aber schön. Mit dem Segeln ist es wie mit dem Kiten. Irgendwann ist der Wind
auch einfach mal weg und macht ein Nickerchen. Ich vermute, er hat die leckere Mi-
nestrone unserer Küchenfeen probiert und liegt nun mit vollem Bauch auf dem Wol-
kensofa, unfähig auch nur einen Handschlag zu tun. Eine Stunde lang dümpeln wir
vor uns hin, dann werden die Turbinen startklar gemacht und wir segeln unter Motor
weiter. Spiegelglatt liegt die Ostsee vor uns. Die Kieler Bucht verschwindet im Dunst
und am Horizont wird langsam die Küste Aerös sichtbar. Die Wolken spiegeln sich im
tiefblauen Wasser und zwei Tümmler spielen mit dem Schiff und begleiten uns einen
Moment. Ich setze mich zu Sven und wir planen das weitere Vorgehen. Laut Vor-
hersage soll am Nachmittag der Wind wieder zunehmen. Noch befi nden wir uns auf
Kurs nach Marstal, beschließen allerdings nach langem Hin und Her unter Motor bis
nach Aerösköbing zu fahren. Wir wollen dort übernachten und am kommenden Mor-
gen dann in der weitläufi gen Bucht kiten gehen. Die meisten sind eh erschöpft vom
Havanna der Nacht zuvor, der Sonne, der Seeluft und den vielen Eindrücken. Eine Vier-
telstunde, nachdem die Kursänderung bekannt gegeben ist, wacht unser bester Freund
vor dem Himmelsorchester aus der Siesta auf, schaut erschrocken auf seinen Wecker
und stellt fest, dass er schon lange hätte arbeiten müssen. Spontan entwickeln sich
Schaumkronen am Horizont. Die chillige Meute wird vom Bootsmann aufgescheucht
und die Segel werden getrimmt. Wir liegen gut am Wind und nehmen an Fahrt auf.
Noch vor der avisierten Zeit sind wir in Aerösköbing.
Ein stilles Örtchen, verschlafen, verträumt, mit kleinen bunte Häuschen, freundliche
Menschen, die allesamt strohblond sind, erwartet uns. Noch während wir anlegen, prä-
parieren die ersten Verrückten das Material für eine Sonnenuntergangssession. Ernie,
unser Klappfahrrad, wird aufgebockt und ich gehe erstmal schnell auf Spoterkundung.
Ich sause an den Strand. Es ist eine breite, lang gezogene Bucht und wir haben wun-
derbaren Wind, der ausreichend für zwölf Quadratmeter ist. Trotz der Müdigkeit bauen
einige noch ihre Schirme auf. Ein Stündchen ist den Jungs vergönnt, dann verschwin-
det die Sonne nach getaner Arbeit glutrot und postkartenreif hinter dem Horizont. Wir
besprechen noch kurz mit der Crew den Plan für den kommenden Tag. Es sieht so
aus, dass bis mittags gekitet wird und dann Segel gesetzt werden, um nach Avernakö
aufzubrechen. Dort werden wir vor Anker gehen und die Nacht verbringen. Das be-
deutet Lektion 2 im Segeln lernen — reichlich heißen Tee für die Wache kochen!
TAG 3 AERÖSKÖBING—AVERNAKÖLogbuch Aerösköbing—Avernakö Kurs 300° NNW, 6 Knoten, Luftdruck 1025, Tendenz
steigend, 5 Windstärken, diesig, gute Sicht
Der morgendliche Blick aus den Luken verspricht viel Spaß, vorerst zumindest. Der Wind
hält sein Versprechen und spielt ein schönes Morgenkonzert. Überall sind Schaumkro-
nen, über den Himmel fl iegen tiefe Wolkenfetzen und die Bäume schaukeln im Wind.
Der alten Weisheit folgend, dass nur der frühe Vogel den Wurm fängt, fi nden wir die
ersten Kitesüchtigen schon kurz nach sieben auf dem Wasser. Ich belade Ernie mit
zwei Kites einem Board, den erforderlichen Utensilien wie Trapez, Mütze und Pum-
pe und radele durch das verschlafene Dorf über die Heidelandschaft schnell mal zum
Spot – wissend, dass 29 Mitsurfer neidisch hinterherschauen. Bei abnehmendem Wind
erkunden wir bis mittags die Bucht von Aerösköbing. Es ist eine weitläufi ge Bucht,
die am Anfang mit Flachwasser verwöhnt, und weiter draußen sind kleine Kabbelwel-
len, die zum Spielen einladen. Der ablandige Wind bügelt das Wasser spiegelglatt. Ein
Traum erwartet mich und die nur noch zwölf Knoten stören in keinster Weise, da ich
von jedem Punkt aus bequem zu Fuß zurücklaufen kann.
spin the globe58
Fender halten und setzen, Tampen aufwickeln, Segel setzen, Brassen, Fieren und Trim-
men nehmen wir schnell in unseren Wortschatz auf und befolgen alle Kommandos aufs
Wort. Wir nehmen Kurs auf Avernakö, ein kleine Insel auf dem Weg nach Faborg.
Sanfte Hügel, ein kleines Stück Steilküste, karibisch türkisfarbenes Wasser. Der Wind
reicht vollkommen aus, wir machen gut Fahrt und sind trotz der drei Stunden auf
dem Wasser heute morgen noch nicht müde, uns an die Taue zu stellen. Ein güns-
tiger Ankerplatz wird angesteuert und in bester Piratenmanier platzieren wir die
Hendrika vor der Insel. Mit dem Beiboot samt Kiteequipment setzen wir über. Eine
Sonnenuntergangssession gönnen wir uns jetzt noch. Malerischer, traumhafter und
perfekter geht es einfach nicht. Dank des bereitstehenden Beiboots können wir einen
der unvergesslichsten Downwinder unserer Kitekarriere hinlegen. Wir schauen uns
noch den Postkartensonnenuntergang an, bevor wir den Wind für morgen checken
und Abendessen fassen. Die Ankerwachen für die Nacht werden eingeteilt. Der Rest
der Hobbypiraten versammelt sich oben im Salon, trinkt Freibier und Rum, knabbert
Schokolade und dänisches Lakritz. Die Gitarre wird herausgeholt und das Repertoire
reicht von Red Hot Chilli Peppers bis Milow unplugged.
TAG 4 AVERNAKÖ–FABORGLogbuch Avernakö–Faborg Kurs 285°, 1028 hPa gleich bleibend, gute Sicht 320°,
4 Windstärken
Ich werde vom Trommeln des Regens wach. Im Moment, als ich ans Deck kom-
me, ist der Schauer durchgezogen und die Sonne fängt an, sich durch die Wolken
zu kämpfen. Entgegen der gestrigen Prognose weht ein munteres Lüftchen. Dem
Kapitän wird mitgeteilt, dass heute vor dem Segeln erneut das Kiten steht. Gro-
ße Schirme und große Boards werden rausgekramt. Hektisches Umziehen und um
09.00 Uhr steht das erste vollgepackte Beiboot bereit zum Übersetzen. Avernakö
liegt noch im morgendlichen Dunst. Wir setzen über und fühlen uns ein bisschen
wie Kolumbus sich vermutlich fühlte, als er Amerika entdeckte. Kein Haus, kein Gar-
ten, kein Mensch; niemand scheint hier zu wohnen, außer einem Hasen, der den
Strand entlanghoppelt. Es wird wärmer und Sonnenstrahlen brechen sich im kristall-
klaren Wasser. Karibikfeeling pur macht sich breit und wären die Neos nicht, wür-
den wir es auch glauben. Wir haben mal wieder zu lange gebraucht, der Wind
schwächt ab und macht Pause. Höher und höher krabbelt die Sonne am Himmel
und wärmt unsere Nasen so sehr, dass die Neos von den Oberkörpern geschält wer-
den. Mit vornehmer Winterblässe überzogene Arme, Schultern und Rücken werden
der Sonne entgegengestreckt. Plötzlich ein Windzug, hektisches Gerenne am Strand,
erste Schirme werden hochgezogen und wenige Minuten haben wir Spaß. Dieses
Spielchen wird bis mittags immer und immer wieder von vorn begonnen. Irgend-
wann werden wir zu Tisch gebeten. Wir gehen wieder an Bord und nehmen später
Kurs auf Faborg. Die Crew der Hendrika hat sich mittlerweile total mit all unseren
verrückten Ideen arrangiert, wohl auch deshalb, weil 30 Leute an Bord nicht mehr
nur kite-, sondern seit Sonntag auch absolut segelverrückt sind.
P L Ö T Z L I C H E I N W I N D Z U G , H E K T I S C H E S
G E R E N N E A M S T R A N D , E R S T E S C H I R M E
W E R D E N H O C H G E Z O G E N U N D W E N I G E
M I N U T E N H A B E N W I R S PA S S .
Ein Fahrradfahrer kommt auf uns zu gerast. Die rote Jacke und das blonde Haar wip-
pen im Rhythmus des Tritts in die Pedale. Kurz vor uns bremst der Fahrer scharf ab.
Ein junger Typ springt aus dem Sattel, große staunende Augen grinsen uns an und
ein „Kiteclub?!“ bricht aus ihm raus. Kiteclub? Ich verstehe nicht ganz: „Dürfen wir
hier etwa nicht kiten gehen, weil das Privatgelände ist?“ – „Ah! Ihr seid aus Deutsch-
land? Seid ihr ein Kiteclub? Cool.“ Die Augen werden groß und größer. Ich schaue ihn
ein bisschen irritiert an. Kiteclub? „Wir sind kein Kiteclub.“ – „Nee? Was dann? Wo
kommt ihr her? Normalerweise kiten wir hier zu viert!“ – „Wir sind mit dem großen
Segelschiff vorn im Hafen hier. Und heute Mittag sind wir wieder verschwunden“, ant-
worte ich. „Ah gut“, meint der Fahrradfahrer gelassen.
Ein bisschen hat es den Anschein, der Local entspannt sich. Kann ich verstehen. Wenn
an meinem Homespot statt der üblichen zwei Leute eines Morgens plötzlich 30 Schir-
me am Himmel stünden, wäre ich ebenfalls verwirrt. Absolut verständlich, dass der
Däne irritiert ist, denn jeder von uns ist heute auf dem Wasser und die Bucht sieht
recht zugestopft aus mit all den Kiteschirmen am Himmel und am Strand. Freundlich
und mit einem Dauerlachen im Gesicht erklärt er uns, wann die besten Bedingungen
hier auf der Insel sind und dass er im Mai noch gar nicht kiten gehen mag, weil es
viel zu kalt ist.
Am Mittag trommeln wir die Meute zusammen, das
Gerödel wird wieder im Salon verstaut und auf dem
Deck festgezurrt. Unsere beiden Küchenfeen haben
den ganzen Vormittag rotiert und ein dampfendes
Risotto erwartet die hungrigen Mägen. Um das leib-
liche Wohl der Kiter wird sich aufopfernd geküm-
mert. Täglich gibt es ein königliches Frühstück, Sup-
pe den ganzen Tag, stets frisch gebackenen Kuchen
und opulente Abendmenüs. Nach einem Tag auf
dem Wasser tut das richtig gut, reichlich zu essen.
Roswitha und ihre Schwester sind das Beste, was
uns auf unserem Trip passieren konnte.
Wir verlassen Aerösköbings kleinen Hafen in einem en-
gen Wendemanöver. Jede Hand wird gebraucht. Wäh-
rend Ragnar kommandierend übers Deck stolziert, die
Leute zum Ziehen und Fieren zusammentrommelt, fan-
gen wir an, uns Handschuhe zu wünschen. Die Taue
sind hart und machen Schwielen.
FAHRER MATTHIAS VEKTOR FALK
Wir lernen viel, jede Frage wird beantwortet. Navigieren, Position bestimmen, Se-
gel setzen und einholen, wenden sowie halsen. Jeder hat inzwischen seinen Platz
gefunden. Um das Setzen des Großsegels kann ich mich jedes zweite Mal mit
großartigem Erfolg drücken. Der Kampf um das Verpacken der Klüver endet nicht
immer erfolgreich für mich. Der Job ist anstrengend, weil die Segel schwer sind.
Das Turnen im Klüvernetz hingegen ist die lustigste Beschäftigung an Board.
Segelnd verlassen wir eine Traumkulisse, 640 Quadratmeter Segel werden gesetzt.
Jede freie Hand wird gebraucht, verdrücken und Käffchen trinkend zuschauen
klappt nicht. Lange Schläge werden gesegelt, Wende um Wende wird gefahren.
Alle 20 Minuten ertönt die Auftaktmelodie von „Magnum“ über den Lautsprecher
an Bord und Ragnar, der Bootsmann, steht schon breit lachend auf dem Vordeck-
stisch, Kommandos gebend und die Meute koordinierend. Am Horizont zieht ein
Gewitter auf. Schade. Faborg am südlichen Zipfel Fyns ist ein Ort, der einen mehr-
tägigen Aufenthalt verlangt. Ein gut erhaltener historischer Stadtkern erzählt von
bewegten Jahrhunderten, Winterstürmern und heißen Sommern.
Enge Gassen, Backsteinhäuschen, Bornholmmargeriten in den Vorgärten wollen un-
ter die Lupe genommen werden. Ernie, das Rad, ist im Dauereinsatz. Jeder will
hier einmal durch die Gassen juckeln und Sightseeing machen. Die Crew ist inzwi-
schen ein bisschen vom Kiten infi ziert und Sven lässt der Meute ausrichten: „Wenn
der Wind morgen stimmt, dann könnt ihr vom Schiff aus starten.“ Nicht nur Be-
geisterung ruft dieses Statement hervor. Fragen tauchen auf, die nur durch einen
Versuch beantwortet werden könnten. Dieser wird auf den Morgen vertagt. Zwei
experimentierfreudige Surfer werden auserkoren und die notwendigen Vorbereitun-
gen getroffen. Es ist warm geworden und die allabendliche Partyrunde verlegt ih-
ren Stützpunkt vom Salon auf das Vorschiff. Der Sommer ist eingeläutet.
TAG 5 Logbuch Faborg–Lyo Kurs 233°, Luftdruck 1028 hPa
leicht steigend, gute Sicht ; Nordwest 3 Windstärken
Morgens um 07.00 Uhr wird die Hendrika langsam
wach. Zwei Kites werden für das heute anstehende
Experiment, vom Schiff aus zu starten, aufgebaut.
Vorerst allerdings steht Segel setzen auf dem Pro-
gramm. Lautlos gleitet die Hendrika aus dem Ha-
fen. Die Stimmung an Board ist ausgelassen. Ragnar
und Sven jubeln über saubere Wenden und Halsen.
Wir nehmen Kurs auf Lyo, ein Kleinod vis à vis Fyn,
und die Hoffnung auf eine Kitesession am Nachmit-
tag wächst. Ich hoffe, dass die Sonne genug Energie
hat und thermischen Wind produziert. Die Windrich-
tung ist Nordwest, was bedeuten würde, dass der
Wind gebündelt durch die Meerenge pfeifen könn-
te. In langen Schlägen stolzieren wir um Lyo herum
und gleiten nachmittags vor den Anlegesteg von Lyo.
Währenddessen wird hektisch Wind gemessen, Fah-
nen gecheckt und die ersten Neos angezogen. Ragnar
setzt die Meute über. Lyo Hafen ist gar kein richtiger
Hafen, eher ein Anlegepunkt mit Wasserversorgungs-
station und Geschirrabwasch-Point für Segelschiffe.
Vielleicht gibt es ein Dorf weiter hinten, vielleicht
auch nicht. Eine einsame Mühle steht auf dem Gip-
fel der Hügelkette. Satt kommt der Wind inzwischen
komplett sideshore. Wir kiten bis zum Umfallen.
Ein Kite wird in einer spektakulären Aktion vom Schiff
aus gestartet. Grandios im Anblick und ein Highlight
für die Kamera. Nebenher bekommt die Crew der
Hendrika von unseren mitreisenden Kitelehrern ers-
te Lektionen. Langsam senkt sich die Sonne und wir
werden an Bord und zum Abendessen zurückgerufen.
Die Wachen für die Nacht werden eingeteilt. Mich trifft
der Gang von 03.00 Uhr bis 04.00 Uhr. Die undank-
barste aller Schichten. Um zwölf verkrümele ich mich
ins Bett. Kurz vor drei werde ich geweckt und springe
aus der Koje. Schlagartig bin ich wach. Noch etwas
maulfaul schleppe ich mich auf die Brücke. Dank star-
kem Kaffee bin ich bald schreibfähig und beschließe,
in den erwachenden Tag hinein zu arbeiten. Logbuch,
D I E C R E W I S T I N Z W I S C H E N E I N
B I S S C H E N V O M K I T E N I N F I Z I E R T
U N D S V E N L Ä S S T D E R M E U T E
A U S R I C H T E N : „ W E N N D E R W I N D
M O R G E N S T I M M T, D A N N K Ö N N T
I H R V O M S C H I F F A U S S TA R T E N . “
Reportage, Meilen zusammenrechnen sind Dinge, die man gut auf einem Wachgang
erledigen kann. Wir sind ja zum einen zu zweit und zum anderen brauchen wir nur
aufzupassen, dass sich unsere Position nicht ändert. Täte sie es, dann hätte sich der
Anker gelöst und die Crew müsste reagieren.
Alles still, der Horizont wird langsam hell. Um 05.45 Uhr spricht plötzlich das Funk-
gerät mit uns. „Aerösköbing Port, Aerösköbing Port, hier ist die Alexander von Hum-
boldt.“ Aerösköbing Port bleibt stumm, stattdessen schmettert unser Freund aus Öster-
reich als Antwort in feinstem Grazer Schmäh in den Äther: „Na, die schlaffen noch.“
Der Wachhabende der „Alexander von Humboldt“ fi ndet das nicht ganz so lustig wie
wir. Wir können seine Humorlosigkeit schwer verstehen und erfreuen uns weiter am
Morgen. 07.00 Uhr, das Schiff wird wach und ich müde.
TAG 6 LYO–MAASHOLMLogbuch Lyo–Maasholm Kurs 200° Süd, Luftdruck 1026 hPa leicht fallend, diesig,
NW 2 Windstärken
Wie lange habe ich geschlafen? Das ist eine elementare Frage, da die Kajüten fens-
terlos sind und die zeitliche Einschätzung des beginnenden Tages immer ein biss-
chen schwerfällt, so ohne Uhr im Dunkeln. Statt an Sonnenstrahlen, die auf Nasen
tanzen, wird das Fortschreiten des Tages gemessen an der Frequenz der hin- und
hergeschobenen Stühle über mir im Salon. Der Kaffee ist fertig, der Porridge wird
gereicht und der Plan für den Tag steht im Prinzip fest. Der letzte Wind soll aus-
genutzt werden und Segel in Richtung Maasholm gesetzt. Das Klüvernetz wird zum
Sonnendeck umfunktioniert, das Achterdeck ebenfalls. Die Ostsee wird glatt und
glatter. Der Wind ist weg. Am Horizont spielen vergnügt zwei Tümmler. Wie ein
Tag auf dem Mittelmeer. Wir warten ab, ob der Flautenmann verjagt werden kann.
Wir erzählen uns Geschichten von rasanten Kitesessions bei sechs Windstärken und
turmhohen Wellen. Wir träumen vom Sommer, lauen Nächten, langen Abenden am
Grill mit einem gut abgemixten Caipirinha und Wind. Hier und da werden Pläne
für den nächsten Segeltörn geschmiedet. Den wird es zweifelsohne geben im kom-
menden Jahr, nur wohin, das ist uns noch nicht ganz klar. Dänemark? Mallorca?
Griechenland? Polen? Wir wissen es nicht und spinnen reichlich Seemannsgarn.
Plötzlich schlägt es Alarm. „Mann über Bord!“, schallt es übers Meer. Ungläubig
schauen wir uns an, rennen zum Achterdeck und spulen die Übung ab. Willkom-
mene Abwechslung an einem trägen Segeltag. Das Dingi ist mittschiffs befestigt
und lacht uns später bei jedem Vorbeigehen an. Jeder kann es leise rufen hören:
„Los kommt! Wir gehen wakeboarden.“ Nachmittags siegt die Abenteuerlust über
das Trägheitsmoment in unseren Körpern. Erst ziehen sich die Damen um, entern
das Beiboot und liefern den noch unentschlossenen Herren eine Wakeshow, die sie
selbst nicht für möglich gehalten hätten. Der Nachmittag geht ins Land, der Abend
hält Einzug und aus der Kombüse duftet es schon wieder verführerisch nach Fleisch
und Gewürzen. Wir laufen in die Schlei und den Hafen von Maasholm ein. Spät ge-
sellt sich gar noch Seewind zu uns. Da sind wir alle nur schon so vollgefuttert, dass
niemand mehr Kites aufpumpen und sich in nasse Neos schmeißen mag.
spin the globe64
TAG 7 MAASHOLM–KIELLogbuch Maasholm–Kiel Kurs 180° Süd, Seenebel, 3 Wind-
stärken abnehmend NW, Luftdruck 1028 hPa gleichbleibend
Eine gewisse Flautenlethargie macht sich breit. Wir
alle schlafen sehr viel länger als die vergangenen
Tage. Dicker Seenebel hängt über der Schleimün-
dung, als ich die Treppen in die Messe hoch stol-
pere. Im dicken Nebel mache ich mich mit Ernie auf
den Weg zum Bäcker. „60 Brötchen hätte ich gern.
Je zehn von einer Sorte bitte und ein Abendblatt.“
Die Brötchen werden in große Tüten geschaufelt und
es wird lange gerechnet. Die bange Frage „Kommen Sie
morgen früh etwa wieder?“ kann ich getrost verneinen.
Ich sehe schon – große Gruppen sorgen nicht nur auf
Aerösköbing für eine gewisse Aufregung, sondern auch
hier im beschaulichen Maasholm. Da wir zurück nach
Kiel müssen, entschließen wir uns heute das Reiseend-
ziel anzusteuern. Die Klüver werden gesetzt und es geht
los. Pfi ngstlicher Segeltraffi c in ungekanntem Ausmaß präsentiert sich uns. Schon jetzt
sehnen wir uns in die Einsamkeit Dänemarks zurück. Wie auf einer Perlenschnur ziehen
sich die Segler die Schlei hinauf in Richtung Ostsee. Irgendwann hat dann die Sonne
den Kampf mit dem alles verschleiernden und in Watte packenden Dunst geschafft. Chil-
len an Bord steht an und Pläne werden für den Abend in Kiel geschmiedet. Große Party
oder leises bescheidenes Champions-League-Schauen im transportablen TV.
Alle freuen sich auf Wind am Nachmittag. Vor der Kitesession allerdings steht
„Klarschiff“ an. Die Küche wird gereinigt und die restlichen Lebensmittel gehen an
die Kieler Tafel. Das Deck wird geschrubbt, Betten abgezogen und bezogen und
die Massen an Kitestuff werden auf den Kai geschleppt. Irgendwann sind die Busse
vollgepackt und die Karawane setzt sich in Bewegung.
Das Ziel ist die andere Seite der Förde. Hier begann unser Trip, hier soll er mit einer
Foto-Filmsession enden. 30 Kiter fallen auf den Spot ein, misstrauisch beäugt von den
Locals. Alles friedlich, wir haben Spaß in unserer inzwischen zusammengeschweißten
Gemeinschaft. Wir besorgen uns von den Einheimischen eine 1-a-Spoteinweisung und
es geht los. Irgendwann sind alle einfach nur noch wohlig erschöpft. Ab nach Ham-
burg und in die Zivilisation. Acht unvergessliche Tage liegen hinter mir.
spin the globe66
Aus dem Hause Boards and More kommen neben
North Kiteboarding auch die Ion-Trapeze und -Wet-
suits. Von Jahr zu Jahr vergrößerte die Firma ihren
Stand. Dieses Jahr sind es ganze drei Zelte. Doch
angesichts der Zahl der neuen Produkte werden die
auch gebraucht, wie uns Christian Schmitt verrät.
Schon seit der ersten Veranstaltung ist Boards
and More beim World Cup vertreten. Dieses Jahr
habt ihr aber noch richtig einen draufgesetzt
und seid mit North und Ion in insgesamt drei
Zelten vertreten. Habt ihr denn so viel Neues zu
präsentieren? Das kann man allerdings sagen. Unse-
re Produktion ist dieses Jahr sehr gut vorangekommen
und so haben wir schon eine Menge 2011er-Produk-
te, die wir vorstellen und zum Testen bereitstellen
können. Das bedeutet nicht nur, dass wir viele North-
Produkte haben werden, sondern auch die komplette
Ion-Musterkollektion wird zu bestaunen sein.
Dann lass doch mal hören, was genau gibt es
denn? Bei North werden wir neben dem Rebel 11
eventuell schon den neuen Vegas sowie das X-Ride
und das Jaime dabei haben. Eventuell werden wir noch
Select und Team Series präsentieren, aber das können
wir noch nicht garantieren. Auch ist nicht ganz klar,
ob die neuen Directionals eintreffen werden, das Race-
board ist auf jeden Fall schon einmal fertig.
Dann fangen wir doch mal bei den Boards an:
Gibt es ein paar neue Produkte, die bisher noch
nicht in der Range waren? Ja, insbesondere bei
den Directionals tut sich einiges. Während unser Race-
board noch größer, schneller und breiter wurde, haben
wir noch ein Freeraceboard in der Range eingeführt.
Ein Directional für Leichtwind und maximale Höhe-
laufeigenschaften, welche aber deutlich leichter abzu-
rufen sein werden als bei unserem auf Leistung ge-
trimmten Race. Ein weiteres neues Konzept wird man
beim Wam fi nden. Das wird das erste Waveboard,
das man sowohl als Quad als auch im Thruster-Setup
fahren kann, also mit drei oder vier Finnen, je nach
Spot und Welle für mehr Führung oder mehr Dreh-
freudigkeit. Unser Freestylefi sh wird gänzlich abgelöst
von einem neuen Board mit dem Namen Whip. Alle
Waveboards werden ein Deck aus Bambus bekommen,
ein sehr widerstandsfähiger und ökologisch sinnvoller
Rohstoff. Und da Bambus auch noch äußerst gut aus-
sieht, bekommen die Boards alle eine edle Holzoptik.
INTERVIEW CHRISTIAN SCHMITT
ES IST WIEDER SO WEIT, DIE WELTWEIT GRÖSSTE KITE-
SURFVERANSTALTUNG STEHT UNMITTELBAR BEVOR.
VOM 16. BIS 25. JULI TRIFFT SICH DIE WELTELITE
DES KITESURFENS IN ST. PETER-ORDING, UM DEN
SIEGER IN DEN DISZIPLINEN FREESTYLE, RACE UND
BIG AIR UNTER SICH AUSZUMACHEN. DOCH DIES IST
BEI WEITEM NICHT ALLES, SCHLIESSLICH ENTWICKEL-
TE SICH DER WORLD CUP ÜBER DIE JAHRE ZU EINER
DER BEDEUTENDSTEN KITESURFMESSEN DER WELT.
D ies ist auch der Grund, warum wir uns beim
diesmaligen Vorbericht sehr auf das Material
konzentrieren. Wir wollen dir an dieser Stelle
eine Art Begleitheft zu den Ständen in die Hand geben.
Zudem ist es auch so, dass eine Menge Neuheiten auf
dem World Cup erscheinen werden, über die wir natür-
lich informieren wollen – auch für alle, die nicht selbst
vor Ort sein können. Somit wurde jeder Standbetreiber
zum Interviewtermin gebeten.
Um auch denen, die bisher noch nicht Gast der wohl
professionellsten Kiteveranstaltung der Welt waren, ei-
nen groben Überblick zu geben, wollen wir einen typi-
schen Tag in St. Peter-Ording schildern. Dieser beginnt
nämlich jedes Mal um zehn Uhr. Dann fi ndet das
Skippers Meeting der Rider statt, also jenes Treffen,
bei dem festgelegt wird, welche Wettbewerbe stattfi n-
den werden und welche nicht. Wer zuverlässig hoch-
karätige Freestyleaction sehen möchte, sollte am ersten
oder zweiten guten Windtag pünktlich am Strand sein.
Schließlich hat Freestyle Priorität vor allen anderen Dis-
ziplinen. An den Tagen, an denen nur leichter Wind
ist, kann man zuverlässig Races ansehen. Sollte einmal
defi nitiv kein Wind zu erwarten sein, haben sich die
Racer trotzdem durchgehend auf Stand-by zu halten,
damit sie beim leisesten Windhauch sofort aufs Wasser
geschickt werden können. Somit ist Race die für einen
Teilnehmer anstrengendste Disziplin, da man wann im-
mer möglich ein paar aufblasbare Tonnen umrunden
muss. Eine tolle Entwicklung ist die zusätzliche Diszip-
lin Big Air. Die Regeln sind dabei ganz einfach: mög-
lichst hoch und möglichst spektakulär.
An allen Tagen gibt es ein kurzweiliges Rahmenpro-
gramm, welches ebenfalls um zehn Uhr beginnt. Auf
dem Eventgelände läuft ein „Kitesurf-Radio“, eine Art
Radiosendung mit Musik und Liveberichten sowie Interviews mit verschiedenen Per-
sonen. Dazu gesellen sich verschiedene Side-Acts, wie eine Skaterampe oder der Be-
such verschiedener Prominenter auf dem Gelände. So sind zum Beispiel die Klitschkos
Dauergäste auf dem World Cup und zeigen bei genug Wind, dass sie durchaus auch
auf dem Wasser gut unterwegs sind. Aber auch die Teilnehmerinnen von Germany‘s
Next Topmodel kamen schon zu Autogrammstunden auf das Eventgelände, was je-
doch verglichen mit den Klitschkos in Bezug auf Prominenz und Kampfgewicht das
wohl andere Ende der Skala sein dürfte. Was auch immer am Tag stattfi nden sollte,
selbst ohne Wind müsste Langeweile für einen Kitesurfer beim World Cup ein Fremd-
wort sein. Allabendlich folgt dann eine N-Joy-Party, die schon einmal einen eventuell
windfreien Tag vergessen macht und unter Umständen den nächsten Tag zur Hälfte
verschlafen lassen kann. Ein ganz wesentliches Element der Veranstaltung sind die
Gratis-Livekonzerte, bei denen sich die Veranstalter von Jahr zu Jahr nochmals top-
pen. Kurz vor den Konzerten kommen wie aus dem Nichts Scharen von Gästen auf
den Strand. Am 17. Juli fi ndet mit Jamaram das erste große Konzert statt, am 24.
Juli wird dann Jan Delay dem Ganzen die Krone aufsetzen.
Das Kitelife Village ist der Teil des Eventbereiches, wo in mittlerweile 24 Zelten neu-
estes Kitesurfmaterial getestet werden kann. Jeder Stand bietet seine eigenen Aktio-
nen und Besonderheiten. Vom Gewinnspiel bis zur Autogrammstunde kann das alles
sein. Hierzu verweisen wir auf die Interviews mit den Standbetreibern. Eines haben
jedoch alle gemeinsam: Jeder bringt seinen Stuff mit – und das nicht nur zum An-
sehen, sondern auch zum Ausprobieren. Ein Testpass für Materialien aller Hersteller
ist (natürlich gratis) am Kitelife-Stand erhältlich. Wer also wirklich eine Übersicht über
die aktuellsten Kites und Boards haben möchte, der sollte etwas Zeit mitbringen und
möglichst bei verschiedenen Bedingungen die Stärken oder Schwächen der Kites und
Boards testen. Wir legen ja großen Wert darauf, dass jeder wirklich vor dem Kauf
die für ihn interessanten Produkte selbst ausprobiert. Dies ist auch einer der Gründe,
warum wir keine klassischen Testberichte mehr machen: Im Zuge des stetig besser
werdenden Materials gewinnt der persönliche Geschmack eine immer bedeutendere
Position. Schließlich soll das Material dem Besitzer gefallen und nicht einem fortge-
schrittenen Kiter, der schon alles kennt.
Wichtig zu erwähnen ist vielleicht noch, dass man sich an die klimatischen Verhältnisse
von St. Peter-Ording anpassen sollte. Sprich: Regenfeste Klamotten erwiesen sich in den
letzten Jahren als kein Fehler, auch wenn wir angesichts der bevorstehenden Tage fest
mit zehn Tagen Sonnenschein und einem tollen Mix aus allen Windstärken rechnen. So
oder so: Wir freuen uns auf deinen Besuch.
ST. PETER-ORDING 2010ST. PETER-
/////3/2010
Reißverschluss bekommen, der deutlich fl exibler und
leichtgängiger ist. Auch Onyx, Quantum, Strike, Ele-
ment, Jewel, Pearl und Capture gehen in eine neue
Runde. Wir setzen bei Ion auch immer mehr auf öko-
logisch verträgliche Materialien. Recyceltes Polyester ist
ein Beispiel dafür. Doch das ist nicht alles. Man muss
wissen, dass Neopren überwiegend aus Rohöl herge-
stellt wird und somit nicht wirklich das Schonendste
ist für unsere Umwelt. Es gibt nun eine Alternative,
welche aus Kalk produziert wird. Die Eigenschaften
dieses umweltverträglicheren Neoprens sind vergleich-
bar mit dem aus Öl produzierten. Speziell in unseren
höherwertigen Produktlinien wird dieses Material ver-
stärkt eingesetzt.
Und das hat seinen Preis? Nicht einmal das. Uns
ist es sogar gelungen, bei einigen Anzügen den Preis
deutlich zu senken. Der Strike zum Beispiel kostet
2011 stolze 50 Euro weniger. Das hat aber weniger
mit der Materialauswahl als mit einer größeren Ab-
satzmenge zu tun.
Das klingt doch schon einmal super. Wie sieht
es denn bei den Trapezen aus? Bei Ion haben wir
dieses Jahr sehr viel Zeit aufgewendet, um unsere
Trapeze zu verbessern. Das Apex kam ja durch den
guten Halt schon sehr gut an, aber trotzdem haben
wir noch Handlungsbedarf bei Trapezen gesehen. Wir
wollen verschiedene Trapeze für spezielle Bedürfnisse.
Schließlich wollen Wavekiter andere Trapeze als Free-
styler. In der Welle, wo man oft mit weniger Druck
im Schirm und sehr viel auf der Toeside unterwegs ist,
wollen viele ein Trapez, das sich ein wenig mitdreht.
Wir erreichen das durch eine etwas andere Material-
wahl für den Rückenbereich. Für Freestyler wird es ein
Trapez geben, das besonders viel Bewegungsfreiheit
für alle Tricks und trotzdem genug Support für den
Rücken gibt.
Ich denke, über die Produkte wissen wir nun
genug, was plant ihr denn sonst für den World
Cup? Unsere drei Zelte geben uns schon ein paar
neue Möglichkeiten. Wir wollen jetzt jeden Abend ein
kleines Sit-in mit dem North-Team veranstalten. Jeder
ist natürlich eingeladen, mal vorbeizukommen. Sicher
für viele eine interessante Gelegenheit, den Teamfah-
rern ein paar Fragen zu stellen. Ich werde selbstver-
ständlich auch selbst vor Ort sein und kann noch ein
paar Hintergrundinformationen zur Entwicklung und
Produktion bei North und Ion geben. Und natürlich
gibt es auch wieder das eine oder andere Freigetränk.
Und was genau ändert sich denn beim Rebel?
Alles neu, alles super? Wir haben an den Punkten
weiter gefeilt, bei denen wir ein Verbesserungspoten-
zial sahen. Den ohnehin schon kurzen Depowerweg,
auf den wir ja beim Konzept des Rebel so stolz sind,
konnten wir nochmals ein Stück reduzieren. Dann ha-
ben wir die Stabilität steigern können. Die Kraftent-
faltung wurde etwas softer, und das ohne Einbußen
bei der Sprungleistung. Und für diejenigen, die beim
Relaunch nicht zur fünften Leine greifen wollen: Der
Start aus dem Wasser klappt nun noch früher über
Zug einer Backline. Und beim Design gehen wir 2011
wieder mal neue Wege. Farbenfroh in SPO, so könnte
man unser diesjähriges Motto nennen.
In Sachen trendige Designs seid ihr ohnehin
schon immer sehr weit vorn, aber wenn ich das
Stichwort farbenfroh so höre, schwant mir so
einiges … Nicht dass es zu bunt wird! Sagen wir
es so: Du wirst auf jeden Fall einen 2011er-North-Kite
sofort von Weitem erkennen können. Das war auch
eine der Hauptaufgaben der Grafi kabteilung. Gewis-
se Merkmale ziehen sich durch unsere gesamte Kite-
range. So ist beispielsweise die Hinterkante bei allen
neuen Schirmen rot. Insgesamt ein sehr trendiges
Design, das durchaus polarisieren kann und es wahr-
scheinlich auch tun wird.
Wird es bei Ion genauso bunt? Ansätze gab es
doch die letzten Jahre schon mit dem weiß-
grünen Strike LTD und dem Strike Deluxe. Nicht
ganz, aber natürlich haben wir auch wieder etwas Be-
sonderes im Programm. Es wird einen neuen Anzug
mit dem Namen Riot geben. Dieser wird in verschie-
dener Hinsicht etwas Einmaliges sein. Das Besonde-
re: Es ist ein schwarzer Anzug mit einigen farbigen
Panels. Diese Panels werden bei der Produktion aus
einer Stoffbahn herausgeschnitten, welche ein bran-
chenferner Designer für uns entworfen hat. Auf diese
Weise wird jeder Anzug ein klein wenig anders sein,
eine Art Unikat. Für die Damen wird es diesmal auch
eine Sonderserie mit dem Namen Trinity geben. Ich
sag euch: Die Mädels, die diesen Anzug tragen, wer-
den sich vor Heiratsanträgen nicht retten können.
Wie reizend! Bleibt denn die Range der Neo-
prenanzüge sonst so, wie sie ist? Die Produktli-
nie ändert sich nicht wesentlich, doch wird man bei
den Produkten schon Veränderungen fi nden können.
Zum Beispiel hat unser Fuse (ehemals Fusion), der
wohl wärmste Anzug auf dem Markt, einen neuen
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70 event
Das bedeutet, ihr habt nun drei Kites … Den
GTS mit Schwerpunkt auf Freestyle, den XR mit
dem Schwerpunkt Freeride und den GT, der sich
irgendwo dazwischen befi ndet. Und worin lie-
gen dann die Vorzüge von XR und GTS jeweils?
So könnte man das sagen, ja. Der GTS ist wie ge-
sagt überlegen, was die Performance bei ausgehakten
Manövern und Kiteloops angeht. Auch für Welle ein
Traum. Das Fluggefühl wird den sportlichen Fahrer
sofort überzeugen, denn ich kenne sonst keinen Kite,
bei dem oben so direkt ankommt, was man unten
an der Bar an Befehlen gibt. Der XR hingegen hat
seine Vorzüge für den Freerider. Ein sehr gutmütiges
Flugverhalten, mehr Grundzug und sehr einfach ab-
zurufende Sprungeigenschaften für fette Big Airs und
lange Hangtime. „Sheet & Go“-Verhalten sozusagen,
also eine leicht abzurufende Power. Wenn man möch-
te, dass man allein durch das Anpowern schon weit
und ohne viel Technik nach oben springt, dann ist
also der Riot XR die bessere Wahl. Der GTS springt
zwar auch sehr gut, möchte dafür aber etwas aktiver
gefl ogen werden.
Kannst du ein wenig aus dem Nähkästchen plau-
dern, wie die direktere Steuerung ermöglicht wird?
Wir haben ein neues Konstruktionsmerkmal, das wir
SSP Tip, also Strait Segment Powersteering Tip, nen-
nen. Dir ist vielleicht aufgefallen, dass das letzte
Stück der Fronttube gerade und nicht gebogen ist.
Wir haben herausgefunden, dass dies Lenkverzöge-
rungen deutlich minimiert, da ein gerades Rohr sich
nicht so leicht stauchen oder verwinden lässt wie
ein gebogenes.
Ja, das ist in der Tat einleuchtend. Wo siedelt
sich euer neuer Schirm denn preislich an? Wir
werden eine minimale Preiserhöhung von etwa 3,5
Prozent für alle unsere Kites, also auch die bestehen-
den Modelle, vornehmen. Das ist sehr moderat vor
dem Hintergrund, wie die Branche wegen des starken
Dollars die Preise erhöhen wird. Es gibt noch weite-
re Gründe: Unsere Fertigung in Sri Lanka musste die
Löhne nach 2008 wieder um 20 Prozent für alle Mit-
arbeiter erhöhen. Dann kommen gestiegene Preise bei
den Rohstoffen hinzu. Die meisten der Mehrkosten
tragen wir jedoch selbst. Wir warten ab, vorbehaltlich
weiterer notwendiger Preiserhöhungen.
Dann kommen wir mal zu den Boards. In unse-
rer letzten Ausgabe haben wir das Carved Im-
perator IV bereits schon im Newsbereich vorge-
stellt. Kannst du uns noch etwas genauer über
Dass die Jungs von Fehmarn keine halben Sachen ma-
chen, das dürfte sich mittlerweile herumgesprochen
haben. So wie letztes Jahr belegt Hiss-Tec mit vier Zel-
ten den größten Stand. Und wie letztes Jahr kommen
sie mit mehr als nur einer Neuheit. Wir sprachen mit
Bernd Hiss, dem Chef von Carved, Core und Deluxe.
Letztes Jahr habt ihr mit dem Riot XR einen
Schirm auf dem World Cup vorgestellt, der sich
zum echten Bestseller entwickeln sollte. Mittler-
weile ist wohl Gelb die häufi gste Kitefarbe am
deutschen Himmel. Wie wollt ihr das dieses Jahr
toppen? Wir ergänzen dieses Jahr unsere Produktpa-
lette mit einem weiteren Kite, der auf dem World Cup
erstmals im großen Stil getestet werden kann: der
GTS, die Sportversion des GT. Einen weiteren Schwer-
punkt legen wir auf das Imperator IV – ein Board,
welches auf dem Markt in vielen Punkten absolut ein-
zigartig ist. Zusätzlich werden wir die gesamte Range
an Core-Kites sowie Carved- und Deluxe-Boards vor
Ort zum Testen bereithalten.
Dann lass uns doch gleich auf das eingehen,
was uns alle am meisten interessiert: Ein neuer
Kite bei Core? Für wen? Warum? Einen Nach-
folger des GT? Bei Core läuft jeder Kite mindestens
zwei Jahre. Wir investieren deutlich mehr Zeit in die
Entwicklung, damit jede einzelne Größe auch wirklich
perfekt zu Ende entwickelt wird. Das zahlt sich für
den Kunden aus. Genauso machen wir keinen Aus-
lauf gegen Ende der Saison. So hat der Kunde im-
mer ein hochwertiges und wertstabiles Produkt. Der
GT ist nun etwa so lange auf dem Markt, aber er ist
immer noch ein super Schirm, der zurecht seine Fans
hat und weiter ein aktuelles Produkt bleibt. Vielmehr
positioniert sich der GTS noch weiter im sportlichen
Segment. Wir hatten noch nie einen Kite, der Lenk-
befehle so präzise und direkt umsetzt wie der GTS.
Wie alle unsere Schirme ist auch der GTS ein All-in-
one-Kite, jedoch mit dem Schwerpunkt auf unhooked
Tricks, Kiteloops und Welle.
INTERVEW BERND HISS
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72 event
da musst du dir keine Sorgen machen. Wir errei-
chen ganz andere Festigkeitswerte.
Du hast ja neben Carved mit Deluxe eine zwei-
te Boardlinie ins Leben gerufen. Wäre es nicht
einfacher, diese Boards unter dem Label Carved
oder Core zu vermarkten? Stellenweise mag das
sein. Doch jede Marke soll für seine Produkte ste-
hen: Carved für Customboards made in Germany,
also für Premiumboards im obersten Bereich. Delu-
xe ist die Marke mit den besten Serienboards in der
Snowboardbauweise. Core bleibt die Marke für Kites.
Wir erzeugen hier bewusst Konkurrenzsituationen im
eigenen Haus, denn letztendlich profi tieren alle Marken
davon. Wir können viel Know-how von Carved in die
Entwicklung von Deluxe-Boards stecken. Wir haben Kun-
den, für die sind Carved-Boards die besten Boards der
Welt und Deluxe die zweitbesten. Ob das für alle zu-
trifft, kann jeder für sich am World Cup herausfi nden,
aber es ist zumindest genau das, was wir anstreben.
Gut, dann nehme ich mir auf jeden Fall mal die
Zeit zum Testen. Wie wollt ihr eigentlich dem
Ansturm beim World Cup Herr werden? Wir sind
auf Fehmarn elf Mitarbeiter, die mit Ausnahme einer
kleinen Notbesetzung fast komplett auf dem World
Cup zu fi nden sein werden. Dazu kommen noch
Teamfahrer und Freunde des Unternehmens. Auf diese
Weise sollten wir die Nachfrage bewältigen können.
Habt ihr neben dem Testmaterial wieder ein
Gewinnspiel an eurem Stand? Letztes Jahr gab
es ja schließlich einen Kite zu gewinnen. Ja, auf
jeden Fall. Es wird neben ein paar anderen Preisen
auch wieder einen Kite zu gewinnen geben. Alle In-
formationen bekommst du dann bei uns am Stand.
Vorbeikommen lohnt sich also aus mehrerlei Hinsicht.
dieses Board informieren und die Besonderheiten
erklären? Nach vier bis fünf Jahren, die das Impera-
tor III lief und kontinuierlich verbessert wurde, ist es
uns nun gelungen, einen so großen Schritt nach vorn
zu gehen, dass wir den Namen von Imperator III auf
IV geändert haben. Das Board ist in seiner Machart
etwas noch nie da Gewesenes. Uns ist es gelungen,
ein Board „aus einem Guss“ zu fertigen. So etwas
gibt es auf dem Markt sonst nicht. Sie sind wie aus
einem Block gefräst und ohne jede Trenn- oder Kle-
bekante gefertigt. Beim Laminat wirst du keine Stufen
oder Übergänge fi nden. Das sorgt für eine ganz an-
dere Festigkeit, Haltbarkeit und Torsionssteifi gkeit. Und
das bei einem sensationell geringen Gewicht. Wir be-
wegen uns hier mittlerweile in einem Bereich von nur
1,8 Kilogramm in einer Standardgröße. Du kannst da-
mit Kiteloops ballern, über Steine fahren – das fl exige
Board steckt fast alles weg …
Nutzt ihr mittlerweile auch eine Presse für die
Carved-Boards oder ein Vakuum? Wir haben eine
gänzlich neue Art erfunden, ein Vakuum zu erzeugen.
Wir haben drei Jahre daran entwickelt, bis dieses Ver-
fahren perfekt lief. Wir haben eine extrem starke Pum-
pe, die zu 0,0001 Bar ans reine Vakuum rankommt,
was die Verbindung der Materialien und das Absau-
gen des Harzes außerordentlich verbessert. Aber allzu
viel kann ich dir über unser Verfahren nicht verraten.
Ist denn ein Custom nicht tendenziell empfi nd-
licher als ein Board in Snowboardbauweise?
Eben nicht. In der Snowboardbauweise werden an
den Kanten Materialien verpresst, die nicht mitein-
ander harmonieren. Solche Sollbruchstellen wirst du
bei einem Carved nicht fi nden. Wir haben zudem
ein extrem hartes Harz gefunden, das jede Kunst-
stoffoberfl äche in den Schatten stellt. Ich glaube,
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74 event
len wir einen völlig neuen Delta-Open-C-Kite vor, die-
ser Schirm wird den Namen „Rally“ tragen.
Rally. Was wird das werden? Der „Rally“ wird den Oc-
tane in gewisser Weise ersetzten. Er schließt die Lücke
zwischen Key, einem reinen Freeride-Kite, und dem
Open-C-Kite RPM. Der Kite entspricht von der Outline
einem klassischen Delta-Kite. Allerdings sind die Tips
abgeschnitten, ähnlich einem C-Kites oder RPM. Die-
ses völlig neue Konzept ermöglicht eine Kombination
aus Delta- und C-Kite.
Wen wird der Rally vorrangig ansprechen? Sowohl
sportliche Kiter als auch Freerider sollen mit dieser
Neuerung angesprochen werden. Kein Kite in der
Slingshot-Range läuft so gut Höhe wie der Rally.
Aufgrund dieser Eigenschaft ist kein Kite für Kurs-
rennen besser geeignet. Effi ziente Depower und sehr
gutes Lowend qualifi zieren ihn perfekt für den Ein-
satz in der Welle.
Ab wann werden Fuel und Rally erhältlich sein? Die-
se beiden Modelle sind erst ab Anfang September in
den Shops erhältlich.
Welche Neuigkeiten wird es bei den Boards geben?
Wahrscheinlich präsentieren wir auch die neueste Ge-
neration von Twintips, Lunacy, Misfi t, Glide. Alle neu-
en Bretter werden mit einer stufenlosen Verstellung
des Stands geliefert. Da sich diese Schienenkonstruk-
tion beim Darko größter Beliebtheit erfreut, wird die
komplette 2011er-Slingshot-Boardpalette mit diesem
System ausgeliefert.
Wir freuen uns auf euch und das neue Material.
Lars Martens und Sven Hohmann vertreiben seit meh-
reren Jahren unter anderem die Firma Slinghot aus
Amerika. Slingshot wird mit drei der besten Fahrer
der Welt beim PKRA-Stopp in St. Peter-Ording ver-
treten sein. Andy Yates, Youri Zoon und Karolina
Winkowska zeigen im Wettkampfgeschehen auf den
obersten Plätzen, was das Material zu leisten vermag.
Damit die Kites aber nicht nur in den Händen der
Profi s bleiben, kommen Lars und Sven mit allerhand
Slingshotmaterial an den Ordinger Strand, damit du
es testen kannst.
Hey Lars, ihr seid von Anfang an ein fester Bestand-
teil des Kitelife Village. Ihr werdet sicher auch dieses
Jahr wieder was zum Testen dabei haben, oder? Na-
türlich. Auf dem World Cup werden wir unsere aktu-
ellen Schirme RPM2 und Key ausstellen. Du brauchst
nur deinen Personalausweis mitzubringen und kannst
dann die Kites an der Teststation zum ausgiebigen
Probefahren ausleihen.
RPM2 und Key sind sensationell auch auf dem deut-
schen Markt eingeschlagen. Wie sieht das mit den
neuen Boards aus? Das stimmt. Die Amerikaner ha-
ben Probleme, mit dem Produzieren und Liefern hin-
terherzukommen. Wir sind regelmäßig ausgekauft.
Dasselbe gilt für aktuelle Twintips, wie zum Beispiel
Crisis und Darko. Die können auch beim World Cup
getestet werden.
Wir konnten bereits beim Triple S Event einen klei-
nen Blick auf den neuen Fuel werfen. Werdet ihr den
auch dabei haben beziehungsweise was gibt es alles
Neues? Im Zelt werden wir als Highlight natürlich den
brandneuen 2011er-Fuel präsentieren. Außerdem stel-
INTERVIEW LARS MARTENS
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76 event
Als letztes Jahr Nobile Kiteboarding am World Cup zum ersten Mal vor Ort war, gewann die
Teamfahrerin Asia Litwin überraschend die Freestylewertung. Und das mit dem N62, dem All-
roundschirm, der gerade erst neu vorgestellt wurde. Ob sich das toppen lässt, ist abzuwar-
ten, doch der Nachfolger des Erfolgsschirms ist wieder im Gepäck, wie uns Vertriebsleiter Sven
Krombach verrät.
Sven, du wirst dieses Jahr die gesamte Zeit für Nobile am Start sein. Was bedeutet
es euch denn, beim World Cup vertreten zu sein? Wir halten die Veranstaltung für die
wichtigste Kitesurfmesse. Nirgendwo sonst kommt alles zusammen: Hersteller, Endkunden, Händ-
ler und Testmöglichkeit. Gerade Letzteres ist uns wichtig, denn schließlich sind wir überzeugt
von unseren Produkten und scheuen keinen Vergleich beziehungsweise wünschen ihn uns.
Was werdet ihr mir denn in die Hand drücken können, wenn ich euch beim World
Cup besuchen komme? Auch schon erste 2011er-Kites? Du bekommst bei uns alles, was
es bei Nobile gibt. Das heißt, die komplette Kiterange und alle Boards. Wir distanzieren uns
ein wenig von den Jahreszahlen, da die Kites sowieso über das Jahr verstreut herauskommen.
Unser neuestes Produkt ist der N62 V.2, der erst seit wenigen Wochen lieferbar ist. Nobile-Chef
und -Entwickler Darius wird ebenfalls vor Ort sein und den einen oder anderen Prototypen mit-
bringen, doch unser Schwerpunkt liegt klar auf den neuen Produkten.
Dann stell unseren Lesern doch einfach mal eure Produktpalette etwas genauer vor.
Bei Nobile ist es ganz einfach, sein passendes Produkt zu fi nden. Wir achten darauf, dass sich
die Produkte klar und einfach voneinander abgrenzen. Die Namensgebung ist bei Schirm und
Board identisch, um klarer kommunizieren zu können, wer welches Produkt braucht. Bei den
Boards haben wir das NBL als preisoptimiertes Einsteigerboard. Das T5 ist das Allround-Freeri-
deboard. Wer ein echtes High-Performance-Allroundboard möchte, ist dann beim NHP richtig
beraten. Für die richtig harten Jungs haben wir das Fifty50. Als Leichtwindkonzepte haben wir
mit XTR und dem Skimboard zwei Boards, die auch ohne viel Schirmdruck für echten Spaß auf
dem Wasser sorgen. Bei den Kites verhält es sich ähnlich. Drei jeweils sehr vielseitige Schirme,
die sich klar unterscheiden. Der N62 V.2 ist für Ein- und Aufsteiger sehr leicht zu bedienen,
bietet aber echtes Freestyle- und Wavepotenzial. Der T5 hingegen ist der am höchsten sprin-
gende Kite für alle Oldschool- und Freeridefreunde. Unser Freestylekite ist der NHP, wobei die-
ser Schirm ebenfalls mehr kann als nur unhooked.
Dann lass uns kurz auf euren neuesten Schirm eingehen. Was habt ihr beim N62 von
der ersten zur zweiten Generation geändert? Es ist nicht so, dass wir nun einen gänzlich
anderen Schirm haben. Bereits der Vorgänger funktionierte sehr gut und darauf wollten wir
aufbauen. Die Aufhängung des Kites wurde komplett überarbeitet und auch Bar sowie Leinen
sind neu. Speziell bei den größeren Größen haben wir das Lowend insgesamt deutlich steigern
können. Wie vielseitig die Kites sind, konnte Joanna Litwin letztes Jahr zeigen. Schließlich konn-
te sie den Freestylecontest der Damen gewinnen. Und das nicht mit dem NHP, sondern mit
dem damals gerade herausgekommenen N62.
Eure Rider sind dieses Jahr ohnehin ziemlich gut aufgestellt … Das kann man allerdings
sagen. Unser Team ist über das Jahr ganz schön angewachsen und kann sich nun echt sehen
lassen. Mike Blomvall und Joanna „Asia“ Litwin haben ihre Teilnahme schon fest zugesagt. Wir
hoffen, dass auch Eli Zarka mitfahren kann, schließlich ist er auch ein wirklicher Topfahrer.
Naish ist als einzige Kitemarke Hauptsponsor des Kitesurf World Cup. Dadurch hat die Firma
neben dem Zelt am Kitelife Village auch noch ein zweites Zelt am Strand. Wir konnten mit
Bossi Güven über die Pläne und die neuen Produkte sprechen.
Bossi, keine andere Marke überraschte uns jedes Jahr so sehr von Neuem wie Naish.
Was kommt 2011? Wieder neue Systeme? Kannst du uns da etwas verraten? Wir
werden wie auch schon die letzten Jahre die ersten Previews zum Bestaunen und Testen für
2011 beim World Cup haben, die dann gegen September lieferbar sein werden. So wird es
einen neuen Schirm geben, den Bolt. Das ist eine Synthese aus Helix und Cult. Dazu gesellen
sich der Park, ein High-Depower-Kite mit vielen C-Kite-Eigenschaften, und der Torch, unser un-
angefochtener Freestylekite. Es wird auch wieder einen Charger geben, doch der kommt erst
Anfang 2011 auf den Markt.
Bolt? Park? Sind das nun Sigmas oder wieder etwas gänzlich Neues? Der Bolt wird das
Sigma-Design 2011 weiterführen. Das Geotech – also die unter Spannung zwischen den Struts
vernähten Tuchsegmente, die für die unglaubliche Stabilität unserer Kites verantwortlich sind
– fi ndet man hier im äußeren Bereich. Der Centerbereich hingegen ist für maximale Leistung
ohne dieses Merkmal gestaltet. So hat man beides: Leistung und Stabilität. Der Bolt verbindet
also Cult mit Helix. Der Park hingegen ist ein gänzlich neues Konzept. Ein Kite mit drei Struts,
einer dünnen, nach hinten gezogenen Fronttube und C-Kite-Form. Swept Compact C nennen
wir diese Form. Ein extrem schneller Kite mit enormer Depower und tollem Lowend. Ich glau-
be, der wird dir sehr gut gefallen.
Würde mich natürlich freuen … Ja, das sind aber bei Weitem noch nicht alle Neuerungen.
Es gibt so viele Details, an denen gearbeitet wurde. Die Reißverschlüsse an den Struts sind so
angebracht, dass man selbst mit zwei linken Händen problemlos an unser Octopus-System he-
rankommt. Dazu haben alle Kites einen festen Dacronrahmen, bestehend aus Fronttube, Struts,
Tips und Hinterkante. Dann wäre auch noch die neue Bar zu erwähnen – mit einem neuen
Belag, neuem Quickrelease und einem Leichtwindstartsystem über eine optionale zusätzliche Lei-
ne. Außerdem …
Stopp! Du sprengst gerade die Textlänge. Dabei wollten wir eigentlich auch noch
etwas über die Boards hören. Unsere größte Neuigkeit wird wohl das Venturi sein. Ein
Leichtwind-Raceboard für jedermann. Das ist ein Board, mit dem jeder auf Anhieb seinen Spaß
haben wird. Raceboard-Guru Paolo Rista hatte die Aufgabe, ein möglichst nutzerfreundliches
Brett zu bauen. Herausgekommen ist dieser mit drei Finnen ausgestattete Frühgleiter. Wir wer-
den beim World Cup außerdem schon das neue Momentum und das Thorn präsentieren kön-
nen. Dass wir in Sachen Waveboards stets ganz vorn dabei sind, das sollte sich herumgespro-
chen haben. Unser neues Fish hat ein Unterwasserschiff mit Channels bekommen und das neue
Global wird mit einer Kante in Vollkarbonoptik begeistern. Alle unsere Boards haben neue Pads
und Schlaufen bekommen.
Werden wir eigentlich auch wieder das Vergnügen haben, die Surfl egende zu tref-
fen? Der Weltmeister ist ja wohl wieder am Start, oder? Kevin fährt natürlich wieder
mit. St. Peter scheint wirklich sein Spot zu sein, schließlich hat er hier die letzten Jahre immer
abgeräumt. Robby wird uns am ersten Wochenende besuchen. Es lohnt sich also, von Beginn
an dabei zu sein.
INTERVIEW BOSSI GÜVEN INTERVIEW SVEN KROMBACH
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78 event
Dann bewerben wir uns mal gleich als Teilnehmer …
Dann braucht ihr uns auch keinen Kite zum Testen
zu schicken. Magazine sind von der Teilnahme mal wieder
ausgeschlossen.
Na gut, das war uns schon fast klar. Können wir
dann mal auf einen Drink vorbeikommen? Wer erwar-
tet uns denn da? Wir haben eine Crew von sechs Leu-
ten, die beim World Cup vertreten sein wird. Ab Mittwoch
werden unser Entwickler Peter Stiewe und Sebastian aus der
Marketing- und R&D-Abteilung sowie unser weltweiter Sales
Director Jeff vor Ort sein. Jeden Tag haben wir zwischen
fünf und sechs Uhr ein Meet & Greet mit unseren Teamri-
dern. Hier kann jeder mal mit den Fahrern sprechen.
Oha, das sind allerdings wirklich mal interessante
Persönlichkeiten. Peter war ja einer der ersten Kite-
designer überhaupt. Was ist eigentlich mit Balance?
Balance wird schließlich bei euch einen Teil eurer Aus-
stellungsfl äche einnehmen. Wie hängen die beiden
Marken zusammen? Balance wurde von Carlos, dem He-
adjudge der PKRA, und Sami, dem Racedirector des World
Cups, gegründet. Sami arbeitet nicht nur für Balance, son-
dern ist auch bei Best angestellt. Zudem gab es mit Alvaro
Onieva einen gemeinsamen Teamfahrer. Als Balance nach ei-
nem sehr erfolgreichen ersten Geschäftsjahr in Spanien nach
der Möglichkeit suchte, die Boards auch außerhalb Spaniens
zu verkaufen, haben wir uns entschlossen, den weltweiten
Vertrieb zu übernehmen.
Balance ist bei der Ausrichtung der Produkte aber
ziemlich eindeutig: Freestyle. Ja, das ist weitgehend
richtig. Alle Boards sind Freestyleboards, nach dem Ge-
schmack unserer und weiterer Topfahrer der PKRA. Durch
den engen Kontakt zum Wettkampfgeschehen kann man
sich sicher sein, dass diese Boards ideal zum Tricksen sind.
Wir haben alles in allen acht verschiedene Größen: 130 x
38,5, 133 x 39, 135 x 39,5 und 137 x 40, 138 x 40,5
Zentimeter – wobei das 135er das Alvaro-Promodel, das
137er ein Tyushkevich-Promodel und das 138er ein Me-
dysky-Promodel ist. Alle diese Boards gibt es noch in ei-
ner Wide-Serie, die jeweils einen halben Zentimeter breiter
sind. So sollte wirklich jeder das passende Brett für sein
Gewicht fi nden.
Best Kiteboarding mischte über die Jahre den Markt mehr-
fach auf. Auch diesmal ist die U.S.-Firma am World Cup zu-
sammen mit Balance Kiteboarding in einem Doppelzelt ver-
treten. Wir konnten uns mit Richard Siwaletti, Vertriebsleiter
für Europa,über die Pläne in St. Peter-Ording unterhalten.
Richard, du bist ja erfahrener „Kitelife Village“-Teil-
nehmer … Was hast du diesmal für uns dabei? Wir
werden unseren neuen Kahoona V2 und Bularoo V2 vorstel-
len und zum Testen herausgeben. Dazu werden wir unsere
neue Bar Redline Performance dabei haben, die erst seit
wenigen Tagen auf dem Markt ist. Neben unseren aktuel-
len Boards werden wir die neuen Armada und das „Kristin
Boese“-Promodel vorstellen. Die Boards werden neue Pads
und Schlaufen haben. Der Kunde soll bei Best in Zukunft
die Wahl zwischen zwei verschiedenen Versionen haben, ei-
ner Lowend- und einer brandneuen Highend-Variante.
Stimmt, die Redline Performance Bar hatten wir ja
auch in den News im letzten Heft … Wir sind sehr
happy mit unserer neuen Bar. Jedes Teil außer dem Depow-
ertampen ist komplett neu. Der Holm, die Winder, einfach
alles. Das neue Quickrelease kommt komplett ohne bewegli-
che Metallteile aus. Das Schöne daran ist, dass er sehr leicht
und sicher zusammenzubauen ist. Zudem gibt es einen op-
tionalen, größeren Chickenloop für die Unhooked-Fraktion.
Auch haben wir einen neuen Stopper für die Redline Per-
formance entwickelt. Wie schon der Vorgänger arbeitet die
Bar mit einer virtuellen fünften Leine, kann aber auch mit
einem kleinen Extensionkit so umgebaut werden, dass der
Schirm nach dem Auslösen an einer Frontline hängt.
War es das dann an Produkten? Du hattest die letz-
ten Jahre immer ein paar Überraschungen und Pro-
totypen dabei. Diesmal auch? Allerdings. Es wird einen
neuen Kite geben. Ein komplett neues Konzept, das in der
ersten Augusthälfte vorgestellt werden soll. Trotzdem wer-
den wir ihn schon in drei Größen auf dem World Cup ha-
ben. Wer also schon vorher sehen will, was das sein wird,
der muss vorbeikommen. Genaue Einzelheiten darf ich noch
nicht verraten, bis auf eines: Einen Kite dieser Art gibt es
bisher noch nicht auf dem Markt, von keiner Marke. Es
wird sogar möglich sein, einen dieser Schirme in einer Ver-
losung zu gewinnen.
Best Kiteboarding
ffach auf. Auch die
sammen mit Balan
ttreten. Wir konnte
ffür Europa,über d
Richard, du bis
nehmer … Was
wwerden unseren n
len und zum Test
neue Bar Redline
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len Boards werden
Boese“-Promodel
und Schlaufen ha
die Wahl zwischen
ner Lowend- und
Stimmt, die Red
auch in den Ne
happy mit unserer
ertampen ist kom
alles. Das neue Qu
che Metallteile aus
und sicher zusamm
ttionalen, größeren
AAuch haben wir
fformance entwicke
Bar mit einer virt
einem kleinen Ext
Schirm nach dem
WWar es das dan
tten Jahre imme
ttotypen dabei. D
neuen Kite geben
ersten Augusthälft
den wir ihn schon
ben. Wer also sch
der muss vorbeiko
nicht verraten, bis
bisher noch nicht
wwird sogar möglic
INTERVIEW RICHARD SIWALETTI
/////3/2010
80 event
ellen Modelle vom Einsteigerboard bis zum Waveboard zum
Bestaunen, Anfassen und Testen bereit. Auch fi ndest du hier
das speziell für Youri Zoon – Brunottis Team- und Welt-
klassefahrer – konstruierte Board, Youri Pro2010. Es wurde
speziell für die Bedürfnisse des Spitzenfahrers entwickelt
und darauf abgestimmt –sein grandioses Comeback nach
zahlreichen schwereren Sportverletzungen stellt die Qualität
dieser Boards und seiner Pads und Straps unter Beweis. Es
steht dir in seiner ganzen Pracht und Vielfalt zum Testen
zur Verfügung. Zum Testen benötigen wir einzig einen gül-
tigen Personalausweis und deine Unterschrift. Die Test- und
Messeboards können mit freundlicher Unterstützung unserer
Händler zu entsprechend reduzierten Preisen erworben wer-
den. Wir werden wie schon letztes Jahr die ausgefallenen
und einzigartigen Boardshorts von Brunotti für Frauen und
Männer präsentieren und anbieten. Sticker und viele andere
Goodys liegen wieder zum Mitnehmen bereit. Zudem kann
man sich in unserem Zelt ja auch über die Angebote von
KiteWoldWide und Nutcase informieren.
Ihr seid schon seit mehreren Jahren in St. Peter-Or-
ding im Kitelife Village mit von der Partie. Was ist für
dich das Besondere an diesem Event? SPO ist wohl mit
Abstand das imposanteste Ereignis im Kitesurf-Event-Bereich.
Allein die Größe und die damit verbundene Organisation ma-
chen es einzigartig. Abwechslungsreiche Sportdarbietungen
und -höhepunkte, Testmöglichkeiten und Angebote der un-
terschiedlichen Hersteller sorgen für zahlreiche Besucher. Das
farbenfrohe Kitelife Village mit seinem bunten Treiben, seinen
fantasievollen Präsentationen und nicht zuletzt seinen fröhli-
chen und entspannten Besuchern trägt zum bezaubernden
Flair dieser Veranstaltung bei. Sowohl Jung als auch Alt ha-
ben bei dieser Veranstaltung Spaß. Wer einmal dieses Schau-
spiel genießen durfte, kommt sicher im nächsten Jahr wieder
und wir freuen uns riesig darauf.
BO4-Sports präsentiert sich auch dieses Jahr wieder beim
PKRA World Cup in SPO in anderthalb Zelten mit den aktu-
ellen Produkten von GIN und Brunotti. Außerdem fi ndest du
den Kitereiseveranstalter KiteWorldWide und die Jungs vom
Helmhersteller Nutcase mit im Zelt. Wir haben uns kurz mit
Michaela Veith von BO4-Sports unterhalten. Sie verriet, was
alles Neues beim World Cup in St. Peter zu sehen sein wird.
Hallo Michaela, ihr vertreibt mit BO4-Sports unter an-
derem GIN und Brunotti in Deutschland. Was können
wir beim World Cup in eurem Zelt an neuem Material
zu sehen bekommen? Als Deutschlandrepräsentant wer-
den wir den neuen Zulu II mit der stark verbesserten neuen
Vierleinerbar vorstellen. Die Kites werden in allen Größen von
fünf bis 13 Quadratmeter zur Verfügung stehen und zum
Testen am Strand bereitliegen. Ein professionelles Team, ge-
formt aus Teamfahrern und Mitarbeitern, wird dir dann mit
Rat und Tat zur Seite stehen. Für Anfänger des Sports wer-
den kleine Schnupperkurse am Strand organisiert. Hierfür ste-
hen an den Wochenenden geschulte Lehrer mit ihrem Fach-
wissen zur Verfügung. Für alle Schnäppchenjäger haben wir
einige Test kites, die vor Ort erworben werden können. Zudem
haben wir natürlich auch unsere Foilkites, Trainerkites und vie-
les mehr mit dabei. Alle Buggy- und ATB-Fahrer können diese
auch kostenlos testen. Dazu haben wir wie jedes Jahr einige
feine Accessoires wie Lycras, Kitebrillen und weitere kleinen
Überraschungen, die auf dich warten.
Das ist eine Menge, was ihr da zu bieten habt. Kom-
men wir noch auf Brunotti zu sprechen. Youri Zoon,
einer der Topfahrer im World-Cup-Geschehen, besitzt
ein eigenes Promodel bei Brunotti. Wird es dort auch
was Neues geben? Im Kiteboardbereich stehen alle aktu-
INTERVIEW MICHAELA VEITH
/////3/2010
82 event
Kiteboarding ist eine sportliches, junges, modernes, un-
verbrauchtes Brand, was sich in den Produkten und De-
signs widerspiegelt. Die Prämisse besteht in jedem Fall
darin, ein gutes Image zu haben. Das bekommt man
durch eine hohe Bandbreite an hochqualitativen, funkti-
onellen Produkten.
Welche Produkte werden uns denn zur Verfügung ste-
hen beim World Cup in St.Peter-Ording? Wir werden in
jedem Fall unseren klassischen Freestylerkite Hi-Fi am Start
haben. Der kann und soll dann auch ausgiebig von den Be-
suchern getestet werden. Außerdem wird der All-Terrain-Kite
Envy zur Verfügung stehen und der SLE-Kite Havoc. Weiter
haben wir unsere überarbeitete Boardlinie dabei. Ein paar
Überraschungen wird es dann auch noch geben.
Wie zum Beispiel? Überraschung! Ich werde nichts verraten.
Und zu den Boards? Unsere breite Boardpalette, beste-
hend aus elf Boardlinien, die komplett überarbeitet wur-
den, wird natürlich auch dabei sein und kann ausgiebig
getestet werden.
Gibt es dort auch Überraschungen? Auf jeden Fall!
Was dürfen wir denn noch für Aktionen erwarten?
Unsere Teamrider, Jan Schiegnitz, Susanne Brill sowie Jan
Erichsen vom deutschen Team, werden vertreten sein, aber
auch internationale Größen wie Maurice Abreu, James Boul-
ding, Nuria Goma und Christopher Tack werden für Auto-
gramme im „Liquid Force“-Zelt für dich da sein.
Werdet ihr auch wieder ein Gewinnspiel am Start ha-
ben? Mit Sicherheit. Am besten, du schaust vorbei, um zu
sehen, was wir verlosen!
Liquid Force ist bereits ein fester Bestandteil im Kitesport
und somit auch ein fester Bestandteil des Kitelife Village.
Tom Eierding von Liquid Force stand uns Rede und Ant-
wort, was uns im Zelt von Liquid Force erwarten wird und
wie man sich ein wenig gegen das Image des Hardcore-
Wakestylers wehren will.
Hallo Tom. Ihr seid seit einigen Jahren bereits beim
World Cup in St. Peter-Ording vertreten und stellt
euer neues Material vor. Auch in diesem Jahr werdet
ihr wieder mit zwei Zelten dabei sein. Bevor wir je-
doch aufs Material eingehen, erkläre doch mal kurz,
wo Liquid Force herkommt und wie es sich in den
letzten Jahren entwickelt hat. Liquid Force kommt vom
Wakeboarden. Das ist altbekannt. Unsere Wurzeln werden
wir nicht aufgeben oder verleugnen und Liquid Force Kite-
boarding wird auch immer die Wake- und Freestyler mit
dem dafür notwendigen Material versorgen und dazu ste-
hen. Aber Liquid Force hat ja noch viel mehr zu bieten.
Stimmt, das wissen die meisten: Liquid Force wird
immer mit knallharter Wakestyle-Action in Verbindung
gebracht. Du meinst, da gibt es noch mehr. Warum?
Liquid Force ist doch mittlerweile viel mehr als eine reine
Wakestyle-Firma, die eben alles ausschließlich für den Hard-
core-Waker produziert. Es gibt inzwischen in jedem Bereich
etwas – für Einsteiger, Aufsteiger, Fortgeschrittenen oder Ex-
perten. Wir sind schon längst nicht mehr „nur“ eine Hard-
corekitemarke oder Wakestylekitemarke. Durch unser vielfäl-
tiges Boardprogramm und mit drei unterschiedlichen Kites
wird alles abgedeckt, was das Kiterherz begehrt.
Alles? Selbst ein Schwachwindboard und ein High-
Depowerkite? Selbstverständlich. Auch ein Schwachwind-
board und natürlich auch ein High-Depowerkite. Liquid Force
INTERVIEW TOM EIERDING
/////3/2010
84 event
Camaro ist eine innovative Firma aus Österreich, deren Produkte weit mehr Sportler nutzen als nur
wir Kitesurfer. Wir hatten die Möglichkeit, mit der Pressesprecherin Sabina Hoffmann zu reden.
Auch wenn wir immer wieder mal Produkte von euch in unserem Newsbereich hat-
ten, weiß vielleicht noch nicht jeder über die Hintergründe eurer Firma Bescheid.
Könntest du uns einen kleinen Einblick geben? Sehr gern doch. Entstanden ist Camaro
aus der persönlichen Leidenschaft der Familie Roiser. Bis heute ist uns wichtig, dass unsere
Mitarbeiter stets sportbegeistert sind, nur das ermöglicht uns, immer einen Schritt nach vorn
zu gehen. Camaro und Komperdell sind zwei zusammengehörende Firmen. Camaro ist dabei
die Sparte Wassersport, mit der wir auch auf dem World Cup vertreten sind. Komperdell
hingegen ist für alles zuständig, was auf Land beziehungsweise auf den Bergen stattfi ndet.
Die Produktpalette ist groß, schließlich machen wir für das Wasser Produkte vom Kajak über
Surfen, Kitesurfen, Tauchen und Segeln bis hin zum Triathlon. Mit Komperdell statten wir
Sportler von Golf übers Snowboarden bis hin zum Trekking aus. Für uns ist es wichtig, stets
innovativ zu sein. Schließlich produzieren wir mit 200 Mitarbeitern fast ausschließlich in Ös-
terreich und sind somit wesentlich fl exibler als viele andere Marken.
Made in Austria … Im Bereich Wetsuits ist das wohl einzigartig. Was werdet ihr uns
denn auf dem World Cup präsentieren? Wir werden unsere gesamte Kollektion fürs Kite-
surfen vorstellen. Zudem werden wir stets für alle Fragen zur Verfügung stehen und einen Ein-
blick in die Funktionen unserer Produkte geben. Ich denke, da wird für jeden etwas dabei sein.
Gibt es denn da etwas, worauf ihr besonders stolz seid? Ich erinnere mich, dass
wir mal einen fl exiblen Trockenanzug vorgestellt habt, das fand ich schon einmal
sehr spannend … Wenn ich ein Produkt herauspicken darf: Absolut stolz sind wir auf unse-
re einzigartige Protection Gear, denn keiner setzt sich so sehr mit dem Thema Sicherheit aus-
einander wie wir. Wir sind seit mehr als zehn Jahren Hersteller der Industrie für den Motor-
radbereich, produzieren die sichersten Protektoren für den alpinen Sport und es liegt einfach
nahe, dass Camaro sowohl Auftrieb als auch Schlagschutz zu einem Produkt kombiniert. Wir
haben mit der Armour Vest und dem Jumpshirt bereits sehr bequeme und funktionelle Prall-
schutzwesten im Programm, die auch wirklich bei gröberen Einschlägen schützen. Dennoch
wird sich auf diesem Sektor noch einiges tun und es werden in diesem Bereich noch weitere
neue revolutionäre Produkte kommen, von denen wir im Moment noch nicht viel verraten
möchten. Aber du kannst dich freuen …
Damit Underground seinem Namen nicht gerecht wird und nur im Untergrund bekannt ist, wird Frank
Rosin von UGD International mit einer ganzen Palette an Boards aufwarten können. Um dir bereits vorab
einen groben Überblick zu vermitteln, haben wir uns schon einmal mit Frank unterhalten.
Frank, als Importeur und Vertrieb für die neuseeländische Firma Underground seid ihr
schon seit Langem dabei. Somit habt ihr schon seit einigen Jahren die Entwicklung der
Boards begutachten können. Ich fahre seit 2000 Underground-Kiteboards und habe seit 2004 Im-
port/Vertrieb gemacht. Ab 2008 habe ich dann angefangen, direkt für UGD International zu arbeiten,
und bin im Rahmen dessen an sämtlichem internationalen Management, Produktmanagement, Ent-
wicklung, Graphics und dergleichen beteiligt.
Dieses Jahr stellt ihr sogar sechs Boards vor. Erkläre uns doch kurz die Unterschiede. Die
Boardrange 2010 ist so komplett wie nie zuvor. So gibt es im Twintip-Bereich insgesamt sechs Model-
le vom Einsteigerboard Tahee, das trotz moderatem Preis als hochwertiges Produkt mit zum Beispiel
sichtbarem Holzkern aufwarten kann, bis hin zum edlen Styx, dem High-End-Freestyleboard mit Vier-
fachkonkave im Unterwasserschiff sowie asymmetrisch, strategisch positionierten Karboneinlagen. Das
Styx richtet sich an alle Rider mit höchsten Ansprüchen an Qualität und Performance, die besonderen
Wert auf sehr defi nierte Flexeigenschaften legen, um für Wettkampf und moderne Freestylemanöver
auf hohem Level gerüstet zu sein. Es gibt sieben Größen von 124 x 37 Zentimeter bis 148 x 44
Zentimeter für jeden Geschmack und alle Gewichtsklassen. Dazwischen gibt es dann mit dem Future
noch einen echten Freerider für jeden, der einfach in allen Bedingungen Spaß haben will. Genau das
Richtige für Big Airs wie auch zum Cruisen in Wellen.
Also für alle Bedingungen etwas dabei. Wie sieht es mit der Leichtwindalternative aus? Das
Stella ist ein Leichtwindspezialist, aber mit echtem Freestyle-Trick-Potenzial. Es taugt also nicht nur
zum frühen Angleiten um jeden Preis, sondern kann durch seine Wendigkeit auch bei leichter Brise
schon bei Manövern glänzen.
Ihr habt mit dem Steeze ein weiteres Board in der Range, das wir oft in Verbindung mit
Boots sehen konnten. Ganz richtig. Das Steeze ist hauptsächlich für den Einsatz mit Wakeboardbin-
dungen und entsprechend aggressive loaded Wakestyletricks konzipiert worden.
Wird es dennoch weiter euren Klassiker mit dem FLX geben? Natürlich. Es handelt sich 2010
bereits um die siebte Aufl age des FLX. Das FLX 2010 ist der ultimative Allrounder, der pure Leistung
und hohen Fahrkomfort in sich vereint und damit eine langjährige Erfolgsgeschichte fortsetzt und mit
Sicherheit nicht abschließen wird.
Alle diese Boards werden dann auch beim PKRA-Stopp am Ordinger Strand zum Testen
bereitliegen? Wir werden mit einem bis obenhin mit Boards gefüllten Transporter zum World Cup
kommen. Dabei sollen dann natürlich auch alle Boards von den Besuchern ausprobiert werden. Wir
freuen uns darauf.
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INTERVIEW FRANK ROSIN INTERVIEW SABINA HOFFMANN
/////3/2010
86 event
Auch in diesem Jahr hat Mystic viele neue Idee und Innovation hervorgebracht. Dank des jungen
Teams bei Mystic konnten neue Designs entwickelt werden. Wir haben uns mit Thorge Krieger
unterhalten, der uns erzählen wird, was Mystic in St. Peter am Stand präsentieren wird.
Moin Thorge. Was können wir aus dem Hause Mystic in diesem Jahr erwarten? Wie
konntet ihr euren Klassiker Warrior noch verbessern? Das Warrior II kam und löste das
Warrior-Trapez ab. Kein anderes Trapez wurde so oft an den Stränden gesehen wie das Warrior.
Es war der Vorreiter aller neuen Ideen. Erstes Augenmerk ist der neue Verschluss – die Klicker-Bar.
Sie ist einmalig und wird es nur bei Mystic-Trapzen geben. Sie bekam ihren Namen daher, da es
das gleiche Geräusch ist wie beim Anschnallen im Monstertruck. Also einsteigen, sich sicher fühlen
und abheben. Ein weiterer Punkt ist die „Back up Support“-Unterstützung am Rücken. Sie wurde
anatomisch so exakt ausgearbeitet, dass sie sich optimal am Rücken anlegt und diesen bestmög-
lich unterstützt. Der Gurt geht komplett durch das Trapez durch und erlaubt dadurch einen siche-
ren Halt. Zudem ist ein Rausreißen der Gurte zu 100 Prozent ausgeschlossen. Das Warrior II gibt
es in sieben verschiedenen Farben und zudem als Limited Warrior Lenten Edition – das Trapez von
Mister Kiteloop. Das Warrior Len10 hat einen anderen Haken als das Warrior II. Ruben bevorzugt
einen Haken, der ihm bei seinen unhooked Tricks einen optimalen Ein- und Ausstieg ermöglicht.
Gibt es neben dem Warrior noch ein weiteres Modell, das nebenher im Programm
läuft? Gibt es. Für Ruben Lenten gibt es nur das Warrior. Youri Zoom schwört auf das Shadow.
Das neue Modell in der Linie soll hauptsächlich die Fahrer ansprechen, die mehr im Freestyle zu
Hause sind. Kleiner Kite und große Boards. Das Trapez hat auch ein „Back up Support“ wie das
Warrior II. Es wurde mit weniger Material ausgestattet, damit es in seinen Gewicht leichter wird.
Sein großer Vorteil ist die Bequemlichkeit.
Wird es dann auch ein „Youri Zoon“-Promodel geben? Ja. Bereits in der nächsten Saison
wird es auch ein Zoon-Promodel geben.
Was ist für euch am PKRA-Stopp in St. Peter-Ording das Besondere, sodass Mystic
nicht fehlen darf. Wenn dieses Jahr wieder die Pro-Kiter in St. Peter-Ording sind, kann und will
Mystic nicht fehlen. Große Namen wie Ruben Lenten, Youri Zoon, Bruna Kaliya werden sich dieses
Jahr ein Match in den Wellen von St. Peter liefern und zeigen, warum sie im Mystic-Team sind.
Das Mystic-Zelt steht für alle Kiter die ganze Zeit offen, um Fragen stellen zu können und unsere
Ideen und Modelle auch mal anfassen zu können. Wir sind dieses Jahr wieder dabei, wenn sich
die Weltelite in SPO einfi ndet.
Die fränkische Firma Watercolors ist dieses Jahr zum ersten Mal auf dem World Cup vertreten
und vertritt zwei Marken: Trans und F2. Gerade Letztere wird dem einen oder anderen vom
Windsurfen ein Begriff sein, beim Kitesurfen eine echte Neuheit. Wir hatten die Möglichkeit,
Bernd Flügel hierzu ein paar Fragen zu stellen.
Hallo Bernd, du bist ja neu auf dem World Cup und vielleicht kennt auch noch
nicht jeder deine Firma. Kannst du sie uns einmal in Kürze vorstellen? Wir sind schon
seit über 20 Jahren in der Funsportbranche tätig und haben es geschafft, im Snowboardbe-
reich eine der größten Firmen zu werden, was die Zahl der verkauften Boards angeht. Unsere
ersten Trans-Kiteboards haben wir bereits vor acht Jahren in unserer Snowboardproduktion
gebaut. Mittlerweile produzieren wir für viele Marken Kite- und Snowboards. Wir haben seit
Kurzem zwei Produktionsstellen, eine in Tschechien und eine neue in Deutschland. Das erklärt
auch unseren günstigen Preis bei hoher Qualität, schließlich kommen Produktion und Vertrieb
aus einer Hand.
Aber ihr macht ja auch Trans-Kites, oder? Das stimmt. Aktuell haben wir zwei Kites:
den Thunder 3 und Thunder 4. Der Thunder 3 ist ein reinrassiger Freeridekite, der Thunder
4 ist ein Delta, vergleichbar mit einem Bandit oder Evo. Unsere Strategie ist es, Kites für
Land- und Wassereinsatz und für die breite Masse zu bauen. Dabei achten wir wieder auf
das für Trans typische faire Preis-Leistungs-Verhältnis. Schließlich kosten unsere Kites 800 bis
1000 Euro komplett mit Bar. Dabei lassen wir die Qualität aber nicht außer Acht, schließlich
soll man auch auf Land lange mit dem Schirm Freude haben. Wir haben spezielle Ummante-
lungen für die Leinen, sodass auch Stahlkanten auf Schnee nicht gleich zu Materialdefekten
führen. Auch legen wir viel Wert auf Verstärkungen, damit beim Relaunch auf Schnee der
Kite auch sicher heil bleibt. Wir sehen noch ein großes Potenzial im Thema Snowkiten.
Das wundert uns wenig, schließlich habt ihr ja auch wirklich tolle Snowkitereviere
direkt vor der Haustür. Was wird den von Trans an eurem Stand anzusehen sein?
Wir haben weltweit die größte Kitekollektion mit 25 Boardmodellen in allen Größen. Ihr wer-
det bei uns schon die komplette 2011er-Serie bestaunen können.
Wie sieht es denn aus mit F2. Die Marke kenn ich irgendwie noch vom Windsurfen ...
Am 1. Januar haben wir den weltweiten Vertrieb von F2 in allen Sparten übernommen.
Die Marke gibt es ja schon seit 27 Jahren im Bereich Wassersport. Wir haben die Firma
nun im Bereich Kitesurfen und Wakeboarden ausgebaut. Wir werden auf dem World Cup
die komplette F2-Produktpalette 2011 vorstellen, die dann ab 1. August bei wenigen aus-
gesuchten Fachhändlern erhältlich sein wird. Es wird zwei F2-Kitemodelle und eine ausge-
feilte Boardrange mit fünf Twintips geben. Unser Shaper, der im Windsurfen bereits sehr
erfolgreiche Produkte herausgebracht hat, hat zudem für uns nun ein Kiteraceboard und ein
Kitewaveboard entwickelt. Gerade das Raceboard wird eine interessante Alternative zu den
bestehenden Konzepten sein.
INTERVIEW BERND FLÜGEL INTERVIEW THORGE KRIEGER
/////3/2010
88 event
Die Rabbit Gang mischte die Kiteszene gewaltig auf. Lou Wainman, Namensgeber und Initiator
der Wainman-Kites, ist wohl einer der bedeutendsten Namen in der Kitegeschichte – schließlich
sprang er schon KGBs, während sich die damalige Weltelite noch nicht einmal aushakte. Wir
sprachen mit Importeur Tim Neumann über die Pläne in St. Peter-Ording.
Du feierst dieses Jahr dein Debut beim World Cup. Sag uns doch gleich zu Beginn:
Warum sollen wir deine Kites ausprobieren? Das Besondere an den Wainman-Kites ist die
große Zielgruppe, die sie ansprechen. Sie haben ein sehr intuitives und direktes Lenkverhalten.
Ich habe ja auch eine Kiteschule und mache in der Schulung immer mehr die Erfahrung, dass
sich ein Anfänger mit einem direkten Lenkverhalten wohler fühlt, selbst wenn die Kites stellen-
weise sehr fl ott drehen. Doch auch für Welle und fortgeschrittene Kiter: Die Kites sind funktio-
nell, bieten viel Depower, haben ein sportliches Handling und sind vielseitig. Nicht zu vergessen
das ungewöhnliche Design und Image. Die kleineren Größen lassen sich auf eine Variante ohne
Waage umbauen, was den Schirm nochmals etwas sportlicher und direkter macht. Wer Lou
einmal auf dem Wasser gesehen hat, kann sich sicher sein: Dieser Schirm wird dir auch als
sehr guter Kiter noch gefallen.
Über den neuen Rabbit haben wir ja schon berichtet und hatten mit ihm sogar schon
ein paar richtig tolle Stunden auf dem Wasser. Defi nitiv ein netter Kite. Gibt es denn
Neuheiten bei euch am Stand? Was plant ihr so beim World Cup? Wir werden neue
Boards präsentieren können. Das Blunt wird weiterhin in unserer Range bleiben, ebenfalls die
Surfboards. Es wird ein neues Freerideboard in der Range geben. Dazu wird die komplette
Rabbit-Familie von Bunny bis Big Mama in beiden Farbvarianten zu bestaunen und zu testen
sein. Auch unser Team ist dieses Jahr noch einmal gewachsen und wird vor Ort für eine gute
Show sorgen. Mit Niklas Huntgeburth und Jan Rogge haben wir auch zwei wirklich gute Team-
rider dabei. Niklas hatte ja eine längere Pause, aber was er seitdem im Contest bereits gezeigt
hat, ist schon erstaunlich. Nur bei einer Aktion können wir leider noch nicht sagen, ob es
klappt: Unser ursprünglicher Plan war, dass die Rabbit Tour zum World Cup in St. Peter vor-
beikommt. Doch wahrscheinlich werden sie es frühestens zum zweiten Wochenende schaffen,
wenn überhaupt.
Rabbit Tour? Was ist denn das? Wainman hat nicht nur ein besonderes Image, sondern
auch ein besonderes Marketing. Ein paar Leute des Teams reisen komplett durch Europa, mit
ein paar Tagen Aufenthalt in jedem Land. Es wird jedes Mal Gewinnspiele und eine Jam Sessi-
on mit kleinen Contests geben. Mit Franz Olry, Nicolo Porcella und Bertrand Fleury ist die Rab-
bit Tour wirklich sehr gut besetzt dieses Jahr. Auf wainmanhawaii.com fi ndest du die genauen
Tourdaten. Es lohnt sich sicher vorbeizukommen, wenn die Tour in Deutschland ist, selbst wenn
es nicht zum World Cup klappen sollte.
Schon von Beginn an war Flysurfer beim World Cup mit von der Partie, mit teilweise überraschend
guten Ergebnissen im Race. Chefentwickler Armin Harich wird die ganze Woche vor Ort sein und
uns gab er ein paar Einblicke in die Pläne für dieses Jahr.
Was dürfen wir dieses Jahr von Flysurfer erwarten? Habt ihr neue, spannende Produk-
te am Start? Auf jeden Fall haben wir wieder unsere gesamte Produktpalette im Gepäck. Sowohl
Pulse2 als auch Psycho4 und Speed3 kann bei uns begutachtet und natürlich auch auf Herz und
Nieren testen. Insbesondere der Speed3 ist für uns ein besonders wichtiger Kite, denn wir können
hier unsere Vorteile im Leichtwindbereich voll ausspielen. Und jeder, der zum Beispiel einmal einen
Zwölfer-Speed2 bei etwas mehr Wind getestet hat, wird merken, dass der Schirm weit mehr kann
als nur Leichtwind. Hier zeigt der Speed3 erst einmal, was „fl iegen“ wirklich heißt. Zudem wird
die gesamte Boardrange der Flyboards bei uns am Stand auszuleihen sein.
Stellt ihr auch komplett neue Produkte vor? Wir arbeiten fi eberhaft an mehreren Projek-
ten. Uns ist es wichtig, Produkte zu entwickeln, die sich zwei bis drei Jahre wertstabil verkaufen
lassen, statt Produkte zu verschlimmbessern. Daher haben wir immer einen etwas längeren Pro-
duktzyklus. Aber trotzdem kann ich jetzt schon sagen, dass wir die eine oder andere Überra-
schung am Start haben werden. Aber was es sein wird, wird noch nicht verraten. Überrascht
sein werden einige aber sicherlich.
So wie den Speed3 in zehn Quadratmeter oder ein neues Raceboard? Einen Speed3 10
wird es nicht geben. Wir haben es probiert, doch unsere Prototypen haben gezeigt: Der Kite wäre
einfach zu aggressiv geworden. Vom Raceboard werden wir aber sicher mehrere Prototypen am
Start haben. Eddy wird auch dieses Jahr wieder mit einer überarbeiteten Version des Boards im
Race mitfahren. Wir sind ja die Einzigen, die bei Race an Twintips arbeiten, und kommen auch
sehr gut voran. Bei gewissen Bedingungen fahren wir auf der Kreuz der Weltelite sogar schon da-
von. Bis zur Serienreife wird es aber mindestens noch bis Herbst dauern. Wartet es einfach ab …
Wie sieht es dieses Jahr bei dir mit Race aus? Ein wenig enttäuscht waren wir ja
schon, dass du dein Rennen abgebrochen hast, obwohl du eigentlich ziemlich weit
vorn dabei warst. Ich werde mich sicher wieder anmelden und zwei, drei Races mitfahren. Für
mich ist es wichtig zu wissen, wo ich mit meinen Produkten stehe und wo der Stand beim Race
ist. Die ganze Woche kann ich leider nicht teilnehmen, denn als Racer ist man ständig in Bereit-
schaft. Ich kann mir nicht wirklich erlauben, die Produktentwicklung ganze zehn Tage ruhen zu
lassen. Das fi nde ich auch nicht tragisch, denn schließlich haben wir ja unsere Teamfahrer. Neben
Eddy unserem Baordshaper, der letztes Jahr ja schon richtig gute Ergebnisse hatte, ist nun auch
Gunnar Biniasch im Team. Beide arbeiten gerade noch an ihrem Equipment, Eddy an einem Twin-
tip und Gunnar baut sich gerade ein Directional.
Ich erinnere mich, dass du letztes Jahr mit einem Motorschirm deine Runden über
dem Eventgelände gedreht hast, werden wir dieses Jahr wieder ein paar Luftaufnah-
men von dir bekommen? Wenn die Bedingungen passen vielleicht. Mal sehen, ich habe mei-
nen Gleitschirm eigentlich fast überall im Gepäck. Aber ich hoffe natürlich, dass möglichst oft so
viel Wind ist, damit unsere Tester die Vogelperspektive auch ohne Gleitschirm genießen können.
INTERVIEW ARMIN HARICH
INTERVIEW TIM NEUMANN
/////3/2010
90 event
Jetzt haben wir leider in Deutschland nicht immer
den Starkwind, wie wir ihn gern hätten. Was habt
ihr für die schwächeren Tage parat? Da wären wir beim
vierten Kite, den wir beim World Cup natürlich auch zum
Test bereit haben werden. Der Zephyr – die Leichtwindma-
schine. Der Zephyr ist nur in einer einzigen Größe erhältlich
– in 17 Quadratmeter. Wer ihn in die Hand nimmt, wird
nicht nur davon überrascht sein, wie früh die Reise mit ei-
nem Tube losgehen kann, sondern auch davon, dass er sich
nicht anfühlt wie ein großer Trecker, sondern geschmeidiger
und leichter auf der Bar und reaktiver auf die Lenkbewegun-
gen reagiert als andere Leichtwindkites. Man hat tatsächlich
Spaß dabei, ihn zu bewegen und zu sinussen, statt ihn, wie
es bei anderen so großen, speziell für Leichtwind konstruier-
ten Kites oft nötig ist, einfach nur stellen zu mögen.
Ihr habt sicher stolz mitverfolgen können, wie euer
Ariel Corniel den World-Cup-Stopp in Cabarete ge-
wonnen hat. Was erhofft ihr euch vom Stopp in
St. Peter-Ording? Wieder ein erster Platz für Ozone
und Underground? Ariels Erfolg haben wir natürlich mit
Begeisterung verfolgt. Wir sind häufi g in der Dominikani-
schen Republik unterwegs gewesen und kennen Ariel noch
aus der Zeit, als er ein kleiner Junge war, der an einer
Kiteschule als Helfer Kiteleinen entwirrte. Es ist natürlich
schön zu sehen, wie er sich entwickelt hat, und wir freu-
en uns, ihn bald mal wiederzusehen – natürlich am liebs-
ten auf dem Treppchen.
Warum ist der World Cup in St. Peter der Event, bei
dem keiner fehlen darf? Ich fi nde das Ambiente in St.
Peter ganz besonders. Die Pfahlbauten, die Nordsee, der rie-
sige Strand, die Welle – das alles ist auch ohne World Cup
einen Trip wert. Der World Cup bietet darüber hinaus Inter-
essierten eine optimale Möglichkeit, das perfekte Material für
sich zu fi nden. Außer hier gibt es in Deutschland kaum die
Möglichkeit, auf das Material fast aller Hersteller zuzugreifen
und in aller Ruhe zu testen. Dazu möchten wir dich auch
gern einladen. Wir werden mit 50 Testkites, der kompletten
Underground-Boardrange und einer Crew hochmotivierter
Teamrider am Start sein – und freuen uns auf dich!
Jetzt haben wir leider in Deutschland nicht imme
den Starkwind, wie wir ihn gern hätten. Was habt
ihr für die schwächeren Tage parat? Da wären wir beim
vierten Kite, den wir beim World Cup natürlich auch zum
Test bereit haben werden. Der Zephyr – die Leichtwindma
schine. Der Zephyr ist nur in einer einzigen Größe erhältlich
– in 17 Quadratmeter. Wer ihn in die Hand nimmt, wird
nicht nur davon überrascht sein, wie früh die Reise mit ei
nem Tube losgehen kann, sondern auch davon, dass er sich
nicht anfühlt wie ein großer Trecker, sondern geschmeidige
und leichter auf der Bar und reaktiver auf die Lenkbewegun
gen reagiert als andere Leichtwindkites. Man hat tatsächlich
Spaß dabei, ihn zu bewegen und zu sinussen, statt ihn, wie
es bei anderen so großen, speziell für Leichtwind konstruier
ten Kites oft nötig ist, einfach nur stellen zu mögen.
Ihr habt sicher stolz mitverfolgen können, wie eue
Ariel Corniel den World-Cup-Stopp in Cabarete ge
wonnen hat. Was erhofft ihr euch vom Stopp in
St. Peter-Ording? Wieder ein erster Platz für Ozone
und Underground? Ariels Erfolg haben wir natürlich mi
Begeisterung verfolgt. Wir sind häufi g in der Dominikani
schen Republik unterwegs gewesen und kennen Ariel noch
aus der Zeit, als er ein kleiner Junge war, der an eine
Kiteschule als Helfer Kiteleinen entwirrte. Es ist natürlich
schön zu sehen, wie er sich entwickelt hat, und wir freu
en uns, ihn bald mal wiederzusehen – natürlich am liebs
ten auf dem Treppchen.
Warum ist der World Cup in St. Peter der Event, be
dem keiner fehlen darf? Ich fi nde das Ambiente in St
Peter ganz besonders. Die Pfahlbauten, die Nordsee, der rie
sige Strand, die Welle – das alles ist auch ohne World Cup
einen Trip wert. Der World Cup bietet darüber hinaus Inter
essierten eine optimale Möglichkeit, das perfekte Material fü
sich zu fi nden. Außer hier gibt es in Deutschland kaum die
Möglichkeit, auf das Material fast aller Hersteller zuzugreifen
und in aller Ruhe zu testen. Dazu möchten wir dich auch
gern einladen. Wir werden mit 50 Testkites, der kompletten
Underground-Boardrange und einer Crew hochmotivierte
Teamrider am Start sein – und freuen uns auf dich!
Nachdem Ariel Corniel, Rider von Ozone und Underground, den letzten Tourstopp in Cabare-
te für sich entscheiden konnte, sind nunmehr alle Augen auch auf Ozone gerichtet. Mit dem
C4 hat es Ozone geschafft, einen wettkampftauglichen Kite zu entwerfen. Was Ozone sonst
noch alles im Programm führt, wird uns Sanja im Gespräch erzählen.
Ihr seid zum ersten Mal beim Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording mit dabei.
Ihr werdet mit Kites von Ozone und Boards von Underground vertreten sein. Was
genau wird uns erwarten? Welche Neuigkeiten werden wir bestaunen können?
Schließlich ist in gleich zwei Zelten, die ihr beziehen werdet, eine Menge Platz für
viel Neues. In diesem Jahr ist es tatsächlich die Premiere ‚unserer‘ beiden Marken Under-
ground und Ozone beim deutschen World-Cup-Stopp. Wir haben Ozone im vergangenen
Sommer für uns entdeckt, als uns der Vertrieb der Tubekites angeboten wurde. Im Bereich
Foil ist die Marke im deutschen Markt bereits sehr etabliert. Wer in Süddeutschland unter-
wegs ist, wird das bestätigen können und Ozone vielleicht auch schon aus dem Paragliding
kennen, in dem sie seit Jahren marktführend sind.
Jetzt baut Ozone schon seit 2006 Tubekites. Was werdet ihr in diesem Bereich vor-
stellen können? Die Produktpalette umfasst in 2010 vier Modelle, die alle beim World Cup
in großer Stückzahl zum Test bereitgestellt werden: Mit dem C4, unserem bridlegestützen
C-Kite, ist es Ozone gelungen, einen Kite zu entwickeln, mit dem fast jeder kann. Bedingt
durch den C-Shape und den Verzicht auf Umlenkrollen fl iegt er sich sehr direkt und eignet
sich sowohl für Freestyle und Freeriding als auch für die präzisen, schnellen Manöver, die in
der Welle oftmals gefahren werden. Die Bridle wiederum bewirkt eine große Depowerkapazi-
tät und somit Windrange, die es überfl üssig macht, ein Quiver von vier bis fünf Kites parat
haben zu müssen. Die gestreckte Outline des C4 hilft beim Höhelaufen, was Wettkampf- und
Freizeitfahrer gleichermaßen freut. Er hat einen satten Lift und dicke Hangtime. Einfach eine
Spaßmaschine.
Das Gefühl hatten wir auch vom C4. Ihr habt aber noch was für den Cruiser unter
uns in der Palette, oder? Natürlich. Der Catalyst ist unser Allrounder, der sehr gern von
Kunden genommen wird, die vielleicht eher am Anfang ihrer Kitekarriere stehen und von der
gigantischen Depowerkapazität profi tieren. Dabei steht er superstabil am Himmel und ist so-
mit auch für den Schulbetrieb prädestiniert. Durch die guten Depowereigenschaften ist er in
der Welle eine absolute Macht, lässt sich gut ausgehakt springen und ist superleicht auf der
Bar und dennoch sehr direkt.
Mittlerweile erfreut sich Race einer immer größeren Beliebtheit. Welcher Schirm von
Ozone ist genau der richtige, um auch vorn mitzufahren? Der Edge ist der Hochleister
aus dem Hause Ozone. Eine schmal geschnittene Racemaschine, die im Moment international
alle Races gewinnt. Der Edge verfügt über verrückten Lift und Hangtime und ist quasi kom-
plett depowerbar. Durch seine hohe Aspect Ratio läuft er Höhe wie kein Zweiter.
INTERVIEW SANJA WIEGMANN
92 event
1
2
3
FALSCH
RICHTIG
SCHNELL, SCHNELL, SCHNELL, HEUTE SIND DIE PERFEKTEN BEDINGUNGEN MIT
TOLLEM WIND UND SONNE SATT! AUFPUMPEN, ANKNÜPFEN, STARTEN UND LOS!
DOCH ACHTUNG! GENAU IN DIESER „FREIZEITHEKTIK“ ENTSTEHEN SCHNELL MAL
FEHLER NACH DEM AUSPACKEN, DIE LEBENSGEFÄHRLICH WERDEN KÖNNEN.
AUFPUMPEN Beachte, dass alle Ventile geschlossen sind, um keinen Druckverlust in der Tube und
den Struts zu bekommen. Ein gewisses Risiko wurde durch die Rückschlagventile
zwar genommen, aber Kontrolle ist besser! Bei Onepump-Systemen solltest du deine
Klemmen an den Struts noch mal kontrollieren, sie sollten ebenfalls geschlossen sein.
Ist das der Fall, geht es weiter mit Punkt zwei …
ANKNÜPFEN BILD 1
Das Anknüpfen des Kites ist die Meisterdisziplin, wenn es um den Aufbau als Gesamt-
heit geht. Hier sollte man sich lieber eine Minute mehr Zeit nehmen. Zuerst solltest du
alle Einzelteile wie Knotenpunkte, Bar und Leinen sehr ordentlich sortieren, damit keine
Fehler auftreten können. Sollte man bei dem Start bemerken, dass sich ein Knoten in
die Leinen gemogelt hat, dann auf keinen Fall starten, bis der Fehler wieder behoben
worden ist. Wer diesen Punkt nicht beachtet, begibt sich in Lebensgefahr!
STARTEN BILD 2
Selbst beim Starten entwickelt der Kite Kräfte, die durch eine falsche Bewegung oder
auch eine Windböe sehr plötzlich enorm verstärkt werden können. Diesem Druck kann
man dann nicht mehr standhalten. Des Öfteren sieht man Kitesurfer, die ihren Schirm
auf einem Deich, an einer Mole, zwischen anderen Kitern oder an ähnlich gefährlichen
Orten starten. Ein absolutes „No Go“, denn damit begibt der Kiter nicht nur sich, son-
dern auch alle in seiner Umgebung stehenden Personen in Gefahr!
BEACHTE BILD 3
Beim Starten solltest du immer im Wasser stehen und den Kite vorsichtig am Wind-
fenster steigen lassen. Dabei ist es wichtig, dass man eine Hand an dem Auslöser der
Safety behält, um diese sofort auszulösen, sollte es zu einer Gefahrensituation kom-
men. Bei dem Start ist es von Bedeutung, immer mit seinem Starthelfer in Kontakt
zu bleiben, sei es durch Handzeichen oder auch durch Zurufe. Achte genau darauf,
wie er sich verhält und schau nicht gelangweilt in der Gegend umher! Man sollte
sich auf eindeutige Zurufe verständigen, damit es nicht zu Missverständnissen kommt
nach dem Motto: „Ach, ich dachte, du wärst fertig und ich könnte loslassen!“
tobystolletipps…h e u t e : „ a l l e s z u m s t a r t e n “ : TEXT TOBY BRÄUER © FOTOS TIM JACOBSEN
/3/2010
1 Stelle das Board vor dich und nimm einen Fuß in die Schlaufe. 2 Stelle den Fuß aufs Board, sobald du den Zug des Kites spürst.
3 Fahre raumwind los. 4 Fliege den Schirm wie beim Wasserstart.
beachs t a r tTEXT PETER GOLDBACH © FOTOS BIRGIT
Der Beachstart ist die einfachste Alternative zum Wasserstart. Wer sicher Höhe lau-
fen kann und die Straßenbahnhalse beherrscht, sollte mit einem Beachstart keine
Schwierigkeiten mehr haben, schließlich ist die Technik für den einen oder anderen
weniger kompliziert als der Wasserstart.
VORAUSSETZUNGENWichtig ist, dass das Wasser für den Beachstart nicht zu fl ach ist. Mehr als Kniehö-
he wäre schon gut, denn Flachwasser ist nach wie vor ein sehr großes Verletzungs-
risiko in unserem Sport. Ein höherer Wasserstand macht es zwar schwieriger, aber
auch sicherer.
VORBEREITUNGBring den Kite in Position und lege das Board vor dich. Stecke nun einen Fuß in die
Schlaufe. Ob du dabei den hinteren oder vorderen Fuß nimmst, ist prinzipiell egal.
Die meisten bevorzugen es, den vorderen Fuß in die Schlaufe zu nehmen.
DER STARTDie Flugbewegung des Kites beim Beachstart gleicht
der vom Wasserstart. Das heißt, du beginnst je nach
Wind auf etwa zwölf bis ein Uhr (bei Fahrtrichtung
nach links) und fl iegst den Kite nach unten, um Druck
zum Anfahren zu bekommen. Lehne dich leicht zurück
und stelle den zweiten Fuß in die Schlaufe, sobald du
den Zug des Kites spürst. Dabei kommt es auf eine
gute Schirmdosierung und das Timing an. Stellst du
den Fuß zu früh aufs Board, gehst du unter und wirst
dann vom Brett gezogen. Wenn du jedoch zu spät
bist, wird es dich schon vorher vom Board ziehen.
Wichtig ist dabei auch, dass du raumwind losfährst
und nicht gleich versuchst, auf dem ersten Meter
Höhe zu knüppeln. Nach ein paar Versuchen wirst du
jedoch den Dreh raushaben.
96
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do it yourself
1 Greife die Bar mittig, um ein Verreißen des Schirms zu vermeiden.
3 Versuche mit dem vorderen Fuß die vordere Schlaufe zu treffen.
2 Wirf das Board mit Schwung vor dich.
4 Und los gehts!
renns t a r tTEXT MATHIAS WICHMANN © FOTO PETER GOLDBACH
Es gibt wohl kaum eine schnellere Art, aufs Board zukommen, als es einfach vor sich
zu werfen und draufzuspringen. Das geht sehr schnell und sieht zudem auch noch ex-
trem lässig aus. Wir zeigen dir, wie du schnell aufs Board springst, um eben so stylish
losfahren zu können. Die Voraussetzungen für dieses Manöver sind denkbar einfach.
Grundsätzlich brauchst du für diesen Trick nur eine sichere Schirmsteuerung und eine
gute Brettbeherrschung. Um sich an diesen Trick zu wagen, benötigt man nicht allzu
viel Wind. Zudem ist das Lernen des Tricks nicht schmerzhaft. Die einzige Gefahr, die
dieser Trick mit sich bringt, ist die sehr geringe Wassertiefe. Du solltest also vorerst
nichts überstürzen und dich langsam an den Trick herantasten.
VORBEREITUNGDa du den Schirm nur mit einer Hand lenken wirst, weil du das Board in der anderen
Hand hast, solltest du, um ein Verreißen des Schirmes zu vermeiden, einen größeren
Schirm um zwölf Quadratmeter wählen. Greife die Bar mittig, um keine großen Lenk-
impulse an den Schirm abgeben zu können. Benutze dafür deine hintere Hand, da du
mit der vorderen das Board vor dich hinwerfen wirst.
DURCHFÜHRUNGFliege den Schirm auf etwa elf Uhr. Laufe nun mit dem Board in deiner vorderen
Hand ins Wasser. Wenn du etwas Geschwindigkeit aufgenommen hast, wirf das
Board vor dich. Je schneller du rennst, desto mehr Geschwindigkeit hat auch das
Board und wird daher schneller angleiten, wenn du draufspringst. Versuche mit dei-
nem vorderen Fuß die vordere Schlaufe zu treffen. In keinem Falle solltest du vor die
Schlaufe, also aufs Tip springen, sonst wirst du vornüber eintauchen. Falls du nicht
in die Schlaufen springen kannst, kannst du auch das Boardinnere anvisieren. Mit
dem hinteren Fuß solltest du ebenfalls die Schlaufen anpeilen. Der hintere Fuß ist
bei dem Trick nicht das ausschlaggebende Element.
Solltest du vor, auf oder hinter der Schlaufe landen,
macht das einen geringen Unterschied. Während du
fährst, kannst du dann langsam deine Füße in die
jeweiligen Schlaufen positionieren. Gib dem Schirm
noch einen kleinen Lenkimpuls nach unten, wenn du
auf dem Board stehst, um etwas Vortriebskraft erzeu-
gen zu können.
FEHLERANALYSE•Falls du den Schirm verreißen solltest, nimm einen
größeren Schirm, der nicht so sensibel auf Lenkim-
pulse reagiert.
•Du kommst zwar aufs Board, aber sinkst sofort da-
nach ein? Das kann daran liegen, dass du nicht
schnell genug anläufst, oder der Schirm ist zu klein
gewählt und macht nicht genug Druck, sodass du auf
dem Board bleiben kannst.
•Du fällst vornüber oder rutscht wie auf einer Bana-
nenschale auf dem Board aus? Überprüfe deine Fuß-
stellung auf dem Board. Wenn du vornüber fällst,
dann ist dein vorderer Fuß möglicherweise zum Tip
hin neben der Schlaufe. Oder du hast das Board nicht
weit genug vor dich geworfen.
98
/3/2010
do it yourself
1 Nimm das Board in die hintere Hand und greife über Kreuz, um dem Schirm den Impuls nach hinten zu geben. 2 Stemm dich gegen Schirm, powere an und springe ab.
4 Bring das Board unter dich und fahr los.3 Dreh dich zur Seite, um leichter in die Schlaufen zu kommen.
sprungs t a r tTEXT PETER GOLDBACH © FOTO HAUKE FRIEBÖSE
Der Sprungstart kann eine sehr elegante Startvariante sein, wenn man sie nur rich-
tig durchführt. Wenn man beispielsweise mit Kite und Board in der Hand auf einer
Landzunge entlangläuft, sich plötzlich mittels Schirm auf ein paar Meter Höhe ka-
tapultiert und in der Luft das Board anzieht, wird man am Strand einige Fans für
sich gewinnen.
VORAUSSETZUNGENIdeal sind Spots, an denen man vom Land in ein schnell tief werdendes (!) Gewäs-
ser springen kann. Also zum Beispiel bei Lagunen oder der Luvseite eines freilie-
genden Sees. Doch auch bei Sideshore in bis zu hüfttiefem Wasser funktioniert es,
wenn auch der Absprung umso schwerer fällt. Hilfreich ist dann, wenn man gut
Druck in der Tüte hat. Denn aus dem Stehen zu springen fällt schwerer als aus
dem Lauf. Bitte übe es trotzdem nicht in sehr fl achem Wasser, schließlich können
die Folgen sehr ungut sein. Ein kleiner Tipp: Es kann helfen, die Schlaufen etwas
zu lockern.
ABSPRUNG AUS DEM LAUFHalte den Kite auf 30 bis 60 Grad (hier muss man von Modell zu Modell etwas
experimentieren). Laufe auf Halbwindkurs und halte das Board in der in Fahrtrich-
tung gesehen hinteren Hand. Greife kurz mit der vorderen Hand über Kreuz, um
den Schirm nach oben zu lenken. Nimm sie dann wieder auf die richtige Seite
knapp neben den Depowertampen, stemme dich gegen den Kite, powere an und
spring ab.
ABSPRUNG AUS DEM STANDIm knietiefen Wasser wirst du nicht wirklich anlaufen
können, weshalb du deutlich mehr Wind für diese Va-
riante brauchst. Das Prinzip ist jedoch das gleiche: Das
Board ist in der hinteren Hand. Lenke den Schirm von
unten kräftig nach hinten (über Kreuz greifen), stem-
me dich gegen den Kite, powere an und springe ab.
Wichtig ist, dass du nicht versuchst, nach oben zu
springen, sondern vom Kite weg. Je mehr Leinenspan-
nung du aufbauen kannst, umso höher geht es.
FLUGPHASEWenn du in der Luft bist, solltest du so schnell wie
möglich versuchen, in die Schlaufen zu kommen. Am
besten übst du dies schon vorher am Ufer. Es hilft
enorm, wenn du dich nach dem Absprung zur Seite
drehst, denn so kommst du leichter an die Füße.
LANDUNGDie Landung wird dadurch erschwert, dass deine Füße
noch nicht fest in den Schlaufen stecken. Daher ist die
Schirmdosierung noch wichtiger als bei manch anderem
Trick. Je schneller dein Kite ist, umso enger musst du mit
der vorderen Hand neben dem Depowertampen greifen.
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do it yourself
1 Nimm das Board in die hintere Hand und greife über Kreuz, um dem Schirm den Impuls nach hinten zu geben. 2 Stemm dich gegen Schirm, powere an und springe ab.
4 Bring das Board unter dich und fahr los.3 Dreh dich zur Seite, um leichter in die Schlaufen zu kommen.
sprungs t a r tTEXT PETER GOLDBACH © FOTO HAUKE FRIEBÖSE
Der Sprungstart kann eine sehr elegante Startvariante sein, wenn man sie nur rich-
tig durchführt. Wenn man beispielsweise mit Kite und Board in der Hand auf einer
Landzunge entlangläuft, sich plötzlich mittels Schirm auf ein paar Meter Höhe ka-
tapultiert und in der Luft das Board anzieht, wird man am Strand einige Fans für
sich gewinnen.
VORAUSSETZUNGENIdeal sind Spots, an denen man vom Land in ein schnell tief werdendes (!) Gewäs-
ser springen kann. Also zum Beispiel bei Lagunen oder der Luvseite eines freilie-
genden Sees. Doch auch bei Sideshore in bis zu hüfttiefem Wasser funktioniert es,
wenn auch der Absprung umso schwerer fällt. Hilfreich ist dann, wenn man gut
Druck in der Tüte hat. Denn aus dem Stehen zu springen fällt schwerer als aus
dem Lauf. Bitte übe es trotzdem nicht in sehr fl achem Wasser, schließlich können
die Folgen sehr ungut sein. Ein kleiner Tipp: Es kann helfen, die Schlaufen etwas
zu lockern.
ABSPRUNG AUS DEM LAUFHalte den Kite auf 30 bis 60 Grad (hier muss man von Modell zu Modell etwas
experimentieren). Laufe auf Halbwindkurs und halte das Board in der in Fahrtrich-
tung gesehen hinteren Hand. Greife kurz mit der vorderen Hand über Kreuz, um
den Schirm nach oben zu lenken. Nimm sie dann wieder auf die richtige Seite
knapp neben den Depowertampen, stemme dich gegen den Kite, powere an und
spring ab.
ABSPRUNG AUS DEM STANDIm knietiefen Wasser wirst du nicht wirklich anlaufen
können, weshalb du deutlich mehr Wind für diese Va-
riante brauchst. Das Prinzip ist jedoch das gleiche: Das
Board ist in der hinteren Hand. Lenke den Schirm von
unten kräftig nach hinten (über Kreuz greifen), stem-
me dich gegen den Kite, powere an und springe ab.
Wichtig ist, dass du nicht versuchst, nach oben zu
springen, sondern vom Kite weg. Je mehr Leinenspan-
nung du aufbauen kannst, umso höher geht es.
FLUGPHASEWenn du in der Luft bist, solltest du so schnell wie
möglich versuchen, in die Schlaufen zu kommen. Am
besten übst du dies schon vorher am Ufer. Es hilft
enorm, wenn du dich nach dem Absprung zur Seite
drehst, denn so kommst du leichter an die Füße.
LANDUNGDie Landung wird dadurch erschwert, dass deine Füße
noch nicht fest in den Schlaufen stecken. Daher ist die
Schirmdosierung noch wichtiger als bei manch anderem
Trick. Je schneller dein Kite ist, umso enger musst du mit
der vorderen Hand neben dem Depowertampen greifen.
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do it yourself
In dieser Rubrik berichten wir ja regelmäßig über Neuigkeiten aus dem Bereich Kitesurfmaterial.
Das können Neuigkeiten sein, die Philosophie und Produktrange einer Marke oder auch einfach
nur Produkte, bei denen wir es für angebracht hielten, ein paar Zeilen dafür zu opfern. Umso
schöner ist es, wenn dies ungewöhnliche oder einmalige Produkte sind, genau wie es bei den
Kipuna-Waveboards von Underground der Fall ist.
Die Kipuna-Waveboardserie besteht aus Waveboards der Längen 5‘4, 5‘8, 6‘2 und einem Fish
5‘10. Das Besondere ist die Bauweise, die für ein Kitewaveboard äußerst clever gewählt ist. Im
Gegensatz zu anderen Waveboards ist die Grundlage ein Holzkern, wie man ihn vom Twintip
kennt. Darauf aufgesetzt ist eine dicke, runde Kante. Zudem ist das ganze Deck mit einem EVA-
Pad versehen. Diese Konstruktion macht durchaus Sinn. Letztendlich sind es zwei sehr wichtige
Faktoren, die die meisten Boardbauer dazu bewegt haben, zu Holz zu wechseln. Da wäre ein
lebendigeres Flexverhalten auf der einen Seite und eine bessere Robustheit auf der anderen. Holz-
boards knackt man eben nicht so einfach, was man nicht von jedem Waveboard behaupten kann.
Die Idee kam damals sowohl von den Teamridern als auch dem neuseeländischen R&D-Team. Zu
der Zeit wurden einige Custom-Kiteskimboards für Teamrider gebaut, die eine im Ansatz ähn-
liche Grundidee verfolgt haben: Ein Board ohne Volumen, aber trotzdem mit dickeren Kanten
als es die sogenannte „Snowboardbauweise“ erlaubt. Der Unterschied zwischen Boarddicke und
Kantendicke war dabei längst nicht so ausgeprägt wie jetzt beim Kipuna, aber ausreichend, um
das Potenzial zu erkennen. Nach einigen Versuchen wurde erwägt, das Konzept auch auf Wave-
boards auszuweiten. Seitdem sind nun fünf Jahre vergangen, in denen die Entwicklung ständig
vorangetrieben wurde.
Dabei ist die Bauweise relativ naheliegend. Wellenreiten mit Kite hat ein paar entscheidende
Unterschiede zum normalen Wellenreiten: Was gänzlich wegfällt, ist das Anpaddeln einer Welle.
Sonst sind die Geschwindigkeiten größer, die Sprünge und die Belastungen sind höher, aber
beim Abreiten gibt es große Ähnlichkeiten. Doch Brettvolumen wird eigentlich nur beim Anpad-
deln gebraucht. Anders sieht es bei runden Kanten aus: Sie sorgen für ein weiches Einsetzen
ins Wasser und dafür, dass man nicht so schnell verschneidet. Wenn der Druck kurz nachlässt,
ersetzen sie gewissermaßen das Boardvolumen kurzfristig beim Einsinken ins Wasser. Wir haben
nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass uns bei Directionals, die dünn wie Twintips sind, eben
das „Surffeeling“ fehlt.
Dennoch ist Underground mit diesem Konzept derzeit allein auf dem Markt. Dies könnte mit
dem enormen Produktionsaufwand zu tun haben. Schließlich dauert der Produktionszyklus für
ein Board sieben bis zehn Tage, während sich ein Twintip in einem Tag pressen lässt. Am An-
fang eines jeden Boards steht das Rohmaterial und eine CNC-Fräse. Es ist einiges an Handarbeit
fällig, bis das Brett schließlich laminiert werden kann. Anders als bei den Twintips kommt jedoch
keine Presse zum Einsatz, sondern die Vakuum-Technologie. Auch wenn der Aufwand hoch ist,
entschied man sich für einen recht normalen Marktpreis von 749 Euro, indem man in diesem
Fall, so die Aussage von Underground, auf einen Großteil der Gewinnspanne verzichtet. Schließ-
lich ist das Board eine Art Flaggschiff – ein Brett, das auf die Marke aufmerksam macht.
Modell Maße Empfehlung
Kipuna 5‘4 158 x 46 Leichte Fahrer, strapless Tricks, angepowertes Fahren mit Schlaufen
Kipuna 5‘8 168 x 48,5 Bestseller, Alleskönner
Kipuna 6‘2 183 x 48,5 Größere Wellen und schwerere Fahrer
Kipuna Fish 5‘10 178 x 54 Kleine Wellen, Leichtwind
undergroundkipuna Schon bei der ersten Version des Chit Chat ist uns bewusst geworden: Franz Schitzhofer,
der Vater des Österreichischen PKRA-Fahrer Michael Schitzhofer, versteht durchaus etwas vom
Boardbau. Dabei geht er einen geringfügig anderen Weg: Eine etwas geradere Outline, dafür
etwas mehr Rocker. Dass dieser Weg auch zu einem sehr guten Ziel führt, davon konnten wir
uns überzeugen, als wir die gesamte Boardpalette bei uns zum probieren hatten ...
JN Chit ChatMit dem Chit Chat schickt JN ein Board ins Rennen, das perfekt auf Freestyler zugeschnitten
sein soll. JN vertraut beim Shapen der Boards auf Franz Schitzhofer, den Vater von JN-Team-
rider Michael Schitzhofer. Die Boards werden mit einem hochwertigen Honeycomb- sowie mit
einem Karbonfi nish gefertigt. Des Weiteren sind die Boards sehr leicht. Das Chit Chat besitzt
eine Konkave und Flex Tips. Die Pad-Schlaufen-Kombination macht einen guten Eindruck und
lässt sich schnell und einfach verstellen. Auch das Montieren von festen Bindungen ist durch
die zahlreiche Insertanordnung möglich, außerdem ein breiter Stance für die Freestylerfraktion.
Das Chit Chat gibt es in drei Größen: 130 x 40, 134 x 41 und 138 x 43 Zentimeter.
CircusWie auch beim Chit Chat konnte JN den Vater von Michael Schitzhofer zum Shapen des Free-
riderboards Circus verpfl ichten. Das Brett läuft unter dem Namen von KPWT-Vizeweltmeister Le-
ander Vivey und ist sein persönliches Pro Model. Das Circus wurde von JN als Allroundboard
entwickelt und soll mit großartigen Höhelauf- und Carvingeigenschaften herausragen. Um gute
Leichtwindeigenschaften zu erreichen, wurde eine fl ache Bodenkurve gewählt. Dabei werden
Landungen durch einen weichen Flex dennoch hervorragend abgedämpft. Das Board gibt es in
den Maßen 133 x 41, 136 x 42 und 139 x 43 Zentimeter.
BouddokÄhnlich wie das Circus ist auch das Bouddok. Eine fl ache Bodenkurve soll für frühe Angleitei-
genschaften sorgen und somit bereits sehr früh Spaß bringen. Um das zu gewährleisten, ist
das Bouddok auch am größten von allen und kommt in den Größen 138 x 41, 142 x 42 und
146 x 44 Zentimeter. Die Prämissen des Bouddok liegen eher im Freeridebereich.
StoryboardMit dem Storyboard spricht JN alle an, die einfach nur gern mal cruisen und carven wollen.
Die etwas rundere Outline, kombiniert mit dem größeren Rocker und dem angenehmen Flex,
lässt das Storyboard weich über alle Kabbelwellen gleiten und fühlt sich rund um gut an.
Dabei ist der Pop auch bei ausgehakten Sprüngen nicht zu verkennen. Das Board ist in den
Maßen 133 x 39,5, 136 x 41 und 139 x 42 Zentimeter erhältlich.
King’s SizeWie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich beim King’s Size um ein Board von ge-
standener Größe. Mit 148 x 45 und 154 x 46 Zentimeter zusammen mit einer sehr fl achen
Bodenkurve wird ein sehr frühes Angleiten generiert. Alle, die also als Erstes mit auf dem Was-
ser sein wollen und sich somit die Krone im Leichtwindbereich aufsetzen wollen, sind mit dem
King’s Size gut beraten.
jnboards102
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produkte
WELLE. KEINE ANDERE FACETTE DES KITESURFENS FASZINIERT SO SEHR DEN PROFI
GLEICHERMASSEN WIE DEN EINSTEIGER. DOCH NICHT JEDER HATTE BISHER DIE
MÖGLICHKEIT, SICH GENAUER DAMIT AUSEINANDERZUSETZEN. DIESEN SEPTEMBER
WOLLEN WIR HIER ABHILFE SCHAFFEN: MIT DEM KITELIFE WAVECAMP.
Bereits im letzten Heft hatten wir unser Wavecamp einmal vorangekündigt. Wie
sich herausstellen sollte, mit ziemlich guter Nachfrage. Da es uns wichtig ist, die
Gruppen nicht zu groß werden zu lassen, wollen wir nun mit der zweiten Woche
auch noch ein paar anderen den Sprung in die Welle ermöglichen.
Unser Ziel: Eine schöne Woche in Dänemark verbringen und uns mit nichts ande-
rem beschäftigen als mit dem Kitesurfen in der Welle. In kleinen Gruppen setzen
wir uns gemeinsam Ziele, die wir in dieser Zeit erreichen wollen. Das kann vom
einfachen „nicht gewaschen werden“ über das Springen über Wellen bis hin zum
richtigen Wellenreiten oder Strapless-Tricks alles sein. Zudem erfährst du in kleinen
Theorieeinheiten Interessantes rund um die Welle, von der Entstehung einer Welle
bis zum Material, mit dem man auf ihr reitet.
Für die gesamte Zeit wirst du ein Waveboard ge-
stellt bekommen, wenn du bereits eines hast, kannst
du dies natürlich gern mitbringen. Wir gehen davon
aus, dass noch nicht jeder ein Directional hat, aber
es viele einmal probieren wollen, damit zu fahren.
So hast du nebenbei die Möglichkeit, einen einmali-
gen Überblick über einen Teil des Waveboardmarktes
zu bekommen und vielleicht dein passendes Board
zu fi nden.
Wavekurs, Übernachtung in einer Ferienwohnung in
Hvide Sande, Frühstück und Abendessen kosten 450
Euro pro Teilnehmer. Also sicher dir schnell einen
der letzten Plätze!
Weitere Informationen unter [email protected]
und +49 3834 764701
Es sind die typischen Tage im Sommer. Die ersten Stunden geht gar nichts, doch wenn sich
das Land weit genug erhitzt hat, kommt sie doch, die leichte Brise. Wie oft bewegt sich so
wenig, dass man nur mit speziellem Leichtwindmaterial vernünftig Spaß haben kann? Immer
mehr tut sich hier auf dem Kitesurfmarkt im untersten Windbereich. Ein Beispiel hierfür sind
die Raceboards. Ein anderes die immer besser werdenden großen Kites. Ozone geht hier einen
eigenen Weg: ein Kite nur für dieses Einsatzgebiet.
Es gibt nach unten eine recht scharfe Grenze des Machbaren, was Kitesurfen bei Leichtwind
angeht. Dafür gibt es mehrere Gründe. Ein Beispiel: Winddruck wächst quadratisch mit seiner
Geschwindigkeit. Was das angeht, ist der Sprung von fünf auf sechs Knoten etwa vergleichbar
wie der von 25 auf 30. Je weiter es in den untersten Grenzbereich hineingeht, umso speziel-
leres Material braucht man. Für manche mag es entscheidend sein, im Leichtwind-Schwanzver-
gleich den Längeren zu haben. Für die meisten zählt nur eins: Möglichst früh wirklich Spaß ha-
ben und vielleicht auch schon erste Tricks zaubern können. Entspanntes Kiten und ein Schirm,
der auch noch Freude bringt, wenn der Wind dann zunimmt. Schließlich ist es sehr nervig,
pumpenderweise denjenigen zusehen zu müssen, die einen gerade eben beim Leichtwindrut-
schen bestaunt haben.
Um wirklich Spaß beim Leichtwindkiten zu haben, sollte der Kite mehrere Dinge erfüllen. Zu-
nächst ist ein geringes Eigengewicht zu nennen, denn schließlich soll er auch bei der absoluten
Untergrenze sauber am Himmel stehen. Es ist nicht so, dass Ozone hier irgendwelche Wun-
dermaterialien einsetzen würde. Vielmehr wurde die ganze Konstruktion von Beginn an auf 17
Quadratmeter ausgelegt und die Materialwahl an diesen Einsatzzweck angepasst. Viele Schwie-
rigkeiten bei der Größenauswahl hat der Kunde beim Zephyr nicht. Schließlich gibt es den Kite
nur in 17 Quadratmeter. Als weiteres leichtwind-relevantes Merkmal wäre da eine große Leis-
tungsfähigkeit zu nennen. Das Profi l muss effektiv arbeiten und darf nicht zu hohe Querkräfte
erzeugen. An einer gestreckten Outline führt da wohl kein Weg vorbei. Die gestreckte Form
hilft aber auch bei der Depower. Die Herstellerangaben von sechs bis zwanzig Knoten sind
mit entsprechenden Boards daher auch eine alles andere als utopische Größe. Um ein direktes
Handling zu begünstigen, hängt der Zephyr an einer Waage ohne jede Rolle. Passend zum
Kite wurde die Bar mit 27 Meter Leinenlänge ausgestattet, ein guter Kompromiss zwischen
Direktheit und Lowend. Schließlich vereinfachen längere Leinen das Kiten bei weniger Wind
merklich. Weniger als 25 Meter würden somit keinen Sinn machen. Jenseits der 30 Meter wer-
den Kites jedoch durch das große Windfenster oft etwas indirekt. Speziell für diejenigen, die
am Tubekite- System auch im unteren Windbereich festhalten wollen, oder solche Kiter, die nicht
einfach 2000 Euro für einen Schirm ausgeben können, ist das Produkt einen Test wert.
Elf Monate und etliche Generationen von Prototypen soll die Entwicklung des Zephyr gedauert
haben. Angefangen von der Wahl der richtigen Größe bis hin zum letzten Finetuning. Und
man ist sich sicher, hier einen guten Griff gemacht zu haben. Und das nur, weil bei Races
schon die Fahrer anderer Marken damit gesehen wurden. Ozone trennt sich daher auch von
einem kurzen Produktzyklus. Der Zephyr läuft also zwei Jahre und nicht wie viele andere Kites
nur eines. Im Übrigen ein Schritt, den immer mehr Kunden zu schätzen wissen. Schließlich
fl iegt man so zwei Jahre lang ein aktuelles Modell. Die Preise sind mit 1018 Euro Kite only
und 1388 Euro mit Bar auch für einen großen Kite eher im unteren bis normalen Bereich. Ob
sich nun der Slogan „You laugh, they cry“ bewahrheiten wird, das muss wohl jeder für sich
selbst herausfi nden.
ozonezephyr
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produkte104
kitelifewavecamp6 . - 1 2 . S e p t e m b e r u n d 1 2 . - 1 8 . S e p t e m b e r 2 0 1 0
Monat Termin Austragungsort Thema
Juli 29.07. - 05.08. El Gouna / Kite Mania Island / Ägypten Kite Mania alle Level
August 06.08. - 20.08. Dakhla / Marokko Kite Mania alle Level
19.08. - 26.08. Dahab / Ägypten Kite Mania Aufsteiger
September 09.09. - 23.09. The Breakers Soma Bay / Ägypten Kite Mania alle Level
Oktober 14.10. - 28.10. Abu Soma / Ägypten Kite Mania alle Level
29.10. - 05.11. Sao Miguele do Costoso / Brasilien Kite Mania für Aufsteiger / NEU
November 05.11. - 12.11. Galinhos / Brasilien Kite Mania alle Level / Neu
12.11. - 19.11. Canoe Quebrada / Brasilien Kite Mania alle Level
19.11. - 26.11. Uruau / Brasilien Kite Mania alle Level
Dezember 07.12. - 21.12. Hamata / Ägypten Kite Mania alle Level / NEU
Zielgruppe: Einsteiger, Aufsteiger und Fortgeschrittene
Termine: 29.07. - 05.08.2010 (ab 970,- Euro Komplettpaket)
Leistung: Übernachtung / Frühstück / Mittagessen auf dem Kite Mania Schiff
Komplettpaket: ab 935,- EuroPro Kiter Paket: ab 835,- Euro
Kite Mania El Gouna / Secret Island
Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Tel. +49-179-2010743 Mail. [email protected]
oder bei: Surf & Action Company Oliver Hilf 089-62816727 Mail. [email protected]
Wir gastieren im Kite-Mekka El Gouna, haben aber „unseren
eigenen Kitebereich“ Wir bieten Dir in El Gouna etwas ganz
Besonderes an. Unser Problem war, dass El Gouna einerseits
ein wirklich guter Kitespot ist, der vor allen Dingen durch sei-
ne Infrastruktur (Hotels, Restaurants, Einkaufs- und Ausgeh-
möglichkeiten) besticht. Gute Spots und gutes Surrounding
findet man selten in den Natursportarten, selten am gleichen
Platz. Weil diese Kombination so ungewöhnlich ist, ist El Gou-
na sehr stark von Kitern aus aller Herren Länder frequentiert.
Da wird es auf dem Wasser zunehmend enger. In der aktu-
ellen Version der Kite Mania Tour „El Gouna / Secret Island“
nehmen wir Dich mit unserem Kite Mania Schiff zu einem der
besten Lernspots El Gounas mit. Den Spot haben wir mehr
oder minder für uns alleine (abgesehen von gelegentlichen
Besuchen anderer Kitegruppen). Bei unserer „Secret Island“
handelt es sich um eine große Sandbank, die meistens knapp
unter Wasser liegt. Zugegeben, das Auf- und Abbauen des
Materials läuft hier sehr speziell. Der unschätzbare Vorteil
ist aber, dass es hier so gut wie nichts gibt, an dem man sich
verletzen könnte, der Stehbereich sehr groß ist, der Wind
ohne jegliche Abdeckung oder Verwirbelung frei ins Revier
kommt und die glatte Wasseroberfläche zum Ausprobieren
und Trainieren förmlich einlädt. Ihr Übriges tut dann die Was-
serfarbe, die hier durch ein glasklares Türkis besticht. Schau
Dir am besten die Fotos in unserer Bildgalerie zur Kite Mania
Secret Island an und Du wirst in Bezug auf das Revier keine
offenen Fragen mehr haben ... ;-).
Abends genießen wir dann ganz entspannt die Kombination
und die Annehmlichkeiten, mit allem, was El Gouna zu bie-
ten hat. Begleite uns zur „Secret Island“!!! Wir werden auf
unserem Kite Mania Schiff mit einem Mittagessen verpflegt,
haben dort ein Sicherungsboot zu unserer freien Verfügung
und bieten Dir abgesehen von diesen einzigartigen Rahmen-
bedingungen natürlich die gewohnt, professionelle Kite Ma-
nia Leistung. Begleitet und betreut wirst Du auch weiterhin
von Deinen TEAM waterworld Trainern.DU bist der Star der Kite Mania Tour
Wir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen Art
Eine Reise in die BESTEN KITESPOTS der Welt
Wir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITEN
Dein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet Dich
DEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiert
In KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglich
Deine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabei
Jetzt alle 2010er KITE MANIA TERMINE
Ab September bieten wir das 2011er MATERIAL
Sao Miguele do Costoso/Oktober 10
Galinhos/November 10
Canoa Quebrada/November 10
Uruau/November 10
Dakhla/August 10
El Gouna/Juli 10
Dahab/August 10
The Breakers Soma Bay/September 10
Abu Soma/Oktober 10
Hamata/Dezember 10
Und das sind die Eventleiter der
Kite Mania Tour 2010 aus dem TEAM
waterworld (v.l.n.r.)
Florian Krämer
Christoph Bürger
Kathrin Jugl
Dominik Schlemmer
Wiebke Sye
Moritz Landes
Enno Oldigs
Heiko Student
Bei allen Kite Mania Touren sind folgende Leistungen im-
mer im Komplettpreis enthalten.
Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining pro
Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Kite Mania Sonnenbrille von JC, Be-
treuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos
der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der
Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tol-
len Urlaub noch mal richtig verbildlicht, kann bei Bedarf bestellt
werden. Der Pro-Kiter-Tarif: Mit diesem Tarif bietet für Dich als
fortgeschrittene(r) Kiter(in) die Möglichkeit, am kompletten Pro-
gramm der Kite Mania Tour teilzunehmen, den Materialpool zu
nutzen und gemeinsam mit allen Teilnehmern eine tolle Urlaubs-
und Kitewoche zu genießen. Lediglich das Training unter professi-
oneller Anleitung wurde aus dem Angebotspaket herausgenom-
men. *die Kite Mania Abu Soma inkl. Flug.
Checkpoint Kite Mania Leistungen
•Materialpool Immer auf dem neuesten Stand, individuell auf die Teilnehmer und das Revier abgestimmt.
•Test Bilde dir deine Meinung, hier kannst Du das Material der namhaften Marken testen.
•Trainerteam Das TEAM waterworld (VDWS-Ausbilder) garantiert für höchste Trainingsperfomance.
•Trainingsgruppen Im Schnitt 4-5 Teilnehmer pro Trainer. Individuelles Training pur.
•Revier Für jeden Geschmack und Geldbeutel das richtige Angebot, immer zur besten Windzeit.
•Stimmung Wo der Wind weht, ist die Stimmung immer gut, für Alleinreisende, Paare und Gruppen.
•Technik Du wirst nach den aktuellsten Lehrmethoden mit Digitalfoto und -videounterstützung unterrichtet.
•Magazin Für jeden Teilnehmer der Kite Mania Tour gibt es ein gratis Jahresabo des KITELIFE-Magazins.
Dirk Muschenich, Manager des TEAM waterworld und der Kite Mania Tour
“Wir begleiten Dich individuell zu Deinem Ziel“
Kite Mania Hotline
Beratung, Tipps und
Buchung der Kite Mania Tour
+49 40/22817074
+49 179/2010743
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Jetzt neu für alle
Kite Mania-Teilnehmer!
Kite Mania Hotline
Beratung, Tipps und
Buchung der Kite Mania Tour
+49 40/22817074
+49 179/2010743
Kite Mania in Dakhla
Zielgruppe: für Einsteiger, Aufsteiger
und Forstgeschrittene
Termine: 06.08. - 20.08.2010
Leistung: Unterbringung & Vollpension
Komplettpaket : 907,- Euro / Woche /
Teilnehmer
Pro Kiter Paket: 807,- Euro / Woche /
Teilnehmer
Reiseveranstalter: Surf & Action Company
Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich)
Tel. +49-40-22817074
Mobil: +49-179-2010743
Mail. [email protected]
oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf
Tel. 089-62816727,
Mail. [email protected]
Zielgruppe: für Aufsteiger
und Fortgeschrittene
Termine: 19. - 26.08.2010
Leistung: Halbpension
Highlights: Wohnen und Kitesurfen mit dem
Blick über die ganze Bucht von
Dahab
Komplettpaket: 920,- Euro / Teilnehmer
Pro Kiter Paket: 820,- Euro / Pro Kiter
Kite Mania Dahab
Reiseveranstalter: Surf & Action Company
Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich)
Tel. +49-40-22817074
Mobil: +49-179-2010743,
Mail. [email protected]
oder bei: Surf & Action Company, Oliver Hilf
Tel. 089-6281670
Mail. [email protected]
Kite Mania DahabBrandneuer Spot in Dahab – im Mai zum 2. Mal für Euch getestet.
Für alle die schon auf dem Kiteboard gestanden haben, viel Platz, gleichmä-
ßigen Wind und ein sicheres Revier haben möchten.
Dahab ist unter den Windsurfern ein Spot, der inzwischen nicht mehr von der
Landkarte wegzudenken ist. Ganzjährig guter Wind, eine Bucht, die nur auf
die Wünsche der Wassersportler eingerichtet ist, eine malerische Gebirgs-
landschaft und das Dorf Assala in der unmittelbaren Umgebung, wo man
abends lecker essen gehen und die Füße hochlegen kann.
Kitesurfer waren hier bisher immer nur eine Randerscheinung. Nun hat Har-
ry Nass, der wohl professionellste Centerbetreiber unserer Hemisphäre, im
Süden der Bucht ein weiteres Center eröffnet, das sich besonders den Inte-
ressen der Kitesurfer widmen wird. Das Center liegt direkt am neuerrichteten
Nobelhotel “Bayview Resort & SPA”. Der Wind kommt hier frei, ungebremst
und sideshore am Spot an. Das Revier ist sicher (da in Lee eine große Land-
zunge die Chance zum sicheren Ausstieg gibt) und vor allen Dingen für fort-
geschrittene Kiter geeignet, die schon gelernt haben ihre Höhe zu halten. Der
Stehbereich ist hier recht klein und das Revier charakterisiert sich durch eine
Windwelle und unendlich viel Platz und Ruhe am Spot.
Das Hotel wurde an einem malerischen Berghang errichtet und bietet ne-
ben großzügigen Zimmern, alle Annehmlichkeiten eines SPA Hotels. Sollte
der Wind also z.B. nachmittags mal aussetzen, gibt es viele Optionen sich
verwöhnen zu lassen.
Kite Mania in Dakhla
Endlose Weiten, endloser Stehbereich
Eine Kitereise für echte Individualisten. Es geht nach Marokko. Dakhla liegt
an der Südwestküste von Marokko. Die Unterbringung erfolgt in traditionellen
Beduinenzelten, oder neuerdings auch in idyllisch angelegten Holzbungalows.
Ja, Ihr habt richtig gehört, es gibt dort noch kein Hotel und es ist auch keines
im Bau – echter Individualurlaub eben. Die Zelte sind traditionell und sehr
gemütlich, die Bungalows praxisorientiert, die Küche wird von Marokkanern
geführt und das Essen ist ausgesprochen lecker.
Dadurch das wir im Nirgendwo sind, ist natürlich auf dem Wasser und an den
unterschiedlichen Spots sehr, sehr wenig los. Perfekt also, um sich mal nach
Lust und Laune auszutoben und das ganze ohne störende Einfl üsse auf dem
Wasser! Es gibt einen, nach Lee rund 1,5 km und nach rechts und links 800m
großen Stehbereich vor dem Camp, optimal für die noch nicht so fortgeschrit-
tenen Kiter unter Euch. Die Düne an deren Fuß das Camp liegt, deckt den
Wind im Camp ab. Wenn man sich aus dem Camp auf der linken Seite hält,
kommt man bei Ebbe, nach ca. einem Kilometer an eine absolute Flachwas-
serpiste. Diese Piste verläuft über ca. 2,5km direkt am Strand entlang. Und
wenn wir von Flachwasser sprechen, dann meinen wir auch Flachwasser. Der
Wind kommt hier im 90° Winkel über eine Sandbank und man kann ca. 30 cm
vom Ufer entlang heizen. Der Wahnsinn für jedes Kiterherz.
Unser Wochen Highlight ist ein Downwind Trip über rund 10km. Wir fahren
vom Camp aus zu einer Wanderdüne, die man an klaren Tagen auch gut sehen
kann. Der Clou dabei ist, dass dieser Downwind Trip absolut sicher ist, denn
wir fahren die ganze Zeit in einer Wassertiefe von 30-70 cm. Wenn also etwas
passieren sollte, einfach anhalten. Dieser Trip wird, wie auch einige andere
Aktionen, die wir in Dakhla mit Euch vorhaben, von einem Pickup begleitet,
der uns anschließend wieder zurück zum Camp bringt.
Für jeden ist also etwas dabei. Wer Lust hat einen Kiteurlaub der besonderen
Art zu erleben, der sollte Dakhla buchen und die grenzenlose Freiheit einfach
selbst genießen!
•Sun and Fun Sportreisen, Spezialistin Marion Henne, Tel. +49-(0)89-38014111, [email protected]
•Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, [email protected]
•TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, [email protected]
1. World-Cup-BerichtWir werden dich umfangreich über den zehn Tage langen
World-Cup-Tour-Stopp der PKRA in St. Peter-Ording informie-
ren. Du wirst eine detaillierte Übersicht über das Geschehen
vom 16. bis 25. Juli am Ordinger Strand bekommen. Falls
du es nicht schaffen solltest, diesen Riesen event selbst zu
sehen, bekommst du von uns alle Bilder und Geschichten
geliefert, vor wie hinter den Kulissen.
2. Do it yourselfEs gibt viele Möglichkeiten, Tricks etwas stylisher aussehen
zu lassen. Du kannst einen Trick besonders gestreckt oder
auch getweaked ausüben, indem du dich selbst in dich
verdrehst. Eine andere sehr effektive Möglichkeit ist das
Greifen an dein Board. Wir zeigen dir in der nächsten Aus-
gabe alles rund um das Thema Grabs. Vom Tailgrab bis
hin zu komplizierten Varianten wirst du von uns lernen,
wie es gemacht wird.
3. KorsikaWir haben einen Teil unseres Teams bereits in den Urlaub
geschickt. Ziel ist die französische Insel Korsika im Mittel-
meer. Wie lange man mit dem Auto von der Ostsee bis
zum Mittelmeer braucht, welchen Weg man am besten
nimmt und wie man am sparsamsten zurechtkommt, erzählt
dir unsere Reisegruppe in der nächsten Ausgabe.
KITELIFE - IMPRESSUM
VERLEGER
Alexander Lehmann
HERAUSGEBER
Tim Jacobsen
REDAKTIONSANSCHRIFT
Kitelife | Barkauer Str. 121 | 24145 Kiel
Fon +49 431 996 99 77 | Fax +49 431 996 99 86
CHEFREDAKTEUR
Peter Goldbach | [email protected],
Fon +49 3834 764701
STELLVERTRETENDER CHEFREDAKTEUR
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ART DIRECTION
Jan Weisner | www.outline-graphix.de
Fon +49 431 64 73 173 | [email protected]
GRAFISCHE UNTERSTÜTZUNG
Matthias Falk, Meiko Möller, Jonas Bronnert (OG)
MITARBEITER DIESER AUSGABE
Kirsa Stoltenburg, Toby Bräuer, Sabine Schmidt, Michael Spiessberger,
Markus Hohmann
FOTOGRAFEN
Jörg Volenec, Sharkeye/Reload Prod, David Sonnabend, Peter Goldbach,
Birgit, Hauke Frieböse, Lars Franzen, Mr. Grommit, Alvin Vyvey,
Stefan Schaller, Jan Kenese, Mathias Wichmann, HochZwei,
Markus Hohmann, Tim Jacobsen, Axel Bohn
ANZEIGENLEITUNG
Tim Jacobsen, [email protected]
KÜCHENPERSONAL
Isabel Heidekorn, Mopet Menzel, Annkatrin Grünspahn
ERSCHEINUNGSWEISE
Fünfmal im Jahr
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Für jährlich 15,50 Euro auf
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impress media GmbH, Mönchengladbach
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Geschäftsführer
Alexander Lehmann
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