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Just Style! Mode Guide für Frauen Dagmar Vorwerk

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Just Style!Mode Guide für Frauen

Dagmar Vorwerk

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Ohne es zu wollen, bewerten wir Men-schen. Es ist ein Urinstinkt, den wir nichtunterdrücken können und – zum Beispielim Straßencafé – auch gar nicht unterdrü-cken möchten. Allerdings: Selbst bewertetzu werden finden wir nur selten gut. DieGründe sind vielfältig: Komplexe, dieschlechte Tagesform, die falsche Taschezu den richtigen Schuhen … Die Tatsa-che, dass die meisten von uns an einemTag unterschiedlichste Situationen bewäl-tigen müssen und weder over- noch un-derdressed auftreten möchten, birgtStresspotenzial. Dabei wollen wir unan-

gestrengt wirken. Authentizität, das mitt-lerweile überstrapazierte Modewort, wirdangestrebt, doch Inszenierung ist häufigdas Resultat. Selbstverständlich sind dieErwartungshaltungen hoch – nicht zu-letzt durch uns selbst. Wir sehen, wie gutandere performen; wie sie scheinbar spie-lerisch Stile umsetzen, Leichtigkeit imAuftreten vermitteln und durch einSelbstverständnis in ihren Umgangsfor-men beneidenswert souverän erscheinen.Nebenbei wirken Tausende von Eindrü-cken täglich auf uns ein. Auf die Bremsezu treten, sich auf das Wesentliche zu be-sinnen wird immer schwerer. Beinahemöchten wir wie der Vogel Strauß denKopf in den Sand stecken. Denn alsFrauen neigen wir dazu, uns auf unsereMakel zu konzentrieren. Dass jedochauch Überfrauen wie Angelina Jolie ihrenZauber nicht ohne eine Entourage an Hel-fershelfern (Visagisten, Stylisten, PR-Spe-zialisten) entfalten, liegt auf der Hand.

Wirkung hängt von vielen Faktorenab. Schnell verfällt man dem Irrglauben,man müsste rundum perfekt sein – dochgerade das kann statisch, stereotyp undlangweilig wirken. Manchmal reicht esschon, eine Facette besonders zu betonen.Mit etwas Raffinesse lässt sich sogar derMakel in ein Markenzeichen umwandeln.Beispielhaft sind da ganz sicherlich dieweiblichen Kurven der Sängerin Adele

8 | Einleitung

Eine Frage des Stils

Jederzeit gut wirken – ein hoher Anspruch.

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Die Macht der Farben | 19

Naomi Campbell hoffte darauf: Im Prozess um die Blutdiamanten wählte sie für ihrOutfit die Farbe Weiß. Die »Nichtfarbe« Weiß steht für Unschuld. Dass Richter odereine Jury sich davon beeindrucken lassen, darf dennoch bezweifelt werden – und dasist sicherlich beruhigend.

Doch Farben haben eine Anmutung, die sich überträgt. Sie beeinflusst nicht nur un-sere eigene Stimmung, sondern wirkt auch auf unser Gegenüber. In unterschiedlichenAusprägungen, mit unterschiedlichem Bewusstsein. Die Assoziationen zu Farben wer-den durch den Kulturkreis, unsere Erziehung und persönliche Erfahrungen geprägt.

Mit Farben verbinden wir vor allem Emotionen. Rot ist die Liebe, Schwarz hat etwasUnheilvolles. Wir können uns von diesen Empfindungen kaum frei machen. In derWerbung nutzt man die Positiv-Assoziationen bestimmter Farbausrichtungen ganz ge-zielt, um die Imagebildung von Unternehmen zu unterstützen oder um Werbebot-schaften zu untermauern. Daher findet man Versicherungen in ihrer Außendarstellunghäufig in seriös wirkenden Blau-Grau-Ausrichtungen – sofern sie preisaggressiver kom-munizieren, auch gern in Rot.

Komplementärfarben, mit denen ein Komplementärkontrast gebildet wird, bewir-ken optische Täuschungen. Im Supermarkt finden wir für den Frischeeffekt Fleisch vorgrünem oder Salat vor rötlichem Hintergrund, zudem gibt es blaue Zusätze in Wasch-mitteln. Doch selbst wenn die Wirkungen bestimmter Farbausrichtungen allgemeinanerkannt sind, gibt es Töne, die stark polarisieren – und Generationen spalten: zumBeispiel die Farbe Rosa in all ihren Schattierungen bis hin zu Pink. Barbie, Hello Kitty,Prinzessin Lillifee – hätte man diesen Figuren einen braunen oder grauen Anstrich ver-passt, wage ich zu bezweifeln, dass der Erfolg derart groß gewesen wäre. Die FarbeRosa hat Mädchenzimmer erobert und löst bei bestimmten Müttern die schlimmstenBefürchtungen in Sachen Abkehr vom Feminismus aus. Wie berechtigt das ist, müssenwir noch abwarten. Psychologen raten zur Gelassenheit, da zunehmend zu beobachtenist, dass die Farben Pink und Rosa spätestens mit Beginn der Pubertät als uncool gelten.Sofern Sie als Eltern betroffen sind, schmunzeln Sie vielleicht einfach darüber!

GERN UNTERSCHÄTZT MAN, WIE KRAFTVOLL FARBEN WIRKEN – SIE KÖNNEN FÜR ODER GEGEN UNS ARBEITEN.

Die Macht der Farben

»The Lady in Red« – häufig wird frau erst durch die beiläufigen Kommentare anderer bewusst, dass bestimmte Farben ihr mehr Ausstrahlung verleihen.

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20 | Die Macht der Farben

Dynamik, Vitalität, Aktivität, Gefahr, Aggression, Sexualität, Liebe, Lust, Leidenschaft

= wirkt aktivierend, aufregend, alarmierend, stimulierend und wärmend

= macht unruhig und aggressiv

Lebensbejahung, Extrovertiertheit, Freude, Lebhaftigkeit, Fantasie, Tatkraft, Beständigkeit

= weckt die Arbeitsfreude, wirkt leistungssteigernd

= fördert die Geselligkeit, macht optimistisch, ausgeglichen und genussfreudig

Offenheit, Kraft, Glück, Reife, Wärme, Optimismus, Kommunikation

= wirkt aufheiternd= stimmt freundlich, positiv= geistig anregend

Natürlichkeit, Wachstum, Beharrlichkeit, Hoffnung, Entspannung, Zufriedenheit, Gelassenheit

= wirkt regenerierend, konzentrationssteigernd und beruhigend

= fördert das seelische Wohl-befinden

Beständigkeit, Vernunft, Harmonie, Ruhe, Verlässlichkeit, Unendlichkeit, Zuversicht, Freundlichkeit

= schafft Klarheit und Präzision im Denken

= wirkt entspannend, harmonisierend

= fördert die ruhige Kraft und Kommunikation

Mystik, Kreativität, innere Kraft, Inspiration= wirkt kompensatorisch und meditativ

= weckt innere Kräfte

Romantik, Verspieltheit, Liebe= wirkt frisch und optimistisch= zart und mädchenhaft

= wirkt beruhigend, statisch, bodenständig

= vermittelt Seriosität

= wirkt rein, frisch, unschuldig= fördert ein klares Denken

= wirkt eintönig und angepasst= macht antriebslos, aber fokussiert

= wirkt würdevoll, edel, drückend und dominant

Introvertiertheit, Bequemlichkeit, Konformität,Schwere, Ungeselligkeit, Natürlichkeit

Weite, Reinheit, Ordnung, Vollkommenheit,Leichtigkeit, Einigkeit, Sicherheit, Wohlbefinden,mitunter illusionär, Symbol für Tod

Trauer, Negation, Passivität, Schwere, Protest, Undurchdringlichkeit, Einengung, Einsamkeit, Funktio-nalität, Anspruch, Hoffnungslosigkeit, Pessimismus

Neutralität, Melancholie, Nüchternheit, Armut, Nachdenklichkeit, Ernst, Schlichtheit,Desinteresse

Farbassoziationen

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62 | Mode im Wandel

Was macht eine Stilikone aus? Sie bietetOrientierung, Inspiration und gelegent-lich Verwirrung. Mode wurde immerschon stark durch Stilikonen geprägt –und die Stilikonen selbst sind mitunternur dank bestimmter Moden entstanden.Die Beziehung zwischen einer Mode undeiner Stilikone steht gelegentlich in einerKorrelation und kann sich wechselseitigbefruchten. In der heutigen, sehr schnell-lebigen Zeit wechseln die Stilikonen ähn-lich rasant wie die Trends. Die Medienkreieren Stilvorbilder, die »gehypt« undfallen gelassen werden. Von Sarah JessicaParker beispielsweise wusste man vor»Sex and the City« nur wenig – dank derAssoziationen mit ihrer Serienfigur avan-cierte sie quasi über Nacht zur Stilikone –und füllte diese Rolle auch privat mit Le-ben aus. Ungebrochen daher die Faszina-tion an allem, was sie umgibt. Eine Stil-ikone kann sich dennoch stark vomgängigen Schönheitsideal unterscheiden,da sie weniger durch ihre Attraktivität,sondern eher durch das Selbstverständnisund Selbstbewusstsein, mit dem sie sichzu ihrem ganz persönlichen Stil bekennt,überzeugt. Selbst die konsequente Ab-kehr vom Mode-Diktat, mit dem mannicht dem Mainstream entspricht, erzeugtdiese Begeisterung und daraus resultie-rend den Wunsch, ähnlich zu wirken. Einspannender Multikulti-Einfluss, die cle-

vere Selbstinszenierung einer ungewöhn-lichen Mode-Philosophie oder die profes-sionelle Vermarktung als Medienpersön-lichkeit führen mitunter auch dazu, dassman als Stilikone wahrgenommen wird.Das gesteigerte Interesse an diesen Idolenhat zur Folge, dass gleich mehrere Stil -ikonen kongenial nebeneinander existie-ren können.

MARLENE DIETRICH(27.12.1901– 6.5.1992) Rauchig dieStimme – markant das Auftreten. In Kor-sage, Strapsen und Zylinder sang sie einst»Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe ein-gestellt« und wurde zur Berühmtheit. AlsFemme fatale »Lola Lola« in »Der blaueEngel« gelang Marlene Dietrich derDurchbruch als Leinwandgröße.

Selten gesteht man einer Frau zu, cha-rismatisch zu sein. Bei Marlene Dietrich,unserem ersten Hollywoodexport, be-

Stilikonen im Wandelder Zeit

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OCCASION-CROSSING-STYLE

Brokat adelt – allerdings trägt er durch seine Dreidimensionalität auf.

Wie bei den zuvor dargestellten Business -kombinationen gilt: ein Look, der für viele Gelegenheiten »funktioniert«. Er benötigt nurwenige Accessoires und kann vielseitig abgewandelt werden. Mit Blazer wirkt man elegant, mit einer Lederjacke sophisticated.

Style und Message | 75

Das elegante Sommerfest oder die edle Restauranteinladung zum Jahrestag.

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Sogenannte gute Basics sind für jede Gar-derobe lohnende Investitionen. Sie bildendas Fundament für einen harmonischenGesamteindruck. Sie müssen nicht zwin-gend schlicht und neutral sein. Ganz imGegenteil. Der klassisch geschnittene Bla-zer darf gern eine effektvolle Farbe habenund das puristische Kleid einen raffinier-ten Schnitt aufweisen. Extrem ausgefallensollten Basics jedoch nicht sein, damitman sie gut kombinieren und vielseitigeinsetzen kann. Dafür gibt es schließlichAccessoires. Sie besitzen einen Signal-charakter, den man sich zunutze machenkann, um den Look spannender und ab-wechslungsreicher zu gestalten.

DER KASCHMIRPULLI Behaglicherund kuscheliger kann sich Luxus nichtanfühlen. Ihn gönnt man sich am bestenin jeder Lieblingsfarbe einmal – und wennmöglich, in unterschiedlichsten Varian-ten. Mit Rundhals- oder V-Ausschnitt fürden klassischen Look. Grobmaschig undlässig für den Casual-Style. Denn mit ei-

nem Kaschmirpullihat man unendli-che Kombinations-möglichkeiten undoffenbart Stilbe-wusstsein. Gewon-nen wird das ge-schmeidige Garnder zotteligen Ziegeaus ihrem feinen,weichen Flaumhaar. Besonders die mehr-fädigen Kaschmirqualitäten ab 150 Eurobereiten uns lange Freude. Unaufgeregtedel sind auch die Sommermischungenmit einem Seidenanteil. Der Kaschmir-pulli bleibt einfach unübertroffen – obman ihn sich selbst schenkt oder anderedamit glücklich macht. ***

In der übergroßen Variante ist der Kaschmirpulliein wunderbarer Kleiderersatz …

102 | Best dressed

Sinnvolle Basics

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PLATEAUS Die Beinverlängerer habenein wahres Revival erlebt. Kein Wunder:Denn Plateaus verschaffen uns – dank ih-rer Verstärkung unter dem Vorderteil desSchuhs – das Mehr an Körpergröße miteiner »Schmerzfrei-Garantie«.

SANDALEN/SANDALETTEN/EDEL-FLIP-FLOPS Wenn es ein wenig luftigersein darf, sind sie unverzichtbar. Aller-dings: Überstehende Zehen oder Versen sind ähnlich unansehnlich wie eine un-zureichende Pediküre.

Best dressed | 131

Typisch für Sandaletten – filigrane Details wiezum Beispiel Knöchelbänder.

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Der perfekte Look | 187

»Bist du frisch verliebt?« Diese Frage hören wir nichtnur angesichts von Anzeichen für Schmetterlinge imBauch oder aufgrund einer versalzenen Suppe – siewird uns auch gestellt, wenn uns ein Style so verän-dert, dass er uns zu einem neuen Typ macht. Ein fri-scher Look vermittelt ein neues Lebensgefühl und bewirkt mitunter Erstaunliches ineinem Menschen. Leicht ist es jedoch nicht, den passenden Stil zu finden. Der Wow-Effekt und die Alltagstauglichkeit lassen sich häufig schon bei der Frisur – mit der ge-gebenen Haarstruktur – nur schwer miteinander vereinbaren. In der Zeitschrift amModel sieht der lässige »Long Bob« noch sensationell aus – und man glaubt fest daran,dass dieser freche Style auch an einem selbst umwerfend wirkt. Mit kleinen Abstrichenversteht sich – schließlich messen wir uns nicht mit Frauen, die fürs »Schönsein« bezahlt werden. Und in der Tat – einen halben Tag lang trägt uns dieses euphorischeGefühl, endlich »den« Look gefunden zu haben! Einen Cut, der uns mysteriöser wirkenlässt, weil er die Konturen unserer Wangenknochen betont. Eine Farbbehandlung, diejünger macht, weil die Farbreflexe uns Frische verleihen. Ein Finish, das natürlichwirkt und uns zu Komplimenten ohne Ende verhilft. Wir haben uns teure Haarpflege-produkte aufschwatzen lassen und sind zuversichtlich, dass wir auch das Styling mitlinks bewältigen werden. Dann jedoch – nach der ersten Dusche – kommt die Ernüch-terung. Die Haare sind weich, der Schaumfestiger verklebt die Strähnen, und aus AlexaChung wird plötzlich Mick Jagger … Eine Woche später wollen wir es dann noch malwissen, nehmen uns Zeit für unser Styling-Programm und testen unterschiedliche Varianten: Haare hinter die Ohren gelegt – wir empfinden uns als zu mädchenhaft. Einen definierten Seitenscheitel gezogen – wir fühlen uns als zu streberhaft. Einungestü mer, rebellischer »Out-of-Bed-Look« als reines Zufallsprodukt unserer Unge-duld fabri ziert – wir finden uns sexy und verwegen. Jetzt noch geschickt das richtigeMake-up aufgetragen, und unser Ziel ist erreicht! Es ist schon erstaunlich, auf welcheangenehme Art und Weise Haare und Make-up »optische Täuschungen« bewirken.

Guter Rat ist beim falschen Friseur sehr teuer. Daher: Gehen Sie fremd, wenn Ihr Coiffeur sich als Star-Figaro gebärdet und ignoriert, was für Sie alltagstauglich umsetzbar ist.

GERECHTFERTIGT ODER NICHT – WIRKLICH ZUFRIEDENSIND NUR DIE WENIGSTEN FRAUEN MIT IHREM SPIEGELBILD.

Der perfekte Look

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Anhang | 221

GlossarAAge-Crossing-Style Modische Bekleidungs-

kombinationen, die für mehrere Alters-stufen tragbar sind.

Animal-Prints Wortwörtlich genommen be-zeichnen sie »Tierdrucke«. In den meistenFällen sind dabei Muster von exotischenTieren wie Reptilien, Leoparden und Tigergemeint.

Antifit-Schnitt Eine Hosenform, die nicht un-bedingt als »perfekt passend« einzuord-nen ist, aber dabei sehr lässig und unan-gepasst wirkt.

Ausrüstung Eine Faser-, Garn- bzw. Stoffmo-difizierung, die dem Textil einen höherenGebrauchswert, bessere Trageeigen-schaften oder mehr Glanz verleiht.

BBaguette-Tasche Wie der Begriff erahnen

lässt, ist hiermit eine längliche Taschen-form gemeint, die unter dem Arm getra-gen wird.

Balconette-BH Bezeichnet einen Halb-Cup-BH-Schnitt, der die Brust leicht anhebt undbei dem die Träger weit außen am Körb-chen angebracht sind.

Batist Ein sehr feinfädiges, leichtes Ge-webe vorwiegend aus Baumwolle, teil-weise aber auch aus Chemiefaser in ei-ner Leinwandbindung.

Bi-Stretch Stoffe, die sowohl quer- als auchlängselastisch sind. Sehr häufig enthaltendiese Gewebe einen Elasthananteil.

Bohemien Chic Unangepasster Kleidungsstilmit Hippie-Elementen. Die französischeBezeichnung »bohémien« leitet sich vonaus Böhmen kommenden Roma ab undentstand im 15. Jahrhundert.

Bowling-Bag Abgerundete Henkeltasche.

Brit-Chic Typischer London-Style mit Capes,Dufflecoats, Karoröcken und Tweedbla-zern.

Buckle-Bag Lässige Tasche mit vielen Ver-schlüssen.

Business Casual Ein klassisches Geschäfts-outfit mit sportiven Elementen. Meist Kombinationen aus Rock und Blazer oderHose mit Blazer, die weniger »streng« alsder klassische Business-Dresscode an -muten.

CCaban-Jacken Doppelreihige Outdoor-Ja-

cke, häufig aus Wolle und in Dunkelblau.

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222 | Anhang

Camouflage Tarnmuster, überwiegend inGrün-, Braun- und Grautönen.

Canvas-Stoff Ein strapazierfähiges Ge-webe, das bevorzugt für Taschen verwen-det wird.

Capes Meist ärmellose, an Ponchos erin-nernde Kurzmäntel oder Jacken ausWolle.

Chandeliers Filigraner, aufwendiger Ohr-schmuck.

Chinos Leichte Sommerhosen aus Chino-Twill, einem Baumwollstoff in Köperbin-dung.

Chypre Parfüms, die aus einer Kopfnote vonZitrusölen, einer blumigen Herznote ausRosen- und Jasminöl und einer warmenBasisnote aus Eichenmoos und Moschusbestehen.

Clutch Bedeutet »umklammern« und bezeich-net eine kleine Abendtasche ohne Hen-kel, die man auf besagte Weise fest -halten muss.

Colourblocking Die Kombination knallbunterFarbflächen. Insgesamt sehr grell und auffällig.

Concealer Die Geheimwaffe für einen per-fekten Teint: Gesichtsabdeckcreme, mitder Falten, Hautunreinheiten, Augenringeoder Pigmentflecken überschminkt wer-den und somit »verschwinden«.

Cupro Eine aus Cellulose-Regeneraten auf-gebaute textile Faser, deren Eigenschaf-ten mit denen von Viskose vergleichbarsind.

DDandy-Look Zunächst bezeichnete man mit

»Dandy« einen sich übertrieben modischkleidenden Mann. Inzwischen hat dieserStil auch Einzug in die Damenmode ge-halten: Beim Dandy-Outfit wird Maskuli-nes durch Feminines aufgelockert.

Doctor-Bag Die legendäre Arztkoffertasche.Sie hat einen Henkel und wird in derHand getragen. Obwohl diese Taschekein riesiger Shopper ist, bietet sie auf-grund von häufig zahlreichen kleinen Fächern ausreichend Stauraum.

EEffortless-Style Benennt einen Stil, der »mü-

helos« wirkt und wenig inszeniert er-scheint.

Egg-Shape Beschreibt sehr geräumige, ei-förmige Oberteile, welche die Silhouettenur erahnen lassen.

Empire-Stil Bei Textilien mit Empire- Linie be-findet sich der Taillenansatz vornehmlichunmittelbar unter dem Busen.

Epauletten Sind genau genommen Schulter-stücke einer Uniform, die sich von denklassischen »Schulterklappen« unterschei-

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DANKSAGUNG

Besonderen Dank richte ich an meinen herzallerliebsten Herzeroberer

für seine Unterstützung. Außerdem möchte ich all den lieben Menschen

danken, die an der Endversion des Buchs mitgearbeitet haben.

Just Style.

© h.f.ullmann publishing GmbH

Gestaltung, Satz, Koordination: Urte Mißfeld

Grafisches Konzept: Erill Fritz, Berlin

Lektorat: Anke Hennek

Projektleitung für h.f.ullmann: Isabel Weiler

Coverfoto: Shutterstock.com/coka

Gesamtherstellung: h.f.ullmann publishing GmbH, Potsdam

Printed in Italy, 2014

ISBN 978-3-8480-0633-5

10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

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www.ullmann-publishing.com

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In dieser Reihe:

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Dies ist eine unverkäufliche Leseprobe des Verlags h.f.ullmann publishing. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen. © h.f.ullmann publishing, Potsdam (2016) Dieses Buch und unser gesamtes Programm finden Sie unter www.ullmann-publishing.com.