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Offizielles Organ: AGRBM, BRZ, DVR, DGA, DGGEF, DGRM, DIR, EFA, OEGRM, SRBM/DGE Krause & Pachernegg GmbH, Verlag für Medizin und Wirtschaft, A-3003 Gablitz Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie – Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology Andrologie Embryologie & Biologie Endokrinologie Ethik & Recht Genetik Gynäkologie Kontrazeption Psychosomatik Reproduktionsmedizin Urologie Indexed in EMBASE/Excerpta Medica/Scopus www.kup.at/repromedizin Online-Datenbank mit Autoren- und Stichwortsuche Stellungnahme zur Beurteilung der Äquivalenz von rekombinantem FSH und Menotropin Ludwig M, Rabe T J. Reproduktionsmed. Endokrinol 2004; 1 (2), 82-90

Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie - kup.at · 82 J. REPRODUKTIONSMED. ENDOKRINOL. 2/2004 Aus dem 1Zentrum für Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, gynäkologische

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Offizielles Organ: AGRBM, BRZ, DVR, DGA, DGGEF, DGRM, DIR, EFA, OEGRM, SRBM/DGE

Krause & Pachernegg GmbH, Verlag für Medizin und Wirtschaft, A-3003 Gablitz

Journal für

Reproduktionsmedizin und Endokrinologie– Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology –

Andrologie • Embryologie & Biologie • Endokrinologie • Ethik & Recht • Genetik Gynäkologie • Kontrazeption • Psychosomatik • Reproduktionsmedizin • Urologie

Indexed in EMBASE/Excerpta Medica/Scopus

www.kup.at/repromedizinOnline-Datenbank mit Autoren- und Stichwortsuche

Stellungnahme zur Beurteilung der Äquivalenz von

rekombinantem FSH und Menotropin

Ludwig M, Rabe T

J. Reproduktionsmed. Endokrinol 2004; 1 (2), 82-90

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82 J. REPRODUKTIONSMED. ENDOKRINOL. 2/2004

Aus dem 1Zentrum für Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, ENDOKRINOLOGIKUM

Hamburg, und der 2Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen, Universitäts-Frauenklinik Heidelberg (für die DeutscheGesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin (DGGEF) e.V.Korrespondenzadresse: Priv.-Doz. Dr. med. Michael Ludwig, ENDOKRINOLOGIKUM Hamburg, Zentrum für Hormon- und Stoffwechselerkrankungen,gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Lornsenstraße 6, 22767 Hamburg; E-Mail: [email protected]

Stellungnahme zur Beurteilung der Äquivalenzvon rekombinantem FSH und Menotropin

M. Ludwig1, T. Rabe2

In einer kürzlich erschienenen Metaanalyse von Van Wely et al. (2003) wurde festgestellt, daß es hinsichtlich der Schwangerschafts- und Geburten-raten bei Verwendung von humanem Menopausengonadotropin (HMG) und rekombinantem humanem (r-h)FSH keinen Unterschied gäbe. In dervorliegenden Stellungnahme möchten wir darstellen, daß (1) vielfache Faktoren auf die Outcome-Parameter einer Behandlung Einfluß nehmen, vondenen die medikamentöse Therapie nur einen Teil darstellt, (2) die verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Gonadotropinpräparate – urinär undrekombinant – sich erheblich in ihrem Herstellungsprozeß und ihrer Konsistenz unterscheiden und (3) die Metaanalyse einerseits auf Studien basiert,die per se teilweise erhebliche Mängel aufweisen, aber andererseits insgesamt betrachtet nicht in der Lage ist, die gestellte Frage aufgrund dermangelhaften statistischen Power zu beantworten. Zusammenfassend verhält es sich aufgrund der in dieser Stellungnahme aufgeführten Argumenteso, daß r-hFSH gegenüber HMG deutliche Vorteile hinsichtlich der Arzneimittelsicherheit bei besserer Steuerbarkeit und Verläßlichkeit in der Behand-lung aufweist. Eine aktuelle Metaanalyse kann nur zu dem Schluß kommen, daß ein direkter Vergleich und eine Aussage zur Effektivität der Präpara-tionen hinsichtlich Schwangerschafts- und Geburtenraten momentan nicht möglich ist. Die Entscheidung und Empfehlung der KassenärztlichenVereinigung Nordrhein, r-hFSH durch HMG zu ersetzen, ist unserer Ansicht nach nicht nachvollziehbar und haltbar.

Schlüsselwörter: Metaanalyse, rekombinantes humanes (r-h)FSH, Gonadotropine, assistierte Reproduktion (ART)

Equivalence of Recombinant FSH and Human Menopausal Gonadotrophin – A Critical Review. In a recent meta-analysis published by Van Wely et al.(2003) it was suggested, that regarding pregnancy and birth rates there is no difference between human menopausal gonadotrophins (HMG) andrecombinant human (r-h)FSH. In this paper we would like to show, that (1) multiple factors have an influence on the outcome of an infertility treatment– from these, medication is only a small part; (2) the different available gonadotrophin preparations – urinary and recombinant – have big differencesregarding production process and consistency; and (3) the present meta-analysis is based on studies, which per se show severe weaknesses, further-more, the meta-analysis cannot answer the question on pregnancy rates because of its statistical power. To conclude, due to the arguments listed inthis paper, r-hFSH has enormous advantages regarding consistency and reliability in infertility treatment as compared to HMG. The actual meta-analysis only can make the conclusion, that a direct comparison of HMG and r-hFSH is not possible at the moment regarding pregnancy- and birth-rates. The decision and suggestion of the Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, to replace r-hFSH by HMG, cannot be drawn from the existing database. J Reproduktionsmed Endokrinol 2004; 1 (2): 82–90.

Keywords: meta-analysis, recombinant human (r-h)FSH, gonadotrophins, assisted reproductive technologies (ART)

Anlaß für das vorliegende Gutachten ist eine Empfeh-lung der KV Nordrhein, rekombinante Follitropinprä-

parate durch urinäres Menotropin zu ersetzen. Grundlagedieser Empfehlung ist ein aktueller Cochrane-Review, derkeine Belege dafür ergab, daß Unterschiede zwischen hu-manem Menopausengonadotropin (hMG, Menotropin)und rekombinantem humanem FSH (r-hFSH) hinsichtlichSchwangerschaftsrate oder Lebendgeburten bestehen [1].Die Autoren empfehlen daher, die preiswerteste Medika-tion zu verwenden.

Im folgenden wird zunächst die Komplexität des Be-handlungsprozesses dargelegt, dessen Ergebnis von vielen,nur teilweise medikamentös beeinflußbaren Faktoren ab-hängt. Aus diesem Grunde benötigt man große Patienten-kollektive, um valide Aussagen zur Vergleichbarkeit vonTherapien zu treffen. Im zweiten Teil werden die verschie-denen Gonadotropinpräparate, auch unter Berücksichti-gung der Ergebnisse klinischer Studien, charakterisiert.Ferner wird auf den Unterschied der Wirkstoffgewinnungaus biologischem Ausgangsmaterial (Urin) und der bio-technologischen Herstellung eingegangen. Der dritte Ab-schnitt setzt sich kritisch mit der erwähnten Metaanalyseauseinander. Nach einer kurzen Darstellung der sozial-rechtlichen Rahmenbedingungen werden abschließenddie Argumente noch einmal zusammengefaßt.

I. Behandlung

Die „künstliche“ oder besser extrakorporale Befruchtungist ein komplexer Behandlungsprozeß, der sich aus mehre-

ren Teilschritten zusammensetzt. Ob die Behandlung zumgewünschten Ergebnis – nämlich der Geburt eines gesun-den Kindes – führt, hängt von vielen Faktoren ab. Nebender medikamentösen Behandlung, die fast ausschließlichin der ersten Behandlungshälfte eine Rolle spielt, sind dieQualität der Therapeuten und vor allem ihrer Labors, dieangewandten Techniken und insbesondere die Möglich-keit des selektiven Embryotransfers, das Alter der Frau so-wie die genetische Disposition beider Elternteile von ent-scheidender Bedeutung. Die verschiedenen Behandlungs-phasen und ihre jeweiligen Outcome-Kriterien sowie ihrewichtigsten Einflußfaktoren sollen die Abbildungen 1 und 2verdeutlichen.

A. Medikamentöse TherapieVermeidung eines vorzeitigen LH-AnstiegsIn der Regel wird heute die medikamentöse Behandlungdurch eine Unterdrückung der körpereigenen Hormon-produktion, der sogenannten Down-Regulation, begleitet,um einen vorzeitigen Anstieg des luteinisierenden Hor-mons (LH) während der Stimulation mit Gonadotropinenzu verhindern. Dabei ist die Down-Regulation mit GnRH-Agonisten (GnRHa) im sogenannten langen Protokoll derDown-Regulation im kurzen bzw. keiner Down-Regula-tion im Hinblick auf die Schwangerschaftsrate überlegen[2]. Nachteile des langen Protokolls sind eine möglicheBildung von Ovarialzysten, ein erhöhtes Risiko für einovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS) sowie Hor-monentzugserscheinungen im Sinne von postmenopausa-len Beschwerden. Ferner können nachfolgende Zyklen ge-

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stört werden, und der Bedarf an Gonadotropinen ist er-höht. Diese Nachteile sind am ausgeprägtesten bei derGabe von Depot-Präparaten.

Mit Hilfe der neueren GnRH-Antagonisten läßt sich dervorzeitige LH-Anstieg für die Patientin wesentlich ange-nehmer unterdrücken. Für Cetrorelix konnte im Vergleichzur Down-Regulation im langen Protokoll eine signifikan-te Reduktion der OHSS-Fälle bei gleicher Schwanger-schaftsrate gezeigt werden [5].

Stimulation mit GonadotropinenDie kontrollierte Superovulation ist Grundlage der assi-stierten Reproduktion, um eine größere Anzahl reiferOozyten für die Fertilisation zur Verfügung zu haben. Dieserfordert ein erhöhtes und verlängertes Plateau der FSH-Serumkonzentration, so daß mehreren Follikeln einesbestimmten Stadiums erlaubt wird, weiterzureifen und diepräovulatorische Phase zu erreichen. Idealerweise wer-den im Rahmen eines stimuliertenZyklus 6 bis 8 Eizellen gewonnen.Dies geschieht vor dem Hintergrund,daß viele Eizellen entweder gar nichtbefruchtet werden oder wegen Chro-mosomenstörungen nicht weiterent-wicklungsfähig sind.

OvulationsauslösungSobald der Leitfollikel einen Durch-messer von 18 mm erreicht hat undmindestens 2 weitere Follikel mit ei-nem Durchmesser von 16 mm vor-liegen, wird die Ovulation mit hCGausgelöst. Diese Spritze verabreichtsich die Patientin selbst. Eine neuereUntersuchung hat gezeigt, daß ca.15 % der Patientinnen sich das hCGnicht korrekt spritzen. Davon wer-den 90 % nicht schwanger [4].Optimal 36 Stunden nach der hCG-Gabe werden die Oozyten trans-vaginal abpunktiert.

Outcome-ParameterZielparameter für diese Phase derBehandlung sind die Anzahl der Pa-tientinnen mit Ovulationsauslösungund Punktion sowie die Anzahl dergewonnenen reifen Oozyten. Ein-flußfaktoren sind die Down-Regula-tion, die Stimulationsverfahren, dasindividuelle Ansprechen der Patien-tin auf die Stimulation (z. B. beein-flußt durch das Alter), die Compli-ance mit der Behandlung sowie dieQualität und Sorgfalt des Zyklus-Monitorings, um einerseits die ge-wünschte Anzahl an reifen Oozytenzu bekommen, andererseits ein ova-rielles Hyperstimulationssyndrom zuvermeiden.

B. FertilisationBei der IVF werden nach der Punk-tion die Oozyten mit den Spermienin einer Nährlösung zusammenge-bracht. Bei verminderter Spermien-qualität werden unter einem spezi-ellen Mikroskop die Spermien ein-

zeln in eine dünne Pipette aufgezogen und direkt in dieEizelle eingebracht (intrazytoplasmatische Spermien-injektion, ICSI).

In Deutschland wird nach 18 bis 24 Stunden geprüft,ob der Befruchtungsvorgang eingesetzt hat. Wenn ja, lie-gen die Eizellen im sogenannten Vorkernstadium vor. Ca.50 bis 75 % der Eizellen werden regulär befruchtet. DieBefruchtungsrate hängt ab von der Qualität und der Zahlder Eizellen. Diese wiederum sind eine Funktion vor allemdes Alters der Frau und des Stimulationsprotokolls. Dane-ben spielen die Qualität der Spermien und die Labor-qualität eine entscheidende Rolle.

Da in Deutschland nur so viele Eizellen befruchtet wer-den dürfen, wie im gleichen Zyklus übertragen werdenkönnen (also maximal drei), können die überzähligen Eizel-len nur im Vorkernstadium eingefroren werden. Außer Öster-reich und der Schweiz hat kaum ein anderes Land vergleich-bare Restriktionen wie Deutschland durch das Embryonen-

Abbildung 1: Outcome-Beurteilung und deren Determinanten in den verschiedenen Behandlungs-phasen einer IVF-Therapie: von der Stimulationsbehandlung bis zur Follikelpunktion

Abbildung 2: Outcome-Beurteilung und deren Determinanten in den verschiedenen Phasen einerIVF-Therapie: von der Eizelle zur Schwangerschaft

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schutzgesetz – in Österreich allerdings sind die Kultivierungvon Embryonen bis zur Blastozyste und die konsekutive Se-lektion möglich. Nachdem entsprechende Medien entwik-kelt wurden, hat man in anderen Ländern alle befruchtetenEizellen weiterkultiviert und dabei festgestellt, daß sich bis zu50 % der befruchteten Zellen nicht regulär weiterentwickeln.Ursache ist die Tatsache, daß mit steigendem Alter der Fraubei der Reifeteilung immer häufiger schwere Fehlvertei-lungen der Chromosomen auftreten, die mit dem Leben nichtvereinbar sind. Im natürlichen Zyklus käme es noch vor derEinnistung zu einem Abort.

Am 3. bis 5. Tag ist das Entwicklungs- und Nidations-potential befruchteter Eizellen viel besser einzuschätzenals im Vorkernstadium. Kann man die Selektion zu diesemZeitpunkt vornehmen (und nicht schon am 1. Tag im Vor-kernstadium), verdoppelt sich nahezu die Wahrscheinlich-keit einer Einnistung und Schwangerschaft. Die Analyseverschiedener Studien hat folglich auch signifikant höhereSchwangerschaftsraten bei einem Transfer an Tag 3 im Ver-gleich zu Tag 2 ergeben [6].

C. EmbryotransferBeim Embryotransfer spielt die Erfahrung des Operateurseine wesentliche Rolle. Diese beeinflußt die möglichstatraumatische Einführung des Katheters und das genauePlazieren der Embryonen im uterinen Cavum. Die optima-le Transferstelle scheint etwa 2 cm unterhalb des Fundusuteri zu liegen. Möglicherweise ist die zusätzliche sono-graphische Leitung des Embryotransfers dabei hilfreich. Sokönnen Hindernisse leichter erkannt werden und die Pla-zierung genauer erfolgen [7].

D. Klinische und fortlaufende SchwangerschaftBei dem Zielparameter „Schwangerschaft“ werden unter-schieden:– Biochemische Schwangerschaft: definiert als der Nach-

weis erhöhter hCG-Werte ohne späteren Nachweis ei-ner intrauterinen Fruchthöhle; der Embryo hat sich ein-genistet, ohne sich aber weiterentwickeln zu können.

– Klinische Schwangerschaft: definiert als der Nachweisintrauteriner Fruchthöhlen oder als Nachweis positiverHerzaktionen eines Embryos.

- Fortlaufende Schwangerschaft: definiert als eine Schwan-gerschaft, die über die ersten 12 Wochen oder einen an-deren Zeitraum (24 Wochen) hinaus fortbesteht.

– Geburtenrate: definiert als diejenigen Schwangerschaf-ten, die in der Geburt eines Kindes enden.

Ferner muß beim Vergleich von Schwangerschaftsratenbedacht werden, auf welchen Nenner sich die Ratenbeziehen. Sie können errechnet werden als Schwanger-schaftsraten pro begonnenem Zyklus, durchgeführter hCG-Gabe, Follikelpunktion oder Embryotransfer. So könnenaufgrund derselben Datenbasis erhebliche Abweichungenentstehen und den Vergleich zwischen einzelnen Studienunmöglich machen.

Die Schwangerschafts- und die Geburtenrate hängenab von der Qualität des Endometriums, der Lutealphasesowie der Embryonen. Die Lutealphase wird häufig durchexogene Hormongaben gestützt werden, bis ein positiveshCG nachweisbar ist [8, 9]. Auch der optimale Aufbau desEndometriums – als Folge der hormonellen Stimulationund Estrogenproduktion der stimulierten Follikel – beein-flußt die Schwangerschaftsrate positiv [10]. Ganz ent-scheidend hängt die Höhe der Schwangerschaftsrate vonder Embryonenqualität ab [11]. Die Embryonen-qualität istganz wesentlich abhängig von der Qualität der Oozytenund diese wiederum von der Qualität der Eizellreifung. Siewird durch die individuelle Ansprechbarkeit der Ovarien

beeinflußt, wobei das Alter der betroffenen Patientin eineherausragende Rolle spielt.

E. SchlußfolgerungDie extrakorporale Befruchtung ist ein sehr komplexerProzeß. Die Chance auf Schwangerschaft und Geburt istdabei von vielen Faktoren abhängig, die nur zum Teil me-dikamentös beeinflußbar sind. Aus diesem Grund benötigtman große Fallzahlen, um gesicherte Aussagen zurVergleichbarkeit von Therapien zu treffen. Um bei derklinischen Schwangerschaftsrate eine Differenz von 5 %bei einem α von 0,05 und einem β von 0,2 zu entdecken,benötigt man 2500 Patientinnen. Diese Anzahl erhöhtsich auf 4742, wenn α auf 0,01 und β auf 0,1 gesenkt wird[6].

II. Gonadotropin-PräparateDie Entwicklung der Gonadotropine reicht mittlerweilefast 70 Jahre zurück, als Gonadotropine aus dem Serumschwangerer Stuten für die Behandlung von Menscheneingesetzt wurden [12]. In den 1950er Jahren wurdenFrauen erstmals mit Gonadotropinen aus menschlichenHypophysen behandelt. Diese Therapie fand ein plötz-liches Ende, als Patientinnen mit einer Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung diagnostiziert wurden.

MenotropinEin großer Fortschritt war die Gewinnung von humanemMenopausengonadotropin (Menotropin, hMG) aus demUrin postmenopausaler Frauen. Das Produkt bestand (undbesteht) zu über 95 % aus urinären Fremdproteinen, ledig-lich rund 3 % des Proteingehaltes entfallen auf den Wirk-stoff. Als fixe Kombination besteht Menotropin zu gleichenTeilen aus den Hormonen FSH und LH. In Deutschland istMenotropin nur noch als Import verfügbar.

UrofollitropinEin weiterer Fortschritt war 1993 die Einführung einesurinären hochgereinigten (highly purified, HP) FSH-Mono-präparates (Fertinorm HP). Mit Hilfe der Immunoaffinitäts-chromatographie konnte der Fremdproteinanteil unter 5 %gesenkt werden. Im Vergleich zu hMG war die Schwan-gerschaftsrate nach IVF unter Monotherapie mit FSH proZyklus um 62,5 % höher (13,6 vs. 22,1 %). Der Vorteilzugunsten von Fertinorm HP war mit 6,2 vs. 19 % am aus-geprägtesten ohne Down-Regulation [3].

Menotropin HPSeit 2000 gibt es Menotropin (hMG) auch in stärker ge-reinigter Form als hMG HP. Zwar konnte durch das neueHerstellverfahren die Verunreinigung gegenüber dem altenhMG um etwa die Hälfte gesenkt werden, jedoch erreichtdas Produkt maximal 70 % der Reinheit von Fertinorm HP.

Darüber hinaus enthält das Produkt drei Hormone:FSH, LH in sehr geringer Menge (< 1 IE LH pro Ampulle)sowie humanes Chorion-Gonadotropin (hCG), um die ge-wünschte LH-Aktivität von 75 IE zu erzielen [13]. hCG be-sitzt eine längere Halbwertszeit und eine höhereBioaktivität als LH. Durch exogenes hCG kann es unterUmständen zu einem vorzeitigen Progesteronanstieg kom-men, der aufgrund seines Effekts auf die Transformationdes Endometriums zu einer verminderten Implantations-und Schwangerschaftsrate führen könnte [14].

Limitationen urinärer PräparateNeue und verbesserte Behandlungsmethoden der Un-fruchtbarkeit haben den Bedarf an Gonadotropinpräpa-

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raten extrem wachsen lassen. Um den heutigen Bedarf anurinären Präparaten zu decken, wären mehr als 120 Mil-lionen Liter Urin jährlich erforderlich. Rund 600.000Spenderinnen wären hierfür nötig [12].

Der Urin stammt von Tausenden von Spenderinnen,die nach bestimmten Kriterien ausgewählt und medizi-nisch untersucht werden. Allerdings ist es nicht möglich,die Spenderin – analog zur Blutspende – vor jeder Urinab-gabe medizinisch zu untersuchen. Da der Urin in denHaushalten ohne Supervision gesammelt wird, kann nichtsichergestellt werden, daß es tatsächlich die ausgewählteSpenderin ist, von welcher der Urin stammt.

Der gesammelte Urin wird vor der weiteren Verarbei-tung zusammengeführt. Die bestehenden Systeme derUrinsammlung erlauben – anders als bei Blutderivaten –nicht, das fertige Produkt auf den ursprünglichen Spenderzurückzuverfolgen. Auch gibt es in Ländern, in denen heu-te Urin gesammelt wird, wie Korea, China und Argentini-en, keine Ausschlußkriterien für die Auswahl von Urin-spenderinnen.

Nach Auffassung der europäischen Arzneimittelbehörde(EMEA) ist die virale Sicherheit urinärer Gonadotropine –bedingt durch die große Anzahl an Urinspenderinnen –nur von der Güte der Extraktions- und Reinigungs-verfahren abhängig [15]. Zwar wird ein potentielles Risikodurch moderne Extraktions- und Reinigungsverfahren eli-miniert, allerdings können diese Verfahren nur für bekann-te Pathogene entwickelt und validiert werden [16].

Die australische Zulassungsbehörde ADEC (AustralianDrug Evaluation Committee) hat 1996 den Ersatz urinärerGonadotropine durch rekombinante Produkte empfohlen.In Frankreich müssen seit 1996 die Packungsbeilagenurinärer Produkte einen Warnhinweis enthalten, daß dasRisiko einer Übertragung von Erregern nicht definitiv aus-zuschließen ist. Auch in der Schweiz läuft ein Verfahrenmit der Maßgabe, zukünftig im Beipackzettel auf den Aus-gangsstoff Urin und das nicht auszuschließende Infek-tionsrisiko hinzuweisen. Ferner sollen zukünftig Länderohne adäquates Monitoring-System für übertragbare spon-gioforme Enzephalitiden (wie Korea und China) nichtmehr für die Uringewinnung genutzt werden dürfen.

Um das nicht kalkulierbare Risiko einer Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung (CJD) einzudämmen, verbieten nationa-le Gesetzgebungen, wie z. B. in England, Medikamenteurinären Ursprungs, wenn der verwendete Urin aus einemLand kommt, in dem ein einziger Fall von CJD aufgetretenist. Im Vergleich dazu verbietet die deutsche Gesetzge-bung diese Medikamente erst, wenn mehrere Fälle vonCJD im Ursprungsland des Urins aufgetreten sind. Darüberhinaus empfiehlt das britische Komitee für Arzneimittel-sicherheit („Committee on the Safety of Medicines“ [CSM])den Einsatz von Alternativpräparaten, sofern rekombi-nante Produkte zur Verfügung stehen.

In Italien schließt ein Erlaß des Ministeriums (MOHdecree 26/1/2001, Annex 4) potentielle Spender, die miturinären Gonadotropinen behandelt wurden, dauerhaftvon der Blutspende aus, um das Risiko der Übertragungmöglicher viraler Kontaminationen auszuschließen.

Rekombinantes FSHSeit 1996 gibt es in Deutschland rekombinant hergestellteshumanes (r-h) FSH, das bezüglich viraler und proteinärerKontamination das größtmögliche Maß an Sicherheit bie-tet. Das FSH-Molekül stammt aus einer einzigen kontrol-lierten, konstanten und gut charakterisierten Zell-Linie.Alle Bestandteile des Herstellungsprozesses können proCharge zurückverfolgt werden. Der Herstellungsprozeßunterliegt CPMP-Herstellungsrichtlinien, die seit 2001 von

der EMEA verpflichtend implementiert wurden. Für urinäreArzneimittel gibt es weder CPMP-Guidelines noch einenZertifizierungsprozeß.

In einer Metaanalyse [17] mit über 3400 Patientinnenkonnte eine signifikant höhere Schwangerschaftsrate unterr-hFSH im Vergleich zum urinären FSH dokumentiert wer-den.

DosierungDie Dosierung der Gonadotropine richtet sich nach derovariellen Reaktion, die stark vom Alter der Patientin unddem Ausmaß der zuvor erfolgten Down-Regulation ab-hängt. Eine sehr tiefe Down-Regulation, wie z. B. mit einemDepotpräparat, kann einen erhöhten Gonadotropinbedarfzur Folge haben. Üblicherweise wird die Behandlung mit150 bis 225 IE in Abhängigkeit von der zu erwartendenovariellen Antwort begonnen.

Mehrere große Studien [18], die vor allem nach der Zu-lassung durchgeführt wurden [19–22], haben gezeigt, daßmit r-hFSH gegenüber urinärem FSH eine vergleichbareWirkung mit geringerer Gesamtdosis zu erzielen ist. Inzwei weiteren Studien erwies sich 150 IE r-hFSH äquiva-lent zu 225 IE urinärem FSH [23, 24]. Im direkten Ver-gleich zeigte die Gabe von 225 IE r-hFSH keinen Vorteilgegenüber 150 IE r-hFSH [25, 26]. Für die zuständige Be-hörde (EMEA) war dies Grund genug, entsprechend geän-derte Zulassungen auszusprechen. Ausweislich der Zulas-sung ist r-hFSH aufgrund einer niedrigeren Gesamtdosisund der kürzeren Behandlungsdauer wirksamer als urinä-res FSH.

Während also für r-hFSH gegenüber dem urinären FSHsowohl die niedrigere Gesamtdosis als auch die kürzereTherapiedauer dokumentiert sind, steht dieser Nachweisfür das hMG noch aus – nicht nur für hMG HP gegenüberdem traditionellen hMG, sondern auch für eine ausrei-chend wirksame Startdosis von 150 IE hMG. In einer Ar-beit aus dem Jahr 1995 erwies sich eine Initialdosis von150 IE hMG der Standarddosis von 225 IE unterlegen [27].Inwieweit das geänderte Herstellungsverfahren bei hMGHP zu einer Dosisreduktion gegenüber hMG führt, wurdenie geprüft.

AktivitätsbestimmungAufgrund der wenig spezifischen Extraktionsverfahren derGonadotropine aus großen Mengen Urin haben diese Pro-dukte eine hohe Chargen-Inkonsistenz bezüglich Protein-kontamination und FSH-Isoformenprofil. Da eine Quanti-fizierung nach Masse deshalb nicht möglich ist, benutztman den Steelman-Pohley Bioassay: Dabei wird die Akti-vität des Wirkstoffes an der Gewichtszunahme des Ovarsder Ratte gemessen und nach Abfüllung in Ampullen vorder Freigabe erneut nach dem gleichen Verfahren über-prüft.

Das Verfahren hat zwei Nachteile: Zum einen fallenmehrere zehntausend Versuchstiere der Aktivitätsbestim-mung jährlich zum Opfer, zum anderen ist die Methodewenig präzise. Eine Ampulle mit ausgewiesener FSH-Akti-vität von 75 IE kann nach offizieller Genehmigung durchdie staatlichen Behörden zwischen 48 IE und 117 IE ent-halten [28].

Follitropin alfa filled-by-massIm Zulassungsprozeß von Gonal-f wurde Serono sowohlvon der EMEA als auch der FDA gebeten, ein Verfahren zuentwickeln, um die Wirkstärke ohne Rückgriff auf einenBioassay zu bestimmen [28]. Seit 2003 wird Gonal-f aus-schließlich – wie auch alle anderen Proteinpräparate vonSerono – mittels Size Exclusion High Performance Liquid

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Chromatography (SE-HPLC) nach Masse quantifiziert(Filled-by-mass-Verfahren, FbM). Im Bereich der Gonado-tropine ist Serono das einzige Unternehmen, das über die-se Technik verfügt. Voraussetzung dafür ist, daß der Her-stellungsprozeß ein r-hFSH-Protein mit konsistenter physi-kochemischer Qualität liefert und der weitere Verarbei-tungsprozeß die Integrität des Moleküls erhält. Durch phy-sikochemische Prüfverfahren, wie isoelektrische Fokus-sierung und Glykan-Mapping, konnte die Konsistenz derJahresproduktionen an r-hFSH zwischen 1998 und 2000bestätigt werden. Dies ist u. a. auf das sehr stabile Glykosy-lierungsmuster zurückzuführen, welches zu einem ein-heitlichen Isoformenprofil mit einheitlicher biologischerAktivität führt [28].

Durch die hohe Chargenkonformität mit stets gleich-bleibender Bioaktivität ist die Voraussetzung für einekonsistentere ovarielle Reaktion und damit eine bessereKontrolle über die Behandlung gegeben. In einer multi-zentrischen amerikanischen Studie führte die Stimulationmit Gonal-f FbM im Vergleich zu Gonal-f filled-by-Bioassay zu signifikant kürzerer Therapiedauer bei signifi-kant geringerem Gonadotropinverbrauch [29].

In einer weiteren internationalen, randomisierten Dop-pelblindstudie [30] wurde r-hFSH aus derselben Produk-tion – einmal nach Masse und einmal nach Bioassay abge-füllt – verglichen. Die Patientinnen erhielten also dieselbeSubstanz, lediglich die Abfüllmethode unterschied sich.Dabei fand sich eine bessere Verläßlichkeit von Gonal-fFbM mit weniger Variabilität der Eizellzahl und verläß-licherer Embryonenqualität.

III. Beurteilung der Metaanalyse von van Wely

Die Metaanalyse [1] berichtet über 8 Studien, von denenallerdings nur 7 Studien in die eigentliche Auswertung ein-gehen und zwar: Jansen 1998 [31], Gordon 2001 [32], Ng2001 [33], Strehler 2001 [34], Westergaard 2001 [35],EISG (Diedrich) 2002 [36] und Serhal 2000 [37]. In diesen

Studien wurden insgesamt 2253 Frauen randomisiert und2197 behandelt (Tabelle 1). Nicht in der Auswertung be-rücksichtigt wurde die Arbeit von Kornilov 1999 [38].

Zur Methodik der eingeschlossenen Studien (s. auch Ta-belle 2):• Eine Studie war multizentrisch [36], alle anderen mono-

zentrisch.• Keine Studie war verblindet, eine Studie war beob-

achterblind [32], in einer weiteren Studie war der dieEizellqualität beurteilende Embryologe verblindet [33],alle anderen Studien waren offen.

• Lediglich drei Studien hatten eine auf dem primärenEndpunkt basierende Berechnung der Fallzahl undAussagen zur statistischen Power: EISG/Diedrich [36]bezogen auf fortlaufende Schwangerschaftsrate, dieStudie von Jansen [31] bezogen auf Zahl der gewonne-nen Oozyten und die Studie von Ng [33] bezogen aufMetaphase-II-Oozyten.

• Fünf Studien waren 2armig, 2 Studien waren 4armig: Inder Studie von Gordon [32] wurde die Auswirkungeiner ansteigenden LH-Zugabe an einem Gesamtkol-lektiv von 128 Frauen untersucht, welche in 4 Gruppeneingeteilt wurden. Davon gingen nur 2 Gruppen à 39

Tabelle 2a–c: Übersicht Studien Metaanalyse van Wely, Cochrane Library 2003

Tabelle 1: Studienübersicht Metaanalyse van Wely

Randomisiert Behandelt In Metaanalyseberücksichtigt

Ohne Down-Regulation 109 89 89Kurzes Protokoll 578 578 578Langes Protokoll 1.566 1.512 1.452 Westergaard [35] 379 379 379 EISG [36] 781 727 727 Gordon [32] 128 128 68 Ng [33] 40 40 40 Serhal [37] 238 238 238

Gesamt 2.253 2.179 2.119

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und 29 Patienten in die Metaanalyse ein. In einer zwei-ten Studie [35] wurden zwei Fragestellungen unter-sucht, nämlich der Unterschied zwischen intranasalerund subkutaner GnRHa-Gabe und der Unterschiedzwischen r-hFSH und hMG.

• In einer Studie wurde hMG HP [36] untersucht, in denanderen Studien hMG.

• In zwei Studien wurde ausschließlich IVF [31, 32],in einer Studie ausschließlich ICSI [33] durchgeführt.In den anderen Studien kamen sowohl IVF als auch

SS = Schwangerschaft, ET = Embryotransfer

Tabelle 2c

Tabelle 2b

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ICSI zur Anwendung, ohne daß die Ergebnisse getrenntfür beide Verfahren dargestellt wurden. In vier Studien[31, 32, 36, 37] fehlten Angaben zum Zeitpunkt desEmbryotransfers.

Zur Methodik der Metaanalyse:• Primäres Zielkriterium war die fortlaufende Schwanger-

schaftsrate/Geburten. Diese Daten waren lediglich infünf Studien [31–33, 35, 36] verfügbar.

• Die Analyse wurde separat für die Stimulation ohneDown-Regulation sowie Down-Regulation im kurzenund im langen Protokoll durchgeführt.

• Nach Aussagen der Autoren müßten, um mit einer80%igen Power einen Unterschied in der Geburtenratevon 20 % vs. 25 % zu entdecken, 2200 Frauen rando-misiert werden. In den drei Studien [32, 33, 35] mit An-gaben zu Lebendgeburten wurden 547 respektive 487Frauen behandelt, bei zwei dieser Studien [33, 35]handelt es sich um 4armige Untersuchungen. Selbst un-ter Einbeziehung der Studien mit Angaben über klini-sche und fortlaufende Schwangerschaft liegt die Anzahlder Patientinnen in der größten Gruppe (Down-Regula-tion im langen Protokoll) mit 1452 deutlich darunter.

• Die Autoren wurden zu der Metaanalyse durch einenReport über die Wirksamkeit von r-hFSH, u-FSH undhMG, den sie für die Firma Ferring geschrieben haben„inspiriert“. Ferring bietet Gonadotropine urinären Ur-sprungs an.

Zu den Studien im einzelnen:

Stimulation ohne Down-RegulationEine monozentrische Studie [31]. Primärer Endpunkt: Zahlder gewonnenen Oozyten und darauf beruhende Fallzahl-berechnung (100 Patienten). Studie wurde vorzeitig mit 89Patienten abgebrochen. Zahl der gewonnenen Oozytenund fortlaufende Schwangerschaften unter r-hFSH höher alsunter hMG, jedoch nicht signifikant.

Stimulation mit Down-Regulation im kurzen ProtokollEine monozentrische Studie [34]. Keine Angaben zu Fall-zahlberechnung, statistischer Power, Art der Randomi-sierung, Drop-outs, Einverständniserklärung der Patientin-nen oder Votum einer Ethikkommission. Studiendesignspricht eher für eine Untersuchung unter Praxisbedingun-gen. Unabhängig von der Art der Stimulation korreliertedie Schwangerschaftsrate positiv mit der Zahl der transfe-rierten Embryonen (p = 0,008) und negativ mit der Anzahlvorausgegangener Zyklen (p < 0,001). Gegen korrekteRandomisierung sprechen die ungleiche Anzahl der Pati-entinnen in beiden Gruppen sowie die signifikant höhereAnzahl vorausgegangener Zyklen unter r-hFSH. Je höherdie Ordnungszahl des Behandlungszyklus, desto geringerdie Chance auf Schwangerschaft. Diese Beobachtung – invielen Untersuchungen, so auch in der vorliegenden, be-stätigt – hat nicht zuletzt zu der unter IV. genannten Limi-tierung der Versuchszahl zu Lasten der GKV auf 3 geführt.Der Bias zuungunsten von r-hFSH erklärt den höherenAmpullenverbrauch, Aussagen zur Schwangerschaftsratesind damit nicht verwertbar. Gonal-f war zum Zeitpunktder Untersuchung relativ neu auf dem deutschen Markt.Offensichtlich war hier das „neuere“ Präparat den schwie-rigeren Fällen vorbehalten.

Stimulation im langen ProtokollFünf Studien [32, 33, 35–37].

Gordon [32] hat eine 4armige monozentrische Studiedurchgeführt, um den Effekt einer exogenen LH-Zufuhr auf

das IVF-Ergebnis zu untersuchen. Es erfolgten keine Fall-zahlberechnung, keine Aussagen zur statistischen Aussa-gekraft. 128 Frauen wurden randomisiert 4 Gruppen zuge-teilt, wovon 2 Gruppen à 39 (r-hFSH) bzw. 29 Frauen(hMG) in der Metaanalyse berücksichtigt wurden.

Westergaard [35] hat ebenfalls eine 4armige mono-zentrische Studie durchgeführt, um den Effekt zweier Me-thoden der Down-Regulation (Buserelin intranasal vs. sub-kutan) zu untersuchen und rekombinantes FSH mit hMGzu vergleichen. Es gab keinen primären Endpunkt und dar-auf abgestimmte Fallzahlberechnung, keine Aussagen zurstatistischen Power, unklare Angaben zur Art der Rando-misierung. 379 Frauen wurden randomisiert 4 Gruppenzugeteilt, wobei die Gruppen nicht gleich groß waren.Keine Angaben zu Drop-outs.

EISG/Diedrich [36]: Während üblicherweise in klini-schen Studien die Art der Down-Regulation vorgeschrie-ben ist, war es hier den teilnehmenden Zentren überlassen,welches Präparat zur Anwendung kam. Daß die Verabrei-chungsart von GnRH-Agonisten sehr wohl Einfluß auf dasStimulationsergebnis hat, zeigt nicht zuletzt die oben zitier-te Arbeit von Westergaard. Als initiale Dosis waren über 5Tage 225 IE Gonadotropine festgeschrieben. Bei der Aus-wertung fehlen Daten über den Prozentsatz der Patientinnen,die in der jeweiligen Gruppe eine Vorbehandlung mit Depot-Agonisten erhielten – eine massive Down-Regulation, dienicht nur mit unangenehmen körperlichen Symptomeneinhergeht, sondern auch das endogene LH stark unter-drückt, was einem „Bias“ zugunsten des hMG entspricht,und den Gonadotropin-Verbrauch erhöht.

Ng [33]: Kleine Studie mit insgesamt 40 Patientinnen.Serhal [37]: Keine Angaben zur Fallzahlberechnung,

statistischen Power, Drop-outs, Einverständniserklärungder Patientinnen oder Votum einer Ethikkommission. DasStudiendesign spricht eher für eine Untersuchung unterPraxisbedingungen. Dafür spricht auch die Art der Ran-domisierung, nämlich wöchentlicher Wechsel zwischenhMG und r-hFSH, was in ganz unterschiedlicher Gruppen-stärke resultierte (hMG 144, r-hFSH 94 Patientinnen).

SchlußfolgerungWie den o.g. Ausführungen und der Übersicht in Tabelle 2zu entnehmen ist, zeigen die in der Metaanalyse einge-schlossenen Studien erhebliche Mängel, insbesondere imHinblick auf den GCP-Standard. Lediglich drei Studien[31, 33, 36] hatten eine auf den primären Endpunkt bezo-gene Berechnung der Fallzahl, wovon eine [31] vorzeitigabgebrochen wurde. In vier Studien [34–37] wurden so-wohl IVF als auch ICSI durchgeführt, ohne daß die Ergeb-nisse getrennt dargestellt wurden, obwohl bekannterma-ßen dabei zwei vollkommen verschiedene Kollektive be-trachtet werden. Einmal dominiert der weibliche Faktor(IVF), einmal der männliche (ICSI). In vier Studien [31, 32,36, 37] fehlten Angaben zum Embryotransfer, obwohl die-ser – wie oben ausgeführt – einen sehr hohen Einfluß aufdie Erfolgsrate hat. Zwei Studien [34, 37] hinterlassen er-hebliche Zweifel, ob es sich tatsächlich um lege artisrandomisierte Studien handelte. In der größten Einzel-studie [36] war die Down-Regulation nicht standardisiert,obwohl diese – wie in vielen Untersuchungen bestätigtund in diesem Gutachten dargelegt – erheblichen Einflußauf die Schwangerschaftsrate und den Gonadotropin-verbrauch hat.

Auch unabhängig davon, ob die Qualität der beschrie-benen Studien die Aufnahme in eine Metaanalyse rechtfer-tigt, erreicht die Fallzahl in keiner Gruppe die von denAutoren geforderte Größe von 2200 Patientinnen. So be-ziehen sich die Aussagen zur Stimulation ohne Down-Re-

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gulation [31] auf 89 Patientinnen mit tendenziell besserenErgebnissen für r-hFSH.

Die Aussagen zur Stimulation nach Down-Regulationim kurzen Protokoll [34] basieren auf einer einzigen Stu-die, die nach kritischer Durchsicht in keiner Weise die An-forderungen erfüllt, die an eine Studie gestellt werden undin der r-hFSH signifikant schlechtere Ausgangsbedin-gungen hatte.

Selbst in der größten Gruppe (Down-Regulation im lan-gen Protokoll) liegt die Anzahl der Patientinnen mit 1452deutlich unter den geforderten 2200. Angaben zu Lebend-geburten wurden sogar nur in drei Studien [32, 33, 35] mit547 respektive 487 Frauen gemacht.

Die Autoren kommen daher in der Diskussion selbst zudem Schluß, daß die Daten nicht ausreichen, um die Fragenach dem Fehlen oder Vorhandensein einer klinisch signi-fikanten Differenz zu beantworten. In der Schlußfolgerungschreiben sie dann allerdings, daß es ungenügende Bewei-se für eine Differenz zwischen hMG und r-hFSH gibt. Kor-rekterweise hätte es heißen müssen, daß die Evidenz füreine äquivalente Wirkung von r-hFSH und hMG fehlt.

IV. Sozialrechtliche Rahmenbedingungen

Laut Sozialgesetzbuch V (§ 27a) umfassen die Leistungender Krankenbehandlung auch nach der Gesundheitsre-form medizinische Leistungen zur Herbeiführung einerSchwangerschaft, wenn folgende Kriterien erfüllt sind: DasPaar muß verheiratet und beide Partner mindestens 25 Jah-re alt sein, es darf keine Sterilisation vorausgegangen sein,die Frau darf nicht älter als 40, der Mann nicht über50 Jahre alt sein, und es muß hinreichend Aussicht auf Er-folg bestehen. Diese ist nach drei erfolglosen Versuchennicht mehr gegeben. Die Versicherten werden mit einer50%igen Eigenbeteiligung an Medikamenten- und Thera-piekosten belastet.

V. Zusammenfassung

Die extrakorporale Befruchtung ist ein sehr komplexerBehandlungsprozeß. Er ist für die betroffene Patientin miterheblicher körperlicher, seelischer und – neuerdings –auch finanzieller Belastung verbunden. Daher ist es dasZiel eines verantwortungsvollen Vorgehens, alle Prozeß-schritte zu optimieren, um die Behandlung zum ge-wünschten Ergebnis – nämlich der Geburt eines gesundenKindes – zu führen.

Da der Erfolg der Therapie von vielen Faktoren ab-hängt, benötigt man große Fallzahlen, um gesicherte Aus-sagen zur Vergleichbarkeit von Behandlungsstrategien zutreffen. Die Metaanalyse von van Wely hat für keines deruntersuchten Protokolle (ohne Down-Regulation, Down-Regulation im kurzen und im langen Protokoll) auch nurannähernd die erforderliche Fallzahl erreicht. Der aktuelleCochrane-Review läßt daher nicht den Schluß zu, daß eskeine Belege für einen Unterschied gibt, sondern vielmehr,daß der Review nicht geeignet ist, diese Frage adäquat zubeantworten.

In einer Metaanalyse aus dem Jahr 1995 [3] war bei derIVF die Monotherapie mit urinärem FSH der fixen Kombi-nation aus je 75 IE FSH und LH (Menotropin) hinsichtlichder Schwangerschaftsrate überlegen. Die Überlegenheitwar am ausgeprägtesten in Stimulationsprotokollen ohneDown-Regulation.

Das Ergebnis einer zweiten Metaanalyse [17] war dieüberlegene Wirksamkeit von rekombinantem gegenüberurinärem FSH bezüglich Schwangerschaftsrate, Behand-lungsdauer und Gesamtdosis.

Demgegenüber fehlen Belege für einen Unterschiedzwischen Menotropin und Menotropin HP hinsichtlichSchwangerschaftsraten, Dosierung oder Behandlungs-dauer. Dennoch liegt das Preisniveau von hMG HP rund79 % über dem des hMG.

Menotropin-Präparate, die in Deutschland nur nochals Importe verfügbar sind, enthalten zu über 95 % urinäreFremdproteine, lediglich 3 % des Proteingehaltes entfal-len auf die Wirkstoffkombination FSH/LH. Das im Jahr2000 eingeführte hMG HP ist zwar stärker gereinigt alsdas Vorgängerprodukt, erreicht jedoch maximal 70 % derReinheit des bereits 1993 eingeführten Fertinorm HP. Esbesteht aus drei Hormonen, nämlich FSH, geringen Men-gen LH sowie hCG.

Bei urinären Produkten stammt der Wirkstoff aus gro-ßen Mengen Urin. Weder erfolgt die Urinabgabe unterkontrollierten Bedingungen, noch kann das fertige Pro-dukt auf den ursprünglichen Spender zurückverfolgt wer-den. Rekombinant hergestellte Gonadotropine bieten be-züglich viraler und proteinärer Kontamination das höchst-mögliche Maß an Sicherheit. Das FSH-Molekül stammtaus einer einzigen kontrollierten, konstanten und gutcharakterisierten Zell-Linie. Alle Bestandteile des Her-stellungsprozesses können pro Charge zurückverfolgtwerden. Der Herstellungsprozeß unterliegt CPMP-Her-stellungsrichtlinien, die seit 2001 von der EMEA verpflich-tend implementiert wurden.

Gonal-f wird seit Anfang 2003 als einziges rekombi-nantes FSH nach Menge (mcg) quantifiziert. Bei allen an-deren Präparaten beruht die Aktivitätsbestimmung nachwie vor auf dem Steelmann-Pohley-Bioassay. Hierbei wirddie Aktivität nach der Gewichtszunahme des Rattenovarsbestimmt. Diese Methode, die jährlich mehrere zehntau-send Versuchstiere erfordert, ist jedoch wenig präzise:Eine Ampulle mit ausgewiesener FSH-Aktivität von 75 IEkann zwischen 48 IE und 117 IE enthalten. Durch dasFilled-by-mass-Verfahren wird eine hohe Chargenkonfor-mität mit stets gleichbleibender Bioaktivität erreicht undso die Voraussetzung für eine konsistentere ovarielle Re-aktion und damit eine bessere Kontrolle über die Behand-lung geschaffen. Dadurch konnte in zwei multi-zentrischen Untersuchungen nicht nur der Gonadotropin-verbrauch weiter gesenkt, sondern auch mehr Verläß-lichkeit und Konsistenz in der Behandlung erzielt werden.

Im Vergleich zu urinärem Menotropin stellt r-hFSH dassicherere Präparat dar: Es ist ein Monopräparat mit hoherChargenkonformität, hergestellt ohne menschliches Aus-gangsmaterial unter standardisierten und nachvollziehba-ren Produktionsbedingungen. Der hohe Grad an Konsi-stenz erlaubt für Gonal-f ein Abfüllen nach Masse. Damitkönnen erstmals exakte Mengen an Gonadotropinen ver-abreicht werden.

Rekombinantes FSH kann im Vergleich zu urinäremFSH niedriger dosiert werden. Das Filled-by-mass-Verfah-ren führt gegenüber dem Filled-by-Bioassay-Verfahren zueiner weiteren Dosisreduktion. Inwieweit das geänderteHerstellungsverfahren bei hMG HP zu einer Dosisreduk-tion gegenüber hMG führt, ist nie untersucht worden.

Angesichts der fehlenden Evidenz für eine äquivalenteWirkung von rekombinantem FSH und Menotropin solltedem Präparat der Vorzug gegeben werden, welches diehöchste gesundheitliche Sicherheit für die behandelte Pa-tientin und eine bessere Steuerbarkeit und Verläßlichkeitder Behandlung garantiert.

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menopausal gonadotropin versus recombinant follicle stimulation

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