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Jahresbericht2016
| SAVE | Jahresbericht 20162
Unsere VisionLebensräume bedrohter Tierarten bewahren, die Einzigartigkeit der Natur schützen und Menschen für den rücksichtsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu sensibilisieren – das ist die Vision von SAVE.
Unsere Projekte Mit dem Schwerpunkt Afrika engagiert sich SAVE für Mensch und Tier – vor Ort und in unserer westlichen Gesellschaft – mit Projekten, Hilfe zur Selbsthilfe, Netzwerkarbeit, Aufklärung, und Forschung.
Gemeinsam HelfenNur gemeinsam sind wir stark – deshalb braucht SAVE die Unterstützung von vielen Menschen und Organisationen, um die gemeinsamen Ziele und Visionen zu erreichen.
1 2 3SAVE IN 3 STEPS
Jahresbericht 2016 | SAVE | 3
Liebe Freunde und Förderer des SAVE Wildlife Conservation Fund,
sechs Jahre sind nun seit der Gründung von SAVE vergangen. Auch dieses Jahr haben wir uns als Natur
und Artenschutzstiftung für den Wildtierschutz und die Erhaltung von Lebensräumen eingesetzt. Dabei
verfolgen wir stets unsere SAVE Naturschutzstrategie, basierend auf den vier Säulen Bildung, Armutsbe
kämpfung, Forschung und Sofortmaßnahmen, mit dem Ziel kurz, mittel und langfristig nachhaltige
Entwicklung für fördern.
So arbeiten wir im afrikanischen Wildtierschutz vor allem mit den ganz Kleinen zusammen. Die frühe Aus
einandersetzung mit den Tieren soll den Kindern die friedliche Koexistenz lehren. Und unser Programm
hat Erfolg! Das lässt sich daran feststellen, dass die Spiel– und Lerngruppen der Umweltbildungsprojekte
weiter wachsen und sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.
Neben der präventiven Bildungsarbeit war SAVE auch im direkten Kontakt mit den Wildtieren aktiv.
Gemeinsam mit unserem Partner WildCRU wurden 21 Löwen mit GPSHalsbändern besendert, um Rück
schlüsse auf mögliche Schutzmaßnahen zu ermitteln.
Auch Fortschritte in unserer Kampagne ZeroPalmöl und der zugehörigen App sind zu vermelden.
Die Datenbank wurde auf 6.913 Produkte von 265 Herstellern erweitert!
Weitere Erfolge und Entwicklungen der einzelnen Projekte werden im weiteren Verlauf genauer erläutert.
Es steht jedoch jetzt schon fest: Wir blicken optimistisch auf das nächste Jahr!
| SAVE | Jahresbericht 20164
Unser Rückblick 2016I. Naturschutz und Kinderhilfe in Afrika
1. LöwenschutzProblemstellung
Die afrikanische Löwenpopulation ist in den letzten 100 Jahren um 75 Prozent geschrumpft. Experten gehen davon
aus, dass es nur noch etwa 20.000 Löwen in Afrika gibt. Viele Löwenpopulationen leben isoliert von anderen, was
eine geringere genetische Variabilität zur Folge hat und so die Gesundheit einzelner Subpopulationen langfristig
gefährdet. Die Genpools werden kleiner, die Gefahr von Inzucht steigt.
Auslöser für diese Problematik sind zwei Faktoren: Der MenschWildtier Konflikt und der Verlust von Lebensraum.
Unser Lösungsansatz
Wir unterstützen unseren Partner WildCRU dabei, in Botswana vor Ort
Lösungen für den langfristigen und nachhaltigen Schutz der Löwenpopu
lation zu finden. Um die Bewegungen der Tiere besser nachvollziehen zu
können und daraus Rückschlüsse für Schutzmaßnahmen zu ziehen, wurden
im letzten Jahr 21 Löwen mit GPS Halsbändern besendert. Neben den wert
vollen Datensätzen, die aus dieser Maßnahme resultieren, stellt sie auch
eine Hilfe für das Department of Wildlife and National Parks beim Umgang
mit Problemtieren dar.
Eine weitere von uns geförderte Methode sind die sogenannten „Spoor
Surveys“. Hierbei werden ebenfalls die Wege der Raubkatzen verfolgt,
allerdings nicht mittels GPS, sondern mit etwas Abstand durch das Lesen
von Fährten. Es werden also etwa Prankenspuren, Losung und abgebro
chene Zweige analysiert. Insgesamt wurden alle Tiere zusammen über
unglaubliche 9.502 Kilometer verfolgt.
Kamerafallen liefern einen weiteren wichtigen Datensatz. Mit ihrer Hilfe
kann die Dichte der Raubtiere in einer Region ermittelt werden, indem
man die Häufigkeit des Erscheinens einzelner Tiere an bestimmten Orten
verfolgt.
Erste Ergebnisse
Die Fülle der ermittelten Daten wird aktuell ausgewertet, einige interessan
te Zahlen liegen allerdings schon vor. Die Dichte von Löwen in Botswana
liegt laut der Studie bei 1,9 Löwen auf 100 km2, die Dichte von Leoparden
bei 1,7 auf 100 km2.
All diese gesammelten Daten werden in Zukunft helfen, geschützte Korrido
re für die Tiere aufzubauen, sodass diese sich ungehindert und konfliktfrei
zwischen einzelnen Populationen bewegen können. Wir werden diese
Forschung weiterhin unterstützen, um den nachhaltigen Schutz der Löwen
langfristig gewährleisten zu können.
1,9 Löwen leben auf 100 km2 in Botswana
1,8 Leoparden leben auf 100 km2 in Botswana
Jahresbericht 2016 | SAVE | 5
2. WildhundschutzVernetzungsarbeit
Survival African Wild Dogs ist ein Forum von Experten
auf dem Gebiet der afrikanischen Wildhunde aus der
ganzen Welt. Dazu gehören:
• NGOs, die für den Erhalt der letzten Wildhunde
kämpfen
• Zoos, die ein Bewusstsein um die Gefährdung
dieser Tierart schaffen
• Unterstützende Projekte in der Wildnis, die sich
mit der Aufzucht und Aufrechterhaltung von
Nebenpopulationen beschäftigen
• International tätige Wissenschaftler, die ihr
Wissen teilen
• Experten aus der Tourismusbranche und Politik,
um die letzten afrikanischen Wildhunde vor dem
Aussterben zu bewahren
Mit jahrzehntelanger Erfahrung in Forschung,
Geschäftsführung und Entwicklung von Schutzmaß
nahmen haben sich Professor Markus Borner
von der Universität Glasgow und der SAVE Wildlife
Conservation Fund an alle Beteiligten im Wildhund
schutz weltweit gerichtet, um unsere Stärken und
unser Wissen zu vereinen.
Das Ziel des Projekts ist es, alle Interessenten,
Hauptakteure und Interessenvertreter zu verbinden
und unsere Kenntnisse und Mühen zu teilen, um einen
erfolgreichen und nachhaltigen Schutz der afrikani
schen Wildhunde länderübergreifend zu erreichen.
www.survival-african-wild-dogs.net
| SAVE | Jahresbericht 20166
3. KinderprojekteProblemstellung
Naturschutz kann nicht alleine durch Reglementierungen oder kurzfristige Projekte gelingen. Darum ist es uns
wichtig, dass unsere Naturschutzmaßnahmen vor Ort langfristig Hand in Hand gehen mit Umweltbildung im
Rahmen unserer Kinderprojekte. Gerade in Afrika leben viele Einheimische direkt neben Wildtieren oder teilen
sich mit ihnen sogar denselben Lebensraum, wodurch es oft zu Konflikten kommt.
Unser Lösungsansatz
Die Kinderprojekte des SAVE Wildlife Conservation Fund widmen
sich der Umweltbildung zur nachhaltigen Förderung des Natur
und Wildtierschutzes in Afrika. Zweck ist es, Kinder in Botswana
und der Republik Kongo für die Vorteile einer friedlichen Koexis
tenz von Menschen und Wildtieren zu begeistern. Durch unsere
Projekte bringen wir den Kindern den Wert der Natur und die
damit verbundenen Zukunftschancen näher. Auf diese Weise kann
nachhaltig zum Schutz der Natur und der Wildtiere Afrikas beige
tragen werden.
Die Themen im Bereich der Umweltbildung reichen von „Natür
liche Ressourcen um uns“ und „Das Ökosystem“ über „Flora und
Fauna“ zu „Schutzgebiete in Botswana“. Um die Unterrichtsin
halte zu vertiefen, finden etwa einmal im Jahr Exkursionen statt.
Zwischen 30 bis 60 Kinder werden pro Gruppe unterrichtet. Dies
geschieht in Absprache mit den örtlichen Entwicklungskomitees
in lokalen, kirchlichen Einrichtungen oder Büchereien.
Seit 2014 sind die Kinderprojekte von SAVE erfreulich stark ge
wachsen. Aktuell besuchen insgesamt 801 Kinder unsere Spiel
gruppen, 797 nehmen an der regelmäßigen Umweltbildung in
Shakawe, Kasane und Maun teil.
Auf die steigenden Teilnehmerzahlen wurde mit Personalzuwachs
reagiert. In Moreomaoto wurde aufgrund der hohen Schülerzah
len eine neue Assistentin eingestellt. Der Unterricht dort wird mit
bis zu 70 Kindern zweimal die Woche gut besucht.
Die Kinderprojekte von SAVE bieten nicht nur Umweltbildung
zur langfristigen Förderung des Natur- und Artenschutzes,
sondern tragen auch zur positiven persönlichen Entwicklung
der Kinder bei, die eine stolze Wahrnehmung ihres Landes
und ein höheres Selbstbewusstsein entwickeln.
801 Kinder besuchen unsere Spielgruppen
797 Kinder nehmen regelmäß an Umweltbildung teil
70 Kinder nehmen 2x wöchentlich am Unterricht in Moreomaoto teil
Jahresbericht 2016 | SAVE | 7
4. Community DevelopmentAusgangslage / Problemstellung
Für nachhaltige Entwicklung sind die gegebenen Möglichkeiten und Zukunftsaussichten entscheidend. SAVE
unterstützt die Ausbauten und Entwicklung der Kapazitäten lokaler Gemeinden. In vielen ländlichen Gebieten ver
suchen die Menschen eigene Betriebe zu gründen oder auszubauen, insbesondere im Bereich des ökologischen
Tourismus. Beispiele dafür sind Community Camps, deren Einnahmen direkt in soziale Projekte der jeweiligen
Gemeinde fließen, wie zum Beispiel in Umweltbildungs und Kinderbetreuungsprojekte.
Unser Lösungsansatz
SAVE unterstützt lokale Communities in Botswana dabei, eigenständig die eigene Entwicklung voranzutreiben.
Dahinter steht das EmpowermentKonzept, welches Strategien beinhaltet, die den Grad an Autonomie und
Selbstbestimmung im Leben der Menschen erhöhen sollen. Wir helfen den Menschen in ländlichen Regionen,
Strukturen und Geschäfte aufzubauen, etwa im ÖkoTourismus. Beispielhaft dafür steht das von uns aufgebaute
Tshaa Riverside Camp dessen Gewinne in soziale Projekte vor Ort fließen. Es geht also darum, Hilfe zu Selbsthilfe
zu leisten, Entwicklung nachhaltig zu gestalten und Menschen zu ermöglichen, ihre Gestaltungsspielräume und
Ressourcen wahrzunehmen und zu nutzen.
| SAVE | Jahresbericht 20168
Problemstellung
Zerstörung des Regenwalds durch Palmölanbau:
Der Verbrauch an Palmöl nimmt stetig zu. Palmöl ist in zahlreichen Lebensmitteln, Kosmetika und chemischen
Mitteln enthalten. Der höchste Verbrauch von Palmöl findet in der Nahrungsmittelindustrie statt. Durch den Aus
bau von erneuerbaren Energien und den Einsatz der Agrokraftstoffe, droht die Nutzung von Palmöl immer weiter
zu wachsen. SAVE setzt sich weltweit für den Schutz der Regenwälder ein.
Unser Lösungsansatz
1. ZeroPalmöl KampagneUnsere Kampagne ZeroPalmöl ist eine Verbraucherinformationskampagne, die darauf ausgelegt ist, möglichst
viele Menschen über die mit Palmölanbau und konsum verbundenen Risiken und Gefahren für Mensch und
Umwelt aufzuklären. Das haben wir auch im Jahr 2016 wieder mit großem Erfolg getan.
2016 war insofern ein erfolgreiches Jahr, als dass wir zahlreiche Partnerschaften mit palmölfreien Herstellern
aufbauen und kräftigen konnten. So kam es zu vielen Kooperationen, etwa im Rahmen unseres populären
Adventsgewinnspiels, bei dem es palmölfreie Produkte unserer Partner zu gewinnen gab. Mehrere Hersteller
erklärten sich zudem bereit, unsere Informationsflyer in ihren Paketen direkt an Kunden zu verschicken, sodass
wir auf diesem Wege tausende Interessierte erreichen konnten. Diese Partnerschaften mit innovativen Herstel
lern, die oft Pioniere in ihrem Gebiet sind, sind ungemein wertvoll für uns, besonders wenn es darum geht,
weitere Hersteller zum Umstieg zu bewegen.
Ferner gehört unsere Datenbank mit palmölfreien Produkten zur Kampagne. Diese zu füllen ist enorm arbeitsin
tensiv und war nur mithilfe von freiwilligen Helfern möglich. Denn durch Rücksprache mit den Herstellern wollen
wir stets sicherstellen, dass alle Produkte der Datenbank auch tatsächlich palmölfrei sind. Zudem werden Infor
mationen zum generellen Palmölgebrauch der jeweiligen Hersteller geliefert. Die Hersteller sind also wiederum
kategorisiert je nachdem, ob sie in ihren anderen Produkten Palmöl verwenden oder nicht. Aktuell umfasst die
Datenbank 6.913 Produkte von 265 Herstellern.
Unser Rückblick 2016II. Regenwaldschutz
Jahresbericht 2016 | SAVE | 9
2. Wiederaufforstung in IndonesienAuch im Jahr 2016 haben wir über die Organisation „Friends of
Borneo“ Wiederaufforstungsmaßnahmen in Indonesien unter
stützt, um gerodete Flächen oder brach liegende Plantagen zu
renaturieren. Durch die Zusammenarbeit mit „Friends of Borneo”
arbeiten wir daran, den Menschen auf Borneo und Sumatra Per
spektiven abseits des Palmölanbaus zu geben. Dazu zählen unter
anderem weicher und nachhaltiger Tourismus, der Anbau anderer
Pflanzen ohne Monokultur sowie die Arbeit im Wildtierschutz.
Aktuell wird beispielsweise ein Wildtierkorridor in Riau in der
Provinz Sumatra errichtet. Wir unterstützen all diese Aktivitäten
finanziell.
Eine ebenfalls positive Entwicklung zeigte sich auch auf Facebook. Unsere dortige Plattform bietet uns die Mög
lichkeit, Menschen einfach und direkt zu erreichen, sie zu informieren und ein Bewusstsein für die Palmölproble
matik zu schaffen. Deshalb freut uns der enorme Zuwachs an Followern sowie die signifikante Erhöhung unserer
Reichweite verbunden mit einigen viralen Posts, die teilweise bis zu einer Viertelmillion Konsumenten erreichen.
Die Entwicklung der Kampagne ZeroPalmöl wird maßgeblich durch Bundesfreiwillige und andere freiwillige Mitar
beiter begleitet und vorangetrieben.
www.facebook.com/zeropalmoelwww.zeropalmoel.de
| SAVE | Jahresbericht 201610
Neben dem Löwenschutzprojekt von WildCRU unterstützt der SAVE Wildlife Conservation Fund ein polni-
sches Projekt, das Forschung und Aufklärungsarbeit zum Schutz der Wölfe betreibt. Das Projekt besteht
also aus zwei Teilen.
Forschung
Zum Bereich der Forschung zählt die Beobachtung der Wolfsrudel in Polen. Durch den Ausbau der Infrastruk
tur in Polen werden Waldgebiete verkleinert oder geteilt. Das hat zur Folge, dass Wolfspopulationen getrennt
werden, die Wölfe in keinem Genaustausch mehr zueinander stehen und sich die Variationsbreite der Gene
verringert. Die Wolfspopulationen können sich eventuell von sich verändernden Umweltbedingungen schlechter
erholen und sind dadurch gefährdet.
Ziel dieses Teils des Projekts ist es, das Verhalten, insbesondere das Wanderverhalten der Wolfsrudel zu studie
ren, um Möglichkeiten zu finden mithilfe derer die Populationen miteinander vernetzt werden können. Dadurch
kann der Genfluss zwischen den Populationen wieder gewährleistet werden ohne die natürliche Lebensweise der
Tiere einzuschränken.
Das umfangreiche Wolfmonitoring besteht aus unterschiedlichen Methoden, wie SchneeTracking, Analysen des
Heulens und Telemetrie. Ferner werden die Bewegungen einiger Tiere mit GPSSendern verfolgt und Kamerafal
len installiert zur verbesserten Sammlung von Daten.
Aufklärungsarbeit Der zweite Projektschwerpunkt liegt in der Aufklärungsarbeit. Dazu gehören die Informationsplattform WILKnet, Workshops, Interviews, Vorträge an Universitäten und Schulen sowie wissenschaftliche Veröffentlichungen.WILKnet ist eine Kooperation von polnischen Wolfsforschern und Naturschützern und dem SAVE Wildlife Conservation Fund, der die Plattform durch Webhosting und Programmierhilfe unterstützt. Die Webseite www.wilknet.pl wird ehrenamtlich bearbeitet und die Idee ist, Informationen über Projekte bezüglich der Beobachtung von Wölfen, Forschung und dem Naturschutz in Polen auszutauschen, um fachgerechtes Wissen über Wölfe in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Im Jahr 2016 sind zwei neue Teilnehmer aus dem Nordosten Polens WILKnet beigetreten. Es wurden mehr als 50 Anmerkungen zu Aktivitäten für Wolfsprojekte und Neuigkeiten gepostet. Veranschaulichende Fotos, Abbildungen und Videos gehören ebenso dazu.
III. Wolfschutz in Europa
Jahresbericht 2016 | SAVE | 11
Im Jahr 2016 wurden die folgenden weiteren Bildungs-/ Aufklärungsaktivitäten durchgeführt:• Rede über Wölfe beim Travellers’ Festival „Włóczykijki” in Barlinek (Januar 2016)• Interview zu Wölfen in der Świętokrzyskie Region für den Kielce Rundfunk (Februar 2016)• Workshops über die Feldmethoden der Wolfsbeobachtung in den niederschlesischen Wäldern für Studenten
der „Student-Naturalists Society of Jagiellonian University” (Februar 2016)• Vortrag über Wolfsbiologie vor Schülern der „Adam Mickiewicz High School” (lyceum) in Kraków (April 2016)• Präsentation zur Verbreitung von Wölfen auf dem 15. Treffen der „Citizens of the Bird Republic” (Słońsk,
April 2016)• Vorträge über Wölfe vor Grundschulklassen in Ruszów, Parowa und Bożejowice (Juni 2016)• Informationsstand über Wölfe beim jährlichen Blueberry Sommerfestival in Ruszów (Juli 2016)• Betreuung des Marathon „Wolf Run” verknüpft mit dem jährlichen Töpferei Sommerfestival in Gozdnica
(Juli 2016). Nach dem Marathon wurde ein Quiz durchgeführt• Feldspiel über Wölfe für Teenager aus Wrocław (Dezember 2016)
Folgende wissenschaftliche Arbeiten wurden 2016 veröffentlicht:• Gosling E. 2016. Attitudes towards wolves and wolf management in Poland. MSc thesis, Technische Universität
München, 66 pp.• Kwiatkowska M. 2016. Habitat characteristics of wolf kill sites in commercial forest. MSc thesis,
Uniwersytet Jagielloński, 43 pp.• Maugeri L. 2016. Characteristics of wolf resting sites in relation to human disturbance in an anthropogenic
modified habitat. MSc thesis, Technische Universität München, 43 pp.• Milanowski A. i Gula R. 2016. Powrót wilków. Las dobre sąsiedztwo – magazyn Leśnego Kompleksu Promocyjnego
Puszcza Świętokrzyska, Oficyna Wydawnicza Forest: 20-21.
www.wilknet.pl
| SAVE | Jahresbericht 201612
Der Überschuss von 2016 wird dringend für die großangelegten
Projekte und Erweiterungen der bestehenden Projekte im
kommenden Jahr benötigt und zeitnah verwendet.
Unser finazieller Rückblick 2016Einnahmen 2016
Mittelverwendung 2016
Ausgabeposten Betrag in EUR Betrag in %
SAVE European Wildlife Wolfsprojekt + Uhu und Greifvogelschutz)
25.863 12,2
SAVE African Animals (Löwenschutz + Wildhundschutz)
19.279 9,1
SAVE the Forest (Zero Palmöl)
36.253 17,1
SAVE the Future (Bana Ba Ditlou + Pabalelo Trust + SAVE Botswana HQ, Gweta, Moremaoto, Mababe + Kinderprojekt Kongo + Indonesian Species Conservation Program)
131.168 61,7
SUMME AUSGABEN 212.562 100,0
Einnahmequelle Betrag in EUR Betrag in %
Projektbezogene Spenden 37.442 16,7
Jahresbeiträge / Mitgliedschaften 1.852 0,8
Sonstige Einnahmen 9.360 4,2
Projektunabhängige Spenden 176.019 78,3
SUMME EINNAHMEN 224.673 100,0
SAVE European Wildlife
SAVE the ForestSAVE African Animals
SAVE the Future
61,7 %
12,2 %
9,1 %
17,1 %
Projektbezogene Spenden
Sonstige EinnahmenJahresbeiträge / Mitgliedschaften
Projektunabhängige Spenden
78,3 %
16,7 %
0,8 %
4,2 %
Jahresbericht 2016 | SAVE | 13
Ausgaben nach Kostenarten 2016
159.890 EURMitarbeiter Gehälter, Ausbildung Verpflegung und Unterkunft, Dienstkleidung
8.552 EURBildung Lehr/Arbeitsmaterialien, Aktivitätsbücher, Exkursion, Abschluss, traditioneller Tanzlehrer
13.684 EURMobilität Auto, Reparaturen, Kraftstoff, Autozubehör, Zulassung, Versicherung
6.016 EURMiete & Nebenkosten Büro Miete, Strom, Wasser, Wartung/ Reparaturen, Gas
2.769 EURKommunikation Internet, Telefon, Funk
15.812 EURBürokosten Bankgebühren, Bürobedarf, Reparaturen von Bürogeräten,BüroSnack für Meeting/Interview, Bürouniform,Kontenstandsänderung
$ $
| SAVE | Jahresbericht 201614
Auch für das kommende Jahr hat sich SAVE vieles vorgenommen. Einige Projekte aus 2016 werden erweitert, andere stehen in der Abschlussphase und führen dann größtenteils zu Folgeprojekten und -aktivitäten.Darüber hinaus ermöglichen uns gemeinsame Aktionen und Treffen mit anderen Organisationen eine bessere Vernetzung und ein stärkeres Eintreten für den Schutz der Tiere.
SAVE African Animals Der Löwenschutz wird weiterhin gefördert. Unsere Zusammenarbeit mit WildCRU wird fortgesetzt. Forschungstätigkeiten wie das Sammeln von Bewegungsdaten gehören dazu. Geplant ist die Besenderung von Löwen mit GPSHalsbädern, um diese weiter beobachten und daraus Rückschlüsse für den besseren Schutz der Tiere zu ziehen.
SAVE the Future• Die Entwicklung des Lehrbuchs „The SAVE Early Childhood Development Curriculum“, das den Kinderprojekten
in Botswana zur Verfügung gestellt werden soll, um den Lehrern dabei zu helfen, die Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren auf die Schule vorzubereiten, soll abgeschlossen werden. Das Curriculum wird Informationen zum Aufbau einer praxistauglichen Tagesroutine für Spielgruppen, Unterrichtspläne für ein Jahr, eine klare Auflistung der Lehrkonzepte und geförderten Fähigkeiten, Lehrthemen für Vorschulkinder mit Natur und Umweltschutzfokus, Kinderlieder, Tipps und Ideen für Lehrer, grundlegende Unterrichtsmaterialien und Leitlinien für die Beurteilung der Schulreife beinhalten.
• Neue Lern und Spielgruppen sollen in den Dörfern Tobere und Kaputura aufgebaut werden. Das Gebiet, in dem die Dörfer liegen, ist vom MenschWildtierKonflikt geprägt. Daher wird dort die nachhaltige Umweltbildung als sehr wichtig eingeschätzt.
SAVE the ForestImmer mehr Produktetiketten enthalten mittlerweile „Ohne Palmöl“Hinweise. Wir möchten weitere Firmen zur Umstellungen bewegen und somit die Zerstörung des Regenwalds stoppen. Da Palmöl weiterhin in vielen kosmetischen Produkten enthalten ist, ohne dass es bei den Inhaltsstoffen aufgelistet wird, starten wir eine Petition zur Deklarationspflicht von Palmöl in diesen Produkten. Diese soll anschließend dem deutschen Bundestag vorgelegt werden, um die Politik zu einer Anpassung der Gesetze anzuregen.
SAVE European Wildlife• Unser Wolfschutzprojekt in Polen wird weitergeführt. Die Ergebnisse sollen zur Erstellung von Schutzmaßnah
men für die Wolfspopulation vor Ort beitragen – aber auch übergreifend für andere Wolfsgebiete.• Im April 2017 findet ein internationaler Kongress zum Thema “Wolf Management and Conservation in North
America and Europe – An unresolved conflict“ in Zamora im Nordwesten Spaniens statt. An diesem wird die Forscherin Katarzyna Bojarska teilnehmen und ihre Arbeit, die von SAVE unterstützt wird, vorstellen. Ihre Studie “Anthropogenic environmental traps: Where do wolves kill their prey in a commercial forest?“ bestand darin, herauszufinden welche Habitateigenschaften den Jagderfolg von Wölfen in intensiv bewirtschafteten Wäldern im Westen Polens erhöhen. Das Ergebnis zeigt, dass forstliche Planung die Anfälligkeit und Selektion der Beutetiere beeinflussen kann. Als Fazit halten wir fest: Die Präsenz von Wölfen in Wirtschaftswäldern kann sowohl für die Forstwirtschaft als auch für den Wolfschutz von Vorteil sein.
Unser Ausblick auf2017
Jahresbericht 2016 | SAVE | 15
Danksagung
Die erfolgreiche Durchführung unserer Projekte in Botswana, der Republik Kongo, Polen und Deutschland konnte nur dank der wertvollen Unterstützung unserer Partnerorganisationen, der treuen Projektschirmherren, privater Spenderinnen und Spender, den großzügigen Firmenbeiträgen sowie den Förderbeiträgen von Ministerien, Regierungen und Botschaften stattfinden.
Besonders hervorheben möchten wir die Unterstützung und Zusammenarbeit folgender Projektpartner und Organisationen: Pabalelo Trust, Ad Gentes, Sabine Plattner African Charities, Share for Smiles e.V., Wildlife Conservation Research Unit (WildCRU) der Universität Oxford, Grassland Safari Lodge, Botswana Wildlife Department, Friends of the Orangutans, Nationalpark Unteres Odertal.
Für die großzügige finanzielle Unterstützung möchten wir uns besonders bedanken bei Nicole und Franz Weiß, Anne und Dieter Gorschlüter, Familie Jörg Gorschlüter, Vera Petendo Foundation, Abendsonne Afrika, Christa Kleine-Dürschmidt und Georg Dürschmidt, Güven Işler sowie allen anderen Spendern und Fördermitgliedern.
Wir hoffen, Sie auch im kommenden Jahr von unserer Arbeit und dem unschätzbaren Wert der Natur überzeugen zu können!
Herzliche Grüße,Ihr Team des SAVE Wildlife Conservation Fund
SAVE Wildlife Conservation Fund
Dieselstrasse 70 42489 Wülfrath Germany www.savewildlife.org
SAVE Spendenkonto
Stadtsparkasse Wuppertal KontoNr.: 509 588 · BLZ: 330 500 00 IBAN: DE02 3305 0000 0000 5095 88 BIC: WUPSDE33