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ITJ Internationale Transport Zeitschrift Specials: Breakbulk/ Heavylift 17 Afrika 34 Wachstumsstrategie Singapur setzt verstärkt auf maritime Technologie 8 Über den Atlantik Transformatoren in Antonov nach Buenos Aires 32 Blick nach innen Afrikas Binnentransport hat Gründe für Aufholjagd 37 05·06 | 30. Januar 2015 www.transportjournal.com DEUTSCHE AUSGABE (auch in identischer englischer und französischer Version verfügbar)

ITJ InternationaleTransport 05·06 | 30. Januar 2015 · 2015-01-28 · Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Inhaltsverzeichnis 3 3 Editorial 5 Köpfe und Karrieren 6 Kommentar

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Page 1: ITJ InternationaleTransport 05·06 | 30. Januar 2015 · 2015-01-28 · Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Inhaltsverzeichnis 3 3 Editorial 5 Köpfe und Karrieren 6 Kommentar

ITJInternationaleTransportZeitschrift

Specials:Breakbulk/Heavylift 17

Afrika 34

WachstumsstrategieSingapur setzt verstärkt aufmaritime Technologie 8

Über den AtlantikTransformatoren in Antonovnach Buenos Aires 32

Blick nach innenAfrikas Binnentransport hatGründe für Aufholjagd 37

05 · 06 | 30. Januar 2015www.transportjournal.com

DEUTSCHE AUSGABE(auch in identischer englischer und

französischer Version verfügbar)

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3Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Inhaltsverzeichnis

3 Editorial

5 Köpfe und Karrieren

6 Kommentar

7 Häfen und Schifffahrt7 Hafen Enns vor Ende des Ausbaus8 Singapur will wettbewerbsfähig bleiben9 Marseille hat grosse Pläne

10 Luftverkehr10 Luft-/Boden-Qualitätsbündnis10 Wirtschaftsfaktor Flughafen11 Bericht vom SSC-Luftfrachtseminar

12 Logistik und Spedition12 Logistikmarktindex der Schwellenländer13 Ausschreibung in der Automobillogistik14 Potenzial selbstfahrender Fahrzeuge

15 Grüne Logistik15 Intermodal mit weniger Emissionen15 IATA-Umweltprüfungsprogramm15 Solarflugzeug vor Weltumrundung

17 Special Breakbulk/Heavylift

34 Special Afrika

40 Aus den Regionen40 Asien41 Amerikas

42 Vermischtes / Impressum

43 Aus dem Leben / Inserentenindex

Titelbild: Logistik im Offshore-Einsatz Foto: Thinkstock

Angola-Kooperation 36

Im südwestafrikanischen Angola bahnt sicheine Zusammenarbeit zwischen der französi-schen Schifffahrts- und Logistikgruppe CMACGM und dem einheimischen UnternehmenMultiparques an. Sie soll sich auf den Betriebdes zweitgrössten Hafens des Landes und ei-ner neuen Plattform im Hinterland erstrecken.

Luftfrachtrekorde 40

Auf dem Flughafen Hongkong wurde letztesJahr 6% mehr Luftfracht abgewickelt als 2013.Nach einem Rekordmonat November half einstarker Dezember, die überregional führendeStellung des Luftfahrtknotens zu untermauern.Nach den Verantwortlichen soll es in dieserGrössenordnung im neuen Jahr weitergehen.

Specials in dieser AusgabeBreakbulk/Heavylift 17Afrika 34

Angola-Kooperation 36

Liebe Leserinnen,liebe LeserDie Saison der Messen und Veranstal-

tungen der Logistikbranche hat begon-

nen. Damit meine ich u.a. nicht nur das

Luftfrachtseminar des SSC in Interlaken,

das einmal mehr hochkarätig besetzt

war (s. S. 11 unter Luftfracht), sondern

auch die Breakbulk Africa 2015, die

Mitte Februar in Johannesburg stattfin-

den wird. Aus diesem Anlass und der

inhaltlichen Nähe wegen haben wir uns

dazu entschlossen, in dieser Ausgabe

die Themen Projekt- und Schwergut-

logistik sowie Afrika als auch Asien in

einem Hauptheft zusammenzufassen.

Diese Umstellung hat manche interes-

sante Parallele aufgezeigt.

In den kommenden Ausgaben brin-

gen wir die Projekt- und Schwergutlo-

gistik wieder als separate Beilagen. An

spannenden Entwicklungen mangelt es

hiert nicht, wie im direkten Gespräch

mit Laurent Noël zu erfahren war, der

allein sieben Messen des Bereichs in

2015 für ITE leiten und ausrichten wird.

«Wir wollen die Zahl der Veranstal-

tungen weiter erhöhen», gibt er an,

«auch im Mittleren Osten und Afrika

besteht viel Potenzial.» Auf der Messe

in Johannesburg werden Themen wie

Infrastruktur und Energie im Vorder-

grund stehen, so z.B. die Kraftwerkpro-

jekte in Mosambik. Zusätzlich dürfen

wir uns auf Referate zum grenzüber-

schreitenden Warenverkehr oder das

«Global Freight Update» von Susan

Oatway von Drewry freuen.

Christian DoepgenChefredaktor

34 Special Afrika

Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015

Es ist eine bekannte Tatsache, dass sich je

nach Region und Entwicklungsstand der

Wirtschaft in Afrika sehr viele Potenzi-

ale ergeben. Selbstverständlich sind die

Möglichkeiten und Schwierigkeiten in

Anbetracht der Grösse des Kontinents

äusserst vielfältig.

In unserem heutigen Special richten

wir den Fokus vor allem auf Länder in

Westafrika. Trotz oder gerade wegen der

wachsenden Ladungsvolumina in dieser

Region wächst das Problem der verstopf-

ten Häfen und – damit verbunden – der

ungenügenden Hinterlandanbindungen

auf der Strasse und auf der Schiene.

Überlastete Häfen ...

Die TOC-Konferenz in Teneriffa vom

vergangenen Dezember widmete diesem

Thema grosse Aufmerksamkeit. Michel

Donner von Drewry Maritime Advisors

wies darauf hin, dass unter anderem der

mögliche Einstieg von grossen Contai-

nerschiffen von 8000 bis 11000 Teu in

den Westafrika-Verkehr das Problem der

überlasteten Häfen weiter verschärfen

wird. In Angola und Nigeria sucht man

deswegen jetzt in Europa Unterstützung.

Frankreichs CMA CGM wird in Zu-

kunft den Hafen Lobito gemeinsam mit

der einheimischen, 2004 gegründeten

Multiparques betreiben und zudem Lo-

gistikplattformen im Inneren des Landes

entwickeln.

Apapa in Nigeria hat neue finnische

Krane bestellt, um die Abfertigung zu

beschleunigen (vgl. S. 36).

... und Hinterlandanbindungen

Cotonou im westafrikanischen Benin

setzt vor allem sein Augenmerk auf die

Entwicklung des Hinterlandverkehrs,

um einen akzeptablen Binnenhandel

in Afrika zu ermöglichen. Dabei soll

Cotonou eine Station in der länder-

übergreifenden Schienenverbindung zwi-

schen Abidjan und Lomé von über

2800 km Länge werden (vgl. S. 39).

Die Problematik der Finanzierung

Die für das Ausschöpfen der Potenziale

notwendigen Massnahmen kosten viel

Geld und genau dort liegen natürlich

die Schwierigkeiten. Eine der Hauptein-

nahmequellen vieler Länder des afrikani-

schen Kontinents ist der Erlös aus dem

Verkauf von Erdöl. Der sinkende Ölpreis

bringt die erdölproduzierenden Länder

(wie z.B. Nigeria) in grosse Bedrängnis,

die noch durch den kürzlichen Streik

unzufriedener Arbeiter auf den Offshore-

Förderinseln und auf dem Festland ver-

stärkt wird.Der rasante Preisabsturz hat auf na-

hezu alle Lebensbereiche der Nigerianer

und Einwohner anderer betroffener Län-

der grosse negative Auswirkungen. Für

umfangreiche und entsprechend kostpie-

lige Projekte wird es daher auch künftig

notwendig sein, weitere (ausländische)

Investoren zu gewinnen. Jutta Iten

Der Kontinent der schlummernden Potenziale

Viele Projekte warten auf Vollendung

Foto: Thinkstock

36 Intermodale Kooperation

in Lobito

36 Der Hafen-Verstopfung in

Westafrika paroli bieten

37 Das Strassennetz in Afrika

lässt noch zu wünschen übrig

39 Benin sucht (Bahn-)Anschluss

AFRIKA

Der afrikanische Kontinent ist nicht nur ein Kontinent der Gegensätze, er steckt zudem

voller Möglichkeiten und zieht daher trotz vieler Unsicherheiten auf der ganzen Welt und

natürlich auch in Afrika (Stichwort: Ölpreis-Zerfall) Interessenten und Investoren an.

mögliche Einstieg von grossen Contai-

nerschiffen von 8000 bis 11 000 Teu in

den Westafrika-Verkehr das Problem der

überlasteten Häfen weiter verschärfen

wird. In Angola und Nigeria sucht man

deswegen jetzt in Europa Unterstützung.

Frankreichs CMA CGM wird in Zu-

kunft den Hafen Lobito gemeinsam mit

der einheimischen, 2004 gegründeten

Multiparques betreiben und zudem Lo-

gistikplattformen im Inneren des Landes

Apapa in Nigeria hat neue finnische

Krane bestellt, um die Abfertigung zu

Cotonou im westafrikanischen Benin

setzt vor allem sein Augenmerk auf die

Entwicklung des Hinterlandverkehrs,

um einen akzeptablen Binnenhandel

in Afrika zu ermöglichen. Dabei soll

Cotonou eine Station in der länder-

übergreifenden Schienenverbindung zwi-

schen Abidjan und Lomé von über

2800 km Länge werden (vgl. S. 39).

Die Problematik der Finanzierung

Die für das Ausschöpfen der Potenziale

notwendigen Massnahmen kosten viel

Geld und genau dort liegen natürlich

die Schwierigkeiten. Eine der Hauptein-

nahmequellen vieler Länder des afrikani-

schen Kontinents ist der Erlös aus dem

Verkauf von Erdöl. Der sinkende Ölpreis

bringt die erdölproduzierenden Länder

(wie z.B. Nigeria) in grosse Bedrängnis,

die noch durch den kürzlichen Streik

unzufriedener Arbeiter auf den Offshore-

Förderinseln und auf dem Festland ver-

stärkt wird.Der rasante Preisabsturz hat auf na-

hezu alle Lebensbereiche der Nigerianer

und Einwohner anderer betroffener Län-

der grosse negative Auswirkungen. Für

umfangreiche und entsprechend kostpie-

lige Projekte wird es daher auch künftig

notwendig sein, weitere (ausländische)

Investoren zu gewinnen. Jutta Iten

Viele Projekte warten auf Vollendung

Foto: Thinkstock

36 Intermodale Kooperation

in Lobito

36 Der Hafen-Verstopfung in

Westafrika paroli bieten

37 Das Strassennetz in Afrika37 Das Strassennetz in Afrika

lässt noch zu wünschen übriglässt noch zu wünschen übriglässt noch zu wünschen übrig

39 Benin sucht (Bahn-)Anschluss39 Benin sucht (Bahn-)AnschlussITJ Sp

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BREAKBULKHEAVYL I FT

05 · 06 | 30. Januar 2015www.transportjournal.com

DEUTSCHE AUSGABE

Liebe Leserinnen, liebe LeserSeit vergangenem Juni hat sich der Ölpreis um mehr als50% verringert. Was uns persönlich beim Gang zur Zapfsäu-le freuen mag, ist für unsere Branche nicht nur erfreulich.Während die zweite Hälfte in 2014 in diesem Bereich aktivenProjekttransporteuren noch vergleichsweise gute Ergebnis-se brachte, erwarten Akteure für das laufende Jahr eineschlechtere Entwicklung. Bereits jetzt zeichnet sich die Ver-spätung oder Stornierung einer Reihe neuer Projekte ab.So plant beispielsweise Glencore, der weltweit grössteRohstoffhändler mit Hauptsitz in der Schweiz, einem Berichtder Bank HSBC zufolge aufgrund der Ölpreisentwicklungbis Ende 2016 bis zu 2 Mrd. USD im Zusammenhang mitÖlprojekten einzusparen. Und auch BHP Billiton, neben Valeund der Rio Tinto-Gruppe eines der drei grössten Bergbau-unternehmen weltweit, reduziert seine Investitionen in denEnergiesektor. Die Australier gehören zu den wichtigstenausländischen Investoren in die US-amerikanische Shale-Gas-Industrie. Doch nun wollen sie die Anzahl der onshore-Plattformen im Land um 40% verringern und künftig nur

noch 16 anstelle von 26 Plattformen aktiv betreiben. DieseEntwicklung wird sich nicht auf die USA beschränken.Zwar sind zunächst hauptsächlich solche Projektebetroffen, deren Finanzierung noch nicht vollständigabgeschlossen war. Die Stornierung von existierendenTransportverträgen dürfte sich somit vorerstin Grenzen halten. Sollte sich die Entwicklungdes Ölpreises jedoch fortsetzen, so könntenauch bereits beschlossene Projekte inihrer Umsetzung gefährdet werden– und diese Auswirkungen wer-den vermutlich im Jahr 2016 zuspüren sein.

Antje Hanna VereggeStellv. Chefredaktorin

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Wechsel des RudermannsDer neue Vorstandsvorsitzende des Ha-fens von Rouen heisst Nicolas Occis. Erfolgt auf Philippe Deiss, der im Novemberletzten Jahres zum Geschäftsführer dervereinigten normannischen Häfen beru-fen worden ist. Occis, der seit 2012 denTransportbereich Häfen und Wasserwegeim französischen Umweltministerium alsVizedirektor leitete, steht für das Jahr 2015auch dem Verbund Haropa der Häfen Le Havre, Rouenund Paris vor. Er löst in dieser Funktion Hervé Martelvom Hafen von Le Havre ab (s. ITJ 5-6/2014, S. 6.)

Von TNT zu Geodis

Thomas Kraus hat zum Jahreswechsel das Gruppen-marketing bei Geodis übernommen. Kraus hatte seit1990 verschiedene Funktionen bei TNT durchlaufen,u.a. seit 2006 die Positionen des Geschäftsführers vonMarketing und Verkauf sowie von TNT Innight. Kraus,der eine neue Marketing-Strategie für Geodis aufbauensoll, kommt aus dem gleichen Haus wie CEO Marie-Christine Lombard, die 2012 TNT verliess.

Nächste Generation tritt an

Philip W. Herwig wird als Nachfolger seines Vaters Tho-mas W., der neu dem Beirat vorsteht, geschäftsführenderGesellschafter des Logistikunternehmens Röhlig. Zumgleichen Zeitpunkt wurde der Name des Bremer Röhlig-Stammhauses, vormals Röhlig Holding, in Röhlig Lo-gistics GmbH & Co. KG geändert, um den operativenCharakter des Unternehmens zu verdeutlichen.

Als globale Botschafterin berufenLilian Chan, Geschäftsführerin von Hong Kong AirCargo Terminals Limited (Hactl), wird ihre neue Po-sition als globale Botschafterin des Unternehmens mitWirkung vom 1. Februar 2015 aufnehmen. Chan, seitvielen Jahren kaufmännische Leiterin von Hactl, kon-zentriert sich künftig auf die Pflege der Kundenbezie-hungen weltweit. Ihre Nachfolge tritt Vivien Lau an, dieseit 2012 in Hongkong Geschäftsführerin des Logistik-Tochterunternehmens Hacis und seit August 2014 Mit-glied des Vorstands der Hactl ist (s. ITJ 35-36/2014, S. 8).

Stabübergabe in Los Angeles

Doane Liu wird zum 1. Februar 2015 neuer stellvertre-tender Direktor des Hafens von Los Angeles. Bürger-meister Eric Garcetti hat Liu, der seit 2013 einer seinervier Stellvertreter ist, auf diese Position berufen. Derneue Mann wird noch bis zur Übergabe an einen Nach-folger seine Verpflichtungen für die Stadt wahrnehmen.Liu war früher u.a. leitend für die Banken JP MorganChase und Security Pacific National Bank tätig.

Projektbereich verstärkt

Helmut Normann leitet seit Jahresbeginnden Bereich Projektlogistik von Ipsen Lo-gistics in Bremen. Normann hat bereitsüber 20 Jahre im Projektgeschäft gearbei-tet. Sein Stellvertreter wird Marco Stein-forth, der seit längerem bei Ipsen tätig ist.Darüber hinaus wird das Team, ebenfallsseit Beginn 2015, durch Julia Pfannenstielund Sebastian Boss verstärkt.

Nicolas OccisFoto: Haropa

Helmut NormannFoto: Ipsen Logistics

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5Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Köpfe und Karrieren

Page 6: ITJ InternationaleTransport 05·06 | 30. Januar 2015 · 2015-01-28 · Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Inhaltsverzeichnis 3 3 Editorial 5 Köpfe und Karrieren 6 Kommentar

6 Köpfe und Karrieren Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015

Nach Nord- und OstafrikaDie Panalpina-Gruppe mit Sitz in Basel (Schweiz) er-öffnet im Januar zwei neue Standorte in Afrika: einenin Casablanca (Marokko), den anderen in Nairobi (Ke-nia). Laut Peter Triebel, dem regionalen CEO für denNahen Osten, Afrika und GUS (MEAC) sollen dieneuen Büros den Kunden eine Anlaufstelle für alle Lo-gistik-Dienstleistungen und den direkten Zugang zumPanalpina-Netzwerk ermöglichen. Triebel unterstrichdas hohe Wachstumspotenzial der Märkte vor allem inden Bereichen Energie und Infrastruktur.

Als «bester Dienstleister» geehrt

Globalink ist in Kasachstan als «bester Dienst-leister im Land» für das Jahr 2014 ausgezeich-net worden. Siddique Khan, Präsident undCEO von Globalink, nahm den Preis kürzlichaus den Händen des kasachischen PräsidentenNursultan Nazarbayev in der Hauptstadt Asta-na in Empfang. Die Altyn Sapa-Auszeichnungfür kasachische Unternehmen wird u.a. auf-grund von Kundenzufriedenheit und der Kon-formität mit internationalen Standards verge-ben. Globalink feierte 2014 sein 20-jährigesBestehen (s. ITJ 23-26/2014, S. 46).

Siddique KhanFoto: Globalink

KommentarEin offenes WortSingapur plant, sich künftig stärkerim Bereich neue Technologien für diemaritime Wirtschaft zu engagieren.Die Marschrichtung ist also klar – unddass der Inselstaat seine Absichten mitderselben Effizienz und Zielstrebigkeitwie gewohnt verfolgen wird, ist nicht zubezweifeln. Dennoch ist generell längstnicht mehr alles beim Alten, wenn es umpolitische Ziele und ihre Umsetzung geht.

Die Republik, von Kritikern gerne alsEinparteienstaat bezeichnet, führt ihrenErfolg unter anderem darauf zurück, dass die People’sAction Party ihre Pläne zwar erfolgreich, aber eben auchstreng verfolgt. Dieses Konzept wird von der jüngerenGeneration jedoch zunehmend hinterfragt. Massenprotestewie z.B. in Hongkong sind hier zwar nach wie vor kaumvorstellbar. Dennoch äussert die älteren Generation ver-stärkt Sorge über die Auswirkungen neuer Medien. IhrerMeinung nach führen vor allem Facebook oder Twitterdazu, dass ihre Nutzer ein grösseres Mitspracherechteinfordern. Antje Hanna Veregge, Stellv. Chefredaktorin ITJ

Faymonville Distribution FranceZAC de la JusticeRue de la Mare Poissy 9FR - 95380 VilleronTel : +33 – (1) 3 02 95 430; Fax : +33- [email protected]

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7Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Häfen und Schifffahrt

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Ausbau in Enns in der EndphaseDie Vorbereitungen für die Modernisierung und Erweite-

rung des neuen Container Terminal Enns sind in vollem

Gange. Bis Herbst 2015 sollen die entsprechenden Arbei-

ten abgeschlossen sein. Das Vorarlberger Maschinenbau-

Unternehmen Hans Künz GmbH wird für den neuen

Terminal zwei Containerkrananlagen liefern.

Die neu gegründete Container Terminal Enns (CTE)GmbH, bestehend aus den Projektpartnern Kaindl In-vest und DB Mobility Logistics AG, wird ab April 2015den Container Terminal Enns betreiben. RegelmässigeZugverbindungen zu den Seehäfen und zu europäischenWirtschaftszentren im Norden, Süden und WestenEuropas sollen das intermodale Transportgeschäft amStandort ausweiten. CTE teilt in diesem Zusammenhangmit, dass sie in den Ausbau und die Modernisierung desEnnser Terminals investiert mit dem Ziel, durch eineleistungsfähige Infrastruktur ein Bündelungszentrumfür die Seehäfen und Industriestandorte Europas zuschaffen und so als ideale intermodale Drehscheibe zuagieren.

Moderne Bahn- und UmschlaginfrastrukturUm die Umschlaginfrastruktur technisch und logis-tisch auf den neuesten Stand zu bringen, werden abNovember 2015 zwei zusätzliche Containerkrane vonKünz eingesetzt. Sie verfügen über eine Tragfähigkeitvon je 41 t und sorgen für den Umschlag von Bahnauf Lkw. Es können Container aller Art sowie Wech-selaufbauten und Sattelauflieger abgefertigt werden. AlsZweiträgerbrücken konzipiert, bestehen die Container-krane aus einer Portalbrücke mit auf den Obergurtender Hauptträger fahrender Laufkatze mit Katzfahrwerk,integriertem Drehwerk, Maschinenhaus und Hubwerksowie Krankabine.

Künftig sollen auf einer Fläche von 160000 m² ca.320000 TEU umgeschlagen werden. Darüber hinauswerden fünf neue Gleise mit je 700 m Länge zusätzlichzu den bestehenden vier errichtet. Auf 6300 m Gleis wirdneben den zwei neuen Krananlagen auch ein Einträger-Portalkran von Künz (Baujahr 2005) zum Hub der Con-tainer eingesetzt. it

Die Riesen bedrohen das GleichgewichtIm letzten Jahr wuchs die Containerschiffsflotte weltweit nach Anga-ben von Marktforscher Alphaliner um 6,3% auf 18,37 Mio. Teu (Stand:1.1.2015). Die Steigerung um 1,1 Mio. TEU ist der Auslieferung vonNeubauten mit insgesamt 1,47 Mio. Teu zuzuschreiben. Ein Jahr zuvorwaren «nur» 1,38 Mio. Teu neu auf den Markt gebracht worden. DieZunahme hätte sogar normalerweise noch grösser ausfallen können,liess die Londoner Beratungsfirma Drewry verlauten. Die Ablieferungvon diversen bestellten Neubauten von rund 100000 TEU habe sichverzögert und sei jetzt für 2015 geplant. Das Problem der drohendenund bereits bestehenden Überkapazität ist somit ins laufende Jahr ka-tapultiert worden und wird uns weiterhin begleiten.

Das Licht am Ende des Tunnels noch nicht in SichtWeltweit befinden sich Schiffe mit insgesamt 3,39 Mio. Teu in denAuftragsbüchern. Das entspricht 18,4% der gegenwärtigen Flotte unddem niedrigsten Prozentsatz seit 2000. Grund zum Jubel besteht abernicht. In den kommenden Monaten wird sich der Auftragsbestand wie-der deutlich erhöhen. Der Markt erwartet einen veritablen Run aufdie Werften: zahlreiche neue Aufträge zum Bau von riesigen Contai-nerfrachtern mit einer Grösse von 18000 – 20000 Teu sind derzeit inDiskussion und werden voraussichtlich demnächst platziert, erklärendie Marktexperten. Auch wenn sich die Reeder verständlicherweise vonden hochmodernen Containerschiffsriesen einen rationelleren Betrieberhoffen – das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wer-den die Newcomer nicht eben verbessern.

Jutta Iten

Effizient und umweltfreundlich: Durch spezielle Schallisolierungenam Kran werden die Schallemissionen in den Anrainergemeindenreduziert.

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8 Häfen und Schifffahrt Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015

Häfen und Schifffahrt werden in Sin-gapur gross geschrieben: Das maritimeCluster im südostasiatischen InselstaatSingapur trägt mit seinen ungefähr 17000Beschäftigten ca. 7% zum BIP bei. ZumVergleich: im Vereinigten Königreich,wo traditionell das Herz der Schifffahrtschlug, liegt dieser Wert mittlerweile beica. 1%. Im Hafen von Singapur gehennach Schanghai weltweit die meistenContainer über die Kaimauern (siehe un-ten), zudem war der Hub auch 2014 derwichtigste Bunkerplatz der Welt.

Dennoch, auf seinen Lorbeeren kannund will man sich nicht ausruhen. Wäh-rend das BIP 2014 zwar um 2,8% zulegte,liegt dieses Wachstum deutlich unter demVorjahresergebnis von 3,9%. Dieser Ent-wicklung stehen steigende Lohnkostengegenüber – das Leben und Arbeiten imInselstaat wird immer teurer.

Doch Singapur wäre nicht Singapur,wenn es nicht bereits einen neuen Planaus der Schublade gezogen hätte, umauch künftig wettbewerbsfähig zu blei-ben. Die maritime Branche im Inselstaatwird insbesondere durch die Maritimeand Port Authority (MPA) sowie die Sin-

gapore Maritime Foundation (SMF) vor-angetrieben. Und diese Behörden arbei-ten momentan mit Hochdruck daran, dasLand stärker im Technologie-Bereich fürdie Schifffahrt zu etablieren. Insbeson-dere beim Design und der Konstruktionvon Unterwassersystemen sowie grünerTechnologie will man sich künftig stärkerpositionieren, Deutschland und Norwe-gen sind Vorbilder.

Der Fokus liegt dabei auf Spezialisie-rung. Während sich südkoreanische undchinesische Konkurrenten auf Standar-disierung und dadurch vergleichsweisekostengünstige Angebote auch von Pro-dukten im Unterwasserbereich konzent-rieren, setzt man in Singapur auf massge-schneiderte Systeme. Ein gross angelegtesAusbildungsprogramm, das die SMF inZusammenarbeit mit verschiedenen Uni-versitäten des Landes durchführt, sollSpezialisten ausbilden, und Singapur inabsehbarer Zeit so zu einem der Markt-führer in diesem Bereich werden lassen.

Die Box als Inbegriff der Standardisie-rung ist das Erfolgskonzept von gestern.Seine Zukunft sieht der Inselstaat aber inder Spezialisierung. Antje Veregge

Maritime Branche in Singapur

Alles, nur kein StillstandInvestitionen in die bestehenden Containerterminals, mittelfristige Pläne für den Bau ei-

nes neuen Hafens und stetig steigende Umschlagzahlen: der maritime Standort Singapur

steht nicht schlecht dar. Dennoch geht eine neue Vision in eine andere Richtung.

Die maritime Branche trägt 7% zum BIP inSingapur bei.

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Auch im vergangenen Jahr konnte Schanghaiseine Position als weltgrösster Containerha-fen behaupten. Mit Singapur als RanglistenZweiten gab es auf diesem Platz ebenfallskeine Veränderung. Allerdings konnte derchinesische Hub seinen Vorsprung ausbauen.Hier wurden laut der Shanghai InternationalPort Group Co (SIPG) 2014 mit 35,3 Mio. Teu4,5% mehr als im Vorjahr umgeschlagen. DieMaritime and Port Authority (MPA) in Singa-pur meldet ein Volumen von insgesamt 33,9Mio. Teu, was einem Plus von 4% entspricht.

Schanghai überholte Singapur 2010 alsweltgrösster Hafen und hat diesen Titelseitdem kontinuierlich verteidigt. av

Die Alten sind die Neuen

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9Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Häfen und Schifffahrt

Mit einem Umschlag von insgesamt78,45 Mio. t hatte der Hafen Marseille imvergangenen Jahr zwar einen Rückgangvon 2% zu verzeichnen. Die Zahl der ab-gefertigten Container stieg allerdings um7 % auf 1,17 Mio. Teu.

Wie sich das laufende Jahr entwickelnwird, hänge zum grossen Teil ab, ob sichder seit einigen Jahren rückläufige Ölum-schlag, der 2014 um 4% auf 47,26 Mio. tsank, wieder stabilisieren werde, erläu-terte der seit nunmehr einem Jahr amtie-rende Vorsitzende des Aufsichtsrats Jean-Marc Forneri auf einer Pressekonferenzin Paris. Bei den Containern werde sichder steigende Trend fortsetzen, ist Forneriüberzeugt, aber auch bei den trockenenMassengütern, vor allem Erz und Kohle

für das an den Westhafen in Fos grenzen-de Stahlwerk von Arcelor Mittal.

Das wichtigste Ziel für die nächstenJahre sei es, wieder die Nummer einsunter den Mittelmeerhäfen zu werden.Auf diese Position hat sich – hoffentlichnur vorübergehend, wie man in Marseillemeint – der südspanische Hafen Algecirasgeschoben.

Den Weg dorthin weist der Strategie-plan bis zum Jahr 2018, den ChristineCabau Woehrel, seit zirka einem Jahramtierende Vorsitzende des Hafen-Direk-toriums, vorstellte und der ihren Wortennach «anspruchsvoll und realistisch» ist.Der Plan geht davon aus, dass sich dasFrachtaufkommen in diesem Zeitraumum 11% erhöhen wird.

Der Strategieplan wartet nicht mit spek-takulären Projekten auf, sondern setztvorrangig auf «Verbesserung im Rahmendes Vorhandenen», wie Cabau Woehrelbetont. Entsprechend konzentriert mansich auf die überdurchschnittlich dyna-mischen Bereiche Container und RoRo-Verkehr. Als Zugeständnis an den Rea-lismus ist dabei zu werten, dass das Zielvon 5 Mio. Teu bis 2020, das noch imvorangegangenen Strategieplan gestan-den hatte, nicht mehr auftaucht. Stattdessen visiert man bis 2018 nun einenUmschlag von 1,5 Mio. Teu an. Für dieaus Asien kommenden Seecontainer willsich Marseille als «attraktives südlichesTor nach Europa» positionieren. Ob derPlan aufgeht, hängt ganz entscheidenddavon ab, wie zügig und zuverlässig dieHinterlandanbindung funktioniert. DemHafen kommt dabei zugute, dass er durchzwei Korridore in das TranseuropäischeVerkehrsnetz TEN-T einbezogen ist. rk

Ambitionierte Pläne am Mittelmeer

«Anspruchsvoll und realistisch»Der Hafen Marseille will zurück an die Spitze im Mittelmeerraum und setzt in seinem

Strategieplan bis 2018 vorrangig auf Konsolidierung. Mit dem Ergebnis für das vergange-

ne Jahr ist man zufrieden – trotz eines Rückgangs des Gesamtvolumens.

Page 10: ITJ InternationaleTransport 05·06 | 30. Januar 2015 · 2015-01-28 · Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Inhaltsverzeichnis 3 3 Editorial 5 Köpfe und Karrieren 6 Kommentar

Im Dezember unterzeichneten OliverEvans, Chief Cargo Officer von Swiss,Cargologic-Geschäftsführer Marco Gre-dig und Alex Hungate, Präsident undCEO von SATS, eine Absichtserklärung,die den Grundstein für die künftige Zu-sammenarbeit und die Angleichung derPartner in Bereichen wie Qualität, E-In-itiativen, temperaturgeführten Transpor-ten und speziellen Abfertigungslösungenlegt.

Davon ausgehend, dass sie in Bezugauf Know-how, Innovation und Quali-tät eine führende Position einnehmen,möchten die drei Partner eine Art «Qua-litätsallianz» eingehen und durch einenengen Austausch in Form von Workshopsmit Leben erfüllen. In das Streben nacheinem liberalen Luftfrachtmarkt sowie

Innovations- und Qualitätsführerschaftsollen auch weitere Mitglieder der Luft-frachtgemeinden beider Länder, ein-schliesslich der zuständigen Behörden,eingebunden werden.

«Best Practices» und GDPIm Hinblick auf die temperaturgeführtenTransporte haben die drei Unternehmenbeschlossen, an den Standorten inner-halb der Streckennetze von Cargolo-gic und SATS (insbesondere in Zürichund Singapur) gemäss einer guten Ver-triebspraxis (GDP) zertifizierte Kühl-kettensysteme aktiv zu fördern, um dieLuftfrachtdienste von Swiss Worldcargofür pharmazeutische und andere tempe-raturkontrollierte Güter voranzutreiben.An denselben Standorten werden spezi-

elle Abfertigungslösungen zur Auswei-tung des Transports von hochwertigenund hochempfindlichen Gütern, etwaim Hinblick auf die Beförderung vonWertgegenständen für Swiss Worldcargo,sowie neue Mehrwertdienste eingeführt.

Zudem erklären interessieren sich diedrei Partner an der Entwicklung gemein-samer E-Initiativen zur Vereinfachungvon Arbeitsprozessen und zur Effizi-enzsteigerung sowie an einer Vorzugs-partnerschaft im Dienstleistungsbereich.Ausserdem möchten sie auch bei anderenProjekten von gemeinsamem Interessezusammenarbeiten, die sich zeitweise er-geben könnten. ah

Luft-/Boden-Bündnis in der Schweiz und in Singapur

Aufgalopp für Qualität

Sats betreibt u.a. den auf das Handling vonverderblichen Gütern spezialisierten «Coolport».

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Die Luftfrachtdivision der Swiss International Air Lines und zwei ihrer Partner im Bereich

der Bodenabfertigung, Cargologic aus der Schweiz und SATS aus Singapur, haben die

Ausweitung ihres Angebots an Abfertigungs- und Informationsdiensten vereinbart.

Etihad bekennt sich zuneuen Firmenstrukturen

In der am 20. Januar in der italienischenHauptstadt Rom vorgestellten Strategiefür die neue Alitalia, die nach Abschlussder Kapitalinvestition von Etihad Air-ways und der bestehenden Anteilseignerzu Neujahr offiziell ihren Betrieb auf-genommen hat, fehlt die Luftfracht alswesentliches Element. Als Grundlage ge-nannt werden lediglich die Einführungneuer Strecken einschliesslich dreierDrehkreuze in Italien (Rom-Fiumicino,Mailand-Malpensa und Mailand-Lina-te), neue Leistungsstandards, eine neueKostenmanagement-Strategie und einneuer Markenauftritt. Zudem ist geplant,umfassender mit Air Serbia und EtihadRegional zusammenzuarbeiten.

Was letztere Marke betrifft, bekräf-tigte Etihad-Präsident und -CEO JamesHogan, weiterhin das Ziel seines Unter-nehmens, 33,3% an der südschweizeri-schen Darwin Airline erwerben zu wollen(vgl. ITJ 05-06/2014, S 17). Gleichzeitigwerden einige (geplante und betriebene)Strecken ab der Schweiz gestrichen.

Ethiopian: Unfall in Accra,Rückkehr nach Brüssel

Ethiopian Airlines muss künftig auf deneinzigen Kurzstreckenfrachter verzich-ten, den sie in ihrer Flotte hatte. Am10. Januar kam die für Asky Airlines flie-gende B737-400F von Lomé (Togo) auskommend nach der Landung in Accra(Ghana) von der Fahrbahn ab, wobeisie vollständig zerstört wurde und abge-schrieben werden musste. Die drei Besat-zungsmitglieder kamen mit leichten Ver-letzungen davon, doch die Bestrebungenvon Ethiopian Cargo, Lomé und Asky zuregionalen Frachtgrössen zu machen (vgl.ITJ Daily vom 3.9.2013), sind erst einmalschwer beschädigt.

Derweil sind Grossraumfrachter desTyps B777F der ostafrikanischen Flug-gesellschaft wieder nach Brüssel zurück-gekehrt. Viermal wöchentlich verbindendiese Belgien über Addis Abeba mitDubai, Schanghai oder Hongkong undnehmen dabei allgemeine Fracht mit. Aufdem Weg nach Europa wiederum werdenhauptsächlich Blumen und andere ver-derbliche Güter transportiert. ah

Europäische Flughäfensind Wachstumsträger

Flughäfen tragen 4,1% zum BIP Europasbei. Das veranschaulicht eine 148 Seitendicke Studie, die ACI Europe, der Ver-band europäischer Flughäfen, Ende Janu-ar vorstellte.

Während Flughäfen von Natur ausbeschäftigungswirksame Standorte miteinem direkten Einfluss auf die Wirt-schaft sind, berücksichtigte die vom Luft-fahrt-Beratungsunternehmen Intervistaserstellte Studie auch die erheblichen in-direkten, induzierten und katalytischenAuswirkungen der Aktivitäten auf Flug-häfen. Denn was Flughäfen und die mitihnen verbundenen Luftverkehrspartnerwie Fluglinien, Boden- und Frachtabferti-ger von den meisten anderen Wirtschafts-sektoren unterscheidet, ist ihre Fähigkeit,weitere wirtschaftliche Aktivitäten zu för-dern und zu generieren. In dieser Perspek-tive tragen die europäischen Flughäfenzur Beschäftigung von 12,3 Mio. Men-schen bei, die ein Jahreseinkommen von365 Mrd. EUR haben und eine Leistungvon 675 Mrd. EUR erwirtschaften.

10 Luftverkehr Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015

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11Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Luftverkehr

Zwar hat das eingespielte Organisati-onsteam um SSC-Generalsekretär Con-rad Tobler das im Vorfeld ausgebebeneZiel, «mindestens 50 Vertreter von Ver-ladern» für das am 22. und 23. Januarbehandelte Thema «Die Zukunft desSchweizer Luftfrachtmarkts» zu erwär-men (vgl. ITJ 49-52/2014, S. 25), knappverfehlt. Aber er schien zurecht zufrie-den mit der diesjährigen Ausgabe desLuftfrachtseminars, und die Anwesendenwurden nicht enttäuscht.

Dass dies alles dieses Jahr unter mehr-fach historischen Vorzeichen stattfand,darauf verwies gleich der erste Redner,der Jurist Michele Rossi aus Lugano.Und das lag am wenigsten daran, dass derSüdschweizer sich erstmals in Deutsch ansein Publikum wandte – was ihm im Übri-gen ganz hervorragend gelang. Vielmehrwar er Teil der Delegation der Schweize-rischen Eidgenossenschaft, die 1999 amselben Ort, dem dieses Jahr 150-jährigenHotel Victoria Jungfrau, die auf techni-scher Ebene letzte Runde der bilateralenVerhandlungen mit der Europäischen Ge-meinschaft, führte. Ging es damals dar-um, eine Antwort auf des Volkes «Nein»zum EWR-Betritt 1992 zu finden, stehtdie Schweiz nach der Annahme der Ini-tiative «Gegen Masseneinwanderung» am9. Februar 2014 vor neuen Problemen.

Über die Zukunftsaussichten der da-mit ebenfalls auf dem Spiel stehendenAbkommen über Luft- und Landverkehr,also Regelungen, die Verlader und Trans-portdienstleister der Exportnation ganz

besonders betreffen, informierte Rossimit grossem Sachverstand. Doch er zwei-felt, dass die unter Druck stehende EUdie Schweiz in künftigen Verhandlungensanfter behandeln wird als widerspenstigeMitglieder wie etwa Grossbritannien.

Neue «heisse Eisen» und «alte Hüte»Eindeutigere, nämlich positive Signaleanhand der aktuellen Geschäftsentwick-lung übermittelten der Tiaca-VorsitzendeOliver Evans und der IATA-FrachtchefGlyn Hughes, die aber einen dringendenAppell an die Anwesenden richteten: DieAbläufe in der Luftfracht müssen sichgundlegend ändern! Dazu gehört auchdie Digitalisierung der Sendungsinfor-mationen, Stichwort – wieder einmal –«E-Freight».

Die hier treibende Kraft, die IG AirCargo unter ihrem Präsidenten PeterSomaglia, der mit einer Live-Demo dieVorzüge des Systems veranschaulichte,ist aber überzeugt, sehr bald, vielleichtschon im kommenden Herbst, die Lo-gistikbranche des Landes «papierlos» zumachen. Dagegen liegt der Durchdrin-gungsgrad der E-Freight in Nordeuropabereits heute bei ca. 90%, wie Finnair-Frachtchef Mikko Turtiainen dem ITJ an-vertraute. Wie sich diese Thematik entwi-ckelt, wird man sehen, aber es steht fest,dass der Luftfracht die Gesprächspunktenicht ausgehen. Die nächste Gelegenheit,diese zu erörtern, wird die Generalver-sammlung und Jubiläumsfeier des SSCam 27. Mai bieten. Andreas Haug

21. Luftfrachtseminar des 50-jährigen SSC in Interlaken

In Feierlaune, aber...Auch das Jahr, in dem der Verband der schweizerischen Verlader (SSC) sein Jubiläum

feiert, begann mit einem Höhepunkt. Das von rund 150 ranghohen Vertretern aus Wirt-

schaft und Politik besuchte Luftfrachtseminar hätte grösseren Zuspruch verdient gehabt.

Erörterten «Die Zukunft des Schweizer Luftfrachtmarkts» (v.l.n.r.): Oliver Evans (Swiss World Cargo,Moderator Klaus Ammann (SRF), Mikko Turtiainen (Finnair Cargo) und Guido Henke (LAN Cargo).

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Kurz notiertIn spanischen Flugzeugen. Der US-ameri-kanische Flugzeugproduzent Boeing hat am15. Januar den Kaufvertrag von Air Europaüber 14 Langstreckenmaschinen des Typs787-9 unterzeichnet. Bei der Bestellung miteinem Auftragsvolumen von 3,6 Mrd. USDnach Listenpreis handelt es sich um diegrösste Order von Grossraummaschinen,die Boeing von einer spanischen Fluggesell-schaft erhalten hat. www.boeing.com

cargo.air-europa.com

Auf spanischen Strassen. Der niederländi-sche Logistikdienstleister Jan de Rijk Logis-tics übernimmt den Strassenzubringerverkehrfür Iberia, der spanischen Teilgesellschaftvon IAG. Jan de Rijk setzt in Europa über600 Lkw ein und betreibt mit mehr als 1000Mitarbeitenden 25 Büros in 15 Ländern.www.iagcargo.com; www.janderijk.com

Auf englischen Flughäfen. Emirates startetam 1. Februar eine zweite tägliche A380-Verbindung von Manchester nach Dubai.Bisher wurde die zweite tägliche Rotationmit B777-300ER durchgeführt. Eine Maschi-ne dieses Typs wird ab dem 1. August aufeinem dritten täglichen Dienst zwischenDubai und Birmingham eingesetzt. Sie bietetpro Umlauf 23 t Beiladekapazität, bei derA380 sind es nur 8 t. www.skycargo.com

Über Brüssel und Basel. Qatar Airwayshat am 28. Januar einen zweimal wöchent-lichen Vollfrachtdienst eingerichtet, der sichausdrücklich an Kunden aus dem pharma-zeutischen Bereich richtet. Der mit A330Fgeflogene «Pharma Express» mit Ausgangs-und Endpunkt Doha verbindet zwei beson-ders bedeutende Zentren der Branche: Inder belgischen Hauptstadt und der RegionFlandern sind 146 Unternehmen der Bio-wissenschaften ansässig, am DreiländereckSchweiz/Frankreich/Deutschland dominierendie Pharma- und Chemie-Weltkonzerne.

www.qrcargo.com

Auf indischem Boden. Die britischeFluglinie Virgin Atlantic Cargo hat einenneuen GSSA-Vertrag mit ihrem langjährigenindischen Partner Interglobe Air Transportabgeschlossen. Die Neuvergabe stand amEnde eines breiten Auswahlverfahrens underfolgt zu einem einschneidenden Zeitpunkt:Ende Januar stellt Virgin ihren Dienst nachMumbai ein unf fliegt nur noch einmal täg-lich von London-Heathrow aus mit A330 undunterfluriger Frachtkapazität von 14 t nachDelhi. cargo.virgin-atlantic.com

www.interglobeairtransport.in

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12 Logistik und Spedition Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015

Die grossen Brics-Nationen Brasilien, Russland, Indi-en, China und Südafrika sind für einen Grossteil desWachstums und der Investitionen in der Gruppe derWachstumsmärkte verantwortlich und haben den Indexbislang dominiert. 2015 stieg jedoch Saudi-Arabien aufPlatz 2 und steht damit direkt hinter China, das nahezudie fünffache Bevölkerungszahl sowie eine 12,5-facheWirtschaftsleistung aufweist. Aufstrebende Volkswirt-schaften wie Indonesien, Pakistan (25), Nigeria (27)und Bangladesch (28) – alle mit Bevölkerungszahlen vonüber 100 Millionen Einwohnern – stiegen im Index. MitMexiko blieb ein weiterer grosser, nicht zu den Brics-Staaten gehörender Markt stabil unter den Top Ten.

Die am schnellsten wachsenden Handelswege zurVerbindung von aufstrebenden und bereits entwickeltenMärkten waren USA–Vietnam (+42,7% des Handelsvo-lumens) und Kambodscha–EU (+41,9%) bei der Luft-fracht sowie Ukraine–EU (+35,8%) und EU–Ägypten(+23,2%) beim Seetransport. In der Umfrage stimmtenjedoch die Handelsströme zwischen den aufstrebendenMärkten Asiens und anderen sich entwickelnden Märk-ten die Logistikexperten besonders optimistisch. Die Be-fragten identifizierten auch die jeweiligen Risiken für dasWachstum in Asien (Naturkatastrophen), Lateinamerika(Korruption), im subsaharischen Afrika (Infrastruktur)und im Mittleren Osten/Nordafrika (Terrorismus).

«Die Wachstumsfaktoren sind die Zunahmen von Be-völkerung, Mittelschicht, Kaufkraft und Urbanisierung»,fasst Essa Al-Saleh, Präsident und Geschäftsführer vonAgility Global Integrated Logistics, zusammen. «Deshalbbleiben wir für die Wachstumsmärkte optimistisch undsehen sie weiter im Aufwind.» ah

Nicht-Brics-Staaten treiben Entwicklung voran

Die «fragilen Fünf» behaupten sich

Platz Land Index 2015 2014 Veränderung

1 China 8.09 8.11 –2 Saudi-Arabien 6.76 6.77 +13 Brasilien 6.71 6.80 –14 Indonesien 6.70 6.59 +15 Indien 6.66 6.75 –16 VAE 6.63 6.50 –7 Russland 6.57 6.45 –8 Malaysia 6.36 6.14 –9 Mexiko 6.30 6.09 –10 Türkei 6.06 6.01 –... ... ... ... ...36 Venezuela 3.81 4.01 –37 Äthiopien 3.76 3.84 +138 Paraguay 3.74 3.73 +139 Tansania 3.60 3.67 +340 Libyen 3.58 4.33 –741 Bolivien 3.58 3.53 +242 Libanon 3.56 3.70 –243 Kenia 3.47 3.52 +144 Kambodscha 3.46 3.69 –345 Uganda 3.31 3.42 –

Setzte der «Agility Emerging Markets Logistics Index» vor einem Jahr

Fragezeichen hinter der wirtschaftlichen Stärke von Südafrika, Brasilien,

Indien, der Türkei und Indonesien, so haben sich die Wachstumsmärkte

als Gruppe zuletzt als belastbarer und dynamischer als erwartet heraus-

gestellt. Zu den Brics schliessen aber andere Staaten oder -gruppen auf.

Die Dynamik der Asean-Staaten, der Mitgliedsländer des Golf-Koope-rationsrats, des subsaharischen Afrika und der grossen aufstrebendenVolkswirtschaften wie Indonesien, Nigeria, Bangladesch, Mexiko undPakistan gleichen die uneinheitliche Leistung der Brics-Staaten aus, diein den vergangenen Jahren für das Marktwachstum der Schwellenländerverantwortlich zeichneten. Diese eher ausgeglichene Wachstumsent-wicklung spiegelt der «Agility Emerging Markets Logistics Index» von2015 wider. Die jährlich erstellte Rangliste umfasst aktuell Daten von45 aufstrebenden Volkswirtschaften, ergänzt durch eine Umfrage unterfast 1000 Führungskräften aus der Logistikbranche und dem Supply-Chain-Management. Der 2015 zum sechsten Mal veröffentlichte Indexklassifiziert die Märkte anhand ihrer Grösse, der Geschäftsbedingun-gen, ihrer Infrastruktur sowie weiterer Faktoren, die sie für Investitionenim Logistikbereich attraktiv machen.

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13Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Logistik und Spedition

Der Logistikbedarf das weltweit tätigenAutoherstellers Magna kann sich sehenlassen: etwa 16000 Transporte werdenwöchentlich zwischen 126 Magna-Wer-ken in 16 europäischen Ländern abgewi-ckelt. Magna bezieht für seine im Auftragbekannter Marken wie z.B. BMW, Ford,Fiat, Volkswagen oder Daimler hergestell-ten Autos Komponenten von nicht weni-ger als 3000 Lieferanten aus ganz Europa.Bis zu 70000 einzelne Artikelnummernwerden in den Fahrzeugen verbaut undmüssen zum richtigen Zeitpunkt am rich-tigen Ort für die Produktion zur Verfü-gung stehen. «Wir haben im Jahr 2005begonnen, ein hocheffizientes und inte-griertes Planungs- und Steuerungssystemfür die gesamte Supply Chain einzufüh-ren», blickt Jörg Blechinger, Leiter derMagna Logistik in Europa mit Sitz imGrazer Werk, zurück. Er ist seit 2005 inder Firma und hat das Programm «MagnaLogistics Europe Scorecard» aufgebaut.

Jährlich 370 Mio. EUR zu vergebenMit einem kleinen Team von 15 Mitarbei-tern wird auf Basis der 2005 implementier-ten Supply-Chain-Architektur der zentra-le Frachteinkauf gesteuert, Ausschreibun-gen nach genau definierten Standardsdurchgeführt, die Supply Chain je nachAuftragsvorgaben in den Werken gestal-tet und die Effizienz der Transportab-wicklung durch ein permanentes Con-trolling begleitet. Sinn und Zweck derOptimierung der Logistik-Prozesse sindEntwicklung, Standardisierung, Kosten-senkung durch straffe Kostenkontrollesowie Produktionssteigerungen. Was fürBlechinger dabei ganz wesentlich ist: Mitder ausgefeilten Logistik-Strategie lassensich Synergieeffekte erzielen, die unterdm Strich Planungs-Durchlaufzeiten umbis zu 50% reduzieren und Effizienz-Steigerungen bis zu 25% bewirken.

Das jährliche Logistikbudget von Ma-gna Europe liegt bei 370 Mio. EUR, da-von entfallen ca. 180 Mio. EUR auf denEinkauf von klassischen Transportdienst-leistungen. Dieses Volumen wird im Rah-

men von 100 pro Jahr durchgeführtenAusschreibungen eingekauft. Rund 200externe Logistik-Dienstleister sind fürdas Unternehmen laufend tätig, bei derAuswahl werden regionale und fachlicheStärken unter die Lupe genommen.

Identifikation und QualitätBlechinger erwartet von Logistikern, dass«sie unsere Ausschreibungen verstehenund sich mit unseren Ausschreibungs-prozessen identifizieren», betont derLogistik-Manager. Spediteure, Fracht-führr etc. schauen sich die Magna-Logis-tik-Manager genau an und checken diewirtschaftliche und finanzielle Stärkeder potenziellen Dienstleister. Sie bewer-ten deren Leistung nach einem speziellen«Value-Sourcing-System», das einem Be-wertungsmodul gleichkommt, mit demdie Leistung der externen Logistiker ge-messen und auch verglichen wird, ob dieim Rahmenvertrag vereinbarten Punkteim Tagesgeschäft erfüllt werden.

Transporte kauft Magna nicht allein überden Preis ein, qualitativ anspruchsvolleLogistikdienstleistung spielt eine wichtigeRolle. Dass diese ihren Preis haben kann,weiss der Manager aus Erfahrung. «Wirschauen darauf, dass unsere Welt mit jenerunserer Logistikpartner zusammenpasst.»

Globale Trends und KommunikationAls die ganz grosse Herausforderung inder Logistik der Zukunft sieht Blechingerdas Erkennen von globalen Entwicklun-gen und Trends in einer immer globalerwerdenden Produktionswelt. «In Europaist die Nachfrage nach Autos allmählichgesättigt, in Asien gibt es noch viel Poten-zial. Wir müssen auf diese Veränderungenflexibel reagieren, sowohl in der Produk-tion als auch in der Logistik.» Von denexternen Logistik-Partnern erwartet Ble-chinger deutlich mehr aktiven Input, wiez.B. logistische Ablaufprozesse aus derSicht des Frachtführers oder Spediteursoptimiert werden könnten. Nicht nur inÖsterreich sei das externe Engagementnoch sehr bescheiden ausgeprägt, sondernauch in anderen europäischen Ländern.Die Logistik-Dienstleister sollten sich amRiemen reissen und hier proaktiver wer-den, nicht zuletzt in ihrem eigenen wirt-schaftlichen Interesse, rät Blechinger.

Ausschreibung in der Automobillogistik

Welten müssen zusammen passenDer europäische Autohersteller Magna hat ein ausgefeiltes System zur Planung und Steuerung seiner europäischen Logistik-Prozesse

installiert. Damit lassen sich nachhaltig Kosten sparen. Mit Jörg Blechinger, Leiter der Logistikgruppe der Magna International Europe,

sprach ITJ-Korrespondent Josef Müller.

Die Fertigung ist nur ein Teil – in der Automobillogistik wird oft mit «Balanced Scorecard» gearbeitet.

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Umsatz: 34,8 Mrd. USD (2013)Mitarbeiter: 125 000 weltweit,davon 45 000 Mitarbeiter in Europa.316 Standorte weltweit in 29 Staaten

Magna Konzern

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14 Logistik und Spedition Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015

in EINER Hand

Ihr Europa-Transporteur

Ihre Komplett-Ladungstransporte

In einer neuen Trendstudie beleuchtet DHL

die wesentlichen Elemente autonomer

Technologien in der Logistikindustrie.

Ob im Lager bei Transport undcomputergestützter Kommissio-nierung, logistischen Abläufenauf Anlieferhöfen, Häfen undFlughäfen, fahrerlosem Lkw-Konvoi-Verkehr mit Führungs-fahrzeug oder auf der letztenMeile: «In bestimmten Bereichenwerden selbstfahrende Fahrzeuge inbegrenztem Umfang bereits seit mehrerenJahren eingesetzt. Durch die schrittweiseUmstellung auf eine autonomere Logistikwird sich die gesamte Branche jedoch dra-matisch verändern», sagt Markus Kückel-haus, Leiter DHL Trend Research voraus.Für ihn sei der Einsatz auf öffentlichenStrassen lediglich der nächste Schritt indiesem Prozess. Die Trendstudie skizzier-

te dafür drei Entwicklungsschritte: dieVerbesserung von Fahrerassistenzfunkti-onen, die Einführung autonomer Fahr-zeugsteuerung in bestimmten Situationenwie Staus auf Autobahnen und zuletzt der24-Stunden-Einsatz vollständig autono-mer Lkw-Konvois auf Autobahnen.

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Studie über selbstfahrende Fahrzeuge in der Logistik

Potenzial am Steuer

Anwendungen in diversen Branchenbereichen.

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Kurz notiertMaterial. Trilogiq, ein weltweiter Herstellermodularer Lager- und Intralogistiklösungen,hat eine neue Generation von Rohrklemm-systemen auf den Markt gebracht. Die ma-terialschonenden und einfach zu handelndenRohrverbinder des Typs «Graphit» bestehenaus innovativen Verbundwerkstoffen aufGrundlage von Edelstahl, Aluminium oderKarbon und sollen einen flexibleren Aufbauvon Regalen, Gestellen und Transportwagenfür Intralogistik, Lager und Präsentationermöglichen. www.trilogiq.com

Verpackung. Das BeratungsunternehmenChaindson mit Niederlassungen in Polen undDeutschland hat die logistischen Prozesse amSiemens-Standort Nürnberg verbessert. Nachabgeschlossenem Launch-Management opti-miert das Unternehmen die Verpackungspro-zesse für Mittelmotoren und Umrichter. Dabeiwurden die einzelnen Verpackungszonen neustrukturiert sowie Suchzeiten und Beständereduziert. Aktuell wird zudem an einer Opti-mierung des gesamten Verladeprozesses imWerk gearbeitet. www.chaindson.com

www.siemens.com

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15Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Grüne Logistik

«Mit den zwölf neuen Van-Carriern ha-ben wir die Fahrzeugflotte des CTB weiterausgebaut. So können wir die Leistungs-fähigkeit des Burchardkais insbesonderezu Spitzenzeiten zusätzlich steigern»,ordnet Stefan Behn, im HHLA-Vorstandzuständig für das Segment Container, diekürzliche Investition ein. Behn erläutert,warum die HHLA sich für die besondersschadstoffarmen Van-Carrier entschie-den hat: «Der Hamburger Hafen liegtmitten in der Stadt. Deshalb ist es wich-tig, die Schadstoffemissionen so niedrigwie möglich zu halten.»

Die zwölf Van-Carrier der neuestenGeneration erfüllen die strengen EU-Vor-gaben nach der Schadstoffgrenzwert-Stu-fe 4: Pro Kilowattstunde Leistung stossensie nur noch maximal 0,5 g Stickoxide(NOx) und 0,025 g Feinstaub (PM) aus.

Verglichen mit den Vorgänger-Fahrzeu-gen, die noch der Schadstoffgrenzwert-Stufe 1 unterlagen, emittieren die neuenVan-Carrier 94% weniger Stickoxide so-wie 95% weniger Feinstaubpartikel undsparen pro Fahrzeug jährlich mehr als130 t CO2 ein. Insgesamt sind auf demCTB jetzt 133 Van-Carrier im Einsatz.

Mit Sonne um die ErdeDas ausschliesslich mit Sonnenenergiebetriebene Flugzeug «Solar Impulse 2»wird ab Ende Februar oder Anfang Märzvon Abu Dhabi aus auf seine Weltreisegehen. Die genaue Strecke dieses Erst-f lugs stellten die Schweizer Entwickleram 20. Januar in der Modellstadt Masdarvor. Nach zwölf Jahren der Vorbereitungwird «Si2» demnach zunächst über Mas-kat (Oman) nach Indien (Ahmedabadund Varanasi) f liegen und über Manda-lay (Myanmar) China (Chongqing undNanking) erreichen. Von dort aus erfolgtdie erste Ozeanüberquerung mit Stopp inHawaii, dann in drei kontinentalamerika-nischen Stationen (Phoenix, eine je nachWetterlage zu bestimmende Stadt imMittleren Westen und New York). Nachdem Flug über den Atlantik wird «Si2» inSüdeuropa oder Nordafrika halten, bevorsie nach fünf Monaten und 35000 km amAusgangsort zurück erwartet wird.

Doch zuerst musste sie aus der Schweiznach Abu Dhabi kommen. Diese ersteEtappe absolvierte die in 25 Einzelteilezerlegte «Si2» mit einer Flügelspannweitevon 72 m am 6. Januar ab Payerne überBasel im Bauch einer B747 von Cargolux.

Intermodal mit weniger Emissionen

Schadstoffarmer UmschlagDer HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) hat im Januar zwölf der weltweit schad-

stoffärmsten Van-Carrier in Betrieb genommen. Die Fahrzeuge leisten mit ihrem niedrigen

Schadstoffausstoss einen Beitrag zur Verringerung der Emissionen auf dem Terminal.

Einer der zwölf neuen Van-Carrier.

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LÖSUNGEN FÜR PRINTMEDIENLOGISTIK

Ein Geschäftsbereich der Direct Mail Group.

Direct Mail Logistik AGReinacherstrasse 131 – Postfach – CH-4018 BaselT +41 61 337 83 50 – F +41 61 337 83 [email protected] – www.dm-logistics.ch

Menschen erreichen, Märkte bewegen.

IATA-Umweltprüfungsprogramm kommt in FahrtDer Weltluftfahrtverband IATA hatmitgeteilt, dass kürzlich fünf Fluglinienverschiedene Stufen der IATA-Umwelt-prüfung («IATA Environmental Assess-ment», Ienva) absolviert haben. Dabeihandelt es sich um ein innovatives, zwei-gliedriges Bewertungsverfahren auf frei-williger Basis, das Verbesserungen von

Umweltleistungen unabhängig bewertet.Die höchste Stufe haben demnach als ers-te Anbieter überhaupt Finnair und SouthAfrican Airlines erreicht. Icelandair, Qa-tar Airways und Sri Lankan Airlines ha-ben sich neu zu Air Transat, Kenya Air-ways, Latam, Latam Cargo und MalaysiaAirlines auf Ienva-Stufe 1 gesellt. ah

Die Zukunft fliegt mit: Die «Solar Impulse 2» imFrachtraum einer B747 von Cargolux.

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Project CargoFreight Forwarders

WWPC members provide a full range of projectplanning and forwarding support services for allkinds of large and difficult cargo, by land, sea andair, anywhere in the world.

Only the most experienced experts in projectforwarding with a proven track record areadmitted to the WWPC.

WWPC offers country/area exclusivemembership based on franchise agreement.

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Cargo EquipmentOwners and Operators

CEE members are owners of heavy haulage andmulti axle trailers and specialist engineeringequipment, tug and barge operators, stevedores,crane owners and operators, export packers,port operators, air cargo handling equipmentowners, rail equipment owners, special rigging andskidding equipment operators, manufacturers, airand ocean carriers and surveyors.

CEE offers exclusive membership per category/each major city and/or regional membership.

Global network for

GeneralFreight Forwarders

Priority Cargo Network members offer a highlevel of services and focus on excellence in servingthe logistics industry. Members are connectedto a global network of likeminded, serviceoriented quality freight forwarders. In addition tomembership meetings, the annual conferencesoffer a platform for member-to-membernetworking functions and social events.

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19 - 21 May 2015, Antwerp Expo, Antwerp, Belgium

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BREAKBULKHEAVYL I FT

05 · 06 | 30. Januar 2015www.transportjournal.com

DEUTSCHE AUSGABE

Liebe Leserinnen, liebe LeserSeit vergangenem Juni hat sich der Ölpreis um mehr als

50% verringert. Was uns persönlich beim Gang zur Zapfsäu-

le freuen mag, ist für unsere Branche nicht nur erfreulich.

Während die zweite Hälfte in 2014 in diesem Bereich aktiven

Projekttransporteuren noch vergleichsweise gute Ergebnis-

se brachte, erwarten Akteure für das laufende Jahr eine

schlechtere Entwicklung. Bereits jetzt zeichnet sich die Ver-

spätung oder Stornierung einer Reihe neuer Projekte ab.

So plant beispielsweise Glencore, der weltweit grösste

Rohstoffhändler mit Hauptsitz in der Schweiz, einem Bericht

der Bank HSBC zufolge aufgrund der Ölpreisentwicklung

bis Ende 2016 bis zu 2 Mrd. USD im Zusammenhang mit

Ölprojekten einzusparen. Und auch BHP Billiton, neben Vale

und der Rio Tinto-Gruppe eines der drei grössten Bergbau-

unternehmen weltweit, reduziert seine Investitionen in den

Energiesektor. Die Australier gehören zu den wichtigsten

ausländischen Investoren in die US-amerikanische Shale-

Gas-Industrie. Doch nun wollen sie die Anzahl der onshore-

Plattformen im Land um 40% verringern und künftig nur

noch 16 anstelle von 26 Plattformen aktiv betreiben. Diese

Entwicklung wird sich nicht auf die USA beschränken.

Zwar sind zunächst hauptsächlich solche Projekte

betroffen, deren Finanzierung noch nicht vollständig

abgeschlossen war. Die Stornierung von existierenden

Transportverträgen dürfte sich somit vorerst

in Grenzen halten. Sollte sich die Entwicklung

des Ölpreises jedoch fortsetzen, so könnten

auch bereits beschlossene Projekte in

ihrer Umsetzung gefährdet werden

– und diese Auswirkungen wer-

den vermutlich im Jahr 2016 zu

spüren sein.

Antje Hanna VereggeStellv. Chefredaktorin

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18 Inhaltsverzeichnis ITJ · Breakbulk / Heavylift Special 05-06 2015

Dieser Special ist Teil derITJ Ausgabe 05-06/ 2015

Hebemittel offshore 20

Um grosse Krane auf Offshore-Plattformen wiederflott zu kriegen, bedarf es der entsprechendentechnischen Ausstattung. An der niederländischenNordseeküste konnte ein Schadenfall auf dieseWeise rasch und originell behoben werden.

Unter Dampf 31

Der Hafen Charleston stand kürzlich vor einerHerausforderung eigener Art, denn ein sensiblerDampfgenerator für ein noch sensibleres Ziel – einAtomkraftwerk – musste umgeschlagen werden.Lesen Sie, wie es lief.

Estland ganz gross 33

Über die letzten acht Jahre hat die Projekt- undSchwergutlogistik im nördlichsten der baltischenLänder einen Aufschwung erfahren. Die Güter-bahn EVR zeigte kürzlich auf, zu welcher Hoch-form die Schiene auflaufen kann.

ITJInternationale

Transport

Zeitschrift

Specials:

Breakbulk/

Heavylift 17

Afrika34

Wachstumsstrategie

Singapur setzt verstärkt auf

maritime Technologie 8

Über den Atlantik

Transformatoren in Antonov

nach Buenos Aires 32

Blick nach innen

Afrikas Binnentransport hat

Gründe für Aufholjagd 37

05 · 06 | 30. Januar 2015

www.transportjournal.com

DEUTSCHE AUSGABE

(auch in identischer englischer und

französischer Version verfügbar)

17 Editorial

19 Marken & Kooperationen

20 Öl & Gas

20 Portlog bewegt für Pemex in Mexiko einenÖlturm von mehr als 1000 t

22 Prime Cargo lieferte Bühnenmänner undLagerböden von Norwegen nach Korea

22 C.H. Robinson verstärkt sich und gründet denBereich «Oil and Gas Solutions»

23 LNG-Terminals vor Indiens Küste habenmehr Planungssicherheit erhalten

24 Windenergie

24 Für Offshore-Service-Fahrzeuge gilt künftig einneuer Standard

24 Das Projekt eines neuen Windparks der Spanierwird in der Ostsee Realität

25 Die Installation von Anlagen kann off- wieonshore herausfordernd sein

27 Infrastruktur / EPC

27 Der Weg zurück: Lieferung einer Tiefboranlagevon Albanien über die See

29 Transformatoren für das Nordbalt-Projektzwischen Schweden und Litauen

29 TSL hat für Naxco Gross-Seilwinden vonThailand nach China in die Sonder-wirtschaftszone Zhuhai geliefert

31 Kraftwerke

31 Die Westinghouse Electric Company hat imHafen von Charleston einen überdimensionalenDampfgenerator bewegen lassen

32 Bertling und Antonov Airlines haben bei einerLieferung von Umspannstationen aus Portugalnach Argentinien zusammengespannt

32 Vanguard transportiert Kältekammer für eineLuftzerlegungsanlage über Port Elizabeth

33 Bergbau

33 Einen Steinbrecher für MMC Norisk Nickel hatVolga-Dnepr nach Murmansk geliefert

33 In Estland hat die Projektlogistik seit 2006einen deutlichen Zuwachs erlebt

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Neues Jahr, neuer Name: Die HegoPartner Holding, durch ihr Tochterun-ternehmen Hansa Meyer Global in derProjektspedition aktiv, konzentriert sichseit Januar verstärkt auf den Bereich derOrganisation von Transporten grossvo-lumiger und schwerer Güter. Aus diesemGrund firmiert sie im Rahmen einerEin-Markenstrategie ab sofort unter demNamen Hansa Meyer Global HoldingGmbH.

Das Unternehmen will sich künftigstärker auf Sektoren wie z.B. EPCs oder

Öl und Gas konzentrieren und sein Port-folio um Konzepte für schlüsselfertigeLogistik- sowie Gross- und Schwerpro-jekte im europäischen Raum erweitern.

Auch in regionaler Hinsicht stellt sichHansa Meyer Global von nun an breiterauf und erweitert seine Aktivitäten inSüdostasien. Innerhalb der kommendendrei bis fünf Jahre fokussiert das Unter-nehmen dabei insbesondere auf Thailand,Vietnam, Laos, Myanmar, Indonesienund die Philippinen. «Hier sehen wir einedeutlich höhere positive wirtschaftliche

Entwicklung innerhalb der Asean-Länder.Zudem sind wir in diesen Ländern seitvielen Jahren mit eigenem Personal eta-bliert. Das verschafft uns natürlich einenVorteil, den wir nutzen wollen», erklärtGeschäftsführer Jürn Schmidt. Er gehtzudem davon aus, dass in diesen Regio-nen neben dem Geschäft mit EPCs auchdie klassische Investitionsgüterindustriewie beispielsweise Maschinen- und An-lagenbau künftig einen Schwerpunkt desKundenportfolios seines Unternehmensbilden wird. av

Globale Ein-Markenstrategie

Südostasien im FokusDas in Bremen beheimatete Unternehmen Hansa Meyer Global, Teil der Hego Partner

Holding, bündelt seine Aktivitäten und richtet seine Strategie neu aus. Der Transport-

dienstleister wird künftig insbesondere in Südostasien verstärkt aktiv sein. Foto

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Starke Kooperation für schwere Transporte

Die Schramm-Gruppe und Universal Transport haben mit so-fortiger Wirkung eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Es gehtum die gemeinsame Abwicklung von Schwerguttransporten.Schramm betreibt die Häfen Brunsbüttel, Glückstadt, Rends-burg sowie eine eigene Schlepper- und Binnenschifffahrtsflotte.Universal wickelt mit 350 Fahrzeugen und 530 MitarbeiternSchwerguttransporte für die Windkraftindustrie, Bahn undFahrzeuge, Bausektionen und Maschinenweltweit ab.

Anlass zur Kooperation war der Transport eines Siemens-Trafos mit 400 t Totalgewicht, der in Brunsbüttel von einem

19ITJ · Breakbulk / Heavylift Special 05-06 2015 Marken & Kooperationen

Binnenschiff auf einem Universal SchwergutLkw (Länge 52,8m) verladen wurde. Die Gründung eines neuen Gemeinschafts-unternehmens mit zusätzliche Partnern ist nicht ausgeschlossen.«Wir haben bereits mehrere Kooperationen z.B. mit den säch-sischen Häfen, die wir jetzt auch gemeinsam mit einbeziehenkönnen», erklärte Schramm-Geschäftsführer Frank Schnabel.

Nachdem Imperial Shipping vor einigen Wochen die Ein-richtung von zwei neuen Binnenschifffahrtsshuttlediensten fürSchwergut angekündigt und Arkon Shipping mit Best Logisticsdarüber hinaus einen Schwergutshuttle (Baltic Cargo Shuttle)eingerichtet haben, wurden nunmehr weitere Alternativen fürSchwer- und Grossraumtransporte geschaffen. nau

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20 Öl & Gas ITJ · Breakbulk / Heavylift Special 05-06 2015

Für eine Offshore-Plattform, auch wennsie im niederländischen Gewässer derNordsee liegt, ist der Ausfall ihres Schiffs-krans eine Hiobsbotschaft. In diesemFall, in dem der Dieselmotor des Kranseinen Schaden hatte, konnte eine Repa-ratur nur 40 m über dem Meeresspiegelvorgenommen werden. Der Motor desOffshore-Kran, der über eine Hubkraftvon 20 t verfügt, wies selbst ein Gewichtvon 1,8 t auf – womit der Transport einesErsatzmotors auf dem Luftweg ausschied.

Anforderungen auf der PlattformDa ein Hubschrauber für das Ersatzteilnicht in Frage kam, musste der Seewegeingeschlagen werden. Angesichts derAnforderungen für die Ausstattung vonWerkzeug auf einer Offshore-Plattformwaren spezielle Hebemittel vonnöten.Auflagen betrafen den Explosionsschutz,Gewicht und die leichte Handhabung.Die schliesslich ausgewählte luftbetrie-bene Hebevorrichtung aus dem Produkt-portfolio von JD Neuhaus stammtenaus der Mietflotte des niederländischenImporteurs Gerritsen, der in Amsterdamdomiziliert ist.

Angepasste TechnikDas ausgewählte Modell (ein Profi 2TI)hat eine Hubkraft von 2 t, ist serienmässigmit einem 3 m-Aufzug ausgestattet undweist ein Gesamtgewicht einschliesslich

des Steuerungsmoduls von ca. 110 kgauf. Für diesen Auftrag und die Arbeitenin entsprechender Höhe wurde das Gerätleicht abgewandelt, um die 40 m Höhevor Ort bewältigen zu können. Der dafüreingesetzte Doppelkettenzug erhöhte dasGewicht um zusätzliche 2 kg pro Meter.

Wie aber die beschriebene Hebeanla-ge mit ihren 40 m Reichweite platzieren?Das erforderliche Minihebezeug für dasHebezeug, das 980 kg Tragkraft leistet,stammt vom gleichen Anbieter und weistähnliche Charakteristika auf. Auch dieTrägerklemme für die Hebeaufhängung,Dreh- und Angelpunkt der Operation,war bei beiden Geräten die gleiche.

Über See und in der LuftDas Versorgungsschiff benötigte für denTransport des Ersatzmotors und der He-bezeuge eine Überfahrtzeit von 16 Stun-den. Das Minihebzeug war leicht genug,um vor Ort mit dem Hubschrauber aus-geliefert zu werden Der Helikopter benö-tigte nur 30 Minuten Flugzeit. Nachdemder Profi 2TI im Beutelbehälter an Bordgehievt worden war, folgte der Dieselmo-tor mittels einer Hebebandeinheit.

Diese Arbeiten nahmen ein Monteurund drei Gerüstbauer unter der Aufsichteines Sicherheitsinspektors der Öl-Platt-form vor. Die gesamte Operation konnteinnerhalb einer Arbeitswoche abgeschlos-sen werden. Christian Doepgen

Pemex setzt auf PortlogAuftraggeber für den Transport eines Öl-turms waren im Dezember 2014 die Pet-róleos Mexicanos (Pemex), der staatlicheMineralölkonzern der Erdölwirtschaft inMexiko. Das Unternehmen hat zwar imLaufe des Jahres 2014 seine gesetzlich ga-rantierte Monopolstellung verloren, wirdaber weiterhin bis zu 80% der Reservendes ölreichen Landes kontrollieren. InMexiko bleibt es also auch auf dem Feldder Projekt- und Schwertransporte für dieAusstattung von Ölfeldern und Raffine-rien die unangefochtene Nummer Eins.

Ölturm mit AusstattungDas Unternehmen Portlog International,das das Worldwide Project Consortium(WWPC) in Mexiko vertritt, hat kürzlicheinen Ölturm mit einem Gesamtgewichtvon 1000 t transportiert. Zusätzlich wur-den 5000 cbm an weiterer Ausstattungzum Zielort verbracht. Portlogs Anteilan dem Transport bestand darin, die ge-samte Ladung vom Schiff zu löschen, perKran auf Tieflader umzuschlagen undzum Zielort zu verbringen.

Schwergewicht aus SingapurPemex setzt auf asiatische Technik. Kep-pel Fels, die in Singapur ansässig ist, lie-fert insgesamt eine Serie von acht Hub-Bohrinseln mit Bohr- und Krananlagennach Mexiko. Zwei werden neu gebautund acht gechartert. Der neueste der«KFels B» wurde am 9. Januar 2015 in ei-ner Zeremonie in der Werkshalle auf denNamen «Yunuen» getauft. Sein Einsatzwird in Kürze beginnen.

Insgesamt sind bereits sieben dieserBohrinseln in mexikanischen Gewässernin der Ölsuche und -förderung aktiv. Dieerforderliche Wassertiefe für den Einsatzbeträgt mindestens 120 m, gebohrt wer-den kann nach Angaben des Herstellersin Bohrtiefen von bis zu 10000 m. Dieerforderliche Crew der Plattform bestehtaus 120 Personen. cd

Spezialkräne im Offshore-Betrieb

Kleine für GrossesErsatzteile für Offshore-Plattformen werden meist mit dem Hubschrauber transportiert.

Was aber tun, wenn der ausgefallene Dieselmotor des Bordkrans selbst fast 2 t wiegt?

Dank pfiffiger Ausstattung konnte ein solches Problem in Wochenfrist gelöst werden.

Auch Reparaturen an Offshore-Plattformen erfordern eine Ausstattung für Schwergewichte.

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Portlog tritt für Pemex in Aktion.

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22 Öl & Gas ITJ · Breakbulk / Heavylift Special 05-06 2015

den verschiedenen anderen Frachtstücken befand sichausserdem eine obere Schiene mit einem Gewicht von29,6 t und Abmessungen von 21,5 x 4 x 4,7 m, die zugross für die Durchfahrt eines Strassentunnels war unddeshalb per Schiff angeliefert werden musste. «Ent- undBeladung sind wie der gesamte Arbeitsablauf innerhalbder veranschlagten 30 Stunden über die Bühne gegan-gen», berichtet Eckerman, der auf weitere Aufträge dieserArt hofft. ah

272 t bzw. 1700 m3 Material

Grosse Lieferungfür SüdkoreaPrime Cargo (Norway) hat kürzlich eine grosse Ladung Ausrüstung für die

koreanische Öl- und Gasindustrie abgewickelt. Her- und zur Verfügung

gestellt wurde diese in dem rohstoffreichen Land im Norden Europas.

Die vor drei Jahren aus dem dänischen Logistikunternehmen PrimeCargo A/S hervorgegangene Prime Cargo (Norway), die seit November2012 Mitglied des Project Cargo Networks ist, hat kürzlich exakt 271,8t schweres und 1723,6 m3 grosses Material für die Öl- und Gasindustrieaus Norwegen für Südkorea zur Verfügung gestellt. «Zum Umfang unse-res Auftrags gehörten der Vorlauf per Lkw und Lastkahn, die Beladung,das Vertäuen, die Sicherung und das Verschweissen der Ladung sowiedie laufende Berichterstattung über den Fortgang des Projekts und deneigentlichen Seetransport bis zum Zielort», erläutert Kim Eckermanvon der Projektabteilung von Prime Cargo (Norway).

Dabei erwies sich der Vorlauf von zwei Bühnenmännern mit jeweils44 x 2,05 x 2,6 m und 50 t und von zwei Lagerböden mit jeweils 44,3x 2,7 x 2,5 m und 40,3 t als buchstäblich «schwerste Aufgabe». Unter

Die Verladung auf das Seeschiff folgte auf den heiklen Vorlauf.

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www.ems-fehn-group.de C.H. Robinson richtet sich neu ausInZeiten sinkenderVerbraucherpreise fürdasEndproduktund wachsender Nachfrage der Öl- und Gasförderung hatder US-amerikanische Logistikdienstleister C.H. Robin-son die Abteilung «Oil and Gas Solutions» gegründet.Als Direktor für die Geschäftsentwicklung steht ihr KentStuart vor, der seit einem Vierteljahrhundert für das Un-ternehmen arbeitet. Ihm bei der Ausschöpfung der firme-neigenen Ressourcen zur Seite steht der neu eingestellteCorey Gear, der 20 Jahre in Supply Chain Managementund Logistik bei namhaften Gesellschaften der Branchetätig war und zuletzt Führungsverantwortung bei BDPInternational und Deutsche Post DHL hatte.

Vertikale VernetzungDie neue Abteilung führt das globale Netzwerk von C.H.Robinson zusammen, das schon seit 20 Jahren Kundenaus dem Öl- und Gasbereich hat. Diese suchen aufgrunddes wirtschaftlichen Wachstums in den Schwellenlän-dern (vgl. S. 12) nach Lösungen in der gesamten Liefer-kette, die durch globale Transparenz, Skalierbarkeit undEinheitlichkeit einen Wettbewerbsvorteil bringen kön-nen. «Öl- und Gasfirmen sind sehr spezialisiert», weissChris O’Brien, Senior Vice President bei C.H. Robinson,«aber wir beobachten, dass sie bei wachsender Nachfragewegen fragmentierten Lieferketten an ihre Grenzen stos-sen.» Diesem Umstand möchte der Logistikdienstleisternun seinen Mix aus Verkehrsträgern und IT-Services wiedie erprobte Plattform «Navisphere» entgegen setzen.

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An der indischen Ostküste vor dem Bun-desstaat Andhra Pradesh soll ein weitererschwimmender Terminal für den Importvon Flüssiggas entstehen. Initiatoren desProjekts, das an der Kakinada-Küste er-richtet werden soll, sind die Unterneh-men Anglo-Dutch Shell und GDF Suez,die jeweils 26% an einer schwimmendenEinrichtung für den Import von Flüssig-gas halten werden. Die verbleibenden An-teile in Höhe von 48% wird die AndhraPradesh Gas Distribution Corporationhalten. Dieses Unternehmen ist ein Zu-sammenschluss zwischen Gail Gas undder Andhra Pradesh Gas InfrastructureCorporation.

DieTeilnehmerdesProjektsunterzeich-neten am 22. Januar in der Anwesenheit

des indischen Ölministers DharmendraPradhan, des Ministers für Luftfahrt, As-hok Gajapathi Raju, sowie von N Chand-rababu Naidu, dem Premierminister desBundesstaates Andhra Pradesh mit einerAffinität für Entwicklungsprogrammevon McKinsey, eine entsprechende Ver-einbarung. Die Umsetzung soll zeitnaherfolgen, denn die Regierung von AndhraPradesh will in den kommenden zwei Jah-ren mit den Arbeiten für den Terminalbeginnen. Die Kapazität der Anlage istauf den Import von bis zu 3,5 Mio. t Gaspro Jahr ausgelegt.

Mit dieser Ankündigung wird die Pe-tronet LNG Ltd ihre Pläne für eine ähn-liche Einrichtung in Gangavaram – miteiner jährlichen Umschlagkapazität von

bis zu maximal 5 Mio. t – vorerst aufEis legen. So berichten zumindest lokaleMedien. Die Umsetzung eines weiterenProjekts an der Ostküste ist indessen be-schlossene Sache: Die Indian Oil Corpo-ration erhielt im November vergangenenJahres grünes Licht für die Errichtungeines LNG-Terminals in Ennore im StaatTamil Nadu. av

Schwimmende LNG-Terminals vor Indiens Ostküste

Indien setzt auf FlüssiggasDie Tinte auf dem Vertrag für den ersten LNG-Terminal, geplant von der Indian Oil

Corporation, vor Indiens Ostküste ist noch nicht ganz trocken, da werden bereits Pläne

für den Bau einer weiteren Einrichtung bekannt.

Vor Indiens Küsten sind LNG-Projekte geplant.

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23ITJ · Breakbulk / Heavylift Special 05-06 2015 Öl & Gas

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24 Windenergie ITJ · Breakbulk / Heavylift Special 05-06 2015

Der Verband Deutscher Reeder (VDR)und der Verband für Schiffbau undMeerestechnik (VSM) begrüssen dasInkrafttreten des nationalen «Codes fürden Bau, die Ausrüstung und den Betriebvon Offshore-Servicefahrzeugen», der dieWettbewerbsnachteile für deutsche Ree-dereien im Bereich der Offshore-Wind-energie beseitigt. «Die deutschen Reederkönnen jetzt im Wettbewerb zu den

bereits am Markt aktiven ausländischenAnbietern aufschliessen», so Ralf Nagel,Geschäftsführendes Präsidiumsmitglieddes VDR. Ralf Sören Marquardt, VSM-Geschäftsführer, sagte: «Der Code fürOffshore-Servicefahrzeuge wird denHightech-Schiffbau in Deutschland vo-ranbringen, wenn durch intensive Kon-trollen Schiffe, die dem Standard nichtentsprechen, verbannt werden.»

Offshore-Servicefahrzeuge befördernAufsichts- und Wartungspersonal mitGeschwindigkeiten von teilweise über 20Knoten zu den Windenergieanlagen aufhoher See.

Sicherheit geht über allesBislang haben diese Schiffe mit mehrals zwölf Personen an Bord unter deut-scher Flagge den Bau- und Ausrüstungs-standard eines Passagierschiffes erfüllenmüssen, das auf für Notfälle untrainierteTouristen ohne Seetauglichkeitsnachweisausgerichtet ist. Nun dürfen auch diedeutschen Schiffe bis zu 60 Personenan Bord nehmen, wenn ihre Bauweisedie für ihr Einsatzgebiet verbindlichenSicherheitsvorgaben der InternationalenSeeschifffahrts-Organisation (IMO) er-füllt. Zudem muss ein mit den Behördenabgestimmtes Schutz- und Sicherheits-konzept vorliegen, um im Falle eines Un-falls schnell und effektiv zu reagieren. it

Wettbewerbsnachteile in Deutschland beseitigt

Aufwind für die WindindustrieAb sofort gelten international vergleichbare Sicherheitsstandards für Schiffe unter deutscher Flagge, die in der deutschen

ausschliesslichen Wirtschaftszone zwischen Offshore-Windparks und dem Festland eingesetzt werden. Damit erhält die an manchen

Orten schleppend eingeführte und nicht immer vorbehaltlos von der Öffentlichkeit begrüsste Windindustrie Unterstützung.

Der Offshore-Katamaran «Wind Force II» der Reederei Frisia-Offshore.

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Riesentransporte in der Warteschlaufe

Offshore-Windpark in der OstseeAngesichts der jetzt angekündigten güns-tigeren Rahmenbedingungen im Wind-energiesektor in Deutschland (s. oben ste-henden Artikel) entwickelt der spanischeEnergiekonzern Iberdrola derzeit seinen350-Megawatt (MW)-Windpark in derOstsee vor der Küste der deutschen InselRügen. Er hat in diesem Zusammenhangseinen bisher grössten Auftrag im BereichErneuerbare Energien (Wert: 620 Mio.EUR) an Areva Wind vergeben. Letzterewird 70 5MW-Windkraftanlagen in Bre-merhaven und Stade (beide Deutschland)produzieren, dies in Zusammenarbeit mitdem spanischen Anlagenhersteller Geme-sa. Ein entsprechendes Joint Venture-Ab-kommen wurde vor kurzem abgeschlos-sen. Die Vereinbarung umfasst neben derLieferung der 70 Windkraftanlagen auch

deren Installation sowie die Wartung fürzehn Jahre. Anfang 2017 sollen diesevom Fährhafen Sassnitz aus auf Jacket-Fundamenten rund 30 km nordöstlichvon Rügen installiert werden.

Der neue Windpark wird auf einerFläche von 32 km² und mit Wassertiefenzwischen 37 und 43 m entstehen. Wennalles klappt, soll dort ab 2017 Windstromproduziert werden und sauberen Stromfür mehr als 350 000 Haushalte liefern.

Auch Dänemark kommt ins SpielBereits im Juni hatte Iberdrola einenersten Auftrag zum Bau der 70 Mio.EUR teuren Fundamente für die Um-spannplattform an die spanische WerftNavantia Shipyards bei Cadiz vergeben.Diese Werft wird auch 29 der 70 Funda-

mente für die Windkraftanlagen für 90Mio. EUR herstellen. Die Produktionder restlichen 41 Fundamente wird für130 Mio. EUR von der dänischen BladtIndustries durchgeführt. it

Anspruchsvolle Transporte der Zubehörteilefür den Windpark warten auf die Logistiker.

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25ITJ · Breakbulk / Heavylift Special 05-06 2015 Windenergie

196 m Höhe, Rotoren mit 154 m Durch-messer, 350 t Gesamtgewicht allein für Ro-toren und Maschinenhaus: Die SiemensSWT-6.0-154 bietet einen imposantenAnblick. Dieser ist jedoch normalerweiseSeeleuten und Sattelrobben vorbehalten.Denn der Energie-Gigant, der Strom fürbis zu 7000 Haushalte erzeug en kann, istvor allem für Starkwindgebiete auf hoherSee konstruiert.

Offshore-InstallationNeuerdings sind zwei dieser Grossan-lagen jedoch an Land in der Nähe vonWilhelmshaven im Windpark Wehlenszu besichtigen. Die Bioenergie Nord gabdamit auch den Startschuss für ein extremanspruchsvolles Schwergut-Projekt. «Fürdie Logistik macht es einen erheblichenUnterschied, ob eine Windkraftanlageonshore oder offshore installiert wird»,sagt Henrik Bonde, Projektmanager beiSiemens im dänischen Brande.

Im Einzelnen: Mit Ausnahme derTurmelemente werden sämtliche Kompo-nenten der Anlage in Dänemark gebaut– allerdings an den drei verschiedenenStandorten Brande, Aalborg und Lin-dø. Für eine Offshore-Installation lässtder Konzern die Komponenten per Lkwoder Schiff in den Nordseehafen Esbjergbringen. Dort montieren Techniker Nabeund Maschinenhaus vor. Anschliessendwird das Konstrukt zusammen mit den75 m langen Rotorblättern per Errichter-schiff an seinen Standort auf hoher Seeverbracht. Dort setzt ein Schiffskran zu-nächst das Maschinenhaus auf die Turm-elemente, anschliessend werden die Ro-torblätter mit der Nabe verbunden.

Um diese Präzisionsarbeiten bei Wind-und Wellengang überhaupt vornehmenzu können, werden Jack-up-Schiffe einge-setzt, die sich mit vier bis sechs ausfahrba-ren Stützen auf dem Meeresboden abstüt-zen lassen. Bei kleineren Anlagen werdenabweichend daher bereits im Hafen dieRotorblätter auf die Nabe montiert. Je-der Schritt, der an Land erledigt werdenkann, spart Kosten, lautet die Faustregel.

Die Onshore-Montage erforderte ein an-deres logistisches Vorgehen. Der direkteLkw-Transport schied aus. Angesichtsder Länge der Rotorblätter und derenTransporthöhe wäre der Transport imElbtunnel im wahrsten Sinne des Wortessteckengeblieben. Bonde entschied sichdeshalb für den Seetransport.

Findige TransportrouteFür den Transport von Esbjerg nach Wil-helmshaven wurden zwei Küstenmotor-schiffe eingesetzt. Ein Schiff transpor-tierte die sechs Rotoren für die beidenAnlagen. Die schwerlasttaugliche AnnaSophie nahm Maschinenhaus und Na-be an Bord. Ihr erster Anlaufhafen inDeutschland war allerdings nicht derBestimmungsort Wilhelmshaven, son-dern das an der Elbmündung gelegeneCuxhaven, um die Turmsegmente zuübernehmen. Jeder der beiden Türme ist120 m hoch und hat einen Durchmesservon 6,5 m in Bodennähe. Jedes der fünfSegmente eines Turms wog ca. 200 t. Mitder gesamten Ausstattung an Bord lief dieAnna Sophie von Cuxhaven aus den Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven an – nurrund 8 km vom geplanten Standort.

Bei Wind und WetterSchwerlastauflieger der Marke Goldhofermit bis zu 28 Achsen transportierten die

Komponenten einzeln zur Baustelle. DiePolizei erlaubte in der Anfangsphase nureinen Transport pro Nacht. Rund 200Strassenlaternen und mehrere Verkehrs-schilder wurden hierfür demontiert.

Um die Montagearbeiten in luftigerHöhe überhaupt ausführen zu können,hatte Siemens einen Raupenkran vomTyp Liebherr LR 11350 angemietet. Vondiesen Kranriesen gibt es nur fünf Stückin Europa, allein 80 Lkw-Transporteund zwei weitere Kräne waren nötig, umdas Hebegerät in der sturmgepeitschtenMarsch aufzubauen. Mit Hilfe des Kranswurden erst einmal die Turmsegmentezusammengesetzt. Das 235 t schwere Ma-schinenhaus setzte der Raupenkran aufdas oberste Turmelement. Am heikelstenwar es, den am Boden vormontiertenRotorstern am Maschinenhaus festzuma-chen. Hierzu musste das Projektteam einSchönwetterloch mit nicht mehr als 3 bis4 Windstärken abwarten – im Novembereine Rarität an der Nordsee. Das Projekt-team hatte Wetterglück.

Der Zeitaufwand für die Installationder beiden Anlagen war dennoch hoch.Nach dem Beladen am 7. Oktober verliessdie Anna Sofie Esbjerg – am 30. Novem-ber stand die zweite Anlage. «Logistischwar es an Land wesentlich schwieriger, alsdie gleiche Anlage offshore aufzustellen»,lautet das Fazit von Projektleiter Bonde.

Logistik für Windkraftanlagen – off- und onshore

Riesen auf ReisenDie neueste Generation von Windkraftanlagen schlägt in puncto Energieeffizienz alle Rekorde. Das freut Energieversorger und

Verbraucher, bringt aber die Schwergutlogistiker an ihre Grenzen. ITJ-Korrespondent Björn Helmke schildert anlässlich eines Projekts

in der Nähe von Wilhelmshaven, welche Herausforderungen beim Transport zu Wasser und zu Lande zu bewältigen sind.

Vorgefertigte Elemente im Schwergut sind im Strassentransport eine besondere Herauforderung.

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27ITJ · Breakbulk / Heavylift Special 05-06 2015 Infrastruktur / EPC

Das Logistikunternehmen EMS Char-tering aus dem norddeutschen Leer hatEnde vergangenen Jahres eine komplet-te Tiefbohranlage von Albanien nachEmden verschifft. Nach erfolgreichenSuchbohrungen rund 100 km südlich derHauptstadt Tirana wurde sie nun zurücknach Deutschland gebracht. Wie schonder Hintransport von Deutschland nachAlbanien wurden der komplette Vor- undNachtransport, die Zwischenlagerungund der Umschlag gemeinsam von Unter-nehmen der EMS-Fehn-Group erledigt.

Wiederholung in anderer Reihenfolge«Dieses Projekt ist für uns von besonde-rer Bedeutung», erklärte Manfred Mül-ler, Geschäftsführer von EMS Charte-ring und Chef der EMS-Fehn-Group.«Zum einen handelt es sich um eine an-spruchsvolle logistische Aufgabe, wennman allein die 50 Schwertransporte inAlbanien betrachtet, wo wir mehr als40 t schwere Pumpen über steile Schot-terpisten bringen mussten. Zum anderensehen wir diesen Auftrag auch als Aner-kennung an, denn die EMS-Fehn-Grouphat bereits den Hintransport vor mehrals zwei Jahren von Papenburg nachDurres und von dort weiter zur Bohr-stelle organisiert.»

Die zur Gruppe gehörende GermanAlbanian Logistics Agency (GALA) or-ganisierte den Transport einschliesslich

der notwendigen Genehmigungen, derStrassenerkundung und der Transport-Sicherung von der Bohrstelle in denalbanischen Bergen über oft steile undunbefestigte Wege zum Hafen Durres.Dafür waren rund 160 Lkw-Transportenotwendig.

Deutsch-albanische UnternehmungUnterstützt wurde GALA bei Transportund Umschlag durch EMS Albanian PortOperator. EMS APO betreibt den Ostter-minal im Hafen von Durres und verfügtüber spezielles Know-how sowie Gerät fürTransport, Umschlag und Lagerung. InDurres, dem wichtigsten Hafen von Al-

banien, wurden die rund 400 Einzelteilezwischengelagert, aus denen die Anlagebesteht. Nach Abwicklung der Zollfor-malitäten, die ebenfalls von GALA über-nommen wurde, konnten die Bohrturm-segmente, Pumpen, Spezialwerkzeuge,Ventile, Tanks, das Bohrgestänge, dasszusammengefügt 9 km lang ist, sowiemehr als 40 Wohn- und Bürocontainerauf ein Seeschiff verladen werden.

Zielort war Emden, wo die Bohranla-ge von Ems Port Agency and Stevedoring(EPAS) gelöscht, zwischengelagert undanschliessend für den Rücktransportzum Unternehmenssitz auf Lkw und Spe-zialtransporter verladen wurde. ah

Verladung und Transport einer kompletten Tiefbohranlage per Schiff und Lkw

Einmal Albanien und zurückGut zwei Jahre, nachdem Unternehmen der norddeutschen EMS-Fehn-Group eine komplette Tiefbohranlage nach Albanien transportiert

hatten, wurde das umfangreiche Material kürzlich auf dem selben Weg nach Gebrauch wieder retourniert. Dabei mussten Lkw-Transporte

durch die albanischen Berge und die Schiffspassage von der Adria an die Nordsee organisiert werden.

In Durres, dem grössten Hafen des südosteuropäischen Landes, sind mehrere Unternehmen der EMS-Fehn-Group tätig.

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Verladung der Tiefbohranlage am Ostterminal im Hafen von Durres.

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29ITJ · Breakbulk / Heavylift Special 05-06 2015 Infrastruktur / EPC

Litauen setzt auf den Stromaustausch mitSchweden. Über einer Starkstromleitungin der Ostsee soll ab Jahresende im Rah-men des Projekts Nordbalt Energie zwi-schen Nybro in Schweden und dem gröss-ten der drei baltischen Staaten fliessen.Nachdem die Kabelverlegung bis zur Ku-rischen Nehrung vorangetrieben wurde,hat ABB jetzt den Bau der Transformato-renstationen in Litauen begonnen.

Von Dezember 2014 bis April 2015sind zwölf überdimensionale Transfor-matoren von Norrköping in Schwedenzu den beiden zwei litauischen Baustellenin Kiskenai bei Klaipeda und Alytus aufdem Weg. Die ersten vier wurden bereitsim Dezember und Januar transportiertund ausgeliefert. Jeder dieser 256 MVA-Transformatoren, die bislang grössten imLand, bringt 196 t auf die Waage.

Den Seetransport bis Klaipeda hat derschwedische Generalübernehmer Scan-dinavian Shipping and Logistics (SSL)übernommen. Jeweils zwei Transforma-toren haben auf der MV Saturn Platz, dieden Klaipeda Container Terminal KKTjeden Monat anläuft.

Zum Löschen der Ladung steuert derpolnische Subunternehmer MTD Skura-towicz Transport (MTD) den Schwimm-kran Maja bei, der die beiden Module imDezember trotz schlechten Wetters undeingeschränkter Sicht bei Nacht inner-halb von vier Stunden auf das Trans-portfahrzeug umschlug.

Jaroslaw Žurawski von MTDmachte sich wegen der Kapa-zitäten seines Lastzugs mit 12Achsen, 144 Rädern und 60 tEigengewicht wenig Sorgen.Dankbar war er hingegenfür Vorbereitung und Ana-lyse der Strecke durch denDienstleister Jurtransa ( JT)in Litauen, der die 12 kmbis zum Zielort detailliertgeplant hatte. Keine Brückehätte die 260 t Gesamtgewichtdes Lastzugs gehalten. «EineKurve der Strecke hat sogar dielitauische Eisenbahn für uns er-tüchtigt», freute sich Žurawski. JThat alle erforderlichen Genehmigungeneingeholt und Begleitpersonen gestellt.

Innerasiatischer Verkehr

GewundenIm Dezember 2014 wurde der Transporteiner Reihe von Gross-Seilwinden im in-nerasiatischen Verkehr abgewickelt. DerTransport startete in Laem Chabang,dem bedeutendsten Übersee- und Tief-seehafen am Golf von Thailand. DerZielort lag in der SonderwirtschaftszoneZhuhai in China. Die Stadt befindet sichan der Grenze zu Macau.

Die Filiale von Thoresen Shippingund Logistik (TSL) in Thailand führ-te den operativen Schwertransport aus.Die Gesamtverantwortung als General-übernehmer hingegen lag bei der fran-zösischen Naxco-Gruppe. Die hydrauli-schen Seilwinden, deren Warenwert mit1,5 Mio. USD pro Stück angegeben wur-de, brachten als Höchstgewicht 64,5 t fürjede Einheit auf die Waage.

Die Ladung aus Thailand wurde inHongkong umschlagen und per Lastmo-torschiff nach Doumen, einem Stadtbe-zirk von Zhuhai, auf den Weg gebracht.Unmittelbar vor der Jahreswende, am29. Dezember 2014, erreichte man denZielhafen. Zwei Kräne mit je 200 t Hub-kraft hoben die Ladung im Tandem vomLastschiff auf die Transportfahrzeugean Land. Die überdimensionale Frachtkonnte vom Empfänger ohne Beanstan-dungen übernommen werden. cd

Für das Nordbalt-Projekt von ABB

Brücken ins BaltikumBis April 2015 werden im Rahmen des Projektes Nordbalt zwölf Transformatoren von

Norrköping in Schweden nach Litauen transportiert. Für den Auftraggeber ABB in

Schweden arbeiteten hierfür drei Firmen aus drei Ostsee-Anrainerstaaten zusammen.

Auch der innerasiatische Transport einer Gross-winde hat seine Tücken.

polnische Subunternehmer MTD Skura-towicz Transport (MTD) den Schwimm-kran Maja bei, der die beiden Module im Dezember trotz schlechten Wetters und eingeschränkter Sicht bei Nacht inner-halb von vier Stunden auf das Trans-

Jaroslaw Žurawski von MTD

Kurve der Strecke hat sogar die litauische Eisenbahn für uns er-tüchtigt», freute sich Žurawski. JT

dungen übernommen werden. cd

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Intermodalität pur: Die zwei ABB-Transformatoren pro Überfahrt mit je 196 t Gewicht werden vonKlaipeda mit einem Lastzug von 36 t Eigengewicht und 660 PS in Nachtfahrt zum Zielort gebracht.

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Intermodalität pur: Die zwei ABB-Transformatoren pro Überfahrt mit je 196 t Gewicht werden von

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Intermodalität pur: Die zwei ABB-Transformatoren pro Überfahrt mit je 196 t Gewicht werden von Intermodalität pur: Die zwei ABB-Transformatoren pro Überfahrt mit je 196 t Gewicht werden von

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31ITJ · Breakbulk / Heavylift Special 05-06 2015 Kraftwerke

Mit Unterstützung der Schwergutree-derei BBC Chartering hat die Hafenbe-hörde South Carolina Ports Authorityeinen rekordverdächtigen Umschlagin Charleston durchgeführt. Eines derschwersten, je über diesen Hafen abgewi-ckelten Energieprodukte wurde kürzlich

vom Schwergutfrachter BBC Aquamarinegelöscht. Das Schwergut mit einem

Gewicht von 680 t bestand auseinem Dampfgenerator der FirmaWestinghouse Electric Company(Teil der Toshiba Corporation),der für den Ausbau eines von derSouth Carolina Electric & GasCompany betriebenen Atom-

kraftwerks in der Nähe vonColumbia SC bestimmt war.

Vom Schiff auf die BahnDie für den wasserseitigenTransport ausgewählte Ree-derei setzte mit der unterder Flagge von Antigua undBarbuda fahrenden BBCAquamarine eines ihrerneun modernen und versati-

len Schwergutlaster ein. Das 14800 tdw-Schiff verfügt über eine Hubkapazität biszu 800 t, so dass es für den Transportvon Doosan (Südkorea) nach Charlestonbestens geeignet ist.Von Bord des Schiffes wurde der Gene-rator direkt auf einen Schnabelwaggon

umgeladen, einem speziellen Typ von Ei-senbahn-Güterwagen für den Transportvon schweren und übergrossen Lasten.Mit dem 36-Achsen-Eisenbahnwaggon,einem der grössten dieser Art weltweit,wurde das Gerät von Charleston zumVirgil C. Summer-Kernkraftwerk in derNähe von Jenkinsville SC transportiert.Dort sind zwei Westinghouse-AP1000-Atomkraftwerke im Bau.

Im Laufe des Jahres werden drei wei-tere Dampfgeneratoren derselben Grö-sse an diesem Terminal umgeschlagen.teilte die Hafenbehörde mit. «Durch dasdeutlich wachsende Abfertigungsvolu-men werden zusätzliche Arbeitsplätzegeschaffen», freute sich Jim Newsome,SCPA-Präsident und Chief ExecutiveOfficer.

Der Columbus Street Terminal wur-de im Jahr 2011 renoviert. Beispielsweisesind die Einsatzmöglichkeiten für denWeitertransport der Güter per Eisen-bahn und die Lagerung von Projekt- undBreakbulk-Fracht einschliesslich Autosund rollender Ladung deutlich erweitertworden. it

Schweres Arbeitsmaterial für Ausbau von Atomkraftwerk in Charleston umgeschlagen

Rekordverdächtige AbfertigungDie für den Hafen Charleston zuständige South Carolina Ports Authority hat kürzlich eines der im wahrsten Sinne des Wortes «schwers-

ten» Projekte abgefertigt. Es handelte sich um einen Dampfgenerator der Westinghouse Electric Company. Er war für die Erweiterung

des von South Carolina Electric & Gas Company betriebenen Atomkraftwerks in der Nähe von Columbia SC bestimmt.

Der 680 t schwere Dampfgenerator bei der Löschungam Columbus Street Terminal der SCPA EndeDezember 2014. Foto: SCPA

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32 Kraftwerke ITJ · Breakbulk / Heavylift Special 05-06 2015

Zusammen mit der texanischen Nieder-lassung des Hamburger Schwergutspedi-teurs Bertling hat Antonov Airlines kürz-lich drei Umspannstationen erfolgreichvon Portugal nach Argentinien trans-portiert. Das gesamte Projekt, das neunüberdimensionierte Transformatorenumfasste, erforderte den Einsatz von dreiFlügen mit AN-124-100 zwischen Portoim Norden Portugals und der argentini-

schen Hauptstadt Buenos Aires. Für dieAbwicklung des hochkarätigen Auftragsmussten die Spezialisten der Fluggesell-schaft und von Bertling in enger Zusam-menarbeit vorgehen. Für den viele 1000km langen Transport über den Atlanti-schen Ozean hinweg musste Efacec, derProduzent der Umspannwerke, und seinEndkunde Edesur auf ein rücksichtsvol-les Handling der grossen und empfindli-chen Fracht bestehen.

Knifflige Aufgabe gelöstDiese Aufgabe wurde offenbar erfüllt.«Wieder einmal haben sich die Fracht-f lugzeuge des Typs AN-124-100 mitihrer Vielseitigkeit bewährt und habenden Bedürfnissen der empfindlichstenund anspruchsvollsten Bereiche derWeltwirtschaft entsprochen», wie ValeryKubalka, der kaufmännische Geschäfts-führer von Antonov Airlines, wertete.Weiter sei es ihm ein Vergnügen gewe-sen, mit dem Partner Bertling zu arbei-ten, dessen technisches Know-how undständiger Fokus das Projekt zu einemgemeinsamen Erfolg gemacht habe. ah

Südafrika: Vanguardhält Ostkap auf KursGleich zweimal hat der von Johannesburgaus operierende Schwergut- und Anlagen-Umzugsspezialist Vanguard kürzlich dieLogistik für sich im Bau befindliche in-dustrielle Grossanlagen inderCoega-Zonebei Port Elizabeth bereitgestellt. Zunächstwurde mit dem Transport, der Ausladungund der Positionierung der Hauptkraft-werksausrüstung des umgerechnet über930 Mio. USD teuren Dedisa-Projektsder Grundstein für jede weitere Vergrö-sserung der industriellen Entwicklungs-zone gelegt. Damit das nationale Hoch-spannungsnetz im Laufe dieses Jahresstabilisiert werden kann, mussten Trans-formatoren und Generatoren mit einemGewicht von 140 t und 231 t vom Hafenaus bewegt werden. Gemeinsam mit zwei231 t schweren Gasturbinen werden sie biszu 335 MW Strom liefern. Beim Trans-port kamen auf der kurvenreichen Streckeder Nationalstrasse 2 eine Push-und-Pull-Kombination und bei der Installation derriesigen Teile ein hydraulischer «PowerTower» mit 500 t Hubkraft zum Einsatz.

Im Rahmen eines weiteren Auftrags imCoega-Gewerbegebiet war Vanguard fürden drei Stunden dauernden Transport ei-ner 38 m langen Kältekammer zuständig.Sie ist Teil einer neuen Luftzerlegungsan-lage, der ersten dieser Art in ganz Afrika,die bis zu 150 t Industriegase für die Auto-mobil- und Lebensmittelindustrie sowieden Medizinbereich erzeugen soll.

Drei Antonov-Flüge über den Atlantik

Von Efacec zu EdesurDer 1948 gegründete portugiesische Kraftwerkhersteller Efacec, der in 65 Ländern der

Welt tätig ist, hat kürzlich überdimensionierte Transformatoren zu seinem argentinischen

Kunden Edesur transportieren lassen. Der Spediteur Bertling setzte drei AN-124-100 ein.

Eine AN-124 ist für die Aufnahme grosser Frachtdurch die Spezialisten von Bertling bereit.

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Um das drei Meter breite Modul in Form einer Teetasse transportierenzu können, verlegte die Fluglinie spezielle Ausrüstung von Ulyanovsknach Anapa und organisierte Krane an den Be- und Entladepunkten.Verwirklicht wurde eine multimodale Logistiklösung, denn vom Flug-hafen Murmansk ging die Bergbaumaschine im Strassentransport über158 km bis zum Zielort. Das Werk in der Stadt Sapoljarny, in dem dasGerät in Betrieb genommen wird, wurde planmässig erreicht. cd

Steinbrecher über den WolkenFür ein Minenprojekt in Russland haben die Volga-DneprAirlines einen Sondertransport durchgeführt. Bei demModul von 15 t handelte es sich um eine Steinbrech-maschine für den Bergbau, die zwischen den russischenStädten Anapa und Murmansk transportiert wurde.

Für Nickelminen am EismeerDie Lieferung an Bord einer IL-76TD-90VD, einesNurfrachters der Linie, wurde für MMC Norilsk Nickelorganisiert. Der Konzern, zu dem auch Stillwater Miningin Denver, USA, gehört, ist eines der weltweit grösstenBergbau- und Hüttenunternehmen von Bunt- und Edel-metallen. In der Förderung von Nickel und Palladiumist Norilsk zur Zeit führend, in der Kupferproduktionunter den ersten zehn Unternehmen. Die Ausstattungwar für einen Standort auf der Halbinsel Kola bestimmt.

In der IL-76TD fand ein Modul von 15 t Platz.

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Projektlogistik in Estland legt zuÜber die letzten acht Jahre hat die Projekt- und Schwer-gutlogistik in Estland zugelegt, ist in einem Bericht derestnischen EVR Cargo, der Gütersparte der Staatsbahndes baltischen Landes, zu lesen. Traditionell ist Estlandeine Zwischenstation für überdimensionale Ausstattung,die u.a. im Hafen von Paldiski, ca. 50 km westlich vonTallinn an der Nordwestküste, umgeschlagen und perSchiene in Richtung Weissrussland und Ukraine odernach Zentralasien weiter transportiert wird. Der Schlüs-sel liegt dabei im Schienennetz, das die Breitspur von1520 mm aufweist. Nach den Angaben von EVR Cargowurde allein 2014 jeden Tag mindestens eine Projektla-dung abgefertigt, deren Dimensionen die Standardmassevon 3,3 m Länge und 5,3 m Höhe überschritten. Dasentsprach einem Anstieg der Verkehre um 35% im Ver-gleich zum Vorjahr.

Sonderfracht fürs HinterlandDie Palette der Aufträge ist dabei vielfältig. Ein beson-derer Transport fand im September letzten Jahres statt,als fünf Lagertanks aus dem Hafen von Paldiski nach Ja-roslavl in Russland auf den Weg gebracht wurden. Jederder Tanks wog mehr als 78 t und kam auf 45 m Länge.Die Lösung dieser Herausforderung auf der Schiene sahfolgendermassen aus: jeder Tank wurde zwischen vier

gekoppelten Flachwagenso angeordnet, dass sie inder Luft hingen und nuran den jeweiligen Endenmit der Plattform ver-bunden wurden. Die Ge-samtlänge des Zuges beliefsich schliesslich auf 145 m– eine neue Rekordmarkein Estland.

Estnische Logistikfir-men wie CF & S habenRohre von 52 m Länge

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33ITJ · Breakbulk / Heavylift Special 05-06 2015 Bergbau

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34 Special Afrika Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015

Es ist eine bekannte Tatsache, dass sich jenach Region und Entwicklungsstand derWirtschaft in Afrika sehr viele Potenzi-ale ergeben. Selbstverständlich sind dieMöglichkeiten und Schwierigkeiten inAnbetracht der Grösse des Kontinentsäusserst vielfältig.

In unserem heutigen Special richtenwir den Fokus vor allem auf Länder inWestafrika. Trotz oder gerade wegen derwachsenden Ladungsvolumina in dieserRegion wächst das Problem der verstopf-ten Häfen und – damit verbunden – derungenügenden Hinterlandanbindungenauf der Strasse und auf der Schiene.

Überlastete Häfen ...Die TOC-Konferenz in Teneriffa vomvergangenen Dezember widmete diesemThema grosse Aufmerksamkeit. MichelDonner von Drewry Maritime Advisorswies darauf hin, dass unter anderem der

mögliche Einstieg von grossen Contai-nerschiffen von 8000 bis 11000 Teu inden Westafrika-Verkehr das Problem derüberlasteten Häfen weiter verschärfenwird. In Angola und Nigeria sucht mandeswegen jetzt in Europa Unterstützung.

Frankreichs CMA CGM wird in Zu-kunft den Hafen Lobito gemeinsam mitder einheimischen, 2004 gegründetenMultiparques betreiben und zudem Lo-gistikplattformen im Inneren des Landesentwickeln.

Apapa in Nigeria hat neue finnischeKrane bestellt, um die Abfertigung zubeschleunigen (vgl. S. 36).

... und HinterlandanbindungenCotonou im westafrikanischen Beninsetzt vor allem sein Augenmerk auf dieEntwicklung des Hinterlandverkehrs,um einen akzeptablen Binnenhandelin Afrika zu ermöglichen. Dabei soll

Cotonou eine Station in der länder-übergreifenden Schienenverbindung zwi-schen Abidjan und Lomé von über2800 km Länge werden (vgl. S. 39).

Die Problematik der FinanzierungDie für das Ausschöpfen der Potenzialenotwendigen Massnahmen kosten vielGeld und genau dort liegen natürlichdie Schwierigkeiten. Eine der Hauptein-nahmequellen vieler Länder des afrikani-schen Kontinents ist der Erlös aus demVerkauf von Erdöl. Der sinkende Ölpreisbringt die erdölproduzierenden Länder(wie z.B. Nigeria) in grosse Bedrängnis,die noch durch den kürzlichen Streikunzufriedener Arbeiter auf den Offshore-Förderinseln und auf dem Festland ver-stärkt wird.

Der rasante Preisabsturz hat auf na-hezu alle Lebensbereiche der Nigerianerund Einwohner anderer betroffener Län-der grosse negative Auswirkungen. Fürumfangreiche und entsprechend kostpie-lige Projekte wird es daher auch künftignotwendig sein, weitere (ausländische)Investoren zu gewinnen. Jutta Iten

Der Kontinent der schlummernden Potenziale

Viele Projekte warten auf Vollendung

Foto: Thinkstock

36 Intermodale Kooperationin Lobito

36 Der Hafen-Verstopfung inWestafrika paroli bieten

37 Das Strassennetz in Afrikalässt noch zu wünschen übrig

39 Benin sucht (Bahn-)Anschluss

AFRIKA

Der afrikanische Kontinent ist nicht nur ein Kontinent der Gegensätze, er steckt zudem

voller Möglichkeiten und zieht daher trotz vieler Unsicherheiten auf der ganzen Welt und

natürlich auch in Afrika (Stichwort: Ölpreis-Zerfall) Interessenten und Investoren an.

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36 Special Afrika Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015

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CMA CGM, die drittgrösste Contai-nerreederei weltweit und Multiparquesvisieren eine gemeinsame intermodaleZukunft an. Der Terminalbetrieb in Lo-bito, nach Luanda der zweitgrösste Ha-fen von Angola, soll künftig von CMACGM in Partnerschaft mit Multiparquesdurchgeführt werden. Ferner wollen dieneuen Partner gemeinsam neue Logis-tikplattformen im Inneren des Landesentwickeln.

Ein entsprechender Vertragsentwurfwurde kürzlich in Paris von Alexis Mi-chel, General Manager CMA CGM,und Leonel Pinto, Präsident von Multi-parques, in Anwesenheit der beiden Au-ssenminister Frankreichs und Angolas,Laurent Fabius und George Rebelo PintoChicoti, paraphiert. Wie Alexis Michel,

als Senior Vice President für Logistik- undReefercargo bei der französischen Liniezuständig, ausführte, befindet sich dersüdangolanische Hafen Lobito dank sei-ner geografischen Lage und den vorhan-denen Eisenbahnverbindungen in einerstrategisch günstigen Position für die Dis-tribution von Gütern, die für Westafrikabestimmt sind.

«Das gilt nicht nur für die Verbindungennach den beiden wichtigen angolanischenStädten Benguela und Huambo, sondernbetrifft auch die jüngst renovierte Eisen-bahnverbindung, die die Stadt über dieSchiene mit der am Meer gelegenen Berg-bauregion Copperbelt (DemokratischeRepublik Kongo und Zambia) verbindet.Dies verspricht dem Hafen Lobito einegrosse intermodale Zukunft», so Michel.

In 43 afrikanischen Ländern präsentCMA CGM ist zusammen mit seinerTochter Delmas in 43 afrikanischen Län-dern mit 72 Büros vertreten. Die beidenLinien bieten 26 direkte Dienste von undnach dem afrikanischen Kontinent an.

Um die afrikanischen Dienste undinsbesondere auch das Netzwerk in An-gola, das von sieben Diensten regelmä-ssig angelaufen wird, weiter zu verstärken,setzt die Gruppe auf ihre intermodale Er-fahrung, die sie im Betrieb von Terminalsin Häfen und im Inland sowie den mul-timodalen Transporten gesammelt hat.

In Angola arbeiten 122 Mitarbeitendein fünf Büros für die gesamten Transport-kette der maritimen Dienste der CMACGM-Gruppe.

Der Terminal soll im Laufe diesesJahres von den neuen Partnern gemein-schaftlich in Betrieb genommen werdenkönnen. it

Gemeinsam stärker in Angola und Umgebung

Intermodale Kooperation an der Westküste

CMA CGM und ihre Tochter Delmas bieten zusammen 26 direkte Dienste von und nach demafrikanischen Kontinent an, davon 15 im Verkehr mit Westafrika.

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Im westafrikanischen Angola bahnt sich eine Zusammenarbeit zwischen der französi-

schen Schifffahrts- und Logistikgruppe CMA CGM und dem angolanischen Logistikunter-

nehmen Multiparques an.

Der internationale Terminalbetreiber APMT hat für seine Tochtergesellschaft APM Terminals Apapavier Kräne (Rubber-Tyre Gantry Cranes RTG) bestellt, die innerhalb eines Jahres von der finnischenHerstellerin Konecranes geliefert werden sollen. Sie weisen eine Hubkapazität von 41 t auf undkönnen fünf Container übereinander stapeln. Mit diesen Geräten wird Apapa insgesamt über14 RTGs verfügen. Durch den Einsatz zusätzlicher Krane soll trotz der stetig wachsenden Umschlag-volumina die chronische Verstopfung in den Häfen an der afrikanischen Westküste gelindert wer-den (vgl. auch S. 34 und 37 dieser Ausgabe). it

Der Verstopfung in westafrikanischen Häfen paroli bieten

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Dass die Potenziale in Afrikas Binnenhan-

del und -Logistik nur mangelhaft ausge-

schöpft werden, hat auch mit den unvoll-

kommenen Strassenverbindungen zu tun.

Die Afrikanische Entwicklungsbank(AfDB) hat in ihrer Analyse von 172Strassenbauprojekten im Sommer 2014die überproportionalen Kosten des Stras-sentransports in Afrika aufgezeigt. Derkaufmännische Direktor von APM Ter-minals in Westafrika, Moussa Diop, hatauf der TOC-Konferenz zu Westafrika imDezember auf diesen besonderen Hemm-schuh im afrikanischen Handel dezidierthingewiesen.

Der Befund ist nicht neu. Eine Studieder Weltbank hatte bereits 2006 verdeut-licht, dass ein angemessenes Strassennetzallein im südlichen Afrika über 15 Jahregerechnet ein Handelsvolumen im Stra-ssentransport von 250 Mrd. USD erzeu-gen würde. Um dieses Ziel zu erreichen,so die damalige Analyse, seien allerdingsEinmalinvestitionen von 20 Mrd. USDund der jährliche Unterhalt der Strassenmit ca. 1 Mrd. USD vonnöten. Bleibt dieFrage: welchen Stellenwert hat der Bin-nenhandel in Afrika überhaupt?

Binnenhandel ist der SchlüsselDie Vorstellung von Afrika als reinemRohstofflieferanten kann inzwischenmit Fug und Recht einer Revision unter-zogen werden. Nach den Erkenntnissendes Agility Emerging Markets Logistics

Index von 2015 stehen nach Experten-meinung dem Export von Mineralienund Energie einerseits (51,6%) weitereWachstumsfaktoren wie Afrikas wachsen-de Mittelschicht mit erhöhtem Konsum,Infrastrukturprojekte und zunehmenderAuslandsinvestitionen andererseits nahe-zu gleichberechtigt gegenüber (48,4%).

Der Binnenmarkt entwickelt sich alsonicht zuletzt aufgrund des explosionsarti-gen Bevölkerungswachstums. Die Verein-ten Nationen rechnen mit einer Zunah-me der afrikanischen Bevölkerung von500 Mio. Menschen in den nächsten 15Jahren, was der heutigen Einwohnerzahlder Europäischen Union entspricht.

Welthandel und InfrastrukturDass die Zukunft der afrikanischen Lo-gistik im Inland zu suchen ist, hat auchmit der bislang schwachen Einbindungder meisten afrikanischen Staaten in den

Welthandel zu tun. Die Unctad schätztfür das Jahr 2014 den hafenbezogenenUmschlag auf 33 Mio. Teu in ganz Af-rika – einschliesslich der Transhipments.Diese Volumina entsprechen ganzen4,5% des Welthandels. Die Versorgungdes Bevölkerungszuwachses in Afrikamuss also über den Binnenhandel von-statten gehen.

Die Voraussetzungen hierfür sind bis-lang noch nicht gegeben. Diop zeigte inseinem Vortrag auf, dass der Seetransporteines Feu vom chinesischen Schanghaiins ostafrikanische Mombasa über eineStrecke von 12900 km keine 1000 USDkoste und in 28 Tagen vonstatten ginge.In den Nachlauf nach Bujumbura in Bu-rundi über eine Strecke von 2000 km hin-gegen müsse man 7000 USD und 40 TageLaufzeit investieren. Es bleibt also eineMenge zu tun, um den Strassentransportin Afrika zu fördern. Christian Doepgen

Landtransport als Pferdefuss

Zahlen und Strassen

Die Strasse bleibt der am wenigsten entwickelte Verkehrsträger auf dem afrikanischen Kontintent.

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37Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Special Afrika

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39Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Special Afrika

Zugegeben: Im Logistics PerformanceIndex der Weltbank hat es Benin bislangnicht über den 90. Rang im weltweitenVergleich hinaus gebracht. Mit ca. 5%jährlichem BIP-Wachstum und einem ste-tigen Zuwachs an Transhipments für dasHinterland bietet das Land im westlichenAfrika jedoch viel Potenzial.

Multimodaler AnsatzDer Dreh- und Angelpunkt der Entwick-lung in der Logistik, der Port Autonomede Cotonou, entwickelt sich als Investi-tionsschwerpunkt weiter. Bolloré AfricaLogistics (BAL), die als Hauptkonzessi-onär bis 2034 plant, hat am 15. Januar2015 das Erweiterungsprojekt des Termi-

nals um 20 ha Umschlagsfläche offiziellbegonnen, die zum Teil dem Meer abge-wonnen werden soll.

BAL, die mit dem Hafen Cotonou fürdas gemeinsame Engagement als ÖPPbereits von der Weltbank ausgezeichnetwurde, hat in diesem Fall aber mehr als

nur die Containerterminals im Sinn.Cotonou soll eine Station des so genann-ten «West African Rail Loop» werden, dereine länderübergreifende Schienenver-bindung über 2800 km im Rundlauf vonAbidjan bis Lomé schaffen soll.

In 2014 haben in Niger die Arbei-ten an der Bahntrasse begonnen. Dieca. 1,5 Mrd. USD, die für das Projekt ver-anschlagt sind, werden u.a. zu 20% vonden Staaten Niger und Benin und zu 40%von BAL aufgeworfen. Die Anbindungdes Hinterlands hat für die Region Be-deutung, denn ca. 80% der Container fürNiger werden in Cotonou umgeschlagen.

Ebola und LNGDer Hafen hat seit September 2014 mit ei-ner Reihe von präventiven Massnahmenden Ausbruch von Ebola im Griff behal-ten. Dennoch reifen nicht alle Blüten-träume. Das Projekt eines LNG-Import-Terminals in Cotonou durch die FirmaGasol und den afrikanischen Partner So-ciété Ben Gaz tritt seit 2013 auf der Stelle.Die fallenden Energiepreise haben ihrenTeil daran, dass die Diversifizierung desHafens nicht vorankommt. cd

Schienenverbindung für Westafrika?

Bahn für BeninGüter für die Binnenländer Burkina Faso, Mali und Niger, aber auch zum Teil für Nigeria,

nehmen häufig den Weg über den Hafen Cotonou. Das Land gehört zu den wirtschaftli-

chen Aufsteigern in Westafrika und feilt an seinen internationalen Verkehrsverbindungen.

Cotonou ist eine Drehscheibe in Westafrika.

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40 Asien Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015

«Wir freuen uns, die führende Stellungals eine internationale und regionaleLuftfahrtdrehscheibe zu stärken unddamit das wirtschaftliche WachstumHongkongs zu unterstützen», blickteFred Lam, CEO der Flughafenbehörde,auf die Verkehrszahlen von 2014 zurück.Demnach wurden nicht nur mit ingesamt4,38 Mio. t Luftfracht so viele Güter wienoch nie in einem Jahr umgeschlagen,sondern im November mit 421000 t erst-mals mehr als 400000 t in einem Monatund am 24. November mit 15000 t soviele wie an keinem Tag zuvor abgefertigt.

Lag die Wachstumsrate im entspre-chenden Monat bei 6,6% gegenüberNovember 2013, so konnte sich auchdie Steigerung um +3,1% im Dezember

(387000 t) sehen lassen. Erstmals liessensich drei Fluglinien 2014 auf dem Flugha-fen sehen: Mit American Airlines, SiamAir und Vanilla Air ist er nun mit 180Zielen weltweit verbunden, so dass Lamfür 2015 mit einem weiteren Volumen-wachstum von 4–6% rechnet. ah

Singpost vergrössertpazifisches PortfolioDas singapurische LogistikunternehmenSingpost hat über seine Tochterfirma Fa-mous Holdings Pte Ltd einen 90%-Anteilan Famous Pacific Shipping (NZ) Limi-ted übernommen. Die 1996 gegründeteSpedition ist spezialisiert auf See- undLuftfracht mit Zolldienstleistungen fürLadungen aus und nach Neuseeland. Sieergänzt die Tätigkeit von Famous Hol-dings, des Speditionsarms von Singpost,der bisher Niederlassungen in sieben Län-dern hat. Ausser in Singapur sind diesAustralien, China, Japan, Malaysia, USAund Grossbritannien.

Die Übernahme ist Teil einer regi-onalen Wachstumsstrategie. «Singpoststellt sein Speditionsnetzwerk breiter aufund eröffnet sich ein Zugangstor für denneuseeländischen Frachtmarkt», erklärteWolfgang Baier. Der Singpost-CEO ver-wies ausserdem auf die kürzliche Über-nahme des australischen PaketdienstesCouriers Please, die das regionale Ange-bot auf der letzten Meile stärkten. ah

4,38 Mio. t Luftfracht 2014 in Hongkong

Gleich mehrere RekordeMit 6% mehr Luftfracht als 2013 hat der weltgrösste Frachtflughafen Hongkong letztes

Jahr seine Führerschaft ausgebaut. Nach einem besonders starken November, in dem

gleich zwei Rekorde gebrochen wurden, rundete ein starker Dezember das Jahr ab.

HGK hat 2014 noch mehr Luftfracht abgewickelt.

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41Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Amerika

Die Latte hängt hoch. Im November 2014noch hatte der brasilianische Minister fürdie Häfen, Cesar Borges, auf einer Veran-staltung in Fortaleza die Investition von2,8 Mrd. BRL (ca. 1,06 Mrd. USD) in dieEntwicklung der Häfen angekündigt. Derehemalige Transportminister vermittelteein optimistisches Bild der Entwicklungvon Häfen und Terminals in Brasilien.Jetzt musste er seinen Stuhl im Zuge einerKabinettsumbildung räumen.

Der neue Mann heisst Edinho Arau-jo, ist Parlamentsabgeordneter und warBürgermeister der Stadt São Jose unweitvon São Paulo. Unmittelbar nach sei-nem Amtsantritt am 5. Januar 2015 hatAraujo zwei Schwerpunkte in seinemAufgabenfeld angekündigt: die rascheVergabe von Konzessionen an Hafenbe-treiber und verstärkte Anstrengungen beiVertiefungsarbeiten in zentralen Häfenwie Santos. Allein die zurückgehaltenenInvestitionen aufgrund des gesetzlichenVakuums für viele Konzessionäre stauensich nach den Worten des neuen Minis-ters bis zu einer Höhe von 10 Mrd. USD.

Tücken des GesetzesTatsächlich ist die schleppende Vergabevon Konzessionen der Pferdefuss in derohnehin schrittweise angelegten Privati-sierung von Brasiliens Häfen. Nach dembrasilianischen Gesetz zur Hafenreform,das im Sommer 2013 verabschiedet wur-de, waren bis Ende 2014 vier Ausschrei-bungsrunden für Konzessionen für dieTerminals von 27 öffentlichen Häfenvorgesehen. Der Prozess für die Kon-zessionsvergabe des Ministeriums fürHäfen (SEP) ist allerdings so komplex

angelegt, dass bislang nicht einmal die22 Terminals von Santos, des grösstenHafens Brasiliens und Lateinamerikas,privaten Investoren offen stehen. Nachdem neuen Gesetz werden zudem beste-hende Konzessionen nicht mehr nachAblauf verlängert, sondern müssen neugenehmigt werden – ein zusätzlicher Un-sicherheitsfaktor.

Durchwachsene ZwischenbilanzDennoch schreitet die Privatisierung vor-an. So hat im August 2014 das italienisch-stämmige Unternehmen Ocrim, das u.a.im Getreidesektor tätig ist, eine Terminal-Konzession über 25 Jahre im Hafen Ma-naus erhalten, der am Amazonas liegt.Insgesamt sei die Zahl der in private Hän-de übergegangenen Terminals im Laufevon 2014 von 29 auf 170 angestiegen,

hatte Borges zum Jahresende bilanziert.Gleichzeitig hatte er angedeutet, dass dieSEP einen «Plan B» entwickeln könne. Al-lein um die Verlängerung von Konzessio-nen werden viele Prozesse geführt – vonden 27 privaten Terminalbetreibern, diesich im Verband ABTP organisiert haben,sind 20 in Rechtsstreitigkeiten mit demStaat verwickelt.

Zukunfts- oder Durchgangsposten?Die Sorgen um die Zukunft der brasili-anischen Hafenpolitik reissen also nichtab. Dem fachlich unbewanderten Araujowerden Ambitionen auf den Bürgermeis-terposten in São Jose nachgesagt, der2016 neu vergeben wird. Damit wäre erlänger im Amt als Borges, der im August2014 angetreten war. Die Minister wech-seln allzu rasch. Christian Doepgen

Die Politik hemmt die Entwicklung in Brasiliens Häfen

Neuer Mann für alte ThemenDie Öffnung der brasilianischen Häfen für private Investoren kommt nicht recht vom Fleck. Obwohl das Hafenreformgesetz von 2013

neue gesetzliche Möglichkeiten geschaffen hat, bleibt z.B. die Verlängerung oder Neuvergabe von Konzessionen an Terminalbetreiber

ein Spielball politischer Interessen. Dasselbe gilt für den Posten des Hafenministers, der zum neuen Jahr wieder gewechselt hat.

Der neue brasilianische Minister für Häfen bringt keine Erfahrung im Logis-tikgeschäft mit, dabei haben Häfen wie Santos hohen Investitionsbedarf.

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42 Vermischtes Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015

Nachdem die Weltgesundheitsorganisati-on (WHO) die Epidemie im Senegal undim Kongo, in Nigeria, Mali, Spanien undden USA für beendet erklärt hat, konzen-triert sich die Behandlung der Seuche aufdrei westafrikanische Staaten. Gemässdes letzten wöchentlichen WHO-Lagebe-richts vom 18. Januar 2015 entfallen vonden bisher gemeldeten 21724 Infektions-und 8641 Todesfällen 2871 bzw. 1876 aufGuinea, 8478 bzw. 3605 auf Liberia und10340 bzw. 3145 auf Sierra Leone.

Doch die Dunkelziffer ist vermutlichviel höher, und eine diagnostizierte Er-krankung wird häufig nur verbal oderauf Papier mitgeteilt und Patientenaktenmanuell innerhalb der Hochrisikozonegescannt. Um die Daten sicherer zu er-

fassen und zu verwalten, startete dieHilfsorganisation Ärzte ohne Gren-zen ein Projekt in ihrem grössten Be-handlungszentrum in der liberianischenHauptstadt. Das auf dem Gebiet der Iden-tifizierungs- und Mobilitätslösungen spe-zialisierte Unternehmen Zetes war in derAnfangsphase des Projekts beteiligt undstellte eine mobile Anwendung bereit, dieAufenthaltsort, Zustand und Behandlungder Patienten in einer sehr schwierigenUmgebung mithilfe tragbarer Terminalsnachverfolgt. So wird insgesamt das Feh-lerrisiko verringert – und die Gefahr einerweiteren Ausbreitung des Virus durch no-sokomiale Übertragung.

Im gleichen Zusammenhang hat auchder weltweit tätige Logistikkonzern Pa-

nalpina mit Sitz in Basel (Schweiz) vonseiner Erfahrung profitiert. Wie zwölfMonate zuvor, als er dem Kinderhilfs-werk der Vereinten Nationen (Unicef ) ei-nen Flug spendete, um Hilfsgüter in dieZentralafrikanische Republik zu senden,transportierte Panalpina im Dezemberfast 80 t lebenswichtige Güter und Aus-rüstung für Behandlunsgzentren undPflegestationen in Sierra Leone. ah

Punktuelle und nachhaltige Hilfe

Ebola ist immer noch daZwar wurde die Ebolafieber-Epidemie von der WHO bis Dezember in

mehreren betroffenen Staaten als beendet erklärt, aber insbesondere in

ihrem westafrikanischen Herd wütet sie noch. Zwei Hilfsaktionen

rückten die Krise kürzlich wieder in den Vordergrund.

Bei Ankunft im Behandlungszentrum erhält jederPatient ein Armband mit aufgedrucktem Barcode,der von sehr robusten Geräten verarbeitet wird.

ImpressumRedaktion und Verlagswissprofessionalmedia AG

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77. Jahrgang ISSN 2235-8102Erscheint 14-täglich / Abonnement: 220 CHF + Porto

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Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015

fassen und zu verwalten, startete die Hilfsorganisation Ärzte ohne Gren-zen ein Projekt in ihrem grössten Be-handlungszentrum in der liberianischen Hauptstadt. Das auf dem Gebiet der Iden- Bei Ankunft im Behandlungszentrum erhält jeder

Foto: S. Cherkaoui

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43Internationale Transport Zeitschrift 05-06 2015 Aus dem Leben / Inserentenindex

Naivität – belächelt und verdammt«Glück bedeutet eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis»Ingrid Bergman (1915–1982), Schauspielerin

Nicht umsonst hat die Natur die Naivitätan den Anfang gesetzt. Einem frischgeborenen Säugling wird nicht nur keinvernünftiger Mensch seine Naivitätverdenken. Sie wirkt bei ihm geradezucharmant. Die Wirkung nimmt allerdingsdann mit der Zeit ab. Und auch damit hates seine Richtigkeit.

Die Naivität ist etwas, das an denAnfang gehört. Nichts geht über einenfrischen, vorurteilsfreien Blick, wenn manmit etwas beginnen will. Bevor man wo-möglich verdammende Worte spricht, istes für jede Art von Kreativität essentiell,die Dinge erst einmal auf sich wirken zulassen. Ob man einen Menschen kennenlernt, ein Projekt in Angriff nimmt oderZusammenhänge theoretisch zu ergrün-den versucht, Naivität ist genau die richti-ge Grundhaltung.

Dumm wäre, diese Art von Naivität mitDummheit zu verwechseln wie es manchetun. Doch dann muss man sich entschei-den. Entweder man zieht es wirklich dasganze Leben durch – und glauben Sie malnicht, dass das so leicht sei – oder manlegt sich des weiteren eine differenziertereGeisteshaltung zu.

Ich habe – sehr selten – Menschen gekannt,die es mit der Naivität wirklich ernst mein-ten. Diese Menschen bringen es auf unge-klärte Weise zustande, niemandem etwasübel zu nehmen, nie enttäuscht zu sein odersich über Zukünftiges zu sorgen, auch nichtzu merken, wenn sie betrogen werden odersonst schlechte Karten haben.

Das ist etwas völlig anderes als sich selbstetwas vorzumachen. Denn wer sich etwasvormacht, der hat schon Zweifel. Er versuchtnur sich die Dinge schön zu reden, beispiels-weise, indem er sich sagt, ein anderer habees nicht so gemeint oder nur nicht nachge-dacht, bevor er etwas Schlechtes tat.

Nein, der echte Naive denkt über soetwas überhaupt nicht nach. Er nimmt dieDinge einfach hin wie sie eben kommen.Er beurteilt weder die Menschen noch dasGleichgewicht der Chancen. Er sieht daringar keinen Sinn. Deshalb ist er friedfertig,tolerant und – glücklich.

Nun, fragen Sie sich selbst, ob Sie zudieser Haltung wirklich in letzter Konsequenzimstande sind. Wenn nicht (Sie würden diesenArtikel dann auch gar nicht so weit gelesenhaben), dann vergessen Sie es. Bemühen Sie

sich gar nicht erst um die Haltung des heili-gen Narren und lassen Sie die Naivität, wosie hingehört, nämlich am Anfang. Dennsobald Sie in sich selbst nur den gerings-ten Zweifel aufkommen lassen, führt derSelbstbetrug ganz zwangsläufig letztend-lich zu einem bösen Erwachen.

Verstehen Sie mich nicht falsch, einkrankhaftes Misstrauen steht auch demAlter schlecht. Aber es kann nie schaden,der Realität beherzt ins Auge zu sehen,selbst wenn sie einen glücklichen Momentder Illusion trübt oder gar die Vorstellungder eigenen Unfehlbarkeit untergräbt.

Auch die Realität hat, aufmerksam be-trachtet, durchaus ihren Charme. Und vorallen Dingen hat man die Chance, mit derZeit dazu zu lernen. Damit kommt manzwar nie an ein Ende, aber es hat dochseine Reize.

Oder wie der Philosoph Bertrand Ru-ssell es formuliert: «Man sollte eigentlichim Leben niemals die gleiche Dummheitzweimal machen, denn die Auswahl istdoch so gross.»

Iris Martin

Inserentenindex

Advance International Transport Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . .21

Apadana Freight Services Co. Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37

Austral Asia Line Pte Ltd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

Breakbulk Magazine & Events Breakbulk Events & Media(JOC Group Inc.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28

Dako Worldwide Transport GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

Direct Mail Logistik AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

EMS Chartering GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22

Friderici Spécial SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26

GeorgeBaker (Shipping) Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Grimaldi Group Grimaldi Cia di Navigazione . . . . . . . . . . . .7

Grupolis Transitarios Lda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36

The Heavy Lift Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30

Höegh Autoliners AS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26

ITX Cargo Srl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40

Jurtransa Shipping Agency . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

Kifa AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

LKW WALTER Internationale Transportorganisation AG . . .14

LS International Cargo GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31

MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. . . . . . . . . . .38

Manaco, International Forwarders Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Marinair Cargo Services Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

MORTRANS LTD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

Nauta SA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Ozean Brokerage & Shipping AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4

Quality Cargo Networks Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

RHB stevedoring & warehousing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44

Rickmers-Linie GmbH & Cie. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Steder Group B.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39

Tarros International S.p.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Tuscor Lloyds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32

Universal Africa Lines Netherlands General agent toUAL Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35

Zenit Spedition GmbH & Co KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33

Die Ausgabe 07-08/2015 des ITJ, mit den Specials Amerika, Türkei und Mittlerer Osten,erscheint am 13. Februar 2015 (Inserateschluss: 4. Februar 2015).

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