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INFORMATIK UNDMEDIAMATIK (ICT)
CHANCEN WEITERBILDUNG UND LAUFBAHN
ICT-PlanungICT-EntwicklungICT-BetriebProjektmanagement/Organisation
INSERATE
2 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
> Dipl. Techniker/-in HF Elektrotechnik> Dipl. Techniker/-in HF Informatik> Dipl. Wirtschaftsinformatiker/-in HF> Technische Kaufleute mit eidg. Fachausweis
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3Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser
Mit dem Aufbruch der vierten industriellen Revolution dringt die Informatik noch tiefer
in unsere Lebens- und Arbeitsbereiche ein. Eine neue Dimension der Produktion, Orga-
nisation und Steuerung von Produkten bahnt sich an. Menschen, Maschinen, Geräte und
Gebäude werden sich noch mehr und intensiver vernetzen. Mit der zunehmenden Digita-
lisierung wird die Zahl der ICT-Arbeitsplätze weiter zunehmen. Der Bedarf an ICT-Fach-
leuten und Spezialisten wird in allen Branchen und Berufsfeldern weiter wachsen.
Das vorliegende Heft aus der Reihe «Chancen – Weiterbildung und Laufbahn» gibt einen
Überblick über die Aus- und Weiterbildungen sowie die Laufbahnmöglichkeiten der ICT.
Das Heft zeigt Wege für Berufsleute mit einer Grundbildung in Informatik oder in ver-
wandten Berufen sowie für Mittelschülerinnen und Mittelschüler, die sich in der Infor ma tik
aus- oder weiterbilden möchten. In allen ICT-Berufswelten, nämlich Entwicklung, Planung,
Betrieb, Projektmanagement und Organisation, finden Sie verschiedene Bildungsangebote.
Berufsbildner/innen, Lehrpersonen an Berufsfach- und Mittelschulen, Vorgesetzte, Per-
sonalfachleute sowie Berufs-, Studien- und Laufbahnberatende informieren sich in diesem
Heft und nutzen die Informationen für ihre Beratungs- und Coachingarbeit.
Der Branchenpuls zeigt Tendenzen und Trends auf. Tabellen, Informationstexte und Fotos
dokumentieren die Vielfalt der Laufbahnmöglichkeiten. Der Abschnitt «Weiterbildungs-
abschlüsse und Berufsfunktionen» bietet einen Überblick über die wichtigsten Tätigkeits-
gebiete in der ICT und ist vernetzt mit www.berufsberatung.ch, wo weiterführende
In formationen abrufbar sind. Besonders lesenswert sind die spannenden Berufsporträts:
ICT-Fachleute berichten über ihren Werdegang, den aktuellen Arbeitsplatz und die
neuesten Trends in der Branche.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie viel Neues entdecken und neue Möglichkeiten sehen, Ihre
Laufbahn zu gestalten.
DankWir danken allen beteiligten Personen und Firmen herzlich für ihre Mitarbeit. Dieses Heft wird unterstützt vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI.
Theres Gautschi, Berufs- und
Laufbahnberaterin, ask!-
Beratungsdienste für Ausbildung
und Beruf Aargau, Baden
Daniela Hüppin, Informations-
spezialistin, ask!-Beratungsdienste
für Ausbildung und Beruf Aargau,
Baden
verantwortliche Fachredaktorinnen für dieses Chancenheft
4 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
INHALT INFORMATIK UND MEDIAMATIK (ICT)ALLE INFORMATIONEN IN ZWEI HEFTREIHEN
Die Heftreihe «Chancen: Weiterbildung und
Laufbahn» präsentiert branchenspezifische
Angebote im Bereich der höheren Berufsbil-
dung: Kurse, Lehrgänge, Berufsprüfungen,
Höhere Fachprüfungen, Höhere Fachschu-
len. Auch die Angebote der Fachhochschulen
werden kurz vorgestellt, aber nicht vertieft.
Die Reihe besteht aus insgesamt 30 Titeln,
welche im Vier-Jahres-Rhythmus aktua-
lisiert werden. Das gesamte Editionspro-
gramm finden Sie auf Seite 50.
Ausführliche Informationen zu allen Studien
an Fachhochschulen, Universitäten, ETH und
Pädagogischen Hochschulen vermittelt die
zweite Heftreihe des SDBB «Perspektiven:
Studienrichtungen und Tätigkeitsfelder».
Die Reihe besteht aus insgesamt 48 Titeln,
welche ebenfalls im Vier-Jahres-Rhythmus
aktualisiert werden.
Alle diese Medien liegen in den Berufs-
informationszentren BIZ der Kantone auf
und können zum Teil ausgeliehen werden.
Sie sind zudem erhältlich unter:
www.shop.sdbb.ch.
Weitere Informationen zu den Heftreihen
finden sich auf www.chancen.sdbb.ch und
www.perspektiven.sdbb.ch.
BRANCHENPULS 7
Interview
«Das Motto vom lebenslangen Lernen sollte für ICT-Fachleute selbst -
ver ständlich sein»
Interview mit Jörg Aebischer, Geschäftsführer des Verbands ICT-Berufsbildung Schweiz 8
Allgemeine Infos zur Branche 10
AUS- UND WEITERBILDUNG 16
Einstieg in die Branche 16
Übersicht: Wege nach der beruflichen Grundbildung 17
Fachausbildungen und Kurse 18
Berufsprüfungen (BP) 19
Höhere Fachprüfungen (HFP) 20
Höhere Fachschulen HF 21
Fachhochschulen FH, Uni/ETH 22
ICT-PLANUNG 23
Laufbahnbeispiele – Porträts von Berufsleuten
Gilberto Cilia, Techniker HF Telekommunikation (in Ausbildung) 24
Daniel Enderli, Informatiker HFP 25
ICT-ENTWICKLUNG 27
Laufbahnbeispiele – Porträts von Berufsleuten
Paul Stöhr, ICT-Applikationsentwickler (BP) 28
Oliver Schaub, ICT-Applikationsentwickler (BP) 29
Christian von Bergen, Wirtschaftsinformatiker HF 30
Michael Moser, Techniker HF Informatik 31
28Paul Stöhr, Applikationsentwickler, Zürcher Kantonalbank, Zürich: «Mit dem Wandel der
Technologien verändern sich das Umfeld und die Forderungen der Kunden ständig, das
ist interessant und macht die Arbeit vielfältig.»
5Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
ERGÄNZENDE INFOS AUF WWW.BERUFSBERATUNG.CH
Ruth Ziegler, Informatikerin FH (BSc) 32
Sarah Geissberger, Informatikerin FH (BSc) Profilierung iCompetence 33
ICT-BETRIEB 35
Laufbahnbeispiele – Porträts von Berufsleuten
René Meister, ICT-System- und Netzwerktechniker (BP) 36
Katja Schmid, Wirtschaftsinformatikerin HF (in Ausbildung) 37
Marc Walker, Wirtschaftsinformatiker HF 38
Markus Rüedi, Information Security Manager, MAS FH, (in Ausbildung) 39
ICT-PROJEKTMANAGEMENT UND ORGANISATION 41
Laufbahnbeispiele – Porträts von Berufsleuten
Dominic Schriber, Projektmanager NDS HF (in Ausbildung) 42
Peter Fischbacher, eidg. dipl. ICT-Manager (HFP) 43
Weiterbildungen und Berufsfunktionen 44
SERVICE 49
Adressen, Tipps und weitere Informationen 49
Impressum 49
Bestellinformationen 49
Editionsprogramm 50
Index 51
39Markus Rüedi, Network Manager, Swiss -
- com (Schweiz)AG, Zürich: «Der Aspekt
der Securi ty ist im ganzen IT-Umfeld immer
wichtiger. Das stetige Katz-und-Maus-Spiel
zwischen Angreifern – zum Beispiel Hackern
– und IT-Fachleuten, welche die Systeme
schützen, wird ständig schwieriger.»
33Sarah Geissberger, Frontend Developer /
Designer, Amazee Labs AG, Zürich: «Man
muss über ein Flair für Technik, aber auch
über ein Auge für Ästhetik verfügen.»
Dieses Heft wurde in enger Zusammenar-
beit mit der Redaktion von berufsberatung.ch
er arbeitet. Auf dem offiziellen Portal der
schweizerischen Berufs-, Studien- und
Lauf bahnberatung www.berufsberatung.ch
stehen ergänzende und aktuelle Informa
tionen bereit:
Berufe
Informationen über alle Berufe der Grund-
bildung, Berufe der höheren Berufsbildung
und Berufsmöglichkeiten nach einem
Hoch schulstudium. Bilder und Filme geben
Einblick in die Arbeitswelt eines Berufs.
Die wichtigsten beruflichen Funktionen, die
im Schweizer Arbeitsmarkt relevant sind,
werden kurz beschrieben.
Aus und Weiterbildungen
Alle freien Lehrstellen der Schweiz und über
30 000 relevante Aus- und Weiterbildungen
sowie weitere wichtige Informationen für alle
Bildungsstufen und Altersklassen.
Das interaktive Bildungsschema zeigt die
Bildungslandschaft und ihre üblichen Aus-
und Weiterbildungswege. Ratschläge zur
Finanzierung von Aus- und Weiterbildungen.
Arbeit und Beschäftigung
Einstiegsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt,
Tipps zur Laufbahnplanung, Stellensuche,
Bewerbung und Vorstellungsgespräch.
Informationen zu Arbeit und Ausbildung im
Ausland.
Adressen und Anlaufstellen
Links zu Berufs-, Studien- und Laufbahn-
beratungsstellen, Stipendienstellen, Ins-tituten, Ausbildungsstätten, Weiterbildungs-
institutionen, Schulen und Hochschulen.
INSERAT
6 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Informieren Sie sich unter www.ict-berufsbildung.ch über die Voraussetzungen, Anforderungen und Perspektiven der eidgenös- sischen ICT-Fachausweis und Diplomabschlüsse. Die Abschlüsse geniessen in der Schweiz wie auch international hohe Anerkennung.
Mit einem ICT-Fachausweis oder ICT-Diplom Attraktive Berufschancen sichern Fach- und Führungsverantwortung übernehmen Berufliche Kompetenz stärken
Wir beraten Sie gerne.ICT-Berufsbildung Schweiz Aarbergergasse 30 CH-3011 Bern [email protected] Tel. 058 360 55 50 ict-berufsbildung.ch
Sie haben Berufserfahrung in der Informatik oder Mediamatik? Der Abschluss eines eidgenössisch anerkannten Fachausweises oder Diploms qualifiziert Sie als ICT-Berufsfachkraft für anspruchs- volle Fach- und Führungsaufgaben in Unternehmen und Verwaltungen.
ICT-FACHKRÄFTE GESUCHT
Eidgenössische Fachausweise ICT-Applikationsentwickler/in mit eidg. FA ICT-System- und Netzwerktechniker/in mit eidg. FA Wirtschaftsinformatiker/in mit eidg. FA Mediamatiker/inn mit eidg. FA
Eidgenössisches ICT- Diplom ICT-Manager/in mit eidg. Diplom ICT Security Expert mit eidg. Diplom (ab 2018)
7Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
INFORMATIK UND MEDIAMATIK (ICT)
Seit fünf Jahren belegt die Schweiz den ersten Rang im «Global Innovation Index». 2015 schnitt unser Land in den drei Kategorien kreativer Output, Wissen und Technologie besonders gut ab. Das ist kein Zufall, Unternehmen in unserem kleinen Land können sich im globalen Wettbewerb nur behaup-ten, wenn sie ihre Produkte laufend verbessern und die Produktionskosten senken. Dazu braucht es gut ausgebildete und motivierte Fachpersonen auf
allen Stufen. Nach wie vor stellen in dieser Branche die beruflichen Grundbildungen den Königsweg dar, über den der grösste Teil der Beschäftigten einsteigt. Die hohen Anforderungen spiegeln sich in einem vielfältigen Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten wieder. In keinem anderen Berufsfeld werden die Angebote der höheren Berufsbildung, die den Schwer-punkt dieses Heftes bilden, so sehr genutzt wie in der MEM-Industrie.
BRANCHENPULSAUS- UND WEITERBILDUNG
7
Wir bewegen uns heute selbstverständlich in digi-talen Realitäten und bedienen computergesteuerte Geräte. Menschliche Neugier und der Forschungs-drang wird die Vernetzung von Maschine und Mensch weiter rasant vorantreiben. Wie die Welt in zehn Jahren aussehen könnte, erahnen wir mit unserer Fantasie oder durch Science-Fiction-Filme. Neue Technologien beflügeln die Kreativität und fördern die Entwicklung unserer digitalen Produkte. Gut ausgebildete ICT-Fachleute und -Spezialisten können unsere technische Zukunft optimal mitge-stalten.
Gemäss digital.ictswitzerland.ch schneidet die Schweiz in internationalen digitalen Wettbewerbs- und Inno-vationsstudien gut bis sehr gut ab. Schweizer ICT-Unternehmen erwirtschaften rund 17 Prozent ihres Umsatzes durch den Export. Internationale Top-Player wie Google oder die Walt Disney Company siedeln sich in der Schweiz an, um von der Innovationskraft und der hohen Lebensqualität zu profitieren. Um im Wettbewerb weiterhin mithalten zu können, wer-den ICT-Profis gebraucht, die sich mit Freude und Engagement aktiv an der rasanten Entwicklung der Digita lisierung beteiligen.
8
BRANCHENPULS INTERVIEW
Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Die Informatik durchdringt heute alle Le-
bensbereiche und die Technologisierung
unserer Welt nimmt rasant zu. Was be-
deutet diese Entwicklung für die Branche
Informatik und die ICT-Fachleute? Jörg
Aebischer, Geschäftsführer von ICT-Be-
rufsbildung Schweiz und Mitglied der
ausserparlamentarischen eidgenössischen
Bildungskommission äussert sich zur ak-
tuellen Situation und blickt in die Zukunft
der Informatik.
Jörg Aebischer, was bietet der Arbeits-
markt ICT?
Da Computer in unserer Welt allgegenwär-
tig sind und die Computertechnologie in alle
Lebensbereiche eingreift, ist das Arbeits-
feld der Informatik entsprechend gross.
ICT-Fachleute planen, entwickeln, program-
mieren. ICT-Fachleute unterstützen das Ma-
nagement, eine Kommunikationsabteilung
oder Werbeagentur. Es besteht deshalb eine
grosse Nachfrage nach Informatikfachleuten.
Auf Niveau Fachhochschule sowie Uni / ETH
ist der Bedarf an Informatikspezialisten be-
sonders hoch.
Welche Möglichkeiten gibt es, die Anzahl
Informatiker/innen zu erhöhen?
Mit einer Erhöhung der Anzahl Informatik-
lehrstellen kann dem Mangel entgegenge-
wirkt werden. Sowohl die Zahl der ICT-Fach-
leute mit fundierten Grundkenntnissen als
auch die Zahl der Informatikleute mit Hoch-
schulabschluss würde zunehmen. 90 Pro-
zent aller Personen mit Hochschulabschluss
in der Informatik haben als Grundlage die
berufliche Grundbildung Informatiker/in
EFZ erworben und später an einer Fach-
hochschule studiert.
Bis ins Jahr 2017 müssen 72 000 ICT-Stellen
neu besetzt werden. Bei gleichbleibender
Zuwanderung und Ausbildung fehlen jedoch
bis dahin in der Schweiz 32 000 ICT-Fach-
kräfte. Auf allen Stufen benötigen wir mehr
Nachwuchs, insbesondere Absolventen und
Absolventinnen mit einem Fähigkeitszeug-
nis in Informatik. Ein grosser Bedarf besteht
auch an Applikationsentwicklern.
Auch Personen mit einer anderen Grund-
bildung, also Quereinsteiger/innen, kön-
nen je nach theoretischem Vorwissen und
praktischer Erfahrung Aus- und Weiterbil-
dungen in der Informatik machen. Die Bil-
dungsmöglichkeiten sind vielfältig und die
erlernten Kompetenzen eröffnen Entwick-
lungsmöglichkeiten in viele verschiedene
Bereiche.
Quereinsteigende mit genügend Berufspra-
xis in der ICT können zum Beispiel mit dem
Validierungsverfahren das eidgenössische
Fähigkeitszeugnis Informatik erwerben,
oder sie gelangen über eine Berufsprüfung
oder eine höhere Fachprüfung zu einem
anderen formalen Abschluss. Personen mit
weniger Berufserfahrung können sich an
einer Höheren Fachschule fundiertes Fach-
wissen holen.
Im ICT Competence Framework sind alle
Inhalte der höheren Berufsbildung detail-
liert aufgelistet, sodass sich Personen ein
genaues Bild über die bereits erworbenen
und die fehlenden Kompetenzen machen
können.
Welche Personen eignen sich für eine Aus-
und Weiterbildung in der Informatik?
60 Prozent aller Personen mit einem EFZ
in Informatik haben eine Berufsmaturität
entweder während oder nach der Lehre er-
worben. Schon in der Grundbildung Infor-
matik zeigt sich also, dass leistungsstarke
Personen in dieser Ausbildung erfolgreich
sind. Wie hoch das Anforderungsniveau ist,
zeigt auch die Tatsache, dass im Ausland die
ICT-Fachleute einen Abschluss erst auf der
Tertiärstufe erwerben können. Besonders
gefordert sind überdurchschnittliches logi-
sches Denken und Abstraktionsvermögen.
Geduld und Ausdauer gehören ebenfalls
zum Profil. Und das Motto vom lebenslan-
gen Lernen sollte für ICT-Fachleute selbst-
verständlich sein. 80 Prozent der gelernten
«Das Motto vom lebenslangen Lernen sollte für ICT-Fachleute selbstverständlich sein»
9Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Informatiker/innen machen einen Tertiär-
abschluss, sei dies via Berufsprüfung zur
Höheren Fachprüfung, sei es ein Abschluss
an einer Höheren Fachschule oder an einer
Hochschule.
Warum sind ältere ICT-Fachleute trotz
des Fachkräftemangels besonders stark
von Arbeitslosigkeit betroffen?
Bei den Personen unter 45 Jahren ist die
Arbeitslosigkeit unterdurchschnittlich tief,
ab 45 Jahren ist die Arbeitslosigkeit über-
durchschnittlich hoch. Untersuchungen
haben gezeigt, dass den älteren Fachleuten
meistens nicht die Kompetenzen fehlen,
sondern dass sie nicht in der Lage sind,
ihre Kompetenzen zeitgemäss darzustel-
len. Dabei gäbe es gute Instrumente zur
Erfassung der Kompetenzen: Als Erstes
das «europäische ICT Competence Fra-
mework», abgekürzt e-Cf, ein Instrument
zur Selbsteinschätzung und Erfassung von
ICT-Kompetenzen und der ICT Competence
Framework auf der Website von ICT-Be-
rufsbildung. Ein guter Weg wäre auch, die
Kompetenzen in einem Assessment-Ver-
fahren validieren zu lassen. So könnten die
Fachleute mit oder ohne Vorbereitungs-
kurse zu formalen Abschlüssen gelangen.
Ein Schritt in diese Richtung wurde mit
dem Modell F gemacht. (siehe Seite 18)
Findet in der Branche auch eine Verlage-
rung von Tätigkeiten ins Ausland statt?
Die Schweiz ist ein Hochlohnland. Einfache
und repetitive Tätigkeiten werden auch in
der ICT-Welt aus Kostengründen ins Aus-
land ausgelagert. In der Schweiz braucht
es kreative Menschen, die neue Ideen ent-
wickeln und anspruchsvolle Tätigkeiten im
Engineering ausüben können, zum Beispiel
Applikationsentwickler/innen.
Sollte heute jedes Kind in der Schule das
Programmieren lernen?
Immer mehr Routinetätigkeiten werden von
Maschinen erledigt, die von Computern ge-
steuert werden. Jeder Techniker, jede Techni-
kerin braucht heute deshalb vertiefte Kennt-
nisse in Informatik. Das Programmieren ist
eine wichtige ICT-Kompetenz. Mit dem Lehr-
plan 21 fährt die Schweiz gut, in der Volks-
schule werden ab der ersten bis zur neunten
Klasse ICT-Kompetenzen in der Anwendung
und in der Programmierung gelehrt. Mit der
Entwicklung von ICT-Kompetenzen wird zu-
dem das logische und vernetzte Denken ge-
schult. Schon heute brauchen wir ICT-Wis-
sen, um uns durch die hochdigitalisierte
Welt zu bewegen. Logistiker, Detailhändler,
Kaufleute, Werber, Bauleute – sie alle müs-
sen bis zu einem gewissen Grad mit der In-
formatik vertraut sein.
Jörg Aebischer ist der erste Geschäftsfüh-rer des im Jahr 2010 gegründeten Verbands ICT-Berufsbildung Schweiz. Am 25. Novem - ber 2015 hat der Bundesrat Jörg Aebischer in die 15-köpfige ausserparlamentarische eidgenössische Berufsbildungskommission für die Amtsperiode 2016 – 2019 gewählt. Vor seiner Tätigkeit für ICT-Berufsbildung Schweiz war Aebischer während sieben Jahren als Direktor eines privaten kaufmän-nischen Bildungsunternehmens tätig, zu - vor arbeitete er während zehn Jahren bei einer führenden Beratungsgesellschaft als Unternehmensberater für Personal und Organisation. Während zehn Jahren dozierte er nebenamtlich für Personalmanagement an der Universität St. Gallen. Jörg Aebischer studierte an der Universität Bern Betriebs-wirtschaft und Recht und erwarb an den Universitäten St. Gallen und Berkeley (USA) einen Executive MBA in Business Enginee-ring.
10 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
BRANCHENPULS ALLGEMEINE INFOS ZUR BRANCHE
• ICTBetriebZu dieser Gruppe zählen der Betrieb von ICT-Systemen, das Operating, der Support und das Service-Management. Die entspre-chenden Porträts sind ab Seite 35 und die Berufsbeschreibungen ab Seite 46 zu finden.
•ICTProjektmanagement / OrganisationDieser Bereich umfasst die Aufbau- und Ablauforganisation, Prozessgestaltung, Gestal-tung / Zuordnung von Rollen und Funktionen sowie Projektleitung. Die entsprechenden Porträts sind ab Seite 41 und die Berufsbe-schreibungen ab Seite 47 zu finden. Wenn es um eine Spezialisierung in Richtung Unterneh-mensorganisation geht, sind Spezialist/innen in Unternehmensorganisation (BP) bzw. Experten/Expertinnen in Organisationsma-nagement (HFP) kompetente Ansprechperso-nen.
Eng verwandt mit der ICT: Mediamatik und TelematikNicht alle Fachleute in der Informatik haben eine reine Informatikausbildung. Die Fachleute der Mediamatik (z.B. Mediamatiker/in (BP) haben vor allem an den Schnittstellen Marke - ting, Kommunikation, Organisation auch mit Informatik-Fragen zu tun. Systemtechnische Anwendungen in der Telekommunikation und generell in der Maschinen- und Elektronik-branche werden in enger Zusammenarbeit mit Informatik-Fachleuten entwickelt.
INFORMATIK – EIN BERUF FÜR FRAUEN
In der Schweiz sind die Frauen in der ICT mit einem Anteil von nur 15 Prozent untervertreten. Die in diesem Heft porträtierten Informatike-rinnen zeigen aber, dass sie sich in ihrem technischen Beruf wohlfühlen und erfolgreich
BEGRIFFE
Gleichwertig mit dem Begriff Informatik werden oft die Kürzel ICT (Information and Communication Technology), oder IT (Infor-mation Technology) verwendet.
Die ICT-Funktionen lassen sich in vier Berufsgruppen unterteilen:
• ICTPlanungDieser Bereich umfasst die Planung, Steue-rung und Beratung. Die entsprechenden Porträts sind ab Seite 23 und die Berufsbe-schreibungen ab Seite 45 zu finden.
• ICTEntwicklungIn dieser Berufsgruppe sind das Engineering, Design und Erstellen der ICT-Systeme zusammengefasst. Die entsprechenden Porträts sind ab Seite 27 und die Berufsbe-schreibungen ab Seite 46 zu finden.
SENIOR (S3)
2011 2012 2013 2014 2015
140 000
120 000
100 000
80 000
60 000
40 000
20 000
0
S3 Senior: Vertiefte Kenntnisse im Fachgebiet sowie Kenntnisse in benachbarten Fachgebieten; fünf oder mehr Jahre Berufserfahrung; führt selbstständig Aufträge aus und kann erfahrene Fachpersonen fachlich anleiten; Fähigkeit zu fachlicher Projektleitung; Fähigkeit zu konzeptioneller Tätigkeit, Beratung und Lösung von anspruchsvollen Problemen; kann innerhalb einer grösseren Firma als Kader einge-stuft sein, ohne direkte Führungsverantwortung zu haben.
JUNIOR (S1)
2011 2012 2013 2014 2015
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100 000
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0
S1 Junior: Erste Kenntnisse des Fachgebiets, keine oder erste Praxiserfahrung im Fachgebiet, benötigt noch fachliche Begleitung.
PROFESSIONAL (S2)
2011 2012 2013 2014 2015
140 000
120 000
100 000
80 000
60 000
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20 000
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S2 Professional: Gute Kenntnisse des Fachgebiets; drei oder mehr Jahre Berufserfahrung im Fachgebiet; führt selbst ständig Aufträge aus; Mitarbeit in Projekten
EXPERT (S4)
2011 2012 2013 2014 2015
140 000
120 000
100 000
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S4 Expert: Umfassende Kenntnisse im eigenen und in benachbarten Fachgebieten, acht oder mehr Jahre Berufserfahrung. Fähigkeit, Projektteams von Spezialisten fachlich zu leiten und zu coachen (ohne Personalführung), Fähigkeit zu konzeptioneller Tätigkeit, Beratung und Lösung von komplexen Problemen. Kann als Kader oder Direk-tionsmitglied eingestuft werden, jedoch ohne Führungsverantwortung.
Quelle: Copyright SwissICT
* Beschreibung S1–S4 auf Seite 11
Männer Frauen
11Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
sind. In den meisten Funktionen der Informatik sind Kommunikationsfähigkeiten ebenso wichtig wie technisches Know-how. Einer der Gründe, warum nur eine kleine Anzahl von Frauen in die Informatik einsteigt, sind feh lende Vorbilder. Recherchen in Archiven des jungen ICT-Zeital-ters zeigen aber, dass schon in den Anfängen der Computerwelt Frauen Meilensteine gesetzt haben. So hat beispielsweise die US-Amerika-nerin Grace Hopper schon in den 1940er-Jahren eine verständlichere Computersprache er funden als die vorherrschende mit Eins und Null.
WAS INFORMATIKER/INNEN IN DER SCHWEIZ VERDIENEN
In den letzten Jahren stagnieren die ICT-Löhne. Im Vergleich mit anderen Branchen liegen sie jedoch immer noch klar über dem Durch - schnitt. Der Medianlohn 2015 betrug laut Salärstudie von swiss ICT 111 800 Franken.
Und die Frauen?Beim direkten Vergleich der Löhne innerhalb der ICT-Branche verdienen die Frauen fünf Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Werden die Löhne auf den einzelnen Kompe-tenzstufen verglichen, sind die Unterschiede gering. Auf der tiefsten ausgewerteten Stufe, Junior (S1), verdienten die Frauen 2015 sogar mehr als die Männer. (Siehe Grafik Junior S1) Für die Gehaltsanalyse der ICT-Spezialistinnen und -Spezialisten ohne Personalführung hat SwissICT die Jobs in die Gruppen S1 – S4 auf - geteilt, welche die Unterschiede in Wissen, Erfahrung und Verantwortung berücksichtigen (insgesamt gibt es neun verschiedene Kompe-tenzstufen).
LohnbeispieleNebenstehend einige Lohnbeispiele nach Ausbildung und Alter. Diese Löhne beziehen sich auf 12 Monate, in Schweizer Franken, brutto, 100 Prozent, ohne Bonus oder andere Sonderzahlungen (Die Kompetenzstufen sind bei diesen Beispielen nicht aufgeschlüsselt).Die verschiedenen Online-Salärrechner oder Lohnvergleichsstudien der Berufsverbände
Grace Hopper, zirka 1960 am Keyboard des UNIVAC, dem ersten in den USA hergestellten kommerziellen Computer. Bild: flickr.com
helfen, bei der Stellensuche gut in die Lohn - verhandlungen einzutreten. Siehe auch www.berufsberatung.ch > Arbeit und Beschäftigung > Stellensuche oder > Lohn
DER ICTARBEITSMARKT
In der Schweizer ICT arbeiteten im Jahr 2015 insgesamt rund 211 000 Fachpersonen. Die Schweizer ICT-Branche gehört bezüglich Brutto-Wertschöpfung mit 26,6 Milliarden Schweizer Franken zu den zehn grössten Wirtschaftsbranchen der Schweiz. Der Anteil am BIP entspricht rund 4,3 Prozent.• Trotz gelegentlichen Meldungen über Aus -
lagerungen von ICT-Dienstleistungen ins Ausland steigt der Anteil der ICT-Beschäftig-ten in der Schweiz im Vergleich zur Gesamt - bevölkerung seit 25 Jahren überproportional, nämlich vier Mal so schnell, an. Diese Ent - wicklung zeigt die wachsende Nachfrage nach ICT-Fachkräften und vor allem auch die Stabilität des ICT-Berufsfeldes.
• Die Frauen sind mit einem Anteil von 15 Pro - zent stark untervertreten.
• Das Bildungsniveau in der Informatik ist im Vergleich zu anderen Branchen hoch: Die Mehrheit der Beschäftigten der ICT (61 Pro - zent) verfügt über einen Abschluss auf Niveau höhere Berufsbildung oder Hoch-schule. (AMOSA*-Studie 2015)
• 70 Prozent der offenen Stellen im ICT-Bereich verlangen sowohl Qualifikation wie Erfah-rung. Zum Vergleich: Im Gesamtdurchschnitt aller Stellen verlangen 60 Prozent der Stel len - inserate Qualifikation und Erfahrung. Ein Tertiärabschluss schützt also vor dro h ender Arbeitslosigkeit. (AMOSA-Studie 2015)
• Die AMOSA-Experteninterviews zeigen, dass ein Quereinstieg heute aus Sicht der Arbeit - gebenden nur aus verwandten Berufsfeldern wie beispielsweise den Naturwissenschaften möglich ist.
• In den Regionalen Arbeitsvermittlungszent-ren RAV sind viele über 50-jährige stellen-suchende Informatiker/innen registriert.
* AMOSA = Arbeitsmarktbeobachtung Ost - schweiz, Aargau, Zug und Zürich
Lösungsansätze für stellensuchende Informatiker 45+Früher war es einfach, ohne Ausbildung quer in die Informatik einzusteigen, daher fehlen diesen Fachpersonen heute die formalen Abschlüsse. Das informell erworbene und ständig aktualisierte Know-how muss klar ausgewiesen werden können.Eine gute Möglichkeit, die in der Praxis und im Rahmen von non-formalen Ausbildungen er - worbenen Kompetenzen zu validieren und einen formalen eidgenössischen Abschluss zu er langen, bieten die vom nationalen Verband ICT-Berufsbildung Schweiz durchgeführten Berufs- und Höheren Fachprüfungen. Der erfolgreiche Abschluss führt zu einem eidge - nössischen Fachausweis bzw. Diplom. Mehr dazu unter www.ict-berufsbildung.ch Eine alternative Möglichkeit, informell er wo r- bene Fähigkeiten zu belegen, bietet das Projekt informa (Modell F). Informa beinhaltet ein Zulassungsverfahren, über das Vorkenntnisse erfasst und validiert werden können. Mehr dazu unter www.modellf.ch. Die Studie «Arbeitsmarktfähigkeit arbeitsloser Informatiker 45plus» zeigt: Eine stärkere Stan - dardisierung der in Stelleninseraten gesuchten Skills erleichtert das Matching von Arbeitge-bern und Stellensuchenden. Die Bildungsinsti-tutionen sollten zudem ihre Angebote so struk - turieren, dass Umschulungen innerhalb des Berufsfelds IT einfacher werden. Hierzu ist eine Orientierung am ICT Competence Framework von ICT-Berufsbildung Schweiz angezeigt.
Quelle: Arbeitsmarktfähigkeit arbeitsloser Informati-ker 45plus (Zürich/Bern: Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich/ICTswitzerland)
Unter www.arbeitsmarkt.ch finden sich Infor - mationen über die verschiedenen Bereiche der Informatik. Themen wie Arbeitsumfeld, Ar - beitsbedingungen und Entwicklungsmöglich-keiten innerhalb der Branche sowie Informa-tionen zur Stellensuche werden publiziert.
Quelle: Copyright SwissICT
DURCHSCHNITTLICHE LÖHNE
AbschlussBis 25 Jahre
25–29 Jahre
30–34 Jahre
35–39 Jahre
40–44 Jahre
45–49 Jahre
Ab 49 Jahre
Applikationsentwickler/in 5198.– 5865.– 6577.– 7013.– 7489.– 7964.– 6496.–
Schnittstellenspezialist/in 5277.– 6655.– 6745.– 7195.– 7251.– 7336.– 7412.–
Webmaster/in 4989.– 5616.– 6244.– 7048.– 7369.– 7527.– 7366.–
Wirtschaftsinformatiker/in 5200.– 6200.– 7160.– 7600.– 8315.– 8949.– 9600.–
ICT-Systemingenieur/in 5585.– 6608.– 7734.– 8376.– 8701.– 8800.– 9075.–
ICT-Sicherheitsbeauftragte/r 5240.– 6440.– 7199.– 7872.– 8352.– 8530.– 8357.–
ICT-Architekt/in fehlt 7692.– 8484.– 8602.– 8745.– 9035.– 9327.–
12 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
BRANCHENPULS ALLGEMEINE INFOS ZUR BRANCHE
INTERNATIONALER VERGLEICH
Die folgende Grafik zeigt, dass sich der Anteil des ICT-Sektors am Bruttoinlandprodukt (BIP) in der Schweiz seit dem Jahr 2000 bei rund 4,5 Prozent eingependelt hat, während sich für eine Mehrzahl der untersuchten Länder eine rückläufige Tendenz des Anteils des ICT-Sektors am BIP ausmachen lässt. Dies bestätigt, dass der Schweizer ICT-Arbeits - markt stabil bleibt.
Arbeiten im AuslandSchweizer ICT-Fachleute sind im Ausland begehrt, die Sprache der ICT wird weltweit verstanden. Im Brancheninterview erwähnt Jörg Aebischer das ICT Competence Framework. Dieses Tool wird europaweit angewandt als «Euro-pean e-Competence Framework» (e-CF, www.ecompetences.eu/de/). Die aktuelle Version 3.0 besteht aus 40 Kompetenzen, wie sie am Arbeitsplatz der ICT zum Einsatz
kommen. Dazu nutzt es eine gemeinsame Sprache für Kompetenzen, Fähigkeiten und Wissen auf fünf Niveaus, die europaweit verständlich ist. So können ICT-Fachleute von der beruflichen Grundbildung bis zur höheren Berufsbildung all ihre erworbenen Kompetenzen detailliert dokumentieren.
ANTEIL DES ICTSEKTORS AM BIP, INTERNATIONALER VERGLEICH 2000 – 2013*
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
11
10
9
8
7
6
5
4
3
Österreich Frankreich Ver. Königreich
Spanien Deutschland Finnland
Italien Ungarn
Schweiz Schweden
Zu laufenden Preisen und in %
Quelle: BFS, Eurostat
13Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Zudem vereinfacht der NQR Berufsbildung (Nationaler Qualifikationsrahmen für Abschlüsse der Berufsbildung) den Vergleich und die Anerkennung von schweizerischen Abschlüssen der höheren Berufsbildung mit ausländischen Hochschulabschlüssen. Dieser NQR Berufsbildung wurde in der Folge der Internationalisierung von Arbeitsmarkt und Bildung vom Bund 2014 initiiert. 2016 wurden vom SBFI zudem offizielle englische Über-setzungen der Berufstitel eingeführt. Dies erleichtert die Stellensuche im Ausland, oder auch bei internationalen Firmen in der Schweiz. Aktuelle Informationen: www.sbfi.admin.ch/nqr
GROSSER FACHKRÄFTE UND BILDUNGSBEDARF BIS 2022
Die Econlab Studie, Version 2014, befasst sich unter anderem auch mit dem Fachkräfte-mangel und prognostiziert bis 2022 einen zusätzlichen Fachkräftebedarf von 87 000 Mitarbeitenden im ICT Bereich. Die Grafik verdeutlicht, dass insbesondere der Bedarf an Führungskräften hoch ist. Diese lassen sich vorläufig nur aus erfahrenem Fachpersonal rekrutieren, denn es gibt bis jetzt keine for - male Ausbildung im ICT-Führungsbereich. Um den Bedarf an zukünftigen Kaderleuten zu decken, sollten deshalb viele Entwickler/innen und Analytiker/innen von Software ausgebildet werden.Besonderer Mangel wird bei den Absolventin-nen und Absolventen im Hochschulbereich mit knapp 14 000 fehlenden Personen herrschen. Lediglich 300 Masterabsolventen schliessen jährlich an Uni und ETH ab und
immerhin 800 Personen schliessen mit einem Bachelor an einer Fachhochschule ab (Informatik und Wirtschaftsinformatik). Aber auch in der beruflichen Grundbildung und der höheren Berufsbildung werden ungefähr doppelt so viele Fachleute gesucht, wie bis 2017 ausgebildet werden. Eine Trendwende zeichnet sich nicht ab, beispiels-weise wegen der steigenden Zahl an Pensio-nierungen ab 2020. Gerade der beruflichen Grundbildung als 'Zulieferer' für die höher-wertigen Ab schlüsse kommt bei der Erschlies-sung des Inländer potenzials eine entschei-dende Rolle zu.
Wachsender Bedarf an ICTSecurity FachleutenDer Schutz vor Cyberattacken auf Firmen- und Verwaltungsnetze wird für Unternehmen und Verwaltungen immer wichtiger. Fachleute In diesem Bereich sind jedoch schwierig zu finden. ICT-Berufsbildung Schweiz lanciert in Zusammenarbeit mit Bund und Wirtschaftsver-tretern die Weiterbildung zum «ICT Security Expert HFP», um einen hochpositionierten und anerkannten Diplom-Abschluss zu schaffen. Die ersten Prüfungen sind auf 2018 geplant. Auch die Hochschulen bieten einen MAS in Information Security an.
Quelle: Bundesamt für Statistik
EIN BLICK IN DIE ICTBILDUNGSSTATISTIKAbschlüsse 2015 Total Männer Frauen
ICT-Applikationsentwickler/in (BP) 10 10 0
ICT-System- und Netzwerktechniker/in (BP) 107 101 6
Wirtschaftsinformatiker (BP) 136 114 22
Expert/in in Organisationsmanagement (HFP) 12 7 5
Informatiker/in (HFP) heute ICT-Manager (HFP) 74 62 12
Spezialist/in in Unternehmensorganisation (HFP) 91 36 55
Techniker/in HF Informatik 263 250 13
Wirtschaftsinformatiker/in HF 330 289 41
Informatiker/in FH (BSc) 438 397 41
Wirtschaftsinformatiker/in FH (BSc) 366 315 51
BEDARFSPROGNOSE 2022
ICT Führungskräfte (7500 zusätzlicher Bedarf 25 %)
29'400
Infrastrukturtechniker (7200 /25 %)
Grafiker & Multimediadesigner (2300 / 8 %)
Entwickler&Analytiker Software (11 600 / 39 %)
übrige ICT-Beschäftigte (800 / 3 %)
Quelle: Econlab Studie 2014 zur Fachkräftesituation, Bedarfsprognose 2022 ICT-Berufsbildung Schweiz, Bern
INSERATE
14 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
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BERUFLICHE GRUNDBILDUNGAUS- UND WEITERBILDUNG
16 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Einstieg in die Branche
> Detaillierte Informationen zu den einzelnen Berufen unter www.berufsberatung.ch.
EIDG. FÄHIGKEITSZEUGNIS EFZ
Informatiker/in EFZ Fachrichtungen: – Applikationsentwicklung – Betriebsinformatik – Systemtechnik www.ict-berufsbildung.ch
Alternative Wege zum Fähigkeitszeugnis: Ausbildung zum/zur Informatiker/in EFZ als schulisch organisierte Grundbildung in einer privaten Bildungsinstitution. www.swiss-schools.ch
Verkürzte berufliche Grundbildung Informatiker/in EFZ für Erwachsene (mit Schulkosten) www.zli.ch, www.wiss.ch, www.csbe.ch
Informatikmittelschule IMS: Ausbildung nur für Jugendliche zum EFZ als Informatiker/in Fachrichtung Applikationsentwicklung mit Berufsmaturität Wirtschaft und Dienstleistung www.ict-berufsbildung.ch
EFZ Informatiker/in für Maturanden und Maturandinnen way up: zweijähriger, kompak-ter und praxisorientierter Lehrgang. www.way-up.ch
Validierungsverfahren: Geeignet für Personen, die während mindestens fünf Jahren praktische Erfahrungen in der Arbeitswelt als Informati-ker/in oder Mediamatiker/in gesammelt haben. Mit dem Verfahren belegen Sie, über welche Fähigkeiten und Kompetenzen Sie im Beruf Informatiker/in verfügen. www.eingangsportal.ch
Mediamatiker/in EFZ www.ict-berufsbildung.ch
Telematiker/in EFZ www.vsei.ch
EIDG. BERUFSATTEST EBA
Informatikpraktiker/in EBA (Revision geplant)www.ict-berufsbildung.ch
WEITERE BERUFLICHE GRUNDBILDUNGEN
Detailhandelsfachmann/fachfrau EFZ Consumer Electronics www.vsrt.ch
Berufliche Grundbildungen
Wer über eine Lehre möglichst direkt in die
Welt der Informatik einsteigen will, absol-
viert eine berufliche Grundbildung als Infor-
matiker/in EFZ, Mediamatiker/in EFZ oder
Telematiker/in EFZ. In diesen Berufen ab-
solvieren deutlich mehr als die Hälfte eine
Berufsmaturität.
Daneben gibt es in dieser Branche ver-
schiedene alternative Wege, um zu einem
Fähigkeitszeugnis einer beruflichen Grund-
bildung zu kommen:
Verkürzte berufliche Grundbildung für
Erwachsene
Erwachsene können die Grundbildung In-
formatiker/in EFZ auch in einer verkürz-
ten beruflichen Grundbildung absolvieren.
Diese berufsbegleitende zweijährige Aus-
bildung wird insbesondere von der Zürcher
Lehrmeistervereinigung Informatik (www.
zli.ch), der Informatikschule Schweiz (www.
wiss.ch) oder der Computerschule Bern
(www.csbe.ch) angeboten. Zu beachten ist,
dass für diesen Ausbildungsweg Schulgeld
verlangt wird. Voraussetzung ist in der Re-
gel eine abgeschlossene mindestens drei-
jährige Grundbildung.
Berufliche Grundbildung an einer
Privatschule
Verschiedene Privatschulen bieten eine
vierjährige Ausbildung mit dem Abschluss
Informatiker/in EFZ an. Diese können auch
von Erwachsenen besucht werden, wenn sie
die hohen Kosten nicht scheuen.
Berufliche Grundbildung für Maturan-
dinnen und Maturanden
Wer nach der gymnasialen Maturität ohne
Studium in die Informatik einsteigen möchte,
kann das Fähigkeitszeugnis als Informatiker/
in mit dem Modell «way-up» in zwei Jahren
erreichen, in einem praxisorientierten kom-
pakten Lehrgang. www.way-up.ch
Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis für
erfahrene Praktiker/innen
Informatiker/innen, die über mindestens
fünf Jahre Berufserfahrung verfügen, kön-
nen in einem Validierungsverfahren ihre
Kompetenzen, die sie im Berufsleben erwor-
ben haben, dokumentieren und anerkennen
lassen und auf diesem Wege das eidgenös-
sische Fähigkeitszeugnis Informatiker/in
EFZ erlangen. www.eingangsportal.ch
Quereinstieg in die Informatik
Wie die Porträts von Daniel Enderli (Seite
25) und René Meister (Seite 36) zeigen,
ist ein Quereinstieg in die Informatik am
ehesten noch in der Informatikabteilung
eines Betriebs möglich. Funktionen bei-
spielsweise im Betriebssupport oder als
Helpdesk-Mitarbeitende ermöglichen einen
ersten Schritt in die Informatik. Heutzu-
tage genügen jedoch Grund- oder Anwen-
derkenntnisse meist nicht mehr für einen
Einstieg. Um im Arbeitsmarkt längerfristig
bestehen zu können, sind anerkannte Wei-
terbildungen mindestens auf Niveau höhere
Berufsbildung unumgänglich.
Lehrabschluss – und dann?
Fachpersonen mit einem Fähigkeitszeugnis
EFZ stehen vielfältige Weiterbildungsange-
bote der höheren Berufsbildung offen, die
auf den folgenden Seiten beschrieben wer-
den. Mit einer Berufsprüfung, einer Höhe-
ren Fachprüfung oder mit einem Studium
an einer Höheren Fachschule HF erwirbt
man sich die Kompetenzen für anspruchs-
volle ICT- oder Führungsaufgaben. Für
Informatikpraktiker/innen mit dem eidg.
Berufsattest EBA ist der Zugang zur höhe-
ren Berufsbildung nur mit zusätzlichem Ab-
schluss als Informatiker/in EFZ möglich.
Revision der beruflichen Grundbildung
Informatikpraktiker/in EBA
2016 hat die OdA ICT-Berufsbildung die
Totalrevision der Attestbildung Informa-
tikpraktiker/in EBA gestartet. Die Neuaus-
richtung des Qualifikationsprofils wird vo-
raussichtlich eine Ausbildungsdauer von
drei Jahren bedingen und wird somit eine
Grundbildung auf Stufe EFZ.
BERUFLICHE GRUNDBILDUNG AUS- UND WEITERBILDUNG
Übersicht: Wege nach der beruflichen Grundbildung
NACHDIPLOMAUSBILDUNGEN: NDS HF, CAS, DAS, MAS > www.berufsberatung.ch/weiterbildungsberufe
Übersicht: Wege nach der beruflichen Grundbildung
17Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Höhere Fachschulen HF werden mit einem eidgenös-sisch anerkannten Diplom mit dem Zusatz «HF»abgeschlossen. Eidgenössisch geregelt sind sowohldie Ausbildung wie auch die Prüfung. Zulassung: EFZ, FMS oder Maturität.
> Weitere Informationen siehe Seite 21
Fachhochschulen FH werden nach dem Bologna-System abgeschlossen (Bachelor, Master).Zulassung: EFZ mit Berufsmaturität, Fachmaturität oder gymnasiale Maturität mit Zusatzqualifikationen.
> Weitere Informationen siehe Seite 22
Universitäten und Eidgenössische Technische Hochschulen ETH werden ebenfalls nach dem Bologna-System abgeschlossen (Bachelor, Master). Sie gehören zur Tertiärstufe. Zulassung: gymnasiale Maturität oder Berufsmaturität mit Passerelle.
> Weitere Informationen siehe Seite 22
Die berufliche Grundbildung gliedert sich in diezweijährigen beruflichen Grundbildungen mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) und die drei- und vierjährigen Berufslehren mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ). Sie zählt zusammenmit den allgemein bildenden Schulen (Gymnasien,Fachmittelschulen) zur Sekundarstufe II.
> Weitere Informationen siehe Seite 16
Die Berufsmaturität kann während oder nacheiner drei- oder vierjährigen beruflichen Grund-bildung absolviert werden. Sie erlaubt in der Regel den prüfungsfreien Zugang zu einem Fachhoch-schulstudium im entsprechenden Berufsfeld.
Mit der Passerelle können Berufsmaturandinnen und Berufsmaturanden nach einer Zusatzprüfung an einer Universität oder an einer Eidgenössischen Technischen Hochschule studieren.
Die höhere Berufsbildung umfasst den praktisch ausgerichteten Teil der Tertiärstufe und gliedert sich in die eidgenössischen Berufsprüfungen, die Eidge-nössischen Höheren Fachprüfungen und die Höheren Fachschulen.
Eidgenössische Berufsprüfungen (BP) schliessenmit einem eidgenössischen Fachausweis ab. Sie führen zu einer fachlichen Vertiefung oder Spezialisierung und zu Führungsfunktionen. Zulassung: EFZ und Berufserfahrung.
> Weitere Informationen siehe Seite 19 Wer die Eidgenössische Höhere Fachprüfung (HFP) besteht, erhält ein eidgenössisches Diplom. Zulassung: EFZ, Berufserfahrung und je nach Prüfung eidgenössischer Fachausweis.
> Weitere Informationen siehe Seite 20
KURZ ERKLÄRT
GYMNASIALE MATURITÄT,FACHMATURITÄT, BERUFSMATURITÄT
>Aktuelle Tabelle mit detaillierten Infos über die Aus und Weiterbildungen siehe www.berufsberatung.ch/chancen
FACHHOCHSCHULEN FH, UNI, ETH
FH mit Abschluss Bachelor (BSc):– Informatik, auch in Englisch– Informatik Profilierung
iCompetence– Medizininformatik – Multimedia Production / Media
Engineering– Telekommunikation– Wirtschaftsinformatik
FH mit Abschluss Master (MSc):– Engineering MSE– Wirtschaftsinformatik
Uni/ETH mit AbschlussBachelor (BSc) und Master (MSc):– Computer Science– Elektrotechnik und Informations-
technologie– Informatik– Wirtschaftsinformatik
> siehe Seite 22
HÖHERE FACHSCHULEN HF
– Techniker/in HF Informatik mit Vertiefungen– Applikationsentwicklung– Interaktive Medien– Systemtechnik
– Betriebswirtschafter/in HF– Techniker HF Energie und
Umwelt– Techniker/in HF Telekom-
munikation– Techniker/in HF Wirtschafts-
informatiker/in HF
> siehe Seite 21
HÖHERE FACHPRÜFUNGEN (HFP)
– Experte/Expertin in Organisa-tionsmanagement
– ICT Manager/in– ICT Securitiy Expert (geplant)– Telematiker/in– Web Project Manager/in
> siehe Seite 20
BERUFLICHE GRUNDBILDUNG MIT EIDG. FÄHIGKEITSZEUGNIS EFZBERUFLICHE GRUNDBILDUNG MIT EIDG. BERUFSATTEST EBA
> siehe Seite 16
BERUFSPRÜFUNGEN (BP)
– ICT-Applikationsentwickler/in– ICT-System- und Netzwerk -
techniker/in– Mediamatiker/in– Spezialist/in in Unternehmens-
organisation– Telematik-Projektleiter/in – Wirtschaftsinformatiker/in
> siehe Seite 19
FACHAUSBILDUNGENUND KURSE
SIZ Angebote für Informatik- Anwendende, z. B.
– Informatik Anwender/in I & II – ICT Assistant PC/Network – ICT Assistant Web – ICT Power-User – ICT Professional PC/Network– ICT Professional Web – ICT Supporter/in
International anerkannte Angebote: European ComputerDriving License ECDL
Herstellerzertifikate
Herstellerunabhängige Zertifikate
Projektmanagement
Wirtschaftsinformatik: AKAD Selbststudium
> siehe Seite 18
AUS- UND WEITERBILDUNG
> Detaillierte Informationen zu Lehrgängen sind abrufbar auf den Websites der Anbieter oder unter www.berufsberatung.ch/weiterbildung
LEHRGÄNGE UND
SPEZIALISIERUNGEN
18 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Fachausbildungen und Kurse Schweizerisches InformatikZertifikat SIZ Verschiedene Angebote für Informatik-anwendende, z. B. – Informatik-Anwender / in I und II – ICT Assistant PC / Network – ICT Assistant Web – ICT Professional PC / Network – ICT Power-User Professional ICT Web – ICT Supporter / in – Projektleiter / in SIZ www.siz.ch
Certified Information Systems Auditor CISA Weltweit anerkannte Zertifizierung im Bereich Revision, Kontrolle und Sicherheit von Infor-mationssystemen Zentrum für Informatik ZFI AG, www.zfi.ch/cisa, www.itacs.ch
European Computer Driving Licence ECDL Verschiedene Angebote für Informatik-anwendende, ECDL AG: www.ecdl.ch Computing Technology Industry Association Comptia Verschiedene Angebote an herstellerunabhän-gigen Zertifikats- bzw. Diplomprüfungen: www.comptia.org
Herstellerzertifikate Eine Übersicht zum grossen Angebot bietet www.cisco.com
Herstellerunabhängige Zertifikate Wie z. B. Linux-LPI, Security CISSP, ITIL; siehe www.lpi.org oder www.exin-exams.com
Projektmanagement Eine Übersicht zu den verschiedenen Angeboten von Ausbildungsinstitutionen bietet die swiss project management association: www.spm.ch Als Kompetenznachweis können internationale Zertifizierungen erlangt werden: www.vzpm.ch Spezifische Fachausbildungen Beispielsweise: www.digicomp.ch
Projekt Informa nach Modell f www.informa-it.chEs handelt sich um ein Validierungsverfahren für erfahrene ICT-Fachleute, die sich gezielt neue Kompetenzen und in kurzer Zeit einen an - erkannten höheren Abschluss erwerben möch - ten. Sie validieren mit Experten ihre Kenntnisse und ergänzen ihr Wissen mit Modulen bis zum eidgenössischen Abschluss. Mögliche Abschlüs-se: Berufsprüfungen (BP), Höhere Fachprüfun-gen (HFP), Höhere Fachschulen HF Wirtschaftsinformatik (im Selbststudium) AKAD: www.akad.ch
Anwenderzertifikate und Diplome für
IT-Anwender/innen
Die Angebote des Schweizerischen Informa-
tik Zertifikats SIZ oder der European Com-
puter Driving Licence ECDL richten sich
primär an IT-User/innen beziehungsweise
Berufsleute ohne berufliche Grundbildung
Informatiker/in EFZ oder Mediamatiker/in
EFZ. Mit diesen Abschlüssen weisen User/
innen ihre grundlegenden Kenntnisse im
Umgang mit Informatikmitteln nach. Diese
Zertifikate oder Diplome sind nicht eidge-
nössisch anerkannt, geniessen aber einen
hohen Bekanntheitsgrad.
Gelingt der Einstieg in die Informatik
mit Zertifikaten?
Diese Ausbildungen können als erster klei-
ner Schritt hilfreich sein, wenn ein Umstieg
in die Informatik ins Auge gefasst wird.
Heute sind auf dem Arbeitsmarkt jedoch
hauptsächlich IT-Fachleute mit umfassen-
den Kenntnissen gesucht. Durch die immer
komplexer werdenden Informatiklösungen
vermögen diese Kurse den hohen Ansprü-
chen an ICT-Fachleute nicht zu genügen. Es
sind – wie die Porträts von Umsteigenden
(ab Seite 24) zeigen, in der Regel weiterfüh-
rende Abschlüsse auf Niveau Höherer Be-
rufsbildung oder Hochschule erforderlich,
um eine Informatikfunktion erfolgreich aus-
üben zu können.
Herstellerzertifikate
Vor allem grosse Herstellerfirmen bieten
Zertifizierungen für ihre Produkte – wie
Betriebssysteme, Netzwerke oder Software
– an. Die vorbereitenden Kurse auf die Zer-
tifikatsprüfungen richten sich vorwiegend
an Informatikpersonen, die ihre Kompetenz
für ein bestimmtes Produkt nachweisen
wollen. Die grosse Palette an Weiterbil-
dungsangeboten von Herstellerzertifikaten
und auch von herstellerunabhängigen Aus-
bildungsgängen ist auf den entsprechenden
Websites der Zertifikatsanbietenden oder
auf www.berufsberatung.ch/weiterbildung
ersichtlich.
Nutzen von Herstellerzertifikaten auf
dem Arbeitsmarkt
Herstellerspezifische Zertifikate sind in der
Regel sehr spezialisierte Ausbildungsgänge
für einen eher eingeschränkten Funktions-
radius und sind nicht eidgenössisch aner-
kannt. Deshalb taugen sie als alleinige Aus-
bildung nicht, um sich als Fachperson in der
IT-Welt zu halten. Ein Herstellerzertifikat
kann nützlich sein als wichtiger Schritt für
eine nachfolgende Ausbildung auf Niveau
Höherer Berufsbildung oder als Zusatz zu
bestehenden Abschlüssen.
Weitere spezifische Fachausbildungen
Je nach Funktion sind spezifische Kennt-
nisse zu Betriebssystemen, Datenbanken,
Programmiersprachen, Software oder Con-
tent-Management-Systemen erforderlich.
Diese werden in der Regel in Kursen bei
den Produktelieferanten oder spezialisier-
ten Kursanbietern erlangt. So bietet bei-
spielsweise Digicomp Academy AG (www.
digicomp.ch) über 600 Kurse und Seminare
in den verschiedensten Fachbereichen an.
Neben der eigentlichen Fachausbildung
werden von IT-Fachleuten häufig auch ver-
tiefte Kenntnisse in Betriebswirtschaft, Pro-
jektmanagement oder Geschäftsverwaltung
(ERP) verlangt, die in Kursen oder Lehrgän-
gen vermittelt werden.
AUS- UND WEITERBILDUNG ABSCHLÜSSE MIT
EIDG. FACHAUSWEIS
LEHRGÄNGE UND
SPEZIALISIERUNGEN
19Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Berufsprüfungen (BP)
> Weitere Informationen zu den aufgeführten Berufsprüfungen finden sich auf den angege-benen Internetseiten oder unter: www.berufs- beratung.ch/weiterbildungsberufe.
Allgemeine Informationen unter www.sbfi.admin.ch > Themen > Höhere Berufsbildung > Berufs- und Höhere Fachprüfungen
ICTApplikationsentwickler/in (BP) www.ict-berufsbildung.ch ICTSystem und Netzwerktechniker/in (BP) www.ict-berufsbildung.ch Wirtschaftsinformatiker/in (BP) www.ict-berufsbildung.ch Mediamatiker/in (BP) www.ict-berufsbildung.ch Spezialist/in in Unternehmensorganisation (BP) Eidgenössische Organisatorenprüfungen, www.eop.ch
Berufsprüfungen können auch über das Projekt Informa Modell F erlangt werden. Mehr Informationen siehe weiter vorne unter Fachausbildungen oder unter: www.informa-it.ch
VERWANDT MIT DER ICT:
TelematikProjektleiter/in (BP) Info: Verband Schweizerischer Elektro-installationsfirmen VSEI: www.vsei.ch
Die Telematik-Berufe werden im Chancen-Heft «Energieversorgung und Elektroinstallation» vorgestellt.
Berufsprüfungen gehören zusammen mit
den Höheren Fachprüfungen und den Höhe-
ren Fachschulen zur höheren Berufsbildung.
Mit der Berufsprüfung wird eine praxis-
orientierte Weiterbildung nach der beruf-
lichen Grundbildung abgeschlossen, die
zum eidgenössischen Fachausweis führt.
Der Abschluss qualifiziert für Stellen, in
denen vertiefte Fachkenntnisse und/oder
Führungs kenntnisse erforderlich sind. Be-
rufsprüfungen ermöglichen den ICT-Fach-
leuten zusätzliche Funktionen und Arbeitsge-
biete innerhalb der ICT und ebnen den Weg
für weitere Laufbahnschritte, sei es innerhalb
der Firma oder mit einer neuen Stelle.
Zulassung zur Berufsprüfung
Für die Berufsprüfung sind Zulassungsbe-
dingungen festgelegt: Meistens sind dies
eine abgeschlossene, mindestens dreijährige
berufliche Grundbildung im Arbeitsbereich
der Informatik oder eine gleichwertige Aus-
bildung und einige Jahre Berufserfahrung
im entsprechenden Fachgebiet bis zum Zeit-
punkt der Prüfung. Personen ohne berufliche
Grundbildung werden zu Berufsprüfungen
der IT zugelassen, wenn sie mindestens
sechs Jahre Berufserfahrung im Fachgebiet
vorweisen können. Die detaillierten Zulas-
sungsbedingungen sind unter www.berufs-
beratung.ch/weiterbildungsberufe abrufbar.
Vorbereitung auf die Berufsprüfung
Die für die Berufsprüfung erforderlichen
Kenntnisse werden in der Regel in Vorberei-
tungskursen erworben. Dauer und Organi-
sation der Vorbereitungskurse sind je nach
Prüfung und Anbieter unterschiedlich. Die
Vorbereitungskurse mit Details zu den In-
halten, zur Durchführung, Dauer und zu den
Kosten sind abrufbar unter www.berufsbe-
ratung.ch/weiterbildung. Die Kurse können
berufsbegleitend besucht werden und dau-
ern in der Regel zwei bis drei Semester.
Unterstützung durch den Arbeitgeber?
Fachkräfte sind in dieser Branche gesucht,
Unternehmen unterstützen deshalb oftmals
geeignete Personen bei ihren Weiterbil-
dungsplänen. Es lohnt sich, rechtzeitig das
Gespräch zu suchen und die Rahmenbedin-
gungen abzumachen.
Eidgenössische Anerkennung
Die Prüfungen stehen unter der Aufsicht des
Staatssekretariats Forschung, Bildung und
Innovation SFBI. Wer eine Berufsprüfung
erfolgreich abschliesst, erhält einen eidge-
nössischen Fachausweis. Deshalb wird der
Berufsbezeichnung öfters auch die Abkür-
zung «FA» für Fachausweis angefügt, zum
Beispiel als ICT-Applikationsentwickler FA.
Eine Berufsprüfung eröffnet neue Perspek-
tiven im Betrieb und erhöht den Marktwert
bei einer Stellensuche. Fachleute mit eini-
gen Jahren Berufserfahrung ohne formalen
Abschluss bietet das Projekt Informa Modell
F die Möglichkeit, einen Abschluss auf Ni-
veau Berufsprüfung zu erlangen und somit
bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu
erhalten (www.informa-it.ch).
Tipps eines Absolventen
René Meister hat nach der beruflichen
Grundbildung als Fernseh- und Radioelek-
triker (heute Multimediaelektroniker EFZ)
mehrere Jahre als Service-Techniker und Sys-
tem-Spezialist gearbeitet. Er schildert im Por-
trät seine Erfahrungen mit der Ausbildung
zum ICT-System- und Netzwerktechniker BP.
So empfiehlt er zukünftigen Interessierten,
so früh als möglich mit der Ausbildung zu
beginnen. Denn durch diese Weiterbildung
kann viel Wissen in die praktische Arbeit ein-
fliessen. Und zudem erhöht sich der Markt-
wert bei einem allfälligen Stellenwechsel.
Weiterbildung nach der Berufsprüfung
Wer sich nach der Berufsprüfung für Ar-
beitsbereiche mit grösserer Verantwortung
qualifizieren möchte und über mehrjährige
Berufserfahrung verfügt, kann die Höhere
Fachprüfung (HFP) absolvieren und ein
eidgenössisches Diplom erwerben (siehe
folgende Seite).
René Meister erzählt auf Seite 36 über sein Tätigkeitsfeld als ICT-System- und Netzwerktechniker (BP).
STUDIENGÄNGE HF
ABSCHLÜSSE MIT
EIDG. DIPLOM
> Detaillierte Informationen zu den einzelnen Hö he - ren Fachprüfungen unter www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe oder www.bbt.admin.ch › Themen › Berufsbildung › Höhere Berufsbildung › Berufs- und Höhere Fachprüfungen
AUS- UND WEITERBILDUNG ABSCHLÜSSE MIT
EIDG. DIPLOM
20 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Höhere Fachprüfungen (HFP) Experte/Expertin in Organisationsmanagement (HFP)Eidgenössische Organisatorenprüfungen, www.eop.ch
ICTManager/in (HFP)ICT-Berufsbildung Schweiz www.ict-berufsbildung.ch
ICT Security Expert (HFP) (in Planung) www.ict-berufsbildung.ch
Web Project Manager/in (HFP)www.sawi.com www.digicomp.ch
Höhere Fachprüfungen können auch über das Projekt Informa Modell F erlangt werden. Mehr Informationen siehe weiter vorne unter Fachausbildungen oder unter: www.informa-it.ch
VERWANDT MIT DER ICT
Telematiker/in (HFP)Verband Schweizerischer Elektroinstallations-firmen VSEI: www.vsei.ch
Die Telematik-Berufe werden im Chancen-Heft «Energieversorgung und Elektroinstallation» vorgestellt.
Worauf bereitet die Höhere Fach -
prüfung vor?
Wer sich nach der Berufsprüfung für Ar-
beitsbereiche mit grösserer Verantwortung,
beispielsweise die Leitung eines ICT-Berei-
ches, qualifizieren möchte und über mehr-
jährige Berufserfahrung verfügt, kann die
Höhere Fachprüfung (HFP) absolvieren.
Wer die Prüfung erfolgreich abschliesst, er-
hält ein eidgenössisches Diplom, zum Bei-
spiel als ICT-Manager/in (früher Informati-
ker/in HFP) oder Web Project Manager/in.
Sind weitere Höhere Fachprüfungen
geplant?
Die Bedrohung durch Cyberkriminalität
wächst und der Verband ICT-Berufsbildung
plant eine Weiterbildung zum ICT-Security
Expert HFP. Die ersten Prüfungen finden
voraussichtlich im Sommer 2018 statt.
Wer wird zu den Prüfungen zugelassen?
Zu vielen Höheren Fachprüfungen wird
nur zugelassen, wer vorher einen entspre-
chenden Fachausweis (BP) erworben hat
und über die entsprechende Berufspraxis
verfügt. Bei den zwei HFP ICT-Manager/in
und Experte/Expertin in Organisationsma-
nagement werden zusätzlich auch einige
andere, niveaumässig hohe Vorbildungen
erwähnt: eine andere Höhere Fachprüfung
oder Höherer Fachschule oder einen Ba-
chelor oder Master einer Hochschule. Das
illustriert, welche Bedeutung diese Diplome
haben und auf welchem fachlichen Niveau
sie sich bewegen.
Wie kann man sich auf die Prüfungen
vorbereiten?
Die für die Höhere Fachprüfung erforder-
lichen Kenntnisse werden in der Regel in
Vorbereitungskursen erworben. Dauer und
Organisation der Vorbereitungskurse sind
je nach Prüfung und Anbieter unterschied-
lich. Der porträtierte Peter Fischbacher hat
den ersten Vorbereitungslehrgang für das
Eidg. Diplom als ICT-Manager HFP absol-
viert und die Prüfung erfolgreich bestanden.
Der dreisemestrige Lehrgang stellt höchste
Ansprüche. Die Vorbereitungskurse mit
Details zu den Inhalten, zur Durchführung
und zu den Kosten sind abrufbar unter
www.berufsberatung.ch/weiterbildung.
Wie sind die Chancen auf dem
Arbeitsmarkt?
Absolventinnen und Absolventen einer Hö-
heren Fachprüfung sind gemäss ICT-Be-
rufsbildung Schweiz auf dem Arbeitsmarkt
sehr gesuchte Fachleute und erhalten hohe
Saläre.
Höhere Fachprüfung – und dann?
Wer sich nach der Höheren Fachprüfung
noch weiter qualifizieren möchte, kann von
zahlreichen Weiterbildungsangeboten der
Fachhochschulen in verschiedenen Berei-
chen profitieren, z. B. Master of Advanced
Studies (MAS) in Informatik, MAS in Bu-
siness Informatik, MAS in Wirtschaftsin-
formatik, MAS in Business Administration,
MAS in Unternehmensführung.
STUDIENGÄNGE HF STUDIENGÄNGE HF
> Allgemeine Informationen Informationen zu den Höheren Fachschulen: www.bbt.admin.ch; www.konferenz-hf.ch; www.odec.ch
AUS- UND WEITERBILDUNG ABSCHLÜSSE MIT
EIDG. DIPLOM
21Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Höhere Fachschulen HF
Was vermitteln die Höheren Fachschulen?
Mit einer Ausbildung an einer Höheren
Fachschule HF vertiefen die Berufsleute ihre
Allgemeinbildung und erweitern ihre Fach-
und Führungskompetenzen. Ein wichtiger
Bestandteil der Teilzeitstudiengänge ist die
begleitende Berufspraxis von mindestens
50 Prozent. So kann das Gelernte direkt im
Arbeitsalltag umgesetzt werden.
Welchen der beiden ICT-HF-Abschlüsse
wählen?
Dipl. Techniker/innen HF Informatik sind –
je nach Vertiefung – Fachspezialisten im Be -
reich der vernetzten Systeme, der Datenban-
ken, der Software-Entwicklung oder Interak-
tive Medien. Ihre Vorbildung ist oft in einem
Beruf der Informatik, Elektronik oder Elektro-
technik. Dipl. Wirtschaftsinformatiker/innen
HF verfügen über gute IT-Kenntnisse und sind
zusätzlich im Bereich der Betriebswirtschaft
zuhause. Entsprechend können sie ausser
einer technischen Vorbildung auch eine Vor -
bildung im kaufmännischen Bereich mit -
bringen. Sie sind in der Lage, Abteilungen
oder Projekte zu leiten oder Führungsaufga-
ben wahrzunehmen.
Wer wird zu den HF-Bildungsgängen
Informatik zugelassen?
Die schweizweit gültigen Zulassungsbedin-
gungen zu den einzelnen HF-Bildungsgän-
gen Technik sind im Rahmenlehrplan für Hö-
here Fachschulen Technik definiert. Obwohl
sich bei den Informatikern ein grosser Man-
gel an Fachspezialisten abzeichnet, wird dort
die Zulassung am strengsten gehandhabt.
Zugelassen wird, wer eine abgeschlossene
Berufslehre in einschlägiger Richtung des
angestrebten Bildungsganges oder gleich-
wertige Kenntnisse nachweisen kann.
Interessierte mit einem andern Berufsab-
schluss oder einer gleichwertigen Ausbil-
dung wie Fachmatur oder gymnasiale Ma-
turität können aufgenommen werden, wenn
sie bis zum Studienbeginn mindestens ein
Jahr Berufserfahrung in einem Informa-
tik-Umfeld nachweisen können. Dies ist am
ehesten möglich, wenn man in der ange-
stammten Firma in den Informatikbereich
wechseln kann. Es wird empfohlen, die In-
fo-Veranstaltungen zu nutzen oder mit dem
Studiengangleiter Kontakt aufzunehmen.
Für Personen mit einschlägigen Erfahrun-
gen in der Informatik, aber ohne einschlä-
giges EFZ gibt es alternative Wege an die
Höhere Fachschule:
• Sur Dossier Aufnahmen, wobei ca. 1 Jahr
Berufspraxis in der Informatik vorausge-
setzt wird.
• Aufnahme über das Projekt informa (Mo-
dell F)
Mehr dazu unter www.informa-it.ch
Wie sind die Chancen auf dem Arbeits-
markt?
Die beiden Abschlüsse Techniker/in HF In-
formatik (263) und Wirtschaftsinformatiker/
in HF (330) gehörten 2015 zu den meist-
gewählten eidgenössischen Abschlüssen
in der IT. Absolventinnen und Absolventen
einer Höheren Fachschule HF sind gemäss
ICT-Berufsbildung Schweiz auf dem Arbeits-
markt sehr gesuchte Fachleute. Sie arbeiten
in den verschiedensten Bereichen der Infor-
matik. Dies zeigen auch die verschiedenen
Porträts in diesem Heft in den Bereichen
Entwicklung, Planung und Betrieb.
Der eidgenössisch anerkannte Abschluss
als dipl. Absolvent/in HF ist international
nur schwer einzuordnen. Um die interna-
tionale Anerkennung und Vergleichbarkeit
von Berufstiteln zu fördern, hat das Staats-
sekretariat für Bildung, Forschung und In-
novation 2016 eine englische Übersetzung
der Titel verabschiedet: «Advanced Federal
Diploma of Higher Education».
Diplom der HF – und dann?
Diplome Höherer Fachschulen ermöglichen
den Zugang zu Bachelorstudiengängen an
Fachhochschulen im gleichen oder ver-
wandten Fachbereich.
Zusätzlich zu den grundständigen Bildungs-
gängen werden an den Höheren Fachschu-
len HF auch Nachdiplomstudien NDS ange-
boten. Diese erlauben eine Vertiefung von
Fach- und Führungskompetenzen. Eine wei-
tere Qualifizierung ist auch möglich durch
die zahlreichen Angebote an Fachhochschu-
len, z.B. Master of Advanced Studies (MAS)
in Informatik, MAS in Business Informatik,
MAS in Wirtschaftsinformatik, MAS in Bu-
siness Administration, MAS in Information
Security, MAS in Unternehmensführung.
Techniker/in HF Informatikmit Vertiefungen:– Applikationsentwicklung– Systemtechnik– Interaktive MedienBerufsbegleitend oder Vollzeitwww.odec.ch
Wirtschaftsinformatiker/in HFBerufsbegleitendwww.ict-berufsbildung.ch
Ein Diplom einer Höheren Fachschule kann auch über das Projekt Informa Modell F erlangt werden. Mehr Informationen siehe weiter vorne unter Fachausbildungen oder unter: www.informa-it.ch
VERWANDT MIT DER ICT:
Betriebswirtschafter/in HFmit Vertiefungsrichtung Informatik / OrganisationVerband der Höheren Fachschulen für Wirtschaft HFW: www.hfw.ch Techniker/in HF Energie und UmweltTechniker/in HF TelekommunikationTechniker/in HF Telekommunikation, Vertiefung Gebäudeinformatik www.odec.ch Die Telematik-Berufe werden im Chancen-Heft «Energieversorgung und Elektroinstallation» vorgestellt.
NACHDIPLOMSTUDIENGÄNGE HF
(Auswahl)Informatik NDS HFNetwork Engineer NDS HFProjektmanagement NDS HFSoftwareEntwicklung NDS HFTelematik NDS HFWirtschaftsinformatik NDS HFWeb Engineer NDS HF
STUDIENGÄNGE FH/UNI/ETHAUS- UND WEITERBILDUNG
> Detaillierte Informationen zu den Ausbildungs-gängen an den Hochschulen mit Details zu den Inhalten unter www.berufsberatung.ch/studium.
Verzeichnis aller Bachelor- und Masterstudien-gänge: www.studyprogrammes.ch
Allgemeine Infos zu den Schweizer Fach-hochschulen und Universitäten, www.swiss-universities.ch
22 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Fachhochschulen FH, Uni / ETH Auswahl typischer Studiengänge
BACHELORSTUFE FH
Informatik FH (BSc), auch in Englisch
Informatik Profilierung iCompetence FH (BSc)
Medizininformatik FH (BSc)
Multimedia Production / Media Engineering
FH (BSc)
Telekommunikation FH (BSc)
Wirtschaftsinformatik FH (BSc)
MASTERSTUFE FH:
Engineering MSE im Fachgebiet Information and Communication Technologies (ICT)
Wirtschaftsinformatik FH (MSc)
NACHDIPLOMSTUDIENGÄNGE FH
(CAS, DAS, MAS)
Es besteht eine grosse Zahl von Nachdiplom-Studiengängen. Siehe www.berufsberatung.ch/weiterbildung
BACHELOR UND /MASTERSTUFE UNI/
ETH (BSC/MSC):
Computer Science
Elektrotechnik und Informationstechnologie
Informatik
Wirtschaftsinformatik
Informationen zu allen Studiengängen: www.berufsberatung.ch /studium Weitere Studiengänge auf Bachelor- und Masterstufe FH / Uni / ETH siehe Heftreihe «Perspektiven», Ausgabe Informatik Nachdiplomstudiengänge CAS / DAS / MAS an Hochschulen finden sich unter www.berufsberatung.ch/weiterbildung
Merkmale der Fachhochschulen FH und
universitären Hochschulen Uni/ETH
Die Fachhochschulen bieten praxisbezo-
gene Studiengänge und Weiterbildungen
auf Hochschulstufe an. Die Studiengänge
der Universitäten und der ETH sind stark auf
die Forschung ausgerichtet, welche zu den
Kernaufgaben der universitären Hochschu-
len zählt. Sowohl an den Fachhochschulen
als auch an den universitären Hochschulen
wird das Studium mit einem eidgenössisch
anerkannten Bachelor-Diplom abgeschlos-
sen, an der FH beispielsweise mit «Bachelor
of Science in Informatik».
Braucht es einen Masterabschluss?
Während die überwiegende Mehrheit der
Studierenden an Fachhochschulen nach
dem Bachelor in den Arbeitsmarkt eintritt,
schlies sen Studierende der universitären
Hochschulen praktisch ausnahmslos ein
Masterstudium an.
Zulassungsbedingungen der Fach-
hochschulen
Um an einer Fachhochschule studieren zu
können, braucht es eine eidgenössisch an-
erkannte Berufsmaturität in Verbindung mit
einer beruflichen Grundbildung in einem
der Studienrichtung verwandten Beruf. Die
Berufsmaturität kann bereits parallel zur
beruflichen Grundbildung erworben oder
nachträglich berufsbegleitend oder als Voll-
zeitausbildung nachgeholt werden.
Personen mit einem Diplom einer Höhe-
ren Fachprüfung oder Höheren Fachschule
im gleichen oder verwandten Fachbereich
werden in der Regel ebenfalls zugelassen.
Personen mit spezieller Vorbildung können
sich zudem um eine Aufnahme «sur Dos-
sier» bewerben.
Welche Bedingungen müssen Personen
mit einer gymnasialen Maturität erfüllen?
Die Fachhochschulen verlangen in der Re-
gel eine berufliche Praxis von mindestens
zwölf Monaten Dauer im Fachgebiet. Be-
sonders im Fachbereich Technik, in dem
der Nachwuchsmangel gross ist, haben
Fachhochschulen spezielle Angebote für
Personen mit einer gymnasialen Maturität
geschaffen. Beispielsweise Unterstützung
bei der Suche nach einem Praktikum, ein
strukturiertes Praxisjahr oder Vorberei-
tungskurse auf das Praktikum. Die ZHAW
School of Engineering bietet sogar ein vier-
jähriges praxisintegriertes Studium an, in
dem Praxis in einem Unternehmen mit dem
Studium kombiniert wird.
Zulassungsbedingungen der
Universitäten und der ETH
Die gymnasiale Maturität ermöglicht den
prüfungsfreien Zugang zu den Studiengän-
gen der Universitäten und der ETH. Per-
sonen mit Lehrabschluss erwerben sie auf
dem zweiten Bildungsweg an Maturitäts-
schulen für Erwachsene. Die sogenannte
Passerelle eröffnet ebenfalls den Zugang
zu allen Schweizer Universitäten: Inhaber/
innen einer Berufsmaturität können nach
einer Ausbildungszeit von weiteren zwei
bis drei Semestern eine Ergänzungsprüfung
ablegen. Die meisten Universitäten kennen
zudem eine Aufnahmeprüfung für Perso-
nen, die über keinen anerkannten Zulas-
sungsausweis verfügen.
Wie sind die Chancen auf dem Arbeits-
markt mit einem Abschluss der FH/Uni/
ETH?
Wie aus dem Branchenpuls ab Seite 10 her-
vorgeht, sind Hochschulabsolventinnen und
-absolventen auf dem Arbeitsmarkt sehr be-
gehrte Fachleute. Die Nachfrage kann nicht
gedeckt werden.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten hat
man nach einem Hochschulstudium?
Nach einem Studium an einer Universität,
einer ETH oder einer Fachhochschule kön-
nen verschiedene berufsbegleitende Nach-
diplomstudiengänge absolviert werden:
Certificate of Advanced Studies CAS, Dip-
loma of Advanced Studies DAS und Master
of Advanced Studies MAS. Ideal ist, wenn
das Gelernte aus der Nachdiplomausbil-
dung direkt in der Berufstätigkeit umgesetzt
werden kann.
STUDIENGÄNGE FH/UNI/ETH
23Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
INFORMATIK UND MEDIAMATIK (ICT)
wicklung und den Betrieb von ICT-Systemen vor oder unterstützen die Fachpersonen aus Entwicklung und Betrieb bei ihrer Arbeit. Die Planung findet vor, während und nach der Inbetriebnahme von ICT- Systemen statt.
Zur Berufsgruppe Planung gehören Berufe mit planerischen, steuernden und beratenden Tä tig-keiten. Personen des Bereichs ICT-Planung schaffen Grundlagen für die Planung von ICT- Systemen. Diese Fachleute bereiten die Ent-
ICT-PLANUNG
Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
24
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
Gilberto Cilia, es gibt wohl in Ihrem Ar -
beitsbereich nicht «den Arbeitstag»
schlechthin. Erzählen Sie uns trotzdem
etwas über einen typischen Tagesverlauf?
Sie haben recht: Die Tage gestalten sich
meist abwechslungsreich und sie beginnen
oft mit der Bearbeitung von dringenden Sup-
port-Anfragen. Meist bespreche ich auch
offene und komplexere Servicevorgänge
mit den Technikern und halte telefonische
Kontakte zu Partnern. Gerade heute galt es,
mit einem Lieferanten die künftige Service-
strategie zu besprechen. Daneben gestalten
sich auch Phasen, in denen ich mich in ru-
higem Umfeld einer Arbeit widme. Heute
beispielsweise reparierte ich ein Kundenge-
rät und führte die Werkkalibration an einer
anderen Apparatur aus.
Sie arbeiten in einem Handels- und
Engineeringunternehmen, in welchem
Sie selbst noch Hand an den Gerätschaf-
ten anlegen. Welches sind denn Ihre
Aufgaben als Leiter Service Labor?
Da muss ich erst etwas ausholen: Unser
Unternehmen ist schweizweit im Bereich
der Kommunikations- und Messtechnik tä-
tig. Es erbringt als Generalunternehmen
Dienstleistungen im Handel von Kommuni-
kations- und Messtechnik, Service und War-
tung (Instandhaltung) und Engineering von
Gesamtsystemen. Als Leiter Service Labor
koordiniere, plane und terminiere ich alles
rund um das Kundengeschäft. Ich bin für
vieles und viele innerhalb und ausserhalb
der Firma Ansprech- und Drehscheibenper-
son, halte also Kontakt zu den Servicetechni-
kern sowie zum Team des Servicesupports,
wie auch zur deren Administration. Ferner
unterstütze ich die Vertriebsingenieure in
servicetechnischen Fragen. Ein wichtiger
Bestandteil meiner Arbeit ist die Erhaltung
der hohen Qualitätsstandards. Wir werden
jährlich laufend mit mehreren internen und
externen Audits überprüft.
Aus Ihrem Lebenslauf entnehmen wir, dass
Sie auch als Fachexperte für die Lehrab-
schlussprüfungen in Multimediaelektronik
tätig sind. Wie ist das entstanden?
Ja, ich engagiere mich gerne für die nächste
«Berufsgeneration». Ich bin grundsätzlich
dafür, dass man sich für die Branche oder
für seinen Berufsstand einsetzen sollte. Dies
gelingt am besten, wenn junge Leute davon
profitieren. Nebst der Fachexpertentätigkeit
bin ich auch als Mitglied des IPA-Kernteams
tätig und beurteile die Freigabe der Indi-
viduell Praktischen Arbeiten. Ich sehe das
als aktiven Beitrag zur Gesellschaft, den
ich auch in anderen Bereichen gerne leiste,
beispielsweise bei der Feuerwehr.
Sie selbst sind ja auch gerade in der Aus-
und Weiterbildung. Weshalb haben Sie
sich für das Studium zum Techniker HF
Telekommunikation entschieden?
Bereits seit mehreren Jahren verspürte ich
den Wunsch, eine Weiterbildung zu ma-
chen. Beruflich bin ich durch Knowhow und
Fleiss weitergekommen, eignete mir auch
viele Kenntnisse im Bereich Leadership an,
aber es fehlte noch die Ausbildung. Aus
fami liären Gründen war es mir aber bisher
nicht möglich gewesen, damit zu beginnen.
Durch das Studium kann ich nun die erwor-
benen praktischen Fähigkeiten mit der ge-
lernten Theorie ergänzen.
Wie organisierten Sie sich zeitlich und
finanziell während der Ausbildung?
Das war eine der schwierigsten Herausfor-
derungen. Ich musste die Situation mit der
Familie genau besprechen und ihre Unter-
stützung einholen. Auch die finanzielle Situ-
ation musste ich genau abklären. Die Firma
half mir dabei und kam mir bei der Gestal-
tung des Arbeitspensums entgegen. Das
Ausbildungskonzept der TSBE war für mich
sehr ideal, da die ersten beiden Semester
ein 100-Prozent-Arbeitspensum zuliessen.
Sicher kommen Familie und Hobbys
zu kurz?
Ja, natürlich. Aber es ist ja zeitlich abseh-
bar. Während der Ausbildung hat man we-
nig Zeit für die Familie. Und ich bin dann
schon froh, wenn ich meinen Hobbys wie
Musik, Skifahren oder Schwimmen wieder
vermehrt nachgehen kann. Aber ganz ohne
Technik wird es nicht gehen. Das Lesen von
Fachbüchern wird mich wohl immer beglei-
ten. (GC/TG)
Praxis und Theorie ideal kombiniert
TECHNIKER HF TELEKOMMUNIKATION (IN AUSBILDUNG)
GILBERTO CILIALeiter Service Labor, Roschi Rohde & Schwarz AG, Ittigen
BERUFSLAUFBAHN
21 Berufliche Grundbildung Fernseh- und Radioelektriker, (heute Multi-media elektroniker EFZ), Foto Audio Video Kormann, Münsingen
21 Fernseh- und Radioelektriker / Werk-stattchef, Hofmann Radio-TV, Bolligen
25 Service Techniker, Roschi Rohde & Schwarz AG, Ittigen
27 bis Fachexperte für die Lehrabschluss heute prüfungen Mulitmediaelektroniker
29 Leiter Servicelabor, Roschi Rohde & Schwarz AG, Ittigen
39 Beginn des Studiums Techniker HF Telekommunikation: HF Bern
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
25Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
den oberste Priorität. Die Komplexität und
Vielfältigkeit der Systeme ist tendenziell
steigend. Dadurch ist es unabdingbar, auch
eine Strategie für einen effektiven und effi-
zienten Testprozess zu erstellen. Das Ziel ist
es, die Qualität der Software und Systeme
anhand von Testergebnissen messbar zu
machen. Nur so können wir nachvollziehbar
sicherstellen, dass auch bei wachsenden
Systemen die geforderte Qualität eingehal-
ten wird. Meine Aufgaben entsprechen sehr
genau denjenigen des Berufsbilds ICT-Qua-
litätsmanager oder auch denjenigen des ICT
Test Managers.
Welche spezifischen Fähigkeiten
sind gefragt?
Sehr gutes Fachwissen sowie praktische
Erfahrung in Qualitätssicherungs- und Soft-
wareentwicklungsprozessen, Testmethoden,
Testautomatisierung, Defect Tracking sowie
in der Beurteilung und Planung von Tests.
Methodisches Vorgehen ist wichtig, um bei
komplexen Systemen schnell einen Über-
blick über die wesentlichen Funktionen zu
erhalten. Weiter sollte man eine gute Portion
Kommunikationsstärke besitzen.
Inwiefern haben Sie von den Ausbil-
dungen zum Informatiker (BP) und zum
dipl. Informatiker (HFP) profitiert?
Ich konnte das fehlende Wissen aus einer
beruflichen Grundbildung mit der Berufs-
prüfung kompensieren. Der grosse Vorteil
Daniel Enderli, wie verlief Ihr Weg
in die Informatik?
Ich habe damals eine handwerkliche Ausbil-
dung gewählt, weil ich wusste, dass ich als
Elektroinstallateur später eine grosse Vielfalt
an Entwicklungsmöglichkeiten haben würde.
Das war mir wichtig. Ich plante bereits da-
mals, später eine andere Berufswelt zu er-
forschen, die jedoch auf meinen Kenntnissen
der Grundbildung aufbaut. Gut war, dass ich
mein Fachwissen in Elektronik und Mathema-
tik auch in der Informatik anwenden konnte.
Wäre Ihr Um- oder Einstieg in die
Informatik heute noch möglich?
Ja, der Einstieg in die Informatik wäre in
der Funktion Service Desk- oder Help-
desk-Mitarbeiter immer noch möglich. Eine
anschlies sende berufliche Weiterbildung
im Informatikumfeld sehe ich nach dem
Einstieg und einigen Jahren Berufspraxis
jedoch als unabdingbar an.
Welches sind Ihre konkreten Arbeiten?
Als Principal Consultant befasse ich mich
vor allem mit dem Test Management für
Software- und Systeme. Grosse ERP-Sys-
teme (Enterprise Resource Planning, über-
setzt Geschäftsressourcenplanung), welche
wir bei Kunden einführen und später für
sie betreiben, müssen auf korrekte Funk-
tionsweise sowie Einhaltung der Business-
anforderungen geprüft werden. Korrekt
funk tionierende Systeme haben für die Kun-
der Berufsprüfung ist die breite Abstützung
auf verschiedene Themen der Informatik wie
Netzwerktechnik, Security, System Enginee-
ring, Prozessmodellierung usw. Abgerundet
wird die Ausbildung durch organisatorische
und administrative Themen wie Projektma-
nagement, IT-Service-Management (ITIL),
Evaluation und Qualitätsmanagement. Da-
durch, dass ich die Ausbildung berufsbeglei-
tend absolviert habe, konnte ich das erlernte
Wissen optimal in der Praxis umsetzen.
Die Höhere Fachprüfung war der nächste
logische Schritt auf meinem Bildungsweg.
Sie öffnete mir zusätzlich die Türen in Rich-
tung der Hochschulen (CAS, DAS, MAS).
Was bringt Ihnen der MAS in Digital
Business?
Für mich ist es ein Privileg, ein Studium
an einer Hochschule antreten zu dürfen.
Lebenslanges Lernen und Weiterbilden ist
heute zum Standard geworden. Der MAS
Digital Business behandelt den Megatrend
Digitalisierung sehr umfassend. Das Thema
Digitalisierung ist sehr aktuell und beschäf-
tigt viele Unternehmen auf allen Stufen und
in allen Bereichen. Es vergeht kaum ein Tag,
an dem das Thema nicht in den Medien dis-
kutiert wird. Der MAS Digital Business ver-
mittelt mit mehreren CAS das nötige Wis-
sen, wie sich ein Unternehmen fit machen
kann für das digitale Zeitalter. (dhp)
Korrekt funktionierende Systeme haben oberste Priorität
INFORMATIKER HFP, MAS FH IN DIGITAL BUSINESS
(IN AUSBILDUNG)
DANIEL ENDERLIPrincipal Consultant, Swisscom Schweiz AG
BERUFSLAUFBAHN
20 Berufliche Grundbildung Elektromonteur (heute Elektroinstallateur EFZ): Grossen-bacher & Co. AG, Rämismühle/Zell
21 Gründung und Führung eines Streetwear-Trendshops, Wil/SG
23 Umstieg in die Informatik als RZ-Produk-tionsplaner: RZ Betrieb Migros IT-Services Zürich
27 SAP-Berater: SAP Competence Center Migros IT-Services Zürich
29 Informatiker (BP) Fachrichtung Business Process Development (heute ICT-System- und Netzwerktechniker BP)
30 Test- & Qualitymanager: SAP Competence Center Migros IT-Services Zürich
33 Informatiker (HFP) Fachrichtung Business Solutions (heute ICT-Manager HFP)
34 Senior Solution Consultant: Swisscom Enterprise Customers, Solution Center SAP
37 Principal Consultant: Swisscom
38 Beginn Studium in Digital Business MAS FH: HWZ, Hochschule für Wirtschaft Zürich
INSERATE
26 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Inserat Nr. 61/2 quer130 x 187
FFHS
« Wir haben viel gelernt im Kurs. Mit Vergnügen. »
EB Zürich, die Kantonale Berufsschule für Weiterbildung
Riesbachstrasse 11, 8008 Zürichwww.eb-zuerich.ch
Meine Weiterbildung in ICT & E-Business.
MAXIMALE FLEXIBILITÄT IM FERNSTUDIUM:
MAS Business- & IT-ConsultingMAS Web4BusinessDAS Data ScienceDAS Applikationsentwicklung grosse Auswahl an CAS
FFHS – flexibel. berufsbegleitend. digital.
www.ffhs.ch/ict
Zürich | Basel | Bern | Brig
27Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
INFORMATIK UND MEDIAMATIK (ICT)
Im Normalfall führen diese Fachleute auch Tätigkei -ten anderer Bereiche aus, beispielsweise Projekt-managementaufgaben. Diese stehen aber nicht im Zentrum ihrer Arbeit, sondern es sind zusätzliche Kenntnisse und Fähigkeiten notwendig, welche sie beherrschen müssen.
Die Spezialisten und Spezialistinnen der Berufs-gruppe Entwicklung beschäftigen sich mit Engineer-ing, Design und der Erstellung von ICT-Systemen. Die ICT-Fachleute bereiten die ICT-Systeme für den Betrieb vor und übergeben die Systeme anschlies-send an Berufsleute aus dem Bereich Betrieb.
ICT-ENTWICKLUNG
Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
28
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
machen. Mit dem Fachausweis Applikations-
entwickler erwarb ich mir einen zusätz-
lichen Berufsabschluss. Ich konnte viel
lernen über Projektmanagement, Testing,
Designpatterns und Codingstandards. Diese
Skills kann ich jetzt im Alltag benutzen und
ich kenne die Begriffe im Daily Business
noch besser.
Was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit?
Mir gefällt, dass man sehr schnell sieht,
was man gerade geändert oder erstellt hat.
Mit dem Wandel der Technologien verän-
dern sich das Umfeld und die Forderungen
der Kunden ständig, das ist interessant und
macht die Arbeit vielfältig. Ich liebe vor allem
das Programmieren selber. Hier kann man
seine Kreativität ausleben. Anhand vom Code
erkennt man einen guten Entwickler. Ich inte-
ressiere mich auch sehr für IT-Security, dort
möchte ich mich noch weiterentwickeln.
Sie sind bereits am nächsten Weiter-
bildungsschritt?
Ja, es war schon immer mein Ziel, zu studie-
ren. Von der Zürcher Fachhochschule wird
aber die Berufsmatura verlangt, um einzu-
steigen. Bei der Fernfachhochschule Schweiz
FFHS ist dies anders, hier gibt es die Mög-
lichkeit, via Aufnahmeprüfung zugelassen zu
werden. Ich absolviere gerade einen Vorbe-
reitungskurs, welcher alle zwei Wochen am
Samstag stattfindet. Es ist ziemlich hart, da
ich den Berufsmaturitäts-Stoff innerhalb kür-
zester Zeit lernen muss. Mit diesem Modell
kann ich aber weiterhin 100 % arbeiten.
Während dem Informatikstudium werde ich
das Arbeitspensum wahrscheinlich senken.
Welche Trends beobachten Sie in
Ihrer Branche?
Der momentane Trend geht sehr in Rich-
tung Künstliche Intelligenz. In diesem Um-
feld werden momentan viele Jobs angebo-
ten, wobei dies in der Schweiz noch nicht so
stark zu spüren ist. (tg)
iOS Apps, da es unter Windows nicht ohne
weiteres möglich wäre.
Anschliessend musste ich ein paar Mails
beantworten, zum Beispiel zur Analyse von
Firewall drops einer neuen Zone. Für einen
externen Partner musste ich eine Testapp
bereitstellen.
Danach habe ich am Sprintmeeting den letz-
ten Sprint analysiert. Ich habe untersucht,
ob alle Stories umgesetzt wurden und ob
die Umsetzung dem Ziel entspricht. Für den
nächsten Sprint werden Stories aus dem
Backlog geschätzt und geplant. Als Scrum
Master habe ich die neuen Stories bereits mit
dem Kunden verfeinert und in gut umsetz-
bare Arbeitspakete unterteilt.
Meine Arbeit ist jeden Tag wieder anders, nur
das Daily Meeting findet jeden Morgen statt.
Was zeichnet Ihre Firma besonders aus?
Die ZKB ist die einzige Schweizer Bank mit
Top-Ratings (AAA bzw. Aaa). Im Bereich
Informatik war die ZKB in den letzten Jah-
ren sehr innovativ. So haben wir als erste
Schweizer Bank den Kunden letztes Jahr
eine Smartwatch App für Android Wear und
Apple Watch bereitgestellt.
Weshalb haben Sie sich für die Weiter-
bildung Applikationsentwickler BP ent-
schieden?
Ich hatte vier Jahre nach dem Abschluss
Informatiker EFZ wieder Lust, mich weiter-
zubilden, wollte aber keine Berufsmatura
Paul Stöhr, was bietet Ihre Abteilung in
der ZKB an?
Unsere Abteilung arbeitet für den internen
Fachbereich, also für das Business Enginee-
ring. Der Fachbereich definiert, wie das
Produkt (beispielsweise die Mobile Banking
App) aussieht und wie es sich verhält. Un -
ser Auftraggeber ist der Fachbereichsver-
antwortliche, welcher auch Kundenwün-
sche entgegennimmt. Ich entwickle für den
Fachbereich Android und iOS Apps fürs
Mobile Banking und für das Gesamt Back-
end wie Business Layer und Datenbank. Wir
bieten auch 3rd Level Support für die Pro-
duktion an, also für das System, mit dem die
Kunden arbeiten.
Wie hat Ihr heutiger Tag ausgesehen?
Der Tag beginnt meistens mit einem Daily
Scrum Meeting. Scrum ist ein Vorgehens-
modell des Projektmanagements insbeson-
dere zur agilen Softwareentwicklung. Hier
besprechen wir den Stand der Stories des
aktuellen Sprint Meetings und allfällige
Probleme. Dieses Meeting dauert optima-
lerweise nicht länger als 15 Minuten und
reflektiert die aktuelle Arbeit der einzelnen
Mitarbeitenden.
Nachdem ich mich vergewissert habe, dass
alle Jobs auf unserem Jenkins (Continuous
Integration Server) ohne Fehler durchgelau-
fen sind, habe ich mich an die Entwicklung
eines neuen Features in unserer iOS App
gemacht. Ich entwickle auf einem Mac Pro
Kreativ Applikationen entwickeln
ICT-APPLIKATIONSENTWICKLER (BP), INFORMATIKER HF,
IN AUSBILDUNG
PAUL STÖHRApplikationsentwickler, Zürcher Kantonalbank, Zürich
BERUFSLAUFBAHN
15 Berufliche Grundbildung Informatiker EFZ Fachrichtung Applikationsentwicklung: Zürcher Kantonalbank, Zürich
19 Entwickler im Bereich eBanking und Mobile Banking: Zürcher Kantonalbank, Zürich
23 Eidg. Fachausweis ICT-Applikationsentwick-ler (BP): HFU Höhere Fachschule Uster
24 Beginn Studium Informatik BSc FH: Fern-fachhochschule Schweiz FFHS, Regensdorf
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
29Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
Prüfung Applikationsentwickler (BP) habe
ich meine theoretischen Grundlagen erwei-
tern können. Dieses Wissen kann ich in die
Firma einbringen und es hat mir die Funk-
tion des Berufsbildners ermöglicht. Ich habe
während der Ausbildung 100 Prozent gear-
beitet. Dies war eine erhebliche Belastung.
80 Prozent wären sicherlich besser gewesen.
Danach haben Sie sich aber für mehr
berufliches Engagement in der Berufs-
bildung entschieden?
Teamleiter und/oder Projektleiter in einer
IT-Abteilung interessierten mich auch. Ich
fühle mich aber mit der Berufsbildung sehr
verbunden und habe deshalb entschieden,
diesen Weg weiterzugehen. Das SVEB1
Zertifikat habe ich bereits absolviert und
nun möchte ich noch den Ausbilder mit eid-
genössischem Fachausweis erwerben. Mit
diesem Abschluss kann ich dann im Rah-
men der Berufsbildung Teamleiter sein.
Was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit?
Das Programmieren macht am meisten
Spass. Ich habe Freude am logischen Den-
ken und kann sowohl im Team als auch im
Alleingang gut arbeiten. Die Entwicklung
geht ganz klar in Richtung Mobile und
Cloud. Dies ist eine spannende Zeit für Ap-
plikationsentwickler. (tg)
Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?
Es gibt das «Daily Business» und es gibt
Projekte, die anstehen. Bei beiden Tätig-
keiten weiss ich nie genau, was der Tag
bringt. Heute habe ich Meetings für zwei
anstehende IT-Projekte organisiert und da-
nach eine Infoseite im Intranet zu einer an-
stehenden Umstellung im Bereich Intranet
erstellt. Ich habe die Logfiles unserer alten
Webserver durchgesehen und nach Unre-
gelmässigkeiten gesucht. Gleichzeitig habe
ich einen Schnupperlehrling betreut und
ihm die Grundsätze von serverseitigem und
clientseitigem Code erklärt.
Sie sind früh in die Informatik umgestie-
gen und haben sich dann für eine an-
erkannte Weiterbildung entschieden.
Warum?
1983 erhielt ich von meinem Paten einen
Homecomputer geschenkt. Es war ein
Texas-Instruments TI/99A. Ich machte dort
meine ersten Experimente mit der Pro-
grammiersprache «Basic». Seither bin ich
begeistert vom Programmieren. Leider gab
es zu meiner Zeit noch keine Berufslehre
Informatiker EFZ. Deshalb entschied ich
mich für den Umweg über die kaufmänni-
sche Lehre. Danach bin ich als Quereinstei-
ger in die Informatik eingestiegen. Nach 25
Jahren Berufserfahrung in der Informatik im
Bereich Applikationsentwicklung war es mir
wichtig, diese Kenntnisse durch einen eid-
genössischen Fachausweis zu festigen und
belegen. In den Vorbereitungskursen für die
Oliver Schaub, was macht ein Applika-
tionsentwickler an einem Forschungs-
zentrum?
Das PSI ist ein Forschungsunternehmen und
betreibt Spitzenforschung in den Bereichen
Materie und Material, Mensch und Gesund-
heit, Energie und Umwelt. Das Institut ist
auch bei den eingesetzten Technologien im
IT-Bereich ganz vorne dabei. Die Forscher
am PSI und die Kommunika tionsabteilung
sind Kunden der IT-Abteilung. Unser Haupt-
kunde ist die Kommunikationsabteilung.
Diese geben uns entweder in Form von «Ti-
ckets» oder an Meetings konkrete Aufträge
bezüglich Neuerungen oder Anpassungen
im Intranet oder Internet.
Ich bin zuständig für Unterhalt und Betrieb
von Web-Servern für das PSI-Intranet und
PSI-Internet und ich betreue weitere Colla-
boration-Tools wie die Intranet-Wiki und das
Dokument-Management-System «Alfresco».
Zudem bin ich Berufsbildner und Prüfungs-
experte für die Integrierte Praxisarbeit (IPA)
der Informatik-Lernenden. Zurzeit haben
wir acht Lernende in der Grundbildung In-
formatik EFZ. Unsere Abteilung ist in meh-
rere Bereiche aufgeteilt. So gibt es Gruppen
für das Netzwerk, für den IT-Support oder
wie in meinem Fall für den Information- und
Collaboration Service. Wir arbeiten sehr eng
mit den anderen Abteilungen zusammen.
Meistens trifft man sich in kleinen Meetings,
um das Vorgehen zu besprechen. Ansonsten
nutzen wir rege die digitalen Kommunika-
tionskanäle wie E-Mail, Hangouts oder Skype.
ICT-APPLIKATIONSENTWICKLER (BP)
OLIVER SCHAUBSystemspezialist Web und Berufsbildner für Informatiker/in EFZ
Programmieren und Lernende betreuen
BERUFSLAUFBAHN
16 Berufliche Grundbildung Kaufmann EFZ: Landi Gelterkinden
20 Praktika als PC- und Netzwerk-Supporter: Sandoz AG
21 Webmaster und Zeichner von Netzwerk-Plänen mit CAD: Novartis / IBM
23 Div. Ausbildungen Web-Entwickler (Java - script, PHP, CSS): verschiedene Kursver-anstalter wie z. B. Digicomp und HSO
36 Application-Owner / System-Administrator: Cablecom
39 Oracle Certified Associate: Zertifizierung durch Oracle
40 Senior Application-Owner: Cablecom und Sunrise
40 Informatiker: Paul Scherrer Institut Villigen (PSI)
43 ICT-Applikationsentwickler (BP): HFU Höhere Fachschule Uster
44 Berufsbildner Informatiker/in EFZ, SVEB1 Zertifizierung
Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
30
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
Es war eine lehrreiche und teils auch an-
strengende Zeit aufgrund der vielfältigen
Aufgaben, die ich zu bewältigen hatte.
Am Anfang des Studiums hatte ich noch
eine Festanstellung mit einem Pensum von
80 Prozent, dann war ich zwei Tage pro Wo-
che an der Schule, jeweils am Freitagabend
und Samstagmorgen, und nebenbei habe
ich noch meine Selbständigkeit aufgebaut.
Oft kam der Schlaf definitiv zu kurz.
Sie haben sich selbständig gemacht,
erzählen Sie etwas über Ihre Firma?
Ja, ich habe bereits während dem Studium
mit einem ehemaligen Arbeitskollegen eine
Firma gegründet. Da ich mich für das Stu-
dium Wirtschaftsinformatik entschieden
habe, konnte ich vor allem die betriebswirt-
schaftlichen Aspekte gut ins eigene Un-
ternehmen einbringen. Zuerst habe ich
FileSync GmbH gegründet und drei Jahre
später Backup ONE GmbH.
Unsere Firma stellt Online-Speicher sowie
Online-Backups für Private und Geschäfts-
kunden bereit. Unsere Geschäftskunden sind
hauptsächlich Vertriebspartner und Dienst-
leistungslieferanten von IT-Dienstleistungen
und Firmen. Meine Hauptaufgaben sind die
Automatisierung der Geschäftsprozesse und
die Überwachung des Tagesgeschäfts. Seit
einem Jahr haben wir auch einen Verkäufer
und einen Lernenden Informatiker EFZ.
Die Welt der ICT kann sehr kopflastig
sein: Welche Strategien wenden Sie an,
um sich von dieser intellektuell stark
fordernden Arbeit zu erholen?
Erholung ist ein sehr wichtiger Aspekt für
mich, am liebsten mit Sport, sei es passiv
oder aktiv auf dem Feld. Aber auch eine
gemütliche Jassrunde oder ein Pokerabend
können bei mir für Erholungsmomente sor-
gen. (tg)
men mit der Kundschaft, die ständige Kom-
munikation mit den Auftraggebern und die
Koordination der Mitarbeitenden für die Re-
alisierung des Projektes. Konkret: Wir waren
immer wieder mit der Weiterentwicklung
unseres eigenen Content Management Sys-
tems (CMS) Contrexx beschäftigt. Daraus
entstanden neue Tools, Anpassungen und
innovative Verbesserungen. Diese setzten
wir in unseren Kundenprojekten um. Es war
äusserst motivierend, dass die «ganze Welt»
sehen konnte, was wir zusammen mit dem
ganzen Team täglich leisteten. Je nach Grös -
se des Projektes leitete ich ein Team von
zwei bis vier Mitarbeitern und Mitarbei-
terinnen, zudem hatte ich die Verantwor-
tung für sieben Lernende. Grundsätzlich
arbeiteten wir in unseren Projekten jeweils
bereichsübergreifend eng zusammen. Des-
halb stand ich regelmässig mit dem Ver-
kaufsteam sowie dem Entwicklungsteam in
Kontakt.
Warum haben Sie Wirtschaftsinformatik
gewählt und wie haben Sie das Studium
erlebt?
Die Anforderungen an die ICT-Profis verän-
dern sich laufend. Ich wollte nicht stehen
bleiben und entschied mich, die Ausbildung
zum Wirtschaftsinformatiker HF zu absol-
vieren. Der Lehrgang dauerte sieben Se-
mester und kann berufsbegleitend besucht
werden. Ich habe mich für dieses Studium
entschieden, weil ich dadurch meine Kennt-
nisse in der Applikationsentwicklung verfei-
nern konnte.
Christian von Bergen ist über seine beruf-
liche Grundbildung sehr glücklich. Der ge-
lernte Informatiker EFZ mit Fachrichtung
Applikationsentwicklung genoss in seinem
Berufsalltag ein hohes Mass an Abwechs-
lung. Langeweile gab es nicht und täglich
lernte er Neues hinzu, sei es in fachtechni-
scher, als auch in menschlicher Hinsicht.
Sie haben sich schon bald nach der Grund -
bildung in der Informatik weitergebildet.
Welche Fähigkeiten sind nötig, um ein
erfolgreicher ICT-Fachmann zu werden?
Sicherlich eine grosse Portion analytisches
Denken, ein gutes Vorstellungsvermögen,
viel Kreativität und Lernfreude. Da wir pro-
jektbezogen arbeiten, ist Teamfähigkeit ein
wichtiger Aspekt.
Zudem gefällt mir das sehr technisch aus-
gerichtete Arbeitsfeld, dann hat meine Ar-
beit auch eine zwischenmenschliche Kom-
ponente: Ich beschäftige mich ständig mit
Kunden und deren Wünschen. In erster Li-
nie muss man sich aber für das Internet und
die neuen Technologien begeistern können.
Ich habe stets die rasanten Entwicklungen
im Auge behalten und mich permanent wei-
tergebildet, sonst stellt man sich rasch ins
Abseits. Daher habe ich den Lehrgang zum
Wirtschaftsinformatiker HF absolviert.
Bei Ihrer Tätigkeit als Web Developer
waren Sie Project Leader. Was muss man
sich darunter vorstellen?
Die wichtigsten Funktionen als Project Lea-
der sind die Planung des Projektes zusam-
Eine eigene Firma gründen
WIRTSCHAFTSINFORMATIKER HF
CHRISTIAN VON BERGENFirmeninhaber FileSync GmbH & Backup ONE GmbH
BERUFSLAUFBAHN
20 Berufliche Grundbildung als Informatiker EFZ, Fachrichtung Applikationsentwick-lung: Post, Bern
21 Web Developer (Webmaster): Comvation AG, Thun
23 Gründung der eigenen Firma FileSync GmbH
26 Wirtschafts informatiker HF: IBZ, Bern
27 Gründung der eigenen Firma Backup ONE GmbH
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
31Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
Wenn Design und Engineering verschmelzen
TECHNIKER HF INFORMATIK
MICHAEL MOSERFrontend Engineer, semabit GmbH, Spreitenbach
Es heisst, dass das Web von Morgen sich
bereits stark vom heutigen unterscheidet.
Wie halten Sie Ihr Wissen als Frontend
Engineer à jour?
So ist es. Keine Technologien entwickeln sich
so schnell wie diejenigen des Webs, und es
ist sehr anspruchsvoll, immer auf dem lau-
fenden Stand zu bleiben. Zudem verschmel-
zen die Aufgaben des Designers und des
Frontend Engineering immer mehr. Daher
ist es wichtig, dass man auf dem aktuellsten
Stand der Technik ist, aber auch über einen
gewissen Grad an Kreativität und Kenntnis
über Benutzerführung verfügt. Ideal ist,
wenn ich die Grenzen des Webs so biegen
kann, dass sie den Anforderungen des Kun-
den entsprechen.
Mein Wissen halte ich vor allem durch den
täglichen Austausch mit meinen Kollegen à
jour, aber auch durch das Lesen von Blogs
renommierter Webentwickler-Zeitschriften.
Darüber hinaus möchte ich meine Kennt-
nisse im User Experience Design vertiefen.
Also in der Thematik, wie eine Applikation
einen Besucher abholen und über einfache
Wege ans Ziel führen kann.
Was bearbeiten Sie speziell gerne und
was ist eher mühsam?
Die Planung einzelner Tasks braucht manch-
mal Überwindung, wenn ich voller Taten-
drang und Ideen bin und gerne sofort los-
legen würde. Planen gehört aber dazu und
macht ein erfolgreiches Projekt aus.
Speziell gut gefällt mir der Konzeptionie-
rungsprozess, in welchem man die Anforde-
rungen des Kunden aufnimmt und anhand
dieser ein Konzept erstellt. Weiter finde ich
das Designen einer Website sehr spannend.
Die Kunst, eine Website von anderen abhe-
ben zu lassen und das Design bildschirmun-
abhängig zu entwerfen, verlangt einiges an
Weitblick. (dhp)
vidueller IT-Lösungen sowie übergreifen-
der Software-Produkte zur Optimierung
von Geschäftsprozessen. Vereinzelt setzen
wir auch normale Websites oder E-Com-
merce-Anwendungen um. Wir unterstützen
nationale und internationale Unternehmen
aus den unterschiedlichsten Branchen im
Rahmen ihrer digitalen Strategie, dies sind
zum Beispiel ABB, Mobilezone, die Post
oder die ETH Zürich.
Welches sind Ihre Hauptaufgaben im
Betrieb?
Mein Aufgabenspektrum ist sehr abwechs-
lungsreich und umfasst mehrere Schritte
des Software-Entwicklungsprozesses. Dazu
gehören vor allem die Analyse- und Design-
phasen sowie die Umsetzung des Front-
ends, also des Aussehens und Bedienens
der Applikation. So werden nach abgenom-
mener Offerte bei einem oder mehreren
Meetings die Anforderungen des Kunden
analysiert, damit ich danach zusammen mit
den Core-Entwicklern und dem Projektleiter
ein massgeschneidertes Konzept erstellen
kann, welches exakt den Anforderungen
und Wünschen des Kunden entspricht. So-
bald das Konzept steht, entwerfe ich nach
den Richtlinien des Kunden ein zu ihm pas-
sendes Layout / Design. Während der Ent-
wicklung des Projektes gehört die Umset-
zung des Frontends zu meinen Aufgaben.
Michael Moser, wie ist Ihnen der Wechsel
vom Automatiker in die ICT gelungen?
Ich beschäftigte mich bereits während mei-
ner Lehre gerne mit dem Entwickeln von
Websites. In der Firma, in der ich nach
meinem Sprachaufenthalt tätig war, packte
ich die Chance, deren Website neu zu kon-
zipieren und zu entwickeln. Nach erfolgrei-
chem Abschluss dieses Projektes habe ich
beschlossen, mich in diesem Bereich wei-
terzubilden.
Wie erlebten Sie die Ausbildung zum
Techniker HF?
Ich arbeitete während der ganzen Ausbil-
dung 80 Prozent. Die vielen Projektarbei-
ten und parallel dazu das Lernen für fast
wöchentlich anstehende Prüfungen waren
happig. Dank einer angenehmen Lern- und
Arbeitsgruppe mit gleichgesinnten Studen-
ten war jedoch alles halb so wild. Diese
Weiterbildung hat mir einen guten Einblick
in den Softwareentwicklungsprozess und
die damit verwandten Themengebiete ver-
schafft und mir nicht zuletzt zu meinem jet-
zigen Arbeitsplatz verholfen.
Was macht Ihre Firma?
Wir sind ein junges Unternehmen und re-
alisieren vorwiegend grosse, aber auch
mittelgrosse Webapplikations-Projekte mit
Fokus auf Beratung und Entwicklung indi-
BERUFSLAUFBAHN
19 Berufliche Grundbildung Automatiker EFZ, Fachrichtung Konstruktion
19 Englisch-Sprachaufenthalt Vancouver
20 Product Manager und Verantwortlicher Webauftritt (Umsetzung eines neuen Webshops): CL Electronics, Buchs
22 Language Technologist: CLS Communica-tion, Glattbrugg
23 Techniker HF Informatik
25 Frontend Engineering und Web Enginee-ring: semabit GmbH, Spreitenbach
Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
32
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
Führen und coachen in der Informatik
INFORMATIKERIN FH (BSC)
RUTH ZIEGLERScrum Master und Software Engineer, CSS Versicherung AG, Luzern
Daneben arbeite ich weiterhin als Usability
und Software Engineer.
Mein Arbeitstag als Scrum Master und
Software Engineer
Die menschliche Komponente hat im Ver-
gleich zur vorherigen Tätigkeit einen grösse-
ren Stellenwert. Wenn ein Scrum Meeting
wie z. B. das Backlog Refinement ansteht,
dann bereite ich die Sitzung für das Team
vor. Als Moderatorin achte ich darauf, dass
alle Fragen vom Team beantwortet werden.
Später protokolliere ich die Resultate.
Um 9:30 Uhr findet täglich unser Daily
Scrum statt. Dort bespricht das Team an-
hand des Scrum Boards die aktuellen Tä-
tigkeiten und Schwierigkeiten. Ich achte
darauf, dass jeder vom Team sich zu Wort
meldet und stelle wenn nötig klärende Fra-
gen. Im Laufe des Tages besuche ich meist
noch andere Meetings, zum Beispiel Be-
sprechungen von Lösungen. Dort bespre-
chen die Teams neue Anforderungen der
Fachbereiche und suchen gemeinsam nach
Lösungen. Unklarheiten oder Fragen kläre
ich und bespreche sie später im Team.
Wenn zwischen den Meetings Zeit bleibt,
bin ich auch als Entwicklerin tätig und ar-
beite mit dem Team an aktuellen Aufgaben.
Falls es Fragen im Bereich Usability gibt,
kläre ich diese ab und erstelle Designvor-
schläge für die Entwickler.
Weiterbildungen im Bereich Führung
und Coaching
Ich durfte mehrere interne Weiterbildungs-
seminare für Führungskräfte besuchen.
Diese vermitteln Führungsgrundlagen und
Themen wie Konfliktmanagement oder
Feedbackregeln. Dieses Jahr werde ich ei-
nen Kurs bezüglich Coaching von Mitar-
beitenden besuchen. Darauf bin ich sehr
gespannt. (tg)
keine bösen Überraschungen zu erleben.
Einzelne Programmteile analysierte ich mit
anderen Teammitgliedern in sogenannten
Code Reviews. So konnten wir kleine Fehler
rechtzeitig entdecken oder Verbesserungen
einbauen.
Neue Branchen und neue Technologien
Ich kam ständig mit neuen Technologien
in Kontakt. Das machte meinen Job enorm
abwechslungsreich und vielfältig. Um im-
mer am Ball zu bleiben, schöpfte ich mein
Fortbildungsbudget der Firma aus und bil-
dete mich permanent weiter. Ich besuchte
Kurse als Java Programmer, Requirements
Engineer oder Usability Engineer, das zu
meinem Spezialgebiet geworden war.
Eine neue Herausforderung: Führung
und Teamentwicklung
Bei der CSS erhielt ich die Chance, Füh-
rungserfahrung zu sammeln. Ich fand Füh-
ren eine spannende Herausforderung und
wollte herausfinden, ob das zu mir passt.
Nach einem halben Jahr übernahm ich die
Funktion des Scrum Masters. Scrum ist ein
Vorgehensmodell des Projektmanagements
insbesondere zur agilen Softwareentwick-
lung. Jetzt bin ich für die stetige Weiterent-
wicklung des Teams vor allem im methodi-
schen und fachlichen Bereich verantwortlich
und für das Einhalten des Scrum Prozesses.
Während der beruflichen Grundbildung
hatte ich das Gefühl, dass mir als Informa-
tikerin ohne Weiterbildung zu viele Türen
verschlossen bleiben würden. Ich entschloss
mich für das Studium und konnte mich in
viele Gebiete vertiefen, die während der
Lehrzeit nur angeschnitten worden wa-
ren. Nach meinem Abschluss blieb ich als
wissenschaftliche Assistentin an der Hoch-
schule. Ich beschäftigte mich mit neuen
Technologien, die in der Wirtschaft noch
nicht zum Einsatz kamen.
Softwareentwicklung ist viel mehr
als Programmieren
Im Rahmen eines Forschungsprojektes kam
ich mit der bbv Software Services AG in Lu-
zern in Kontakt, wechselte in diese Firma
und arbeitete als Senior Software Engineer.
Als Erstes erarbeitete ich die Anforderun-
gen an eine Software: Was muss sie alles
können? Und wer wird sie benutzen? Wel-
che bestehenden Lösungen gibt es bereits?
Mit den gewonnenen Erkenntnissen erar-
beiteten wir den Aufbau des Programms,
die Softwarearchitektur. Erst dann begann
das eigentliche Programmieren. Wir spra-
chen uns im Team ab, und komplexe Pro-
gramme schrieb ich von Anfang an mit ei-
nem Teammitglied zusammen. Sehr wichtig
waren regelmässige Tests der Programm-
teile. Das gab mir die Sicherheit, später
BERUFSLAUFBAHN
20 Informatikerin EFZ mit Berufsmaturität: V-Zug AG, Zug / Beginn des Informatik-Stu-diums an der Hochschule Luzern (HSLU)
23 Informatikerin FH (BSc) / Wissenschaft-liche Mitarbeiterin: Institut für Sichere Softwaresysteme : HSLU
26 Senior Software Engineer: bbv Software Services AG, Luzern.
31 Teamleiterin/Scrum Master: CSS Versiche-rung AG, Luzern
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
33Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
Sarah Geissberger, womit beschäftigen Sie
sich als Frontend Developer / Designer?
Ich gestalte Entwürfe für Webseiten und
setze anschliessend das Frontend dafür um.
Das Design vermittelt meist lediglich einen
Look-and-Feel, wie die Webseite wirken
soll. Grosse Teile entstehen jedoch direkt
während der Umsetzung, sogenanntes ‘De-
sign in Browser’. Designs werden oft nach
einem ersten Entwurf mit Usability Experten
verfeinert, mit Kunden besprochen, weiter-
entwickelt und verbessert. Steht das Design,
beginnen Backend Entwickler und Sitebuil-
der das Konstrukt / die Logik der Website
aufzubauen. Anschliessend gestalte ich das
Frontend und setze meinen Designvorschlag
in Seitentemplates um.
Mit wem arbeiten Sie zusammen?
Amazee Labs besteht aus Amazee Labs Zü-
rich, Austin (Texas USA), Cape Town (Südaf-
rika) und Amazee Metrics. Alle Amazee Labs
Teams arbeiten nach Scrum. Scrum ist ein
Vorgehensmodell des Projektmanagements,
insbesondere zur agilen Softwareentwick-
lung. Wir arbeiten in iterativen (schritt-
weise der exakten Lösung annähernden)
Prozessen, sogenannten Sprints. In jedem
Sprint gibt es Tickets, welche jeweils ab-
geschlossene und lauffähige Komponenten
der Website darstellen. Die Product Owners,
meistens sind das die Projektmanager, bil-
den die Schnittstelle zum Kunden. Innerhalb
des Betriebs arbeite ich am engsten mit den
anderen Designer / Frontend Entwicklern zu-
sammen.
In welchem IT-Bereich ist Ihre Firma tätig?
Amazee Labs Zürich entwickelt hauptsäch-
lich Webseiten mit dem Open Source CMS
Drupal. Daneben bieten wir Hosting, War-
tung & Web-Consulting an. Zu unseren Kun-
den gehören beispielsweise: SRF, Sigvaris,
Kendris, Sonova, Swisscom, amag, Venture,
SBB, ublox, World Monuments Fund oder
die Universität St. Gallen.
Was hat Ihnen die spezielle Ausrichtung
im Informatikstudium, iCompetence,
gebracht?
Ich lernte die vielen Möglichkeiten zwischen
Mensch und Technik kennen. Im Rahmen
eines internationalen Projekts in Schweden
bekam ich einen Einblick in die internatio-
nale Projektarbeit und konnte so meine in-
terdisziplinären und interkulturellen Kompe-
tenzen weiterentwickeln. Ich lernte Design,
Gestaltung und Kunst optimal mit Technik
zu verbinden und kann heute meine Liebe
zum Design beruflich umsetzen. Dank ei-
nes flexiblen und toleranten Arbeitgebers
konnte ich stets alles unter einen Hut brin-
gen. Das macht es einfacher.
Wie verlief der Einstieg in den Beruf?
Die Jobsuche gestaltete sich eher einfach,
trotz genauen Vorstellungen war ich in
punkto Ort sehr offen. Hätte sich eine Op-
tion aufgetan, wäre ich auch ins Ausland
gegangen. Es zog mich jedoch für ein Prak-
tikum und anschliessend eine Anstellung als
Junior Full-Stack Web Developer nach Rap-
perswil zu Racerfish AG.
Was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit?
Man muss über ein Flair für Technik, aber
auch über ein Auge für Ästhetik verfügen. In
meiner Funktion als Frontend Developer / De-
signer verbinde ich Benutzbarkeit mit De-
sign, mache modernste Technologie so intu-
itiv wie möglich und vereine kreative, neue
Ideen mit den Anforderungen der Kunden
und dem Projektrahmen.
Mich fasziniert Einfachheit, die Reduktion
auf das Nötigste. In einem Zitat sagte An-
toine de Saint-Exupéry einst: «A designer
knows he has achieved perfection not when
there is nothing left to add, but when there
is nothing left to take away.» -– Und so ver-
suche ich nach einem anfänglichen kreati-
ven Ausschütten und Sammeln von Ideen,
Designelemente zu reflektieren sowie zu
reduzieren.
Gibt es grundsätzliche Trends / Entwick-
lungen in Ihrer Branche?
Das Web ist sehr dynamisch und Trends ent-
wickeln sich äusserst schnell. Daher ist es
schwierig, Prognosen zu erstellen. Schaut
man sich Schwerpunkte auf Konferenzen
an, sind Angular JS 2 und React häufig ein
Thema. Dies sind Java Script Frameworks
(Rahmenwerk, Bibliothek) zum Erstellen
von User Interfaces (Benutzeroberflächen).
Angular wird von Google und React von
Facebook entwickelt und aufrechterhalten.
Seiten wie Facebook, Instagram, Airbnb
oder Netflix wurden beispielsweise mit Re-
act entwickelt. Einen weiteren Trend sehe
ich im Bereich der Augmented (erweiterte)
und Virtual Reality (virtuelle Realität). (tg)
Informatik mit Ästhetik verbinden
INFORMATIKERIN FH (BSC) PROFILIERUNG ICOMPETENCE
SARAH GEISSBERGERFrontend Developer / Designer, Amazee Labs AG, Zürich
BERUFSLAUFBAHN
16 Sprachaufenthalt: Montreux (CH) und Swanage (GB)
17 Wirtschaftsmittelschule: Alte Kantons-schule, Aarau
20 Berufsmaturitätspraktikum: Stadt Zürich, Risikomanagement der Sozialen Dienste
21 Beginn Informatikerin FH (Bsc) Profilierung iCompetence: Fachhochschule Nordwest-schweiz / diverse Promotions-, Events- und Messejobs und 20-%-Pensum Administra-tion, Personalwesen, Web- und Social Media Auftritt: Spörri Veranstaltungstechnik GmbH
25 Junior Web Developer: Racerfish AG, Rapperswil
26 Informatikerin FH (Bsc) Profilierung iCompetence: FHNW / Frontend Developer /Designer: Amazee Labs AG, Zürich
INSERATE
34 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
BESCHLEUNIGE DEINE KARRIERESTUDIERE AN DER HFT MITTELLAND
www.facebook.com/hftmittelland
Techniker/in HF Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau,
Systemtechnik, Unternehmensprozesse
hftm.ch
35Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
INFORMATIK UND MEDIAMATIK (ICT)
Hier dreht sich alles um den Betrieb von ICT- Systemen und deren Anwendern. Diese Fachleute beschäftigen sich mit dem reibungslosen Ablauf der ICT-Systeme und unterstützen die jeweiligen Nutzerinnen und Nutzer. Sie sind zuständig für die sichere, effiziente und störungsfreie Verfüg bar - keit der Systeme und führen kundenservice-orientierte Tätigkeiten aus, sei dies inhouse oder extern. Sie betreuen die ICT-Infrastruktur und gewährleisten den Support für die Nutzerinnen
und Nutzer. Ausserdem ana lysieren sie Störfälle und lösen Probleme. Die Störungen werden vor Ort behoben oder bei Bedarf wird ferngesteuert auf die Rechner zugegriffen. Bei der Inbetriebnahme von neuen Systemen, Teilsystemen oder Programmen unterstützen sie die User durch das Bereitstellen von Anleitungen oder durch Schulungen. Oft gehö - ren auch das Informatikbudget und der Einkauf der erforderlichen Informatikmittel zu ihrem Auf-gaben bereich.
ICT-BETRIEB
Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
36
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
«Mein Wissen erweitern und belegen»
ICT-SYSTEM- UND NETZWERKTECHNIKER (BP)
RENÉ MEISTER Leiter ICT-Operations, Mammut Sports Group, Seon
censpielraum vorgegeben ist. Trotzdem
bewegen wir uns in einem professionellen
Umfeld», ergänzt René Meister.
Intensive Weiterbildungsphase
René Meister erinnert sich: «Die Weiterbil-
dung zum ICT-System- und Netzwerktech-
niker (BP) war intensiv. Weshalb ich diese
Weiterbildung absolviert hatte, ist einfach
erklärt: Mir fiel auf, dass ich seit Jahren in
der Informatik arbeitete und mein breites
Wissen in der ICT ausser in meinen Arbeits-
zeugnissen nirgends auf einem Papier do-
kumentiert war. Ich wollte deshalb meine
Erfahrungen erweitern und mein Wissen
belegen können. Meine Erwartungen an
den Lehrgang haben sich vollumfänglich
erfüllt. Neben meinem Hundertprozent-Job
als Leiter ICT-Operations war das Pensum
happig, zumal ich die Ausbildung innert le-
diglich 15 Monaten absolviert habe. Damit
jedoch die Familie nicht allzu kurz kam,
habe ich mein Vereinsleben praktisch ein-
gestellt. Es war mir sehr wichtig, viel Zeit
mit meiner Familie zu verbringen und die
Entwicklung meines damals zweijährigen
Sohnes mitzubekommen!» (dhp)
dass heute ein Quereinstieg in die ICT ohne
Grundbildung als Informatiker / in EFZ nicht
so einfach sei.
Umfangreiches Tätigkeitsfeld
An seinem aktuellen Arbeitsort bei der
Firma Mammut Sports Group AG in Seon
findet er ein spannendes Tätigkeitsfeld vor.
Zu seinen Hauptaufgaben zählen nebst der
Gesamtverantwortung über die Technische
IT vor allem die Gewährleistung einer siche-
ren, effizienten und störungsfreien System-
verfügbarkeit und Systemperformance.
Daneben stellt er auch den reibungslosen
Betrieb des Rechenzentrums und die opti-
male Support-Organisation sicher. Berei-
chernd ist, dass er etliche Projekte leiten
und seine Mitarbeitenden in der beruflichen
Weiterentwicklung unterstützen kann. Für
ihn gibt es keinen regelmässigen Tagesab-
lauf, was das Planen schwierig macht. Ins-
besondere wenn Supportfälle eskalieren,
oder wenn dringende Anfragen aus den Bu-
siness Centern auftauchen. Aber gerade das
liebt René Meister. «Die Informatik bringt
mir täglich neue Herausforderungen, die
es zu lösen gilt. Kommt hinzu, dass wir bei
‹Mammut› eine interessante Grösse haben,
die mich fasziniert. Man kann Projekte qua-
litativ hochwertig abwickeln. Natürlich ge-
lingt es nicht immer, allen User-Wünschen
gerecht zu werden, da auch der Ressour-
Die Informatik hat René Meister seit jeher
interessiert, und es war für ihn schon als
Service-Techniker klar, dass er sich zum In-
formatik-Anwender SIZ weiterbilden wollte.
«Nach diesem Weiterbildungsabschluss
hatte mich die IT definitiv gepackt und ich
bildete mich gleich weiter zum ICT-Sup-
porter SIZ», blickt er zurück. Damit war der
Einstieg in die IT-Branche vollzogen, nicht
zuletzt deshalb, weil sein damaliger Arbeit-
geber die Anforderungen an die IT stets
erweiterte. Immer mehr übernahm er klas-
sische IT-Support-Arbeiten, bis bald klar
wurde, dass all diese Tätigkeiten nicht mehr
im Nebenamt zu bewerkstelligen waren. So
erhielt er offiziell das Angebot für die Über-
nahme aller IT-Belange.
Vom Vorwissen profitiert
Schon bald wurde ein zusätzlicher Mitar-
beiter eingestellt. Somit kamen auch Füh-
rungsaufgaben auf ihn zu. Angesprochen
auf die Vorteile des erlernten Berufes als
Fernseh- und Radioelektriker für die Infor-
matik betont er, dass er von seinem Vorwis-
sen stark profitiert habe. Zumal auch klare
Gemeinsamkeiten zwischen der Consumer-
Elektronik und Informatik zu beobachten
waren. So haben ihm also das Reparieren
von Monitoren und anderen Multimedia-
geräten beim Umstieg in die Informatik
stark geholfen. René Meister betont aber,
BERUFSLAUFBAHN
20 Berufliche Grundbildung als Fernseh- und Radioelektriker (heute Multimediaelektro-niker EFZ): Radio/TV Kaufmann, Oensingen
21 Service-Techniker: Sony (Schweiz) AG, Schlieren
24 Service-Techniker und Bereichsleiter: Monitor Repaircenter, mk GmbH, Dintikon
27 Leiter IT & Facility Management: mk GmbH, Dintikon
30 ICT-Techniker: ComConnect GmbH, Niederwangen
32 System-Spezialist: Mammut Sports Group AG, Seon
33 Leiter IT-Operations: Mammut Sports Group AG, Seon
38 ICT-System- und Netzwerktechniker (BP): IFA Bern
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
37Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
Ich liebe es, dass kein Tag wie der andere ist –
so bleibt der Job stets reizvoll. Super finde
ich, dass ich meine in der Weiterbildung er-
worbenen Kenntnisse bestens in meinen be-
ruflichen Alltag miteinfliessen lassen kann.
Mit welchen Fachleuten arbeiten Sie
zusammen?
Zum einen mit externen Providern, haupt-
sächlich mit Entwicklern. Innerhalb der
BMW arbeite ich mit den Kollegen aus der
Abteilung IT Operations oder mit IT-Kolle-
gen verschiedener Abteilungen in München
oder in anderen Märkten zusammen.
Ausserhalb der IT-Abteilung habe ich mit
Business Analysten oder Arbeitskollegen
aus unseren verschiedenen Fachabteilungen
wie Riskmanagement, Qualitätsmanagement
oder Fuhrparkmanagement zu tun.
Wie finden Sie einen Ausgleich zu Ihrer
vermutlich oft sehr hektischen und eher
kopflastigen Arbeit?
Den Ausgleich zu meiner Arbeit finde ich im
Sport, in der Musik und im privaten Umfeld.
Wichtig ist, dass ich mich in meiner Freizeit
mit anderen Themen beschäftige und somit
für ausreichend Abwechslung sorge.
Wie geht es beruflich und ausbildungs-
mässig weiter?
Seit diesem Frühling absolviere ich berufs-
begleitend an der AKAD die Weiterbildung
zur Wirtschaftsinformatikerin HF. Mein jet-
ziges Ziel ist es, nach einer kurzen kreati-
ven Pause anschliessend die Passerelle zum
Bachelor of Science in Business Information
Technology anzugehen. (dhp)
ten Softwarefehlern zählt zu meinen Aufga-
ben. Dreimal jährlich arbeite ich zudem bei
den Software Releases unserer Unterneh-
mung mit.
Ich bin zuständig für das Umgebungsma-
nagement einiger Fachapplikationen und
das Providerhandling spezifischer Liefe-
ranten. Besonders interessant ist die tech-
nische Teilprojektleitung bei einigen Pro-
jekten. Solche Projekte entstehen entweder
aus technischen Gründen bei beispielsweise
Technologiewechseln oder haben fachliche
Ausgangspunkte, wie zum Beispiel gesetz-
liche Änderungen.
Gibt es bei Ihnen einen typischen
Tagesablauf?
Ich bin froh, dass wir in der Informatik ty-
pische Tagesabläufe nicht kennen. Jeder
Tag gestaltet sich anders und bringt neue
spannende Herausforderungen mit sich.
Mal arbeite ich für mich alleine an einem
Konzept, an einem anderen Tag besuche ich
gemeinsam mit einem externen Provider ei-
nen Workshop zwecks einer neuen System-
einführung oder ich beschäftige mich ge-
meinsam im Team mit einem neuen Projekt
oder komplexeren Software Change. Und
schliesslich gibt es Tage, die vollkommen
unplanbar sind. Meine Tätigkeiten in der IT
bei der BMW sind äusserst abwechslungs-
und lehrreich. Ich bin stolz, ein Teil dieser
«Familie» sein zu dürfen.
Katja Schmid, Sie sind nach einer kauf -
männischen Grundbildung in die In-
formatik umgestiegen. Was führte zu
diesem Entschluss?
Kurze Zeit nach Abschluss meiner beruf-
lichen Grundbildung durfte ich bei der Ruf
Informatik in Schlieren als First-Level-Sup-
porterin auf der Gemeindelösung GeSoft
arbeiten. Eine der wichtigsten Anstellungs-
bedingungen war die Grundbildung als
Kauffrau auf einer öffentlichen Verwaltung.
Der Mix aus Informatik und kaufmänni-
schem Wissen hat mich dabei am meisten
gereizt. Mit der Zeit stieg mein Interesse an
der Informatik und ich wollte mehr über die
Hintergründe einer Applikation erfahren.
Den zusätzlichen Abschluss als Informati-
kerin EFZ erachte ich als äusserst wertvoll.
Wie aufwändig war die Ausbildung zur
Informatikerin EFZ am ZLI?
Es war eine interessante, jedoch lerntech-
nisch harte Zeit. Ich wurde dafür mit dem
erworbenen Wissen bestens entlohnt. Ich
würde meinen Weg wieder genau gleich
wählen und beschreiten!
Welche Hauptaufgaben gehören zu
Ihrem heutigen Job?
Ich erarbeite IT-Konzepte und unterstütze
die Fachabteilungen bei Spezifizierungen
neuer Software Changes. Auch das Analy-
sieren und spätere Beheben von gemelde-
WIRTSCHAFTSINFORMATIKERIN HF (IN AUSBILDUNG)
KATJA SCHMIDIT Design, BMW Finanzdienstleistungen AG (Schweiz), Diesldorf
«Ich liebe die täglichen Heraus forderungen»
BERUFSLAUFBAHN
18 Berufliche Grundbildung Kauffrau EFZ, Profil E: Gemeindeverwaltung Rafz
19 Applikationssupporterin (First und Second Level Support): Ruf Informatik, Schlieren
22 Applikationsentwicklerin: Heyde (Schweiz) AG, Altstetten
23 Berufliche Grundbildung Informatikerin EFZ (verkürzte Zweitlehre): ZLI, Altstetten
24 Applikationssupporterin, Service Owner und später Service Managerin: Ruf Infor-matik, Schlieren
26 Beginn der Weiterbildung zur Wirtschafts-informatikerin HF: AKAD Technics
27 Projektleiterin ICT: iServices AG, Zürich Oerlikon
27 IT Design: BMW Finanzdienstleistungen AG (Schweiz), Dielsdorf
Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
38
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
Vom Support bis zu Projekten
Ich bin verantwortlich für die Rechner unse-
rer rund 100 Mitarbeitenden sowie für die
rund 40 Test- und Schulungs-PCs. Das bein-
haltet den Support für die Nutzerinnen und
Nutzer sowie die Betreuung der ICT-Infra-
struktur inklusive der Telefonanlage. Unsere
Organisation ist auf vier Standorte verteilt,
doch dank der Möglichkeit, jeden Rechner
bei Bedarf fernzusteuern, ist das kein Pro-
blem. Auch die Applikationsbetreuung der
zwei ERP-Systeme (Enterprise Resource
Planning, übersetzt Geschäftsressourcen-
planung) gehört zu meinen Kernaufgaben.
Ich erstelle ein Informatikbudget zuhanden
der Geschäftsleitung und kaufe die benötig-
ten Informatikmittel ein. Schliesslich gehö-
ren die Leitung, Mitarbeit und Beratung in
diversen Projekten zu meinen Tätigkeiten.
Generalist mit vielfältigen Aufgaben
Ich schätze die Vielfalt meiner Aufgaben
und sehe mich als Generalisten. Ich trage
viel Verantwortung und erhalte den nöti-
gen Freiraum von der Geschäftsleitung.
Seit ich als Leiter angestellt bin, werde ich
durch einen Systemengineer unterstützt.
Insbesondere nach der Umstellung auf eine
virtuelle Umgebung vor knapp zwei Jahren
haben die Komplexität und der Arbeitsum-
fang sehr zugenommen. Ich bin froh um
diese Unterstützung, da all diese Arbeiten
alleine nicht mehr zu bewältigen wären.
Nun sind auch meine Ferienabwesenheiten
und meine Stellvertretung klar geregelt. Als
«Als ich vor 30 Jahren meine ersten Schritte
ins Berufsleben tat, gab es noch keine be-
rufliche Grundbildung für Informatiker.
Nach einem Jahr an einer privaten Han-
delsschule absolvierte ich eine Ausbildung
zum Kaufmann EFZ. Schon damals wusste
ich, dass diese Lehre für mich eine Basis
zur Weiterentwicklung sein sollte. Ab dem
dritten Lehrjahr war ich für die Informatik-
anlage des Betriebs verantwortlich. Das hat
meinen Weg wohl vorgezeichnet.
Vom Kaufmännischen in die Informatik
Meine erste Stelle nach der Lehre trat ich nach
einer mehrwöchigen, intensiven Schulung
zum COBOL-Programmierer an. Gleichzeitig
wurde ich stellvertretender EDV-Leiter. Bis
dahin konnte ich meine Aufgaben erfüllen,
ohne über eine Informatik-Grundausbildung
zu verfügen. Als mein damaliger Arbeitge-
ber Mitte der 1990er-Jahre die Grossrechner
und Terminals durch eine Microsoft Client
Server-Umgebung ersetzte, wuchs meine
Verantwortung. Um dem gerecht zu werden,
liess ich mich zum ICT-Supporter SIZ ausbil-
den. Weil ich neu auch die Website betreute,
kam bald ein Lehrgang als Webpublisher SIZ
(heute ICT Professional Web SIZ) hinzu. In
den nächsten Jahren folgten weitere Stellen
als IT-Leiter, Webmaster oder Systemadmi-
nistrator, bis ich schliesslich meine jetzige
Position als Informatikbeauftragter und ein
paar Jahre später als Leiter Informatik bei
den Beratungsdiensten für Ausbildung und
Beruf Aargau antreten konnte.
Leiter Informatik trage ich die Gesamtver-
antwortung und vertrete die ICT in internen
Projekten und gegen aussen.
Quereinstieg nur mit intensiver
Weiterbildung
Mein Weg in die Informatik ohne entspre-
chende Erstausbildung war damals mög-
lich, weil die Informatik boomte und Leute
mit ausreichendem Wissen und Begeiste-
rung sehr gesucht waren. Das hat – zusam-
men mit steter Weiterbildung und einigen
glücklichen Zufällen – meine Karriere be-
günstigt. Aus meiner Sicht sind solche Lauf-
bahnen auch heute vorstellbar. Doch ganz
so einfach dürfte es nicht mehr sein: Ein
Zertifikat als ICT-Supporter SIZ wird kaum
mehr reichen, um interessante Stellen zu
bekommen. Das gilt auch für mich. Deshalb
habe ich das Studium als dipl. Wirtschafts-
informatiker HF absolviert, welches mir
neue Perspektiven in der Projektleitung und
für Führungsaufgaben eröffnet. Diese Wei-
terbildung war eine intensive Zeit, in der ich
auf viel verzichten musste. In jener Zeit und
auch heute ist mir wichtig, auch in stressi-
gen Phasen regelmässig Sport zu treiben
und mir hin und wieder einen Abend mit
Freunden und Familie oder einen Kinobe-
such zu gönnen.» (pk/dhp)
Verantwortlich für 150 Rechner
WIRTSCHAFTSINFORMATIKER HF
MARC WALKER Leiter Informatik, Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf Aargau, Aarau
BERUFSLAUFBAHN
20 Berufliche Grundbildung Kaufmann EFZ: Pratica Däniken AG, Däniken, anschlies-send in der Lehrfirma Verantwortlicher für die EDV (vor allem Finanzbuchhaltung) / COBOL-Programmierkurs
22 Stellvertretender EDV-Leiter/Programmie-rer: Lagerhäuser Aarau AG, Buchs
26 PC-Supporter SIZ
30 IT-Leiter: Lagerhäuser Aarau AG, Buchs
32 WebPublisher SIZ (heute ICT Professional Web SIZ)
34 IT-Leiter: Ferroflex AG, Rothrist
35 System- und Netzwerkadministrator: Fiege Logistik (Schweiz) AG, Münchenstein
36 Webmaster / Systemadministrator: euro-pa3000 AG, Niedergösgen
38 Informatik-Beauftragter: Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf Aargau, Aarau
44 Leiter Informatik: Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf Aargau, Aarau / Wirtschaftsinformatiker HF: IFA, Bern und Zürich
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
39Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
in Network-Management-Fragen. Zudem
verhandle ich direkt mit Lieferanten über
unseren Produktebedarf wie Infobox (mitl),
VitalQIP, RunIP.
Sie sind nun schon seit zehn Jahren bei
der Swisscom, wie haben Sie sich in
dieser Zeit entwickelt?
Ich bin in den letzten Jahren im Bereich
Network Engineering von der Stufe Junior,
Professional zu Senior aufgestiegen. Die
fehlenden Abschlüsse im IT-Bereich habe
ich nachgeholt mit dem eidgenössischen
Fachausweis und habe anschliessend gleich
noch das eidgenössische Diplom «ange-
hängt». Während allen Ausbildungen habe
ich 100 % gearbeitet. Dank Swisscom und
den flexiblen Arbeitszeiten konnte ich die
benötigten Stunden an vier Arbeitstagen
und durch Piket-Einsätze problemlos auf-
arbeiten. Die Freizeit leidet schon während
der Weiterbildung. Auf den Sport verzichte
ich aber nicht: Ich betreibe mindestens
zweimal pro Woche die Kampfkunst Shao-
lin-Kempo als Ausgleich.
Die IT-Security scheint zu einem echten
Problem in der IT-Welt zu werden. Was
bringt Ihnen eine spezialisierte Weiterbil-
dung im Berufsalltag?
Security ist im ganzen IT-Umfeld immer wich-
tiger. Das stetige Katz-und-Maus-Spiel zwi-
schen Angreifern – zum Beispiel Hackern –
Markus Rüedi, Sie haben Elektrozeichner
gelernt und nach fünf Jahren Berufs-
praxis als Projektleiter Kundendienst in
die IT-Branche gewechselt. Wie gelang
Ihnen Ihr Einstieg in die Informatik?
Ich wusste schon früh, dass ich in die Infor-
matik wechseln wollte und habe mit 22 Jah-
ren die Weiterbildung zum Webmaster SIZ
absolviert. Ich wollte meine Chancen erhö-
hen, um einen Job in der IT zu finden. Dies
hat sich gelohnt: Dank dem Outsourcing
einer Grossbank zu Swisscom wurden bei
Swisscom Stellen im Bereich Domain Ma-
nagement und IPAM (IP-Adressverwaltung)
frei und ich konnte als ICT System Engineer
im Bereich Network Engineering als «Ju-
nior» einsteigen. Am Anfang war ich zustän-
dig für 11 000 Domains und habe mich dann
Schritt für Schritt eingearbeitet in die ganze
Thematik der DDI Teams. Dies beinhaltet
heute den Betrieb der kompletten DNS/
DHCP: Ich weise über unseren Server die
Netzwerkkonfigurationen den Clients zu und
betreue die IP-Adress-Management-Plattfor-
men. Zudem betreibe und entwickle ich das
Domain-Portfolio und die Brand Protection
für unsere Kunden. Ich arbeite in Projekten
mit und setze neue Anforderungen um.
Ich arbeite eng zusammen mit den Net-
work Engineers, die für die Netzwerk-Ar-
chitektur und Firewall für unsere Kunden
zuständig sind. Die Kunden berate ich bei
ihren neuen Projekten und Bedürfnissen
und IT-Fachleuten, welche die Systeme
schützen, wird ständig schwieriger. Dieser
Lehrgang sensibilisiert für Sicherheitslücken
und dadurch achte ich mich auch mehr auf
Problematiken im eigenen Umfeld. 2017
werde ich mit dem MAS in Information Se-
curity abschliessen. Dazu brauche ich – nach
den zwei «Pflicht-CAS» Technology und Ma-
nagement – ein drittes, frei wählbares CAS
oder das ganz neue CAS Information Security
– Advanced, welches ich besuchen werde.
Mit dieser Weiterbildung zum MAS eigne
ich mir das benötigte Grundwissen an, um
beruflich auch in andere Bereiche des Netz-
werkes einzutauchen, beispielsweise in Se-
curity Engineering oder Security Operation.
Gibt es Trends in Ihrer Branche?
In Grossfirmen arbeiten die Teams immer en-
ger zusammen oder werden zusammenge-
schlossen, um das Know-how zu optimieren
und zu bündeln. Ohne ständige Weiterbil-
dung geht gar nichts, da sich sowohl die
technischen Systeme als leider auch die Be-
drohungen immer weiterentwickeln. Genau
das fasziniert mich an meinem Job: Dieser
rasche Fortschritt bringt stets neue Tech-
niken und neue Bedürfnisse hervor. Die
Plattformen der Kunden bleiben nie stehen
und werden komplexer. Ebenso schätze ich
den Kontakt mit den Kunden, um mit ihnen
zu planen und beraten, wie wir die Plattform
weiter betreiben. Das ist sehr abwechslungs-
reiche Arbeit, es wartet immer wieder was
Neues. (dhp)
«Bedrohungen im Netz entwickeln sich rasant weiter»
INFORMATION SECURITY MANAGER, MAS FH
(IN AUSBILDUNG)
MARKUS RÜEDINetwork Manager, Swisscom (Schweiz) AG
BERUFSLAUFBAHN
21 Berufliche Grundbildung Elektrozeichner (heute Elektroplaner EFZ): Schwarz & Partner AG, Reinach
21 Projektleiter Kundendienst: Installations-abteilung, Schwarz & Partner AG
22 Weiterbildung Webmaster SIZ: NSH-I-School, Basel
26 ICT System Engineer, Bereich Netzwerk Management: Swisscom (Schweiz) AG
31 Informatiker (BP), (heute ICT-System- und Netzwerktechniker BP): WISS, Wirtschafts-informatikschule Schweiz
33 Informatiker mit (HFP) (heute ICT-Manager HFP): WISS
34 CAS Information Security Technology: HSLU Luzern
35 CAS Information Security Management: HSLU Luzern (Ziel MAS Information Security)
40 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
INSERAT
www.amstein-walthert.ch/jobsAmstein + Walthert AG • Engineering und Consulting
Aarau Basel Bern Chur Frauenfeld Genève Lausanne Lyon Sion St.Gallen Zürich
Als eines der innovativsten Ingenieur- und Beratungsbüros für Technik
am Bau in der Schweiz treibt Amstein + Walthert die Digitalisierung
der Baubranche voran und ist auf dem neusten Stand der Technik.
Die Amstein + Walthert Gruppe bietet gesamtheitliche Dienstlei-
stungen über den ganzen Lebenszyklus einer Immobilie digital
an. Wir bieten höchste Effizienz, Technik, Leistung und Innova-
tion in der Gebäudetechnikbranche und zählen auf Mitarbei-
ter/innen, die diese Werte ebenfalls hoch halten.
Ergreifen Sie die Chance und gestalten Sie die Digitalisie-
rung der Branche aktiv mit.
Digitalisierungin der Baubranche
2016_InformatikMediamatik_Chancen_Heft_ZG_Variante_Bild_01 - Kopie.indd 1 14.10.2016 11:00:57
41Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
INFORMATIK UND MEDIAMATIK (ICT)
tionen. Bei Projektarbeiten erstellen sie die Ent-schei dungsgrundlagen, entwerfen die Rahmen-organi sation, sichern den Einbezug der betrieblichen Anforde rungen und erarbeiten im Systembau die Grundlagen für die Umsetzung.
Diese Berufsgruppe beschäftigt sich mit Pro jekt- arbeit und mit der Organisation der ICT-Struk-turen. Die Berufsleute gestalten und managen Prozesse, kümmern sich um die Informatik- und Sachmittel einsätze und definieren Berufsfunk-
ICT-PROJEKTMANAGEMENT UND ORGANISATION
Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
42
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
haltewille, ein klarer Fokus und pro-aktive
Kommunikation, um auch in mühsamen
Phasen zu bestehen. Ich bin froh, dass ich
mit den Hochs und Tiefs, die es im Projekt-
geschäft eben gibt, so gut umgehen kann.
Gibt es grundsätzliche Trends in Ihrer
Branche?
Im Moment beschäftige ich mich mit dem
Hype um Industrie 4.0, Internet of Things,
Big Data und künstliche Intelligenz. Schwei-
zer Firmen räumen diesen digitalen Tech-
nologien eine hohe Bedeutung ein und das
Strategiethema «Digitale Transformation»
wird inzwischen breit kommuniziert. Den-
noch ist beunruhigend, dass die Dringlich-
keit des Themas zwar erkannt wurde, jedoch
nicht einmal die Hälfte der Unternehmen
einen strategischen Plan entwickelt hat, wie
mit der Digitalisierung umzugehen wäre.
Das, was in utopischen Planungen an Hoff-
nungskeimen enthalten war, ist nun kein
Traum mehr, sondern eine technisch mach-
bare Lösung. Der Schlüssel zum Erfolg sind
Projektleiter, welche die neuen Herausfor-
derungen der digitalen Transformation mit
konsequenter Projektplanung und -steue -
rung meistern können. (dhp)
darin, die Kundenzufriedenheit zu steigern,
mit Passion und Weitsicht meine Tätigkeit
wahrzunehmen und damit einen echten
Mehrwert für alle Beteiligten zu schaffen.
Auf der Kundenseite arbeite ich mit den
Informatikleitern, Vertretern aus dem Ma-
nagement oder dem Business zusammen.
Wann immer es geht, versuche ich auch
direkten Kontakt mit dem Betrieb herzustel-
len, um meine Funktion als Ansprechpartner
wahrzunehmen. So bleibe ich informiert und
kann frühzeitig agieren. Intern stehen mir
Entwickler, Architekten, strategische Bera-
ter und das eigene Management zur Seite.
Wie erleben Sie Ihre jetzige Weiterbil-
dung zum Projektmanager NDS HF?
Der Austausch mit angehenden Projektma-
nager/innen ist eine enorme Bereicherung
und der Teamgeist in unserer Klasse ist
grossartig. Zudem ist es motivierend und
inspirierend, mit den Dozenten über den
Projektalltag zu diskutieren und aus diesen
Erkenntnissen zu lernen.
Durch das Vertrauen, welches ich in mei-
nem Job geniesse, habe ich freie Hand, das
Gelernte anzuwenden und meine Ideen und
Absichten einzubringen. Auch zeitlich und
finanziell unterstützt mich mein Arbeitgeber.
Welche Eigenschaften brauchen Sie für
Ihre Funktion?
Wichtig ist, dass ich gerne mit den unter-
schiedlichsten Menschen zusammenarbeite
und mit ihnen gemeinsam etwas auf die
Beine stelle. Zudem helfen mein Durch-
Dank seines vielseitigen Engagements konnte
Dominic Schriber während seiner Laufbahn
enorm viele Erfahrungen sammeln. «Es gab
Zeiten, in denen beruflich und privat alles
drunter und drüber ging. Daraus entwickelte
ich eine innere Haltung, die mir auf meinem
weiteren Weg in allen Lebenslagen das nö-
tige Selbstvertrauen gibt, um weitere Heraus-
forderungen motiviert anzugehen. So kann
ich das Wissen, welches ich durch meine
Tätigkeiten gesammelt habe, einsetzen und
davon profitieren.»
Wie hat Ihr heutiger Tag als Project
Manager und Berater ausgesehen?
Zwei Kundentermine standen auf der Agenda.
Beim ersten Termin wurde die vorbereitete
Traktandenliste jedoch völlig auf den Kopf
gestellt und die geplanten Projekte wurden
bis ins nächste Jahr verschoben. Themen
wie User-Engagement mit Trainingswork-
shops und Schulungen wurden besprochen.
So habe ich gleich mit der Kommunika-
tionsverantwortlichen die nächsten Schritte
eingeleitet und intern die Ressourcen dafür
eingeplant. Am Nachmittag konnten wir beim
Kunden ein Kickoff-Meeting durchführen und
somit unser Intranet-Projekt starten.
Welches sind Ihre Aufgaben im Be trieb
und mit wem arbeiten Sie zusammen?
Ich bin in der Rolle des Projektleiters und
berate Kunden im Zusammenhang mit un-
seren IT-Lösungen im SharePoint-Bereich
(z.B. gemeinsame Datenablage und -bewirt-
schaftung). Meine Hauptaufgabe sehe ich
«Meine Neugier treibt mich an»
PROJEKTMANAGER NDS HF (IN AUSBILDUNG)
DOMINIC SCHRIBERProjektleiter und Berater, 1stQuad Solutions AG, Zürich-Oerlikon
BERUFSLAUFBAHN
19 Berufliche Grundbildung Informatiker EFZ, Fachrichtung Applikationsentwicklung: Gartenmann Software AG, Seuzach
20 Berufserfahrung als Software-Entwickler und im Applikations- und Betriebs- Support: diverse Arbeitgeber
23 Gründung der Lebensmittelgenossenschaft StadtLandNetz, Winterthur
24 Operator: Vontobel Bank AG, Zürich und nebenberufliche Tätigkeit als investigativer Journalist, Online-Redakteur und Aktivist im Bundeshaus
25 Gründung des Denklabors und Eventor-ganisation DANACH.jetzt, Zürich, zudem Account Manager: Adversum / Win2you GmbH, Winterthur
26 Junior IT-Berater: WDW Consulting, Zürich-Altstetten
27 Junior-Project Manager / Business Analyst: Sulzer Management AG, Winterthur
28 Projektleiter und Berater, 1stQuad Solutions AG, Zürich-Oerlikon
29 Beginn Lehrgang Projektmanager/in NDS HF: WISS – Wirtschaftsinformatikschule Schweiz, Zürich
>Mehr zum Beruf: www.berufsberatung.ch/ weiterbildungsberufe
43Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
BERUFSLAUFBAHN
14 GymnasialeMaturität(SchwerpunktBildnerischesGestalten):KantonsschuleAlpenquaiLuzern
20 Zwischenjahr
21 GestalterischerVorkurs:HochschuleLuzernHSLU
22 Produkt-undIndustriedesignFH(BA),VertiefungTextildesign:HSLU
26 ArtEducation(MA),VertiefungPubli-zieren&Vermitteln(heisstheute«Kultur-publizistik»):ZHdK
26 Textildesignerin50%(Bettwäsche):ChristianFischbacherCo.AG,St.Gallen
28 KulturvermittlerinmitwechselndemAuf-gabenbereich:TextilmuseumSt.Gallen(mitsteigendemPensum)
31 Textildesignerin50%(Strickwaren-abteilung):AkrisPunto,St.Gallen
massnahmen nehmen wir auch immer öfters
die Mitarbeitenden in die Verantwortung.
Dies machen wir durch sogenannte Security
Awareness Kurzschulungen, in denen wir
über die neuesten Gefahren und den Um-
gang damit informieren.
Als Berufsbildner und Kommissionsmit-
glied bei der ICT-Berufsbildung sind Sie
sehr engagiert – was treibt Sie an?
Die einfache Tatsache, dass wir in der Infor-
matik unter einem grossen Fachkräftemangel
leiden. Schon 2004 haben wir als Unterneh-
mung festgestellt, dass es immer schwieriger
wird, geeignete Informatiker zu finden und
haben entschieden, Lernende auszubilden,
um diesem Umstand wirkungsvoll zu begeg-
nen. So bin ich immer mehr ins Thema Be-
rufsbildung hineingewachsen und engagiere
mich heute aus voller Überzeugung und mit
viel Freude in den unterschiedlichsten Berei-
chen der ICT-Berufsbildung.
Was macht die Fachgruppe Betriebsinfor-
matik des Zürcher Lehrbetriebsverbands
ICT?
Zweimal im Jahr diskutieren wir aus Sicht
der ausbildenden Lehrbetriebe über alle Be-
lange der Berufslehre eines Betriebsinfor-
matikers. Es geht unter anderem auch da-
rum, aus der kantonalen OdA (Organisation
der Arbeitswelt) den entsprechenden nati-
onalen Gremien in der ICT Berufsbildung
Kurz nach Peter Fischbachers Lehrabschluss
zum Lüftungszeichner wurde die Arbeit am
Reissbrett durch die CAD-Technik am Bild-
schirm ersetzt. Er war fasziniert von der
neuen Arbeitsweise und fand sich in der
Computerwelt schnell zurecht. So wurde
er damals verantwortlich für den Unterhalt
der Firmen-Informatik. Heute leitet er beim
industriellen Grosshandelsunternehmen BI-
BUS HOLDING AG ein Team von acht Perso-
nen, das für die ICT-Infrastruktur der gesam-
ten Unternehmung am Hauptstandort sowie
bei fünf Tochtergesellschaften in Europa ver-
antwortlich ist.
Peter Fischbacher, wie sieht Ihr
Arbeitsalltag aus?
Ein Grossteil meiner Arbeitszeit wird aus-
gefüllt durch Sitzungen mit diversen Teams
und Projektgruppen. Zu meinen administ-
rativen Aufgaben gehören Budgetplanung
und -kontrolle, Personalwesen, Lernende
betreuen, Arbeitsplanung und -Kontrolle,
sowie ICT-Projektaufgaben. Zusammen mit
meinem ICT-Team stellen wir für die Mitar -
beitenden die Informatikarbeitsmittel un-
serer Unternehmung zur Verfügung. Als
deren Ansprechperson habe ich mit sehr
vielen Leuten aus unseren einzelnen Firmen
zu tun. Dies macht meine Arbeit sehr span-
nend und abwechslungsreich.
Heute ist das ICT-Security-Management sehr
wichtig. Neben all den technischen Schutz-
wichtige Inputs zur Berufslehre mitzuteilen,
die zur zukünftigen Ausrichtung des Berufs-
bildes der Informatiker beitragen. In dieser
sehr schnelllebigen Branche ist es zudem
wichtig, die Aktualität der Lerninhalte stän-
dig zu prüfen.
Soeben haben Sie den ersten Lehrgang
zum eidgenössisch diplomierten ICT-
Manager (HFP) erfolgreich abgeschlos-
sen. Wie haben Sie diesen erlebt?
Das Studium war mit 20 Modulen sehr um-
fangreich und mit seinen über 360 zu erlan-
genden Handlungskompetenzen auch äus-
serst anspruchsvoll. Persönlich erhielt ich
dadurch ein vertieftes und fundiertes Wissen
von meinem Fachgebiet, welches ich bei mei-
ner täglichen Arbeit gut gebrauchen kann.
Die ganze Ausbildung hat mir eine ganz-
heitlichere Übersicht über die verschiede-
nen Teilbereiche wie zum Beispiel Personal,
Recht, Sicherheit und Finanzen im ICT-Ma-
nagement gebracht. Da sich während des
Studiums mein Arbeitspensum nicht wirklich
reduzieren liess, blieb meine private Freizeit
mehrheitlich auf der Strecke. Dies war eine
enorme physische wie auch psychische Be-
lastung und ich geniesse mein jetzt wieder
zurückgewonnenes Leben umso mehr. (dhp)
Starkes Engagement in der Berufsbildung
EIDG. DIPL. ICT-MANAGER (HFP)
PETER FISCHBACHER Leiter ICT-Operation, BIBUS Holding AG, Fehraltorf
BERUFSLAUFBAHN
16 Berufliche Grundbildung Lüftungszeichner (heute Gebäudetechnikplaner Lüftung EFZ): Meier-Kopp AG, Mönchaltorf
20 Haustechnikplaner Fachrichtung Lüftung (CAD): GEPATECH AG, Zürich
20 PC-Supporter SIZ: DIGICOMP AG, Zürich
25 ICT Supporter: Diverse Firmen
29 Sprachaufenthalt: Vancouver English Centre, Canada
32 ICT Service Manager: BIBUS HOLDING AG, Fehraltorf
32 EBCL Betriebswirtschaftslehrgang: Technische Berufsschule Zürich
33 Informatiker EFZ (Validation)
34 Vorstandsmitglied und Mitglied der Fachgruppe Betriebsinformatik: Zürcher Lehrbetriebsverband ICT, Zürich
39 Berufsbildner in Lehrbetrieben: Zürcher Lehrbetriebsverband ICT
40 Kommissionsmitglied Berufsentwicklung & Qualität Informatik: ICT-Berufsbildung Schweiz, Zürich
41 ICT-Manager (HFP) / Diplom ICT-Manager IFA: IFA Höhere Fachschule für Wirtschaft und Informatik, Zürich
44
INFORMATIK UND MEDIAMATIK (ICT)
WEITERBILDUNGEN UND BERUFSFUNKTIONEN
Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Unternehmen die Verantwortung für den Bereich Internet und Intranet übernehmen. Konzipiert und realisiert komplexe, dynamische Webauftritte.
ICTSYSTEM UND NETZWERKTECHNIKER/IN (BP) Ist als Führungskraft für die Planung und Budgetierung unterschiedlicher Informatik-dienstleistungen zuständig. Sorgt aus - serdem für den Unterhalt von Softwareins-tallationen und Gerätekonfigurationen.
> Porträt von René Meister auf Seite 36
MEDIAMATIKER/IN (BP)Realisiert Werbematerial, Drucksachen, Websites oder Multimediaproduktionen. Verwaltet Daten wie Texte, Bild- und Tondokumente oder Filme und bereitet diese mediengerecht für verschiedene Kanäle auf. Verfügt über gestalterische, kommunikative und organisatorische Fähigkeiten.
SPEZIALIST/IN IN UNTERNEHMENS ORGANISATION (BP) Unterstützt die Unternehmungsleitung in wichtigen Fragen der Organisation, im Informationsmanagement und in Informa-tik. Leitet Projekte, plant die Gebäude-bewirtschaftung, Raum- und Arbeitsplatz-gestaltung.
TECHNIKER/IN HF ENERGIE UND UMWELT Begleitet den Aufbau oder die Sanierung von Systemen und Anlagen von der Planung bis zur Inbetriebnahme und stellt den ressourceneffizienten Betrieb sicher. Aufgrund des schrittweisen Ausstiegs aus der Kernenergie werden die Aufgabenge-biete der Berufsleute in Zukunft immer wichtiger.
TECHNIKER/IN HF GEBÄUDEINFORMATIK (GEPLANT) Befasst sich mit intelligenten, sich selbst überwachenden Gebäuden, (Firmen oder Privathäusern) mit automatischer Benach-richtigung via mobile Kommunikationsge-räte. Darin eingebunden sind vernetzte Maschinen und Apparate, die Nutzer bei fehlenden Produkten oder bei Problemen informieren. Parallel dazu wird die Klima - tisierung der Räume für eine optimale Energieeffizienz ferngesteuert und Wohn - zimmer werden zu Kinosälen mit moderns-ter Unterhaltungselektronik.
TECHNIKER/IN HF INFORMATIKProjektiert und realisiert vernetzte Kom - munikationssysteme und befasst sich mit
Weiterbildungen(in alphabetischer Reihenfolge)
>Detaillierte Infos zu den einzelnen Weiterbildungen und Vorbereitungskursen
sind auf www.berufsberatung.ch und www.berufsberatung.ch/weiterbildung abrufbar.
BETRIEBSWIRTSCHAFTER/IN HF Arbeitet im mittleren beziehungsweise oberen Management von KMU und Grossbe-trieben. Erfüllt in der Wirtschaft und Ver - waltung anspruchsvolle Fach- sowie Führungsaufgaben und setzt die Ziele der Geschäftsleitung um.
EXPERTE/EXPERTIN IN ORGANISATIONSMANAGEMENT (HFP) Verfügt über vertieftes Fachwissen und Erfahrung im Erkennen, Analysieren und Bewältigen von komplexen und vernetzten organisatorischen Aufgaben. Führt inter - disziplinäre Projektgruppen.
ICTASSISTANT WEB SIZ Konzipiert und plant selbstständig einfache-re Web-Auftritte. Kann bei grösseren, komplexeren Präsentationen die Verantwor-tung für den Unterhalt übernehmen.
ICTAPPLIKATIONSENTWICKLER/IN (BP) Ist für die Entwicklung und Wartung von Applikationen verantwortlich. Setzt Projekte um, die anhand der Geschäftsbedürfnisse ausgewählt wurden. Gewährleistet die Informatiksicherheit und löst auftretende Probleme.
> Porträt von Paul Stöhr auf Seite 28
> Porträt von Oliver Schaub auf Seite 29
ICTMANAGER/IN (HFP)Übernimmt in Unternehmen anspruchsvolle Führungsaufgaben im Informatik-Bereich. Leitet Projekte, erbringt betriebliche Dienst - leistungen, plant und betreibt Infrastruktu-ren oder setzt sich mit Geschäftsprozessen auseinander.
>Porträt von Peter Fischbacher auf Seite 43
>Porträt von Daniel Enderli (früher: Informatiker HFP) auf Seite 25
>Porträt von Markus Rüedi (früher: Informatiker HFP) auf Seite 39
ICTPROFESSIONAL WEB SIZ Entwickelt und realisiert Internet- und Intranetauftritte. Kann als Spezialist/in im Internet- und Multimediabereich in
der systematischen Entwicklung von Programmen. Leitet auf der Stufe des mittleren Kaders anspruchsvolle Fach- und Projektaufgaben in allen Informatikberei-chen und führt in der Regel ein Team.
>Porträt von Michael Moser auf Seite 31
TECHNIKER/IN HF INFORMATIK MIT VER TIEFUNG APPLIKATIONSENTWICKLUNG Projektiert und realisiert vernetzte Kommunikationssysteme und befasst sich mit der systematischen Entwicklung von Programmen. Leitet anspruchsvolle Fach- und Projektaufgaben in allen Informatikbe-reichen und führt in der Regel ein Team.
TECHNIKER/IN HF INFORMATIK MIT VERTIEFUNG INTERAKTIVE MEDIEN Entwickelt und produziert komplexe Me - dienwelten wie Social Medias, Apps für Smartphones und Tablets, komplexe Websites, Content-Management-Systeme und mediale Inhalte. Benutzt dazu «Rohstoffe», wie statische und animierte Bilder, Texte, Video-, Audio- und 3D- Elemente, welche auch selber produziert werden.
TECHNIKER/IN HF INFORMATIK MIT VERTIEFUNGSRICHTUNG SYSTEM TECHNIK Ist Spezialist/in auf dem Gebiet der Planung, Installation und Wartung von Computer-Netzwerken und IT-Arbeitsplätzen. Erfüllt im mittleren Kader selbst ständig komplexe Aufgaben und leitet Teilprojekte. Übernimmt die Verantwortung für die Betreuung und Beratung von ICT-Benutzenden.
TECHNIKER/IN HF TELEKOMMUNIKATIONPlant, vernetzt und implementiert ICT- Systeme und Netzwerklösungen und ist für deren Wartung und Administation zustän-dig. Leitet Projekte und Mitarbeitende.
>Porträt von Cilia Gilberto auf Seite 24
TELEMATIKER/IN (HFP) Ist als Leitende/r eines Unternehmens oder einer Abteilung zuständig für die Betriebs-führung; übernimmt insbesondere Aufgaben in den Bereichen Planung, Projektmanage-ment, Installation oder Marketing.
TELEMATIKPROJEKTLEITER/IN (BP) Plant und erstellt Telematikanlagen sowie Netzwerke und nimmt diese in Betrieb. Ist zuständig für die ganze Projektabwicklung, inklusive Evaluation, Kundenberatung, Kalkulation und Umsetzung.
45Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
WEB PROJECT MANAGER/IN (HFP) Leitet als Allrounder/in Webprojekte an den Schnittstellen zwischen den Bereichen Marketing, Kommunikation, Personal, Ausbildung, Organisation und Informatik. Erfasst und setzt Bedürfnisse von Usern um. Berät und unterstützt diese bei Pro - blemen mit computergestützten Kom-munikationsinstrumenten. Dabei geht es beispielsweise um den Aufbau und Unterhalt von Internet, Intranet und Extranet oder um den Betrieb und die Pflege von Multimedia-Systemen.
WIRTSCHAFTSINFORMATIKER/IN (BP)Gestaltet, realisiert, entwickelt und evaluiert ICT-Lösungen unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit und der Durchführ-barkeit. Plant und begleitet die Einführung von ICT-Lösungen.
WIRTSCHAFTSINFORMATIKER/IN HFRealisiert für Unternehmungen IT-Lösun-gen zur Optimierung von Geschäftspro -zessen. Berücksichtigt dabei die wirt -schaftlichen Rahmenbedingungen, hat Kontrolle über Budget und Planung, stellt das Qualitätsmanagement sicher und ist verantwortlich für die Auswahl und Beschaffung optimaler Hard- und Software.
>Porträt von Christian von Bergen auf Seite 30
>Porträt von Katja Schmid auf Seite 37
>Porträt von Marc Walker auf Seite 38
Berufsfunktionen und SpezialisierungenDiese wurden für einen besseren Überblick in die vier Bereiche Planung, Entwicklung, Betrieb und Projektmanagement aufgeteilt. Gewisse Berufsfunktionen und Spezialisie-rungen können auch in mehr als einem IT-Bereich ausgeübt werden.
ITPLANUNG
GESAMTLEITER/IN ICT (BZW. ICT UND ORGANISATION)Führt und leitet gesamtheitlich den Bereich Informations- und Kommunikationstechno-logien eines Unternehmens.
GESAMTLEITER/IN ICTPLANUNGLeitet und führt die ICT-Planung eines Unternehmens.
ICTARCHITEKT/INPlant und gestaltet Architekturen (Hard-ware, Software, Informationssysteme, Daten, Schnittstellen, Kommunikationsnet-ze) unter Berücksichtigung von Wirtschaft-lichkeit, Qualität und Umsetzbarkeit.
ICTBERATER/INBerät und unterstützt das Management und die Projektverantwortlichen bei der Erar bei - tung von ICT-Lösungen hinsichtlich Anfor - derungsanalyse, Zieldefinition, Konzeptent-wicklung und Umsetzung.
ICTCONTROLLER/INUnterstützt die Entscheidungsorgane bei Informatikvorhaben in Fragen der Projekt-
steuerung, Wirtschaftlichkeit, Qualität sowie der Ressourcen in Projekten und im Betrieb. Prüft die Qualität, Sicherheit und Ordnungs-mässigkeit von bestehenden und sich in Entwicklung befindenden Informationssyste-men (Anwendungen und Infrastruktur).
ICTPRODUKTIONSPLANER/INPlant und bereitet die Produktion vor und überwacht sie.
ICTQUALITÄTSMANAGER/INEntwickelt eine auf die Geschäftsziele aus - gerichtete ICT-Qualitätsstrategie und führt diese ein bzw. entwickelt sie weiter. Etabliert ein wirkungsvolles Qualitätsma-nagementsystem. Plant, gestaltet, realisiert und misst Qualitätsmassnahmen, um die Produkte-/Servicequalität zu gewährleisten. Berät, begleitet und unterstützt die Projekt - leitenden und die Linie in allen Fragen des ICT-Qualitätsmanagements sowie bei der Umsetzung der Qualitätsrichtlinien.
ICTSICHERHEITSBEAUFTRAGTE/RErarbeitet ICT-Sicherheitsziele zur Gewähr - leistung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen. Identifi-ziert und bewertet Informationsrisiken auf grund von Bedrohungs- und Verwund-barkeitsanalysen. Schlägt Sicherheitsmass-nahmen vor und setzt sie durch. Stellt die Berichterstattung sicher, berät und unterstützt in allen Fragen der Informati-onssicherheit.
>Porträt von Markus Rüedi (MAS Informa-tion Security Manager in Ausbildung) auf Seite 39
46
INFORMATIK UND MEDIAMATIK (ICT)
WEITERBILDUNGEN UND BERUFSFUNKTIONEN
Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
ICTSOURCINGMANAGER/INFührt den Sourcing-Prozess während des ganzen Lifecycle von ICT-Produkten und/oder ICT-Dienstleistungen. Erstellt die Sourcing-Strategie unter Berücksichtigung betriebs-wirtschaftlicher Gesichtspunkte. Berät und unterstützt die Stakeholder.
WEBDESIGNER/INWeb-Designer/innen planen und gestalten Internet-Auftritte oder andere multimediale Anwendungen.
WEBMASTER/INPlant, entwickelt, wartet, vermarktet und administriert Websites und Webanwendun-gen. Ist Ansprechperson bei technischen Problemen, Fragen oder Anregungen zu einer Website. Stellt die Funktionsfähigkeit und Integration der Internet-Präsenz sicher.
ITENTWICKLUNG
APPLIKATIONSENTWICKLER/INEntwickelt, implementiert und wartet Soft - ware-Applikationen aufgrund von fach lichen und betrieblichen Anforderungen.
CBTAUTOR/INErstellt Konzepte für interaktive Lern pro gram-me (CBT für «Computer Based Training»). Definiert entsprechende Lern ziele und -inhalte sowie sinnvolle Benutzerführungen für die Lernprogramme. Bereitet Lerninhalte nach didaktischen und medienpädagogischen Gesichtspunkten auf. Verfasst Ablaufpläne und Drehbücher, die das Verhalten der Be - nutzer/innen mit berücksichtigen.
DATENBANKSPEZIALIST/INPlant und bearbeitet alle Aufgaben des Daten - bankeinsatzes. Gestaltet und rea li siert sys tem - technische Konzepte ein schliesslich platt - formübergreifender verteilter Datenbanken.
FRONTEND ENGINEER / FRONTEND DEVELOPERBeschäftigt sich mit der optimalen Gestal tung der Interaktion Mensch – Maschine. Gestaltet Benutzeroberflächen von End geräten. Ent - wickelt Webanwendungen und Apps. Kennt die Einsatzmöglichkeiten der neuesten Tools und Techniken. Entwickelt Programme und gra fische Benutzeroberflächen für Client-Server-Anwendungen und Datenbank An - wendungen. Entwickelt Hardware-Features wie Kamera, GPS oder Bewegungssensoren, die mit «Touch» bedient werden können.
>Porträt von Michael Moser auf Seite 31
>Porträt von Sarah Geissberger auf Seite 33
GESAMTLEITER/IN ICTENTWICKLUNGLeitet die ICT-Entwicklung eines Unter-nehmens und ist verantwortlich für das Engineering, Design, Erstellen, Testen und Einführen von System-, Software-, Daten - bank- und Telekommunikations-Lösungen; das Beschaffen von ICT-Systemen; das Integrieren von Standard-Lösungen; das Bereitstellen von ICT-Services unter Beachtung der ICT-Strategie und ICT-Architekturen.
ICTREQUIREMENTSENGINEER/INErfasst, analysiert, validiert, konsolidiert, kommuniziert und dokumentiert die Bedürfnisse und Erwartungen von Auf trag - gebenden an ICT-Lösungen. Stellt den Abgleich der Stakeholder-Anforderungen. Modelliert Geschäftsprozesse und ana - lysiert die daraus resultierenden Anforde-rungen an ICT-Systeme. Arbeitet die Anforderungen an eine ICT-Lösung aus unter den Aspekten Wirtschaftlichkeit und Durchführbarkeit.
ICTSYSTEMINGENIEUR/INPlant und beschafft Plattformen (Hard- und Systemsoftware) für den Betrieb von ICT-Systemen, nimmt diese in Betrieb, testet sie und nimmt sie ab. Legt Betriebs-anforderungen fest.
ICTTESTINGENIEUR/INEntwickelt, spezifiziert, verwaltet, realisiert und dokumentiert Tests mit geeigneten Test-Tools und -Techniken sowie gemäss den vereinbarten Prozess-Standards, branchenspezifischen Vorschriften und basierend auf der Teststrategie und Test - basis.
ICTTESTMANAGER/INLegt die Testpolitik und die Testprozesse fest und kommuniziert sie. Erstellt und überwacht die Teststrategie, Testpläne und Testkonzepte und passt sie an. Koordiniert und überwacht die festgelegten Testaktivi-täten bezüglich Qualität, Termine und Kosten.
NETZWERKSPEZIALIST/INPlant, evaluiert und implementiert zweck - mässige und wirtschaftliche Netzwerk-Infrastrukturen und -Services.
SOFTWAREINGENIEUR/INSpezifiziert, gestaltet und entwickelt Software für hardwarenahe Systeme aus der Steuerungs- und Regelungstechnik
oder Robotik und führt diese ein. Erstellt komplexe Algorithmen (z.B. für parallele oder verteilte Prozesse in zeitkritischen Systemen).
VISUALDESIGNER/INGestaltet die visuelle Erscheinungsform einer grafischen Benutzeroberfläche, d.h. von Software, Steuerungs- und Überwa-chungssystemen (Desktop, Tablet, Smartphone, PoS etc.)
WIRTSCHAFTSINFORMATIKER/INGestaltet, realisiert, entwickelt und eva -luiert ICT-Lösungen unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit und der Durchführbar-keit. Plant und begleitet die Einführung von ICT-Lösungen.
ITBETRIEB
APPLIKATIONSMANAGER/INStellt den ordentlichen Betrieb und die Wartung derjenigen Applikationen sicher, welche für die Unterstützung der Geschäfts - prozesse eingesetzt werden. Gewährleistet, dass die gewünschten Anforderungen durch die Applikationen erfüllt werden.
DATENBANKADMINISTRATOR/INPlant und bearbeitet alle Aufgaben des Datenbankbetriebes. Setzt systemtechni-sche Konzepte um, implementiert, unter - hält, überwacht und pflegt plattform-übergreifende verteilte Datenbanken.
GESAMTLEITER/IN ICTBETRIEBLeitet den ICT-Betrieb und ist verantwort-lich für die Infrastruktur im Umfeld des ICT-Betriebs und für die Produktion.
ICTCHANGE MANAGER/INGestaltet Massnahmen im Bereich Configuration-/Change-Management und -Prozesse und setzt diese um. Führt die benötigten Methoden und Standards, Systeme und Tools ein und pflegt sie.
ICTHELPDESKMITARBEITER/INNimmt Fragen und Störungsmeldungen aller Art entgegen; leitet allenfalls Eskalationsverfahren ein. Informiert und unterstützt die Anwendenden bei Betriebs-störungen und kündigt geplante System-unterbrüche an. Behebt erstinstanzlich einfache Störungen bzw. beantwortet gängige Fragen oder leitet Störungsmel-dungen und Fragen an die zuständigen Stellen weiter.
47Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
LEITER/IN INFORMATIKKoordiniert alle IT-Aktivitäten eines Unter - nehmens und ist dadurch verantwortlich für die IT-Planung, -Architektur und den -Betrieb. Ist neben der Erarbeitung von mit der Geschäftsleitung abgestimmten strategischen Direktiven auch verantwort-lich für die Weiterentwicklung der Systeme, der damit zusammenhängenden Projektab-wicklung sowie für die Führung der unter - stellten Informatik-Fachleute.Diese Funktion wird in grösseren Unterneh-men mit CIO, Chief Information Officer, bezeichnet. CIO's sind in der Regel Mitglied der Geschäftsleitung.
>Porträt von Marc Walker auf Seite 38
>Porträt von René Meister auf Seite 36
ORGANISATIONSMANAGER/INBerät und unterstützt ein Unternehmen hinsichtlich Strategie, Organisation, Ressourceneinsatz, Projektmanagement und Betriebswirtschaft. Entwickelt komplexe Projektvorgehensmethoden und setzt die Lösungen um.
PROGRAMMMANAGER/IN ICTPlant, initiiert und leitet Programme (Menge von mehreren zusammengehören-den Projekten mit gleichem oder ähnlichem Ziel) unter Berücksichtigung der Unterneh-mensstrategie. Priorisiert und koordiniert die einzelnen Projekte eines Programms. Stellt die Human Resources im Bereich des Projektmanagements sicher.
PROJEKTLEITER/IN ICTLeitet Projekte. Stellt die Leistungserbrin-gung sicher bezüglich Lieferobjekten, Terminen, Kosten und Risiken. Etabliert die Projektorganisation und führt das Projektteam.
>Porträt von Dominic Schriber auf Seite 42
PROJEKTMANAGEMENTOFFICER ICT (SENIOR)Unterstützt das Projekt-/Programm-/ Port folio-Management in allen anfallenden Planungs-, Erfassungs-, Monitoring- und Informations-Aufgaben. Unterstützt die Anwendung des projektübergreifenden Projektmanagementsystems.
PROZESSMANAGER/IN ICTErarbeitet und pflegt Prozessmodelle, Pro - zesslandkarten, Business-Prozesse und Workflows im Unternehmen. Unterstützt das Management, die Fachbereiche sowie die Projekt- und Programmleitungen in Fragen des Prozessmanagements.
ICTOPERATOR/INBedient und überwacht die Geräte eines Datenverarbeitungssystems sowie von Subsystemen (wie Drucksysteme, Versand-strassen und Archivierungssysteme).
ICTSERVICE MANAGER/INVerhandelt Service-Level-Agreements (SLA's) und schliesst sie ab. Erstellt Service- Level-Dokumente und -Prozesse und setzt sie um. Führt die benötigten Standards, Methoden und Tools ein und pflegt sie. Definiert die Verfügbarkeits- und Perfor-mance-Management-Prozesse, -Standards, -Methoden und -Tools und setzt sie um.
ICTSUPPORTER/INInstalliert, betreut und wartet Arbeitsplatz-, Server- und LAN-Systeme sowie deren Software. Behebt Fehler und berät, betreut, instruiert und unterstützt die Anwendenden bei auftretenden Problemen und Problem-lösungen.
>Porträt von Katja Schmid auf Seite 37
ICTSYSTEMADMINISTRATOR/INBetreibt ICT-Services für den operativen Betrieb. Steuert, überwacht und stellt den Betrieb der Datenverarbeitungs- und Serversysteme sicher.
ICTSYSTEMCONTROLLER/INBedient, steuert und überwacht ICT-Syste-me. Führt alle operationellen Prozesse und Prozeduren durch. Stellt sicher, dass alle ICT-Services und die ICT-Infrastruktur gemäss den Service-Vereinbarungen (SLA) betrieben werden.
ICTSYSTEMSPEZIALIST/INBearbeitet Aufgaben auf verschiedenen technischen Plattformen in den Bereichen Middleware, Betriebs-, Standard-, Universal- und Kommunikationssoftware.
ICTTECHNIKER/INInstalliert und wartet Arbeitsplatz- und Serversysteme (Hardware, Software und lokale Netze) im Bereich der individuellen Informationsverarbeitung.
NETZWERKADMINISTRATOR/INBetreut die Kommunikationsnetze und -dienste. Stellt das einwandfreie Funktio-nieren des Kommunikationsnetzes sicher und leitet Massnahmen zur Behebung von Störungen ein.
WEBDESIGNER/INWeb-Designer/innen planen und gestalten Internet-Auftritte oder andere multimediale Anwendungen.
WEBMASTER/INPlant, entwickelt, wartet, vermarktet und administriert Websites und Webanwendun-gen. Ist Ansprechperson bei technischen Problemen, Fragen oder Anregungen zu einer Website. Stellt die Funktionsfähigkeit und Integration der Internet-Präsenz sicher.
ITPROJEKTMANAGEMENT UND ORGANISATION
CONTENTMANAGER/INZeichnet für den Inhalt (engl. Content) einer Website, eines Internetportals oder des Intranets verantwortlich. Betreut ein Web-Angebot redaktionell und ist massgeb-lich an dessen Konzeption beteiligt. Ist meist zuständig für die gesamte Themen-planung, Gestaltung, Struktur, Navigation und die inhaltliche Abstimmung sowie Aktualität der jeweiligen Seiten und Homepages. Kann je nach Arbeitsplatz die Verantwortung für mehrere Online-Redak-tor/inn/en haben.
GESAMTLEITER/IN ICT (BZW. ICT UND ORGANISATION)Führt und leitet gesamtheitlich den Bereich Informations- und Kommunikationstechno-logien eines Unternehmens.
>Porträt von Peter Fischbacher auf Seite 43
GESAMTLEITER/IN ORGANISATIONLeitet den Bereich Organisation und ist verantwortlich für die Unterstützung der Unternehmensleitung hinsichtlich Strategie, Organisation, Ressourceneinsatz, Projektmanagement und Betriebswirt-schaft; der Gestaltung von Geschäftspro-zessen; des Prozessmanagements und der Prozessoptimierung; der Definition und Zuordnung von Rollen und Funktionen sowie der Sicherstellung des Qualitäts-, Risiko- und Kostenmanagements.
GESAMTLEITER/IN PROJEKT MANAGEMENT ICTLeitet das Projektmanagement und ist verantwortlich für das Priorisieren, Koordinieren, Abwickeln und Überwachen von Projekten und Programmen im ICT- und Organisations-Bereich sowie für das Projektportfolio-Management.
48 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
INFORMATIK UND MEDIAMATIK (ICT)
WEITERBILDUNGEN UND BERUFSFUNKTIONEN
SCRUM MASTERBefasst sich mit Projektmanagement und Organisation. Scrum ist ein Verfahren, mit dessen Methode schrittweise Projekte entwickelt werden. Es wird oft in der agilen Softwareentwicklung und im Projektma-nagement angewendet. Scrum Master kennen die dahinter stehende Theorie und können das Verfahren professionell einsetzen.
>Porträt von Ruth Ziegler auf Seite 32
UNTERNEHMENSORGANISATOR/INErarbeitet fachspezifische organisatorische Lösungen. Bearbeitet betriebliche, orga - nisatorische Problemstellungen. Gestaltet betriebliche Prozesse nach betriebswirt-schaftlichen Grundsätzen.
Hochschulberufe (Auswahl)
INFORMATIKER/IN FH (BSC)Kennt sich aus mit den verschiedenen Com - putersystemen, der Software-Technologie inkl. Qualitätssicherung und Netzwerktech-nologie. Ist Fachperson für Projektmanage-ment in der Software-Entwicklung für den technisch-wissenschaftlichen Bereich.Die Studiengänge an den Fachhochschulen sind zum Teil nach Vertiefungsrichtung unterschiedlich benannt, führen jedoch alle zum Abschluss Ingenieur/in FH Informatik.
>Porträt von Ruth Ziegler auf Seite 32
>Porträt von Sarah Geissberger (ICompetence) auf Seite 33
INFORMATIKER/IN UNI (BSC/MSC)Entwickelt Informatiklösungen für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen. Befasst sich mit der technischen Seite von Compu-tern (Konstruktion und Konfiguration von Hardware), mit Computerarchitektur, Daten - übertragung und Computernetzen sowie mit dem Erstellen und Einsetzen von hardware-naher Software wie Betriebssystemen und Compilern. Verfügt über ein abgeschlosse-nes Studium an einer Universität und ar bei - tet in Wirtschaft und Verwaltung, bei Com - puterfirmen, Beratungs- und Dienstleistungs - betrieben, in der Forschung oder in der Lehre an Hochschulen und Fachhochschulen.
MEDIZININFORMATIKER/IN FH (BSC)Entwickelt, beschafft, installiert, integriert, betreibt und passt medizinische Applikatio-nen in Spitälern an. Definiert Architekturen und Schnittstellen, sorgt für die Vernetzung mit vorhandenen Systemen wie den bild - gebenden Verfahren oder medizinischen Dokumentationen. Gewährleistet einen rei - bungslosen Ablauf der Datenströme von der Erfassung bis zur Abrechnung und der Archivierung.
TELEKOMMUNIKATIONSINGENIEUR/IN FH (BSC)Beherrscht die Techniken des Austausches von Informationen über grosse Entfernun-gen und die Informationsverarbeitung und -darstellung mit Computern.
WIRTSCHAFTSINFORMATIKER/IN FH (BSC/MSC)Vermittelt in leitender Stellung zwischen dem betriebswirtschaftlichen und dem infor-mationstechnischen Bereich eines Unter-nehmens.Hat zusätzlich zu qualifiziertem Wissen in Informatik auch Kenntnisse in Betriebswirt-schaft und Unternehmensführung. Über-nimmt und löst anspruchsvolle und komplexe Aufgaben auf dem Gebiet der Wirtschaftsin-formatik und hat Fach- und Führungsver-antwortung.
WIRTSCHAFTSINFORMATIKER/IN UNI (BSC/MSC)Plant, entwickelt und realisiert Hard- und Softwarelösungen bei komplexen betriebli-chen Problemen. Berücksichtigt dabei die Möglichkeiten der Informatik, die Prozesse, die Arbeitsorganisation und die betrieblichen Voraussetzungen für den Informatikeinsatz.
49Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
SERVICE INFORMATIK UND MEDIAMATIK (ICT)
INFORMATIONSMEDIEN
Die folgenden Publikationen können in der Regel in den Berufsinformationszentren BIZ eingesehen und ausgeliehen werden. Sie sind auch bestellbar beim SDBB Vertrieb, [email protected], www.shop.sdbb.ch
Berufe der ICT, Ausgabe 2013Hochschulverlag AG an der ETH Zürich
HightechBerufe – Perspektiven für Berufsleute in technischindustriellen ArbeitsbereichenAusgabe 2012, www.shop.sdbb.ch
Web, Apps & Co., Berufe/Funktionen, Ausgabe 2015; www.shop.sdbb.ch
Fachhefte aus der Heftreihe «Perspektiven Studienrichtungen und Tätigkeitsfelder»• Elektrotechnik und Informationstechnologie • Informatik, Wirtschaftsinformatik• www.perspektiven.sdbb.ch
Fachhefte aus der Heftreihe «Chancen Weiterbildung und Laufbahn»• Energieversorgung und Elektroinstalla tionen• Gebäudetechnik• Management, Immobilien, Rechnungs-
und Personalwesen• Marketing, Werbung, Public Relations• Maschinen- und Elektrotechnik• Medien und Information 1
www.chancen.sdbb.ch
Höhere Berufsbildung in der ICT (Wege, Chancen, Perspektiven)ICT-Berufsbildung Schweiz, www.ict-berufs-bildung.ch
FACHMEDIEN UND ZEITSCHRIFTEN
• ICT-Kommunikation: www.ictk.ch• IT-Markt: www.it-markt.ch• Netzwoche: www.netzwoche.ch • Swiss IT Magazine: www.itmagazine.ch• Computerwoche: www.computerwoche.de • Informatik Spektrum http://link.springer.com/journal/287
WICHTIGE LINKS AUF EINEN BLICK
Das Portal der Schweizerischen Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung informiert über alles Wissenswerte rund um Berufs wahl, Studium und Weiterbildungsangebote:www.berufsberatung.ch
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovationwww.sbfi.admin.ch
Konferenz der Höheren Fachschulen:www.khf.ch
Rektorenkonferenz der Fachhochschulen:www.kfh.ch Netzwerk für weibliche IT- Schaffende
Chancen für eine nachhaltige Markt wirtschaft www.cleantech.ch www.swisscleantech.ch
«Engineers shape our future» – «Technik für Interessierte»www.ingch.ch
Hintergrundinformationen zur Digitalisierungwww.digitalswitzerland.ch
Europäischer Qualifikationsrahmen für ICT-Kompetenzen: European e-Competence Framework www.ecompetences.eu
Netzwerk für weibliche IT-Schaffendewww.donnainformatica.ch
STELLENPLATTFORMEN
Wichtige Stellenplattformen für ICT Profis• www.ictcareers.ch• www.ictcareer.ch • www.ictjobs.ch • www.job-box.ch • www.jobware.com • www.turing-jobs.com • www.software-job.ch• www.Itjobs.ch
www.cba.ch IT-Personalberatung mit Stellenangeboten für Spezialisten und Spezialistinnen sowie Führungskräfte der Informatik
Expert Service 50plus Electrosuisse stellt eine Jobplattform für Techniker 50plus zur Verfügung
VERBÄNDE
ICTBerufsbildung Schweiz Organisation der Arbeitswelt (OdA) für das Berufsfeld der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT)www.ict-berufsbildung.ch
ICTswitzerland Dachorganisation der wichtigsten Ver bände und Organisationen des schweizerischen Informatik- und Telekomsektorswww.ictswitzerland.ch
Swiss ICT Fachverband der Informations- und Kommunikationstechnologie; www.swissict.ch
Verband der Wirtschaftsinformatik ViWwww.viw.ch
Schweizerischer Verband der Tele kommunikation www.asut.ch
Smart Grid (intelligentes Stromnetz) Schweiz (VSGS) www.smartgrid-schweiz.ch
Fachverband für Elektro, Energie und Informationstechnikwww.electrosuisse.ch
Schweizerischer Verband der dipl. Absolventen und Absolventinnen Höherer Fachschulenwww.odec.ch
Dachverband Absolventen und Absolventinnen Fachhochschulenwww.fhschweiz.ch
Schweizerische Vereinigung der Ingenieurinnenwww.svin.ch
IMPRESSUM
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Herausgeber Schweizerisches Dienstleistungszentrum Berufs - bildung | Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung SDBB, Bern, www.sdbb.ch
Projektleitung und Redaktion René Tellenbach, SDBB
Fachredaktion Theres Gautschi, Berufs- und Laufbahnberaterin, ask! – Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf Aargau, Baden Daniela Hüppin, Informationsspezialistin, ask! – Be ra - tungsdienste für Ausbildung und Beruf Aargau, Baden
Fachlektorat Marina Zappatini, Berufs-, Studien- und Lauf- bahn beraterin, BIZ Biel-Seeland
Texte Theres Gautschi (tg), Daniela Hüppin (dhp)
Fotos Dieter Seeger, Zürich
Gestaltungskonzept Viviane Wälchli, Zürich
Umsetzung le-atelier, Manuela Boss, Bern
Inserate creativeservice ag – fokusmedien Im alten Riet 153, 9494 Schaan Telefon +41 44 515 23 11 [email protected]
Lithos, Druck Somedia Production, Chur
Artikel Nr. CH1-2001
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Die Heftreihe «Chancen» ist erhältlich bei:
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EDITIONSPROGRAMM CHANCEN: WEITERBILDUNG UND LAUFBAHN
50 Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
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2015 | Fahrzeuge2015 | Metall und Uhren
2016 | Sicherheit
2014 | Verkehr
2013 | Gebäude-technik
2013 | Banken und Versicherungen
2014 | Gesundheit2014 | Natur
2014 | Chemie, Kunststoff und Papier
2014 | Kunst und Design
2015 | Medien und Information 1
2013 | Tourismus
2014 | Sport, Wellness und Schönheit
2015 | Bau
2013 | Marketing, Werbung, Public Relations
2014 | Handel und Verkauf
2015 | Logistik
2013 | Energiever-sorgung und Elektroinstallation
2014 | Beratung, Betreuung, Therapie
2015 | Nahrung2015 | Öffentliche Verwaltung und Rechtspflege
2013 | Bildung und Unterricht
2014 | Bühne
2015 | Holz und Innenausbau
2016 | Medien und Information 2
2016 | Gastgewerbe, Hauswirtschaft / Facility Manage-ment
2016 | Management, Immobilien, Rechnungs- und Personalwesen
2016 | Textilien, Mode und Bekleidung
2016 | Maschinen- und Elektrotechnik
2016 | Informatik und Mediamatik (ICT)
SERVICE INDEX
51Chancen I Informatik und Mediamatik (ICT)
Lauf
bahn
beis
piel
Seit
e
Prozess-Manager/in ICT 47
Scrum Master 32 48
Software-Ingenieur/in 46
Unternehmensorganisator/in 44
Visual-Designer/in 46
Web-Designer/in 46/47
Webmaster/in 46/47
Wirtschaftsinformatiker/in 46
Hochschulberufe (eine Auswahl)
Informatiker/in FH (BSc) 32/33 48
Informatiker/in UNI (BSc/MSc) 48
Medizininformatiker/in FH (BSc) 48
Telekommunikationsingenieur/in FH (BSc) 48
Wirtschaftinformatiker/in FH (BSc/MSc) 48
Wirtschaftsinformatiker/in UNI (BSc/MSc) 48
Lauf
bahn
beis
piel
Seit
e
Berufliche Funktionen und Spezialisierungen
Applikations-Entwickler/in 46
Applikations-Manager/in 46
CBT-Autor/in 46
Content-Manager/in 47
Datenbank-Administrator/in 46
Datenbank-Spezialist/in 46
Frontend Developer/Engineer 31/33 46
Gesamtleiter/in ICT (bzw. ICT und Organisation)
45/47
Gesamtleiter/in ICT-Betrieb 46
Gesamtleiter/in ICT-Entwicklung 46
Gesamtleiter/in ICT-Planung 45
Gesamtleiter/in Organisation 43 47
Gesamtleiter/in Projektmanagement ICT 47
ICT-Architekt/in 45
ICT-Berater/in 45
ICT-Change Manager/in 46
ICT-Controller/in 45
ICT-Helpdesk-Mitarbeiter/in 46
ICT-Operator/in 47
ICT-Produktionsplaner/in 45
ICT-Qualitätsmanager/in 45
ICT-Requirements-Engineer/in 46
ICT-Service Manager/in 47
ICT-Sicherheitsbeauftragte/r 39 45
ICT-Sourcing-Manager/in 46
ICT-Supporter/in 37 47
ICT-System-Administrator/in 47
ICT-System-Controller/in 47
ICT-System-Ingenieur/in 46
ICT-System-Spezialist/in 47
ICT-Techniker/in 47
ICT-Test-Ingenieur/in 46
ICT-Testmanager/in 46
Leiter/in Informatik 36/38 47
Netzwerk-Administrator/in 47
Netzwerk-Spezialist/in 46
Organisations-Manager/in 47
Programm-Manager/in ICT 47
Projektleiter/in ICT 42 47
Projektmanagement-Officer ICT (Senior) 47
Lauf
bahn
beis
piel
Seit
e
Berufliche Grundbildungen
Detailhandelsfachmann/-frau EFZ Consumer Electronics 16
Informatiker/in EFZ 16
Informatikpraktiker/in EBA 16
Mediamatiker/in EFZ 16
Telematiker/in EFZ 16
WeiterbildungsberufeBetriebswirtschafter/in HF 44
Experte/Expertin in Organisations-management (HFP) 44
ICT-Assistant Web SIZ 44
ICT-Applikationsentwickler/in (BP) 28/29 44
ICT-Manager/in (HFP) 25/39 43 44
ICT-Professional Web SIZ 44
ICT-Sysem- u. Netzwerktechniker/in (BP) 36 44
Mediamatiker/in (BP) 44
Spezialist/in in Unternehmens-organisation (BP) 44
Techniker/in HF Energie und Umwelt 44
Techniker/in HF Gebäudeinformatik (geplant) 44
Techniker/in HF Informatik 31 44
Techniker/in HF Informatik mit Vertiefung Applikationsentwicklung 44
Techniker/in HF Informatik mit Vertiefung Interaktive Medien 44
Techniker/in HF Informatik mit Vertiefungsrichtung Systemtechnik 44
Techniker/in HF Telekommunikation 24 44
Telematiker/in (HFP) 44
Telematik-Projektleiter/in (BP) 44
Web Project Manager/in (HFP) 45
Wirtschaftsinformatiker/in (BP) 45
Wirtschaftsinformatiker/in HF 30/37 38 45
> Die untenstehenden Begriffe, Berufe und Funktionen können Sie im Internet in die Suchmaske eingeben unter: www.berufsberatung.ch/weiterbildungsberufe. Sie erhalten dann detaillierte und ständig aktualisierte Infos zu den entsprechenden Berufen oder Funktionen.
Lauf
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Seit
e
Prozess-Manager/in ICT 47
Scrum Master 32 48
Software-Ingenieur/in 46
Unternehmensorganisator/in 44
Visual-Designer/in 46
Web-Designer/in 46/47
Webmaster/in 46/47
Wirtschaftsinformatiker/in 46
Hochschulberufe (eine Auswahl)
Informatiker/in FH (BSc) 32/33 48
Informatiker/in UNI (BSc/MSc) 48
Medizininformatiker/in FH (BSc) 48
Telekommunikationsingenieur/in FH (BSc) 48
Wirtschaftinformatiker/in FH (BSc/MSc) 48
Wirtschaftsinformatiker/in UNI (BSc/MSc) 48
Lauf
bahn
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Seit
e
Berufliche Funktionen und Spezialisierungen
Applikations-Entwickler/in 46
Applikations-Manager/in 46
CBT-Autor/in 46
Content-Manager/in 47
Datenbank-Administrator/in 46
Datenbank-Spezialist/in 46
Frontend Developer/Engineer 31/33 46
Gesamtleiter/in ICT (bzw. ICT und Organisation)
45/47
Gesamtleiter/in ICT-Betrieb 46
Gesamtleiter/in ICT-Entwicklung 46
Gesamtleiter/in ICT-Planung 45
Gesamtleiter/in Organisation 43 47
Gesamtleiter/in Projektmanagement ICT 47
ICT-Architekt/in 45
ICT-Berater/in 45
ICT-Change Manager/in 46
ICT-Controller/in 45
ICT-Helpdesk-Mitarbeiter/in 46
ICT-Operator/in 47
ICT-Produktionsplaner/in 45
ICT-Qualitätsmanager/in 45
ICT-Requirements-Engineer/in 46
ICT-Service Manager/in 47
ICT-Sicherheitsbeauftragte/r 39 45
ICT-Sourcing-Manager/in 46
ICT-Supporter/in 37 47
ICT-System-Administrator/in 47
ICT-System-Controller/in 47
ICT-System-Ingenieur/in 46
ICT-System-Spezialist/in 47
ICT-Techniker/in 47
ICT-Test-Ingenieur/in 46
ICT-Testmanager/in 46
Leiter/in Informatik 36/38 47
Netzwerk-Administrator/in 47
Netzwerk-Spezialist/in 46
Organisations-Manager/in 47
Programm-Manager/in ICT 47
Projektleiter/in ICT 42 47
Projektmanagement-Officer ICT (Senior) 47
Lauf
bahn
beis
piel
Seit
e
Berufliche Grundbildungen
Detailhandelsfachmann/-frau EFZ Consumer Electronics 16
Informatiker/in EFZ 16
Informatikpraktiker/in EBA 16
Mediamatiker/in EFZ 16
Telematiker/in EFZ 16
WeiterbildungsberufeBetriebswirtschafter/in HF 44
Experte/Expertin in Organisations-management (HFP) 44
ICT-Assistant Web SIZ 44
ICT-Applikationsentwickler/in (BP) 28/29 44
ICT-Manager/in (HFP) 25/39 43 44
ICT-Professional Web SIZ 44
ICT-Sysem- u. Netzwerktechniker/in (BP) 36 44
Mediamatiker/in (BP) 44
Spezialist/in in Unternehmens-organisation (BP) 44
Techniker/in HF Energie und Umwelt 44
Techniker/in HF Gebäudeinformatik (geplant) 44
Techniker/in HF Informatik 31 44
Techniker/in HF Informatik mit Vertiefung Applikationsentwicklung 44
Techniker/in HF Informatik mit Vertiefung Interaktive Medien 44
Techniker/in HF Informatik mit Vertiefungsrichtung Systemtechnik 44
Techniker/in HF Telekommunikation 24 44
Telematiker/in (HFP) 44
Telematik-Projektleiter/in (BP) 44
Web Project Manager/in (HFP) 45
Wirtschaftsinformatiker/in (BP) 45
Wirtschaftsinformatiker/in HF 30/37 38 45
> Die untenstehenden Begriffe, Berufe und Funktionen können Sie im Internet in die Suchmaske eingeben unter: www.berufsberatung.ch/weiterbildungsberufe. Sie erhalten dann detaillierte und ständig aktualisierte Infos zu den entsprechenden Berufen oder Funktionen.
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