60
RETICA INFO

InfoRetica 1/2007

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Mitarbeiterzeitschrift der Rhätischen Bahn

Citation preview

Page 1: InfoRetica 1/2007

RETICAINFOGRANDE FESTA

5 MAGGIO A TIRANO

Page 2: InfoRetica 1/2007

IR 01/2007 IR 01/2007

IN DIESER AUSGABE

Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn, 7002 Chur

Redaktion: Peider Härtli (hä), [email protected]

Sandra Beeli (be), [email protected]

Walter Frei (Fr), [email protected]

Frontbild: Glacier Express auf dem beleuchteten Landwasserviadukt

Bild: Erik Süsskind

NächsterRedaktionsschluss: 14. Mai 2007

Aufl age: 3’100 Exemplare, 4-farbig

Abonnement: Inland CHF 50.–/Ausland CHF 60.–

© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht,

jedoch nur unter Quellenangabe

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

Editorial/Editoriale ..............................................................................................................................3

Die Stimme der Geschäftsleitung .......................................................................................................4

La Voce della Direzione ......................................................................................................................5

Felssturz Valendas ..............................................................................................................................6

UNESCO Dossierübergabe ..................................................................................................................8

Radsatzdiagnose ............................................................................................................................... 10

login – logisch .................................................................................................................................. 13

login – Interview ............................................................................................................................... 14

Testfahrten Glacier Express ............................................................................................................... 17

Aus- und Weiterbildung .................................................................................................................... 18

Suchtprävention ................................................................................................................................20

Die Medienbahn ................................................................................................................................ 21

BGM ..................................................................................................................................................22

Bike to work .....................................................................................................................................24

IT-News .............................................................................................................................................25

Damals vor 20 Jahren .......................................................................................................................28

Damals vor 30 Jahren .......................................................................................................................29

Illumination des Landwasserviadukts ..............................................................................................30

Holzverzuckerungs AG ......................................................................................................................32

Autoverlad Vereina ............................................................................................................................35

Unsere Partner: GKB .........................................................................................................................36

Weiterbildung Zugpersonal ...............................................................................................................37

Neues in Kürze ..................................................................................................................................39

Lernende zu Besuch beim HC Davos ................................................................................................43

Kadertag in Davos ............................................................................................................................44

Kaderworkshop in Vulpera ...............................................................................................................46

Ristorante Alp Grüm .........................................................................................................................49

Marktbearbeitung Italien ..................................................................................................................50

ESV Rätia .......................................................................................................................................... 51

Pensioniertenfeier 2007 ....................................................................................................................52

Nachruf Romano Franceschini...........................................................................................................53

Deal or no Deal ................................................................................................................................54

Personalchronik vom 2. Dezember 2006 – 1. März 2007 .................................................................55

RhB In-Team ......................................................................................................................................57

Spontan ............................................................................................................................................58

Wortspiel ...........................................................................................................................................59

Versteckte französische Städte

WORTSPIEL

AMIENS COLMAR LE MANS REIMS

ANNECY METZ ROUVEN

ARRAS DIJON MOULHOUSE

AVIGNON MONTPELLIER STRASBOURG

ST ETIENNE

BAYONNE NANCY TARBES

BELFORT FIGEAC NANTES THIONVILLE

BESANçON NARBONNE TOULON

BEZIERS GAP NEVERS TOULOUSE

BIARRITZ GRENOBLE NICE TOURS

BORDEAUX NIMES TROYES

BREST LE HAVRE

ORLEANS VALENCE

CAEN LYON VERSAILLES

CALAIS LILLE PARIS

CANNES LIMOGES PAU

CHERBOURG LOURDES PERPIGNAN

CLERMONT-FERRANT LAON LE PUY

von Heinz Maurer, Kondukteur, Chur

Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt

Page 3: InfoRetica 1/2007

IR 01/20073

Frühlingsgefühle

Lange haben wir vergebens darauf gewartet,

dass endlich der so traditionelle Schnee fällt.

Die Temperaturen sind viel zu hoch, das

bisschen Weiss schmilzt auch gleich wieder

den Hang hinunter. Logisch wird jedermann

hellhörig, wenn es ums Thema Klimaerwär-

mung geht.

Was hat es damit auf sich? Denn, dass mit

dem Klima etwas nicht stimmt, das können

wir schon länger an unseren Gletschern

beobachten. Und mit diesen frühlingshaften

Temperaturen im Winter sieht es ganz danach

aus, dass die Zukunft ein ernst zu nehmendes

Problem zu lösen hat.

Zwar sind die Feriengäste trotz grüner Um-

gebung angereist, aber vielleicht auch nur,

weil sie schon gebucht haben. Was ist, wenn

unsere Gäste in den nächsten Jahren mangels

Schnee ausbleiben? Das hätte fatale Folgen

für den Tourismus in Graubünden und somit

natürlich auch für die Rhätische Bahn. Müssen

wir für die kommenden Winterferien unsere

Sommerangebote verkaufen um den Tou-

rismus weiterhin aufrecht zu erhalten? Oder

wird es keine saisonspezifi schen Angebote

mehr geben?

Dafür gibt es jetzt mehr Raum und Platz für

die aufbauenden Frühlingsgefühle. Die Natur

macht es uns vor, sie kümmert sich weder um

einen Kalendermonat noch um Traditionen.

Die Mutter Natur lässt den wahren Frühlings-

gefühlen einfach freien Lauf und zeigt sich

von der schönsten, farbenfrohen Seite. Halten

wir doch unseren Gästen diese Bilder vor Au-

gen, diese Kraft des Wachsens, während wir

gleichzeitig in diese unerwarteten Situationen

hineinwachsen.

Sandra Beeli

EDITORIAL / EDITORIALE

Sentori di primavera

Abbiamo atteso a lungo e inutilmente i tradi-

zionali fi occhi ovattati. Le temperature sono

troppo elevate, e le spolveratine di neve si

sciolgono subito in tristi rigagnoli. Ovvio,

dunque, assumere espressioni contrite e

serie quando si accenna al riscaldamento

climatico.

Ma qual è il punto? Che il clima stia facendo

le bizze lo abbiamo già capito da un pezzo

osservando i nostri ghiacciai. E con queste

temperature primaverili anche d’inverno pare

proprio che in futuro dovremo affrontare un

problema assai serio.

I vacanzieri sono arrivati puntuali nonostante

il paesaggio verdeggiante. Ma chi ci garantisce

che non sia successo soltanto perché aveva-

no riservato da tempo? Cosa ci aspetta se in

avvenire non verranno, scoraggiati dalla man-

canza di neve? Per il settore del turismo dei

Grigioni, e quindi anche per la Ferrovia Retica,

le conseguenze sarebbero drammatiche. Nelle

prossime vacanze invernali ci toccherà forse

vendere i pacchetti estivi per evitare l’agonia

del turismo? Oppure siamo di fronte al declino

delle offerte stagionali?

In compenso, adesso possiamo assaporare in

tutta calma le prime avvisaglie di primavera.

Impariamo dalla Natura, che non si cura del

calendario e neppure delle tradizioni. Madre

Natura dà semplicemente libero corso al

risveglio, sfoggiando il suo lato più bello e

sgargiante. Presentiamo queste immagini ai

nostri passeggeri, questa forza della rinascita,

e impariamo nel contempo a convivere con

queste situazioni impreviste.

Page 4: InfoRetica 1/2007

4 IR 01/2007

DIE STIMME DER GESCHÄFTSLEITUNG

Die Stimme der Geschäftsleitung

Liebe Mitarbeiterin

Lieber Mitarbeiter

Das Unglück vom 5. Januar bei Valendas–

Sagogn hat uns schlagartig und schonungslos

die Risiken unserer schönen Gebirgsbahn

aufgezeigt. Dass bei der Entgleisung von Zug

1270 mit dem folgenschweren Teileinsturz

des Galeriedaches keine Menschen zu Scha-

den kamen, dürfen wir dankbar als Zufall

zur Kenntnis nehmen. Das Unglück hat uns

jedoch auch klar vor Augen geführt, dass es

auf der Schiene – und übrigens auch auf der

Strasse – trotz den vielen Vorkehrungen die

hundertprozentige Sicherheit nicht gibt. Trotz

der einzigartigen Streckenführung, die im

Einklang mit der Natur und der Geologie durch

unsere Vorfahren in die Gebirgslandschaft

verlegt wurde, müssen wir mit einem Rest-

risiko rechnen. Realistisch dürfen wir jedoch

relativierend festhalten, dass wir seit vielen

Jahren von Unfällen mit Personenschaden

verschont wurden. Diese Tatsache ist nicht

zuletzt auch das Verdienst der professionellen

Mannschaften unserer Bahndienstbezirke und

der hohen Aufmerksamkeit unserer Mitarbei-

tenden. Einen entsprechenden Bericht zum

Unfall fi nden Sie auf Seite 6.

In der Nachbetrachtung können wir aus dem

Unglück anfangs des neuen Jahres auch

positive Erkenntnisse ziehen. Das Verhalten

der rund 30 Reisenden verdient die grösste

Anerkennung und Respekt. Sie haben sich

selbstständig zu den Bahnöfen Versam–Safi en

oder Valendas-Sagogn begeben, wo sie von

den aufgebotenen Strassenfahrzeugen zur

Weiterfahrt zu ihren Zielorten erwartet wurden.

Bemerkenswert auch: Wir haben keine einzige

Beanstandung der betroffenen Fahrgäste

erhalten. Umgesetzt auf unseren täglichen

Frontkontakt ziehe ich folgenden Schluss:

Der Kunde hat durchaus grosses Verständnis

für aussergewöhnliche, nicht beeinfl ussbare

Situationen. Derselbe Kunde hat jedoch nach-

vollziehbar kein Verständnis für mangelnde

Informationen und ungenügende Betreuung

bei «alltäglichen» Unregelmässigkeiten.

Ein weiteres, sehr erfreuliches Fazit aus diesem

tragischen Ereignis können wir bezüglich der

geleisteten Arbeit vor Ort sowie der Organi-

sation generell ziehen. Quer durch die ver-

schiedenen Fachbereiche und hierarchischen

Stufen wurde professionell, effi zient und sehr

speditiv und mit überaus grossem Einsatz

– auch samstags und sonntags – gearbeitet.

Alle beteiligten Mitarbeitenden verdienen da-

für ein ganz grosses Kompliment. Es ist auch

Zeichen der grossen Solidarität untereinander

und zum Unternehmen, dass wir (auch) in

schwierigen Situationen zusammenhalten und

gemeinsam nach Lösungen suchen. Der sprich-

wörtliche Teamgeist der RhB-Familie wurde am

5. Januar in Valendas eindrücklich gelebt. So

kommen wir voran, auf den Gleisen unserer

wunderbaren Bahn und im übertragenen Sinn

auch bei der Bewältigung der grossen Her-

ausforderungen bei der Umsetzung wichtiger

Aufgaben, die uns bevorstehen. Ich danke

Ihnen ganz herzlich.

Ihr

Erwin Rutishauser

Page 5: InfoRetica 1/2007

IR 01/20075

LA VOCE DELLA DIREZIONE

La Voce della Direzione

Care collaboratrici,

Cari collaboratori,

La sciagura avvenuta il 5 gennaio a Valen-

das–Sagogn ci ha mostrato, d’improvviso e

spietatamente, i rischi che comporta la nos-

tra stupenda ferrovia di montagna. Si tratta

proprio di una fortunata coincidenza che il

deragliamento del treno 1270, con il grave

crollo parziale delle mura della galleria, non

abbia causato danni a persone. La sciagura ci

ha però anche mostrato chiaramente che no-

nostante i numerosi provvedimenti effettuati

sulla rotaia – e d’altronde anche sulle strade

– non esiste una sicurezza al cento per cento.

Nonostante la singolare percorrenza della

linea, posata dai nostri antenati in armonia

con la natura e con la geologia in questo pa-

esaggio di montagna, dobbiamo pur sempre

calcolare un rischio residuo. Fortunatamente

possiamo però costatare relativizzando, che

da anni siamo stati risparmiati da infortuni

con danni a persone. Non per ultimo questa

circostanza è dovuta anche alle nostre squadre

di professionisti dei circondari ferroviari e

alla grande attenzione prestata dalle nostre

collaboratrici e dai nostri collaboratori. Potete

trovare il rapporto relativo all’infortunio a

pagina 6.

In un contesto retrospettivo, dall’infortunio

verifi catosi ad inizio anno, possiamo rag-

giungere anche nuove conoscenze. Il com-

portamento dei 30 viaggiatori merita il nostro

riconoscimento ed il nostro rispetto. Essi

si sono, infatti, recati a piedi e di propria

iniziativa alle stazioni di Versam–Safi en o di

Valendas–Sagogn dove erano ad attenderli

veicoli stradali, appositamente disposti, per

portarli alle coincidenze onde raggiungere

la loro meta. È inoltre degno di nota il fatto

che nessuno dei viaggiatori interessati abbia

presentato un reclamo. Trasponendo ciò al

nostro contatto personale di ogni giorno,

ne traggo la seguente conclusione: il cliente

dimostra grande comprensione per situazioni

eccezionali e diffi cilmente infl uenzabili. Lo

stesso cliente non accetta pertanto le lacune

nell’informazione e un’insuffi ciente assistenza

nelle irregolarità «quotidiane».

Da questo tragico avvenimento possiamo

trarne un ulteriore esito positivo anche

per quanto concerne il lavoro eseguito sul

posto nonché l’organizzazione in generale.

Con grande impegno, anche di sabato e di

domenica, è stato svolto un lavoro profes-

sionale, effi ciente e immediato da parte di

tutti i settori aziendali, coinvolgendo tutti i

livelli gerarchici. Tutti i collaboratori coinvolti

meritano un grande complimento. È un indice

della grande solidarietà tra i collaboratori

stessi e nei confronti dell’impresa che (anche)

in situazioni diffi cili si cerchi, uniti, soluzioni.

Il 5 gennaio scorso il noto spirito di squadra

della «Famiglia FR» è stato vissuto in modo

esemplare a Valendas. È così che procediamo

sui binari della nostra stupenda ferrovia e – in

senso fi gurato – anche nel superare le grandi

sfi de che incontreremo nel mettere in atto gli

importanti compiti che ancora ci attendono.

Vi ringrazio di tutto cuore.

Il Vostro

Erwin Rutishauser

Page 6: InfoRetica 1/2007

6 IR 01/2007

MIT ZWEI BLAUEN AUGEN DAVONGEKOMMEN!

Text von Peider Härtli und Christian FlorinBilder von Walter Schmid und Karl Baumann

Am Freitag, 5. Januar verunfallte Zug 1270

(Abfahrt Chur 22.15 Uhr ) um ca. 22 Uhr 45

unmittelbar vor Einfahrt in die Galerie kurz vor

der Station Valendas–Sagogn. Die Lokomotive

kollidierte mit Erd- und Felsbrocken, welche

sich von der Felswand gelöst hatten. In der

Folge entgleiste die Lokomotive und zerstörte

vier Stützpfeiler der Galerie. Dadurch brach

die Galeriedecke teilweise ein und stürzte auf

den hinteren Teil der Lokomotive sowie den

Gepäckwagen unmittelbar dahinter.

Fahrgäste mit grossem VerständnisDas Wichtigste vorweg: Die rund 30 Fahrgäste

sowie der Lokomotivführer kamen mit dem

Schrecken davon. Dieser Umstand kann nur

mit Glück umschrieben werden. Zug 1270

war unbegleitet unterwegs. Weil auch der

Lokführer sich erst mit einer Verzögerung

aus seinem zerstörten Führerstand befreien

konnte, mussten die Fahrgäste ihren Weg

zurück nach Versam–Safi en selber suchen.

Hier wurden sie jedoch sofort durch die in der

Zwischenzeit aufgebotenen Strassenfahrzeuge

an ihr Zielort gebracht. An dieser Stelle richten

wir einen aufrichtigen Dank an die betroffenen

Fahrgäste für das grosse Verständnis – trotz

der misslichen Situation haben wir bis heute

keine Reklamationen zum unfreiwilligen Un-

terbruch ihrer Reise erhalten!

Der materielle Schaden an der Galerie und am

Rollmaterial hingegen ist beträchtlich und geht

in die Millionen Franken.

Vorbildlicher Einsatz aller BeteiligtenEin grosses Lob gebührt auch allen beteiligten

Dienste und deren Mitarbeitenden. Vom ersten

Augenblick an wurden mit einer professio-

nellen, ruhigen, besonnenen und doch spe-

ditiven Art die entsprechenden Massnahmen

getroffen. So konnten die Aufräumarbeiten

nach der Beurteilung des beigezogenen Geolo-

gen bereits am darauf folgenden Tag in Angriff

genommen werden. Nach der Evakuierung

der beteiligten Fahrzeuge konnte auch der

Galeriebereich wieder in Stand gestellt und

die bergseitige Hangsicherung durchgeführt

werden. Auch der Ersatzbetrieb konnte sehr

effi zient eingerichtet werden; dank der Initia-

tive von Bd Ursin Casanova aus Ilanz konnten

wir über die Kantonspolizei – mit Zustimmung

von Kantonsoberingenieur Heinz Dicht – die

Busse durch den in Bau befi ndenden Flimser-

tunnel führen. Diese Ausnahmebewilligung

wurde jedoch nur dadurch ermöglicht, weil die

Arbeiten im Tunnel über die Feiertage ruhten.

Dadurch erreichten die Busse trotz grossem

Rückreiseverkehr pünktlich Chur und damit

auch die Anschlüsse an die SBB-Züge.

Freitag 5.1.07/zw. 21.45 Uhr und 22.40 UhrZwischen Versam und Valendas lösen sich

unerwartet ca. 1000 m3 Fels von einer ca. 70

hohen Felspartie und stürzen teilweise auf die

Gleise vor der Galerie. Die für die Jahreszeit

zu hohen Temperaturen und die zahlreichen

Frostwechsel verstärken die Gefahr eines Stein-

oder wie im Fall Valendas sogar Felsstürze.

1

Freitag 5.1.07 / 22.40 UhrDer Personenzug von Chur Richtung Ilanz ent-

gleist ca. 500 m vor der Station Valendas auf

dem Schuttkegel und prallt gegen die Galerie.

4 Galeriestützen werden weggerissen, und der

vorderste Teil des Galeriedaches stürzt auf die

Lokomotive resp. den Gepäckwagen.

2Samstag 6.1.07 / 09.00 UhrErst am Tag wird das volle Ausmass des

Schadens ersichtlich. Die Lokomotive ist im

hinteren Bereich vollständig eingedrückt wor-

Glück im Unglück in Valendas

Dass die Natur eigene Gesetze und unglaubliche Kräfte

hervorbringen kann, hat die Rhätische Bahn eindrücklich

bei der Entgleisung am 5. Januar 2007 in Valendas gesehen.

Die RhB hatte grosses Glück im Unglück: Trotz erheblichem

Sachschaden blieben glücklicherweise Passagiere und

Lokomotivführer unverletzt.

Durch den aussergewöhnlichen Einsatz von zahlreichen

Mitarbeitern der RhB und einigen Drittfi rmen konnte nach

nur 3 Tagen und 21 Stunden die Strecke wieder freigegeben

werden. Dafür gebührt allen Beteiligten ein riesengrosses

DANKESCHÖN!!

Doch alles der Reihe nach – lassen Sie uns nachfolgend die

wichtigsten Phasen der Entgleisung in Valendas nochmals

kurz belichten.

1

2

3

4

Page 7: InfoRetica 1/2007

IR 01/20077

den und der Gepäckwagen auf der ganzen

Länge zerstört. Wie durch ein Wunder werden

weder die Passagiere noch der Lokomotiv-

führer verletzt.

3

Samstag 6.1.07 / 16.00 UhrDurch ein Bachbett wird ein schweres Abbruch-

gerät zur Unfallstelle gebracht und bereits

am Nachmittag kann mit dem Abbruch der

eingestürzten Decke begonnen werden. Der

Abbruch erfolgt mit einer Beisserzange sehr

schonend, damit keine weiteren Teile der Ga-

lerie beschädigt werden. Dank dem grossen

Geschick des Baggerführers gelingt es in kurzer

Zeit die Decke abzubrechen.

4

Sonntag 7.1.07 / 14.00 UhrNach dem Abbruch des ersten Deckenteils

kann der Gepäckwagen mit Hilfe des Baggers

geborgen werden.

5

Sonntag 7.1.2007Nun ist auch die Lokomotive frei und das

gesamte Ausmass des Schadens ist nun ein

schwieriges Unterfangen steht aber noch

bevor – die Lok muss wieder aufs Gleis

gehoben werden, damit sie in die Werkstatt

gebracht werden kann. Hier ist der Einsatz

der Bergungsequipe vom Geschäftsbereich

Rollmaterial besonders gefordert.

6

Sonntag 7.1.2007

Mit unzähligen Eichenbrettern und hydrau-

lischen Pressen gelingt es, die 47 t schwere

Lok über einen Meter in der Vertikalen und

Horizontalen zu verschieben und wieder

einzugleisen. Die Lok konnte anschliessend

auf den eigenen Drehgestellen nach Versam

gezogen werden.

7

Montag 8.1.07 / 15.00 UhrNun kann der restliche, beschädigte Teil der

Galeriedecke abgebrochen werden. Durch

sehr vorsichtiges «Abbeissen» erfolgt der Ab-

bruch ohne Beschädigung der noch intakten

Galerie.

8

Dienstag 9.1.07 / 20.00 UhrNach dem vollständigen Abbruch der beschä-

digten Galerie muss nun das Gleis und die

Fahrleitung wieder hergestellt werden. Um

Dienstagabend um 20.00 Uhr wird die Strecke

nach nur 3 Tagen und 21 Stunden für den

Zugsverkehr wieder frei gegeben.

9

Freitag 12.1.07Inzwischen wurde die Gefahrenstelle mit Stein-

schlagnetzen wieder gesichert und zusätzlich

in der Nacht beleuchtet.

10

5 6

7

8

9

10

Page 8: InfoRetica 1/2007

8 IR 01/2007

Von Peider Härtli

Die UNESCO-Kandidatur «Rhätische Bahn in

der Kulturlandschaft Albula / Bernina» trat

Ende 2006 in die entscheidende Phase: das

überarbeitete endgültige Dossier verliess am

19. Dezember 2006 Graubünden Richtung

Paris, gut behütet von Schülerinnen und

Schüler aus Poschiavo und begleitet von den

Vertretern des Kantons, Beat Ryffel, und der

RhB, Fränzi Frei. Damit liegt nun das Schicksal

der Kandidatur beim UNESCO-Welterbe-Komi-

tee. Die Bündner Regierung und die Rhätische

Bahn sind überzeugt, dass die Kandidatur

dieser einzigartigen Bahnalpentransversale

gute Chancen hat.

Offi ziell KandidatinDas Projekt «Rhätische Bahn in der Kulturland-

schaft Albula / Bernina» liegt im Fahrplan: Das

im September 2006 zur formellen Vorprüfung

eingereichte Dossier wurde auf Grund der

Rückmeldungen entsprechend geringfügig an-

gepasst. Insbesondere das Kapitel betreffend

«Vergleich mit weltweit bekannten Bahnen»

wurde – unter Beizug von internationalen

DAS UNESCO-DOSSIER AUF DEM WEG NACH PARIS

Experten wie Günter Dinhobl, Hans-Peter

Bärtschi oder Colin Divall – vertieft. Damit hat

das Projekt Dossierreife erlangt; die Kandida-

tur «Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft

Albula / Bernina» hat nun offi ziellen Status.

Das Dossier umfasst rund 700 Seiten (ohne

Anhänge), der Managementplan wurde nach

den Vorgaben der UNESCO erarbeitet und

beinhaltet 80 Seiten.

Die UNESCO-Gremien werden das Projekt 2007

durch Experten vor Ort begutachten lassen. Die

Empfehlungen dieser Experten werden weitere

Kriterien für die entscheidende Sitzung des

Welterbe-Komitees im Sommer 2008 bilden.

UNESCO-Kandidaturlok auf WerbetourSeit 27. Januar 2007 zieht die neu gestaltete

Lok Ge 4/4 III Nummer 650 der Rhätischen

Bahn in ihrem Einsatzgebiet in Graubünden

die Aufmerksamkeit auf sich. Unübersehbar

wirbt sie für die laufende UNESCO-Kandidatur

«Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft Albu-

la/Bernina». Dieser spezielle Auftritt soll auch

bei der breiten Öffentlichkeit das Qualitätsbe-

wusstsein für kulturelle und landschaftliche

Mit grosser Zuversicht verlässt das UNESCO-Dossier, gut behütet durch die Schulklassen aus Poschiavo, den

Bahnhof Chur. Regierungsrat Claudio Lardi liess es sich nicht nehmen, die Schüler persönlich zu verabschieden.

Page 9: InfoRetica 1/2007

IR 01/20079

Fränzi Frei (links) freut sich auf eine ruhige Nacht im

Schlafwagen …

Werte stärken. Von den 12 Lokomotiven der

neusten Generation tragen damit vier davon

Werbung «in eigener Sache».

Bedingt durch ihren Einsatz in den deutsch-

und romanischsprachigen Regionen Grau-

bündens, wurde die UNESCO-Botschaft auch

entsprechend platziert: auf einer Seitenfront

die deutsche, auf der anderen Seite die roma-

nische Version. Die Präsenz der UNESCO-Lok

soll bei der einheimischen Bevölkerung und

bei den Feriengästen auf das erhoffte Label

einstimmen. Sie soll aber auch zugleich das

Qualitätsbewusstsein für kulturelle und land-

schaftliche Werte in der breiten Öffentlichkeit

stärken.

Page 10: InfoRetica 1/2007

10 IR 01/2007

Von Edi Jäger

Die Lauffl ächen der Radsätze in den Verei-

na-Autotransportzügen werden im Betrieb

auf Grund der sehr speziellen Verhältnisse

wie der Fahrzeugkonstruktion, der harten

und absolut geraden Gleisanlage und den

Betriebsbedingungen im Tunnel mit immer

gleichen Hin- und Rückfahrten stark bean-

sprucht und es entstehen Vibrationen, die

vom Fahrgast unangenehm wahrgenommen

werden. Verbesserungen der Situation wur-

den in der Vergangenheit durch geringeren

Bremsdruck, geändertes Dämpfungsverhalten

und weitere technische Massnahmen erreicht.

Die Vibrationen führen auch zu erheblichen

Folgeschäden an den Fahrzeugen. Zur Feststel-

lung solcher Situationen wurden bis anhin alle

Zugskompositionen in regelmässigen Abstän-

den kontrolliert. Bei diesen Kontrollen haben

speziell geschulte und ausgerüstete technische

Mitarbeiter jeweils den fahrenden Zug beglei-

tet, das Fahrverhalten der Wagen beurteilt

und in einem Zustandsrapport festgehalten.

Aufgrund dieser Ergebnisse, welche allerdings

nur die Situation pro Drehestell, nicht aber den

Zustand der Einzelachsen aufzeigten, wurden

die einzelnen Wagen anschliessend dem War-

RADSATZDIAGNOSE

tungsdienst zum Achswechsel zugewiesen. Die

Art, Genauigkeit, Zuverlässigkeit und damit

Wirtschaftlichkeit der Zustandserfassungen

sowie die damit verbundene erhöhte Gefähr-

dung der Mitarbeiter haben uns bewogen,

den ganzen Prozess zu analysieren und mit

folgenden Zielen zu verbessern:

♦ Wegfall der im regelmässigen Rhythmus

durchgeführten manuellen Radsatzmes-

sungen.

♦ Erfassen von objektiven und zuverlässigen

Messwerten und festlegen von eindeutigen

Schwellwerten.

♦ Erhöhte Verfügbarkeit der Vereinafl otte.

♦ Die durchschnittliche Einsatzzeit der einzel-

nen Radsätze wird zwischen dem Reprofi -

lierungs-Prozess durch die kontinuierliche

Überwachung verlängert.

♦ Das gegenwärtig angewendete Verfahren

muss durch ein Modell zustandsorientierter

Wartung ersetzt werden. Dem Unterhalts-

personal wird durch die Überwachung der

Fahrzeuge und dem Durchführen einer

Trendanalyse die Möglichkeit geboten, die

Wartung der einzelnen Fahrzeuge zustands-

abhängig und vorausschauend zu planen

und durchzuführen.

Über eine Strecke von 3,6 Meter wird der Zustand der Räder ver-messen.

Page 11: InfoRetica 1/2007

IR 01/200711

Beim Überschreiten einer konfi gurierbaren

Warnschwelle wird die Instandhaltung in-

formiert und so die Möglichkeit geboten,

entsprechend zu reagieren.

In der Evaluationsphase wurden verschiedene

Systeme geprüft. Diese erstreckten sich von

einfachen Vibrationshandmessgeräten und

kompletten Radsatzdiagnoseanlagen mit spe-

ziellen fest eingebauten Gleis-Mess-Strecken

bis zu aktiven und auf den Fahrzeugen fest

installierten Systemen.

Die Firma Bombardier Transportation wurde

dann von der RhB im Jahre 2005 beauftragt,

ein Konzept zur kontinuierlichen und automa-

tischen Zustandsüberwachung der Radsätze an

den Autotransportzügen im Vereina-Tunnel zu

erarbeiten. Die aus den Lösungsvorschlägen

ausgewählte wirtschaftlichste Variante basiert

auf einem stationären Radsatzüberwachungs-

Messsystem (GOTCHA ®), sowie einer Fahr-

zeugidentifi kation mittels RFID Tags (Rad-

Frequenz-Identifi kation Tagmaster), welches

an einer geeigneten Stelle im Tunnel montiert

wird. Das vorgeschlagene System wies das

beste Preis-/ Leistungsverhältnis auf, lies sich

mit sehr wenig baulichem Zusatzaufwand mon-

tieren und bewährt sich in der Praxis in den

Niederlanden bei NedTrain und Pro Rail mit

über 40 Messstationen (Stand Juni 2005).

Die Daten werden für jede Achse, zugeordnet

auf das entsprechende Fahrzeug, ab dem mit

normaler Fahrgeschwindigkeit die Messstelle

passierenden Zug erfasst und über die Licht-

wellen-Datenleitung direkt in die Datenbank

des Flotteninformationssystems von Bom-

bardier übermittelt. Jedes Fahrzeug ist mit

einem separat codierten Datenmodul (TAG)

ausgerüstet. Diese werden bei der Vorbeifahrt

an der Messstelle mit einer Empfangseinheit

gelesen und die ermittelte Fahrzeugnummer

mit den Messwerten verknüpft. Auf die aus-

gewerteten und aufbereiteten Daten wird

Datenerfassung.

Page 12: InfoRetica 1/2007

12 IR 01/2007

anschliessend über eine Internet-Verbindung

direkt zugegriffen.

Die Vorteile des neuen Mess-Systems liegen

im Wesentlichen in drei Punkten:

♦ Die Messwerte sind eindeutig, werden pro

Radscheibe ermittelt und bei jeder Zugs-

durchfahrt laufend aktualisiert. Dadurch

stehen den Wartungsdiensten jederzeit

aktuelle Daten zur Verfügung.

♦ Der Personalaufwand für die Messfahrten

und die damit verbundene erhöhte Unfall-

gefährdung entfällt.

♦ Die lokale Messeinrichtung ist ohne kom-

plexe bauliche Massnahmen installiert,

besteht aus 8 Sensoren, welche am

Schienenfuss montiert sind und die Werte

optisch erfassen. Die Messung beruht auf

einer Änderung der Lichtbrechung bei einer

Verbiegung des fi beroptischen Elementes

welche durch die Durchbiegung der Schiene

bei einer Zugs-Überfahrt ausgelöst wird.

Dem technischen Dienst in der Wartung des

Rollmaterials stehen mit übersichtlichen

graphischen Darstellungen alle gewünschten

Daten zur Verfügung. Daraus kann die Zugs-

formation, der Zeitpunkt der letzten Messung,

der Verschleisszustand aller Räder, das Fahr-

zeuggewicht sowie die Anzahl aller Radsätze

pro Zustandsstufe abgelesen werden.

Diese Daten werden zusätzlich in einem His-

torienspeicher abgelegt, sodass auch später

darauf zurückgegriffen werden kann. Im wei-

tern können über Reportfunktionen diverse

Auswertungen über frei wählbare Zeiträume

erstellt werden. Als Dienstleistung am Kunde

hat die Firma Bombardier von sich aus die

gesamten Auswertungen neben Deutsch und

Englisch auch in Rumantsch Grischun zur

Verfügung gestellt!

Der Unterhalt an den Autotransportwagen im

Vereina wird mit diesem System effi zienter ge-

plant und die Produktivität gesteigert mit dem

Resultat, unseren Kunden guten Fahrkomfort

und eine hohe Verfügbarkeit der Fahrzeugfl otte

zu gewährleisten.

Datenberechnung.

Messmodul.

Datenübertragung.

Installationen der Auswerteelektronik im Tunnel

Page 13: InfoRetica 1/2007

IR 01/200713

MIT AUSBILDUNGSMODELL login IN DIE ZUKUNFT

Von Peider Härtli

Die RhB ist mit über 100 Lernenden ein be-

deutender Anbieter von Lehrstellen im Kanton

Graubünden. Seit vielen Jahren bietet sie

verschiedene Bahn spezifi sche, technische

und kaufmännische Berufsausbildungen an.

Dabei führte sie die Ausbildung zum Bahn-

betriebsdisponent und Zugbegleiter bisher

in eigener Regie durch und stellte nebst den

Arbeitsplätzen auch die Berufsschule inklusive

Fachlehrer zur Verfügung.

Gegenseitiges InteresseDie bisherige Praxis verlangt im Hinblick auf

die Veränderung in der Bildungslandschaft

eine Anpassung der zum Teil überholten

Bahn-Berufsbilder durch aktuellere, auf den

Markt ausgerichtete Ausbildungen. So wer-

den beispielsweise einzelne Berufsbilder in

Berufsfelder zusammengefasst. Dies betrifft

auch bisherige «Monopolberufe» wie Bahn-

betriebsdisponent oder Reisezugbegleiter;

das Ausbildungsmodell der KV-Lehre im öf-

fentlichen Verkehr (KVöV) löst diese Berufe

ab und entspricht damit auch dem Bedürfnis

der RhB nach marktfähigen Lehrabgängern mit

einem breiten Fachwissen. Die erhöhten Anfor-

derungen an die Ausbildner, die Organisation

der internen Grundausbildung und ein Blick

auf den Bildungsmarkt im öffentlichen Verkehr

in der Schweiz veranlasste die RhB, eine Zu-

sammenarbeit mit dem Ausbildungsverbund

des öffentlichen Verkehrs, login, anzustreben.

Als Ergebnis der Kontakte resultiert nun eine

enge Zusammenarbeit. In Landquart errichtet

login ein Bildungskompetenzzentrum mit

Schwerpunkten im Bereich der technischen

und KVöV-Ausbildung. Gemäss Vereinbarung

übergibt die RhB für den Bereich Grundbildung

sämtliche Leistungen an login. login wird da-

mit zum Mittelpunkt im neuen Bildungsraum

Südostschweiz.

Optimale Arbeits– und KostenteilungDie Arbeitsteilung zwischen RhB und login

ist einfach: login betreut die RhB-Lernenden

während der Lehre. Zudem ist login für die

Berufswerbung und die Selektion zuständig.

Ebenfalls in die Kompetenz von login fällt

die Planung, Realisation und Einführung von

Projekten wie Junior Business Team oder Junior

Station. Die RhB hingegen begleitet auch in

Zukunft die Lernenden bei ihrer praktischen

Arbeit.

Der Beitritt der RhB zu login ab 1. Januar 2007

entspricht auch der gewählten strategischen

Ausrichtung der RhB. Mit der Dualstrategie

werden einerseits Mehrerträge angestrebt

und andererseits Arbeitsprozesse optimiert.

Gleichzeitig soll die Qualität möglichst erhöht

und die Kosten gesenkt werden. Zentral für

die RhB ist jedoch, dass sie den Lernenden

weiterhin eine Ausbildung bieten und damit

auch in Zukunft ihre Rolle als bedeutende

Bildungsanbieterin im Kanton wahrnehmen

kann. Durch die Mitgliedschaft der RhB bei

login wird die Südostschweiz eine eigenstän-

dige Ausbildungsregion und erhält innerhalb

login grosse Bedeutung mit einem eigenen

Standortleiter. Als grosser Partner nimmt die

RhB Einsitz in den Vorstand und kann somit

die Strategie von login mit beeinfl ussen.

Als Win-Win-Situation kann ebenfalls die

Kostenseite bezeichnet werden. Unter Berück-

sichtigung aller bekannten Parameter weist

der Vollkostenvergleich bei 100 Lernenden

nur geringe Kostenunterschiede zwischen der

aktuellen RhB-Ausbildung und dem von login

offerierten Konzept auf. Nach Möglichkeit fi n-

det ein Transfer der bei der RhB angestellten

vollamtlichen Ausbildner zu login statt. login

wird die Berufsgruppen ab 1. August 2007

vollständig übernehmen.

Erwin Rutishauser, Vorsitzender Geschäftsleitung RhB, Rita Wiesendanger, Leiterin Amt für Berufsbildung Kanton Graubünden und Christof Spöring, Geschäftsführer login Berufsbil-dung.

Für den Lehrbeginn im August 2007 bietet die

RhB, bzw login in verschie-

denen Berufsgattungen

noch Lehrstellen an. Ge-

sucht werden Polymecha-

niker/in– Automatiker/in

– Konstrukteure/in – KV

öffentlicher Verkehr – Lo-

gistiker/in EFZ – Verkehrs-

wegbauer/in.

Bewerbungen sind zu rich-ten an: 0848 822 422 oder www.login.org

Page 14: InfoRetica 1/2007

14 IR 01/2007

login – LOGISCH?

Peider Härtli (P.H.) im Gespräch mit Walter Järmann (W.J.) und Hanspeter Graf (HpG) Bilder von Sandra Beeli

Auf den 1. Januar 2007 ist die RhB login,

dem Ausbildungsverbund des öffent-

lichen Verkehrs, beigetreten. Ab 1. August

2007 soll login die Grundausbildung

aller Berufsgruppen (ausser Lokführer)

übernehmen. Die Arbeitsteilung zwi-

schen RhB und login ist einfach: login

betreut die «RhB»-Lernenden während

der Lehre, d.h., die Lehrlinge sind neu

bei login angestellt. Ebenfalls in die

Kompetenz von login fällt die Planung,

Realisation und Einführung von Projekten

wie Junior Business Team oder Junior

Station. Wir wollten es noch genauer

wissen und haben login-Leiter der Region

Deutschschweiz, Hanspeter Graf sowie

den designierten Leiter des neuen login-

Standortes Südostschweiz in Landquart,

Walter Järmann, gefragt.

P.H.: Herr Graf, viele unserer RhB-Mit-arbeitenden werden sich fragen: Was ist login? Hat es etwas mit «Einloggen» zu tun?

HpG: Ja, das stimmt eigentlich schon,

als wir für unsere Firma vor dem Start

einen guten Namen suchten, kamen wir

mit Hilfe einer Werbeagentur auf den

P.H.: Welche Vorteile bietet login im Ver-gleich zum bisherigen bewährten Aus-bildungssystem der RhB? Verabschiedet sich die RhB als wichtige Ausbildnerin in Graubünden?

HpG: Nein, ganz im Gegenteil. Wie vorher

erwähnt wird die Ausbildung bei der RhB

noch attraktiver. Alle Mitgliedsfi rmen von

login engagieren sich sehr stark für die

Berufsbildung im öffentlichen Verkehr.

Sie, die Firmen und die Lernenden, kön-

nen vom Bildungsmanagement von login

von der Berufswerbung, der Selektion,

über Grundausbildungen in Lehrwerkstät-

ten sowie dem Coaching der Lehrplätze

bis zum Lehrabschluss profi tieren. Vor

dem Lehrabschluss organisiert login

zwischen den Mitgliedsfi rmen und allen

Lehrabgänger einen Infomarkt, wo beide

Seiten ihre Chancen im Arbeitsmarkt

wahrnehmen können.

W.J.: Die RhB bekennt sich weiterhin

zur Grundausbildung und will diese

Verantwortung auch wahrnehmen, um

jungen Menschen einen guten Start ins

Berufsleben zu ermöglichen. Gute Lehr-

absolventen bilden die Grundlage der

Personalentwicklung und sind somit ein

wesentlicher Teil der personellen Res-

Namen login. Schnell sahen wir zwei

wichtige Aussagen darin: Das Einloggen

der SchulabgängerInnen in die Berufs-

welt sowie das Einloggen der Firmen

aus dem öffentlichen Verkehr als neue

Mitgliedsfi rmen bei login. login trägt aber

noch eine wichtige Ergänzung im Namen:

to your future. Und das sagt wiederum,

dass sowohl Schüler als auch Firmen, die

sich für login entscheiden den richtigen

Schritt für ihre zukünftige Entwicklung

gewählt haben.

P.H.: Wie wichtig ist es für login, dass sie nun auch die RhB mit an Bord hat?

HpG: Die RhB ist nun die zweitgrösste

Mitgliedsfi rma neben den SBB und das

sagt ja bereits alles.

Nebst der Matterhorn Gotthard Bahn,

der Zentralbahn und Golden Pass sind

nun die grössten Meterspurbahnen im

Alpenraum mit dabei. Wichtig aber auch,

dass login mit den bereits vorhandenen

Lehrplätzen in der Südostschweiz neu

interessante Einsätze für die Lernenden

bei bzw zusammen mit der RhB planen

kann. Zudem wird die RhB auch Anzie-

hungskraft für weitere Mitgliedsfi rmen

wie zB Busunternehmungen sowie Berg-

und touristische Bahnen aus dem Kanton

Graubünden sein.

»«Jungen Menschen einen

guten Start ins Berufsleben ermöglichen.

sourcen der Zukunft. Die Veränderungen

in der Bildungslandschaft und die erhöh-

ten Anforderungen an die Grundausbil-

dung veranlassten die RhB zum login-

Beitritt. Als weiterer wichtigen Punkt für

den Beitritt sehe ich den schweizweiten

Austausch bei Ausbildungsfragen und

Neuerungen, gerade mit dem Wechsel

der Betriebsdisponenten- und Zugbe-

gleiterlehre zur Ausbildung Kauffrau/

Kaufmann, Branche öffentlicher Verkehr

– es muss nicht jedes Mal das Rad neu

erfunden werden.

Page 15: InfoRetica 1/2007

15 IR 01/2007

P.H.: Gemäss der login-Broschüre bilden Sie «Lernende zu Lebensunternehmern» aus. Was steckt dahinter?

HpG: Lebensunternehmer sind Ler-

nende, die sich durch Eigeninitiative

und Selbstständigkeit auszeichnen und

ihre Ausbildung bzw. den zukünftigen

Weg in die Berufswelt selber und aktiv

in die Hand nehmen. Zur Förderung

dieser Selbständigkeit kennen wir neue

Ausbildungsmodelle wie die Junior

Station (Verkaufsstelle wird von KVöV

Lernenden aller 3 Lehrjahre betrieben)

dem Junior Business Team (z.B. die

Lehrwerkstätte wird von Automatiker-,

Polymechaniker- und KVöV-Lernenden

als Kleinunternehmen geführt). Zudem

wird dank der Neuausrichtung der kauf-

männischen Grundbildung und dem konk-

reten Abschluss im öffentlichen Verkehr

das Denken und Handeln in Prozessen

stark gefördert. Hierzu schulen wir als

Unterstützung von login vorab auch die

Lehrplätze.

P.H.. Die klassischen Bahnmonopol-berufe soll es nicht mehr geben. Was geschieht mit den Betriebsdisponenten und Zugbegleitern?

HpG: Die Betriebsdisponenten- und Zug-

begleiter-Lernenden bleiben ab Sommer

2007 für das 2. und 3. Lehrjahr bei der

RhB angestellt. Dank der Ablösung

durch den Beruf Kauffrau/Kaufmann

öffentlicher Verkehr, wo es Schwerpunkt-

ausbildungen im Bereich Verkauf, Zug-

begleitung und Zugverkehrsleitung gibt,

werden die Bd’s und Zugbegleiter schon

sehr bald mit diesen «Neuen» zusammen

auf Lehrplätzen anzutreffen sein.

W.J.: Die Betriebsdisponenten und Zug-

begleiter werden auch weiterhin bei der

RhB ihre wertvollen Aufgaben verrichten.

Die Lehrabgänger mit KV-Abschluss

werden sowohl auf dem öV- als auch

auf dem übrigen Arbeitsmarkt bessere

Chancen haben. Zudem werden sie mit

der ermöglichten Berufsmaturität zu

einem Studium an einer Fachhochschule

berechtigt.

P.H.: Welche Vorteile bringt login ausser-dem? Für RhB? Für die Lernenden?

HpG: Die fünfjährige Erfahrung von

login mit neuen Bildungsmodellen, der

Austausch von und zu andern Mitglieds-

fi rmen, die Nähe des neuen login-Stand-

ortes Südostschweiz in Landquart sowie

dank neuen Bildungsmodellen attraktive

und anspruchsvolle Ausbildung wie:

♦ Junior Business Team der technischen

Berufe wird sich um produktive

Arbeiten im Bereich Rollmaterial

bemühen.

♦ Junior Business Teams können die

zentralen Dienste entlasten.

♦ Nachwuchsteams im Bereich Zugver-

kehrsleitung oder Junior Station im

Verkauf können entstehen

♦ Ein Ausbildungsschwerpunkt KVöV

im Vertrieb könnte die duale Ausbil-

dung sowohl im Verkauf wie auf dem

Zug sein, also der gleiche Lernende

bedient einen Reisenden zuerst am

Schalter und Tage darauf auch auf

dem Zug.

W.J.: Am login-Infomarket in Murten

konnten wir die RhB präsentieren. Beein-

druckend war das grosse Interesse der

Lernenden, die KV-Schwerpunktausbil-

dung bei der RhB absolvieren zu können

resp. nach der Lehre einen (Saison-)Job

bei uns zu fi nden. Der Austausch von

Lernenden, beispielsweise ein Semester

in Zürich Flughafen tätig zu sein, be-

reichert die Lehrqualität und ermöglicht

spannende Erfahrungen zu machen

– «hesch quasi z’Füfi und z’Wegli».

Für die RhB bieten sich auch neue

Möglichkeiten für den Berufsnachwuchs

sicher zu stellen, beispielsweise mit

Praxisplätzen im Bereich Sicherungs-

und Stellwerkanlagen, inklusive der

Lehrabschlussprüfung in diesem hoch-

spezialisierten Gebiet oder für den

Bereich Wartung Rollmaterial mit der

Grundausbildung des Gebäudereinigers.

Zudem erweitert login die Sparte Weiter-

bildung, davon wird auch die RhB von

entsprechenden Angeboten profi tieren

können.

P.H.: In Landquart entsteht ein neuer login-Standort für die Südostschweiz. Als Leiter dieses Kompetenzzentrums wählte login mit Walter Järmann einen langjährigen RhB-Mitarbeiter (siehe auch Kästchen am Schluss). Was erwartet Walter Järmann vom neuen login-Standort in Landquart? Wie packt er diese neue Herausforderung an?

W.J.: Als Projektleiter des Konzeptes

«Grundausbildung» habe ich mich in

dieses vielschichtige Thema eingeloggt

und vertieft auseinandergesetzt. Der

neue login-Standort Südostschweiz

bietet Unternehmungen im öV- und

touristischen Bereich eine ideale Platt-

form, sich der Lernendenausbildung

weiterhin zu engagieren, obwohl die

Grundausbildung stets komplexer und

vielschichtiger wird, zB. KV-Reform.

Der nicht zu unterschätzende Aufwand

in der Grundlagenvermittlung an die

Jugendlichen hat leider einige Firmen

»« Hesch quasi

z’Füfi und z’Wegli.

Page 16: InfoRetica 1/2007

16 IR 01/200716 IR 01/2007

veranlasst, sich von der Lehrausbildung

zu verabschieden.

Mit dem Aufbau des login-Standortes

sind wir nun mittendrin, einerseits

mit dem Aufbau der technischen Lehr-

werkstatt, die als Junior Business Team

geführt wird und anderseits mit der

Organisation der Übernahme der bis-

herigen RhB-Lernenden zu login. Das

heisst Informationsveranstaltungen für

die Lernenden und deren Eltern, für die

Dienststellenleiter und Berufsbildner

bis hin zur Festlegung der Lehrplätze,

Schulung der Berufsbildner und manches

mehr. Zudem werden auch die Lernenden

auf den SBB-Dienststellen Chur bis Buchs

sowie Sargans bis Ziegelbrücke von

Landquart aus betreut. In einem weiteren

Schritt gilt es den Standort zu stärken,

mit neuen Mitglieds- und Partnerfi rmen

in der Südostschweiz – eine spannende

Herausforderung.

P.H.: Zum Schluss haben Sie Gele-genheit, ganz kurz Ihren Wunsch zur zukünftigen Zusammenarbeit zwischen RhB und login zu äussern

HpG: Gerne wünsche ich mir eine enge

konstruktive Zusammenarbeit mit allen

Linienchefs und Praxisausbildungs-

plätzen der RhB. Ein wichtiger Satz in

unsrem Leitbild sagt: Wir vermehren

unser Wissen durch Teilen. login bringt

das Berufsbildungswissen und die RhB-

Mitarbeitenden das Fachwissen und so-

wie die Unternehmenskenntnisse in die

Zusammenarbeit mit ein – gemeinsam

vermehren wir unser Wissen und werden

dadurch stärker am Markt sein.

W.J: Ich freue mich auf eine konstruktive

und partnerschaftliche Zusammenarbeit

einerseits mit den Verantwortlichen der

Grundausbildung sowie mit den Berufs-

bildnern an den Lehrplätzen. Dies immer

mit dem gemeinsamen Ziel vor Augen,

Jugendlichen eine qualitativ hochstehen-

de und interessante Grundausbildung

mit guter Arbeitsmarktfähigkeit zu

ermöglichen sowie zur Sicherung des

öV-Berufsnachwuchs.

Alter: 48-jährig

Bei der RhB seit: 1. Januar 1982

Als: Betriebsdisponent in Zernez, Reichenau und Klosters

Ab April 1986 im Support Güterverkehr und

ab April 1988 Leiter Abrechnung Güterverkehr

Vom Januar 1990 bis März 2001 Leiter Lohn-/Rentenadministration und ab April

2001 Bereichspersonalleiter Rollmaterial

Familie: verheiratet, 4 Töchter 15 – 20 Jahre

Hobbies: Sport (biken, joggen, Vorturner Männerriege Domat/Ems, bergwandern)

Reisen, Kochen

Lektüre, ausser InfoRetica: Tagespresse, Fachliteratur und allvierteljährlich

unsere InfoRoma!!

Lieblingsessen: italienische Küche (pfi ffi ge Pastagerichte, rassige Pizzen)

… und Getränk: Mineralwasser, einen guten italienischen Wein, Kaffee

Meine Stärken: zuhören, kommunizieren

… und Schwächen: zwischendurch mal meinen Sport...

Was ich schon immer sagen wollte: Man muss ja nicht gleich auf den kleinsten

gemeinsamen Nenner kommen.

Warum ich zu login wechsle: Als Projektleiter bin in die login-Philosophie hin-

eingewachsen, es macht mir Spass und wird spannend sein, etwas Neues für

die Lernendenausbildung mit einem kleinen und engagierten Team aufbauen

und umsetzen zu können.

Mein Wunsch an die RhB: Ich wünsche, dass die RhB den eingeschlagene Weg

mit der Offensive 2012 zielstrebig weiterverfolgt und mit motivierten und pro-

fessionellen Mitarbeitenden Spitzenleistungen für begeisterte Kunden erbringt

und ein Unternehmen bleibt, bei dem es Spass macht, mitarbeiten zu dürfen.

Die nächsten Schritte in Richtung Umsetzung ab 1. AugustApril/Mai: Infoveranstaltungen für heutige RhB-Lernende und deren Eltern

April/Mai: Infoveranstaltungen für RhB-Lehrplätze und Linienchef’s

Juni: Info-Samstag für neue Lernenden und Eltern aus dem RhB-Ein-

zugsgebiet, welche ab 7.8. bei login die Lehre beginnen

Juli: 1. Staffel Schulung für Berufsbildner der RhB-Lehrplätze

August: bisherige RhB-Lernende sind neu bei login angestellt

Bd und Zp-Lernende werden von login begleitet, die Anstellung

bleibt aber bei RhB

7. August: Start der Lehrbeginner in der login-Woche

Ende August: Eröffnung der neuen Lehrwerkstätte (Junior Business Team) des

Standortes Südostschweiz in Landquart

Walter Järmann ver-lässt die RhB nach gut 25 Jahren und «loggt» sich neu bei login ein.

Page 17: InfoRetica 1/2007

17 IR 01/2007IR 01/200717

GRATIS-TESTFAHRTEN MIT DEM GLACIER EXPRESS

Von Peider Härtli

Rund 60 Millionen Franken haben Rhätische

Bahn und Matterhorn Gotthard Bahn in die

neuen Glacier Expresszüge investiert. Seit

dem 20. Mai 2006 verkehren die völlig neuen

Kompositionen mit klimatisierten Panorama-

wagen zwischen St. Moritz und Zermatt – in

aller Regel zur Zufriedenheit der begeisterten

Fahrgäste und ohne nennenswerte Probleme.

Trotzdem: Einzelne ärgerliche Pannen und

Zwischenfälle – so genannte Kinderkrankheiten

– waren vor allem in der Startphase gelegent-

lich festgestellt worden. Unter Einbezug der

Lieferanten wurden laufend Verbesserungen

vorgenommen.

Gratis für einheimische Bevölkerung und FeriengästeZur Prüfung der Laufeigenschaften unter re-

alen Bedingungen führte die RhB nun in der

Reise-Zwischensaison Testfahrten zwischen

Samedan und Filisur durch. An Stelle gefüllter

Sandsäcke lud die RhB am Dienstag, 30. Januar

2007, Bevölkerung und Gäste zu Gratisfahrten

in ihrem Paradezug ein. Ebenfalls kostenlos

war die Fahrt ab RhB-Stationen im Engadin

nach Samedan und zurück sowie ein Getränk

und ein kleiner Imbiss an Bord des Glacier

Express.

Es standen drei Fahrten zur Auswahl; eine Hin-

und Rückfahrt dauerte rund zwei Stunden. Die

ersten zwei Züge waren praktisch ausgebucht,

der Abendzug war auf Grund der Dunkelheit

nicht mehr so attraktiv für. Insgesamt nahmen

rund 370 Gäste an den Testfahrten teil. Erste

Auswertungen zeigen ein durchaus positives

Resultat. Die Abstimmung zwischen den ver-

schiedenen Bereichen klappte hervorragend,

einzelne kleinere Pannen konnten ohne

Auswirkungen bei den Fahrgästen behoben

werden. Simon Rohner, Gesamtverantwort-

licher für die Testfahrten: «Ich bin überzeugt,

dass wir mit diesen Testfahrten hervorragende

Werbung für das Produkt Glacier Express als

auch für unsere übrigen Produkte machen

konnten. Ausserdem waren die Gratisfahrten

eine sehr gute Imagepfl ege bei der einheimi-

schen Bevölkerung».

Glacier Express auf Herz und Nieren getestet: v.l.n.r.: David Wiegratz, Projektleiter, Ale xander Graf, Praktikant, Roberto Para vicini, Ingenieur und Günter Ter ragnolo techn. Pro-jektleiter StadlerRail. Bild Engadiner Post.

Herr Meinrad Schmid aus St. Moritz hat ebenfalls teilgenommen. Seine Eindrücke:

«Für die interessante Testfahrt mit dem Glacier Express möchte ich Ihnen

herzlich danken. Auch für die Zvieriplatte und Getränke. Es war wunder-

schön, von diesem Wagen aus die Aussicht zu geniessen.

Zwei kleine Mängel habe ich während der Fahrt festgestellt. Dies soll aber

nicht als Reklamation aufgefasst werden.

Im Wagen war es eher kalt. Es hatte Fahrgäste, welche den Wintermantel

angezogen hatten. Wir fuhren im zweitletzten Wagen von Samedan nach

Filisur. Die WC-Kontrollleuchte vom WC ist nicht ideal geschaltet. Wenn

das WC nicht besetzt ist leuchtet keine Kontrolllampe im Fahrgastraum.

Wenn jemand das WC benützt, leuchtet die rote Kontrolllampe. In den

SBB Wagen leuchtet eine grüne Lampe, wenn das WC frei ist. Und das

fi nde ich gut. Das WC im zweithintersten Wagen war gesperrt. Das heisst,

dieses konnte nicht benutzt werden.»

Nochmals herzlichen Dank. Meinrad Schmid

Page 18: InfoRetica 1/2007

18 IR 01/2007

WEITER, IMMER WEITER

Walter Frei im Gespräch mit Dani Grünen-felder

Stillstand gleich Rückschritt, eine abgelutschte

Aussage, welche aber inhaltlich immer von

zentraler Bedeutung bleiben wird. Im Ver-

waltungsgebäude in Chur ist sogar über

dem Eingang in Stein gemeisselt: «aufwärts

– vorwärts». Also ging Walter Frei die Treppen

aufwärts, streckte seine Nase nach vorne und

suchte das Gespräch mit Dani Grünenfelder

(im Bild links) zum Thema Weiterbildungs-

programm 2007.

W.F.: Herr Grünenfelder, Sie haben anfangs Jahr mit dem neuen Weiterbildungsprogramm alle Mitarbeitenden völlig offensiv angespro-chen. Was dachten Sie, als Sie den über 100-seitigen Katalog fertig gedruckt als erster auf den Tisch bekamen?

D.G.: Zuerst hatte ich Freude über das aus

meiner Sicht gelungene Werk. Wir hatten

im Herbst, neben vielen anderen Aufgaben,

intensiv daran gearbeitet und auch erkannt,

dass diese Vorarbeiten als Basis sehr wichtig

waren.

Es war mir jedoch auch schnell bewusst, dass

das Angebot noch Potential zur Verbesserung

hat. Und schon kreisten mir neue Ideen zur

Weiterentwicklung dieses Programmes durch

den Kopf.

W.F.: Haben Sie in der Vorbereitungsphase ein generelles Bedürfnis erkannt, oder wollten Sie bewusst einen Nachfragesog auslösen?

D.G.: Nein, kein Nachfragesog! Das Füh-

rungsteam weiss, dass unser Unternehmen

nur durch die Umsetzung der Offensive

2012 erfolgreich sein wird. Die Frage war,

welche Anforderung stellt die Umsetzung

der Strategie an die Mitarbeitenden und wo

stehen die Mitarbeitenden heute. Diese gro-

be Vergleichsanalyse und die Gespräche mit

Führungskräften sowie Mitarbeitenden zeigte

den Entwicklungsbedarf. Im Zentrum stand die

Mitarbeiter- und Kaderentwicklung.

W.F.: Der Katalog umfasst ein breites Angebot an Weiterbildungskursen. Zudem scheint mir, dass auch die Kurse sehr spezifi sch in die Tiefe der zu lernenden Thematik gehen. Ist dem so?D.G.: Ja. Teilweise ist mir das Angebot fast

schon zu breit. Für 2008 will ich mehr Fo-

kusieren und die Förderung der spezifi schen

und notwendigen Kompetenzen noch konse-

quenter und zielgerichteter angehen.

Mit dem Angebot 2007 und der nun geschaf-

fenen Struktur als Ausgangslage bin ich jedoch

zufrieden. Kleinere Anpassungen sind jedoch

bereits für dieses Jahr sinnvoll.

Page 19: InfoRetica 1/2007

IR 01/200719

Bezüglich Tiefe der zu lernenden Thematik

war für mich von Beginn weg klar, dass es ein

transparentes, spezifi sches sowie jährlich wie-

derkehrendes Weiterbildungsangebot in sehr

guter Qualität werden und bleiben muss.

Auf der nun bestehenden Basis können wir

jedoch gut aufbauen und weiterentwickeln.

W.F.: Nun, Sie haben damit die Weiterbildungs-programme fürs 2007 kommuniziert. Werden die Kurse jetzt auch gekauft, beziehungsweise gebucht?

D.G.: Es freut mich sehr, dass das Echo sehr

gross ist. Es wird Kurse geben, die wir drei bis

vier Mal führen müssen. Mit grossem Engage-

ment werden wir dies auch tun.

W.F.: Zeigt sich jetzt ab, dass Sie mit dem vorliegenden Kursangebot richtig lagen, oder wurden Sie in bestimmten Themenbereichen eher überrascht?

D.G.: Nein, überrascht nicht. Grundsätzlich

lagen wir richtig und können jetzt die ge-

machten Erfahrungen in die künftige Planung

einfl iessen lassen.

W.F.: Haben Sie beim Weiterbildungsbudget bestimmte Eckdaten, oder können Sie es auf Grund dieser Nachfrage nach oben oder unten anpassen?

D.G. Die Rhätische Bahn will in die Weiterbil-

dung der Mitarbeitenden investieren. Daher

ist also das Budget für das ganze Kursan-

gebot gesichert. Zudem entsteht in diesem

Jahr auch einen Indikator für die kommende

Jahresplanung.

W.F.: Wird es Kurse geben, welche dieses Jahr voraussichtlich nicht realisiert werden können?

D.G.: Auf Grund des momentanen Anmelde-

standes werden voraussichtlich die Kurse

«Access Grundlagen» und allenfalls der

Grundkurs in der Fremdsprache «Französisch»

nicht realisiert.

W.F.: Herr Grünenfelder, ich danke Ihnen für dieses Gespräch und gebe Ihnen natürlich noch das letzte Wort an unsere Mitarbei-tenden.

D.G.: Ich bin überzeugt, dass mit diesem neuen

Konzept ein erster Schritt gemacht wurde, um

für unsere Mitarbeitende in Zukunft eine Lern-

und Entwicklungsplattform zu schaffen, welche

die Kompetenzen jedes Einzelnen fördert und

damit auch die Marktfähigkeit unseres Unter-

nehmens als Ganzes steigert.

Page 20: InfoRetica 1/2007

20 IR 01/2007

SUCHTPRÄVENTION

Text: Sandra Beeli, Foto: Peider Härtli

Das Problem der Abhängigkeit ist ein ge-

sellschaftlich/menschliches und keine RhB-

typische Thematik. Die enge Vernetzung von

Sucht und Arbeit ist allerdings längst erkannt

und seit Jahren bei der RhB, vor allem in der

Führungsschulung ein wichtiger Ansatzpunkt.

Im Konzept geht es darum, eine gesamtunter-

nehmerische Prävention und eine einheitliche

Vorgehensweise bei Verstössen gegen das

Nüchternheitsgebot festzulegen.

S.B.: An wen richtet sich das Konzept?

R.W.: Die Vorgesetzten sind in der Verant-

wortung, wenn es darum geht, Prävention

und Intervention bei ihren Mitarbeitenden

durchzusetzen. Sie sollen mit dem Konzept

ein möglichst anwenderfreundliches Werkzeug

erhalten. Inhaltlich betrifft das Konzept aber

ganz klar jeden von uns.

S.B.: Was ist das wichtigste Anliegen des Konzeptes?

R.W.: Mit vier Worten: die Gesundheit der

Mitarbeitenden. Die Vorgesetzten sollen

sensibilisiert werden, diesem Teil des betrieb-

lichen Gesundheitsmanagementes die nötige

Aufmerksamkeit zu schenken.

S.B.: Gibt es neue Erkenntnisse in der Präven-tion, die bei der Erarbeitung des Konzeptes entstanden sind?

R.W.: Süchte begleiten die Menschen seit tau-

senden von Jahren (dokumentiert: 5000 v. Chr.

Sumerer konsumieren ausgiebig Opium). Die

Prävention hat sich in dieser Zeit gewandelt

und reicht vom Verbot über die Verteufelung

bis hin zum Appell an die Vernunft. Dass

Verbote wenig bewirken, zeigte die ameri-

kanische Prohibition: nie wurde in Amerika

soviel getrunken, wie zu jener Zeit. Heute

sind sich Fachleute einig, dass der Appell an

die Vernunft der Verteufelung vorzuziehen ist.

Suchtmittel sind meist auch Genussmittel.

Damit ist auch gegeben, dass der massvolle

Umgang das Ziel sein soll.

S.B.: Was heisst massvoll?

R.W.: Es gibt dazu keine allgemein gültige

Regel, höchstens Faustregeln. Meist haben

wir Menschen ein sehr feines Sensorium für

unser eigenes Verhalten. Mit gesundem Men-

schenverstand (heisst tatsächlich auch, dass

wir dazu geistig gesund sein müssen) wissen

wir sehr genau, was zuviel ist. Klare Regeln

braucht es erst, wenn sich Mann/Frau nicht

mehr selber kontrollieren kann oder will.

Sandra Beeli (S. B.) im Gespräch mit Rico Wenk (R. W.).

»« Die Vorgesetzten sind in

der Verantwortung.

S.B.: Was wird sich bei der RhB durch das Konzept ändern?

R.W.: Sichergestellt ist ein einheitliches, ge-

samtunternehmerisches Vorgehen, sei es in

der Prävention oder auch bei der Intervention.

Persönlich wünsche ich mir, dass sich die

Sensibilität jedes/jeder Einzelnen und vor

allem auch der Vorgesetzten weiter vertieft.

Ich danke herzlich für das aufschlussreiche Interview.

»« Sichergestellt ist ein ein-

heitliches, gesamtunter-nehmerisches Vorgehen.

Page 21: InfoRetica 1/2007

IR 01/200721

MEDIENBAHN

Page 22: InfoRetica 1/2007

22 IR 01/2007

Text von Rico Wenk, Bild von Peter Donatsch

ArbeitssicherheitBei der Arbeitssicherheit haben wir die letzt-

jährigen Ziele nicht ganz erreicht. Statt wie

angepeilt 6.1 Betriebsunfälle pro 100 Mitar-

beitende sind wir bei 6.6 gelandet. Das ist

der negative Teil der Feststellung. Doch jede

Medaille hat auch 2 Seiten … und der positive

Teil der Message ist der, dass wir die Zahlen

des Jahres 2005 unterschritten haben und

so den positiven Trend nach unten immerhin

weiter fortsetzen konnten.

Für dieses Jahr möchten wir das Erreichte im

Ganzen konsolidieren und gegenüber dem

erzielten Vorjahresresultat dennoch eine

Verbesserung erreichen und diese Werte im

gesamten Schnitt neu auf 5.9 BU pro 100

Mitarbeitende senken. Das mag zwar nicht

gerade spektakulär aussehen, bedeutet aber

dennoch für jeden Geschäftsbereich eine ei-

gene, spezifi sche Herausforderung:

♦ Bei den beiden Geschäftsbereichen I und R

geht es darum, auch dieses Jahr die Zielraten

gegenüber den Vorjahreszielen um je 5 %

zu senken.

♦ Bei den Geschäftsbereiche P und V geht

es darum, die letztes Jahr verfehlten Ziele

dieses Jahr zu erreichen.

Wenn uns das gelingt, dann haben wir einen

guten Job geleistet. Dazu, dass wir alle mit

offenen Augen und klarem Kopf auf dieses

Ziel zugehen und allfällige Stolpersteine und

Hindernisse auch im effektiven Sinne im vor-

aus erkennen und so Schlimmes verhindern

können, möchte ich Euch alle ganz herzlich

ermuntern und danke Euch dafür danken, dass

alle im Januar dafür gearbeitet haben, dass wir

so gute Zahlen schreiben konnten.

Die Geschäftsleitung hat Mitte Februar das Sicherheitsleitbild für die ganze RhB geneh-migt. Auf der Basis dieses Leitbildes werden nach dem Leitsatz «safety fi rst» Standards und Verhaltensregeln abgeleitet, die für die ganze Unternehmung Gültigkeit haben und Masstäbe setzen. Wir werden Ihnen in der nächsten InfoRetica das Sicherheitsleitbild näher vorstellen.

Absenzen Bei den Ausfalltagen – wo wir uns erstmals

ein (mit minus 25 % gegenüber dem Vorjahr

ehrgeiziges) Ziel gesetzt haben – ist das nun

erzielte Resultat ebenfalls interessant und

letztendlich trotz allem irgendwie erfreulich.

Das gesetzte Ziel haben wir zwar nicht erreicht;

statt der angestrebten Reduktion um 25 %

haben wir immerhin eine solche in der Grös-

senordnung von 15 % erreicht. Das entspricht

einem Minus von rund 1500 Absenztagen oder

andersherum formuliert der stattlichen Anzahl

von fast 7 eingesparten Personenjahren bei

den Ausfalltagen.

Für dieses Jahr ist es das Ziel, die für 2005

gesetzten Zielwerte nicht nur zu erreichen

sondern sie auch noch um rund 2.5 % zu un-

terschreiten – oder mit anderen Worten – noch-

mals rund 1500 Ausfalltage einzusparen.

Damit uns das gelingt, werden die Anstren-

gungen im Bereich «BGM» intensiviert und

auf den Menschen als Gesamtes gerichtet.

Der nach wie vor wichtige – bisher aber fast

alleinige (aber nach wie vor wichtige) – Fokus

auf das Bewirtschaften der Präsenz-, resp

der Ausfalltage – wird in einen erweiterten

Gesichtswinkel gerückt.

ARBEITSSICHERHEIT UND BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT (BGM)

Page 23: InfoRetica 1/2007

IR 01/200723

Massgebend für diese Betrachtung ist die

– auch bei anderen Unternehmen gemachte

– Feststellung, dass das «Funktionieren» des

Menschen nicht nur von den beiden Faktoren

«Betriebs- und Nichtbetriebsunfall» sowie

«Krankheit» abhängig ist. Das psychische und

physische Wohlbefi nden des Menschen im

privaten, berufl ichen und gesellschaftlichen

Umfeld sind wesentliche Grundlagen für eine

möglichst integrale langfristige Gesundheit

und letztlich auch für die Leistungsfähigkeit

und –willigkeit eines jeden einzelnen von

uns.

Damit wir auch in diesem erweiterten Bereich

vorwärts kommen, hat sich ein BGM-Team ge-

bildet – Reto Brunner (Sicherheitsbeauftragter

GB P und V), Roli Hofmann (Verantwortlicher

Risk, Qualität und Sicherheit) und Rico Wenk

(Bereichspersonalleiter P und V). Allen dreien

ist gemeinsam, dass ihnen das Anliegen so-

wohl berufl ich von ihren ureigensten Aufgaben

als auch privat nahe liegt.

In einem ersten Brainstorming hat das BGM-

Team versucht, die grundlegenden Aspekte des

Wohlbefi ndens zu gliedern. Daraus entstand

das nachfolgende Mind-Map: Bewegung,

gesunde und ausgewogene Ernährung, ein

intaktes (privates, gesellschaftliches und be-

rufl iches) Umfeld sowie passende Bekleidung

und die Ergonomie am Arbeitsplatz stellen da-

bei die tragenden Säulen für das Wohlbefi nden

dar. Ein erstes – teilweise schon verfeinertes

– Resultat des Mind-Map ist nachstehend ab-

gebildet und das BGM Team freut sich darauf,

wenn weitere Ideen und Rückmeldungen zu

dessen Ergänzung bei ihm eingehen. Wir sind

gespannt auf Eure Rückmeldungen. Vielen

Dank.

Auf der Basis der Stichworte werden wir die

Ziele für das erweiterte BGM formulieren

sowie konzeptionelle Aussagen und konkrete

Massnahmen zur Umsetzung ableiten – denn:

gute Gesundheit- und Wohlbefi nden bringen

uns alle weiter – jeden einzelnen und alle

miteinander – kurz die ganze RhB-Familie.

Ernährung

Ergonomie

Bewegung

Umfeld

PräventionBekleidung

Wohlbefinden

QualitätAusgewogenheitQuantität

Organ. ArbeitsplatzKörperhaltung / -StellungLärmLichtStörfaktorenAmbientefunktions- / bedürfnisgerechte Ausgestaltung

KreislaufMuskulatur

ArbeitsplatzArbeitsklimaDruck, Stress, Angst

PrivatFamilieGesellschaft

SuchtKrankPhyse

Psyche

funktionell / gesundWäscheSchuhe

Wohlbefinden.mmp - 20.02.2007 - -

Weitere Infos:

Reto Brunner

([email protected])

Rico Wenk

([email protected])

Roli Hofmann

([email protected])

Page 24: InfoRetica 1/2007

24 IR 01/2007

BIKE TO WORK –JETZT MITMACHEN!

Von Reto Brunner

Fahren Sie mit dem Velo zur Arbeit, Sie werden sich besser und vitaler fühlen. Mit der Teilnah-me an der Aktion bike to work wird Ihnen der Umstieg aufs Velo erleichtert. Sie tun Gutes für Ihre Gesundheit und können dabei erst noch attraktive Wettbewerbspreise gewinnen. Bei bike to work 2007 ist auch die Rhätische Bahn mit von der Partie.

«Die Aktion bike to work bringt Schwung und

Stimmung in den Betrieb und fördert den

Zusammenhalt im Team», ist Gregor Zimmer-

mann, Projektleiter bei der IG Velo Schweiz,

überzeugt. Ziel der Aktion ist, möglichst viele

Pendlerinnen und Pendler zu motivieren, für

den Arbeitsweg aufs Velo umzusatteln. Das

bringt viele Vorteile, wie Gregor Zimmermann

betont: «Velofahren ist besonders geeignet,

um die individuelle Gesundheit zu fördern.

Wer regelmässig körperlich aktiv ist, der fühlt

sich besser, ist dem Alltagsdruck gewachsen

und ganz einfach leistungsfähiger». Bewegung

baut Stress ab und steigert das persönliche

Wohlbefi nden, daher kommt man nach einer

Velofahrt aufgestellt und motiviert zur Arbeit.

Mit täglich einer halben Stunde Velofahren

kann das Krankheitsrisiko deutlich gesenkt

werden. Dazu ist Velofahren günstig, schnell

und umweltfreundlich.

So funktioniertsDie Mitarbeitenden der Rhätischen Bahn

sind aufgerufen an der Aktion vom 1. Juni

bis 30. Juni 2007 mitzumachen. Sie erhalten

dazu einen Teilnahmefl yer per interne Post.

Motivieren Sie Ihre Arbeitskolleginnen und

–kollegen zur Teilnahme und melden Sie ein

Team zum Aktionsmonat an. Wer während des

Aktionsmonats an mindestens 50 Prozent sei-

ner persönlichen Arbeitstage mit dem Velo zur

Arbeit kommt, nimmt an der Verlosung attrak-

tiver Preise teil. Sie können den Arbeitsweg

auch kombiniert mit dem öffentlichen Verkehr

zurücklegen, wenn Sie mindestens für eine

Teilstrecke das Velo nutzen. Als Teampreise

winken beispielsweise eine Ballonfahrt und

SBB-Halbtax-Abos für das ganze Team sowie

eine Elektrobike-Tour, als Einzelpreise werden

ein Weekend in Hamburg, eine Wellnesswoche

und diverse weitere Preise verlost.

BegleitaktionenDie Rhätische Bahn unterstützt bike to work,

weil uns die Gesundheit der Mitarbeitenden

wichtig ist und wir auch einen Beitrag zu einer

nachhaltigen Mobilität leisten wollen.

♦ Begleitend zu dieser Aktion können Velo-

helme zu sehr guten Konditionen (25 – 50%

Rabatt) erworben werden

♦ Ausrüstung, Bekleidung, Beleuchtung, was

ist entscheidend

♦ Richtig und sicher Biken/Velofahren, Fahr-

technik

♦ Technische Tipps und Tricks rund ums Bike,

Reparaturen, Service usw.

♦ Kaufberatung damit das geeignete Bike,

Velo gefunden werden kann

Die IG Velo erwartet, dass im Juni in der ganzen

Schweiz rund 30‘000 ArbeitnehmerInnen aus

mehr als 600 Betrieben im Rahmen der Aktion

bike to work mit dem Velo zur Arbeit fahren.

Davon dürften ca. ein Drittel Umsteiger sein,

welche bis anhin mit anderen Verkehrsmitteln

zur Arbeit gefahren sind. bike to work wurde

2005 als Pilotprojekt mit der Migros getestet

und im letzten Jahr mit grossem Erfolg in

der ganzen Schweiz durchgeführt. Velofahren

macht Spass, das zeigen die Reaktionen der

TeilnehmerInnen und der Aktionsverantwort-

lichen von bike to work 06:

Die Aktion der IG Velo Schweiz wird vom

Bundesamt für Gesundheit, Migros, CSS Ver-

sicherung und Gesundheitsförderung Schweiz

unterstützt.

Bild: Christian Perret

Haben Sie Fragen?

Dann wenden Sie sich an

den internen Koordinator

im Betrieb:

Reto Brunner, Bahn-

hofstrasse 25, 7002 Chur,

[email protected],

Tel. 990 126

Weitere Informationen zur

Aktion, zum Thema Si-

cherheit und zu den Wett-

bewerbspreisen fi nden

Sie auf der Internetseite

www.biketowork.ch

Page 25: InfoRetica 1/2007

IR 01/200725

Von Jürg Hertner

AusgangslageIn den letzten Jahren sind im Bereich der Zeit-

und Leistungsbewirtschaftung unterschiedliche

Lösungen und unterschiedliche Arbeitsabläu-

fe in der RhB entstanden. Die RhB besitzt

heute verschiedene Ansätze zur Erfassung

von Präsenzzeit-, Abwesenheits-, Leistungs-,

Auftragszeit-, Spesen und Zulagen, Persona-

leinsatzplanung und Zutrittskontrolle.

Die meisten der vorhandenen Prozesse unter-

scheiden sich bezüglich Leistungsfähigkeit und

Technik beträchtlich und können nur mit er-

heblichem Aufwand miteinander vernetzt und

bedarfsgerecht weiterentwickelt werden. Es

gibt eine grosse Anzahl manueller Datenüber-

nahmen, Funktionalität und Benutzerfreund-

lichkeit sind im Vergleich zu Standardtools

begrenzt und es gibt noch keine unterneh-

mensübergreifenden Erfassungsrichtlinien. Das

Verbesserungspotential wird in diesem Bereich

als sehr hoch eingestuft.

Die Realisierung des Projektes ist in den Unter-

nehmenszielen ’07 defi niert und der Informatik

Lenkungsausschuss hat im Januar ’07 grünes

Licht für das Projekt gegeben.

Ziele des ProjektesDie bestehende heterogene Systemlandschaft

im Bereich der Zeit- und Leistungsbewirt-

schaftung soll durch ein unternehmensweites,

einheitliches, integriertes und durchgehend

elektronisches System abgelöst werden. Ziel

ist es auf den 1.1.2008 das neue System ein-

zuführen.

Folgender Hauptnutzen soll mit dem Projekt

generiert werden:

♦ Aufwandsreduktion für Mitarbeitende und

Kostenoptimierung IT

♦ Höhere Transparenz, bessere Planung, ak-

tuelle Führungskennzahlen

♦ Einheitliche Basis für Budgetierung

♦ Moderne, benutzerfreundliche Arbeitsins-

trumente

Projektteam

Zum Kernteam gehören:

♦ Rico Wenk (HR)

♦ Christoph Clavadetscher (F-CO)

♦ Patrizio di Silvestre (I)

♦ Gian Meyer (P,V)

♦ Karl Jahn (R)

♦ Jürg Hertner (F-IT), Projektleiter

Die nächsten SchritteIn den nächsten Monaten werden die Anfor-

derungen der verschiedenen Anspruchsgrup-

pen detailliert erhoben und ein Pfl ichtenheft

erarbeitet. Im April soll dann das Projekt

ausgeschrieben und eine Lösung evaluiert

werden. Mit der Realisierung soll dann im Juni

begonnen werden.

Fragen oder Anregungen zum Projekt werden

gerne vom Projektleiter Jürg Hertner j.hertner@

rhb.ch entgegengenommen.

IT-HelpdeskVon Nadine Ritter

Aus der im Mai ’06 durchgeführten Umfrage

über die IT-Dienstleistungen ging hervor, dass

in punkto Erreichbarkeit Optimierungspoten-

tial vorhanden ist. Seit September ’06 hat

F-IT ein Helpdesk eingerichtet, welcher Mo-Fr

von 07:30 – 16:30 Uhr telefonisch erreichbar

ist. Neben dem telefonischen Kontaktkanal

steht auf dem Intranet eine neue Plattform

zur Verfügung, wo Informatikanliegen auch

ausserhalb der oben genannten Zeit platziert

werden können. Die Plattform steht Ihnen über

folgende Internetadresse zur Verfügung:

http://it-helpdesk

Auf der Plattform können Sie über einfache

Formulare Supportanfragen selber erfassen

und den Status Ihrer Anfragen verfolgen. Eben-

so fi nden Sie dort viele Benutzerhandbücher

zu verschiedenen Themen und Systemen.

Wenn Sie die entsprechenden Berechtigungen

haben, können Sie ebenfalls Software oder

Hardwarebestellungen auslösen. Im folgenden

Artikel wird Ihnen kurz aufgezeigt, wie Sie

eine neue Supportanfrage (ein sog. «Ticket»)

erfassen können.

IT@RhBPROJEKT «CHRONOS» – INTEGRIERTE ZEIT- UND LEISTUNGSERFASSUNG

Page 26: InfoRetica 1/2007

26 IR 01/2007

Benutzung der elektronischen IT-Helpdesk Plattform

1. Öffnen sie Ihren Internet Explorer und wäh-

len Sie http://it-helpdeskDie IT-Helpdesk Anwendung wird nun geöffnet.

In der Rubrik «Hauptmenü» stehen Ihnen je

nach Berechtigung verschiedene Möglichkeiten

zur Verfügung wie z.B.: «Ticket erfassen»,

«Passwort ändern» etc …

2.Berechtigte Personen können Neueintritte erfassen oder Hardware und Software bestellen.Berechtigte Personen können Neueintritte erfassen oder Hardware und Software bestellen.

3. Um eine neue Supportanfrage zu erfassen, benutzen Sie den Menu-punkt «Ticket erfassen». Es wird ein Formular aufgerufen, auf welchem Sie Ihr Anliegen beschreiben können. Inventarnummern von betrof-fenen Geräten sind immer sehr hilfreich. Teilen Sie uns diese also wenn immer möglich bitte mit.

Klicken Sie auf «Speichern», wenn Sie mit der Beschreibung fertig sind. Das «Ticket» wird nun automatisch an F-IT weitergeleitet.

4.Ihre erfassten Tickets fi nden Sie nun in der Haupt übersicht wieder. Durch Anklicken der einzelnen Tickets gelangen Sie zu den Details und können so den aktuellen Status Ihres Tickets überprüfen.

5.In der Detailansicht eines Tickets können Sie beispielsweise verfol-gen, welche IT-Mitarbeitende/r ihre Anfrage gerade bearbeitet und welche Aktionen bereits durchgeführt wurden. So sind Sie immer auf den aktuellsten Stand.Auch telefonisch mitgeteilte Anliegen werden von F-IT im System erfasst und können so natürlich von Ihnen ebenfalls über das System abgefragt werden.

Page 27: InfoRetica 1/2007

IR 01/200727

Tipps & Tricks – Verwendung von «Print Screens»

Von Dennys Hess

Ein Print Screen ist im Prinzip nichts anderes

als ein Abbild (eine Art «Foto») des aktuell

dargestellten Bildschirminhaltes. Es bieten

sich 2 Möglichkeiten um sog. Print Screens

zu erstellen. Beide dieser Varianten müssen

teilweise über Tastaturkombinationen ausge-

führt werden.

Variante 1: Betätigt man auf der Tastatur die

Taste mit der Aufschrift «Print Scrn» wird ein

Abbild des aktuellen Inhaltes des gesamtes

Bildschirms gemacht.

Variante 2: Wollen Sie nicht dass der ganze

Bildschirmbereich abgebildet wird, dann kön-

nen Sie die «Alt» Taste zusammen mit der

«Print Scrn»Taste verwenden. Hierbei wird

nur das momentan aktive Fenster registriert

und zum Weiterbearbeitung zur Verfügung

gestellt.

Weiterbearbeitung: Der nun «fotografi erte»

Bereich kann mit Hilfe des Tastenkombination

Ctrl + V

z.B. in Word oder PowerPoint eingefügt

werden. Braucht man daraus nur einen be-

stimmten Teilbereich, kann das eingefügte Bild

über die Grafi ksymbolleiste, zu fi nden unter

/Ansicht/Symbolleiste/Grafi k, zugeschnitten

werden.

Hinweis: Nach dem Zuschneiden des Bildes ist

der abgeschnittene Bereich zwar nicht mehr

sichtbar, trotzdem ist dieser im Hintergrund

noch vorhanden und nimmt Speicherplatz

ein. Um die Datei-Grösse zu verkleinern und

den nicht mehr verwendeten Teil des Bildes

endgültig zu löschen, können Sie folgende

Schritte durchführen.

1. Rechte Maustaste auf das Bild.

2. Wählen Sie «Grafi k formatieren».3. Wechseln Sie in das Register «Bild»4. Klicken Sie auf den Button «Komprimie-ren»

5. Nun erscheint ein weiteres Fenster, wo

diverse Einstellungen vorgenommen werden

können.

Als erstes bietet sich die Möglichkeit, das

aktuell ausgewählte Bild oder sämtliche Bilder

im Dokument zu bearbeiten.

Als zweites bieten sich Arten der Komprimie-

rung auf. Standardmässig wird die «Druckva-riante» selektiert. Eine hohe Aufl ösung braucht

automatisch mehr Speicherplatz, verbessert

aber die Bildqualität nicht zwingend. Die Vor-

einstellung «Drucke» (Aufl ösung 200 dpi) ist

für die meisten Anwendungen gut geeignet.

Als letztes stehen die eigentlichen Aktionen zur

Auswahl. Hier ist die oben genannte Funktion

«Zugeschnittene Bildbereiche löschen» zu

fi nden, welche nicht mehr benötigte Teile des

Bildes endgültig löscht und so die Dateigrösse

erheblich reduziert.

Page 28: InfoRetica 1/2007

28 IR 01/2007

DAMALS, VOR 20 JAHREN

Von Franz Skvor, bearbeitet von Peider Härtli

Vor 20 Jahren wurde das Kernstück Filisur

– Bever, die für die RhB lebenswichtige

Bahnstrom-Hochspannungsleitung in Betrieb

genommen. Diese Hochspannungsleitung ver-

bindet die Produktionsanlagen (Küblis, heute

Landquart, Sils, Bever und Klosters Aeuja)

miteinander und erlaubt über die Unterwerke

an allen wichtigen Punkten Energie ins Fahr-

leitungsnetz einzuspeisen; sie stellt aber auch

die Verbindung zum SBB-Netz her.

Nach entsprechenden Studien und Expertisen

fand 1974 im Kraftwerk Küblis der Bündner

Kraftwerke (BK), heute Rätia Energie, der

«Startschuss» für den Bau dieses für die Leis-

tungsfähigkeit und Betriebszuverlässigkeit der

RhB äusserst wichtigen Ringleitungssystems

statt. Denn man bedenke: eine elektrifi zierte

Bahn kann höchstens so leistungsfähig sein

wie ihre Energieversorgung es ist!

Zusammen mit BK konnte so bis 1984 die RhB-

Bahnstromleitung von Küblis über Klosters

Aeuja und Davos bis Filisur gebaut werden.

Ab Filisur waren die Partner der RhB die

Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg (EGL) als

Betreiber der Albula-Landwasser-Kraftwerke

und das EW Bergün. Im Bereich von Davos,

im Siedlungsgebiet von Filisur, im Albulatunnel

und im Val Bever mussten insgesamt fast 20

km Kabelleitung verlegt werden – eine recht

teure und auch elektrotechnisch nicht ganz

harmlose Sache. In Bergün beispielsweise

musste die bestehende Fahrleitungsanlage

auf rund zwei Kilometern für die Aufnahme

der Hochspannungsleitung umgebaut wer-

den, da ein anderes Trassee nicht gefunden

werden konnte.

Das eigentliche Kernstück Filisur – Bever (z.T.

Gemeinschaftsleitungen RhB, EGL und EW

Bergün) konnte dank guter Planung und sehr

guter Vorbereitung dann in nur 1 Jahren

erstellt werden. 54 von insgesamt 64 Masten

sind z.T. sehr hohe Stahlrohrmasten und befi n-

den sich meist in sehr schwierigem Gelände.

Die Rohrmasten bestehen aus ineinander

steckbaren oder verschraubbaren, bis ca. drei

Tonnen schweren Teilstücken, der max. Trag-

kraft eines «Super-Puma-Helikopters» entspre-

chend. Das Aufstellen der Masten zwischen

Bergün und Preda war schlicht sensationell

und dauerte nur gerade einen Tag, der 10.

Oktober 1986. Am 4. Dezember 1986 konnte

die Leitung Filisur – Bever und das neue Un-

terwerk Bever bereits provisorisch in Betrieb

genommen werden, am 26. August 1987 fand

dann noch die offi zielle Kollaudation statt.

Es war dies ein wichtiger Schritt in der Ener-

gieversorgung der RhB – eine durchgehend

66kV-Bahnstromleitung von (Sargans SBB -)

Küblis bis ins Engadin.

Die letzte Lücke der Bahnstrom-Hochspan-

nungs-Ringleitung wurde mit dem Teilstück

Chur – Landquart 2005 geschlossen. Damit be-

sitzt die RhB nun eine bezüglich Leistungsfä-

higkeit und Betriebssicherheit hervorragende

Stromversorgung.

Bild links: Montage von Stahl-mast Nr. 20 beim Albula-Viadukt II.

Bild rechts: Dank Super Puma sensationelle Arbeitsleistung!

Page 29: InfoRetica 1/2007

IR 01/200729

DAMALS, VOR 30 JAHREN

Page 30: InfoRetica 1/2007

30 IR 01/2007

Text von Peider HärtliBild von Peter Donatsch

Das Wahrzeichen der Albulalinie wird mit

der Illumination noch attraktiver: Von weither

zieht der einzigartige Landwasserviadukt

nun auch nachts die Blicke auf sich. Für die

Rhätische Bahn bedeutet dieser Blickfang

willkommene Gelegenheit um für die kürzlich

eingereichte UNESCO-Kandidatur «Rhätische

Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina»

zu werben – schliesslich ziert eine Zeichnung

des markanten Bauwerks das Kandidatur-Logo.

Die besondere Lichtinszenierung hebt sich von

den vielen bereits bestehenden beleuchteten

Objekten deutlich ab und erfreut einerseits

Bahnreisende sowie auch Automobilisten auf

der Albulastrasse.

Blickfang als Werbung für UNESCO …Die Skizze des Landwasserviadukts wurde als

Symbol für die UNESCO-Kandidatur «Rhätische

Bahn in der Kulturlandschaft Albula / Bernina»

Das beleuchtete

Landwasserviadukt.

ÜBER DIESE BRÜCKE MUSST DU GEH´N

Page 31: InfoRetica 1/2007

IR 01/200731

gewählt. Ohne Zweifel ist der Zeitpunkt der

Eröffnung der Illumination am 27. Dezember

2006 optimal gewählt; keine Woche zuvor

wurde das umfangreiche Kandidatur-Dossier

durch zwei Schulklassen aus Poschiavo dem

Welterbezentrum in Paris übergeben. Die Be-

leuchtung, welche Natur und Fauna respektiert

und auch in der Lichtintensität den Normen

Rechnung trägt, verstärkt die Einzigartigkeit

und Bekanntheit der Albulalinie und wird

sie weit über Graubünden hinaus bekannt

machen.

… und Blickfang – auch für neue FahrgästeDurch seine besondere Lage zieht er Landwas-

servidaukt die Blicke der Bahnfahrgäste und

der Autofahrer auf der Albulastrasse gleicher-

massen auf sich. Und da sieht RhB-Direktor

Erwin Rutishauser durchaus auch Chancen,

ganz im Sinne von Peter Maffays leicht abge-

wandeltem Lied «über diese Brücke musst du

geh’n …», wie er anlässlich der Einweihung der

Illumination verschmitzt betonte.

Page 32: InfoRetica 1/2007

32 IR 01/2007

Von Gian Brüngger

Die Grossbaustelle rheinseits der RhB-Doppel-

spur zwischen Domat/Ems und Reichenau-Ta-

mins für die Grosssägerei der österreichischen

Firma Stallinger, erinnert uns an den Bau der

Holzverzuckerungs AG (HOVAG) vor gut 65

Jahren. Auch damals korrespondierten Holz-

verzuckerungs AG und RhB hin und her und

das auf den Lieferungstermin für das erste

Holz vorgesehene Anschlussgleis und die dazu

benötigten Rollschemel standen wie heute

nicht zur Verfügung.

Die HOVAG hatte ihren Sitz schlicht an der

Bahnhofstrasse 12 in Zürich und ihr Leiter

war Dr. Werner Oswald. Der Briefkopf lautete:

Holzverzuckerungs AG ZÜRICH, Postcheck VIII

26851, Telefon 7.21.50, Zeichen Dr. O. Gebo-

ren am 16. März 1904 auf dem Dietschiberg

in Luzern als Sohn des Rechtsanwaltes und

Regierungsrates Arthur Oswald. Gestorben in

Zürich am 23.2.1979. Besuchte die Mittelschule

in Gais und Trogen, Landwirtschaftsschule in

Langenthal, Ausbildung zum Agraringenieur an

der ETH Zürich (Dr. Ing.-Agr.) und Dr. phil. II der

Universität Zürich. Gründete in Zürich 1936 die

Holzverzuckerungs AG (HOVAG) zur Produktion

von Treibstoff als Vergärungsprodukt aus Ab-

fallholz. Ab 1942 Produktionsstandort in Ems

mit Bundeshilfe, Herstellung von Treibstoffzu-

sätzen im Dienst der Landesversorgung. Heira-

tete 1944 Eléonore Matthys von Horgen.

Die berühmte Modelleisenbahn im Massstab

1:10 auf dem Dietschiberg bei Luzern hat noch

sein Vater Arthur Oswald gebaut. Die Holzver-

zuckerungs AG Ems (HOVAG), die 1942 ihren

Betrieb aufnahm, stellte aus dem Rohstoff

Holz «Zucker» her, aus dem sie fl üssigen

Treibstoff gewannen. Das Verfahren dazu ging

auf deutsche Erfi ndungen aus dem Jahr 1936

zurück. Einem Berliner Gutachten zufolge hatte

Göring bereits im Sommer 1937 veranlasst,

das Holzverzuckerungssverfahren zu testen.

Zwei deutsche Werke – eines gehörte der I.G.

Farben – nahmen im Verlauf des Krieges den

Betrieb auf.

Die Patente, auf die sich auch die HOVAG

stützte, stammten von Heinrich Scholler, einem

Münchner Techniker. Wie sein Zürcher Anwalt

nach Kriegsende versicherte, war Scholler ein

«politisch nicht belasteter Erfi ndungspionier».

Schollers Münchner Ingenieurbüro, die Percola

GmbH, lieferte für den Bau der Emser Werke

«die hauptsächlichen Unterlagen, so vor allem

Schemata, Entwürfe von Dispositionen, grund-

sätzliche Konstruktionen und erforderliche

Angaben für die richtige Beschaffung von

Maschinen und Apparaten», hiess es in einem

Bericht vom 13. März 1943.

DIE HOLZVERZUCKERUNGS AG EMS

Chur-Domat/Ems, geführt jeweils von einer 1’D1’ 302 oder 353-355, um 1956. Siehe Text dazu in der nächs-ten Nummer

Ems Werke AG in den 50er Jahren.

Page 33: InfoRetica 1/2007

IR 01/200733

Die Verwandlung von Holz in Treibstoffe war

in Domat/Ems, die Änderung des Ortsnamens

erfolgte mit Genehmigung des Bundesrates

am 12. Oktober 1942, ohne ständige Zuliefe-

rungen der deutschen chemischen Industrie

nicht möglich. Zu den Lieferfi rmen für die

chemischen Grundprodukte gehörte die I.G.

Farben. Als die Lieferungen Ende 1944 stock-

ten, schrieb die HOVAG an die Schweizerische

Gesandtschaft in Berlin: «Durch das Fehlen

dieser für uns lebenswichtigen Produkte ist

unser Werk enorm gefährdet und wir würden

über kurz oder lang nicht mehr in der Lage

sein, das uns auferlegte Lieferprogramm für

den Wirtschaftssektor und die Armee zu ge-

währleisten». Der dramatische Aufruf zeigt,

wie gering der Spielraum der Schweiz in ihrem

Bemühen um Autarkie tatsächlich war.

Die HOVAG war nicht nur von Nazi-Deutschland

abhängig, sondern auch von den Kassen des

Bundes, welcher sie mit massiven staatlichen

Subventionen alimentierte. «Die Holzverzu-

ckerungs erfolgte in erster Linie im Interesse

der Wirtschaftslage unseres Landes. Die Her-

stellung des für unser Land und unsere Armee

lebenswichtigen Produkts (Äthanol) ohne

Bezug von Grundstoffen aus Deutschland»

wäre nicht möglich gewesen.

Nun zum Bau des Werkes der Holzverzucke-

rungs AG. Das Werk kam sehr nahe an das

Normalspurnetz und entlang der RhB-Strecke

Chur – Reichenau-Tamins zu stehen. Übers

RhB-Netz erfolgte in erster Linie die Zufuhr von

Holz. Dafür entstand ungefähr auf der Höhe

der heutigen Barrierenanlage vor dem Werk

der Ems Chemie eine Anschlussweiche von

Ems in Richtung Reichenau-Tamins mit einem

Ausziehgleis Richtung Ems als Schutzstumpen.

Ungefähr ein Drittel der Werkgeleise waren

damals schmalspurig. Für die Überfuhr von

Normalspurwagen ab Chur mussten einige

Auf- oder Abladen von Normalspurwagen in einer Rollschemelgrube zwischen Domat/Ems und Ems Werk, dort, wo heute das Umfahrungsgleis steht.

Page 34: InfoRetica 1/2007

34 IR 01/2007

bauliche Veränderungen vorgenommen wer-

den. Erstens musste die Rollschemelgrube

im Bahnhof Chur verbessert werden. Eine

Anhebung der Brücke zur Waffenplatzstrasse

welche die RhB-Strecke überquerte, war für

die Durchfahrt von Rollschemeln mit gedeck-

ten Normalspurwagen notwendig. In Ems

entstand ein Anschlussgleis unmittelbar nach

dem Bahnhof, an derselben Stelle wo sich das

heutige Gleis befi ndet. In der Mitte der heu-

tigen Umfahrungsanlage endeten die beiden

Schmalspurgleise in zwei Rollschemelgruben.

Von hier aus führte das Gleis wie heute zwei-

gleisig bis zur Weiche welche fast an derselben

Stelle steht und dann eingleisig, parallel zum

RhB-Streckengleis bis ins Werk. Bis zur Inbe-

triebnahme des Werkes waren verschiedene

Abklärungen notwendig. So musste bei km

22.227 z.B. Wasser vom Rhein unter dem Gleis

ins Fabrikareal geleitet werden.

Bei km 22.077 wünschte die HOVAG die

Bahnlinie mit einer Hochspannungsleitung

8/10 kV zu überqueren. In einem Schreiben

vom November 1941 fragt die HOVAG die RhB,

ob sie in der Lage ist, den Zubringerdienst

im Raum Chur – Rhäzüns, für die Belegschaft

durchzuführen. Der Betriebswechsel war um

6:00 h, 14:00 h und 22:00 h vorgesehen. Die

Tagesschichten von 7:00 h Sommer, 7:30 h

Winter bis 12:00 h und 14:00 h bis 17:30 h

Sommer, 18:00 h Winter. Die RhB bestätigte

das Schreiben sofort mit dem Hinweis, dass

sie zuerst rechnen müssen, ob genügend

Personal und Rollmaterial zur Verfügung steht.

Bis zur defi nitiven Antwort sind Fahrzeiten,

Tourenpläne, Aufwendungen und Einnahmen

minutiös berechnet worden. Zunächst mussten

die Arbeiter von Ems und Reichenau aus zu

Fuss, dass ungefähr in der Mitte stehende

Werk erreichen. Ab Fahrplanwechsel vom

8. Mai 1944 stand dann eine eigene Halte-

stelle Ems Werk zur Verfügung. Bis zum 27.

Mai 2001 hielten die Züge hier jeweils bei

Schichtwechsel an. Seither halten alle Regio

auf Verlangen und die Haltestelle ist öffent-

lich, sowohl für die Belegschaft, für Besucher

des Werkes und für Wanderer die in die nahe

Wäldern wollen.

Im Jahre 1943 wollte die HOVAG Pappeln und

Föhren zwischen dem RhB-Gleis und dem

Anschlussgleis aufstellen. Die RhB stimmte

nur der Aufstellung der Pappeln zu, nicht aber

der Föhren, da diese bei starkem Wind gerne

auf die Fahrleitung fallen.

Nach Kriegsende kamen effi zientere Treibstoffe

auf dem Markt und die Produkte der HOVAG

waren nicht mehr gefragt. Mit Hilfe des Bundes

wollte man das bestehende Werk erhalten

und nebst Treibstoffe auch andere Produkte

herstellen. Es war vorgesehen, das Werk bis

Ende 1960 wirtschaftlich zu betreiben. Mit

Bundesbeschluss vom 30. September 1955

sind Massnahmen zur Stärkung der Wirtschaft

des Kantons Graubünden durch Gewährung

einer Hilfe an die Holzverzuckerungs AG in

Kraft gesetzt worden. Das Referendum kam

zustande und das Volk lehnte am 13. Mai 1956

mit 429 314 nein gegen 315 704 die Vorlage

ab. Bereits während des Abstimmungskampfes

hatte sich ein Komitee für die Erhaltung der

Emser Werke gebildet. Am 5. Februar 1956

hielt der damalige Nationalrat Dr. Andreas

Gadient, Grossvater der heutigen National-

rätin Brigitta Gadient einen Vortrag über die

Erhaltung der Emser Werke.

Dank der Ablehnung entwickelte sich die Firma

zu einem, vom Staat unabhängigen Unter-

nehmen. Sofort erzeugte mit Firma mit den

bestehenden Infrastrukturen andere Produkte,

wie Emser Dünger, mit welchem am rheinsei-

tig linken Hang gegenüber der Firma heute

noch gross «EMS» geschrieben. Ab 1951 wird

die Kunstfaser Grilon hergestellt. In der Zwi-

schenzeit entwickelte sich die Unternehmung

zu einer richtigen Chemie Unternehmung. Im

Jahre 1987 verkauften die Oswald-Erben ihre

Aktien an Christoph Blocher, welcher seiner-

seits seine Aktienmehrheit 2004 an seine

Kinder übergehen liess, nachdem er das Amt

des Bundesrates antrat. Seit Januar 2004 wird

die Ems-Chemie von Magdalena Martullo-Blo-

cher als Vizepräsidentin und Delegierte des

Verwaltungsrates geführt.

Page 35: InfoRetica 1/2007

IR 01/200735

Von Fredy Bärtsch

«Spitzentag», «Grosskampftag» oder wie immer man diese Tage nennen will. Für unsere Mitarbeitenden am Vereina Autoverlad schlägt jeweils der Puls zwischen Anspannung und Stress aus. Aber nicht nur unsere Verlader sondern auch die Kassierinnen, die Mitarbeiter des Kiosks sowie die Mitarbeiter des Bahnhofs Klosters und die Verkehrskadetten haben an solchen Tagen erhöhte Herzfrequenzen.

Die Autofahrer sind unersättlich. Jeder will so

schnell wie möglich verladen, so wenig wie

möglich bezahlen und – sein Vordermann stört

ihn, ist ihm im Wege. Der Automobilist fragt

sich: «Warum geht es nicht schneller voran,

warum ist hier Stau, was ist hier los?» Oder

die Routiniers stöhnen: «Genau wieder so

ein … Wochenende erwischt».

«Wir haben schon bei der Anreise zwei Stun-

den im Stau gestanden – ist denn das hier

immer so?» werden wir im Stauraum von

einem deutschen Touristen gefragt. Wir ant-

worten ihm, er hätte genau die zwei stärksten

Wochenenden und zwar genau in seiner Fahrt-

richtung erwischt. Alle hätten jetzt Skiferien,

die Belgier, die Holländer, die Deutschen, die

Basler und die Zürcher, ja alle gleichzeitig.

An einem der frequenzstärksten Tage eines

Vereina-Winters haben wir einige Impressi-

onen mit der Fotokamera eingefangen. Zum

Glück haben wir einen Tag mit schönem Wetter

erwischt. Es regnet nicht, es schneit nicht,

es ist auch nicht kalt. An solchen Tagen sind

die wartenden Automobilisten noch relativ

entspannt. Es kommt zu keinen Wutausbrü-

chen, keinen Beschimpfungen. Dies passiert

eher, wenn das Wetter schlecht ist, wenn es

schneit und vor allem wenn keine Alternative

«Julier» bereit steht.

Was erleben nun unsere Mitarbeiter an einem solchen «Hochpulstag»?Der Verlader, als Unsichtbarer auf dem ersten

Autotransportwagen im Tunnel, bekommt

natürlich die schlechte Abgasluft der Autos,

welche er aufreiht oder «auftischt», voll in die

Atemwege. Da freut er sich, wenn er innerhalb

seiner acht Arbeitsstunden jeweils an den

Schluss des Zuges und damit ans Tageslicht

kommt. Tief durchatmen! Besonders jetzt,

wenn der letzte Automobilist sich rückwärts

noch einparkieren kann. Tief durchatmen,

wenn er es nicht im ersten Anhieb schafft.

Bei der Kassierin geht es um viele Fremd-

sprachen: Englisch, Französisch, Italienisch,

Holländisch. Auch um die verschiedensten

Zahlungsmittel: Kreditkarten, Vereinakarten,

Reka-Schecks, Bargeld in Franken, Bargeld in

Euro, EC-Karten uns so weiter. Der Lieferwa-

genfahrer ärgert sich, weil er mehr bezahlen

muss als der Personenwagenfahrer: «Mein

Auto ist ja gleich gross wie ein Personenwa-

gen, ist auch nicht schwerer», sagt der Liefer-

wagenfahrer. Der Tarif sei aber so, massgeblich

für den Preis sei der Fahrzeugausweis, musste

die Kassierin den Autofahrer enttäuschen.

Der Ressortleiter Erhard Wattenhofer meint:

«Es kommt immer wieder vor, dass die Autos

plötzlich nicht mehr laufen. Man weiss dann

zwar nicht warum, aber das Auto steht dann

auf dem Tragwagen, sollte entladen werden

und es springt einfach nicht mehr an. Dann

muss ich speeden. Sofort renne ich mit dem

Booster, dem Motorenstartgerät im Aktenkof-

ferformat, zum betroffenen Fahrzeug. Haube

auf und hopp: Der Wagen springt wieder an,

der Fahrer ist erleichtert und bedankt sich. Er

ist jetzt kein Verkehrshindernis mehr».

Die höchsten Pulswerte werden aber immer

gegen Ende eines solchen Grosskampftages

gemessen, dann nämlich, wenn wir die

Spitzen-Tages-Einnahmen von rund 160‘000.-

Franken verbuchen dürfen. Diese Werte rauben

glücklicherweise keinem RhB-Mitarbeitenden

den wohlverdienten Schlaf.

HOHER PULS AM VEREINA

Verlader Dumeng Zanchetti – Mann der ersten Stunde am Vereina – voll im Einsatz.

Klappen hoch, Andreas Thöny, danke, wir fahren !

Kassierin Mina Margadant nimmt Reka-Schecks entgegen

Jörg Pleisch bewahrt auch in hek-tischen Zeiten die Ruhe.

Verladene Fahrzeuge am Samstag, 17. Februar 2007

Total 4460

Davon Personenwagen 4380

Busse 36

Wohnmobile 13

Lieferwagen 20

LKW 4 Achser 1

PW-Anhänger 10

Page 36: InfoRetica 1/2007

36 IR 01/2007

Text von Beat Maissen, Kundenberater e-channels Bilder von Reinhard Fasching, Reto Parpan, Fachspezialist e-business

Einsteigen und e-bankenSicher, in der Region verwurzelt und bünd-

nerisch sind Attribute, welche sowohl für die

Rhätische Bahn als auch für die Graubündner

Kantonalbank gelten. Diese Gemeinsamkeiten

sind die konzeptionellen und visuellen Grund-

lagen für den neuen e-banking Prospekt der

GKB.

Das neue e-banking der Graubündner Kan-

tonalbank sollte mit einem neu gestalteten

Prospekt starten, welcher sich deutlich von

der alten Kommunikationslinie abhebt und

in das neue GKB Layout passt.

Aus verschiedenen Gestaltungsideen kristal-

lisierte sich schnell die Variante mit einem

RhB Sujet als Favorit, welche Parallelen zum

e-banking in punkto Sicherheit und regionaler

Verwurzelung verbildlicht. Dank der spontanen

Zusage der Rhätischen Bahn konnte schnell

mit der Realisierung begonnen werden. Mit

Reto Mathiuet aus Landquart, Lokomotivführer

der Rhätischen Bahn, haben wir ein ideales

Fotomodel und auf der Stecke der RhB die

passenden Motive gefunden.

Das Fotoshooting fand im Juni 2006 in beein-

druckender Kulisse auf der Strecke zwischen

Landquart und der Rheinschlucht statt. Dem

Fotografen Reinhard Fasching ist es gekonnt

gelungen, die Themen Flexibilität, Sicherheit

und das Einsteigen ins e-banking fotografi sch

umzusetzen.

Zur Einführung des neuen e-banking wurden

diese Prospekte an über 32‘000 e-banking

Kunden der Graubündner Kantonalbank zuge-

stellt. Darüber hinweg sind alle Schalter und

Bancomaten der GKB mit diesen Prospekten

und Plakaten ausgestattet worden.

Das neue GKB e-bankingMit dem neuen e-banking der GKB steht Ihnen

eine moderne, zukunftsträchtige Lösung zur

Verfügung. Sie können unabhängig von Zeit

und Ort und ohne Installation von Software

via Internet ins e-banking einsteigen. Neu

steht Ihnen das e-banking auch in italienischer

Sprache zur Verfügung. Als wesentlichste

Neuerung präsentiert sich die E-Rechnung.

Lassen Sie sich Ihre Rechnungen direkt ins

e-banking anstelle auf Papier zusenden und

bezahlen Sie diese einfach und bequem mit

einem Klick.

Als Bündner Marktführerin setzt die Graubünd-

ner Kantonalbank alles daran, auch bei den

Produkten besondere Leistungen zu erbringen.

Beim e-banking profi tieren Sie von unserer

Erfahrung und unserem Know-how.

UNSERE PARTNER:GRAUBÜNDNER KANTONALBANK

Reto Mathiuet.

Weitere Infos:zum e-banking der GKB erhalten Sie

unter www.gkb.ch/e-banking

Page 37: InfoRetica 1/2007

IR 01/200737

WEITERBILDUNG ZUGPERSONAL

Text von Martin DolfBilder von Sandra Beeli

Damit das Zugpersonal den stets wachsen-

den Anforderungen im Zugdienst gewachsen

ist, und das Fachwissen auf einem aktuellen

Stand gehalten werden kann, werden fachliche

Weiterbildungskurse periodisch angeboten

und organisiert. Der Besuch dieser Kurse ist

obligatorisch und muss mit einer zu bestehen-

den Erfolgskontrolle abgeschlossen werden.

Das Weiterbildungskonzept erfolgt in einem

4 Jahres-Rhythmus und dauert insgesamt 9

Tage.

Die dazugehörigen Themen richten sich jeweils

nach den speziellen Fachbereichen welche bei

dieser Berufskategorie notwendig sind.

Die Weiterbildungskurse 2003 – 2006 beinhal-

ten folgende Themen:

♦ Sprachkurs (Fremdsprache)

♦ Spezielle Kenntnisse Kt. Graubünden

♦ Umgang mit Sehbehinderten

♦ Technischer Wagendienst

♦ Fahrausweiskunde

♦ FDV/Übungszug

♦ 1. Hilfe

Das bisherige Weiterbildungskonzept wurde

überarbeitet und wird im 2007 eingeführt. Die

wesentlichs-ten Erneuerungen dabei sind: Die

Kurse fi nden in einem 2 Jahres- Rhythmus statt

und dauern 4 Tage.

Einerseits ging es bei der Weiterbildung FDV/Übungszug um einen theoretischen Teil …

… und andererseits um die praktische Ausbildung am Objekt.

Page 38: InfoRetica 1/2007

38 IR 01/200738 IR 01/2007

Die Weiterbildungskurse 2007 – 2008 beinhal-

ten folgende Themen:

♦ Sprachkurs Englisch

♦ Fahrausweis / FDV

♦ Unesco Label

♦ Suizid / Störungs-Management

Das Konzept der Fremdsprache sieht vor, dass

das gesamte Zugpersonal im 2012 den Level

Elementa-ry erreicht hat. Die sprachliche Stei-

gerung vom Basiskurs I zum Basiskurs II und

III müssen die Kursteilnehmer zwischen den

obligatorischen Jahreskursen im Eigenstudium

erweitern.

Die Themen Weiterbildungskurse ab 2009

werden den aktuellen Gegebenheiten ange-

passt.

«Halt auf Verlangen».

Page 39: InfoRetica 1/2007

IR 01/2007IR 01/200739

NEUES IN KÜRZE

Eektronisches Dankeschön

Sehr geehrte Redaktionsmitglieder der InfoRetica, mit dieser Mail möchte

ich mich bei Ihnen einmal für die vielen Seiten Lesestoff bedanken, die

Sie mir mit Ihrer «InfoRetica» bisher beschert haben.

Ich war das erste Mal 2002 im Graubündner Land in den Ferien. Der

Grund, gerade diese Ecke der Schweiz zu wählen war zu 65% natürlich

die kleine Rote.

Und irgendwie habe ich mir den RhB-Bazillus eingefangen. Jedenfalls war

unsere Familie seit 2004 dann jedes Jahr in den Ferien in Wiesen, wo

wir eine schöne Ferienwohnung gefunden haben. Seit 2004 bin ich auch

Abonnent Ihrer Zeitung und ich werde Sie auch weiterhin abonnieren.

Eine kleine Begebenheit möchte ich nicht unerwähnt lassen. Im Sommer

2005 machte unsere Familie eine für Flachländer doch anstrengende Tour.

Wir fuhren mit der Parsennbahn von Davos bis zur Mittelstation und

wanderten dann über den «Tritt» nach Arosa, d.h. wir kamen in Litzirüti

an. Unser kleinster war gerade 8 Jahre alt, aber vielleicht noch der fi teste

von allen. Es war sehr heiß und wir erwarteten voller Sehnsucht die

Kleine «Blaue» Rote. Die kam und war brechend voll. In einem Wagon

2. Klasse (Wir hatten den Graubündenpass für die 2. Klasse) war zwar

noch Platz, aber der Wagon war reserviert. Wie hatten uns schon damit

abgefunden, bis Chur zu stehen, als das äußerst nette Zugpersonal

meinte, wir sollen doch mal mitkommen und geleitete uns in die erste

Klasse. Da saßen wir wie Könige und merkten einmal mehr, dass die

Bahnkunden bei Ihnen als solche behandelt werden. Vielen Dank!!

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Heeg

Les Chemins de fer du Kaeserberg CFK

Von Peider Härtli

Am 12. Januar 2007 fand sich eine illustre Gruppe in Landquart ein.

Angeführt vom neuen «Besitzer» der Ge 2/4 212, Stiftungspräsident Marc

Antiglio, stand deren Zwischenabnahme bevor. Und die Überraschung ist

offenbar gelungen: Als echtes Bijou präsentierte sich der hergerichtete

und frisch bemalte Veteran der Schar – Herr Antiglio bedankte sich ganz

gerührt für die tolle Arbeitsauführung.

Die Lok 212 wird noch diesen Frühling von Landquart an ihren neuen

Standort in Granges bei Fribourg überführt. Hier wird sie vor dem

Haupteingang fortan stolzer Blickfang für unzählige Besucher der CFK

sein. CFK ist das Lebenswerk von Marc Antiglio. Hans Wägli, Stiftungs-

mitglied: «Hier entsteht vielleicht nicht die grösste, aber mit Sicherheit

die schönste Modellbahnanlage weltweit». Auf zwei Stockwerken wer-

den künftig Modeleinsenbahnliebhaber, aber auch das breite Publikum

Zutritt zu dieser einzigartigen Modelanlage der Norm HOm Ho und

Om haben. Rund 1/3 der Anlage wird dabei von RhB-Zügen in allen

Variationen befahren.

Die «Fahrzeuge» wurden aus Holzleisten 12 x 14mm herge-stellt und bringen jedes Jahr zu Weihnachten ein Stück RhB in die Stube.

Begeisterung von rechts bis links: Marc Antiglio, Hans Wägli, Bertram Dietsch, Gian Brüngger, Thomas Baumgartner, Rico Fuchs, Stefan Ackermann, Peider Härtli

Page 40: InfoRetica 1/2007

40 IR 01/2007

Dirigentenwechsel

Von Hermann Willi

Nach mehr als 17 Jahren «operativer» Leitungstätigkeit und reifl icher

Überlegung wechsle ich bekanntlich in den mehr «strategischen» Pla-

nungs- und Steuerungsbereich der gesamten Infrastrukturthemen.

Dieser Entscheid ist mir nicht leicht gefallen, verlasse ich doch eine

über alles gesehen sehr spannende und schöne Aufgabe, welche mir

manche bereichernde Begegnung brachte.

Im Rückspiegel meiner Tätigkeiten bei der RhB darf ich feststellen, dass

ich seit dem Eintritt am 1.1.1989 als technischer Beamter, dann Sekti-

onschef SW, dann Sektionschef SW+NKT anschliessend Sektionschef

EA bis heute am 31.1.2007 als Leiter I-EA (mit sämtlichen elektrischen

Infrastruktureinheiten), eine tolle Mannschaft, an die interimistische

Leitung I-EA, durch Chr. Florin (Leiter GB-I), weitergeben darf.

Es ist mir ein persönliches Anliegen, euch allen herzlich zu danken,

die mir über all die Jahre offen und fair begegnet sind und mit mir in

kooperativer Weise zusammen gearbeitet und gestaltet haben. Dabei

durfte ich immer wieder viel von euch lernen.

Für die Zukunft wünsche ich uns allen (elektrisch gesprochen) viel En-

ergie bei der Bewältigung unserer vielfältigen, spannenden Aufgaben,

wenig Widerstand gegen die anstehenden Veränderungen und viel

Spannung bei der täglichen Arbeit.

Parade

Von Daniel Balett

Dank mehreren glücklichen Umständen war es heute möglich, in Po-

schiavo einige exklusive Bilder zu schiessen.

Zum einen ist es dank dem Umbau des Bahnhofs Tirano möglich, die

beiden «Eseli» sowie den 151er auf einem Bild festzuhalten,da sich

momentan alle drei in Poschiavo befi nden, zum anderen konnte auch

noch eine Streckentriebfahrzeugparade arrangiert werden, bei welcher

sämtliche Streckenfahrzeugtypen der Berninalinie zu sehen sind. Als

Sahnehäubchen gaben sich noch die drei Triebwagentypen ABe 4/4 I,

ABe 4/4 II und ABe 4/4 III ein Stelldichein.

Nässeresistenz pur…

Von Franz Skvor

Das Dampffestival in Untervaz ist Geschichte. Der Erfolg war über-

wältigend (siehe auch Bericht in der InfoRetica 4/06). In Erinnerung

bleiben wird der wunderschöne Samstag mit prächtigem Herbstwetter,

aber auch der Sonntag mit garstigem Dauerregen. Ein richtiger RhB-

Fan lässt sich deshalb aber noch lange nicht davon abhalten, seine

geliebte Dampfl okomotive abzubilden. Die Fototechnik erinnert ein

bisschen an die Anfänge der Fotografi e; hier wird jedoch nicht Dunkel-

heit erzeugt, sondern Mensch und Maschine (sprich: Fotoapparat) vor

Nässe geschützt!

Die beiden «Eseli» mit dem 151er.

Page 41: InfoRetica 1/2007

IR 01/200741

DB hilft der RhB

Von Franz Skvor

Die Zentrale Sils der Kraftwerke Hinterrhein (KHR) mussten während den

Monaten Februar/März 1980 wegen dringenden Reparaturarbeiten an den

Druckschächten und an den Druckstollen während vier Wochen vollstän-

dig stillgelegt werden - und damit auch die beiden Bahnstrom-Genera-

toren der RhB, ausgerechnet in der Winter-Hochsaison der RhB!

Mit Hilfe einer sehr grossen fahrbaren Frequenzumformeranlage (Not-

fall-Anlage) der Deutschen Bundesbahn (DB) konnte die RhB im Areal

der Ems Chemie AG ein Ersatz-Versorgungsprovisorium aufbauen, mit

welchem aus dem Landesnetz (50 Hertz) Energie bezogen und via

Umformeranlage als Bahnstrom (16,7 Hertz) ins RhB-Netz eingespeist

werden konnte.

Bravo – 1/2 Jahr unfallfrei!

Text von Mathias GortBild von Peter Donatsch

Seit Ende August 2006 bis Ende Februar 2007 (Redaktionsschluss)

arbeitet der Dienstbereich R-WA (Rollmaterial – Wartung) ohne Be-

rufsunfall. Diese tolle Leistung gebührt Anerkennung, da die rund 150

Mitarbeitenden von R-WA vorwiegend mit handwerklichen Tätigkeiten,

oft unter erschwerten Bedingungen, beauftragt sind.

Wir gratulieren und danken zur sicheren Arbeit!

Geht die RhB fremd?

Von Reto Brunner

In welche Strategie passt wohl dieses neu angeschaffte Fahrzeug der

RhB?

7.1.1980 Der 620 t schwere Extrazug mit der mobilen Frequenz-Umformeranlage der DB bei Domat/Ems

Aufstellung der Anlage bei der Ems Chemie. Ganz links Unter-werk, davor Behelfs-Dreiphasen-Trafo 50/110 kV, dann zwei Gleise belegt mit DB-Anlagen, ganz rechts auf Gleis 3 der «Mi-litär-Trafo» 15/11 kV, 16,7 Hz der RhB, welcher normalerweise in Landquart stationiert ist.

Page 42: InfoRetica 1/2007

42 IR 01/200742 IR 01/2007

Eine Million Sterne

Von Walter Frei

Als Standort für diese Aktion der Caritas Graubünden öffnete die RhB-

Geschäftsleitung grosszügigerweise den Park vor dem Verwaltungsge-

bäude an der Bahnhofstrasse 25. Damit wurde ein eindrückliches Zeichen

für Solidarität und soziale Zusammenarbeit gesetzt. Nebst zahlreichen

Sympathisanten unterstützten einige prominente Bündner Botschafte-

rinnen und Botschafter das Projekt tatkräftig durch ihre Anwesenheit

und Mithilfe beim Aufbau und Entzünden der Kerzen. Der Erlös durch

den Kerzenverkauf kam Karitas-Projekten zugute.

Die Schöne und das Biest!

Von Walter Frei

Anlässlich der Eröffnung der neuen Bahnhofunterführung in Chur war

die schönste Schweizerin, Miss Christa Rigozzi, beim neuen «all-in-one»

Schalter von Chur Tourismus, Stadtbus Chur und der RhB in Aktion.

Sie hatte die Aufgabe, nebst freundlichem Lächeln in die Kameras, die

Gewinner des steinbockstarken Wettbewerbs vom Sommer 2006 zu

ziehen. Dabei konnte sie die 10 Talons aus dem grossen Haufen von

insgesamt 6‘224 Teilnehmern auswählen, was einer Rücklaufquote

von sehr guten 6,4% entspricht. Walter Frei vom jetzigen V-SU war als

glückliches «Biest» hautnah dabei, obwohl Christa Rigozzi auf Grund

der kühlen Witterung nicht allzu viel Haut zeigen konnte.

Prominenter Besuch

Von Sandra Beeli

Im Januar 2007 trat Andreas Meyer bei den SBB die Nachfolge von

Benedikt Weibel als Vorsitzender der Geschäftsleitung an. Anlässlich

einer Vorstellungsrunde hier in Chur, besuchte der neue CEO der SBB

neben Regierungsrat Stefan Engler auch unseren Vorsitzenden der

Geschäftsleitung Erwin Rutishauser.

Page 43: InfoRetica 1/2007

IR 01/2007IR 01/200743

Von Florian Stricker

Seit Begin der Eishockeysaison 2005/2006

ist die Rhätische Bahn Co-Sponsorin des HC

Davos. Anlässlich dieses sportlichen Engage-

ments lud der HC Davos unsere Lernenden

am 18. Februar 2007 zum Meisterschaftsspiel

HC Davos vs. HC Fribourg-Gotteron ein.

Rund 50 eishockeybegeisterte Lernende und

Betreuer machten sich auf, «unseren HCD»

anzufeuern.

Nach einem genüsslichen Mittagessen im

Eishallen-Restaurant «Nordside» begaben wir

uns zu den reservierten Sitzplätzen. Schon vor

Spielbeginn wurden wir durch den Stadion-

Speaker herzlich willkommen geheissen. Auch

auf den riesigen Bildschirmen über dem Eis

erschien regelmässig ein Willkommensgruss

des HCD an die Adresse unserer Lernenden.

Mit viel Kampfkraft, Kondition und taktischem

Verhalten begeisterte der HCD seine Fans. Er

zeigte uns, wie mit einem guten Teamverhalten

ein Spiel gewonnen werden kann. Das Resultat

beweist dies; 6:3 für die Davoser und somit

Sieger der Qualifi kationsrunde.

Wir durften zusammen bei herrlichem Sonnen-

schein einen schönen und spannenden Tag in

Davos geniessen (ob HCD-Fan oder nicht). Ich

danke an dieser Stelle im Namen aller dem

HCD und der RhB die uns dieses Erlebnis

ermöglicht haben.

RhB LERNENDE ZU BESUCH BEIM HC DAVOS

Der Countdown läuft.

Gespannt verfolgen die Lernenden inklusive Ausbilder den Match.

Page 44: InfoRetica 1/2007

44 IR 01/2007

Von Peider Härtli

Der Kadertag 2005 bei StadlerRail, Altenrhein,

hinterliess deutliche Spuren und galt als Start-

schuss für zukünftige Anlässe. Einerseits ist

es die ideale Plattform für eine Jahresbilanz,

andererseits auch Gelegenheit, einen Blick in

die Zukunft zu werfen.

Aber nicht nur: Der Anlass bietet eine Raum

und Zeit für die Pfl ege der zwischenmensch-

lichen Beziehungen und für das Networking

über die Bereichsgrenze hinaus. Der Geschäfts-

bereich Rollmaterial mit Hanggi Bühler und

Walter Järmann hat mit der Organisation bei

StadlerRail die Messlatte für zukünftige Aus-

richter des Events hoch gesetzt. Und doch ha-

ben es die Leute um Silvio Briccola geschafft,

die Durchführung der Tagung beim HCD in

Davos in derselben «Liga» zu platzieren.

Blick zurück …Der Reihe nach: Zum Auftakt warf CEO Erwin

Rutishauser einen Blick zurück auf ein aufre-

gendes und aufwühlendes Jahr für die RhB

– eine Jahr, das geprägt war von der ersten

Phase der Umsetzung der Dualstrategie, wel-

che – wie angekündigt – leider auch mit einem

Stellenabbau verbunden war. Ein positives Fa-

zit konnte Erwin Rutishauser mit Blick auf die

sich abzeichnende erfreuliche Entwicklung bei

den Verkehrserträgen ziehen. Die Einführung

der neuen Glacier Expresszüge dominierte aus

RhB AM PUCK!

Sicht unserer Bahn die touristische Szene im

Sommer 2006

… und Blick nach VorneZentrales Thema war indes nicht der Blick zu-

rück, sondern der Blick nach Vorne! Ein kurzer

Blick in die Zukunft deutet an, dass die RhB

die Zukunft meistern kann und will, aber - wie

Erwin Rutishauser betonte – nur mit topmo-

tivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,

welche am selben Strang ziehen. Mit einem

Ausblick auf die Höhepunkte 2007 wie Zusam-

menarbeit mit dem Ausbildungsverbund login,

Einführung des neuen Zuges Trenino Rosso,

Einführung neuer Kundeninformationssysteme,

bevorstehender Entscheid zur Umsetzung der

Flottenpolitik, leitetet Erwin Rutishauser über

zum Gastgeber HCD mit den prominenten

Exponenten, Präsidenten Tarcisius Caviezel

und Trainer Arno del Curto. Die Partnerschaft

zwischen der RhB und dem HCD hat eine

Erwin Rutishauser: Blick in die Zukunft …

Begrüssung durch Silvio Briccola.

Tarcisius Caviezel, Präsident HCD.

Page 45: InfoRetica 1/2007

IR 01/200745

lange Geschichte; seit 2006 ist die RhB auch

als Co-Sponsorin am Puck!

Der HCD – ein Verein mit KrisenerfahrungWas folgte waren spannende Ausführungen

von Tarcisius Caviezel zur grössten Krise de

HDC. Interessante Hintergrundinformationen

über Verfl echtungen, unheilvolle Seilschaften

und eine Negativspirale, welche den stolzen

HCD in den wirtschaftlichen Ruin zu treiben

drohte, fesselten die RhB-Kadermitarbei-

tenden. Ebenso beeindruckte aber auch die

Art der Krisenbewältigung mit zum Teil unkon-

ventionellen Mitteln. Da war die Führungscrew

ganz massiv gefordert! Als Sahnehäubchen

bot sich die einmalige Gelegenheit, Trainer

Arno del Curto Fragen zu stellen. Die offenen

Antworten, gewürzt mit temperamentvollen

Zwischenbemerkungen (Mathias Tscharner

kann davon ein Lied singen…) werden noch

lange nachklingen. Auf jeden Fall: Das HCD-

Führungsduo überzeugte durch einen trans-

parenten, klaren, offenen, ehrlichen, witzigen,

Auftritt.

Der anschliessende Besuchs des Trainingsbe-

triebs mit Arno del Curto und seiner Mann-

schaft – auch hier herrschte Action pur mit

heftigen Ausbrüchen des Vulkans namens de

Curto – beantwortete die aktuelle Ranglisten-

position des HCD: Number one!

Krönender Abschluss einer spannenden

Kadertagung war das Nachtessen in der

HCD-VIP-Lounge. Auch wir schaffte es das

OK um Silvio Briccola und seine Crew, eine

Überraschung einzubauen: An jedem Tisch

setzte sich ein aktiver Spieler des HCD: eine

einmalige Gelegenheit, die Welt des Sports in

einer lockeren Atmosphäre kennen zu lernen

und zu beschnuppern. Silvio Briccola und

Gertrud Euchner verdienen ebenso wie der

sympathische Gastgeber HCD für die profes-

sionelle Organisation und Durchführung des

Anlasses eine Standing Ovation!!!

Trainer Arno del Curto im Element.

Trainingseinheiten unter fachkundiger Beobachtung …

Fototrophäe für HCD-Fans und Silvio Briccola als Lugano-Anhänger.

Page 46: InfoRetica 1/2007

46 IR 01/2007

Von Peider Härtli

«Viele positive Reaktionen anlässlich meines

Besuchs am diesjährigen WEF in Davos sind

deutliche Zeichen, dass sich unsere Bahn auf

dem richtigen Weg befi ndet». RhB-CEO Erwin

Rutishauser freute sich, seine WEF-Eindrücke

bei der Begrüssung der rund 100 Kadermit-

arbeitenden zum Workshop vom 25. und 26.

Januar 2007 in Vulpera weiterzugeben.

Interessant wie immer die Zusammensetzung

der illustren Gruppe: Kadermitglieder aus

allen Bereichen und aus allen Kantonsteilen

benutzten diese Gelegenheit gleich mal auch

zum persönlichen Kennenlernen und zum

«Networking». Ein gutes Verhältnis unterein-

ander und Verständnis für die gegenseitigen

Anliegen ist das unverzichtbare Fundament

für eine konstruktive Zusammenarbeit – und

letztlich natürlich Voraussetzung für die Umset-

zung der Offensive 2012. Und genau dies war

auch das Thema des zweitätigen Workshops,

welcher wieder vom guten Geist von Vulpera

begleitet wurde.

Nach Eintreffen des zweiten Teils der Gruppe

um die Mittagszeit ging es – nach einem feinen

Mittagessen – gleich zur Sache. Mit Caspar

DER GEIST VON VULPERA WIRKT WEITER

Coppetti von Advico Young & Rubicam und

seinem Team gestaltete die anwesende «Ka-

derschmiede» die RhB von Morgen. Im Rahmen

von Gruppenarbeiten sollte das zukünftige

Profi l unserer Bahn skizziert werden. Dazu

dienten unkonventionelle Vorbilder aus der

Autobranche, aus der Tierwelt, aus der Technik

und Architektur. Die Resultate waren entspre-

chend verblüffend und die entsprechenden

Argumentationen der einzelnen Gruppenspre-

cher mit viel Fantasie gespickt.

Erwin Rutishauser in Präsentierlaune.

Intensive Gruppenarbeiten forderte alle Teilnehmer.

Page 47: InfoRetica 1/2007

IR 01/200747

Um es am Auto festzumachen: Alle sehen die

zukünftige RhB weder als Sportfl itzer noch

als Lastwagen; ein robustes, modernes und

zweckmässiges Fahrzeug soll es sein, eben

ein Fahrzeug für alle: für Bündnerinnen und

Bündner, für Feriengäste, aber auch eine Ge-

birgsbahn, die sich gegen Kälte und Schnee

behaupten kann und auch in Zukunft zuver-

lässig und sicher mit Güterlasten ihre Kreise

in Graubünden drehen wird. Wir warten nun

gespannt auf die Auswertung der Advico Young

& Rubicam.

Der Abend war geprägt durch einen symbo-

lischen Akt – und durch einen Kälte-Resistenz-

test für die Workshopbesucher. Unmittelbar

in der Nähe vom Schloss Tarasp – und unter

dem Einfluss des guten Schlossgeistes -

verbrannten die Teilnehmer vorher notierte

negative Erlebnisse und Vorkommnisse aus

dem vergangenen Jahr an einer riesigen

Feuerstelle.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der

Umsetzung der Offensive 2012. Bin ich dazu

bereit? Welches ist meine Rolle als Kadermi-

tarbeiter? Fazit: Eine offene, direkte Zusam-

menarbeit, geprägt durch Klarheit, Verständnis

und Dialog ist die Basis für die Umsetzung

der gewählten Strategie Offensive 2012. Mit

diesen Eigenschaften und mit transparenten

und verbindlichen Zielen werden wir unsere

Bahn in die Zukunft führen.

Zwei hochkarätige Besucher verliehen dem

Workshop eine besondere Note – Gesten,

die von allen Teilnehmenden als grosse

Wertschätzung empfunden wurden. Am ers-

ten Tag liess es sich VR-Präsident Hans-Jürg

Spillmann nicht nehmen, das Wechselspiel der

Caspar Coppetti von der Advico Young & Rubicam.

Impressionen …

Prominente Besuche durch VR-Präsident Hans-Jürg Spillmann …

Page 48: InfoRetica 1/2007

48 IR 01/2007

Führung, Prozesse und Unternehmenskultur

im Rahmen der neuen Strategie darzulegen.

Zu den spannenden Fragen aus den Reihen

der Kadermitarbeitenden nahm er in einer

kompetenten, kurzweiligen Art Stellung. Am

zweiten Tag überraschte Verwaltungsrat und

alt Nationalrat Duri Bezzola aus Scuol die

Runde. Auch er wusste von einem besonders

positiven persönlichen Erlebnis mit der RhB

zu berichten. Staunen lösten seine Erlebnisse

mit der RhB während 28 (!) Jahren als Verwal-

tungsrat aus.

100 – 60 – 100Nicht (nur) Muskelkraft war zum Abschluss des

Workshops am Bahnhof in Scuol gefragt. Mit

vereinten Kräften zogen die 100 Kursteilneh-

mer die 60 neu designte Tonnen-Lok 100 Me-

ter vom Tirolerstumpen Richtung Bahnhof.

Der Workshop stand aber auch im Zeichen ei-

ner Top-Organisation. Allen voran hat es Leiter

Personal (HR) Dani Grünenfelder verstanden,

intensive und ernsthafte Arbeit mit vielen Über-

raschungselementen zu spicken. Dass sich die

ganze Schar wieder äusserst wohl gefühlt hat,

verdanken wir dem Gastgeber Rolf Zollinger.

Mit seinem professionellen Team hat er einmal

mehr verstanden, Gastfreundschaft nicht nur

im Prospekt zu dokumentieren, sondern mit

Überzeugen zu leben! Nicht zuletzt wird der

nachhaltige Eindruck bei allen Kursteilneh-

merinnen noch lange in Erinnerung bleiben

– so quasi als guter Geist von Vulpera!

Rolf Zollinger (mitte) und sein Team ernten Dank und

Lob von höchster Stelle.

Rolf Zollinger mit Organisator Dani Grünenfelder

stossen auf einen gelungenen Workshop am Bahnhof

in Scuol an.

… und VR-Mitglied Duri Bezzola.

Lokomotiviert in die Zugkunft.

Page 49: InfoRetica 1/2007

IR 01/200749

Berninagruppe – in dieses Projekt einbinden

lassen wird. Die RhB hofft, das UNESCO-Label

im 2008 zu erhalten.

… 100 Jahre BerninalinieEin weiteres Grossereignis wirft auch bereits

seine Schatten voraus: Im Jahr 2010 feiert die

Berninalinie das 100jährige Bestehen. Ohne

Zweifel wird dieses Ereignis die weltbekannte

Bahnstrecke (das amerikanische Reisemaga-

zin «National Geographic Magazin» hat die

Berninastrecke und den Bernina Express als

eine der zehn weltweit schönsten Bahnfahrten

bewertet) zusätzlich aufwerten und damit auch

den Aussichtspunkt Alp Grüm auf 2091 m ü. M.

in die Welt hinaustragen. Die Berninalinie wird

nicht nur in Hinblick auf das Jubiläumsjahr

derzeit fit gemacht. Nebst dem Bahnhof

Tirano, welcher für rund 13 Millionen Franken

umgebaut wird, fi nden noch weitere grössere

Sanierungsarbeiten in den Stationen Cadera,

Ospizio Bernina und Morteratsch statt.

Text von Peider HärtliBilder von Sandra Beeli

Das DreamteamSeit dem 23. Dezember 2006 steht das Alber-

go Ristorante Alp Grüm der Rhätischen Bahn

(RhB) unter neuer Leitung Als Inhaber des «da

Primo» in Bever hat der neue Pächter Primo

Semadeni bereits Erfahrung in der Führung

von Gastrobertrieben. «Ich habe eine weitere

Herausforderung gesucht und sie sozusagen

auf Wolkenhöhe in Alp Grüm gefunden»,

erklärte er anlässlich der Eröffnungsfeier am

15. Januar 2007. Er freue sich, mit «meinem

aufgestellten Team in- und ausländische Gäste

mit unserer Hochgebirgsgastronomie verwöh-

nen zu dürfen». Mit seiner Gastgeberin vor Ort,

Elisabeth Erber, setzten sie nun die gemeinsam

entwickelten Ideen, bzw. Träume in die Tat

um. A propos Traum: Elisabeth Erber hat zu

«ihrem Alp Grüm-Traum» ein wunderschönes

Gedicht verfasst, welches auf Wunsch bei ihr

erhältlich ist.

Trenino Rosso …Die jahrelange Betreuung des riesigen Touris-

musmarktes in Norditalien trägt ihre Früchte:

Die Berninalinie «Trenino Rosso» ist bei den

italienischen Gästen ein fester Begriff und

unzählige haben bereits die Fahrt mit «Trenino

Rosso» nach Alp Grüm, Pontresina oder St.

Moritz unternommen. Ab nächsten Sommer

wird ein grosser Wunsch der italienischen

Gäste, aber natürlich auch der neuen Leitung

des Restaurants Alp Grüm, in Erfüllung ge-

hen: der neue Panoramazug «Trenino Rosso»

erreicht Alp Grüm täglich bereits kurz nach

10 Uhr. Motto: Nach der guten Aussicht aus

dem Panoramawagen geniessen die Gäste aus

dem Veltlin das einzigartige Panorama auf der

Aussichtsterrasse in Alp Grüm.

… UNESCO …Vor wenigen Wochen haben zwei Schulklassen

aus Poschiavo das UNESCO-Dossier «Rhätische

Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina»

dem UNESCO-Gremium in Paris überreicht.

Damit sind die Bahnlinien Bernina und Albula

nun auch offi ziell UNESCO-Kandidatinnen!

Primo Semadeni und Elisabeth Erber freuen

sich selbstverständlich darauf und hecken

bereits Ideen aus, wie sich Alp Grüm – mit der

in Sichtweite befi ndenden Kulturlandschaft der

GASTRONOMIE AUF WOLKENHÖHE

Thomas Baumgartner, Primo Semadeni, Eilisabeth Erber und Silvio Bricco-la freuen sich auf eine erfolgreiche Zukunft.

Ein Stelldichein der Prominenz bei der Eröffnung.

Page 50: InfoRetica 1/2007

50 IR 01/2007

Walter Frei im Ferngespräch mit Enrico Bernas-coni in Mailand

Bongiorno signor Bernasconi. Cari saluti da

Coira dal signor Libero (Frei). Come sta? La

Ferrovia Retica sta facendo al momento la

redazione della rivista «Info Retica», e mi

permetto di chiederle alcune domande … pero

in tedesco:

WF: Vor kurzem haben Sie Ihre geschäftlichen Koffern in Mailand ausgepackt und sich für die Marktbearbeitung im Grossraum Nordita-lien eingerichtet. Mussten Sie dabei Hürden überwinden oder lief es wie geschmiert bzw. wie geplant?

EB: Ich bin sehr zufrieden, denn meine Ar-

beitsaufnahme lief besser als geplant. Dank

der Zusammenarbeit mit der Schweizerischen

Handelskammer ist das Büro schon seit dem

15. Januar funktional eingerichtet.

WF: Welche Angebote der RhB werden Sie den Italienern in erster Priorität verkaufen?

EB: Der «Trenino Rosso» oder «Bernina Ex-

press» sind schon sehr bekannte Produkte,

und wir werden natürlich die Bernina-Strecke

prioritär verkaufen. Aber ich möchte auch die

anderen 300 km RhB-Netz fördern und künftig

verkaufen!

WF: Welchen Kundennutzen haben Ihre Kun-den, wenn sie dieses Angebot kaufen? Wird das Erlebnis beim Verkaufsgespräch höher eingestuft als das Preisargument?

EB: Die direkten Kontakte und das persönliche

Verkaufsgespräch mit der Fachberatung sind

hier in Italien sehr wichtig. Das Preisargument

bleibt im Spiel. Ich bin jedoch überzeugt, dass

unsere Preise sehr attraktiv sind.

WF: Hatten sie schon Erfolgserlebnisse? Materiell für die RhB oder inmateriell für Ihre Verkaufs-Persönlichkeit?

EB: Ja – lacht – beides! Die italienischen Part-

ner und Kunden schätzen meine Persönlichkeit

als Vertreter der RhB in Italien sehr.

Ich habe schon verschiedene Promo-Akti-

onen gemacht, sowie wichtige Kontakte mit

verschiedenen Medien, Tour Operators und

Reisebuero gehabt. Und – lacht – die ersten

Ergebnissen sind angekommen: ca. 2’000

Personen im Bereich «Gruppenreisen» sind

schon bestätigt. Diese Tickets werden direkt

in Tirano/Poschiavo gekauft.

WF: Kürzlich waren Sie ja an der Messe BIT in Milano. Welche Erfahrungen haben Sie da gemacht?

EB: Da ich schon seit 10 Jahren in Milano

arbeite, kennt man mich hier. Deshalb be-

suchten mich viele Tour Operators/Reisebüros

und Journalisten an dieser Messe. Prioritär

werde ich die grossen Neuheiten verkaufen,

also die Dienstleistungen unseres Büros

in Milano, die neuen Panoramawagen, Alp

Grüm und die günstigen Gruppenpreise ab

Tirano/Poschiavo.

Ich danke Ihnen, Herr Bernasconi, für das kurze, informative Ferngespräch. Grazie mille e buon giorno!

ITALIENISCHE MARKTBEARBEITUNG

Fotoshooting an der Messe in Mailand. Vlnr: Dino Godenzi, Diana Hofstetter, Enrico Bernasconi.

Page 51: InfoRetica 1/2007

IR 01/200751

RIESENSLALOM UND KLUBMEISTER -MEISTER SCHAFTEN IN DAVOS

Von Jürg Boner

Einmal mehr konnten wir am Sonntagmorgen,

4. Februar 2007, in strahlende Gesichter der

OK-Mitglieder schauen. Herrliches Wetter und

ein toller Sonnenaufgang begleitete uns beim

Ausstecken des Riesenslaloms. Der ESV Rätia

konnte auf Davos Pischa mit grossem Erfolg

das Rennen durchführen. Mit dem zum SVSE-

Cup zählenden Riesenslalom wurde ebenfalls

die ESV Rätia Klubmeisterschaft durchgeführt.

So durften wir rund 90 startende Rennläu-

fer und -innen (Alpin und Snowboard) bei

hervorragend präparierter Piste empfangen.

Der durch unseren Präsidenten ausgesteckte

Lauf forderte viel von den Rennläuferinnen

und Rennläufern. Fast alle Teilnehmer haben

das Ziel der beiden Läufe erreicht und dies

unfallfrei. Auch dank dem grossen Engagement

der Pischa Bergbahn-Mitarbeiter musste der

zweite Lauf nicht neu gesteckt werden. Allen

Helfern einen herzlichen Dank und auf ein

Wiedersehen im nächsten Jahr.

Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern und

allen Teilnehmern. Ein grosses Dankeschön

an die Helfer und an die Sponsoren und

Inserenten.

Elitefahrer: 1. Platz Karl Büsser, 2. Platz Dölf Alpiger und 3. Platz Marco Tami.

ESV Rätia: Die Klubmeister Marianne Wyss und Jürg Bebi.

Tolle Juniorinnen. Rennatmosphäre.

Page 52: InfoRetica 1/2007

52 IR 01/2007

Text von Ursula JoosBilder von Sandra Beeli

Nach alter Tradition wurden auch dieses

Jahr alle Mitarbeitenden, die im Jahre 2006

pensioniert wurden, von der Geschäftsleitung

zu einer Feier eingeladen. Diese fand am 29.

Januar 2007 im Hotel Marsöl in Chur statt.

Beinahe alle der 25 pensionierten Mitarbei-

tenden sind der Einladung zur gemeinsamen

Abschiedsfeier gefolgt.

Kurz vor Mittag wurden die geladenen Gäste

bei strahlendem Wetter von der Blasmusik RhB

im Park des Verwaltungsgebäudes in Chur mu-

sikalisch in Empfang genommen. Auch etliche

Zaungäste freuten sich über das gelungene

Platzkonzert! im Namen der Geschäftsleitung

und der Gäste danken wir der Blasmusik

nochmals ganz herzlich.

Nach dem obligatorischen Fototermin bega-

ben sich die Pensionierten und die Mitglieder

der Geschäftsleitung ins Hotel Marsöl. Dort

erwartete die Gesellschaft ein Begrüssungs-

apéro zur Einstimmung auf die kommenden

gemeinsamen Stunden.

Erwin Rutishauser nutzte die Pausen zwischen

den Gängen des feinen Mittagessens zur Ver-

abschiedung jedes einzelnen Pensionierten

mit einer kurzen persönlichen Würdigung

und einem kleinen Präsent. Silvio Briccola

übernahm diese Aufgabe für die italienisch

sprechenden Pensionierten. Danach blieb bei

guter Stimmung noch genügend Zeit für die

persönlichen Kontakte und den Austausch von

Erinnerungen.

Wir wünschen allen Pensionierten 2006 gute Gesundheit und viele frohe Stunden im neuen Lebensabschnitt.

PENSIONIERTENFEIER 2007

Werner Boutellier, Betriebsangestellter, Klos ters; Benedikt Cajacob, Vorarbeiter Rangier-dienst, Landquart; Nikolaus Caminada, Betriebsdisponent, Untervaz; Meinrad Cavegn, Zugführer, Disentis/Mustér; Mathäus Dürr, Lokführer, Landquart; Anton Flury, Gleismonteur, Ilanz; Hansjakob Gabathuler, Leiter Dienstbereich, Landquart; Willi Gasner, Mitarbeiter Kundendienst, Reichenau-Tamins; Frantisek Hlavac, Ingenieur, Chur; Hans Joos, Spezial-handwerker, Landquart; Urs Kamm, Leiter Bahndienstregion 1, Chur; Girolama Lombrano-Prata, Raumpfl egerin, Landquart; Vittorio Merlo, Betriebsangestellter, Campocologno; Reto Mischol, Gleismonteur, Schiers; Roberto Paravicini, Gleismonteur, Poschiavo; Eros Pogliesi, Spezialhandwerker, Landquart; Ernst Tischhauser, Lokführer, Landquart; Arnoldo Tuena, Leiter Fachbereich, Chur und Jörg Von Allmen, Betriebsdisponent, Untervaz.Geschäftsleitung vertreten durch: Erwin Rutishauser, Thomas Baumgartner, Silvio Briccola, Johann Georg Bühler, Christian Florin und Daniel Grünenfelder.Nicht teilnehmen konnten: Augusto Castelanelli, Gleismonteur, Samedan; Roberto Della Vedova, Gleismonteur, Pontresina; Skender Murati, Gleismonteur, Landquart; Marcel Oppliger, Spezialmonteur, Landquart; Christian Ragettli, Ressortleiter Betrieb, Thusis und Johann Veraguth, Gleismonteur, Ilanz.

Page 53: InfoRetica 1/2007

IR 01/200753

Romano Franceschini

Mit grosser Bestürzung haben wir am 19.

Februar 2007 vom unerwarteten Hinschied

von Romano Franceschini erfahren.

Romano Franceschini wurde am 15. Januar

1954 in Italien geboren. Seine Jugendjahre

verbrachte er mit zwei Geschwistern in der

Provinz Trento.

Mit 17 Jahren kam Romano Franceschini in die

Schweiz und arbeitete während 10 Jahren als

Wald- und Gemeindearbeiter in Langwies und

Trimmis. Danach wechselte er in die Emser

Werke und war dort während 4 Jahren als

Schichtarbeiter tätig.

Am 1. Januar 1985 trat Romano Franceschini

als Gleismonteur in die RhB ein. Seine Haupt-

tätigkeit als Streckenwärter bestand darin, den

einwandfreien Zustand der Gleisanlagen zu

überprüfen. Trotz gesundheitlicher Beschwer-

den hat er seine Aufgaben immer pfl ichtbe-

wusst, zuverlässig und mit viel Engagement

verrichtet.

Romano Franceschini war ein äusserst natur-

verbundener Mensch. Neben seiner grossen

Leidenschaft, dem Fischen, wartete er jedes

Jahr sehnsüchtig auf die Pilzsaison. Mit viel

Liebe pfl egte er auch den eigenen Gemüsegar-

ten. Im Freundes- und Bekanntenkreis wusste

man, dass Romano Franceschini die Begabung

hatte, defekte antike Uhren wieder instand zu

stellen – eine Dienstleistung, die gerne und

rege benutzt wurde.

Wir verlieren in Romano Franceschini einen

hilfsbereiten Freund und Kameraden, den

wir in guter Erinnerung halten. Seiner Familie

entbieten wir unser aufrichtiges Beileid.

ls

ZUM GEDENKEN / IN MEMORIA

Page 54: InfoRetica 1/2007

54 IR 01/2007

DEAL OR NO DEAL

Von Walter Frei

Natürlich mussten die Schneeräumungsma-

schinen diesen Winter nicht all zu oft an die

Arbeit. Klar hätten wir alle liebend gerne etwas

mehr von der weissen Pracht genossen. Vor

allem in der Freizeit! Sei es mit den Kindern

beim Schneemannbauen, oder mit der Lieb-

sten alleine auf einem Winterspaziergang.

Auch unsere Gäste hätten die winterweissen

Bündner Berge im Sonnenlicht kaum mehr

erkannt.

Dank der Computertechnik konnten wir auf

dem letzten Winterbild problemlos den Gü-

terwagen mit viel Schnee zudecken und auch

die übrigen Unterschiede einbauen.

Aus den Einsendungen mittels Karten oder per

Mail wurden die folgenden Gewinner ausgelost

und erhalten die süsse Glacier Express Scho-

kolade zugestellt:

♦ 1. Jehli Annemarie, Plätzlistrase 14,

7205 Zizers

♦ 2. Roger Bernauer, P-KS, Landquart SBB

♦ 3. Gredig Nadina, Bdin, Bergün

Der Frühling mit den immer länger werden-

den Sonnenstrahlen lässt nicht nur die Vögel

frühmorgens zwitschern, sondern gab uns

auch den Input, mit dem Glacier Express in

den Frühling zu fahren und für die 9. Runde

wie gewohnt sechs Unterschiede im Bild

einzubauen.

Mailen Sie diese an [email protected] oder schrei-

ben Sie eine Karte an: Rhätische Bahn, Info

Retica, Bahnhofstrasse 25, CH-7002 Chur.

Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen und

verlosen drei neue Glacier Express Schlüssel-

anhänger.

Page 55: InfoRetica 1/2007

IR 01/200755

Enrico Bernasconi als Verkaufsleiter Italien, Mendrisio

Sandro Frick als Lokführer-Anwärter, Landquart

Mathias Gort als Techniker, Landquart

Jolanda Picenoni als Leiterin Vertrieb Engadin, St. Moritz

Ueli à Porta als Lokführer-Anwärter, Landquart

Stefan Regez als Lokführer-Anwärter, Landquart

Roger Walzer als Projektleiter, Chur

Marco Max Weber als Praktikant, Landquart

Sergio Zanetti als Leiter Güterverkehr, Landquart

H e r z l i c h w i l l k o m m e n !

Austritte Andreas Alig Lokführer, Samedan

Claudia Angerer Spezialhandwerkerin, Landquart

Remo Auer Projektleiter, Landquart

Uolf Bardy Techniker, Chur

Daniel Bebi Betriebsangestellter, Davos Platz

Thomas Büchler Lokführer Rangierdienst, Landquart

Silvana Crameri Bahnbetriebsdisponentin, Poschiavo

Alberto Danieli Kondukteur, Poschiavo

Nello Della Cà Spezialhandwerker, Samedan

Patrik Disch Projektleiter, Landquart

Pascal Distel Bahnbetriebsdisponent, Samedan

Dominik Gentsch Spezialhandwerker, Landquart

Vanessa Kettela Lernende Bahnbetriebsdisponentin, Davos Platz

Pascal Knittel Lernender Zugbegleiter, Samedan

Thomas Leisibach Zugführer, Samedan

Anne Olesen Ingenieurin, Chur

Rudolf Rotgans Techniker, Landquart

Reto Schelling Leiter Dienstbereich, Chur

Annina Schlegel Bahnbetriebsdisponentin, Scuol-Tarasp

Fabienne Stefani Bahnbetriebsdisponentin, Untervaz

Nicole Taimuang Raumpfl egerin, Landquart

Meinrad Tschigg Spezialhandwerker, Landquart

Marco Venzin Sachbearbeiter, Landquart

Astrid Wyss Kondukteuse, Chur

A l l e s G u t e f ü r d i e Z u k u n f t !

PERSONALCHRONIKVOM 2. DEZEMBER 2006 – 1. MÄRZ 2007

Eintritte

Page 56: InfoRetica 1/2007

56 IR 01/2007

Toni Bass, Gleismonteur, Ilanz

Hansjakob Gabathuler, Leiter Dienstbereich, Landquart

Heinrich Marugg, Mitarbeiter Kundendienst, Schiers

Eros Pogliesi, Spezialhandwerker, Landquart

Peter Reber, Meister, Landquart

Armin Rufer, Kondukteur, Chur

Heinz Wäspi, Lokführer, Samedan

A l l e s G u t e i m R u h e s t a n d !

Beförderungen und Ernennungen

Bruno Sem Spezialmonteur zum Fachmeister-Stellvertreter

Mario Maissen Gruppenleiter zum Bahnmeister-Stellvertreter Surselva

Urs Hanselmann Gruppenleiter zum Bahnmeister-Stellvertreter Landquart

Hansruedi Wieser Sachbearbeiter zum Techniker Bahndienst Nord

25 Dienstjahre Robert Fässler, Fachmeister, Samedan

Max Gabathuler, Lokführer, Chur

Robert Kalberer, Fachleiter Landquart

40 Dienstjahre

H e r z l i c h e n G l ü c k w u n s c h !

Karl Kohler

Lokführer, Chur

Pensionierungen

Page 57: InfoRetica 1/2007

IR 01/200757

RhB IN-TEAM

15.11.2006 Ilija Martinovic, Betriebsangestellter, Samedan, mit Sladana Nikolic

12.11.2006 Selina, des Erich Ziegler, Spezialhandwerker, Landquart

18.11.2006 Sohela, des Urs Rohrer, Lokführer, Landquart

21.11.2006 Ladina, des Alex Cathomas, Lokführer, Chur

22.11.2006 Marius Martin, des Martin Balz, Lokführer, Samedan

30.11.2006 Gianna, des Manfred Darms, Gruppenleiter Stellvertreter, Ilanz

18.12.2006 Jonas, der Manuela Bögli-Hege, Betriebsdisponentin, Tiefencastel

04.01.2007 Saskia Kyra, des Marcel Huonder, Zugführer, Chur

23.01.2007 Luana, des Jürg Mark, Spezialhandwerker, Landquart

28.01.2007 Nico, des Claudio Zanetti, Sachbearbeiter, Chur

05.02.2007 Elia, des Daniel Ritler, Leiter Fachbereich, Landquart

06.02.2007 Tabea, des Carli Wellinger, Betriebsangestellter, Ilanz

Page 58: InfoRetica 1/2007

58 IR 01/2007

SPONTAN

Giusep CollenbergLeiter Fachbereich Druckerei

Chur

Ihre spontane Meinung ...

Zu warm und zu trocken!

Super!

Zum grossen Glück kamen keine Men-

schen zu Schaden

Hat für jeden etwas dabei

Sehr gut, informativ!

Mit meiner Frau

Mit der Schwiegermutter

Peter BrüeschVerwaltungsangestellter

Chur

Jürg HeimLeiter Fachbereich

Chur

Zu warm, zu wenig Wasser, zu wenig

Schnee!

Super, genial, weiter so!

Leider müssen wir zur Kenntnis neh-

men, dass die Natur unberechenbar ist

Was gemacht wird, ist gut!

Informativ!

Mit meiner Frau

Mit Bundesrat Blocher

Fragwürdige Jahreseit (Afrika). Zu mild

aber schön

Tolle Leistung

Hat mich sehr beeindruckt, fahre fast

täglich am Feslbruch vorbei.

Auch die schöne Ruinaulta birgt ihre

Gefahren

Professionelles Angebot.

Chance nutzen um sich fortzubilden

Gutes Layout, hohes Niveau, informa-

tiv, sympathisch. Weiter so BRAVO!

Mit lauter fröhlichen Leuten

Hätte, glaube ich, mit niemandem

Mühe

… zum Abschneiden unserer Alpinen an der WM in Aare?

… zum Weiterbildungsangebot der RhB?

… zur InfoRetica?

Mit wem würden Sie gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?

Und mit wem nicht?

… zum tragischen Unfall am 5. Januar in Valendas?

… zum bisherigen Verlauf des «Winters»?

Page 59: InfoRetica 1/2007

IR 01/2007 IR 01/2007

IN DIESER AUSGABE

Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn, 7002 Chur

Redaktion: Peider Härtli (hä), [email protected]

Sandra Beeli (be), [email protected]

Walter Frei (Fr), [email protected]

Frontbild: Glacier Express auf dem beleuchteten Landwasserviadukt

Bild: Erik Süsskind

NächsterRedaktionsschluss: 14. Mai 2007

Aufl age: 3’100 Exemplare, 4-farbig

Abonnement: Inland CHF 50.–/Ausland CHF 60.–

© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht,

jedoch nur unter Quellenangabe

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

Editorial/Editoriale ..............................................................................................................................3

Die Stimme der Geschäftsleitung .......................................................................................................4

La Voce della Direzione ......................................................................................................................5

Felssturz Valendas ..............................................................................................................................6

UNESCO Dossierübergabe ..................................................................................................................8

Radsatzdiagnose ............................................................................................................................... 10

login – logisch .................................................................................................................................. 13

login – Interview ............................................................................................................................... 14

Testfahrten Glacier Express ............................................................................................................... 17

Aus- und Weiterbildung .................................................................................................................... 18

Suchtprävention ................................................................................................................................20

Die Medienbahn ................................................................................................................................ 21

BGM ..................................................................................................................................................22

Bike to work .....................................................................................................................................24

IT-News .............................................................................................................................................25

Damals vor 20 Jahren .......................................................................................................................28

Damals vor 30 Jahren .......................................................................................................................29

Illumination des Landwasserviadukts ..............................................................................................30

Holzverzuckerungs AG ......................................................................................................................32

Autoverlad Vereina ............................................................................................................................35

Unsere Partner: GKB .........................................................................................................................36

Weiterbildung Zugpersonal ...............................................................................................................37

Neues in Kürze ..................................................................................................................................39

Lernende zu Besuch beim HC Davos ................................................................................................43

Kadertag in Davos ............................................................................................................................44

Kaderworkshop in Vulpera ...............................................................................................................46

Ristorante Alp Grüm .........................................................................................................................49

Marktbearbeitung Italien ..................................................................................................................50

ESV Rätia .......................................................................................................................................... 51

Pensioniertenfeier 2007 ....................................................................................................................52

Nachruf Romano Franceschini...........................................................................................................53

Deal or no Deal ................................................................................................................................54

Personalchronik vom 2. Dezember 2006 – 1. März 2007 .................................................................55

RhB In-Team ......................................................................................................................................57

Spontan ............................................................................................................................................58

Wortspiel ...........................................................................................................................................59

Versteckte französische Städte

WORTSPIEL

AMIENS COLMAR LE MANS REIMS

ANNECY METZ ROUVEN

ARRAS DIJON MOULHOUSE

AVIGNON MONTPELLIER STRASBOURG

ST ETIENNE

BAYONNE NANCY TARBES

BELFORT FIGEAC NANTES THIONVILLE

BESANçON NARBONNE TOULON

BEZIERS GAP NEVERS TOULOUSE

BIARRITZ GRENOBLE NICE TOURS

BORDEAUX NIMES TROYES

BREST LE HAVRE

ORLEANS VALENCE

CAEN LYON VERSAILLES

CALAIS LILLE PARIS

CANNES LIMOGES PAU

CHERBOURG LOURDES PERPIGNAN

CLERMONT-FERRANT LAON LE PUY

von Heinz Maurer, Kondukteur, Chur

Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt

Page 60: InfoRetica 1/2007

RETICAINFOGRANDE FESTA

5 MAGGIO A TIRANO