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Ausgabe 02|2020 INFOPOST Bundesvereinigung für RAI-Reiten Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Reitbetriebe sind Thema des Leitartikels von Volker Waschk ab Seite 4. Außerdem geht es um die Folgen für Kulturschaffende und darum, warum es jetzt kein "Weiter so wie früher“ geben darf. FACHARTIKEL: Gebisslos Reiten: Nicht automatisch gut (inkl. großer Übersicht über gebisslose Zäumungen) Seite 8 Hufbearbeitung extrem Viele hatten Max“ schon auf- gegeben. Wie ihm und seinen Hufen doch noch geholfen werden konnte. Seite 14 Der neue RAI-Sattel Seite 20 Herzlichen Glückwunsch Seite 22

INFOPOST - RAI-Reiten

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Ausgabe 02|2020

INFOPOSTBundesvereinigung für RAI-Reiten

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Reitbetriebe sind Thema des Leitartikels von Volker Waschk ab Seite 4.

Außerdem geht es um die Folgen für Kulturschaffende und darum, warum es jetzt kein "Weiter so wie früher“ geben darf.

FACHARTIKEL:Gebisslos Reiten:

Nicht automatisch gut(inkl. großer Übersicht über

gebisslose Zäumungen)Seite 8

Hufbearbeitung extrem

Viele hatten „Max“ schon auf-gegeben. Wie ihm und seinen Hufen doch noch geholfen werden konnte.

Seite 14

Der neue RAI-Sattel Seite 20

Herzlichen Glückwunsch Seite 22

Aus dem Inhalt

Aus dem BAZ S. 23l Senioren für Seniorenl Pferdepaten gesuchtl Schnupperstunden und Kursel Neues Coaching-Angebotl Urlaub mit Pferden

Kooperation S. 30„Carevallo“ bietet individuelle Futtermischungen an

Memories S. 34Christian Berner: RAI-Reiten im Roman

Kinderseiten S. 38l Pferde-Erlebnistagel Neu: „Ronjas“ Tagebuch

RAI-Shop S. 43

Inhalt | RAI-Shop

Seite 2

ImpressumHerausgeber: Bundesvereinigungfür RAI-Reiten,Neulwirth 3 | 86453 DasingTelefon 08205 - 225E-Mail: [email protected]: www.rai-reiten.deRedaktion und Autoren: Volker Waschk (V.i.S.d.P), Gabriele Amrhein, Isabel Atzinger, Mo-nika Eßer-Stahl, Victoria Heiß, Brita Hurtienne, Claudia Kiß-mehl, Yvonne Martynus, Anna SchneiderKorrektorat: Alexandra SchäferTitelfoto: Christin Germesin

Seite 3

Editorial | Impressum

Gerade erst vor ein paar Tagen hat die neue Saison der Süddeutschen Karl May-Festspiele bei uns in Dasing begonnen - und das „mal ganz anders“. Noch vor ein paar Monaten hätten wir uns wohl alle nicht träumen lassen, dass in die-sem Jahr so vieles so viel anders ist, als wir es bislang gewohnt waren. Ja, Corona hat uns alle mehr oder weniger ausgebremst, hat uns vor wirtschaftliche Herausforderungen gestellt und verlangt kreative Lö-sungen von uns.Mit den Auswirkungen der Pan-demie beschäftige ich mich in meinem Leitartikel ab Seite 4. Ich bin überzeugt, dass Cornona viele Missstände auf dieser Welt wie durch ein Brennglas plötzlich besonders deutlich macht. Das ist auch eine Chance, in Zukunft manches besser zu machen. Aber verstreichen lassen dürfen wir die-se Chance nicht - auch wenn sich die meisten dieser Tage über Er-leichterungen der Schutzmaßnah-men freuen.Mit den „Süddeutschen Karl May-Festspielen ...mal ganz an-ders“ haben wir meiner Meinung nach eine dieser „kreativen Lö-sungen“ gefunden und ich freue

INFOS &BESTELLUNGwww.western-city.de/rai-shop

oder unterTelefon 08205 - 225

10 % Rabatt für Mitglieder!

Fred Rai: Brüder sind wir alle im LebenDie Texte dieser CD stammen von Prof. Helmut Zöpfl, die Musik hat Fred Rai komponiert. Preis: € 10,00

CD-TIPPS

Fred Rai: Romantic CampfireTitel u.a.: Happy Trails to You; Ghost-Riders; Green, Green, Grass; Home on The RangePreis: € 10,00

BUCH-TIPPS

Wiedersehen im ParadiesDas Buch lässt aus logischer, wis-senschaftlicher und religiöser Sicht auf ein Weiterleben mit unseren Tieren hoffen. Fred Rai spricht Tierfreunden aus dem Herzen: Ein Weiterleben ohne seine Tiere könnte kein Paradies sein... Preis: € 12,00

Harmonie von Mensch und PferdRAI-Reiten ist die gewalt- und schmerzfreie Reitweise, die auf Kenntnis von Psyche, Verhaltens-weise und dem Gefühlsleben der Pferde beruht und von Fred Rai entwickelt wurde. Dass mit dieser Reitweise nicht nur im Gelände ge-radeaus geritten werden kann, wie einige Kritiker behaupten, erklärt Autorin und RAI-Reitlehrerin Claudia Kißmehl in ihrem Buch: Sie erläutert die Grundlagen des RAI-Reitens ebenso wie die bei-den Masterarbeiten und stellt den Pferde-Experten Fred Rai und sein Lebenswerk genauer vor.Ideal geeignet für Einsteiger ins RAI-Reiten.Preis: € 15,00

Liebe Freunde des RAI-Reitens! SchnappschussVoller Kot und krankKein schöner Anblick: Eine 26-jäh-rige Stute in ihrer Box, ihr After bis hinunter zu den Beinen voller Kot. Es geht ihr nicht gut. Geritten wird sie dennoch; ein Tierarzt wurde lange nicht bestellt. Sie hat sicher-lich furchtbare Bauchschmerzen. Das Futter in ihrer Box reicht ge-rade für eine Stunde abends, wenn sie vom leeren Paddock in den Stall kommt. Die Rationen sind oft nur fußballgroß. Das Pferd ist dem Menschen völlig ausgeliefert. Es hat keinen Schmerzschrei. -as-

mich wirklich über die laufende Spielzeit: Kleines Ensemble, we-niger Zuschauer, noch familiärere Atmosphäre und mit „Winnetou I auf Bayrisch“ ein tolles Stück, das wirklich so anders ist, dass sich ein Vergleich mit den „normalen Fest-spielen“ so schon fast gänzlich ver-bietet. Die soll es natürlich trotz-dem wieder geben und wir haben das für 2020 geplante „Winnetou und Kapitän Kaiman“ ins nächste Jahr verschoben.Eine „kreative Lösung“ hat sich auch der Verein „Pferdeschutz-engel“ überlegt mit seiner Gut-scheinplattform für Reitlehrer und Pferdebetriebe. Mehr dazu auf Sei-te 32. Kreativ, aber nicht Corona gezwungen hat Isabel Atzinger ihr Unternehmen „Carevallo“ gegrün-det. Die Tirolerin bietet Zusatzfut-ter für Pferde an, mischt es aber wirklich individuell für jedes Pferd und passend zu seinen Bedürfnis-sen. Ich fand das so überzeugend, dass wir für unsere Schulpferde in Dasing „Carevallo“-Kunde gewor-den sind. Das Konzept stellen wir auf Seite 30 vor und auch, wie Mit-glieder der Bundesvereinigung von unserer Kooperation mit „Careval-lo“ profitieren können.Und dann möchte ich noch gra-tulieren: Brita Hurtienne und ihr Ausbildungszentrum Sauerland in Schmallenberg feiern 2020 das 20-jährige Bestehen als RAI-Reit-schule. Brita ist ein echtes Urgestein im RAI-Reiten und in der Bundes-vereinigung. Schade, dass es im Frühjahr kein - wie ursprünglich geplant - großes Fest geben konnte. Trotzdem: Gratulation für 20 Jahre und auf viele weitere im Sinne des RAI-Reitens und zum Wohle der Pferde. Mach weiter so, Brita! Ei-nen kleinen Rückblick auf bewegte 20 Jahre hat Brita für diese INFO-POST (ab Seite 28) geschrieben.Ich wünsche Euch allen alles Gute, vor allem Gesundheit und jetzt: Viel Freude mit dieser INFOPOST.

EuerVolker Waschk

Leitartikel

Seite 4 Seite 5

Leitartikel

von Volker Waschk

Corona hat die Welt verändert. Das haben die allermeisten Menschen am eigenen Leib zu spüren bekom-men - nicht zwangsläufig, weil sie infiziert oder gar krank geworden sind. Doch die getroffenen Maß-nahmen zur Eindämmung der Vi-rus-Verbreitung, Lock-Down-Be-stimmungen, Kontaktverbote und Abstandsregelungen betreffen na-hezu jeden. Als Mitte März auch Reitbetriebe geschlossen werden mussten, war das hart für unsere Reitschüler, Einsteller und Reit-beteiligungen – nicht nur hier bei uns in Dasing, sondern überall im Land, musste doch das so geliebte Hobby urplötzlich mehr oder we-niger zwangspausieren. Im Kern getroffen hat der Lockdown auch die Betriebe: Das BAZ in Dasing ebenso wie alle anderen in der Bundesvereinigung für RAI-Rei-ten organisierten Reitschulen und Reitlehrer.Auch wenn heute vieles schon wie-

Auch Reitbetriebe waren von den Lock- down-Maßnahmen betroffen und konnten für eine gewisse Zeit keinen Unterricht mehr an-bieten. (Foto: dpa/Sebastian Kahnert)

Corona und wir

der nahezu normal läuft oder nor-mal erscheint, ist eigentlich doch nichts so, wie es vorher gewesen ist. Dass die Krise nicht vorbei ist, sehen wir auf haarsträubende Wei-se in den Landkreisen Gütersloh und Warendorf. Der gigantische Schlachtbetrieb Tönnies, der un-freiwillig in den Brennpunkt des Corona-Geschehens gekommen ist, darf dennoch nicht verglichen werden mit all den anderen Be-trieben, wie zum Beispiel unseren Reitschulen, die im März im Zuge des gesamten Lockdowns ihre Pforten schließen mussten. Denn Tönnies ist nicht nur das Opfer der Virus-Verbreitung; diese Firma ist wie vergleichbare andere auch viel-mehr sogar Wegbereiter einer Vi-rus-Ausbreitung, auf dem Rücken ihrer Mitarbeiter und nicht zuletzt tausender Tiere, die dort im „Nor-malbetrieb“ im Sekundentakt ihr Leben lassen müssen. Dass Würde und Tierwohl dabei auf der Strecke bleiben, ja auf der Strecke bleiben müssen, ist zwangsläufig so. Mit-

Ein Virus hat unser aller Leben verändert. Warum es jetzt kein „Weiter wie vorher“ geben darf.

ten in der Krise sagten viele, dass nach der Pandemie unsere Welt eine andere sein wird. Und man-che behaupteten sogar, die Krise trage dazu bei, dass wir Menschen uns wieder auf die wahren Werte im Leben zurückbesinnen und die Krise auf diese Weise Fehlentwick-lungen korrigiert.Auf jeden Fall haben wir in Dasing an unserem Reitbetrieb eine tolle Solidarität von unseren Reitschü-

lern zu spüren bekommen. Kaum einer, der bei einem ausgefallenen Kurs sein bereits bezahltes Geld zurück haben wollte, sondern eher versuchte, den angebotenen Er-satz- beziehungsweise Nachholter-min realisieren zu können. Viele haben in dieser Zeit auch eine Pa-tenschaft für eines unserer Schul-pferde abgeschlossen. Klar ersetzt das alles nicht die Einnahmen aus einem funktionierenden Betrieb, sondern kann allenfalls die Last der gleich bleibenden Ausgaben leichter stemmbar machen, aber es ist ein schönes Zeichen von Wert-schätzung und Zusammenhalt. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle nochmals ausdrücklich be-danken!Die Krise haben alle Reitbetriebe mehr oder weniger stark zu spüren bekommen. So war es nur konse-quent, dass der erst im Januar neu gegründete Verein der Pferde-schutzengel in einem seiner ersten Projekte genau auf diese Situation reagierte und eine Gutschein-Platt-form ins Leben gerufen hat, auf der Reitlehrer und Pferdebetriebe ihre Dienstleistungen anbieten können. Mit dem BAZ haben wir dieses Angebot gerne wahrgenommen und auch einige andere RAI-Reit-lehrer präsentieren sich seither auf der Plattform. Sie ist nach wie vor online und wir stellen sie hier in dieser INFOPOST auf Seite 32 genauer vor. Denn auch wenn die meisten Reitschulen ihren Betrieb mittlerweile wieder weitestgehend normal aufgenommen haben, so kann die Gutschein-Plattform durchaus ein zusätzlicher Ver-triebskanal sein. Aber: Natürlich ist die Gutschein-Plattform nur so gut wie die Gutscheine, die dort angeboten werden. Also gilt nach wie vor mein Aufruf an unsere RAI-Reitlehrer, sich dort anzumel-den – falls noch nicht geschehen.

Festspiele mal ganz andersHart getroffen hat die Krise auch die Kulturbranche. Während sich andere nach und nach über Locke-rungen freuen durften, mussten

Der etwas andere Probenbetrieb bei den Süddeutschen Karl May-Festspielen in Dasing: Woife Berger alias Old Shatterhand (links) und Matthias M. (Winnetou) probieren einen Faustkampf auf Distanz. Sven Krammer (Mitte) führt Regie. (Foto: Björn Trenner)

Kulturschaffende – Künstler und Veranstalter gleichermaßen – die Lockerungsentwicklung mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. Beispiel: Unsere Karl May-Festspiele, die hier nur sinn-bildlich für eigentlich fast alle ste-hen. Lange war nicht klar, ob in diesem Sommer überhaupt etwas stattfinden kann. Die Großen in der Karl-May-Szene, Bad Sege-berg und Elspe, haben ihre Spiele deshalb nach langem Zögern auf nächstes Jahr verschoben. Mittlerweile ist klar, dass Veran-staltungen mit mehreren tausend Gästen pro Termin nach wie vor nicht stattfinden dürfen. Denn das was veranstaltet werden darf, muss vor allem klein sein, um den Ab-stands- und Hygieneregeln gerecht werden zu können. Egal wie viele Personen nun genau erlaubt sind für ein Event, um die Mindestab-stände einzuhalten, fallen jedem Theater etwa vier Fünftel seiner Kapazitäten weg. Das haben die Intendanten einiger Münchner Häuser für ihre Theater ausgerech-net und bekannt gegeben und auch auf unserer Festspiel-Bühne in Da-sing ist es so: Wo bislang mehr als 500 Leute Platz finden hätten kön-nen, sind es jetzt noch knapp 100.

Trotzdem haben wir uns entschei-den, Karl May-Festspiele auch in diesem Jahr anzubieten. Ganz anders, viel kleiner, weniger Mitwirkende und maximal 100 Zuschauer. Eine Inszenierung, die mehr Theater, weniger Actionshow ist. „Winnetou I auf Bayrisch“ brin-gen wir auf die Bühne - ein Stück, das aus einer Lesung des Kaba-rettisten Woife Berger entstanden ist, der auch selbst mitspielt. Die Reaktionen bis dato sind fast aus-schließlich positiv. Ich bin also gu-ter Dinge und freue mich auf die weitere Spielzeit.

Kein „Weiter so“Aber ist das wirklich so, dass Co-rona dazu beigetragen hat, dass unsere Welt gesundet, dass eine Werte-Rückbesinnung stattfindet? Die jüngsten Vorkommnisse in Fleischkonzernen lassen nicht nur mich arg daran zweifeln.Denn ist es nicht viel mehr so, dass „Zurück zu einer gefühlten Nor-malität“ viele als ein „Weiter so wie vorher“ verstehen? Leben mit dem Virus darf nicht bedeuten, dass es in Zukunft keine Urlaube ohne vorherigen Corona-Test mehr ge-ben darf oder dass Konzert- und Theaterveranstaltungen auf Dauer

Leitartikel

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Leitartikel

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Wildtiermärkte haben in Asien leider Tradition. Nach wie vor

sind sie in einigen Ländern geöffnet, so als würde es die

Corona-Pandemie nicht geben. Dabei gelten solche Märkte nicht

nur als ein Tummelplatz für Viren und Bakterien, sie sind

zugleich ein Schauplatz unvor-stellbaren und komplett

unnötigen Tierleids.

nur einem kleinen Kreis auf Ab-stand möglich sein können. Für diese Art gesellschaftlichen Lebens müssen wir Lösungen finden; die einzige scheinen Medikamente und Impfstoff zu sein. Doch der beste Impfstoff sollte uns nicht dazu verführen, auch in den mehr als kritischen Bereichen unseres bisherigen Alltags wieder auf ein „Weiter als wäre nichts gewesen“ zu setzen.

Der Mensch als HerdentierDenn ein wesentlicher Aspekt kommt mir in allen Diskussionen rund um Corona noch immer zu kurz: Es darf nicht ausschließlich darum gehen, was unter welchen Voraussetzungen wieder erlaubt ist - so wichtig dieser Aspekt auch ist! Ebenso wichtig ist für mich die Frage: Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Wo liegen die Ursa-chen, die zur Verbreitung des Vi-rus geführt haben? Und was kön-nen wir dagegen tun, dass so etwas nicht gleich wieder passiert?Es wird uns langfristig auch nicht weiterhelfen, mögliche Infektions-quellen wie große Veranstaltun-gen, Karnevalssitzungen in Heins-berg oder volle Après-Ski-Bars in Ischgl zu meiden. Geselligkeit und soziale Kontakte sind mit ein Grundbedürfnis des „Herdentieres Mensch“.Die wahren Ursachen der Pan-

demie gehen doch weiter zurück: Viele Experten sind sich einig, dass das Virus vom Tier auf den Men-schen übergesprungen ist, erstmals auf einem der Lebendtiermärkte im chinesischen Wuhan. Die Bil-der von solchen Lebendtiermärk-ten müssen jedem Tierfreund die Tränen in die Augen treiben. Und mehr noch: Dass Viren und Krank-heitserreger auf solchen Märkten quasi Party feiern, sagt einem doch der gesunde Menschenverstand. Die Sinnhaftigkeit dieser Märkte hingegen bleibt fragwürdig: Sie ha-ben nichts damit zu tun, Menschen ernähren zu können! Nirgendwo auf der Welt braucht es Fleder-mäuse, Gürteltiere oder exotische Arten, um menschliche Nahrungs-quelle zu sein. Das hat auch nichts mit asiatischer Kultur zu tun - eher mit naiv-dummer Gewohnheit und fehlendem Bewusstsein. So sind solche Tiermärkte nicht nur Virenschleudern, sondern die Höl-le auf Erden für viele Wild-Tiere, die nicht umsonst „Wild“-Tiere ge-nannt werden.

Lebendtiermärkte verbietenZwar hat China reagiert und die Lebendtiermärkte vorerst gestoppt. Doch wie lange hält dieses Verbot? Und was bringt es, wenn sie an-derswo trotzdem weiter geöffnet bleiben? - Rein gar nichts, denn am Ende ist es relativ egal, in wel-

chem Land eine Pandemie beginnt. Der Forderung von Tierschutzor-ganisationen wie Peta oder auch Animal Equality Germany nach einem generellen, weltweiten und dauerhaften Verbot von Lebend-tiermärkten kann ich mich nur an-schließen. Dass sich Animal Equa-lity Germany mit dieser Forderung auch an die Vereinten Nationen wendet, ist notwendig und richtig!

Eine GewissensfrageWir dürfen dabei aber nicht nur mit dem Finger in Richtung Asien zeigen. Dass es hierzulande aus-gerechnet Schlachtbetriebe sind, die auf traurige Weise zu Coro-na-Hotspots geworden sind, muss doch jeden nachdenklich stimmen. Und ich kann nur einen Schluss daraus ziehen: Massentierhaltung, Massenschlachtung und auf diese Weise Massenproduktion von „Le-bensmitteln“ ist immer mit hohen Risiken und unhaltbaren Zustän-

den für Tier und Mensch verbun-den und darf in dieser Form keine Zukunft haben!Damit wir uns richtig verstehen: Es geht mir nicht darum, Fleisch-konsum generell zu verteufeln. Das ist eine Gewissensfrage, die jeder für sich selbst beantworten muss. Denn schaut man genauer hin, sind es ja nicht Fleisch ver-arbeitende Betriebe allein, die in den Cornoa-Sog gezogen werden. Ein gutes Beispiel dafür liegt direkt vor unserer Haustür im Landkreis Aichach-Friedberg, wo Mitarbei-ter eines Spargelhofs reihenweise zu Covid-19-Patienten geworden sind, während der komplette restli-che Landkreis über Wochen kom-plett coronafrei geblieben ist.

Fleischkonsum hinterfragenEs ist am Ende also nicht die Verar-beitung von Fleisch, die Virusaus-breitungen begünstigt, sondern es sind vielmehr generell die Arbeits-

bedingungen – und da spielt es am Ende keine Rolle, ob Menschen in schlechten Unterkünften dicht an dicht zusammenleben, die im Arbeitsleben Spargel stechen oder Fleisch zerlegen. Dennoch wird meiner Meinung nach vollkom-men zu Recht und jetzt endlich ein besonderer Fokus auf die Fleischindustrie gelegt. Denn Corona zeigt – wie oft zi-tiert – wie durch ein Brennglas, wo Missstände besonders schlimm sind. Wenn neue Initiativen und Gesetze dazu beitragen, die Ar-beitsbedingungen für Menschen zu verbessern und quasi als Ne-beneffekt ein zusätzliches Augen-merk auf das Tierwohl gelegt wird, ist zumindest etwas gewonnen, wenngleich auch nicht alles bes-tens gelöst ist.Den eigenen Fleischkonsum kri-tisch zu hinterfragen, ist das, was jeder Einzelne tun kann und sollte. Wie oft hört man Leute sagen, sie

Nicht in Asien allein liegt vieles im Argen, wenn es um Tierverwertung für die Lebensmittel-produktion geht. Auch bei uns ist insbesondere die Fleischindustrie in den Brennpunkt des Vi-rus-Geschehens gerückt.

äßen nur selten Fleisch. Fragt man dann nach, was die letzten Tage auf dem Speiseplan stand, kommen Antworten wie Spaghetti Bologne-se, Pizza Prosciutto und selbst die Leberkäse-Semmel ist mit dabei. Alles vielleicht keine typischen Fleischgerichte wie Wiener Schnit-zel oder Schweinebraten, aber doch Gerichte mit Fleisch. Und sicher ist auch, dass in diesen Gerichten, wo Fleisch nur Beiwerk ist, bestimmt nicht das hochwertigste Fleisch verarbeitet wird.Corona hat die Welt verändert - aber wenn sich unsere Welt wirk-lich nachhaltig zum Positiven ver-ändern soll, können wir das nur gemeinsam schaffen. Das heißt: Nachdenken und eigene Gewohn-heiten hinterfragen. Nicht nur in Sachen Fleischkonsum, aber eben auch. Und dann bitte die richtigen Konsequenzen daraus ziehen statt einfach „weiter so“...

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FachartikelFachartikel

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von Anna Schneider

Als Fred Rai vor mehr als 20 Jah-ren sein gebissloses Schnurhalfter, das Bändele, entwickelt hatte, war er damit noch eine echte Ausnah-me-Erscheinung. Heute erfährt das gebisslose Reiten zunehmende Be-liebtheit. Doch gebisslos ist nicht gleich gebisslos und nicht immer ist gebisslos auch gleich gut, denn es gibt große Unterschiede. Des-halb möchten wir Euch gerne die gängigsten gebisslosen Zäumun-gen und ihre jeweilige Wirkungs-weise vorstellen.

Gebisslos reiten:Nicht automatisch gut

Definitiv kein Plädoyer für Trensen oder Kandaren, aber für einen bewussten Einsatz seines gebisslosen Zaums.

Denn nicht jeder wirkt so pferdegerecht wie das Bändele.

Nur um Missverständnisse von Vorneherein auszuschließen: Ein Stallhalfter hat seine Berech-tigung und seinen Sinn, nicht aber als Zäumung zum Reiten. Denn die Einwirkmöglichkeit auf das Pferd mit einem normalen Stallhalfter geht gegen Null!

RAI-BändeleFred Rai hat es entwickelt. Es ist aus reißfestem, griffigen Nylonseil und aus einem einzigen, durchgehen-den Stück gefertigt. Das verstärkte Maulteil liegt locker um das Pfer-demaul. Man kann sich mit diesem gebisslosen Schnurhalfter durch-setzen, doch die Schmerzgrenze wird nie erreicht, so dass das Pferd nicht in ein unkontrollierbares Pa-nikverhalten verfällt. Das Bändele ermöglicht es, präzise Zügelhilfen zu geben; dabei kann das Pferd sein Nackenband anspannen, weil wir keine dauerhafte Anlehnung rei-

Reiten mit dem Bändele: Bei dieser Variante ist das Nasenstück extra weich ausgepolstert mit Hilfe von einem Lammfell-Überzug.

ten. Das RAI-Bändele kann sowohl für die Bodenarbeit (zum Beispiel Dominanz am Boden) als auch für das Reiten in Bahn und Gelände genutzt werden. Es ist sehr vielsei-tig, einerseits, da man ein Western- oder Englischkopfstück an das ver-stärkte Maulteil anbringen kann, ohne die Funktion zu stören – an-dererseits, da es mittlerweile auch farbige Bändele gibt. Es ist leicht, platzsparend und äußerst langle-big. Insgesamt also nicht nur eine durchdachte Zäumung, sondern auch pferde- sowie reiterfreundlich und wirtschaftlich.

RAI-RingbändeleDas Ringbändele dient als alter-native Zäumung. Es ist so konzi-piert, dass es bei einer Parade das Pferdemaul durch eine unterhalb des Mauls verlaufende überkreuz-te Zügelführung schmerzfrei um-schließt. Im Vorderteil der Zäu-mung befindet sich ein Stahlseil,

Das Original Bändele und das Ringbändele im direkten Vergleich.

Eine beliebte gebisslose Zäumung ist auch das Knotenhalfter. Es sollte nie zu tief sitzen!

das keinen punktuellen Druck aus-übt und dank der Federwirkung elastisch bleibt. Dieses Bändele bietet sich für Pferde an, die sich beispielsweise im Gelände schlecht durchparieren lassen. Erfahrungs-gemäß reagieren heftigere Pferde auf eine solche Einwirkung oftmals besser. In der Bahn ist aber auf je-den Fall das reguläre RAI-Bändele zu empfehlen, da Biegungen (Volte, Zirkel etc.) bei einhändiger Zügel-führung deutlich besser ausgeführt werden können. Das Ring-Bände-le hat nämlich einen sehr weichen Zügel, der das Neckreining eher unpräzise werden lässt.

KnotenhalfterDas Knotenhalfter ist eine aus einem Stück Seil geknüpfte Zäu-mung, die sowohl zur Bodenar-beit genutzt werden kann (Ein-schnallen eines Bodenarbeitsseils) als auch zum Reiten (Zügel unten eingeschnallt als eine Art „Bosal“, seitlich am Maul ähnlich eines Si-depulls). Knotenhalfter sind meist aus dickem Seil und sehr pferde-freundlich. Sinnvoll ist es bei der Bodenarbeit und beim Longie-ren; auch im Gelände wird es als durchaus wirksam empfunden. Es ist aber wirklich entscheidend, dass das Knotenhalfter dem Pferd gut passt, dass es nicht zu tief sitzt und der Kinnriemen richtig ver-läuft, nämlich hinter der Ganasche.

Präzise, aber für dominante Pferde eher schwierig im Einsatz: Das Sidepull.

Ein großer Nachteil ist allerdings, dass das Knotenhalfter nur eine wenig präzise Einwirkung erlaubt und daher beispielsweise eine RAI-Schaukel nicht gut abrufbar wäre, wenn man noch den Zügel braucht. Achtung: Ein Knotenhalf-ter darf - wie das Bändele - niemals zum Anbinden benutzt werden!

SidepullDas Sidepull ist eine Zäumung aus dem Westernsport, die gerne von Freizeitreitern genutzt wird.

Julia hat sich bereit erklärt, mit „Titan“ das Hackamore zu testen. Diese Zäumung setzt auf He-belwirkung und eine Parade kann ziemlich scharf und schmerzhaft auf das Pferd wirken!

Es liegt schön am Kopf an und es können verschiedene Zügel ein-geschnallt werden. Das Sidepull ermöglicht sowohl eine präzise Parade zur niedrigeren Gangart als auch eine schöne Biegung und Stellung des Pferdes. Dominante Pferde reagieren im Vergleich je-doch besser auf das Bändele.

HackamoreDas Hackamore gibt es in ver-schiedenen Ausführungen. Haupt-sächlich wirkt es auf die Nase des

Fachartikel

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Fachartikel

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Das Bosal wirkt auf Nase und Kiefer des Pferdes.

Pferdes und es ist durchaus eine scharfe Zäumung, die dem Pferd Schmerzen zufügen kann. Je län-ger die Anzüge ausfallen, desto mehr Hebelwirkung entsteht und desto schärfer wird die Parade für das Pferd. Es ist eine der wenigen gebisslosen Zäumungen, die ver-gleichsweise häufig auch im profes-sionellen Reitsport benutzt wird, beispielsweise beim Springreiten. Hauptsächlich hat das Hackamo-re eine bremsende Wirkung, eine schöne Biegung oder eine präzi-se einseitige Parade kommt beim Pferd nicht wirklich an.

BosalEin Bosal ist ein aus der altkali-fornischen Reitweise stammendes Reithalfter, das so an das Pferd angepasst ist, dass es ruhig ruht, bis der Reiter eine Zügelhilfe gibt. Es wirkt auf Nase und Kiefer des Pferdes. Streng genommen wird auch nur dieses Maulteil als Bo-sal bezeichnet. Früher bestand der Zügel (genannt Mecate) aus echtem Schweifhaar. Beim Neck-reining sollte das Pferd die kit-zelnden, harten Härchen spüren und deshalb besser dem Druck weichen. Ein fein gerittenes Pferd kann demnach sehr pferdefreund-lich geritten werden, sofern nur das Neckreining zum Einsatz kommt. Das zweite Reit-Signal ist jedoch das Bosal am Pferdemaul und seine dort stattfindende Be-

Nachteil ist und bleibt jedoch, dass die Zügelführung vergleichsweise vage ist.

Beniers-ZaumDer Beniers-Zaum wird ähnlich geritten wie ein Sidepull. Mar-kant anders ist jedoch die Plas-tikummantelung am Nasenteil. Diese ist sehr hart und verursacht punktuell Druck und Abrieb. Der Beniers-Zaum wird derzeit kaum noch vermarktet, es gibt ihn aber immer noch zu kaufen. Im Ver-gleich schneidet das Sidpull bei gleicher (Ein-)Wirkung deutlich besser ab und stresst den empfind-lichen Nasenbereich des Pferdes nicht so sehr.

GlücksradWarum die Zäumung diesen Na-men trägt, ist schnell ersichtlich. Der Metallteil, der sich zwischen dem Nasen- und dem Kinnriemen befindet, erinnert an ein Wagenrad mit Speichen. Die Speichen glie-dern dabei das Rad meist in sechs verschiedene Teile, die wiederum

Das Bitless Bridle ist eine von Prof. Robert Cook entwickelte Zäumung, die in ihrer Wirkungs-weise dem Ringbändele ähnelt.

wegung. Die Rotation des Bosals bringt das Pferd dazu, nach links oder rechts zu laufen, je nachdem, wo das Pferd gemäß der Zügel-hilfe hin weichen soll. Es entsteht also ein Druck auf der linken Sei-te, wodurch das Pferd nach rechts läuft, und so weiter. Dieses Grund-prinzip haben mehrere gebisslose Zäumungen. Zieht man den Zügel nach hinten, so entsteht ein sehr starker, punktueller Druck auf die Nase. Die Mecate muss gerade in höheren Gangarten in Anlehnung genommen werden, da durch das Schlenkern der Zügel sonst das Bo-sal gegen die Nase schlägt, was für das Pferd erstens schmerzhaft sein kann, zumindest aber irritierend ist. Bei der Ausbildung von Jung-pferden wird zunächst ein dickes Bosal verwendet, was nach und nach immer schmäler wird und dadurch mehr punktuellen Druck erlaubt. So manch bekannter Trai-ner behauptet, dass diese Zäumung deutlich sanfter wäre als alle ande-ren gebisslosen Zäumungen, denn wenn der Druck zu stark wäre,

Anna Schneider auf „Spirit“, hier mit Benierszaum.

könne man dies ja später an der Nase des Pferdes sehen. Aber dann ist es ja bereits zu spät! Außerdem sei mit dem Bosal die höchste Ver-sammlung erreichbar (da die Hin-terhand stark aktiviert würde) und auch hohe Dressurlektionen könn-ten herausgeritten werden.

Bitless BridleDas Bitless Bridle wurde von Prof. Robert Cook von der Tufts Uni-versität Massachusetts entwickelt. Dabei verläuft die Zügelführung am Kopf seitlich beginnend, über-kreuzt dann unter dem Pferde-kopf und wird dann weitergeführt zur Reiterhand beziehungsweise zum Zügel. Die Wirkung ist ähn-lich wie beim Ringbändele, doch es erfolgt keine völlige Umschlie-ßung des Pferdemauls, sondern ein etwas anderer Sidepull-Effekt. Diese Zäumung verteilt vorteil-haft den Druck auf den Großteil des Pferdekopfes. Es entsteht keine Hebelwirkung, denn die Zäumung soll auf Ganaschen, Genick und Nasenrücken des Pferdes wirken.

je eine andere Einschnallung und damit Einwirkung beziehungs-weise Hebelwirkung ermöglichen. Beim Annehmen des Zügels dreht sich das Rad und die Riemen werden durch die einzelnen Spei-chen verkürzt: Das Pferd verspürt Druck auf Nase, Genick und Kinn. Der Zaum wird recht fest um den

Das Metallteil zwischen Nasen- und Kinnriemen des Glücksrads erinnert an ein Wagenrand mit Speichen. Mit dieser Zäumung kann Druck auf Nase, Genick und Kinn ausgeübt werden.

Pferdekopf angebracht, um präzi-se eingesetzt werden zu können. Es ergeben sich insgesamt fünf Möglichkeiten, Nasen-, Kinn- und Kehlriemen beziehungsweise Zü-gel einzuschnallen. Stellt man das Glücksrad so ein, dass es wie ein Sidepull wirkt, so ist gegen den Gebrauch aus Pferdesicht eigent-lich nicht viel einzuwenden, sofern man eine feine Reiterhand besitzt. Tatsächlich kann man aber auch eine deutlich pferdeunfreundli-chere Hebelwirkung erzielen, in-dem alle Riemen in den direkt ne-beneinander liegenden Speichen eingeschnallt werden, der Zügel selber unten mittig. Die Hebelwir-kung und der Druck ist deutlich zu merken, wenn man die eigene Hand einmal zwischen Pferdekopf und Zäumung legt. Diese Nut-zungsmöglichkeit ist also gegeben, es handelt sich jedoch – wie man fairerweise festhalten muss – nicht um eine offiziell empfohlene Vari-ante. Manche Reiter nutzen statt des ledernen Kinnriemens zudem eine Kinnkette; dadurch wird das Glücksrad nochmals deutlich schärfer in der Einwirkung. Ein weiteres Manko stellt sich bei einer sehr deutlichen Einwirkung von der Seite heraus: Es kann passie-ren, dass das Rad nach oben hin wegklappt, was für Pferde sicher schmerzhaft ist.

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FachartikelFachartikel

Bei einer Schlundverstopfung ist schnelles Handeln gefragt. Bis der Tierarzt kommt, kann man dem Pferd selbst schon helfen: Mit der Massage oben am Kehlkopf beginnen, vorsichtig nach unten massieren und immer in Richtung „Magenpförtner“ arbeiten.

von Anna Schneider

„Jeder Morgen gehört ganz den Pferden und mir. Bevor ich zur Arbeit fahre, geht es noch in den Stall, um die Pferde auf die

Koppel zu lassen.“ RAI-Reitlehrerin Anna Schneider ist Besitzerin alter Pferde und hat sich intensiv mit ihren besonderen Bedürfnissen beschäftigt. In unserer Reihe „Das Seniorpferd - Tipps und Tricks“ berichten wir über alte Pferde und darüber, was Besitzer beachten sollten.

Das Seniorpferd

Ein „Blindgänger“ im Müsli und die Folgen

Serie: „Das Seniorpferd - Tipps und Tricks“ - Heute: Schlundverstopfung

Meinen Senior „Spirit“ höre ich bereits, wenn ich das Tor aufschlie-ße: Sein freundliches, freudiges Wiehern, das ich selbst aus einer kompletten wiehernden Pferdeher-de heraus noch erkennen würde.Ich habe „Spirit“ seit meinem 15. Lebensjahr. Mittlerweile ist er 26 Jahre alt und ich gehe auf die 30 zu. Er wiehert mir zu, seit ich ihn auf meinem damaligen Reiterhof die ersten Male besucht habe. Ich öffne das Tor zum Laufstall, streichle die drei Pferdenasen, die dort bereits auf mich warten, und gehe dann

direkt zu „Spirits“ Box. Die Nase wird sofort durchs Gitter gestreckt; erst einmal ist Kraulen angesagt. Wir verstehen uns blind.

Der Alltag meines RentnerclubsIch öffne das Tor, er bleibt in der Box stehen, Fliegenmaske an, Frontverschnallung der Decke öff-nen, dann den Bauchgurt. Sobald ich die Decke anhebe, weiß er, dass er in den Laufstall weitergehen darf. Ohne Worte - wir kennen uns eben. Dort wartet er auf mich, noch einmal kraulen, Tor auf und ab geht’s für meine vier Pferde auf die Weide. Es gibt kein größeres Glück für die vier als ihre große Koppel mit viel Platz.Die Herde wird sich über den Tag viel bewegen, dauerhaft fressen, Fress- und Trinkpausen einlegen, gemeinsam im Liegen schlafen. Schlaraffenland für Pferde. Und egal wie groß die Fläche ist, die Pferde kommen doch immer wie-der zusammen, entweder paarwei-se oder zu viert. So viel Platz und dennoch brauchen sie sich gegen-seitig. Sie sind „der Rentnerclub“.In der kalten Jahreszeit und auch in den anstrengenden Fellwech-seln bekommt „Spirit“ zusätzliche Mahlzeiten. Da er Luzernecobs

nicht gerne frisst, mische ich die-se mit Grascobs im Verhältnis 3:1 oder 4:1, ausreichend Wasser (etwa zehn Liter, alte Pferde vergessen das Trinken ja gerne...), ein Schuss Leinöl, ein Löffel Bierhefe und je nachdem, ob es sich um eine mor-gendliche oder abendliche Fütte-rung handelt, ist noch seine Schau-fel Seniorenmüsli dabei. Cobs sind ein guter „Ernährer“, aber man muss aufpassen, dass sie nach dem Anrichten mit Wasser auch wirk-lich nicht mehr in gepresster Form vorliegen.

Schlundverstopfung: So kann sie entstehenLeider, trotz langer Wartephase, hat sich neulich wieder ein „Blindgän-ger“ in Spirits Futter verirrt - und prompt hatte er eine Schlundver-stopfung. Ich werde das Futter wie-der sieben, um harte Bestandteile herauszufiltern. Das Problem liegt darin, dass die Cobs manchmal zu stark gepresst oder zu hart geba-cken worden sind. Wie soll uns das auffallen in einem so großen Sack?Meine Pferde stehen von Beginn an immer im eigenen Stall bezie-hungsweise Pachtstall. So musste ich schon viele Schlundverstop-fungen miterleben - sieben, um ge-nau zu sein. Wichtig ist jetzt, nicht in Panik zu geraten und sein Pferd genau im Blick zu behalten.

Auf keinen Fall zu viel Zeit verlierenErste Symptome sind das abrup-te Stoppen der Futteraufnahme,

Flehmen und Geräusche aus dem Hals-Rachen-Bereich. Bereits nach einer Minute (oder weniger) wird der gesamte Halsbereich hart. Von oben fließt Speichel nach, das Pferd versucht krampfhaft zu schlucken oder zu husten, doch es rührt sich nichts. Der verhärtete Speisenein-gang führt zum Abschnüren der nebenliegenden Luftröhre, es be-steht akute Erstickungsgefahr! Oft speichelt das Pferd grünen Schleim über Nüstern und Maul aus, das Maul steht offen, das Tier röchelt. In diesem Stadium kann nur noch der Tierarzt helfen, der mit einem Schlauch das Futter in der Spei- seröhre hinunter stopft, um die Atemwege wieder frei zu machen.Im Anfangsstadium kann man selber noch versuchen zu helfen, indem man sofort den Hals am

Anna Schneider besitzt gleich mehrere ältere Pferde und hat schon einiges an Erfahrungen sammlen müssen in Sachen „Schlundverstopfung“. Zum Glück haben es ihre Pferde dank coura-gierten Handelns jedes Mal gut überstanden.

unteren Teil in kräftigen Bewegun-gen nach unten hin in Richtung Magenpforte massiert. Dabei kann auch immer wieder langsames Ge-hen helfen, das zusätzlich zur Lo-ckerung beiträgt. Aber das Pferd darf nicht außer Atem kommen! Wenn man feststellt, dass nicht bei-nahe sofort eine Besserung bezie-hungsweise Änderung des Zustan-des eintritt (das würde man an der Entspannung des Halsbereiches merken; dieser lässt sich dann wie-der schütteln und wackelt nach), muss sofort der Tierarzt gerufen werden, denn mit Anfahrtszeit etc. gehen noch einmal wertvolle Mi-nuten verloren! Sobald es dem Tier besser geht, sollten sämtliche Müs-lireste entfernt werden und das Pferd kurzzeitig erst einmal ohne Nahrung stehen.

Anna Schneider auf „Spirit“, zusammen mit Pony „Ronja“, erkundet die Umgebung.

Gut gekaut und eingespeichelt - der „Lip-penstift“ sitzt.

Grascobs sollte man immer mit genügend Vorlaufzeit einweichen und vor dem Verfüt-tern unbedingt noch einmal überprüfen.

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von Brita Hurtienne

Hufbearbeitung - ein Thema, mit dem sich alle Pferdebesit-zer auseinandersetzen müssen. Für mich gehört wesentlich mehr dazu, als nur alle acht Wochen den Hufschmied oder -pfleger anzurufen. Vielmehr muss klar sein, dass die Verantwortung nicht in die alleinigen Hände des Hufbearbeiters fallen darf. Wir als Besitzer sind und bleiben verantwortlich dafür, was mit un-seren Tieren geschieht.

Häufig wird eine falsche Bearbei-tung oder Behandlung der Hufe erst bei auftretenden Problemen deutlich. Ich möchte hier die Ge-schichte von „Max“ erzählen, um zu sensibilisieren. Es ist kein Vor-wurf an die Behandler, sondern ein Appell an die Besitzer, nicht alles zu akzeptieren, was man ihnen vorschlägt. Ich möchte Besitzer er-

Norweger-Wallach „Max“ im April 2020 bei der Fellpflege auf den Paddocks des Lenninghofs in Schmallenberg. (Foto: Brita Hurtienne)

Parallel dazu hatte ich im Oktober eine weitere Spezialistin für Huf-probleme aus der Nähe von Bre-men kontaktiert, um mir eine wei-tere Meinung einzuholen. Sie hat dann den Behandlungsplan mitge-staltet. Der Tierarzt war immer mit im Boot.Die Bearbeitung vor Ort lief weiter und der Huf bekam meiner Mei-nung nach eine immer schlechte-re Form; außerdem trat teilweise entlang der Weißen Linie Eiter aus, es entstanden Risse und die Sohle

Hufbearbeitung extrem:Grenzen und MöglichkeitenEin Hufgeschwür bei Norweger-Wallach „Max“ zog massive

Probleme nach sich. Schmiede und Tierärzte hatten ihn eigentlich schon aufgegeben - seine Besitzerin jedoch nicht!

Der Anfang des gesamten Dramas: „Maxs“ Huf im Herbst 2018.

Der Hufstrahl zu Beginn der Behandlung, ebenfalls im Herbst 2018.

Ende 2018, der Spalt in der Hufwand ist deut-lich zu erkennen.

muntern, kritisch zu hinterfragen, sich Dinge erklären zu lassen und eigene Entscheidungen zu treffen. „Max“ konnten wir genau dadurch retten und ich hoffe, dass andere Pferde somit auch eine Chance be-kommen.

Alles begann mit einem Hufgeschwür

„Max“ ist ein Norweger-Wallach mit stolzen 29 Jahren und top-fit. Er hat in den vergangenen 20 Jah-ren einen unglaublich guten Job für mich gemacht: Ob als Schulpferd, Therapiepferd oder in meinen zahlreichen Seminaren. Ich weiß nicht, wie viele Kinder auf ihm schon reiten gelernt haben. Umso mehr mein Gefühl, ihm für alles, was er für mich getan hat, auch et-was zurück geben zu wollen.Angefangen hat alles mit einem einfachen Hufgeschwür im Juli 2018, das am Kronrand aufgegan-

gen war. Nach der Behandlung durch den Schmied schien zu-nächst wieder alles gut zu sein. Als „Max“ acht Wochen später wieder beim Hufschmied vorgestellt wur-de, stellten wir fest, dass sich ein Kanal gebildet hatte und der Huf quasi vorne hohl geworden ist. Da-rüber hinaus hatte sich auch sein Strahl komplett verändert. Der Hohlraum wurde frei geraspelt, parallel dazu der Tierarzt mit ins Boot genommen. Ich habe mich entschieden, „Max“ weiter von ei-nem Hufheilpraktiker behandeln zu lassen - in der Annahme, dass dieser Fall dort besser aufgehoben sei. Dieser legte den Fokus darauf, dass sich der Spalt wieder schließt, damit der Huf von oben nach un-ten herunter wachsen kann. „Max“ bekam außerdem einen Hufver-band, um Verschmutzungen zu vermeiden. Für den Behandler war alles gar kein großes Problem; für ihn schien die Lösung klar.

Februar 2019, die falsche Stellung ist klar zu sehen.

Februar 2019, Ansicht von unten: Nahezu überall löst sich der Rand.

April 2019: Die Hornkapsel ist stark gekürzt, im Inneren ist fast alles kaputt.

ließ sich stark eindrücken. „Max“ fing an, zu lahmen! Mein Hufheil-praktiker verfolgte unbeirrt seinen Weg und das, obwohl ich klar for-muliert hatte, dass meiner Ansicht nach etwas nicht stimmte und die Bearbeitung vor allem auch in Be-zug auf die Stellung verändert wer-den sollte. Meine Einschätzung wurde dann durch Röntgenbilder bestätigt: „Max“ hatte inzwischen eine Huf-beinsenkung und eine vollkommen falsche Stellung. Der Hufpfleger

blieb aber bei seiner Meinung, al-les laufe richtig und ich müsse nur Geduld haben. Die Meinung der Kollegin aus Bremen interessierte ihn nicht. An dieser Stelle habe ich die Zusammenarbeit abgebrochen. Das war im Januar 2019. Hätte ich damals weitergemacht und auf seine Meinung gehört, dann wäre „Max“ jetzt definitiv nicht mehr da.Im Februar bin ich dann mit „Max“ nach Bremen gefahren zu besagter Hufspezialistin. Dort wurde das

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ganze Ausmaß der Katastrophe sichtbar: „Max“ hatte im Prinzip nur noch eine hohle Pappmaché als Huf, innen war alles kaputt. Bakterien hatten ganze Arbeit ge-leistet.

Bakterien gaben dem Huf den RestDas alte Hufgeschwür hatte sich zwar nach oben hin geöffnet, aber ein Teil der Bakterien war nach unten abgesackt, und da nicht alles geöffnet und desinfiziert worden war, hatten sie sich weiter im Huf ausgebreitet. Durch den angelegten Verband wurde das schlechte Mili-eu noch begünstigt und im Huf ist alles regelrecht explodiert, was ihn dann auch zerstört hat. Die Bakte-rien waren ja bis dahin auch zu kei-nem Zeitpunkt wirklich bekämpft worden.Der Huf wurde nun soweit geöffnet

gab es immer wieder an der einen oder anderen Stelle des Hufes neue „Sollbruchstellen“. Trotz der täglichen Behandlung gegen die Bakterien wollte es nicht so einfach wieder zusammenwach-sen wie es mir prophezeit wurde. Der Huf wuchs grundsätzlich gut, wenn auch in einer vollkommen mutierten Form. Die Sohle entwi-ckelte sich wieder zu einer gesun-den Sohle, aber trotz allem verän-derte sich leider nicht wirklich der restliche Zustand des Hufes.

Diverse Tierärzte und Schmiede ohne Ideen„Max“ ging im Sommer auf die Weide, freute sich seines Lebens und sein sonstiger Zustand war so gut, dass ich ihn einfach nicht auf-geben wollte. Neue Röntgenbilder wurden gemacht, die Hufbeinsen-kung war verändert und es sah al-

zu lassen. Das Vertrauen hatte ich nicht. Zudem kam es auch rein wirtschaftlich nicht in Frage. Auf Nachfragen wären wir hier preis-lich in der Kategrie eines Klein-wagens gewesen. Darüber hinaus glaube ich aber auch, dass die men-tale Belastung in einem Klinikall-tag für ihn zu groß gewesen wäre.Da er ja keine großen Schmerzen hatte und im Schritt auch nicht lahmte, habe ich mich damit arran-giert, ihn täglich zu baden und zu verbinden. Sollte er eben so seine Rente haben... Natürlich habe ich mich trotzdem immer weiter informiert, nach Lösungen gesucht, war in Foren unterwegs oder Facebook-Grup-pen. Dort stieß ich dann auch auf Martin Jansa und sein Zentrum für Hufchirurgie. Ich verfolgte seine Seite mit großem Interesse. Eines Tages postete Martin einen Aufruf: Er suchte für einen Fernsehbei-trag, der über seine Arbeit gedreht werden sollte, einen besonders schweren Fall. Dieser würde dafür kostenlos behandelt. Ich bewarb mich mit „Max“ - und wir wurden tatsächlich genommen!

Kunsthorn lässt „Max“ wieder lahmfrei laufenAm 20. Januar 2020 brachte ich „Max“ zu Martin in den Norden. Er wurde in Begleitung einer Tier-

wie es ohne Tierarzt möglich war. Jetzt galt es, die Bakterien in den Griff zu bekommen. Wieder zu Hause wurden Abstriche gemacht, die Bakterien bestimmt, mit Anti-biotikum täglich gebadet und ver-bunden, um es sauber zu halten. Da „Max“ nicht in Bremen hätte bleiben können, beauftragte ich wieder einen neuen Schmied bei mir vor Ort.Die Stellung wurde verändert und „Max“ lief im Frühjahr wie-der fast lahmfrei. Zwischendurch

les deutlich besser aus. Im weiteren Verlauf habe ich „Max“ dann di-versen Tierärzten und Schmieden vorgestellt - keiner hatte wirklich eine Idee. Immer wieder nur die gleichen Aussagen: „Kann ich mir nicht vorstellen, dass das nochmal wird.“ Oder: „Lass ihn solange damit lau-fen wie er Lebensqualität hat und dann erlöse ihn.“Was für mich nicht in Frage kam war, „Max“ in eine „normale“ Kli-nik zu fahren und dort für Monate

ärztin im dortigen Stall operiert und Martin trug das gesamte nek-rotische Gewebe ab bis auf die Huf-lederhaut. Die Huflederhaut hatte Gott sein Dank sowohl an der Soh-le als auch am Kronrand Anschluss und auch der Knochen war nicht angegriffen. Für das Erste war ich erstmal happy, aber wie schon fast erwartet, musste Martin noch zwei Mal nachoperieren, da in der Zehe noch ein Eiterherd war. Langsam verhornte mit der Zeit die Huflederhaut auf der Außen-seite; die Zehe jedoch bereitete uns weiter ein wenig Sorge. Ein Ödem wollte einfach nicht verschwinden. Dann hatte Martin Jansa eine be-sondere Lösungsidee: Er kreierte für „Max“ eine Art Rahmen aus Kunsthorn. Folge: Das Ödem bil-dete sich zurück. Nach und nach verhornte diese Stelle nun eben-falls. Nach weiteren zwei Wochen wurde erneut Kunsthorn aufgetra-gen und „Max“ durfte nach zwei-einhalb Monaten endlich wieder nach Hause.

Mein Appell: Gebt Eure Pfer-de nie zu schnell auf!Ich habe in dieser Zeit so viel Neu-es über Hufe gelernt wie in 20 Jah-ren zuvor nicht! Die Zusammen-arbeit, die ich hier erleben durfte zwischen Schmied und Tierarzt, war gigantisch. Beide durchaus

April 2019: Der Hufstrahl hat wieder eine deutlich verbesserte Qualität.

Operation: Das nekrotische Gewebe wurde entfernt und die Huflederhaut freigelegt.

autonom, aber immer in einem kritischen Austausch miteinander. Zu keiner Zeit hat einer von beiden die Verantwortung einfach auf den anderen übertragen, was mir als Besitzer viel Vertrauen vermittelt hat. Nur in einem guten Team von Tierarzt und Schmied lassen sich auch solche extremen Fälle lösen. Ich bin unendlich dankbar, unse-ren „Max“ wieder zu Hause zu ha-ben! Was ich gelernt habe: Weiter alles kritisch zu hinterfragen, was mir nicht logisch erscheint, nicht alles zu glauben, was vermeintli-che Fachleute sagen und meinem Bauchgefühl folgen. Mein Rat an

Nach einem Hufgeschwür entwickelten sich die Hufe von „Max“ nach und nach zu einem Bild des Grauens. Hufschmiede, -pfleger und Tierärzte hatten den Norweger-Wallach zum Teil schon aufgegeben. Seine Besit-zerin Brita Hurtienne nicht...

Der Fall „Max“ hat es Brita Hurtienne gezeigt: Niemals voreilig aufgeben. Denn eine Operation und das Auftragen von Kusthorn konnten die Hufe des Norweger-Wallachs retten - und letztlich auch sein Leben. Er kann heute wieder schmerz- und lahmfrei laufen.

alle Pferdebesitzer: Lasst Euch nicht durch pauschale Aussagen abspeisen oder verunsichern, son-dern bittet um Erklärungen, so dass ihr die Vorgehensweise ver-steht und der Arbeit vertrauen könnt. Gebt Eure Pferde nie zu schnell auf, nur weil um Euch her-um gerade keiner eine Lösung hat. Wir haben um „Max“ fast zwei Jah-re gekämpft - und gewonnen!….

Auf der Facebook-Seite des Zent-rums für Hufchirurgie ist der Fall „Max“ ebenfalls dokumentiert. Hier ist auch ein Link zum TV-Bei-trag des NDR zu finden.

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Aus der Bundesvereinigung Aus der Bundesvereinigung

Gutes Reiten hält mein Pferd gesundWorkshop-Wochenende am BAZ Dasing

vom 2. bis zum 4. Oktober

In Zusammenarbeit mit dem Ver-ein „Pferdeschutzengel e. V.“ steht im Herbst, von 2. bis 4. Oktober,

Karin Kattwinkel verfolgt für die Arbeit mit den Pferden einen ganzheitlichen Ansatz und möchte jeden Reiter dort abholen, wo er und sein Pferd gerade stehen.

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Und so sieht das Workshop-Wo-chenene mit Karin Kattwinkel im Detail aus:

Freitag, 2. Oktober 2020 (ab 19:30 Uhr)Vortragsabend: Die häufigsten Problembereiche beim Pferd, ihre Ursachen und ganzheitliche Lösungen

Vortrag und TrainingsKarin Kattwinkel gibt Tipps und zeigt Lösungswege für Pferdeprobleme auf

Samstag, 3. Oktober 2020 (ab 10 Uhr)Workshop (mit Schulpferden): Problemdiagnose und Lösungsan-sätzeFolgende Themen werden dabei behandelt:l Besonderheiten in funktionellerl Anatomie und Muskelphysiologiel Äußere Einflüsse auf die Reit-

l eignung wie Aufzucht, Fütterung, l Ausrüstung- und Hufpflegel Ausbildung des Reitersl Ausbildung des Pferdesl Lektionen als Gesundheitspro-l phylaxe und im Therapieeinsatz

Sonntag, 4. Oktober 2020(ab 10 Uhr)Einzeltrainings mit eigenem Pferd

ein ganz besonderes Wochenende auf dem Programm im RAI-Aus-bildungszentrum Dasing. Drei

Tage ganz im Zeichen des Pferdes mit Karin Kattwinkel, die seit über 20 Jahren als Expertin für ganz-heitliche Pferdegesundheit arbei-tet.Das Wochenende besteht aus ei-nem Fachvortrag (Freitag), einem Workshop (Samstag) und indivi-duellen Einzeltrainings mit dem eigenen Pferd (Sonntag) mit Karin Kattwinkel (siehe Kasten). Die Ini- titatorin des neuen Pferdeschutz-engel-Vereins ist eine ausgewie-sene Expertin auf dem Gebiet der Pferdegesundheit. Themen dieser drei Tage sind artgerechte Haltung, angepasste Fütterung sowie Kör-perschulung von Pferd und Reiter. Das Wichtigste ist das Aufdecken der Ursachen von bestehenden Problemen mit dem Pferd.Der Frust, trotz bester Absichten immer wieder Fehler zu begehen, die den Pferden schadeten, war der Antrieb für Karin Kattwinkel, das eigene Wissen über Pferdegesund-heit zu vervollkommnen, alternati-ve Wege zu entdecken, damit ande-ren Pferdebesitzern zu helfen und das gesammelte Wissen zugänglich zu machen. „Gutes Reiten hält mein Pferd ge-sund“ wird auch als Fortbildungs-veranstaltung für RAI-Reitlehrer anerkannt. Mehr Informationen, auch zur Teilnahme mit dem ei-genen Pferd, zu Unterbringungs- und Übernachtungsmöglichkeiten für Pferd und Mensch an diesem Wochenende und Preise auf www.rai-reiten.de/terminkalender

RAI-Reitlehrerin Victoria Heiß, die noch bis zuletzt Pferde zusammen mit Fred Rai in Dasing ausgebildet hat, rief die neue Fortbildung ins Leben, hatte die Idee dazu und erarbeitete das Konzept von „RAI-Reiten intensiv“. Der Umgang mit dem Pferd im Sinne des RAI-Reitens steht im Fokus.

Für optimalen Reitunterricht Reitlehrer-Fortbildung „RAI-Reiten intensiv“ am 27. Februar

Eine tolle Idee für eine neue Reitlehrer-Fortbildung ist im Rahmen des letztjährigen Reit-lehrer-Treffens entstanden: Victoria Heiß regte an, dass im Zuge der reiterlichen Qualitäts-sicherung doch auch ein star-ker Fokus auf das praktische RAI-Reiten gelegt werden solle. Deshalb hat sie ein Konzept für eine eintägige Reitlehrer-Fort-bildung ausgearbeitet, die am Samstag, 27. Februar 2021, be-reits zum zweiten Mal am BAZ Dasing stattfindet.

Die neue eintägige Fortbildung für Reitlehrer unter dem Mot-to „RAI-Reiten intensiv“ mit RAI-Reitlehrerin Victoria Heiß umfasst die praktische Ausübung dieser drei wesentlichen Punkte: Praktisches Reiten, Reitunterricht und Pferdebeurteilung. Während des Tages steht die aktive Tätigkeit von jedem Teilnehmer im Fokus. Abwechselnd wird geritten, unter-richtet und aus der Distanz beob-achtet. Ziel dieser Fortbildung ist in erster Linie eine Optimierung des eigenen Reitens. Darüber hi-

naus geht es um eine Sensibilisie-rung hinsichtlich der Beurteilung von anderen Reitern und Pferden.Jeder Teilnehmer soll sich an die-sem Tag mit circa zwei Pferden beschäftigen. Während des Reitens werden der aktuelle Stand der Hil-fengebung und der gesamten Ein-wirkung des Reiters auf das Pferd erörtert. Durch Eigen- und Fremd-wahrnehmung kann ein Gesamt-paket erschlossen werden.

Bezug zum PferdNicht nur das Reiten, sondern auch der praktische Reitunterricht ist Bestandteil der Fortbildung. Die Reitlehrer übernehmen abwech-selnd kleine Unterrichtseinheiten und sollen hierbei eine möglichst passende Anleitung für Reiter und Pferd kreieren. In einer gemeinsa-men Analyse werden Auftreten des Reitlehrers und die Art der Unter-richtserteilung reflektiert.Um den Tag zu vervollständigen, soll der jeweilige Bezug zum Pferd nicht zu kurz kommen. So sollen die Teilnehmer während des Rei-tens und der Unterrichtserteilung den Fokus auf das Tier niemals

verlieren. Jeder Teilnehmer soll deshalb seine möglichst detaillier-te Auffassung hinsichtlich Ausbil-dungsstand der Pferde und Verbes-serungspotenziale schildern.

Stärken erkennenGegen Ende findet in der Gruppe eine Reflexion über die Wahrneh-mung aller Personen statt, die die Stärken und das jeweilige Potenzial jedes Reitlehrers darstellen soll.

Im Preis von € 150,00 inbegriffen: Fortbildungsunterlagen - Semi-nargetränke - Mittagessen - Kaffee und KuchenAuf Wunsch - und nach vorheriger Anmeldung - können zu gleichen Konditionen auch eigene Pferde mitgebracht werden.Interessenten an dieser sicher spannenden Fortbildung können sich schon jetzt anmelden unter www.rai-reiten.de/terminkalenderDie Teilnahme an von der Bundes-vereinigung anerkannten Fortbil-dungen innerhalb von zwei Jahren ist für alle aktiven RAI-Reitlehrer zum Erhalt der offiziellen Lizenz verbindlich.

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Aus der Bundesvereinigung Aus der Bundesvereinigung

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Die Länge der Steigbügel wird nun mit Hilfe von Dreifach-Lochung und Dreifach-Dorn individuell angepasst.

Mehr Qualität beim RAI-SattelPassend für nahezu jedes Pferd und mit 7 Kilo besonders leicht

Der RAI-Sattel ist speziell konzi-piert für das Gelände- und Wan-derreiten. Er hat eine gute Pass-form und passt in Kombination mit der RAI-Navajo-Satteldecke auf nahezu jedes Pferd. Jetzt ist er endlich wieder erhältlich!

Der RAI-Sattel überzeugt mit sei-nem leichten Gewicht von nur gut sieben Kilogramm. Dies macht ihn überdies besonders Pferde scho-nend. Erreicht wurde diese Ge-wichtsverminderung durch leichte Materialien für den Sattelbaum, die in der Stabilität anderen Sattelbäu-men jedoch in nichts nachstehen. Alle wesentlichen Teile des Sattels sind aus reißfestem Voll-Leder (ab sofort teilweise in Wildleder-Op-tik verarbeitet); alle weiteren Teile sind aus dem noch strapazierfähi-gerem Cordura oder Neopren.

Neuer Sattel ist bequemer„Wir freuen uns, den RAI-Sattel endlich wieder anbieten zu kön-nen“, sagt Volker Waschk, „und dass wir einen neuen Kooperati-onspartner in den USA gefunden

haben, der unseren Sattel in eini-gen Details sogar noch verbessern konnte.“ Die wesentlichen Eigen-schaften wie das leichte Gewicht oder die flexiblen, vorderhalb der Sattelmitte angebrachten Fender oder der qualitativ hochwertige und stabile Baum sind dabei frei-lich erhalten geblieben.

Dafür ist der neue Sattel für den Reiter bequemer: Die Sitzfläche ist nicht mehr abgenäht, sondern am Stück verspannt, was sich erheb-lich auf den Sitzkomfort auswirkt; der Sattel wird dadurch „gemüt-licher“. Die Länge der Steigbügel kann außerdem jetzt mit Hilfe von Dreifach-Lochungen und Drei-fach-Dorn variiert werden. Das sei strapzierfähiger und damit noch si-cherer als der bisherige Verschluss mit dem Buckle.

Der neue RAI-Sattel kos-tet € 1.250,00 und ist (zunächst) in den Farben schwarz und braun so-wie in den Größen 15, 16 und 17 Zoll erhältlich. Infos und Bestel-lung online auf www.western-city.de/rai-shop

So sieht er aus: Der neue RAI-Sattel, teilweise in Wildleder-Optik, aber trotzdem pflegeleicht, die Sitzfläche ohne Abnähungen, dafür komplett abgespannt und wie gewohnt nur sieben Kilogramm leicht. (Fotos: vw)

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Aus der Bundesvereinigung Aus dem BAZ

Das neue Angebot „Senioren für Senioren“ richtet sich an alle älteren Mitbürger, die einfach eine schöne Zeit mit Pferden verbringen möchten - ohne Stress, ohne Hektik, ohne Reiten.

Die Schul- und Rentnerpferde aus dem Bundesausbildungszentrum in Dasing stehen bereit für Paten-schaften und freuen sich über Dei-ne Unterstützung. In den vergan-genen Monaten sind einige „Neue“ bei uns eingezogen, die bis dato noch keine Paten haben. Aber auch

für alle anderen Pferde können Pa-tenschaften abgeschlossen werden. Mit monatlich € 10,00 bist Du dabei und kannst uns und unsere Pferde gerade in diesen schwierigen Zei-ten wirkungsvoll unterstützen! Du erhältst eine Urkunde und wirst auf einer Tafel an der Boxentür

„Sandy“, die selbstbewusste Haflinger-Stute

Neue Pferde suchen PatenUnterstütze die Dasinger Schul- und Rentnerpferde

Deines Patenpferdes genannt. Au-ßerdem wirst Du Mitglied in der Bundesvereinigung und erhältst somit auch unsere INFOPOST.

Mehr Infos zur Patenschaft gibt es telefonisch unter 08205 - 225 oder per E-Mail an [email protected]

„Desch“, das freundliche Schulpferd „Princess“ mit Reitlehrerin Chrissi Germesin

Neu: Senioren für Senioren

Wer auch im fortgeschrittenen Alter das Glück bei den Pferden sucht, ist am RAI-Ausbildungszen-trum Dasing genau richtig. Hier haben Senioren die Möglichkeit, eine schöne Zeit mit unseren (Se-nioren-)Pferden zu verbringen! Los geht‘s mit einem gemeinsamen Frühstück. Quasi nebenbei erfah-ren die Teilnehmer viel Interes-santes über Pferde und lernen die Philsophie des RAI-Reitens und einen tiergerechten Umgang mit dem Kameraden Pferd kennen. So gestärkt, werden sie schon erwartet von den Pferden: Die Rentner un-ter den BAZ-Pferden freuen sich,

geputzt und umsorgt zu werden. Anschließend steht ein Spazier-gang auf dem Programm.

Termine: dienstags, 9 bis 12 Uhr

Kosten: € 40,00 (inkl. Frühstück)

Anmeldungen telefonisch unter 08205 - 225 oder per E-Mail an [email protected]

Persönlichkeit des PferdesFormular zur Typbestimmung zum Download

In der Pferdepsychologie lässt sich die Persönlichkeit des Pferdes in vier verschiedene Charaktere unterteilen. Die Basis dazu sind die beiden Gehirnhälften, die beim Pferd nur wenig miteinander kom-munizieren. Die rechte Seite des Gehirns - verbunden mit

dem linken Auge - ist für den Flucht- instinkt verantwortlich.

Die linke Seite, verbunden mit dem rechten Auge, steht für we-niger Emotionalität und wird eher dem Pferde spezifischen Denken zugeordnet. Bei der Typ-Bestim-mung unterscheidet man deshalb zwischen linksseitiger beziehungs-weise rechtsseitiger Orientierung und zusätzlich zwischen introver-tiertem oder extrovertiertem Ver-halten. Jede dieser Persönlichkei-ten zeigt sich in ihrem Verhalten unterschiedlich und muss deshalb individuell, seinen persönlichen Bedürfnissen entsprechend, trai-niert werden.Wer die Persönlichkeit seines Pfer-des nicht berücksichtigt, provo-

ziert damit fast zwangsläufig Miss-verständnisse und Probleme. Der Pferde-Trainer Martin Kreuzer hat deshalb ein Formular entwickelt, mit dem Pferdebesitzer klar festle-gen können, welcher Typ ihr Pferd ist. Da dieses Formular dazu beiträgt, das Wissen, wie sich Pferde ver-halten und warum, zu verbessern, möchten wir es als Bundesverei-nigung für RAI-Reiten unseren Mitgliedern ebenfalls zugänglich machen.Pferdebesitzer sollten dabei alle Ei-genschaften und Merkmale durch-gehen und diese in die angelegten Spalten schreiben. Dieses Formu-lar soll helfen, den Typ eines Pfer-des zu bestimmen.So können das zukünftige Training oder der Umgang mit dem Pferd im Allgemeinen besser abgestimmt und eventuellen Fehlerquellen bes-ser vorgebeugt werden. Das Hor-se-Brain-System-Formular gibt es für € 9,95 direkt hier zum Down-load über unsere Homepage www.rai-reiten.de/persoenlichkeit

Herzlichen Glückwunsch

Die Folgen der Corona-Pan-demie sind diesmal auch auf unserer Glückwunsch-Seite zu spüren. Normalerweise ist die um diese Jahreszeit proppen-voll. Anders in diesem Jahr. Viele Reitschüler sind aber nach In-krafttreten der ersten Lockerun-gen wieder fleißig ins Trainieren eingestiegen und bereiten sich intensiv auf die bevorstehenden Abzeichen-Prüfungen vor. Wir drücken allen die Daumen - und sagen denen, die ihre Prüfung bereits bestanden haben: „Herz-lichen Glückwunsch“.

Ausbildungszentrum DasingBronzenes Reitabzeichen: Manu-ela KloseBronzenes Gelände-Abzeichen: Sandra Drossel, Jane LangSilbernes Gelände-Abzeichen: Rebecca Feldengut

AZ Arabian HarmonyBronzenes Reitabzeichen: Patri-cia Herre

RAI-Reitschule OberpfalzBronzenes Reitabzeichen: Sarah Müller

Artgerechte Pferdehaltung

Im neuen Seminar „Artgerechte Pferdehaltung in der Praxis“ am BAZ Dasing stellen Volker Waschk und Chrissi Germesin am Sonntag, 27. September 2020 (10 bis 17 Uhr) verschiedene Haltungsformen von Pferden vor. Vor- und Nachteile von Boxenhaltung werden ebenso besprochen wie die Haltungsform im Offenstall. Schwerpunkt ist, wie artgerecht die jeweilige Haltungs-form ist und für welche Pferde sie geeignet sein kann. Mitglieder der Bundesvereinigung für RAI-Reiten erhalten eine Ermäßigung von 25 Prozent auf den Seminarpreis von € 110,00.

Glückwunsch, Sarah Müller! Sie hat die Prü-fung zum Bronzenen Reitabzeichen erfolg-reich bestanden.

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Aus dem BAZAus dem BAZ

Neben regulären Reitstunden auf den Schulpferden des BAZ, hier im Vordergrund Warmblut-Wallach „Lucky“, stehen am BAZ in Dasing auch regelmäßig Schnupperstunden und Kurse für die einzelnen Abzeichen im RAI-Reiten auf dem Programm. (Foto: Ludwig Franz)

Schnupperstunden & KurseWeitere Termine 2020 am RAI-Ausbildungszentrum Dasing

Schnupperstundefür Erwachsene und Kinder

Keine Vorkenntnisse erforderlich!

In diesem Kurs für alle Interessen-ten am RAI-Reiten und Einsteiger erhalten die Teilnehmer einen ers-ten Einblick in die Psyche und Ver-haltensweise der Pferde. Der von Fred Rai entwickelte Reitstil und dessen Philosophie werden genau erläutert. Bei einer Reitvorführung im RAI-Reiten werden der Sitz und die Hilfen erklärt. Beim prak-tischen Reitunterricht werden die Teilnehmer mit den Grundlagen des RAI-Reitens vertraut gemacht.

Kinder und Jugendliche bis 18 Jah-re bitte Fahrradhelm oder Reitkap-pe mitbringen!

Kosten: € 35,00 Erwachsene; € 25,00 Kinder; € 15,00 Zuschauer

Termine, sonntags 9 bis 12 Uhr:13. September 2020 25. Oktober 202013. Dezember 2020

Vorbereitungskurs zumBronzenen Reitabzeichen

Voraussetzung: Grundkenntnisse im RAI-Reiten

In diesem Kurs wird den Teilneh-men theoretisches Wissen über die Psyche und Verhaltensweise, Kör-persprache und Laute der Pferde vermittelt. Sie trainieren die prak-tische Hilfengebung in der Bahn sowie Übungen zum Reiten im Gelände.

Kosten: € 225,00

Termin: Samstag und Sonntag,10. Oktober & 11. Oktober 2020

Vorbereitungskurs zum Silbernen Reitabzeichen

Voraussetzung: Bronzenes Gelän-de-Abzeichen im RAI-Reiten

Dieser Kurs dient dazu, weitere Lektionen in den Gangarten zu trainieren. Die Teilnehmer üben die Dominanz am Boden und im Sattel und erhalten zusätzliches Wissen über das Gefühlsleben der Pferde sowie Rechtsfragen.

Kosten: € 225,00

Termin: Samstag und Sonntag,14. November & 15. Nov. 2020

Coaching mit Monika Eßer„Dein Körper sagt mehr als 1.000 Worte“ - Zwei Seminartermine

NÄCHSTER TERMIN FÜR LEITTIER-SEMINAR: Nicola Bacher (unser Bild) und Volker Waschk erklä-ren und demonstrieren in diesem Tagesseminar am Samstag, 26. September 2020 am BAZ Dasing die Grundla-gen des RAI-Reitens: Warum ist es so entscheidend, dass der Mensch zum Leittier seines Pferdes wird, und wie können wir das erreichen? Im Seminar geht es auch darum, wie der Mensch seine Rolle als Leittier im Sattel be-hält und welche von Fred Rai entwickelten Übungen auch im Sattel die entscheidenden Gefühle Geborgenheit und Respekt beim Pferd auslösen können. Außerdem zeigen die beiden Referenten neben der Dominanzarbeit auch das Verladen von Pferden und gehen ein auf Sozialverhalten und Gefühlsleben der Pferde. Mitglieder der Bundesvereinigung erhalten einen Rabatt von 25 Prozent auf den Seminarpreis von € 110,00. Anmeldungen sind möglich unter www.rai-reiten.de/terminkalender

Eine einzigartige Kombination aus Körpersprache-Training und Trai-ning mit dem Pferd (Bodenarbeit, kein Reiten), das ist das neue Ta-gesseminar, das die Kommunika-tionstrainerin Monika Eßer-Stahl zusammen mit Volker Waschk erstmals am Montag, 14. Septem-ber sowie am Samstag, 24. Okto-ber, am BAZ Dasing anbietet. Im ersten Teil des Seminars erfahren die Teilnehmer anhand einfacher und effektiver Übungen die Wir-kung von Körperhaltung, Mimik und Gestik zwischen Menschen.Körpersprache wirkt immer un-mittelbar und entscheidet darü-ber, wie durchsetzungsstark oder teamfähig wir auftreten. Wo liegt die Grenze zwischen souverän und arrogant? Wo verläuft die Grenze zwischen teamfähig und zu nach-

giebig? „Stärken Sie Ihre Wahrneh-mung für Ihr Gegenüber. Wählen Sie, ob Sie in einer Situation als Alpha-Tier auftreten wollen oder als Team-Player“, fordert Monika Eßer ihre Teilnehmer auf.Im zweiten Teil des Seminars tref-fen diese auf feinfühlige Partner, die sich nie durch Worte blenden lassen – Pferde. Hier sind die Teil-nehmer gefordert, Leader-Kompe-tenz und Klarheit zu zeigen. Mit Hilfe von Videoaufzeichnun-gen beobachten die Teilnehmer ihr Führungsverhalten dem Pferd ge-genüber und analysieren es. BV-Mitglieder erhalten eine Er-mäßigung von 25 Prozent auf den Seminarpreis von € 450,00. Für RAI-Reitlehrer, die das Seminar als Fortbildung besuchen, gelten ver-günstigte Konditionen.

Monika Eßer ist Körpersprache-Trainerin und Schauspielerin; außerdem hat sie in die-sem Jahr mit dem RAI-Reiten begonnen.

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Aus dem BAZ Aus den Ausbildungszentren

Ihr übernachtet in unseren gemütlichen Blockhäusern, die direkt oberhalb der Pferdekoppeln und des Stalls liegen. Sie sind ausgestatttet mit Doppelbett, Dusche und WC.

Ferien mit PferdenDen Urlaub in Deutschland verbringen, zum Beispiel am BAZZwischen Augsburg, München und Ingolstadt liegt der Landkreis Aichach-Friedberg, das „Wittels-

Die Urlaubswoche im DetailVolles Programm: Pferde, Reiten und Ausflüge in die Region

RAI-Reiten. Erstmals bietet das BAZ 2020 wieder Reiturlaube an - gerne auch mit dem eigenen Pferd.Rund um den ehemaligen Stamm-sitz der Wittelsbacher findet man altbairische Kultur, barocke Wall-fahrtskirchen und ursprüngliche Natur. Die landwirtschaftlich ge-prägte Region bietet zahlreiche Naherholungsgebiete und eine Reihe von Freizeitangeboten. Hier liegt das RAI-Ausbildungszentrum Dasing, direkt an der A8, Ausfahrt Dasing.Ihr - und gerne auch Euer Pferd - verbringt eine Woche bei uns, lernt das gebisslose RAI-Reiten und dessen Philosophie kennen oder verbessert Eure Fähigkeiten im RAI-Reiten. Dabei übernach-tet Ihr in unseren komfortablen Blockhäusern direkt oberhalb des Pferdestalls und unserer weitläufi-gen Koppeln. Die Zimmer sind ausgestattet mit Doppelbett, WC und Dusche. Ne-benan in unserem Trapper-Inn warten wir mit Getränken und kleinen Snacks. Die ganze Woche über habt Ihr die Möglichkeit, unsere Reithalle - wenn verfüg-bar, also außerhalb des regulären Schulbetriebs - kostenfrei zu nut-zen, ebenso unseren Reitplatz und das Roundpen. Wenn Ihr uns mit Eurem eigenen Pferd besucht, bringen wir es in einer geräumigen Box unter und sorgen für täglichen Auslauf auf einer eigens abgesteck-ten Koppel.

Kosten (inkl. Unterkunft): € 749,00 pro Person

Wir haben Euer Interesse geweckt? Dann kontaktiert uns und bucht Euren Pferde-Urlaub am BAZ für RAI-Reiten in Dasing, telefonisch unter 08205 - 225 oder per E-Mail. Gerne stehen wir Euch für weitere Informationen zur Verfügung.

nem unserer Schulpferde. Der Rest des Tages steht zur freien Verfü-gung, zum Beispiel für Ausflüge in die Region.

Montag - Donnerstag Pferd und Reiten stehen im Mit-telpunkt. Zwei praktische Übungs-einheiten für Euch (ggf. mit Eurem Pferd) stehen auf dem Programm. In einer Theorie-Einheit pro Tag lernt Ihr mehr über das Lebewesen Pferd und seine angeborenen Ver-haltensweisen.

FreitagEuer Aufenthalt bei uns wird ge-krönt von einem harmonischen Ausritt durch das Wittelsbacher Land auf einem unserer Schulpfer-de, zusamen mit einem Reitlehrer. Bei entsprechender Eignung könnt Ihr auch mit dem eigenen Pferd ausreiten. Abreise im weiteren Ta-gesverlauf.

Und so sieht Eure Urlaubswoche bei uns aus. Natürlich können wir das Programm, je nach Eu-ren Wünschen und reiterlichen Vorkenntnissen, entsprechend anpassen.

SamstagAnreise im Laufe des Tages. Wenn Ihr uns während der bayerischen Sommerferien besucht, habt Ihr die Gelegenheit, eine Vorstel-lung unserer Süddeutschen Karl May-Festspiele zu besuchen.

SonntagEinführung in das RAI-Reiten. In einer Reitvorführung stellen wir Euch den Umgang mit dem Pferd und die Hilfengebung vor. Ihr be-kommt einen Einblick in Psyche, Verhaltensweise und Gefühlsle-ben der Pferde. Das praktische RAI-Reiten könnt Ihr an diesem Tag erstmals ausprobieren auf ei-

bacher Land“ - und mittendrin die Gemeinde Dasing mit dem Bundesausbildungszentrum für

Ausbildungszentrum Pegasus„Du hast tausend Freunde in guten Zeiten - doch wo sind sie, wenn das Schicksal Dich bedroht?“ So sang es Fred Rai immer in seinem Lied „Wer die Menschen kennt“. Genau in eine solche schicksalhafte Zeit sind wir in diesem Jahr doch ir-gendwie alle geraten: Der normale Alltag, die gewohnten Strukturen fehlen. Keiner von uns hat mit die-ser drastischen Veränderung unse-res Lebens gerechnet. Unser aller Leben ist grauer und trauriger geworden. In dieser Zeit sind es genau die „guten Nachrich-

Die Pferde dürfen auch in der Corona-Zeit die Sonne gemeinsam in der Gruppe genießen. Sie haben nichts gegen die verordnete Zwangspause.

Ausbildungszentrum Reiterhof Pegasus

Familie KißmehlPautzfelder Straße 30

91352 Hallerndorf, Pautzfeld

Telefon: 0177 - 3 61 04 39

[email protected]

ten“, die wieder Farbe und Motiva-tion in unser Leben zaubern. Solche freudige Nachrichten und Menschen, die nicht nur in den guten Zeiten da sind, durften wir erleben - und dies ist einfach ein herzergreifendes Gefühl. Dafür möchten wir uns auch an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken.Wir haben versucht, unseren Rei-tern, bei uns vorwiegend Kinder, die pferdefreie Zeit etwas zu ver-schönern. Dazu senden wir re-gelmäßig Mails mit Rätseln, Aus-malbildern, Lesegeschichten und

Spaß am Ball: „Pegasus“ bei seinen täglichen Trainings- und Gelassenheitsübungen.

Ähnlichem. Die Ressonanz war einfach toll. Scheinbar ist es uns gelungen, die Kinder damit zu be-geistern – und genau das war auch unser Ziel! Fast beneidenswert unbeschwert genießen dafür unsere Pferde die Zeit. Natürlich werden sie weiter-hin von uns versorgt und trainiert. Dennoch genießen sie die Sonne und den Zwangsurlaub. Euch allen wünschen wir viele „gute Nach-richten“, vor allem Gesundheit und viel Kraft für die nächste Zeit!

Wir hoffen auf baldige „Normalität“ und grüßen Euch

herzlichst aus Pautzfeld! Horst, Claudia & Gloria Kißmehl

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Aus den Ausbildungszentren Aus den Ausbildungszentren

Ausbildungszentrum SauerlandIn diesem Jahr feiern wir unser 20-Jähriges Bestehen und ich bin auch mächtig stolz darauf! Hätte mir damals einer erzählt, was ich heute so mache, dann hätte ich ihn sicher belächelt... Ich glaube, wenn

man tut, was man liebt, wird man auch erfolgreich sein. Ich für mei-nen Teil lebe auch nach all diesen Jahren noch meinen Traum - und das jeden Tag mit Herzblut! Sehr früh startete meine Reitkar-

Ausbildungszentrum Sauerland

Brita HurtienneLenninghof 45

57392 Schmallenberg

Telefon: 02972 - 16 00Fax: 02972 - 46 03Mobil: 0171 - 4 78 53 94

[email protected]

Harmonie im Sattel - und das ohne jegliche Zäumung: Brita Hurtienne auf ihrer „Danisa“.

riere im Alter von drei Jahren auf einem Ferienhof im Sauerland mit unserem ersten Pony „Moritz“. Auf ihn folgte ein Doppelpony, die Welsh-Stute „Tosca“, und danach eine Rheinländer-Stute, meine „Niña“ - und natürlich die typische „Reitkarriere“ in einem klassischen Reitstall.

Die Wende in meinem LebenNachdem „Niña“ eingeschläfert werden musste, hatte ich zirka ein Jahr lang keinen Kontakt zu Pfer-den, da ich es nicht fertig brachte, in einen Stall zu gehen. 1995 erfüll-te ich mir dann den Traum vom eigenen Friesen: „Chiraz“ hatte es mir sofort angetan. Er war damals erst sieben Monate, aber ich wuss-te: Der oder keiner! Das ist nun 26 Jahre her und er lebt immer noch bei mir!Im Sommer 1999 dann der ent-scheidende Abend und die Wen-dung in meinem Leben: Beim Gril-len kamen Stefan, der Besitzer der Ferienanlage im Sauerland, und ich auf die Idee, dass ich doch sei-nen Reitbetrieb während der Feri-en übernehmen und Feriengästen Reitstunden geben könnte... Ge-sagt, getan: Bürojob an den Nagel gehängt, Umzug von Ratingen bei Düsseldorf ins Sauerland und los ging‘s.

Ausbildungszentrum seit 2002Gleichzeitig begann ich, Semina-re zu besuchen. Eines davon war dann im September 1999 bei Fred. Ich musste zu meiner Schande feststellen, dass ich an diesem ei-nen Tag mehr über Pferde gelernt hatte als in den 30 Jahren Reiterei davor... Im Dezember besuchte ich dann den Einsteiger-Kurs bei Kirs-ten Kählke in Jülich, gefolgt von diversen Kursen und Reitstunden bis hin zum Reitlehrer und Pfer-de-Ausbilder in Dasing bei Fred. Bereits im April 2000 eröffneten Stefan und ich unsere RAI-Reit-Vor 20 Jahren: Brita mit Fred bei der Eröffnung ihrer ersten RAI-Reitschule auf Oesterberge.

schule auf Oesterberge. 2002 folg-te der Kauf unserer heutigen in Schmallenberg; im Mai ernannte Fred die Reitschule zum RAI-Aus-bildungszentrum Sauerland. Weitere Stationen waren 2005 die Ausbildung zum Coach und un-sere ersten Führungskräfte-Semi-nare; 2010 Ernennung durch Fred zur Ausbildungsleitung Nord-deutschland, 2011 erste LAG-Zer-tifizierung und die Entstehung unseres Aktivstalls, der sich heute über zwei Hektar erstreckt und im Schnitt rund 45 bis50 Pferde be-herbergt.Heute haben wir drei Standbei-ne: Als RAI-Ausbildungszentrum bieten wir Kurse, die Ausbildung von Pferden, Reiterferien- und -urlaube, Pferdepension und Reit-unterricht an. Im Bereich der Er-wachsenenbildung mit NLP finden Ausbildungen, Führungskräfte-Se-minare, Team-Trainings und Coachings statt sowie Ausbildun-gen zum pferdegestützten Coach. Drittes Standbein ist die Arbeit mit stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in Form

von Coachings, Ferienfreizeiten, Workshops und Pferde-Erleb-nis-Trainings.Jeder Bereich eine Herzensangele-genheit und eine wundervolle Ar-beit. Ich hoffe auf die nächsten 20 Jahre und möchte auf diesem Weg

allen danken, die uns bis hierhin begleitet und unterstützt haben. Auch heute noch bin ich glücklich, Fred begegnet zu sein: Ohne ihn wäre mein Leben niemals so ver-laufen wie es heute ist!

Brita Hurtienne

Britas Reitanfänge als kleines Mädchen...

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SonderveröffentlichungSonderveröffentlichung

Pferdefütterung ist ein sensibles Thema und jeder Pferdehalter hat sich vermutlich schon Gedanken darüber gemacht, was er seinem Pferd füttern soll. Der Markt ist überflutet von verschiedenen Pro-dukten; der Kunde verliert hier oft-mals den Überblick. Bis dato gab es zwar viele verschiedene Müslis für Pferde, jedoch musste sich im-mer das Pferd an das Futter anpas-sen. Um die Fütterung optimal zu gestalten, sollte das aber anders sein: Jedes Pferd ist einzigartig und soll auch entsprechend seiner Be-dürfnisse gefüttert werden. Isabel Atzinger aus Tirol hat es sich zur Aufgabe gemacht, Pferde bedarfs-gerecht zu versorgen und somit für jedes Pferd eine eigene, individuel-le Futtermischung zu erstellen. Mit diesem Konzept gelingt es Isabel

Kooperation mit Carevallo

Anfang März fand die Messe „Pferd Bodensee“ in Friedrichs-hafen statt - die letzte, bevor al-les wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Mit den Pferdeschutzengeln war ich mit einem Stand dabei - genau wie Isabel Atzinger aus Tirol: Sie und ihr Team hatten dort ebenfalls einen schönen Stand und wir ka-men ins Gespräch. Individuelles Zusatzfutter für Pferde bietet sie an, hat sie mir erklärt - aber nicht so, wie die Industrie „individu-ell“ definiert. Bei ihr ist wirklich jede Futterkreation einzigartig und wird speziell auf ein einzel-nes Pferd und seine Bedürfnisse abgestimmt.Das Konzept fand ich spannend, denn wir wissen ja alle, dass es im Bereich Kraftfutter und Müs-li viele Standard-Waren gibt, die zwar nicht alle schlecht, bei Wei-tem aber auch nicht immer gut sind. Isabels Ansatz, vorwiegend Bio-Produkte zu verarbeiten, deren Erzeuger sie persönlich kennt, überzeugte mich. Schnell entstand die Idee, unseren Schul-pferden in Dasing Carevallo-Fut-ter zukommen zu lassen. Da ich die Idee wirklich toll fin-de, ist es mir auch ein Anliegen, Isabels Start-Up bekannter zu machen, so dass möglichst viele Pferdebesitzer und Stallbetreiber davon erfahren. Deshalb haben wir eine Kooperation zwischen Bundesvereinigung und Careval-lo gestartet, die wir Euch auf die-sen beiden Seiten vorstellen.Als INFOPOST-Leser, RAI-Reit-lehrer oder Mitglied der Bundes-vereinigung bekommt Ihr einen tollen Rabatt auf die Erstbestel-lung. Auch wenn Carevallo teu-rer ist als herkömmliches Futter: Ich finde, es ist eine Investition in unsere Pferde, ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit. Überzeugt Euch selbst! Volker Waschk

Atzinger, jedem Pferd das zu ge-ben, was es braucht – nicht mehr und nicht weniger.Die Idee zur Gründung ihres Un-ternehmens „Carevallo“ entstand aus der eigenen Not heraus. Isabel Atzingers Stute „Mandy“ hatte sich plötzlich am ganzen Körper wund gescheuert. Für dieses Problem gab es keine Diagnose und niemand konnte „Mandy“ helfen. Irgend-wann aber habe sie einen Tipp be-kommen, der dieses Problem lösen sollte. „Das muss an der Fütterung liegen“, habe man ihr gesagt, denn „Mandy“ ist ein Irish Tinker und hat damit ganz andere Bedürfnis-se als beispielsweise ein Warmblut. Dieser Tipp sei ihre „letzte Hoff-nung“ gewesen, sagt Isabel Atzin-ger, und so arbeitete sie sich inten-siv in die Pferdefütterung

ein. Ihre langjährige Erfahrung als passionierte Reiterin, geprüfte Trainerin und Leiterin eines Pensi-onsstalles reichten ihr dabei nicht aus: Deshalb hat sie auch noch eine Ausbildung als Ernährungsthera-peutin für Pferde absolviert. Um „Mandys“ Stoffwechsel zu entlasten, wurde die Fütterung ausschließlich auf Heu und Was-ser reduziert. Nach und nach ver-schwanden die Symptome und Mandy scheuerte sich nicht mehr. Nach einer Zeit aber wurde ein Mineralstoffmangel festgestellt. So hat Isabel Atzinger begonnen, für

„Mandy“ selbst ein Futter

zu mischen,

selbstverständlich genau angepasst auf ihre Bedürfnisse. Seit diesem Tag ist „Mandy“ komplett symp-tomfrei, mittlerweile 28 Jahre alt und erfreut sich bester Gesundheit. Stolz auf dieses Ergebnis hat Isabel Atzinger beschlossen, dass sie auch anderen Pferdebesitzern helfen will und hat damit ihre Firma „Ca-revallo“ gegründet.Um ein Futter genau an die Be-dürfnisse des Pferdes anzupassen, macht das Team von Carevallo im ersten Schritt eine Futterberatung. Der Kunde füllt auf der Home-page www.carevallo.com ein di-gitales Pferdeprofil aus. Danach folgen ganz gezielte Fragen zum jeweiligen Pferd, die dabei helfen, alle fütterungs-relevanten Punkte herauszufinden. Kommunikation mit dem Pferdebesitzer ist in die-sem Schritt sehr wichtig. Die Fut-terberatung läuft per E-Mail oder telefonisch ab, um diesen Service überall anbieten zu können. Auch Fotos vom Pferd werden angefor-dert, um das Haarkleid und den aktuellen Ernährungszustand bes-ser zu beurteilen. Mit dem Wissen über das jeweilige Pferd macht sich Isabel Atzinger dann an die Arbeit und erstellt ein individuelles Füt-terungskonzept inklusive Tipps zur Optimierung von Haltung und Fütterung. Nach Abstimmung mit dem Pferdebesitzer bereitet das Team von Carevallo die auf wissenschaftlicher Basis erstellte Futtermischung zu - zunächst nur fünf Kilogramm, um sicher zu ge-hen, dass das Futter auch gerne ge-fressen wird. Bei Carevallo hat der Kunde nämlich kein Risiko – sollte das Pferd sein Futter nicht mögen, wird kostenlos so lange optimiert, bis auch der Feinschmecker unter den Pferden zufrieden ist. Diese Erstberatung kostet 119,80 Euro.Eine in- dividuelle Futtermi-

schung von Care-vallo

enthält bereits alles, was das jewei-lige Pferd benötigt. Zusatzfutter-mittel fallen damit komplett weg. Das bedeutet, dass ein Futter so genau abgestimmt wird, dass auch ein Pferd mit Arthrose, Atemwegs-problemen, Cushing oder anderen individuellen Symptomen bestens versorgt und unterstützt werden kann. Da das Futter immer von Hand gemischt wird, bleibt die Re-zeptur stets flexibel.Nach der Erstberatung kann in 20-Kilo-Säcken nachbestellt wer-den. Die Preise für eine individu-elle Futtermischung variieren je nach Inhaltsstoffe, und reichen von 44,50 Euro (unmineralisiert) bis zu 140,70 Euro (hoch konzentrierte Mineralstoffe, einzelne Supple-mente, funktionale Kräuter,…) je 20 Kilogramm. Für einen Futter-sack mag das recht teuer klingen, jedoch lässt sich das ganz plausibel erklären, sagt Isabel Atzingr: „In der Regel bezahlt der Kunde für das maßgeschneiderte Futter nicht mehr als für die bisher gekauften Futtermittel, denn sämtliche Zu-satzfuttermittel wie Mineralfutter, Kräutersäfte, etc. werden nicht mehr benötigt. Weil in unserem Futter auch nur das drin ist, was das Pferd braucht und das in kon-zentrierter Form, ist kein Platz für Füllstoffe. Deshalb ist die Fütte-rungsmenge von individuellem Futter auch geringer als bei Stan-dardmüslis üblich.“Carevallo bezieht seine Rohstoffe möglichst regiona, und bevorzugt in Bio- und Lebensmittelqualität. Gesund, natürlich und gemacht, um zu wirken!Die Erstberatung kann bei Care-vallo im Onlineshop abgeschlossen werden unter www.carevallo.com/individual. Mit dem Rabattcode

RAIREITEN sparen Sie 40 Prozent auf die

Carevallo-Fut-t e r b e r a -

tung.

Futter ohne Kompromisse

Das Futterkonzept von Carevallo-Grün-derin Isabel Atzinger ist so individuell wie

jedes Pferd. RAI-Reiter dürfen sich über einen Rabatt auf ihre Erstbestellung freuen.

(Fotos: photosarti)

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Schutzengel für Pferde Wanderritte

von Volker Waschk

Pferden in Not zu helfen -mit die-sem Vereinsziel sind die Pferde-schutzengel bei ihrer Gründung im Januar angetreten (wir berichte-ten). Dass es in einem ersten Pro-jekt nun darum geht, Pferdemen-schen in Not zu unterstützen, war damals nicht absehbar und Corona schien seinerzeit für uns noch un-endlich weit entfernt. Jetzt hat der Verein auf seiner Website www.

Gutschein-Aktion für Pferde-Profis

Pferdeschutzengel setzen sich für Reitlehrer, Ausbilder und Trainer ein

Karin Kattwinkel hatte die Idee für die Gut-schein-Plattform und hat sie auf www.pferde-schutzengel.de umgesetzt.

pferdeschutzengel.de eine Gut-schein-Plattform ins Leben geru-

fen, auf der Pferde-Profis kostenfrei ihre Dienstleis-

tungen anbieten können.„Viele Trainer, Reitlehrer

und andere Menschen, deren Existenz mit Pferden verknüpft

ist, haben auf Grund der Coro-na-Krise erhebliche Umsatzein-bußen zu stemmen. Nicht jeder ist gleich mit Online-Lösungen am Start“, erklärt Initiatorin Karin Kattwinkel ihre Motivation. Auf der digitalen Gutschein-Plattform können Trainer, Therapeuten, Reitlehrer, Tierheilpraktiker und alle anderen Pferde-Experten Gut-scheine verkaufen, die eingelöst werden können, sobald die Exper-ten wieder arbeiten können.„Das sorgt für die nötige Liquidi-

tät in der Krise. Kunden können damit ihrer Vertrauensperson über die schwere Zeit helfen“, sagt Karin Kattwinkel. Über den so ge-nannten Soli-Gutschein geht das sogar als direkte Spende. Für den Soli-Gutschein gibt es keine Ge-genleistung; „diese Art der Hilfe ist aber natürlich besonders effektiv“, so die Pferde-Expertin.Anbieter können sich kostenfrei auf der Plattform registrieren und Gutscheine einstellen. Kunden können dann einen Gutschein für eine Dienstleistung oder über ei-nen Wert einkaufen, der später eingelöst werden kann. Die Gut-scheineinnahmen fließen direkt und zu 100 Prozent an die Anbie-ter, verspricht Karin Kattwinkel. Der Betrieb der Plattform werde über Sponsoren und Spenden fi-nanziert.Wer einen Gutschein über die Pferdeschutzengel kauft, kann zu-dem von den Rabatten profitieren, die einige Trainer und Reitschu-len dort auf ihre Dienstleistungen anbieten. Selbstverständlich kann über die Plattform auch direkt an den gemeinnützigen Verein der Pferdeschutzengel gespendet wer-den. Diese Erlöse werden dann für die nächsten Projekte des Vereins eingesetzt.

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Memories Memories

von Christian Berner

Vor mittlerweile nun gut 36 Jahren fuhr mein Vater mit mir und meinem Bruder in die Wes-tern-City nach Dasing. Ich war gerade zwölf Jahre alt gewor-den und der Ausflug ein Teil mei-nes Geburtstagsgeschenkes...

Ich liebte, wie wohl die meisten Jungs in meinem Alter, alle Ge-schichten von Cowboys und In-dianern, und hatte bereits neben der einschlägigen Karl-May-Bib-liothek meines Papas auch schon dokumentarische Bücher wie das wunderbare „Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses“ von Dee Brown gelesen. Zudem durfte ich, wohl hauptsächlich deshalb,

Eine Philosophie auch für Fantasy

Fred Rais Grundhaltung von Respekt und gegenseitiger Wertschätzung im Umgang mit Pferden und ihre

Umsetzung in einem neuen Fantasy-Romanzyklus

Christian Berner hat für seine Romane das RAI-Reiten entdeckt und ist begeistert

von der Philosophie des harmonischen Umgangs mit dem Pferd.

weil mein Vater selbst ein großer Western-Fan war, auch die Filme und Serien zu diesem Genre im Fernsehen gucken, die sicher dem einen oder anderen Leser ebenfalls noch im Gedächtnis sind: „Butch Cassidy und Sundance Kid“, „Mas-sai, der große Apache“, „Bis zum letzten Mann“, „Rio Grande“ oder „Zwölf Uhr Mittags“, um nur ein paar zu nennen, sowie die Ever-greens unter den Serien, „Bo-nanza“ und „Rauchende Colts“.

Plötzlich in einer „echten“ WesternstadtSelbstverständlich wurden all die-se Geschichten beziehungsweise Elemente daraus dann auch mit Feuereifer nachgespielt, sowohl mit Holzgewehren und selbstge-

bastelten Pfeilen und Bögen wäh-rend unserer in der Retrospektive unzähligen und unfassbar lang er-scheinenden Nachmittage draußen in der freien Natur, als auch bei Re-gentagen drinnen in der Wohnung mit unseren Spielfiguren, komplett mit hölzernem Fort und einem Western-Saloon. Entsprechend groß war meine Überraschung, als ich damals aus dem Auto stieg und mich in einer „echten“ Westernstadt wiederfand! Alles war so überwältigend, so fas-zinierend und spannend, dass ich meinen Mund eine ganze Weile nicht mehr zu bekam... Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir im großen Saal saßen, der in meiner kindlichen Erinnerung riesige Ausmaße hatte, und der

Hausherr singend auf seinem Pferd „Spitzbub“ hereinritt: Fred Rai. Es war einfach unbeschreiblich, und ich wähnte mich sogar noch mehr in die Zeit des Wilden Westens hi-neinversetzt als vorher.

Rovin - halb Mensch, halb ElfAls ich dann, viele, viele Jahre später, damit begann, mein ers-tes Buch zu schreiben, traf ich bei meinen Recherchen noch einmal mit diesem Ausnahmereiter zu-sammen - wenn auch diesmal lei-der nur virtuell. Dieser erste Band eines mehrteiligen Fantasy-Zyk-luses spielt in einem mittelalterli-chen Setting, bei dem naturgemäß Pferde eine - das Wortspiel sei mir an dieser Stelle gestattet - tragende Rolle spielen, wenngleich auch zu-meist nur innerhalb derjenigen Le-benssituationen der Protagonisten, die mit Reisen oder Kämpfen hoch zu Ross zu tun haben. Deshalb war es für mich wichtig, eine genauere Kenntnis über die verschiedenen Rassen und ihre Verwendung in-nerhalb der menschlichen Gesell-schaften im Verlauf der Historie zu erlangen. Darüberhinaus aber beschäftigte ich mich auch mit dem Umgang der Spezies Mensch mit der domes-tizierten Spezies Pferd. Im Verlauf der Romanhandlung werden zwei der Hauptfiguren auf unterschied-liche Weise in Bezug auf diesen Umgang im Fokus stehen: Ean, ein Ritter, also sozusagen der mittelal-terliche Archetypus des bewaffne-ten Kavalleristen, und Rovin, ein Mischling, halb Mensch, halb Elf, der die faszinierende Eigenschaft besitzt, mit Tieren und somit auch mit Pferden sprechen zu können. Während Ean zu Beginn eine ins-trumentalisierende Sicht auf seine vierbeinigen Weggefährten pflegt und diese in seinen Augen lange Zeit kaum mehr als besonders teu-re Nutztiere darstellen, ist Rovin von Anfang an von den edlen Ge-schöpfen fasziniert. Der Ritter wird allerdings in einem späteren Band ebenfalls auf ein ganz besonderes

Pferd stoßen, das seine Ansichten und Einstellungen komplett über den Haufen werfen wird.

Mehr Empathie beim Reiten und für die PferdeEs war mir also ein großes Anlie-gen, mehr über einen ursprüng-lichen Ansatz des Reitens in Er-fahrung zu bringen, der weniger technisch als vielmehr emotio-nal-empathisch orientiert sein sollte. Und siehe da, nach einigen Anläufen wurde ich beim RAI-Rei-ten fündig! Offen gestanden war ich einiger-maßen verblüfft über die verschie-denen Erkenntnisse, die meine Re-cherche zu Tage förderte: Erstens, dass Pferde sehr wohl Schmerzen empfinden, aber keinen Schmer-zensschrei ausstoßen, selbst dann nicht, wenn eine erlittene Ver-letzung gravierend und extrem schmerzvoll ist, - eine Erkenntnis von Fred Rai, die mittlerweile auch durch wissenschaftliche Arbeiten nachgewiesen wurde. Diese für mich durchaus überraschende Tat-sache erklärt, warum der Mensch von jeher in der Lage war, ohne einen Anflug von schlechtem Ge-

wissen einem Wildpferd nach dem Einfangen seinen Willen aufzu-zwingen und dieses mit den im Reitsport üblichen „Hilfsmitteln“ wie Sporen und Peitsche zureiten zu können. Welch gruselige Vor-stellung, Pferde würden, ähnlich wie dies beispielsweise Schweine im Schmerz- oder Angstzustand tun, laut Schreien und Kreischen, wenn ihnen die Stahlzacken der Sporen in den Leib getrieben oder sie mit Hilfe von Peitschenschlägen gefügig gemacht werden. Die Fra-ge, wie viele heutige Turnier- und Dressurreiter dann wohl noch mit ihren ja durchaus hochgeschätzten Tieren auf diese brutale und bar-barische Weise umgehen würden, muss an dieser Stelle gestellt wer-den!

Kein Zwang und keine schmerzenden „Hilfsmittel“Gleichwohl dürfte das im Mittel-alter wohl kaum jemanden ernst-haft davon abgehalten haben, die „Waffe Pferd“ im Gefecht zum Ein-satz zu bringen. Schließlich wurde selbst mit Menschen auf teils bru-talste Weise umgegangen. Und zweitens die Einsicht, dass

Als Kind vor gut 36 Jahren lernte Christan Berner die Western-City in Dasing kennen.

man als Mensch mit der entspre-chenden Methodik die Position des Leittieres einnehmen kann, dem das Pferd gerne und willig Folge leistet - ein Wissen, welches im Lauf der Domestizierung bereits gefunden und dann aber leider im Lauf der Zeit wieder verloren ge-gangen ist. Fred Rai beschreibt in seinem Buch „Natürliches Reiten“, wie ihm der Anblick einer Plastik - die Figur eines indianischen Rei-ters, der nach einem mörderischen Ritt völlig entkräftet auf dem Rü-cken seines ebenso total erschöpf-ten, ungezäumten Pferdes sitzt - bewusst machte, dass es keinerlei

Zwang oder schmerzender Hilfs-mittel bedarf, um diese edlen Tiere dazu zu bringen, uns Menschen bis ans Ende ihrer Kräfte treu zu die-nen. Welch wunderbarer Ansatz! Genau das, was ich gesucht hatte, um einen von großem Respekt und gegenseitiger Wertschätzung geprägten Umgang mit Pferden glaubhaft darstellen zu können.

Gedankenaustausch zwischen Pferd und Halb-ElfNun ist im Rahmen einer Fanta-sygeschichte die Möglichkeit eines intensiven Austauschs von Ge-danken und Emotionen über die

außergewöhnlichen Fähigkeiten der handelnden Personen leicht erklärbar. Wie genau das bei Rovin funktioniert, möchte ich hier an dieser Stelle einmal kurz darstel-len. Im Buch „Ssil“, dem zweiten Band meines Romanzykluses, an dem ich derzeit arbeite, kommuni-ziert der Halbelf in einer Szene mit einem Trakhari, einem Streitross: „Der Hengst neigte sein mächtiges Haupt zu ihm herab und schnaub-te leise. Rovin strich ihm über den Hals und legte dann seine Stirn an die des Pferdes. Dann verband er sich mit dem Geist des Tieres. Er wusste selber nicht genau, wie er das machte. Er konnte es einfach. Es passierte, wenn er es wollte, und wenn das Tier ihm nicht feindse-lig gesonnen war. Die Verbindung ermöglichte eine einfache Art der Kommunikation. Zuerst übermittelte er dem Trakha-ri seine aufrichtige Wertschätzung und seine ehrliche Bewunderung. Er musste dazu keine Worte bilden. Die Verbindung war dazu gar nicht geeignet. Statt dessen sendete er Gefühle und streute dazu passende Bilder ein, die sein Geist instinktiv und ganz von allein bildete. Der Hengst antwortete ihm auf ähn-liche Weise - er zeigte sich dabei zwar erfreut über die Begrüßung,

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Memories Memories

„Das Haus des Leids“

Das erste Buch aus der Reihe „Haus des Leids“ von Christian Berner heißt „Ukonnen“ und ist bereits erschienen (ISBN 978-3-7407-5426-6) und ist unter an-derem im RAI-Shop erhältlich. Der zweite Teil, „Ssil“ soll im Herbst diesen Jahres heraus-kommen. Hier werden erstmals auch die Pferde thematisiert.Die Schatten einer dunklen Vor-sehung legen sich drohend über den Kontinent Nin. Gemeinsam mit seinem Freund Gamron, dem Hofmagier des Königrei-ches Argenas, begibt sich der ausgestoßene Ritter Ean auf eine gefährliche Reise tief in Feindes-land. Dabei werden nicht nur sein Mut und seine Stärke auf die Probe gestellt, sondern der innerste Kern seiner Persön-lichkeit einer brutalen Prüfung unterzogen.

Währenddessen beginnen die Horden des Bösen ihre Angrif-fe und überrennen die ersten Bastionen von Menschen und Elfen. Die Helden werden ins Feuer des Krieges geworfen und kämpfen verzweifelt gegen eine dunkle Allianz, deren perfider Plan sich noch nicht einmal an-satzweise enthüllt hat!

Christian Berner, geboren 1971, lebt mit seiner Familie in Augs-burg, Bayern. Vor mehr als zwan-zig Jahren begann er als Spiellei-ter einer Rollenspielgruppe die fantastische Welt Ama mit dem gewaltigen Kontinent Nin zu er-schaffen und zu gestalten. Er ist begeisterter Kampfsportler und Bogenschütze und genießt es bis heute, seine Nase in ein gutes Buch zu stecken.

Zur Person: Christian BernerDer Autor der „Das Haus des Leids“-Reihe

empfand sie aber keineswegs als schmeichlerisch, sondern im Ge-genteil als durchaus angemessen. Keine Frage, ein stolzes Tier, durch und durch! Rovin wollte wissen, ob er mit seinem Herrn zufrieden sei, und ob er gut behandelt werde. Der Trakhari überflutete ihn mit Bildern und Eindrücken, die dem Halbelf das ganze Ausmaß der Gefahr, in der sie hier in der Burg schwebten, mehr als klar machten. Er beendete die Verbindung mit einer nochmaligen Bekundung seines Respekts für ihn und seine Artgenossen und zog sich einige Schritte zurück.“

Noch mehr Fred Rai in den weiteren RomanenDass dieser wechselseitige Aus-tausch - wenngleich in anderer, weniger bildhaften Form - auch in unserer Welt durchaus funktio-niert und sogar messbar ist, belegt die Studie einer schwedischen Uni-versität für Agrarwissenschaften von 2009, die den meisten Lesern hier wohlvertraut sein dürfte, und in der nachgewiesen werden konn-te, dass Pferde die Emotionen ihres Reiters wahrnehmen und spiegeln. Dazu kommen massenhaft Berich-te und Erzählungen von Menschen, die in ihrer persönlichen Vita ganz

Auch Fred Rai und „Spitz-bub“ hat Christian Berner

seinerzeit gesehen. Eine Begegnung, die ihn nach-

haltig beeindruckte....

Rechtes Bild: Die Erkennt-nis, dass Pferde keinen

Schmerzschrei haben, war neu für Christian Berner. Er arbeitete sie mit ein in

seine Roman-Reihe.

besondere Augenblicke eines in-tensiven emotionalen Gleichklangs mit ihren vierbeinigen Partnern erlebt haben. Um vom Pferd nicht als Feind, sondern als Freund betrachtet zu werden, bedarf es eines entspre-chenden Verhaltens. In den wei-teren Bänden meiner Romanreihe werde ich die Herangehensweise in der Bodenarbeit nach Fred Rai einarbeiten und als Beispiel für ei-nen solchen sanften, auf Verständ-nis für das natürliche Denken und Tun der Tiere basierenden Um-gang beschreiben. Denn ich bin nach meiner Recherchearbeit und den bis dato geführten Gesprächen zu der absoluten Überzeugung gelangt, dass gerade die von ihm entwickelten und in das Freizeit-reiten eingeführten Übungen auf das Beste dazu geeignet sind, die-sen wunderbaren Geschöpfen das Leben mit uns Menschen erträg-lich, ja vielleicht sogar angenehm zu gestalten - ein Ansinnen, das eigentlich bei jedem Reiter Priori-tät genießen sollte. Denn wie sagte schon Karl May in seinem Buch „Im Reich des silbernen Löwen“: „Ein Vergnügen ist es, ein hoch-dankbares Studium, die Gedanken eines edlen Pferdes zu erraten und sie mit ihm auszuführen!“

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Ferienspaß mit braven Pferden

Pferde kennenlernen, Pferde pflegen, Pferde reiten... Volles Programm bei den Erlebnistagen am BAZ in Dasing

Pferde, Pferde und nochmals Pferde: Zwei tolle Tage mit vie-len Abenteuern, Pferdepflege, Reiten, Basteln und vielen Infos über Pferde - das erwartet Euch bei den Pferde-Erlebnistagen, die in allen Ferien am Ausbil-dungszentrum Dasing stattfin-den. Genau das Richtige also für alle, die Pferde lieben und dabei auch das RAI-Reiten nä-her kennen lernen möchten!

In diesen zwei Tagen wollen wir gemeinsam in das Leben der Pfer-de hineinschnuppern. Von Theorie über Praxis, von Putzen über Stall- arbeiten, von Reiterspielen über Ausritte ist alles dabei. Viel Spaß und Kreativität werden uns dabei begleiten.Für Kinder ab 6 Jahren. Vorkennt-nisse mit Pferden sind keine Vor-aussetzung. Der Kurs beinhaltet kein freies Reiten.

Unsere nächsten TermineSommferferien 2020:Mittwoch, 29. / Do., 30. JuliMittwoch, 26. / Do., 27. August

Herbstferien 2020:Mittwoch, 28. / Do., 29. Oktober

Weihnachtsferien 2020:Dienstag, 29. / Mittwoch, 30. Dez.

Faschingsferien 2021:Mittwoch, 17. / Do., 18. Februar

Kosten für beide Tage, jeweils 10 bis 15 Uhr, pro Kind: € 160,00Weitere Infos und Anmeldung unter www.westerm-city.de oder rai-reiten.de/terminkalender

Höhepunkt der Pferde-Erlebnistage ist ein kleiner Ausritt. Aber keine Sorge: Unsere Helfer sind bei jedem Kind mit dabei und begleiten die Pferde zu Fuß.

Bitte mitbringen:

Reit- oder Fahrradhelm

wetterfeste Kleidung

Brotzeit für mittags

Ronjas Tagebuch

Liebes Tagebuch,mein Name ist Ronja Räubertöch-terchen. Jaja, lach ruhig, ich weiß schon... Es gab aber einfach zu vie-le Ronjas außer mir! Na gut, noch einmal von vorne: Mein Name: Ronja! Meine Missi-on: Pony Rules The World!

„Ronja“ ist die 22-jährige Pony- stute von RAI-Reitlehrerin Anna Schneider. Und typisch Pony, ist „Ronja“ ein echtes Charakter-pferd. Grund genug für Anna Schneider, den Lesern der INFO-POST ab sofort Einblicke in das Leben der Pony-Lady zu geben: Ab sofort gibt‘s hier also „Ronjas Tagebuch“... Viel Spaß damit!

Ich bin 22 Jahre alt und echt gut in Schuss! Als kleine Lady habe ich meinen eigenen Hofstaat. Drei Wallache! Ja, ich kann das! Ich halte alle bei Laune - außer mich selbst, aber hmm... man darf ja als Lady eigentlich nicht zugeben, dass man eine echte Vollblutzicke ist...Heute war wieder ein echt guter Tag. Okay, morgens, als meine Be-sitzerin kam, um mich auf die Kop-pel zu bringen, war ich zunächst nicht sehr begeistert, schließlich lag ich noch in meinem himm-lischen Strohbett. Ich habe mir auch extra ein paar Strohsträhn-chen in die schwarze Mähne ge-

stopft, ich bin ja nicht irgendwer! „Titan“ links von mir hat nur doof rüber geschaut. Der alte Nachma-cher hatte auch Strähnchen - so eine Pleite! Aber „Mythos“, der war echt begeistert.Ganz stolz bin ich also doch aufgestanden und habe mich galant und Lady like an die Tür gestellt. Bloß nicht anmerken lassen, dass sich unter der buschi-gen Mähne schon ein paar kleine graue Haare befinden, das wäre mein Untergang. Nun gut, alle Mann raus auf die Koppel. Mal sehen, um „Spirit“ mache ich lieber mal einen Bogen, da wirkt mein Ponycharme irgend-wie nicht. Mir ist das ein Rätsel, dabei zicke ich ihn sooooo gut an.Egal, ich finde schon zwei Opfer! Ah, da sind sie ja. Die Männer-gang. Ob ich wohl bei „Mythos“ an die Raufe... Ooookay, schon ver-standen, heute wohl mit dem fal-schen Huf aufgestanden. Aber bei „Titan“ da drüben? Ja, das könnte klappen. Ich stell mich einfach mal an. Uuuups, auch nix, der will auch nicht teilen! Gut, ich bin eine Lady, was mache ich? Ich stelle mich am besten wie immer gaaaaanz unschuldig neben „Titan“, ich schau hier nuuuuur die unvorhandenen Blümchen an... ah da ganz im Eck, schau „Titan“, das ist doch gar nicht so schlimm, mir ein bisschen abzugeben. Mmmmmh, das schmeckt. Sobald er es kapiert, einfach wieder in die Luft gucken... Ich komme schon zu meinem Recht. Ah, ich sehe, „Titan“ wollte mehr Platz und hat „Mythos“ etwas nach rechts verschoben - perfekt! Galant und unschuldig um „Titan“ her-umgestrichen, Mission im Blick und zack, ich habe mir einen Platz erkämpft. Egal, wie oft die Jungs sagen, dass ich da nicht hin darf, als kleine Lady komme ich über-all hin! Erst recht unter den Zaun,

wo Eure Zähne gar nicht erst hin kommen! Oh, liebes Tagesbuch, jetzt bin ich doch glatt ganz in mei-ne Gedanken versunken! Also, der Rest des Tages war genauso wie eben beschrieben, aber abends, als unsere Besitzerin mich in meine saubere Suite gebracht hat, habe ich den Wallachen noch kurz ge-zeigt, wer hier die Chefin im Ring ist! Habe ganz adrett mein Diätmüsli verspeist, anschließend bin ich wie immer meine Runde in der Box gelaufen und habe meine Ohren so weit in meiner Mähne versteckt, dass sich „Titan“ erschrocken ab-gewendet hat und „Mythos“ ganz schnell hinter seiner Heuraufe ver-schwunden ist. Ha! So macht man das! Ich werde denen doch nicht sagen, dass ich sie mag! So, nun muss ich aber durch die Gitter noch ein wenig Heu von „Mythos“ Raufe klauen, ehe ich schlafen gehe. Schließlich will ich demnächst meine nächste Mission starten: „Spirits“ Müsli mopsen!

Bis bald,liebes Tagebuch!

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Gastbeitrag

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Gastbeitrag

von Yvonne Martynus

„Danke“ wird in dieser Krisensi-tuation, in der sich die ganze Welt aktuell befindet, noch immer zu selten gesagt. Deshalb möchte ich „Danke“ sagen an alle, die dafür Sorge tragen, dass eine medizini-sche Versorgung auch in dieser Krisensituation möglich ist, wenn wir sie benötigen. Aber auch danke an alle, die dafür sorgen, dass wir ausreichend Essen und Trinken haben, Sicherheit und Schutz. Und

D A N K E! „Ich durfte Fred Rai noch kennenlernen“

Yvonne Martynus ist Reitschülerin in Hallerndorf. Jetzt will sie sich bedanken -

für das RAI-Reiten, bei Fred Rai und bei ihrer Reitlehrerin.danke an all die Menschen, die zuhause bleiben, um die Ausbrei-tung des Virus zu verlangsamen und gefährdete Mitmenschen vor lebensgefährlichen Erkrankungen zu schützen. Ursprünglich wollte ich allerdings mit meinem Artikel für etwas an-deres „Danke“ sagen. In Gedenken an Fred Rai möchte ich „Danke“ sa-gen: „Danke, dass es die RAI-Reit-weise gibt“ und mir das bei jeder Reitstunde und jedem Ausritt ein zufriedenes und sicheres Gefühl

mit den Pferden schenkt. Mit je-dem Kontakt zum Pferd kann ich meinen Alltags- und Arbeitsstress hinter mir lassen, meine Sorgen und meinen Kummer abschütteln und mit meinem Freund, dem Pferd, über schöne Wiesen und durch den Wald reiten.Das war nicht immer so. Ich kannte früher nur die englische Reitweise und hatte die Gepflo-genheiten bezüglich der Reitweise und Handhabung von Trense und Gerte kaum in Frage gestellt. Ansa-

gen wie „Jetzt gib ihm mal eins mit der Gerte, der kann schneller“, war nur ein Satz, der mir bis heute im Kopf geblieben ist und den ich nie zur „Zufriedenheit“ der Reitlehrer ausführen konnte - wollte ich auch nicht. Diese Art von „Leistungs-druck“ auf dem Pferd war für mich wenig entspannend und erholsam. Ich war damals einfach nur happy, dass ich mir mit meinem Nebenjob ein paar Reitstunden leisten konn-te und ich ab und an in der Nähe von Pferden sein konnte.

„Meine Faszination für das RAI-Reiten war perfekt“Jetzt schnuppere ich Stallluft und genieße den Umgang mit Pferden ganz anders. Es begann mit einer Schnupperstunde auf dem Reiter-hof Pegasus, in der ich zum Ersten Mal von der RAI-Reitweise gehört habe und von den Erkenntnis-sen eines Herrn Rai, bezogen auf das Verhalten der Pferde mit dem Menschen und der Idee, dass der Mensch als Leittier dem Pferd ge-genüber auftreten und die Psyche des Pferdes verstehen und wert-schätzen muss. Von dieser Reitweise beeindruckt und mit einem Gefühl der Fürsor-ge für das Pferd fasziniert, fing ich an, das RAI-Reiten zu erlernen. Als ich Fred Rai dann nach einem guten Jahr nach meinem RAI-Reitstart mit seinem „Spitzbub“ auf einem Seminar des Reiterhofs Pegasus persönlich kennenlernen durfte, war meine Faszination für das RAI-Reiten perfekt. Schon am Vormittag des Seminars, in dem es um die Theorie des RAI-Reitens ging, fesselte er alle Zuhörer mit seinen Geschichten über die Ent-stehung des Reitstils, seinen leb-haften Erzählungen von den Pfer-den auf seiner Ranch in Amerika, gespickt mit dem ein oder anderen charmanten Witz. Am Nachmittag auf dem Hof zeigte er mit einem Pferd des Reiterhofs, wie man das Pferd richtig führt und zum Leit-tier werden kann. Das Pferd „Ra-cker“, das er gewählt hatte, ist das kleinste Pony auf dem Hof, ist aber

der Chef der gesamten Herde. Des-halb war es für mich so spannend zu sehen, wie er mit dem für ihn unbekannten Tier umgeht und sei-ne Position von Anfang an behaup-tet. „Racker“ wäre nicht „Racker“ gewesen, hätte er nicht versucht, zu testen, ob Fred Rai es „ernst“ meint. Aber schon nach der zwei-ten oder dritten Volte wusste „Ra-

cker“, wer wem folgen sollte. Ich hatte selbst nach einem Jahr auf dem Reiterhof noch immer mehr als Respekt vor „Racker“ und den anderen Pferden, woran ich aber seit diesem Seminar immer wieder gearbeitet hatte und immer siche-rer und selbstbewusster im Um-gang mit den Pferden wurde.Jetzt genieße ich meine Reitstun-den und Ausritte mit Pferden, bei denen ich das Gefühl habe, sie im-mer besser zu verstehen, und dass sie mich als Leittier akzeptieren. Mit dem Pferd als eine Einheit ge-nieße ich es in vollen Zügen, mit Freunden vom Reiterhof unsere schöne Natur bei Ausritten zu er-kunden.In jeder Reitstunde kann ich, egal ob auf dem Pferd oder bei der Bo-denarbeit, an meinem Verhalten und an meinem Verhältnis zu den Pferden arbeiten, was mir zu jeder Zeit Spaß und Freude bereitet. Ku-scheln mit den Pferden darf natür-lich auch nicht fehlen und tut mir zu jeder Zeit wahnsinnig gut.Und deshalb geht ein ganz beson-derer Dank an den Reiterhof Pega-sus, der mir die RAI-Reitweise ver-mittelt und durch den ich die Liebe zum Pferd nochmal ganz neu und intensiver entdecken darf. Danke Euch und Euren Lieblingen auf vier Beinen! Macht weiter so!

Yvonne Martynus ist glücklich, endlich einen Zugang zu Pferden gefunden zu haben, den sie als richtig und artgerecht empfindet.

Fred Rai mit „Racker“, dem kleinen, aber durchsetzungsstarken Herdenchef in Hallerndorf.

„In vollen Zügen“ kann Yvonne Martynus ent-spannte Ausritte in der Natur genießen.

RAI-Shop

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Rai entwickeltes Schnur-halfter aus einem reißfes-ten, griffigen, dünnen Ny-lon-Seil, bei dem die Zügel

bis zum Nasenteil aus einem Stück sind. Das

Bändele bzw. die Zü-gel werden nur bei Nichtannahme der

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