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Research Collection Journal Issue ETH-Bibliothek Jahresbericht Publication Date: 1990 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-004157606 Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection . For more information please consult the Terms of use . ETH Library

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Research Collection

Journal Issue

ETH-Bibliothek Jahresbericht

Publication Date: 1990

Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-004157606

Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted

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ETH Library

JAHRESBERICHT2003

Impressum

Herausgeber ETH-BibliothekRedaktion Dr. Wolfram Neubauer Dr. Margit UnserLayout Roland JungUmschlag Lesesaal der SpezialsammlungenAuflage 200ISSN 1660-2781

©ETH-Bibliothek, Dezember 2004

INHALTDirektion6Personaldienst10

Bestandesentwicklung12ETH E-CollectionMedienbearbeitung14Nebis-NormdateiZeitschriften16Geschenk und Tausch18

Logistik20Reorganisation21Elektronischer Kopienversand(Document Delivery)22Postausleihe/Kurierdienst23Ausblick23

Spezialsammlungen26Benutzerumfrage Spezialsamm-lungen28Sammlung Alte Drucke30Archiv der ETH Zürich31Bildarchiv34Kartensammlung35

IT-Dienste38Sicherheit40Fachstelle Digitale Medien und Datenerhalt41E-Bib-Projekte und Webentwicklung41Bibliothekssystem42Serverbetrieb 44IC-Support und Benutzer-administrationVerbundzentrale45Ausblick47

Information und Spezialbibliotheken48Informationsdienste50SpezialbibliothekenBaubibliothek51BWI-Bibliothek52Bibliothek Erdwissenschaften53Forstbibliothek55Sonderkatalogisierung56

Konsortium der Schweizer Hochschul-bibliotheken60

Bibliotheksmarketing66Ausstellungen71Schriftenreihe der ETH-Bibliothek72Veröffentlichungen von Mitarbeitenden72Vorträge von Mitarbeitenden75

Statistiken und Kennzahlen78

Anhang: Öffnungszeiten82Organigramm84

DIR

EKTI

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DIREKTION Wie die Vorjahre, so war auch das Berichtsjahr geprägt durch eine Vielzahl von organisatorischen und technischen Veränderungen, deren Re-alisierung einerseits erhebliche Auswir-kungen für die Bibliothekskundinnen und –kunden, aber auch nicht unerhebliche Konsequenzen für die Mitarbeitenden der ETH-Bibliothek gehabt haben. Neben diesen Aspekten war auch im Jahr 2003 die Weiterentwicklung und der Ausbau des elektronischen Informa-tionsangebotes wieder ein Schwerpunkt der bibliothekarischen Arbeit.

Allgemeines

Obwohl ein grosser Teil der räumlichen und organisatorischen Veränderungen bereits in den Jahren 2000-2002 durch-geführt wurde, haben sich auch im Be-richtsjahr nennenswerte Neuerungen ergeben, die, in nicht unerheblichem Masse, die Schnittstelle Bibliothek/Be-nutzer berührt haben.So wurde gleich zu Beginn des Jahres 2003 der gemeinsame Lesesaal der Spe-zialsammlungen eröffnet, der die bereits realisierte organisatorische Neustruktu-rierung auch räumlich abrundete. Wie in den Jahren zuvor entschieden, sollte die stärkere Integration der einzelnen Sondersammlungen der ETH-Bibliothek auch durch eine räumliche Zusammen-legung der einzelnen Publikumsberei-che und Büros dokumentiert werden. Ziel war einmal die Ausschöpfung von personellen und organisatorischen Syn-ergien, aber auch eine sehr viel bessere und übersichtlichere Präsentation der

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Dienstleistungsangebote und Be-stände.Nach anfänglichen logistischen und technischen Probleme hat sich die Vision einer personellen, organisato-rischen und räumlichen Integration der einzelnen Sondersammlungen Archiv, Alte Drucke, Kartensammlung und Bildarchiv in der Praxis durch-gesetzt, was sich u.a. auch in den erkennbar zunehmenden Benut-zungszahlen dokumentiert. Für alle an Spezialbeständen der ETH-Bibli-othek interessierten Personen gibt es nun eine einzige Anlaufstelle, die wiederum mit den angemessenen technischen und personellen Res-sourcen ausgestattet ist.

Neben diesen eher umfassenderen Veränderungen gab es eine Reihe kleinerer, nichtsdestotrotz nicht un-wichtiger Aktivitäten. Zu erwähnen sind an dieser Stelle die Reorganisa-tion des Bereiches Logistik, also je-nes Bereiches, der sich mit der kon-kreten Lieferung bzw. Ausleihe von Bibliotheksdokumenten befasst. Hier wurde versucht, den sich ver-ändernden Kundenanforderungen durch entsprechende Restrukturie-rungsmassnahmen zu begegnen und diese Anforderungen in neuen Arbeitsabläufen abzubilden. Ein gu-tes Beispiel für diese Notwendigkeit ist beispielsweise das mehr oder we-niger drastisch angestiegene Bestell-volumen im Rahmen der Lieferung von Aufsatzkopien in elektronischer Form und die hierdurch notwendig gewordenen neuen Prozessabläufe.

Elektronische Dienstleistungsangebote

Natürlich ist es wenig überraschend, dass die Weiterentwicklung der elektronischen Dienstleistungsan-gebote auch im Berichtsjahr wieder einer der Schwerpunkte war. Zahlen-mässig haben sowohl die Angebote an elektronischen Zeitschriften und Monographien, aber auch die auf dem eigenen Dokumentenserver abgelegten Veröffentlichungen kontinuierlich zugenommen und auch die Aktivitäten bei der Digi-talisierung von Bildmaterial, Akten und Autographen wurden zügig weitergeführt. Ziel aller Bemühun-gen in diesem Bereich ist nach wie vor, vor allem für die Mitglieder der ETH Zürich ein möglichst umfassen-des elektronisches Informationsan-gebot aufzubauen, das wiederum über die heute bereits klassischen Angebote an elektronischen Zeit-schriften und Datenbanken deutlich hinausgeht.

Dies ist auch der Grund dafür, dass sich die Schwerpunkte der bibliothe-karischen Arbeit auf diesem Gebiet zukünftig etwas verschieben wer-den. Es wird nicht mehr genügen, die einzelnen, in elektronischer Form vorhandenen oder recherchierbaren Medientypen zahlenmässig auszu-bauen und auf diese Weise immer mehr elektronische Einzelinformati-onen zu akkumulieren.Der nächste Schritt beim Ausbau des elektronischen Angebots muss in die Richtung einer verstärkten Integra-tion und Verlinkung der einzelnen

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Services gehen. Die ETH-Bibliothek hat diese, vor allem durch Kunden-wünsche induzierte Entwicklung, im Berichtsjahr aufgenommen und ers-te Ideen prototypisch realisiert. Hier ist einmal das Projekt Abstracts & In-dices zu erwähnen, das im Jahr 2003 in den Echtbetrieb überführt werden konnte. Ziel ist es hier, zu möglichst vielen Dokumentnachweisen im Online-Katalog, weiterführende In-formationen anzubieten. Durch das Einbringen von Abstracts und/oder Inhaltsverzeichnissen von Büchern in den Katalog, ist für den Kunden eine inhaltliche Bewertung sehr viel einfacher möglich.Weiter zu erwähnen ist an dieser Stelle der Einsatz des Software-Tools SFX, eines kommerziellen Produktes, mit dessen Hilfe etwa von einem bi-bliographischen Zitat eines wissen-schaftlichen Aufsatzes in einer Da-tenbank eine einfache Verbindung zum Volltext möglich ist.

Die beiden genannten Projekte ste-hen stellvertretend für eine Reihe weiterer, deren bibliothekarische bzw. kundenspezifische Relevanz entweder gerade im Rahmen von Pilotprojekten erprobt wird, oder deren testweise Einführung kurz bevorsteht.

All dies macht deutlich, dass die Digi-tale Bibliothek ETH Zürich auf gutem Wege ist und in einigen Jahren das wichtigste Element für die Informa-tionsversorgung an der Hochschule sein wird.

ETH-Bibliothek und Spezialbibliotheken

Das Ende der 90er Jahre von der Lei-tung der Hochschule beschlossene Informationskonzept für die ETH Zürich war auch im Jahre 2003 eine wichtige Leitlinie für den Aus- und Aufbau grösserer und somit leis-tungsfähigerer Departementsbibli-otheken.So ist es nun nach langen inhaltli-chen und formalen Diskussionen gelungen, aus der Geologiebiblio-thek einerseits und der Bibliothek Kristallographie, Mineralogie, Pe-trographie andererseits eine schlag-kräftige neue Einrichtung zu bilden, die unter der Bezeichnung Bibliothek Erdwissenschaften nunmehr alle geowissenschaftlichen Disziplinen abdeckt. Diese Entwicklung ist ein weiterer Schritt in die Richtung, die benutzerrelevanten Dienste und Angebote möglichst nahe an die fachlich primäre Nutzergruppe he-ranzubringen. Gleichzeitig besteht eine enge organisatorische und personelle Anbindung an die ETH-Bibliothek In ähnlicher Weise dürfte sich die Situation beim Aufbau der sog. Grü-nen Bibliothek darstellen, deren bi-bliothekarische und räumliche Kon-zeption ebenfalls im Berichtsjahr begonnen werden konnte.

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thek stattfand, hatte zum Ziel, über den Stand diverser laufender Biblio-theksprojekte zu informieren.

Workshop für neue Führungskräfte

Im Mai fand in den Räumlichkeiten der ETH-Bibliothek ein halbtägiger Workshop für neue Führungskräfte statt. Mit dieser Veranstaltung sollten zehn neu eingetretene Führungskräfte über die wichtigsten Abläufe an der ETH-Bibliothek so-wie über ihre Rechte und Pflichten zu informieren. Sie erhielten darü-ber hinaus einen Überblick über die Personalarbeit an der ETH-Biblio-thek.

Ausbildung

Die Eltern der beiden Lehrtöchter, die an der ETH-Bibliothek als I+D Assistentinnen ausgebildet werden, konnten im Rahmen eines Besuchs-tages das Umfeld der Ausbildungs-stätte kennen lernen.

Im Jahr 2004 werden weitere zwei Lehrlinge ihre Berufsausbildung an der ETH-Bibliothek beginnen. Die entsprechende Bewerberauswahl fand im Berichtsjahr statt.

Die ETH-Bibliothek gab im Jahr 2003 annähernd 18 «Schnupperlehrlin-gen» die Möglichkeit, sich in der Pra-xis ein Bild des Berufes der I+D As-sistenten zu machen. Wie jedes Jahr, bot die ETH-Bibliothek auch in 2003

PERSONALDIENST

Sparmassnahmen

Eine angespannte finanzielle Situati-on veranlasste die Schulleitung der ETH Zürich dazu, von März bis Juni des Berichtsjahres einen selektiven Stellenstopp einzuführen. Es durfte nur noch jede dritte freiwerdende Stelle wiederbesetzt werden. Die ETH-Bibliothek konnte trotz dieser Einschränkungen strategisch wich-tige Positionen neu besetzen.

Führungskräftetagungen

Die siebte Führungskräftetagung der ETH-Bibliothek fand am 26. Mai in Küsnacht statt. Der Vormit-tag war dem Thema „Archivierung elektronischer Daten“ gewidmet. Zu diesem Thema referierten der eme-ritierte ETH-Professor C.A. Zehnder, Mitbegründer des Departements Informatik an der ETH Zürich, und Dr. Peter Keller-Marxer vom Bundes-archiv in Bern.

Am Nachmittag wurden verschie-dene bibliotheksinterne Themen behandelt, wie etwa die finanzielle und personelle Situation der ETH-Bibliothek, die Organisation des Konsortiums der Schweizer Hoch-schulbibliotheken und verschiedene e-Archiving-Projekte .

Die achte Führungskräftetagung, die am Nachmittag des 12. Novem-ber in den Räumen der ETH-Biblio-

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zahlreichen Praktikantinnen und Praktikanten sowie angehenden Bi-bliothekarinnen und Bibliothekaren Praktikumsplätze an.

Überführung der Pensionskasse des Bundes in die Publica

Mit Wirkung vom 1. Juni 2003 wur-den die bei der Pensionskasse des Bundes (PKB) versicherten Personen zur PUBLICA migriert. Damit treten die rechtlichen Grundlagen von PU-BLICA in Kraft .

Führungskräftetagung 2003

Aus der Personalstatistik

Im Jahr 2003 wurden sieben Kam-pagnen zur Personalgewinnung durchgeführt. Hierbei meldeten sich insgesamt 412 Personen auf die Inserate, die in folgenden Medien publiziert wurden: Tages-Anzeiger, Alpha, Neue Zürcher Zeitung, Arbi-do, Bibliotheksdienst, Internet, Inet-bib, Swisslib.

BEST

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TWIC

KLU

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BESTANDESENTWICKLUNG Der Aufgaben-bereich des Teams E-Ressourcen umfasst die inhaltliche Betreuung des elektroni-schen Informationsangebotes, die Einfüh-rung neuer Produkte sowie die Gestal-tung, Aktualisierung und den Inhalt der

Webseiten der Bibliothek Online. Auch die Verantwortung für die Projekte ETH E-Collection und Abstracts & Indices fällt in den entsprechenden Zuständig-keitsbereich.

Im Jahr 2003 konnte die ETH-Bibliothek ihr elektronisches Informationsangebot gezielt ausbauen. Das Angebot an ISI-Datenbanken wurde erweitert: Neu wur-den die elektronischen Current Contents Connect, Derwent Innovations Index sowie ISI Proceeding lizenziert. Darüber hinaus wurden auch GetAbstract, Wil-son Art Abstracts und Bibliography of the History of Art sowie Wiso-net neu abonniert.Das Angebot an elektronischen Büchern konnte ebenfalls ausgebaut werden. Da-bei handelt es sich um Online-Bücher, die ausschliesslich zur Campusnutzung lizenziert werden. Ende des Jahres stan-den mehr als 1.800 naturwissenschaft-lich-technische Titel der Verlage Kluwer, Wiley, CRC Press u.a.m. im Angebot. Die Nutzungsstatistiken belegen, dass dieses Angebot sehr gut angenommen wird.

Im Oktober 2003 wurde das SFX-Projekt des Informationsverbundes Deutsch-Schweiz erfolgreich an der ETH aufge-schaltet. Die SFX-Software erlaubt es den Benutzenden, von den Zitaten einer Datenbank direkt auf die Volltext-Arti-

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kel zuzugreifen. Hierfür ist Voraus-setzung, dass die Bibliothek eine entsprechende Lizenz erworben hat. Für den konkreten Zugriff wird dem Benutzer ein Menü angeboten, über das er die zusätzlichen Dienste selbst anwählen kann.

ETH E-CollectionAuch im letzten Jahr der Projektpha-se für die ETH E-Collection ist der Be-stand weiter gewachsen. Eine inten-sive Öffentlichkeitsarbeit trug in der ersten Jahreshälfte dazu bei, dass die Nutzung der Sammlung stark zugenommen hat. Neben diversen Vorträgen innerhalb und ausserhalb der ETH Zürich konnte die ETH E-Col-lection auch in verschiedenen Fach-publikationen vorgestellt werden.Die wachsende Sammlung machte Neuerungen auf der Website not-wendig, um die Übersicht bei der Su-che auch weiterhin sicher zu stellen. So wurden eine benutzerfreundli-chere Gestaltung der Browsinglisten in den Sachgebieten und ein neuer, Titelblatt-konformer Anzeigemodus bei den Einzeltitelseiten program-miert.Im Oktober 2003 konnte mit der Einrichtung einer OAI (Open Archive Initiative)-Schnittstelle der nationa-le und internationale Metadaten-austausch der Sammlung realisiert werden. Auf die Metadaten der ETH E-Collection können nun alle Inter-essenten zugreifen.Ende Dezember 2003 zählte die E-Collection 4.629 Dokumente; davon waren etwa 60% dem Dokumen-

tentyp „Dissertationen“ zuzurech-nen, während sich die restlichen Dokumente auf die „Berichte“, „Ta-gungsberichte“, „Lehrmaterialien“, „Zeitschriften“ und „Weitere“ (i.e. Diplomarbeiten, Semesterarbeiten, Habilitationen und Poster) verteil-ten. Mit dem Auslaufen der Projektphase zum Ende des Jahres 2003 wird die Sammlung in den Routinebetrieb der ETH-Bibliothek übergehen, wo sie auch zukünftig gepflegt und weiterentwickelt wird.

Mit dem Angebot „Abstracts & Indi-ces“ wird den Benutzenden eine wei-tere elektronische Dienstleistung angeboten. Nach zeitraubenden Ab-klärungen konnte im Mai 2003 bei einigen hundert NEBIS-Katalogisa-ten erstmals ein Abstract und/oder ein Index eingebunden werden. Im Verlaufe des Jahres wurden Vorar-beiten geleistet, um auch Abstracts aus einem Kooperationsprojekt mit einer rumänischen Bibliothek und die Daten eines weiteren Grossver-lages in die NEBIS-Titelaufnahmen zu integrieren.

MEDIENBEARBEITUNG

Im Berichtsjahr 2003 waren die Me-dienbearbeitungsgruppen (MBGs) von keinen organisatorischen Verän-derungen betroffen. Es gab nach wie vor zwei Gruppen mit jeweils sieben bzw. sechs Mitarbeiter/innen. Neu hingegen wurde eine der bei-

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den MBG-Gruppenleiterinnen inte-rimistisch als Leiterin der Normdatei eingesetzt, um die Reorganisation dieser Gruppe zu übernehmen, die auch zwei MBG-Mitarbeiterinnen einschliesst.

Da die Bereichsleitung „Bestandes-entwicklung“ seit Oktober 2003 va-kant ist und erst im Frühjahr 2004 neu besetzt werden wird, mussten die MBG-Gruppenleiterinnen zu-sätzlich Verantwortung auf unter-schiedlichen Feldern übernehmen.

Auch im Jahr 2003 war das Arbeits-volumen sehr hoch, doch konnte die quantitative Leistung trotz re-duzierten Personalkapazitäten auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr gehalten werden. Insgesamt wur-den im Jahr 2003 mehr als 21.000 Dokumente katalogisiert und 11.294 Bestellungen erfasst.Im Rahmen der Ausweitung der An-gebote für die „Zentrale Medienbe-arbeitung“ erfolgte die Erfassung der Neuzugänge ab 2003 auch für das Institut für Arbeitspsychologie (ETH-IFAP) und das Institut für Flu-iddynamik (ETH-FLU). Weitere klei-nere Bibliotheken der ETH zeigten ebenfalls Interesse an dieser Dienst-leistung.

Im Mai 2003 konnte Pierre Gavin, ehemals Stadt- und Universitätsbibli-othek Bern, für einen Weiterbildungs-kurs mit Schwerpunkt „Dateiformate und Verbundarchitektur“ gewonnen werden. Dieser Kurs fand auch bei Mitarbeiter/innen anderer ETH-Bibli-otheksbereiche grossen Anklang.

Die Plenumssitzungen der MBGs wurden auch im Jahr 2003 für Wei-terbildungsaktivitäten genutzt: informative Referate von eigenen Bibliotheksmitarbeiter/innen zu Themen wie Elektronische Dis-sertationen, Marketing und Kom-munikation an der ETH-Bibliothek, E-Books, „MyLibrary“, Verbesserung der inhaltlichen Abfrage im NEBIS waren Beiträge zu einer Erweiterung der entsprechenden Kenntnisse.Das zweiteilige Ausbildungskonzept für Lehrlinge der ETH-Bibliothek sieht ein dreimonatiges Vertiefungsprak-tikum in den MBGs vor, das von die-sen auch absolviert wurde. Weiter erarbeitete die Gruppenleitung für die Lehrlinge einen „Detaillehrgang betreffend Medienbearbeitung in-klusive Sachkatalog“. Auch zukünftigen I+D Assistenten und wissenschaftlichen Bibliothe-karen wurden von Seiten der Mit-arbeiter/innen der MBGs tageweise Einblick in die Medienbearbeitung gegeben.

Durch die Zusammenlegung der Ge-ologiebibliothek mit der Bibliothek KMP (Kristallographie, Mineralogie, Petrographie) der ETH zur „Biblio-thek Erdwissenschaften“, ergaben sich grössere Organisations- und Anpassungsarbeiten für die Grup-penleitung.

Es ist zu erwarten, dass im Jahr 2004 weitere ETH-Bibliotheken die Dienstleistung „Zentrale Medien-bearbeitung“ in Anspruch nehmen werden; somit kommen auf die MBGs zusätzliche Aufgaben zu.

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NEBIS-Normdatei

Seit April 2003 gehört die Redaktion der NEBIS-Normdatei zum Bereich Bestandesentwicklung. Bis zu die-sem Zeitpunkt war sie dem Bereich Dezentrale Informationseinrichtun-gen zugeordnet. Die Normdatei be-arbeitet Personen-, Körperschafts-, Kongress- und Ortseinträge in einer separaten Datenbank im Biblio-thekssystem ALEPH 500.

Die Normdatei befand sich zu Beginn des Jahres 2003 in einer äusserst schwierigen personellen Situation, da sie nur noch mit einer Hilfskraft besetzt war. Um bis zur Übergabe an die neue Leiterin der Normdatei im Frühjahr 2004 die notwendigen Reorganisationsmassnahmen zu vollziehen, wurde eine interimisti-sche Leiterin eingesetzt. In enger Zusammenarbeit mit der NEBIS-Ver-bundzentrale wurde zuerst das Mel-dewesen für die Verbundbibliothe-ken reorganisiert, wobei sämtliche Pendenzen gesichtet und geordnet wurden sowie die Prioritäten für de-ren Abarbeitung festgelegt wurden. In diesem Zusammenhang war es äusserst wichtig, dass das fachliche Wissen an drei weitere Mitarbeite-rinnen aus anderen Gruppen bzw. Bereichen vermittelt wurde.Insgesamt wurden in 2003 annä-hernd 6.400 Meldungen erledigt. Zusätzlich konnten in Zusammen-arbeit mit den IT-Diensten etwa 40.000 doppelte Einträge im Perso-nenindex bereinigt werden.

Das Problem der pendenten Körper-schaftseinträge wird im Jahr 2004 aufgenommen.

ZEITSCHRIFTENDas Projekt Revision der Zeitschrif-tenabonnemente konnte im Sommer erfolgreich abgeschlossen werden. In diesem Zusammenhang wurden alle laufenden Zeitschriftenabonne-mente sowohl im System und in der internen Ablage und darüber hinaus vor Ort im Zeitschriftenmagazin kontrolliert und Unstimmigkeiten geklärt. Dem Dokumentlieferdienst “subito” konnten im Januar/Februar und im August/September weitere Daten-lieferungen für häufig gefragte Titel zur Aufnahme ins System gemeldet werden. Zusätzlich wurde eine Liste mit 1450 Zeitschriftentiteln, die in “subito” mehrere Treffer erzielten, einer Re-vision unterzogen. Hierbei wurde ein erheblicher Teil dieser Titelaufnah-men in einem ersten Durchlauf mit einer sog. ZDB-Nummer ergänzt.

Im August arbeitete im Rahmen einer Diplomarbeit ein Praktikant der Fachhochschule Chur an dem Projekt einer Filemaker-Datenbank für die Verwaltung von Fehlermel-dungen zu E-Ressourcen. Nachdem die E-Journal/E-Ressourcen-Gruppe erste Erfahrungen mit diesem neu-en Tool sammeln konnte, optimier-te der Praktikant bis Ende des Jahres diesen Prototyp.

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Personell kam es in der Zeitschrif-tengruppe im Frühling und im Ok-tober zu Veränderungen.Darüber hinaus waren zu Beginn des Jahres zwei Lehrlinge für einen Mo-nat in der Zeitschriftengruppe, um dort das Inventarisieren von Zeit-schriftenheften zu erlernen.

Der Zuwachs an elektronischen Zeit-schriftentiteln von 5300 auf nun-mehr 6200 hat in erster Linie folgen-de Gründe: Einzelne Titel sind neu auch zusätzlich online erhältlich oder kamen zu den Konsortialpaketen neu hinzu; des weiteren wurden von Ver-lag Elsevier sog. Backfiles erworben.

Die Zusammenlegung der Geologie-Bibliothek mit der KMP-Bibliothek zur Bibliothek Erdwissenschaften wurde zum Anlass genommen, die Vielfalt der Ausleihstatistiken von Zeitschriftenheften und Zeitschrif-tenbänden zu vereinheitlichen. Bei dieser Aktion, die von den IT-Diens-ten der Bibliothek unterstützt wur-de, wurden mehr als 20 einschlägige Titel von der Hauptbibliothek in die Bibliothek Erdwissenschaften verla-gert.Auch die Geschenk- und Tauschzeit-schriften für die Bau-Bibliothek wer-den seit Mitte des Jahres 2003 von der Gruppe Zeitschriften bearbeitet.

Tageszeitungen regional und international

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Weiterbildungsmassnahmen

Auch die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter der Zeitschriftengruppe hatten im Mai 2003 Gelegenheit, den Kurs von Pierre Gavin zu Katalogformaten zu besuchen.Im November schulte die Gruppenlei-terin ihre Mitarbeitenden darin, wie „alte“ Zeitschriftenaufnahmen regel-konform angepasst werden sollten.Um noch eine Ersatzkraft für das Katalogisieren von analytischen Auf-nahmen zu gewinnen, wurde ein Mit-arbeiter aus der Zeitschriftengruppe von einer Kollegin aus den Medien-bearbeitungsgruppen in die Materie eingeführt.

GESCHENK UND TAUSCH

Für die Geschenk- und Tauschgrup-pe begann das Jahr nach der Pen-sionierung einer Mitarbeiterin mit dem Verlust einer vollen Stelle. Die auf dieser Stelle anfallenden Arbei-ten wurden auf die Gruppe und eine weitere Mitarbeiterin des Bereiches umverteilt. Im letzten Quartal 2003 wurde dann die Stelle der Schluss-kontrolle in reduziertem Umfang wieder neu besetzt und von der Gruppe Logistik in die Gruppe Ge-schenk und Tausch überführt.

Mit der Schlusskontrolle, der Koor-dination der Katalogbereinigung und der Anlaufstelle für gezielte Be-standesreduktionen sind wichtige

Elemente der Katalog- und Bestan-despflege bei der Gruppenleitung zusammengeführt worden. Im Rah-men der laufenden Bereinigungsar-beiten wurden mittlerweile mehr als 60.000 Datensätze korrigiert. In Zusammenarbeit mit der Gruppe Alte Drucke wurden gezielt ältere Zeitschriftenbestände bereinigt, um sie auf den Status „Ausleihsperre 19. Jahrhundert“ zu setzen.

Aus dem täglichen Zugang an neu-wertigen Werken aus Tauschbezie-hungen zu rund 1.300 Tauschpart-nern und aus Schenkungen von Privatpersonen, Firmen, öffentlichen Verwaltungen und wissenschaftli-chen Institutionen im In- und Aus-land konnten mehr als 6.000 Werke neu in den Bestand aufgenommen werden. Ältere Bestände wurden vom Institut für Lebensmittelwis-senschaften, von der BWI-Biblio-thek, der Baubibliothek und der Bibliothek Erdwissenschaften, aber auch von Privatpersonen und Fir-men übernommen und selektiv in den Bestand integriert.

Die rund 500 ETH-Dissertationen des Jahres 2003 wurden wie bisher durch eine externe Firma gescant. Etwa 60% der Dissertationen wer-den im Volltext als Online-Version in der ETH E-Collection angeboten; der Rest wird in traditioneller Form je nach Bedarf für den Schriften-tausch auf Mikrofiches übertragen. Auf diese Weise gelangten 3.750 Mikrofiches sowie 2.000 gedruckte Dokumente in den Tauschversand.

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Im Rahmen eines Sonderprojektes wurden annähernd 400 akademi-sche Mitarbeiter/-innen der ETH Zürich angeschrieben, die vor länge-rer Zeit schon an der ETH doktoriert hatten. Dank eines guten Rücklaufs konnten 270 ältere Dissertationen rückwirkend gescant und in die ETH E-Collection aufgenommen wer-den. Diese Aktion wurde von den angesprochenen Personen äusserst positiv aufgenommen.

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LOG

ISTI

K

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LOGISTIK Die Reorganisation des Bereichs Benutzungsdienste in der zweiten Jah-reshälfte und die Bewältigung des kon-tinuierlich wachsenden Bestellvolumens bei den Kopieraufträgen bildeten die Schwerpunkte für das Jahr 2003. Die ETH- Bibliothek konnte sich im Jahr 2003 als Mitglied beim Dokumentenlieferdienst subito als sehr zuverlässige Lieferbibli-othek etablieren; dies wird durch das monatliche Ranking aller subito-Lie-ferbibliotheken dokumentiert. In die-sem Zusammenhang birgt das Thema Urheberrecht erhebliche Brisanz, das im deutschen Sprachraum durch den stark boomenden elektronischen Ko-pienversand zu Auseinandersetzungen zwischen Verlagen und Bibliotheken geführt hat. Die nächsten Jahre werden zeigen, inwieweit sich die rechtliche Situation verändern wird und wie sich diese Veränderungen gegebenenfalls auf die Dienstleistungen der Bibliothe-ken auswirken werden.

Reorganisation

Der Bereich Benutzungsdienste mit den Gruppen Informationsdienste, Logis-tik und Kopierdienste sowie Post- und Kurierdienste wurde zum 1. September 2003 reorganisiert: Die Gruppe Infor-mationsdienste wurde neu dem Bereich Information und Spezialbibliotheken an-gegliedert. Aus diesem Bereich heraus-gelöst wurde die Depotbibliothek Höng-gerberg HDB und zum 1. November 2003 in den Bereich Logistik integriert. Mit dieser Änderung verlagerten sich die

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Kernaufgaben des Bereiches stärker in Richtung Logistik, wobei auch die neue Bezeichnung dieser Tatsache Rechnung trägt.

In diesem Kontext wurde die Grup-pe Logistik und Kopierdienste in „Magazine/Kopierdienste“ umbe-nannt. Die Magazinbewirtschaf-tung, das Bereit- und Zurückstellen der Dokumente sowie die Erledi-gung der Kopierbestellungen sind Kernaufgaben im Magazin. Auch hier soll die neue Bezeichnung ei-nen direkten Bezug zur konkreten Tätigkeit schaffen.

Die Gruppe Post- und Kurier-dienste erhielt neu den Namen „Dokumentenversand und Ge-bührenverwaltung“. Der Name bezieht sich auf folgende Schwer-punktaufgaben: Postversand von Dokumenten für die Ausleihe und das Bearbeiten von schriftlichen Ko-pienbestellungen, das Management der Anfragen der Fullservice-Kunden sowie die Administration des monat-lichen Rechnungslaufes.

Die Bezeichnung HDB für Höngger-berg Depot-Bibliothek wird beibe-halten. Die HDB wird im weitesten Sinne als Depot für die ETH-Biblio-thek im Zentrum genutzt. Sie dient in erster Linie der Archivierung für die laufend wachsenden Bestände der ETH-Bibliothek; allerdings wer-den dort auch generelle Dienstleis-tungen wie Ausleihe, Rückgabe der Bücher sowie allgemeine Beratun-gen vor Ort angeboten.

Elektronischer Kopienversand (Document Delivery)

Der elektronische Kopienversand per E-Mail ist eine der wichtigsten Dienstleistungen der ETH-Biblio-thek. Auch im Berichtsjahr konnte das Bestellvolumen wieder um etwa 50'000 Kopieraufträge ge-steigert werden. Der Hauptanteil dieser beträchtlichen Zuwachsrate ist in erster Linie bei den Bestellun-gen über den Dokumentlieferdienst subito zu finden. Das Ergebnis ist vor allem auf die hohe Qualität der Scans und die äusserst kurzen Lieferzeiten zurückzuführen. Der Bekanntheitsgrad der ETH-Biblio-thek als Lieferbibliothek von “subito” vergrösserte sich dadurch europa-weit recht deutlich. Die Bestellun-gen aus Deutschland machen nach wie vor den grössten Anteil aus. Der elektronische Kopienversand bedingt naturgemäss einen Rück-gang des Postversandes. Dieser be-trägt gegenwärtig nur noch 4 – 5 % aller Kopieraufträge und ist weiter rückläufig.

In Fragen des Qualitätsmanage-ments konnte der hohe Standard dieser Dienstleistung durch die Tat-sache untermauert werden, dass lediglich 2% der täglich anfallenden Bestellungen von 700 bis 800 Auf-trägen nach der Ausführung von den Kunden beanstandet werden. Die Hälfte aller Reklamationen sind allerdings auf technische Probleme beim Empfänger zurückzuführen.Um diesem hohen Bestellzuwachs auch organisatorisch gewachsen zu

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sein, mussten personelle Ressourcen geschaffen und in die Infrastruktur investiert werden. So wurde ein wei-terer Scanner angeschafft, womit sich der Maschinenpark auf insge-samt sechs Scanner erhöhte.

Postausleihe / Kurierdienst

Der Postversand von Dokumenten zur Ausleihe ist im Gegensatz zum Document Delivery eher rückläufig. Hier verändern steigende Postge-bühren, als auch die beständige Zu-nahme der Nutzung von elektroni-schen Medien das Kundenverhalten ganz entscheidend.

Für eine Ausleihe aus einer Fremdbi-bliothek kann neu der Abholort der Heimbibliothek gewählt werden. Da diese Dienstleistung für den Benut-zer kostenlos ist, wird diese Art der Lieferung immer häufiger genutzt und schlägt sich bei den Zahlen über die Verbundausleihe nieder. Die ETH-Bibliothek ist auch hier Drehscheibe für den Versand und die Verteilung der Dokumente an die NEBIS-Bi-bliotheken. Seit der Teilnahme der Zentralbibliothek Zürich lassen sich täglich mehrere Benutzer für dieses Angebot einschreiben.

Ausblick

Für das Jahr 2004 stehen zwei The-men im Mittelpunkt: die weitere Op-timierung der Abläufe beim Bearbei-ten der Kopienbestellungen sowie im Kontext des Brandschutzkonzep-

tes der ETH Zürich die Planung einer mittel- bis langfristigen Magazinbe-wirtschaftung im Haupt-gebäude und in der Depotbibliothek (HDB).

Im Rahmen der heute bestehenden Arbeitsabläufe für Kopienbestellun-gen sollen die Schnittstellen sowie die Abläufe neu analysiert und be-wertet werden, um Synergieeffekte zu erzielen. Im Magazinbereich sollen die heuti-gen Strukturen ebenfalls analysiert werden und parallel zum Ausbau der beiden letzten Kammern in der De-potbibliothek (HDB) Verschiebungen von Dokumenten miteinbezogen werden. Diese machen es möglich, im Hauptgebäude eine zielorien-tierte und zweckmäßige Reserve zu bilden, die letztendlich die Magazin-bewirtschaftung erleichtern.

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Kopieraufträge subito Anteilsmäßig nach Nutzergruppen:

Privatpersonen1%

Firma30%

Studierende29%

Library-Service40%

Kopieraufträge subito nach Nutzergruppen 2003

Kopieraufträge der ETH-Bibliothek Anteilsmäßig nach Nutzergruppen:

ETH-Rat/M itarbeiter

23%

ETHZ-M itarbeiter21%

Fullservice13% Library

1%

Privatpersonen3%

Firma23%

Studierende16%

Kopieraufträge nach Nutzergruppen 2003

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Kopieraufträge Subito nach Nutzergruppen 2003

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Studierende Firma Privat Library Total 2003

Bei subito ist im Jahr 2003 das Bestellvolumen von einem stetigen Wachstum gekennzeichnet. Diese

Entwicklung ist vor allem dem wachsenden Bekanntheitsgrad auf internationaler Ebene und dem

sicherlich hochstehenden Serviceangebot zuzuschreiben.

Kopieraufträge nach Nutzergruppen 2003

Elektronischer Kopienversand 2003 grafisch dargestellt

Kopieraufträge ETH-Bibliotheken nach Nutzergruppen 2003 inklusive den Spezialbibliotheken: BAU-, BWI-, Erdwissenschaften- und der Depotbibliothek HDB

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Studierende Firma Privat Library Fullservice ETHZ-MA ETH-Rat-MA Total 2003

Das Bestellvolumen verhält sich über das ganze Jahr gesehen relativ konstant. Der Bestellrückgang gegen Ende

des Jahres ist damit zu begründen, dass die ETH-Bibliothek jeweils zwischen Weihnachten und Neujahr

Betriebsferien hat. Diese Entwicklung ist vor allem dem wachsenden Bekanntheitsgrad auf internationaler Ebene

und dem sicherlich hochstehenden Serviceangebot zuzuschreiben.

Das Bestellvolumen verhält sich über das ganze Jahr gesehen relativ konstant. Der Bestellrückgang gegen Ende des Jahres ist damit zu begründen, dass die ETH-Bibliothek jeweils zwischen Weihnachten und Neujahr Betriebs-ferien hat.

Kopieraufträge subito nach Nutzergruppen 2003

Bei subito ist das Bestellvolumen im Jahr 2003 von einem stetigen Wachstum gekennzeichnet. Diese Entwicklung ist vor allem dem wachsenden Bekanntheitsgrad auf internationaler Ebene und dem sicherlich hochstehenden Serviceangebot zuzuschreiben.

SPEZ

IALS

AMM

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GEN

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SPEZIALSAMMLUNGEN Nach umfangrei-chen planerischen und organisatorischen Vorbereitungen wurde am 13. Januar 2003 im ehemaligen InfoCenter der neue Lese-saal für die Spezialsammlungen der Öf-fentlichkeit zugänglich gemacht. Den Kun-

dinnen und Kunden der ETH-Bibliothek stehen jetzt an einem Ort die Angebote aller vier Sammlungen zur Verfügung.Das neue Benutzungskonzept sieht ein zweistufiges Verfahren vor: Beim Betre-ten des neuen Lesesaals wird die Kundin/der Kunde an einer permanent besetzten Theke in Empfang genommen. Dort wer-den allgemeinere Anfragen beantwor-tet und die bereitgestellten Dokumente herausgegeben. Im Hintergrund steht für jede der vier Spezialsammlungen über den gesamten Öffnungszeitraum Fachpersonen bereit, die bei konkreten fachlichen Fragen oder bei Dokument-bestellungen unproblematisch gerufen werden können, um die Benutzerinnen und Benutzer zu beraten. Weiter verfügt der neue Lesesaal über grosszügige und benutzergerechte Arbeitsplätze für die verschiedenen Spezialmedien, ein CD-ROM-Center und mehrere Terminals zur Nutzung des wachsenden elektronischen Angebotes. Die Präsenzbibliothek umfasst sowohl Kartenbestände als auch historische und biographische Nachschlagewerke. Darü-ber hinaus ist auch der Zugriff auf elek-tronisch vorhandene Nachschlagewerke und Bibliographien möglich.Im Vergleich zu den unterschiedlichen Öffnungszeiten der einzelnen Spezial-sammlungen in der Vergangenheit, ist der neue Lesesaal von Montag bis Freitag, je-

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weils von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Dies entspricht einer massiven Auswei-tung des Dienstleistungsangebotes. Die Erweiterung der Öffnungszeiten wurde auch deshalb notwendig, da ab dem Frühjahr 2003 alle Drucke des 19. Jahrhunderts nicht mehr ausge-liehen, sondern nur noch im Lesesaal der Spezialsammlungen eingesehen werden können. Diese Neuregelung war aufgrund konservatorischer und sicherheitsrelevanter Aspekte unumgänglich.Nach ersten Erfahrungen mit dem neuen Benutzungskonzept erhiel-ten die Mitarbeitenden der Spezial-sammlungen im Juni Gelegenheit, sich dazu zu äussern. Die interne Umfrage ergab ein grundsätzlich positives Feedback. Angesichts der grundlegenden Veränderungen, den naturgemäss auftretenden Kinderkrankheiten des Konzeptes und der eindeutigen Mehrbelas-tung für alle Mitarbeitenden war das ein sehr erfreuliches Ergeb-nis. Aufgrund der Anregungen der Mitarbeitenden konnten einzelne Massnahmen zur Optimierung des Benutzungskonzeptes getroffen werden.

Benutzerumfrage Spezial-sammlungen

In der Zeit vom 2. Juli bis 6. Sep-tember 2003 führten die Spezi-alsammlungen eine Befragung ihrer Benutzerinnen und Benutzer durch. Insgesamt antworteten 143 Personen zu Fragen bezüglich der benutzten Sammlungen, der

Suchmethoden, der Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen, Öff-nungszeiten, Dienstleistungen und Beratung sowie zur Bekanntheit der Angebote. Interessant waren vor allem die Aussagen über die Kundenzufrie-denheit. Hier zeigte sich, dass die Zufriedenheit bei den Öffnungs-zeiten am geringsten ist: 22% der Befragten waren mittelmässig zu-frieden, 3% bezeichneten sie gar als schlecht – obwohl diese Öffnungs-zeiten im Vergleich zu früher mas-siv ausgedehnt worden waren. Mit den Arbeitsbedingungen im neuen Lesesaal äusserten sich 85% zufrie-den. Hier standen die angenehme Atmosphäre, das grosszügige Platz-angebot und die Ruhe im Vorder-grund. Noch grösser war die Zufrie-denheit mit den Dienstleistungen (94%) und der Beratungsqualität mit sogar 96% zufriedenen Kun-den. In den Kommentaren wurde die Kompetenz, Freundlichkeit und Schnelligkeit der Mitarbeitenden gelobt. Mehrere Kunden nutzten die Gele-genheit, um den Wunsch nach wei-teren Dienstleistungen zu äussern. Diese Anregungen wurden aufge-nommen und sind zum Teil bereits umgesetzt worden.

Auf Initiative des Vizepräsidenten Forschung der ETH Zürich, Prof. Ulrich Suter, versammelten sich im Jahr 2003 erstmals die Verant-wortlichen der Sammlungen und Archive der ETH Zürich, um gemein-same Anliegen zu besprechen. Als erste Aktivität wurde beschlossen,

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für die rund 18 Institutionen einen einheitlichen Webauftritt zu schaf-fen. Dies konnte in Zusammenar-beit mit dem WebOffice im neuen Web-Design der ETH Zürich erreicht werden. Die in diesem Rahmen ge-knüpften Kontakte führten zudem zu einer Kooperation der ETH-Bibli-othek mit dem Max Frisch-Archiv. Es konnte eine Vereinbarung zwischen der ETH Zürich und der Max Frisch-Stiftung unterzeichnet werden, die die Zukunft des Max Frisch-Archivs langfristig sichern soll. Es wurde beschlossen, dass die bisher am Lehrstuhl für Deutsche Literatur angesiedelte Einheit im Frühjahr 2004 an die ETH-Bibliothek umzie-hen wird.

Die Spezialsammlungen fanden auch im Jahr 2003 in den internen und externen Medien Erwähnung. Im Berichtsjahr wurde wieder mo-natlich ein „Porträt des Monats“ im Internet veröffentlicht. Die mo-natlichen Abendführungen wur-den ebenfalls weitergeführt und durchschnittlich von 12 Personen besucht. Neben den hausinternen Ausstellungen beteiligten sich die Spezialsammlungen an der Bahn-Expo’03. Auf Initiative des Vereins Memoriav präsentierten sich ver-schiedene Institutionen an einer „audiovisuellen Messe“ im Rahmen der Sonderausstellung, die vom 27. 9. bis zum 19.10. im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern durchgeführt wurde.

Auch im vergangenen Jahr wurden Bestände der ETH-Bibliothek in aus-

wärtigen Ausstellungen gezeigt:

Liebesbriefe – Amors Pfeil trifft Dichterherz, Strauhof Zürich, 11.12.2002 – 01.03.2003Asfalto, Fondazione La Triennale di Milano, März – Juli 2003Alpendüfte, Forum für Schweizer Ge-schichte, Schwyz, 25.5.-26.10.2003Gottfried Semper 1803-1879, Ar-chitekturmuseum München, 03.06.2003 – 31.08.2003Trio der Malerpoeten: Gustav Gam-per, Hermann Hesse, Ernst Kreidolf, Hermann-Hesse-Museum, Gaien-hofen / Deutschland, 1.9.-16.11.2003Hans Erni. Das Landibild 1939 – eine Rettungsaktion, Schweizeri-sches Landesmuseum, Zürich, 6.9.-23.11.2003Gottfried Semper 1803-1879, Muse-um für Gestaltung Zürich, 01.11.2003 – 25.01.2004Ulrico Hoepli – Ein Thurgauer zwi-schen Limmat und Naviglio, Zen-tralbibliothek Zürich, 15.12.2003 – 06.02.2004

Projekt E-Pics

Die von der Lieferfirma erstellte Webanbindung konnte im Januar 2003 in den internen Testbetrieb übernommen werden. Der Einsatz während einer Lehrveranstaltung am Institut für Geschichte und The-orie der Architektur zeigte, dass das Webinterface trotz einiger Mängel ansprechend ist und seine Funktion als digitale Diashow durchaus er-füllt. Obwohl das System durch sei-ne Performance und seine attraktive

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Oberfläche einen positiven Eindruck vermittelte, wurden auch Mängel sichtbar, die ein grundlegendes Überdenken des Konzepts nahe leg-ten. Ungelöst blieben Fragen der Be-nutzerberechtigungen auf Objekt- ebene, der Skalierbarkeit sowie der Unterstützung von flexiblen Ar-beitsprozessen.Der Steuerungsausschuss beschloss deshalb, wie schon in einer externen Projektbeurteilung im Vorjahr emp-fohlen, in einer Phase 2 auf der Basis des Prototyps und den damit ver-bundenen Erfahrungen, das Projekt neu zu lancieren.Anfang September nahm der de-signierte externe Projektleiter die Arbeiten an der Vorstudie auf. Im Rahmen dieser Vorstudie zeigte sich, dass die ursprünglichen Ziele von E-Pics, namentlich die Einrich-tung eines Bildinformationssystems sowohl für das Bildarchiv als auch für den Einsatz in Lehre und Forschung, nur über eine verteilte Lösung zu er-reichen sind. Die Anforderungen aus Lehre und Forschung wurden breiter abgestützt in das Projekt mit einbe-zogen. Das Interesse der angefrag-ten ETH-Angehörigen sowie deren Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung war sehr gross. Nach dem termingerechten Ab-schluss der Vorstudie folgte der Steuerungsausschuss den Empfeh-lungen und gab grünes Licht für die Hauptstudie, die im Jahr 2004 in Angriff genommen wird. Die Zu-sammenarbeit mit den Einheiten Lehre, Forschung und Verwaltung der ETH Zürich soll dabei noch ver-stärkt werden.

SAMMLUNG ALTE DRUCKEZum Jahresbeginn 2003 formierte sich die Gruppe Alte Drucke neu. Ne-ben einer neuen Leiterin kamen für die Reportsammlung zwei Mitarbei-tende aus den Informationsdiensten hinzu, so dass die Gruppe nun insge-samt über 4.1 Stellen verfügt.

Die ersten Monate standen ganz im Zeichen der Benutzung. Im Janu-ar erfolgte die Umstellung auf das zweistufige Benutzungskonzept im neuen Lesesaal der Spezialsamm-lungen. Zu einschneidenden Verän-derungen in den Benutzungsabläu-fen kam es aber erst im Februar, als die rund 25'000 in NEBIS erfassten Rara online bestellbar wurden. Alle ausleihrelevanten Vorgänge erfolg-ten ab diesem Zeitpunkt in Aleph. Dieser Schritt war gleichzeitig die Testphase für die im Vorjahr von einer Arbeitsgruppe geplante Um-setzung der Ausleihbeschränkung für Drucke des 19. Jahrhunderts: Auf Anfang März wurden per Programm rund 35’000 Monographien bis und mit Erscheinungsjahr 1900 für die Heimausleihe gesperrt. Diese Be-stände können nun zwar immer noch online bestellt werden, aber die Konsultation ist wie bei den „echten“ Rara nur im Lesesaal Spezi-alsammlungen möglich. Nach inter-nen Schulungen und flankierenden Kommunikationsmassnahmen für Benutzende verlief die Einführung zum 1. März reibungslos und wurde von den Benutzenden im Allgemei-nen gut akzeptiert. Erwartungsge-

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mäss stieg das Bestellvolumen mit diesem Schritt spürbar an. Ab März pendelte sich die Anzahl der monat-lich im Lesesaal konsultierten Rara und Altbestände zwischen 150 und 200 ein. Die Zahl der Besucher im Lesesaal stieg im Berichtsjahr auf 1056 an. Auch bei den Fotokopien wuchs das Bestellvolumen. Bei Zeit-schriften und ausgewählten Mono-graphien bot sich die Lieferung von elektronischen Kopien als effiziente und originalschonende Lösung an.

Für die Präsenzbibliothek im Lese-saal Spezialsammlungen wurde ein Teil der im ehemaligen InfoCenter aufgestellten biographischen Nach-schlagewerke übernommen. Das Preziosenzimmer wurde mit reprä-sentativen Nachschlagewerken aus dem Rara-Bestand bestückt, darun-ter die 242 Bände der Oekonomisch-technologischen Encyklopädie von J.G. Krünitz.

Die Retrokatalogisierung der Rara kam im Berichtsjahr zum Abschluss. Insgesamt waren im Rahmen dieses Projekts rund 8.000 Titel im Online Katalog NEBIS nacherfasst worden. Im Rahmen der Bestandeserweite-rung durch Schenkungen, Tausch und antiquarische Käufe konnte auch im Jahr 2003 wieder eine be-sondere Kostbarkeit erworben wer-den: Mit dem Erwerb der Erstausga-be der zwölf Bücher de re metallica von Georg Agricola (1556) erfüllte sich ein lange gehegter Wunsch. Für die kurz vor dem Druck stehende Sonderpublikation über 50 ausge-wählte Rara der ETH-Bibliothek war

dieses Werk gewissermassen der letzte, glanzvolle Mosaikstein.

Reportsammlung

Die Reportsammlung mit ihren mehr als 2 Millionen Forschungs-berichten und anderen Dokumen-ten auf Mikrofiches oder Rollfilm wurde per 1. Januar 2003 organisa-torisch der Gruppe Alte Drucke an-geschlossen. Ein wichtiges Ziel der Reportsammlung ist es, die Benut-zenden verstärkt auf die Existenz dieser Sammlung mit ihren für die Forschung nach wie vor wertvollen Dokumenten aufmerksam zu ma-chen und den Bestellvorgang der mehrheitlich nicht im NEBIS-Kata-log erfassten Forschungsberichte zu erleichtern. Zu diesem Zweck wurde ein neuer Webauftritt mit einem Sigelverzeichnis und einem Online-Bestellformular geschaffen.

ARCHIV DER ETH ZÜRICH

Neben dem neuen Lesesaal, den neuen Benutzungsabläufen und den neuen Büros standen im Be-richtsjahr vor allem die verschie-denen Erschliessungsprojekte, das neue Digitalisierungsprojekt und die Vorbereitungen für das Jubilä-umsjahr der ETH Zürich in 2005 im Vordergrund.

Zum Jahresbeginn 2003 trat eine neue Archivleiterin ihre Stelle an.

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Insgesamt waren 5.65 Stellen im Ar-chiv der ETH Zürich besetzt. Hinzu kamen mehrere temporäre Hilfs-kräfte, die für Spezialprojekte einge-setzt wurden.

Im Berichtsjahr übernahm das Archiv 61.3 Laufmeter Akten. Der massive Rückgang (im Jahr 2002: 480 lfm) ist, abgesehen von der ausserordentli-chen Übernahme des Kernenergie-Archivs im Jahr 2002, darauf zurück zu führen, dass aus den Bereichen ETH Zürich und ETH Rat deutlich weniger Akten abgeliefert worden sind (nur rund 24 lfm). Im Bereich der Privatnachlässe waren dafür deutlich mehr Schenkungen zu ver-zeichnen als im Vorjahr: insgesamt 12 Zugänge mit einem Totalumfang von 42.5 lfm.

Ende des Jahres konnte das umfas-sende Erschliessungsprojekt «Archiv zur Geschichte der Kernenergie in der Schweiz» erfolgreich abgeschlossen werden. Insgesamt stehen den Be-nutzern jetzt 214 Laufmeter Akten zur zivilen Nutzung der Atomener-gie aus dem Zeitraum 1941-1998 zur Verfügung. Darüber hinaus konn-ten folgende Bestände vollständig verzeichnet werden: Briefe von Her-mann Hesse aus dem Nachlass von Sylvia Charmillot-Gamper, Unterla-gen des Geotechnikers Prof. Kovary und Unterlagen des ETH-Rats. Im Hinblick auf die geplante Aus-stellung zur 150jährigen Geschichte der ETH-Bibliothek im Jubiläumsjahr 2005 ist in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres mit der Aufbereitung des Bibliotheksarchivs begonnen

worden. Insgesamt sind hier rund 120 lfm Akten zu erschliessen; Ende des Jahres 2003 waren die Vorarbei-ten abgeschlossen. Weiterhin in Be-arbeitung sind der Nachlass des Phy-sikers Res Jost sowie das Archiv der Schweizerischen Mathematischen Gesellschaft. Seit Mitte November 2003 ist die Archivdatenbank online verfügbar. Benutzerinnen und Benutzer kön-nen nun von extern in den erschlos-senen Beständen recherchieren und per Email Unterlagen zur Ansicht in den Lesesaal bestellen.

Das Archivteam hat im Berichtsjahr 539 Benutzerinnen und Benutzer im neuen Lesesaal betreut und insge-samt 380 schriftliche Anfragen be-antwortet. Der beachtliche Zuwachs von 131% bzw. 69% ist unter ande-rem auf die deutlich ausgedehnten Öffnungszeiten und die Arbeiten im Hinblick auf das bevorstehende ETH-Jubiläum zurückzuführen. Das Archiv hat im Jahr 2003 zwei thematische Führungen angeboten: im Mai zu den «Botaniker-Nach- lässen» und im November zum Nach-lass des Geologen Arnold Heim.

Digitalisierungsprojekt

Nach einigen Vorarbeiten starte-te das Projekt «Digitalisierung der Schulratsprotokolle 1854-1968» of-fiziell am 1. Oktober 2003. Bei den Protokollen des ETH-Leitungsgre-miums handelt es sich um einen zentralen Quellenkorpus zur Hoch-schulgeschichte. Das Projekt ver-

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folgt nachstehende Ziele:

- Aus der Website des ETH-Archivs heraus können die Protokolle über einen Index einzeln und direkt auf-gerufen und angesehen werden. Darüber hinaus steht für die ma-schinengeschriebenen Protokolle (ab 1902) dank OCR-Texterkennung eine Volltextsuche zur Verfügung· - Die einzelnen Dokumente werden im PDF-Format zum Download ange-boten. Um die Authentizität der Do-kumente zu gewährleisten, wird eine Technik gewählt, die die PDF-Datei als Bild anzeigt, während der OCR-er-kannte Text für die Suche im Hinter-grund des Bildes hinterlegt wird.

- Die Protokolle und die Suchmaschine werden externen und internen Benut-zenden über das WWW zur Verfügung gestellt (Schutzfrist 50 Jahre). - Gewonnene Erfahrungen sollen in Folgeprojekte zur Digitalisierung weiterer bedeutender Archivbe-stände einfliessen.Dieses Projekt stellt den Beitrag des Archivs zum 150-jährigen ETH-Jubi-läum 2005 dar.

Beratung

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BILDARCHIV Das Bildarchiv beschäftigte sich auch im Jahr 2003 mit den theoreti-schen und praktischen Grundlagen, die zum Funktionieren eines Bild-archivs beitragen, das sich auf die Koexistenz von analogem und digi-talem Zeitalter einstellt. So wurden Anleitungen, Abläufe und Standards zu verschiedensten Aspekten entwi-ckelt bzw. fortgeführt. Das Bildarchiv verfügte 2003 über 5 Stellen bzw. 420 Stellenprozente so-wie drei Hilfskräfte.

Gemeinsam mit einer Fremdfirma konnten mehrere Digitalisierungs- und Verfilmungsprojekte durch-geführt bzw. begonnen werden. Hierbei handelt es sich um mehrere tausend Glasdias aus dem Bestand Leo Wehrli sowie einen kleineren Be-stand an Flugzeug-Bildern. Während des ganzen Jahres wurde der zweite Teil des Bildbestandes aus dem Ar-chiv der Glaziologischen Kommis-sion der SANW zur Digitalisierung vorbereitet.Das Thema Digitalisierung rückte verstärkt in den Vordergrund: So wurden die Standards für die inter-ne Digitalisierung überdacht sowie die Kriterien und Arbeitsabläufe für die externe Digitalisierung ständig verfeinert, wobei hier die Vor- und Nachbereitungs- sowie die Kontrol-larbeiten im Mittelpunkt standen.Aufgrund technischer Probleme, knapper personeller Ressourcen und noch laufender Arbeiten an einem Erschliessungsregelwerk für Bilder

wurde die Erschliessung lediglich in geringem Masse fortgeführt. Der Schwerpunkt lag vor allem auf der Er-schliessung von Luftbildern aus dem Bestand des Fotoarchivs Comet. Im Laufe des Jahres wurden sämtliche Ansichten- und Porträtbestände in einem Raum zusammengeführt und teilweise in archivgerechte Hüllen verpackt.Zur Umsetzung des Ziels, den Kar-tenkatalog des Fotoarchivs Comet zu digitalisieren und mit Hilfe von OCR-Erkennung in eine Datenbank einspeisen zu lassen, wurde zusam-men mit einer externen Firma eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Aus finanziellen Gründen wurde von einer Weiterverfolgung abgesehen. Vorerst wird nun die Digitalisierung der Karten angestrebt, deren Vorbe-reitung im Herbst begann.Das Bildarchiv beteiligt sich an ei-nem Projekt des Instituts für The-orie der Gestaltung und Kunst ITH an der HGKZ zum Thema „Das Men-schenbild im Bildarchiv. Zur Funkti-on und Qualität von Schweizer Fo-toarchiven“, das auch im Jahr 2004 fortgesetzt wird. Ende Januar nahm das Bildarchiv an der Click!, einer Messe von Schweizer Bildagenturen und Bildarchiven, teil. Ausserdem wurden im Verlauf des Jahres drei Abendführungen durchgeführt.

Seit Anfang des Jahres 2003 sind die Sprachkurse dem Bildarchiv an-gegliedert. Ausgerichtet auf das Angebot des Sprachenzentrums von Universität und ETH Zürich wurde ein neues Sammlungsprofil erarbeitet. Ferner konnte die Retro-

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katalogisierung der Sprachkurse ab-geschlossen werden. Im Bereich der audio-visuellen Medien wurden die Aufzeichnungen von Einführungs- und Abschiedsvorlesungen in digi-taler Form weitergeführt und für die Benutzung im Lesesaal auf DVD angeboten.

Das Bildarchiv bearbeitete 168 Anfra-gen zu Bildbeständen und betreute 53 Benutzer von audio-visuellen Do-kumenten. Die Anzahl der Ausleihen von Sprachkursen betrug 2051.

KARTENSAMMLUNG Herausragendes Ereignis des Jah-res war der Umzug der Karten-sammlung in neue Räumlichkeiten, der Bezug von neuen Büroräumen und die Einrichtung neuer Karten-magazine.

Im neuen gemeinsamen Lesesaal der Spezialsammlungen konnte die Idee eines CD-Centers für Karten und Geodaten mit drei PC-Gerä-ten realisiert und die Infrastruktur mit NEBIS-Terminals, zwei PCs mit grossen Bildschirmen für Topora-ma- und Internetabfragen, dem

Plantaschenkung im Bildarchiv

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odaten-Services für die ETH. Dieser wurde auf Wunsch und in Zusam-menarbeit mit dem Stab Forschung der ETH Zürich und den IT-Diensten der ETH-Bibliothek realisiert. Der Geodaten-Service besteht aus drei Angeboten: - An zwei PC-Stationen bietet die Kar-tensammlung den ETH-Angehöri-gen alle Geodaten der Swisstopo an. - Die von der ETH angeschafften Orthofotobilder (massstabsgetreue Luftbilder) werden in einem neuen Luftbildarchiv erfasst und zur Aus-leihe angeboten.- Die Ausleihe der Landeskarten der Schweiz in allen vorhandenen Mass-stäben wurde eingeführt.

Toporama IMS (Internet Map Server)

Der Toporama IMS, eine Internet-lösung, die eine weltweite öffentli-che Katalognutzung auf Basis einer textfreien räumlichen Suche er-laubt, sollte in Zusammenarbeit mit drei grossen Bibliotheken Deutsch-lands (München, Göttingen, Berlin) realisiert werden. Bedauerlicherweise scheiterte diese Konsortiumsidee An-fang des Jahres 2003, doch entwickel-te der Hersteller das Produkt hiervon unabhängig weiter, so dass Ende des Jahres eine erste Testversion auf seine Funktionalitäten hin geprüft werden konnte. Da mit Toporama IMS zum ersten Mal alle Kartendokumente in einem Katalog nachgewiesen und in einer einzigen Recherche auffindbar wären, wird das Projekt im Jahr 2004 weiterverfolgt.

A3-Scanner und dem A2-Kopierer sinnvoll eingerichtet werden. Für das CD-ROM-Center konnte das Angebot an geographischen Kar-ten auf elektronischen Datenträ-gern ausgebaut werden; nun ste-hen den Benutzern mehr als 500 CDs zur Verfügung. Parallel zur Benutzerbefragung der Spezialsammlungen lief für die Kartensammlung eine europä-ische Umfrage der Groupe des Car-tothécaires de LIBER , die ebenfalls positive Resultate erzielte.

Das Legat Eduard Imhof wurde nach längerer Vorbereitungsphase im Herbst 2003 der ETH-Bibliothek übergeben. Das archivarische Ma-terial ging an das Archiv der ETH Zürich, mehr als 80 Pakete mit Kartenmaterial gelangten in die Kartensammlung und wurden dort provisorisch erfasst und abgelegt. Von Bedeutung sind vor allem die Kartenmaterialien, die zur Herstel-lung vom Imhof-Karten führten.

An der Jahrestagung der BBS- Arbeitsgruppe Karten vom 17. November 2003 in Glarus wur-de beschlossen, im Rahmen der wissenschaftlichen Reihe „Karten-sammlung und Kartendokumen-tation“ die Erstellung eines Bandes „Die kartographischen Sammlun-gen in der Schweiz“ zu lancieren. Die redaktionelle Federführung übernahm die Kartensammlung der ETH-Bibliothek.

Eines der wichtigsten Projekte des Jahres war die Einführung eines Ge-

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Ausblick

Für das Jahr 2004 zeichnen sich mehre-re Schwerpunkte ab: Zum einen steht das 150-Jahr-Jubiläum der ETH Zürich im Jahr 2005 ins Haus: Das Projekt Digitales Schulratsarchiv wird weiter vorangetrieben und eine Ausstellung zur Geschichte der ETH-Bibliothek in Angriff genommen. Darüber hinaus sind mehrere Spezialsammlungen, insbesondere das Archiv der ETHZ und das Bildarchiv, direkt in die Arbeiten des Projekts ETHistory des Institutes für Technikgeschichte eingebunden. Eine absehbar grosse Nachfrage nach Originaldokumenten wird in 2004 zu bewältigen sein.

Weiter bedingen neue Brandschutz-bestimmungen an der ETH Zürich erneute Veränderungen im Magazin-bereich. Im Jahr 2004 wird das Projekt E-Pics ei-nen weiteren Schwerpunkt bilden. Bis zur Jahresmitte sollte der Entscheid für das System gefällt werden. Schliesslich wird auch die Online- Version von Toporama weiter ver-folgt.

Toporama IMS Start

IT-D

IEN

STE

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IT-DIENSTE Das Jahr 2003 war aus Sicht der IT-Dienste unter mehreren Aspekten bemerkenswert: Projektergebnisse gestal-teten Arbeitsabläufe neu, Weiterentwick-lungen konnten erfolgreich in den Betrieb überführt werden und der Aufwand zur Abwehr von Angriffen über das Internet nahm bisher nie erreichte Dimensionen an.Aus personeller und organisatorischer Sicht ist das wichtigste Ereignis in 2003 der Übertritt der Mitarbeiter/innen der Verbundzentrale zu den IT-Diensten. Seitdem bilden fünf Fachteams den Bereich IT-Dienste, der nun aus 31 Mit-arbeiter/innen besteht. Jedes Team hat im Hinblick auf Aktivitäten und speziali-sierte Fachkenntnisse einen eigenen Ar-beitsschwerpunkt. Aus personeller Sicht konnte mit der teiweisenAusgliederung von Dienstleistungen an spezialisierte Firmen nicht nur das Fortschreiten von wichtigen Projekten sichergestellt wer-den, sondern auch von einem Know how-Transfer in den Bereich profitiert werden. Zu Beginn des Jahres 2003 wurde eine umfangreiche Diskussion über die zu-künftige Ausrichtung des Bereiches IT-Dienste geführt, in die alle Mitarbeiter/innen einbezogen wurden. Die Strategie-entwicklung mündete in die Definition zahlreicher Einzelziele, die die kurz- und mittelfristige Zukunft des Bereiches mit-prägen werden. Im Zuge der umfassenden Renovati-onsarbeiten der ETH-Bibliothek fand zwischen März und April der grosse Um-zug aller ITD-Mitarbeiter/innen statt. Eine ausgeklügelte Zeitplanung und das

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grosse Engagement aller Mitarbei-ter/innen der IT-Dienste sicherte die unterbrechungsfreie Betreuung aller Systeme. Der Einzug in neue Büroräumlichkeiten bot zudem die Gelegenheit, die Arbeitsplätze den Prozessen entsprechend neu anzu-ordnen und so die Arbeitsabläufe weiter zu optimieren. Zeitgleich mit dem eigenen Umzug unterstützte insbesondere die Gruppe IC-Support die anderen Bibliotheksbereiche bei deren Umzugsaktivitäten.

SicherheitSPAM-Mails, Viren, Würmer und Hacker-Attacken

Wie auch den Medien zu entnehmen war, nahm die Flut unerwünschter Werbe-Mails (SPAM-Mail) sowie die Zahl an Viren- und Würmer-Attacken weiter zu und erreichte auch an der ETH-Bibliothek inak-zeptable Ausmasse: Im Sommer 2003 erlitt die ETH-Bibliothek im 6-Sekunden-Takt massive Attacken mit Viren-Mails. Daher wurden die Massnahmen im Kampf gegen uner-wünschte Werbung oder ähnliches via E-Mail verstärkt. Ab Jahresmitte zeigten sich deutliche Fortschritte. Alle Mails durchlaufen seither ei-nen AntiSPAM-Filter, dessen Erken-nungsquote stetig verbessert wird. Anfänglich wurden rund 600 SPAM-Mails pro Tag erkannt und ausgefil-tert, seit Mitte November sind es rund dreimal so viele. Die Falscher-kennungsquote liegt zum jetzigen Zeitpunkt praktisch bei Null.Dieser seit Jahren zu beklagenden

Welle von Viren und Würmern wird ein mehrstufiges Sicherheitskonzept entgegengesetzt: ein stets aktueller Virenschutz auf dem Server und auf allen lokalen Clients. Dies um so mehr, als praktisch alle modernen Viren versuchen, sich selbst via E-Mail weiterzuverbreiten und dabei im Regelfall gefälschte Absendera-dressen verwenden.

Ebenfalls im Sommer 2003 haben Angriffe aus dem Netz stark zuge-nommen, die sich die zahlreichen of-fenen Flanken von Windows zunutze machten. Daher wurde entschieden, das automatische Windows Update flächendeckend einzuführen.Obwohl seit dem 06.02.2003 ETH-weite IT-Standards für Verantwort-lichkeiten und Systempflege gel-ten, sind die Reaktionszeiten in der dezentral organisierten ETH Zürich teilweise immer noch nicht befrie-digend. Auch gibt es immer noch zu viele schlecht gewartete Ma-schinen und damit immer wieder Angriffe von innen. Hier arbeitet die ETH-Bibliothek eng mit der Gruppe Netzwerksicherheit der Informatik-dienste zusammen, um so rasch als möglich handeln zu können. Da trotz aller technischen Vorkehrungen das aufmerksame, persönliche Verhalten nach wie vor unabdingbar ist, wurde im Herbst für alle Mitarbeitenden eine Fortbildungsveranstaltung an-geboten, die auf sehr breite, positive Resonanz gestossen ist. Insgesamt hat die Sicherheitsproblematik im Jahr 2003 qualitativ wie quantitativ einen bisher nicht erreichten Stellen-wert bekommen.

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Fachstelle Digitale Medien und Datenerhalt

Die Fachstelle für Digitale Medien und Datenerhalt arbeitet eng mit dem Bereich Spezialsammlungen zu-sammen, für den im Laufe des Jahres mehrere Lieferungen zum Verfilmen und Scannen von Material extern in Auftrag gegeben und fachlich be-treut wurden. Daneben konnten die im Jahr 2002 aufgenommenen Pro-jekte „Bildplatten als DVDs“ und „Vi-deo-Beilagen als DVDs» erfolgreich abgeschlossen und die Leitung des Projektes „Digitalisierung des ETH-Schulrats-Archivs» übernommen werden. Ziel dieses Projektes ist es, die Schulratsprotokolle der ETH Zürich (1854-1968) online im Volltext anzubieten. Zum Ende des Jahres 2003 konnte die Digitalisierung aller Archiv-Mikrofiches abgeschlossen werden.

E-Bib-Projekte und Webentwicklung

Den Schwerpunkt der Tätigkeiten der Gruppe E-Bib-Projekte und We-bentwicklung bildeten im Berichts-jahr (wie schon in den vergangenen Jahren) zahlreiche Projekte, mit de-ren Realisierung Innovationen und Weiterentwicklungen im Internet und deren Anwendungen in die ETH-Bibliothek ermöglicht werden sollen. Die nachstehend aufgeführ-ten Projekte haben Modellcharak-ter für die Aktivitäten des Teams. Es sind dies die Projekte E-Pics, MyLibrary, Aktuell-Datenbank und

eine Applikation für das Konsorti-um der Schweizer Hochschulbiblio-theken. Die Ergebnisse dieser Pro-jekte sind teilweise auch von aussen sichtbar (E-Pics, MyLibrary) oder stellen eine wesentliche Effizienz-steigerung bei den Arbeitsabläufen anderer Bibliotheksbereiche dar (Ak-tuell-Datenbank, Konsortium).Nachdem die erste Projektphase von „E-Pics“ Ende 2002 mit der Einfüh-rung der Pilotversion der Bilddaten-bank abgeschlossen werden konnte, lief in 2003 das Projekt „E-Pics Pha-se 2“ an: Das Projektteam, geleitet durch einen externen Projektleiter, wird durch die IT-Dienste fachlich verstärkt und ist an der Umsetzung massgeblich beteiligt.Das Projekt „MyLibrary“ der ETH-Bi-bliothek, an dem IT-Mitarbeiter so-wohl im Core Team des Projektes als auch in der Umsetzung beteiligt sind, läuft unter der Schirmherrschaft des Programmes ETH-World und hat zum Ziel, eine personalisierte Einstiegsseite in das Angebot der ETH-Bibliothek aufzunehmen. Im Laufe des Jahres konnte das Projekt insofern vorangetrieben werden, als die Inhaltsseiten ausgearbeitet und eine Testplattform aufgesetzt werden konnten. Darüber hinaus wurden die notwendigen Daten aus dem Bibliothekskatalog NEBIS in xml-Format zur Verfügung gestellt. Um die Aktualisierung und Pflege der Aktuellmeldungen der Web-seiten der ETH-Bibliothek zu ver-einfachen, wurde eine Datenbank (Aktuell-DB) mit Web-Anbindung konzipiert und aufgesetzt. Damit ist es der Webredaktion möglich, mit

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deutlich weniger administrativem Aufwand neue Meldungen online zu erfassen, zu übersetzen und nach deren Aufschaltung zu archivieren. Die Datenbank wird im Januar 2004 in Betrieb gehen. Im Zuge des Projektes zur „Reorga-nisation der Website des Konsorti-ums der Schweizer Hochschulbiblio-theken“, für das die Leiterin der Geschäftsstelle des Konsortiums federführend war, wurde den Web-seiten eine Datenbank hinterlegt. Diese Neuerung vereinfacht ganz wesentlich die Erfassung und syste-matische Pflege der lizenzierten Pro-dukte sowie deren Anzeige im Web, die neu dynamisch erfolgt. Dem Konsortium gehören heute rund 23 Hochschulbibliotheken an (Univer-sitäten, Fachhochschulen etc.) und es werden ca. 80 Produktlizenzen angeboten.Da sich die Einführung des Change Managements im Rahmen des aus-laufenden Projektes „ETH E-Collec-tion“ sehr bewährt hat, ist geplant, dieses im kommenden Jahr auch auf andere Arbeitsfelder des Teams aus-zudehnen.

Bibliothekssystem

Die Tätigkeiten des Teams Biblio-thekssystem spannen einen weiten Bogen von technischen Informatik-vorhaben wie Hardware-Ausbauten, über die Mitarbeit in Projekten, bis hin zu Aktivitäten im Rahmen der deutschsprachigen Aleph-Anwen-dergruppe (DACH) und der Teilnah-me an der Internationalen Konferenz

der Aleph Anwender (ICAU). Im Bereich der Projekte, die auf Ebene des Informationsverbundes Deutschschweiz (IDS) abgewickelt wurden, konnte die Implemen-tierung neuer Services und Funktio-nalitäten erreicht werden. Die einge-führte Software SFX ermöglicht die inhaltliche Vernetzung (“kontext-sensitives Linking”) zwischen Daten-banken und elektronischen Zeit-schriften, dem Bibliothekskatalog NEBIS und den Bibliothekskatalogen der Deutschschweizer Hochschulen und Dokumentlieferdiensten. Im Laufe des Jahres konnte zudem im Bibliothekssystem neu bei einzel-nen Büchern des Verlages Wiley ein «Abstract/Index»-Link angeboten werden. Diese Links öffnen jeweils ein Pop-up Fenster mit zusätzlichen Informationen zu den betreffenden Buchtiteln. Es ist geplant, Daten weiterer Verlage einzubinden. Aus-serdem wurde das Projekt MetaLib gestartet, dessen Ziel die Entwick-lung eines neuen Portals zur Ge-samtabfrage des IDS ist. Im Jahr 2003 wurden zwei Arbeitsgruppen (Benutzung und Technik) aus den Verbundteilnehmern konstituiert und die Testinstallation (Hardware und Software) beschafft. In Abspra-che mit dem IDS wurden weiter die Arbeiten zur Erstellung eines neuen Web-OPACs gestartet, der mit der „frameless“-Technik erarbeitet wer-den wird. Die Inbetriebnahme dieses OPACs steht noch nicht fest. Seit Oktober 2003 ist die ETH-Bi-bliothek mit der ETH E-Collection ein offiziell registrierter Partner und Datenlieferant der Community

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der Open Archive Initiative (OAI). Das Team Bibliothekssystem erar-beitete die Schnittstelle zur OAI. Schliesslich war das Team auch am Projekt „MyLibrary“ beteiligt, in dem die Schnittstelle zum Bibliotheks-system NEBIS geliefert wurde, was eine sorgfältige Abstimmung der Datenbankfelder mit der Oberfläche im Web nötig machte.Mit dem Projekt „Performance Im-provement im Bibliothekssystem“ wurde das Ziel verfolgt, eine signifi-kante Verbesserung der Zugriffszei-ten des Bibliothekssystems zu errei-chen. Dazu wurde die Software Topaz SiteScope beschafft und in Betrieb genommen. Diese misst die Antwort-

zeiten an ausgewählten Standorten. Nachdem zu Beginn des Jahres die ersten aufschlussreichen Resultate gewonnen werden konnten, wurde das System-Monitoring auf zwei wei-tere wichtige Verbundpartner ausge-dehnt. Einer dieser Standorte war die Zentralbibliothek Zürich. Durch das Fein-Tuning des Apache Webservers reduzierten sich die Zugriffszeiten auf die Webseiten der Bibliothek um den Faktor 8, der Aufwand für die Wortsuche und die Indexsuche reduzierte sich um den Faktor 7. Die Gesamtperformance erfuhr eine Ver-besserung zwischen 30 und 50%. Es ist geplant, im Jahr 2004 die Mess-punkte auf rund 10 auszudehnen.

Katalogabfrage im InfoCenter

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Parallel zu den Tätigkeiten rund um die Verbesserung der Antwortzei-ten des Bibliothekssystems wur-den weitere Anstrengungen zur Verbesserung der Kooperation mit dem wichtigsten und grössten Ver-bundpartner, der Zentralbibliothek Zürich, unternommen. Aus organisatorischer Sicht ist erst-mals ein Service Level Agreement (SLA) abgeschlossen worden. Darin werden die Leistungen zwischen dem Benutzer oder einem Institut und dem Leistungserbringer defi-niert. Die Zukunft wird zeigen, ob diese Art Vereinbarung auf weitere Partner ausgedehnt werden kann.

Serverbetrieb

Die Tätigkeiten des Teams Server-betrieb umfassen die Sicherstellung des Betriebes aller Server, so dass Projekte, neue Applikationen oder Services darauf aufgebaut werden können. Neuerungen sind naturge-mäss technischer Art und zeigen sich den Benutzer/innen, wenn überhaupt, meist nur auf indirek-tem Wege. Neben den verstärkten Aktivitäten im Bereich der Sicherheit sollen an dieser Stelle zwei Neue-rungen erwähnt werden, die jedoch bibliotheksintern und im Publikums-bereich sichtbar wurden. Es sind dies das Wireless LAN und die neue Spei-cherverwaltung.Im Sommer 2003 wurde der Publi-kumsbereich der ETH-Bibliothek mit Wireless LAN ausgerüstet. Ab sofort war es den Benutzer/innen mit der entsprechenden PC-Ausrüs-

tung möglich, von den öffentlichen Räumen aus (InfoCenter, Lesesaal der Spezialsammlungen, Zeitschriften-Lesesaal und die Arbeitsplätze entlang dem Lichthof) direkt auf das eigene Hochschulnetzwerk zuzugreiffen. Im Herbst wurde dann die Baubibliothek auf dem Hönggerberg entsprechend ausgerüstet. Eine wichtige technische Neuerung wurde in der Speicherverwaltung er-zielt; hier wurde Mitte des Jahres ein eigenes Network Attached Storage (NAS) in Betrieb genommen. Damit kann die ETH-Bibliothek grosse Men-gen digitaler Daten, seien es Doku-mente oder Bilder, wie sie beispiels-weise in der ETH E-Collection und beim Bildarchiv anfallen, dauerhaft speichern. Diese Investition wird sich in Zukunft sicherlich auszahlen, weil damit zu rechnen ist, dass der Platz-bedarf für die Speicherung weiter an-steigen wird.In 2003 wurde der Sun-Server des Bibliothekssystems (E10K) hardware-seitig ausgebaut. Der Einbau von vier zusätzlichen Prozessoren entspricht einem 25%igen Maschinenausbau. Gleichzeitig wurde eine neue SAN-Speichereinheit SE6120 in Betrieb genommen. Insgesamt konnte mit diesen Ausbauten eine 33%ige Ver-besserung der Produktionsleistung erreicht werden.In Zusammenarbeit mit dem Team Bi-bliothekssystem wurde ein Massnah-menpaket zur weiteren Sicherstellung des Betriebes im Bibliothekssystem zu-sammengestellt und umgesetzt. Dies sind Massnahmen, die sich langfristig auf den Betrieb und die Verfügbarkeit der Systeme auswirken werden.

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IC-Support und Benutzeradministration

Das Team des IC-Supports ist für alle Mitarbeiter/innen der ETH-Biblio-thek jeweils erste Anlaufstelle für Anfragen und Problemmeldungen jeder Art. Folglich arbeitet diese Gruppe im ständigen Austausch mit den anderen Bereichen und fungiert häufig als Schnittstelle zu anderen Stellen der IT-Dienste. Daher erwies es sich im Berichtsjahr als sinnvoll, dass die Gruppe IC-Support vom Team Serverbetrieb die Verantwor-tung für den Prozess der Benutzer-administration übernahm, was sich seit Anfang Jahr auch im neuen Na-men des Teams widerspiegelt. Unter Einbezug des Personaldienstes so-wie der Bereichs- und Gruppenlei-ter/innen der ETH-Bibliothek wurde zudem der Prozess „Mitarbeiter-Mu-tation“ umgesetzt und optimiert. Dieser Prozess sichert die lückenlose Nachführung von Veränderungen im Standort oder Bestand des ge-samten Maschinenparks sowie de-ren Abbildung in Personaldaten, Tele-fonlisten, etc. Entsprechend stark war das Team an der Vorbereitung und Durchführung des Umzugs der technischen Ausrüstung der rund 40 internen Arbeitsplätze und derjeni-gen im Publikumsbereich beteiligt. Zudem wirkte der IC-Support mass-geblich an der Einrichtung des neu-en InfoCenters und des Lesesaales der Spezialsammlungen mit. Das Jahr 2003 war neben diesen umfassenden Veränderungen be-züglich der Ausrüstung von Arbeits-plätzen auch durch Neuerungen im

Maschinenpark und im Bereich der Software gekennzeichnet. So wurde das gewohnte Sommer-Update der Software des ganzen PC-Bestandes der ETH-Bibliothek durchgeführt (es handelt sich hierbei um rund 300 Maschinen), und es konnte nach eingehender Evaluation im Rahmen der Neptun-Aktion der ETH Zürich ein Teil des Notebook-Parks durch modernere IBM-Think-pads ersetzt werden. Eine massive Vereinfachung der Erneuerung der installierten Software konnte durch die Einführung des automatischen Windows-Updates erreicht werden. Dies hat insbesondere für die schnel-le Aktualisierung der Sicherheits-Updates grosse Bedeutung. Durch die gezielte Optimierung aller Syste-me sowie die ständige Schulung und entsprechende Sensibilisierung aller Mitarbeiter/innen konnten Hacker-angriffe abgewehrt werden. Im Lau-fe des Berichtsjahres gab es lediglich Bedarf für ein einziges Meeting der sog. Power User mit dem IC-Support. Die Power User sind fachlich ausge-bildete Mitarbeiter/innen in den ein-zelnen Bibliotheksbereichen, die als Anlaufstelle für einfachere Proble-me ihrer Kolleg/innen fungieren.

VerbundzentraleAus personeller und organisa-to-rischer Sicht ist das wichtigs-te Ereignis in 2003 sicherlich der Übertritt der Mitarbeiter/innen der Verbundzentrale zu den IT-Diensten. Somit konnte die bereits

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bestehende enge Zusammenarbeit weiter vertieft und die Arbeitsab-läufe zwischen den Gruppen verein-facht werden. Seit seiner Gründung wächst der NEBIS-Verbund kontinuierlich, wo-bei die Zunahme der Verbundbi-bliotheken im Jahr 2003 über der durchschnittlichen Zuwachsrate seit 1988 von ca. 5 Bibliotheken pro Jahr liegt. Ende des Jahres 2003 zählte der NEBIS-Verbund 82 Bibliotheken, von denen sieben im Laufe des Jah-res neu beigetreten sind. Von diesen neuen Mitgliedern werden vier von der NEBIS Verbundzentrale betreut, zwei von der Zentralbibliothek Zü-rich. Zwei Verbundbibliotheken sind

im Zuge von Bibliothekszusammen-legungen aus dem Verbund ausge-schieden. Die Bestände wurden in jeweils eine andere NEBIS-Bibliothek integriert. Auch der Ausleihverbund wächst und schliesst bis heute 24 Bibliothe-ken ein. Im Laufe des Jahres 2003 wurden die Bestände von vier wei-teren Bibliotheken zur Online-Be-stellung angeboten.

Neben den Workshops zur Erfassung von Non-Books wurde zum ersten Mal ein Auffrischungskurs für die Ausleihe angeboten. Dieser Brush-up-Kurs richtete sich in erster Linie an Mitarbeitende, die schon länger

Entwicklung NEBIS-Verbund

Entwicklung NEBIS-Verbund

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Anzahl Bibliotheken Online-Bestellung

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mit dem Ausleihmodul arbeiteten und die Gelegenheit nutzen woll-ten, sich auf den aktuellsten Stand zu bringen. Dieses neue Angebot verzeichnete eine grosse Nachfrage und nahm offenbar ein Bedürfnis im Verbund auf.Der Beitritt von vier Bibliotheken mit dem fachlichen Schwerpunkt Päda-gogik und Soziale Arbeit im Jahre 2002 war der Grund für die Entwick-lung eines neuen Schlagwortindex Pädagogik.

Im Modul Erwerbung konnte die Be-stellung per E-Mail als neue Funkti-onalität eingeführt werden. Von den 23 Bibliotheken, die das Erwerbungs-modul in Aleph einsetzen, nutzten bis Ende des Jahres sechs Bibliothe-ken diese neue Möglichkeit, Bestel-lungen an Lieferanten nun elektro-nisch zu senden.Ein wichtiges Anliegen der Verbund-zentrale ist die Qualitätssicherung im Katalog. In diesem Zusammen-hang wurde ein Korrekturleitfaden zur Formalkatalogisierung erstellt.

Ausblick

Es zeichnet sich ab, dass das Jahr 2004 von der Migration aller Ma-schinen auf „Active Directory“ und gleichzeitig auf das Betriebssystem „Windows XP“ sowie einem Update des Software-Pakets „Office“ auf die Version 2003 geprägt sein wird. Zu-dem werden zahlreiche Projekte wie „E-Pics Phase 2“, dessen Umsetzung ansteht, durch die IT-Dienste geleitet oder fachlich unterstützt werden.

Auf organisatorischer Ebene wer-den die geplanten Schritte zur weiteren Optimierung der Be-reichsführung umgesetzt. Dabei zielen die Massnahmen insbeson-dere in die Auftrags- und Arbeits-planung sowie in die Visualisierung der längerfristigen Ausrichtung der IT-Dienste ab. Ferner wird wei-ter in die Professionalisierung des Projektmanagements investiert, d.h. für den Bereich wird eine gel-tende einheitliche Projektmethodik definiert, geschult und ins „wahre Projektleben“ umgesetzt werden. Damit soll erreicht werden, dass Projekte kostengünstiger, terminge-rechter und qualitativ besser abge-wickelt werden können.

INFO

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THEK

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INFORMATION UND SPEZIALBIBLIO- THEKEN „Nur was sich ändert, bleibt!“ So war 2003 auch der Bereich Information und Spezialbibliotheken von Restrukturie-rungsmassnahmen betroffen. Die Neube-setzung der Bereichsleitung in der zweiten

Jahreshälfte war Anlass, die gesamten „Front-end-Services“ der ETH-Bibliothek zu konzentrieren. Im Fokus waren hier-bei die Dienstleistungseinrichtungen mit direktem Kundenkontakt: die Informa-tionsdienste der ETH-Bibliothek und die dezentralen Informationseinrichtungen Baubibliothek, BWI-Bibliothek, Bibliothek Erdwissenschaften und Forstbibliothek wurden in einen Bereich gruppiert. Eine Abrundung erfuhr die neu gestaltete Ein-heit durch die sog. Sonderkatalogisierung, das Projekt für die Nacherfassung der Lite-raturdokumente der ETH Zürich. Diese strukturellen Erwägungen erfor-derten daher eine Verschiebung der De-potbibliothek Hönggerberg (HDB) in den Bereich Logistik und der NEBIS-Verbund-zentrale in den Bereich IT-Dienste.Diese Schritte sind eine deutlich sichtbare Absichtserklärung der ETH-Bibliothek, die Kundenorientierung als eine Kernkompe-tenz weiter zu fördern und auszubauen. Das Ziel, die Information noch direkter an den Endkunden heranzuführen, wird durch die technischen Entwicklungen unterstützt, hängt jedoch letzlich auch von der Aufbereitung und dem Zugang zur Information ab. Durch eine Bündelung der Kompetenzen wurden gleichzeitig die Ar-beitsprozesse bibliotheksintern gestrafft und die Dienstleistungen für den externen Benutzer transparenter und schneller.

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Eine neue Spezialbibliothek öffnet ihre Türen

Das Departement Erdwissen-schaften, die Geotechnische Kom-mission und die ETH-Bibliothek gründeten zum Jahresbeginn die “Bibliothek Erdwissenschaften der ETH Zürich”. Im Hinblick auf die räumliche Neustrukturierung des Departements und in Anwen-dung des Schulleitungsbeschlusses vom Juni 1999, dem „Bibliotheks- und Informationskonzept für die gesamte ETH Zürich“, wurde hier eine neue Einrichtung geschaffen, die einer günstigeren Ressourcen-auswertung und zugleich einem besseren Dienstleistungsangebot im betroffenen Departement Rech-nung trägt. Die ETH-Bibliothek über-nimmt die operative Führung dieser neuen Einrichtung.

Eine weitere Spezialbibliothek ist noch im Planungsstadium

Die „Grüne Bibliothek“ wird erst im Herbst 2005 ihre Tore öff-nen, doch schritten auch im Be-richtsjahr die entsprechenden Planungen weiter fort. Es wurden Entscheidungs- und Arbeitsgre-mien gebildet, die den weiteren Planungsprozess konzipieren und steuern. Die planerische Heraus-forderung bestand in der architek-tonischen Gestaltung der zur Ver-fügung stehenden Räumlichkeiten. Aus bibliothekarischer Sicht wurde der Ablauf der organisatorischen und räumlichen Zusammenführung

der teilnehmenden Bibliotheken der Departemente Forst-, Umwelt- und Agrarwissenschaften in Angriff ge-nommen.

INFORMATIONS-DIENSTERenovation der Publikums-bereiche

Die Umbauarbeiten bildeten si-cherlich einen Schwerpunkt im Jahresgeschehen der Informations-dienste. Im April 2003 wurde das neue InfoCenter einschliesslich der Buchsicherungsanlage für dessen Präsenzbestände in Betrieb genom-men. In diesem Zusammenhang fand im Mai eine Inventur dieses Bestandes an Nachschlagewerken statt mit dem Ziel, das Angebot durch die Fachreferate aktualisieren und ausbauen zu lassen.Ebenfalls ab April konnten den Stu-dierenden im Publikumsbereich entlang des Lichthofs 30 zusätzliche „stille“ Arbeitsplätze mit Zugriff auf das Wireless LAN der ETH Zürich zur Verfügung gestellt werden.Die zweite Etappe der Renovations-arbeiten fand von Juli bis September in mehreren Teilschritten statt – einzig das InfoCenter war wäh-rend der gesamten Renovations-zeit durchgehend für das Publikum zugänglich. Im Juli/August wurde die Nordseite des Vorplatzes zur Ausleihe erneuert; im August/Sep-tember die Südseite einschliesslich Ausleihschalter. In dieser Zeit blieb

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der Zeitschriftenlesesaal geschlos-sen; der Ausleihschalter war eben-falls nicht zugänglich. Die Ausleihe und Rückgabe der Dokumente er-folgte über das InfoCenter, wobei die reibungslose Abwicklung der Ausleihvorgänge einige logistische Herausforderungen mit sich brach-te. Dennoch konnten die regulä-ren Öffnungszeiten beibehalten werden, wobei es trotz räumlich weiterer Entfernungen der bereit-gestellten Dokumente zum pro-visorischen Ausleihschalter kaum zu Verzögerungen bei den eigent-lichen Ausleihvorgängen kam. Der Abschluss der gelungenen Renova-tionsarbeiten wurde Ende Septem-ber in Anwesenheit des Rektors der ETH Zürich gefeiert.

Benutzerschulungen

Der Schwerpunkt der Einführungen und Schulungen, die von der ETH-Bibliothek für angemeldete Grup-pen sowie für Institute und Profes-suren der ETH Zürich durchgeführt werden, lag auch im Jahr 2003 wie-der auf den elektronischen Medien. Bei einigen Präsentationen wirkten die für das jeweilige Fachgebiet zu-ständigen Fachreferentinnen und Fachreferenten mit, was sehr posi-tiv aufgenommen wurde.

SPEZIALBIBLIOTHEKENBaubibliothekAbschluss der Grossaktion Bestandesbereinigung

Die Baubibliothek erreichte mit dem Abschluss der dreijährigen Ar-beit an der Bestandesbereinigung ein wichtiges Ziel. Nun ist für Neu-zugänge wieder Platz vorhanden und der Bestand präsentiert sich nach der neuen Aufstellung äus-serst benutzerfreundlich. Die Ar-beiten wurden stets parallel zum regulären Bibliotheksbetrieb vor- genommen, der möglichst störungs- frei funktionieren sollte. Insgesamt wurde rund ein Viertel des Ge-samtbestandes der Baubibliothek ausgeschieden bzw. an die Depot-bibliothek Hönggerberg (HDB) transferiert. In einem Folgeprojekt wurde ein Ab-gleich zwischen den ausgeschiede-nen Zeitschriften der Baubibliothek und denjenigen in den Magazinen der ETH-Bibliothek sowie für Lie-ferungen an andere Bibliotheken durchgeführt. Somit ist die weitere Nutzung für grosse Teile dieser Be-stände gewährleistet.

Aufgrund personeller Engpässe konn-ten die Vorgaben beim Projekt für die Nacherfassung der Altbestände nicht eingehalten werden. Die Gruppe Re-trokatalogisierung der ETH-Bibliothek übernahm einen Teil dieser Arbeiten und erfasste die Einzelwerke der ehe-maligen Planungsbibliothek ORL, die in der Baubibliothek aufgestellt sind.

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Die Sicherung der Dokumente des 19. Jahrhunderts wurde abgeschlos-sen. Dabei wurden alle Originale der Baubibliothek der Sammlung Alte Drucke übergeben, die Dubletten mit dem Status „nicht ausleihbar“ versehen oder unter Verschluss ge-nommen.

Erste Renovierungsmass-nahmen eingeleitet

Im Jahr 2003 wurde mit einer drin-gend notwendigen Sanierung der Inneneinrichtung begonnen. An-fang des Jahres wurden an einigen Arbeitstischen Docking-Anschlüsse installiert, Ende Oktober folgte dann das Wireless LAN.

Dass auch bauliche Massnahmen anstehen, zeigte sich im Som-mer, als Regenwasser in die De-ckenkonstruktion gelangte. Nach den Reparaturarbeiten steht fest, dass das gesamte Dach der Bibliothek ei-ner Sanierung bedarf. Zwischenzeit-lich durchgeführte Reparaturen an Deckenelementen und Oberlicht- storen hatten länger andauernde Behinderungen des Bibliotheksbe-triebes zur Folge.

Für das Institut für Landschafts-architektur wurde eine neuartige Einbindung in den Online-Katalog gefunden. Aus technischen Grün-den werden dessen Bestände als Sonderstandort der Baubibliothek dargestellt. Für Prüfungen und Seminare stellte die Baubibliothek 12 Handapparate

zusammen, die auch wieder intensiv genutzt wurden.

Der Medienzuwachs verlangsamte sich. Für die Freihandaufstellung wurde 7.5% weniger als im Vorjahr gekauft; dafür jedoch vermehrt Zeitschriften für die Magazinierung vorgesehen. Bei 92.000 erfassten Besuchern wurde ein Rückgang von 4% registriert. Gründe für die sin-kende Benutzung vor Ort (20% seit 1998) sind die immer besseren elek-tronischen Angebote. Diese Tendenz wirkte sich nicht auf die 36.090 Aus-leihen aus dem eigenen Bestand aus. Zusammen mit den Lieferungen aus dem Verbund wurden 54.858 Doku-mente ausgeliehen. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steige-rung um 2%. Die Leistungserfassung für die Bibliothek zeigt, dass bereits über 50% der Arbeitskapazität für den direkten Dienst am Kunden ein-gesetzt wurden.

BWI-BibliothekErneuter Anstieg der Ausleih-zahlen

Wie schon in den Vorjahren verzeich-nete die BWI-Bibliothek auch 2003 wieder eine Steigerung ihrer Auslei-hen aus dem eigenen Bestand, und zwar um 12.8 % auf 13.434 Einheiten. In den vier Jahren von 2000 bis 2003 hat die Zahl der Ausleihen somit um rund 50% zugenommen.Den Rückmeldungen der Kundinnen und Kunden ist zu entnehmen, dass von ihrer Seite die Zufriedenheit mit

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den Beständen und Dienstleistungen sehr hoch ist. Die meisten Kundin-nen und Kunden der BWI-Bibliothek nutzen auch andere Zürcher Biblio-theken, stellen dabei Vergleiche an und kommunizieren die Ergebnisse offen. Diese Rückmeldungen sind wichtig für eine laufende Über-prüfung von Positionierung, Ent-wicklungsrichtung und Qualität der BWI-Bibliothek. Auch bei diesen Vergleichen schneidet die BWI-Bibli-othek sehr gut ab.

In der Betriebswirtschaft im Allge-meinen und in den Unternehmens-wissenschaften im Besonderen überwiegen nach wie vor und bei weitem die „klassischen“, gedruck-ten Bücher und Zeitschriften. So ist von den in der BWI-Bibliothek geführten Zeitschriften nur ein ge-ringer Teil elektronisch verfügbar. Bei laufend gestiegener Nutzungs-intensität der Bestände nehmen Engpässe bei der Verfügbarkeit viel verlangter Dokumente zu. Damit verbunden sind oft lange Wartefris-ten für die Kundschaft.

Bibliothek Erdwissen-schaftenNeugründung mit Jahres-beginn

Die Vereinbarung zwischen dem De-partement Erdwissenschaften und der ETH-Bibliothek, gemeinsam eine Bibliothek Erdwissenschaften der ETH Zürich als Zweigstelle der ETH-

Bibliothek zu betreiben, trat am 1. Januar 2003 in Kraft. Nach der Neu-verteilung der Routineaufgaben un-ter den Mitarbeiterinnen, definierte das Bibliotheksteam Schritte zur Zusammenführung der Bestände der ehemaligen Geologie-Bibliothek mit denen der ehemaligen KMP-Bi-bliothek in Form von Projekten.

Eines der ersten Ziele der neuen Bi-bliothek war es, eine optimale Auf-teilung der Arbeits- und Leseplätze zu finden, um dann in einem zweiten Schritt die Aufstellung der Bestände anhand einer neu geschaffenen Sys-tematik durchzuführen.Im April wurden die Bibliothekskür-zel im NEBIS-Katalog in ETH-ERD ge-ändert. Auf den Internet-Seiten der Bibliothek und des Departements wurde die Bibliothekszusammenle-gung dokumentiert.

Die Bestellung von Zeitschriften musste zwischen der ETH-Bibliothek und der neuen Bibliothek Erdwissen-schaften koordiniert werden, wobei insbesondere die Bestellprozesse untersucht wurden.

Laufende Projekte

Seit 2002 läuft das Projekt Bestands-bereinigung, das sämtliche bisher nicht erfasste Zeitschriften- und Serien-Bände online bestellbar ma-chen soll. Darüber hinaus wurden Dublettenbestände ausgeschieden und wenig benutzte Zeitschriften/Serien aus Kapazitätsgründen auf den Hönggerberg transferiert. Bän-

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de, die vor 1900 erschienen sind, werden neu im Rara-Zimmer aufbe-wahrt. Dieses Projekt wird im Jahr 2004 abgeschlossen sein.Planungen für neue Bibliotheksräu-me im NO-Gebäude, der geplante Umzug soll im Jahr 2008 stattfin-den, und die zeitweilige Unterbrin-gung der Bibliothek im CAB-Gebäu-de (Chemie-Altbauten) in den Jahren von 2005 bis 2008 sind im Gange.

Ausblick

Da die beiden reichhaltigen Separa-ta-Sammlungen kaum genutzt wer-den und viel Platz beanspruchen, wird über eine Auflösung nachge-dacht. Weiter werden Bestände, die bisher nur unvollständig erfasst sind, rekatalogisiert und in NEBIS korrigiert.

Bibliothek Erdwissenschaften

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durchgeführt werden.Aus konservatorischen Gründen wird der umfangreiche Rara-Be-stand der Sammlung Alte Drucke der ETH-Bibliothek übergeben.

ForstbibliothekVerschiebung in der Bestandesnutzung

Bedingt durch die rückläufige Fre-quenz an rein forstlichen Neuerschei-nungen war der Bestandeszuwachs leicht sinkend. Gleichzeitig lässt sich festhalten, dass die Nachfrage nach Literatur im Bereich Naturschutz so-wie Landschaftsplanung und Land-schaftsökologie markant gestiegen ist. Dieser Trend wurde bei der Lite-raturauswahl berücksichtigt.Während sich die Zahl der NEBIS-Verbundausleihen in etwa auf Vor-jahresniveau bewegte, sank die Prä-senzbenutzung um die Hälfte. Die Gründe für diesen Trend dürften einerseits in den erneut gesunkenen Studierendenzahlen im Fach Forst-wissenschaften zu suchen sein, auf der anderen Seite in der laufenden Verbesserung des Onlineangebotes der ETH-Bibliothek.

Mit Hilfe eines Sonderkredites konn-ten 220 Zeitschriften-Jahrgänge aus dem Altbestand gebunden werden.

Ausblick

Die für Herbst 2005 geplante Inte-gration der Bestände der Forstbi-bliothek in die „Grüne Bibliothek“ zieht umfangreiche Vorbereitungs-arbeiten nach sich. Die neue Aufstel-lungssystematik für die „Grüne Bi-bliothek“ macht eine umfangreiche Umsignierungsaktion nötig. Zuvor muss jedoch eine Bestandesrevision

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SONDER-KATALOGISIERUNGWichtige Bestände in NEBIS integriert

Das Projekt „Nacherfassung der Literaturdokumente der Biblio-theken der ETH Zürich“ wurde auch während des Jahres 2003 erfolgreich fortgesetzt.

An der Nacherfassung der Be-stände, die bisher noch nicht durch Titelaufnahmen in NEBIS nach-gewiesen waren, wurde von der Gruppe Sonderkatalogisierung parallel in bis zu sieben Bibliotheken gearbeitet. Es handelt sich um die Bibliotheken folgender ETH-Einrichtungen:

In Bearbeitung seit:

Bis Ende 2003 erfasste Dokumente:

Thomas-Mann-Archiv (ETH-TMA) Dez. 2000 11‘570

Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie, Glaziologie (ETH-VAW)

Sept. 2001 11‘422

Geobotanisches Institut (ETH-GEOSYST) Juni 2002 5’826

Institut für Arbeitspsychologie(ETH-IFAP) Dez. 2002 2’488

Institut für Wirtschaftsforschung (ETH-WIF)

Febr. 2003 3’501

ORL-Monographien der Baubibliothek (ETH-BAU)

Juli 2003 2’010

Institut für Fluiddynamik (ETH-FLU) Aug. 2003 493

Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (ETH-GTA)

Aug. 2003 4’465

Bibliothek NDS Geistiges Eigentum (ETH-IP)

Nov. 2003 538

NADEL-Bibliothek – NDS Entwicklungsländer (ETH-NADEL) Dez. 2003 99

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In sechs dieser Bibliotheken wurden die Arbeiten im Berichtszeitraum erfolgreich abgeschlossen. Die Gesamtbestände der Bibliotheken folgender Einrichtungen können nun in NEBIS recherchiert werden: die Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie, Glaziologie (ETH-VAW), das Institut für Arbeitspsychologie (ETH-IFAP), das Geobotanische Institut (ETH-GEOSYST), das Institut für Wirtschaftsforschung (ETH-WIF), das Institut für Fluiddynamik (ETH-FLU) und die Bibliothek des Nachdiplomstudiums für Geistiges Eigentum (ETH-IP). In den restlichen vier und den neu hinzukommenden Bibliotheken werden die Arbeiten im Jahr 2004 fortgesetzt.

Als besonderer Meilenstein ist der Abschluss der Nacherfassung der „Alt“-Bestände der ETH-Bibliothek, d.h. der vor 1976 erworbenen Do-kumente, hervorzuheben, die in Zusammenarbeit mit einer exter-nen Firma (SPI Technologies Inc.) in NEBIS nachgewiesen wurden. Im Jahr 2003 wurden hierbei gut 150.000 weitere Dokumente mit Hilfe der Katalogkarten des Neuen Beamtenkataloges (NBK) erfasst. Insgesamt kamen von ca. 940.000 Karten knapp die Hälfte für die Nacherfassung in Frage. Gemäss ei-gens definierter Kriterien wurden in diesem Teilprojekt rund 415.000 Ein-heiten der ETH-Bibliothek (ETH-BIB und ETH-HDB) und der ehemaligen Geologiebibliothek bearbeitet. Da-von wurden knapp 340.000 Titelauf-nahmen neu erfasst.Die von der Firma erfassten Kata-

logisate wurden von der Sonderka-talogisierung einer permanenten Qualitätskontrolle unterzogen und müssen in bestimmten Fällen nach-bearbeitet werden. Diese Nachbe-arbeitung wurde im Jahr 2003 ver-stärkt in Angriff genommen und wird auch noch in den nächsten Jahren notwendig sein.

Vier der sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppe Son-derkatalogisierung sind in vollem Umfang für die Nacherfassung und Nachbearbeitung zuständig; ein Mitarbeiter ist für die ALEPH-User-Berechtigungen verantwortlich. Unterstützt wird die Projektarbeit von sechs in Teilzeit befristet an-gestellten Hilfskräften. Zwei Mitar-beiter sind wie in den Vorjahren mit ihren Aufgaben in die Arbeitsabläu-fe der ETH-Bibliothek eingebunden (Bereinigungsprojekt und Mitarbeit in der Kartensammlung).

Weiter wurden die noch nicht in NEBIS nachgewiesenen Bestände der Baubibliothek (ausser ORL-Mo-nographien), der Bibliothek Erdwis-senschaften und der BWI-Bibliothek wie schon in den vergangenen Jah-ren sukzessive in Eigenregie nacher-fasst. Wie sich aus den Nutzungsstatistiken ablesen lässt, wird der Nachweis der älteren Bestände im NEBIS von den Bibliotheks-Kundinnen und Kunden positiv aufgenommen. Die Auslei-hen dieser Dokumente sind sowohl in der ETH-Bibliothek als auch bei den anderen im Projekt beteiligten Bibliotheken deutlich gestiegen.

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Januar - DezemberAusleiheneigener Bibliotheksbestand

Ausleihen Fremdbestand (=aus dem Ver-bund bezogen)

Bibliothekan eigenem Schalter

an fremden Schalter (= in den Verbundgegeben )

Total Anzahl Auleihen

ETH-BIB (Zürich) 138’448 32’761 171’209 56’213

ETH-BAU (Zürich) 25’749 10’341 36’090 18’768

ETH-ERD (Zürich) 3’499 2’874 6’373 845

ETH-FOR (Zürich) 1’556 2’182 3’738 42

ETH-BWI (Zürich) 4’739 8’695 13’434 1’101

Bibliothek Post-versand

E-Mail Total

ETH-BIB (Zürich) * 5’857 86’992 92’849

ETH-BAU (Zürich) * 42 504 546

ETH-ERD (Zürich) * 108 10 118

ETH-FOR (Zürich) * 28 8 36

ETH-BWI (Zürich) * 54 5 59

ETH-HDB (Zürich) * 564 6’755 7’319

Kopieraufträge pro Bibliothek

1) Die Ausleihfrist ist in den jeweiligen Bibliotheken unterschiedlich.

Ausleihen pro Bibliothek 1)

Ausleihstatistik 2003Auszug aus der Jahresstatistik der NEBIS Verbundzentrale

*) ohne subito-Bestellungen

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Anzahl Benutzer/-innen insgesamtAnzahl eingeschriebeneBenutzer/-innen Verbundebene NEBIS

Jahr 2002 Stand: 06.01.2003

Jahr 2003 Stand: 08.01.2004

Total: Personen, Fir-men und Bibliotheken 213’696 153’544 2)

davon aktiv 1) 47’986 22.5% 50’571 32.9%

davon inaktiv 165’710 77.5% 102’973 67.1%

Neueinschreibungen 25’846 15.6% 26’646 17.4%

Anzahl Einzelpersonen 206’537 96.7% 148’929 97.0%

Anzahl Bibliotheken 75 0.0% 72 0.1%

Anzahl Firmen 965 0.5% 539 0.4%

Anzahl Kollektiv-/Firmenbenutzer 6’119 2.9% 4’004 2.6%

Bibliothek Benutzer/-innen

ETH-BIB (Zürich) 25’226

ETH-BAU (Zürich) 4’762

ETH-ERD (Zürich) 1’004

ETH-FOR (Zürich) 632

ETH-BWI (Zürich) 2’417

Anzahl aktive Benutzer/-innen am Bibliotheksschalter

1) Aktivität ist dadurch definiert, ob eine kostenlose oder kostenpflichtige Transaktion getätigt wurde.

2)Anfang 2003 wurden alle inaktiven Benutzerkonten gelöscht, die länger als 2 Jahre nicht mehr genutzt wurden.

KON

SORT

IUM

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KONSORTIUM DER SCHWEIZER HOCH-SCHULBIBLIOTHEKEN Mit dem Berichts-jahr endete die Beitragsperiode 2000-2003 des Bundes für das Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken. Das Konsortium als Kooperationsprojekt von

gesamtschweizerischer Bedeutung hat seine Ziele in der etwas mehr als dreijäh-rigen Laufzeit weitestgehend erreicht. Zu diesem Ergebnis kam eine im Frühjahr 2003 durchgeführte Evaluation über die Wirkung der eingesetzten Bundesmittel 2000–2003 (Werner Reinhardt: Konsor-tium der Schweizer Hochschulbibliothe-ken. Evaluation über die Wirkung der eingesetzten Bundesgelder 2000-2003, Schlussbericht. Siegen: Universitätsbib-liothek Siegen, 2003.) Die Studie zog aus Sicht der Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler, der Studierenden sowie der Bibliotheken eine positive Bilanz. Heute wird ein op-timales, umfangreiches Produktangebot zu bestmöglichen Kostenbedingungen schweizweit bereitgestellt, wobei alle Konsortialteilnehmer von der gemein-samen Projektstruktur gleichermassen profitieren. Darüber hinaus kommt die Studie zu dem Schluss, dass sowohl im Bereich von Datenbanken und Nach-schlagewerken, als auch bei den elektro-nischen Zeitschriften ein international vergleichbares, teilweise sogar besseres Angebot erreicht werden konnte.

Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit des Einsatzes der bisher investierten Bun-desmittel hat die Studie für das nati-onale Konsortium eine zweite Förder-phase dringend empfohlen. Die SUK hat

62

Anfang Dezember 2003 den revi-dierten Antrag auf 5 Mio. Franken projektgebundene Beiträge vorerst für weitere zwei Jahre (2004-2005) bewilligt.

Geschäftsstelle

Wie auch die Erfahrungen aus-ländischer Konsortien zeigen, ist für das Erreichen von erfolgrei-chen Lizenzabschlüssen im Sinne der Bibliotheken eine relativ grosse Zeitinvestition für die Verhandlun-gen mit den Verlagen unabdingbar. Damit die zentrale Geschäftsstelle wegen der nochmaligen Auswei-tung der Anzahl Lizenzabschlüsse das bisher aufgebaute, umfang-reiche Dienstleistungsangebot ge-genüber den Partnerbibliotheken in derselben Qualität weiterführen konnte, musste der Personalbestand erneut mit einer befristeten Teilzeit-stelle aufgestockt werden. Darüber hinaus konnte eine Optimierung der Fachkompetenz dadurch erreicht werden, dass eine für ausschliesslich administrative Arbeiten zuständige Mitarbeiterin durch eine wissen-schaftliche Mitarbeiterin abgelöst werden konnte.

Arbeitsabläufe wurden überprüft und Optimierungen dort vorgenom-men, wo dies ohne Qualitätsverlust der entsprechenden Dienstleistung machbar war. So wurde beispiels-weise die Aktualisierung der drei-sprachigen Web-Site des Konsorti-ums (Deutsch, Französisch, Englisch) vereinfacht. Mit der Realisierung

eines entsprechenden IT-Projektes in Kooperation mit den IT-Diensten der ETH-Bibliothek und einer spe-zialisierten, externen Firma konnte erreicht werden, dass neu alle redun-danten Informationen auf der Web-Site vom Personal nur noch ein Mal in einer zentralen Datenbank erfasst werden müssen. Die im Herbst 2002 für das Projekt E-Archiving zusätzlich geschaffe-ne, befristete Vollzeitstelle musste im Sommer des Berichtsjahres neu besetzt werden. Das Projekt wurde kostenneutral bis Ende 2004 verlän-gert. Trotz dieses Personalwechsels konnten an der Geschäftsstelle im Bereich der langfristigen Verfügbar-keit von elektronischen Informatio-nen zusätzliche Kompetenzen auf-gebaut werden.

Zusätzlich zu einem Workshop zum Thema „E-only“ hat die Geschäfts-stelle im Berichtsjahr erneut Wei-terbildungskurse für Ansprechper-sonen in den Partnerbibliotheken in der deutsch- und französischspra-chigen Schweiz organisiert. Die Ver-anstaltungen stiessen erneut auf grosses Interesse, vor allem auch bei den Fachhochschulen.Über Aktivitäten und Erfahrungs-werte des Schweizer Konsortiums wurde an zwei Fachtagungen nati-onal und international ausführlich berichtet.

63

Lizenzen für Produkte

Im Berichtsjahr konnte das elek-tronische Informationsangebot für alle Projektpartner, insbesondere die kantonalen Universitäten, den ETH-Bereich, die Fachhochschu-len sowie für die Landesbibliothek, quantitativ und qualitativ nochmals ausgebaut werden. Bis Ende 2003 waren rund 65 Datenbanken und Nachschlagewerke sowie knapp 4.000 Zeitschriftentitel von 13 wissenschaftlichen Verlagen unter Vertrag. Alle angebotenen Produkte werden von der wissenschaftlichen Community intensiv genutzt, wie

die regelmässig an der Geschäfts-stelle ausgewerteten Nutzungs-daten zeigen. Verglichen mit dem Vorjahr hat im Berichtsjahr an den meisten Hochschulen die Nutzung für einen Grosssteil der Produkte nochmals zugenommen

Bei den elektronischen Zeitschriften lizenzieren weltweit immer mehr Bibliotheken nur noch die elektronische Version und verzich-ten vollständig auf den Erwerb der parallel erscheinenden Print-exemplare. Die Konsortiallizenzen des Schweizer Konsortiums sehen diese Option bisher nicht vor.

Sci-Finder: Suchvorgänge Mai 2001 bis Dezember 2003

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Gegenwärtig entrichten die Bibliothekenfür den Zugriff auf die E-Journals den Ver-lagen einen Aufpreis auf die laufenden, gedruckten Abonnements. Im Mai des Berichtsjahres haben Vertreterin-nen und Vertreter der Partner-bibliotheken an einem von der Geschäftsstelle organisierten Work-shop über die Konsequenzen dieses zukunftsorientierten Lizenzmodells bei einer künftigen Umsetzung auch im Schweizer Konsortium diskutiert. Man war sich dahingehend einig, dass die Umstellung des Lizenz-modells für Zeitschriften auf „E-only“ von tragfähigen Konzepten zur Sicherung der langfristigen Verfügbarkeit der Informations-ressourcen begleitet werden muss. Die gegenwärtig in Bearbeitung be-griffene Konzeptstudie „E-Archiving“ setzt genau hier den Schwerpunkt.

Archivierung elektronischer Informationen

Die Sicherung des langfristigen Zugriffs auf elektronische Infor-mationsprodukte gewinnt mit der zunehmenden Bereitstellung wis-senschaftlicher Informationen in digitaler Form für die Hochschulen generell an Bedeutung. Für die Bear-beitung der komplexen Materie war im Herbst 2002 das Projektmodul E-Archiving angelaufen, das mit zu-sätzlichen projektgebundenen Bei-trägen des Bundes unterstützt wird. Die Projektlaufzeit war ursprünglich bis Ende 2003 befristet, wurde aber

im Verlaufe des Berichtsjahres um ein Jahr verlängert. Ziel dieses Pro-jektes ist es, ein Gesamtkonzept für das elektronische Archivieren von wissenschaftlich relevanten Infor-mationen an den Schweizer Hoch-schulen zu erarbeiten. Im bisherigen Projektverlauf wur-de eine umfassende Bestandes-aufnahme weltweiter Entwicklun-gen, Initiativen und Projekte zum Thema E-Archiving vorgenommen und dokumentiert. Darüber hinaus wurden Kontakte zu ähnlichen Pro-jektgruppen im Ausland geknüpft sowie rechtliche, technische und organisatorische Aspekte für die einzelnen Teilprojekte abgeklärt. Die Schwerpunkte werden auf die Darstellung möglicher Szenarien für die langfristige Sicherung und Bereitstellung von E-Journals von kommerziellen und nichtkommer-ziellen Verlagen gelegt, auf die Ent-wicklung eines gesamtschweizeri-schen Dokumentspeicherkonzeptes für graue Literatur sowie auf eine Machbarkeitsstudie für eigene Di-gitalisierungsmassnahmen. Für die Archivierung von Datenbanken soll zumindest ein Grobkonzept präsen-tiert werden.Ein erster praktischer Teil der Projek-tarbeit wurde im Dezember des Be-richtsjahres mit der Pilotinstallation eines Dokumentenservers unter der am MIT (Massachusetts Institute of Technology) entwickelten Softwa-re DSpace eingeleitet. Da die ETH-Bibliothek über die notwendigen logistischen und technischen Vor-aussetzungen verfügt, wurde die Installation im eigenen Haus vorge-

65

nommen. In den nächsten Monaten sollen nun die Funktionalitäten der erst seit kurzem verfügbaren, kos-tenlos zugänglichen OpenSource- Software getestet und sinnvolle Arbeitsabläufe für die Übermitt-lung von Dokumenten durch die Wissenschaftler direkt in DSpace gefunden werden. Darüber hinaus wird weiter geprüft, ob das System eine gesamtschweizerische Funkti-on für die zentrale Verwaltung der Metadaten sowie der Dokumente der einzelnen Hochschulen über-nehmen könnte.

Im Folgejahr wird das Hauptziel sein, unter Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse der einzel-nen Hochschulen konkrete Modelle für ein gesamtschweizerisches E-Archiving im Hochschulbereich zu formulieren.

Pilotprojekt AAI

Das Konsortium der Schweizer Hochschulbibliotheken hat im Rahmen des AAI- (Authentification, Authorisation Infrastructure) Pro-jektes zusammen mit SWITCH sowie den IT-Diensten der ETH-Bibliothek ein Pilotprojekt realisiert. Die „AAI-Proxy“-Pilot-installation soll im Folgejahr mit Benutzern von Institutionen ge-testet werden, bei denen die Zugehörigkeit zu einer Institution und damit die Berechtigung zur Nutzung entsprechend lizenzierter Informationsangebote nicht oder nur mühsam aus der IP-Adresse

ermittelt werden kann. Diese Situation ist bei mehreren Fach-hochschulen gegeben. Das Pilot-projekt wurde im Rahmen das „AAI Info-Day“ im Dezember des Berichtsjahres in Bern vorgestellt.

BIBL

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67

BIBLIOTHEKSMARKETING Im Jahr 2003 richtete die Stabsstelle Bibliotheksmar-keting den Fokus auf Aktivitäten, die ge-eignet waren, die Dienstleistungen und Angebote der ETH-Bibliothek wie auch die Spezialbestände einem noch breiteren Publikum bekannt zu machen.So konnte sich die ETH-Bibliothek mit zwei erfolgreichen Sonderausstellungen auch über die Grenzen der Hochschule hinaus ins öffentliche Bewusstsein bringen. Im Frühjahr 2003 zeigte sie in Kooperation mit dem privaten Sammler Rolf Eiselin anhand von 30 Plakaten zum Thema “emotion Verkehr ” Höhepunkte aus der Geschichte der Plakatkunst des 20. Jahrhunderts.Im Herbst 2003 wurde in enger Abstimmung mit dem Departement Mathematik und dem Lehrstuhl für Italienische Sprache an der ETH Zürich die Ausstellung Fibonacci. Un ponte sul Mediterraneo präsentiert. Die ausgestellten Rara aus dem Bestand der ETH-Bibliothek skizzierten die Rezeptionsgeschichte Fibonaccis vom 16. bis ins 19. Jahrhundert und warfen ein Licht auf die Geschichte der indo-arabischen Zahlen in Europa. Das Interesse an dieser Ausstellung war bei den Besuchern sehr gross. Insbesondere für Schulklassen, für die auch spezielle Führungen organisiert wurden, war die Ausstellung eine willkommene und anschauliche Ergänzung zum schulischen Lehrstoff.Die „Neue Zürcher Zeitung“ berichtete über beide Ausstellungen.Um ihrem umfangreichen und wert-vollen Bestand an Alten Drucken mehr

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Publizität zu verschaffen, hat die ETH-Bibliothek Ende des Jahres 2003 die Publikation „... die Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen“ herausgegeben. Neben ihrem aktuellen Informationsangebot ver-fügt die ETH-Bibliothek mit ihrer Sammlung Alte Drucke auch über einen wissenschafts- und kultur-historisch wertvollen Spezialbestand von mehr als 20.000 seltenen und wertvollen Drucken, der verstärkt einer interessierten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden soll. Die vorliegende Publikation präsentiert in Wort und Bild klassische sowie einzigartige Werke der Natur-forschung und Technik und dokumentiert somit die Entwicklung der Naturwissenschaften von der Mitte des 15. bis weit in das 19. Jahrhundert.

Als Querschnittsaufgabe stellte sich für das Bibliotheksmarketing die Durchführung einer Benutzer-umfrage. Bei dieser Umfrage wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Angehörige und Studierende der ETH Zürich um ihre Meinung gebeten. Die Befragung diente dazu, Vorstellungen darüber zu gewinnen, wie in Zeiten knapper Budgets die vorhandenen finanziellen, personellen und räum- lichen Ressourcen so sinnvoll wie möglich eingesetzt werden können. Die Ergebnisse werden es der ETH-Bibliothek ermöglichen, die vorhandenen Angebote und Dienst- leistungen zu überprüfen, ge-gebenenfalls neu zu definieren und kontinuierlich weiter zu entwickeln.

Eine umfassende Auswertung wird im Jahr 2004 erscheinen.Die ETH-Bibliothek beteiligte sich in den letzten Jahren regelmässig an den vom Rektorat der ETH Zürich organisierten Infotagen für Maturandinnen und Maturanden. Auch im September 2003 war die Bibliothek mit einem eigenen Stand vertreten und konnte auf diese Weise eine grosse Anzahl von potentiellen Benutzerinnen und Benutzern erstmalig mit ihren Angeboten und Dienstleistungen bekannt machen.

Neu kann sich die ETH-Bibliothek auch bei den Veranstaltungen für die neueingetretenen administrativen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ETH Zürich präsentieren.

Im Rahmen eines Gesamtkonzeptes wurde die Buchhandlung orell füssli um eine Sponsoringmassnahme angefragt. Es ging hierbei nicht nur um einen finanziellen Beitrag, sondern auch und gerade um den Versuch, Buchhandel und Bibliotheken als wesentliche Elemente der Publikationskette zu präsentieren und sie in stärkerem Masse ins Bewusstsein der Bibliothekskunden zu rücken. Das von orell füssli gesponsorte Lesezeichen für die Kundinnen und Kunden der ETH-Bibliothek weist zum einen auf die Angebote der ETH-Bibliothek hin und präsentiert auf der anderen Seite kunden-relevante Informationen über das Unternehmen orell füssli selbst.

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Banner der Fibonacci-Ausstellung an der Fassade Rämistrasse

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«emotion VERKEHR» im Foyer der ETH-Bibliothek

Die ETH-Bibliothek konnte im Berichtszeitraum insgesamt 187 Gäste aus dem In- und Ausland willkommen heissen. Für die Gäste wurden Führungen durch die Bibliotheksräume, Fachvorträge und Besuchsprogramme organisiert.

An den Feiern zum 150jährigen Bestehen der ETH Zürich im Jahr 2005 wird sich auch die ETH-Bibliothek mit zwei Veranstaltungen beteiligen. Die Projektgruppen für die Realisierung des Symposiums „Informationsmanagement in Wissenschaft und Technik“ und der Sonderausstellung „150 Jahre

ETH-Bibliothek“ haben sich im Berichtsjahr konstituiert und ihre Arbeit aufgenommen.

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Ausstellungen in der ETH-Bibliothek Zürich

„Heat & Steam – Aurel Stodola“.ETH-Bibliothek, Foyer, ETH-Zentrum HG H14. November 2002 - 8. Februar 2003

„emotion VERKEHR“ ETH-Bibliothek, Foyer, ETH-Zentrum HG H31. März - 5. Juli 2003

„Fibonacci. Un ponte sul Mediterraneo.Die arabische Wissenschaft und die Wiedergeburt der Mathematik im Abendland“ ETH-Bibliothek, Foyer, ETH-Zentrum HG H27. Oktober 2003 bis 7. Februar 2004

«emotion VERKEHR» im Foyer der ETH-Bibliothek

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Schriftenreihe

A–Wissenschaftsgeschichte Band 4: Flückiger, Betarix: Die erste Schweizerische Himalaya-Expedition: eine ethnologische Betrachtung. 131 Seiten.

B – Bibliothekswesen Band 5:Keller, Alice: Verbundausleihe in NEBIS: eine Prozessanalyse. 97 Seiten.

Veröffentlichungen von Mitarbeitenden

Dorfi, Ernst und Gautschy, Alfred: Regular and irregular pulsations of luminous blue variables. In: Mass-losing pulsating stars and their circumstellar matter. Workshop, May 13-16, 2002, Sendai, Japan, edited by Y. Nakada, M. Honma and M. Seki. Astrophysics and Space Science Library, Vol. 283, Dordrecht: Kluwer Academic Publishers, ISBN 1-4020-1162-8, 2003, S. 67 - 74.

Gysling, Corinne: XML als neuer Standard in der Medizin? In: screen (2003) 7, No. 07, S. 52.

Wissenschaftsgeschichte Band 4

A

WissenschaftsgeschichteB E AT R I X F L Ü C K I G E R

ISBN 3-909386-00-8

ETH-Bibliothek

Die erste Schweizerische Himalaya-Expedition:eine ethnologische Betrachtung

ETH

-Bib

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hrift

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A /

Nr.

4

A

Eidgenössische Technische Hochschule ZürichSwiss Federal Institute of Technology Zurich

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Keller, Alice: Elektronische Zeit-schriften: Ein Medium mit Zukunft? In: Vademecum e-Zeitschriften: Glossar und Bibliographie / von Bruno Bauer Wiesbaden, 2003 (B.I.T. online - Innovativ ; Bd. 6), S. 10-13.

Keller, Alice: Integrating electronic dissertations in a regular library workflow. Paper presented at the ETD2003 Conference in Berlin, 21-24 May 2003.

McLuckie, Ann: Die Einführung von E-Books an der ETH Zürich. In: Medizin - Bibliothek - Information (Sept. 2003) 3, Nr. 3, S. 16-20.

Gysling, Corinne: ETH E-Collection: Die neue Publikationsplattform der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. In: Competence in Content: 25. Online-Tagung der DGI. Proceedings. Frankfurt am Main: D61, 2003, S. 370-380.

Gysling, Corinne / Keller, Alice: Grösster universitärer Dokumenten-server der Schweiz: ETH E-Collection. In: Arbido (2003) 18, No. 03, S. 29-31.

Keller, Alice: Consortiile în Biblioteci: o Initiere Practica. Cluj-Napoca, Presa Universitara Clujeana, 2003, 91 pp. (Biblioteca Bibliologica, Serie Noua 24(43)).

Wissenschaftsgeschichte Band 5

B

Bibliothekswesen

Verbundausleihe in NEBIS:eine Prozessanalyse

A L I C E K E L L E R

ISBN 3-909386-01-6W

ETH-Bibliothek

ETH ZentrumCH-8092 Zürich

ETH

-Bib

lioth

ekSc

hrift

enre

ihe

B /

Nr.

5

Eidgenössische Technische Hochschule ZürichSwiss Federal Institute of Technology Zurich

B

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Mumenthaler, Rudolf: Die Wissen-schaftsbeziehungen zwischen der Schweiz und dem Baltikum. In: Die baltischen Staaten im Schnittpunkt der Entwicklungen. Vergangenheit und Gegenwart. Hg. von Carsten Goehrke und Jürgen von Ungern-Sternberg. Basel 2003, S. 105-119.

Mumenthaler, Rudolf: Schweizer Gelehrte in St. Petersburg von 1703 bis 1917. In: Schweizer in Sankt-Petersburg. Zum 300-jährigen Jubiläum der Stadt Sankt-Petersburg. Sankt-Petersburg 2003, S. 241-252.

Neubauer, Wolfram / Keller, Alice: Bibliotecile universitare în comparatie internationala. In: Biblioteca, Revista de Bibliologie si stiinta Informarii, Bucuresti, 7/2003, S. 222-224.

Mumenthaler, Rudolf / Neubauer, Wolfram / Unser, Margit: ... die Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen. Buchschätze der ETH-Bibliothek aus vier Jahrhunderten. Zürich: 2003, 50 Abb., 119 S. ISBN 3-9521386-9-X

Piguet, Arlette: e-Archiving als Beitrag zur Nachhaltigkeit des Konsortiums der Schweizer

Mumenthaler-Neubauer-Unser: ... die Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen

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Hochschulbibliotheken / L’e-Archiving comme contribution à la persistance du Consortium des bibliothèques universitaires suisses. In: Arbido (2003) 18, No. 03, S. 32-33.

Saio, Hideyuki / Gautschy, Alfred: The effect of a strong dipole magnetic field on axisymmetric p-mode oscillations. In: International Conference on Magnetic Fields in O, B and A stars: Origin and Connection to Pulsations, Rotation and Mass Loss. Edited by L.A. Balona, H.F. Henrichs & R. Medupe, ASP Conference Series, 2003, Vol. 305, S. 140-145.

Vorträge von Mitarbeitenden

Böhler, Karl: Aspekte der Archiv-tätigkeit in verschiedenen Archiv- typen: Digitalisierung und Ver-filmung als komplementäre Massnahmen des Datenerhalts. Vor- trag gehalten am VSA-Einführungs-kurs 2003, Balsthal, 20. Februar 2003.

Böhler, Karl: Aufbewahrung von Daten: Prinzipien der Langzeit-Archivierung. Vortrag gehalten an der Fortbildungsveranstaltung «G21» für Dokumentationsspezialisten der Schweizer Flugindustrie-Zulieferbetriebe, ETH Zürich, 3. Oktober 2003.

Böhler, Karl: Haltbarkeit elektro-nischer Datenträger. Vortrag

gehalten auf einer Fortbildungsver-anstaltung "Information und Dokumentation" der Allgemeinen Berufsschule Zürich, 17. Januar 2003 in Zürich.

Bühler, Jürg: Some ideas about the possibilities of a Map Collection with Internet. Referat an der IFLA Conference, Geography and Map Section, 7. August 2003 in Berlin.

Bühler, Jürg: Die Kartensammlung im neuen Spezialsammlungslese-saal. Referat an der Jahrestagung der DGfK-Kommission, 26. Mai 2003 in Freiburg i. Br.

Bühler, Jürg: Toporama - ein interessantes Produkt für Kartensammlungen. Referat an der Jahrestagung der DGfK-Kommission, 26. Mai 2003 in Freiburg i. Br.

Gysling, Corinne: Ein Jahr ETH E-Collection: Erfahrungen und technische Problemloesungen. Vortrag gehalten an der ITEK-Sitzung vom 7. Februar 2003 an der ETH Zürich.

Gysling, Corinne: ETH E-Collection - la nouvelle plateforme de publication de la bibliothèque de l’EPF Zurich. Vortrag gehalten an der ETH Lausanne, 14. Januar 2003.

Jutzi, Ursula: MyLibrary@ETH: Ziel - Konzept - Realisierung Vortrag gehalten an der TIB/UB Hannover, 28. August 2003.

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Keller, Alice: Integrating Electronic Dissertations in a Regular Library Workflow. Vortrag gehalten am ETD2003, Berlin, 21. Mai 2003.

Keller, Alice: Should Consortia Replace Local Collection Development? Vortrag gehalten an der IFLA Preconference 2003, München, 30. - 31. Juli 2003. Keller, Alice: Real-life Case Study: Preparing a Library of the Future Case Study of Technical Services at the ETH Library Zurich. Vortrag gehalten an der TICER 8th International Summer School on the Digital Library, Tilburg, 14. August 2003.

Kienholz, Ueli / Lierz, Wolfgang / Tschopp, Valéry: Library integration and the AAI Proxy. Vortrag gehalten am AAI Info-Day, Bern, 3. Dezember 2003.

McLuckie, Ann: E-Books, eine Einführung. Vortrag gehalten an einer Sitzung der IG Studien- und Bildungsbibliotheken, 20. Juni 2003, Neuenburg.

Mumenthaler, Rudolf: Schweizer Wissenschaftler an der Sankt-Petersburger Akademie der Wissen- schaften (russisch). Vortrag gehal-ten am schweizerisch-russischen Kolloquium ”Basler Mathematiker und Physiker des 18. Jahrhunderts an der Sankt-Petersburger Akademie der Wissenschaften”, 10. Juli 2003 in St. Petersburg .

Mumenthaler, Rudolf: Schweizer in St. Petersburg. Vortrag gehalten am IV. internationalen Symposium über deutsche Kultur im Nordosten Europas „Auf dem Weg nach St. Petersburg: Lübeck, Helsinki, Tallinn und Sankt Petersburg“, 24.-27. September 2003 an der Russischen Nationalbibliothek in St. Petersburg.

Mumenthaler, Rudolf: Basler Mathematiker an der Sankt-Petersburger Akademie der Wissenschaften (russisch). Gast- vortrag gehalten am Institut für Geschichte der Mathematik an der Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg, 25. September 2003.

Mumenthaler, Rudolf: E-Pics, das elektronische Bildinformations-system der ETH Zürich. Vortrag gehalten an der NET-Jahrestagung an der ETH Zürich, 7. November 2003.

Neubauer, Wolfram: Warum Veränderung und warum jetzt? Ein Beispiel aus der Schweiz. Vortrag, gehalten auf der Tagung ”Die Lernende Bibliothek” an der Universität Bozen, am 19. September 2003.

Piguet, Arlette: E-only - Besser und billiger? oder - Ein Zukunfts-modell auch für die Schweizer Hochschulbibliotheken? Vortrag gehalten am GeSIG Forum Innovation / Information Solutions 5. Frankfurter Treffen 10. Oktober 2003.

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Piguet, Arlette: E-Archiving für Lehre und Forschung: eine Herausforderung für die Hoch-schulbibliotheken. Vortrag gehalten an der Tagung «Langzeit-verfügbarkeit digitaler Publikationen in Schweizer Archivbibliotheken - eine gemeinsame Herausfor-derung», 19. November 2003 an der Schweizerischen Landes-bibliothek in Bern.

Pika, Jiri: Die Sacherschliessung an der ETH-Bibliothek Zürich. Vortrag gehalten an der 27. Jahrestagung der Gesellschaft für

Klassifikation, Brandenburgische Technische Universität Cottbus, 14. März 2003.

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Rudolf Mumenthaler, Schweizer Wissenschaftler an der St.Petersburger Akademie der Wissenschaften

78

STATISTIKEN UND KENNZAHLEN

Personal 2003 2002Total Mitarbeitende (Stichtag 30.9.,analog Betriebszählung BFS)

230 -

Total Mitarbeitende in VZÄ 181 181davon Auszubildende 2 2

BFS = Bundesamt für StatistikVZÄ = Vollzeitäquivalenz, Stellenanteile umgerechnet auf 100%

Aufgrund der neuen Erhebungsform des Bundesamtes für Statistik BFS sind die Kennzahlen 2003 nicht in je-dem Fall mit denen des Jahres 2002 vergleichbar. Ein Strich in der Spalte 2002 bedeutet, dass der Wert in die-ser Form nicht erhoben worden ist.Im Berichtsjahr wurden die Benut-

zungsdienste der ETH-Bibliothek und die Spezialbibliotheken (Baubi-bliothek, BWI-Bibliothek, Bibliothek Erdwissenschaften und Forstbiblio-thek) im Bereich „Information und Spezialbibliotheken“ zusammenge-fasst. Aus diesem Grund werden die Kennzahlen der Spezialbibliotheken nicht mehr separat ausgewiesen.

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Bestand 2003 2002Gesamtes Medienangebot 6.440.733 5.802.248Davon:Druckschriften (Monographien und Zeitschriftenbände)

2.506.610 2.843.910*

Mikroformen (Reports) 2.139.779 2.134.608Bilddokumente ca. 1.2 Mio ca. 1.2 MioHandschriftliche Einzeldokumente 245.898 245.759Karten und Pläne 330.447 -Archivbestand in Einheiten (Schachteln)

14.930 -

AV-Medien 2.657 -Medaillen 412 412

Gesamtes elektronisches Angebot 16.455 11.778Elektronische Zeitschriften 6.194 5.336Andere elektronische Dokumente (Dissertationen, Diplomarbeiten, E-Collection, E-Texte, usw.)

10.090 6.309

* inkl. 330'400 Karten und Pläne

Erwerbungsbudget 2003 2002Erwerbungsbudget insgesamt 10.975.000 10.000.000Erwerbungsbudget elektronische Medien (ohne E-Zeitschriften)

2.037.400 -

*Seit 2003 werden die Transferausleihen zwischen ETH-Bibliothek und Spezialbibliotheken ausgeschlossen.

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DokumentenlieferungAnzahl Artikel

Informationsdienste 2003 2002Interbibliothekarischer Leihverkehreingegangene Suchaufträge 4.671 4.134

Führungen/Schulungen 2003 2002

Einführungen in das elektronische Informationsangebot- Anzahl Veranstaltungen 8 20- Anzahl Teilnehmende 35 347

Einführungen für angemeldete Grup-pen mit Bibliotheksführung- Anzahl Veranstaltungen 14 -- Anzahl Teilnehmende 250 -

Führungen durch die Bibliothek- Anzahl Veranstaltungen 13 -- Anzahl Teilnehmende 152 -

Diverses 2003 2002Sonderausstellungen 2 4Besucherinnen/Besucher aus dem In- und Ausland

187 -

2003 2002199.470 147.488

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Spezialsammlungen 2003 2002Archiv der ETH ZürichBenutzerinnen/Benutzer 539 -schriftliche Anfragen 380 224

Alte DruckeBenutzerinnen/Benutzer 1.056 354Herausgegebenes Material 2.040 -

Reportsammlung (Mikroformen):- Benutzerinnen/Benutzer 380 -- schriftliche Bestellungen 376 -- Ausleihen (NEBIS) 1.330 -

BildarchivBenutzerinnen/Benutzer 168 123Benutzte Sprachkurse 2.051 -Benutzte AV-Medien 53 -

KartensammlungBenutzerinnen/Benutzer 2.211 2.601Herausgegebenes Material 16.037 15.039

Führungen durch die Spezialsammlungen- Anzahl Veranstaltungen 24 9- Anzahl Teilnehmende 356 75

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ANHANG

ETH-BibliothekETH-Zentrum, Hauptgebäude (H-Geschoss)Rämistrasse 101, CH-8092 ZürichTelefon +41-1-632 21 35, Telefax +41-1-632 10 87E-Mail: [email protected] Internet: www.ethbib.ethz.ch

Öffnungszeiten 2003Ausleihe Montag bis Freitag 08.30 – 21.00 Samstag 09.00 – 14.00

InfoCenter / Zeitschriften-Lesesaal Montag bis Freitag 08.30 – 21.00 Samstag 09.00 – 16.45

Spezialsammlungen:Archiv der ETH Zürich, Alte Drucke, Bildarchiv, Kartensammlung Montag bis Freitag 09.00 – 18.00 Samstag geschlossen

SpezialbibliothekenBaubibliothek ETH Hönggerberg Montag bis Freitag 10.00 – 20.00 Samstag geschlossen

BWI-Bibliothek Mo, Mi bis Fr 09.00 – 17.00Zürichbergstr. 18 Dienstag 09.00–19.00 Samstag geschlossen

Forstbibliothek Montag bis Donnerstag 10.00 – 13.00ETH-Zentrum, HG G 14.00 – 17.00 Freitag 10.00 – 14.00 Samstag geschlossen

Bibliothek Erdwissenschaften Montag bis Freitag 09.00 – 17.00Sonneggstr. 5, NO D49/D51 Samstag geschlossen

HDB Hönggerberg Depotbibliothek Montag bis Freitag 09.00–17.00 Samstag geschlossen

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Ausleihe

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ETH-Bibliothek5. November 2003

DirektionDr. W. Neubauer

DirektionsassistenzN. Kienast

ProjektsassistenzU. Jutzi

PersonaldienstR. Fischer-De Cia

Finanzen und ControllingB. Kraus

BibliotheksmarketingDr. M. Unser

............. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Konsortium SchweizA. Piguet

PersonalassistenzA. VogtAusbildungC. Ciandrini

Direktion, Stab, Bereichs- und Gruppenleitungen

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IT-DiensteA. Kirstein

BestandesentwicklungNN

LogistikA. Reichmuth

SpezialsammlungenDr. R. Mumenthaler

Information undSpezialbibliothekenE. Ramminger

e-bib-Projekte / Webentwicklung

BibliothekssystemU. SujataIC-Support / Benutzeradministration

ServerbetriebVerbundzentrale NEBISC. Milanesi

Fachreferate

Medienbearbeitungsgruppe 2M. PuhanMBG 3 / NEBIS-NormdateiA. SchillGeschenk / TauschM. MächlerZeitschriftengruppeJ. BisseggerElektronische RessourcenA. McLuckie / C. Gysling

Magazine / KopierdiensteK. ReithDokumentenversand /GebührenverwaltungL. Rufer Depotbibliothek HDBP. Arizzoli

KartensammlungDr. J. BühlerAlte DruckeDr. F. GeisserArchiv der ETH ZürichA. GastlBildarchivC. BärtschInformationsdiensteA. TrinklerSpezialbibliotheken- Bau / A. Alig- BWI / Dr. Hp. Schwarz- Erdwissenschaften / H. Boedecker- Forst / Dr. U. BangerterSonderkatalogisierungR. Esser

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Fotonachweis:

Urs Gerber/ETH D-ERW: 54Roland Jung/ETH-Bib: Umschlag, 6, 12, 17, 26, 33, 35, 48, 66, 69 - 71, 74, 83Mumenthaler, Rudolf/ETH-Bib: 77Margit Unser/ETH-Bib: 1, 20, 38, 43