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Imkern mit der Flachzarge Lindenberg, 03.11.2007 WL Gerhard Mohr Kernpunkte der Betriebsweise mit Flachzarge : 3. Überwinterung, 4. Baugelegenheit geben, 5. Erweitern, 6. Schwarmkontrolle, 7. Jungvolkbildung, 8. Honigentnahme, 9. Bauerneuerung . 1. Wie bin ich zur Flachzarge gekommen? 2. Vergleich der Rähmchenmaße: Langstroth-Flachzarge-Dadant

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Imkern mit der Flachzarge

Lindenberg,03.11.2007

WL Gerhard Mohr

Kernpunkte der Betriebsweise mit Flachzarge:

3. Überwinterung, 4. Baugelegenheit geben, 5. Erweitern, 6. Schwarmkontrolle,

7. Jungvolkbildung, 8. Honigentnahme, 9. Bauerneuerung.

1. Wie bin ich zur Flachzarge gekommen?

2. Vergleich der Rähmchenmaße: Langstroth-Flachzarge-Dadant

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1. Wie kam ich zumFlachzargenmagazin?

• Zu Beginn der Magazinimkerei bin ich vomHinterbehandler (Hochwabe) auf dasLangstroth-Magazin umgestiegen.

• Meine Meinung damals: Hochwabe ist fürBienen optimal! Bald sah ich den Vorteilder Breitwabe (Schichtenbeweglichkeit).

• Problem mit Langstroth: Eine Zarge fürÜberwinterung und Brutnest zu klein, 2Zargen zu groß.

• Versuche im Mischbetrieb: Normalzargeund Flachzargen:

Ø Austauschbarkeit fehlt, ProblemWabenerneuerung.

• 3 Jahre lang VergleichFlachzargenbetriebsweise und Dadant.

• Danach entschied ich mich für Flachzarge,weil meiner Meinung nach die Vorteileüberwiegen, besonders inWaldtrachtgebieten.

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2. RähmchenmaßeVolumen und Wabenfläche

• Langstroth: 10 Waben- 1 Zarge: Beutenvolumen innen 40 l,

Wabenfläche 1,7m²- 2 Zargen: Volumen 80 l,

Wabenfläche 3,4m²

• Langstroth flach: 20 Waben- Volumen 59 l,- Wabenfläche 2,4m² (2,2m² bei dickem

Oberträger)

• Dadant (modifiziert): 12 Waben- Volumen 59 l,- Wabenfläche 2,6m²

44,8cm

48,2cm

23,2

cm28

,5cm

15,9

cm15

,9cm

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3. Überwinterung

• Wintertraube sitzt vorne(Süden)- Wärmestrahlungbei Sonnenschein

• Sitz in beiden Zargen• Bienen wandern dem Futter

nach hinten und oben nach• Rähmchenholz bildet leichte

„Kältebrücke“• Zwischenraum zwischen

den beiden Räumenerleichtert Wabenwechsellinks-rechts

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3. Auswinterung

Dreiraumüberwinterung:

• Brut startet im 2. Raum• Untere Zarge mit alten Waben

entfernen (wenn Pollenflugvorhanden)!

Zweiraumüberwinterung:

• Brut startet meist in 2. Raum• Für Ausdehnung in unteren Raum ist

„Bienenabstand“ wichtig!• Weisellose Völker: Zarge mit

Reservevolk über Zeitungspapieraufsetzen

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Vergleich

Flachzarge Dadant

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4. Erwachen des Bautriebes

• Erste Baugelegenheit istDrohnenrahmen

• Position im 2. Raumzwischen Brut undRandwabe

• Tausch gegenüberschüssige Futterwabenoder Leerwaben.

• Gut entwickelte Völkerbekommen 2 Baurahmen

• Mittelwände meist erst im 3.Magazin (Honigraum)

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5. Erweitern und Honigraumgabe

• wenn Bienen beide Räume gutbesetzen (12 -16 Brutwaben)

• Im Kern 3-5 honigfeuchteJungfernwaben

• Links und rechts davon 5-7Mittelwände als „Bauerwartungsland“

• Idealer Zeitpunkt: Löwenzahnblüte• Varianten: Absperrgitter über 2.

Raum, Zargentausch, Dickwaben,etc…

• Weitere Honigräume nach Bedarf (biszu 5 Flachzargen)

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6. Schwarmzeit• Einfache Kontrollen durch

Ankippen (Weiselzellen amunteren Rand einsehbar)

• Mit Flachzarge Verzicht aufAbsperrgitter möglich, verhindertoft Schwarmtrieb

• Mit Flachzargen alle Verfahrender Schwarmvorbeugung- undVerhinderung möglich:

• Brutdistanzierung• Schröpfen• Ablegerentnahme• Zwischenableger

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7. Jungvolkbildung• Jungvölker werden durch Entnahme

einer Flachzarge mit Brut gebildet• nach 8 -10 Tagen

Nachschaffungszellen brechen undKönigin zusetzen; sobald Brut schlüpftAufsetzen einer 2. Zarge

• Kunstschwärme nachSommersonnenwende am besten auf2 Flachzargen (ca. 3 kg Bienen)

• Reservevölker auf 1 Flachzargeüberwintern (mehrere übereinander).

• Einfache Beweiselung eines Altvolkesdurch Aufsetzen eines Reservevolkesmit Flachzarge über Zeitungspapier

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8. Honigentnahme + Schleuderung• Geringeres Gewicht der

Honigräume und einzelnenWaben

• bei geringen TrachtenHonigwaben früher gedeckelt

• Bei Verwendung vonBienenfluchten Absperrgittervorteilhaft, ich verwende eineAbkehrmaschine.

• Bei sehr lange anhaltenderWaldtracht evtl. Untersetzeneiner Zarge mit bebrütetenWaben!

• Dadantimker müssenBrutnest einengen!

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Dadantwabe bei später Waldtracht

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9. Abräumen und Bauerneuerung

2-jährige Waben

1-jährige Waben

0-jährige Waben

• Honigraum und untersteZarge entfernen, zweiräumigeinwintern.

• Winterfutter ca. 18 kg Zucker

• Beide Honigräume entfernen, Leerzargeaufsetzen, dreiräumig einwintern.• Im Frühjahr kann die untere Zarge mit denalten Waben weggenommen werden.• Winterfutter ca. 20 kg

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ZusammenfassungFlachzarge bietet viele Vorteile, da ein sehr flexibles

System:1. Volle Schichtenbeweglichkeit2. Bessere Raumanpassung durch niedrige Höhe3. Viele Varianten der Völkerführung möglich4. Geringeres Gewicht von Zarge und Wabe5. Einfache Bauerneuerung• Einziger mir bekannter Nachteil: es müssen mehr

Rähmchen eingesetzt werden.

• Fazit: Ich möchte nicht mehr auf ein anderesWabenmaß zurück!