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MAGAZIN DES WIRTSCHAFTSBUNDES V orarlberge r W i r t s c h a f t Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012 Tourismus: Zur Nummer 1 in Europa .................. Seiten 4-7 Mit einer ehrgeizigen Strategie will die Tourismuswirtschaft zur Nr. 1 in Europa werden, so Hans Peter Metzler. Land Vorarlberg: Zukunft heute fördern ............ Seite 11 LSth. Rüdisser: „Durch ge- zielte Förderungen werden Vorarlberger Unternehmen und der Standort gestärkt. Herausforderung: Euro- zone stabilisieren...Seite 15 Der neue Vorstandsvorsit- zende der Hypo Vorarlberg, Dr. Michael Grahammer, im Interview. Strukturreform in der Verwaltung ................. Seite 22 BR Brunner: Zweistufige Verwaltungsgerichtsbarkeit bringt größte Strkuturreform der Verwaltung. Technologiekooperationen als Erfolgskonzept Die Wirtschaftsstandortgesellschaft unterstützt Kooperationen mit wissen- schaftlichen Partnern und ebnet den Weg zu neuen Technologien. Seiten 12/13

Hypo mai-2012

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MAG AZ IN DES WIR T SCHAFT SBUNDES

VorarlbergerW i r t s c h a f tAusgabe Nr. 4 / Mai 2012

Tourismus: Zur Nummer 1in Europa .................. Seiten 4-7Mit einer ehrgeizigen Strategiewill die Tourismuswirtschaftzur Nr. 1 in Europa werden, soHans Peter Metzler.

Land Vorarlberg: Zukunftheute fördern ............Seite 11LSth. Rüdisser: „Durch ge-zielte Förderungen werdenVorarlberger Unternehmenund der Standort gestärkt.

Herausforderung: Euro-zone stabilisieren...Seite 15Der neue Vorstandsvorsit-zende der Hypo Vorarlberg,Dr. Michael Grahammer, imInterview.

Strukturreform in derVerwaltung .................Seite 22BR Brunner: ZweistufigeVerwaltungsgerichtsbarkeitbringt größte Strkuturreformder Verwaltung.

Technologiekooperationenals Erfolgskonzept

Die Wirtschaftsstandortgesellschaftunterstützt Kooperationen mit wissen-schaftlichen Partnern und ebnet denWeg zu neuen Technologien.

Seiten 12/13

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2 Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012

VorarlbergerW i r t s c h a f t

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Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012 3

VorarlbergerW i r t s c h a f t

INhAlt EdItorIAl

Wirtschaftspolitik

4 tourismusstrategie 2020Die Zukunftskonferenz im BregenzerFestspielhaus war Auftakt für dieehrgeizige Vorarlberger Tourismusstrate-gie 2020. Rund 700 Touristiker warendabei als die Vertreter aller tourismus-relevanten Organisationen des Landesdie Deklaration zu dieser Strategieunterzeichneten.

9 Chancen nützenEU-Förderungen sind in Vorarlberg weiterstark nachgefragt. Aus dem Programm„Regionale WettbewerbsfähigkeitVorarlberg“ 2007-2013 konnten bereitszahlreiche Projekte unterstützt werden.„Wir können die Fördermittel für wichtigeImpulse nützen“, betont Landeshaupt-mann Markus Wallner. Ein Beispiel dafürist die Firma Salzmann in Hohenems.

11 das gehört gefördertMit vielfältigen Förderprogrammen trägtdie Landesregierung zur Attraktivität desWirtschaftsstandortes Vorarlberg bei.Die positive Entwicklung von Unterneh-men unterstützen und Arbeitsplätzeschaffen bzw. sichern – das sind lautLandesstatthalter Mag. Karlheinz Rüdis-ser die maßgeblichen Ziele.

Standort

12Erfolgsrezept KooperationenKooperationen mit wissenschaftlichenPartnern ebnen den Weg zu neuenTechnologien. Die WISTO unterstützt Siedabei! Die wirtschaftliche Bedeutungvon technologischem Fortschritt ist heuteunumstritten. Modernste Technologi-en erlauben - neben der Entwicklunginnovativer Produkte - eine Steigerung derProduktivität und Effizienz im Unterneh-men. Gerade für eine Wirtschaftsregionwie Vorarlberg fördert der kontinuierlicheEinsatz neuester Entwicklungen denZugewinn an Marktanteilen.

17 Vorarlberg forscht!Im Josef Ressel Zentrum „OptimUns“der Fachhochschule Vorarlberg werdengemeinsam mit Partnern aus der regio-nalen Wirtschaft und Gesellschaft unter-schiedlichste Prozesse unter Einbezie-hung von Unsicherheiten mathematischmodelliert, simuliert und optimiert.

22 StrukturreformDie Einführung der zweistufigen Ver-waltungsgerichtsbarkeit ist die größteReform der Verwaltungsorganisation inBund und Ländern seit 1920, verbundenmit umfangreichen Strukturreformenund einer wesentlichen Verbesse-rung des Rechtsschutzes. Damit wirdsichergestellt , dass künftig auch inVerwaltungsmaterien nabhängige Richterentscheiden.

Liebe Leser!Was gond mi d´Gäst a?“ lautete vor

Jahren die Frage einer Aufklärungs-kampagne zum Thema Tourismus

in Vorarlberg. Die Tourismusgesinnung der Be-völkerung wurde durch Aufklärung verbessert.Jetzt startetenWirtschaftskammer und Land zu-sammenmit den Sozialpartnern mit einer aufse-henerregenden Auftaktveranstaltung die „Tou-rismusstrategie 2020“.Ziel: Die weitere Ver-besserung des touristi-schen Angebotes in un-serem Land, aber auchdie Verbesserung derAusbildung und eineumfassende Betreuungder Mitarbeiter, eineenge Zusammenarbeitmit der Landwirtschaftund mit der heimischenWirtschaft. Dass dieseStrategie genau jetztgestartet wird, in einerZeit, in der der Touris-mus im Land floriert,ist eine typische Vorarl-berger Eigenschaft. Wirwarten nicht bis wiretwas tun müssen, wirsetzen jetzt Maßnahmen, damit Vorarlberg zur„Nr. 1 in Europa wird“ (so das Ziel, das Initia-tior Spartenobmann Hans Peter Metzler formu-lierte).

Investitionen nützen dergesamten Wirtschaft

Die Tourismuswirtschaft ist auch inschwierigen Zeiten, wie wir sie in den vergan-genen Jahren erleben, eine Wachstumsbran-che: Über 12.000 Arbeitnehmer sind alleine inGastronomie und Hotellerie beschäftigt, dazukommen die Angestellten der Seilbahngesell-schaften und der Betriebe in den Tourismus-gemeinden. Und auch im vergangenen Jahrwurden hier neue Arbeitsplätze geschaffen.Gerade in den Bergregionen, in denen sich In-dustrie nicht sowie Handwerk und Gewerbenur eingeschränkt entwickeln können, sinddiese Arbeitsplätze für den Wohlstand der Be-

völkerung und den Erhalt des Lebensraumesin den Tälern lebenswichtig.

Der Tourismus ist eine wichtige Säule fürdie gesamte Wirtschaft: Jahr für Jahr werdengroße Summen in die Infrastruktur investiert,sei es durch die Erneuerung der Skilifte oder indie Verbesserung von Hotels. Die VorarlbergerBauwirtschaft profitiert von einer starken Tou-

rismuswirtschaft, dieAufträge in allen Be-reichen tätigt: Um- undZubauten in Hotels las-ten auch das Handwerkmit anspruchsvollenAufträgen aus, die Ski-liftgesellschaften, dieauch bei geringfügigenErweiterungen gegenoft unverständlicheProteste ankämpfenmüssen, investieren seitJahren in die Verbesse-rung ihrer Anlagen unddie Optimierung desPistenangebotes, wasAufträge und Arbeits-plätze in allen Teilendes Landes bringt. Fürden Tourismus überle-

benswichtig ist aber auch eine leistungsfähigeVerkehrsinfrastruktur.

Gerade in der Verkehrsinfrastruktur hatVorarlberg Nachholbedarf und wir konnten ei-nige große Projekte beginnen bzw. auf Schienebringen. Es geht nicht darum neue Straßen zubauen, es geht darum das Netz zu verbessern– das entlastet Gäste wie Einheimische und istein wichtiger Baustein für den weiteren Erfolgunserer Tourismuswirtschaft, die sich mit ihremQualitätsanspruch wirkungsvoll gegen Des-tinationen durchsetzen muss, die konsequentdie Billigschiene gewählt haben. UnterstützenSie die breit angelegte Tourismusinitiative: DieTouristikwirtschaft braucht Unterstützung undbreite Akzeptanz. Denn sie schafft Arbeit undWohlstand für ganz Vorarlberg.

Manfred Rein

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4 Ausgabe Nr. 5 / Mai 2007

VorarlbergerW i r t s c h a f t

TourisMussTrATegie 2020

„Mit Gastlichkeit,Regionalität undNachhaltig-keit zur Nummer 1“Die Zukunftskonferenz im Bregenzer Festspielhaus war Auftakt für die ehrgeizige VorarlbergerTourismusstrategie 2020. Rund 700 Touristiker waren dabei als die Vertreter aller tourismusrele-vanten Organisationen des Landes die Deklaration zu dieser Strategie unterzeichneten.

Die Probebühne bot den beeindrucken-den Rahmen für die Zukunftskon-ferenz, die von Spartenobmann und

Initiator Hans Peter Metzler eröffnet wurde.Er moderierte die gesamte Veranstaltung, rissBesucher und Partner gleichermaßen mit. „Bis2020 wollen wir die Tourismusregion Num-mer 1 in Europa werden“, gab Hans PeterMetzler das Ziel hinter dem Tourismuskon-zept vor. Und er betonte vor den 700 Touris-tikern, Bürgermeistern und Opinion Leaders:„Im Gegensatz zu so vielen Konzepten undVisionen haben wir von Anfang an darauf ge-achtet, unsere Vorhaben mit konkreten Projek-ten zu unterfüttern.“

VerpflichtungDas Vorarlberger Tourismuskonzept ba-

siert auf sehr vielen Gesprächen, Workshops,Diskussionsrunden mit allen relevanten Part-nern: Land Vorarlberg, den SozialpartnernLandwirtschaftskammer, Arbeiterkammer undWirtschaftskammer sowie Vorarlberg Touris-mus und der Sparte Tourismus. Durch die Un-terzeichnung der Partnerschaft als Höhepunktder Veranstaltung wurde eine Verbindlichkeitund Verpflichtung geschaffen, die es in solcherForm bisher nicht gab und durch die der Erfolgder Maßnahmen gewährleistet wird.

Spartenobmann Metzler zu den Maßnah-men: Durch die Beteiligung der Wirtschafts-

kammer an der Vorarlberg Tourismus GmbHwerden die Erfahrungen aus der betriebli-chen Praxis in die strategischen Entscheidun-gen in allen relevanten Feldern eingebracht.„Wir erwarten uns dadurch eine noch bes-sere Vermarktung unserer „Destinationen“,so Metzler, der der Vorarlberg TourismusGmbH schon jetzt eine „sehr gute Arbeit“beim Verkauf des Urlaubslandes Vorarlbergattestiert.

Fokus auf die MitarbeiterEin wesentlicher Schwerpunkt der Strate-

gie wird die Ausbildung und Betreuung derMitarbeiter sein. Über künftige Ausbildungs-wege gibt es bereits ganz konkrete Gesprächemit betrieblichen und schulischen Ausbildernsowie mit den verantwortlichen Landespo-litikern. Sehr konstruktiv verlaufen auch dieGespräche mit den arbeitsmarktpolitischenPartnern. Spartengeschäftsführer Harald Furt-ner, der diese Maßnahmen präsentierte: „DieMitarbeiter sind für uns das wichtigste Kapital– wir werden alles tun, damit es in VorarlbergsTourismuswirtschaft die besten Arbeitsbedin-gungen der Branche gibt.“

Das Tourismuskonzept auf den Nennergebracht, umschreibt Metzler so: „Nachhaltig-keit, Regionalität, Gastfreundschaft sind diewichtigsten Eckpunkte. Unser Ziel ist es durchgezielte Maßnahmen in diesen Bereichen bis

initiator Hans Peter Metzler: Durch die Verbindlichkeit istgewährleistet, dass alle mitarbeiten.

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Ausgabe Nr. 5 / Mai 2007 5

VorarlbergerW i r t s c h a f t

Breite Zusammenarbeit

2020 die Tourismusregion Nr. 1 in Europa zuwerden und durch die Vernetzung aller touris-musrelevanten Institutionen und Partner einenWettbewerbsvorteil, der nur schwer kopierbarist, zu schaffen.“

Landeshauptmann Markus Wallner hobden traditionell hohen Stellenwert des Touris-mus in Vorarlberg hervor. Jedes Jahr kommenrund zwei Millionen Urlaubsgäste ins Landund buchen rund acht Millionen Übernach-tungen. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaftträgt etwa 15 Prozent zum Vorarlberger Brut-toregionalprodukt bei. 12.500 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter sind in diesem Wirtschafts-zweig beschäftigt. Der Tourismus ist sowohlfür die städtischen Ballungsräume als auch fürdie Entwicklung des ländlichen Raumes voneminenter Bedeutung.

Den erfolgreichen Weg fortsetzenVorarlberg konnte sich in den letzten Jah-

ren im internationalen Wettbewerb als Ur-laubsland mit hochwertigen Angeboten undnatürlicher Landschaftsqualität sehr gut be-haupten. Wallner: „Dazu haben laufende be-trächtliche Investitionen in die Qualität vonInfrastruktur, Beherbergung und Gastrono-mie beigetragen.“

Mit der Tourismusstrategie 2020 soll der er-folgreiche Weg fortgesetzt und das Bekenntnis

zum nachhaltigen Qualitätstourismus unter-mauert werden. „Das heißt für uns, die Balan-ce zwischen hoher Qualität und Vielseitigkeitim touristischen Angebot, engagiertem Wett-bewerb, sozialer Fairness und Verantwortungfür Natur und Umwelt besser zu gestalten alsunsere Mitbewerber. Wer in Vorarlberg zu Gastist, soll unser Land bei jedem Besuch stets neuals Maßstab für Qualität, authentische Gast-lichkeit, regionale Genusskultur und nachhal-tigen Tourismus erleben.“

Konkrete MaßnahmenFür Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser

ist klar, dass die touristische Zukunft auf Vor-arlberger Art von einer breiten Partnerschaftgetragen werden muss. Erste Maßnahmen zurUmsetzung der Tourismusstrategie 2020 gibt esbereits, so Landesstatthalter Rüdisser. In einemersten Schritt werden die Tourismusförderun-gen des Landes durchleuchtet und angepasst.Weiters wird das Land in den kommendenWo-chen Workshops mit den Tourismusdestinatio-nen durchführen.

Auch eine engere Abstimmung mit denZielen und Interessen der Landwirtschaft läuftbereits. Dazu kommt, dass Vorarlberg nebeneiner hochwertigen touristischen Infrastruk-tur für die Gäste auch seine natürliche Land-schaftsqualität als Wettbewerbsfaktor langfris-tig sichern muss.

Souverän: Die Mädchen präsentierten bei der Zukunftskonfe-renz das anschließende Buffet.

Markus Hengstschläger erhielt Applaus. er referierte überdie Durschnittsfalle und wie man ihr entgeht.

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6 Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012

VorarlbergerW i r t s c h a f t

EuropAs Nummer Eins

starke Allianz für die Vorarl-berger Tourismuszukunft:v. l. n. r. H.-p. Metzler, Lrschwärzler, LWK-präs.Moosbrugger, AK-präs. Häm-merle, WKV-präs. rein, LHWallner und Lsth. rüdisser

Der gemeinsame Weg in dieZukunft auf Vorarlberger Art

Bis 2020 will Vorarlberg die touristische Des-tination Nr. 1 in Europa werden. Damit diesgelingt, braucht es verschiedene Ansätze. Derwichtigste davon: Ein neuer Zugang zu denMenschen, die im Tourismus arbeiten.

Vorarlberg isst regional

Zukunft auf Vorarlberger Art“ lautet der Untertitel zum Tourismuskon-zept 2020. Die Gastwirteinitiative „Vorarlberg isst“ ist auf diesem

Weg schon ein ganz gutes Stück des Weges gegangen, wovon sich dieGäste auch bei der Veranstaltung im Festspielhaus überzeugen konnten.Gast- und Landwirte zeigten mit Lehrlingen und Tourismusschülern, wieschmackhaft Vorarlberger Produkte und Küche sind.

wko.at/vlbg - tourismus

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Ein wesentlicher Schwerpunktder Strategie wird die Ausbildungund Betreuung derMitarbeiter sein.Über künftige Ausbildungswegegibt es bereits ganz konkrete Ge-sprächemit betrieblichen und schu-lischen Ausbildnern sowie mit denverantwortlichen Landespolitikern,berichtete der Geschäftsführer derSparte Tourismus, Harald Furtner,im Rahmen der Zukunftsveranstal-tung undwurde schon sehr konkret(siehe auch Organigramm oben).Sehr konstruktiv verlaufen auch dieGespräche mit den arbeitsmarktpo-

litischen Partnern wie Land undArbeitsmarktservice – die Zusam-menarbeit, die schon bisher gutfunktionierte wird weiter vertieft,was z. B. durch die Gründung desgemeinsamen Tourismusjobcentersdokumentiert wird.

Das wichtigste Kapital sinddie Menschen

Furtner, der von Anfang an beiden Workshops mit Gastwirtenund Touristikern maßgeblich mit-wirkte: „Die Mitarbeiter sind füruns das wichtigste Kapital – wir

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Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012 7

VorarlbergerW i r t s c h a f t

StrAtegie für ganz Vorarlberg

Statement

Aufbauend auf hoher Qualitätund Innovationskultur soll

das Tourismusland Vorarlberg andie europäische Spitze in SachenGastfreundschaft, Regionalität undNachhaltigkeit geführt werden. Die-ses ehrgeizige Ziel – konkretisiertin der Tourismusstrategie 2020– wurde im Rahmen der „AktuellenStunde“ diskutiert.

ÖVP-Wirtschaftssprecher AlexanderMuxel verwies auf die Vielseitig-keit im touristischen Angebot desLandes, das zwischen den PolenWintersport und den „sanftenTourismus“ im Sommer ein breitesGästespektrum bedient: „Was allediese Angebote gemeinsam bietenist eine Gastlichkeit, die stets neuals Maßstab für Qualität, authen-

tische Gastlichkeit, regionaleGenusskultur und nachhaltigenTourismus erlebbar ist.“In einem ersten Schritt werden dieTourismusförderungen des Landesdurchleuchtet und angepasst.Weiters wird die Wirtschaftsabtei-lung des Landes in den kommen-den Wochen Workshops mit deneinzelnen Tourismusdestinationendurchführen. Auch eine engereAbstimmung mit den Zielen undInteressen der Landwirtschaft läuftbereits. Und in Sachen nachhaltigeMobilität werden innovative Projek-te gefördert, um die Kooperationzwischen Verkehrsverbund undVorarlberg Tourismus weiter zustärken.Ein wichtiger Schritt zur intensive-ren Vernetzung der an der Touris-musstrategie 2020 mitwirkendenPartner wird gesetzt, in dem sichdie Wirtschaftskammer mit 25Prozent an der Vorarlberg Touris-mus GmbH, bisher zur Gänze eineTochtergesellschaft des Landes,beteiligt. Darüber hinaus wird dasLand für die Umsetzung von Maß-nahmen im Rahmen der Tourismus-strategie 2020 auch zusätzlicheMittel budgetieren.

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Muxel: Durch erlebbareQualität überzeugen

Wirtschaftssprecher Muxel: tourismus-strategie ist der richtige Schritt.

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werden alles tun, damit es in Vor-arlbergs Tourismuswirtschaft diebesten Arbeitsbedingungen derBranche gibt.“

Die Maßnahmen beginnen beider Ausbildung von Lehrlingen,gehen weiter zu einem ambitio-

niertenWeiterbildungsprogramm,das besonders auch für Saisoniersinteressant sein wird und umfas-sen auch die Betreuung von aus-ländischen Mitarbeitern in einereigenen Community.wko.at/vlbg – tourismus

Astrid Keckeis erläuterte die ersten Maßnah-men, die das Land Vorarlberg gesetzt hat.

tourismus-Stratege Daniel Fischer: Das Zielist ehrgeizig, aber erreichbar.

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8 Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012

VorarlbergerW i r t s c h a f t

Ein sicheres Netzfür Vorarlberg.Wir sorgen dafür.

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Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012 9

VorarlbergerW i r t s c h a f t

LANd Vorarlberg

Das Land Vorarlberg unterstützt in der Förderperiode 2007–2013 gemeinsam mitder EU und dem Bund innovative Projekte.

Beispielsweise unternehmerische Investitionen wie die Errichtung des neuenProduktions- und Montagegebäudes der Salzmann Formblechtechnik GmbH inHohenems.

Informieren Sie sich im Detail dazu auf unserer Homepage oder fordern Sie unserekostenlose Broschüre an.

Spiel den Trumpf! 05574/511-26105 www.vorarlberg.at/[email protected]

WIRTSCHAFT & ARBEIT >In Vorarlberg wird Wettbewerbsfähigkeit gefördert

EU-Regionalförderung stärkt den Standort VorarlbergEU-Förderungen sind in Vorarlberg weiter stark nachgefragt. Aus dem Programm „RegionaleWettbewerbsfähigkeit Vorarlberg“ 2007-2013 konnten bereits zahlreiche Projekte unterstütztwerden. „Wir können die Fördermittel für wichtige Impulse nützen“, betont LandeshauptmannMarkus Wallner. Ein Beispiel dafür ist die Firma Salzmann in Hohenems.

Im Zeitraum 2007-2013 stehenin Vorarlberg 34,4 MillionenEuro (EU- und nationale Mit-

tel) bereit. Bislang wurden 120Projekte mit einem Gesamtinvesti-tionsvolumen von gut 156 Millio-nen Euro genehmigt. „Ziel ist, dasLand als attraktiven Standort einerleistungsfähigen Wirtschaft weiterauszubauen“, betont Landeshaupt-mannWallner.

Durch das breite VorarlbergerFörderprogramm werden vor-

rangig Investitionen in Innova-tionen gefördert, führt Landes-statthalter Karlheinz Rüdisseraus: „Der WirtschaftsstandortVorarlberg wird für den Wett-bewerb mit anderen Regionengestärkt, gleichzeitig entstehenzukunftsfähige Beschäftigungs-möglichkeiten für die Bevöl-kerung.“ Begleitend dazu sindauch Fördermittel zur Stärkungbereits bestehender Maßnahmenvorgesehen.

Ein Beispiel dafür ist die Fir-ma Salzmann Formblechtechnikin Hohenems. Das Unternehmenbeschäftigt 140 Mitarbeiter und ver-arbeitet Blech, Stahl, Aluminiumsowie Chromstahl und führt auchLaser-Lohnschnitte durch. WegenPlatzmangels wurden ein Neubaumit Hochregallager und Pulverbe-schichtungsanlage errichtet. DasUnternehmen will weiter expandie-ren, deshalb wurden weitere High-tech-Maschinen angeschafft. Die

Gesamtinvestitionskosten belaufensich auf über 24 Millionen Euro. ImRahmen des EU-Regionalförder-programms wurden gut 2,2 Millio-nen Euro zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationenzum EU-Regionalförderpro-

gramm: Amt der Landesregierung,Abteilung Allgemeine Wirtschafts-angelegenheiten, T +43(0)5574/511-26105, E [email protected],www.vorarlberg.at/trumpf

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10 Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012

VorarlbergerW i r t s c h a f t

Zukunft gemeinsam gestalten.Die PRISMA Unternehmensgruppe entwickelt das klassische Verständnis von Handels-, Gewerbe- und Wohngebieten zu sich wech-

selseitig befruchtenden Arbeits-, Lebens- und Stadträumen weiter. Alle Standortentwicklungen werden auf regional verträglicher

Basis und einem umfassenden Nachhaltigkeitsansatz vorgenommen. Die Tätigkeitsfelder liegen in der aktiven Gestaltung von Dorf-,

Stadtteil- und Stadtentwicklungsprojekten sowie der Entwicklung, Umsetzung und langfristigen Führung von Impulsstandorten für

Innovationen, Technologie und Kreativität. Kooperative, langfristig angelegte und regional abgestimmte Investoren und Public-

Private-Partnership Modelle bilden dafür eine gute Basis.

PRISMA Unternehmensgruppe, www.prisma-zentrum.comDornbirn (A) - Innsbruck (A) - Salzburg (A) - Wien (A) - Friedrichshafen (D) - Heerbrugg (CH)

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Zukunft. So schnell kommt die

Prioritäten setzen: QR Code mit QR-Reader einlesen,Smartphone in das gepunktete Feld legen und Film starten.

Mehr Infos unter prioritaeten.prisma-zentrum.com

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Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012 11

VorarlbergerW i r t s c h a f t

LANd VorArLberg Zukunft heute fördern

Mit vielfältigen Förder-programmen trägt dieLandesregierung zur

Attraktivität desWirtschaftsstand-ortes Vorarlberg bei. Die positiveEntwicklung von Unternehmenunterstützen und Arbeitsplätzeschaffen bzw. sichern – das sindlaut Landesstatthalter Mag. Karl-heinz Rüdisser die maßgeblichenZiele.

Die verschiedenen Förde-rungsaktionen zeigen auch dieSchwerpunkte, die bei der Unter-stützung von Handel, Gewerbeund Industrie gesetzt werden.

„Die Wirtschaftsförderung desLandes ist ein wesentlicher Teildieser Rahmenbedingungen. Da-mit wollen wir Impulse setzen, diedie Unternehmensentwicklungpositiv beeinflussen und so zu

höherer Wertschöpfung im Landführen. Denn nur mit gesundenBetrieben wird es uns gelingen,ein hohes Maß an Beschäftigungzu gewährleisten und so die Le-bensqualität für die Bevölkerungunseres Landes zu sichern“, er-klärt LStH Rüdisser.

Aktion zur Stärkung der Wirt-schaftsstruktur Vorarlbergs

Diese Förderungsaktion hatzum Ziel, Investitionen zur Si-cherung der Wettbewerbsfähig-keit von Unternehmen mit Zu-schüssen zu erleichtern. Einer derHauptschwerpunkte der Aktionist die Schaffung zusätzlicher Ar-beitsplätze. Im Rahmen dieserAktion konnten im Jahr 2011 rund170 neue Arbeitsplätze geschaffen

werden. Das gesamte durch dieFörderung induzierte Investitions-volumen belief sich im Jahr 2011auf rund 55 Mio. Euro.

Einen weiteren deutlichenSchwerpunkt zur Sicherung derWettbewerbsfähigkeit setzt dasLand Vorarlberg auch im BereichForschung und Entwicklung. Ne-ben der Gewährung von Beiträgenund zinslosen Darlehen in Höhevon insgesamt rund 1,47Mio. Euro(Jahr 2011) im Rahmen der betrieb-lichen Forschung und Entwick-lung gilt es, vorrangig bestehendeF&E-Strukturen zu stärken undneue Forschungseinrichtungenaufzubauen. Dies soll einerseitsdurch die Entwicklung von F&E-Kooperationen und Netzwerken,

andererseits aber auch durch denAufbau eigener Forschungs- undWissenstransfer-Ressourcen erfol-gen. Seit dem Jahr 2008 bestehenim Rahmen des Tourismuskon-zeptes neue Förderungsrichtlini-en zur Qualitätsverbesserung fürBeherbergungs- und Gastrono-miebetriebe. Dabei werden Inves-titionen zur Qualitätsoptimierunggefördert. 2011 betrugen im Be-reich Tourismus die Gesamtaus-gaben über 7,7 Millionen Euro.

Land VorarlbergAnsprechpartner fürWirtschaftsförderungenJürgen de CostaTel.: 05574/511-26112Fax: 05574/511-26195e-Mail: [email protected]

Förderungen des Landesstärken den Standort VorarlbergDas Land Vorarlberg fördert unternehmerische Aktivitäten, die die Wett-bewerbsfähigkeit der Betriebe stärken und Arbeitsplätze sichern oderneue schaffen.

Förderungen

lAktion zur Stärkung derWirtschaftsstrukturlFörderung von Internationalisie-rungsaktivitätenlFörderung von Jungunterneh-merinnen und -unternehmernlBeratung und Qualifizierung vonUnternehmenlKleingewerbeförderunglFörderung von KooperationenlFörderung der betrieblichenForschung und EntwicklunglChancenkapitalmodell VorarlberglFörderung der Lebensmittel-Nahversorgung

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Landesstatthalter Karlheinz rüdisser: „Ich binüberzeugt, dass es uns mit diesem sehr breitenAngebot an Fördermodellen gelingen wird, dieUnternehmen im Land in möglichst vielen Phasender Unternehmensentwicklung zu begleiten. Ichlade die Unternehmen daher ein, von unserenFörderungsmöglichkeiten regen gebrauch zumachen.“

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12 Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012 Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012 13

VorarlbergerW i r t s c h a f t VorarlbergerW i r t s c h a f t

das Institut für Textilchemie undTextilphysik in Dornbirn wesent-liche Grundlagen für das Voran-treiben neuer Technologien. ImVerbund mit ansässigen Unter-nehmen werden diese Entwick-lungen dann imBetrieb realisiert,so wie im EU-Projekt EURIDICE:Gemeinsam mit Gebrüder Weisshat die FH Vorarlberg an derVerbesserung von logis-tischen Planungsprozes-sen mithilfe intelligenterGüter geforscht. Durchden Einsatz innovativerMethoden entscheidensie heute selbst, wie sieden besten Weg zumEmpfänger zurücklegen.

Überregionale Netz-werke erschließen

Zur Komplettierung regio-naler Kompetenzen sind starkeNetzwerke zu überregionalenwissenschaftlichen Einrichtun-gen von zentraler Bedeutung.Diese stellen letztlich den Wis-sensfluss in die Region Vorarl-berg sicher. Dass VorarlbergerUnternehmen in der Kommer-zialisierung dieses Wissens unddamit verbunden bei der Gene-rierung von Innovationen zureuropäischen Spitze gehören,zeigen aktuelle Patentstatistikeneindrücklich: Vorarlberg liegt beiden Patentanmeldungen beimEuropäischen Patentamt unterfast 300 europäischen Regionenan hervorragender dritter Stelle.

Technologiekooperationleicht gemacht

Die Wirtschafts-StandortVorarlberg GmbH (WISTO) un-terstützt bei der Initiierung undPlanung von Technologiekoope-

rationen. Durch ein weitreichen-des Partnernetzwerk bietet dieWISTO einen einfachen Zugangzu hochwertigen Forschungsein-richtungen und schlägt geeignetePartner vor. „Über unsere lang-jährigen Beziehungen zu regio-nalen, nationalen und internati-onalen Forschungseinrichtungensteht für unsere Kunden der

Weg zu einem breit ge-streuten und qualitativhochwertigen Spekt-rum an Technologiean-bietern offen. UnsereErfahrung hilft unsauch dabei die jeweilsrichtige Einrichtungzu identifizieren undProjekte für solche Ko-operationen optimal

zu strukturieren. Insbesondereist es uns oftmals möglich fürTechnologiekooperationen För-dergelder zu erschließen“, er-klärt WISTO-Technologieexperte

DI Christian Mitterdorfer.Nebender Initiierung von Kooperatio-nen informiert die WISTO überneuartige Technologien im Rah-men der VeranstaltungsreihenTechnologie im Gespräch undTechnologie Update. Der Zu-griff zu europaweiten Netzwer-ken stellt die Partnerschaft derWISTO im Enterprise EuropeNetwork sicher (siehe Factbox).Alle Leistungen der WISTO vonFörderberatung über Technolo-gierecherche bis hin zu Grün-dungsbetreuung und Standort-entwicklung finden Sie onlineunter www.wisto.at.

Wirtschafts-Standort VorarlbergGmbH (WISTO)Hintere Achmühlerstraße 16850 Dornbirn05572/552 [email protected]

Coverstory Technologie

Technologiekooperationen als ErfolgsrezeptKooperationen mit wissenschaftlichen Partnern ebnen den Weg zu neuen Techno-logien. Die WISTO unterstützt Sie dabei!

Die wirtschaftliche Be-deutung von technolo-gischem Fortschritt ist

heute unumstritten. ModernsteTechnologien erlauben - neben derEntwicklung innovativer Produkte- eine Steigerung der Produktivitätund Effizienz im Unternehmen.Gerade für eine Wirtschaftsre-gion wie Vorarlberg fördert derkontinuierliche Einsatz neuesterEntwicklungen den Zugewinn anMarktanteilen.

Unternehmen wie Alpla, Bach-mann, Doppelmayr, High-Q-Laser,Zumtobel etc. konnten dadurch zuBranchen- und Weltmarktführernin spezifischen Marktsegmentenheranwachsen. Insgesamt 6.500

Tonnen Beschläge fertigt Blum jedeWoche. Möglich wird diese Meis-terleistung aufgrund modernsterProduktionsverfahren, die einereibungsfreie und hoch automati-sierte Fertigung der anspruchsvol-len Kleinteile gewährleisten. Rund97 % der Beschläge werden insAusland exportiert und machenBlum zum Export- und globalenMarktführer.

Erfolgsmodell Technologie-Kooperation

Der zunehmende technologi-sche Wandel erfordert neue Strate-gienumrelevanteTechnologien fürdie Entwicklung innovativer Pro-dukte oder Produktionsverfahrenzur Verfügung zu haben. Neben

der „in-house-Produkti-on“ ist die Zusammen-arbeit mit wissenschaft-lichen Einrichtungenwie Hochschulen oderForschungszentren einerfolgsversprechenderWeg.

„Mit Technologie-Kooperationen könnenUnternehmen auf Problemlö-sungskompetenz, neue Ideen undinnovative Lösungsansätze fürinnerbetriebliche Aufgabenstel-lungen zurückgreifen. In der Regelführt dies auch zu einem nachhal-tigen Wissensaufbau im Unter-nehmen. Weitere Vorteile bestehenim Zugang zu wissenschaftlicherInfrastruktur wie spezifischen La-

borgeräten sowie in derMöglichkeit, Themenstel-lungen im Verbund vonmehreren Unternehmendurch Experten erarbei-ten zu lassen. Letzteresgeneriert Synergien undspart Kosten“, erläutertWISTO-GeschäftsführerDr. Joachim Heinzl.

Regionale Kompetenzennutzen

Um den hohen Technologie-standard der Region Vorarlbergweiter auszubauen, forcieren regi-onale F&E Einrichtungen die Kom-petenzen im Land. So schaffen dieFHVorarlberg, das industrielle For-schungszentrum V-Research sowie

Facts

Enterprise EuropeNetworkDas Enterprise Europe Network (EEN)umfasst 600 Partnerorganisationenin 46 Ländern mit mehr als 3.000ExpertInnen. Das größte Technolo-gie- und Business-Service-Netzwerkder Welt erschließt für Firmen undForschungseinrichtungen europaweitdie optimalen transnationalen Koope-rationsmöglichkeiten.

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Statement zum Projekt Research Studio Smart Technical Embroideries

„Seit Oktober 2011 arbeiten Stickereitechniker und Wis-senschaftler gemeinsam an der Entwicklung technischerTextilien. Im Research Studio „Smart Technical Embroide-ries“ (RS-STE) am Forschungsinstitut für Textilchemie undTextilphysik der Universität Innsbruck in Dornbirn werdenin Kooperation mit innovativen Vorarlberger Stickereiun-ternehmen Produkte entwickelt, die etwas Besondereskönnen. Mit einem Budget von rund Euro 818.000 werden Textilien entwickelt,die z.B. Feuchtigkeit anzeigen können oder als Faserverbund in Betonstruktu-ren für Festigkeit sorgen. Für die verschiedenen technischen Bereiche wurdenEntwicklungsgruppen gebildet, die auch die späteren Anwender einschließen z.B.aus der Bauwirtschaft, der Medizintechnik oder dem technischen Anlagenbau.Dadurch können die spezifischen Anforderungen der zukünftigen Anwender dieserfunktionellen Stickerei treffsicher und marktnahe entwickelt werden.“

Prof. Dr. Thomas Bechtold, Leiter Institut für Textilchemie, Dornbirnwww.uibk.ac.at/textilchemie

FörderlandschaftIm Rahmen der Projektförderung fürForschungs- und Entwicklungsprojektevon Unternehmen kofinanziert dieFFG (Österreichische Forschungsför-derungsgesellschaft mbH) Koope-rationen mit wissenschaftlichenEinrichtungen mit einer zusätzlichenBonifizierung von bis zu 15% dergesamten förderbaren Projektkosten.Die WISTO informiert über Förderun-gen und unterstützt bei der Antrags-stellung.

ÜberregionaleKompetenzzentrenAuszug

l LCM (Linz Center of Mechatro-nics), www.lcm.atl VRVis (Zentrum für Virtual Realityund Visualisierung), www.vrvis.atl PCCL (Polymer Competence Cen-ter Leoben), www.pccl.atl MCL (Materials Center Leoben),www.mcl.atl CTR (Carinthian Tech Research),www.ctr.atl SCCH (Software CompetenceCenter Hagenberg), www.scch.at

Technische Stickerei verbindet Kompetenzenzu neuen Produkten

WISTO-GeschäftsführerDr. Joachim Heinzl.

Statement zu überregionalen Technologiekooperationen

„Im Rahmen eines geförderten Projektes führt RhombergBau gemeinsam mit dem Tiroler Forschungszentrum alpS- Center for Climate Change Adaptation Technologies unddem Forschungszentrum für Nutzerzentrierte Technologienan der FH Vorarlberg eine Langzeitanalyse zur Ermittlungvon tatsächlichen Energieverbrauchswerten zweier Wohn-gebäude durch. Die Gebäude sind größtenteils identischund unterscheiden sich nur durch ihren Energiestandard. Das erste Haus istin Stufe 2 nach den Wohnbauförderungsrichtlinien des Landes Vorarlberg von2004 errichtet, das zweite ist als Passivhaus ausgeführt. Ziel des Projektes istdie Ermittlung von Kenntnissen für den zukünftigen Umgang mit Energieeffizi-enzstandards. Die Kernkompetenzen von alpS liegen u.a. in der langjährigenErfahrung in Monitoring und Auswertung von multikausalen Umweltzuständen.Das Forschungszentrum beschäftigt sich u.a. mit der optimalen Gestaltung vonTechnik um den Bedürfnissen von Menschen besser gerecht zu werden.“

Dr. Eric Veulliet, Geschäftsführer alpS GmbH, Innsbruck, www.alp-s.at

Ermittlung von Energieeffizienz-StandardsStatement zur Forschubngsplattform der Vorarlberger Wirtschaft

„Als Motor für die Forschung in Österreich spieleneigenständige und unabhängige Kompetenzzentrenwie V-Research eine wichtige Rolle. Der Tätigkeits-bereich von V-Research umfasst Methodenkompe-tenz in den Wissensdisziplinen Technische Logistikund Tribologie. Hier sind wir stark und veränderndank innovativem Querdenken festgefahrene Struk-turen, loten das Spektrum der Möglichkeiten aus und mischen Innovationund Technologie zu neuen marktfähigen Produkten und Prozessen. UnsereUnternehmenspartner, zu denen sowohl zahlreiche Leitbetriebe im Landals auch innovative KMU aus der Vorarlberger Wirtschaft zählen, nutzendieses Wissenspotenzial in ihren F&E-Projekten. Dabei wird die Finanzier-barkeit von überbetrieblicher F&E bei V-Research durch die unbürokrati-sche Bereitstellung von Fördermitteln aktiv unterstützt.“

Dr. Henrik Surberg Geschäftsführer V-Research GmbH, Dornbirn,www.v-research.at

Innovative Querdenker

WISTO-TechnologieexperteDI Christian Mitterdorfer

Page 13: Hypo mai-2012

14 Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012

VorarlbergerW i r t s c h a f t

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Page 14: Hypo mai-2012

Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012 15

VorarlbergerW i r t s c h a f t

INtervIew mit Dr. Michael Grahammer, Hypo Landesbank Vorarlberg

Herausforderung Nr.1 ist dieStabilisierung der Euro-Zone

Herr Dr. Grahammer, seit Anfang Mai ste-hen Sie als vorstandsvorsitzender der HypoLandesbank vorarlberg vor. was ändert sichbei der Hypo unter dem neuen vorsitzenden?

Dr. Michael Grahammer: Aus meiner Sichtsind keine großen Strategieanpassungen nötig.Wir werden Marktentwicklungen und geän-derte Kundenbedürfnisse aufmerksam verfol-gen und Veränderungen, falls erforderlich, inorganischen Schritten umsetzen. Dies war jaschon in der Vergangenheit eine der Trumpf-karten der Hypo Landesbank Vorarlberg: Diehohe Kontinuität und Verlässlichkeit unsererGeschäftspolitik, die für alle Beteiligten Sicher-heit und spürbaren Mehrwert schaffen.

vor welchen aktuellen Herausforderun-gen stehen regionale Banken wie die Hypo?

Durch neue Rahmenbedingungen – Stich-

wort Basel III – stehen für alle Banken in Zu-kunft große Veränderungen an. Themen wieEigenkapital und Sicherung der Liquiditätzum bestmöglichen Preis rücken stärker in denVordergrund, eine der größten Herausforde-rungen wird aber die Stabilisierung der Euro-Zone sein.

Ist die Hypo Landesbank darauf vorbereitet?Bezüglich Liquidität sind wir für die nächs-

ten Jahre ausgezeichnet ausgestattet. Die lang-fristige Sicherung der Liquidität sowie eineKapitalerhöhung sind bereits in Vorbereitung.

rasanter Anstieg des Schweizer Frankens, euro-Krise, Griechenland-Pleite, auf den Finanz- undKapitalmärkten war im letzten Jahr so einigeslos. wie stark berühren Sie diese turbulenzen?

Die Entwicklung des Schweizer Frankens

sehen wir derzeit nicht als großes Risiko, inGriechenland sind wir so gut wie nicht enga-giert. Die Destabilisierung der Euro-Zone hin-gegen könnte unangenehme Auswirkungenfür die gesamte europäische Wirtschaft haben.

Das vergangene Jahr war für die Hypo Landes-bank dennoch erfolgreich. welche erwartun-gen haben Sie an das laufende Geschäftsjahr?

Für Vorarlberg sind wir optimistisch underwarten auch für unsere Bank wieder ein sehrgutes Ergebnis: Die ersten Monate des laufen-den Jahres sind sehr zufriedenstellend verlau-fen, in der Realwirtschaft läuft es gut. Natür-lich sind wir im Hinblick auf die Entwicklungder EURO-Zone wachsam, aber wir stellen beiden Vorarlberger Unternehmen nach wie vorInvestitionswillen, Ertragskraft und gut gefüll-te Auftragsbücher fest.

Die Vorarlberger Wirtschaft im Gespräch mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden der Hypo Lan-desbank Vorarlberg Dr. Michael Grahammer.

Zur Person

Der promovierte Handelswissenschaftler (WU Wien)startete seine berufliche Karriere 1993 bei der RZBin Wien, später wechselte er als Bereichsleiter Risi-komanagement in die Raiffeisenbank in Tschechienund wurde 1999 zu deren Vorstand bestellt. ImJahr 2000 kehrte der gebürtige Lustenauer nachVorarlberg zurück und leitete als Landesdirektor dasKommerzgeschäft der Erste Bank der Österreichi-schen Sparkassen AG. 2001 wechselte er zur HypoLandesbank Vorarlberg: Dr. Grahammer war drei Jah-re lang Bereichsleiter Leasing, ehe er im Juli 2004zum Vorstand für die Bereiche Risikomanagement,Leasing, Immobilien, Recht und Beteiligungsver-waltung bestellt wurde. Mit 1. Mai übernahm er mitdem Vorstandsvorsitz die bisherigen Ressorts vonDr. Jodok Simma (Vertrieb Firmenkunden, Treasury,Rechnungswesen, Personal) sowie die Beteiligungs-verwaltung, Immobilien und Leasing.

!

Der neue Hypo-vorstandsvorsitzendeDr. Michael Grahammer.

Page 15: Hypo mai-2012

16 Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012

VorarlbergerW i r t s c h a f t

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Page 16: Hypo mai-2012

Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012 17

VorarlbergerW i r t s c h a f t

FAchhochschule Vorarlberg

Ein guter Tag hat 100 PunkteVbg. forscht!

Ressel-Zentrumder FhVIm Josef Ressel Zentrum „Opti-mUns“ werden gemeinsam mitPartnern aus der regionalenWirtschaft und Gesellschaftunterschiedlichste Prozesse unterEinbeziehung von Unsicherheitenmathematisch modelliert, simu-liert und optimiert.AnsprechpartnerProf. (FH) DI Thomas FeilhauerT +43(0)5572 792 7105E [email protected]

Projektpartner:KAIRos Wirkungsforschung undentwicklung gGmbh, BregenzKairos ist ein unabhängiges,gemeinnütziges Unternehmen,das sich mit der Beforschungvon Wirkungszusammenhängenbeschäftigt. Prinzip dabei ist es,neben der Beforschung auch kon-krete Anwendungen zu entwickelnund diese auch umzusetzen, umdie entwickelten Ansätze und Me-thoden in der Praxis zu erproben.Neben einem Schwerpunkt in derinternationalen Zusammenarbeitist Kairos auch in der Regional-entwicklung und in konkretenProjekten im Bodenseeraum tätig.(www.kairos.or.at)

Integral Ruedi Baur, ZürichIntegral Ruedi Baur in Zürich isteines von sechs Partnerateliers des„Integral concepts“. Die unabhän-gig agierenden Ateliers beschäf-tigen sich heute vor allem mitOrientierungssystemen, Informa-tionsprogrammen sowie der Gestal-tung des öffentlichen Raums.(http://www.ruedi-baur.eu)

Das Ressel-Zentrum der FH Vorarlberg (FHV) beteiligte sich an derOpenSource Initiative „Ein guter Tag hat 100 Punkte“ und erstellte eineWebsite, die die CO2-Emissionen für Dinge des täglichen Lebens veran-schaulicht und Alternativen aufzeigt.

Welcher CO2-Ausstoßist verträglich für alleMenschen der Welt?

Welchen CO2- Ausstoß bewirktmeine Lebensweise? Welche Le-bensweise tut uns gut? Es gibtinzwischen relativ stabile Berech-nungen über die Menge von CO2,die jeder Mensch auf der Welt mitall seinen Handlungen emittierendarf, um die Welt und ihr Klimaim Gleichgewicht zu halten. Der-zeit wird eine Menge von 6,8 kgpro Person und Tag angenommen.„Ein guter Tag“ rechnet diesenWert um in 100 Punkte und kanndamit jedem Produkt, jeder Tä-tigkeit eine Größenordnung zu-schreiben, die zeigt, wie sich diese

in Relation zur globalen Tragfä-higkeit verhält. In Vorarlberg ver-brauchen wir im Durchschnittderzeit über 450 Punkte. Aller-dings verleben wir viele Tage, dieinnerhalb dermöglichen 100Punkte liegen.Meist sind esdiese Tage,die auch unsselbst gut tun.

Im Rahmendes Ressel-Zentrums hatdie FHV bei„Ein guter Taghat 100 Punk-te“ mitgewirkt

und eine Website erstellt (www.eingutertag.org), über die die CO2-Emissionen für Dinge des täglichenLebens veranschaulicht und Alter-nativen aufgezeigt werden.

Lichtstudie imHaus der Generationen in Götzis

Viele Senioren erleben einenschlechten Schlaf als Folgeder altersbedingten Verän-

derung ihres eigenen Tagesrhyth-mus. Sie gehen sehr früh schlafen,wachen nachts vermehrt auf, verlas-sen frühmorgens das Bett und sindtagsüber schläfrig.

Durch größere Lichtmenge amTage und die damit verbundenestärkere Ausschüttung des Schlaf-hormons in der Nacht könnte derTag-/Nachtrhythmus längerfristigpositiv beeinflusst werden. Da ältereMenschen weniger dem Tageslichtausgesetzt sind, kommt hier demKunstlicht eine größere Bedeutungzu. Das natürliche Licht gibt demKunstlicht die Faktoren Beleuch-tungsstärke, Flächigkeit, Lichtrich-tung, Farbtemperatur und Dynamik

vor. Diese Faktoren gilt es durch einedifferenzierte Kunstlichtsteuerungzu optimieren.

Das Haus der Generationen inGötzis hat deshalb gemeinsammitdem Forschungszentrum „Nutzer-zentrierte Technologien“ in einermehrmonatigen Studie die Auswir-kung verschiedener Ausprägungendieser Faktoren getestet. In denAuf-enthaltsräumen des Pflegeheims fürältere Menschen wurden insbeson-dere die Auswirkungen der Raum-beleuchtung auf die Schlafqualitätund Tagesschläfrigkeit von zwölfSeniorInnen untersucht.

Der Vergleich von herkömmli-cher Raumausleuchtung mit einerüber den Tagesverlauf veränderli-chen Ausleuchtung, die an die Be-dürfnisse älterer Menschen ange-

passt wurde, zeigte teilweise sehrdeutliche Effekte. Nicht nur die un-gewollten Wachzeiten in der NachtwurdenumeinDrittelweniger, auchdie erholsamen Nachmittagsruhe-zeiten wurden vermehrt genutzt.Ansatzweise konnte festgestellt wer-den, dass auch die Schlafmedikationrückläufigwar. Nicht alle erwünsch-te Effekte sind eingetreten, gleich-zeitig aber auch keinerlei negativeEffekte. Licht kann also je nachAus-prägung einerseits die Regsamkeitin aktiven Tageszeiten fördern undandererseits die Entspannung desmenschlichenKörpers inRuhezeitenunterstützen.

Die Erkenntnisse aus der Licht-studie kommen nun auch in weite-ren Senioreneinrichtungen zur An-wendung.

Page 17: Hypo mai-2012

Die mangelhafte Verkehrs-infrastruktur ist für michAnlass zur ernsthaften

Sorge um die Zukunft des Pro-duktionsstandorts Vorarlberg.Ohne entsprechende Vorkehrun-gen wird der Standort in den kom-menden zehn bis zwanzig Jahrenstark an Attraktivität verlieren.Die Ursachen für die nicht zufrie-denstellende Situation sehe ich inden überlangen Entscheidungs-prozessen und Behördenverfahrensowie der mangelhaften internati-onalen Abstimmung.

Wir transportieren heute 30Prozent der Lieferungen zu un-seren Kunden mit der Bahn. Beieinem entsprechenden Ausbauder Schieneninfrastruktur könn-ten es aber innerhalb von fünfbis zehn Jahren über 50 Prozentsein. Dann würde eine ausge-baute Bahn vermutlich auch derschnellste Transportweg sein.

Eine Lösung der Verkehrsproble-me brächte eine weitgehende Si-cherung der Arbeitsplätze, mehrSchutz der Umwelt und eine we-sentliche Verkehrsentlastung fürdie Bevölkerung. Gerade für un-seren Wirtschaftsstandort wärenVerhandlungen seitens des Wirt-schaftsministeriums hinsichtlichVerbesserung der Bahnanbindungzwischen Vorarlberg, Deutschlandund der Schweiz unbedingt not-wendig.

Lösung der Verkehrs-probleme dringlich

Positiv sehe ich die Bemü-hungen um einen Ausbau desGüterbahnhofs Wolfurt seitensder Infrastruktur AG der ÖBB,der Gemeinden Wolfurt und Lau-terach und des Landes Vorarlberg.Allerdings wurden die Preise fürden Gütertransport auf der Schie-ne drastisch angehoben. Die Rah-

menbedingungendort sind derzeitgekennzeichnetdurch veraltetesWaggonmaterial,zu kurze Gleise,das Fehlen aus-reichender Freila-degleise und zuwenig Depotplät-ze für Container.Und die vorhan-denen sind im in-ternationalen Ver-gleich zu teuer.Außerdemmachen uns kurzfristigverschobene Abfahrtszeiten, wo-durch ganze Züge ausfallen, undtechnische Probleme mit uraltenStaplern sowie Überlastung durchPlatzmangel zu schaffen.

Was das Industriegebiet Dorn-birn-Wallenmahd betrifft, so wäredurch einen direktenAutobahnan-

schluss Rheintal-Mitte eine ganzklare Entlastung für Hohenemsund Dornbirn gegeben. Die Trasseist bereits fixiert. Der vorgeseheneBaubeginn 2017 ist aber zu spät.

Herbert BlumGeschäftsführer Julius Blum

GmbH, Vorstandsmitglied derIV-Vorarlberg

18 Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012

VorarlbergerW i r t s c h a f t

MeiNuNg: Gerhard Blum, Fa. Blum Beschläge

Standort Vorarlbergist gefährdet

Innovationspreis 2012: Jetzt anmelden!Die Innovationspreise des

Landes Vorarlberg wer-den bereits zum 13. Mal

vergeben und Land Vorarlberg undWirtschaftskammer als Veranstalterladen zur Teilnahme am heurigenAuswahlverfahren ein. Bewerbenkönnen sich heimische Unterneh-men der gewerblichen Wirtschaft,die innovative Produkte, Verfahrenoder Dienstleistungen entwickeltund auf denMarkt gebracht haben.

Die Umsetzung der Innovationsollte weitgehend abgeschlossen

sein, zumindest erste Erfahrungenüber dieAuswirkungen sollten be-reits vorliegen. Eine unabhängige,mit Fachleuten besetzte Jury be-urteilt die eingereichten Projektenach den Kriterien:l Neuheit des Produkts, des Ver-fahrens oder der Dienstleistungl Nutzen für Anwender, Kunden,AllgemeinheitlAuswirkungen auf den Marktl Auswirkungen auf den Unter-nehmenserfolgl Volkswirtschaftliche Effekte

l Gesundheitliche Aspektel Positive Auswirkungen auf Res-sourcen/Umwelt/Energie/Nach-haltigkeit

Die besten Innovationen derVorarlberger Wirtschaft werdenmit einem Innovationspreis desLandes ausgezeichnet. Darüber hi-naus werden aus den Gewinnerndrei Projekte für die Teilnahme amösterreichischen Staatspreis für In-novation nominiert.

Bewerbungsunterlagen (Be-werbungsbogen, Kriterienkatalog)

können auf der Homepage derVorarlberger Landesregierung un-ter www.vorarlberg.at/wirtschaftabgerufen oder beimAmt der Vor-arlberger Landesregierung, Abtei-lung Allgemeine Wirtschaftsange-legenheiten, Mag. Astrid Keckeis(Telefon: 05574/511-26115) bzw.der Wirtschaftskammer Vorarl-berg, Mag. Martin Hundertpfund(Telefon: 05522/305-385) angefor-dert werden: Die Bewerbungsfristendet am Sonntag, den 15. Juli2012.

Page 18: Hypo mai-2012

Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012 19

VorarlbergerW i r t s c h a f t

GeNerAli zieht Bilanz

Vorarlberger verstärken in Krisen-zeiten ihren VersicherungsschutzDie Generali Vorarlberg hat im herausfordernden Geschäftsjahr 2011 ihre erfolgreiche Entwick-lung fortgesetzt und ihre starke Marktposition weiter gefestigt. Trotz des anhaltend hartenWettbewerbs konnte die Generali ihr Geschäft in fast allen Versicherungsbereichen ausweiten.

Ausblick

Ausschlaggebend für dieerfreuliche Entwicklung im

abgelaufenen Geschäftsjahr warnicht zuletzt die hervorragendeBetreuungsqualität der Generali-Mitarbeiter. Ihnen ist es gelungen,die Kunden über die flexiblen De-ckungskonzepte und innovativenProdukte bestens zu beraten undihnen im Schadenfall optimaleHilfe zu bieten.Im Fokus stehen dabei auf spe-zielle Zielgruppen ausgerichteteRisikovorsorge-Pakete, die eineRundum-Absicherung für ver-schiedene Lebensphasen bieten.Im ersten Quartal 2012 hat dieGenerali diese Offensive bereitsmit den Zielgruppen-Paketen RISKCare für Singles und Paare bzw.Familien sowie KIDS Care für Kin-der gestartet. Auch die Haushalt-und Eigenheim-Versicherungen derGenerali wurden heuer bereits neugestaltet auf den Markt gebracht.Große Aufmerksamkeit widmetdie Generali dem Ausbau der Kun-denbetreuung in ganz Österreich.Dafür sucht die Generali 200 neueMitarbeiterinnen und Mitarbeiter,die zu kompetenten Kundenbe-treuern ausgebildet werden. AbHerbst intensiviert die Generaliauch ihre Lehrlingsausbildung.

!HöchstmöglicheSicherheit

DasPrämienaufkommenvonÖsterreichs zweitgrößtemVersicherungsunterneh-

men ist in Vorarlberg um 1,3% aufinsgesamt 126,9 Mio. Euro gewach-sen. „Dieses weitere Wachstum istvor allem darauf zurückzuführen“,betont der für Vorarlberg verant-wortliche Generali-RegionaldirektorArno Schuchter, „dass die Vorarlber-ger wohl insbesondere in Krisenzei-ten ihren Versicherungsschutz ver-stärken.“ Im Vordergrund standendabei vor allem die Kranken- unddie Unfallpolizzen, aber auch Sach-versicherungen.

Im Gesundheitsbereich setzenimmer mehr Vorarlberger auf eineprivate Ergänzung staatlicher Leis-tungen. Nicht zuletzt deshalbwuchsdas Prämienaufkommen in derKrankenversicherung der GeneraliVorarlberg überdurchschnittlich um6,3% auf 12,9 Mio. Euro. Mit ihrerprivaten Krankenversicherung kön-

nen die Konsumenten zahlreicheVorteile inAnspruchnehmen.DurchdieAusweichmöglichkeit auf Privat-ärzte und Privatspitäler profitierensie unter anderem von einem un-komplizierten, raschen Zugang zustationären Heilbehandlungen undbesten Behandlungsmethoden.

Private Unfallversicherunghat große Bedeutung

Stark ausgeprägt ist in Vorarl-berg auch das Bewusstsein, dasseine private Unfallversicherungfür die materielle Absicherung vongroßer Bedeutung ist. Denn beiFreizeit-Unfällen besteht kein Ver-sicherungsschutz aus der gesetzli-chen Versicherung. Mit 12,0 Mio.Euro erhöhten die Vorarlberger ihreAusgaben für eine private Generali-Unfallversicherung um 1,2%. Inder Lebensversicherung konnte dieGenerali die marktweiten Prämi-enrückgänge infolge der Verlänge-

rung der gesetzlichen Bindefrist fürEinmalerlagsversicherungen vonzehn auf 15 Jahre fast vollständigauffangen. Mit 31,9 Mio. Euro bliebPrämienaufkommen praktisch aufdemNiveau des Vorjahres (-0,4%).

Größte Spartengruppe der Ge-nerali Vorarlberg blieb auch 2011die Schaden- und Unfallversiche-rung, die weiterhin vom aggres-siven Preiswettbewerb in derKfz-Versicherung – die GeneraliVer-sicherung ist in diesem bedeu-tenden Segment weiterhin unan-gefochtener Marktführer – geprägtwar. Dennoch ist es gelungen, dasPrämienaufkommen der Schaden-und Unfallversicherung um 1,3 %auf 82,1 Mio. Euro zu steigern.

Die Generali ist in Vorarlbergmit einer Landesdirektion, insge-samt sechs Geschäftsstellen, rund70 Kundenbetreuern sowie 32Konzernagenten vertreten. Insge-samt haben die Vorarlberger rund404.000 Versicherungsverträge beider Generali abgeschlossen.

„Wir sind mit der Entwicklungder Generali in Vorarlberg sehr zu-frieden“, betont Generali-VorstandHarald Steirer beim Pressegesprächin Bregenz. „Sie hat wieder einenwichtigen Beitrag zur Entwick-lung unserer gesamten Gruppe inÖsterreich geleistet.“ Nicht zuletztdadurch konnte die Generali Grup-pe Österreich 2011 ihre Position alsdrittgrößte Versicherungsgruppeauf dem österreichischen Marktweiter ausbauen.

„Wir sind mit der entwicklung der Generali in Vorarlberg sehr zufrieden“, betonten Generali-Vorstand Harald Steirer und regionaldirektor Arno Schuchter.

Page 19: Hypo mai-2012

20 Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012

VorarlbergerW i r t s c h a f t

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raiffeisengruppe: ein gutes JahrRaiffeisen legt trotz Turbulenzen weiter zu. Zuwächse in allen wichtigenKennzahlen 2012 UNO-Jahr der Genossenschaften.

Im vergangenen Jahr habe mandeutlich weniger Wertberichti-gungen vornehmen müssen, die

Risikovorsorge sei geringer gewe-sen. Das derzeitige Zinsniveau, dasnach Ansicht von Vorstandsvorsit-zendem Wilfried Hopfer auch wei-terhin niedrig bleiben wird, „erhöhtnatürlich den Druck auf die eigeneGewinn-und-Verlust-Rechnung.“Man müsse lernen, mit den deutlichknapperen Margen zu leben, dazusei ein straffes Kostenmanagementnötig“, soHopfner.

„Es ist der Vorarlberger Raiffei-sen Bankengruppe gelungen, un-seren Liquiditätsbedarf und dengesamten Refinanzierungsbedarf

im Heimatmarkt und auf den Kapi-talmärkten abzudecken.“ Die Stim-mung sei schlechter als die Lage,analysierte Dr. Johannes Ortner, derstv. Vorstandsvorsitzende der RLB,die regionale Wirtschaftssituation.„DieVorarlbergerWirtschaft hat sich2011 hervorragend geschlagen.“

Der Obmann der VorarlbergerRaiffeisen Geschäftsleitervereini-gung Norbert Baschnegger verwiesdarauf, dass die Kundeneinlagenund die Eigenemissionen seit demJahr 2008 um 1 Mrd. Euro angestie-gen sind. Die negativen Ereignisseder letzten 3,5 Jahre hätten für dieregionalen Banken einen beträchtli-chen Mehraufwand ergeben. Mag.

Michael Alge, Vorstandsdirektor derRLB: „Man sollte Regionalbankenmit einem klassischen Geschäfts-modell sowohl in Bezug auf Inhalt,als auch Intensität anders prüfenals Groß- bzw. Spezialbanken, vondenen tatsächlich Risiken für dieVolkswirtschaft ausgehen“ Die Ba-sis des Erfolgs der VorarlbergerRaiffeisen Bankengruppe liege nichtzuletzt an der genossenschaftlichenRechtsform. „Sie ermöglicht es uns,mehr zu sein als eine Bank“, unter-strich Wilfried Hopfner deren Be-deutung. Grundprinzipien der Ge-nossenschaften wie Förderung derMitglieder, Selbstverwaltung, Hilfezur Selbsthilfe und Solidarität stehen

spätestens seit der Wirtschaftskrisewieder hoch im Kurs. Die UNOwill2012 mit dem internationalen Jahrder Genossenschaften den aktivenZusammenschluss von Menschenweiter fördern.

BilanzVorarlberger raiffeisenbanken:2011 rund 10,5 Mrd. Euro Kunden-gelder, Bilanzsumme: 11 Mrd. Euro(+4,3%). Konsolidierten Eigenmit-tel: 814 Mio. Euro (+5,2%) , CapitalRatio hat sich um 0,7 Prozentpunk-te auf 13,3% verbessert. Neukredite2011: 855 Mio. Euro.

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Page 20: Hypo mai-2012

Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012 21

VorarlbergerW i r t s c h a f t

Der lANDeshAuptMANN in Lustenau

Am Hauptsitz in Luste-nau beschäftigt das 1994gegründete Hightech-

Unternehmen S.I.E mehr als 105hochqualifizierte Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter, darunter elfLehrlinge. An den Standorten undNiederlassungen in Deutschland,den USA und Hongkong arbeitendarüber hinaus noch einmal wei-tere 112 Personen. Landeshaupt-mannMarkusWallner wurde vomFirmengründer und Inhaber UdoFilzmaier durch den Betrieb ge-führt. S.I.E entwickelt, fertigt undvertreibt kundenspezifische Rech-nerlösungen für die Sicherheits-undMedizintechnik. Internationalbekannte Unternehmen wie Boe-ing, Bosch, GE oder Siemens ver-trauen auf S.I.E als Entwicklungs-und Zulieferpartner. Im Jahr 2011erzielte die Unternehmensgruppeeinen Umsatz von rund 43 Milli-onen Euro. Der Betrieb weist eineExportquote von über 90 Prozentaus.

Der Familienbetrieb Alge Elas-tic im Industriegebiet Nord inLustenau beschäftigt derzeit ca.185 Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter. Zehn Jugendliche absolvie-ren aktuell im Unternehmen einequalifizierte Lehre. Im April hatAlge Elastic die um sieben Millio-nen Euro neu errichtete Produkti-

onshalle mit Maschinen in Betriebgenommen. Die rund 20 Arbeits-kräfte, die an der Betriebsstätte(ehemals Bandweberei Graham-mer) in Göfis gearbeitet haben,sind nun ebenfalls am Stammsitzin Lustenau tätig. Alge Elastic istSpezialist für elastische Bänder.Produziert werden Qualitätspro-dukte für zahlreiche renommier-te Unternehmen in ganz Europa.Aktuell wird zu 70 Prozent für dasWäschesegment und zu 30 Pro-zent für den technischen Bereich(Medizin, Automobil, Sport etc.)gefertigt. Pro Jahr werden mehrals 100 Millionen Meter Elastik-bänder erzeugt.

Neues heim fürrotkreuz-Abteilung

Im Anschluss besichtigte derLandeshauptmann die Rotkreuz-Abteilung Lustenau, die seit Mit-te Februar im „Schützengarten –Lustenaus Treffpunkt für Sozialesund Gesundheit“ einquartiert ist.Die neuen, modernen Räumlich-keiten im Nordflügel des ehema-ligen Entbindungsheimes bietendem Roten Kreuz nicht nur ad-äquate Büro- und Schulungsräu-me, sondern ermöglichen vorallem den ehrenamtlichen undberuflichen Mitarbeitenden ihreLeistungskompetenzen gezielt zuerweitern und umzusetzen. „Die

neuen Räume sind sehr großzü-gig, modern und hell, wir fühlenuns hier schon richtig wohl“, sagteKommandant Siegfried Hämmer-le beim Rundgang mit Landes-hauptmann Wallner.

Der Wohlfühlfaktor für die Eh-renamtlichen, die in ihrer Freizeitmehrmals pro Monat Nacht- oderWochenenddienste verrichten, istdurch gemütliche Aufenthaltsräu-me sowie Schlafzimmer erhöhtworden. Die rund 300 Mitgliederdes Roten Kreuzes werden zumehr als 5.700 Einsätzen pro Jahrin Lustenau gerufen.

InnovativerWirtschaftsstand-ort mit hoher LebensqualitätBegleitet von Bürgermeister Kurt Fischer besuchte Landeshauptmann Markus Wallner kürz-lich die beiden international erfolgreich tätigen Unternehmen System Industrie Electronic, kurz„S.I.E“, sowie Alge Elastic in Lustenau.

high tech in lustenau: sowohl s.I.e (oben)als auch Alge elastic (rechts) überzeugeninternational mit ihren produkten.

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22 Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012

VorarlbergerW i r t s c h a f t

VerwAltuNg wird reformiert

Die Einführung der zwei-stufigen Verwaltungs-gerichtsbarkeit ist die

größte Reform der Verwaltungs-organisation in Bund und Ländernseit 1920, verbunden mit umfang-reichen Strukturreformen undeiner wesentlichen Verbesserungdes Rechtsschutzes. Damit wirdsichergestellt , dass künftig auch inVerwaltungsmaterien – so wie be-reits jetzt im Zivil- und Strafrecht– unabhängige Richter entschei-den. Durch die Schaffung dieserLandesverwaltungsgerichte wirddie Stellung der Länder im Bun-desstaatsgefüge stark verbessert.

Mit der Novelle wird zurÜberprüfung von Verwaltungs-

entscheidungen ein zweistufigesGerichtssystem eingeführt. Damitwerden Verfahren beschleunigt,

das Rechtsschutzsystem für dieBürger ausgebaut und der Ver-waltungsgerichtshof entlastet.Konkret ist die Einrichtung je ei-nes Verwaltungsgerichtes in denLändern sowie von zwei Verwal-tungsgerichten beim Bund vorge-sehen. Im Gegenzug können über100 Sonderbehörden aufgelassenwerden. Von diesen Behörden ge-hören 33 zum Bund, der Rest teiltsich auf die neun Bundeländer auf.

Zu den aufzulösenden Behör-den gehören z.B. Landesagrar-se-nate und oberster Agrarsenat, die„Schienen Control Kommission“oder das Bundesvergabeamt.

Abgesehen davon, dass mitder Einführung der Landesver-waltungsgerichte den Ländern

erstmals eine Zuständigkeit in derGerichtsbarkeit zukommt, bringtdiese Novelle der Bundesverfas-sung für die Bundesländer insbe-sondere den weitgehenden Entfalldes Einspruchsrechts der Bundes-regierung gegen Landesgesetzeund geht damit über Forderungender Bundesländer in der Vergan-genheit hinaus.

Die Landesverwaltungsgerich-te sollen nach der Verwaltungs-entscheidung durch die in ersterInstanz zuständigen Behörde inder Regel in der Sache selbst ent-scheiden.

Eine 25-jährige Diskussionwird mit diesem Gesetz endlicheinem positiven Ende zugeführt.

Zweistufige Verwaltungsgerichts-barkeit bringt größte Struktur-reform in der VerwaltungAusbau des Rechtsschutzes, Beschleunigung der Verfahren - erstmals Gerichtszuständigkeit fürLänder – Verbesserung der Stellung der Länder.

Bundesrat Magnus Brunner Stellung derländer wird durch reform verbessert

wirtschaft und Ökologie

Das Land Vorarlberg hat vergan-gene Woche insgesamt 156

Betrieben das ÖKOPROFIT®-Zertifikatverliehen. 14 Unternehmen erhieltendabei im Cubus in Wolfurt erstmaligdas Zertifikat, 142 Betriebe wurdenrezertifiziert. Gemeinsam mit denBürgermeistern der Standortgemein-den überreichte LandesstatthalterKarlheinz Rüdisser die Zertifikate andie stolzen Unternehmerinnen undUnternehmer.

Die Themen „Ressourcenschonung“und „Möglichkeiten zur Energieein-sparung“ führten zu regen Diskus-sionen. Landesstatthalter Rüdisserwürdigte die Bedeutung dieserZertifizierung: „Die Unternehmenhandeln aktiv durch ressourcenspa-rende Produktion – das schont nichtnur die Umwelt, sondern hilft auchden Unternehmen Kosten einzu-sparen und betriebswirtschaftlicherfolgreich zu sein.“

Eine besondere Ehrung für ihr mitt-lerweile zehnjähriges Engagementbei ÖKOPROFIT® erhielten in diesemJahr die Betriebe Fliesen BeckGmbH, Häusle GmbH, VorarlbergerGemeindehaus, Wilhelm+Mayer BauGmbH und smile&more Praxis Dr.Thomas Bischof.

ÖKOPROFIT® steht für ein nachhal-tiges Umweltmanagement und fürkostenreduzierende ökologische

Verbesserungen in VorarlbergsUnternehmen. Stadt Dornbirn,Industriellenvereinigung Vorarlberg,Vorarlberger Umweltverband, Wirt-schaftskammer Vorarlberg und LandVorarlberg unterstützen das Projektsowohl ideell als auch materiell.

Mittlerweile sind über 260Betriebe in Vorarlberg mit diesempraxisnahen umweltmanagement-programm ausgestattet.

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ÖKOPrOFIt®-Zertifikate an 156 heimische Betriebe vergeben

Page 22: Hypo mai-2012

Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012 23

VorarlbergerW i r t s c h a f t

WirtschAftsbuNd Dornbirn

AnfangMai fand der 3. „business stammtisch“ des Jahres 2012 des DornbirnerWirtschaftsbundes stattmit demThema „Inside Dornbirn –Aktivitäten derWerbegemeinschaft der Innenstadt Kaufmann-schaft undGastronomie“. Referentin desAbendswar die Obfrau von Inside Dornbirn, HeidiMark.

Inside Dornbirn wurde 1965 fe-derführend von Heinz Bertoliniund Rudi Fuchs gegründet. Per

dato sind ungefähr 200 DornbirnerUnternehmenMitglieder des Verei-nes, der aus einem ehrenamtlichenVorstand und einem erweitertenAusschuss besteht und von einerTeilzeit beschäftigten Geschäfts-führerin geleitet wird. Die Finan-zierung erfolgt über Mitgliedsbei-träge und Subventionen.

Heidi Mark hat als wesentlicheAufgabe des Vereines die Steige-rung der Kundenfrequenz bei denMitgliedern und die Interessenver-tretung genannt. Zusammen mit

dem Dornbirner Stadtmarketingfindet ein gezieltes Regionenmar-keting statt. Insbesondere auch imCity Guide werden über Inseratedie Vorzüge der Dornbirner Han-delsbetriebe und der DornbirnerGastronomie beworben. Das Pro-gramm Inside Jahreszeiten stehtbesonders im Vordergrund. Sowerden die vier Jahreszeiten unddie damit jeweils verbundenenVeranstaltungen auf dem Dornbir-nerMarktplatz, wie etwa die Oster-märkte im Frühling oder der Weih-nachts- und Christkindlemarktim Winter, in den Mittelpunkt derAufmerksamkeit gerückt.

Heidi Mark hat auch über dieErfolgsgeschichte der Einkaufs-gutscheine, die über den DornbirnTourismus und über die Dornbir-ner Banken ausgegeben werden,berichtet. Hier konnte etwa derUmsatz von EUR 680.000 im Jahr2006 auf EUR 935.000 im Jahr 2011gesteigert werden. Geld das inDornbirn ausgegeben wird und soden Mitgliedsbetrieben unmittel-bar zugute kommt. Auch die so-genannte Mobilitätsmünze wurdeangesprochen, die von Mitgliederngünstig erworben und als Präsentan Kunden weitergegeben werdenkann. Die Referentin hat dann auch

auf die vielen Veranstaltungenhingewiesen, die von Inside un-terstützt werden, wie etwa die ver-schiedenen Märkte am DornbirnerMarktplatz, das ORF-Gewinnspiel,das VN Heimat Gewinnspiel „Ort-sporträt“, der Stundenlauf oder dieUS Car & Bike Show.

Die Obfrau von Inside Dorn-birn, Heidi Mark, hat den zahl-reichen interessierten Besucherneinen informativen Überblick überdie Aufgaben und vielfältigen Tä-tigkeiten des Vereines im Interesseder Dornbirner Kaufmannschaftund der Dornbirner Gastronomiegegeben.

InsideDornbirn

die „business stammtische“ desdornbirner Wirtschaftsbundes findenregen Zulauf. Anfang Mai referierteheidi Mark über die Aktivitäten derWerbegemeinschaft.

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24 Ausgabe Nr. 4 / Mai 2012

VorarlbergerW i r t s c h a f t

AufgeleseN.

Das letzte

Mit „großer Verwunderung“mussten die Vorarlberger

Sozialdemokraten aus den Me-dien entnehmen, dass das LandVorarlberg einen Anteil an derVorarlberg Tourismus GmbH andie Wirtschaftskammer abtretenwill. Prompt richtete Klubob-mann Ritsch eine Anfrage anden Landeshauptmann und willunter anderem wissen, „welche -hoffentlich positive - Auswirkungender geplante Verkauf auf die Tou-rismusstrategie des Landes“ habe.Diese Frage kann man dem HerrnKlubobmann gerne beantworten.Die Toursimuswirtschaft unseres

Landes ist nicht zuletzt deshalb soerfolgreich, weil alle am Tourismusinteressierten Unternehmen inden regionalen Strukturen und imRahmen des Tourismusverbandeskonstruktiv zusammen arbeiten. Mitder Tourismusstrategie 2020 habensich die Touristiker des Landes einanspruchsvolles Ziel für die kom-menden Jahre gesetzt. Noch engerzusammenrücken und gemeinsameSynergien nützen sind das Ziel dieserKooperation. Der Wettbewerb an deninternationalen Tourismusmärktenerfordert nicht nur einen entschlos-senen Werbeauftritt unseres Landes,sondern auch einen geschlossenenAuftritt aller Beteiligten an derTourismuswirtschaft unseres Landes.Mit der Beteiligung an „VorarlbergTourismus“ bekennen sich die Unter-nehmen uneingeschränkt zur touristi-schen Zielsetzung des Landes.

Vorarlberger Wirtschaft Nr. 4/2012Medieninhaber und Redaktion: Vorarl-berger Wirtschaftsbund, 6800 Feldkirch,Wichnergasse 6, email: [email protected], Tel.: 05522/7 6631 Chefredakteur: Walter Natter. Druck:Eugen Ruß, Vorarlberger Zeitungsverlagund Druckerei Gesellschaft mbH, 6858Schwarzach, Gutenbergstraße 1 Verlags-und Herstellungsort: Vorarlberg

„Die ÖVP muss schö-nen Worten nun Tatenfolgen lassen.“

Kommentartitel von Michael Jungwirth aufdie Rede von ÖVP-Obmann spindelegger.

„Ungedeckte Schecksim Sozialstaat“

IHs-Chef Christian Keuschnigg, sieht finan-zierungslücken im Pensionssystem.

„Familienunterneh-mer treffen Entschei-dungen nachhaltiger.“

fondsmanagerin Birgitte Olsen investiert infamilienunternehmen.

„Um erfolgreich zusein, brauchen unserBetriebe unternehme-rische Freiheit.“

Wirtschaftskammer-PräsidentChristoph leitl

„Frauen definierenErfolg anders. Siewollen nicht um jedenPreis wachsen, son-dern gutes Einkom-men mit Work-Life-Balance unter einenHut bringen.“Adelheit Irina fürntrath-Moretti, Bundesvor-

sitzende „frau in der Wirtschaft“.

„Wir müssen brem-sen bei der Bürokratieund Gas geben beider Förderung derKaufkraft und der re-gionalen Wirtschaft“

Burgenlands Wirtschaftskammer-Präsident Peter Nehmet

Oft fangen diese Spielevöllig harmlos anWarumman sich vorMachtspielen nicht schüt-zen kann undwarum Juristen gute Sparringpart-ner sind, weiß Coach Suzanne Grieger-Langer.

Hinterlistige Kollegen, heim-tückische Chefs, macht-hungrige Aufsteiger, hem-

mungslose Taktierer, scheinheiligeBlender: In jedem Unternehmen sit-zen Menschen, die einem das Lebenschwer, manchmal auch zur Höllemachen können. Die Folge: Kleine,feine Machtspiele. „Ich glaube andas Gute imMenschen, sehe es aberwenig entwickelt“, sagt Coach Su-zanne Grieger-Langer „Machtspielekommen überall vor. Mitarbeiterund Führungskräfte geben sich danichts.“ Sie rät, wachsam zu sein,aber nicht panisch und paranoid.

Laut der Expertin gibt es ver-schiedene Härtegrade von Macht-spielen in Unternehmen. Vergleichs-weise harmlos ist die „Irritation“(„Das macht man auch mal unterFreunden“). Eine härtere Gangartwird bei der „Läsion“ gespielt. „Dawerden Teams zerrüttet - durchausmitdauerhaftenSchäden“, sagtGrie-

ger-Lange. Von „Unternehmens-zerstückelung“ spricht sie bei derdritten Stufe, der „Mutilation“.“Dashaben wir bei der Finanzkrise er-lebt. Hier kann es Unternehmensprengen.“ Oft wird Grieger-Langerprophylaktisch in die Unternehmengeholt, weil irgendetwas „komisch“erscheint. Ihr Job ist es zu klären, umwelche Art von Machtspiel es sichhandelt.

gleiche Muster„Machtspiele laufen immer nach

demselben Rhythmus und Musterab. Wichtig ist, dass Manager einenBlick für diese Muster haben.“ Oftfangen diese „Spiele“ völlig harmlosan,mithierunddagestreutenNettig-keiten, fein homöopathisch dosiert,um jemanden in einemersten Schritt„besoffenzuschmusen“.“Wenn mandas nicht erlebt hat, glaubt man dasnicht“, sagt Grieger-Langer.

Quelle:WirtschaftsBlatt

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