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Finanzhilfen für Südtirols Unternehmen Monatsmagazin des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol www.hds-bz.it hds magazin #9/14 Italienische Post AG – Versand im Postabonnement– G.D. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46, 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, CNS BOZEN · Jahrgang LXII · 9/2014

hds Magazin 9/14: „Finanzhilfen für Südtirols Unternehmen“

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Monatsmagazin des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol.

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Finanzhilfenfür Südtirols

Unternehmen

Monatsmagazin des Handels-und Dienstleistungsverbandes Südtirolwww.hds-bz.it

hdsmagazin #9/14

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Südtirol • Alto Adige

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Vorschriften lokal umsetzen und anwenden

editorial

Dass die EU zunehmend Einfluss auf Bestimmungen oder Regelungen nimmt, die unsere Betriebe direkt betreffen, ist unumstritten. Die Folgen für diese Entwicklung sind nicht immer fördernd für die unternehmerische Tätigkeit. Den-ken wir dabei an gut gemeinte EU-Richtlinien, die dann vom Staat in der Umsetzung strenger oder komplexer ausgelegt werden, als eigentlich die Richtlinie vorsieht. Wir sehen das am Beispiel Arbeitssicherheit. Unsere nördlichen Nachbarstaaten machen es uns vor, wie man diese Anwendungen so schreiben kann, dass sie auch unbürokra-tisch umsetzbar sind.Was können wir hier tun? Entweder wir geben die Hoffnung nicht auf, dass auch Ita-lien bei der Umsetzung europäischer Normen von anderen Staaten lernt oder besser, wir versuchen, einen eigenen Weg zu gehen, EU-Vorschriften direkt durch das Land Südtirol zu übernehmen und uns auf diese Weise autonomen Handlungsspielraum zu sichern. Geschehen ist das z. B. vor Kurzem durch einen Beschluss der Landes-regierung zur Umsetzung der EU-Verordnung bei der Ausbildung der Personen, die beruflich mit Lebensmittel umgehen. Diese Entscheidung ist auch das positive Ergeb-nis einer vertrauensvollen, intensiven Zusammenarbeit zwischen der Landesbehörde und den betroffenen Bürgern und ihrer Verbände. Für uns war es entscheidend, dass die Werte Lebensmittelsicherheit und Hygiene umgesetzt werden, ohne gleichzeitig Unternehmern und Mitarbeitern eine unverhältnismäßige Bürokratie aufzulasten. Das römische Gesundheitsministerium hatte hingegen im Zuge der Umsetzung der Verordnung für die Betriebe sehr belastende Prozeduren vorgeschlagen.Ein ähnliches Beispiel (siehe dazu mehr in der Titelgeschichte): Ab Dezember 2016 ist laut EU-Verordnung die Anbringung von Nährwerttabellen an allen Produkten, die nicht nur lokal vertrieben werden, verpflichtend. Der hds hat dazu eine internet-gestützte Plattform ins Leben gerufen, die kostenlos nutzbar ist und eine große Un-terstützung für Unternehmer bei der Etikettierung im Lebensmittelbereich darstellt. Dieses Projekt nimmt eine Vorreiterrolle ein, wurde doch eine solche Plattform erst-mals im mitteleuropäischen Raum eingerichtet.Es ist sicher, dass sich alle Beteiligten gemeinsam anstrengen müssen, um bürokra-tischen Aufwand einzugrenzen. Die Politik hat die Verpflichtung, Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen, indem sie klare Gesetze schreibt, die für alle Beteiligten Rechts- und Planungssicherheit bringt. Die Landespolitik kann hier einwirken, indem sie versucht, maßvolle Gesetze zu formulieren, die direkt für unser Land europäische Richtlinien umsetzen. Das soll jetzt auch mit dem neuen Vergabegesetz geschehen, um Vereinfachung und Regionalität zu garantieren und zu ermöglichen, dass öffentliche Aufträge verstärkt lokal vergeben werden.

Walter Amort, hds-Präsident

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titelgeschichteDer Europa Point im hds

aktuellesMit Onlineberatung in den Werkzeugmarkt

trendsWie muss der ideale Verkäufer sein?

bezirkeNeuer Shoppingführer für Sterzing

berufsgruppenBetriebsgründer stellen sich vor

bildungDie neue hds-Weiterbildungsbroschüre

betriebe informierenMarket Rungg feiert neuen Sitz

betriebsberatungMit September neuer 10 Euro-Schein

info aktuellesWarnung vor Phishing-Attacken

Redaktion, VeRwaltung und weRbung: 39100Bozen, Mitterweg 5, Bozner Boden, T 0471 310 308/309, F 0471 310 396, [email protected], www.hds-bz.it VeR-

antwoRtlich im Sinne deS PReSSegeSetzeS und VeRantwoRtlicheR SchRift-leiteR: Dr. Mauro Stoffella (Bereichsleiter Kommunikation) Redaktion: Dr. Sergio Colom-bi, Dr. Martina Reinstadler, Manuela Seebacher gRafiScheS konzePt: Gruppe Gut –www.gruppegut.it titelbild: Shutterstock gRafik: Stefano Hochkofler fotoS: freei-mages, Helmuth Rier, Shutterstock, SMG dRuckeRei: Athesia Druck GmbH – Weinberg-weg 7 – 39100 Bozen aufgegeben am 1. SePtembeR 2014 Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Die in Gastartikeln wiedergebene Meinung muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. heRauSgebeR: Handels- und Dienstlei-stungsverband Südtirol Genossenschaft – Bozen, Sped. im P.A. – 45% - Art. 2. Absatz 20/b, Gesetz 662/96, Filiale Bozen, Eintragung Landesgericht Bozen Nr. 50/51 – Rep. 27256. Angeschlossen der USPI Unione Stampa Periodica Italiana

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hdsmagazin #9/14

Die über 20 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Eu-ropäischen Union machen 99 Prozent aller Betriebe aus. Sie sind die Hauptantriebs-kraft für wirtschaftliches Wachstum, Inno-vation, Beschäftigung und soziale Integra-tion. Die Unternehmen werden vor immer neuen Herausforderungen gestellt, stehen im Wettbewerb mit internationalen Mitbe-werbern und müssen sich ständig erneuern. Zudem wird jedem dritten Unternehmen in Europa der Zugang zu Krediten verwehrt (EU-Zentralbank: Access to Finance, 2013). Die Europäische Kommission will kleine und mittlere Unternehmen fördern und die Rahmenbedingungen für den Mittelstand verbessern, sodass KMU ihr volles Potenzi-al in der heutigen Weltwirtschaft verwirk-lichen können. Damit auch Südtirols Un-ternehmen das Finanzierungsangebot der Europäischen Union optimal nutzen kön-nen, hat der hds eigens dafür einen Schalter eingerichtet.

Finanzhilfen fürSüdtirolsUnternehmen

Der Europa Point im hds unterstützt seine Mitglieder bei der Suche nach EU-Förderungen.

hds-bz.it/europa

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Mauro Stoffella, Bereichsleiter Kommunikation

81 Prozent der Kunden verzichten auf einen Kauf, wenn die Beratung nicht stimmt. Sie würden zur Konkurrenz oder auch zu Onlinehändlern abwan-dern. Das ergab eine aktuelle, deutschlandweit durchgeführte Umfrage. Übrigens: Frauen würden solche Konsequenzen noch eher als Männer zie-hen. Junge Kunden unter 30 Jahren sind kompromissbereiter als die mittle-ren und älteren Jahrgänge, die eher vom Kauf zurücktreten.Dass Händler Gefahr laufen, Kunden zu verlieren, wenn die Qualität der Beratung nicht passt, ist keine neue Erkenntnis. Aussagekräftig ist allerdings das Ergebnis, dass die Beratungsqualität nach wie vor eine entscheidende Bedeutung hat und sich die Kunden viel mehr Beratung wünschen – auch im digitalen und virtuellen Zeitalter. Immerhin ver-missen in dieser Umfrage etwa 59 Prozent der Kunden kompetente Ansprechpartner in den Geschäften.

Punkten können hier vor allem die vielen Klein- und familiengeführten Betriebe, die seit jeher im Service und in der persönlichen Beratung eine ihrer Stärken sehen, damit Vertrauen schaffen und zudem Wert legen auf gutes, ausgebildetes Personal. Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist davon überzeugt: Zwar sei der Wettbewerb durch die Bestel-lung per Internet größer geworden, doch habe der stationäre Einzelhandel weiterhin seine Vorteile und zwar „dass man etwas ausprobieren kann, dass man etwas anschauen kann, dass man es in der Hand halten kann“, meinte sie vor Kurzem.

titelgeschichte

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hoRizon 2020 ist der Name des neuen europäischen Förderpro-gramms für Forschung, Entwicklung und Innovation. Dieser führt die bisherigen Programme für Forschung zu einem einzigen Rah-menprogramm zusammen und ist mit einem Gesamtbudget von 80 Milliarden Euro für sieben Jahre ausgestattet. Anders als in der Vergangenheit wird ein breiterer Zugang für Unternehmen und vor allem für kleinere und mittlere Betriebe garantiert. Die Vergabe der Finanzmittel erfolgt aufgrund von Ausschreibungen und neben Forschung und technologischer Entwicklung werden auch Projekte gefördert, die Tätigkeiten wie Design, kreative Aktivitäten, Dienst-leistungen und soziale Innovation vorsehen, also Bereiche, die eine Stärke für Europa darstellen.

coSme (Program for the Competitiveness of Enterprises and Small and Medium-sized Enterprises) ist das Programm, das den Erfor-dernissen der KMU am besten entspricht. Es ist mit einem Budget von 2,3 Milliarden Euro (für sieben Jahre) ausgestattet und soll die Wettbewerbsfähigkeit der KMU auch auf den internationalen Märkten stärken, den Zugang zu Finanzmitteln erleichtern und die Unternehmenskultur sowie -neugründungen fördern.

Das Chancenangebot der EU-Fonds kann den Unternehmen als Sprungbrett dienen und hilft bei der Umsetzung von langfris-tigen Projekten, deren Finanzierung mit eigenen Mitteln kaum möglich wäre. Die Europäische Union bietet eine Reihe von Fördermittel an. Sie unterstützt KMU in Form von Zuschüssen, Darlehen und Bürg-schaften. Die Gewährung der Unterstüt-zung erfolgt entweder direkt oder indirekt über Programme, auf EU-Ebene, national oder regional verwaltet werden.

Europa Point hilft Unternehmen Aufgrund der steigenden Nachfrage nach alternativen Krediten wurde der Europa Point im hds gegründet. „Das Land Südti-rol hat seine Betriebe lange Zeit gefördert. Deshalb war der Bedarf an europäischen Fonds sehr gering und wurde kaum genutzt. Durch die aktuell schwierige Wirtschafts-lage hat sich diese Tatsache schlagartig ge-ändert“, sagt die Leiterin des Europa Point, Carla Vedovelli. Der Europa Point unter-stützt hds-Mitglieder bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten der Europäi-schen Union.

Fortsetzung auf Seite 6

Angela Merkel kauft ein

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titelgeschichte

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Die Auswertung der Finanzierungsmöglich-keiten in den einzelnen Branchen, detail-lierte Informationen zu den Ausschreibun-gen und Machbarkeitsanalysen für Projekte gehören zu einigen der Leistungen, die vom Schalter angeboten werden.

„Was die Bürokratie betrifft, ist der Aufwand Finanzierungen von der EU zu erhalten nicht größer, als z. B. bei einem ESF-Projekt. Für viele Mitglieder ist vor allem die engli-sche Sprache abschreckend. Projekte müs-sen jedoch nur teilweise in Englisch verfasst werden. Grundkenntnisse der Sprache rei-chen dafür aus“, erklärt Vedovelli.

KMUs können durch den Europa Point Pro-jekte einreichen und dafür eine von der EU vorgesehene Finanzierung erhalten. Die Beiträge werden immer als nicht rückzahl-bare Finanzierung vergeben und decken durchschnittlich 50 Prozent der Projekt-kosten. „Der Europa Point begleitet seine Mitglieder bei der Auswahl der am besten geeigneten Ausschreibung, den Aufbau von gezielten Kooperationen, auch mit ausländi-schen Partnern, pflegt direkte Kontakte mit den für die Verwaltung der Fonds zustän-digen Behörden (inländische Ministerien oder Europäische Kommission) und bietet Hilfestellung bei der Projektausarbeitung und der Dokumentationserstellung“, so Ve-dovelli.

Wettbewerbsfähigkeit fördern Europa befindet sich, was die Beiträge der Unternehmen betrifft, in einer Umbruchs-phase. Grundlage für die EU-Förderpro-gramme ist der mehrjährige Finanzrahmen der Europäischen Kommission. Er legt fest, wie viel Geld in den nächsten 7 Jahren in welchen Politikbereich fließt. In der neuen EU-Förderperiode wird der Schwerpunkt stärker als bisher auf die Wettbewerbsfähig-keit der KMU gelegt. Das eröffnet Chancen für Unternehmer, die eine gute Idee haben und diese umsetzen wollen. Zu den neuen Förderprogrammen gehören unter ande-rem HORIZON 2020 und COSME. Um die Kooperationen, Technologietransfer und strategische Partnerschaften für kleine und

food label checkeine konkrete unterstützung für klein- und familienbetriebe. DieAnbringung von Nährwerttabellen an Produkten ist ab Dezember 2016 Pflicht (EU-Verordnung 1169/2011). Im Rahmen des Projektes Food Label Check wurde eine Software entwickelt, die ausgehend von einem Produktrezept die dazugehörige Nährwerttabelle aus-weist. Daraus werden auch die Claims und die Angaben zu All-ergenen abgeleitet. Im Juli fand die Abschlussveranstaltung des Projektes statt. Namhafte Experten informierten interessierte Un-ternehmer über die Plattform und die neuen Regelungen der EU.Food Label Check bietet eine Nährwerttabelle in Deutsch und Ita-lienisch, eine Aufzählung von nährwertbezogenen Claims, die für ein Lebensmittel in der Werbung verwendet werden dürfen, die übersetzte Zutatenliste samt prozentueller Aufschlüsselung der hervorgehobenen Zutaten (QUID), Allergenhinweise (auch in Spu-ren), einen Bericht zu den verwendeten Datenquellen und angestell-ten Berechnungen für die Nährwerttabelle und die Claims. www.foodlabelcheck.eu ist kostenfrei nutzbar, bereits mehr als 400 Betriebe im Land machen davon Gebrauch.

Mehr zu Food Label Check unter hds-bz.it/videos

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mittelständische Unternehmen zu fördern hat die EU auch das Enterprise Europe Net-work (een.ec.europa.eu) ins Leben gerufen. Das Netzwerk arbeitet über Wirtschaftsver-bände vor Ort und kann so bei der Unter-nehmensentwicklung auf neuen Märkten, beim Zugang zu neuen Technologien, EU-Förderungen und -Finanzierungen helfen.

ESF-Projekte des hds Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist einer der Strukturfonds der EU, die eingerichtet wurden, um die Unterschiede in Wohlstand und Lebensstandard in den Mitgliedstaa-ten und Regionen der EU abzubauen und dadurch den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt zu fördern. Der ESF steht den Mitgliedstaaten zur Seite, wenn es da-rum geht, Europas Arbeitskräfte und Un-ternehmen für die neuen und globalen Her-ausforderungen zu rüsten. Der hds beteiligt sich aktiv an verschiedenen Projekten, da-runter die erfolgreich abgeschlossenen Projekte Regiokorn und Food Label Check.

„Die Bürokratie, die mit einem ESF-Projekt verbunden ist, ist für viele oft abschreckend. Der hds bietet seinen Mitgliedern durch die Teilnahme an solchen Projekten einen konkreten Nutzen, denn sie profitieren vom Endprodukt. Food Label Check ist das beste Beispiel dafür“, sagt Vedovelli.

[email protected]

land unteRStütztdiRektfinanzieRungen deR eu

Das Land Südtirol fördert externe Beratungsspesen und andere Dienstleistungen, die unmittelbar zur Einreichung eines Finan-zierungsantrages für ein EU-Projekt führen. Für die Ausarbeitung von EU-Projekten, die von der Europäischen Kommission zur Fi-nanzierung zugelassen werden, wird eine Förderung von maximal 5000 Euro gewährt. Die Gesuche können jederzeit an das Amt für europäische Integration gestellt werden. Der Vordruck für die An-tragstellung und die Anwendungsrichtlinien online unter Betriebs-beratung. Für mehr Infos: Stefanie Fleischmann, T 0471 310 424, [email protected].

ihR kontakt im hds

Carla Vedovelli leitet von Beginn an den Europa Point im hds. Sie hat Politikwis-senschaft und internationale Beziehungen an der Universität Padua studiert und ihr Studium mit dem Master in European Stu-dies (europäische Wirtschaft und Politik) in Brüssel abgeschlossen. Nach ihrem Stu-dium war sie bei verschiedenen belgischen und italienischen Firmen als Betriebsbera-terin und Projekt assistentin tätig. Zu ihren Aufgaben zählte hauptsächlich die Recher-che und Verwaltung von nationalen und eu-ropäischen Finanzierungen.

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Amazon Web Servicesund das Universumdes Cloud Computing

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Tag der Dienstleister ein voller Erfolg. Amazon beschränkt sich nicht nur auf E-Commerce, sondern hat in den vergangenen Jahren ein enormes Cloud-Infrastruktur-angebot entwickelt. Amazon Web Services (AWS) vermietet IT-Ressourcen, die Unter-nehmen flexibel nutzen können. Über 200 Dienstleister, IT-Interessierte und Gäste besuchten Anfang Juli den hds-Hauptsitz in Bozen zum diesjährigen „Tag der Dienst-leister“. Er wurde heuer bereits zum zwei-ten Mal in Zusammenarbeit mit der Firma RUN organisiert. Die Referenten Martin Geier, Geschäftsführer von AWS Deutsch-land, und Nicola Previati, Territory Manager in Italien, gaben interessante Einblicke in eine andere Welt von Amazon.

neue technologien nutzen„Am heutigen Tag der Dienstleister wollen wir nicht Werbung für den Onlinehandel und den E-Commerce-Riesen Amazon ma-chen, sondern eine andere Welt von Ama-zon vorstellen“, mit diesen Worten eröffne-te hds-Präsident Walter Amort den Abend.

Der hds verfolgt Entwicklungen im Handel als auch im IT-Bereich und zeigt Möglich-keiten auf, wie auch kleine Betriebe davon profitieren können.Christoph Rainer, Präsident der Dienstleis-ter, wies in seiner Rede darauf hin, dass Südtirols Dienstleister mit über 10.000 Unternehmen und mehr als 34.000 Mitar-beitern einen wachsenden Einfluss auf die Wirtschaft des Landes haben. „Begriffe wie Web-Speicher oder Cloud sind zwar in aller Munde, aber nicht immer leicht und ver-ständlich zu erklären.“

cloud computing für ihr unternehmenCloud Computing setzt in Unternehmen jeder Art und Größe Innovationspotenzial frei. Betriebe müssen nicht mehr Zeit und Aufwand investieren, um teure technische Infrastrukturen zu beschaffen und zu be-treiben. Stattdessen können wertvolle Res-sourcen für das verwendet werden, was die Unternehmen am besten können: Bessere Produkte und Services für die Kunden ent-wickeln.

Martin Geier begeistertemit seinem Vortrag das Publikum.

Freute sich über die weitausgelungene und begeisternde Veranstaltung:Dienstleister-PräsidentChristoph Rainer.

aktuelles

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aktuelles

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1 Nicola Previati stellte italienische Unternehmenvor, die AWS benützen.

2 Die Experten standen dem Publikum am Ende derVeranstaltung Rede und Antwort.

AWS gehört zwar als Tochterfirma zu Ama-zon.com, arbeitet jedoch in einem völlig anderen Wirtschaftszweig und dient einem unterschiedlichen Kundensegment.Eingeleitet wurden die beiden Referate durch die Vorstellung eines Fallbeispiels eines Südtiroler Unternehmens. Christi-an Beikircher, Direktor der Rosengarten AG – Broadcasting Media, sprach darüber, wie das Nachrichtenportal goinfo.it die Dienste von AWS in Anspruch nimmt und welche Erfahrungen das Unternehmen da-mit gemacht hat.

Alle Fotos unter hds-bz.it/dienstleister und das Interview mit Martin Geier unter der News vom 25. Juni „Die Cloud wird Main-stream“.

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achtung: Sanktionen in kraft. Seit 1. Jänner 2013 ist die Verwendung von Plastiktaschen, die nicht biologisch abbaubar sind und nicht der Europäischen Norm 13432 entsprechen, verboten. Sie dürfen weder vertrieben, verkauft, ausgegeben oder benutzt werden. Neu ist seit Kurzem, dass bei Nichteinhaltung der gesetzlichen Vorschriften Stra-fen in Höhe von 2500 bis 25.000 Euro zur Anwendung kommen. Da-von ausgeschlossen sind die Konsumenten. Das sieht das Wachstums-dekret vor, das am 21. August 2014 in Kraft getreten ist. Die Strafe kann vervierfacht werden, wenn die Übertretung eine große Menge an Plastiktüten betrifft oder einen Warenwert von mehr als 20 Pro-zent des Umsatzes des Gesetzesübertreters ausmacht.

„Der Schutz der Umwelt gehört auch für den Verband zu den obersten Zielen“, betont dazu hds-Präsident Walter Amort. „Allerdings sind die vorgesehenen Strafen unverhältnismäßig hoch, vor allem für die vie-len kleinen und familiengeführten Unternehmen“, kritisiert Amort. Der hds rät seinen Mitgliedern auf jeden Fall äußerst vorsichtig zu sein und sich an die vorgeschriebene Norm zu halten - und die Kun-den zu sensibilisieren, vermehrt Stofftaschen bzw. wiederverwend-bare Taschen zu verwenden, da die biologisch abbaubaren Taschen bzw. Einwegtaschen für bestimmte Produkte aufgrund der geringen Reißfestigkeit nicht immer geeignet sind.

kuRz VoRRedaktionSSchluSS

Verbot vonPlastiktüten

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aktuelles

Beratung per Mausklick

aStat-Studie veröffentlicht. Für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ist der Einsatz von Informa-tions- und Kommunikationstechnologien (IKT) zu einem wesentli-chen Faktor geworden. Sie erleichtern den Zugang zu Informationen, beschleunigen Geschäftsprozesse und eröffnen den Unternehmen neue, globale Märkte. Das Landesinstitut für Statistik ASTAT hat vor Kurzem eine Studie veröffentlicht.Knapp drei von fünf (56,7 Prozent) der untersuchten Unternehmen nutzen den elektronischen Handel. 51,4 Prozent der Unternehmen tätigen Onlineeinkäufe, 21,7 Prozent Onlineverkäufe. Gegenüber dem Vorjahr (36,1 Prozent) ist dieser Wert stark angestiegen. Was den Onlineverkauf betrifft, so sind die Werte nicht sehr hoch, aber sie ha-ben sich gegenüber 2012 verdoppelt: 2013 verkauften 21,7 Prozent der Unternehmen ihre Waren und Dienstleistungen über eine Website oder über andere Formen der elektronischen Datenübertragung; im Vorjahr waren es 11,2 Prozent. hds-bz.it/informatiker: Die gesamte Studie online in einem nützli-chen Dokument.

gelungener auftritt eines hds-mitgliedsbetriebes. Der Onlinehandel stellt Unternehmen seit Jahren vor neue Herausfor-derungen. Der Wettbewerb ist größer geworden, Kunden verlangen nach immer genaueren Informationen über ein Produkt oder eine Leistung. Der hds legt auf das Thema Onlineshopping ein großes Augenmerk. Ziel ist es Südtiroler Unternehmen mit dem Thema ver-traut zu machen, und bei der Entwicklung innovativer Lösungen zu unterstützen. Dies mit einem umfassenden Beratungs- und Kursan-gebot sowie durch die Vorstellung gelungener Onlineshops.

neues e-Store-konzeptFür Grohe, Südtirols führenden Fachgroßhändler für Werkzeug und Befestigungsmaterial, ist der Onlinehandel nicht nur eine He-rausforderung, sondern schon jetzt ein erfolgreicher Vertriebsweg mit großen Chancen. Das Unternehmen hat ein innovatives Kon-zept für seinen Internetshop entwickelt, das die Stärken des 1912 in Bruneck gegründeten Betriebes in das Web transferiert.

mit onlineberatung in den werkzeugmarktGrohe verbindet den Onlinehandel mit individueller Beratung. Der Kunde profitiert von der Schnelligkeit und der Bequemlichkeit des E-Handels. Durch den übersichtlichen Shop-Aufbau kann jedes Produkt mit nur wenigen Klicks eingesehen werden. Auf individu-elle Beratung muss der Kunde dabei nicht verzichten. Ein Klick ge-nügt und so rasch als möglich wird sich ein Grohe Werkzeug-Profi telefonisch oder per E-Mail beim Kunden melden. „Die Verkaufs-mitarbeiter sind leidenschaftliche Handwerker und Bauprofis. Sie wissen, wie es auf Baustellen, in den Handwerksbetrieben und Werkstätten läuft. Darauf können sich die Kunden hundertprozen-tig verlassen“, erklärt Geschäftsführer Karl Grohe.

italienischer Privatkundenmarkt als zielIm Laufe des vergangenen Jahres hat sich der Onlinehandel bei Gro-he zu einem unverzichtbaren Geschäftsbestandteil entwickelt. Vor allem Handwerker aus Südtirol nutzen die bequemen Bestellmög-lichkeiten des Onlineshops gerne und immer öfter. „Mit der neuen Möglichkeit der Onlineberatung haben wir nun ein perfektes Ge-samtpaket, um unsere Produkte und Leistungen auch italienweit anzubieten“, sagt Grohe. Seit 1. Juli 2014 wurde der neue Onlineshop grohe.com für Privatkunden und Handwerksbetriebe in ganz Itali-en geöffnet. „Durch den Onlinehandel eröffnen sich für uns ganz neue Möglichkeiten, um unsere Qualitätsprodukte gemeinsam mit unserer Beratungskompetenz einem größeren Kundenkreis anzu-bieten“, so Grohe abschließend.

IKT-Nutzung in Südtirol steigt

Verwirklichung ihres onlineshops

Erforschen Sie die Möglichkeiten im Onlinehandel. Der hds un-terstützt mit einem umfassenden Beratungs- und Kursangebot. Externe Spezialisten und die hds-Betriebsberater helfen bei der Konzepterarbeitung. 15 Prozent Rabatt erhalten hds-Mitglie-der bei der Verwirklichung eines E-Stores durch die Partner.hds-bz.it/mitgliedervorteile

Die hds-Vertreter Daniel Schönhuber (l.) und Philipp Moser (r.) beglückwünschen Karl Grohe zur guten Idee.

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aktuelles

Neue Unterstützung durch EbK

hds unterstützt Betriebe. Staatliche Normen sehen im Bereich Arbeitssicherheit verpflichtende Schulungen, formelle Er-nennungen für Verantwortlichkeiten und eine schriftliche Risikoanalyse vor. „Diese Vorschriften bringen sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer zusätzliche bürokra-tische und zeitliche Aufwendungen mit sich. Gerade für Kleinbetriebe ist der Aufwand kaum zu bewältigen und eine große Last. Kleinunternehmer sind hier oft überfordert“, erklärt hds-Präsident Walter Amort. Dank ei-nes Abkommens mit dem Inail, kann der hds sein Dienstleistungsangebot in diesem Be-reich ausbauen. „Wir können nun unsere Betriebe besser betreuen. Nun gilt es, diese vergünstigten Dienstleistungen auch zu nut-zen“, meint abschließend Amort.

Die Bilaterale Körperschaft für den Sektor Handel und Dienstleistungen (EbK) fördert gemeinsame Interessen der Arbeit-nehmer und Unternehmer innerhalb des Sektors Handel und Dienstleistungen und bietet eine Reihe von Serviceleistungen in verschiedenen Bereichen an. Ab Herbst 2014 werden auch die Betriebsschulungen für „Arbeitssicherheit am Arbeitsplatz für

das hds-Servicepaket 2014Arbeitgeber tragen die Hauptverantwortung für die Sicherheit ihrer Mitarbeiter am Ar-beitsplatz. Das gesetzesvertretende Dekret 81/2008 sieht für Arbeitgeber und Arbeitneh-mer eine Reihe von Verpflichtungen vor, die Pflichtkurse sowie die schriftliche Risikobe-wertung sind die Kernpunkte.„Der hds hat zur Unterstützung der Betriebe ein Servicepaket ausgearbeitet und bietet in-dividuelle Beratungsgespräche, Betriebs-checks vor Ort sowie die Ausarbeitung der Risikobewertung durch Sicherheitsexperten an. Das Weiterbildungsprogramm des hds bietet zudem sämtliche Schulungen zur Ar-beitssicherheit an,“ so der hds-Verantwortli-che für die Arbeitssicherheit im hds, Valerio Ursino. Das Servicepaket, die Broschüre Arbeitssicherheit und alle weiteren Infos unter hds-bz.it/arbeitssicherheit

Eine Zusammenarbeit, die funktioniert:v. l. Walter Amort, Inail-Direktor Robert Pfeiferund Valerio Ursino.

hds-bz.it/arbeitssicherheit

neue bRoSchüRe zuRaRbeitSSicheRheit

Der hds hat kürzlich zum Thema Arbeits-sicherheit eine Broschüre veröffentlicht. Zu finden sind nützliche Informationen zu Grundlagen, Ernennungen, Risikobe-wertung, Unterweisung und Schulungen, Risikoklassen sowie zu Art und Dauer der Schulungen.Alle hds-Schulungen in Arbeitssicherheit unter hds-bz.it/kurse.

Arbeitnehmer“ von der EbK finanziell un-terstützt. Die EbK-Mitgliederfirmen erhalten einen Beitrag, wenn der betriebsinterne Kurs vom hds organisiert wird (z. B. 8 Stunden Kurs, mit 12 Teilnehmern: die Firma selbst beteiligt sich nur mit 500 Euro, und den Rest übernimmt die EbK). Eine weitere Unterstüt-zung für EbK-Mitglieder gibt es auch für den Auffrischungskurs „Gabelstaplerfahrer“.

Mehr zum Angebot erfahren Sie beim hds-Bildungsteam in Bozen: Patrizia Anhof und Verena Kasal, T 0471 310 324/323, [email protected]. Alle Serviceleistungen unterebk.bz.it.

Arbeitssicherheit, neues Abkommen mit Inail

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aktuelles

hdsmagazin #9/14

Ein Gemeinschaftsprojekt der Abteilung Um-weltschutz/Tirol, der Landesagentur für Umwelt/Südtirol, Agenzia provinciale per la protezione dell‘ambiente/Trentino und der Transkom KG.

Der Wettbewerb zum Thema Umwelt. Machen Sie mit!

Bewerben können sich Privatpersonen und juristische Personen (Unternehmen, Gemeinden, Vereine, Institutionen, Schulen,...) mit Wohnsitz bzw. Rechtssitz in Tirol-Südtirol-Trentino.

Eingereicht werden können Verbesserungsvorschläge, Ideen, Projekte sowie allgemein bisherige Umweltaktivitäten und –maßnahmen.Einsendeschluss ist Freitag, 17. Oktober 2014

Preise im Gesamtwert von Euro 7.000

Informationen: www.transkom.it - Tel: 0471 28 90 87

Mit freundlicher Unterstützung von Abteilung Landwirtschaft

Hauptsponsor

2014

Tirol · Südtirol/Alto Adige · Trentino

PR – die bank füR tRient und bozen infoRmieRt

Ein neues Setefi-Gerät verwandelt Ihr Smartphone und Ihr Tablet in ein mobiles POS-Terminal

Mit der Rechtsverordnung 179/2012, Art. 15 Abs. 4, umgewandelt in das Gesetz 221/2012, wird für Gewerbetreibende, Händ-ler, Selbstständige und Unternehmen die Pflicht zur Einrichtung eines POS-Terminals eingeführt, um ihren Kunden die Bezahlung mit Kredit- und Debit-Instrumenten zu er-möglichen. Mit einem kleinen Lesegerät, das an das Smartphone oder Tablet angeschlossen wird, kann jeder mit einer gratis herunterlad-baren App Zahlungen entgegennehmen, die mit einer Debit- oder einer Kreditkarte getätigt werden. „Move and Pay Business“ heißt diese Lösung, die sich besonders für Geschäfte im

Freien eignet, wie etwa auf Messen, Märkten oder Veranstaltungen. Die Bank für Trient und Bozen bietet den Geschäftstreibenden diesen Dienst über Setefi an, der Gesellschaft der Un-ternehmensgruppe Intesa Sanpaolo, die auf Zahlungssysteme spezialisiert ist. Der neue Service verwandelt das POS-Terminal in ein mobiles Gerät, das seine Aufgaben auch au-ßerhalb der Verkaufsstelle erfüllen kann, und das mit dem gleichen Sicherheitsstandard und neuen Funktionen. Dank der einfachen An-wendung kann der Dienst von jedem genutzt werden und erfüllt damit die Anforderungen der oben genannten gesetzlichen Bestimmun-

gen. Das Kartenlesegerät verbindet sich über Bluetooth einfach und rasch mit dem Smart-phone und dem Tablet. Die entsprechende App lässt sich innerhalb weniger Sekunden instal-lieren, verfügt über eine intuitive Schnittstelle und ermöglicht eine Abwicklung von Transak-tionen in wenigen Schritten. Dank der neuen „contactless“-Technologie muss man zum Bezahlen nur die Karte zum Lesegerät halten und die Transaktion durch Eintippen des PIN-Codes oder durch Unterschreiben auf dem Display des Smartphones oder des Tablets be-stätigen. Die Aufstellung der getätigten Trans-aktionen ist online einsehbar.

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Wollen enger zusammenarbeiten: v. l. hds-Bezirkspräsident und SWR-Präsident Philipp Moser, Andreas Schatzer und Walter Amort.

aktuelles

hds trifft Gemeindenverband. Die Regelung der Werbesteu-er und die öffentlichen Ausschreibungen standen im Mittelpunkt eines vor Kurzem stattgefundenen Treffens zwischen dem hds und dem Gemeindenverband. hds-Präsident Walter Amort und Verbandspräsident Andreas Schatzer, die beide Delegationen an-führten, waren sich dabei einig, dass zwischen beiden Verbänden eine enge Zusammenarbeit vorangetrieben werden sollte.

Problemkind werbesteuer„Derzeit wenden viele Gemeinden die Werbesteuer in unterschied-lichen Maßen an und heben die Steuer direkt oder über Dritte ein“, so der hds. Landesweit gebe es weder bei der Tarifgestaltung noch beim Inkasso eine einheitliche Vorgangsweise unter den Gemeindeverwaltungen. Die für die Einhebung der Steuer beauf-tragten Firmen würden für ihren Dienst ca. ein Drittel der kas-sierten Beträge einbehalten und somit würden diese Geldmittel z. T. außer Landes gehen. Der hds ist für eine Südtiroler Lösung in Richtung Harmonisierung der Einhebungsdienste, auch um eine Vergabe des Inkassodienstes an Dritte zu vermeiden.

lokale kreisläufe fördernBeim Thema öffentliche Ausschreibungen ging es beiden Ge-sprächspartnern darum, die lokalen Kreisläufe stärker miteinzu-beziehen. „Betriebe und Anbieter vor Ort sollten vermehrt zum Zug kommen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten alle dafür vor-gesehenen, gesetzlichen Spielräume ausgeschöpft werden, wie beispielsweise bei den Direktvergaben bis 40.000 Euro und bei Kleinstaufträgen bis 1.500 Euro. In diesen Fällen könnten die lo-kalen Unternehmer auf unbürokratische Art und Weise berück-sichtigt werden“, waren sich hds und Gemeindenverband einig.

POS-Pflicht gilt seit 30. Juni. Seit 30. Juni 2014 besteht für Kaufleute, Handwerker, Dienstleister und Freiberufler die Pflicht, bargeldlose Zahlungen mit Bankomat-Karten zu akzeptieren. Die Pflicht gilt ausschließlich für Zahlungen der Kunden von über 30 Euro, unabhängig vom erzielten Umsatz. Die Nichtbeachtung der Pflicht wird mit keiner Verwaltungsstrafe geahndet, da es sich um eine Auflage und nicht um eine gesetzliche Vorschrift handelt.

„Grundsätzlich sind wir der Auffassung, dass es einem Unterneh-mer – wie in anderen europäischen Staaten – überlassen sein soll-te, selbst zu entscheiden, ob er Bankomat-Zahlungen der Kunden annehmen will oder nicht und ob er die Kommissionen dem Kun-den weiterverrechnen will oder nicht und der Unternehmer nicht durch eine Auflage dazu gezwungen wird“, erklärt hds-Präsident Walter Amort.

Südtiroler betriebe benachteiligtDer hds weist in diesem Zusammenhang vor allem auf eine Be-nachteiligung für Südtiroler Betriebe im Vergleich zum restli-chen Staatsgebiet hin, da heimische Betriebe für alle Bewegun-gen oft weit höhere Kommissionen zahlen als im staatlichen Durchschnitt. Die Kommissionen für jede Bankomat-Bewegung liegt in Italien in der Regel laut gesamtstaatlichem Dachverband Confcommercio bei 0,35 Euro. In Südtirol liegt die Kommission hingegen oft zwischen 0,50 und 0,60 Euro. „Das ist ungerechtfer-tigt. Wir laden daher die Banken hierzulande dringend ein, diese Preispolitik grundsätzlich für alle Bewegungen zu überdenken und ersuchen um ein Entgegenkommen“, so Präsident Amort. Da Kartenzahlungen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen seien, sollten im gleichen Zuge die Kommissionen von Seiten der Banken entsprechend gesenkt werden. Der hds hat dazu bereits mit heimischen Banken Kontakt aufgenommen. Für Kleinstbeträ-ge gibt es aktuell auf staatlicher Ebene Entwicklungen im nor-mativen Bereich, mit dem Ziel, die Kommissionen entsprechend anpassen zu lassen.

Für einheitlicheRegelung und mehrDirektvergaben

Preispolitik beiBankkommissionen überdenken

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Förderung für Nahversorgungsbetriebe:Ansuchen innerhalb 30. September

AFI-Studie bestätigt Position des hds. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Südtiroler Arbeitnehmer sind für eine Schlie-ßung der Geschäfte am Sonntag. Dies geht aus einer aktuellen Erhebung des Arbeitsförderungsinstitutes (AFI) hervor. Somit stützt die Studie den Wert, den die Südtiroler Bevölkerung der Nahversorgung und dem flächendeckenden Netz von Famili-enbetrieben gibt. Klein- und Familienbetriebe sichern lokale Kreisläufe und Arbeitsplätze in den Dörfern und Städten.

Regeln im interesse der bürger„Der hds hat sich seit jeher gegen die falsch verstandenen Libe-ralisierungstendenzen gewehrt und ist überzeugt, dass öffent-liche Regelungen im Interesse, sei es der Familienbetriebe und ihrer Mitarbeiter, als auch letztlich der Konsumenten sind,“ kommentiert hds-Präsident Walter Amort die Studie. Der hds hat sich – mit Ausnahme der Tourismusorte – schon immer für das Prinzip der Sonntagsschließung ausgesprochen. Der hds fühlt sich in seiner Mission gegen die totale Liberalisierung der Öffnungszeiten im Einzelhandel durch die Ergebnisse der AFI-Umfrage bestätigt.

aktuelles

die Pfeiler unserer wirtschaft„Familienbetriebe sind das Rückgrat der Südtiroler Wirtschaft und sichern Arbeitsplätze vor Ort. Eine generelle Sonntags-öffnung richtet sich nicht nur gegen unsere Familienbetriebe, sondern ist eine Gefahr für die Nahversorgung des Landes. Die Folge, die Lebensqualität eines jeden Einzelnen leidet dar-unter. Klein- und familiengeführte Betriebe sind nicht imstan-de, rund um die Uhr offen zu halten. Die Sonntagsöffnung ist diskriminierend, fördert letztendlich die Bildung von Konzen-trationen und führt somit zu einer Wettbewerbsverzerrung zum Nachteil der vielen kleinen Familienbetriebe“, so Amort abschließend.

die aktion des hdsIm Rahmen seiner 2013 initiierten Aktion Sonntag stellt der hds seinen Mitgliedsbetrieben verschiedene Schilder und Auf-kleber zur Verfügung. Die Kaufleute können damit auf ihr En-gagement für eine Sonntagsschließung hinweisen oder ihren Kunden die Argumente für die Sonntagsschließung darlegen.

Nachfrage der kostenlose Unterlagen unter hds-bz.it/bestellung. Mehr Infos zur Aktion unter hds-bz.it/oeffnungszeiten.

Unterstützung für Aufrechterhaltung des einzigen bzw. Eröff-nung eines ersten Nahversorgers. Kurz vor Redaktionsschluss hat die Landesregierung die Förderung für Nahversorgungbetriebe für Orte beschlossen, in denen die Nahversorgung gefährdet oder nicht mehr vorhanden ist.Für bestehende Handelsbetriebe ist ein jährlicher Beitrag von bis zu 9000 Euro vorgesehen, für die Neueröffnung ein einma-liger Beitrag in Höhe von bis zu 15.000 Euro. Als Nahversorger

gilt dabei der „Detailhandel mit einer großen Auswahl an Le-bensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs“. Die Mindest-entfernung zum nächsten Geschäft muss drei Kilometer betra-gen, die Ortschaften müssen mindestens 150 Einwohner haben und der Umsatz darf 400.000 Euro nicht überschreiten. Zudem sollen zusätzlich angebotene Dienstleistungen, wie z. B. der Verkauf von Zeitungen, ein Internetpoint oder Fotokopierdienst gefördert werden.„Diese Entscheidung ist ein wichtiges Signal und eine klare Bot-schaft, dass Landesregierung und Landeshauptmann es mit dem Erhalt und vor allem der Weiterentwicklung des Einzelhandels und der Lebensqualität in unseren Orten ernst meinen“, unter-streicht hds-Präsident Walter Amort.Die Gesuche können bis zum 30. September 2014 eingereicht werden. Der hds unterstützt Mitgliedsbetriebe bei der Gesuch-stellung. Mehr Informationen in den jeweiligen Bezirksbüros des hds.

Der Beschluss und

die Gesuchformulare unter

hds-bz.it/beitraege.

Öffnungszeiten im Interesse der Betriebe

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Sprechstunden hds VOr OrT

St. Ulrich montags von 14:30 bis 17:00 Uhr im Gemeindeamt. Lana donnerstags von 11:00 bis 13:00 im Rathaus, Maria-Hilf-Straße 5. St. Leonhard i. P. jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 08:00 bis 10:00 Uhr in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, Passeirerstraße 3. Klausen donnerstags von 08:30 bis 12:30 Uhr, Kaffee Nussbaumer, Unterstadt 4, H 331 5714 456. Mühlbach dienstags von 08:00 bis 09:30 Uhr im Gasthof „Zur Linde“. Mals montags von 08:00 bis 10:00 Uhr im Gemeindehaus, Bahnhofstraße 19. Prad montags von 10:30 bis 12:30 Uhr in der Raiffeisenkasse. Sulden am 10. September und am 10. Dezember von 10:00 bis 12:00 Uhr in der Raiffeisenkasse.

rENTENBErATUNG

Meran am 10., 17. und 24. September sowie am 1., 8., 15. und 22. Oktober von 08:00 bis 12:00 Uhr im hds-Büro. Sterzing am 18. September sowie am 2. und 16. Oktober von 08:30 bis 09:30 Uhr im hds-Büro. Brixen am 11., 18. und 25. September sowie am 2., 9. und 16. Oktober von 14:30 bis 16:30 Uhr im hds-Büro. Bruneck am 18. September sowie am 2. und 16. Oktober von 11:00 bis 12:30 Uhr im hds-Büro. Schlanders am 10. und 24. September sowie am 8. und 22. Oktober von 14:00 bis 16:00 Uhr im hds-Büro.• PensPlan-Infopoints im hds (nach Vereinbarung)Kostenlose landesweite Vorsorgeberatung für Arbeitnehmer und Selbstständige. Vereinbaren Sie Ihren Gesprächstermin mit dem hds-Büro in Ihrer Nähe oder unter T 0471 978 032.

rEchTSBEISTAND (nach Vereinbarung)

Bozen am Montag von 11:00 bis 12:30 Uhr, am Mittwoch von 15:00 bis 16:30 Uhr im Hauptsitz des hds (T 0471 310 458). Meran jeden 1. und 3. Montag im Monat von 14:30 bis 15:30 Uhr im hds-Büro (T 0473 272 511). Brixen jeden Dienstag von 14:00 bis 15:00 Uhr im hds-Büro(T 0472 271 411). Sterzing hds-Büro (T 0472 766 070). Schlanders jeden Donnerstag um 14:00 Uhr im hds-Büro(T 0473 730 397).

ArBEITSSIchErhEIT, ABFALL UND hyGIENE (nach Vereinbarung)

Die Beratungsgespräche finden in allen hds-Bezirksstellen statt. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin mit dem hds-Büro in Ihrer Nähe.

BErATUNG IN KONDOMINIUMSANGELEGENhEITEN (nach Vereinbarung)

Bozen jeden 3. Dienstag im Monat im Hauptsitz des hds (T 0471 310 505/508).

FINANzBErATUNG (nach Vereinbarung)

Bozen am 4. November von 09:30 bis 12:30 Uhr im Hauptsitz des hds (T 0471 310 420).

Termine 10. – 14.09.

• 50+: Kulturreise, Tschechien, Prag und Umgebung

03. – 05.10.

• Südtiroler Brot- und Strudelmarkt, Brixen

18. – 21.10.

• Südback: Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk Stuttgart (D)

20. – 23.10.

• Messe hotel 2014, Bozen, Messe Bozen

Der aktuelleVeranstaltungs-

kalender:- - - - - - - -www.hds-bz.it/veranstaltungen

Kaffee-Start-up Unternehmen

digitale unternehmen investieren in den tra-ditionellen handel. Die Kolosse der digitalen Wirtschaft wählen das Geschäft um die Ecke für ihre Investitionen. Was bis vor wenigen Jahren noch eher die Ausnahme war, etabliert sich nun rasch als Trend: Immer mehr Informa-tikunternehmen, vor allem jene mit Sitz in Kalifornien, rücken von den riskanten Finanzinvestments ab und wid-men sich nun dem ganz soliden traditionellen Handel.Als Beispiel bietet sich die Geschichte von Blue Bottle an, eine Kaffeerösterei in San Francisco, die aus der Passion eines Jazzmusikers für qualitativ hochwertigen Kaffee heraus entstand und deren Erfolgsweg heute viele Inves-toren aus der digitalen Welt begleiten. Investitionen in den traditionellen Handel haben einen großen Vorteil: Sie bie-ten viel Sicherheit. „Wir werden nicht so hohe Gewinne erzielen wie mit den Internetfirmen“, räumt Tony Conrad, der Gründer von About.me, ein, aber wir haben auch kein Pleiterisiko von 40 bis 80 Prozent wie bei Technologieun-ternehmen.“ Investoren anerkennen des Weiteren, dass die Technologiebranche nicht mehr so eindeutig erfolgs-versprechend ist wie in früheren Jahren. Die Expansion von Blue Bottle beschränkt sich derzeit auf Cafés.

INTErNET UND NEUE MEDIEN

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trends

Mittelständischer handel im Fokus. Eine aktuelle Umfrage des ECC (E-Com-merce-Center) Köln zeichnet ein Bild der Handelsbranche aus Sicht kleiner und mittlerer Unternehmen. Der Einzelhandel kämpft mit sinkenden Frequenzen und dem gewandelten Einkaufsverhalten der Konsumenten. Um im Wettbewerb zu be-stehen, setzen Händler überwiegend auf die Stärken stationärer Geschäfte: Beratung und Einkaufserlebnis. Onlinepräsenz und Multichannel-Konzepte spielen für viele noch eine geringe Rolle.Aktuell betreiben sechs von zehn Händlern keinen eigenen Onlineshop und planen dies auch in Zukunft nicht. Haupthinderungs-gründe sind der zeitliche Aufwand und die anfallenden Kosten. Rund acht Prozent der Händler sind dabei online gar nicht präsent und verfügen nicht einmal über eine Unter-nehmenswebsite. Obwohl knapp die Hälfte der befragten Händler in sozialen Medien aktiv ist – insbesondere zur Verbreitung von Produktinformationen – bleibt in Sa-chen Onlinepräsenz des Einzelhandels also noch Luft nach oben.

Beratungbleibt zentral,online nochPotenzial

Innenstädteboomen

handel begegnet frequenzrückgangmit ServiceoffensiveDer Frequenzrückgang im stationären Handel beschäftigt auch die kleinen und mittleren Händler. Schon jetzt beobachten 60 Prozent der Befragten mit Geschäftsstel-len in Innenstädten eine rückläufige Kun-denfrequenz. Unter den in Vororten ansäs-sigen Händlern trifft dieses Problem rund jeden zweiten. Die Mehrheit der Befragten plant jedoch aktiv zu werden, um auch in Zukunft Kunden ins stationäre Geschäft zu locken. Dabei setzen sie vor allem auf die Stärken des stationären Einzelhandels: Hochwertige Beratung sowie ein emoti-onales Einkaufserlebnis. Diese Services sehen die Studienteilnehmer als klaren Vorteil und blicken entsprechend positiv in die Zukunft: Rund 63 Prozent glauben nicht, dass Onlineshops dem stationären Handel in punkto Einkaufserlebnis zukünftig das Wasser reichen können.

die zukunft im handelRund 94 Prozent der befragten Händler erwarten, dass die Bedeutung mobiler Endgeräte zunehmen wird, zum Beispiel durch Mobile Payment in stationären Geschäften. Dennoch verfügen aktuell nur 44 Prozent über eine mobil optimierte Website. Zudem glaubt nur jeder Zwei-te, dass ausschließlich Händler, die auf Multichannel-Kundenansprache setzen, dauerhaft erfolgreich sein werden. Das sei ein erschreckend geringer Anteil, so die Verantwortlichen der Studie. Aktuelle Ana-lysen zeigen deutlich, dass ein Großteil der Kunden schon heute während eines Kauf-vorgangs nahtlos von einem Kanal zum nächsten wechselt. Crosschannel sei kein Hype, sondern eine klare Konsumenten-anforderung. Nicht jeder Händler benöti-ge dabei auch gleich einen eigenen Online-shop, aber eine Unternehmenswebsite mit Kontaktmöglichkeiten, Öffnungszeiten und Sortimentsinformationen sei auch im in-habergeführten Einzelhandel Pflicht, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

grüne wiese verliert in deutsch-land an anziehungskraft. Ob gemütlich bummeln oder gezielt einkaufen – die Kun-den zieht es in die Städte. Selbst Lebensmit-teldiscounter und Möbelmärkte entdecken die Innenstadt. So eröffnete Aldi jüngst eine Filiale an der luxuriösen Königsallee in Düsseldorf und Ikea im Hamburger Zen-trum in Altona. Rund 80 Prozent des Ein-zelhandels finden inzwischen in den Innen-städten statt, die grüne Wiese hat deutlich an Anziehungskraft verloren. Das zeigt sich auch in der Entwicklung der Shopping-Cen-ter. Der Handel folgt den Menschen und di-ese haben die Innenstadt neu entdeckt.Diese Reurbanisierung treibt die Entwick-lung neuer Ladenkonzepte voran. Das fängt bei der Immobilie und beim Storedesign an und reicht bis zu neuen Produkt- und Dienstleistungsangeboten, erklären Exper-ten für Handelsimmobilien. Die Konzentrierung des Einzelhandels auf die Innenstädte geht einher mit der Entwick-lung der Verkaufsflächen. Nach langen Jah-ren des Wachstums sind die Verkaufsflächen 2012 mit rund 122 Millionen Quadratmetern auf dem Vorjahresstand geblieben.

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trends

Kompetent, geduldig und proaktiv - das sind nach An-sicht der Deutschen die drei wichtigsten Eigenschaften eines idealen Verkäufers. Dabei sollte er auf keinen Fall zu aufdring-lich sein. Das ergab eine Befragung des Technologieunterneh-mens trbo. Demnach erwarten neun von zehn Befragten (92 Prozent), dass ein Verkäufer seine Produkte kennt und diese einfach erklären kann. Für 88 Prozent ist es wichtig, dass er sich Zeit für den Kunden nimmt und nicht gehetzt wirkt. Und 86 Prozent legen Wert darauf, dass der Verkäufer nach den per-sönlichen Wünschen fragt und auf diese eingeht. Frauen ist dies mit 90 Prozent besonders wichtig. Als „No-Go“ empfin-den drei Viertel aller Deutschen (76 Prozent) Verkäufer, die den Kunden sofort nach Betreten des Ladens bestürmen. Viele wol-

Umfrage: der ideale Verkäufer

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len sich lieber erst einmal orientieren: Mehr als acht von zehn Befragten (85 Prozent) legen Wert darauf, dass der Verkäufer merkt, wenn sie sich nur umschauen möchten. 60 Prozent der Befragten wollen im Laden auch handeln oder einen individu-ellen Rabatt eingeräumt bekommen. Obwohl das Handeln und Feilschen in der Offlinewelt noch nicht den Stellenwert hat wie im E-Commerce. Nur jeder vierte Deutsche möchte nach dem Kauf per Post oder anderem Wege wieder von dem Verkäufer hören. 17

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bezirke

VinSchgau - eiSacktal – PuSteRtal

Billiger tanken in Grenznähe Neue Informationskampagne des hds.

Privatpersonen, die in Grenzgemeinden des Landes ansässig sind, haben Anrecht auf einen Beitrag zur Preisreduzierung für Benzin und Dieselöl. Um zu vermeiden, dass die Bürger wegen der günstigeren Treibstoffpreise ins benachbarte Ausland fahren, wurde diese Maßnahme 2010 von der Landesregierung eingeführt. Der hds möchte die Bevölkerung anregen, diesen Vorteil vermehrt zu nutzen und hat deshalb vor Kurzem eine Sensibilisierungskampag-ne gestartet.

alle infos auf einem flugblattDer hds-Flyer „Billiger tanken in Grenznä-he“ informiert ausführlich über den Preis-vorteil und wie die Preisreduzierungskarte angefordert werden kann. „Der Preisvorteil kann monatlich bis zu 50 Euro ausmachen“, meint dazu auch Präsident Walter Amort.Die Berechnung erfolgt differenziert nach Gemeinden, berücksichtigt wird dabei die Entfernung zum nächstgelegenen Grenzort. Die Reduzierung errechnet sich aus der Dif-ferenz zwischen dem Durchschnittspreis in Südtirol und jenem in der Schweiz bzw. in Österreich. Die Preisreduzierungskarte ist beim Meldeamt der Wohnsitzgemeinde er-hältlich.

ein VoRteil füR alle

gemeinden unterstützen hds-aktion. Im Rahmen der hds-Sensibilisierungskam-pagne „Billiger tanken in Grenznähe“ finden in den Südtiroler Grenzgemein-den auch Aussprachen mit den Gemein-deverwaltungen statt. Vor Kurzem tra-fen sich die Vertreter des hds mit jenen der Gemeinde Innichen. „Heute, nach rund vier Jahren, nehmen erst wenige Autofahrer der 19 Grenzgemeinden den Beitrag zur Preisreduzierung für Ben-zin und Dieselöl in Anspruch. Bei rund 37.000 Pkws sind dies etwa nur 23.000 Bürger“, meint besorgt hds-Bezirks-präsident Philipp Moser. „Von diesem Vorteil können jedoch alle profitieren, die Konsumenten und auch die loka-len Kreisläufe vor Ort.“ Oben im Bild v. l. Vizebürgermeister Gottfried Lei-ter, Kaufmann Werner Tempele, die hds-Ortsobleute Michael Wachtler und Marco Gianfrate, Bürgermeister Werner Tschurtschenthaler, hds-Ortsob-frau Maja Bottazzi und Philipp Moser.

deR flyeR

„Billiger tanken in Grenznähe“ liegt in den Tankstellen und in vielen Geschäften der 19 Südtiroler Grenzgemeinden auf. Er kann auch auf hds-bz.it/tankstellenunter Nützliche Dokumente eingesehen werden.

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Monika Unterthurner mit motivierten Berufsschülern.

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bezirke

natuRnS

Neues entdeckenund genießen

bozen Stadt und land / PuSteRtal

Treue, Zufriedenheit,Loyalität

Schulprojekt für Produkte aus biologischem Anbau und fai-rem handel. Im Geschäft Unterthurner in Naturns wurden an einem heißen Junitag Präsentations- und Beratungsnischen für Produkte aus biologischem Anbau und fairem Handel eingerich-tet. Engagierte Berufsschüler der Abschlussklasse Handel der Berufsschule Luis Zuegg in Meran betreuten die zahlreichen Kunden und wurden dabei tatkräftig von der Geschäftsführerin Monika Unterthurner unterstützt. Egal ob Deo-Roller mit „Gute Laune“- oder „Klarer Kopf“-Duft, Würste, die vollkommen aus Weizen bestehen, Schokolade aus dem fairen Handel, einheimi-sche Produkte, wie Apfelsaft mit Holunderbeeren oder Karotten-geschmack vom Ritten, verschiedene Käsesorten, Apfelchips aus Laas oder einfach nur ein Lasagne-Rezept ganz ohne Fleisch – al-les, was das Herz begehrt, war vorhanden. Zum Probieren und Verkosten gab es genug und die Kunden waren begeistert.

„Alle Schüler waren wirklich sehr gut vorbereitet und haben die Produkte gut präsentiert. Vielleicht konnten mit dieser Aktion auch einige meiner Kunden dazu bewegt werden, öfters einmal auch auf biologische Produkte oder aus dem fairen Handel zu-rückzugreifen“, so Unterthurner, die gerne das Schulprojekt be-gleitet hat.

hds-Ehrendiplom für 30 Jahre Mitgliedschaft. Langjährige hds-Mitglieder werden mit einem Ehrendiplom gewürdigt. Gar einige Mitglieder wurden vor Kurzem vom hds-Bezirkspräsi-denten Pustertal, Philipp Moser, dem Ortsobmann von Ahrntal, Christian Grossgasteiger, hds-Bezirksleiter Peter Zelger sowie der hds-Fachgruppenleiterin der Wanderhändler, Christine Walzl, persönlich besucht. Als Dank für Treue und beständige Mitgliedschaft erhielten sie die hds-Urkunde.

Bereits seit 30 Jahren beim hds sind:1 nordholz gmbh (Welsberg)2 karl Prader (Ritten)3 amalia oberhuber Prenn (Sand in Taufers)4 alois walcher (Ahrntal)

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DANKE

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bezirke

maRling

Zankapfel Werbesteuer

bRuneck

Ein wichtiges SignalPuSteRtal

Toblach unterm Sternenzelt

SteRzing

Einkaufen, essen, trinken

hds trifft sich mit Gemeindeverwaltung. Die Werbesteuer stand im Mittelpunkt eines jüngsten Treffens zwischen hds-Vertre-tern und dem Marlinger Bürgermeister Walter Mairhofer sowie Wirt-schaftsreferent Felix Lanpacher. Die Werbesteuer ist auf gesamtstaat-licher Ebene vorgesehen, wird jedoch von den Gemeinden selbst oder vielfach von Einhebungsdiensten eingefordert. Die Werbesteuer ist für jegliche Werbung geschuldet, die an öffent-lichen oder der Öffentlichkeit zugänglichen Orten erfolgt oder von dort wahrgenommen werden kann. Die Wirtschaftstreibenden kri-tisieren diese Steuer, da der Hinweis auf die eigene Tätigkeit eine notwendige Kundeninformation darstelle. „Werbeschilder schaffen keine zusätzlichen Einnahmen. Zudem entrichten die Unternehmen ja bereits genügend Steuern“, betont hds-Ortsobmann Franz Inderst (hier im Bild). Bemängelt wurde außerdem die Unklarheit in Bezug auf die Einhebungskriterien. „Ist eine Brezel auf dem Haus des Bä-ckers eine Werbung oder eine Verschönerung und somit Ausdruck des traditionellen Handwerks“, fragt sich der Ortsobmann. Bürgermeister Mairhofer versprach, dass die Gemeindeverwaltung ein Projekt zur „Aktualisierung der Werbesteuerdatenbank und Überprüfung der bisherigen Besteuerung“ erstellen wird. Beim nächsten Treffen sollen das Konzept vorgestellt und weitere Anre-gungen von den Wirtschaftstreibenden eingeholt werden.

Parkplatz endlich wieder offen. Der Park-platz in der Schlossbergkurve kann nach erfolg-reich abgeschlossenen Sanierungsarbeiten end-lich wieder genutzt werden. „Wir bedanken uns dafür bei der Gemeinde Bruneck, möchten aber gleichzeitig betonen, dass dies nur eine Zwischen-lösung sein kann. Die endgültige Lösung liegt in der Realisierung der Tiefgarage“, erklärt hds-Ortsobmann Daniel Schönhuber.

Vielfältiges Programm begeistert. Die Sterne waren diesen Sommer zwar nicht oft zu sehen, doch das bunte Rahmenprogramm in und rund um der Einkaufsmeile Toblach machte wieder vieles wett. Ne-ben den drei Highlights, die Toblacher Feuerwehr präsentierte sich und ihre Ausrüstung, Oldtimer-Vespas knatterten um die Wette und eine feine Weinverkostung verführte so manchen Laien gab es auch dieses Jahr viel Livemusik, offene Geschäfte, herrlich anmutende gastronomi-sche Spezialitäten aus dem Pustertal und ein buntes Kinderprogramm. Ein Dank des hds geht an die Organisatoren, Teilnehmer und Gäste.

Broschüre - neu, handlich und mit vielen Tipps. Bereits seit 2005 erscheint einmal im Jahr der Shopping- und Restaurantführer für die Stadt Sterzing und Umgebung. Im Shoppingführer stellen sich 85 Handelsbetriebe vor, die auch aktiv das ganze Jahr verschiedene Veranstaltungen auf die Beine stellen. Viele Restaurants und Bars wir-ken dabei tatkräftig mit und somit umfasst das Büchlein Adressen und Informationen zu insgesamt 166 Betrieben. Im Info-Büchlein ist neu der Hinweis dazugekommen, wo die vielen Einkaufsgutscheine ein-gelöst werden können. 2013 wurden nämlich über 10.000 Stück in den Partnerbetrieben des „Premium Pakets“ verkauft. Die Gruppe Premi-um Paket bewirbt verschiedene Aktionen, wie den Roten Teppich, den Weihnachtsmarkt und eben auch die Einkaufsgutscheine. Seit heuer können die Gutscheine zusätzlich in einigen Geschäften in Ratschings und bei den Liftgesellschaften Ladurns, Rosskopf, Ratschings einge-löst werden. Früher war dies nur in den Mitgliedbetrieben der Touris-musvereine Sterzing, Freienfeld und Pfitsch möglich. „Nur durch Ge-schlossenheit können wir erfolgreich für die Einkaufsstadt und für die Ferienregion werben“, zeigt sich der Vorsitzende der „Arbeitsgruppe Stadt“ im Tourismusverein und Ortsobmann Matthias Knollenberger erfreut. Für die tatkräftige Unterstützung bedankt er sich beim Direk-tor Josef Turin und bei seiner „rechten Hand“, Karin Suen.

Sind mit dem Produkt zufrieden: v. l. Matthias Knollenberger, Ausschussmitglied Carmen Forer, Josef Turin, Karin Suen und hds-Bezirksleiter Michael Kerschbaumer.

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handelSagenten und -VeRtReteR

Wichtige Vertragselemente bestätigt

handelSagenten und -VeRtReteR

Brennende Themen an der Tagesordnung

Berufsgruppe begrüßt Kollektivvereinbarung. In Rom wurde vor Kurzem die neue Kollektivvereinbarung für den Sektor Industrie unterzeichnet. Sie regelt die Geschäftsbeziehung zwischen Handels-agenten und -vertretern und ihren Auftraggeberfirmen. „Die Kollek-tivvereinbarung ist ein wichtiges Etappenziel für die Berufsgruppe. Die vertraglichen Eckpunkte wurden erfolgreich beibehalten. Außer-dem wurden weitere vertragliche Verbesserungen festgelegt“, erklä-ren der Präsident der Berufsgruppe, Mirko Gandolfi (links im Bild), und Vizepräsident Günther Grossmann (rechts im Bild).

eine tragfähige basisWichtige Errungenschaften der Berufsgruppe, wie die Abfindung bei Vertragsauflösung (FIRR) und die Zusatzentschädigung für den Kundenstock (indennità suppletiva di clientela) wurden bestätigt. Im Vergleich zum vorhergehenden Vertrag wurde der leistungsbezoge-ne Zusatzanspruch (indennità meritocratica) anders geregelt als im Handel. Die neue Lösung stellt auf jeden Fall eine Verbesserung dar. Überarbeitet wurden insbesondere Art. 2, der die Gebietsänderungen (Zone, Kunden, Produkte) und die Höhe der Provisionen vorsieht. Au-ßerdem wurde der Wortlaut einer Reihe von Artikeln neu und damit klarer formuliert.

Südtiroler Delegation bei FNAArc-Versammlung in Mailand. Im Juli fand in Mailand die Versammlung des gesamtstaatlichen Ver-bandes FNAARC statt. Ein längst fälliges Treffen, das angesichts der heftigen Debatte, die durch die Reportage über die Stiftung Enasarco in der Fernsehsendung Report ausgelöst wurde, von allen mit gro-ßer Spannung erwartet wurde. An der Veranstaltung nahmen auch Vorstandsmitglied Adolfo Ziller und der Präsident des Landesver-bandes, Mirko Gandolfi, teil, der die Außergewöhnlichkeit dieser Einberufung hervorhob: „Die Landes- und Regionalverbände waren bei dieser Versammlung unerwartet stark vertreten. Auf der Tages-ordnung standen brennende Themen, es gab großen Klärungsbedarf zu wichtigen Fragen, die vor allem die Stiftung Enasarco betreffen, sowie dringenden Erneuerungs- und Handlungsbedarf an der Ver-bandsspitze, um die Zukunft der Interessenvertretung zu sichern.“

angespanntes, aber konstruktives klima. „Das Klima war trotz der offensichtlichen Spannung zwischen der Basis der lokalen Ver-bände und dem nationalen Vorstand sehr konstruktiv“, berichtet Gandolfi. „Viele Präsidenten der regionalen Verbände meldeten sich zu Wort und berichteten über ihre Erfahrungen und Schwierigkeiten vor Ort. Das Ergebnis dieser Zusammenkunft kann angesichts der schwierigen Umstände als sehr positiv angesehen werden: Fachre-ferenten versicherten uns, dass es keine Zweifel an der Solidität der Stiftung und an der Korrektheit der Verwaltungsstrategie für das Stif-tungsvermögen gibt, die seit einigen Jahren vom neuen Management umgesetzt wird.“

Verpflichtung für die zukunft. In der Frage der Zukunft der Interes-senvertretung der Handelsvertreter und -agenten kündigte FNAARC-Präsident Adalberto Corsi an, dass er zum letzten Mal kandidieren werde. „Darüber hinaus“, so Gandolfi weiter, „ging Corsi gegenüber den Präsidenten der Regional- und Provinzialverbände eine Ver-pflichtung ein: In Kürze soll ihm eine zweite Person zur Seite gestellt werden, deren Aufgabe es sein wird, dem FNAARC die nötige neue Glaubwürdigkeit zuzuführen und seine Funktion als Interessen-vertretung zu stärken, damit die Anliegen der Berufsgruppe besser durchgesetzt werden können.“

[email protected]

Die Kollektivvereinbarung

online unter

Nützliche Dokumente.

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berufsgruppen

Jahr der Reformen. Ende Juni 2014 hat der Verwaltungsrat der Stiftung Enasarco, die für die Altersvorsorge und für die Sozi-alleistungen für Handelsagenten und vertre-ter zuständig ist, den Jahresabschluss 2013 geprüft und genehmigt. Für den Fonds für Abfindungen bei Vertragsauflösung (FIRR) wird ein Gewinn von 101 Millionen Euro ausgewiesen.Ziel der 2013 geleisteten Arbeit waren in erster Linie der Ausbau des Serviceange-botes und eine weitere Verbesserung der Effizienz und Transparenz der Stiftung. Unter anderem wurde die Verwaltung des Finanzvermögens komplett neu organisiert; dazu wurde ein System von getrennten und miteinander verknüpften Verantwortungs-bereichen eingeführt. Damit ist die Stiftung Enasarco die erste privatisierte Pensionskas-se, die ein solches Instrument für die Verwal-tung ihres Finanzvermögens nutzt.

beitragsfluss gestiegen, defizit gesunken. Wie im Vorjahr machte sich auch 2013 die Wirtschafts- und Finanzkrise bemerkbar; dies wird vor allem an der sinkenden Zahl der Agenten sichtbar, die ihren Jahresbei-trag einzahlen. Dank der Genehmigung und schrittweisen Einführung des neuen Regle-ments der institutionellen Tätigkeiten kann

neue kriterien für die wahl des Verwaltungsrats. Im Auftrag des Verwal-tungsrats hat Enasarco-Präsident Brunetto Boco die im Verwaltungsrat vertretenen Sozialpartner getroffen und ihnen die Prinzipien erklärt, die die Grundlage der Satzung der Stiftung Enasarco bilden sol-len. Entscheidend sind zwei Kriterien: Die Verwaltungsratsmitglieder werden direkt von den eingetragenen und erwerbstätigen Agenten gewählt; für die Mitglieder des Verwaltungsrats gelten noch strengere An-forderungen hinsichtlich Professionalität, Kompetenz und Unbescholtenheit.Hier handelt es sich um eine historische Wende: Künftig können die Mitglieder ihre eigenen Vertreter in den Verwaltungsrat wählen, sie können direkt mitentschei-den, wer im Spitzengremium der Stiftung Enasarco vertreten sein soll.Die Sozialpartner begrüßen das vom Stif-tungspräsidenten vorgelegte Konzept, der eine möglichst rasche Verabschiedung der neuen Satzung anmahnte. Nach Abschluss der Diskussion und des Redaktionsprozes-ses wird das Dokument dem Verwaltungs-rat innerhalb 10. Oktober 2014 zur Geneh-migung vorgelegt.

[email protected]

handelSagenten und -VeRtReteR

Positive Ergebnisse fürStiftung Enasarco

handelSagenten und -VeRtReteR

Stiftung Enasarco arbeitet an Konzept

hds-bz.it/handelsagenten

die Stiftung auf jeden Fall ihre finanzielle Solidität bestätigen. Der Zunahme der Bei-tragszahlungen und der Fürsorgebeiträge steht ein sinkendes Defizit gegenüber: eine weitere Bestätigung für den positiven Saldo bei den Fürsorgeleistungen. Insgesamt wird für die Stiftung ein positives Ergebnis von 35 Millionen Euro ausgewiesen, während für 2012 noch ein Verlust von 13 Millionen festge-stellt worden war. Im technischen Haushalt wird ein Betrag von sieben Millionen Euro vorgesehen.

immobilien- und finanzvermögen. Für die Mietzinseinnahmen im Rahmen der Immo-bilienverwaltung wird ein Negativsaldo von elf Millionen Euro ausgewiesen; dieses Ergebnis ist auf die Abtretung von über 3000 Immobilien mit einem Nettoerlös von über145 Millionen Euro zurückzuführen. Für die ordentliche Finanzverwaltung wiederum wird ein positiver Saldo von 27 Millionen Euro ausgewiesen.2013 wurde das Finanzvermögen verstärkt in liquideren und transparenteren Finanzin-strumenten angelegt. Insgesamt konnte mit allen 2013 neu unterzeichneten Investitionen eine Nettoperformance von über 3,43 Pro-zent erzielt werden, die damit höher ist als der im technischen Haushalt vorgesehene Wert. 2013 wird außerdem ein Rückgang der Ausgaben für Vorleistungen ausgewiesen. Die Stiftung hat nach Maßgabe des Geset-zesdekretes Nr. 95/2011 einen Betrag in Höhe von 468.000 Euro in die Staatskassen einge-zahlt.

[email protected]

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berufsgruppen hds-bz.it/art

hds-bz.it/reisebueros

ReiSebüRoS

Stempelmarke für Reisepassabgeschafft

Mehrkosten entstehen nun bei der Ausstellung. Mit 24. Juni 2014 wurde die Pflicht aufgehoben, jährlich eine eigene Stempelmarke in den Reisepass einzukleben. Mehrkosten sind allerdings bei der Ausstellung des Dokuments vorgesehen. Für die Ausstellung eines neuen Reisepasses ist zum bisherigen Beitrag für das Passheft in Höhe von 42,50 Euro noch ein Verwaltungsbeitrag von 73,50 Euro zu bezahlen.

Rundfunk/tV

Radio: Wirkt!

Qualität als höchstes Gut. Na, haben Sie heute schon Radio gehört? Wenn ja, dann gehören Sie zu den rund zwei Drittel der Süd-tiroler, die täglich ihren Radio einschalten. Ob im Auto, beim Früh-stückstisch oder beim lautstarken Mitsingen unter der Dusche - Ra-dio ist für viele Menschen ein unverzichtbares Alltagsmedium, es ist der „Soundtrack zum Leben“ und begleitet die Hörer durch den Tag. Die Südtiroler Radiolandschaft ist dabei einzigartig und profitiert von ihrer Regionalität und globalen Ausrichtung gleichermaßen. Wie kein anderes Medium spiegeln unsere Privatradiosender Südtiroler Eigenheiten wie den unverkennbaren Dialekt und die typische Herz-lichkeit wider. Verkehrs- und Wettermeldungen, Weltnachrichten und lokale Neuigkeiten werden unverzüglich oder zeitnah ausgestrahlt. Kein anderes Medium kann so schnell agieren.

Radio von Südtirolern für SüdtirolerEgal, ob Evergreen, Volksmusik, Oldies, die besten Schlager bis hin zu aktuellen Hits. Egal, ob der junge Hipster, der Bauarbeiter oder die Hausfrau. Südtirols Privatradiosender bieten die passende Um-rahmung für jeden Geschmack und jede Situation, was Radio auch für Werbetreibende unumgänglich macht: Radiospots erreichen di-rekt und ohne Umwege die Zielgruppe Ihres Unternehmens und sind dabei noch äußerst preisgünstig. Viele Sender strahlen südti-rolweit aus, andere, lokal agierende Sender bieten auch das passen-de Werbepaket für den regional arbeitenden Kleinunternehmer.

Radio arbeitetDies sind dabei nur einige wenige Faktoren, die Radio zum opti-malen Partner für Ihr Unternehmen machen. Zahlreiche Fachpu-blikationen, wie die von Nielsen Catalina Solutions veröffentlichte Studie zur Wirksamkeit von Radiowerbung bestätigt die Vorteile ge-genüber anderen Medien. Radiowerbung wird für Werbetreibende immer wichtiger - nicht nur für klassische Abverkaufswerbung (op-timales Preis-/Leistungsverhältnis), sondern auch für Marken- und

Imagewerbung. Radio wirkt langfristig und unterbewusst, bietet so-mit nicht nur einen direkten Impuls zum Kauf, sondern auch einen verzögerten, sobald die Bedarfssituation eintritt.Jeder eingesetzte Euro in Radiowerbung generiert im Durchschnitt eine Umsatzrendite von sechs Euro innerhalb von 28 Tagen nachdem die Hörer die Radiowerbung gehört hatten. Bei der Studie haben alle Marken positive Renditen erwirtschaftet. Des Weiteren leistet Radio hohe Beiträge zum Markenumsatz, im Durchschnitt fährt der Werbe-träger Radio 5,8 Prozent des Gesamtumsatzes der Marken ein.

Südtirols Radiosender im neuen, digitalen gewandAber auch in den neuen, digitalen Medien hat Radio längst seinen Platz gefunden. Die Nutzer von Audioangeboten via online sind meist junge Männer, gut ausgebildet, urban und besser verdienend. Sie haben eine besondere Affinität zu Internet und Mobile. 40 Pro-zent der Smartphone-Besitzer nutzen innerhalb von zwei Wochen Online-Audioangebote. Das sind doppelt so viele wie im Landes-durchschnitt Online-Radio hören. Lutz Kuckuck, der Geschäftsfüh-rer der Radiozentrale in Deutschland, meint hierzu wörtlich: „Mehr Wege, mehr Orte, mehr Formate: Die Digital-Strategie für Radio ist aufgegangen!“ Und auch die meisten Südtiroler Radiosender sind ab September 2014 mittels DAB+ digital empfangbar und erreichen somit eine neue Qualitätsstufe.

Ob digital oder analog: Südtirols Privatradiosender werden auch in Zukunft einen wertvollen Beitrag zum Erhalt unserer Kultur leis-ten. Denn Radio: Wirkt!

Verband der Südtiroler Radio- und Fernsehsender

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berufsgruppen

gedankenaustausch mit Smg-Ver-tretern. Südtirol Marketing (SMG) über-nimmt bei der Bestimmung der vielseiti-gen Schwerpunktthemen für die Kommu-nikation im Tourismus eine entscheidende Funktion. Dadurch wird auch die Arbeit der Werbefachleute in Südtirol beeinflusst. Die Werbung im Tourismus war somit auch Hauptthema eines vor Kurzem stattgefunde-nen Treffens zwischen der Präsidentin und Geschäftsführerin der SMG, Uli Rubner und Greti Ladurner, mit dem Präsidenten und Vizepräsidenten der Werbefachleute Target, Mario Viganò und Paul Pöder.Die Target-Führung hat im Gespräch her-vorgehoben, dass die touristische Werbung effizienter ist, wenn sie von lokalen Exper-ten gemacht werde, da sie Land, Kultur und Gesellschaft besser kennen würden. „Wir können mit Unternehmen, die von außer-halb der Provinz kommen, mithalten und konkurrieren“, so Viganò. Der regelmäßige Austausch zwischen SMG und den Werbe-fachleuten sei wichtig, um die Werbung im Tourismus voranzutreiben und effizienter gestalten zu können, meinte abschließend auch Uli Rubner. In den nächsten Monaten wird ein erweitertes Treffen stattfinden.

treffen mit landesrat achammer. Der Buchhandel wie auch das Verlagswesen durchlaufen in Südtirol einen starken Verän-derungsprozess. Umso wichtiger ist es daher, die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Bib-liotheken und Buchhandlungen zu verstär-ken. Mit diesem Ziel vor Augen traf sich vor Kurzem der Vorstand der Buchhändler mit dem zuständigen Landesrat Philipp Acham-mer. Ein Schwerpunktthema der Zusam-menkunft war das öffentliche Vergabesys-tem. „Für uns Buchhändler ist es wesentlich, dass die Vereinfachung des Vergabesystems vor allem für kleine Beträge umgesetzt wird“, so die Präsidentin der Fachgruppe, Susanna Valtiner. Der tägliche Kontakt mit Bibliotheken und Schulen zeige, dass die Bü-rokratie gerade bei kleinen Aufträgen ein un-annehmbares Ausmaß angenommen habe. Landesrat Philipp Achammer versprach die Umsetzung der schon von der Landesregie-rung beschlossenen Vereinfachung für Be-träge unter 1500 Euro voranzutreiben. Einig waren sich die Sitzungsteilnehmer, dass die Preisdiskussion bei Büchern nicht die glei-che sein kann, wie bei anderen Gütern, da hinter den Büchern ein weitreichender kul-tureller Wert stecke. Dies würden auch die Preisbindungsgesetze in Deutschland und Österreich beweisen, währenddessen dies in Italien nicht so genau geregelt sei.

toller empfang in der Sternwarte „max Valier“. Anfang Juli trafen sich 25 Per-sonen der Gruppe 50+ im hds in Blumau und machten sich gemeinsam auf den Weg nach Steinegg. Nach einer tollen Führung im Heimatmuseum ging es weiter zum Gasthof „Unteregger“ in Gummer. Dort warteten auf die Teilnehmer verschiedene kulinarische Köstlichkeiten, aber auch ein aus dem WM-Land Brasilien ausgestrahl-tes Fußballspiel. Am Abend wurde die aus-gelassene Runde zu einer Besichtigung in der Sternwarte „Max Valier“ in Gummer empfangen. Aufgrund schlechter Witterung wurde der Blick zu den Sternen verwehrt, aber eine Diashow vermittelte anschaulich das, was das Leben des Amateurastrono-men Max Valier geprägt hat: „Dankbar bin ich dafür dem Allmächtigen, dass er uns zur Schönheit der Sterne auch ihre Rätsel ge-schenkt hat.“ Das nächste Event der Gruppe 50+ im hds ist eine mehrtägige Reise nach Tschechien.

weRbefachleute

Synergien schaffen, Effizienz erhöhen

buchhändleR

Öffentliche Aufträge vereinfachen

50+ im hds

Ein Blick zu den Sternen

Sitzend v. l. Fachgruppenleiter Heinz Neuhauser, Susanna Valtiner, Landesrat Philipp Achammer und Amtsdirektor Volker Klotz, stehend v. l. Patrick Pircher, Matthäus Schölzhorn, Andreas von Mörl und Martin Rossi.

Zufrieden über den Gedankenaustausch: v. l. Paul Pöder, Uli Rubner, Greti Ladurner, MarioViganò und Fachgruppenleiter Heinz Neuhauser.

hds-bz.it/buchhaendlerhds-bz.it/50plus

hds-bz.it/werbefachleute

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berufsgruppen hds-bz.it/junge

gedankenaustausch mit tiroler kolle-gen. Dass der Austausch und die Zusammen-arbeit zwischen den Jugendorganisationen wichtig sind, haben die Jugendorganisatio-nen der Südtiroler Wirtschaftsverbände be-reits seit mehreren Jahren erkannt. Die Junge Wirtschaft Südtirol hat sich vor Kurzem mit einer Delegation von Jungunternehmern aus Tirol getroffen. Ein erstes Kennenlernen und die Vorstellung der beiden Organisationen und der Tätigkeitsfelder waren Inhalt des Treffens. Schnell wurde klar: Gemeinsam-keiten gibt es auch über die Landesgrenze hinweg. Die Junge Wirtschaft Tirol umfasst alle jungen Unternehmer Tirols bis zum 40. Lebensjahr. Sie ist eine Plattform, wo sich

Junge im hds

Fokus richtetsich auf Unesco-Weltnaturerbe Dolomiten

unteRnehmenSbeRateR

Mitgliederliste nun online

Junge im hds

Gemeinsamkeiten finden und stärken

Die Präsidenten der Jungunterneh-mer im Dachverband Confcommercio der Provinzen, die zum Unesco-Weltnaturerbe Dolomiten gehören, haben sich vor Kurzem in Belluno getroffen. Zentrales Thema der Gespräche war die Entwicklung von Ideen und Konzepten zur Förderung der Dienst-leistungswirtschaft im Dolomitenraum.„Die Dolomiten, die von der Unesco als Welt-naturerbe anerkannt wurden“, so die Präsi-denten, „sollten gute Voraussetzungen für Unternehmensgründungen bieten; erstre-benswert wäre nicht die Gründung irgend-eines Unternehmens, sondern von Unter-nehmen, deren Merkmale und Philosophie vereinbar sind mit den Idealen, für die diese Bergregion ausgezeichnet wurde.“Gemeinsam wurden die Grundlagen für Projekte geschaffen, die nach der Wiederauf-nahme der Arbeit im September umgesetzt werden sollen.

Mit der Vision, Südtirols Unter-nehmen im Netzwerk zu beraten, haben sich die Unternehmensberater zu einer Fachgruppe im hds zusammengeschlos-sen. Die Fachgruppe bietet den Mitglie-dern eine Plattform, um eine gemeinsame Kommunikationstätigkeit zu entwickeln sowie die Kooperationen untereinander zu fördern. Die Unternehmensberater im hds vertreten die Interessen der Berufs-gruppe gegenüber gesellschaftlichen und öffentlichen Entscheidungsträgern. Die Liste der hds-Mitgliedsbetriebe ist on-line unter hds-bz.it/unternehmensberater verfügbar.

junge Unternehmer austauschen und ihre Anliegen an Politik und Wirtschaft weiter-bringen können. Der Zusammenschluss unterstützt diese bei verschiedenen Prob-lemlösungen im Rahmen ihrer unternehme-rischen Tätigkeit. Tätigkeitsfelder, die auch die Jugendverbände in Südtirol verfolgen. „Vor allem junge Unternehmer sind gefor-dert, wenn es darum geht neue Ideen zu ent-wickeln, wie Wirtschaft in Zukunft gestaltet werden kann“, so die Vertreter aus Südtirol. Dass dieses Treffen nur ein erstes Kennenler-nen darstellt und der Austausch in Zukunft verstärkt werden soll, waren sich alle Teil-nehmer (hier im Bild) einig.

Die Vertreter der Jungunternehmer der zum Unesco-Naturerbe gehörenden Provinzen.

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hds-bz.it/jungehds-bz.it/beratung

betRieb gRündenleicht gemacht

der Service des hds. Wollen auch Sie selbstständig werden? Der Service für Betriebsberatung im hds gibt Antworten auf Fragen angehender Unternehmer rund um gewerberechtliche Vorausset-zungen, steuerliche Aspekte, Rechtsfor-men, Meldungen und Registrierungen, Sozialabgaben und Arbeitsunfallversi-cherung, Arbeitssicherheit sowie Mehr-wertsteuernummer und Förderungen. kontakt: [email protected]

Junge im hds

Gut überlegt zumErfolg

Betriebsgründer stellen sich vor. Der Ideenreichtum für Unternehmensgründungen ist grenzenlos. Oft wird nach kom-plett neuen Produkten oder Dienstleistungen Ausschau gehal-ten, manchmal Bewährtes verbessert. Eine gute Planung und Beratung ist dabei unumgänglich. Das wissen auch Ines Visin-tainer und Nils Reddig. Sie haben vor wenigen Monaten die Webmarketingagentur clicktext gegründet und berichten über erste Erfahrungen.

wieso haben Sie sich entschlossen, selbstständig zu werden?Visintainer: Ein Kopf, der stets voller Ideen steckt, wird das Ver-langen nie los, diese auch umzusetzen. Wir haben schon immer von unserer eigenen Agentur geträumt. Außerdem ist unser Ar-beitsbereich sehr technisch, innovativ und schnelllebig. Es war schwer, einen Arbeitgeber zu finden, der bereit gewesen wäre, sich dieser Herausforderung zu stellen und regelmäßig anzu-passen. Das Gefühl, für sich selbst zu arbeiten, ist unbezahlbar.

der weg in die Selbstständigkeit, ein leichter?Reddig: Wir waren überrascht, wie einfach und schnell das Gan-ze gegangen ist. Von der Wahl der richtigen Gesellschaftsform bis hin zum Finden des geeigneten Partners oder Mitarbeiters. Das Wichtigste ist sich vorab ausreichend zu informieren. Die Beratung des hds hat uns in der Anfangsphase sehr geholfen.

welche tipps können Sie anderen betriebsgründern geben?Reddig: Planung ist 99 Prozent des Erfolgs. Man muss sich vor-her genau im Klaren sein, welches Angebot man leisten möchte und auch ehrlich eingestehen, wo die eigenen Schwächen und Grenzen liegen. Die Ausgaben und der eigene Finanzbedarf müssen genau kalkuliert werden.

was unterscheidet clicktext von anderen werbeagenturen?Visintainer: Wir sind durch unsere geringe Größe und hohen Flexibilität in der Lage, einen Kunden so zu betreuen, als wären wir Teil seiner Firma. Das ist in unseren Augen auch notwendig, wenn man wirklich individuelles Webmarketing nach Maß an-bietet. Außerdem gibt es kaum andere Anbieter in Südtirol, die ausschließlich auf Social Media und Content Marketing spezia-lisiert sind. Der Fokus und der damit einhergehende Wissens-vorsprung machen den Unterschied.

clicktext.Frischer Wind in Südtirols Webmarketingwelt. Die Start-Up Webmarketing-Agentur wurde vor einigen Monaten von Ines Visintainer und Nils Reddig gegründet. clicktext ist eine reine Onlinemarketing-Agentur. Content-Service und Social Media sind die Schwerpunkte des Unternehmens. clicktext unterstützt gezielt die kleineren Unternehmen Südtirols. Mehr Infos: clicktext.it

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bildung hds-bz.it/kursbroschuere

hds-bz.it/arbeitssicherheit

Die neuehds-Kursbroschüre ist da!

Schulungenin Arbeitssicherheit

Als Druckversion erhältlich, im Internet zum Downloaden. Das neue hds-Kursprogramm Herbst-Winter 2014/2015 ist erschienen und gibt Einblick in viele aktuelle und interessante Themen. Schwer-punkt unseres Weiterbildungssemesters sind nach wie vor die Pflicht-seminare für die Arbeitssicherheit. Einen Überblick zum Thema Arbeitssicherheit verschafft Ihnen hier ein neues Heft, das der hds gemeinsam mit der Weiterbildungsbroschüre verschickt. Neu für Sie entwickelt haben wir in Zusammenarbeit mit dem Inail die Sensibi-lisierungskampagnen rund um die Themen Gesundheit, Bewegung, Ernährung und Stressmanagement. Lernen durch Erleben ist hinge-gen die Devise der Fahrsicherheitstrainings. Auch bei individuellen Weiterbildungsanliegen unterstützen wir Sie gerne und übernehmen Planung, Organisation und Durchführung Ihrer Firmenseminare.Mehr Informationen erhalten Sie beim hds-Weiterbildungsteam in Bozen: Patrizia Anhof, Verena Kasal und Margit Mock, T 0471 310 324/323/333, [email protected].

Leiter des Arbeitsschutzdienstes (LDAS) (Arbeitgeber, niedriges Risiko)Der Arbeitgeber kann sich bei Handels- und Dienstleistungsbe-trieben mit bis zu 200 Mitarbeitern oder bei Handwerks- und Industriebetrieben mit bis zu 30 Mitarbeitern selbst oder einen Mitarbeiter bzw. einen externen Fachmann zum Leiter des Ar-beitsschutzdienstes ernennen. Der LDAS muss in jedem Fall über die entsprechende Schulung verfügen. Der hds organisiert in Bozen für Arbeitgeber einen 16-stündigen Abendkurs für das niedrige Risiko. Der Kurs findet am 9., 10., 15. und 16. Sep-tember von 17:00 bis 21:00 Uhr statt.

VoRSicht bei telefoniSchen kuRSangeboten

Immer wieder erhalten Mitglieder telefonische Angebote für die Teilnahme an verschiedenen Kursen zur Arbeitssicherheit. Die vermeintlich billigen Kurse werden als Onlinekurse angeboten, wobei die Kurskos-ten teilweise vor Abhaltung des Kurses zu bezahlen sind. Abgesehen davon, dass nur bestimmte Kurse im E-Learning-Modus ab-gehalten werden dürfen, warnt der hds gene-rell vor der Annahme solcher Angebote. So können die Kurse für Arbeitgeber, welche selbst die Funktion des Leiters der Dienst-stelle für Arbeitsschutz ausführen, als auch der spezifische Teil der Ausbildung für Ar-beitnehmer (4, 8 oder 12 Stunden je nach Ri-sikoklasse der ausgeführten Tätigkeiten) und Vorgesetzte nur teilweise oder gar nicht als Onlinekurs abgehalten werden.

Arbeitssicherheit für Vorgesetzte Vorgesetzte müssen zusätzlich zur 8- bis 16-stündigen (je nach Risikoklasse) Grundausbildung für Arbeitnehmer auch eine ei-gene 8-stündige Arbeitssicherheitsschulung absolvieren, die für alle Risikoklassen gleich ist. Die Schulung organisiert der hds am 23. September in Brixen von 08:30 bis 17:30 Uhr.

Arbeitnehmervertretung für Arbeitsschutz (AVAS) (sog. Sicherheitssprecher)Der Arbeitnehmervertreter für Arbeitsschutz muss über eine eigene Schulung verfügen. Für die AVAS organisiert der hds in Bozen einen 32-stündigen Grundkurs, der am 10., 11., 24. und 25. September von 08:30 bis 17:30 Uhr stattfindet.

Mehr Infos über die Rollen und Verantwortlichkeiten im Be-reich Arbeitssicherheit unter hds-bz.it/arbeitssicherheit.

Online-Anmeldungunter hds-bz.it/kurse.

Herbst-Winter 14/15

HerAUsGeber: HANDELS- UND DIENSTLEISTUNGSVERBAND SÜDTIROL GENOSSENSCHAFTin ZUsAMMenArbeit Mit: BILATERALE KÖRPERSCHAFT FÜR DEN TERTIÄRSEKTOR (EbK)

hdsweiterbildung

AUtUnno-inverno 14/15

eDitore: UNIONE COMMERCIO TURISMO SERVIZI ALTO ADIGE COOPERATIVAin CoLLAborAZione Con: ENTE BILATERALE DEL TERZIARIO (EbK)

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betriebe informieren

3800 Euro für ei-nen guten Zweck

Eurospar feiert neuen Sitz

Umweltfreundliche Energie fürs Hörsystem

Südtiroler Sekt ersteigert. Das Vin-schger Unternehmen Kunstdünger hat im Rahmen einer Spendenaktion von Südtirol hilft zehn Sektflaschen für einen wohltäti-gen Zweck ersteigert. Die feierliche Überga-be der Sektflaschen fand vor Kurzem in der Kellerei Kettmeir in Kaltern statt. Zur Verfü-gung gestellt wurden sie von der Vereinigung der Südtiroler Sekterzeuger. Der bekannte Künstler Jochen Gasser kreierte zudem eine persönliche Kunstdünger-Etikette in einem unverkennbaren Design.

Rungg erweitert market. Nach sechsMonaten Bauzeit gab es Anfang Juli in Prad ein tolles Event zum Feiern. Zur Eröffnung und Erweiterung des Hauptsitz ihres Un-ternehmens hatten die Gebrüder Thomas und Hannes Rungg zahlreiche Gäste gela-den. Der Market hat nun eine Verkaufsflä-che von 1400 Quadratmetern, aufgeteilt auf zwei Stockwerken. Der Eurosparbetrieb präsentiert sich somit großzügiger und mit einer modernen zeitgerechten Geschäfts-

Quecksilberfreie zink-luft-batterien bei zelger gmbh in bozen. Batterien sind ausschlaggebend für die Funktionsfähigkeit eines Hörsystems. Personen, die ein solches Hörsystem tragen müssen, erwarten sich von ihren Hörgerätebatterien Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer. Dabei bewährt haben sich vor allem Zink-Luft-Batterien, die bei sehr kleinem Format maximale Leistung garan-

ausstattung. hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser gratulierte der Familie für ihren Einsatz einen Handelsbetrieb in dieser Größenordnung zu realisieren und lobte die Sortimentsvielfalt an regionalen Produkten. Thomas Rungg ist hds-Ortsobmann in Prad, Hannes Rungg hds-Ortsobmann in Schlan-ders. Neben dem Hauptsitz in Prad gibt es noch zwei weitere Filialen in Sulden und Schlanders. Der hds wünscht viel Erfolg und Freude in den neuen Räumlichkeiten.

V. l. Aspiag-Direktor Robert Hillebrand, Thomas und Hannes Rungg,Bürgermeister Hubert Pinggera, Mutter Sabine Rungg mit den Mitarbeitern.

tieren. Die Firma Zelger in Bozen bietet nun seit Kurzem auch Zink-Luft-Batterien ohne Quecksilber an. Die Mercury-free-Batterien stellen durch eine stabile Spannung sicher, dass die hoch entwickelten Technologien im Hörgerät optimal genutzt werden. Zahlreiche Kunden von Zelger GmbH haben bereits die gute Qualität der umweltfreundlichen und zuverlässigen Energiespender bestätigt.

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rechtsberatung

interessantes Seminar am 2. oktober in bozen. Forde-rungen und die sichere und rasche Eintreibung gewinnen im grenzüberschreitenden Handel immer mehr an Bedeutung. Verspätete Zahlungen gehören zu den Hauptgründen für das Scheitern von Unternehmen, vor allem von kleinen und mittel-ständischen Betrieben.Die Eintreibung von Forderungen aus internationalen Geschäf-ten und die Vermeidung bzw. Abwicklung von Streitigkeiten sind die Schwerpunktthemen eines vom hds in Zusammenar-beit mit AICE organisierten Seminars. Besonderes Augenmerk gilt dabei den von der EU vorgesehenen Instrumenten zur Absi-cherung von Forderungen und die Analyse anderer einschlägi-ger Bestimmungen. Dazu gehört unter anderem die Umsetzung der am 1. Jänner 2013 in Kraft getretenen Richtlinie über Zah-lungsverspätungen.Das Seminar in italienischer Sprache findet am Donnerstag, 2. Oktober in Bozen von 14:00 bis 18:00 Uhr statt. Referent ist RA Paolo Lombardi. Weitere Informationen: hds-Bildung in Bozen, Patrizia Anhof und Verena Kasal, T 0471 310 324/323, [email protected].

Internationale Geschäfte: dieEintreibung von Forderungen

Der internationalehandel

hds verstärkt rechtsabteilung

hds-bz.it/rechthds-bz.it/kurse

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NEU

kostenlose erstberatung für hds-mitglieder. Der hds bietet seit Kurzem seinen Mitgliedern eine wertvolle Unter-stützung im Bereich des internationalen Handels. Die kostenlose Erstberatung wird in regelmäßigen Abständen im hds-Haupt-sitz in Bozen angeboten. RA Paolo Lom-bardi, von der Kanzlei Elexi aus Turin, ist Fachexperte im Bereich des internationalen Vertragswesens und bei der Abwicklung von Streitigkeiten. Das erste Treffen mit RA Lombardi findet am Freitag, 3. Oktober statt.Informationen und Anmeldungen: RA Chiara Pezzi, Bereichsleiterin Rechtsbera-tung, T 0471 310 558, [email protected].

Das Team rund um die Rechtsbera-tung im hds wird durch eine neue Mitarbei-terin erweitert. Stephanie Maffei kümmert zusätzlich um den Großhandel und um die Berufsgruppe der Tankstellenbetreiber im hds. Terminvereinbarungen: T 0471 310 422, [email protected]

Online-Anmeldung

unter hds-bz.it/kurse.

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hdsmagazin #9/14

betriebsberatung

Land vergibt zinslose Darlehen. Seit 1. Juli 2014 fördert das Land private Wie-dergewinnungsmaßnahmen von Erstwoh-nungen bezogen auf die Jahre 2014 und 2015 durch einen Vorschuss auf die dafür vom Staat vorgesehenen Steuergutschriften. Mehr als 70 Ansuchen um Vorschüsse in Höhe von insgesamt 2,5 Millionen Euro für die Sanierung von Privatwohnungen hat das Land Südtirol bereits genehmigt.Der Vorschuss besteht aus einem zinslosen Darlehen mit einer Laufzeit von zehn Jah-ren, welches auf der Grundlage des theore-tischen Gesamtbetrages der Steuerabzüge laut staatlicher Gesetzgebung berechnet wird.

wer kann ansuchen?Um das zinslose Darlehen können all jene Personen ansuchen, die das ausschließli-che und volle Eigentum der betroffenen Wohnung innehaben, den meldeamtlichen Wohnsitz in dieser Wohnung und ihren Wohnsitz oder den Arbeitsplatz seit min-destens fünf Jahren in Südtirol haben. Die Wohnung muss sich in Südtirol befinden und als Erstwohnung dienen. Wenn sich die Wohnung im Eigentum mehrerer Personen befindet, so müssen alle Eigentümer die ge-nannten Voraussetzungen erfüllen und den Antrag unterzeichnen.

Vorschuss auf Sanierungsarbeiten

MitSeptember neuer10 Euro-Schein

welche Spesen werden berücksichtigt?Berücksichtigt werden Ausgaben, die in den Jahren 2014 und 2015 getätigt wurden und für welche der Gesuchsteller beabsich-tigt im Jahr 2014 einen Steuerabzug von 50 Prozent und im Jahr 2015 von 40 Prozent in Anspruch zu nehmen. Das Höchstausmaß des Darlehens beträgt 96.000 Euro. Die anerkannten Arbeiten sind im Dekret des Präsidenten der Republik vom 22.12.1986 Nr. 917 Art. 16-bis definiert.

wie kann angesucht werden?Die Gesuche können seit 1. Juli 2014 bei der Landesabteilung für Wohnungsbau in Bo-zen abgegeben werden. Dem Gesuch ist eine Kopie des Personalausweises aller Personen, die das Gesuchformular unterschreiben, beizulegen. Auch ist eine von einem im Be-rufsverzeichnis eingetragenen Techniker ausgefüllte Erklärung über den Betrag der geplanten bzw. durchgeführten Arbeiten der Jahre 2014 und 2015 abzugeben.

wie funktioniert die auszahlung?Für die Auszahlung der Finanzierung ist die Einreichung der Steuererklärung notwen-dig, aus welcher die Höhe der Steuerabzüge bezogen auf die Jahre 2014 und 2015 her-vorgeht. Zwischen den Gesuchstellern und der Autonomen Provinz Bozen wird ein Darlehensvertrag in Höhe der genehmigten Finanzierung abgeschlossen. Das Darlehen kann auf der Basis einer Bankbürgschaft vorzeitig ausbezahlt werden. Der Begüns-tigte muss das Darlehen in zehn konstanten Jahresraten zurückzahlen, wobei die erste Rate innerhalb 30. September des darauf-folgenden Jahres nach Unterzeichnung des Darlehensvertrages zu begleichen ist.

Die neue 10 Euro-Banknote der Europa-Serie wird ab 23. September 2014 in Umlauf gebracht. Der hds rät seinen Mitgliedern die Geräte zur Prüfung und Annahme der Banknoten rechtzeitig an-zupassen. Weitere Informationen auf der Homepage der Europäischen Zen-tralbank: ecb.europa.eu.

hds-bz.it/beratung

Stefanie Fleischmann,Betriebsberatung, T 0471 310 [email protected]

Online das

Gesuchformular und das

Formular für die Erklärung

des Technikers.

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steuerberatung

Welche Voraussetzungen gelten? Die Verordnung zur För-derung der Wettbewerbsfähigkeit (GD Nr. 91/2014) sieht einen neuen Steuerbonus für Investitionen in Maschinen, Gerätschaf-ten und technische Anlagen durch in Italien ansässige Unter-nehmen vor. Die Branche, der das Unternehmen angehört, die Buchhaltungs-form sowie der Berechnungsmodus für die Einkommensteuer sind irrelevant, Freiberufler sind jedoch von der Förderung aus-geschlossen.Die Voraussetzungen für den Steuerbonus sind, dass die ent-sprechende Investition- einen Betrag von 10.000 Euro übersteigt,- neue Betriebsgüter zum Gegenstand hat, die im Abschnitt 28

der ATECO-Tabelle 2007 enthalten sind,- zwischen dem 25. Juni 2014 und dem 30. Juni 2015 erfolgt,- für Produktionsstätten auf italienischem Staatsgebiet getätigt

wird.Im oben genannten Abschnitt der ATECO-Tabelle 2007 sind vor allem Maschinen sowie technische Anlagen und Geräte ent-halten, die für die mechanische oder thermische Be- und Ver-arbeitung von verschiedensten Materialien verwendet werden. Immobilien und Kraftfahrzeuge sind hingegen ausgenommen. Ist keine klare und eindeutige Entscheidung möglich, ob ein Be-triebsgut unter die Förderung fällt oder nicht, so ist besondere Sorgfalt walten zu lassen. In solchen Fällen scheint es ratsam, ein Gutachten von einem auf den jeweiligen Sektor spezialisier-ten Techniker einzuholen.Das zustehende Steuerguthaben ergibt sich aus der Berechnung:1) der durchschnittlichen Ausgaben für förderbare Investitions-

güter (d. h. für Betriebsgüter, die im Abschnitt 28 der ATE-CO-Tabelle 2007 enthalten sind) in den vorhergehenden fünf Steuerperioden, wobei das Steuerjahr mit der höchsten Inves-titionssumme unberücksichtigt bleiben kann,

2) des Überschussbetrages aus Investitionen in förderbare Be-triebsgüter im eingangs genannten Zeitraum und dem Durch-schnitt der Vorjahre. 15 Prozent dieses Betrages werden letzt-lich als Steuerbonus zuerkannt.

Für die Inanspruchnahme des Steuerbonus ist zu beachten, dass dieser:- auf drei Jahre aufgeteilt in gleichen Beträgen verwendet werden

kann (die erstmalige Inanspruchnahme kann ab 1. Jänner des zweiten auf das Investitionsdatum folgenden Jahres erfolgen),

- ausschließlich durch Verrechnung mit geschuldeten Steuern oder Beiträgen verwendet werden kann,

- nicht in die Bemessungsgrundlage für die IRES, IRPEF und IRAP einfließt,

- aberkannt wird, wenn die Betriebsgüter:• vor dem zweiten auf den Ankauf folgenden Steuerjahr an

Dritte veräußert oder einer betriebsfremden Verwendung zugeführt werden,

• vor Ablauf einer bestimmten Frist in Produktionsstätten außer-halb Italiens verlagert werden. Der genannte Betrachtungszeit-raum umfasst die vier, auf das Abgabejahr der Steuererklärung für die Steuerperiode der Anschaffung folgenden Jahre.

die investitionsbeihilfe für beherbergungsbetriebeDas GD Nr. 83 vom 31.05.2014 ist nunmehr in Gesetz umgewan-delt. Mit der genannten Verordnung wird für Beherbergungsbe-triebe ein Steuerbonus auf folgende Ausgaben eingeführt:a) für die Digitalisierung,b) für bauliche Wiedergewinnungsmaßnahmen und den Abbau

von architektonischen Barrieren.Diese Förderung wird in Form einer italienweit vorgesehenen Höchstausgabensumme begrenzt. Die Durchführungsbestim-mungen werden durch eine oder mehrere Verordnungen bis Ende Oktober 2014 erlassen.

hds-bz.it/steuern

Neue Investitionsbeihilfeauf Betriebsgüter

Moritz Schorn,Steuer- und Betriebsberatung, T 0471 310 407, [email protected]

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hdsmagazin #9/14

info arbeit

einstellung von arbeitnehmern und unternehmens-gründung. Ein von „Italia Lavoro“ ausgearbeiteter Leitfaden bietet einen periodischen Überblick über die Förderungen, die auf staatlicher, regionaler und auf Provinzebene für die Einstel-lung von Arbeitnehmern und für die Gründung von Unterneh-men angeboten werden.Im ersten Kapitel – Staatlich geregelte Förderungen für die Ein-stellung von Arbeitnehmern – werden die vom Staat vorgesehe-nen Beschäftigungsanreize dargelegt. Zu den Abschnitten über die einzelnen Empfängergruppen – Jugendliche, Frauen, Arbeit-nehmer 50+, Arbeitnehmer aus der Sonderlohnausgleichskasse, benachteiligte Arbeitnehmer, Arbeitnehmer mit Behinderung – kommt ein zusätzlicher Abschnitt mit der Bezeichnung „Sonsti-ge Förderungen“ dazu, in dem weitere Zielgruppen beschrieben werden. Anschließend werden die steuerlichen Anreize und die gesamtstaatlichen Programme von Italia Lavoro vorgestellt.Im zweiten Kapitel – Regionale Fördermaßnahmen für die Be-schäftigung und für Unternehmensgründungen – werden die Förderangebote der einzelnen Regionen dargestellt. Das dritte Kapitel – Bekanntmachungen auf Regionen-/Provinz-ebene, die Fördermaßnahmen für die Beschäftigung und für Unternehmensgründungen vorsehen – enthält ein Verzeichnis der derzeit laufenden öffentlichen Ausschreibungen/Bekannt-

Handelsbetriebe, deren Arbeit stark saisonabhängig ist, müssen vermehrt auf befristete Arbeitsverträge zurückgreifen. Um den Anforderungen dieser Betriebe gerecht zu werden, haben der hds und die Gewerkschaften des Tertiärsektors vor Kurzem ein Landesabkommen unterzeichnet, das wesentliche Erleichte-rungen und vor allem Befreiungen von staatlichen Vorschriften herbeiführt. Das Gesetzesdekret Nr. 34/2014 und der gesamt-staatliche Kollektivvertrag legen den maximalen Prozentsatz der

Neuer Leitfaden zu Förderungen

Saisonabhängige Arbeit: neues Abkommenfür befristete Arbeitsverträge

hds-bz.it/arbeit

machungen der Regionen/Provinzen, die sich auf ESF-/EFRE-Fördermittel des Zeitraums 2007 bis 2013 und auf die Fördermittel aus den regionalen und Provinzhaushalten stützen. Die Maß-nahmen sind für Personengruppen bestimmt, die Schwierigkei-ten haben, sich auf dem Arbeitsmarkt (wieder) einzugliedern oder ihren Arbeitsplatz zu behalten.Der Leitfaden kann unter www.italialavoro.it (pubblicazioni) heruntergeladen werden.

Die Aktiengesellschaft Italia Lavoro arbeitet als Organisation des Ministeriums für Arbeit und Sozialpolitik für die Förderung und Umsetzung von Maßnahmen im Bereich der Arbeitsmarktpolitik, der Beschäftigung und der sozialen Eingliederung.

befristeten Verträge im Verhältnis zur Anzahl der Angestellten in einem Betrieb von 20 Prozent sowie eine maximale Dauer der befristeten Verträge von 36 Monaten fest. Dank dem neuen Lan-desabkommen sind die Betriebe von diesen festgelegten Gren-zen befreit – zum Vorteil sowohl der Unternehmen als auch der Arbeitnehmer.

[email protected]

Alberto Petrera, Bereichsleiter Arbeits- und Gewerkschaftsangelegenheiten, T 0471 310 501, [email protected]

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Page 35: hds Magazin 9/14: „Finanzhilfen für Südtirols Unternehmen“

info aktuelles

hdsmagazin #9/14

WIDErrUFSrEchT BEI

FErNABSATzVErTräGEN

Das Gesetz zur Umsetzung der

neuen Verbraucherrechtrichtli-

nie ist am 13. Juni 2014 in Kraft

getreten. Neu gefasst wurde

unter anderem das Widerrufs-

recht für Verbraucher bei Fern-

absatzverträgen.

Online unter Formulare und

Modelle ein Muster der Wider-

rufsbelehrung (Art. 49, Absatz 4,

gesetzesvertretendes Dekret

Nr. 206/2005).

Ladendieb mit präparierter Tasche erwischt

Phishing:betrügerischeE-Mails erkennen

Der hds informiert. Im Sommer wur-de in Brixen versucht mit einer präparierten Einkaufstasche Waren zu stehlen. Durch die Einkaufstasche wurde das Auslösen der Alarmanlage des Geschäftes verhindert. Der vermeintliche Kunde hatte Kleidungs-stücke in die Tasche gepackt und wollte durch die Diebstahlsicherung gehen, wohl wissend, dass der Alarm nicht ausgelöst wird. Der hds rät seinen Mitgliedern besonders vorsichtig zu sein.

Fast täglich gibt es Berichte über Phishing-Attacken. Unter Phishing versteht man Versuche, über gefälschte E-Mails oder Webseiten an persönliche Daten eines Inter-net-Benutzers zu gelangen. Ziel des Betrugs ist es, mit den erhaltenen Daten beispiels-weise Kontoplünderung zu begehen und den entsprechenden Personen zu schaden.Viele E-Mails mit betrügerischen Absichten erkennt man bei näherem Betrachten sofort. Sichere Indizien sind meist Rechtschreib-fehler und das Fehlen jeglicher persönlicher Ansprache. Auch dem hds werden immer wieder solche Fälle gemeldet. Mehr Infos online in einem Nützlichen Dokument.

hds-bz.it/rechthds-bz.it/beratung

INFO

B istatwert betreffend die Konsum-preise für die Angleichung der Mieten (Gesetz 392/78). - Nationale Veränderung mai 2013 – 2014 ist gleich 0,4 % (75 % = 0,3) und Juni 2013 – 2014 ist gleich 0,3 % (75 % = 0,225). - Veränderung in Bozen mai 2013 – 2014 ist gleich 1,1 % (75 % = 0,825) und Juni 2013 – 2014 ist gleich 1,2 % (75 % = 0,9).

B Die indexzahl für die abfindungen beträgt im mai 0,765056 und im Juni 0,960084.

AchTUNG

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Page 36: hds Magazin 9/14: „Finanzhilfen für Südtirols Unternehmen“

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