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Mal schnell einen Schlüssel umdrehen, die Jacke zuknöpfen oder mit dem Kamm durch die Haare fahren – das alles sind kleine alltägliche Bewegungen, die ohne unsere Gelenke nicht mög- lich wären. Ob Fuß, Knie, Hüfte, Hand oder Schulter: Jedes Gelenk ist darauf spezialisiert, bestimmte Bewegungsabläufe auszuführen. Alle zusammen machen sie aus unserem Körper ein hochflexibles Gebilde. Die Gelenke arbeiten für uns jede Sekunde, selbst wenn wir uns im Schlaf umdrehen. Solche komplexen Wunderwerke der Natur sind aber auch ziemlich anfällig – fast jeder Mensch hat irgendwann mit Gelenkproblemen zu kämpfen. in bewegtes Leben bringt nicht nur Erfahrung mit sich, sondern auch gewisse körper- liche Abnutzungserscheinungen. Unter Gelenkbeschwerden leiden viele Millionen Deutsche, vor allem mit zunehmendem Alter. Die Ursachen dafür sind ganz unterschiedlich: Übergewicht belastet die Gelenke besonders stark, ebenso wie übermäßiger oder falsch betriebener Sport. Die Gelenke sorgen nicht nur für Sprungkraft, sondern haben auch die Aufgabe, Stöße und Erschüt- terungen abzufedern. Große Belastungen können ein Gelenk also ganz schön überfordern. Jeder, der Ski fährt, kann ein Lied davon singen. Für den Arbeitsplatz gilt: Gerade körperliche Tätigkeiten wirken sich nach Jahren durch höheren Verschleiß aus. Einer der Hauptgründe für Berufs- unfähigkeit bei Handwerkern ist eine Gelenkerkrankung. Am bekanntesten sind allerdings die Volkskrankheiten Arthrose und Arthritis. Während es sich bei der Arthrose um einen rein abnutzungsbedingten Abbau des Knorpelgewebes in den Gelenken handelt, beruht die Arthritis auf einer Entzündung von Gelenken. Aber auch Mischformen sind mög- lich. Was alle Gelenkerkrankungen gemeinsam haben: Sie kündigen sich meist langsam an, bevor sie immer schmerzhafter werden. Falls Sie also unter wieder- kehrenden, lokal begrenzten Schmerzen leiden, sollten Sie das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das Motto „Wird schon wieder von alleine weggehen“ ist in diesem Fall höchst gefährlich. Denn aus zeitweisen kurzen Schmerzschüben können bei einem weiteren Verschleiß ernsthafte gesundheitliche Probleme ent- stehen. Wenn ein Gelenk erst einmal kaputt ist, hilft meist nur noch das Implantieren eines künstlichen Ersatzgelenks. Falls Sie betroffen sind, ist ein Besuch beim Hausarzt der erste Weg. Er wird Sie dann an einen geeigneten Orthopäden oder in eine Fachklinik überweisen. Bei der Diagnose wird zunächst die Schmerzart bestimmt, dann genau lokalisiert und schließlich geklärt, wann und wie häufig der Schmerz auftritt. In einer spezialisierten Klinik sind in diesen Prozess sowohl Orthopäden einbezogen als auch Neurologen (Nervenärzte), Chirurgen und Physiotherapeuten. Nach der Diagnose legen die Experten eine oder mehrere Behandlungs- methoden fest. Eine konservative Therapie kommt ohne Operation aus, das heißt, die Erkrankung wird mit Medikamenten, Physiotherapie und weiteren speziellen Therapie- formen behandelt. Sollte sich dabei kein Erfolg einstellen, ist eine Operation notwendig. Grundsätzlich gilt: Wählen Sie die Klinik und Ihren Operateur sorg- fältig aus, damit Sie sich sicher fühlen. Denn mit einer positiven Haltung fällt der Weg in eine gesunde Zukunft leichter. wenn jeder Mensch einen Wunsch frei hätte, würden sich wohl die allermeisten für Gesundheit entscheiden. Denn sie bestimmt in hohem Maß unsere Lebensqualität. Das heißt zugleich, dass man über Gesundheitsthemen nie genug erfahren kann. Aus diesem Grund halten Sie heute die erste Ausgabe von Gesundheit plus in den Händen. In unserer Zeitung informieren wir Sie über Behandlungsmöglichkeiten und Trends in der modernen Medizin. Nah am Leben, mit praktischen Ratgeber-Tipps und mit regionalem Schwerpunkt. In dieser Ausgabe beschäf- tigen wir uns mit dem Thema Gelenke – einem Dauer- brenner in allen Medien. Bei uns soll allerdings der Praxisbezug im Vordergrund stehen. So finden Sie auf der nächsten Seite zwei Fallbeispiele, wie Patienten von ihren Hüft- bzw. Schulterschmerzen befreit wurden. Auf Seite 4 stellen sich Orthopädie-Experten der Schön Klinik Hamburg Eilbek vor. Und auf der Rückseite finden Sie praktische Übungen, mit denen Sie etwas Gutes für Ihre Gelenke tun können. Damit Sie immer schön beweglich bleiben … Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen Dr. Arne Berndt Klinikgeschäftsführer Schön Klinik Hamburg Eilbek Liebe Leserinnen und Leser, „Immer wiederkehrende Gelenkschmerzen deuten auf zunehmenden Verschleiß hin.“ E Gelenke – Wunder der Beweglichkeit Wie im richtigen Leben Patienten berichten über ihre Erfahrungen bei der Behandlung. Lesen Sie mehr auf Seite 2 News-Box Neues und Interessantes aus der Welt der Orthopädie stellen wir Ihnen vor auf Seite 4 Experten unter einem Dach Was ist eigentlich ein Orthozentrum? Die Antwort darauf geben wir Ihnen auf Seite 5 Gesundheit plus + Das Gesundheitsmagazin für die Region Februar / März 2019 N°1 Ausgabe Hamburg

Gesundheitplus N°1 - schoen-klinik.de · Doch diesen Plan musste ich nach ein paar schmerzhaften Jahren überdenken. Die Hüftschmerzen wurden im Lauf der Zeit trotz Einnahme starker

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Mal schnell einen Schlüssel umdrehen, die Jacke zuknöpfen oder mit dem Kamm durch die Haare fahren – das alles sind kleine alltägliche Bewegungen, die ohne unsere Gelenke nicht mög-lich wären. Ob Fuß, Knie, Hüfte, Hand oder Schulter: Jedes Gelenk ist darauf spezialisiert, bestimmte Bewegungsabläufe auszuführen. Alle zusammen machen sie aus unserem Körper ein hochflexibles Gebilde. Die Gelenke arbeiten für uns jede Sekunde, selbst wenn wir uns im Schlaf umdrehen. Solche komplexen Wunderwerke der Natur sind aber auch ziemlich anfällig – fast jeder Mensch hat irgendwann mit Gelenkproblemen zu kämpfen.

in bewegtes Leben bringt nicht nur Erfahrung mit

sich, sondern auch gewisse körper-liche Abnutzungserscheinungen. Unter Gelenkbeschwerden leiden viele Millionen Deutsche, vor allem mit zunehmendem Alter. Die Ursachen dafür sind ganz unterschiedlich: Übergewicht belastet die Gelenke besonders stark, ebenso wie übermäßiger oder falsch betriebener Sport.

Die Gelenke sorgen nicht nur für Sprungkraft, sondern haben auch die Aufgabe, Stöße und Erschüt-terungen abzufedern. Große Belastungen können ein Gelenk also ganz schön überfordern. Jeder, der Ski fährt, kann ein Lied

davon singen. Für den Arbeitsplatz gilt: Gerade körperliche Tätigkeiten wirken sich nach Jahren durch höheren Verschleiß aus. Einer der Hauptgründe für Berufs- unfähigkeit bei Handwerkern ist eine Gelenkerkrankung.

Am bekanntesten sind allerdings die Volkskrankheiten Arthrose und Arthritis. Während es sich bei der Arthrose um einen rein

abnutzungsbedingten Abbau des Knorpelgewebes in den Gelenken handelt, beruht die Arthritis auf einer Entzündung von Gelenken. Aber auch Mischformen sind mög-lich. Was alle Gelenkerkrankungen gemeinsam haben: Sie kündigen sich meist langsam an, bevor sie immer schmerzhafter werden.

Falls Sie also unter wieder-kehrenden, lokal begrenzten Schmerzen leiden, sollten Sie das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das Motto „Wird schon wieder von alleine weggehen“ ist in diesem Fall höchst gefährlich. Denn aus zeitweisen kurzen Schmerzschüben können bei einem weiteren Verschleiß ernsthafte gesund heitliche Probleme ent- stehen. Wenn ein Gelenk erst einmal

kaputt ist, hilft meist nur noch das Implantieren eines künstlichen Ersatzgelenks. Falls Sie betroffen sind, ist ein Besuch beim Hausarzt der erste Weg. Er wird Sie dann an einen geeigneten Orthopäden oder in eine Fachklinik überweisen. Bei der Diagnose wird zunächst die Schmerzart bestimmt, dann

genau lokalisiert und schließlich geklärt, wann und wie häufig der Schmerz auftritt. In einer spezialisierten Klinik sind in diesen Prozess sowohl Ortho päden einbezogen als auch Neurologen (Nervenärzte), Chirurgen und Physiotherapeuten. Nach der Diagnose legen die Experten eine oder mehrere Behandlungs-methoden fest. Eine konservative Therapie kommt ohne Operation aus, das heißt, die Erkrankung wird mit Medikamenten, Physiotherapie und weiteren speziellen Therapie-formen behandelt. Sollte sich dabei kein Erfolg einstellen, ist eine Operation notwendig.

Grundsätzlich gilt: Wählen Sie die Klinik und Ihren Operateur sorg-fältig aus, damit Sie sich sicher fühlen. Denn mit einer positiven Haltung fällt der Weg in eine gesunde Zukunft leichter. •

wenn jeder Mensch einen Wunsch frei hätte, würden sich wohl die allermeisten für Gesundheit entscheiden. Denn sie bestimmt in hohem Maß unsere Lebensqualität. Das heißt zugleich, dass man über Gesundheitsthemen nie genug erfahren kann. Aus diesem Grund halten Sie heute die erste Ausgabe von Gesundheit plus in den Händen. In unserer Zeitung informieren wir Sie über Behandlungsmöglichkeiten und Trends in der modernen Medizin. Nah am Leben, mit praktischen Ratgeber-Tipps und mit regionalem Schwerpunkt.

In dieser Ausgabe beschäf-tigen wir uns mit dem Thema Gelenke – einem Dauer-brenner in allen Medien. Bei uns soll allerdings der Praxisbezug im Vordergrund stehen. So finden Sie auf der nächsten Seite zwei Fallbeispiele, wie Patienten von ihren Hüft- bzw. Schulterschmerzen befreit wurden. Auf Seite 4 stellen sich Orthopädie-Experten der Schön Klinik Hamburg Eilbek vor. Und auf der Rückseite finden Sie praktische Übungen, mit denen Sie etwas Gutes für Ihre Gelenke tun können. Damit Sie immer schön beweglich bleiben …

Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen

Dr. Arne BerndtKlinikgeschäftsführerSchön Klinik Hamburg Eilbek

Liebe Leserinnen und Leser,

„Immer wiederkehrende Gelenkschmerzen deuten auf zunehmenden Verschleiß hin.“

E

Gelenke – Wunder der Beweglichkeit

Wie im richtigen LebenPatienten berichten über ihre Erfahrungen bei der Behandlung. Lesen Sie mehr auf Seite 2

News-BoxNeues und Interessantes aus der Welt der Orthopädie stellen wir Ihnen vor auf Seite 4

Experten unter einem Dach Was ist eigentlich ein Orthozentrum? Die Antwort darauf geben wir Ihnen auf Seite 5

Gesundheitplus+ Das Gesundheitsmagazin für die Region Februar / März 2019

N°1Ausgabe Hamburg

„Meine neue Hüfte trägt mich.“

Maria Claussen, 54, Personal-leiterin in Hamburg, musste sich an beiden Hüften ein künstliches Gelenk einsetzen lassen. Nach der Operation ist sie nun endlich schmerzfrei und hat wieder neuen Lebensmut gefasst. Hier ist ihre Geschichte.

as nennt sich Schicksal: Bei mir stand von Anfang

an fest, dass ich eines Tages Hüftprobleme bekommen würde. Schon seit der Geburt litt ich unter einer Fehlstellung der Hüfte, einer sogenannten Hüftdysplasie. Dagegen hilft sehr viel Sport und Krankengymnastik als Ausgleich. Durch Radfahren, Schwimmen und Gerätetraining bin ich bis Mitte 40 schmerzfrei geblieben. Eigentlich war es mein Wunsch, eine Opera-tion so lange wie möglich hinauszu-schieben. Doch diesen Plan musste ich nach ein paar schmerzhaften Jahren überdenken.

Die Hüftschmerzen wurden im Lauf der Zeit trotz Einnahme starker Schmerzmittel so unerträglich, dass ich irgendwann keine Lebensqualität mehr spürte. Ich versuchte, jeden unnötigen Schritt zu vermeiden. Im Supermarkt stützte ich mich auf dem Einkaufs-wagen ab und kam mir schon vor wie eine uralte Frau. So konnte es nicht weitergehen!

Gesagt, getan, suchte ich mir mehrere Kliniken in Hamburg aus, die auf Gelenkerkrankungen spezialisiert sind. Am meisten überzeugt hat mich die Schön Klinik Hamburg Eilbek. Ganz ein-fach, weil sich der Hüftspezialist Professor Lampe in der Sprech-stunde am meisten Zeit genommen

hat und mir die Technik der Operation und den ganzen Ablauf sehr deutlich erklärt hat. Da saß mir kein „Gott in Weiß“ gegenüber, sondern ein ebenso menschlicher wie pragmatischer und erfahrener Operateur. Also entschied ich mich im Jahr 2017 für diese Klinik. Zuerst war die – schwerer betroffene – linke Hüfte dran. Ich bekam eine Prothese aus Titan, Keramik und einem besonders festen Kunststoff. Nach der Operation blieb ich eine Woche lang in der Klinik und wurde dort mobil gemacht, bevor es für drei Wochen in die Reha ging.

Nach diesem ersten Schritt war ich schon sehr erleichtert. Als dann 2018 die rechte Hüfte folgte, war ich ziemlich entspannt, denn ich fühlte mich in guten Händen. Professor Lampe führte auch die zweite Operation durch und diesmal lief der Heilungsprozess noch besser, weil sich die linke, bereits operierte Hüfte schon stabilisiert hatte. Es war für mich kaum zu fassen, dass ich schon am Tag der Operation aufstehen konnte! Und fast täglich folgten neue Erfolgserlebnisse, die ich in meinem persönlichen Kliniktage-buch eingetragen habe.

So wurde mir Tag für Tag bewusster, welche Fortschritte ich machte. Nach wenigen Wochen hatte ich das Gefühl, dass mein echtes Leben wieder losging. Die neue Freiheit genoss ich in vollen Zügen – schon ein halbes Jahr nach der OP flog ich nach Thailand in Urlaub. Jetzt mache ich auch wieder fleißig Sport und werde bald wieder auf Skiern stehen, wie früher. Das ist auch mein wichtigster Tipp an alle Menschen mit Hüftproblemen: Wer schon vor der Operation sportlich geblieben ist, der erholt sich danach schneller. So ist es auch mir ergangen. Am wichtigsten ist mir aber vor allem eines: Mein Lebensmut ist nach langer Zeit wieder zurück! •

„Ich lebe ganz normal weiter, so als hätte es gar keine Operation gegeben ...“

1. Würden Sie sich bei dieser Diagnose selbst operieren lassen?

2. Wie oft haben Sie eine solche Operation durch geführt?

3. Gibt es Alternativen zur Operation bzw. zum künst-lichen Ersatzgelenk?

4. Muss die Operation jetzt sein oder kann man vorher andere Behandlungsmöglich-keiten ausprobieren?

5. Wie viele künstliche Gelenke werden in Ihrer Klinik jähr-lich eingesetzt?

6. Was würde passieren, wenn ich mich nicht operieren lasse?

Individuelle Lösung für die Patientin

Bei Frau Claussen handelt es sich um eine relativ junge Patientin und danach richtete sich auch die medizinische Versorgung. Wir haben auf ein lang-lebiges Material Wert gelegt, da Frau Claussen noch viele aktive Jahre vor sich hat. In solchen Fällen entschei-den wir uns in Absprache mit unseren Patienten beispielsweise für einen zementfreien und knochen-sparenden Schaft aus Titan sowie eine Keramik-Kunst-stoff-Gleitpaarung mit einem hochverschleißfesten Kunststoff. Zudem haben wir uns bei der Operation für einen weichteilschonen-den Zugang entschieden, der es erlaubt, sofort nach der Operation aufzustehen und die ersten Mobilisie-rungsübungen zu machen. Entsprechend schnell verlief auch die Genesung.

Prof. Dr. Frank LampeSchön Klinik Hamburg Eilbek

Welche Klinik ist die richtige?

Die Wahl der Klinik ist eine Vertrauensfrage – gerade wenn es um Gelenkersatz geht. Bevor Sie sich für eine Behandlung entscheiden, sollten Sie dem Arzt folgende Fragen stellen:

Abenteuer in Thailand – nur ein halbes Jahr nach der Hüftoperation.

2 N°1 Februar / März 2019 Gesundheitplus+

D

Ausgabe Hamburg

Elisabeth Schumacher blickt auf eine lange Leidensgeschichte zurück. Die 68-jährige Hambur-gerin hat erst durch eine Schulter-operation ihre volle Beweglichkeit wiedererlangt – und kann jetzt endlich ihre Freizeit beim Tanzen, Yoga und Nordic Walking genießen. Hier ist ihr persönlicher Erfah rungsbericht.

egonnen hat alles kurz nach der Jahrtausend-

wende. Ich spürte zum ersten Mal Schmerzen in der Schulter, die nach der Einnahme von Medikamenten aber wieder ver-schwanden. Jahre später kamen die Schmerzen zurück, diesmal mit voller Wucht, und das war der Beginn einer langen Odysee von Orthopäde zu Orthopäde. Es gibt glaube ich nichts, was ich nicht versucht habe: Cortisonspritzen, Akupunktur, Stoßwellentherapie, Ostheopathie, Krankengymnastik ... Doch meine Schulter blieb hoch-empfindlich. Da stimmte etwas nicht!

Völlig unerträglich wurde es dann, als ich wegen einer Knieoperation eine Zeit lang an Krücken gehen musste. Das sorgte endgültig für einen irreparablen Schaden an der ohnehin angeschlagenen Schulter.Der Muskel, der das Schultergelenk umgibt (Rotatorenmanschette genannt) und die Sehnen versagten

ihren Dienst. Zu den höllischen Schmerzen kam jetzt noch das Gefühl der Lähmung.

Ich konnte die Zahnbürste nicht mehr mit der rechten Hand zum Mund führen, keinen Tee einschen-ken und beim Tanzen nicht mehr den Arm heben. Ich hatte aber Glück im Unglück. Der Arzt, der mein Knie operiert hatte – Pro-fessor Dierk von der Schön Klinik Hamburg Eilbek – wusste Rat und empfahl mir seinen Kollegen Dr. Weber, einen Schulterspezialisten in derselben Klinik. Endlich ein

Arzt, der mir wirklich helfen konnte! Im Juni 2018 bekam ich eine Schulterprothese eingesetzt, die mein Leben veränderte.

Nach der Operation folgte zuerst eine passive Physiotherapie in der Praxis Matner-Nowack. „Passiv“ bedeutet, dass ich bei den Übungen noch nicht selbst mitmachen konnte. Eine reine Vorsichtsmaß-nahme, damit die Schultermusku-latur wieder anwachsen würde. Danach ging es dann für drei Wochen in die Reha. Und was ich schon nicht mehr geglaubt hatte, wurde wahr: Ich konnte wieder ein ganz normales Leben führen, meinen Arm heben, Yoga machen und meinen Lieblingstanz Samba mit meinem Mann tanzen.

Was mich am meisten erstaunte: Man erkennt den kleinen Schnitt von der Operation kaum – daran sieht man auch den Fortschritt der Medizin.

Überhaupt hat die Schön Klinik nichts mit den Krankenhäusern zu tun, die ich von früher kannte. Alle Pflegekräfte sind nett und hilfsbereit, die Operation wird einem ganz genau erklärt und das 2-Bett-Zimmer ist recht komfortabel – bis auf das viel zu weiche Kopfkissen. Aber das sind Kleinigkeiten, wenn ich meinen jetzigen Zustand betrachte. Durch die schnelle Genesung konnte ich diesen Herbst wieder in die Berge gehen und die Natur genießen. Was für ein herrliches Gefühl! •

ine Endoprothese ist ein Implantat aus Metall,

Keramik oder Kunststoff, das ein geschädigtes Gelenk ganz oder teilweise ersetzt. Das Wort stammt aus dem Griechischen: Die Vorsilbe „endo“ steht für „innen“ und „pro thesis“ heißt, etwas an die Stelle von etwas anderem zu setzen. Die ersten zuverlässigen Endoprothesen gibt es seit Anfang der 60er-Jahre. Mit den heutigen Implantaten aus modernen, langlebigen Hightech-Materialien haben sie allerdings nicht mehr viel gemeinsam. Bei vielen, insbesondere jüngeren Patienten können heute zementfreie und gleichzeitig knochensparende Implantate eingesetzt werden.

Die Endoprothetik gehört zummedizinischen FachbereichOrthopädie und Unfallchirurgie. Jährlich werden in Deutschland rund 400.000 Endoprothesen- Operationen durchgeführt. Zum Vergleich: Bei Herzoperationen beträgt die Anzahl der Operationen etwa 185.000. •

Endoprothetik – was ist das eigentlich?

Konservative Behandlung war nicht mehr möglich

Aufgrund einer Kombination aus Arthrose, gerissenen Bizepssehnen und einem Ausfall der stabilisierenden Schultermuskulatur war eine Operation bei Frau Schumacher die einzig sinnvolle Möglichkeit. Das Mittel der Wahl war eine inverse, also umgekehrte Schultergelenkprothese. Bei ihr sind Gelenkkopf und Gelenkpfanne umgekehrt geformt. Das hat den Vorteil, dass das Drehzentrum der Schulter nach innen verlegt und dadurch die Funktion des ausgefallenen Muskels ersetzt wird. Diese besondere Prothese hat sich bei Frau Schumacher bewährt.

Dr. Thomas Weber Schön Klinik Hamburg Eilbek

Beispiele für Endoprothesen

„Endlich wieder in die Berge!“

B

E

„Ohne die Operation wäre es nicht weiter-gegangen.“

Die Beweglichkeit ist zurück – Elisabeth Schumacher beim Bergwandern.

N°1 Februar / März 2019 3Gesundheitplus+ Ausgabe Hamburg

HüftgelenkersatzBestehend aus Hüftschaft, Gleitpaarung und Gelenkpfanne

KniegelenkersatzBeispiel: Doppelschlitten (Oberflächenersatz)

SchultergelenkersatzBeispiel mit künstlicher Schulter-pfanne, Oberarmkopf und Schaft

(schematische Darstellung)

Prof. Dr. med. Frank LampeChefarzt, Leiter Zentrum für Endoprothetik

Was ist Ihr Spezialgebiet in der Schön Klinik?Endoprothetik an Knie und Hüfte einschließlich Prothesen - wechseloperationen.

Was fasziniert Sie daran am meisten?Man gibt den Patienten Mobilität und Lebensqualität zurück, indem man Wissenschaft, präzises Handwerk und modernste Medizin-technik verbindet.

Welchen Beruf außer Arzt hätten Sie sich sonst noch vorstellen können?Früher mal Pilot, aber aus heutiger Sicht möchte ich nichts anderes sein als Arzt.

Wo entspannen Sie am liebsten nach der Arbeit?Beim Segeln.

Was tun Sie selbst, um Ihre Gelenke fit zu halten?Aus Mangel an Zeit leider viel zu wenig!

Dr. med. Axel Radelhof Chefarzt, Koordinator Zentrum für Endoprothetik

Was ist Ihr Spezialgebiet in der Schön Klinik?Gelenkerhaltende Operationen der Hüft- und Kniegelenke sowie Endoprothetik.

Was fasziniert Sie daran am meisten?Der Gedanke, Menschen ihre Beweglichkeit wiederzugeben, fasziniert mich ebenso wie die unglaublichen Fortschritte der Endoprothetik in den letzten 30 Jahren.

Welchen Beruf außer Arzt hätten Sie sich sonst noch vorstellen können?Sport- und Biologielehrer.

Wo entspannen Sie am liebsten nach der Arbeit?In der Natur, auf Konzerten oder beim Lesen eines Buches.

Was tun Sie selbst, um Ihre Gelenke fit zu halten?Ich gehe einmal wöchentlich ins Fitnessstudio und fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit.

Dr. med. Thomas WeberOberarzt, Schwerpunkt Schul-ter- und Kapsel-Band-Chirurgie

Was ist Ihr Spezialgebiet in der Schön Klinik?Offene und minimalinvasive Schulter- und Kniegelenkchirurgie einschließlich Endoprothetik.

Was fasziniert Sie daran am meisten?Dass es für jeden Patienten eine individuelle Lösung gibt – das macht Medizin so persönlich.

Welchen Beruf außer Arzt hätten Sie sich sonst noch vorstellen können?Bobfahrer.

Wo entspannen Sie am liebsten nach der Arbeit?Beim Kochen mit meiner Familie.

Was tun Sie selbst, um Ihre Gelenke fit zu halten?Ich mache regelmäßige Übungen zur Stärkung der Rumpfmusku-latur. Dadurch wird der ganze Körper stabiler.

Dr. med. Sebastian Obermayer Oberarzt, Schwerpunkt Fuß- und Sprunggelenkchirurgie

Was ist Ihr Spezialgebiet in der Schön Klinik?Fuß- und Sprunggelenkchirurgie.

Was fasziniert Sie daran am meisten?Die Vielfältigkeit der Erkrankungen und der Therapiemöglichkeiten.

Welchen Beruf außer Arzt hätten Sie sich sonst noch vorstellen können?Tischler, weil dabei Kreativität und Funktionalität Hand in Hand gehen.

Wo entspannen Sie am liebsten nach der Arbeit?Das Laufen hilft mir, den Kopf frei zu bekommen. Neue Kraft tanke ich dann bei meiner Familie.

Was tun Sie selbst, um Ihre Gelenke fit zu halten?Ausdauersport wie Laufen, aber auch Tennis und Squash.

In seltenen Fällen reagieren Patienten allergisch auf Materialien, die bei einem künstlichen Gelenk zum Einsatz kommen. Hierfür gibt es heute eine Lösung: Eine antiallergene keramische Beschichtung der Prothesen-teile sorgt wie ein Schutzfilm dafür, dass kein allergenes Material mit dem Körper in Berührung kommt.

Auch die Medizin wird digital: Zum Beispiel helfen navigationsgestützte Operationsverfahren bei der exakten Positionierung eines künstlichen Gelenks. Die Computernavigationsgeräte vermessen das Operations-feld und unterstützen den Operateur dabei, die Prothese auf den Millimeter genau ein-zupassen. Das gibt Patienten deutlich mehr Sicherheit. (Lesen Sie mehr zu modernen OP-Verfahren auf Seite 6.)

In der modernen Gelenk-chirurgie wird darauf geachtet, so viel natürliches Gelenk wie möglich zu erhalten. Bei bestimmten Knorpelschäden bieten sich jedoch neuartige Ersatzmöglichkeiten an. Dafür werden Knorpelteilchen aus dem Gelenk entnommen und als Zellkultur im Labor ver-mehrt. Die gezüchtete Kultur wird dann an der defekten Stelle im Gelenk eingesetzt. Aber auch wenn bereits künstliche Implantate erfor-derlich sind, reicht häufig ein Teilgelenkersatz unter Erhalt der gesunden natürlichen Gelenkanteile.

News

Gelenkersatz ist ein Thema, das immer wieder in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Wann ist eine Operation wirklich sinnvoll? Wird zu häufig operiert? Und woran erkennt man die wirklichen Experten?

m den Patienten eine bessere Übersicht zu

geben, wurde von der Deutschen

Gesellschaft für Orthopädie das Qualitätssiegel „EndoCert“ eingeführt. Dieses Siegel erhalten nur orthopädische Einrichtungen, die sich in regelmäßigen Qualitätschecks (Audits) über-prüfen lassen. Voraussetzung für die Zertifizierung ist eine hohe Spezialisierung und Kompetenz sowie fundierte Erfahrung auf Seiten der Ärzte, Pflegekräfte

und Physiotherapeuten. Ein wesentliches Merkmal von Endo-Cert-Zentren sind ausreichende Fallzahlen. Durch sie haben Patienten die Sicherheit, dass die Einrichtung und deren Operateure große Erfahrung bei solchen Eingriffen haben. Die höchste Zertifizierungsstufe lautet „Endo-ProthetikZentrum der Maximalver-sorgung“, kurz EPZmax. Mit 1.250

Gelenkersatz-Operationen pro Jahr erfüllt die Schön Klinik Hamburg Eilbek die Voraussetzungen dafür. In Gesundheit plus stellen wir Ihnen Experten aus dem Zentrum für Endoprothetik vor. Ganz persönlich. Wir haben beispielhaft vier von 10 Operateuren aus dem EPZmax gefragt, was sie an ihrem Beruf fasziniert und wie sie selbst ihre Gelenke fit halten. •

U

Zentrum für Endoprothetik: Ärzte stellen sich vor

4 N°1 Februar / März 2019 Gesundheitplus+Ausgabe Hamburg

Operieren mit Navi

Allergien vorbeugen

Knorpel erhalten oder ersetzen?

Mehr über unser Ärzteteam erfahren Sie unter: www.schoen-klinik.de/gelenke-hamburg

Alle Spezialisten unter einem Dach

Wieder große Sprünge machen

ie Orthopädie ist ein Fach- gebiet, in dem verschie-

dene Spezialisten zusammen-arbeiten. Der Grund für den interdisziplinären Austausch ist naheliegend: Erkrankungen des Bewegungsapparates können völlig verschiedene Ursachen haben. Der Patient sollte also aus mehreren Blickwinkeln untersucht werden.

Zu allem Überfluss kann sich ein Problem – zum Beispiel an einem Gelenk – auch auf andere Bereiche des Körpers auswirken. Ein Beispiel: Bei einer Arthrose im Kniegelenk laufen Patienten oft unrund, was wiederum die Wirbel-säule belastet. In diesem Fall würden Knie- und Rückenexperte zusammenarbeiten.

Das Konzept des Orthozentrums Eilbek lautet: Das gesamte Spek-trum der Orthopädie unter einem Dach – für jedes Alter. Der Vorteil liegt vor allem in der räumlichen Nähe. Bei Fragen können schnell Spezialisten hinzugezogen werden und bei Bedarf lässt sich eine Zweitmeinung einholen, ohne lange Wege zu gehen.

Komplexe Fälle werden in sogenannten „Fallkonferenzen“ von mehreren Experten im Team besprochen. Ganz nach der Devise: Sechs oder acht Augen sehen mehr als zwei. Damit sorgen die inter-disziplinären Fallkonferenzen für noch mehr fachlichen Austausch und damit eine höhere Patienten-sicherheit. •

Für jedes Gelenk stehen in der Schön Klinik Hamburg Eilbek spezialisierte Ärzte zur Verfügung. Das gilt auch für die Fuß- und Sprunggelenkchirurgie, die zu den anspruchsvollsten Disziplinen der Orthopädie gehört. Denn der Fuß ist ein Multifunktions-Organ, das für lebenslange Hochleistungen gebaut ist.

nser Fuß setzt sich aus zahlreichen Knochen mit

den dazugehörigen Gelenken zusammen, die durch ein fein abgestimmtes System aus Muskeln bewegt und gleichzeitig durch Bänder und Sehnen stabilisiert werden. All diese Bestandteile sorgen dafür, dass wir morgens aufstehen, zur Arbeit gehen und

danach noch Sport treiben können. Eines der am meisten beanspruch-ten Gelenke des menschlichen Körpers ist das Sprunggelenk. Es liegt oberhalb der Ferse und setzt sich aus drei Knochen zusammen: dem unteren Schienbein und Wadenbein sowie dem Sprungbein. Wegen der hohen Belastung sind Knorpelschäden am Sprunggelenk

eine häufige Erkrankung. Nicht nur bei Fußballspielern, sondern bei allen Menschen. Altersbedingter Verschleiß, zu viel Sport, häufiges Umknicken oder Unfälle sind die wesentlichen Ursachen für einen Knorpelschaden. Zur Ausheilung von Beschwerden genügt im Anfangsstadium eine medika-mentöse Therapie, kombiniert mit Physiotherapie.

Wenn der Knorpelschaden schon weit fortgeschritten ist, bleibt in manchen Fällen nur eine Operation. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird der erkrankte Knorpel entfernt und der betroffene Gelenkanteil versteift – hierdurch kann die schmerzfreie Gehfähigkeit wiederhergestellt werden. Oder man entscheidet sich für ein künstliches Gelenk, das wie eine Art Scharnier funktioniert. Dadurch, dass die Prothese be- weglich ist, bleibt das natürliche

Gangbild weitgehend erhalten.Grundsätzlich gilt: Schützen Sie Ihr Sprunggelenk so gut wie möglich. Tragen Sie geeignete Sportschuhe, die über den Knöchel reichen und überschätzen Sie Ihre Kräfte beim Sport und Wandern nicht. Dann können sie auch in fortgeschrit-tenem Alter noch große Sprünge machen. •

D

N°1 Februar / März 2019 5Gesundheitplus+ Ausgabe Hamburg

Komplexe Krankheitsfälle werden in der Fallkonferenz gemeinsam besprochen.

Das Sprunggelenk ist eines der am meisten beanspruchten Gelenke des Körpers.

Das Orthozentrum besteht aus folgenden Kliniken:

Klinik für Allgemeine Orthopädie und Zentrum für EndoprothetikOperative Behandlung von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates sowie Gelenkersatz

Klinik für Spinale ChirurgieOperative Behandlung von Erkrankungen der Wirbel-säule und des Spinalkanals sowie konservative Behand-lung von Rückenproblemen im „Rückeninstitut“

Klinik für Septische Knochen- und WeichteilchirurgieBehandlung von Infektionen an Knochen und Gelenken sowie Rekonstruktions- Chirurgie an Knochen und den umliegenden Weichteilen

Klinik für UnfallchirurgieRund-um-die-Uhr-Versorgung von Notfallverletzungen des Stütz- und Bewe-gungsapparates, ergänzt durch das Spezialgebiet Alterstraumatologie

Klinik für KinderorthopädieKonservative und operative Behandlung bei allen kinder-orthopädischen Fragestel-lungen – vom Kleinkind bis zum Erwachsenen

U

as vor zehn Jahren noch wie ferne Zukunftsmusik

klang, ist mittlerweile in vielen Operationssälen Alltag: Naviga-tionsgestützte OP-Verfahren und ein IT-gesteuertes Prozessmanage-ment helfen dem Chirurgen bei der Arbeit. Durch den Einsatz eines Navigationsgeräts lassen sich Endoprothesen auf den Millimeter genau einpassen.

Das „Navi“ vermisst das Opera-tionsfeld und gibt dem Chirurgen

während der OP alle Informationen zur Positionierung des Kunst-gelenks. Die Stabilität in Bezug auf die Bänder wird nicht mehr subjektiv gefühlt, sondern mittels Navigation objektiv gemessen. Bei einem Korrekturbedarf kann der Chirurg sofort reagieren und die Positionierung der Prothese ver-ändern. Würde die Abweichung erst nach der OP auf einem Rönt genbild festgestellt, wäre es zu spät.Für zusätzliche Unterstützung sorgt das sogenannte SPM-System

(Surgical Procedure Manager). Diese speziell entwickelte Kliniksoftware strukturiert und standardisiert den Ablauf von Operationen, kündigt die einzel-nen Schritte im Voraus an und dokumentiert den OP-Ablauf. Damit entsteht insgesamt eine verbesserte Kommunikation zwischen Ärzten, Pflegekräften und Anästhesisten. Zum Beispiel wissen die OP-Pflegekräfte schon im Voraus, welchen Schritt der Operateur als nächstes vornehmen

wird. Auch für Patienten bringt der Prozessmanager mehr Sicherheit und Transparenz. Die Software verhindert Missverständnisse im OP und entlastet den Chirurgen von Organisationsaufgaben. So kann er sich auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren – die Patienten optimal zu versorgen. •

In der Medizin darf es keinen Stillstand geben. Patienten haben ein Recht darauf, von den neuesten Methoden und vom wissenschaftlichen Fortschritt zu profitieren. Das gilt vor allem auch bei operativen Eingriffen – vor denen Patienten erfahrungs-gemäß am meisten Angst haben.

ie Schön Klinik hat sich zum Ziel gesetzt, den Hambur-

gern das modernste OP-Gebäude der Hansestadt zur Verfügung zu stellen. Im Februar 2019 hat der Neubau in Eilbek nach einer feierlichen Eröffnung seinen Betrieb aufgenommen. Auf vier Etagen verteilen sich 12 OP-Säle (davon ein Isolations-OP), der Aufwachraum, die Zentralsterilisation sowie Büros. Besonderheit ist ein OP-Bereich, in dem Patienten mit isolierpflichtigen Krankheitserregern getrennt von allen anderen Patienten

eingeschleust und postoperativ überwacht werden können.

Auch architektonisch ist das neue OP-Gebäude seiner Zeit voraus. Es wurde gewissermaßen um die Patienten herumgebaut. Abteilungen und Räumlichkeiten sind so angeordnet, dass sie sich nach dem organisatorischen Ablauf der Therapieschritte richten. Dabei geht es nicht nur um konsequente Patientenorientierung – die Mit-arbeiter profitieren genauso von logischen Abläufen und kurzen Wegen. Vor allem Letzteres ist wichtig: Die Architektur unterstützt eine effiziente OP-Planung, sodass alle Patienten punktgenau auf ihren Eingriff vorbereitet werden können und unnötige Wartezeiten entfallen. Hinzu kommen besonders hohe Sicherheits-, Hygiene- und Komfort-standards. Eine helle, ruhige und freundliche Innengestaltung hilft,

eventuell vorhandene Ängste der Patienten vor oder nach einem Ein-griff abzubauen. Außerdem haben alle OP-Säle Tageslicht und bieten Mitarbeitern damit ein angenehmes Arbeitsumfeld.

Wenn vom OP der Zukunft die Rede ist, darf das Thema Nachhaltigkeit nicht fehlen. So wurde in der Schön Klinik Hamburg Eilbek auf eine energiesparende Bauweise Wert gelegt. Die Wärmeversorgung erfolgt vorwiegend über Kraft- Wärmekopplung. Durch eine effiziente Wärmerückgewinnung sinkt der Energiebedarf insgesamt.

Es sind also viele verschiedene Aspekte, die aus einem normalen OP einen OP der Zukunft machen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesem Veränderungsprozess wird die Schön Klinik künftig auch an anderen Standorten nutzen. •

Mehr Patientensicherheit durch digitale Helfer

Hamburg: Hier entsteht der OP der Zukunft

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W

Das neue OP-Gebäude der Schön Klinik Hamburg Eilbek.

Beispiel für navigationsgestützte Operationsverfahren: Am Bild-schirm kann der Arzt die Position des Gelenks erkennen.

6 N°1 Februar / März 2019 Gesundheitplus+Ausgabe Hamburg

Spitzenleistung – eine hanseatische Tugend

Die Schön Klinik Hamburg Eilbek ist einer von 23 Stand- orten der Schön Klinik. Rund 10.000 Mitarbeiter sorgen deutschlandweit für die Gesundheit von mehr als 300.000 Patienten im Jahr.

Für das Familienunter-nehmen ist das menschliche Miteinander von entschei-dender Bedeutung. Das gilt für die Betreuung der Patienten ebenso wie für die ärztliche, pflegerische und therapeutische Zusammen-arbeit. Zur Kontinuität der

Klinikgruppe gehört auch ein klares Bekenntnis zur Spezialisierung. Die fünf medizinischen Schwerpunkte umfassen Psychosomatik, Orthopädie, Neurologie, Innere Medizin und Chirurgie. In diesen Bereichen möchte man messbare Spitzenleistungen erbringen. Aufgrund der besonderen Atmosphäre passiert es häufig, dass die Häuser für Privatkliniken gehalten werden. Ein Irrtum, denn die Mehrheit der Patienten sind gesetzlich Versicherte.

Die erste Frage von Patienten, die ein künstliches Hüft- oder Kniege-lenk erhalten, lautet meist: Wann kann ich mich nach der Operation wieder normal bewegen? Das Bedürfnis, schnell aktiv und mobil zu werden, ist groß. Dem Wunsch nach einer raschen Genesung kommt die Schön Klinik Hamburg Eilbek mit ihrem Endo Aktiv-Pro-gramm entgegen.

orbild für Endo Aktiv ist das in Skandinavien entwickelte

„Enhanced Recovery Program“. Es entstand aus der Überzeugung, dass Patienten schneller gesunden, wenn sie nicht in eine passive Krankheitsrolle gedrängt werden, sondern aktiver Partner ihres Heilungsprozesses sind.

Endo Aktiv bedeutet, dass Sie als Patient nach der Operation mög-lichst früh mobilisiert werden. Das heißt, Sie dürfen bereits wenige Stunden nach der OP wieder

aufstehen und private Kleidung tragen. „Wissenschaftliche Studien belegen eine frühere Wieder-erlangung der Gelenkfunktion, wenn Patienten nach der OP sofort aktiviert werden“, erläutert Dr. Karina Bohlen, die das Endo Aktiv-Programm in der Schön Klinik maßgeblich initiiert und umgesetzt hat.

Um das zu gewährleisten, gibt es eine ganze Reihe von Maßnahmen, die in der Schön Klinik zum Einsatz kommen. Dazu zählen beispiels-weise gezielte Übungen vor der Operation, um die Muskulatur zu stärken. Bei der OP selbst wird eine spezielle Narkoseform angewendet, die den Körper weniger belastet. Um den Eingriff möglichst gewebe-schonend durchzuführen und die entstehenden Narben so klein wie möglich zu halten, kommen in der Regel weichteilschonende OP-Tech-niken zum Einsatz. Hierdurch kann vor allem das funktionell so

wichtige Muskelgewebe erhalten werden. Nach dem Eingriff sorgt ein individuelles Schmerzmanage-ment für weitgehende Schmerzfrei-heit. Dadurch gewinnen Sie schnell Vertrauen in die Belastbarkeit des neuen Gelenks. Nicht zuletzt sorgt ein spezielles Aufbauprogramm dafür, dass Sie optimal auf eine ambulante oder stationäre Reha vorbereitet sind und zügig wieder in Ihren beruflichen und privaten Alltag zurückkehren können.

Das Endo Aktiv-Programm wird ständig weiterentwickelt. Umfang-reiche Patientenbefragungen geben Aufschluss darüber, wo Verbesserungspotenzial besteht und welche Maßnahmen besonders erfolgreich waren. Eine der Erkenntnisse: Endo Aktiv stärkt das Vertrauen in die eigene Kraft und Regenerationsfähigkeit – ein wichtiger psychologischer Faktor für die schnelle Heilung. •

Schneller mobil und aktiv

er krank ist, möchte sich auch emotional geborgen

fühlen. Daher ist die spürbare Quali-tät – zuallererst in der Pflege – fast genauso wichtig wie die messbaren Ergebnisse einer Behandlung. Im besten Falle entsteht aus beidem

ein gesundes Gleichgewicht. Für eine Klinik selbst ist es jedoch von größter Bedeutung, die Behand-lungsergebnisse zu überprüfen und zu kontrollieren. Denn nur mit möglichst vielen und validen Daten lassen sich Schlussfolgerungen

ableiten und Methoden verbessern. Letztendlich zum Nutzen des Patienten.

Ein Beispiel für die konsequente Erfassung von Qualitätskenn-zahlen ist die Schön Klinik. In

jedem unserer Häuser wird seit über 30 Jahren jeder Patient nach dem Aufenthalt befragt, wie gut ihm geholfen werden konnte. Daneben werden weitere Kriterien regelmäßig überprüft, zum Beispiel Hygienestandards

oder die Mitarbeiterzufriedenheit. Der klinikeigene Medical Quality and Excellence Index (MedQEX) der Schön Klinik gilt mittlerweile als Vorbild für andere Krankenhäuser und wurde mit dem VBHC European Inspiration Award ausgezeichnet. •

Qualität ist spürbar – und messbar

Mehr über unsere Kompetenzen erfahren Sie unter www.schoen-klinik.de/gelenke-hamburg

W

V

* Ergebnisse aus Schön Klinik Qualitätsbericht 2016

94%

92%

22

32

1.250

94% bewerten die Freundlichkeit unserer Mitarbeiter positiv

der Patienten waren mit der medizinischen Behandlung

sehr zufrieden

Prothesen wurden im Jahr 2018 im Zentrum für Endoprothetik eingesetzt

unserer Pflegekräfte sind examiniert*

hochspezialisierte Fachärzte für Orthopädie

Jahre wertet die Schön Klinik schon Behandlungsergebnisse aus

10.000 orthopädische

Patienten pro Jahrin Hamburg Eilbek

N°1 Februar / März 2019 7Gesundheitplus+ Ausgabe Hamburg

Frühe Mobilisation

Weniger Komplikationen

Schnelle Genesung

Früherer Reha-Beginn

Mehr Lebensqualität

Informatives Patientenseminar

Vorbereitendes Übungsprogramm

Persönliches Vorgespräch

Verträgliches Narkoseverfahren

Schonender Eingriff

Individuelle Schmerztherapie

Frühe Mobilisation

Nachbereitendes Übungsprogramm

PersönlicherReha-Plan VOR DER

OP

ERATIO

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ER O

PERA

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WÄHREND DER OPERATION

Unser Endo Aktiv-Programm auf einen Blick:

HüftgelenkAusgangsstellung: Stellen Sie sich in Schrittstellung vor eine Wand und stützen sich mit den Händen ab.

Stellen sie das nicht belastete Bein mit der Fußspitze auf und strecken Sie das Knie und die Hüfte, bis das Bein gerade ist. Wiederholen Sie die Übung mit dem anderen Bein.

SchultergelenkAusgangsstellung: Heben Sie die Arme fast bis auf Schulter-höhe (sowohl im Stehen als auch im Sitzen möglich).

Legen Sie beide Handflächen gerade aneinander und pressen Sie die Hände fest zusammen. Halten Sie die Spannung etwa 30 Sekunden und wiederholen Sie die Übung 3- bis 4-mal.

FußgelenkAusgangsstellung: Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl und stellen Sie beide Füße und die Knie eng zusammen.

Schieben Sie die Fußspitzen auseinander und lassen Sie dabei die Fersen und die Knie zusammen. Wiederholen Sie die Bewegung 10-mal.

KniegelenkAusgangsstellung: Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl und halten Sie sich mit den Händen an der Sitzfläche fest.

Heben Sie das Bein nach oben, bis es gerade ausgestreckt ist. Die Fußspitze zeigt dabei nach oben. Halten Sie diese Stellung für einige Sekunden und wiederholen Sie die Übung mit dem anderen Bein.

SchultergelenkAusgangsstellung: Legen Sie die Ellenbogen am Körper an und heben die Unterarme, bis sie genau nach vorne zeigen (sowohl im Stehen als auch im Sitzen möglich).

Machen Sie eine Faust und drehen die Unterarme nach außen (weg vom Körper), dabei bleiben die Ellenbogen angelegt. Wiederholen Sie die Bewegung 15-mal.

FußgelenkAusgangsstellung: Setzen Sie sich auf einen Stuhl und stellen die Füße parallel am Boden ab.

Heben Sie abwechselnd die beiden Fußspitzen und dann die Fersen an, wie eine Wippe. Wiederholen Sie die Bewegung 10-mal.

ut, dass es viele moderne Behandlungsmethoden für

Gelenkprobleme gibt. Noch besser wäre es aber, gar nicht erst zum Arzt zu müssen. Tun Sie also etwas für Ihre Gelenke – am besten jeden Tag. Ausreichend Bewegung, die Vermeidung von Übergewicht und eine mineralreiche Ernährung sind schon einmal ein Anfang. Dazu sollten Sie Sport treiben oder gezielte Übungen machen, die Ihre Muskulatur und Beweglichkeit stärken. Mediziner der Schön Klinik haben für Sie spezielle Übun-gen entwickelt, die einer Erkran-kung langfristig vorbeugen. •

Die Schön Klinik Hamburg Eilbek wurde zum wieder- holten Male als TOP nationa-les Krankenhaus für Ortho- pädie ausgezeichnet. Auch im Bereich Wirbelsäulen- chirurgie erhielt die Klinik das Prädikat TOP nationales Krankenhaus.

Immer schön beweglich bleiben6 Gelenk-Übungen für jeden Tag

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IMPRESSUM

Gesundheit plus wird herausgegeben von der Schön Klinik SE Seestraße 5a, 83209 Prien

V.i.S.d.P. Manuela Tölzer-Rosellen Bereichsleitung Marketing Telefon 08051 695 - 0 E-Mail [email protected]

Konzeption und Umsetzung: meditrust, München

Redakteure und Autoren: Lothar Reusch, Jeannine Kloor,Roland Braun

Fotos: Schön Klinik, Getty Images, Privat (Maria Claussen und Elisabeth Schumacher), B Braun Aesculap AG, Tuttlingen

8 N°1 Februar / März 2019 Gesundheitplus+Ausgabe Hamburg

Gelenkprobleme? Rufen Sie uns an unter 040 / 63 79 62 06 oder informieren Sie sich im Web: www.schoen-klinik.de/gelenke-hamburg