Upload
nguyennhi
View
220
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 1
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
Foundation in IT Service Management (ITSM) according to ISO/IEC 20000
Anforderungskatalog
(Anforderungen, Hinweise & Erläuterungen)
ISO/IEC 20000 Foundation TÜV SÜD Akademie
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 2
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
Inhaltsverzeichnis
1 Zum besseren Verständnis ............................................................................................................ 4
2 ISO/IEC 20000 - Einleitung ............................................................................................................ 4
3 Ziel des Qualifizierungsprogramms ............................................................................................... 4
4 Vorteile des Qualifizierungsprogramms ......................................................................................... 5
5 Zielgruppe für das Qualifizierungsprogramm ................................................................................. 5
6 Aufbau des Qualifizierungsprogramms nach ISO/IEC 20000 ...................................................... 6
7 Prüfungsspezifikation ..................................................................................................................... 7
7.1 Name der Prüfung .................................................................................................................... 7 7.2 Prüfungsformat ......................................................................................................................... 7 7.3 Voraussetzungen ..................................................................................................................... 7 7.4 Prüfungsinhalt .......................................................................................................................... 7
7.4.1 Gewichtung des Prüfungsinhalts ...................................................................................... 7 7.4.2 Der Prüfungsinhalt im Detail ............................................................................................. 8
7.5 Für die Prüfung benötigte Terminologie ................................................................................. 12
8 Beschreibung des Trainings ........................................................................................................ 13
8.1 Bezeichnung des Trainings .................................................................................................... 13 8.2 Format des Trainings ............................................................................................................. 13 8.3 Teilnahmevoraussetzungen ................................................................................................... 13 8.4 Inhalt des Trainings ................................................................................................................ 13 8.5 Anforderungen an die Trainingsinstitute ................................................................................ 13 8.6 Anforderungen an die Trainer ................................................................................................ 13 8.7 Anforderungen an das Training .............................................................................................. 14 8.8 Anforderungen an praktische Aufgabenstellungen ................................................................ 14 8.9 Beschreibung des Trainings ................................................................................................... 15
9 Glossar ......................................................................................................................................... 19
10 Weitere anwendbare Informationen ............................................................................................. 20
10.1 Zulassung ............................................................................................................................... 20 10.2 Prüfungsmatrix/Taxonomie & Literaturverweise .................................................................... 20 10.3 Mitgeltende Unterlagen .......................................................................................................... 21 10.4 Änderungsverfolgung ............................................................................................................. 22
Anlage 1 - Für die Prüfung benötigte Terminologie .............................................................................. 23
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 3
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
Copyright © 2015 TÜV SÜD Akademie GmbH
The qualification program in IT service management based on ISO/IEC 20000 is owned, developed and
maintained by TÜV SÜD Akademie GmbH, Certification Body for Persons, Germany.
All rights reserved. No part of this publication may be published, reproduced, copied or stored in a data processing
system or circulated in any form by print, photo print, microfilm or any other means without written permission by
TÜV SÜD Akademie GmbH.
The International Organization for Standardization (ISO) is a non-governmental organization which is a network of
the national standards institutes of 163 countries. ISO is the owner of the ISO/IEC 20000 and the ISO/IEC 27000
standard series.
ITIL® and IT Infrastructure Library® are registered trade marks of AXELOS Limited.
All other company, product, or service names may be trade marks or service marks of others and are the property
of their respective owners.
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 4
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
1 Zum besseren Verständnis
Dieses Dokument soll Trainingsinstitute dabei unterstützen, Trainings und Trainingsunterlagen
zu entwickeln, die den Anforderungen des TÜV SÜD gerecht werden.
Das Hauptziel dieser Spezifikation besteht in der Festlegung der Prüfungsthemen,
-anforderungen und -details.
2 ISO/IEC 20000 – Einleitung
Schwerpunkt des modernen IT Service Managements ist die Bereitstellung leistungsstarker
IT Services, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden sowie Kosteneffizienz und
reibungslose Business-Prozesse sicherzustellen. Serviceoptimierung gilt als eine der
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Präsenz auf nationalen und internationalen Märkten.
Die Norm ISO/IEC 20000 ist die erste international anerkannte, weltweit gültige Norm, die auf
einem Prozessansatz beruht und speziell für das IT Service Management entwickelt wurde.
Die ISO/IEC 20000 Teil 1 beschreibt die einzuhaltenden Vorgaben, während die ISO/IEC
20000 Teil 2 einen Leitfaden für die Anwendung enthält.
Die Norm ISO/IEC 20000 gilt unabhängig von allen Frameworks, sie ist also “Framework-
neutral”. Zwischen der Norm und den Frameworks, wie z.B. Microsoft® Operations Framework
(MOF), IT Infrastructure Library® (ITIL
®) und ihren jeweiligen Qualifizierungsprogrammen, gibt
es keine definierten oder implizierten Verknüpfungen. Jedes System wird unabhängig
voneinander weiterentwickelt. Im Idealfall können sich die Systeme gegenseitig ergänzen.
Sowohl öffentliche, frei zugängliche (z.B. MOF) als auch firmeninterne Frameworks bilden die
Basis eines IT Service Qualitätsmanagement Systems und können damit die Zertifizierung
nach ISO/IEC 20000 unterstützen.
Sowohl interne als auch externe Service Provider müssen nachweisen, dass sie die
geforderte Servicequalität erbringen können und die dafür notwendigen Service Management
Prozesse aufrechterhalten. Externe Service Provider wurden im Rahmen von
Ausschreibungsverfahren bereits aufgefordert, sich zertifizieren zu lassen. Die Zertifizierung
nach ISO/IEC 20000 basiert auf Audits, die von akkreditierten Zertifizierungsstellen gemäß
des ersten Teils der Norm durchgeführt werden. Dies soll gewährleisten, dass der Service
Provider über ein verbindliches IT Service Management-System verfügt und dies aufrecht
erhalten muss.
3 Ziel des Qualifizierungsprogramms
Der Trainingsplan für das “Foundation Training in IT Service Management according to
ISO/IEC 20000“ ist darauf ausgerichtet, den Teilnehmern zu vermitteln, was ein IT Service
Management-System ist und welche Mindestanforderungen Service Provider im
Zusammenhang mit der ISO/IEC 20000 anstreben sollten. Geprüft werden die Fähigkeiten der
Teilnehmer, sich an die erklärten Begriffe und Konzepte zu „erinnern“ und diese zu
„verstehen“.
Nach bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer eine international anerkannte,
von einer unabhängigen Stelle ausgestellte Bestätigung ihrer Kenntnisse über IT
Service Management-Systeme gemäß der ISO/IEC 20000 (Zertifikat).
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 5
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
4 Vorteile des Qualifizierungsprogramms
Das Qualifizierungs- und Zertifizierungsprogramm “IT-Personenzertifizierung nach ISO/IEC
20000” macht die Teilnehmer mit den Inhalten der Norm ISO/IEC 20000 vertraut. Dazu gehört
die praxisorientierte Umsetzung dieser Norm in Form eines Managementsystems, das andere
relevante Normen mit einbezieht und nicht nur diese, sondern auch Best Practices, Methoden
und Frameworks miteinander verknüpft. Die individuellen Qualifikationen ermöglichen es den
Teilnehmern, das von ihnen erworbene Wissen anzuwenden und im Bereich des IT Service
Managements gezielt rollen- und funktionsspezifische Managementaufgaben zu erfüllen.
Dieses strukturierte Zertifizierungsprogramm unterstützt die Teilnehmer sowohl in der
Entwicklung persönlicher Qualifikationen als auch in ihrer beruflichen Weiterentwicklung
innerhalb der Organisation.
Die aufeinander aufbauenden Mitarbeiterqualifikationen der verschiedenen Stufen decken auf
einer international anerkannten und vergleichbaren Basis die gesamte Bandbreite ab – vom
Management über Prozesse bis zu Ergebnissen bei internen und externen Kunden.
Die wichtigsten Vorteile für die Teilnehmer in Kürze:
an internationale Normen angepasste Qualifizierung
anerkannte Personalzertifizierung durch eine unabhängige Stelle
Qualifizierungs- und Zertifizierungskonzept entsprechend der Unternehmensanforderungen
Vermittlung praxisorientierter Fachkenntnisse in einem wohlstrukturierten Zertifizierungsprogramm
5 Zielgruppe für das Qualifizierungsprogramm
Das Programm richtet sich sowohl an interne als auch externe Service Provider, die eine in
der ISO/IEC 20000 definierte Rolle wahrnehmen oder ein gewisses Interesse an dieser Norm
haben, auch wenn die Organisation selbst (noch) nicht zertifiziert ist. Das Foundation
Certificate in IT Service Management according to ISO/IEC 20000 richtet sich insbesondere
an diesen erweiterten Teilnehmerkreis. Das Programm richtet sich ferner an Kunden, die
erwägen, von ihren Service Providern eine Zertifizierung zu fordern. Mit Hilfe dieses
Lehrgangs können sie sich einen Einblick darüber verschaffen, was sie von ihren Service
Providern erwarten können.
Das “Foundation Certificate in IT Service Management according to ISO/IEC 20000” ist eine
Voraussetzung für die weiterführenden Qualifikationen im Rahmen dieses
Qualifizierungsprogramms.
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 6
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
6 Aufbau des Qualifizierungsprogramms nach ISO/IEC 20000
Das "Foundation Certificate in IT Service Management according to ISO/IEC 20000" ist Teil
des “Programms zur Personalzertifizierung nach ISO/IEC 20000”. Dieses Programm umfasst
eine Reihe von Prüfungen / Zertifizierungen, die an die diversen Rollen im IT Service
Management angelehnt sind.
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 7
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
7 Prüfungsspezifikation
7.1 Name der Prüfung
Der Name der Prüfung lautet:
Foundation Examination in IT Service Management according to ISO/IEC 20000
7.2 Prüfungsformat
Es handelt sich um eine Multiple-Choice-Prüfung mit 40 Fragen. Die Prüfung ist bestanden,
wenn mindestens 65% der Fragen richtig beantwortet wurden (26 von 40).
Dauer: 60 Minuten
7.3 Voraussetzungen
Für diese Prüfung gibt es keine Voraussetzungen.
7.4 Prüfungsinhalt
7.4.1 Gewichtung des Prüfungsinhalts
Prüfungsanforderungen
Gewichtung (%)
1. Die Definitionen und Grundsätze des (IT) Service Managements
verstehen
20
2. Die Stellung der Norm ISO/IEC 20000 im Rahmen des (IT) Service
Managements verstehen
20
3. Mindestanforderungen an ein Service Management-System (SMS)
gemäß ISO/IEC 20000-1
35
4. Schwerpunkte für die Anwendung eines Service
Management Systems (SMS)
25
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 8
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
7.4.2 Der Prüfungsinhalt im Detail
1. Definitionen und Grundsätze des (IT) Service Managements verstehen (20%)
1.1 Der Teilnehmer versteht die Begriffe "Qualität" und "Serviceanforderungen"
Der Teilnehmer kann:
1.1.1 erklären, was Qualität ist und warum sie wichtig ist 1.1.2 erklären, was Serviceanforderungen sind und warum sie wichtig sind 1.1.3 beschreiben, was ein Service Management System (SMS) ist
1.2 Der Teilnehmer versteht den Begriff "Service"
Der Teilnehmer kann: 1.2.1 erklären, was ein (IT) Service ist 1.2.2 die Komponenten eines (IT) Service beschreiben 1.2.3 die Beziehungen zwischen (IT) Services und Qualität beschreiben
1.3 Der Teilnehmer versteht den Begriff "(IT) Service Management"
Der Teilnehmer kann: 1.3.1 den Begriff "(IT) Service Management" erklären 1.3.2 die mit dem (IT) Service Management verbundenen Vorteile und Risiken erklären 1.3.3 die Rolle der Tools (Hilfsmittel) beschreiben, die beim (IT) Service Management zum Einsatz
kommen
1.4 Der Teilnehmer versteht den Begriff "Prozesse"
Der Teilnehmer kann: 1.4.1 die Vorteile und Merkmale eines prozessorientierten Vorgehens beschreiben 1.4.2 beschreiben, wie ein Prozess zu messen und zu steuern ist 1.4.3 erklären, welche Rollen warum benötigt werden
1.5 Der Teilnehmer versteht den Begriff "Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)"
Der Teilnehmer kann: 1.5.1 die Grundsätze des Plan-Do-Check-Act-Zyklus nennen 1.5.2 beschreiben, was ein Reifegrad ist und wie Reifegradmodelle funktionieren 1.5.3 die Eigenschaften von Assessments, Reviews und korrigierenden sowie vorbeugenden
Maßnahmen erklären 2. Die Stellung der Norm ISO/IEC 20000 im Rahmen des (IT) Service Managements
verstehen (20%)
2.1 Der Teilnehmer versteht die Framework- und Normenlandschaft
Der Teilnehmer kann: 2.1.1 den Zweck und die Stakeholder von CMMI, CobiT, ISO 9000, ISO 15504, ISO/IEC 27001,
ITIL®, MOF, Six Sigma® benennen 2.1.2 deren Beziehung zu unternehmensspezifischen Standards beschreiben
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 9
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
2.2 Der Teilnehmer versteht die in der Zertifizierungspraxis verwendeten Konzepte
Der Teilnehmer kann: 2.2.1 die Begriffe Anwendbarkeit (Applicability) und Bestimmung des Geltungsbereiches (Scoping)
beschreiben 2.2.2 die Vorteile einer Zertifizierung erläutern 2.2.3 den Zertifizierungsprozess beschreiben 2.2.4 die Rollen und Zuständigkeiten im Rahmen des Zertifizierungsprogramms bezeichnen
2.3 Der Teilnehmer versteht das Konzept von ISO/IEC 20000
Der Teilnehmer kann: 2.3.1 den geschichtlichen Hintergrund und die verantwortlichen Gruppen (Owner) der ISO/IEC
20000 beschreiben 2.3.2 den Zweck und die Vorteile von ISO/IEC 20000 nennen 2.3.3 den Unterschied zwischen ISO/IEC 20000-1 und ISO/IEC 20000-2 sowie der übrigen ISO/IEC
20000-Reihe erklären 2.3.4 die Gruppierung der Prozesse beschreiben 2.3.5 erläutern, wie ISO/IEC 20000 im Lebenszyklus eines IT Services eingesetzt wird 2.3.6 sich an die zur ISO/IEC 20000 gehörenden Begriffe und Definitionen erinnern
3. Mindestanforderungen an ein Service Management-System gemäß ISO/IEC 20000-1
(35%)
3.1 Der Teilnehmer versteht die Mindestanforderungen für das Management und die Verbesserung von (IT) Services
Der Teilnehmer kann: 3.1.1 die Ziele eines Service Management Systems (SMS) beschreiben 3.1.2 die Anforderungen bezüglich der Verantwortung des Top-Managements einschließlich der
Service Management-Richtlinie beschreiben 3.1.3 die Anforderungen an die Steuerung von Prozessen, die von anderen Parteien ausgeführt
werden, beschreiben 3.1.4 die Anforderungen an die Dokumentation und Lenkung von Dokumenten und Aufzeichnungen
beschreiben 3.1.5 die Anforderungen an das Management von Ressourcen beschreiben 3.1.6 die Anforderungen an die Anwendung der Plan-Do-Check-Act-Methodik auf das Service
Management System (SMS) und die Services beschreiben, einschließlich Definition des Geltungsbereiches (Scope), Planung des SMS, Implementierung und Anwendung des SMS, Überwachung und Bewertung des SMS sowie Pflege und Verbesserung des SMS
3.2 Der Teilnehmer versteht die Mindestanforderungen für die Steuerung (Control) von IT Services
Der Teilnehmer kann: 3.2.1 das Ziel und die Anforderungen an Design und Transition neuer oder geänderter Services
beschreiben, einschließlich der Kriterien zur Identifikation von Changes, die in den Anwendungsbereich des Abschnitts 9 dieses Standards fallen
3.2.2 beschreiben, was bei der Planung neuer oder geänderter Services berücksichtigt werden muss
3.2.3 das Ziel und die Anforderungen des Prozesses Configuration Management beschreiben 3.2.4 das Ziel und die Anforderungen des Prozesses Change Management beschreiben 3.2.5 das Ziel und die Anforderungen des Prozesses Release and Deployment Management
beschreiben
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 10
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
3.3 Der Teilnehmer versteht die Mindestanforderungen für die Ausrichtung (Alignment) der IT auf das Business
Der Teilnehmer kann: 3.3.1 das Ziel und die Anforderungen des Prozesses Service Level Management beschreiben 3.3.2 das Ziel und die Anforderungen des Service Reportings beschreiben 3.3.3 das Ziel und die Anforderungen des Prozesses Budgeting and Accounting for Services
beschreiben 3.3.4 das Ziel und die Anforderungen des Prozesses Business Relationship Management
beschreiben 3.3.5 das Ziel und die Anforderungen des Prozesses Supplier Management beschreiben
3.4 Der Teilnehmer versteht die Mindestanforderungen für die Bereitstellung (Delivery) von IT Services
Der Teilnehmer kann: 3.4.1 das Ziel und die Anforderungen der Prozesse Service Continuity and Availability Management
beschreiben 3.4.2 das Ziel und die Anforderungen des Prozesses Capacity Management beschreiben 3.4.3 das Ziel und die Anforderungen des Prozesses Information Security Management beschreiben
3.5 Der Teilnehmer versteht die Mindestanforderungen für den Support von IT Services
Der Teilnehmer kann: 3.5.1 das Ziel und die Anforderungen des Prozesses Incident and Service Request Management
beschreiben 3.5.2 das Ziel und die Anforderungen des Prozesses Problem Management beschreiben
4. Schwerpunkte für die Anwendung eines Service Management Systems (25%)
4.1 Der Teilnehmer versteht die geltenden Best Practices für das Management und die Verbesserung von (IT) Services
Der Teilnehmer kann: 4.1.1 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit Top-Management-Verantwortung
und der Service Management-Richtlinie beschreiben (einschließlich Leitlinien für und typische Inhalte
der Service Management-Richtlinie sowie ein Überblick über die Verantwortlichkeiten des Managementvertreters)
4.1.2 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit der Steuerung von Prozessen beschreiben (einschließlich Verständnis unterschiedlicher Typen anderer Parteien und Nachweis von
Verantwortung und Autorität)
4.1.3 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit Dokumentation und Lenkung von Dokumenten und Aufzeichnungen beschreiben (einschließlich Überblick über typische Mechanismen zur
Dokumentenlenkung)
4.1.4 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit Ressourcenmanagement beschreiben (einschließlich Bedeutung und Wichtigkeit von Kompetenz, Bewusstsein und Schulung im Rahmen
personeller Ressourcen) 4.1.5 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit der Anwendung der Plan-Do-
Check-Act-Methodik auf das Service Management System (SMS) und die Services beschreiben, einschließlich Definition des Geltungsbereiches (Scope), Planung des SMS, Implementierung und Anwendung des SMS, Überwachung und Bewertung des SMS sowie Pflege und Verbesserung des SMS (einschließlich typische Inhalte eines Service Management-Plans, Rolle
interner und externer Audits sowie Auswahl von Auditoren und Auditprinzipien)
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 11
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
4.2 Der Teilnehmer versteht die geltenden Best Practices für die Steuerung (Control) von IT Services
Der Teilnehmer kann: 4.2.1 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit Design und Transition neuer oder
geänderter Services beschreiben (einschließlich Identifikation von Changes mit weitreichender Auswirkung
auf Services oder Kunden)
4.2.2 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Configuration Management beschreiben (einschließlich Überblick über generelle CI-Typen und allgemeines Verständnis der
Configuration Audit-Aktivitäten) 4.2.3 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Change
Management beschreiben (einschließlich Konzepte in Verbindung mit der Bewertung von Requests for
Changes und Umgang mit Standard-Changes und Notfall-Changes)
4.2.4 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Release & Deployment Management beschreiben (einschließlich typische Inhalte einer Release-Richtlinie und
allgemeines Verständnis der Deployment-Aktivitäten und -Verfahren)
4.3 Der Teilnehmer versteht die geltenden Best Practices für die Ausrichtung (Alignment) der IT auf das Business
Der Teilnehmer kann: 4.3.1 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Service Level
Management beschreiben (einschließlich typische Inhalte, die direkt in SLAs enthalten oder aus SLAs in den
Servicekatalog referenziert werden) 4.3.2 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Service Reporting
beschreiben (einschließlich Überblick über typische Arten von Berichten wie Berichte über Leistung im Vergleich
mit Service-Zielen, Auslastung, Nichtkonformität und Trends) 4.3.3 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Budgeting and
Accounting for Services beschreiben (einschließlich Überblick über verschiedene Kostenarten und
Verständnis der Unterschiede zwischen Budgetierung, Kostenrechnung und Verrechnung)
4.3.4 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Business Relationship Management beschreiben (einschließlich Überblick über Methoden in Verbindung mit Kunden-
Service-Management-Reviews und Kundenzufriedenheitsanalyse)
4.3.5 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Supplier Management beschreiben (einschließlich Konzept der Hauptlieferanten und nachgeordneten Lieferanten und
Überblick über die Methoden in Verbindung mit dem Management der Beziehungen zwischen Hauptlieferanten und nachgeordneten Lieferanten sowie Management von Vertragsstreitigkeiten und Umgang mit der Beendigung von Verträgen)
4.4 Der Teilnehmer versteht die geltenden Best Practices für die Bereitstellung (Delivery) von IT Services
Der Teilnehmer kann: 4.4.1 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Service Continuity
and Availability Management beschreiben (einschließlich Verständnis der Anforderungen, auf denen ein
Continuity-Plan basiert, sowie Überblick über die Methoden in Verbindung mit Service Continuity- und Availability-Plänen)
4.4.2 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Capacity Management beschreiben (einschließlich Überblick über die typischen Inhalte eines Kapazitätsplans)
4.4.3 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Information Security Management beschreiben (einschließlich Überblick über die Inhalte und Methoden im Rahmen der
Informationssicherheits-Richtlinie, Verständnis der Wichtigkeit und Methoden im Zusammenhang mit dem Management von Informationssicherheits-Risiken sowie Verständnis des Managements von sicherheitsrelevanten Störungen und Changes)
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 12
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
4.5 Der Teilnehmer versteht die geltenden Best Practices für den Support von IT Services
Der Teilnehmer kann: 4.5.1 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Incident
Management beschreiben (einschließlich funktionale und hierarchische Eskalation, Priorisierung sowie
Verständnis der Methoden in Verbindung mit dem Management von schwerwiegenden Störungen)
4.5.2 die wichtigsten Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Problem
Management beschreiben (einschließlich Trendanalyse, proaktives Problem Management sowie Verständnis
der Methoden in Verbindung mit der Dokumentation von bekannten Fehlern und der Durchführung von Problem Reviews)
7.5 Für die Prüfung benötigte Terminologie Darunter sind die Begriffe gemeint, die dem Teilnehmer vertraut sein sollten. Die Auflistung der Begriffe befindet sich in der Anlage 1.
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 13
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
8 Beschreibung des Trainings
8.1 Bezeichnung des Trainings
Foundation Training in IT Service Management according to ISO/IEC 20000
8.2 Format des Trainings
Das Training ist nur von einem zugelassenen Trainer abzuhalten. Die Durchführung von
praktischen Aufgabenstellungen und Musterprüfungen wird zwar empfohlen, ist aber nicht
verbindlich.
8.3 Teilnahmevoraussetzungen
Keine
8.4 Inhalt des Trainings
Das Training deckt die folgenden Themenbereiche ab:
- Allgemeine Managementsysteme und kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)
- Die Bedeutung des IT Service Managements nach ISO/IEC 20000
- Die Prozesse des IT Service Managements und ihre Schnittstellen mit anderen Prozessen
8.5 Anforderungen an die Trainingsinstitute
Für die Durchführung des Trainings ist eine dementsprechende Zulassung des
Trainingsinstitutes erforderlich. Anforderungen an Trainingsinstitute und Trainingsmaterial
finden Sie in den Anforderungskatalogen zur Zulassung.
8.6 Anforderungen an die Trainer
Die Trainings müssen durch hierfür zugelassene Trainer abgehalten werden. Dies ist eine
verbindliche Verpflichtung. Anforderungen an Trainer finden Sie im Anforderungskatalog zur
Zulassung. Dieser ist zu befolgen. Für zugelassene Trainer besteht die Möglichkeit, neben
einem Basis-Set von Trainingsmaterial auch wiederkehrende Fortbildungen durch den TÜV
SÜD oder dessen Partnerinstitute zu erhalten.
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 14
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
8.7 Anforderungen an das Training
Für das Trainingsmaterial gibt es besondere Anforderungen, der Anforderungskatalog für die
Zulassung sollte konsultiert und befolgt werden. Das Gleiche gilt für die Beschreibung des
Trainings.
Für Trainings gilt:
- Die Mindestdauer eines einzelnen Trainings beträgt mindestens 15 Stunden (zzgl.
Prüfung).
- Teilnehmerzahl: mindestens 6, maximal 25 Teilnehmer
- Sie müssen mit den Anforderungen an die Foundation Prüfung übereinstimmen
(d.h. den Anforderungskatalog abdecken).
- Sie müssen den Teilnehmern die Möglichkeit zur Interaktion, zur Diskussion ihrer
Erfahrungen sowie zum Trainieren ihrer Fähigkeiten bieten.
Ein zugelassenes Foundation-Training dauert in der Regel zwischen zweieinhalb und drei
Tagen, einschließlich der Prüfung am Ende des Trainings.
8.8 Anforderungen an praktische Aufgabenstellungen
Praktische Aufgabenstellungen sind bei diesem Training zwar nicht verpflichtend, aber um
bessere Trainingsergebnisse zu erzielen, sollte das Trainingsinstitut doch einige praktische
Aufgabenstellungen in das Training einbauen.
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 15
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
8.9 Beschreibung des Trainings
Die Trainingsbeschreibung zeigt den möglichen Trainingsaufbau. Sie ist jedoch lediglich als
Hilfestellung zu verstehen und schreibt in keiner Weise vor, wie das Training durchzuführen
ist. Die Beschreibung bringt die Prüfungsthemen jedoch in eine logische Reihenfolge und gibt
einen zeitlichen Rahmen vor, der dem Prozentsatz der Prüfungsanforderungen entspricht. Die
Gesamtdauer des Trainings und der Aufgabenstellung beträgt mindestens 15 Stunden
(20 Unterrichtseinheiten) plus eine einstündige Prüfung.
Nr. Beschreibung und Mindestdauer des Trainings
einschließlich Prüfung (15+1 Stunde)
16
Stunden
FND01 Einleitung
Trainingslogistik
o Prüfungsformat
o Trainingsaufbau
Qualifizierungsprogramm nach ISO/IEC 20000
Motivation [1.1.2]
Basiswissen ISO/IEC 20000 [1.3.1]
ca. 1,0
Stunden
FND02 Grundlagen des (IT) Service Managements und des Standards ISO/IEC 20000
Was ist ISO/IEC 20000?
o Ziel und Einsatzbereich [2.3.2]
o Historie und verantwortliche Gruppen (Owner) [2.3.1]
o Bestandteile, Einordnung und Kontext [2.3.3]
Services
o Service-Begriff [1.2.1]
o Service-Bestandteile und Beispiele [1.2.2]
o Service und Qualität [1.2.3]
Prozesse
o Prozessorientierung [1.4.1]
o Prozess-Begriff [1.4.2]
o Rollen in Prozessen [1.4.3]
Service Management System
o Begriff IT Service Management [1.3.1]
o Begriff Service Management System (SMS) [1.1.3]
o Bedeutung von Tools [1.3.3]
Vorteile und Risiken [1.3.2]
Qualitätsmanagement [1.1.1]
Aufbau und Anwendung von ISO/IEC 20000
o Gruppierung der Prozesse [2.3.4]
o Einsatz- und Anwendungsbereich von ISO/IEC 20000 und seiner
Bestandteile [2.3.5], auch: [2.3.2], [2.3.3]
Grundlegende Terminologie: Begriffe und Definitionen [2.3.6]
ca. 3,0
Stunden
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 16
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
FND03 Management und Verbesserung von (IT) Services
Ziele eines Service Management Systems (SMS) [3.1.1]
Managementverantwortung
o Anforderungen an die Verantwortung des Top-Managements [3.1.2]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit der Verantwortung des Top-
Managements und der Service Management-Richtlinie [4.1.1]
Steuerung von Prozessen, die von anderen Parteien ausgeführt werden
o Anforderungen an die Steuerung von Prozessen, die von anderen
Parteien ausgeführt werden [3.1.3]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit der Steuerung von
Prozessen, die von anderen Parteien ausgeführt werden [4.1.2]
Dokumentation
o Anforderungen an die Dokumentation und Dokumentenlenkung [3.1.4]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit Dokumentation und
Dokumentenlenkung [4.1.3]
Ressourcen
o Anforderungen an das Management von Ressourcen [3.1.5]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Management von
Ressourcen [4.1.4]
Planung, Umsetzung, Überwachung und Verbesserung des SMS
o Grundsätze des Plan-Do-Check-Act-Zyklus [1.5.1]
o Anforderungen an die Planung, Umsetzung, Überwachung und
Verbesserung des SMS [3.1.6]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit der Planung, Umsetzung,
Überwachung und Verbesserung des SMS [4.1.5]
o Assessments, Audits und Maßnahmen [1.5.3]
o Reifegradbewertung [1.5.2]
ca. 2,0
Stunden
FND04 Support von IT Services
Incident Management
o Anforderungen an den Prozess Incident and Service Request
Management [3.5.1]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit Prozess Incident and
Service Request Management [4.5.1]
Problem Management
o Anforderungen an den Prozess Problem Management [3.5.2]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit Prozess Problem
Management [4.5.2]
ca. 1,5
Stunden
FND05 Steuerung (Control) von IT Services
Design und Transition neuer oder geänderter Services
o Anforderungen an Design und Transition neuer oder geänderter Services
[3.2.1]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit Design und Transition neuer
oder geänderter Services [4.2.1]
o Anforderungen an die Planung neuer oder geänderter Services [3.2.2]
Configuration Management
o Anforderungen an den Prozess Configuration Management [3.2.3]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Configuration
Management [4.2.2]
Change Management
o Anforderungen an den Prozess Change Management [3.2.4]
ca. 2,0
Stunden
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 17
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Change
Management [4.2.3]
Release and Deployment Managemen
o Anforderungen an den Prozess Release and Deployment Management
[3.2.5]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Release and
Deployment Management [4.2.4]
FND06 Bereitstellung (Delivery) von IT Services
Service Continuity and Availability Management
o Anforderungen an den Prozess Service Continuity and Availability
Management [3.4.1]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Service
Continuity and Availability Management [4.4.1]
Capacity Management
o Anforderungen an den Prozess Capacity Management [3.4.2]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Capacity
Management [4.4.2]
Information Security Management
o Anforderungen an den Prozess Information Security Management [3.4.3]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Information
Security Management [4.4.3]
ca. 1,5
Stunden
FND07 Ausrichtung (Alignment) der IT auf das Business
Service Level Management
o Anforderungen an den Prozess Service Level Management [3.3.1]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Service Level
Management [4.3.1]
Service Reporting
o Anforderungen an den Prozess Service Reporting [3.3.2]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Service
Reporting [4.3.2]
Budgeting and Accounting for Services
o Anforderungen an den Prozess Budgeting and Accounting for Services
[3.3.3]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Budgeting and
Accounting for Services [4.3.3]
Business Relationship Management
o Anforderungen an den Prozess Business Relationship Management
[3.3.4]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Business
Relationship Management [4.3.4]
Supplier Management
o Anforderungen an den Prozess Supplier Management [3.3.5]
o Anwendungsaspekte im Zusammenhang mit dem Prozess Supplier
Management [4.3.5]
ca. 1,5
Stunden
FND08 Verwandte Standards und Frameworks
Industrie-Standards [2.1.1]
o ISO 9000
o ISO 15504
o ISO/IEC 27000
ca. 1,5
Stunden
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 18
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
Frameworks [2.1.1]
o CMMI
o COBIT
o ITIL
o MOF
o Six Sigma
Unternehmensspezifische Standards [2.1.2]
FND09 Zertifizierung
Terminologie: Wichtige Begriffe aus der Zertifizierungspraxis [2.2.1]
Vorteile einer Managementsystem-Zertifizierung [2.2.2]
Ablauf der Zertifizierung [2.2.3]
Rollen im Zertifizierungsprozess [2.2.4]
ca. 0,5
Stunden
FND10 Zusammenfassung
Zusammenfassung
Prüfungsmethoden
ca. 0,5
Stunden
Prüfung 1 Stunde
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 19
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
9 Glossar
Prüfungsmatrix/Taxonomie
Die Prüfungsmatrix konkretisiert basierend auf den Prüfungsanforderungen und
-spezifikationen die Anzahl und Gewichtung der in der Prüfung zu den einzelnen Themen
gestellten Fragen.
Prüfungsanforderungen
Die Prüfungsanforderungen entsprechen den wichtigsten Themen eines Moduls. Der
Teilnehmer muss diese Themen ausführlich beherrschen.
Prüfungsspezifikationen
Die Prüfungsspezifikationen erläutern die Prüfungsanforderungen. Bei den
Prüfungsspezifikationen unterscheidet man zwischen zwei Stufen. Während die
Leistungsstufe festlegt, was der Teilnehmer wissen, verstehen bzw. anwenden, analysieren
oder lösen können muss, definiert die Prüfungsstufe was wie geprüft wird.
Literatur
Diese Spezifikation zählt die für die Prüfung erforderlichen und empfohlenen Unterlagen auf.
Leistungsstufe
TÜV SÜD entwickelt Prüfungsspezifikationen basierend auf den sechs Leistungsstufen der
überarbeiteten Bloom’schen-Taxonomie (2001):
1 Wissen: Die Fähigkeit, sich gelernte Inhalte ins Gedächtnis zu rufen, diese zu
wiederholen und sich an diese zu erinnern.
2 Verstehen: Die Fähigkeit, die Bedeutung der gelernten Inhalte durch Deutung und
Auslegung zu verstehen
3 Anwenden: Die Fähigkeit, gelernte Inhalte in einem anderen als dem gelernten
Zusammenhang anzuwenden
4 Analyse: Die Fähigkeit, gelernte Inhalte in ihre Bestandteile zu gliedern, um sie zu
verstehen
5 Evaluation: Die Fähigkeit, Entscheidungen auf der Basis detaillierter Überlegungen,
Kritik und Bewertungen zu treffen
6 Synthese: Die Fähigkeit, aus den gelernten Inhalten neue Ideen und Informationen zu
formen.
Zielgruppe
Zur Zielgruppe gehören Personen und Mitarbeiter aus dem Bereich IT bzw. Interessierte aus
dem näheren Arbeitsumfeld.
Prüfungsstufe
Die Prüfungsstufe zeigt auf, was in der Prüfung möglicherweise gefragt werden könnte.
Gewichtung
Die Gewichtung einer Prüfungsanforderung oder -spezifikation zeigt die relative Bedeutung
dieser Anforderung oder Spezifikation und wird in Prozent ausgedrückt. Die
Gewichtung einer Prüfungsanforderung oder -spezifikation bestimmt die Anzahl der
in der Prüfung zu einem Thema gestellten Fragen.
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 20
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
10 Weitere anwendbare Informationen
10.1 Zulassung
Das TÜV SÜD Examination Institute legt großen Wert darauf, dass die Teilnehmer an einem
von einem zugelassenen Trainingsinstitut durchgeführten Training teilnehmen, bevor sie die
Prüfung ablegen. Weitere Informationen zur Zulassung, die die Trainingsqualität verbessern
und sicherstellen sollen, erhalten Sie beim
TÜV SÜD Examination Institute:
www.tuev-sued.de/examination-institute oder
mailto:[email protected] oder
TÜV SÜD Akademie GmbH Zertifizierungsstelle für Personal/ Examination Institute Westendstraße 160 80339 München Tel.: +49 89 5791-1909 Fax: +49 89 5791-2247
10.2 Prüfungsmatrix/Taxonomie & Literaturverweise
Die Prüfungsmatrix/Taxonomie konkretisiert basierend auf den einzelnen
Prüfungsanforderungen und -spezifikationen die Anzahl und die Gewichtung der in der
Prüfung gestellten Fragen.
Die in der Tabelle auf der nächsten Seite enthaltenen Literaturverweise beziehen sich auf die
unten angeführte Literatur, die den Trainingsinstituten empfohlen wird:
A ISO/IEC 20000-1:2011(E) A Pocket Guide
van Haren Publishing, 2012
ISBN 978 90 8753 682 4
B ISO/IEC
ISO/IEC 20000-1:2011(E) Part 1: Service management system requirements
Schweiz, ISO, 2011
ISO/IEC 20000-1:2011(E)
C ISO/IEC
ISO/IEC 20000-2:2012(E) Part 2: Guidance on the application of service
management systems
Schweiz, ISO, 2012
ISO/IEC 20000-2:2012(E)
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 21
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
Das nachfolgend aufgeführte Buch wird sowohl den Trainingsinstituten als auch den Teilnehmern
empfohlen:
David Clifford FISM
Implementing ISO/IEC 20000 Certification – The Roadmap
van Haren Publishing, 2008
ISBN 978 90 87530 82 2
10.3 Mitgeltende Unterlagen Anforderungskatalog für die Zulassung von Trainingsinstituten und Trainern
Prüfungsmatrix / Taxonomie Literaturverweise
Prüfungs-anforderung
Prüfungsspezifikation Gewichtung
(%) Anzahl der
Fragen Literatur ID Literaturverweis Leistungs-
stufe Prüfungs-
stufe
1
1.1 1.1.1-1.1.3
20 8
A: (B:) 8.4 (4)
1.2 1.2.1-1.2.3 A: (B:) 8.4 (4)
1.3 1.3.1-1.3.3 A: (B:) 8.4 (4)
1.4 1.4.1-1.4.3 A: (B:) 8.4 (4)
1.5 1.5.1-1.5.3 A: (B:) 8.4 (4)
2
2.1 2.1.1-2.1.2
20 8
A: 5, 6
2.2 2.2.1-2.2.4 A: 4
2.3 2.3.1-2.3.6 A:
2, A Trainings-
beschreibung
3
3.1 3.1.1-3.1.6
35 14
B: 3, 3.1, 3.2, 3.3, 4
3.2 3.2.1-3.2.5 B: 5, 9.1 9.2 10.1
3.3 3.3.1-3.3.5 B: 6.1, 6.2, 6.4, 7.2,
7.3
3.4 3.4.1-3.4.3 B: 6.3, 6.5, 6.6
3.5 3.5.1-3.5.2 B: 8.2, 8.3
4
4.1 4.1.1-4.1.5
25 10
C: 3.1, 3.2, 3.3, 4
4.2 4.2.1-4.2.4 C: 5, 9.1, 9.2, 10.1
4.3 4.3.1-4.3.5 C: 6.1, 6.2, 6.4, 7.2,
7.3
4.4 4.4.1-4.4.3 C: 6.3, 6.5, 6.6
4.5 4.5.1-4.5.2 C: 8.2, 8.3
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 22
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
10.4 Änderungsverfolgung
Oktober 2015 Version 1.0 Erstausgabe in Deutsch
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 23
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
Anlage 1 - Für die Prüfung benötigte Terminologie
Dieses Kapitel zählt die Begriffe auf, mit denen der Teilnehmer vertraut sein sollte. Die Begriffe sind in
der Reihenfolge der Prüfungsanforderungen aufgeführt.
1 Die Definitionen und Grundsätze des (IT) Service Managements verstehen
1.1 Die Begriffe "Qualität" und "Serviceanforderungen" verstehen
Qualität
Kunde
1.2 Den Begriff "Service" verstehen
Service
Service-Komponente
1.3 Den Begriff "(IT) Service Management" verstehen
(IT) Service Management
Service Management System (SMS)
1.4 Den Begriff "Prozesse" verstehen
Prozess
Prozessorientierung
Key Performance Indicators (KPI)
Verfahren
Rolle
1.5 Den Begriff "Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)" verstehen
Kontinuierliche Verbesserung
PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act)
2 Die Stellung der Norm ISO/IEC 20000 im Rahmen des (IT) Service Managements
verstehen
2.1 Die Framework- und Normenlandschaft verstehen
CMMI®
CobiTTM
DIN ISO 9000
ISO/IEC 20000
ISO/IEC 27001
ITIL®
MOF
Six Sigma®
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 24
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
2.2 Die in der Zertifizierungspraxis verwendeten Konzepte verstehen
Audit
Konformität
Nichtkonformität
Bestimmung des Geltungsbereichs (Scoping)
Geltungsbereich (Scope) des SMS
Erklärung zum Geltungsbereich (Scoping Statement)
Organisation
2.3 Das Konzept von ISO/IEC 20000 verstehen
Service Provider
(Internationaler) Standard
Mindestanforderung
ISO/IEC 20000-1
ISO/IEC 20000-2
3 Mindestanforderungen an ein Service Management System (SMS) gemäß ISO/IEC
20000-1
3.1 Management und Verbesserung von (IT) Services
Top-Management
Service Management-Richtlinie
Service Management-Plan
Effektivität
Effizienz
Risiken
Risikomanagement
Internes Audit / First Party Audit
Lieferantenaudit / Second Party Audit
Third Party Audit
Audit-Umfang (Scope)
Auditor
Auditkriterien
Auditprogramm
Korrigierende Maßnahme
Vorbeugende Maßnahme
Prozess-Owner (Prozessverantwortlicher)
Managementvertreter / Managementbeauftragter
Dokumentenlenkung
Dokument
Aufzeichnung (Record)
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 25
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
3.2 Steuerung (Control) von IT Services
Service-Abnahmekriterien (Service Acceptance Criteria, SAC)
Konfigurationselement (Configuration Item, CI)
Emergency Change (Notfall-Veränderung)
Standard Change
Finanz- und Anlagenbuchhaltung
Request for Change
Change (Veränderung)
Abnahmetest-Umgebung
Notfall-Release
Release
Release-Plan
Release-Richtlinie
Configuration-Baseline
Configuration Management Database (CMDB)
Transition
3.3 Ausrichtung (Alignment) der IT auf das Business
Kundenzufriedenheit
Lieferant (Supplier)
Haupt-Lieferant (Lead Supplier)
Nachgeordneter / unterbeauftragter Lieferant
Service Level
Service Level Agreement
Servicekatalog
Service-Anforderung
Vereinbarung auf Betriebsebene (Operational Level Agreement, OLA)
Vertrag mit Drittparteien (Underpinning Contract, UC)
Trendinformationen
Budget
Budgetierung / Kostenplanung
Accounting / Kostenrechnung
Direkte Kosten
Indirekte Kosten
Gemeinkosten
3.4 Bereitstellung (Delivery) von IT Services
(Service-)Verfügbarkeit
(Service-)Kontinuität
Kapazitätsplan
(Service-)Leistung
(Service-)Kapazität
Schwellenwert
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 26
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
Wert (Asset)
Informationssicherheit
Richtlinie zur Informationssicherheit (Information Security Policy)
Zugriffsrechte
Vertraulichkeit
Integrität
Zugreifbarkeit
Risikobewertung
Sicherheitsmaßnahme (Security Control)
Informationssicherheitsrelevante Störung (Information Security Incident)
Informationssicherheitsrisiko
3.5 Support von IT Services
(Business)-Auswirkung
Dringlichkeit
Störung (Incident)
Bekannter Fehler (Known Error)
Priorität
Problem
Serviceanfrage (Service Request)
Trendanalyse
4 Schwerpunkte für die Anwendung eines Service Management Systems (SMS)
4.1 Management und Verbesserung von (IT) Services
Managementverantwortung
Managementbewertung / Management-Review
Interessierte Partei
Andere Partei
Interne Gruppe
Kompetenz
4.2 Steuerung (Control) von IT Services
Definitive Media Library (DML)
Configuration-Audit
4.3 Ausrichtung (Alignment) der IT auf das Business
Auslastung
Leistungsverrechnung
Kunden-Service-Management-Review
4.4 Bereitstellung (Delivery) von IT Services
Antwortzeit
ISO/IEC 20000 Foundation Seite 27
Version 2.2; Datum: 01. Okt. 2015
4.5 Support von IT Services
Proaktives Problem Management
Known Error Database (KEDB)
Funktionale Eskalation
Hierarchische Eskalation
Begründung der Auswahl
Um Wiederholungen zu vermeiden, wurden die Begriffe in der Regel unter der ersten
Prüfungsspezifikation, bei der sie zum Einsatz kommen, genannt. Bitte beachten Sie, dass bei
Fragen, die auf einer der Prüfungsanforderungen basieren, auch Begriffe verwendet werden dürfen,
die unter der Überschrift einer anderen Prüfungsanforderung aufgezählt sind.