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Flechtband Viollet-le-Duc:Ornamente der Schule von Toulouse Das Flechtband oder Flechtwerk ist ein ornamentales Zierelement. Gebildet wird es aus regelmäßig verschlungenen, band- artigen Linien oder Streifen. Anwendung findet das Or- nament sowohl auf Objekten der Kleinkunst, auf Kera- miken, als Bauornament und in der Buchmalerei. Neben dem streifenförmigen Flechtornament finden sich auch flächendeckende Flechtornamente in Form von Matten oder Gittern. Ornamente aus Flechtwerk und Knoten sind geogra- phisch über den größten Teil des Abendlandes verbrei- tet. Zeugnisse sind erhalten aus frühen Kulturen seit der Bronzezeit, der keltischen Kunst, den Verbreitungsgebie- ten der hellenistisch-römischen Kultur, den islamisch- maurischen Kulturen. Eine Hochblüte erlebte das Flech- tornament im frühen Mittelalter und in der Buchmalerei bis in die Renaissance. Beispiele Angelsächsische Gürtelschnalle, 7. Jh. v. Chr. Römisches Mosaik in der Villa Casale, Piazza Ame- rina, 3./4. Jh. n. Chr. Flechtwerk-Ornamente in der Alhambra Book of Durrow, 7. Jh. Buchmalerei, 16. Jh. Ornamentenbuch, 1898 (antike Vorlage) 1 Siehe auch Germanischer Tierstil Knotenmuster 2 Literatur Flechtwerk. In: Claudia List, Wilhelm Blum: Sach- wörterbuch zur Kunst des Mittelalters. Zürich 1996, ISBN 3-7630-2332-1, S. 120. Gerhard Walche: Beiträge zur Bandgeflechtorna- mentik in Schottland (= Veröffentlichung der Abtei- lung Architektur des Kunsthistorischen Instituts der Universität zu Köln. Nr. 10). Köln 1976. Waldtraut Schrickel: Zur frühgeschichtlichen Tier- und Bandornamentik. Bd. I: Gemeinsamkeiten und Unterschiede im fränkischen und alamannischen Ge- biet. Mainz 1979, ISBN 978-3-8053-0374-3. Rudolf Kutzli: Langobardische Kunst. Die Spra- che der Flechtbänder. Stuttgart 1981, ISBN 978-3- 87838-177-8. 3 Weblinks Commons: Knoten und Flechtbänder – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien 1

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Flechtband

Viollet-le-Duc:Ornamente der Schule von Toulouse

Das Flechtband oder Flechtwerk ist ein ornamentalesZierelement.Gebildet wird es aus regelmäßig verschlungenen, band-artigen Linien oder Streifen. Anwendung findet das Or-nament sowohl auf Objekten der Kleinkunst, auf Kera-miken, als Bauornament und in der Buchmalerei. Nebendem streifenförmigen Flechtornament finden sich auchflächendeckende Flechtornamente in Form von Mattenoder Gittern.Ornamente aus Flechtwerk und Knoten sind geogra-phisch über den größten Teil des Abendlandes verbrei-tet. Zeugnisse sind erhalten aus frühen Kulturen seit derBronzezeit, der keltischen Kunst, den Verbreitungsgebie-ten der hellenistisch-römischen Kultur, den islamisch-maurischen Kulturen. Eine Hochblüte erlebte das Flech-tornament im frühen Mittelalter und in der Buchmalereibis in die Renaissance.

Beispiele

• Angelsächsische Gürtelschnalle, 7. Jh. v. Chr.

• RömischesMosaik in der Villa Casale, Piazza Ame-rina, 3./4. Jh. n. Chr.

• Flechtwerk-Ornamente in der Alhambra

• Book of Durrow, 7. Jh.

• Buchmalerei, 16. Jh.

• Ornamentenbuch, 1898 (antike Vorlage)

1 Siehe auch• Germanischer Tierstil

• Knotenmuster

2 Literatur• Flechtwerk. In: Claudia List, Wilhelm Blum: Sach-wörterbuch zur Kunst des Mittelalters. Zürich 1996,ISBN 3-7630-2332-1, S. 120.

• Gerhard Walche: Beiträge zur Bandgeflechtorna-mentik in Schottland (= Veröffentlichung der Abtei-lung Architektur des Kunsthistorischen Instituts derUniversität zu Köln. Nr. 10). Köln 1976.

• Waldtraut Schrickel: Zur frühgeschichtlichen Tier-und Bandornamentik. Bd. I: Gemeinsamkeiten undUnterschiede im fränkischen und alamannischen Ge-biet.Mainz 1979, ISBN 978-3-8053-0374-3.

• Rudolf Kutzli: Langobardische Kunst. Die Spra-che der Flechtbänder. Stuttgart 1981, ISBN 978-3-87838-177-8.

3 Weblinks

Commons: Knoten und Flechtbänder – Album mitBildern, Videos und Audiodateien

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Page 2: Fl Echt Band

2 4 TEXT- UND BILDQUELLEN, AUTOREN UND LIZENZEN

4 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen

4.1 Text• Flechtband Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Flechtband?oldid=138659995 Autoren: Hafenbar, Yann, Hubertl, Gregor Bert, HorstGräbner, Mailtosap, Kpisimon, Perhelion, Liuthar, KLBot2 und Anonyme: 2

4.2 Bilder• Datei:Commons-logo.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Commons-logo.svg Lizenz: Public domain Au-toren: This version created by Pumbaa, using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.)Ursprünglicher Schöpfer: SVG version was created by User:Grunt and cleaned up by 3247, based on the earlier PNG version, created byReidab.

• Datei:Sculpture.ecole.Toulouse.png Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/21/Sculpture.ecole.Toulouse.png Li-zenz: Public domain Autoren: ? Ursprünglicher Schöpfer: ?

4.3 Inhaltslizenz• Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0