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medianet.at 3. Deflationswelle Der Markt toleriert politische Fehltritte nur schlecht 51 Grüne Anlage Die Erste SparInvest macht gemein- same Sache mit WWF 52 Banken „neu“ FMVÖ- Diskussion über Digitali- sierung und Regeln 54 Eintrübung Coface er- wartet eine Rezession in Lateinamerika 55 victor Verleihung der Banken-Awards bei feierlicher Gala 56 financenet Freitag, 25. September 2015 COVER 49 © emotion banking/christian-husar.com ATX (Schluss 23.9.) 2.205,07 -3,98% DAX (Schluss 23.9.) 9.612,62 -6,40% Top 5 ATX Prime Flop 5 ATX Prime Lenzing 4,75% Buwog 3,23% Agrana 3,11% Uniqa 2,98% Conwert 2,92% Zumtobel -9,99% Semperit -9,72% voestalpine -8,99% Polytec Holding -8,61% Andritz -8,42% 4,75% Lenzing -9,99% Zumtobel Top 5 DAX Flop 5 DAX adidas 3,57% Fresenius SE & Co. KGAA0,68% Beiersdorf 0,40% Fresenius Medical Care -0,88% E.ON -0,88% Volkswagen Vz. -34,28% Daimler -11,79% ThyssenKrupp -11,38% K&S -10,01% Infineon -9,55% 3,57% adidas -34,28% VW © APA/EPA/John G. Mabanglo Banken warten mit Apps für die Apple Watch noch zu Nun ist sie auch in Österreich im Handel – allein, die heimischen Banken zögern noch bei der Entwicklung entsprechender Applikationen. 50 Höher Erweiterter Versicherungs- schutz für Immobilientreuhänder. © panthermedia.net/kzenon 53 ATX 16.–23. Sept. 2015 DAX 16.–23. Sept. 2015 www.mPAY24.com [email protected] Tel. +43-1-513 66 33-600 Die Schokoladenseite des E-Commerce! Online-Payment für E- und M-Commerce Kredit- und Debitkarten, Bankensysteme, Rechnungs- und Ratenkauf, Lastschrift, paybox, mpass, paysafecard, PayPal, ...

finance 2509

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medianet.at

3. Deflationswelle Der Markt toleriert politische Fehltritte nur schlecht 51

Grüne Anlage Die Erste SparInvest macht gemein-same Sache mit WWF 52

Banken „neu“ FMVÖ-Diskussion über Digitali-sierung und Regeln 54

Eintrübung Coface er-wartet eine Rezession in Lateinamerika 55

victor Verleihung der Banken-Awards bei feierlicher Gala 56

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Freitag, 25. September 2015 covEr 49

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ATX (Schluss 23.9.) 2.205,07 -3,98%

DAX (Schluss 23.9.) 9.612,62 -6,40%

Top 5 ATX Prime

Flop 5 ATX Prime

▲ Lenzing 4,75%

▲ Buwog 3,23%

▲ Agrana 3,11%

▲ Uniqa 2,98%

▲ conwert 2,92%

▼ Zumtobel -9,99%

▼ Semperit -9,72%

▼ voestalpine -8,99%

▼ Polytec Holding -8,61%

▼ Andritz -8,42%

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Top 5 DAX

Flop 5 DAX

▲ adidas 3,57%

▲ Fresenius SE & co. KGAA 0,68%

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▲ Fresenius Medical care -0,88%

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▼ volkswagen vz. -34,28%

▼ Daimler -11,79%

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Die Schokoladenseite des E-Commerce!

Online-Payment für E- und M-Commerce

Kredit- und Debitkarten, Bankensysteme, Rechnungs- und Ratenkauf, Lastschrift, paybox, mpass, paysafecard, PayPal, ...

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medianet.at50 finance:cover Freitag, 25. September 2015

••• Von P. Baldia und L. Kappel

WIEN. Während die Apple Watch in Deutschland bereits seit Länge-rem verfügbar ist, ist die Uhr seit dieser Woche auch in Österreich im Handel. Der IT-Marktforscher IDC hat Ende August geschätzt, dass der Absatz der Computer-Uhr in den USA höher ausgefallen ist, als die Erwartungen vieler Branchen-beobachter. Apple habe im vergan-genen Quartal 3,6 Mio. Geräte ver-kauft. Damit habe die Apple Watch aus dem Stand den zweiten Platz im Markt für am Körper tragbare Technik, die sogenannten Weara-bles, erklommen (und liegt hinter Fitbit mit 4,4 Mio. Geräten).

Persönlichstes ProduktDer US-IT-Riese preist das neue Ding als das persönlichste Pro-dukt an, das er bislang entwickelt habe. Schließlich sei es auch das erste, das man tatsächlich am Kör-per tragen könne. Glaubt man dem Hersteller, so hat die Smart Watch jedenfalls einiges drauf: Sie sei nicht nur ein unglaublich präziser Zeitmesser, sondern auch ein per-sönliches und direktes Kommuni-kationsgerät sowie ein bahnbre-chender Begleiter für Gesundheit und Fitness.

Ob die Smart Watch aus dem Hause Apple wirklich so gut ist, darüber scheiden sich die Kritiker-Geister. Einigkeit herrscht zumin-dest in der Hinsicht, dass sie ihre wahre Stärke erst mit den unzäh-ligen Apps, die eigens dafür entwi-ckelt werden und wurden, ausspie-

len kann. Darunter befinden sich auch etliche, mit denen man seine Bankgeschäfte am Handgelenk er-ledigen kann. In Deutschland ge-hören etwa Deutsche Bank, Com-merzbank, Consorsbank und DAB Bank zu den Instituten, die bereits eigene Applikationen haben.

Wie schaut die Lage in Öster-reich aus? Gleich vorweg: Keine der vier von medianet befragten Groß-banken bietet eine eigene App für die Apple Watch an. „Wir beobach-ten derzeit die Entwicklung“, heißt es etwa seitens der Raiffeisen Bank International. Allerdings sei die Abwicklung von Bankgeschäften auch über das hauseigene Online Banking System, ELBA, möglich. Darüber hinaus wären auf der App-le Watch auch „Notifications” über den aktuellen Kontostand oder im Fall der Unterschreitung einer be-stimmten Schwelle möglich. Mit der für diesen Winter geplanten Release würden auch Widgets zu Konto- oder Depotstand, die auf der Apple Watch funktionieren, zur Verfügung stehen.

Keine NachfrageAuch bei der Bawag wird die wei-tere Marktentwicklung der Apple Watch beobachtet – „um rasch auf entsprechende Kundenbedürfnisse reagieren zu können“, wird infor-miert. Bislang habe man seitens der Kunden aber keine Nachfrage für eine eigene App für die Smart Watch ausgemacht. Bei der Bank Austria wurde bislang von einer eigenen Banking App abgesehen. „Ein sinnvoller Betrieb einer Ban-king App mit qualifizierten Funkti-

onalitäten für die Apple Watch wä-re aus unserer Sicht zu komplex.“

Die Erste Bank bietet wiederum in Kooperation mit Secure Payment Technologies Bezahlen via Handy an. Das Start-up VeroPay hat die Bezahl-App Blue Code entwickelt, die Kunden kostenlos herunterla-den können – auch auf die Apple Watch. Dies sei einfach online – über George oder Netbanking – zu aktivieren. In weiterer Folge kann bei ausgewählten Händlern bezahlt werden, indem automatisch ein Barcode generiert wird.

Die apple Watch ist da!Aber welche Applikationsmöglichkeiten haben sich die heimischen Banken für das neue „Spielzeug“ einfallen lassen? Derweilen sieht es noch ein wenig mager aus.

Mobile commu-nications reportDie jüngste Analy-se von MMA Aus-tria und MindTake Research zeigt: Wearables wieFitnessarmband oder Smart Watch sind in Österreich noch nicht an-gekommen. Nur 5% der befragten Österreicher verwenden beim Sport ein solches Device, nur 2% nutzen eine der internetfähigen Uhren. Nur 14% steuern zu Hause mindestens ein Gerät per Handy.

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Trulia, redfinIn den USA haben Immobilienmakler bereits Apps ent-wickelt, etwa Trulia und RedFin. Infos, auch über „Siri“, zu Häusern in der Nähe werden angezeigt.

Vielfältiger Einsatz in ÜberseeMoneyWiz, MintZahlreiche Anbie-ter ermöglichen müheloses Che-cken sämtlicher Kontobewegun-gen, Ausgaben, Einnahmen, etc., plus wie die Spar-ziele liegen.

PortfolioWatchDiese App ermög-licht (bereits auch für das iPhone) die Überwachung der Performance des Portfolios.

Danke, Volkswagen!Linda Kappel

Das braucht die Welt aber ganz dringend: Skandale, Machen-schaften, Tricksereien, Lug und Trug, Übervorteilung, etc. etc. Das VW-Diesel-Eigentor hat inzwischen weltweite Ausmaße angenommen, beschäftigt meh-rere Staatsanwaltschaften, kostet Martin Winterkorn den Chefses-sel und den deutschen Börsen-Leitindex (da die VW-Vorzüge im DAX enthalten sind) viele, viele Punkte. Paff, schon waren 30 Milliarden Euro Börsenwert weg, und die Aktie ist zum Zocker-Spielball geworden. Was läuft da eigentlich? Trickst nicht jeder ein wenig da und dort, motzt ab und zu die Mitar-beiter an, begleicht die Rech-nungen der Lieferanten viel zu spät – aus Kalkül, hinterzieht ein bissel Steuern ... ?Die Welt hat schlechte Karten, wenn man diesen Sachverhalt mal mit anderen Augen sieht – z.B. mit jenen von Geshe Mi-chael Roach, eines (westlichen) buddhistischen Lehrers, bekannt durch seinen Ansatz des „Kar-mic Management“, mit dem er äußerst erfolgreich war (und Millionen machte). Karma be-deutet nichts anderes als „jede Bewegung des Geistes“. Und wenn all das Negative 100-fach zu uns zurückkommt, weil jede „Energie“ nach Verwirklichung strebt? Ziemlich mieses Kar-ma! Der gute, alte Stakeholder Value-Ansatz tut’s auch. Lasst es euch gesagt sein: Wenn ihr die Stakeholder alle gut behandelt, wird vielleicht nochmal alles gut.

neueröffnung

Neuer Anadi-Flagship-StoreWIEN/KLAGENFURT. Seit 21. September gibt es einen neuen Flagship-Store, den zweiten, der Anadi Bank: Nach der Eröffnung des ersten in Graz im Mai dieses Jahres hat mit Wien, Wollzeile, der zweite derartige Store die Pforten geöffnet, mit dem man sich als „Berater auf Augenhöhe“ sieht.

Besonders sei die Ausstat-tung der Flagship-Stores, be-tont Gerhard Salzer, Retailvor-stand der Austrian Anadi Bank AG: Es gibt keine Selbstbedie-nungs-Automaten in den Anadi Lounges, keine Überweisungs-Automaten, keine Kontoaus-zugs-Drucker, „dafür freundli-che und motivierte Mitarbeiter, die sich täglich von 10 bis 18 Uhr um alles kümmern, plus ein Outdoor Bankomat“. (red)

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medianet.at Freitag, 25. September 2015 fonds:park 51

WIEN. Die Krise der Emerging Markets (EM) hat stärkere Auswir-kungen auf die Weltwirtschaft als früher. Dies meint Dominic Rossi, Global CIO bei Fidelity Worldwide Investment. Gott sei Dank habe die Fed unlängst stillgehalten, auch andere Notenbanken sollten im de-flationären Umfeld mit Zinsschrit-ten zuwarten: „Die globale Wirt-schaft steht innerhalb nur eines Jahrzehnts vor der 3. Welle einer Deflation“. Die beiden ersten Wel-len hatten ihren Ursprung in den Industriestaaten (2008/2009 und 2011/2012). Die aktuelle Krise sei in vieler Hinsicht eine klassische Krise der EM ähnlich der von 1997.

Allerdings sei der Einfluss auf die Wirtschaft der entwickelten Länder diesmal deutlich größer. „Vor allem wird die geringere Kauf-kraft in den EM negative Folgen ha-ben: für den globalen Handel und das Wirtschaftswachstum insge-samt.“ Verfrühte Zinsanhebungen würden die Probleme in den EM

vergrößern und die Weltwirtschaft damit weiter bremsen, meint Rossi. Positiv ist aber, dass die EM anders als früher über größere Devisen-reserven verfügen, und viele der Staaten nun flexible Wechselkurse haben. Auch die Staatsschulden stellen kein großes Problem dar.

Da aber zudem die EM stärker in die Weltwirtschaft integriert sind, sind die Folgen größer.

Wählen sollte man daher Aktien innovativer Konzerne mit hohen Cashflows, solider Kapitalalloka-tion, nachhaltigen Dividenden z.B. aus dem Gesundheitswesen. (lk)

Globale Tiefzins-„Eiszeit“ hält anFidelity-Experte: Da die Kaufkraft in den Schwellenländern zu leiden beginnt, sind die Folgen der aktuellen Emerging Markets-Krise auf die Weltwirtschaft stärker als früher.

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GründErfonds

Merkur testet bluesource-AppWIEN. Retailer können über mobile-pocket mit ihren Endver-brauchern einfach, schnell und mobil kommunizieren. Um die weitere Expansion voranzutrei-ben, investierten vor einiger Zeit der aws Gründerfonds und der OÖ HightechFonds einen höheren siebenstelligen Betrag in den Ha-genberger Software-Entwickler bluesource.

Mit der Kundenkarten-App mobile-pocket und dem Einsatz von sogenannten Beacons – sie verändern die Kommunikation zwischen Kunden und Händ-lern – ermöglicht es bluesource Händlern, am Point of Sale mit den Kunden in Kontakt zu treten. Merkur testet dieses moderne System in zwei Wiener Märkten: Merkur-Kunden bekommen ihren Rabatt-Gutschein direkt vor dem Regal des jeweiligen Produkts, die in mobile-pocket hinterlegte Kun-denkarte öffnet sich automatisch bei der Kassa. (red)

Fidelity-Experte Rossi: „Die Märkte sind nicht in der Stimmung für politische Fehler.“

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medianet.at52 Fonds:park Freitag, 25. September 2015

••• Von Fritz Haslinger

MARCHEGG/WIEN. Die bereits langjährige Partnerschaft zwischen der Erste-Sparinvest und dem WWF Österreich findet jetzt mit der Auflage des „Erste WWF Stock Environment“ Fonds ihre Fortset-zung. Bereits 2006 wurde der Erste WWF Stock Umwelt aufgelegt und 2007 der Erste WWF Stock Climate Change.

Neues Flaggschiff-ProduktMit 9. Oktober 2015 werden der Erste WWF Stock Umwelt und der Erste WWF Stock Climate Change

zu dem neuen Fonds-Produkt Erste WWF Stock Environment zusam-mengelegt.

Die Bereitschaft, „sauber zu in-vestieren“, ist groß, so die Erste Sparinvest anlässlich einer Präsen-tation vor Journalisten: Fünf von zehn Österreicherinnen und Öster-reichern finden ein solches Invest-ment interessant oder zumindest gleich interessant wie andere Geld-anlagen (Quelle: IMAS 2011).

Dementsprechend steil bergauf geht es mit dem als nachhaltig aus-gewiesenen Fondsvolumen in Ös-terreich: War vor zehn Jahren erst knapp eine Mrd. Euro nachhaltig

investiert, so stieg dieser Wert En-de 2014 auf bereits 5,75 Mrd. Euro (Forum Nachhaltige Geldanlagen). Führender Anbieter in Österreich ist die Erste Asset Management (EAM) mit einem kumulierten Fondsvolumen von 3,8 Mrd. Euro.

WWF im Umweltbeirat„Im Rahmen der Kooperation mit der Erste-Sparinvest können wir den Anlegern einen einmaligen Umwelt-Anlagefonds anbieten. Wir sorgen im Umweltbeirat da-für, dass jeder einzelne Titel nach strengen Umweltkriterien aus-gewählt wird“, freut sich Andrea

Johanides, Geschäftsführerin WWF Österreich.

„Durch diesen neuen Fonds wird das kombinierte Fondsvolumen auf knapp 80 Mio. Euro ansteigen und dadurch auch institutionelle Investoren verstärkt ansprechen“, erklärt Senior Fondsmanager Clemens Klein. „Im Vergleich zu ‚klassischen‘ Börsenwerten finden sich bei den Umweltaktien eher klein- und mittelgroße Firmen wie-der. Aufgrund dieser Zusammenset-zung sehe ich Anlagen in Fonds im Vorteil, da man schon mit geringem Kapitaleinsatz eine breite Streuung über diese Segmente erzielt.“

Megatrends im UmweltbereichDie weltweit beschränkten Ener-gie-Ressourcen und der zunehmen-de gesellschaftliche Druck wegen der Ausbeutung konventioneller Energiequellen und des zunehmen-den Wassermangels in vielen Teilen der Welt lassen den Ruf nach ei-nem schonenden Umgang mit den vorhandenen Ressourcen immer lauter werden.

„Rund um die Erneuerbaren Energien haben sich langfristi-ge Megatrends manifestiert, die ein Umsatz- und Ertragswachtum von Unternehmen im Umwelttech-nologiebereich erwarten lassen. Genau diese Trends werden mit den Veranlagungen im Erste Stock Environment abgedeckt“, erläu-tert Klein. Die Säulen dieser Mega-trends erkennt Klein in Erneuerba-re Energien, Energie-Speicherung, Mobilität, Energieeffizienz, Was-serversorgung und last but not least in der Abfallsammlung und -trennung.

Unterstützung des WWFDurch eine Investition in den Erste WWF Stock Environment werden gezielt Betriebe, deren Produk-te oder Dienstleistungen einen posi tiven Nutzen für die Umwelt liefern, unterstützt. Ein Teil der Verwaltungsgebühren der Erste Sparinvest fließt in das Fluss-schutzprogramm sowie ab der Verschmelzung auch in das Klima-schutzprogramm des WWF Öster-reich.

Im aufwind: sauber anlegenIn Kooperation mit WWF Österreich wird am 9. Oktober 2015 das neue Fonds-Flaggschiff-Produkt „Erste WWF Stock Environment“ zur Zeichnung aufgelegt.

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••• Von Fritz Haslinger

HAMBURG/WIEN. Die von der Fed (Federal Reserve) getroffene Ent-scheidung, die Leitzinsen unverän-dert bei 0,25% zu belassen, bewer-tet die Fondsgesellschaft Schro-ders, bezogen auf deutsche – und somit auch österreichische – Anle-ger, zweigeteilt: Einerseits dürfte die als noch nicht stabil genug für einen Zinsschritt beurteilte Kon-junktur die Stimmung an den Akti-enmärkten eintrüben. Andererseits dürften sich Marktteilnehmer über die Beibehaltung der Zusatzliquidi-tät freuen. So oder so: „Insgesamt wird die unvermeidliche Erhöhung aber nur verzögert. Daher könn-te die Verschiebung auch wieder für volatile Aktienmärkte sorgen“, meint Analyst Daniel Lösche von

Schroders. Zur Begründung ihrer Entscheidung verweist die US-No-tenbank auf die jüngsten globalen Entwicklungen und ihre Auswir-kungen auf die Inflation.

Für das Jahresende 2015 erwar-tet das Federal Open Market Com-mittee (FOMC) der Federal Reserve ein Zinsniveau von 0,375%, für das Jahresende 2016 von 1,375% und per Ende 2017 von 2,625%. Der Aus-blick auf das Wirtschaftswachstum wurde nach oben korrigiert.

Auf und Ab bei AktienmärktenAls direkte Reaktion auf die Ent-scheidung legten die Aktienmärkte zunächst zu, gaben ihre Gewinne aber bald darauf wieder ab.

Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen fielen auf 2,2%. Ins-gesamt hält die Federal Reserve an

einem vergleichsweise positiven und stabilen Ausblick für die Wirt-schaftsentwicklung fest.

Es wird jedoch deutlich, dass in nächster Zukunft die interna-tionalen Entwicklungen erhebli-chen Einfluss auf die anstehenden Zinsentscheidungen der Fed haben werden.

Auf der Währungsseite geht Schroders von einer temporären Aufwertung des Euro gegenüber der US-Währung aus. Dies wirke sich eher negativ auf die Produk-tivität der exportstarken europäi-schen Firmen aus.

Mit Bezug auf den europäischen Anleihenmarkt erwarten die Schro-ders-Experten keine größeren Tur-bulenzen durch die Entscheidung, sondern eher moderat sinkende Renditen.

nach der Fed-sitzungZweigeteilte Meinung: Schroders erwartet Eintrübung am Aktien-markt einerseits, Freude bei den Marktteilnehmern andererseits.

Die Entscheidung von Fed-Chefin Janet Yellen wird als zweischneidig gesehen.

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Klein: „Wir lassen einen Teil der Gebühren dem Flussschutz- und Klimaschutzprogramm des WWF zufließen“.

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Schroders: neue WebanwendungHAMBURG/WIEN. Die Fonds-gesellschaft Schroders hat auf ihren neu gestalteten Internet-seiten für Deutschland und Ös-terreich die Online-Anwendung „incomeIQ“ gestartet. Diese hilft Investoren dabei, ihre in-dividuellen Verhaltensmuster bei Anlageentscheidungen zu ermitteln, und steigert dadurch die „Einkommensintelligenz“.

„Es klafft eine Wissenslücke, wenn es um die Zusammen-hänge zwischen menschlicher Natur, Behavioural Finance und der Frage geht, wie dies Anlageentscheidungen beein-flussen kann. Da die Nachfra-ge nach ertragsorientierten Anlagen anhält, möchten wir sicherstellen, dass die Anleger mit dem nötigen Hintergrund-wissen ausgestattet sind“, sagt Achim Küssner, Geschäftsfüh-rer der Schroder Investment Management GmbH. (fh)

zugang zu „a-aktIen“

Neuer C-Quadrat und LGI-FundWIEN/FRANKFURT. Mit dem neuen LionGlobal China A-Share Fund (ISIN Euro-Retail-Tranche LI0280427258) bieten C-Quadrat Lion Global Inves-tors (LGI) Zugang zu in der chi-nesischen Währung Renminbi gehandelten, chinesischen „A-Aktien“.

Der neue Aktienfonds inves-tiert vorwiegend in chinesische A-Aktien von Unternehmen, die ihren Sitz oder den überwie-genden Teil ihrer wirtschaft-lichen Aktivität in der Volks-republik China haben und an den Börsen in Shanghai, Shenzhen oder an der Shang-hai-Hong Kong Stock Connect gehandelt werden.

Der Fonds ermöglicht es somit auch Ausländern, in den Aktienmarkt der Volksrepublik China zu investieren, heißt es bei C-Quadrat. (fh)

Page 5: finance 2509

medianet.at Freitag, 25. September 2015 Insurance:watch 53

••• Von Gerald Stefan

POTTENDORF/WIEN. Immobi-lienmakler leben gefährlich: Sie können von Kunden haftbar ge-macht werden, wenn etwas dane-bengegangen ist – und seit 2008 ist eine Haftpflichtversicherung zur Berufsausübung sogar verbind-lich vorgeschrieben. Die Höher Insurance Services GmbH – spezi-alisiert auf die Vermögensschaden-haftpflicht-Versicherung – hat nun eine solche Berufshaftpflichtversi-cherung für Immobilientreuhänder gemäß § 117 Gewerbeordnung neu gestartet: Das sind Immobilien-

makler, Immobilienverwalter und Bauträger. Die Deckungssumme reicht von 100.000 bis 2 Mio. Euro; höhere Summen seien auf Anfrage möglich. Der Versicherer ist W.R. Berkley (Europe) in London.

Schutz und Prämie„Der Markt für Immobilientreuhän-der ist für uns deswegen von Inte-resse, da wir dieses Risiko früher über Lloyds London gezeichnet ha-ben und nun mit einem neuen und innovativem Produkt wieder in den Markt zurückkehren“, so Höher-Ge-schäftsführer Rene Hompasz. Ein wichtiges Deckungselement sei da-

bei, dass der Versicherungsschutz mit dem Datum der Erteilung der Gewerbeberechtigung beginnt – so-mit sind laut Höher auch etwaige, bisher noch nicht bekannte und weit in der Vergangenheit liegende, mögliche schadenauslösende Er-eignisse bedingungsgemäß versi-chert – vorausgesetzt, diese waren bei Vertragsabschluss noch nicht bekannt.

Für die Prämienbemessung wer-den der Jahresumsatz bzw. die Ein-nahmen aus der versicherten Tä-tigkeit wie Honorare, Provisionen usw. herangezogen; bei Bauträgern komme daher nicht die (höhere)

Baukostensumme als Bemessungs-grundlage zur Anwendung.

Als Innovation sieht man das Gestaltungselement des Selbst-behalts: Die maximal zulässigen Selbstbehalte von 5.000 Euro (Mak-ler), 20.000 Euro (Verwalter) bzw. 50.000 Euro (Bauträger) seien die höchstmöglichen Selbstbehalte. Das bedeute: Wenn z.B. ein Bau-träger, der auch Immobilienmakler und -verwalter ist, einen Selbst-behalt von 50.000 Euro wählt, so kommt bei Schäden aus dem Im-mobilienmaklerbereich der dafür höchstmögliche Selbstbehalt von 5.000 Euro zur Anwendung, etc.; nur bei Schäden aus dem Bereich Bauträger gelte ein Selbstbehalt von 50.000 Euro. Die Prämie be-ginne bei 230,74 Euro (für einen Immobilienmakler mit einem Um-satz von 50.000 Euro). Immobilien-verwalter sind ab ab 690,87 dabei, Bauträger ab 1.011,87 Euro (Jah-resumsatz von 250.000 Euro).

Die HaftpflichtversicherungAuch andere Player sind im Be-reich der Haftpflichtversicherung für Immobilientreuhänder tätig: Seit einigen Jahren ist sie für die Berufsausübung gesetzlich vor-geschrieben und muss mit einer Deckungssumme von 100.000 Eu-ro aufwärts ausgestattet sein, der Selbstbehalt darf maximal 5% be-tragen.

So hat der Versicherungsmakler VERAG im Jahr 2008, nach Einfüh-rung der Pflichtversicherung, mit dem Versicherungsriesen Allianz seine Polizze für die Immobilien-treuhänder gestartet. Bei 250.000 Euro Versicherungssumme stehen laut Tarifunterlage z.B. 308 Euro Prämie ins Haus. Wiederum rich-tet sich die Höhe im Einzelfall aber nach den Umständen, es gibt Ra-battstaffeln u.a.

In jedem Fall gilt: Der Nachweis der Versicherung ist verpflichtend, um das Gewerbe ausüben zu kön-nen. Seit 2012 werden übrigens auch Personen- und Sachschäden infolge der Berufsausübung ge-deckt. Das bedeutet konkret z.B. Schäden, die bei der Besichtigung einer Wohnung passieren.

ein schutz für die ImmobilienmaklerEine Haftpflichtversicherung für Immobilientreuhänder (Immobilienmakler, -verwalter und Bauträger) ist Vorschrift. Anbieter Höher kommt mit Briten neu in den Markt.

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Die Versicherung der Immobilienmakler deckt neuerdings auch Schäden bei der Besichtigung der Wohnung u.Ä.

••• Von Gerald Stefan

WIEN. Versicherer sind alles, nur nicht fad und konservativ: Die überwiegende Mehrheit der Ver-sicherungsunternehmen (83%) ist sich bewusst, dass die Umsetzung von Innovationen der Schlüssel für zukünftigen Erfolg ist. Zu diesem Ergebnis kommt die KPMG-Studie „A new world of opportunity: The insurance innovation imperative“, die unter 280 Führungskräften der Versicherungsbranche in 20 Län-dern erhoben wurde.

Bei den meisten Versicherern ha-pert es dabei jedoch an einem: der Umsetzung. 80% gaben an, mit den täglichen Anforderungen des Ar-beitsalltags ausgelastet zu sein. Bei drei Viertel ist zudem die interne Kernkompetenz für die Umsetzung

von Innovationen nicht gegeben. „Versicherungskunden, Aktionä-re und Mitarbeiter erwarten In-novationen und sehen sie als zu-

künftigen Wettbewerbsvorteil und Wachstumsfaktor. Versicherer kön-nen nicht weiterhin mit Wachstum rechnen, ohne innovative Ideen zu

fördern“, sagt Georg Weinberger, Partner bei KPMG. Als größte He-rausforderung der Innovationsfin-dung wird die Konkurrenz gesehen; neue Wettbewerber mit flexibleren Unternehmensstrukturen empfin-den rund die Hälfte der Unterneh-men als zusätzliche Belastung, und 40% nehmen steigenden Wettbe-werb sowie bestehende Konkurren-ten als Herausforderung wahr.

Die neuen RichtungenTrotz der Herausforderungen sind die Versicherer bereit, in die In-novationsfindung zu investieren. Die größten Chancen werden in den nächsten zwei Jahren für die Verbesserung der operativen Pro-zesse (60%) gesehen, die Hälfte der Versicherer sieht Potenzial für die Integration von Technologien in die Unternehmensziele sowie die Stär-kung der Kundenloyalität.

Zwei Drittel gaben an, sich be-reits in anderen Branchen Inspi-ration für Innovationsmodelle zu holen. Die Studie zeige aber auch, dass Versicherer eigene Wege fin-den müssen, um neue Geschäfts- und Betriebsmodelle zu entwickeln sowie Partnerschaften zu suchen.

umsetzen ist das problem83 Prozent der Versicherungsmanager wissen, dass Innovation nötig ist. Doch die meisten kommen nicht dazu, so KPMG.

Weinberger: „83% der Assekuranzen wollen Innovation, 80% haben zu viel Arbeit dafür“.

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Neue Online- VersicherungenLINZ. Zu Studienbeginn bzw. vor der Ballsaison bringt die Oberösterreichische Versiche-rung mit der Studentenversi-cherung „ImStudium” und der Veranstalterhaftpflichtversi-cherung „ImFest” zwei online abschließbare Lösungen. „Wir bieten einen umfassenden, aber flexiblen Risikoschirm für Studierende an, der sogar an einen neuen Studienort – gleich ob im In- oder Ausland – mit übersiedelt“, so Generaldirek-tor Josef Stockinger. „Daneben stellen wir mit unserer neuen Veranstalterhaftpflichtversi-cherung einen soliden, dabei aber unkomplizierten Versiche-rungsbaustein für alle Veran-stalter zur Verfügung, die sich nunmehr voll und ganz auf die Organisation konzentrieren können.“ ImStudium ist eine Haushaltsversicherung, die mit einer privaten Unfall- sowie eine Rechtsschutzversicherung ergänzt werden kann. ImFest schützt dagegen Veranstalter bei selbstverschuldeten oder zurechenbaren Schäden. (gst)

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Haftpflichtschutz von der VAVWIEN. Die VAV hat eine Haft-pflichtversicherung für Brand-schutzbeauftragte ins Angebot aufgenommen. Heimischen Unternehmen ist bis auf weni-ge Ausnahmen die Bestellung von Brandschutzbeauftragten vorgeschrieben, rund 100.000 Brandschutzbeauftragte gibt es in Österreich. Sie leisten einen enormen Beitrag zur Betriebssicherheit, sind aber – wenn es brennt – dem Risiko von zivil- und strafrechtli-chen Haftungen ausgesetzt, so die VAV: Sie können schon bei leichten Verstößen, wenn sich z.B. herausstellt, dass das Brandschutzbuch nicht ord-nungsgemäß geführt wurde oder mangels ausreichender Probealarme die Evakuierung zu langsam erfolgte, belangt werden; wenn Personen zu Schaden kommen, steht sogar eine strafrechtliche Verfolgung im Raum. Die neue Polizze ist eine Kombination von Haft-pflicht und Rechtsschutz. (gst)

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VIG-Verkauf ist jetzt bei der BWBWIEN. Der Verkauf der Vienna-Insurance-Group-Anteile an den Casinos Austria an die tschechischen Milliardäre Ka-rel Komarek und Jiri Smejc ist bei der Bundeswettbewerbs-behörde (BWB) angemeldet worden. Sie wollen 100% der Geschäftsanteile an der CA-ME Holding GmbH erwerben. Diese ist in Händen der zur VIG gehörenden Donau Ver-sicherung. CAME hält 29,63% der Anteile an der Medial Beteiligungs-Gesellschaft, die wiederum 38,29% der Casinos Austria AG hält. Die Frist für die wettbewerbsrechtliche Prüfung des VIG-Deals läuft vorerst bis zum 16. Oktober.

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medianet.at

••• Von Kurt Sattlegger

WIEN. Sieben Jahre sind seit Be-ginn der großen Finanzkrise ver-gangen – sieben magere Jahre auch für die heimischen Banken. Geht es jetzt wieder aufwärts? Mit dieser Frage setzte sich ein hochkarätiges Podium bei einer Veranstaltung des Finanz-Marketing Verband Öster-reich (FMVÖ) auseinander.

FMVÖ-Vizepräsident Josef Redl brachte einleitend einige Argumen-te für Optimismus: Die heimischen Problembanken seien fürs Erste unter Kontrolle, die Ertragslage habe sich verbessert, und ein ge-

sunder Schrumpfungsprozess sei in Gange. Und das Vertrauen in die Hausbanken sei zurückgekehrt: „Die Weiterempfehlungsbereit-schaft ist hier stärker als vor der Krise.“

Kredite wichtig für InvestitionSo ganz wollte das Podium auf den Optimismus nicht einsteigen. Josef Taus, Unternehmer, Ex-Politiker und auch Ex-Banker, brachte das heiße Eisen auf den Tisch: „Öster-reich ist außer Tritt gekommen, es gibt kein Wachstum, weil es keine Investitionen gibt.“ Und er sah ein besonderes Problem für Österreich:

Hierzulande würden 66% der In-vestitionen über Bankkredite ge-stemmt, in den USA seien es etwa nur 11%. Durch die strengen Regu-lierungen von Basel 3 würden „wir uns unsere Wachstumsschiene selbst zudrehen“. Jedenfalls hätte Österreich mehr Zeit gebraucht, das Finanzierungssystem (mehr über Kapitalmarkt) entsprechend umzustellen.

US-Regeln kontraproduktivÄhnlich sieht Franz Gasselsberger, Vorstandschef der Oberbank AG, die Situation: „Die Regulierungen sind mittelfristig ein Riesenprob-

lem für uns.“ Basel 3 sei noch gar nicht umgesetzt, und schon seien neue Vorschriften von der EZB zu erwarten, und Basel 4 werde be-reits diskutiert.

Willibald Cernko, Vorstandschef der UniCredit Bank Austria AG, assistiert: „Die Europäer sollten sich auf die Hinterbeine stellen und nicht einfach die US-Spiel-regeln akzeptieren.“

Auch OeNB-Governeur Ewald Nowotny sieht „eine Gefahr durch zu viel Regulierung“. Jede einzelne Regel für sich mache Sinn, aber es geben eine Reihe von Institutionen (von EZB bis G20), die ständig neue vorschlagen, in Summe könne es zu viel sein.

Und sogar der Direkter der Wie-ner Arbeiterkammer, Werner Muhm („Lassen uns US-Spielregeln um-hängen“), konnte zustimmen.

„Werden uns neu aufstellen“Weiteres wichtiges Thema: Welches Geschäftsmodell sollten die heimi-schen Banken jetzt verfolgen? „Wir werden nicht daran vorbeikommen, uns völlig neu auszustellen“, zeigte sich Cernko überzeugt. Die Bank Austria investiere gerade 100 Mio. Euro in das digitale Angebot. Gas-selsberger warnte vor einer „Digi-talisierungseuphorie“ und setzte auf den Faktor Mensch.

Der Konsolidierungsprozess (Stichwort: overbanked) habe erst richtig begonnen, war das Podi-um einig; es werde eine radikale Restrukturierung des Filialnetzes geben, meinte Cernko.

Eher Qualität wichtigCEE bleibe weiter wichtig, al-lerdings, so Nowotny, dürfe das Wachstum nicht im Tempo vergan-gener Jahre weitergehen, auch weil im Notfall noch immer der Staat für die Banken geradestehen müs-se: „Es muss in Zukunft eher um Qualität als Quantität gehen.“

Auch europaweit habe sich die Too-Big-To-Fail-Problematik in den letzten Jahren eher vergrößert, meinte Nowotny. So seien etwa deutsche und französische Insti-tute weiter gewachsen, weil ange-schlagene Mitbewerber übernom-men wurden.

54 insurance:watch/banking Freitag, 25. September 2015

Spricht für Mark & Mark*

* Das Brand-Design für S IMMO by Mark & Mark. mark-mark.at THE POWER OF DESIGN

banken: zu viele strenge regelnEine hochkarätige Runde diskutierte die Lage der heimischen Banken. Die Herausforderungen bleiben bestehen, vieles wird man überdenken müssen.

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Hochkarätige Runde diskutierte über die Kreditlastigkeit in Österreich, die eventuelle Digitalisierungseuphorie und zu viele Regeln.

ÖVM Macht angebot

Nachfolgebörse für MaklerWIEN. Immer mehr Versiche-rungsmakler in Österreich suchen nach einem geeigneten Nachfolger für ihren Betrieb. Das Durchschnittsalter liegt bei knapp 50 Jahren und steigt weiter. Der Österreichische Ver-sicherungsmaklerring (ÖVM) hat daher jetzt eine Nachfolge-börse gestartet.

Unter www.follow-me.cc können sich Jungmakler über frei werdende Kundenbestände informieren und verkaufswilli-ge Makler sich beim Verkaufs-prozess beraten lassen. (red)

bawag Psk

100 Euro für WertpapierkontoWIEN. Bei der Bawag PSK er-halten Privatpersonen bei der Ersteröffnung eines Wertpa-pierdepots und einer Veranla-gung von 10.000 Euro ab sofort 100 Euro gutgeschrieben.

Die Bank möchte das Wert-papiergeschäft ankurbeln und hat eine Meinungsumfrage zur Stimmung bei den Privatkun-den gemacht. Demnach haben vier von zehn Anlegern Angst vor größeren Verlusten oder wünschen sich eine Absiche-rung vor Kursrückschlägen. Für sie bietet die Bank Pro-dukte wie Konzept : Protect 90. (red)

änderung iM Vorstand

s Versicherung: neuer ChefWIEN. Heinz Schuster (62) wird mit 1. Oktober neuer Ge-neraldirektor der Sparkassen Versicherung AG Vienna Insu-rance Group. Gleichzeitig wird Manfred Rapf neuer General-direktor-Stellvertreter.

Außerdem wird mit 1. Jänner 2016 Manfred Bartalszky (54) zum neuen Vertriebsvorstand bestellt. (red)

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medianet.at Freitag, 25. September 2015 Insurance:watch/bankIng 55

WIEN. Der Kreditversicherer Coface prognostiziert den Schwel-lenländern ein Wachstum von 3,5% in 2015 sowie weitere 4,2% in 2016. Dennoch werden sie von den schwachen Rohstoffpreisen und den Kursverlusten gegenüber dem Dollar überschattet. In zahlreichen größeren Schwellenländern ver-langsamte sich die Wirtschaftsak-tivität, wie z. B. in China, der Tür-kei und in Südafrika, oder es kam sogar zu einer Rezession, wie in Russland und zuletzt in Brasilien.

Unter besonderer BeobachtungDer jüngst eingetretene Zusam-menbruch des chinesischen Ak-tienmarkts und dessen Folgen für die Rohstoffpreise haben die Schwächen gesteigert. Coface kün-digt an, dass das Länderrisiko in den Schwellenländern unter be-sonderer Beobachtung bleibt. Die Verschlechterung der makroöko-nomischen Situation in den großen Emerging Markets (EM) ziehe einen Anstieg des Ausfallrisikos in zahl-reichen kleineren nach sich.

Auf die negative Watchlist wur-de Malaysien (A2) gesetzt; das Land ist stark von der Auslandsnachfra-ge abhängig und leidet unter der China-Schwäche. Ein weiteres Ri-siko stellt die hohe Verschuldung der privaten Haushalte und der öffentlichen Hand dar.

Tunesien droht RezessionArmenien landet wegen der wirt-schaftlichen und finanziellen Abhängigkeit von Russland, der politischen Instabilität und der verschlechterten öffentlichen Finanzlage mit der Bewertung C auf die Negativ-Liste. Tunesien wiederum wurde von der positiven Watchlist entfernt und „schlittert

mit einer großen Wahrscheinlich-keit in eine Rezession“, wie es heißt.

In Lateinamerika wurden vier Länder um eine Stufe abgewertet: Brasilien wurde nun auf B herab-gestuft, die Wirtschaft werde laut Experten um 2,5% schrumpfen. Ecuador wurde gar auf C herab-

gestuft; das Land wurde vom Ein-bruch der Rohölpreise am zweit-stärksten getroffen, da 40% der Umsätze und mehr als 50% der Exporte von der Ölindustrie ab-gedeckt werden. Chile wiederum (A3) leidet unter dem anhaltenden Rückgang der Kupferpreise. (lk)

turbulenzen in den emerging MarketsSchwache Rohstoffpreise und Kursverluste zum Dollar setzen den Schwellenländern weiterhin zu, so Kreditversicherer Coface. Positiver sieht es in den Industrieländern aus.

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koMplett-IntegratIon

PayLife nun offiziell SIXWIEN/ZÜRICH. Aus der PayLife Bank GmbH wurde per 23. Sep-tember 2015 die SIX Payment Services (Austria) GmbH.

Damit ist die zweijährige Inte-grationsphase abgeschlossen. Die Schweizer Finanzdienstleisterin SIX hatte zuvor die Marktführe-rin für bargeldloses Bezahlen in Österreich, PayLife, von den ös-terreichischen Banken erworben. Seitdem ist PayLife eine 100%ige Tochter.

SIX Payment Services führt Pay-Life als Produkt- und Servicemar-ke weiter. Für Inhaber von PayLife Kredit- und Prepaidkarten ändert sich nichts.

SIX Payment Services ist ein international wachsender Ge-schäftsbereich von SIX. 2014 hat SIX 25,7 Mio. Kredit-, Debit- und sonstige Zahlkarten bzw. 3,16 Mrd. Kartentransaktionen verarbeitet.(lk)

Coface prognostiziert eine Rezession in Lateinamerika (–0,2% in 2015).

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medianet.at56 Banking Freitag, 25. September 2015

mit umweltBundesamt

Neu: victor Nach-haltigkeitspreisBADEN BEI WIEN. Zum ersten Mal wurde heuer am 24.9. der victor Nachhaltigkeitspreis in Kooperation mit dem österrei-chischen Umweltbundesamt vergeben. Eine Jury aus Um-weltbundesamt, Klima- und Energiefonds und Umweltmi-nisterium kürte die nachhal-tigsten Institute des deutsch-sprachigen Raums. Neben Banken und Sparkassen waren auch andere Finanzdienstleis-ter zur Einreichung berechtigt.

Die eingereichten Projekte zeigen laut emotion banking eindrucksvoll, dass immer mehr Finanzinstitute es als wesentlich erachten, Nachhal-tigkeits-Aspekte in ihre Ma-nagement-Entscheidungen ein-zubeziehen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Denn mit den Investitionen von heute wird das Klima von morgen und somit die Zukunft unserer Kinder entscheidend beeinflusst. (red)

schweizer grossBanken

Zu wenig EigenkapitalBERN. Schweizer Großbanken stufen, gestützt auf interne Modelle, ihre Risiken zu klein ein und hätten deshalb zu wenig Eigenkapital, so Daniel Zuberbühler, Ex-Vizepräsident der Schweizer Finanzmarktauf-sicht. Während inlandsorien-tierte Banken wie Kantonal- oder Regionalbanken mit dem Standardansatz arbeiten, der die Regulierung der Risiko-gewichte fest vorgibt, setzen Großbanken „für die risikoge-wichteten Eigenmittelanfor-derungen eigene Modelle“ ein, so Zuberbühler. Ergebnis: Die Großbanken schätzten ihre Ri-siken deutlich tiefer ein.

Selbst wenn sie ihr Kapital nur verdoppeln müssten, lä-gen sie immer noch unter dem Schnitt der Inlandbanken. (ag)

Pech Bei VerkauF?

Leasingfirmen der VolksbankenWIEN. Die Leasinggesellschaf-ten des Volksbankensektors in Slowenien, Serbien, Bosnien und Kroatien könnten doch nicht verkauft, sondern bis 2019 abgewickelt werden, schreibt der Standard. Zwar gebe es Kaufinteressenten: ein großes serbisches Unterneh-men und eine kleine sloweni-sche Bank (Gorenjska Banka). Der Aufsichtsrat der VB Lea-sing International habe die Abwicklung aber bereits be-schlossen, wenn der Beschluss auch noch eine Zeitlang aus-gesetzt sei. Der Datenraum der Leasing Slowenien öffne erst, und die Immigon-Berater seien für Recherchen aktiviert wor-den. Auch mit den Serben solle noch ein Gespräch geführt werden. Ohne wasserdichte Angebote werden die Gesell-schaften abgewickelt. Mutter der Leasinggesellschaften ist die VB Leasing International, die der ÖVAG-Abbausgesell-schaft Immigon und der deut-schen DZ-Bank gehört. (red)

••• Von Gerald Stefan

BADEN BEI WIEN. Über 500 Gäste, darunter viele Entscheidungsträ-ger aus Finanz und Wirtschaft, wa-ren am 24. September bei der vic-tor Gala im Stadttheater in Baden, als zum 12. Mal die victor Awards übergeben wurden: Die emotion banking-Geschäftsführer Barba-ra Aigner und Christian Rauscher moderierten charmant durch den Abend und prämierten die besten Banken aus Österreich, Deutsch-land, Südtirol und der Schweiz als victor-Sieger 2015.

„Das Teilnehmerfeld teilt sich in ein großes Mittelfeld an guten Banken und wenige, herausragen-de Häuser, die sich von der Masse abheben und die Latte hochlegen“, stellt Aigner fest.

Was die Bank des Jahres kannDer Gesamtsieg und begehrte Titel „Bank des Jahres“ ging heuer an die Sparkasse Neuhofen Bank AG aus Oberösterreich. Das Institut unter der Leitung von Vorstands-direktor Friedrich Himmelfreund-pointner erreichte zum einen die höchste Punktezahl in allen Kate-gorien; zum anderen überzeugten die Oberösterreicher die Jury mit engagierten Initiativen zur Stei-gerung der Kundenzufriedenheit, der internen Zufriedenheit und der Effizienz. Für die Sparkasse Neu-hofen Bank AG ist dies nicht der erste victor-Sieg: Bereits 2007 und 2009 wurde sie als Gesamtsieger prämiert, und 2013 holte sie sich den victor in den Kategorien „Füh-rung“ und „Unternehmenskultur“.

Vergeben wurden auch heuer wieder „victor-Sieger“ in verschie-denen Kategorien wie „Innovation“, „Dynamik“, „Newcomer of the Year“ und „Nachhaltigkeit“ sowie in den Kategorien „Kundenorientierung“ und „Bankenmanagement“, wobei in den beiden Letzteren nach Mit-arbeiteranzahl unterschieden wird.

Der erste Platz für exzellente Kundenorientierung ging an die Südtiroler Volksbank, die mit aus-gezeichneter Beratung und einer starker Weiterempfehlungsrate punktete. In derselben Kategorie mit bis zu 60 Mitarbeitern ging der Preis an die Raiffeisenbank Defer-eggental, die sich durch ein Kun-denexzellenzmodell deutlich von der Masse abhebt. „Ein genereller Trend, der sich die letzten Jahre schon abzeichnet, ist die Abnahme der Beratungshäufigkeit. Die victor-Sieger mit besonders zufriedenen Kunden heben sich auch hier durch eine weitaus höhere Anzahl an Be-ratungsgesprächen vom Feld ab“, erklärt Rauscher.

Der erste Platz in der Kategorie „Exzellentes Bankenmanagement“ wurde an die Sparda-Bank Hes-sen eG. überreicht, die sich in den Bereichen Strategie, Führung, Mit-arbeiter und Unternehmenskultur besonders hervortat. Der Sieger im exzellenten Bankenmanagement bis 60 Mitarbeiter heißt Raiffeisen-bank Bad Wimsbach-Neydharting eGen. Letztere punktete durch die höchste Weiterempfehlungsrate der Mitarbeiter und den höchsten Zufriedenheitswert für die Bank als Arbeitgeber.

Der victor in der Kategorie „Dyna-mik“ ging an die Hypothekarbank

Lenzburg AG aus der Schweiz. Die-se brillierte durch die vorbildlichen Neuerungen in gleich drei Berei-chen, nämlich in Strategie, Führung und Unternehmenskultur. In der Kategorie „Newcomer of the Year“ werden all jene Banken verglichen, die das erste Mal die victor-Befra-gung durchgeführt haben. Es siegte heuer die Raiffeisenbank Ehingen-Hochsträß eG aus Deutschland, die sich vor allem in den Bereichen Kunde und Führung hervortat.

Die innovativen GeldhäuserDrei Kandidaten wurden in der Ka-tegorie „Innovation“ prämiert: Die Bawag PSK holte sich den ersten Platz, gefolgt von der Raiffeisen-bank Matrei in Osttirol und Hoist Finance.

Spannend erwies sich auch die noch relativ junge Kategorie „Nach-haltigkeit“, die heuer zum zweiten Mal am Programm stand. Der erste Platz für besondere Nachhaltigkeit ging an die Steyler Ethik Bank, der Platz zwei an die GLS Bank, und den dritten Platz erhielt die Raiff-eisenbank Gunskirchen eGen.

victor als Banken-KlassikerMit ihrem Unternehmen emotion banking sind Aigner und Rauscher seit 13 Jahren auf die Beratung und Betreuung von Unternehmen in der Finanzbranche spezialisiert. Als erfahrene Berater von Banken verstehe man sich als Consulter, Marktforscher und Marketingspe-zialist. Mit victor entwickelten sie ein ganzheitliches Analyse- und Benchmark-Instrument für Ban-ken im deutschsprachigen Raum zur Identifikation von Stärken und Potenzialen in den zentralen fünf Managementbereichen Strategie, Führung, Mitarbeiter, Kunden und Unternehmenskultur. Durch eine 360°-Befragung von Kunden, Füh-rungskräften und Mitarbeitern biete es ideale Ansatzpunkte zur Leistungssteigerung. Im Rahmen Gala werden jedes Jahr die besten Teilnehmer im Badener Stadtthea-ter von emotion banking prämiert.

sparkasse holt den victorDer victor Award für die Bank des Jahres geht an die Sparkasse Neuhofen Bank AG. Alle Sieger und alle Kategorien gibts hier im Überblick.

die victor-sieger1. Friedrich Him-melfreundpointner, VDir Sparkasse Neuhofen Bank AG; 2. Johannes Schneebacher, GD Südtiroler Volksbank; 3. Berthold Blassnig, Mario Grimm, beide GL RB Defereggental; 4. Jürgen Weber, VDir. Sparda-Bank Hessen eG; 5. Alois Hochmuth, Dir. RB Bad Wims-bach-Neydharting eGen; 6. Markus Bachmair, GL RB Bad Wimsbach-Neydharting eGen; 7. Klaus Hofmann, Fritz Lehmann, beide Vst. RB Ehingen-Hochsträß eG; 8. Norbert Wolf, GF Steyler Bank GmbH.

schwergewicht Über 500 Mana-ger und Bran-chenprofis waren bei der victor-Ver-leihung in Baden anwesend.

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victor-chefs Die Banken-Bera-ter Barbara Aigner und Christian Rauscher haben den victor – eine eingehende Befra-gung von Kunden, Führungskräften und Mitarbeitern – erfunden.

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Freitag, 25. September 2015 COVER 57

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primerent: auf Immobilien basierendes VorsorgemodellEine aktuelle Umfrage zeichnet ein düsteres Bild puncto Pensions- Erwartungen. Eigeninitiative, speziell weibliche, tut Not. 58

Immo-Aktien-Fonds1-Monat-Performance (per 23.9.2015)

Buwog 3,23%

conwert 2,92%

CA Immo 140%

Immofinanz -0,63%

Warimpex -0,85%

Atrium -3,37%

S Immo -3,75%

▲ Parvest R E Sec. Pac. I EUR 6,44%

▲ Dt. Invest I Gl R E Sec. LD 5,71%

▲ Henderson H. G. Pr. Eq. A2 Acc 5,28%

▲ Fidelity As. Pac. Pr. Y Acc USD 5,02%

▲ NN (L) Gl. R E I Cap EUR 4,98%

▼ B&I Asian R E Sec. Fund C -4,74%

▼ ESPA Stock As.-Pac. Prop. T -3,88%

▼ Private Bank Man. Pr. R E VA -3,69%

▼ iShares UK Prop. UCITS ETF -2,99%

▼ SemperProperty Europe T -2,91%

3,23%Buwog

-3,75%S Immo

Analyse Baader Bank stuft Austro-Immo-AGs großteils runter 59

Signa Reeder Economou steigt aus, andere stocken auf 59

Neuer Riese Deutsche Wohnen rückt mit LEG zu Vonovia auf 59

1010 Wien Otto Immobi-lien hat den ersten Bezirk komplett durchleuchtet 62

Im Süden Strabag-Toch-ter Mischek baut Woh-nungen in Liesing 63

IATX (Schluss 23.9.) 219,03 1,11%

CERX (Schluss 23.9.) 390,7 -1,25%

IATX 16.–23. Sept. 2015

CERX 16.–23. Sept. 2015

Rumänien Strabag forciert das Development im CEE-Land.

CA Immo Der Immobilienkonzern baut in Wien Erdberg aus.

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medianet.at58 Immo:CoVER Freitag, 25. September 2015

on ist tief erschüttert – nur 4% der Befragten zählen auf Vater Staat. 86% glauben, dass sie sich bald mit der Vorsorge auseinandersetzen müssen. Bedenklich ist auch, dass das Vertrauen in die traditionellen Sparformen ungebrochen scheint, obwohl seit Jahren offenbar ist, dass die Renditen dieser Produkte unter der Tiefzinsphase leiden.

Sowohl Frauen als auch Männer (18%) halten reich heiraten als ge-eigneten Vorsorgeplan. Immerhin 8% glauben, mittels Gewinnspielen den Pensions-Jackpot zu knacken.

Jedes Jahr eine Hypo„Diese Ergebnisse haben auch mich überrascht“, sagte Mathias Mühl-hofer, Vorstand der Immobilienren-dite AG. „Eine Pension, wie sie un-sere Eltern haben, werden wir und die Generationen danach so nicht mehr erleben. Unser Pensionssys-tem ist nicht mehr finanzierbar, es kostet uns jedes Jahr eine Hypo“, so Gerald Loacker, Nationalratsab-geordneter der Neos. Besonders ös-terreichische Frauen kümmern sich entweder zu wenig um das Thema Vorsorge oder können – weil zu we-nig Geld im Börsel ist – gar nicht vorsorgen.

Finanzen statt GurkenmaskeDer Tenor des Abends: Aufklärung tut not. Snezana Jovic von der 4profit Verlag GmbH ist allerdings überzeugt, dass es nicht so sehr an Information mangle, sondern eher daran, dass das Interesse für Geld-belange fehlt. Sie appelliert an alle Frauenmagazine, mehr redaktio-nelle Beiträge zu den Themen Fi-nanzen und Vorsorge zu bringen.

Frauen geraten bei der staatli-chen Pension gegenüber Männern wegen tieferer Einkommen, Baby-pausen mit langen Karenzzeiten und Teilzeit-Jobs ins Hintertreffen und „sind die klaren Verlierer in der Wirtschaftskrise“.

WIEN. Die Marktforschungsfirma meinungsraum.at hat im Auftrag der Immobilienrendite AG die Be-fragung „Zukunftsszenario 2040 – so werden wir leben, arbeiten und wohnen“ durchgeführt, an der Österreicherinnen und Österrei-cher zwischen 18 und 50 Jahren teilnahmen. Die Ergebnisse der Studie wurden im Rahmen eines – gemischt besetzten – Podiums (durchaus kontrovers) diskutiert.

Die Quintessenz seitens der weiblichen Diskutanten: Frauen sind die Verlierer der aktuellen Fi-nanzkrise – und der (antiquierten Familien-)Politik Österreichs. „40% der befragten Frauen gaben an, dass sie Angst haben, in ihrer Pen-sion in Armut zu leben oder zumin-dest mit massiven Einschränkun-gen leben zu müssen“, so Evelyn Kaiblinger von meinungsraum.at.

Frauen sehen ihre Zukunft weni-ger rosig als Männer (66% vs. 55% sind besorgt); 72% glauben nicht an Jobsicherheit, die 40- bis 50-jähri-gen haben die negativste Einstel-lung. Die jüngeren Befragten sind stark überzeugt, bis knapp vor der Pension laufend Umschulungen und Zusatzausbildungen machen zu müssen. 78% glauben, dass es ab dem 50. Lebensjahr unmöglich ist, einen neuen Arbeitsplatz zu finden.

Plan B: Reich heiratenFrauen nennen als durchschnitt-liches Pensionsantrittsalter 65,2 Jahre, Männer 66,1. Das Vertrauen in eine staatlich garantierte Pensi-

Wir müssen egoistischer wer-den“, gibt sich profil-Kolumnistin Angelika Hager („Polly Adler“) ent-setzt darüber, wie viele junge Frau-en in die Retro-Falle ‚Kinder‘ und Abhängigkeit von der Versorgung durch den Mann tappen.

Sofort beginnende Rente„Das Umlagesystem ist bereits ge-scheitert, aber die Politik traut sich nicht, das zu sagen“, sagt Walter Schuster, Sales Manager der Im-mobilienrendite AG. Als Lösung für Weiblein und Männlein glei-chermaßen habe man das Produkt „primerent”, eine sofort beginnende Rente mit fixen 4% (abzgl. KESt). Es basiert auf einer Immobilienanlei-he, bei der der Anleger im Grund-buch im ersten Rang eingetragen ist.

Die Auszahlung von Renten kön-ne sofort beginnen oder nach Auf-schubzeiten von 5 oder 10 Jahren. Möglich sei der Ertrag durch Deve-lopments, die hohe Renditen brin-gen. Man sei ständig auf der Suche nach „unterbewerteten Perlen“ und stark im Gewerbeimmo-Segment aktiv. Als Beispiel nennt Schuster ein sanierungsreifes Büroobjekt an der Autobahnabfahrt in Stre-bersdorf, aus dem man mit wenig Aufwand rund 120 Kleinbüros zu etwa 12 m2 für Jungunternehmer gemacht habe, die für günstige Mieten auf Top-Infrastruktur und Zentrumsnähe verzichten. (lk)

Vorsorgen, aber wie?Eine aktuelle Umfrage zeichnet ein pessimistisches Bild bezüglich Pensionen – vor allem für Frauen. Private Initiative tut not.

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CA Immo baut im 3. aus

WIEN. Die börsenotierte CA Immo verkauft ihren 50%-Anteil an einem Büroprojekt in Polen an ih-ren Joint-Venture-Partner UBM. Bei dem Projekt handelt es sich um den Poleczki Business Park am Warschauer Flughafen. Das Transaktionsvolumen für den Verkauf des 50%-Anteils liege bei mehr als 80 Mio. €, wie es heißt. Der Poleczki Business Park umfasst mehrere Bauphasen mit 16 Gebäuden und einem Gesamtvolumen von 200.000 m2.

Des Weiteren veräußert die CA Immo im Ham-burg das H&M-Logistikzentrum mit rund 114.500 m2 um über 100 Mio. € – und damit über Buch-wert. Mit dieser Transaktion ist der Rückzug aus dem Logistik-Portfolio weitgehend abgeschlossen. Mit dem Erlös sollen dafür Büroimmobilien in Berlin, München und Frankfurt gebaut werden.

Auch für Wien hat CA Immo-CEO Bruno Et-tenauer Positives zu vermelden: Noch im 4. Quar-tal fällt der Startschuss zum Bau von 220 frei finanzierten Mietwohnungen. Zwei Wohnbaufelder auf dem früheren Siemens-Firmenareal in Wien-Erdberg werden im Rahmen eines Forward Sale für einen Endinvestor entwickelt. Bis 2018 wer-de auf dem Areal weiters für rund 38 Mio. € ein 13.000 m2 großes Bürogebäude errichtet. Vermark-tet werden soll das Gebäude unter dem Namen VIE (franz. „Leben“). (red)

ExpansIon In gRossbRItannIEn

Elk finanziert über die Crowd

WIEN/SCHREMS. Statt den Mitarbeitern sollen nun Kleinanleger übers Internet das Wachstum von Elk in Großbritannien finanzieren. Der nie-derösterreichische Fertigteilhausanbieter hat am Dienstag über das Start-up Finnest eine so-genannte Crowdinvesting-Kampagne gestartet, wie Elk und Finnest mitteilten. Bis zu 1,5 Mio. € will das Waldviertler Unternehmen mit Sitz in Schrems über nachrangige Darlehen einsammeln.

Elk-Finanzvorstand Gerhard Schuller veran-schlagt für die weitere Expansion in England zwischen 2 und 4 Mio. €. Hauptfinanzierer seien aber weiterhin Banken und Lieferanten, man müsse erst Erfahrungen mit diesem neuen Finan-zierungsinstrument machen. Wenn die Hälfte des Geldes über Finnest kommt, wäre das der Ideal-fall, so Schuller. Der Risikokapital-Fonds Speedin-vest ist Lead-Investor von Finnest.

Elk will zumindest 500.000 € über die „Crowd“, also über viele kleinere Investoren, einsammeln. Ursprünglich wollte der Elk-Vorstand die Ex-pansion im Ausland über einen vierprozentigen Lohnverzicht der rund 720 Mitarbeiter in Schrems finanzieren.

Elk hat bei den Banken laut Schuller derzeit Kreditverbindlichkeiten von rund 30 Mio. €. (APA)

Die Diskutanten: Michaela Russmann, GF Rohgenuss&Biowerkstatt, Mathias Mühlhofer, Vorstand Immobilienrendite AG, Evelyn Kaiblinger, Meinungsraum.at, Gerald Loacker, Neos-Nationalratsabgeordneter, Snezana Jovic, GF Geld-Magazin, Angelika Hager, Autorin („Schneewittchenfieber“).

die lotto- sechser-Frage37% der befragten Frauen würden bei einem uner-warteten Gewinn, etwa einem Lotto-Sechser, mit dem Geld eine Immobilie kaufen, aber nur 26% der Männer. Neos-Abgeordneter Loacker hält die Immobilie, in der man im Eigentum wohnt, für einen guten Vorsorge-ansatz.

37%

„primerent“ Rechenbeispiele

otto o., 55 Jahre, 100.000 € Investition 15 Jahre Rente

Aufschubzeit 10 Jahre

jährliche Auszahlung 12.523 €

anna t., 60 Jahre, 100.000 € Investition 20 Jahre Rente

Aufschubzeit –

jährliche Auszahlung 6.848 €Quelle: Immobilienrendite AG

Hitliste privater Vorsorge

die beste Vorsorgeform ist …

1. Lebensversicherung 54%

2. Immobilien 36%

3. Sparbuch 35%

4. Bausparvertrag 34%Quelle: Meinungsraum.at

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medianet.at Freitag, 25. September 2015 Immo:CapItal 59

Ein „upcoming“-marktRumänien gilt für die Strabag als Hoffnungsmarkt für Projektentwicklungen, darum hat man das lokale Development-Team der Raiffeisen evolution übernommen.

Der Anteil des Landes an der Bauleistung der Strabag liegt aktuell bei einem Prozent.

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WIEN/ST.HELIER. Die Finanz-analysten der deutschen Baader Bank haben in einer Sektorstudie zur Immobilienbranche mehrere österreichische Immo-Aktien neu bewertet. Unter anderem strichen sie ihre Kaufempfehlungen für die Aktien von Buwog und Atrium. Für die Papiere der Immofinanz wurde die Verkaufsempfehlung „Sell“ be-stätigt und das Kursziel gesenkt.

Zum Kauf empfohlen werden unter den Austro-Werten nur die Anteilsscheine der conwert; diese

wurden von „Hold“ auf „Buy“ hoch-gestuft. Gleichzeitig wurde das Kursziel für die Aktie von 11 auf 13,50 € erhöht. Für die Papiere der Immofinanz wurde das Kursziel von 2,4 auf 2,0 € gesenkt.

Etwas optimistischer ist man hingegen bei der CA Immo gewor-den: Lautete das Anlagevotum bis-her auf „Sell“, so wird die Aktie nun mit dem neutralen „Hold“ bewertet. Das Kursziel haben die Analysten von 15,20 € auf 16 € erhöht. Eben-falls mit „Hold“ bewertet werden

die Papiere von Buwog und Atrium. Beide sind damit allerdings abge-stuft worden, da die Anlageemp-fehlung sowohl für Buwog als auch für Atrium bisher auf „Buy“ lautete. Ebenso wurde das Kursziel bei bei-den revidiert (Buwog: 18 statt 20, Atrium: 4,3 statt 5,2 €).

Das Kursziel für die s Immo mit der Einstufung „Hold“ liegt nun bei 8,00 €. Keiner Neubewertung wur-de hingegen UBM unterzogen, hier bleibt es bei „Buy“ und Kursziel 56,00 €. (ag/red)

„Buy“ nur für conwertDie Baader Bank hat in einer Sektoranalyse Austro-Immobilien-AGs unter die Lupe genommen. Für Immofinanz gilt sogar „Verkaufen“.

Baader Bank des Gründers Nico Baader macht immer wieder Sektor-Analysen.

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CEE Capital Market AwardWIEN/WARSCHAU. Die Buwog AG ist in Warschau bei einer Gala mit dem CEE Capital Market Award ausgezeichnet worden. Der Preis wurde in der Kategorie „Top Foreign-Com-pany Listing on a CEE Stock Exchange” von einer internati-onalen Jury in Zusammenar-beit mit PwC vergeben. Nomi-niert waren in 18 Kategorien insgesamt 126 Konzerne aus 12 Nationen. Begründet wurde die Auszeichnung mit dem er-folgreichen Spin-off der Buwog und dem Wertzuwachs der Aktie – im ersten Börsenjahr inklusive Dividende ca. 44%.

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Aufstockung bei Signa PrimeWIEN. Bei der Signa-Konzern-holding des Immobilienty-coons René Benko gibt es ein Revirement: Der griechische Reeder und Milliardär George Economou ist ausgestiegen; die Falcon Private Bank, hinter der der Staatsfonds von Abu Dhabi steht, sowie Lindt&Sprüngli-Chef Ernst Tanner sind nun mit 24,9 bzw. 10% dabei.

Die Falcon Private Bank sei bereits zweitgrößter Aktionär in der Immobiliensparte Signa Prime Selection sowie Teilha-ber an der Signa Development Selection, Tanner sei ebenfalls schon Signa Prime-Selection-Aktionär. Die Signa Holding ist der größte Aktionär der Signa Prime Selection AG, wo noch weitere Investoren an Bord ge-holt werden könnten. (ag)

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Deutsche Wohnen mit LEGFRANKFURT. Bis zum Jah-resende wollen Deutsche Wohnen und LEG Immobilien zusammengehen; inklusive Schulden ist der Deal rund acht Mrd. Euro schwer. Beide hätten einen sehr guten Be-stand (gemeinsam ca. 250.000 Wohnungen) und eine niedrige Verschuldung, wird betont. Mit gebündelten Kräften seien wei-tere Zukäufe möglich. (ag)

WIEN/BUKAREST. Der börse-notierte Bauriese Strabag ist in den rumänischen Projektentwick-lungsmarkt eingestiegen. Um die entsprechenden Aktivitäten im Hochbau zu forcieren, hat Öster-reichs größter Baukonzern das Bukarester Developmentteam der Raiffeisen evolution übernommen, wie das Unternehmen am Mitt-woch, mitteilte. An der Raiffeisen evolution hält die Strabag seit 2003 einen Anteil von 20%.

Positiver MarkttrendDie „weniger als zehn Mitarbei-ter“ des neu erworbenen Entwick-lungsteams werden in die rumä-nische Gesellschaft Strabag srl als eigene Abteilung eingegliedert. Nä-here Angaben zum Projektentwick-lungsmarkt in Rumänien liegen noch nicht vor.

Das Bauvolumen des Gesamt-markts habe 2014 rund 16 Milliar-den Euro erreicht, sagte Strabag-Sprecherin Diana Klein zur Austria Presse Agentur.

Der Immobilienmarkt zeige je-denfalls Indizien für eine positiven Markttrend. „Wir spüren verstärk-tes Interesse bei Investoren, und die Verkaufszahlen von Grundstü-cken steigen“, berichtete Klein. Der Anteil Rumäniens an der Gesamt-

bauleistung der Strabag lag 2014 bei etwa einem Prozent, also bei knapp 140 Millionen Euro.

180 Millionen Euro UmsatzDer Konzern erwirtschaftet dort mit rund 1.300 Mitarbeitern einen

Umsatz von etwa 180 Millionen Euro.

In Deutschland ist der Baukon-zern mit der Projektentwicklungs-gesellschaft Strabag Real Estate (SRE) aktiv; in Österreich und seit Kurzem in Polen hat das Unterneh-

men lokale Abteilungen für die Im-mobilienentwicklung.

Seit 1965 hat die Strabag eigenen Angaben zufolge rund 450 Immo-bilien im Volumen von insgesamt mehr als 6 Milliarden Euro ent-wickelt. (ag)

Wir spüren ver-stärktes Interesse bei Investoren für den rumä-nischen Markt, und die Ver-kaufszahlen von Grundstücken steigen.

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MammutprojektDas Investiti-onsvolumen für das QBC, das aus insgesamt sechs Bau-feldern mit einer Gesamtbrutto-geschoßfläche von 130.000 m2 besteht, beläuft sich auf über 300 Mio. €.

300 Mio. €

Die S-Bahn hält bereits an der neuen, citynahen Adresse – dem-nächst nimmt das junge, urbane Stadtentwicklungsgebiet mit dem Quartier Belvedere Central (QBC) auch architektonische Formen an: Im Zuge des Jahrhundert-projekts Wiener Hauptbahnhof wird gegenwärtig im Grenzbe-reich vom vierten zum zehnten Gemeinde bezirk – zwischen Wied-ner Schloss-Barock und Favoritner Gründerzeit – ein pulsierender ur-baner Raum zum Arbeiten, Leben und Partizipieren entwickelt. Ende 2018 sollen auf einem 25.000 m² großen Areal neue Landmarks ge-setzt sein.

Das im Juli gestartete Mammut-projekt ist für den Bauherren, die UBM-Tochter Strauss & Partner Development GmbH, der bis dato größte Deal in der Unternehmens-geschichte: Über 300 Mio. € sind für Grund und die Errichtung von insgesamt 130.000 m² Bruttoge-schoßfläche veranschlagt; davon entfallen etwa zwei Drittel auf Büro- und Geschäftsflächen.

Eine Gastromeile in den Erdge-schoßzonen soll auch nach 18 Uhr Frequenz garantieren. Zusätzlich will man mit Wohnungen und ser-vicierten Apartments sowie zwei Hotels für die gewünschte soziale Durchmischung sorgen – und men-schenleere Plätze verhindern.

Der Immobilienentwickler treibt zudem den räumlichen Brücken-schlag voran: Mit dem QBC wird eine innerstädtische Barriere über-wunden und ein neues Entrée in den Wiener Süden geschaffen.

Visionärer BrückenschlagIm Rahmen einer ganzheitlichen Prozessplanung hat man auch so-zioökonomische, ökologische und mobilitätsrelevante Bedürfnis-parameter verstärkt miteinbezo-gen. Das verdichtete Viertel an der Schnittstelle überregionaler und lokaler Mobilitätsachsen steht somit für kurze Wege, intakten Le-bensraum in zentraler Lage und State-of-the-art-Infrastruktur.

U.a. setzt man auf eine nach-haltige, energieeffiziente Reali-sierung. Eine zentrale Rolle spielt dabei das funktionale Ineinan-dergreifen der Bereiche Wohnen, Arbeiten und Erholung; die Bau-ökologie werde darauf gezielt abgestimmt, heißt es seitens der Entwickler. Hier lässt sich die UBM-Tochter zusätzlich über die Schulter schauen, indem nach den Kriterien der Österreichischen Ge-sellschaft für Nachhaltige Immobi-lienwirtschaft (ÖGNI) – auf Basis des Blue Building-Katalogs nach LEED-Modus – Planung, Errich-tung und Nutzung dokumentiert und zertifiziert werden.

Modern und zeitgeistig präsen-tiert sich auch das zu bauende Quartier: Die insgesamt sechs Abschnitte sollen durch ihre Viel-falt zu einem unvergleichlichen Ganzen verschmelzen.

Identität trotz Vielfalt Die campusartige Struktur stellt eine planerische Abwechslung zu den sonst geschlossenen Häuser-fronten entlang des Gürtels dar.

Als verbindendes Element der neuen Baufelder wird eine groß-zügige Arkade fungieren, die sich über alle Gebäudeteile erstreckt und für ein unverwechselbares Erscheinungsbild sorgen soll. Zu-sätzlich wiederholen sich gestalte-rische Akzente in jedem der Bau-felder.

Starkes Investoreninteresse Der für Portfolio und Transaktionen zuständige UBM-Vorstand Michael Wurzinger sieht großes Potenzial – vor allem aufgrund der vorge-gebenen Planungsstufen:„Die Tei-lung des Projekts in sechs 50 bis 80 Millionen Euro große Tranchen erleichtert die Verwertung“, so der Experte. Seiner Einschätzung nach würden sich die einzelnen Immobilienentwicklungen vom Volumen her „hervorragend für Fonds oder institutionelle Inves-toren, etwa Versicherungen“, eig-

Urbanes Leitprojekt nimmt Formen an: Start beim „Quartier Belvedere Central“ Großauftrag, der das Wiener Stadtbild mitverändert: UBM-Tochter Strauss & Partner realisiert bis Ende 2018 einen neuen City-Hotspot.

Urbane ImpulseArbeit, Freizeit, Kultur, Sport oder Gesundheit, eingebettet in ein nachhaltiges Architekturset-ting – ein breiter Nutzungsmix sorgt für Dyna-mik, während die Nähe zum Stadtzentrum sowie zum Hauptbahnhof die Attraktivität des Standorts gewährleistet.

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Vorfeld ein „wirtschaftlicher Erfolg der beiden neuen Hotels ab“, wie der Immobilienentwickler betont.

Auch Christian Giraud vom fran-zösischen Hotel-Riesen Accor hat keine Zweifel: „An einem Stand-ort wie dem neuen Wiener Haupt-bahnhof muss man als internati-onale Kette ganz einfach präsent sein.“

Tourismus als Immo-TreiberKennzahlen unterstreichen das Meinungsbild. So wurden etwa im Jahr 2014 13,5 Mio. Nächti-gungen verzeichnet – ein sattes Plus von 6,4% im Vergleich zum Vorjahresergebnis, Tendenz wei-ter steigend. Bis 2018 soll – geht es nach den Tourismusverant-wortlichen – die 18 Millionenmar-ke geknackt werden, was auch die Hotelentwicklung vorantreibt: Ein Zuwachs von 15 Hotels mit 2.800 Betten wird prognostiziert. Dass den größten Zuwachs der Standort

Hauptbahnhof aufweist, stört Bier keineswegs – im Gegenteil. Seiner Erfahrung nach würde sich durch die Vielzahl der Betriebstypen – von Fünf-Sterne-Hotel bis zum Hostel – der Standort zu einem Hotspot der Hotellerie entwickeln.

Der weitere Timetable Nach dem Kick-off werden in

einer zweiten Phase die Bauteile 3, 4 und 6 realisiert. Im QBC 3 entstehen bis Sommer 2017 rund 9.000 m² Büro- sowie Gastrono-mieflächen. Im QBC 4 sollen im darauffolgenden Herbst weitere Büroeinheiten (22.000 m²) fertig sein. Im Winter 2017 wird laut Planung der Bauteil 6 mit Eigen-tumswohnungen (24.000 m²) und servicierten Apartments folgen.

In der dritten und größten Bau-phase sollen bis Ende 2018 im QBC 1 und 2 rund 48.000 m² Büros sowie Einzelhandelsflächen ent-stehen.

Urbanes Leitprojekt nimmt Formen an: Start beim „Quartier Belvedere Central“ Großauftrag, der das Wiener Stadtbild mitverändert: UBM-Tochter Strauss & Partner realisiert bis Ende 2018 einen neuen City-Hotspot.

Quartier Belvedere Central | 13

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Neuer Stadtteil Die Wiener Innenstadt verändert mit dem QBC ihr südliches Entrée. Für die Gesamt-komposition zeichnen die Architekturbü-ros Neumann + Partner, Jabor-negg & Pálffy Architekten, RLP Rüdiger Lainer + Partner und Behnisch Archi-tekten verant-wortlich.

QBC-CheckArchitekt Heinz Neumann, UBM-CEO Karl Bier und UBM-VD Michael Wur-zinger (v.li.n.re.) überzeugen sich vom Baufort-schritt.

nen. Für die Bürogebäude kämen zudem Eigennutzer als Käufer infrage. Außerdem würde durch die Bauabschnitte die Vielfalt un-terstrichen und die Baulogistik erleichtert. Seine Prognose:„Die rasch ansteigenden Vorvermie-tungsquoten und die zahlreichen Anfragen potenzieller Investoren lassen einen erfolgreichen Projekt-verlauf erwarten.“

Attraktives Hotel-Duo Schon jetzt hat UBM beim Bauteil 5, für den nach einer dreijährigen Planungs- und Genehmigungs-phase im Juli 2015 der Grundstein gelegt wurde, gute Verkaufskar-ten. Der Abschnitt gliedert sich in ein Drei-Sterne Ibis Hotel und ein Vier-Sterne Novotel Hotel. Die bei-den Häuser (an der Ecke Gertrude-Fröhlich-Straße und Canettistraße) werden im Vollausbau insgesamt über 577 Zimmer verfügen; auch ein Konferenzzentrum mit 1.800 m² wird realisiert; Fertigstellungs-termin ist das Frühjahr 2017.

Architekt Heinz Neumann hat die Front der beiden Hotels und des Bauteils 3 nach den Vorstel-lungen des von Strauss & Part-ner vorgegebenen, bauplatzüber-greifenden Gestaltungskonzepts vorgesehen. „Die Fassadenebe-ne der Platzgebäude wird durch Emailverglasungen vor niedrigen

Parapeten mit durchlaufendem Fensterband beim QBC 3 bezie-hungsweise einer Verkleidung mit Faserzementplatten und Ein-zelfenstern (QBC 5) hergestellt“, skizziert Neumann. Beide Baukör-per seien in dunkelgrau gehalten, wobei für das QBC 5 variierende Elemente in unterschiedlicher To-nalität ausgesucht worden seien.

Dazu kontrastierend und den Corpus gliedernd, wird ein Raster, bestehend aus Lisenen und Ge-simsen, vorgeblendet.

Der Turmbauteil des QBC 5 soll sich hinsichtlich Fassadenaustei-lung und Farbgebung homogen präsentieren. Großformatige, helle Aluminiumtafeln im Hochformat bilden die Verkleidung, die ledig-lich durch versetzt angeordnete raumhohe Fensterflächen durch-brochen wird. Eine doppelge-schoßige Zäsur trennt den Bauteil von der Sockelzone. Diese ist bei beiden Bauteilen als weitgehend transparente Pfosten-Riegelfassa-de konzipiert.

Erfolg dank BahnhofsnäheIst Neumann von Form- und Stil-aufbau überzeugt, sieht UBM-CEO Karl Bier den touristischen und infrastrukturellen Rahmen als äußerst stabil. Da Wien als City-Destination weiter stark nachge-fragt werde, zeichne sich schon im

Das Entwicklungsgebiet des QBC umfasst sechs Bauteile auf rund 25.000 m² Grund-stücksfläche. Auf den Baufeldern ist gemäß Masterplan und Bebauungsplänen insgesamt eine Bruttogeschoßfläche von rund 130.000 m² vorgesehen.

Städtebauliches Ziel ist ein vielfältiger, dichter und attraktiver, auch in den Abendstunden und an den Wochenenden belebter Standort, der sowohl Büros als auch Hotels, Geschäfte und weitere Dienstleistungsangebote umfasst. Dieser Nutzungsmix soll für maximale Leben-digkeit im neuen City-Areal sorgen.

Facts & FiguresStand: 2015

Liegenschaftsgröße ca. 25.000 m2

Bauteile 6

Bruttogeschoßfläche gesamt ca. 130.000 m2

Büro- und Geschäftsflächen ca. 80.000 m2

Hotelflächen ca. 26.000 m2

Wohn-/Apartmentflächen ca. 24.000 m2

Pkw-Stellplätze 700

Höchstes Gebäude ca. 60 m

Fertigstellung ab Ende 2016

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medianet.at62 Immo:markets Freitag, 25. September 2015

stadterneuerung

„Smarter together“ in SimmeringWIEN. Wien hat zusammen mit den Partnerstädten München und Lyon den Zuschlag für das Projekt „Smarter Together“ erhalten. Es geht darum, zu-kunftsfähige Lösungen für den urbanen Raum zu entwickeln. Das Wiener Projekt umfasst die moderne, smarte Stadterneu-erung für Simmering (Geisel-berg/Enkplatz).

Durch die Projekte können insgesamt 6 Mio. kWh jähr-lich an Energie und 550 t CO

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eingespart werden, heißt es aus dem Büro von Wohnbau-stadtrat Michael Ludwig. 900 Arbeitsplätze können dadurch gesichert und zum Teil neu ge-schaffen werden.

Die Heizkostenersparnis für die Bewohnerinnen und Bewohner in den Wohnhausan-lagen, die saniert werden, wird jährlich bis zu 400 € ausma-chen. (red)

deutschland

Münchens Häuser am teuerstenBERLIN/MÜNCHEN. Mün-chen bleibt die teuerste Stadt Deutschlands, schreibt die Bild am Sonntag unter Berufung auf eine Studie des Immobi-lienverbandes Deutschland (IVD). In der bayerischen Met-ropole kostet ein durchschnitt-liches Einfamilienhaus 775.000 €, es folgen Bad Homburg (Hes-sen) mit 600.000 € und Stutt-gart mit 556.000 €.

Basis war ein durchschnitt-liches Einfamilienhaus mit 125 m2 Wohnfläche plus Garage, ein ortsüblich großes Grund-stück mit mittlerem Wohnwert sowie Baugrundstücke in 367 Städten. Am günstigsten sind demnach Häuser in Ost-deutschland.

In Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern stiegen die Hauspreise dem Bericht zufolge um gut 5% auf durch-schnittlich 372.143 €, in Kleinstädten unter 30.000 Ein-wohnern um knapp 2,3% auf 173.833 € im Durchschnitt.

„Insgesamt gelungen“

Ostdeutschland 25 Jahre danachDRESDEN. Kurz vor dem 25. Jahrestag der deutschen Wie-dervereinigung sieht die deut-sche Regierung den Aufbau Ost als „insgesamt gelungen“ an, heißt es im Jahresbericht zum Stand der Deutschen Ein-heit – obwohl der Osten wirt-schaftlich im Vergleich zum Westen nach Einschätzung der Berliner Regierung schon seit Jahren kaum noch aufholt.

Der Gesamtwert aller Wirt-schaftsleistungen habe sich seit 1991 mehr als verdoppelt. „Die Wohnsituation hat sich spürbar verbessert, der Verfall der Innenstädte wurde ge-stoppt“, schreibt die die Säch-sische Zeitung. (ag)

••• Von Erika Hofbauer

WIEN. So detailliert hat man die Wiener City aus Immobiliensicht wohl noch nie gesehen: Der „erste Wohnungsatlas“ der Innenstadt, erstellt durch die Otto Immobilien-Gruppe, legt die Wohnungen im ersten Wiener Gemeindebezirk un-ter das Mikroskop. Die Innenstadt – katalogisiert nach den ehemali-gen Stadttoren Stuben-, Kärntner-, Schotten- und Burgviertel – wurde durch Daten des Grundbuchs und vorhandener Nutzwertgutachten zahlenmäßig erstmals erfasst.

Das Ergebnis: „Damit können wir nun den gesamten Bestand an Eigentumswohnungen belegen und sämtliche Transaktionen seit 2008 punktgenau nachvollziehen – bis hin zu einzelnen Stockwerks-preisen“, freut sich Eugen Otto, Ge-schäftsführer der Otto Immobilien Gruppe, über das Erstlingswerk.

Valide EntscheidungshilfeMan folge damit einem vielfachen Kundenwunsch nach „valider Ent-scheidungshilfe beim Ankauf oder Verkauf einer Eigentumswohnung sowie für die Einschätzbarkeit von Projektentwicklungen“, er-gänzt Otto-Wohnimmobilien- und Zinshaus-Leiter Richard Buxbaum. Konkret geht der Wohnungsatlas

Fragen wie „Wie viele Eigentums-wohnungen gibt es aktuell in der Wiener Innenstadt?“ oder „Wie sind die Preise derzeit im Stuben-viertel?“, aber auch „Aus welchen Ländern kommen die Käufer?“ nach. Bezüglich Bestand ergibt die Analyse: Derzeit verfügt die Wiener Innenstadt über exakt 4.023 Eigen-tumswohnungen. Die Gesamtnutz-fläche für alle Innenstadt-Wohnun-gen beträgt rund 410.000 m². Eine City-Wohnung weist durchschnitt-lich 102 m² Wohnfläche auf.

Preise: Jährliches Plus von 6%Der Durchschnittspreis für den Verkauf von Erstbezugs-Eigen-tumswohnungen in den letzten zwölf Monaten betrug 12.113 € pro m². Die teuerste Transaktion wur-de 2013 im Burgviertel mit 28.179 € pro m² erzielt. Seit 2008 sind die Preise um durchschnittlich 6% pro Jahr gestiegen.

Zu den Transaktionen: Rund 100 Wohnungen werden durch-schnittlich im Ersten jedes Jahr verkauft. Insgesamt beträgt das durchschnittliche Gesamtvolumen pro Jahr 100 Mio. €. Eine Ausnah-me waren die Jahre 2011 bis 2013, als es durch die neu auf den Markt gekommenen Wohnungen im Gol-denen Quartier (Burgviertel) und Palais Hansen (Schottenviertel) zu deutlich höheren Umsätzen kam.

Großwohnungen im AngebotAm stärksten ist laut Otto Immo-bilien derzeit die Größenklasse von Wohnungen über 150 m² im Ange-bot vertreten – mit einem Anteil von immerhin 44%. Drei Viertel der verkauften Eigentumswohnungen sind Bestandswohnungen, ein Vier-tel sind Erstbezugswohnungen.

Jedoch hat wie in ganz Wien zu beobachten ist, die Nachfrage nach kleineren Wohnungen auch im ge-hobenen Segment zugenommen. Bezüglich neuer Projekte hält der Atlas fest, dass die Pipeline für den Bau neuer Eigentumswohnungen für die nächsten Jahre gut gefüllt ist. Die Qualität der Ausstattung und die Gestaltung des Grundris-

ses sind den Kaufinteressenten dabei immer wichtiger. Die Käufer kommen zu 83% aus Österreich. Die stärksten Gruppen der auslän-dischen Käufer stammen aus dem EU- bzw. dem russischen Raum.

Wieder auf dem Niveau von 2010Seit 2008 wurden über 830 Trans-aktionen durchgeführt, die ein Vo-lumen von über 725 Mio. € erreich-ten. In der City ist das Transakti-onsvolumen zwischen 2008 und 2012 von 60 auf 150 Mio. € p.a. an-gestiegen. Die Ausreißer waren die neu auf den Markt gekommenen Wohnungen im Goldenen Quartier und im Palais Hansen. In den letz-ten zwei Jahren hat sich das Vo-lumen wieder auf das Niveau von 2010 eingependelt.

der vermessene 1. BezirkIm ersten „Wohnungsatlas der Wiener Innenstadt“ präsentiert die Otto Immobilien-Gruppe Preisentwicklungen seit 2008.

richard Buxbaum„Die Belebung der Stadtteile Golde-nes Quartier und Palais Hansen führte zu Aus-reißern bei den Transaktionen. Aktuell halten wir beim Niveau von 2010“.

WohnungsatlasDerzeit verfügt die Wiener Innenstadt laut Wohnungsat-las der Innenstadt der Otto Immo-bilien Gruppe über genau 4.023 Eigentumswoh-nungen.

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Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Der „Prospekt und Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG“ und der vereinfachte Prospekt der ERSTE Immobilien KAG werden entsprechend den Bestimmungen des Alternative Investmentfonds Manager-Gesetz (AIFMG) BGBl. I Nr. 135/2013 iVm dem ImmoInvFG BGBI Nr. 80/2003 idjF erstellt und im „Amtsblatt zur Wiener Zeitung“ veröffentlicht. Diese liegen am Sitz der ERSTE Immobilien KAG (Emittentin, www.ersteimmobilien.at) sowie der Erste Group Bank AG (Depotbank bzw. Verwahrstelle) auf. Sämtliche Prospekte stehen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung sowie weitere allfällige Abholstellen geben wir auf Wunsch gerne bekannt. Diese Unterlage stellt keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Sie dient als zusätzliche Information für unsere Anleger und kann keine auf besondere Verhältnisse der Anleger bezogene Beratung ersetzen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Wertentwicklung eines Fonds zu. Irrtum und Druckfehler vorbehalten. ERSTE Immobilien Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., Windmühlgasse 22-24, 1060 Wien.

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medianet.at64 PeoPle & dates Freitag, 25. September 2015

••• Von Fritz Haslinger

WIEN. Der Spatenstich zum offizi-ellen Baubeginn des neuen Wohn-raumgebiets „In der Wiesen Süd“ in Wien Liesing ist vollzogen. Die zur Strabag Gruppe gehörende Mischek Bauträger Service GmbH errichtet im 23. Wiener Gemeinde-bezirk drei Projekte mit insgesamt 270 geförderten und freifinanzier-ten Eigentumswohnungen in zent-raler Lage.

Im Vordergrund steht die Schaf-fung von neuem Lebensraum, angepasst an die modernen und individuellen Bedürfnisse der

zahlreichen Eigentümer und Ei-gentümerinnen. Im Zuge der Er-richtung der neuen Wohnhausan-lage bietet Mischek 156 geförderte Eigentumswohnungen in der Carl-bergergasse 107.

Für Singles und GroßfamilienOb Singles, Klein- oder Großfa-milienwohnung, die vielseitigen Grundrisse ermöglichten Woh-nungsgrößen von zwei bis fünf Zimmern.

Alle Wohneinheiten verfügen den Angaben zufolge über Freiflächen wie etwa Loggia, Balkon oder Ei-gengarten. Ein Highlight seien 53

Smart-Wohnungen im Eigentum, welche kompatible Grundrisse und optimale Nutzung von Wohnraum nach den architektonischen Vor-gaben für Smart-Wohnungen der Stadt Wien sicherstellen und mit günstigen Finanzierungsformen kombiniert sind.

Mitsprache wird gefördert„Zur Förderung eines angenehmen Miteinanders laden wir alle Mit-bewohner und Mitbewohnerinnen ein, sich am Siedlungsprozess zu beteiligen und gemeinsam die Nachbarschaft zu gestalten. Ziel ist es, einen Bewohnerbeirat zu bilden,

der die Anliegen der Bewohner und Bewohnerinnen auf der Siedlungs-ebene und gegenüber der eigenen Hausverwaltung vertritt“, so Ste-phan Jainöcker, Geschäftsführer von Mischek.

Wohnhausanlage in Alt Erlaa …Nahe dem privaten Schlossgarten Alt Erlaa in der Erlaaer Straße 70 entsteht eine weitere Wohnhaus-anlage mit 77 freifinanzierten Ei-gentumswohnungen sowie einem Swimmingpool für alle Eigentümer und Eigentümerinnen.

… und in der KugelmanngasseKomplettiert wird die Bauoffensive mit 40 freifinanzierten Eigentums-wohnungen in der Kugelmanngas-se 3A. Hier erfolgte der Baustart bereits. Zusätzliche Extras der regulären Wohnraumausstattung von Mischek sowie die auffällige Holzfassadengestaltung schaffen mit der modernen Architektur des Wohnprojekts ein besonderes Woh-nerlebnis.

Gutes ChemikalienmanagementDer Name Mischek gelte seit Jahr-zehnten als Gütesiegel im Wiener Wohnbau, betont Jainöcker. Das Unternehmen sei wegweisend für die Entwicklung eines eigenen Fertigteilsystems gewesen, das heute auch weit über die Grenzen Österreichs hinaus eingesetzt wer-de. Ausgewählte Materialien mit hoher ökologischer Qualität sowie ein gutes Chemikalienmanagement stünden im Fokus jeden Mischek-Wohnprojekts.

Das Wohnbauunternehmen Mi-schek ist seit über 60 Jahren vor al-lem im Wiener Raum als Bauträger tätig. Nicht nur der Bau von Woh-nungen und Wohnhäusern in Wien wird organisiert und realisiert, sondern auch der Vertrieb von Ei-gentumswohnungen und Mietwoh-nungen, das Liegenschaftsmanage-ment sowie die Projektentwicklung.

Seit der Gründung konnte die Mischek Gruppe bei der Errich-tung von über 70.000 Wohnungen ihr Know-How als Bauträger kon-tinuierlich steigern.

Mischek baut „In der Wiesen süd“270 geförderte und freifinanzierte Eigentumswohnungen entstehen in zentraler Lage in Wien Liesing. Die Objekte eignen sich sowohl für Singles wie auch Großfamilien.

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••• Von Fritz Haslinger

BERLIN/WIEN. Kürzlich konn-te die Buwog Group, gemeinsam mit Erwerbern, Planern, Vertre-tern der Genehmigungsbehörden sowie dem Berliner Buwog-Team, die Grundsteinlegung für das neue Wohnquartier „52° Nord“ in Berlin-Köpenick feiern.

Bauabschnitte bis zum Jahr 2022Auf dem rund 100.000 m2 großen Areal an der Regattastraße, direkt am Langen See der Dahme gelegen, werden in zehn Bauabschnitten bis zum Jahr 2022 insgesamt etwa 700 bis 800 Eigentums- und Miet-wohnungen sowie Reihenhäuser und eine Kindertagesstätte entste-hen. Von den insgesamt 113 Woh-nungen im ersten Teilprojekt, dem

„Seefeld“, sind aktuell bereits 27 platziert.

Aufgrund der regen Käufernach-frage beginnt Buwog ab 3. Oktober

2015 zudem bereits mit dem Ver-trieb der nächsten 74 Wohneinhei-ten im „Ankerviertel“. Daniel Riedl, Buwog-CEO, kommentiert anläss-

lich der Grundsteinlegung die Be-deutung des Standorts Berlin für das in Österreich und Deutschland aktive Wohnungsunternehmen: „Wir sind als langfristiger Investor und Bestandshalter sowie als Pro-jektentwickler tätig. Berlin bildet dabei aktuell den Schwerpunkt un-serer Projektentwicklungsaktivitä-ten in Deutschland. So ist das Pro-jekt ‚52° Nord‘ das derzeit größte Projekt der Buwog Group.“

Alexander Happ, Geschäftsfüh-rer Development Deutschland bei Buwog, ergänzt: „Wir freuen uns, dass das Projekt ,52° Nord‘ so posi-tiv aufgenommen worden ist, dass wir schon kurze Zeit nach dem Ver-triebsstart für das ,Seefeld‘ auch mit dem Vertrieb der Wohnungen im ‚Ankerviertel‘ beginnen können.

530 Millionen Euro-PipelineAktuell realisiert Buwog in Berlin mehrere Projekte in prosperieren-den Bezirken im Osten sowie in etablierten westlichen Stadtteilen. Die Development-Pipeline der Bu-wog Group in Berlin umfasst der-zeit rund 1.700 Einheiten mit ei-nem Investmentvolumen von rund 530 Mio. €.

Buwog gibt in Berlin GasGrundsteinlegung in Berlin Köpenick; weitere 1.700 Einheiten mit Investitionsvolumen von 530 Mio. Euro in der Pipeline.

An der Dahme entstehen bis 2022 insgesamt bis zu 800 Eigentumswohnungen.

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Die 100%ige Strabag-Tochter Mischek baut auch einige den Standards der Stadt Wien entsprechende Smart-Wohnungen.

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Amag investiert 300 Mio. EuroRANSHOFEN/WIEN. Mit dem Spatenstich zur Großinvesti-tion „Amag 2020“ startet das Unternehmen den Bau eines neuen Kaltwalzwerks und den Ausbau der Wärmebehand-lungskapazitäten sowie weite-rer Veredelungsanlagen. Mehr als 300 Mio. € fließen in die Standorterweiterung, über 250 neue Arbeitsplätze entstehen.

„Der weltweite Bedarf am Hightech-Werkstoff Alumi-nium wird in den nächsten Jahren massiv steigen. Wir nutzen diese Chance und bau-en unseren Hauptsitz Ransho-fen zu einem der modernsten Standorte der europäischen Aluminiumindustrie aus“, sagt Helmut Wieser, der Vorstands-vorsitzende der Amag Austria Metall AG. (fh)

ösW hoffest 2015

Mit über 500 Gästen gefeiertWIEN. Über 500 Gäste aus Bauwirtschaft, Finanzwesen, Architektur und Politik folgten der Einladung des Österreichi-schen Siedlungswerks (ÖSW) zum Hoffest. „Wir freuen uns, dass so viele Gäste gekommen waren. Ein Grund zum Feiern war sicherlich die kürzliche Fertigstellung des ersten Hoch-hauses der ÖSW-Gruppe, dem Leopoldtower“, erklärte ÖSW-Vorstand Michael Pech. (fh)

aWards für Wu CaMPus

Spinadel wurde mehrfach geehrtWIEN. BUSarchitektur, das Wiener Büro von Laura P. Spi-nadel, wurde mit dem CICA Award in der Kategorie „Städte-planung“ für den Campus WU ausgezeichnet. Eine internati-onale Jury hat Geschäftsfüh-rerin Spinadel im Rahmen der XV. Internationalen Architek-tur-Biennale in Buenos Aires außerdem den BA 15 Award verliehen, der die weltweit er-folgreichsten argentinischen Architekten auszeichnet.

Ende November erhält Spi-nadel zudem für ihre Verdiens-te rund um die Masterplanung des neuen Campus WU von der Stadt Wien in der Kategorie „Architektur“ ebenfalls einen Preis. (fh)

fraGen zuM klIMaWandel

Low-Tech-Haus als FallstudieWIEN. Im Rahmen der WISBA (Wienerberger Sustainable Building Academy) werden sich Studierende mit Fragen zu Heizung und Kühlung eines Gebäudes, Energieeffizienz und Langlebigkeit im Hinblick auf Klimawandel und Nachnut-zung auseinandersetzen. Als Grundlage wird das „Haus 2226“, ein innovatives Low-Tech-Gebäude in Österreich, dienen. Ausgewiesene Experten auf dem Gebiet der Nachhal-tigkeit und des Bauwesens begleiten als Mentoren. (fh)