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Sonntags um vier 4
Emmanuel Pahud
Franz Liszt Kammerorchester
Sonntag3. März 201316:00
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Bitte beachten Sie:
Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stoff taschen tücher des Hauses
Franz Sauer aus.
Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte
schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
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Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um
Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen
so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können
Sie spätestens in der Pause einnehmen.
Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen
gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch
für andere Konzertbesucher) und ohne Verzögerung verlassen können.
Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass ihr Bild
möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt wird oder auf
Fotos in Medienveröffentlichungen erscheint.
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Sonntags um vier 4
Emmanuel Pahud Flöte
Franz Liszt Kammerorchester
Sonntag3. März 2013 16:00
Pause gegen 16:50
Ende gegen 18:00
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PROGRAMM
Johann Sebastian Bach 1685 – 1750
Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048
für drei Violinen, drei Violen, drei Violoncelli und Basso continuo
aus: Brandenburgische Konzerte BWV 1046 – 1051
[Ohne Satzbezeichnung]
Adagio
Allegro
Antonio Vivaldi 1678 – 1741
Konzert für Flöte, Streicher und Basso continuo F-Dur
op. 10,1 RV 433
(»La tempesta di mare«)
Allegro
Largo
Presto
Henry Purcell 1659 – 1695
Abdelazar or The Moor’s Revenge Z 570 (1695)
Suite zum gleichnamigen Schauspiel
Ouverture
Rondeau (Hornpipe)
Air
Air
Menuet
Air
Jig
Hornpipe
Air
Friedrich II. von Preußen 1712 – 1786
Konzert für Flöte, Streicher und Basso continuo Nr. 3 C-Dur
Allegro
Grave
Allegro assai
Pause
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3
Frank Martin 1890 – 1974
Ballade (1939/41)
Fassung für Flöte, Streicher und Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791
Divertimento F-Dur KV 138 (125c) (1772)
für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Basso continuo
Allegro
Andante
Rondo. Presto
Saverio Mercadante 1795 – 1870
Konzert für Flöte und Orchester Nr. 2 e-Moll op. 57 (1814)
Allegro maestoso
Largo
Rondo russo. Allegro vivace – Scherzando
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ZU DEN WERKEN DES HEUTIGEN KONZERTS
Johann Sebastian Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3
G-Dur BWV 1048
Gewöhnlich reiste Johann Sebastian Bach ausschließlich aus
beruflichen Gründen, und dies auch nur innerhalb der deut-
schen Gefilde. Reisen ins Ausland waren ihm nicht möglich,
und so überschritt er auch niemals die Grenze nach Italien wie
viele andere Komponisten seiner Zeit. Und doch lernte Bach Ita-
lien kennen und lieben: indem er die in Europa weit verbreiteten
Notenausgaben der Kompositionen seiner italienischen Kollegen
Arcangelo Corelli, Giuseppe Torelli, Tomaso Albinoni und Antonio
Vivaldi eingehend studierte und einzelne ihrer Werke bearbeitete.
Die italienischen Meister hatten mit dem Concerto grosso (und
dem formal ähnlich gebauten Solokonzert) eine instrumentalmu-
sikalische Dialogform entwickelt, die bald zu einer der wichtigs-
ten Gattungen europäischen Musizierens avancierte und der Ins-
trumentalmusik zu einem ersten Höhepunkt in der Entwicklung
einer von der Vokalmusik emanzipierten Sprache verhalf. Cha-
rakteristisch für das Concerto grosso sind die dreisätzige Anlage
(schnell – langsam – schnell), unterschiedliche Besetzungen und
eine große Formenvielfalt. Formgebend in den schnellen Sätzen
ist das rondoartige Wechselspiel zwischen dem Orchester (Tutti)
und einer kleinen Solistengruppe (dem Concertino). Während
das Tutti zu Beginn ein prägnantes, harmonisch klar definiertes
Thema aufstellt (das Ritornell) und dieses später immer wieder
entweder ganz oder nur in Teilen aufgreift, übernimmt das Con-
certino die Aufgabe einer ständig neuen, kontrastierenden, origi-
nellen und modulierenden Fortspinnung der Thematik (Episoden).
Die langsamen Mittelsätze dagegen sind formal nicht festgelegt.
Prägend für sie ist aber eine kantable, innig-gefühlvolle Melodik.
Bach übernahm dieses Konzept in eigene Kompositionen, unter
denen vor allem die Brandenburgischen Konzerte als zukunfts-
weisend gelten können. Denn Bach wäre nicht Bach, wenn er die
Gattung nicht weiterentwickelt und mit ihr experimentiert hätte.
Unter seiner Feder wird die motivisch-thematische Arbeit dich-
ter, der Tonsatz polyphoner, die Harmonik komplexer und die
jeweilige Großform individueller.
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Die Sammlung der sechs Brandenburgischen Konzerte widmete
Johann Sebastian Bach am 24. März 1721 dem Markgrafen Chris-
tian Ludwig von Brandenburg. Er übertitelte sie mit Six Concerts
avec plusieurs instruments, und in jedem Konzert fordert er eine
andere Solisten-Besetzung. Die Konzerte entstanden vermutlich
in den Jahren 1718 bis 1721.
Im dritten Konzert G-Dur BWV 1048 verzichtete Bach auf die
klare Gliederung in Tutti und Soli und erprobte kontrapunktische
und harmonische Möglichkeiten dreier Streichergruppen, die
aus jeweils drei Violinen, Violen und Celli bestehen. Über einem
Basso-continuo-Fundament entfalten sich die neun Stimmen
gleichberechtigt, spielen mal im Tutti, mal solo, mal stehen sich
die einzelnen Gruppen im Dialog gegenüber. Soli und Tutti ver-
zahnen sich so auf neue, kunstvolle Weise. Das G-Dur-Konzert
zieht seine ungeheure Energie aus dem ersten markanten Kopf-
motiv des Beginns: der Keimzelle des Werks, aus der sich alles
weitere ableitet.
Zwischen den beiden Allegro-Sätzen steht kein vollständiger
Adagio-Satz, sondern lediglich zwei kadenzierende Akkorde.
Bach hat keine Informationen in der Partitur hinterlassen, wie
dieser Abschnitt, der in den gigueartigen Finalsatz überleitet, zu
spielen ist, sieht man einmal von der Überschrift Adagio ab. Man
geht aber allgemein davon aus, dass an dieser Stelle eine kurze
überleitende Solo-Improvisation gespielt werden soll.
Der erste Satz dieses Concertos fand 1729 als neu instrumentierte
Eröffnungssinfonia Eingang in die Kantate »Ich liebe den Höchsten
von ganzem Herzen« BWV 174.
Antonio Vivaldi: Flötenkonzert F-Dur op. 10,1 RV 433
Antonio Vivaldi schrieb zahlreiche Opern und diverse Werke
geistlicher Musik, dennoch ist er heute vor allem als Kompo-
nist von Instrumentalkonzerten berühmt. Er war Bachs großes
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Vorbild, was diese Gattung betrifft. Vivaldi hinterließ ein gewal-
tiges Konzert-Œuvre, darunter allein gut 230 Violinkonzerte.
Er war es, der dem dreisätzigen Solokonzert zum Durchbruch
verhalf: Durch seinen überaus eingängigen, fasslichen Stil und
seine klare Melodik und Harmonik, seine prägnante, mitreißende
Rhythmik und motivische Einheitlichkeit.
Das trifft auch auf sein Konzert für Flöte, Streicher und Basso
continuo F-Dur RV 433 zu. Es entstammte der Sammlung von
sechs Flötenkonzerten op. 10 und steht dort an erster Stelle.
Die Veröffentlichung des Opus 10 im Jahr 1728 fällt in eine Zeit,
in der die Quer- bzw. Traversflöte wegen ihrer größeren dyna-
mischen Flexibilität, Klangfülle und Beweglichkeit beliebt wurde
und gerade begann, die Blockflöte aus dem Konzertleben zu ver-
drängen. Einige Werke aus Opus 10 sind Umarbeitungen früherer
Kammermusikwerke mit Querflöte, so auch das erste Konzert.
Es trägt die Überschrift La tempesta di mare (Der Sturm auf dem
Meer), was sich vor allem im Bewegungsimpuls der mitreißen-
den, virtuosen, vorwärtspreschenden Außensätze widerspiegelt.
Henry Purcell: Suite zum Schauspiel »Abdelazar, or The Moor’s Revenge«
Die Entwicklung der Oper ging im 17. Jahrhundert in England
zwar nur schleppend voran, und der plötzliche Tod des jungen
Henry Purcell bereitete ihr zunächst ein jähes Ende, aber unab-
hängig davon spielte Musik in Gestalt von Liedern und kurzen
Instrumentalstücken im Theater eine große Rolle: um das Pub-
likum durch eine Ouvertüre auf den Beginn des Theaterabends
aufmerksam zu machen, es bei den Szenenwechseln zwischen
den Akten bei Laune zu halten oder das Ende des Stückes zu
markieren.
Henry Purcell, der mit seiner Oper Dido and Aeneas und den
Semi-Opern Dioclesian, King Arthur, The fairy Queen und The
Tempest die Entwicklung einer nationalsprachlichen englischen
Oper bereits entscheidend in Gang gebracht hatte, schrieb über
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40 solcher Schauspielmusiken. Die in die Theaterstücke einge-
bauten Instrumentalstücke wurden schon zu seinen Lebzeiten in
Orchestersuiten zusammengefasst. Charakteristische Tanzstücke
überwiegen hier. Mit dieser Verbindung von Theater und Tanz
steht Purcell einerseits in der Tradition der englischen Masque
– dem höfischen Maskenspiel, das als Vorläufer der barocken
englischen Oper gilt −, andererseits zeigte er sich auch von Lullys
französischer Ballett-Oper beeinflusst. Dementsprechend ver-
wendet er einerseits typische englische Tänze wie Hornpipe oder
Jig oder einfach gebaute, tanzartige Airs, andererseits aber auch
die französische zweiteilige Ouvertüre – mit einem langsamen
punktierten Teil, dem ein schneller fugierter folgt – sowie fran-
zösischen Suitensätzen wie Menuett, Bourrée, Sarabande oder
Rondeau.
Das Drama Abdelazar, or The Moor’s Revenge (Abdelazar, oder Die
Rache der Mauren) der englischen Schriftstellerin Aphra Behn
war eines der letzten Stücke, für das Purcell Musik schrieb. Es
wurde 1695, im Jahr seines frühen Todes, erstmals aufgeführt.
Die Musik, die Purcell dafür komponierte und die in einer Tanzsu-
ite zusammengefasst wurde, besteht aus neun Stücken für Strei-
cher: Ouverture – Rondeau (Hornpipe) – Air – Air – Menuet – Air
– Jig – Hornpipe – Air.
Friedrich der II. von Preußen: Flötenkonzert Nr. 3 C-Dur
»Die Musik«, schrieb der junge Friedrich einmal, »kommt der
gewaltigsten und leidenschaftlichsten Beredsamkeit gleich; sie
spricht zum Gemüt, und wer davon Gebrauch zu machen weiß,
der vermag sein Gefühl dem Hörer mitzuteilen.« Dass der Kron-
prinz mit seiner Leidenschaft für die Musik bei seinem tyranni-
schen, aufs Militärische konzentrierten Vater, Friedrich Wilhelm
I., nicht gerade auf Wohlwollen stieß, liegt auf der Hand. Das
Verhältnis verbesserte sich erst recht nicht, als Friedrich 1728
heimlich mit dem Unterricht beim berühmten Flötenexperten
Johann Joachim Quantz begann. Doch der junge Mann ließ sich
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seine Liebe zur Musik vom Vater nicht wegprügeln. Auch in sei-
ner Funktion als Friedrich II., König von Preußen, verlor er seine
musischen Ambitionen nie aus den Augen. Bis zum Tode Quantz’
1773 blieb er dessen treu ergebener Schüler.
Friedrich spielte aber nicht nur virtuos die Flöte, sondern kompo-
nierte sogar. Die meisten seiner Werke entstanden für den eige-
nen Gebrauch: Etwa 120 Flötensonaten und vier Flötenkonzerte.
Friedrich lernte von Quantz den »vermischten Geschmack«, in
dem dieser italienische Melodik und Verzierungstechnik, fran-
zösische Rhythmen und Formen und deutsche Kontrapunk-
tik zu vereinen suchte. Der italienische Stil dominierte im Falle
Friedrichs und seiner empfindsam-galanten Herangehensweise
aber, hörbar auch in seinem dritten Flötenkonzert C-Dur, das er
um 1736/37 schrieb. In den schnellen Außensätzen offenbart es
Friedrichs Kunst der improvisierten Verzierung von melodischen
Linien, Themen und Motiven. Zwischen dem ersten Satz und sei-
nem Wechselspiel von festlichem Tutti-Ritornell und gefälligen,
kantablen Solo-Episoden sowie dem tänzerischen Finale steht
ein ergreifendes, klagendes c-Moll-Grave – orchestral grundiert
durch hart punktierte Rhythmen. Gerade in den langsamen Sät-
zen fand Friedrich zu einem eigenen, ausdrucksstarken kompo-
sitorischen Profil.
Frank Martin: Ballade für Flöte, Streicher und Klavier
Der Schweizer Komponist Frank Martin (1890 – 1974) verdankt
seinen Ruhm heute vor allem großen Vokalwerken, etwa dem
Oratorium Golgotha, aber er schrieb auch viele raffinierte Ins-
trumentalwerke wie etwa die Petite symphonie concertante von
1945, sein wohl bekanntestes Werk. Seine Ballade für Flöte und
Klavier entstand 1939, zur gleichen Zeit wie sein Oratorium Le vin
herbé, mit dem sie Martins neues, modernes Idiom teilt, für das
eine modale, auch zwölftönige Melodiebildung auf dem Hinter-
grund funktionaler Dreiklangsharmonik typisch ist. Ursprünglich
komponierte Martin die Ballade für Flöte mit Klavierbegleitung:
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als ein Pflichtstück für den Genfer Musikwettbewerb 1939. Zwei
Jahre später brachte er die im heutigen Konzert gespielte Fas-
sung für Flöte, Streicher und Klavier heraus.
Die ursprüngliche Bestimmung der Ballade als Wettbewerbs-
pflichtstück schlägt sich im hohen technischen Anspruch an
die Flöte nieder, die zudem auf engstem Raum eine Vielzahl
unterschiedlichster Ausdruckscharaktere umzusetzen hat – von
der rhythmischen Komplexität ganz zu schweigen. Abgesehen
davon offenbart die Ballade einen ganz eigenen, hochexpressi-
ven Tonfall, der ihr einen Stammplatz im Repertoire großer Flö-
tisten beschert hat. Einerseits ist sie von neoklassizistischer Klar-
heit, anderseits von intensiver Melodik, düsterer Spannung und
berückender Tonschönheit.
Die Ballade ist einsätzig, gliedert sich aber in drei große Teile,
die sich in Charakter, Tempo und Metrum unterscheiden,
zudem unterschiedliche Themen exponieren, aus denen sich
das Folgende fortspinnt. Mit Ausnahme der virtuosen Soloka-
denz im Mittelteil sind die drei Formabschnitte ähnlich gestal-
tet und bauen jeweils auf Steigerung und einen sich weitenden
Tonumfang.
Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento F-Dur KV 138 (125 c)
Im riesigen Gesamtwerk Mozarts nimmt gesellige Unterhaltungs-
musik wie Divertimenti, Kassationen oder Serenaden einen gro-
ßen Raum ein. Mozart schrieb diese Musik meist auf Bestellung:
für prunkvolle höfische, adelige und bürgerliche Feste jeder Art.
Die Gesellschaftsmusik des 18. Jahrhunderts war kein festum-
rissenes Genre, sondern setzte sich aus heterogenen Elementen
zusammen, war also weder formal noch in der Anzahl der Sätze
festgelegt. Mozart bediente sich beim Komponieren solcher
Musik formal bei der Orchestersuite und ihren Tanzsätzen, beim
Concerto grosso und beim Solokonzert sowie bei der Triosonate.
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Wegen ihres vergleichsweise hohen kompositorischen Anspruchs
und ihrer Eingängigkeit hat vieles der Mozartschen Unterhal-
tungsmusik im heutigen Konzertrepertoire seinen festen Platz.
So auch die drei wegen ihres singenden, ausdruckvollen Melos
populären Divertimenti KV 136 – 38, Jugendwerke des 16-jähri-
gen Mozarts für Streicher, entstanden Anfang 1772 in Salzburg.
Sie folgen allerdings alle drei eher dem klar umrissenen dreisät-
zigen italienischen Concerto-Modell als dem wenig normierten
Divertimento. Mozart komponierte sie offenbar nicht im Auftrag
für irgendwelche Festivitäten, sondern um für die bevorstehende
Italienreise, die ihn wegen eines Opernauftrags nach Mailand
bringen sollte, frische eigene Orchestermusik für den Bedarfsfall
im Reisegepäck zu haben. Das würde ihre »ernste« Form erklären,
die selbst auf das Menuett verzichtet. Der Musikwissenschaftler
Alfred Einstein verpasste den drei Jugendwerken dementspre-
chend den Beinamen »Salzburger Sinfonien«.
Saverio Mercadante: Flötenkonzert Nr. 2 e-Moll op. 57
Die barocke Gattung des Solokonzerts erfreute sich auch im
weiteren Verlauf der Musikgeschichte großer Beliebtheit, weil
sie lebendige Spielleidenschaft mit dramatischem Geschehen,
brillante solistische Virtuosität mit orchestralem Klang und indi-
viduellen Ausdruck mit der »neutralen« Kollektiv-Aussage des
Orchesters verbindet. Spätestens in der Wiener Klassik hatte
sich die barocke Ritornellform der Außensätze mit den Errun-
genschaften der Sonatenkultur − ihrem dialektischen Dreischritt
von Exposition, Durchführung und Reprise und dem beliebten
Rondofinale − vereint. Doch sind grundlegende Kennzeichen des
barocken Typus für das Solokonzert bis ins 20. Jahrhundert gat-
tungstypisch geblieben: so die Dreisätzigkeit mit ihrem Wechsel
schnell-langsam-schnell, das Dialogisieren zwischen Solo und
Orchester und der ernste, schmerzliche Gestus des langsamen
Mittelsatzes. Das trifft auch auf Saverio Mercadantes Konzert für
Flöte und Orchester Nr. 2 e-Moll op. 57 von 1814 zu. Dass Mer-
cadante (1795 – 1870) zu Lebzeiten ein berühmter italienischer
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Opernkomponist war, wird auch in der Melodienseligkeit dieses
Flötenkonzerts hörbar: im theatralischen Kopfsatz genauso wie
im ariosen Mittelsatz, besonders aber im fetzigen Rondo-Finale,
in dem sich das spritzig punktierte Hauptthema mit diversen
opernseligen Melodien abwechselt und sich die Flöte gerne auch
mal als virtuose Primadonna positioniert, inklusive schwierigster
Koloraturen.
Verena Großkreutz
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BIOGRAPHIEN
Emmanuel Pahud
Der schweizerisch-französische Flötist
Emmanuel Pahud wurde 1970 in Genf
geboren und begann sein Flötenstu-
dium schon im Alter von sechs Jahren.
Seine Ausbildung in Rom, Brüssel und
Paris schloss er 1990 am Pariser Conser-
vatoire national supérieur de musique et
danse mit dem Premier Prix ab. Es folg-
ten weitere Studien bei Aurèle Nicolet.
Neben zahlreichen anderen Preisen
bei wichtigen Wettbewerben gewann
Emmanuel Pahud jeweils Erste Preise und andere Sonderaus-
zeichnungen bei den internationalen Wettbewerben in Genf
(1992), Kobe (1989) und Duino (1988) sowie den Solistenpreis der
Gemeinschaft der französischs prachigen Rundfunkanstalten und
den vom Europäischen Rat vergebenen Juventus-Preis. Er wurde
außerdem von der Yehudi Menuhin Stiftung und der UNESCO Tri-
büne für junge Musiker ausgezeichnet. Im Alter von nur 22 Jahren
bekam Emmanuel Pahud die Stelle als Soloflötist bei den Berliner
Philharmonikern unter Chefdirigent Claudio Abbado.
Emmanuel Pahud gibt regelmäßig Konzerte bei den renommier-
testen Festivals in Europa, den USA und im Fernen Osten. Als
Solist spielte er mit vielen der weltweit führenden Orchestern, wie
beispielsweise den Berliner Philharmonikern, dem London Phil-
harmonic Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Sym-
phonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchester des
Mariinsky-Theaters St. Petersburg, der Camerata Salzburg, der
Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Cincinatti und
dem Washington National Symphony Orchestra, dem NHK Sym-
phony Orchestra Tokyo und dem Scottish Chamber Orchestra. Er
arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Mstislaw Rostrop-
ovich, Sir Simon Rattle, David Zinman, Lorin Maazel, Valery Ger-
giev, Sir John Eliot Gardiner, Pierre Boulez, Yannick Nézet-Séguin,
Daniel Harding, Paavo Järvi und Itzhak Perlman zusammen.
In der Saison 2012/13 musiziert Emmanuel Pahud unter ande-
rem mit den Berliner Philharmonikern, der Kammerakademie
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13
Potsdam, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Orchestre
Philharmonique de Monte Carlo, dem Netherlands Radio Cham-
ber Orchestra und dem Gürzenich-Orchester Köln. Neben der
Tournee mit dem Franz Liszt Kammerorchester durch Europa und
Südamerika führt ihn eine Konzertreise mit Les Violons du Roy in
die USA.
Als passionierter Kammermusiker konzertiert er regelmäßig
mit den Pianisten Eric Le Sage und Yefim Bronfman sowie mit
Hélène Grimaud. Gelegentlich spielt er Jazz mit Jacky Terrasson.
In der Saison 2011/12 unternahm er eine Europatournee mit Yefim
Bronfman, die auch ein Konzert in der Wigmore Hall in London
einschloss. 1993 gründete Emmanuel Pahud gemeinsam mit Eric
Le Sage und Paul Meyer das Sommerfestival für Kammermu-
sik »Musique à l’Empéri« in Salon-de-Provence, das 2012 sein
20-jähriges Bestehen feierte.
Emmanuel Pahuds Einspielungen wurden mit Preisen wie dem
Victoire de la Musique, dem Diapason d’Or, dem ECHO Klassik
sowie dem Record Geijutsu und dem japanischen Ongaku-no-
Tomo-Preis ausgezeichnet. Emmanuel Pahud wurde 2009 zum
Chevalier dans l’Ordre des Arts et des Lettres und 2011 zum
Ehrenmitglied der Royal Academy of Music ernannt. Außerdem
ist er UNICEF-Botschafter.
Auf dem Podium der Kölner Philharmonie war Emmanuel Pahud
zuletzt im Januar 2012 zu erleben.
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14
Franz Liszt Kammerorchester
Das ungarische Franz Liszt Kammerorchester, gegründet 1963
von ehemaligen Studenten der Franz-Liszt-Musikakademie, ist
eines der renommiertesten Ensembles Europas und spielt eine
bedeutende Rolle im Musikleben Ungarns. Seit Jahrzehnten hat
sich das Orchester fest in der internationalen Musikszene etab-
liert und es gastiert weltweit in den großen Konzertsälen wie der
Carnegie Hall in New York, der Suntory Hall in Tokio, der Oper
in Sydney, dem Théâtre de la Ville in Paris und dem Concertge-
bouw Amsterdam.
Obwohl Franz Liszt kein Werk für Streicher komponierte, nahm
das Ensemble, als Ausdruck tiefer Verehrung, seinen Namen an.
Der erste künstlerische Leiter war Frigyes Sándor, ein Professor
an der Franz Liszt Music Academy. Er spielte eine entscheidende
Rolle in der Entwicklung des Orchesters. Nach seinem Tod im Jahr
1979 übernahm János Rolla die Aufgabe als Konzertmeister des
Ensembles.
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Das weit gefächerte Repertoire umfasst alle Epochen der Musik-
geschichte von Monteverdi, Bach, Vivaldi, Mozart über die
Romantiker bis zu Werken des 20. Jahrhunderts. Das Orchester
hat mehr als 200 CDs aufgenommen, die mit zahlreichen Preisen
wie dem Grand Prix Académie de Disques und dem Record of
the Year bedacht wurden.
Regelmäßige Tourneen führen das Orchester in zahlreiche euro-
päische Länder, in die USA, nach Südamerika, Asien und Aus-
tralien und zu namhaften Festivals u. a. in Schleswig-Holstein,
Ascona, Besançon, Moritzburg, Edinburgh, Bath, Flandern, Hel-
sinki, Luzern, Gstaad, Montreux, Prades und Santander. Regel-
mäßig konzertiert das Orchester mit Dirigenten und Solisten von
internationalem Rang wie u. a. Heinz Holliger, Sir Yehudi Menuhin,
Adam Fischer, Jean-Pierre Rampal, Isaac Stern, Henryk Szeryng,
Maurice André, Martha Argerich, Miklós Perényi, András Schiff,
Zoltán Kocsis, Dezsö Ránki, Tamás Vasary, Péter Frankl, György
Pauk, Shlomo Mintz, Vadim Repin, Midori, Janos Starker, Rug-
gero Raimondi und Edita Gruberova. In der Kölner Philharmonie
war das Ensemble zuletzt im Februar 2009 zu hören.
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VioloncelloOttó KertészAndrás Béláné BánóRichárd László Rózsa
KontrabassBence Dániel Horváth
Cembalo, KlavierLevente Gyöngyösi
Die Besetzung des Franz Liszt Kammerorchesters
Violine Péter Tfirst KonzertmeisterTamás DériPéter HamarGéza László HargitaiGergely Zsolt HutásRóbert HorváthAttila KovácsAttila István PintérZoltán Ferenc Tfirst
ViolaAttila LezsákAndrás PistaMihály Várnagy
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KÖLNMUSIK-VORSCHAU
März
SO0320:00
Moskauer KathedralchorAlexey Petrov Leitung
Michail GlinkaCheruvimskaja pesn’ (Cherubikon)
Aleksandr Kastal’skij»Dem guten Schäfer«
Modest Mussorgsky»Der Engel hat verkündet«
Pavel TschesnokovAm Bett des KrankenDas Abendopfer
Grigori Lwowskiy»Erbarme Dich unser«
Sergej RachmaninowVesper (Vsenoščnoe bdenie) op. 37 Das große Abend- und Morgenlob. Für gemischten Chor a cappella
SA0920:00
Iveta Apkalna Orgel
Musica SaeculorumPhilipp von Steinaecker Dirigent
Johann Sebastian BachSinfonia für Orgel und Orchesteraus: »Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen« BWV 146 und »Gott soll allein mein Herze haben« BWV 169
Paul HindemithSonate für Orgel Nr. 2 Kammermusik Nr. 7 op. 46,2
Anton BrucknerSinfonie Nr. 1 c-Moll WAB 101 »Linzer Fassung«
19:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder
Klassiker! 4 Orgel plus ... 3
SO1016:00
Ádám Banda ViolineOrsolya Soós Klavier
Nominiert von Palace of Arts Budapest
Ernst von DohnányiSonate für Violine und Klavier cis-Moll op. 21
Johann Sebastian BachChaconneaus: Partita für Violine solo Nr. 2 d-Moll BWV 1004
Béla BartókSonate für Violine solo Sz 117
Ludwig van BeethovenSonate für Violine und Klavier Es-Dur op. 12,3
Gefördert durch die Europäische Kommission
15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll
Rising Stars – die Stars von morgen 5
SO1020:00
Maximilian Schmitt TenorGerold Huber Klavier
Lieder von Johannes Brahms, Paul Hindemith und Franz Schubert
Bereits im Frühjahr 2012 war Maximilian Schmitt mit dem Gürzenich-Orchester und dem WDR Sinfonieorchester Köln in der Kölner Philharmonie zu Gast. Nun gibt er sein solistisches Debüt gemein-sam mit einem der herausragenden Liedbegleiter.
15:00 Thielenbruch Blickwechsel Musik und Natur: »Waldeslauschen – O kühler Wald«
Die Kunst des Liedes 4
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18
MO1120:00
Katharina Thalbach RezitationRufus Beck Rezitation
Nicole Chevalier SopranIna Müller Gesang
Alexander Paeffgen Trio Alexander Paeffgen p Christoph Sauer b Christof Jaussi percJörg Thadeusz Moderation
lit.COLOGNE – Internationales Literaturfest
Die große Gala mit Literatur und Musik
lit.COLOGNE gemeinsam mit KölnMusik
SO1720:00
Filmforum
ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln»Warm-up«
Musikvideos zu Mouse on Mars »Distroia«, Funkstörung »The Zoo«, Telefon Tel Aviv »Time Is Running Out«, Efdemin »There Will Be Sin-ging«, Maschinefabriek »Kreukel-tape« u. v. m.
Damit das Warten auf den Festivalstart von ACHT BRÜCKEN nicht zu lange dauert, geben einige Veranstaltungen Gelegenheit, schon vorab in Festival-Stimmung zu kommen.
MusikTriennale Köln GmbH gemeinsam mit Internationale Kurzfi lmtage Ober-hausen und Kino Gesellschaft Köln
IHR NÄCHSTESABONNEMENT-KONZERT
SO14April16:00
Lorenzo Coppola Klarinette
Freiburger Barockorchester Gottfried von der Goltz Violine und Leitung
Joseph Haydn Sinfonie D-Dur Hob. I:86 (1786)
Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622 (1791)
Johann Peter Salomon Romance (1810?)für Violine und Streichorchester
Joseph Haydn Sinfonie D-Dur Hob. I:104 (1795)7. Londoner, »Salomon«
Sonntags um vier 5
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Monteverdi ChoirEnglish Baroque Soloists
Sir John Eliot Gardiner Dirigent
Johann Sebastian Bach»Christ lag in Todes Banden«,
BWV 4 (1707 – 08)
John Eliot Gardiner spricht über Johann Sebastian Bach, die Kantate »Christ lag
in Todes Banden« und die Johannes-passion. Das Publikum ist eingeladen,
die Choräle mitzusingen.
19:00 Einführung in das Konzert: Louwrens Langevoort im Gespräch mit Isabella de Sabata. Das Gespräch wird
in englischer Sprache geführt.
Philharmonie-Intendant Louwrens Langevoort wird im Vorfeld des Kölner
Konzerts mit Gardiners Frau Isabella de Sabata über die Bach-Projekte, über
die Affi nität des Dirigenten zu Bach sprechen und darüber, wie man Bachs
Musik den Menschen näher bringt.
Gründonnerstag28. März 2013
20:00
Konzerte mit Sir John Eliot Gardiner
Karfreitag29. März 2013 18:00
Monteverdi ChoirEnglish Baroque SoloistsSir John Eliot Gardiner Dirigent
Johann Sebastian BachJohannespassion BWV 245 (1724)Oratorium für Soli, Chor und Orchester
Beide Konzerte werden durch das Kuratorium KölnMusik e. V. gefördert.
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Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von
Verena Großkreutz ist ein Original -
beitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Joseph Fischnaller S. 12;
Zsuzsa Peto S. 14
Gesamtherstellung:
adHOC Printproduktion GmbH
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
koelner- philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner Philharmonie!
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
koelner- philharmonie.de
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Neumarkt-Galerie50667 Köln(in der MayerschenBuchhandlung)
Roncalliplatz, 50667 Kölndirekt neben dem Kölner Dom(im Gebäude des Römisch-Germanischen Museums)
Philharmonie-Hotline0221 280 280
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Mittwoch10.04.2013
20:00
Anne-Sophie Mutter
Violine
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London Philharmonic Orchestra Yannick Nézet-Séguin Dirigent
Modest Mussorgsky/
Nikolaj Rimskij-Korsakow
Vorspiel (Morgendämmerung an der Moskwa) aus: Chowanschtschina
Peter Iljitsch Tschaikowsky
Konzert für Violine undOrchester D-Dur op. 35
Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 47
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