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Dr. Armin Lohmann © 2012
LWHLingen
07.06.2012
Forschungsergebnisse der Dissertation von Armin Lohmann
Qualität an Schule und von Unterricht durch Führung?Wirksamkeitsstudie zur Schulführung in der Bildungsregion
Emsland 2005 – 2009/11Universität Innsbruck 2008 – 2011
bei Prof. Dr. Michael Schratz
Teil IDesign der Arbeit
Kriterien zur Schulleitung Teil II
Erste ForschungsergebnisseTeil III
Feststellung von Wirkungseinflüssen Erkenntnisse für die Schulentwicklung in Niedersachsen
Dr. Armin Lohmann © 2012
• Welchen Wirkungseinfluss hat die Schulführung auf die Qualität an Schule und Unterricht?
• Welchen Rahmenbedingungenbenötigen Schulleiterinnen und Schulleiter, um wirkungsvoll handeln zu können?
(Lohmann, 2011, Wirkungsstudie, Innsbruck, S. 27 – 28)
Forschungsfrage
Frage
Dr. Armin Lohmann © 2012
Forschungs-gegenstand:
Wirkungshandeln der
Schulleiterinnen und Schulleiter
Analyse:Historische Entwicklungen zur Schulleitungsfunktion (Deutschland zwischen 1871 – 2010)
Literaturanalyse: Modellkonzepte zur Schulleitung / Leadership für die selbstständiger werdenden Schulen „in erweiterter Eigenverantwortung“
Stand der SchulleitungsforschungNationale und internationale Entwicklung
Forschungs-gegenstand
Dr. Armin Lohmann © 2012
Daten-TriangulationKriterien
einer effektiven Schulleitun
g
1. Ebene: Literaturanaly
se
2. Ebene:
Quantitative Analyse:
SEIS u. Externe EVA
3. Ebene: Qualitative Interviews
Schulleiter/innen
Sozio-interaktive Daten: Schulgröße, Struktur, schulischer Einzugsbereich, Schulprogramm, Schulprofil, Ergebnisse: harte Daten
Triangulation
Dr. Armin Lohmann © 2012
1970
1963 transaktionale
transformationaleFührung
(Burns u. Bass)
vgl. Lohmann 2011, S. 116, Abb. 9
2007Konfluente
Leitung(Rolff)
Dr. Armin Lohmann © 2012
AutoritätOffenheit /
Transparenz
Hierarchie
Macht / Einfluss
Aufsicht / Kontrolle
Beziehungs-rahmen
Organisation
Willkür
Herrschaft
Vertrauen
Instruktion Normen Commitment Emanzipation
Regelungen (MK u. LSchB ) Teilhabe (NSchG Autonomie
Eigenverantwortliche Schule )
Mittelpunkt
Motivation / Einbindung
Ziele setzenMacht / Überlegenheit / Selbstbezogenheit
Überzeugung / Corporate Identity
Meisterschaft
Manipulation / Zwang /Anweisung
Ideologie
Controlling
Moralische Grundhaltung / Ethik
Verständigung / Handeln /Management
Verantwortung
Kompetenz
Partizipation /Effektivität
Überlegenheit
Unterstützung / Förderung
Repression
Zucht / Repressalien
Effizienz
/ Ziele entwickeln
Dominanz
Rechenschaft
Aufrichtigkeit Authentizität
FürsorgeVerführung /Unterwerfung
freieEntfaltung
Team
Selbst-Verantwortung
Arbeitsteilung
Loyalität / Identität
Initiative / Entschlossenheit
Konstruktivität
Mitbeteiligung Konfluenz
Idealisierung /Vorbild
Instruktion
Autonomie
Schulführung
Lohmann, 2011, S. 192, ABB 22
Dr. Armin Lohmann © 2012
Wirkung der Schulleitung1. Ergebnisse
Teil IIErste empirische Ergebnisse
Messbare Kriterien fürWirkungseinflüsse der Schulführung
Forschungsergebnisse: Qualität an Schule und von Unterricht
durch Führung?
Dr. Armin Lohmann © 2012
Empirische Datenbasis Inspizierte Projektschulen
(N=56) (bereinigt um Art-Effekte N = 51)•Validität (Übereinstimmung) mit 1.924 Schulen 0,89• mit 1.808 Schulen 0,94Fazit: für Stichproben- und Modellberechnungen geeignet.12 qualitative Interviews geführt.
Inspektionsergebnisse Niedersachsen (MW)• erhoben 10/2006 – 10/2010• 1.978 Schulen davon • 1.808 bis 1.924 mit Projektschulen im Emsland vergleichbar
SEIS-Ergebnisse BR Emsland• erhoben10/2006 – 10/2008• 97 Schulen (24.248 Befragte, Einschätzungen von Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen u. Lehrer zur Schulqualität)
Dr. Armin Lohmann © 2012
Bezugsgruppe, Realität: 1 = 1,0
Validität (Übereinstimmung zur Bezugsgruppe): 0,94
sehr stark: d = 0,75 < 1,0hoch: d = 0,5 < 0,74mittel: d = 0,3 < 0,49klein / schwach: d = 0.01 < 0,2
Signifikanz Eine Trendveränderung ά = 0,03 bis 0,05
Eine effektive Veränderung zum bisherigen Verlauf (Systemeinfluss)Effektstärkenmaß p = 0,5 bis 0,8
Relevanz (Farbe Blau) Sind Beobachtungs-merkmale relevant zur Zielgruppe?sehr stark: d = 0,75 < 1,0hoch: d = 0,5 < 0,74mittel: d = 0,3 < 0,49klein / schwach: d = 0.01 < 0,29
Stich-Probe (N= 51) bildet
mindestens 0,9 ab
d = 0,7
1. gemeinsame Vision – Erziehungskonsens 2. Übereinstimmung von Leitbild u.
Zukunftsvorstellungen3. Implementation von Evaluation / Reflexion4. eindeutige Vereinbarungen5. Operatives Management6. Personalentwicklung / Kompetenzzuwachs7. Förderung der Zusammenarbeit
SEISErgebnisse
Dr. Armin Lohmann© 2012
Prozente der Zustimmung
8. Teamarbeit i. d. Schule9. Motivation u. Unterstützung durch
Schulleitung10. freundliche und einladende Atmosphäre11. Kommunikation der Schulleitung 12. Personaleinsatz und
Unterrichtsorganisation13. Partizipation an Entscheidungen14. Zufriedenheit am Arbeitsplatz
Dr. Armin Lohmann © 2012
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
Cl2 N=17 Landesdurchschnitt N=1943 Cl 1 bis 4 N=47
Qualitätsvergleich: Inspektionsergebnisse mit
Projektschulen und Landesvergleich
Wirkungs-einflussauf die Schulqualität
vgl. in Lohmann 2011, S. 309,ABB. 46
Curr
icul
are
Plan
ung
Stim
mig
keit
Diff
eren
z.
Unt
erst
ützu
ng i.
LP.
Päda
gogi
sche
s Kl
ima
Lehr
erha
ndel
n
Qua
lität
ssic
heru
ng
Schulführung
Signifikanz ά = 0,03
Effektstärkenmaß:
d = 0,5 < 0,7
Dr. Armin Lohmann © 2012
Höchste Ladungen der 1. Ebene:
Schulführungsmerkmale (Interviews)
Validität zu
SEIS und
Inspektion
Höchste Ladungen der 2. Ebene:
Steuerungsmerkmale
(Interviews)
Validität zu
SEIS und
Inspektion
Führungspersönlichkeit0,97
Organisation der Steuerung / Steuergruppe 0,91
Strukturen u. Verantwortungsbereitschaft 0,94 Delegation der Verantwortung an
fraktale Strukturen
0,89
Zielführung und Schulprogramm 0,93 Ziele und Schulprogramm 0,76
Reflexionspraxis 0,93 Kooperation nach außen:
Netzwerke / Schulverbünde /
0,76
Personalarbeit und Unterstützung 0,91 Unterrichtsentwicklung und -qualität 0,74
Partizipation u. Kooperation 0,91 Selbst-Evaluation 0,72
Qualitätsentwicklung / SE 0,91 Verbindlichkeit schaffen 0,70
Transparenz / Kommunikation 0,76 ______________________
IdentifizierteEinfluss-
bereiche d.qualifizierten
Interviews
Dr. Armin Lohmann © 2012
Wirkungs-einflüsse
vgl. Lohmann 2011, S. 446, Abb. 68
Qualitative Interviews(MaxQData - 2011) und Daten von SEIS und Inspektion triangulierteu. übereinstim-mende Kriterien zur Schul-führung:Werteinheit:Faktoren(Ladungseffekt)
Qualität an Schule und von Unterricht durch Führung?
Teil III
Triangulation
Feststellung von Wirkungseinflüssen und
Erkenntnisse für Niedersachsen
Triangu-lation
Armin Lohmann© MK Ref. 25
Dr. Armin Lohmann © 2012
sehr stark:3,7
gering:
0,6gering:0,5
schwach:0,3
bedeutungsv
oll
: 1,7
stark:2,2
MessbareWirkung auf Schul- u. Unterrichts- qualität
vgl. Lohmann 2011, S. 453, Abb. 73
Dr. Armin Lohmann © 2012
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
Cl2 N=17 Landesdurchschnitt N=1943 Cl 1 bis 4 N=47
Wiederholung Qualitätsvergleich: Inspektionsergebnisse mit
Projektschulen und Landesvergleich
Wirkungs-einflussauf die Schul-qualität
vgl. in Lohmann 2011, S. 309,ABB. 46
Curr
icul
are
Plan
ung
Stim
mig
keit
Diff
eren
z.
Unt
erst
ützu
ng i.
LP.
Päda
gogi
sche
s Kl
ima
Lehr
erha
ndel
n
Qua
lität
ssic
heru
ng
Schulführung
Signifikanz ά = 0,03
Effektstärkenmaß:
d = 0,5 < 0,7Wie
derh
olu
ng
Dr. Armin Lohmann © 2012
Monitoring Nds.: Wirkung der SF auf Schul- u. Unterrichtsqualität
vgl. Lohmann, 2011, Teil C, hier: transferierte Wirkungskriterien auf 1.843 inspizierte Schulen,
hochgerechnet auf 3.122 Schulen - Stand April 2012
Dr. Armin Lohmann © 2012
Gemessener Wirkungs-einfluss auf die Schulqualität imEmsland
Dr. Armin Lohmann © 2012
Basisberechnung: Lohmann, Wirksamkeitsstudie, Innsbruck 2011, hier transferierte Wirkungskriterien von 1.843 inspizierten Schulen zur QE, Modell-Hochrechnung April 2012
GemessenerWirkungs-einfluss der SFNiedersachsen
Dr. Armin Lohmann © 2012
Signifikanz p = 0,03 < 0,049
Effekt d = 0,5 < 0,1
Monitoring:Erkenntnisse
Begünstigende Rahmenbedingungen (Innen)Einzelschule Stärkere Gestaltungsfreiheit nach Innen bei:
1. Festlegung der Ziele & Werte, Schulprogramm
2. weniger zeitliche Vorgaben durch Erlasse der Schulbehörde und MK
3. Festlegung von Verbindlichkeiten für alle Mitarbeiter/innen
4. Lehrereinsatz, Klassenbildung u. Schulorganisation / Teamarbeit / Budget u. Personaleinstellung
5. vernetzter Qualifizierung / Fortbildung
6. Partizipation / konfluenter Schulleitung
Stärkere Verantwortung für6. sinnhafte Vermittlung
(Kommunikation & Transparenz der Werte & Ziele )
7. Abstimmung (kohärentes, curriculares Gesamtkonzept)
8. Regelmäßige Evaluation, Qualitätsvergleiche & PE (Jahresgespräche)
9. Rechenschaftslegung / Transparenz vor der Schulöffentlichkeit
Dr. Armin Lohmann© 2012
Fazitfür SEin Nds.
07. 06. 2012 LWH - im Supermarkt
1. Welche neue Erkenntnis haben Sie für sich gewonnen?
2. Womit wollen Sie morgen beginnen?
3. Welche Unterstützung benötigen Sie?
Was nehme ich mit?
Bildungsregion:1. Orientierungsrahmen (ORN)
2. Qualitätsvergleichmit SEIS & Inspektionsergebnissen
3. Verständigung auf Schwerpunkte und Verbindlichkeiten für alle Projektschulen in der Bildungsregion
4. Begleitung durch SEB im Prozess (Reflexionspartner)
5. Abstimmung der Qualifizierung / Fortbildung für Schulleitung, Steuergruppen, Fachbereiche, Teams auf Basis der Evaluationsergebnisse (SEIS)
6. vernetzte Qualifizierung (System-Leadership. Individuelle Lernentwicklung, Inklusion, etc.)
7. Schulverbund / Netzwerke
8. Bildungsforen / Tagungen / Impulse
9. Bildungsbericht (Monitoring)
Begünstigende Rahmenbedingungen
Dr. Armin Lohmann© 2012
Fazitfür SEin Nds.
Ausblick:1. Pflicht zur PE in den Schulen PE-Gespräche
2. Eigenverantwortung erproben: mehr Selbstgestaltungs- und Entwicklungszeiträume für die Schulen einräumen
3. Beförderungsanreize für Personal entwickeln, z. B. „teamorgansierte Schule“ – Angebot der HÖB und des LWH
4. Qualitätsvergleiche mit standardisierter Selbst-Evaluation (SEIS) (regionale Foren anbieten)
5. Inspektion zur Prozessentwicklung auf Basis des Orientierungsrahmens (ORN)
6. Neue Themen aufnehmen: z.B. Inklusion, Schule und Unterricht als Prinzip der Lernenden Organisation,
7. Anpassung der SLQ an neue Erkenntnisse – Strukturen schaffen, die die Qualität heben
8. Vernetzte, themenbezogene Qualifizierung und QE (System-Leadership)
9. System-Monitoring - Bildungsmonitoring
Begünstigende Rahmenbedingungen
Dr. Armin Lohmann© 2012
(Außen)
Fazitfür SEimEL