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Organisatorisches Über den Waldkindergarten „Die Pfützenhüpfer“ in Si nn Gegründet: im Sommer 2000 in Herborn 2005 Umzug nach Sinn
2006 Trägerübergabe an den eingetragenen Verein Waldkindergarten „Die Pfützenhüpfer“ e.V.
Geschäftsadresse: Waldkindergarten „Die Pfützenhü pfer“ Postfach 1244 35761 Sinn Im Internet: www.waldkindergarten-pfuetzenhuepfe r.de Öffnungszeiten: 7:30 -13:30 Uhr Krabbelgruppe: „Grasfrösche“ im Frühling mittwoc hs 9:30 -11 Uhr am Bauwagen Schnuppertag: Schnuppervormittag sind jeder Zeit nach
telefonischer Absprache möglich. Vorstand: Thomas Dinkel 02772 / 55911 Dr. Martin Ruskowski 02772 / 208585 Sarina Würz 02779 / 717977 Magdalena Kopp 02772 / 81483 Martin Feyer 02772 / 82088 Nicole Werner 02772 / 5404216 Erzieherinnen: Claudia Meyer 02772 / 62278 Irina Leichsenring 02773 / 912299 Christine Gerth 02772 / 571695 Gabrielle Rudolph 06443 / 833294 Claudia Schnackenwinkel 02779 / 1655 Waldhandy: 0160 / 4968440 Weitere Infos unter: www.waldkindergarten-pfützenhüpfer.de
• Unser Kindergarten ist nicht konfessionell oder i deologisch gebunden • Einzelintegration ist bei uns möglich • Der Kindergarten ist bewusst ein kleiner, übersch aubarer Kindergarten mit max.
20 Kindern Dieses Konzept: Ausgehend von wissenschaftlich anerkannten reformpä dagogischen Konzepten sehen wir das Konzept des Waldkindergartens „Die Pf ützenhüpfer“ als ein individuell fortschreibendes Konzept. An Hand von Erfahrungen und Studien wird das Konzep t zweimal im Jahr überprüft, überarbeitet und ergänzt.
Inhaltsverzeichnis 1 Veränderte Kindheit 2 Was ist ein Waldkindergarten? 3 Warum brauchen Kinder Waldkindergärten? 4 Ein Tag in unserem Waldkindergarten 4.1 Der Schwimmbadtag
4.2 Ausflüge
4.3 Winter im Waldkindergarten
5 Schwerpunkte in unserem Waldkindergarten 5.1 Wahrnehmung mit allen Sinnen
5.2. Motorische Entwicklung
5.3 Soziales Lernen
5.4 Kreativität und Fantasie
5.5 Gesundheit
5.6 Wissen, Bildung, Natur und Umweltschutz
5.7 Vorschularbeit / „Unsere Großen“
5.8 Faustlos
6 Integration 7 Allgemeine Informationen
1 Veränderte Kindheit Früher spielten die Kinder vorwiegend im Freien. Sie trafen sich draußen auf der
Straße, im Hof, auf unbebauten Grundstücken, im Wald oder auf Wiesen, spielten
dort mit selbst gebauten Spielsachen und gingen gemeinsam auf Entdeckungsreise.
Draußen spielen war für die Kinder der Inbegriff von Freiheit. Die Straße war ein Ort,
an dem soziales Verhalten eingeübt, Absprachen getroffen und Spiele erfunden
wurden. Hier wurde unabhängig von der Jahreszeit und vom Wetter gespielt. Es war
den Kindern egal, ob es regnete oder kalt war. Spielende Kinder im Freien bzw. auf
der Straße sind heute
seltener zu finden. Die
freien
Bewegungsspiele wer-
den ersetzt durch
organisierte Spiel - und
Sportangebote und
sind somit auf
bestimmte Zeiten fest-
gelegt und oft nur mit
dem Auto zu erreichen.
Fernsehen, Video und
Computerspiele binden
die Kinder zusätzlich ans Haus. Nicht selten orientieren sich die Spielzeiten am
Fernsehprogramm. Das führt dazu, dass Kinder heute immer seltener selbst tätig
werden können, öfter allein spielen, häufiger das „drinnen Spielen“ bevorzugen,
kaum Gelegenheit für freie, großräumige Bewegungsspiele haben. Mit dem
Schwinden natürlicher Bewegungsräume im häuslichen Umfeld der Kinder wird es
vor allem im Kindergarten besonders wichtig, dem Spielen im Freien mehr Raum zu
geben. Die Natur bietet alternative Bewegungsanlässe, die von Kindern gerne
angenommen werden. Draußen werden den Kindern viel mehr Gelegenheiten
gegeben, ihren Körper und ihre Sinne zu gebrauchen als in Räumen. Sinnliche
Erfahrungen des Tastens, Fühlens, Riechens, Hörens und Sehens werden fast
selbstverständlich gewonnen.
2 Was ist ein Waldkindergarten? Zunächst einmal ein ganz normaler Kindergarten. In einem fast unbegrenzten Raum
der Natur können sich Kinder bis zu sechs Stunden frei bewegen, spielen,
experimentieren, forschen, matschen, lachen, springen, entdecken – kurz,
kindgerecht leben und dabei ein sinnvolles Miteinander, soziale Regeln und vieles
mehr erlernen.
Im Vordergrund steht die individuelle Entwicklung zur zufriedenen, selbstbewussten
und lernbereiten Persönlichkeiten des Kindes! Die Waldkinder spielen vor allem mit
dem, was sie in der Natur vorfinden und erleben dabei mit allen Sinnen die Natur
durch die Jahreszeiten hindurch. Diese intensiven Erfahrungen aus erster Hand
lassen sie tiefe Zusammenhänge begreifen und verstehen.
Der Aufenthalt bei Wind und Wetter in angemessener Kleidung wirkt sich über die
Stärkung des Immunsystems gesundheitsfördernd auf die Kinder aus.
Durch den täglichen Aufenthalt in der Natur werden:
� Fantasie und Kreativität angeregt
� das Ausleben von Entdeckungsfreude und Neugier ermöglicht
� Sinne sensibilisiert
� kindlichem Bewegungsdrang Raum gegeben
� ein unmittelbarer Bezug zur Natur hergestellt
� intensive Erfahrungen aus erster Hand gemacht
� tiefere Zusammenhänge werden begriffen und verstanden
Basisstation : Bauwagen im Lennelbachtal
3 Warum brauchen Kinder einen Waldkindergarten? ...weil der Waldkindergarten in idealer Weise die körperliche Aktivität fördert. Die Kinder können ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben und sind dadurch ausgeglichener. Täglich mehrstündiger Aufenthalt im Freien stärkt Fitness und Gesundheit. ...weil Stille in der heutigen Zeit ungewohnt ist. Der Wald lädt ein zum Innehalten und Zuhören: Der glitzernden Schleimspur einer Schnecke zu folgen, dem Wind und dem Gesang der Vögel zu lauschen. S ...weil in der Natur die Sinneswahrnehmung geschult wird. Der Wald bietet eine unerschöpfliche Quelle von Sinneseindrücken und schult damit die Wahrnehmungsfähigkeit. ...weil Kinder die Welt „begreifen“. Die Kinder sind im Wald aktiv, und dabei bewegen sich Körper, Geist und Seele gleichermaßen. Nur gemeinsam können Bewegungsvermögen, Sinneserfahrungen und die Fähigkeit zu abstraktem Denken wachsen. ...weil die Neugierde täglich herausgefordert wird. Ein dunkles Erdloch, ein steiler Hügel oder Tierspuren auf dem Boden wecken kindliche Abenteuerlust und Entdeckungsfreude und ermöglichen deren Ausleben. ...weil das Spielen im Wald Fantasie und Kreativität unterstützt. Im Waldindergarten gibt es kein vorgefertigtes Spielzeug. Der Umgang mit Naturmaterialien wie Ästen, Erde und Blättern sowie die je nach Jahreszeiten ständig wechselnde Umgebung fördern Fantasie und Kreativität. ...weil eine heterogene und altersgemischte Gruppe (2 - 6 Jahre) Waldkindergarten- Gruppe das Miteinander fördert. Viele Aufgaben im Wald kann ein Kind allein nicht lösen: Einen schweren Ast herbeischleppen, eine glitschige Böschung erklimmen oder trockenen Fußes über einen Bach kommen. Nicht eingeengt durch Wände lernen die Kinder mit ihren Aggressionen umzugehen. ...weil der Waldkindergarten intensive Naturerfahrungen ermöglicht. Durch das hautnahe Erleben der Jahreszeiten, spielerisches Kennenlernen von Tieren und Pflanzen und durch alltägliche Naturbegegnungen erleben die Kinder das Eingebundensein in die Natur und gewinnen ihr gegenüber eine positive Einstellung. ...weil der Waldkindergarten ein ideales Lernobjekt für die Auseinandersetzung mit späteren schulischen Themen bietet. Die Kinder nähern sich spielerisch, entdeckend, neugierig und erforschend den Bereichen; Biologie, Physik, Sachkunde, Mathematik u. v. m. Rhythmen und Zyklen werden ganzheitlich erfahren.
4 Ein Tag in unserem Waldkindergarten
Ab 7:30 Uhr treffen die ersten Kinder am Lennelbachspielplatz ein. Eine der
wichtigen Regeln sind bei uns die einzelnen Haltepunkte auf dem Weg. Hier heißt es
„stehen bleiben“ für die „schnellen Kinder“ und auf die anderen warten. So können
die Kinder ihr persönliches Lauftempo (ihrem individuellen Bewegungsdrang
entsprechend) wählen und „frei laufen“. Wenn alle da sind, geht es weiter zum
nächsten Haltepunkt. Hierbei üben sich die Kinder in Rücksicht üben( sind alle da
oder müssen wir warten, „Gruppengefühl“) und erfahren Individualität – durch das frei
gewählte Tempo. Gegen 8:30 Uhr, wenn die letzten Kinder eingetroffen sind,
machen wir uns auf den Weg in den Wald.
Schon der Weg ist das Ziel . Der Jahreszeit und der Witterung entsprechend
gekleidet gehen wir los. Ausgerüstet ist jedes Kind mit einem kleinen
Wanderrucksack, der ein
Frühstück und ein Getränk
beinhaltet. Eine kleine Isomatte
hängt außerdem an jedem
Rucksack und bietet die
Sitzgelegenheit beim gemein-
samen Frühstück. Schon
unterwegs gibt es viel zu
entdecken, Gründe anzuhalten,
viel Gesprächsstoff. Erlebnisse werden ausgetauscht und Verabredungen getroffen.
Je nach Witterung gibt es manchmal aktuelle Änderungen und Absprachen mit den
Eltern.
Unser Bauwagen steht im Lennelbachtal, außerhalb des Ortes auf einer Wiese am
Waldrand, die von der Gemeinde Sinn gepachtet ist.
Im Bauwagen befinden sich
ein Ofen, Sitzgelegenheiten,
Bilderbücher, Mal und
Bastelsachen außerdem
einen Gelegenheit zum
Wickeln der Kinder.
Das Vordach bietet Schutz bei Wind
oder starkem Regen.
Unter dem Vordach ist der Ort, wo
während der „freien Spielzeit“ Werk-
zeuge, Ytongsteine, Koch - und
Sandspielsachen ausgeliehen werden
können. Dort befinden sich auch unsere
Rucksack-haken, wo jedes Kind seinen
eigenen Platz hat.
Unsere Wiese bietet eine Feuerstelle mit Sitzgelegenheit, einen Sandkasten, einen
Nutzgarten mit Blumenbeet und Krabbelrohr, sowie Raum für unterschiedliche
projektbedingte Angebote.
Wenn gegen 9:00 Uhr alle Kinder und Erzieherinnen angekommen sind, begrüßen
wir uns im Morgenkreis, schauen uns um, wer fehlt oder ob wir Gäste haben,
erzählen einander Erlebnisse, singen, besprechen wohin wir gehen und was wir
sonst noch so vorhaben.
Nach unserem Morgenkreis wird gemeinsam gefrühstückt. Das stärkt unser
Gruppengefühl und schafft eine ruhige Atmosphäre, was uns sehr wichtig ist. Wir
verwenden beim Frühstück Brotdosen und kleine Thermosflaschen, um Abfall zu
vermeiden. Wir sitzen alle um die Feuerstelle auf Baumstümpfen, auf der Wiese
oder im Wald auf unseren Matten. Dabei haben wir einander „im Blick“, können beim
Essen Erlebnisse erzählen oder Pläne für den Tag schmieden. Danach ist Zeit für
freies Spiel . Die Kinder können ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf lassen. In
kleineren oder größeren
Spielgruppen finden sich
die Kinder in dieser Zeit
zusammen. Sie entwickeln
selbständig ihre Spiele oder
experimentieren, z. B. Stau-
damm bauen, Brücken über
Bäche oder Gräben,
Baumstammwippen ... Ins
freie Spiel eingebettet sind
Aktionen mit der ganzen
Gruppe oder Teilgruppe, z.
B. gehen wir auf „Bärenjagd“ (spielerisch werden dabei Schluchten durchquert und
sich vor Fluten in Sicherheit gebracht), unternehmen Streifzüge in die
unterschiedlichen Waldgebiete zum Blitzbaum, Baumhaus, „Loch“, Erdrutsche usw.
Wir greifen Ideen von Kindern auf und helfen bei deren Umsetzung
(situationsorientierter Ansatz). So entsteht z. B. eine Stadt mit Häusern und Straßen
aus Zapfen, Hölzern, Zweigen...
Ebenso bieten wir Projekte über einen
Zeitraum von mehreren Tagen oder Woche
an.
Hierbei sind besonders die Vorschulkinder/
„Unsere Großen“ eingebunden. Bei
besonderen Projekten oder Themen sind je
nachdem Gäste aus dem jeweiligen
Fachgebiet eingeladen, die uns unterstützen,
z. B. Imker, Förster, Jagdpächter, Vogel-
schützer usw. Einen festen Platz im
Rhythmus unserer Kindergartenwoche hat
FAUSTLOS und der Besuch unseres
„Vorlesers“
Leider ist der Vormittag immer viel zu kurz. Wir sammeln uns zum Abschiedskreis ,
spielen Kreisspiele, feiern Geburtstage, erzählen unsere Erlebnisse und singen.
Dieser gemeinsame Abschluss ist uns ebenso wichtig wie der gemeinsame Beginn.
Während des Freispiels haben die
Kinder in Kleingruppen oder alleine
viel erlebt. Es macht Spaß das
Erlebte und Entdeckte den anderen
mitzuteilen. Freies Reden wird hier
genauso geschult wie aufmerksames
Zuhören. (Beides wichtige
Vorraussetzungen für den „Alltag“
in der Schule) Auch Konflikte oder
Schwierigkeiten können hier besprochen und Absprachen oder Pläne für den
nächsten Tag getroffen werden. Dann singen wir unser Abschiedslied und machen
uns auf den Rückweg. Zwischen 12:45 Uhr und 13:30 Uhr werden nun die müden,
schmutzigen und meist zufriedenen Kinder von ihren Eltern auf dem
Lennelbachspielplatz in Empfang genommen.
4.1 Schwimmbadtag
Mittwochs ist in den Wintermonaten unser Schwimmbadtag in der Aquarena
Dillenburg, oder im Sommer im Waldschwimmbad in Sinn. Wir treffen uns dann ab
7:30 Uhr im
Schwimmbad. Der
Tag gestaltet sich
durch selbständiges
Umziehen, und die
Eigenverantwortlichkeit für Kleidung. (Wichtige Übung für den späteren
Sportunterricht in der Schule) mit Duschen, gemeinsame Wasser-gewöhnungsspiele,
die zum Schwimmen hinführen, freies Spielen im Wasser und gemeinsames
Frühstück gestalten den Vormittag. Durch das Bewegen im Wasser ohne
Schwimmhilfe gewinnen die Kinder bald eine große Sicherheit im Wasser, bis hin
zum Schwimmen lernen. Grundlage für diesen Prozess ist das ständig wachsende,
gegenseitige Vertrauen zwischen Kindern und Erzieherinnen. Nebenbei üben die
Kinder den Aufenthalt in einer öffentlichen Einrichtung.
Die Erzieherinnen unseres Kindergartens sind im Besitz des Bronze und Silbernen
DLRG Scheins. Außerdem aktualisieren wir regelmäßig unseren Erste-Hilfe-Kurs.
4.2 Ausflüge
Natürlich gibt es auch besondere Tage im Waldkindergarten mit kleinen und großen
Ausflügen. Beliebte
Ausflugsziele im Dorf sind die
Eisdiele, das Rathaus und
verschiedene Geschäfte.
Auf dem Weg begegnen den
Kindern Ampeln,
Zebrastreifen..... So üben wir
den richtigen Umgang im
Straßenverkehr. Manchmal
unternehmen wir auch weitere
Reisen wie z. B. auf den Weihnachtsmarkt nach Wetzlar oder zur Polizei nach
Dillenburg. Dabei sammeln wir Erfahrungen mit Fahrkartenschaltern, Zügen und
größeren Mengen von Menschen und Autos. Wir müssen uns aufeinander verlassen
können und einander im Blick haben.
4.3 Winter im Waldkindergarten
Unser Kindergarten ist zu jeder Jahreszeit, also auch im Winter von 7:30 – 13:30 Uhr
geöffnet. Die Angebote sind hier, wie zu jeder anderen Jahreszeit entsprechend
auch, der Witterung
angepasst.
D.h. Schneemann bauen,
Bob – und Schlitten fahren,
Schnee- und Eiswander-
ungen mit Spurensuche,
experimentieren mit Was-
ser, Eis, Eiszapfen, Pfützen
und beobachten des Bach-
laufes.
Der gemütliche Bauwagen
ist geheizt. Es werden je
nach Situation auch im Bauwagen Aktionen angeboten und durchgeführt wie z.B.
Bilderbücher anschauen sowie Mal- und Bastelangebote. Oft werden auch warme
Getränke und Kartoffeln, Kastanien, Bratäpfel oder ähnliches im Laufe des
Vormittags „verspeist“.
Auch im Winter geht der Vormittag schnell vorbei und rotwangige Kinder können
mittags auf dem Lennelbachspielplatz abgeholt werden. Bei lang anhaltender
extremer Witterung steht uns ein Raum zur Verfügung.
5 Schwerpunkte in unserer Waldpädagogik
1 Wahrnehmung mit allen Sinnen
2 Motorische Entwicklung
3 Soziales Lernen in der Gruppe
4 Kreativität und Fantasie
5 Gesundheit
6 Wissen, Bildung, Natur und Umweltschutz
7 Vorschularbeit
8 Faustlos (Gewaltprävention)
Bei allen gesetzten Schwerpunkten ist es uns wichti g, jedes Kind mit seinen
Stärken und Schwächen als Gesamtpersönlichkeit anzu nehmen. Eine
Atmosphäre (ohne Angst und Druck) in Liebe und Gebo renheit ist eine
wichtige Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung unserer Kinder.
5.1 Wahrnehmung mit allen Sinnen
Der Wald bietet für unsere Kinder viele Sinneseindrücke. Auf diese Weise werden sie
vielfältig und ganzheitlich angesprochen, was sich harmonisierend auf das Denken,
Handeln und Fühlen der Kinder auswirkt. Ständig gibt es etwas zu hören, zu sehen,
zu riechen, zu schmecken oder zu tasten.
Hautnah erleben und „begreifen“ unsere
Kinder die Jahreszeiten und die damit tiefen
Zusammenhänge zwischen Werden und
Vergehen. Sie machen täglich eigene
Erfahrungen, stellen eigene Fragen und
finden alleine oder gemeinsam
Antworten heraus.
So gewinnen unsere Kinder einen
ganzheitlichen Einblick in die heimische
Flora und Fauna und in unser Klima.
Elementare Erfahrungen im Umgang mit
Wärme und Kälte, Regen und Schnee
können die Kinder im Wald sammeln und das Umsetzen üben (Kleidung im
„Zwiebellook“).
5.2 Motorische Entwicklung
Unsere Kinder entdecken die Welt durch die Bewegung.
Die Umgebung in Wald und Flur fordert
ständig heraus zum Rennen, Klettern,
Balancieren, Springen, Ersteigen. Der Wald
bietet also in idealer Weise eine für Kinder
vorbereitete Umgebung (Maria Montessori).
Unsere Kinder können ihren natürlichen Drang
nach Bewegung ungehindert ausleben und
bestimmen dabei selbst den
Schwierigkeitsgrad.
Durch das Vorbild und den Anreiz, den eine
altersgemischte Gruppe bietet, ermutigen und
helfen sich die Kinder gegenseitig, neue
Fähigkeiten zu erproben.
Die Feinmotorik, die später notwendig ist, um Schreiben zu lernen, wird auf
hervorragende Weise durch den Umgang mit Naturmaterialien ausge-
bildet. (Flechten von Kränzen, Auffädeln von Blumen und Herbstfrüchten, Auf-
pulen von Bucheckern, hämmern, sägen, schnitzen.)
5.3 Soziales Lernen
Soziales Lernen in einer integrativen, heterogenen und altersgemischten Gruppe (2 –
6 Jahre). Die große
Altersmischung bietet den
Kindern reichhaltige
Erfahrungsmöglichkeiten:
Verantwortung
übernehmen für kleinere
Kinder, ihnen Dinge
zeigen, sie unterstützen,
ihnen helfen, ihnen
Gelerntes vermitteln,
bringt Selbstbewusstsein
und festigt das eigene
Wissen, indem man es immer wiederholt. Den großen Kindern bei der Arbeit, bei
ihrem Spiel und Lernen zuzuschauen und mitmachen dürfen, befriedigt den eigenen
Entdeckerdrang. Es gibt Sicherheit und Geborgenheit in der Gemeinschaft der
Kinder. Gruppenarbeit ist für den Zusammenhalt der Kinder in der Weite der Natur
besonders wichtig. Dazu gehören gemeinsame Aktionen wie z. B. Expeditionen in
die Wildnis, Abenteuerspiele,
eigenes Erarbeiten von sinnvollen Regeln, gemeinsames Frühstück, singen,..... Der
Wald bietet genügend ungestörten Raum, dass Kinder in Gruppen spielen und
zusammen planen können. Dabei kommunizieren sie sehr intensiv miteinander,
helfen sich gegenseitig und leben so Teamarbeit. Da die Kinder ihre Bedürfnisse
selbst erkennen, erfüllen und ausdrücken, entstehen kaum Aggressionen. Im
Miteinander ist langes, konzentriertes Spielen möglich. Der Wald ist ein Ort, um
Freundschaften zu schließen und zu erproben. Zum sozialen Erleben gehören
auch die Feste, die wir miteinander feiern und zu d enen auch die Familien
unserer Kinder immer herzlich willkommen sind. Wie z.B. Frühlings- und
Herbstfeste, Fasching, Ostern, Schwimmfest, Sommerfest, Erntedankfest,
Laternenfest, Advent und Weihnachten. Gemeinsam kommen wir den Ursprüngen
der Feste auf die Spur
und bringen sie in
Verbindung mit unse-
rem Leben im Freien.
Gegenseitige Akzep-
tanz, Respekt vor dem
Glauben des Anderen,
wertschätzender Um-
gang und Präsenz in
den eigenen Überzeu-
gungen und Ansichten
prägen unser
Miteinander. Feste
feiern bedeutet für uns: Zusammenkommen, gemeinsam singen, spielen, etwas
Gutes essen, Gemeinschaft haben und plaudern.
5.4 Kreativität und Fantasie
Die Erzieherinnen schaffen Raum für ein ungestörtes Spiel, und geben so den
Kindern genügend Zeit, um Fantasie und Kreativität zu entwickeln. Dabei sind die
Erwachsenen gefordert, ständig präsent zu sein. Auf diese Weise können die Kinder
ihre Umwelt in Ruhe entdecken und erforschen und in Rollenspielen ihre
Abenteuerlust erleben. Z. B. gemeinsam auf „Bärenjagd“ gehen, dabei Schluchten
durchqueren und sich vor Fluten gemeinsam in Sicherheit bringen, oder in unserem
Wikingerschiff das Weltmeer
erobern.
Da die Natur kein vorgefertigtes
Spielzeug bietet, wird die
Fantasie der Kinder besonders
angeregt. Das Material für Spiel
und Basteleien muss erst einmal
entdeckt werden und einer
anderen als seiner
ursprünglichen Funktion
zugeordnet werden, was wiederum die Sprache durch die verstärkte Kommunikation
fördert. Das unstrukturierte Material in der Natur lässt viele verschiedene
Deutungsmöglichkeiten offen und
fördert so die Fantasie und
Kreativität optimal. Ein Stock wird
zur Angel, ein Ast zur Motorsäge,
eine Zapfen zum Zwerg, ein
Baumstumpf zum Tisch, Blüten und
Blätter eignen sich prima zum
Kochen... Derselbe Baumstamm
kann in einem Moment ein Schiff,
dann ein Bus und schließlich ein
Flugzeug werden. In den Köpfen
der Kinder entstehen so die schönsten Abenteuerreisen.
Wir bieten den Kindern die bekannten Materialien wie Stifte, Wasser, Pinsel, Papier
usw. im Alltag an. Doch es entstehen auch fantastische Landart-Werke z.B. Das
Zeichnen im Sand oder Matsch, Bemalen von Stöcken, Steinen, Bäumen usw. so
wie das Gestalten mit Ton und anderen Materialien. Auch die unterschiedlichen
Wetterlagen fordern einen kreativen Umgang mit der Tagesgestaltung und
unterstützen so die Spontaneität und Flexibilität unserer Kinder. Der Aufenthalt im
Wald erfüllt einige Urbedürfnisse des Menschen, wie Neugier und Abenteuerlust.
Das Interesse der Kinder am Lernen wird jeden Tag aufs Neue geweckt. Schon der
Weg in den Wald lädt ein zum Anhalten. Eine Schnecke zu entdecken, sie zu
beobachten wie sie frisst und anschließend herauszufinden und zu hinterfragen, was
eine Schnecke wohl noch so alles frisst, macht Spaß und nebenbei üben sich die
Kinder in Geduld, Konzentration und ausdauerndem Beobachten. (Wichtige
Fähigkeiten für die Schule).
5.5 Gesundheit
Dem heutigen Bewegungsmangel setzen wir im Waldkindergarten ein reichhaltiges
Angebot an Bewegungsmöglichkeiten entgegen und beugen somit frühzeitig
Haltungsschäden und Krankheiten vor. Der Aufenthalt bei Wind und Wetter in
angemessener Kleidung wirkt sich über die Stärkung des Immunsystems
gesundheitsfördernd auf die Kinder aus.
Die Kinder begreifen, dass gesundheitliche Vorsichtsmaßnahmen unverzichtbar sind
und wie sie gehandhabt werden, z. B. der Umgang mit Zecken, Fuchsbandwurm,
Wespen und giftigen Pflanzen.
Besonders Allergologen aber auch insgesamt Mediziner kommen immer mehr zu der
Erkenntnis das zu viel Hygiene eher schadet als nützt. (So vielfältige
Forschungsergebnisse) Der menschliche Körper braucht die direkte Berührung mit
Schmutz um eine
Immunität gegenüber
Allergien zu
entwickeln.
(z.B. der Kindergarten
im Freien bietet keine
Hausstaubmilben)
Vor dem Frühstück
werden die Hände
gereinigt.
Toilettengang:
Für den Waldkinder-
garten gelten die
gleichen, gesetzlichen Vorschriften wie für Waldarbeiter, Förster, Jäger usw. und im
weiteren Sinne die ganze „Menschheit“. d.h. es ist rechtlich abgesichert dass
problemlos das große und kleine Geschäft im Wald erledigt wird. Jugendamt und
Gesundheitsamt haben für Waldkindergärten Empfehlungen herausgegeben. Wie
z.B. Toilettengang für „das große Geschäft“ findet in einem abgegrenzten
Waldgebiet, der für das Spielen ungenutzt ist, statt. - Die Stelle wird mit einem
Spaten entsprechend vor – und nachgearbeitet.
Unfallrisiken:
Oft wird vermutet, dass die Unfallgefahr im Waldkindergarten höher sei. Tatsächlich
– so haben Langzeitstudien belegt ist das Gegenteil der Fall. Demnach liegt es
daran, dass Kinder im Waldkindergarten in kurzer Zeit eine
Bewegungsgeschicklichkeit entwickeln mit der sie sich sicher im unterschiedlichen
Gelände und auf unterschiedlichen Material bewegen. Insbesondere lernen die
Kinder schnell(er) aufmerksam und selbstverantwortlich Gefahrenquellen zu
erkennen und einzuschätzen. Wenige aber klar abgegrenzte, konsequente Regeln,
beugen Unfällen vor. In der „nicht Tüv Geprüften“ Umgebung (eines Wald – oder
Naturkindergartens) unserer sonst so genormten Zivilisation können Kinder ihren
Körper optimal kennen und einschätzen lernen bzw. trainieren, ausprobieren und
erfahren.
Suchtprävention:
Auch hier haben Studien belegt, dass in Waldkindergärten ein hohes Maß an
Suchtprävention geleistet wird. Dadurch das Kinder ihren Körper besser kennen
lernen und lernen mit Langeweile umzugehen (sich mit sich selbst
auseinandersetzen) bekommen sie auch für das spätere Leben mehr Rückhalt in
sich. Es fällt den Kindern leichter „nein“ zu sagen. Hierzu aus einer entsprechenden
Broschüre der BZgA
(Bundeszentrale für
gesundheitliche Auf-
klärung) „Kindheit ist
bei uns häufig be-
stimmt von einem
Mangel an frei ver-
fügbarer Zeit und
einer permanenten
Konfrontation mit
den Produkten der
Konsumgüterindustrie. Hierzu kommt die Einschränkun g der kindlichen
Lebensräume durch immer mehr Bebauung und Straßenverkehr.
Auch unserer zunehmend an Gewinn und Erfolg orientierte Gesellschaft nimmt
immer weniger Rücksicht auf Freiräume der Kinder. Häufig mangelt es an sozialer
Geborgenheit in großen Betreuungsanstalten. So kommt die Entwicklung zu einer
individuellen Persönlichkeit, die auch innere Werte und Kompetenzen als Lebensziel
sieht, zwangsläufig zu kurz.“
„Gesunde Lautstärke“ :
Lautes Lachen, schreien, Kreischen, Quicken ist Ausdruck von Lebensfreude und
Lebenslust. Vor allem Kinder zeigen diese spontanen Lebensäußerungen, die
wichtige Ausdrucksform und Begleiterscheinungen kindlichen Spielens sind. Die
Freiräume zum Lautsein sind für Kinder gering geworden.
Eltern organisieren häufig die Freizeit ihrer Kinder, manche sprechen von
„Veranstaltungskindheit“ Verständlich , wenn die ohnehin schon lärmbelästigten
Erwachsenen eine niedrige Toleranzgrenze
haben. Freiräume zum Lautsein sein sind
für die Entwicklung der Kinder und
Jugendlichen notwendig.
Ein generelles „herunterpegeln“, ihrer
Lebensäußerungen stände im Gegensatz zu
ihren Bedürfnissen. Durch das nicht
wiederhallen von Wänden kann der
Waldkindergarten diesem „Lebensfrohen
Ausdruck von kindlichem Lautsein“ sehr gut
nachkommen.
Das Bedeutet: Ruhige Minuten und Stunden
helfen dem Gehör mit Lärmbelästigung des
Tages fertig zu werden und sie auszugleichen. Der Waldkindergarten fördert die
Wahrnehmung der Naturgeräusche, diese sind Erholung für die Ohren und führen
zur Wertschätzung der „ruhigen Phasen“ im Leben.
5.6. Wissen, Bildung, Natur – und Umweltschutz
Durch das Spielen mit allen Elementen und das Erleben der Zusammenhänge von
Wachsen und Sterben, schaffen sich die Kinder wichtige Grundlagen für die späteren
Disziplinen/ Unterrichtsfächer in der Schule.
Die Kinder werden Staudämme bauen und dabei Wasserkraft entdecken,
Brücken über Bäche und Gräben ziehen und erfahren, wie man bauen muss, damit
es mich trägt, Wippen aus Baumstämmen
zimmern – eine geniale Anregung für das
kindliche Gehirn. Ein Ameisennest wird
beobachtet und dabei erlebt, wie viel Kraft und
Struktur in dieser Tierart stecken, Vögel,
Eichhörnchen und andere Kleintiere werden
entdeckt und zugeordnet, aus Tannenzapfen
entsteht ein Zwergendorf, Waldbeeren werden
auf Grashalme gefädelt – eine feinmotorische
Meisterleistung – und ganz nebenbei lernen
die Kinder unsere heimische Flora und Fauna
kennen. Beim Draußen sein ergeben sich
sachkundliche
Fragestellungen
automatisch, diese
werden aufgegriffen
und vertieft.
Mit dem Rechen-
schieber aus Kordel
und Kastanien, selbst
gebaut und zwischen
zwei Bäume gespannt, werden Matheaufgaben spielerisch gelöst.
Die Kinder sind hier mit
Freude und un-glaublicher Ausdauer am Werk. Durch den Umgang mit langen
Stöcken werden physikalische Gesetze erlebt. Hiermit verbindet sich auch die
Erfahrung von Säen, Wachstum, Ernte, geboren werden, Leben, Sterben, Trauer.
Vorschularbeit im Wald beginnt von Anfang an. Alle Kinder werden ihrem Alter
entsprechend in Projekte einbezogen.
U. a. werden auch Wald ergänzende Expeditionen in der näheren Umgebung
durchgeführt. (z. B. Vogelparkbesuch, Besuche im Wildpark, Bäckereibesuch,
Bücherei, Polizei, Apfelpressen im Gartenbauverein,...)
Ebenso haben wir Kontakt zu anderen Institutionen, mit denen wir
zusammenarbeiten, wie z. B. Gesundheitsamt, Frühförderstelle, Schulen,
Nachbarkindergärten, Jugendamt... Umwelt- und Naturbewusstsein entwickelt sich
durch die unmittelbare, sinnliche
Erfahrung des Naturkreislaufes.
Im täglichen Umgang mit der Natur und
mit Naturmaterialien erleben die Kinder
hautnah die sich wieder-holenden
Abläufe ihrer Umwelt. Sie spüren den
tatsächlichen Rhythmus der
Jahreszeiten, der nicht an
Kalenderdaten festgemacht, sondern
persönlich von den Kindern empfunden
wird.
Durch den Aufenthalt in der Natur lernen die Kinder ökologische Zusammenhänge
kennen. Mit Hilfe und dem leitenden Einfühlungsvermögen der Erzieherinnen lernen
die Kinder mit Respekt die Lebewesen und Pflanzen um sich herum zu schätzen und
zu schützen.
Sie bauen eine bleibende Beziehung auf und lernen Achtung gegenüber der Natur zu
empfinden.
5.7 Vorschularbeit
Lernen sehen wir als ganzheitlichen Prozess. Es ist ein Vorgang der die
Gesamtentwicklung der Persönlichkeit
betrifft. Im täglichen Be – Greifen und
Auseinandersetzen in ihrem sachlichen
und sozialen Umfeld findet Lernen statt.
Deshalb gibt es bei uns keine
Vorschulmappen mit denen die Kinder
„trainiert“ werden. „Das Gras wächst nicht
schneller wenn man daran zieht“
Es gibt Basiskompetenzen, die den
Kindern die Übergangssituation und die
Teilnahme am schulischen Lernen erleichtern. Hierzu zählen differenzierte
Wahrnehmungsfähigkeiten und psychomotorische Kompetenzen, wie etwa die
Augen- und Handkoordination (Das sind zum Beispiel greifen nach einem bewegten
Gegenstand, Nagel gerade in ein Brett einschlagen oder einen Grashüpfer oder Frosch
fangen ohne dem Tier zu schaden.) Vorschularbeit bedeutet bei uns, die Neugierde,
die Lernbereitschaft und das Aufgabenverständnis zu fördern. Die Orientierung an
Regeln, die Fähigkeit zur Kommunikation und angemessener Umgang mit Konflikten
haben große Bedeutung. Die Fähigkeit sich Wissen anzueignen und sich
Informationen zu beschaffen werden im Kindergarten unterstützt. Gerade die Wald-
und Naturpädagogik leistet, wie schon erwähnt, in diesen Bereichen eine wertvolle
Arbeit.
Siehe Internetseite: www.wald-kindergarten.de/gesundheit/Schulfaehigkeit.htm
Jedes Kind hat seinen eigenen Lehrplan in sich, sei nen eigenen individuellen
Rhythmus : „Das Kind ist Baumeister seiner selbst “ (Maria Montessori).
5.8 FAUSTLOS
FAUSTLOS – was ist das?
FAUSTLOS ist ein für den Kindergarten (und auch für die Grundschule) entwickeltes
Curriculum, das impulsives und aggressives Verhalten von Kindern im Vorschulalter
vermindern und ihre soziale und emotionale Kompetenz steigern soll. Das
Curriculum dient der Prävention aggressiven Verhaltens, das wesentlich aus einem
Mangel an sozialen Kompetenzen resultiert, was eine konstruktive Form der
Problem- und Konfliktbewältigung nicht zulässt. FAUSTLOS vermittelt grundlegende
alters- und entwicklungs- angemessene Kenntnisse und Fähigkeiten in den
Bereichen Empathie, Impulskontrolle und Umgang mit Ärger und Wut. Das
Programm kann leicht in den Kindergartenalltag integriert werden.
Die Textvorlagen entnehmen wir einem Anweisungsheft mit drei Einheiten, die aus
mehreren Lektionen bestehen.
Zwei Handpuppen, der „wilde Willi“ und der „ruhige Schneck“ begleiten die Einheiten
und machen den Inhalt für die Kinder besonders lebendig. Es ist auch möglich eine
CD auszuleihen, die Informationen über das Programm erhält. Außerdem gelangt
man über unsere Internetseite auf einen Link über FAUSTLOS.
6.0 Besondere Kinder (Integration - Inklusion)
Integrative Kindergärten sind solche, in
denen förderungsbedürftige Kinder die
einer intensiven Zuwendung bedürfen,
betreut werden. Dies gilt auch für Kinder mit
gesundheitlichen Einschränkungen. Die
Gruppen haben gegenüber Regelgruppen
einen höheren Personal- und Sachaufwand.
Dabei reduziert sich die Gruppengröße pro
integriertem Kind.
Folgende Fragen sollten vor Aufnahme geklärt werden:
- Die Art und Schwere der Einschränkung.
- Welche Pflege braucht das Kind, können wir das leisten?
Inklusion ist für alle eine Bereicherung!
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7.0 Allgemeine Informationen
In unserem Kindergarten gibt keine Leitung im klassischen Sinne, wir verstehen uns
als Teamleitung , d.h. die Aufgaben der Leitung werden im Team aufgeteilt und
Entscheidungen werden gemeinsam besprochen.
Üblicherweise ist unsere Ein-
richtung im Sommer zwei - drei
Wochen geschlossen, ebenfalls
zwischen den Jahren, an den
Brückentagen und einige Tage nach
Ostern oder im Herbst.
Zweimal im Jahr (Frühjahr und
Herbst) ist der Kindergarten
aufgrund eines pädagogischen
Tages des ganzen Teams geschlossen. Darüber hinaus nimmt das Fachpersonal
regelmäßig an Fortbildungen und Supervision teil und trifft sich regelmäßig zu
Dienstgesprächen.
Eltern sind bei uns jederzeit herzlich willkommen. Transparenz unserer
pädagogischen Arbeit und Zusammenarbeit zwischen Eltern, Erzieher und Kinder
sind Ziel unserer familienorientierten Bildungsarbeit. Deshalb bieten wir per Mail –
Verteiler eine „Wochenpost“, die von den Erlebnissen der Kindergruppe während der
laufenden Woche berichtet. Ebenso erscheint Vierteljährlich die „Eulenpost“ unsere
Kindergartenzeitung.
Elternabende – gelegentlich mit Fachreferenten gehörten zu unserem Jahres-
programm.
Ebenso regelmäßige
Arbeitseinsätze am
Bauwagen, die das „Wir
– Gefühl“ stärken.