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Die Erde bebt noch
Wolfgang Bächler
(1947)
Gruppe: Michael Seel, Reyhan Önüt, Sascha Sabouhi, Natascha Tenten
Begründung unserer Auswahl:
• Die getragene Atmosphäre mit den vielen negativ belegten Vergangenheitsbezügen faszinierte uns, vor allem, dass auch immer wieder die bevorstehende Zukunft angesprochen wird.
• Metaphern, die die Nachkriegsstimmung sehr authentisch wiederspiegeln.
• Nach dem mehrmals lauten Vorlesen des Gedichts haben wir einen ersten Eindruck einer möglichen Interpretation gewonnen.
1 Die Erde bebt noch unter den Stiefeltritten,2 Die Wiesen grünen wieder, Jahr für Jahr.3 Die Qualen bleiben, die wir einst erlitten,4 ins Antlitz, in das Wesen eingeschnitten.5 In unseren Träumen lebt noch oft, was war.
6 Das Blut versickerte, das wir vergossen,7 Die Narben brennen noch uns sind noch rot.8 Die Tränen trockneten, die um uns flossen.9 In Lust und Fluch und Lächeln eingeschlossen10 begleitet uns, vertraut für immer, nun der Tod.
11 Die Städte bröckeln noch in den Gewitternächten.12 Der Wind weht Asche in den Blütenstaub13 und das Geröchel der Ersticken aus den Schächten.14 Doch auf den Märkten stehen schon die Selbstgerechten15 und schreien unsere und ihre Ohren taub.
16 Die Sonne leuchtet wieder wie in Kindertagen.17 Die Schatten fallen tief in uns hinein.18 Sie überdunkeln unser helles Fragen.19 Und auf den Hügeln, wo die Kreuze ragen,20 wächst säfteschwer ein herber neuer Wein.
allgegenwärtige Erinnerung an den Krieg
Steht für Hoffnung
Gegenwartsbezug
Stehen zwischenKrieg und der Hoffnung
auf eine bessere Zukunft
Vergangenheit vor dem Krieg
Gegensatz
Gegensatz
Eingeschlossenes negatives Wort