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DemenzDemenzDiagnostik und Therapie
Gregor Steiger-BächlerFachpsychologe für Neuropsychologie FSPFachpsychologe für Neuropsychologie FSP
26.03.2010
Neuropsychologie-BaselFachstelle für Gutachten und Diagnostik
Alterungsverläufe
Typisches Altern
MCIrmög
en
ag
Typisches Altern
ungs
ver
it im
Allt
es L
eist
u
ändi
gkei
Demenz
Kog
nitiv
e
Selb
stst
ä
P äkli i h Kli i h
K S
PräklinischePhase
KlinischePhase
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Demenzkriterien nach DSM-IV
Mnestische FunktionsstörungMnestische Funktionsstörung
Eine (oder mehrere) der folgenden Funktionsstörungen
Aphasie Agnosie Apraxie ExekutiveAphasie Agnosie Apraxie Exekutive Funktionen
Die kognitiven Defizite verursachen eine bedeutsa-me Störung im beruflichen und sozialen Alltag undg gstellen eine Verminderung gegenüber früher dar.Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
DemenzprozessePräklinische Phase
MCIPräsymptomatische Phase Klinische Phase
D
Hirnleistungen
MCI Demenz
Symptomeren
oren
Symptome
Diagnose
de F
akto
r
de F
akto
uslö
send
nstig
end
Pathologie im Gehirn
Verlust derSelbständigkeit
Au
Beg
ü
Pathologie im Gehirn
Zeit
Screening Diagnostik TherapieHinweis auf demenzielle Störung
Bestätigung durch Angehörige
Bestätigung - Hausarzt
Warnsymptome
MMSE und Uhrentest
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Screeningtests
MMS Mini Mental StatusOrientierung, GedächtnisGnosis, PraxisSprache
M i l 30 P ktMaximal 30 PunkteUhrentest
GedächtnisGedächtnisPlanung und Umsetzungvisuell räumliche Wahrnehmungvisuell räumliche Wahrnehmung
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Uhrentest
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Uhrentest
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Uhrentest
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Uhrentest
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Demenz-Screening-Fragen1. Haben Sie in der letzten Zeit erlebt, dass Ihre Fähig-
keit sich neue Dinge zu merken nachgelassen hat?keit, sich neue Dinge zu merken, nachgelassen hat?
2. Haben Angehörige oder Freunde Bemerkungen ge-macht dass Ihr Gedächtnis schlechter geworden sei?macht, dass Ihr Gedächtnis schlechter geworden sei?
3. Sind Sie in ihrem Alltag durch Gedächtnis- oder Kon-zentrationsschwierigkeiten beeinträchtigt?zentrationsschwierigkeiten beeinträchtigt?
4. Fühlten Sie sich im letzten Monat oft niedergeschla-d i i t d h ff l ?gen, deprimiert oder hoffnungslos?
5. Haben Sie im letzten Monat oft weniger Interesse oder F d ü t Di t h ?Freunde verspürt, Dinge zu unternehmen?
MEMENTO-Validierungsstudie / A.U. Monsch; Laufendes Projekt derMEMENTO Validierungsstudie / A.U. Monsch; Laufendes Projekt der Memory Clinic-NPZ Basel - 2009
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Screening Diagnostik TherapieHinweis auf demenzielle Störung
Bestätigung durch Angehörige
Bestätigung - Hausarzt
Warnsymptome
MMSE und Uhrentest
Differenzialdiagnose
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Interdisziplinäre Untersuchungp gKörperliche UntersuchungKörperliche Untersuchung
Geriatrie / Neurologie
Labor / LP SozialeKompetenz
AngehörigerPatient
P h th l iBildgebung Psychopatholgie(z.B. Depression)
Bildgebung
NeuropsychologieNeuropsychologie-Basel 26.03.2010
Beitrag der Neuropsychologie
QuantifizierungQuantifizierungFrühdiagnose (Demenz: ja / nein)
Beitrag zur DifferenzialdiagnoseVerschiedene kognitive AusfallsmusterVerschiedene kognitive Ausfallsmuster
DokumentationDokumentationVerlauf, Therapieerfolg
Herausarbeitung intakter FähigkeitenMilieutherapie Pflege AngehörigeMilieutherapie, Pflege, Angehörige
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
CERAD – Kognitive Bereiche
Tiere aufzählenBilder benennen
Verbale FlüssigkeitVisuelles BenennenBilder benennen
Mini-Mental StatusVisuelles BenennenVerschiedene (kurz)
Wortliste - Lernen Figuren - Abzeichnen
Lernen, SpeichernKonstruktive Fähigkeitg
Wortliste - AbrufenW tli t Wi d i
gVerbales GedächtnisWi d kWortliste - Wiedererinnern
Figuren - AbrufenWiedererkennenFigurales Gedächtnisg g
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Standardnormwerte
25-03-2010Neuropsychologie-Basel
PatientenbeispielMaximumCERAD – Variabeln Punktzahl
N/A15
Tiere aufzählenBilder benennen
1713
3030
MMSE – CERADWortliste – Lernen
2817
100
Wortliste – AbrufenWortliste – Intrusionen
52
100100
Wortliste - SavingsDiskriminabilität (%)
8395
1111
( )Figuren – AbzeichnenFiguren – Abrufen
107
100g
Figuren – Savings 70Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Beispiel 1Mann - 90 Jahre alt - 9 Jahre Ausbildung
Tiere aufzählenBilder benennenMMSE CERADMMSE – CERAD
Wortliste – LernenWortliste – Abrufen
Wortliste – IntrusionenWortliste – Savings
Wortliste – DiskriminabilitätFiguren – Abzeichnen
Figuren – Abrufen
3 2 1 0 1
Figuren AbrufenFiguren – Savings
-3 -2 -1 0 1z - Werte (Standardwerte)
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Beispiel 2Frau - 55 Jahre alt - 20 Jahre Ausbildung
Tiere aufzählenBilder benennenMMSE CERADMMSE – CERAD
Wortliste – LernenWortliste – Abrufen
Wortliste – IntrusionenWortliste – Behaltensrate
Wortliste – DiskriminabilitätFiguren – Abzeichnen
Figuren – Abrufen
3 2 1 0 1
Figuren AbrufenFiguren – Behaltensrate
-3 -2 -1 0 1z - Werte (Standardwerte)
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Screening Diagnostik Therapieg g pHinweis auf demenzielle Störung
Bestätigung durch Angehörige
Bestätigung - Hausarzt
Warnsymptome
MMSE und UhrentestAlzheimerdemenz
Vaskuläre Demenz
DifferenzialdiagnoseFrontotemporale Demenz
Lewy Body DemenzLewy-Body Demenz
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Alois Alzheimer (1864-1915)Alois Alzheimer (1864-1915)o s e e ( 86 9 5)( )Nervenarzt und Pathologe in München und Breslau.Betreute Frau Auguste Deter, welche schwer dement war und mit 56
Jahren - 4 Jahre nach Institutionalisierung - starb.Führte Autopsie durch und fand im Gehirn "Verdickung und VerklumpFührte Autopsie durch und fand im Gehirn Verdickung und Verklump-
ung von intrazellulären Fibrillen in Zellen der Hirnrinde"; Alzheimer Fibrillen
Ü1907 Veröffentlichung: "Über eine eigenartige Erkrankung der Hirnrinde.”
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Alois Alzheimer / Auguste Deterg
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Demenz vom Alzheimertyp (AD)Neuropsychologische AD-Symptome
yp ( )y g y
Langsamer Beginn, progredienter VerlaufDefizite im episodischen GedächtnisDefizite im episodischen Gedächtnis Lern- und Speicherfähigkeitverminderte Leistungen im verzögerten Abrufverminderte Leistungen im verzögerten Abrufreduzierte semantische Flüssigkeitauffallende Intrusionenauffallende Intrusionenbeeinträchtigte adaptive FlexibilitätW fi d blWortfindungsproblemeOrientierungsschwierigkeiten
⇒ CERAD-VariablenNeuropsychologie-Basel 26.03.2010
Ausfallprofil AD1
p
2
3
4
5
iabl
en6
7
8
9
CER
AD
-Var
i
-4.00 -3.00 -2.00 -1.00 0.00 1.00 2.00 3.00 4.00
10
11
z-Werte
Testresultate Skalenwert Maximum z-Wert1 Verbale Flüssigkeit 8 - -1.992 Boston Naming Test 12 15 -1.243 Mini-Mental Status 26 30 -2.064 Wortliste Gedächtnis 12 30 2 924 Wortliste Gedächtnis 12 30 -2.925 Wortliste Abrufen 2 10 -2.586 Wortliste - Intrusionen 7 - -2.497 Savings Wortliste (%) 40% 100% -2.068 Diskriminabilität (%) 75% 100% -2.989 Konstr kti e Pra is 9 11 0 869 Konstruktive Praxis 9 11 -0.8610 Konstruktive Praxis Abrufen 3 11 -1.6411 Savings Konstruktive Praxis (%) 33% 100% -1.78
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Kernfragen zur Demenz (1)Bestehen Gedächtnisschwierigkeiten?Füh di B i t ä hti i Allt ?
g ( )
Führen diese zu Beeinträchtigungen im Alltag? Wann haben diese begonnen?Wie ist der Verlauf?Wie ist der Verlauf?
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Vaskuläre Demenz (VaD)(1)Neuropsychologische VaD-Symptome
( )( )
Verminderte Leistungen in der Aufmerksam-keit und Konzentrationsfähigkeit (<AD)keit und Konzentrationsfähigkeit (<AD)reduziertes Arbeitstempo; Leistungsschwank-ungenungenAbrufproblem ist ausgeprägter als die Spei-
hcherungCues / Wiedererkennen werden besser genutztals ADSemantische Fähigkeiten (Wortfindung, Flüs-g ( gsigkeit) sind besser erhalten als bei AD
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Vaskuläre Demenz (VaD)(2)Neuropsychologische VaD-Symptome
( )( )
Verminderte adaptive Flexibilität; Umstellfä-higkeithigkeitVeränderungen der Motivation und des Affek-ttes.VaD ist mehr eine subcorticale/frontale Dys-funktion als eine Beeinträchtigung des Hippo-campus
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Ausfallprofil (VaD)(3)1
2
p ( )( )
3
4
5
6Varia
blen
7
8
9
10
CER
AD
-V
Testres ltate Skalen ert Ma im m Wert
-4.00 -3.00 -2.00 -1.00 0.00 1.00 2.00 3.00 4.00
11
z-Werte
Testresultate Skalenwert Maximum z-Wert1 Verbale Flüssigkeit 16 - -1.212 Boston Naming Test 14 15 -0.513 Mini-Mental Status 27 30 -1.854 Wortliste Gedächtnis 19 30 -0.495 W tli t Ab f 3 10 2 015 Wortliste Abrufen 3 10 -2.016 Wortliste - Intrusionen 2 - -1.457 Savings Wortliste (%) 43% 100% -2.098 Diskriminabilität (%) 100% 100% 0.799 Konstruktive Praxis 11 11 0.7310 K t kti P i Ab f 7 11 1 4110 Konstruktive Praxis Abrufen 7 11 -1.4111 Savings Konstruktive Praxis (%) 64% 100% -1.51
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Kernfragen zur Demenz (2)Bestehen Gedächtnisschwierigkeiten?Füh di B i t ä hti i Allt ?
g ( )
Führen diese zu Beeinträchtigungen im Alltag? Wann haben diese begonnen?Wie ist der Verlauf?Wie ist der Verlauf?Liegen vaskuläre Risikofaktoren vor?Kam es einmal zu einer TIA?Kam es einmal zu einer TIA?Bestehen Stimmungsschwankungen?Gibt es auffällige Tagesschwankungen? Verlangsamung?Gibt es auffällige Tagesschwankungen? Verlangsamung?
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Frontotemp. lobäre DegenerationFrontotemp. lobäre Degenerationo tote p obä e ege e at oAllgemeine Beobachtungen
p g
Verlust an sozialen KompetenzenVermindertes KrankheitsbewusstseinRed. emotionale SchwingungsfähigkeitStereotypienStereotypienVeränderungen im Essverhalten
Verhalten in der TestsituationMinimale AusdauerVerminderte AufmerksamkeitImpulsivität und RegelverletzungenImpulsivität und Regelverletzungen
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Frontotemp. lobäre DegenerationFrontotemp. lobäre Degenerationo tote p obä e ege e at oGedächtnis
p g
Der verzögerte frei Abruf ist deutlich ver-mindertProfitiert wird von Cues / WiedererkennenFür die Angehörigen stehen nicht primärFür die Angehörigen stehen nicht primärdie Gedächtnisprobleme, sondern die Ver-haltensauffälligkeiten im Vordergrundhaltensauffälligkeiten im Vordergrund
SpracheEcholalien, Stereotypien, PerseverationenErhaltenes SprachverständnisWortfindung meist erhalten
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Frontotemp. lobäre DegenerationFrontotemp. lobäre Degenerationo tote p obä e ege e at oPrimär progressive Aphasie
p g1
Semantische Demenz LS-2LS-1 2
Frontotemporale Demenz
… kann kombiniert sein …
Leitsyndrom-1Verhaltensauffälligkeiten
MotoneuronenerkrankungParkinsonsyndromLeitsyndrom-2
Verhaltensauffälligkeiten Wesensveränderung
Parkinsonsyndrom
Corticobasale DegenerationAphasie
1 = nicht flüssig2 = flüssig
Kernfragen zur Demenz (3)Bestehen Gedächtnisschwierigkeiten?Füh di B i t ä hti i Allt ?
g ( )
Führen diese zu Beeinträchtigungen im Alltag? Wann haben diese begonnen?Wie ist der Verlauf?Wie ist der Verlauf?Liegen vaskuläre Risikofaktoren vor?Kam es einmal zu einer TIA?Kam es einmal zu einer TIA?Bestehen Stimmungsschwankungen?Gibt es auffällige Tagesschwankungen?Gibt es auffällige Tagesschwankungen?Gibt es Veränderungen im alltäglichen Verhalten?Besteht eine vermehrte Unruhe?
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Lewy Body Demenz (DLB)
Neuropsychologische DLB-Symptome
y y ( )
Neuropsychologische DLB SymptomeDefizite in einzelnen mnestischen Modalitä-ten (Abruf)ten (Abruf)Halluzinationen (optisch)LeistungsschwankungenLeistungsschwankungenVerminderte exekutive Funktionen (Flüssig-k it U t llfähi k it k t ll D k )keit, Umstellfähigkeit, konzeptuelles Denken)Verminderte visuospatiale und visuokon-
t kti Fähi k itstruktive FähigkeitenVerminderte Arbeitsgeschwindigkeit undAufmerksamkeit
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Lewy Body Demenz (DLB)
Parkinsonismen
y y ( )
Parkinsonismen LeistungsschwankungenHalluzinationenHalluzinationen
für eine DLB müssen zwei von diesen drei Symptomen erfüllt sein.
DLB: Parkinson- und DemenzsymptomeDLB: Parkinson- und Demenzsymptome treten innerhalb eines Jahres auf.
Demenz bei Parkinson: Beginn der beiden Symptome differieren mehr als ein Jahr.y p
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Kernfragen zur Demenz (4)Bestehen Gedächtnisschwierigkeiten?Füh di B i t ä hti i Allt ?
g ( )
Führen diese zu Beeinträchtigungen im Alltag? Wann haben diese begonnen?Wie ist der Verlauf?Wie ist der Verlauf?Bestehen Leistungsschwankungen?Liegen vaskuläre Risikofaktoren vor?Liegen vaskuläre Risikofaktoren vor?Kam es einmal zu einer TIA?Bestehen Stimmungsschwankungen?Bestehen Stimmungsschwankungen?Gibt es auffällige Tagesschwankungen?Gibt es Veränderungen im alltäglichen Verhalten?g gBesteht eine vermehrte Unruhe?Kommt es wiederholt zu Halluzinationen?Bestehen motorische Einschränkungen? Gehprobleme?
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
MRI – AD und FTD
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
MRI – VaD
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Demenz-Differenzialdiagnosen
Other dementias
g
Vascular dementiaMulti-infarct dementia
Other dementiasFrontal lobe dementiaCreutzfeldt-Jakob diseaseCorticobasal degeneration
Vascular dementias +Alzheimer’s disease
Progressive supranuclear palsyMany others
Dementia with Lewy bodies(AD) Parkinson’s disease
Diffuse Lewy body diseaseLewy body variant of AD
AD + dementiawith Lewy bodiesAD
5% 10% 65% 5% 7% 8%5% 10% 65% 5% 7% 8%
Small GW et al. JAMA1997; 278: 1363–71. American Psychiatric Association Am J Psychiatry 1997; 154(Suppl): 1–39. Morris JC. Clin Geriatr Med 1994;10: 257–76
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Screening Diagnostik TherapieHinweis auf demenzielle Störung
W t Bestätigung durch Angehörige
Bestätigung - Hausarzt
Warnsymptome
Al h i d
MMSE und Uhrentest
Alzheimerdemenz
Vaskuläre Demenz
DifferenzialdiagnoseFrontotemporale Demenz
Lewy-Body Demenzy y
Depression
Alkohol / DelirAlkohol / Delir
Metabolische Störungen
MedikamenteNeuropsychologie-Basel 26.03.2010
Screening Diagnostik TherapieHinweis auf demenzielle Störung
W t Bestätigung durch Angehörige
Bestätigung - Hausarzt
Warnsymptome
Al h i d
MMSE und Uhrentest
Alzheimerdemenz
Vaskuläre Demenz
DifferenzialdiagnoseFrontotemporale Demenz
Lewy-Body Demenzy y
Depression
Alkohol / Delir FremdanamneseAlkohol / Delir
Metabolische Störungen
Fremdanamnese
FunktionsniveauMedikamente
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Schweregrad (DSM-III-R)LEICHT
Obwohl Arbeit und soziale Aktivitäten deutlichObwohl Arbeit und soziale Aktivitäten deutlich beeinträchtigt sind, bleibt die Fähigkeit erhalten, mit ausreichender persönlicher Hygiene und in-mit ausreichender persönlicher Hygiene und intaktem Urteilsvermögen unabhängig zu leben.
MITTELDie Selbständigkeit ist mit Schwierigkeiten teil-weise erhalten; ein gewisses Mass an Aufsicht ist erforderlich.
SCHWERDie Aktivitäten des täglichen Lebens sind derart beeinträchtigt, dass eine kontinuierliche Aufsicht b öti t i dbenötigt wird.
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Screening Diagnostik TherapieHinweis auf demenzielle Störung
Warnsymptome Bestätigung durch Angehörige
Bestätigung - Hausarzt
Warnsymptome
Al h i d
MMSE und Uhrentest
Alzheimerdemenz
Vaskuläre Demenz
DifferenzialdiagnoseFrontotemporale Demenz
Lewy-Body Demenzy y
Depression
Alkohol / Delir IQCODE - NOSGER - CDRAlkohol / Delir
Metabolische Störungen FunktionsniveauMedikamente
Therapie und UnterstützungNeuropsychologie-Basel
Interdisziplinäres Management
Information
M dik tö
InformationPlanung der Zukunft
MedikamentöseBehandlung Milieutherapie
AngehörigerPatient AngehörigerPatient
FinanzenBehandlung Begleitsymptome
Unterstützung der AngehörigenNeuropsychologie-Basel 26.03.2010
Therapie der Demenz (1)
MilieutherapieMilieutherapieGedächtnistraining (für Patienten im Früh-und Mittelstadium)
Unterstützende Gespräche für AngehörigeUnterstützende Gespräche für Angehörige und/oder Betroffene / Beratung
Angehörigen-Gruppen
Milieutherapeutische Pflege und BehandMilieutherapeutische Pflege- und Behand-lungsplanung
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Therapie der Demenz (2)
SSoziotherapie
Organisation SpitexOrganisation Spitex
Alzheimer-Ferien
Temporäre Hospitalisation zur Entlastung der Betreuendender Betreuenden
Stationäre Langzeitbetreuung
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
EpidemiologieÜber 65-Jährigen in der Schweiz:
1'174'300 (2007) 1'792'300 (2025) 2'246'800 (2050)
Demenzpatienten (CH – 2007)p ( )98‘000 / -65: 6000; 65+: 92‘000 (Berechnung auf Grund der Prävalenzen und Inzidenzen)2/3 d D ti t i d i ht di ti i t2/3 der Demenzpatienten sind nicht diagnostiziert75% erhalten keine medikamentöse Therapie80% erhalten keine nicht-medikamentöse Therapie80% erhalten keine nicht-medikamentöse Therapie
42% leben in einer Pflegeinstitution58% leben zu Hause58% leben zu Hause
25% punktuelle Unterstützung im Alltag27% tägliche Unterstützung im Alltag% täg c e U te stüt u g tag6% Betreuung Tag und Nacht
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Kosten aktuell / prognostisch100‘000 Demenzpatienten
Gesamtkosten > 3 Mia / Jahr CHF 30‘000 / Patient und Jahr
CHF 300’000 / Patient und Verlauf von 10 JahrenCHF 300’000 / Patient und Verlauf von 10 Jahren
Die Kosten werden …Die Kosten werden …… im Jahr 2030 auf 17.8 Milliarden Franken (zu konstanten Preisen 2005) belaufen und 2.8% des BIP ausmachen. … rund 80% (14.9 Milliarden) bei den Pflegekosten ausmachen was auf die starke Zunahme derausmachen, was auf die starke Zunahme der Bevölkerung der über 80-Jährigen zurückzuführen ist.st
www.bfs.admin.ch / Schweizerische AlzheimervereinigungNeuropsychologie-Basel
Direkte KostenUmfassende Demenzabklärung
CHF 3000 (Medizin, Neuropsychologie, MRT) 1%
AcetylcholinesterasehemmerAcetylcholinesterasehemmerBehandlung über ein Jahr: CHF 20‘000 / Jahr 6%
Spitexbetreuung über ein JahrWöchentlich 1h Haushaltsdienst CHF 3120Täglich 1h Haushalt plus 2h Pflege CHF 100‘000Täglich 1h Haushalt plus 2h Pflege CHF 100 000KV bezahlt 60h/Quartal = 40 min/Tag
Pflegekosten über ein Jahr~ CHF 100‘000 / KV (Zürich) zahlt max. 80 Fr./Tag, G i d t ä t d R tGemeinde trägt den Rest
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Indirekte KostenDemenzen mit frühem Beginn (vor 65) 6%
Erwerbsausfall des Dementen / BerentungErwerbsausfall bei Betreuung durch AngehörigeBau von Alterswohnungen und PflegeinstitutionenBau von Alterswohnungen und Pflegeinstitutionen
Demenzen mit spätem Beginn (nach 65) 94%Demenzen mit spätem Beginn (nach 65) 94%Erwerbsausfall bei Betreuung durch AngehörigeBau von Alterswohnungen und Pflegeinstitutionen
Volkswirtschaftliche Kosten pro Patient und JahrStudie: n =120; alle AlterssegmenteStudie: n =120; alle Alterssegmente Erwerbstätig 19 (=15%) Arbeitsausfall bei 14, 4 – 42 h/Woche, Mittel 15.4hbe tsaus a be , / oc e, tte 5
Volz A. et al 2000Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Therapie der Demenz (3)Pharmakotherapie
kausalsymptomatisch
Acetylcholinesterasehemmer (Exelon, Aricept Reminyl)Aricept, Reminyl)
Glutamat-Antagonisten (Ebixa/Axura) g ( )
Nootropika, Acetylsalicylsäure, Blut-drucksenkende Medikamente, Blutver-dünner, Vit. B12, Vit. D, ,
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Interventionsmöglichkeiten (1)Präklinische Phase
MCIPräsymptomatische Phase Klinische Phase
D
Hirnleistungen
MCI Demenz
1 Demenz AChE-H / Memantine2 MCI AChE-H (?)
1
23 Präsymptomatische Phase
Impfung (?)
Für Ginkgo Biloba wurde keine Wirkung nachgewiesen (DeKosky – 2008)
3
Pathologie im Gehirn
Zeit
Interventionsmöglichkeiten (2)Präklinische Phase
MCIPräsymptomatische
PhKlinische Phase
D
Hirnleistungen
MCIPhase Demenz
21 / 2 Unveränderte Prävalenz und
Inzidenz 1
2
3 Abnahme der Prävalenz und Inzidenz
3
Pathologie im GehirnZeit
Discontinuation of AChE-IxTreatment with AChE-I Treatment with AChE-I / unknownNo treatment rivastigmine
22
24 donepezil
galantamine
No medication
18
20 p<.05
16
18
12
14
23.7 days ± 5.6 29 days ± 1 113 days ± 116.7 months ± 6.2
Figure. MMSE-score before and after discontinuation of
T-1 T1 T2 T3 T4treatment with AChE-I
Steiger-Baechler G, Monsch AU, Bertoli S, Stähelin HB - 2002
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
NPI - Veränderungen mit AChE-H-38.18 Angst
30 51-30.95
-34.78-35.59 Abnormes mot. Verhalten
WahnvorstellungenEuphorieSchlafstörungen
-25.21-27.27-27.40
-30.51 SchlafstörungenApathie
ReizbarkeitHalluzinationen
-18.62
-20.00-23.03
A tit d E tö
EnthemmungErregtheit
Depression16.50
-50 -45 -40 -35 -30 -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25
Appetit- und Essstörungen
Veränderung in % gegenüber Baseline
VerbesserungMonsch AU, Krebs Roubicek E, Brändle D, Streffer J, Hock C - 2002
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Health Technology AssessmentHealth Technology Assessment (HTA) bzw. bezeichnet ei-nen Prozess zur systematischen Bewertung medizini-scher Technologien, Prozeduren und Hilfsmittel, aber auch Organisationsstrukturen in denen medizinischeauch Organisationsstrukturen, in denen medizinische Leistungen erbracht werden. Untersucht werden dabei Kriterien wie Wirksamkeit, Sicherheit und Kosten, jeweilsKriterien wie Wirksamkeit, Sicherheit und Kosten, jeweils unter Berücksichtigung sozialer, rechtlicher und ethi-scher Aspekte. Das Ergebnis einer HTA-Studie wird in der Regel als HTA-Bericht veröffentlicht. Dieser soll primär als Entscheidungshilfe bei gesundheitspolitischen Fra-gestellungen dienen Dazu gehört unter anderem diegestellungen dienen. Dazu gehört unter anderem die Übernahme von Innovationen in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung.de geset c e a e e s c e u g
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
HTA - IQWIGInstitut f. Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheits-wesen - Cholinesterasehemmer bei Alzheimer Demenzwww.iqwig.de/download/A05-19A_Abschlussbericht_Cholinesterasehemmer_bei_Alzheimer_Demenz.pdf
AChE H b b i l i ht bi itt l h DAChE-H verbessern bei leichten bis mittelschweren Demen-zen die kognitive Leistungsfähigkeit.AChE-H haben einen Nutzen hinsichtlich der Aktivität desAChE H haben einen Nutzen hinsichtlich der Aktivität des täglichen Lebens.Reminyl hat eine Nutzen bei den begleitenden psychopa-thologischen Symptome.Für die krankheitsbezogenen Lebensqualität liegen keine D t (Ri ti i d G l t i ) d k t k iDaten vor (Rivastigmin und Galantamin) oder konnte kein Nutzen belegt werden (Donezepil).Zur Vermeidung der Institutionalisierung liegen keine inter-Zur Vermeidung der Institutionalisierung liegen keine interpretierbaren Daten vor.
Neuropsychologie-Basel 26.03.2010
Take-home messagesNehmen sie den Patienten mit seinen Sor-
tgen ernst.Stellen sie die richtigen Fragen. Führen sie d MMS d d Uh t t d hden MMS und den Uhrentest durch.Weisen sie den auffälligen Patienten für ei-
f d D bklä ine umfassende Demenzabklärung einem Kompetenzzentrum (Memory Clinic) zu.L i d P ti t di b t ö liLassen sie dem Patienten die bestmögli-che und umfassende Behandlung zukom-men.Die Demenz wird zur gesundheitsökonomi-
h H f d dschen Herausforderung werden.Neuropsychologie-Basel 26.03.2010