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Version 2012 Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. (Hg.)
Deutsche Gesellschaft fr Nachhaltiges Bauen e. V. (Hg.)
Neubau Stadtquartiere DGNB Handbuch fr nachhaltiges Bauen Version 2012
DGNB HandbuchNEUBAU STADTQUARTIERE, VERSION 2012
007 EINFHRUNG007 Vorwort Dr. Christine Lemaitre 009 Einfhrung Gregor C. Grassl 013 Die DGNB. Fhrend im Nachhaltigen Bauen
033 DGNB ZERTIFIZIERTE PROJEKTE034 Aarau Torfeld Sd, Aarau 036 Ban de Gasperich, Luxembourg 038 Bedburger Hfe, Bedburg 040 Belval, Esch-sur-
Alzette 042 Kaserne Babenhausen 044 Neue Weststadt Esslingen 046 Projekt Hafen Offenbach 048 Milaneo, Stuttgart
050 Waidmarkt Kln 052 Europaviertel West, Frankfurt 054 Le Quartier Central, Dsseldorf 056 CityQuartier
DomAquare, Berlin 058 Postdamer Platz, Berlin
061 DGNB SYSTEMGRUNDLAGEN062 Zerti zierungsvoraussetzungen 063 Abgrenzung des Nutzungspro ls 064 Gebietsabgrenzung 065 Systeminhalte
066 Kriterien 068 Methode 069 Bewertung 071 Phasenabgrenzung, Anforderungen
075 KOLOGISCHE QUALITT076 EXKURS Gerhard Hauber: kologische Aspekte der Stadtquartiersplanung 079 ENV1.1 kobilanz 087 ENV1.2
Gewsser- und Bodenschutz 107 ENV1.3 Vernderung des Stadtteilklimas 125 ENV1.4 Artenvielfalt und Vernetzung
137 ENV1.5 Bercksichtigung von mglichen Umwelteinwirkungen 157 ENV2.1 Flcheninanspruchnahme 165 ENV2.2
Gesamtprimrenergiebedarf und Anteil erneuerbarer Primrenergie 173 ENV2.3 Energieef ziente Bebauungsstruktur
185 ENV2.4 Ressourcenschonende Infrastruktur 193 ENV2.5 LokaleNahrungs mittelproduktion 205 ENV2.6 Wasserkreis-
laufsysteme
215 KONOMISCHE QUALITT216 EXKURS Gregor Grassl und Paul Eldag: Nachhaltigkeit rechnet sich 219 ECO1.1 Lebenszykluskosten
229 ECO1.2 Fiskalische Wirkung auf die Kommune 239 ECO2.1 Wertstabilitt 247 ECO2.2 Flchenef zienz
InhaltNEUBAU STADTQUARTIERE, VERSION 2012
551 ANHANG552 Anhang 1: Einzureichende Unterlagen 554 Anhang 2: Nachweismethoden 558 Anhang 3: Flchende nitionen
563 Anhang 4: Glossar
373 TECHNISCHE QUALITT374 EXKURS Josef Broll und Andreas Koch: Energieef zienz in der Quartiersplanung 377 EXKURS Prof. Dr. Wolfgang
Dickhaut und Anke Jurleit: Wasseref zienz im Quartier 381 TEC1.1 Energietechnik 389 TEC1.2 Ef ziente Abfallwirtschaft
397 TEC1.3 Regenwassermanagement 407 TEC1.4 Informations- und Tele kommunikationsinfrastruktur 413 TEC2.1
Instandhaltung, P ege, Reinigung 423 TEC3.1 Qualitt der Verkehrssysteme 437 TEC3.2 Qualitt der MIV-Infrastruktur
447 TEC3.3 Qualitt der PNV-Infrastruktur 455 TEC3.4 Qualitt der Radverkehr-Infrastruktur 465 TEC3.5 Qualitt der
Fugnger-Infrastruktur
473 PROZESSQUALITT474 EXKURS Rolf Messerschmidt und Andreas von Zadow: Integrale Planung, Partizipation und Prozesse 476 EXKURS Martin
Altmann und Andreas Gerhardt: Projektmanagement von Quartiersentwicklungen 479 PRO1.1 Partizipation 489 PRO2.1
Verfahren zur Konzept ndung 499 PRO2.2 Integrale Planung 511 PRO2.3 Kommunale Mitwirkung 521 PRO3.1
Steuerung 527 PRO3.2 Baustelle, Bauprozess 537 PRO3.3 Vermarktung 543 PRO3.4 Qualittssicherung und
Monitoring
255 SOZIOKULTURELLE & FUNKTIONALE QUALITT256 EXKURS Stefan Werrer und Oliver Lambrecht: Nachhaltige Stadtquartiersplanung 259 SOC1.1 Soziale und funktionale
Mischung 271 SOC1.2 Soziale und erwerbswirtschaftliche Infrastruktur 279 SOC2.1 Objektive / Subjektive Sicherheit
287 SOC2.2 Aufenthaltsqualitt in ffentlichen Rumen 303 SOC2.3 Lrm- und Schallschutz 315 SOC3.1 Freiraumangebot
323 SOC3.2 Barrierefreiheit 335 SOC3.3 Nutzungs exibilitt und Bebauungsstruktur 343 SOC4.1 Stdtebauliche Einbindung
351 SOC4.2 Stdtebauliche Gestaltung 359 SOC4.3 Nutzung von Bestand 365 SOC4.4 Kunst im ffentlichen Raum
571 DANK & IMPRESSUM571 Dank 572 Impressum
DGNB HandbuchNEUBAU STADTQUARTIERE, VERSION 2012
6 DGNB HandbuchNEUBAU STADTQUARTIERE, VERSION 2012
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Dr. Christine Lemaitre Geschftsfhrerin der DGNB
7DR. CHRISTINE LEMAITREVorwort
Stdte nehmen bei der Diskussion um eine nachhaltige Ent wicklung eine Schlsselrolle ein. Hier
konzentrieren sich Ressourcen- und Energieverbrauch, Emissionen und Flchen versiegelung.
Zugleich bieten Stdte ausgezeichnete Chancen fr nachhaltige Vernderung wenn wir Antwor-
ten nden auf die Frage, nach welchen Prinzipien Stdte und Stadtquartiere entwickelt werden
mssen, damit sie eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualitt bieten und zugleich energieef zient
und ressourcenschonend gebaut sind.
Seit 2009 hat eine Arbeitsgruppe mit ausgewhlten Exper-ten des nachhaltigen Bauens und der
Stadtentwicklung ein Zerti zierungssystem fr nachhaltige Stadtquartiere geschaffen. Nach der
Pilotphase mit 13 Projekten knnen wir jetzt die Marktversion des DGNB Zerti kats Neubau ge-
mischte Stadtquartiere, Version 2012 prsentieren. Fr Kom munen, Planer und Projektentwickler
bietet das neue Nut zungspro l optimale Untersttzung und schafft Transparenz sowie Sicherheit
fr alle Projektbeteiligten. Diese neue Mglichkeit der Zerti zierung ergnzt in idealer Weise die
bisherigen DGNB Nutzungspro le, bei denen das einzelne Gebude im Mittelpunkt steht. Das
Zerti kat Neubau gemischte Stadtquartiere ffnet den Blick fr den Gesamtzusammenhang un-
serer gebauten Umwelt und rckt den Raum zwischen den Gebuden, das Wohlbe n den der
Menschen, die stdtebauliche Struktur und den Quartiersstandort mit in den Fokus. Die
Zerti zierung in drei Stufen, je nach Planungs- bzw. Umsetzungsphase, berck sichtigt die hu g
anzutreffende Situation in der Praxis: Die Entwicklung von Stadtquartieren erstreckt sich oft ber
einen langen Zeitraum, whrenddessen beispielsweise der oder die Eigentmer wechseln knnen.
Die Vorzerti zie rung, das Zerti kat fr die Erschlieung und das abschlieende Quartierszerti kat
liefern darauf eine adquate Antwort.
Wie in den anderen bewhrten DGNB Nutzungspro len werden hier alle relevanten Themen des
nachhaltigen Bauens erfasst: kologie, konomie und soziokulturelle Aspekte genauso wie die
technische und die Prozessqualitt. Der Standort ist jedoch im Gegensatz zur Gebudezerti zie-
rung elementarer Bestandteil der Qualittsgruppen und iet in unterschiedlichen Bereichen in die
Bewertung ein. kobi lanz und Lebenszykluskosten erfahren besondere Beachtung.
VORWORT VON DR. CHRISTINE LEMAITRE
Visionen gestalten: Nach-haltige Stadtquartiers planung.
DGNB HandbuchNEUBAU STADTQUARTIERE, VERSION 2012
8 DGNB Handbuch
Nach nunmehr 5-jhriger Ttigkeit hat sich die DGNB mit ihren ber 1.100 Mitgliedern in Deutsch-
land und international als wichtiger Player fr nachhaltige Gebude- und Stadtquartiers zerti -
zierung etabliert. Rund 500 Experten hoch quali zierte Spezialisten aus der Bau- und Immo bilien-
branche bringen ihr Wissen und Engagement ehren amtlich in die DGNB Arbeitsgruppen ein und
entwickeln das Zerti zierungssystem kontinuierlich weiter.
Ihnen allen sei hier ganz herzlich gedankt fr ihren Ein satz und ihr Engagement zur gemeinsa-
men Entwicklung einer nachhaltig gebauten Umwelt.
Mit herzlichen Gren
Dr. Christine Lemaitre
DGNB Geschftsfhrerin
Gregor C. Grassl
ist DGNB Auditor und leitet ehrenamtlich
die Arbeitsgruppe Neubau Stadtquartiere.
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Die ressourcenintensive Immobilienbranche ist ein wichtiges Handlungsfeld, um Nachhaltigkeits-
strategien zu entwickeln. Der Fokus richtete sich bisher stark auf Einzelgebude, dabei zeigt
sich Lebensqualitt fr Bewohner und Nutzer oft erst im urbanen Umfeld. Auch fr Investoren ist
das oberste Kriterium die Lage. Um die Nachhaltigkeitsziele einer Stadt oder Kommune zu errei-
chen, braucht es zudem mehr, als einzelne Vorzeigegebude zu realisieren.
Mit der Novellierung des Planungsrechts 1998 im Baugesetzbuch (BauGB) und Raumordnungs-
gesetz (ROG) wurde der Begriff Nachhaltigkeit in der nationalen Planung festgeschrieben.
Im 1 (5) kann man lesen, dass die Bauleitplne eine nachhaltige stdtebauliche Entwicklung ge-
whrleisten sollen. So entstanden Stadtquartiere mit Trendnamen wie Solarcitiy, Ecoquartier,
Passivhaussiedlung oder einfach Green City. Katalysator fr diese Entwicklung waren Frder-
programme und der gesetzliche Druck, der bis zur aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV)
2012 die energetischen Anforderungen in noch nicht da gewesener Form angehoben hat.
Mit einer nachhaltigen Stadtentwicklung werden, wissenschaftlich de niert, die Bedrfnisse der
Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass knftige Generationen ihre eigenen Bedrfnisse
nicht befriedigen knnen. Dabei sollen soziale, wirtschaftliche und kologische Belange berck-
sichtigt sowie die stdtebauliche Gestalt und das Orts- und Landschaftsbild baukulturell erhal-
ten und entwickelt werden.
Fr die Weiterentwicklung des DGNB Zerti zierungssystems auf Quartiersebene wurde das bishe-
rige Themenspektrum ausgeweitet. Deswegen berief die DGNB zustzlich Experten in ihr Netz-
werk, etwa aus den Bereichen Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Stdtebau sowie Landschafts-
architektur. Dringend notwendig ist die infrastrukturelle Verbesserung, immer intensiver die
Fachdiskussion ber dezentrale Versorgungssysteme. Statt gesamtstdtisch zu planen, sollen Stadt-
viertel den Mastab fr die zuknftigen Versorgungen bilden. Klarer Vorteil ist hier die Flexibilitt
in der planerischen und technischen Dimensionierung gegenber sich ndernden Rahmenbedin-
gungen. Zudem hat das Quartier die notwendige Gre fr effektive und wirtschaftliche Lsungen.
So machen zum Beispiel Quartierswrmenetze den H