Upload
lyanh
View
217
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
ARTICLE IN PRESS+ModelZEFQ-1376; No. of Pages 1
AUS DENGESELLSCHAFTEN
Deutscher Preis für Patientensicherheit erstmals vergeben- Aktionsbündnis Patientensicherheit zeichnet drei
bu
siTtAMHnswFgDd,1DhDzPSNWldDBKu3idFxzzsPnFj
PdsüzSsEÄFgPdsPcmBhNmUFldVuGlP2Wwp
KHA10117 BerlinFon + 49 (0) 30 36 42 81 60Fax + 49 (0) 30 36 42 81 611
Projekte aus über 70 Bewer
Gedächtnisschwund, Schwindel undStürze in Pflegeeinrichtungen lassensich durch verringerte Neben- undWechselwirkungen von Medikamentenbei älteren Bewohnern vermeiden.Dies zeigt ein Projekt, das AnfangApril mit dem Deutschen Preis fürPatientensicherheit ausgezeichnetwurde. Zwei weitere herausragendeProjekte für mehr Sicherheit imPflegeheim, im Krankenhaus, in derArztpraxis sowie im Rahmen derAusbildung von Medizinstudentenwürdigte das Aktionsbündnis Pati-entensicherheit (APS) ebenfalls mitPreisen. Die Verleihung fand auf demGemeinsamen Kongress für Patien-tensicherheit in Hamburg statt. DiePreise sind mit insgesamt 19 500 Eurodotiert.,,Wenn Bewohner in Pflegeheimen un-vermittelt zu Demenz, Schwindel oderStürzen neigen, führen Beobachterdies oft auf ihr hohes Alter zurück.Diese Symptome können jedoch auchFolge von Medikamentenwechselwir-kungen und Überdosierung sein‘‘, klärtHedwig Francois-Kettner, 1. Vorsit-zende des APS auf: ,,Senioren verar-beiten Wirkstoffe oft anders als injüngeren Jahren. Die bisherigen Do-sierungen sind dann möglicherweiseplötzlich zu hoch‘‘. Doch die not-wendige Anpassung der Medikamen-tendosierung bei Älteren findet oftnicht statt. Zudem fehlt häufig eineübergeordnete Abstimmung der Medi-kamentengabe, wenn Patienten sichvon verschiedenen Ärzten behandelnlassen. Kommen beim Heimaufenthaltdann weitere Arzneimittel hinzu oderwerden durch andere ersetzt, so kann
dies zu gefährlichen Wechsel- undNebenwirkungen führen. Das ProjektReduPharm KREATIV der DiakonieDüsseldorf nimmt sich dessen an undPD3n
Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (Zhttp://dx.doi.org/10.1016/j.zefq.2014.04
ngen aus
orgt so für mehr Patientensicherheitm Pflegeheim: Ein interdisziplinäreseam aus Pflegekräften, Mitarbei-enden des Sozialen Dienstes undpothekern analysiert regelmäßig dieedikamentenverordnungen jedeseimbewohners. Dies verringert nichtur die Medikamentengaben insge-amt, auch unerwünschte Ereignisseie Verwirrung oder Stürze durchehldosierungen und Wechselwirkun-en nahmen deutlich ab.as APS hat die Diakonie Düssel-orf für ihr wegweisendes Projekt,ReduPharm KREATIV‘‘ mit dem mit0 000 Euro dotierten ersten Platz deseutschen Preises für Patientensicher-eit 2014 ausgezeichnet.er mit 6000 Euro ausgestatteteweite Preis ging an das gemeinsamerojekt ,,Critical Incident Reportingystem Nordrhein-Westfalen‘‘ (CIRS-RW) der Ärztekammern Nordrhein,estfalen Lippe, der Kassenärzt-
ichen Vereinigung NR und WL under Krankenhausgesellschaft NRW.as internetbasierte anonymisierteerichts- und Lernsystem ist allen 385rankenhäusern in NRW zugänglichnd damit 250 000 Mitarbeitern und8 000 niedergelassenen Ärzten undhren Praxisteams. Die Projektpartnerokumentieren und analysieren darinehlermeldungen im Klinik- und Pra-isbetrieb und stellen die Ergebnisseeitnah allen Kliniken und Praxenur Verfügung. Dadurch werden Ri-iken transparent und Kliniken wieraxen können entsprechende Maß-ahmen zur Vermeidung entwickeln.ortbildungsveranstaltungen und einährlicher CIRS-NRW-Gipfel runden das
rojekt ab.er dritte Platz, verbunden mit500 Euro Preisgeld, geht an eineues Lehrcurriculum zum Themaf
EFQ).013
atientensicherheit im Medizinstu-ium an der Universität Zürich. Daseit drei Semestern angebotene fach-bergreifende Unterrichts-Modul hatu messbaren Verbesserungen imicherheitsbewusstsein des medizini-chen Nachwuchses geführt.ine Jury mit Vertretern aus Pflege,rzteschaft, Apotheken, Selbsthilfe,orschung, Industrie und Kostenträ-ern hat aus 70 Einsendungen diereisträger ausgewählt. Kriterien fürie Preisvergabe waren zukunftswei-ende Ansätze zur Verbesserung deratientensicherheit in allen Berei-hen des Gesundheitswesens. ,,Wiröchten Best-Practice-Beispiele zureförderung der Patientensicher-eit sichtbar machen und dadurchachahmer gewinnen‘‘, so die ehe-alige Pflegedirektorin der Charité-niversitätsmedizin, Berlin, Hedwigrancois-Kettner, bei der Preisver-eihung. Stifter des Preisgeldes sindie Aesculap Akademie, der Ecclesiaersicherungsdienst, das Gesundheits-nternehmen MSD SHARP & DOHMEMBH und der medizinische Fachver-
ag Thieme. Der Deutsche Preis füratientensicherheit soll auch im Jahr015 wieder verliehen werden.eitere Informationen unter:ww.aps-ev.de/deutscher-preis-fuer-atientensicherheit
orrespondenzadresse:edwig Francois-Kettnerm Zirkus 2
1