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DER WEINBAU RATGEBER 2015

DER WEINBAU RATGEBER · 3 VORWORT Trockenheit, Überschwemmungen, Oidium, Pero und Botrytis sowie das Auftreten eines neuen Schädlings: Der Jahrgang 2014 war im Weinbau ein

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DER WEINBAURATGEBER

2015

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VORWORT

Trockenheit, Überschwemmungen, Oidium, Pero und Botrytis sowie das Auftreten eines neuen Schädlings: Der Jahrgang 2014 war im Weinbau ein Jahrhundert- Jahrgang – nämlich ein Jahrgang, den man sich erst in 100 Jahren wieder wünscht. Das Jahr 2014 begann mit großer Trockenheit. Dadurch gab es be-reits zum sehr zeitigen Austrieb (zwei bis drei Wochen vor dem Vorjahr) die ersten Schwierigkeiten. Durch den milden Winter konnten wir ein verstärktes Auftreten von Schädlingen wie Eulenraupen und Rhombenspannern sowie Krankheiten am Winterholz (Oidium, Phomopsis) beobachten, die ebenfalls für einen sehr ungleichmäßigen Austrieb sorgten. Mitte April gab es endlich den langersehnten Niederschlag. Dieser wollte dann auch gar kein Ende mehr finden – der Mai war der niederschlag-reichste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Öster-reich. Nach einem sehr intensiven Auftreten von Oidium in

den Monaten Juni und Juli, gab es Mitte Juli erneut sehr starke Niederschläge. Pünktlich zum Reifebeginn der Trauben fiel dann noch mehr Regen. Und das bei sehr warmen Temperaturen, wodurch wir neben Botrytis auch jede Menge andere unerwünschte Besucher auf der Beere feststellen konnten. Diese sogenannten sekundären Fäulniserreger (Penicillium, Alternaria u. a.) haben bereits in sehr

geringen Mengen einen negativen geschmacklichen Einfluss auf den Most. In einigen Gebieten waren Weinbauern mit dem Auftreten eines neuen Schädlings konfrontiert: Drosophila suzukii, besser bekannt als Kirschessigfliege. Probleme wie diese zeigen, wie wichtig der richtige Einsatz von Pflanzenschutz ist. Deshalb wollen wir Sie als kompetenter Partner auch im Jahr 2015 mit zielgerichteter Beratung und besten Produkten unterstützen, um so unser gemeinsames Ziel zu erreichen: viele gesunde Trauben.

2014: EIN JAHRHUNDERT-JAHRGANG!

ING. ALEXANDER SCHWEIGER Weinbauberater

Nützlich gegen Schädlinge und vieles mehr: unser Angebot an Apps hilft Ihnen bei der täglichen Arbeit. Egal, ob Sie Un-kräuter, Krankheiten und Schädlinge bestimmen, das Wachs- tumsstadium Ihrer Pflanzen herausfinden oder einfach nur eine genaue Wetterprognose abrufen wollen. Einfach kostenlos downloaden und sofort profitieren.

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INHALT

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Krankheitsübersicht 07LUNA Experience 08 – 09Prosper 10Flint Max 12 – 13Profiler 14 – 15Melody combi 17Ortho-Phaltan SC 18Vorsorgepaket 2015 19LUNA Privilege 20 – 21Teldor 22

Schädlingsübersicht 25Runner 26Envidor 27Cosan Super Kolloid-Netzschwefel 28Confidor 70 WG 29

Basta 32 – 33

Online-Services 34

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FUNGIZIDE

FÜR EIN LANGESREBENLEBEN.

Krankheitsübersicht 07LUNA Experience 08 – 09Prosper 10Flint Max 12 – 13Profiler 14 – 15

Melody combi 17Ortho-Phaltan SC 18Vorsorgepaket 2015 19LUNA Privilege 20 – 21Teldor 22

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OIDIUM/ ECHTER MEHLTAU Die Blätter werden auf der Blattoberseite mit einem dichten, grauweißen Pilzmyzel überzogen. Befallene Gescheine sterben frühzeitig ab, junge Beeren wachsen bei Befall nicht mehr weiter, bleiben hart und vertrocknen. Die Haut von etwa erbsengroßen Beeren platzt auf und die Kerne werden sichtbar (Samenbruch). Die Weinqualität wird bereits bei geringem Befall negativ beeinflusst (Schimmelgeschmack). Mit Beginn der Holzreife sieht man an den Trieben bräunlich-violette, unregelmäßig verzweigte Flecke, die sogenannten Oidium-Figuren.

Bekämpfung: LUNA Experience, Prosper, Flint Max

BOTRYTIS/ GRAUSCHIMMEL Grundsätzlich können alle Teile der Rebe be- fallen werden. Blätter und Triebspitzen werden braun und bei anhaltender Feuchtigkeit werden die Befallsstellen mit einem grauen Pilzrasen überzogen. Befallene Gescheine sterben ab, werden braun und vertrocknen (Gescheins- botrytis). Ein besonderer Schaden durch Botrytis entsteht auf den Trauben. Häufig geht der Botrytisbefall von Verletzungen einzelner Beeren durch Hagel, Sauerwurm oder Wespen aus.

Bekämpfung: LUNA Privilege, Teldor

SCHWARZFÄULE

Auf den Blättern entstehen runde, zum gesunden Gewebe durch einen schmalen, dunkelbraunen Rand abgegrenzte Verbräunungen. Auf den einzelnen Beeren bilden sich hell- bis dunkel- braune Befallsstellen, die sich rasch vergrößern. Auch hier entstehen, wie auf den Blättern, auf den infizierten Beeren schwarze Pyknidien. Die Beeren trocknen ein. Es entstehen anfänglich violette, später schwarzbraune Fruchtmumien. Bei Befall der Sommertriebe bilden sich unterschiedlich große schwärzliche Nekrosen.

Bekämpfung: Flint Max*

PERONOSPORA/ FALSCHER MEHLTAU An jungen Blättern finden sich an der Oberseite runde, gelblich aufgehellte, ölig glänzende Flecken, die sogenannten Ölflecken. An der Blattunterseite bildet sich auf diesen Flecken ein dichter, weißer Pilzrasen. Beim Befall älterer Blätter entstehen sogenannte Mosaikflecken: An Gescheinen, jungen Beeren, grünen Trieben, Blattstielen und Ranken entsteht der gleiche Pilzrasen wie unterhalb des Ölflecks. Ab Erbsengröße der Beeren wächst der Pilz in das Innere der Beeren ein. Es entsteht dann kein weißer Pilzrasen mehr, sondern die Beeren verfärben sich blauviolett und trocknen ein (Lederbeeren).

Bekämpfung: Profiler, Melody combi, Ortho-Phaltan SC

DIE WICHTIGSTEN KRANKHEITEN.ERKENNEN UND BEKÄMPFEN.

* Zusatzwirkung nach eigenen Erfahrungen

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ALLES IM GRÜNEN BEREICH.GEGEN ECHTEN MEHLTAU UND SCHWARZFÄULE, FÜR EIN STRAHLENDES GRÜN: LUNA EXPERIENCE.

LUNA Experience ist das derzeit stärkste vorbeugende Produkt gegen den Echten Mehltau im Weinbau. Durch den neuen Wirkstoff Fluopyram und der systemischen Wirkung des Produktes, bietet LUNA Experience auch in der Hauptwachstumsphase der Rebe eine perfekte Wirkung. LUNA Experience besitzt auch eine sehr gute Zusatzwirkung gegen Botrytis*.

Ì Stärkstes Produkt gegen Oidium – auch bei hohem Krankheitsdruck Ì Systemische Verteilung bedeutet besten Schutz des Neuzuwachs Ì Registriert gegen Schwarzfäule Ì Zusatzwirkung gegen Botrytis* Ì Exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis

DIE WIRKUNG.LUNA Experience ist ein neues innovatives Produkt zur Bekämpfung von Pilz-krankheiten in Keltertrauben und besteht aus den beiden Wirkstoffen Fluo-pyram und Tebuzonazole. Fluopyram gehört zur chemischen Klasse der Py-ridinylethylbenzamide und hemmt die Energieproduktion des Pilzes in der Atmungskette. Nach einer Anwendung wird das Keimschlauchwachstum ge-stoppt und das Eindringen der Pilzsporen in das Pflanzengewebe verhindert. Fluopyram wird einerseits systemisch und translaminar in der Pflanze ver-teilt, besitzt andererseits aber auch eine Kontaktwirkung. Tebuconazole ist ein bewährtes systemisches Azol mit breitem Wirkungsspektrum. Der Wirkstoff sollte vorbeugend eingesetzt werden, hat aber auch kurative Eigenschaften. Diese beiden Wirkstoffe kombiniert ergeben LUNA Experience – ein neues und äußerst leistungsstarkes Oidiumfungizid mit Wirkung gegen Schwarzfäule und Zusatzwirkung gegen Botrytis*. Die sehr gute Wirkung in Kombination mit den systemischen Wirkstoffeigenschaften ermöglicht eine flexible Positio-nierung in Spritzfolgen.

DIE VORTEILE.LUNA Experience hat sich in den beiden extremen Oidiumjahren 2013 und 2014 als das stärkste vorbeugende Produkt gegen den Echten Mehltau er-wiesen. Dank der systemischen Eigenschaften des Produktes ist auch in der Hauptwachstumsphase der Schutz des Neuzuwachses gegeben. Durch den neuen Wirkstoff Fluopyram wird auch bei sehr hohem Infektionsdruck ein zuverlässiger Schutz der Beeren und Blätter erreicht. LUNA Experience besitzt auch eine Zulassung gegen Schwarzfäule. Der einzigartige Wirkstoff Fluopy-ram hat außerdem eine sehr gute Zusatzwirkung gegen Botrytis*.

KURZCHARAKTERISTIK:Systemisches Fungizid zur Bekämpfung von Echtem Mehltau und Schwarzfäule

PFL.REG.NR. 3250

WIRKSTOFF: Fluopyram, Tebuconazole

WIRKUNGSWEISE (FRAC): Gruppe 3, 7

ANWENDUNGSZEITRAUM:Stadium 16 (sechstes Laubblatt entfaltet) bis Stadium 83 (Fortschreiten der Beerenaufhellung bzw. Beerenverfärbung)

MISCHBAR MIT:Melody combi, Profiler*, Ortho-Phaltan SC, LUNA Privilege, Teldor, Runner, Envidor, Confidor 70 WG, Cosan Super Kolloid Netzschwefel

*Bitte beachten Sie die richtige Mischreihenfolge (siehe Seite 15)

ANZAHL DER ANWENDUNGEN: Max. 3 Anwendungen mit Produktenaus der Gruppe der SDHIs

WARTEZEIT:28 Tage

GEWÄSSERABSTAND:15/10/5/3/3

GEBINDE:1 l, 5 l

HOHER OIDIUMDRUCKAUCH IN 2014

PERFEKTER SCHUTZDANK LUNA EXPERIENCE

FUNGIZIDE

* Zusatzwirkung nach eigenen Erfahrungen

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DIE EFFEKTE.LUNA Experience hat vor allem auf die frühen Entwicklungs-stadien des Echten Mehltaus eine sehr gute Wirkung. Der Einsatz sollte daher in erster Linie vorbeugend erfolgen. Die volle Leistungsfähigkeit entfaltet das Produkt bei Einsätzen in der Hauptwachstumsphase der Reben ab der letzten Vorblüte-spritzung bis kurz vor Traubenschluss. Besonders gut haben sich Spritzungen in die abgehende Blüte zur Vermeidung früher

Beereninfektionen bewährt. In dieser Phase sind die jungen Beeren sehr anfällig und müssen mit guten systemischen Produkten geschützt werden. Neben Oidium wird auch der gefährliche Erreger der Schwarzfäule (Guignardia bidwellii) erfasst. LUNA Experience besitzt außerdem eine sehr gute Zusatzwirkung gegen Botrytis* (wichtig zur abgehenden Blüte).

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OIDIUMVERSUCH 2013

Unbehandelt LUNA Experience Vergleichsmittel

Auswertung % Befall auf der Traube

Kein Befall dank LUNA Experience!

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Zufriedene Kunden berichten. Video anschauen.

Andreas Weiss war einer von vielen zufriedenen Winzern im Jahr 2013. Dank LUNA Experience wurden seinen Trauben von Oidium verschont.

BLEIBT DIE REBE FIT, WIRD DIE TRAUBE EIN HIT.

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DER „SAUBERMACHER“ VOR DER BLÜTE.RÄUMT DAS FELD VON OIDIUM UND SCHAFFT PLATZ FÜR HOHE QUALITÄT: PROSPER.

Prosper ist ein Spezialprodukt gegen den Echten Mehltau. Dank des einzigar-tigen Wirkungsmechanismus und der systemischen Eigenschaften, kann Prosper den Oidiumpilz stoppen, bevor er ausbrechen kann.

Ì „Stopp“-Effekt – wichtig bei noch nicht sichtbarem Vorbefall Ì Einzigartiger Wirkungsmechanismus Ì Systemische Verteilung im Saftstrom der Reben

DIE WIRKUNG.Prosper ist ein systemisches Produkt gegen Echten Mehltau, das als idealer Resistenzbrecher in der Spritzfolge eingebaut wird. Der Wirkstoff Spiroxa-mine greift den Pilz an fünf Wirkorten gleichzeitig an. Daher ist ein hoher Bekämpfungserfolg garantiert. Die Wirkungsdauer des Produktes ist mit 12 bis 14 Tagen begrenzt.

DIE VORTEILE.Durch die systemische Verteilung des Wirkstoffes und den komplexen Wirkungs-mechanismus von Prosper, kann eine erfolgreiche Oidiumbekämpfung sicher-gestellt werden. Durch seine abstoppenden Eigenschaften kann das Produkt eine bereits erfolgte Infektion noch vor dem Sichtbarwerden der ersten Symp- tome verhindern.

DIE EFFEKTE.Der Einsatz von Prosper wird vor allem in der Vorblüte empfohlen. Hier besteht die Möglichkeit, versteckte Wintersporen und auch noch nicht sichtbare Oidium- infektionen abzustoppen, bevor der gefährliche Zeitraum der Blüte beginnt. Eine weitere Anwendung wird alternierend mit Produkten aus anderen Wirk-stoffgruppen (wie zum Beispiel LUNA Experience oder Flint Max) im Nach-blütebereich empfohlen.

KURZCHARAKTERISTIK:Systemisches Fungizid zur Bekämpfung von Echtem Mehltau.

PFL.REG.NR. 2644

WIRKSTOFF: Spiroxamine

WIRKUNGSWEISE (FRAC): Gruppe 5

AUFWANDMENGE:Bis zur Blüte: 0,4 – 0,6 l/haNach der Blüte: 0,8 l/ha

ANWENDUNGSZEITRAUM:Gesamte Vegetation

MISCHBAR MIT:Melody combi, Profiler, Ortho-Phaltan SC, LUNA Privilege, Teldor, Runner, Envidor, Confidor 70 WG, Cosan Super Kolloid Netzschwefel

ANZAHL DER ANWENDUNGEN:Max. 4 Anwendungen mit Produkten aus der Gruppe der Spiroketalamine

WARTEZEIT:35 Tage

GEWÄSSERABSTAND:30/20/15/10

GEBINDE:1 l, 5 l

Ì Durch den starken Oidiumdruck im Jahr 2014 kann man in vielen Anlagen deutlich die Oidiumfiguren am Rebholz erkennen. Achten Sie beim Winterschnitt darauf, da diese ein Zeichen für hohes Spo-renmaterial im Weingarten sind.

Ì In diesen Anlagen sollten Sie in jedem Fall eine Austriebsbehand-lung mit Schwefel einplanen. Zusätzlich kann eine Vorblütebehand-lung mit Prosper die vorhandenen Sporen ebenfalls deutlich redu-zieren.

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FUNGIZIDE

OIDIUMFIGUREN AM WINTERHOLZ

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KEIN STRESS MIT FAULEN TRAUBEN!SCHÜTZT IHRE TRAUBEN VOR BOTRYTIS: LUNA PRIVILEGE.

IHRE VORTEILE: Ì Neuer, verbesserter Wirkstoff gegen Botrytis Ì Unglaublich stark – auch bei hohem Infektionsdruck Ì Bester Schutz direkt vor Traubenschluss Ì Einfache Handhabung dank flüssiger Formulierung

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DIESE FERTIGMISCHUNG MACHT OIDIUM FERTIG.DAS ZUVERLÄSSIGE FUNGIZID MIT BREITEM WIRKUNGSSPEKTRUM: FLINT MAX.

Flint Max ist eine leistungsstarke Kombination aus zwei unterschiedlichen Wirkstoffklassen und bekämpft Oidium zuverlässig – selbst auf Standorten mit einer bestätigten Strobilurin-Resistenz. Dank des breiten Wirkungsspektrums ist auch eine Zusatzwirkung auf Schwarzfäule*, Phomopsis*, Botrytis* und Roter Brenner* gegeben.

Ì Zuverlässige Wirkung gegen Oidium – auch auf Standorten mit Strobi-Resistenz

Ì Zwei unterschiedliche Wirkstoffe für noch mehr Wirkungssicherheit Ì Breite Wirkung gegen Schwarzfäule, Phomopsis, Botrytis u. v. m.

DIE WIRKUNG.Flint Max hat eine rasche Anfangswirkung. Die einzigartige Wirkstoffkombi-nation ermöglicht eine schnelle systemische und translaminare Verteilung in Blättern, Trieben und Neuzuwachs. Trifloxystrobin ist ein Strobilurin und greift bei vielen unterschiedlichen Pilzen direkt in die Atmungskette ein. Tebucona-zole ist ein bewährtes Azol, welches systemisch im Saftstrom verteilt wird. Durch die einzigartige Wirkstoffkombination können auch resistente Oidium-stämme erfasst werden. Flint Max sollte ausschließlich vorbeugend eingesetzt werden. Bei bereits sichtbarem Befall kommen andere Produkte mit kurativen Eigenschaften zum Einsatz.

DIE VORTEILE.Flint Max ist ein Fungizid mit einem sehr breiten Wirkungsspektrum. Neben der Zulassung gegen Echten Mehltau ist die ausgezeichnete Zusatzwirkung gegen die Schwarzfäule* hervorzuheben. Des Weiteren besitzt das Produkt eine Zusatzwirkung gegen Phomopsis*, Botrytis* und den Roten Brenner*. Bei Einsatz gegen den Echten Mehltau kann es auch auf Flächen mit einer nach-gewiesenen Strobilurin-Resistenz überzeugen. Flint Max eignet sich in der Spritzfolge mit LUNA Experience und Prosper hervorragend zur dauerhaften Bekämpfung des Echten Mehltaus.

DIE EFFEKTE.Der Einsatz von Flint Max zur letzten Vorblüte ist ideal, da hier auch Blatt- und Gescheinsbotrytis sowie andere Pilzkrankheiten wie Schwarzfäule, Phomopsis und Roter Brenner mitbekämpft werden. Als weiterer guter Einsatzzeitpunkt hat sich der frühe Nachblütebereich gezeigt. Hier sollte die Anwendung alternierend mit Produkten aus anderen Wirkstoffgruppen (wie zum Beispiel LUNA Experi-ence oder Prosper) erfolgen. In Summe empfehlen wir maximal zwei Anwen-dungen mit Produkten aus der Gruppe der Strobilurine.

KURZCHARAKTERISTIK:(Teil-)systemisches Fungizid zur Bekämpfung von Echtem Mehltau und vielen weiteren Pilzkrankheiten

PFL.REG.NR. 2980

WIRKSTOFF:Trifloxystrobin, Tebuconazole

WIRKUNGSWEISE (FRAC):Gruppe 11, 3

AUFWANDMENGE:Bis zur Blüte: 0,14 kg/haNach der Blüte: 0,18 kg/ha

ANWENDUNGSZEITRAUM:Stadium 53 (Gescheine deutlich sichtbar) bis Stadium 79 (Ende des Traubenschlusses)

MISCHBAR MIT:Melody combi, Profiler, Ortho-Phaltan SC, LUNA Privilege, Teldor, Runner, Envidor, Confidor 70 WG, Cosan Super Kolloid Netz-schwefel

ANZAHL DER ANWENDUNGEN:Max. 3 Anwendungen mit Produkten aus der Gruppe der Strobilurine.

WARTEZEIT:28 Tage

GEWÄSSERABSTAND:5/3/3/3

GEBINDE:750 g

FUNGIZIDE

* Zusatzwirkung nach eigenen Erfahrungen

SOLO STROBILURIN AUF STANDORT MIT NACH- GEWIESENER RESISTENZ

FLINT MAX AM GLEICHEN STANDORT

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PRAXISTIPP ZUR PHOMOPSIS-BEKÄMPFUNG:Zum Austrieb 2014 konnten wir in vielen Anlagen ein starkes Auftreten von Phomopsis beobachten. Dies äußert sich durch ein Absterben ganzer Strecker und damit verbundenem star-ken Ernteverlust. Die Symptome für einen Befall von Phomop-sis kann man schon während des Winterschnittes sehr gut

erkennen. Das ausgebleichte silber-weiße Holz hat kleine schwarze Punkte (Fruchtkörper des Pilzes) die etwas erha-ben sind. Sollten Sie solche Symptome in den Weingärten finden, wird ab dem 2- bis 3-Blattstadium vor jedem Regen eine Behandlung empfohlen. In der letzten Vorblüte eignet sich hierzu Flint Max sehr gut.

WO SOLO STROBIS AUFGEBEN BLEIBT FLINT MAX STANDHAFT! Standort: Deutsch-Schützen – bestätigte Strobi-Resistenz über 90 %!Behandlungen ab letzter Vorblüte – Mitte August im Abstand von 12–14 Tagen Bonitur am 13.08.2010 am Blatt

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Befallshäufigkeit Befallsstärke

Ì Flint Max ist auch heuer wieder im günstigen Profi-Set (Profiler + Flint Max) erhältlich. !

Ì Zuverlässige Wirkung von FLINT MAX auch auf Standorten mit einer bestätigten Strobilurin-Resistenz! !

BEFALL VON PHOMOPSIS AM WINTERHOLZ……KANN ZU STARKEN ERTRAGSVERLUSTEN FÜHREN (TOTER STRECKER).

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DER PERO-PROFI.EINE KOMBINATION AUS ZWEI WIRKSTOFFEN ZUR BEKÄMPFUNG DER REBENPERONOSPORA: PROFILER.

Profiler ist das derzeit stärkste vorbeugende Fungizid zur Bekämpfung der Rebenperonospora in Kelter- und Tafeltrauben. Durch die vollsystemische Ver-teilung im Saftstrom bietet es perfekten Schutz in der Hauptwachstumsphase der Rebe.

Ì Vollsystemische Verteilung im Saftstrom Ì Lange Dauerwirkung Ì Folpet-freie Lösung Ì Sicherer Schutz auch in besonders kritischen Phasen der Rebentwicklung

DIE WIRKUNG.Profiler ist die innovative Kombination von den beiden Wirkstoffen Fluopicolide und Fosetyl-Al. Fluopicolide ist ein einzigartiger Wirkstoff, der vorbeugend auf der Pflanzenoberfläche wirkt. Er verfügt zusätzlich über teilsystemische und translaminare Eigenschaften. Wird beispielsweise ein Blatt nur auf der Blattoberseite mit Fluopicolide benetzt, dringt der Wirkstoff durch das Pflanzen-gewebe und verhindert die Ausbreitung des Pilzes auf der Blattunterseite. Fosetyl-Al ist ein Wirkstoff, der bei frühzeitiger Anwendung die Sporenkei-mung und die Penetration von Peronospora in die Wirtspflanze verhindert. Der Wirkungsmechanismus von Fosetyl-Al ist komplexer als jener anderer systemischer Wirkstoffe. Fosetyl-Al hat einerseits direkte fungizide Effekte auf den Schadpilz, andererseits stimuliert es die pflanzeneigenen Abwehrmecha-nismen und stärkt die Pflanze von innen.

DIE VORTEILE.Durch die einzigartige Wirkstoffkombination bietet Profiler einen perfekten Schutz zum gefährlichsten Zeitraum der Rebentwicklung – der Blüte. In diesem Zeitraum sind die jungen Beeren und Blätter besonders anfällig und durch das starke Wachstum gibt es sehr viel junges Laub. Doch dank der vollsystemi-schen Verteilung von Profiler im Saftstrom ist der Neuzuwachs ideal geschützt.

DIE EFFEKTE.Profiler bietet durch die vollsystemische Verteilung in der Pflanze besonders in Phasen starken Triebwachstums ein hohes Maß an Bekämpfungssicherheit. Deshalb wird es speziell in und um die Blüte empfohlen. Das Produkt ist in allen Rebsorten gut verträglich und erweitert als Pero-Profi das Portfolio der Weinbaufungizide. Die Anwendung sollte alternierend mit Produkten aus an-deren Wirkstoffgruppen (wie zum Beispiel Melody combi) erfolgen. Aufgrund der günstigen ökotoxikologischen Eigenschaften und Schonung aller relevanten Nützlinge im Weinbau, ist Profiler hervorragend für den integrierten Pflanzen-schutz geeignet.

FUNGIZIDE

KURZCHARAKTERISTIK:Fungizid zur Bekämpfung von Peronospora (auch Tafeltrauben)

PFL.REG.NR. 3143

WIRKSTOFF:Fluopicolide, Fosetyl-Al

WIRKUNGSWEISE (FRAC):Gruppe 33, 43

AUFWANDMENGE:Bis zur Blüte: 1,5 kg/haNach der Blüte: 2 – 3 kg/ha

ANWENDUNGSZEITRAUM:Stadium 53 (Gescheine deutlich sichtbar) bis Stadium 79 (Ende des Traubenschlusses)

MISCHBAR MIT:LUNA Experience*, Flint Max, Prosper, LUNA Privilege*, Teldor, Runner*, Envidor*, Confidor 70 WG, Cosan Super Kolloid Netzschwefel

* Bitte beachten Sie die richtige Mischreihenfolge von Profiler!

ANZAHL DER ANWENDUNGEN:Max. 2 Anwendungen

WARTEZEIT:28 Tage

GEWÄSSERABSTAND:5/5/3/3

GEBINDE: 5 kg

EIN ZEITIGER PERONOSPORABEFALL KANN ZU MASSIVEN ERNTEAUSFÄLLEN FÜHREN

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* 1 Rebschere pro Betrieb beim Erstkauf des Sets. Solange der Vorrat reicht.

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HINWEISE ZURMISCHREIHENFOLGE VON PROFILER:Bei der Herstellung von Tankmischungen mit Profiler ist die Mischreihenfolge der Formulierungstypen zu beachten:

SCHRITT 1:Flüssige Präparate(vor allem SC-Formulierungen)

SCHRITT 2:Profiler hinzufügen

SCHRITT 3:Weitere Präparate(WG, WP-Formulierungen)

Bitte beachten Sie beim Wiederbefüllen des Spritzfasses mit SC-formulierten Produkten, dass sich keine Restmengen der vorhergehenden Spritzflüssigkeit im Tank befindet. Wir

empfehlen, das Spritzfass vor dem erneuten Befüllen restlos leer zu spritzen. Sollten sich dennoch geringe Restmengen im Spritztank befinden, so kann unserer Erfahrung nach die Gefahr von Ausflockungen vermindert werden, indem flüssige Pflanzenschutzmittel (SC-Formulierungen) vorher im Eimer mit Wasser vorverdünnt werden und als erstes Produkt in den Spritztank gegeben werden. Profiler soll dann als zweite Komponente direkt ins Spritzfass gegeben werden. Von Tank-mischungen mit kupferhaltigen Präparaten raten wir ab. Für Mischungen mit Blattdüngern fordern Sie bitte bei unserem Beratungsdienst die entsprechende Auskunft an.

Ì Durch die Vorlage von pH-Opti im Fass kann die Mischbarkeit in vielen Fällen deutlich verbessert werden. Nähere Informationen beim Bayer Beratungsdienst. !

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DER BESTE PARTNER FÜR GUTEN WEIN.

MIT PRODUKTEN VON BAYER SCHÜTZEN SIE IHRE PFLANZEN OPTIMAL. Der richtige Schutz vor Krankheiten, Unkräutern und Schädlingen ist für eine erfolgreiche Weinernte ebenso wichtig wie das Wetter. Wir von Bayer bieten Ihnen eine umfassende Auswahl an hochqualitativen Produkten, die für ge-sunde Reben und Trauben sorgen – jetzt und auch in Zukunft.

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KURZCHARAKTERISTIK:Systemisches Fungizid zur Bekämp-fung von Peronospora, Botrytis, Phomopsis und Roter Brenner

PFL.REG.NR. 3137

WIRKSTOFF:Iprovalicarb, Folpet

WIRKUNGSWEISE (FRAC):Gruppe 40, M4

AUFWANDMENGE:Bis zur Blüte: 1,2 kg/haNach der Blüte: 1,8 –2,4 kg/ha

ANWENDUNGSZEITRAUM:Während der gesamten Saison möglich

MISCHBAR MIT:LUNA Experience, Flint Max, Prosper, LUNA Privilege, Teldor, Runner, Envidor, Confidor 70 WG, Cosan Super Kolloid Netzschwefel

ANZAHL DER ANWENDUNGEN:Max. 4 Anwendungen mit Produkten aus der Gruppe der Carbonsäureamide

WARTEZEIT:28 Tage

GEWÄSSERABSTAND:50/30/20/15

GEBINDE:5 kg

MUSIK IN IHREN OHREN: KEINE PERONOSPORA MEHR.DAS HOCHLEISTUNGSFUNGIZID GEGEN PERONOSPORA, BOTRYTIS UND CO.: MELODY COMBI.

Melody combi ist ein wirkungsstarkes Hochleistungsfungizid gegen Peronospora, Botrytis, Phomopsis und Roter Brenner.

Ì Doppelter Schutz um und ab der Blüte gegen Peronospora und Botrytis Ì Auch bei hohem Peronosporadruck eine zuverlässige Wirkung Ì Vorbeugend, abstoppend und myzelhemmende Wirkung Ì Flexibel in der Anwendung

DIE WIRKUNG.Iprovalicarb unterscheidet sich in seinem Wirkungsmechanismus von vielen anderen systemischen und tiefenwirksamen Peronosporaprodukten. Die Kombi-nation mit Folpet bietet einen lang anhaltenden Schutz auf der Pflanzenober-fläche. Melody combi eignet sich durch seinen abstoppenden Effekt auch in Anlagen mit bereits erfolgter aber noch nicht sichtbarer Peronosporainfektion.

DIE VORTEILE.Melody combi bietet um und ab der Blüte einen perfekten Schutz vor Peronospora und hat darüber hinaus eine gute Zusatzwirkung gegen Botrytis. Durch die systemische Verteilung des Wirkstoffes Iprovalicarb in der Pflanze kommt es zu einem zuverlässigen Schutz des Neuzuwachses.

DIE EFFEKTE.Der empfohlene Einsatzbereich geht über die gesamte Saison. Die Anwendung von Melody combi sollte alternierend mit Produkten aus anderen Wirkstoff-gruppen (wie zum Beispiel Profiler) erfolgen.

• Einfachere Handhabung• Wiederverschließbar• Weniger Abfall

FUNGIZIDE

combi

NEU

PERONOSPORA KANN FRÜHZEITIG DIE ERNTE ZERSTÖREN

DER BEFALL VON PERONO- SPORA ZEIGT SICH DURCH PUNKTFÖRMIGE, GELBLICHE AUFHELLUNGEN – DEN ÖLFLECKEN

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GENAU DAS RICHTIGE GEGEN FALSCHEN MEHLTAU.WIRKT VORBEUGEND GEGEN PERONOSPORA UND CO.: ORTHO-PHALTAN SC.

Ortho-Phaltan SC ist ein bewährtes Kontaktfungizid zur Bekämpfung der Reben-peronospora im Zeitraum mit geringem Infektionsdruck.

Ì Gute vorbeugende Wirkung gegen Peronospora Ì Zusatzwirkung gegen Botrytis*, Roter Brenner* und Phomopsis*

DIE WIRKUNG.Ortho-Phaltan SC ist ein auf Folpet basierendes Kontaktfungizid. Folpet ist ein multi-side Wirkstoff, der keiner Resistenzentwicklung unterliegt. Das Produkt besitzt nur eine Kontaktwirkung und wird nicht im Saftstrom der Pflanze ver-teilt.

DIE VORTEILE.Ortho-Phaltan SC ist sehr regenbeständig und haftet sehr gut an Blättern und Trauben. Dank des breiten Wirkungsspektrums werden sehr viele unterschied-liche Pilze bekämpft. So hat das Produkt neben Peronospora auch noch eine Zusatzwirkung gegen Phomopsis*, Botrytis* und Roter Brenner*.

DIE EFFEKTE.Ortho-Phaltan SC ist ein bekanntes Kontaktfungizid zur Peronosporabekämp-fung in der weniger gefährlichen Zeit. Besonders zu Beginn der Vegetation oder im Sommer eignet sich dieses bewährte Produkt ideal, um den Falschen Mehltau zu bekämpfen.

KURZCHARAKTERISTIK:Fungizid zur Bekämpfung von Peronospora

PFL.REG.NR. 2855/2

WIRKSTOFF: Folpet

WIRKUNGSWEISE (FRAC):Gruppe M4

AUFWANDMENGE:Bis zur Blüte: 1,2 kg/haNach der Blüte: 1,8 – 2,4 kg/ha

ANWENDUNGSZEITRAUM:Während der gesamten Saison

MISCHBAR MIT:LUNA Experience, Flint Max, Prosper, LUNA Privilege, Teldor, Runner, Envidor, Confidor 70 WG, Cosan Super Kolloid Netzschwefel

ANZAHL DER ANWENDUNGEN:Max. 5 Anwendungen

WARTEZEIT: 35 Tage

GEWÄSSERABSTAND:30/20/15/10

GEBINDE: 10 l

FUNGIZIDE

* Zusatzwirkung nach eigenen Erfahrungen

Toni Bauer, Feuersbrunn, NÖ „Dank der guten Wirkung der Bayer- Spritzfolge habe ich auch 2014 gesunde goldgelbe Trauben“

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FÜR EINE ERFOLGREICHE LESE!DAS BAYER VORSORGEPAKET + GRATIS LESEBOX!Fünf Hektar, vier Spritzungen, ein Bayer Vorsorgepaket: Sichern Sie sich jetzt das Komplettset für einen vorbeugenden Einsatz gegen alle wesentlichen Pilzkrankheiten im Weinbau – und als Dankeschön erhalten Sie eine Lesebox GRATIS!

Geben Sie Ihrem Pflanzenschutzlieferanten einfach bekannt, dass Sie an der Bayer Vorsorgepaket-Aktion teilnehmen wollen.

Folgende Produkte werden für eine Teilnahme benötigt: Ì 4 x 5 kg Melody combi Ì 1 x 5 l Luna Experience Ì 2 x PROFI-SET (=20 kg Profiler + 1,5 kg Flint Max)

Einsendeschluss ist der 30. 6. 2015.Nähere Infos im Fachhandel und auf agrar.bayer.at

Ergebnis Vorsorgepaket 2014: schöne Trauben und zufriedene Winzer

LESEBOXGRATIS!

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Nur bei Frühbestellung bis 30. 6. 2015

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KURZ VOR TRAUBENSCHLUSS IST SCHLUSS MIT BOTRYTIS.UNVERGLEICHBARE WIRKUNGSSTÄRKE BEI HOHEM INFEKTIONSDRUCK: LUNA PRIVILEGE.

LUNA Privilege ist ein Spezialbotrytizid der neuesten Generation. Unglaub-lich stark und zuverlässig in der Wirkung, einfach in der Handhabung – und trotzdem preiswert.

Ì Unvergleichbare Wirkungsstärke – vor allem bei hohem Infektionsdruck Ì Bestes Preis-/Leistungsverhältnis Ì Leichte Handhabung durch geringe Aufwandmenge und flüssige Formulierung

Ì Keine Resistenzen

DIE WIRKUNG.Der Wirkstoff von LUNA Privilege, Fluopyram, stammt aus der chemischen Klasse der Pyridinylethylbenzamide. Der Wirkmechanismus beruht auf der Hemmung des Succinat-Dehydrogenase-Komplexes in der Atmungskette, wodurch die Energieproduktion in den Pilzzellen unterbunden wird. Fluopy-ram wirkt einerseits systemisch im aufsteigenden Saftstrom, hat andererseits aber auch translaminare (blattdurchdringende) Eigenschaften und eine Kon-taktwirkung.

DIE VORTEILE.Speziell Rebsorten mit kompakter Traubenstruktur reagieren bei frühzeitiger Traubenfäulnis häufig mit qualitativen und quantitativen Einbußen. Deshalb hat sich der zweimalige Botrytizideinsatz in Kombination mit weinbaulichen Kulturmaßnahmen, wie z. B. Entblätterung der Traubenzone, in der Praxis bestens bewährt. LUNA Privilege zeichnet sich durch seine hervorragende Wirkungsstärke, besonders bei sehr hohem Infektionsdruck, aus. Das Produkt hat eine geringe Aufwandmenge und ist durch die flüssige Formulierung sehr anwenderfreundlich. Durch die lange Wirkungsdauer bietet es einen zuver-lässigen Schutz bis zur Ernte.

DIE EFFEKTE.Das neue LUNA Privilege konnte in vielen Exaktversuchen beim Einsatz kurz vor Traubenschluss seine Leistungsfähigkeit bei der Bekämpfung früher Botrytisinfektionen am Stielgerüst zeigen. Auch im starken Botrytis-Jahr 2014 konnte sich LUNA Privilege bewähren. Der Einsatz kurz vor Traubenschluss hat sich als ideal erwiesen.

KURZCHARAKTERISTIK:Fungizid zur Bekämpfung von Botrytis

PFL.REG.NR. 3258

WIRKSTOFF:Fluopyram

WIRKUNGSWEISE (FRAC):Gruppe 7

AUFWANDMENGE:0,5 l/haIn der Traubenzone: 0,4 l/ha

ANWENDUNGSZEITRAUM:Stadium 68 (80 % der Blütenkäpp-chen abgeworfen) bis Stadium 83 (Fortschreiten der Beerenaufhellung bzw. Beerenverfärbung)

MISCHBAR MIT:Melody combi, Profiler*, Ortho-Phal-tan SC, LUNA Experience, Flint Max, Prosper, Runner, Envidor, Confidor 70 WG, Cosan Super Kolloid Netz-schwefel

*Bitte beachten Sie die richtige Mischreihenfolge (siehe Seite 15)

ANZAHL DER ANWENDUNGEN:Max. 2 Behandlungen; in Summe max. 3 Behandlungen mit Produkten aus der Wirkstoffgruppe der SDHIs.

WARTEZEIT:28 Tage

GEWÄSSERABSTAND:3/3/3/3

GEBINDE:1 l

FUNGIZIDE

UNBEHANDELTGESUNDE TRAUBEN DANK LUNA PRIVILEGE

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Ì Achten Sie bei Ihrer Botrytizidbestellung auf den Hektarpreis von LUNA Privilege – Sie werden überrascht sein!

Ì Wir empfehlen die Anwendung von LUNA Privilege nur 1x pro Saison, um einer Resistenzentwicklung vorzubeugen. Für eine zweite Behandlung zu Reife- beginn empfehlen wir Teldor.

Ì Weitere Tipps und Tricks für eine effektive Botrytisstrategie finden Sie auf Seite 23.

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FUNGIZIDE

BOTRYTISVERSUCH 2014 DER LWK STEIERMARK.

Unbehandelt LUNA Privilege VGL 1 VGL 2 VGL 3

60

48

38

24

12

0

% Befall

Befallshäufigkeit Befallsstärke

Christoph Schäffer (Weingut Mörwald) konnte mit LUNA Privilege und Teldor heuer Spätbotrytis bei Grüner Veltliner (Ried „Roter Graben“) und Welschries-ling (Ried „Karl“) deutlich reduzieren.

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DAS ENDE DER SAISON IST DAS ENDE DER BOTRYTIS.DIE IDEALE ABSCHLUSSBEHANDLUNG: TELDOR.

Gesundes Lesegut stellt für die Erzeugung hochqualitativer Rot- und Weißweine die unverzichtbare Grundlage dar. Seit über zehn Jahren ist das praxisbe-währte Spezialbotrytizid Teldor aufgrund seiner hohen Wirkungssicherheit, seiner langen Wirkungsdauer und seinem sehr günstigen Umweltprofil ein wichtiger Baustein in der Bekämpfungsstrategie gegen die Traubenfäule.

Ì Kurze Wartezeit Ì Ideal für die Abschlussbehandlung Ì Zuverlässige Wirkung Ì Importtoleranz für die USA

DIE WIRKUNG.Teldor besteht aus dem Wirkstoff Fenhexamid, der vorbeugend den Befall von Botrytis auf der Beere verhindern und somit ein Auftreten von Botrytis deutlich verzögern kann.

DIE VORTEILE.Teldor ist ein besonders starkes Botrytizid mit langer Dauerwirkung, aber kur-zer Wartezeit. Der ideale Einsatzzeitpunkt ist zur Abschlussbehandlung – also zu jenem Zeitpunkt, wo die Beeren den natürlichen Abwehrmechanismus ge-gen Botrytis verlieren. Mit nur 21 Tagen Wartezeit kann Teldor sehr flexibel eingesetzt werden.

DIE EFFEKTE.Teldor wird speziell für den Einsatz zur Abschlussbehandlung empfohlen. In sehr vielen Strategieversuchen konnte das Produkt zeigen, dass es eine deutlich längere Wirkung als viele andere Botrytizide am Markt erzielt.

KURZCHARAKTERISTIK:Fungizid zur Bekämpfung von Botrytis (auch Tafeltrauben)

PFL.REG.NR. 2645

WIRKSTOFF:Fenhexamid

WIRKUNGSWEISE (FRAC):Gruppe 17

AUFWANDMENGE:1,6 kg/haIn der Traubenzone: 1 kg/ha

ANWENDUNGSZEITRAUM:Ab Stadium 69 (Ende der Blüte) bis Stadium 83 (Fortschreiten der Beeren-aufhellung bzw. Beerenverfärbung)

MISCHBAR MIT:Melody combi, Profiler, Ortho-Phal-tan SC, LUNA Experience, Flint Max, Prosper, Runner, Envidor, Confidor 70 WG, Cosan Super Kolloid Netz-schwefel

ANZAHL DER ANWENDUNGEN:Max. 2 Anwendungen

WARTEZEIT:21 Tage

GEWÄSSERABSTAND:5/5/3/3/3

GEBINDE:1 kg Ì Vor dem Einsatz eines Spezialbotrytizides sollte unbedingt eine

entsprechende Laubarbeit erfolgen. Ì Um einer Resistenzbildung vorzubeugen, empfehlen wir nur max. 1 Anwendung pro Jahr. Die zweite Behandlung kurz vor Traubenschluss sollte mit Produkten wie LUNA Privilege erfolgen.

Ì Weitere Tipps zu einer erfolgreichen Botrytisstrategie finden Sie auf Seite 23.

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FUNGIZIDE

STARKER BOTRYTISBEFALL FÜHRTE 2014 HÄUFIG ZU EINER VORGEZOGENEN „NOTERNTE“

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Die intensive Versuchsarbeit in den letzten Jahren zeigte sehr deutlich, dass vor allem mit dem Einsatz von Spezialbotryti-ziden in Kombination mit befallsmindernden Kulturmaßnah-men (z. B. Entblätterung der Traubenzone) die besten Be-kämpfungsergebnisse gegen Botrytis und Sekundärfäulen erzielt werden konnten.

Die befallsmindernden Kulturmaßnahmen sind im qualitätso-rientierten Weinbau allein nicht für die erfolgreiche Bekämp-fung von Traubenfäulen ausreichend, da sie keine direkte Wirkung gegen Botrytis entfalten. Dies kann nur durch den Einsatz von Spezialbotrytiziden wie beispielsweise LUNA Pri-

vilege und Teldor gewährleistet werden. Doch genauso wenig kann ein Spezialbotrytizid ohne entsprechende Kulturmaß-nahmen (z. B. Freistellen der Traubenzone) zum gewünschten Erfolg führen. Nur die Summe aller Maßnahmen führt zu einem guten Ergebnis – dies zeigte sich vor allem im Botrytis-jahr 2014.

Der richtige Einsatz eines Botrytizides kann den Befall von Botrytis in der Reifephase deutlich verzögern. Bayer hat der-zeit mit LUNA Privilege und Teldor zwei moderne und leis-tungsstarke Botrytizide mit unterschiedlichem Wirkungsme-chanismus.

DAS BESTE KONZEPT FÜR GESUNDE TRAUBEN.SO BEKÄMPFEN SIE BOTRYTIS.

WICHTIGE MASSNAHMEN ZUR FÄULNISVERMEIDUNG.

Direkte Bekämpfung Ì Einsatz von Spezialbotrytiziden (z. B. Teldor, LUNA Privilege) Ì Gute Applikationstechnik – jede Zeile befahren

Oidium- und Sauerwurmbefall Ì Optimale Oidium- und Traubenwicklerbekämpfung

Vogel- und Wespenfraß Ì Feldhut, Schutznetze

Vermeidung kompakter Trauben

Auflockerung der Traubenstruktur durch: Ì Verwendung lockerbeeriger Sorten und Klone Ì Trauben teilen Ì Einsatz von Wachstumsregulatoren

Steuerung der Wüchsigkeit: Ì Standortangepasste Sorten und Unterlagen Ì Angepasste Stickstoffdüngung Ì Keine tiefgründige Bodenbearbeitung nach Traubenschluss Ì Wenn möglich Begrünung Ì Ertragsregulierung mit Fingerspitzengefühl

Gute Durchlüftung und schnelle Abtrocknung Ì Sach- und termingerechte Laubarbeit Ì Entfernen von Doppel- und Kümmertrieben Ì Teilentblätterung der Traubenzone kurz nach der Blüte

DIESE MISCHUNG SCHMECKT DEN TRAUBEN.FLÜSSIGE FORMULIERUNG, STARKE WIRKUNG: LUNA PRIVILEGE & TELDOR

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HERBIZID

INSEKTIZIDE

UNSERE SCHÄDLINGS- SCHÄDLINGE.

Schädlingsübersicht 25Runner 26Envidor 27Cosan Super- Kolloid-Netzschwefel 28Confidor 70 WG 29

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DIE WICHTIGSTEN SCHÄDLINGE.ERKENNEN UND BEKÄMPFEN.

BEKREUZTER UND EINBINDIGER TRAUBENWICKLER Die Raupen des Einbindigen Traubenwicklers sind rotbraun, mit braun-schwarzem Kopfteil. Die Raupen des Bekreuzten Traubenwicklers sind grünlich-grau, mit hellbrauner Kopfkapsel. Die Falter beider Wickler-Arten haben etwa die gleiche Länge von 12 – 13 mm. Die Larven der ersten Generation der Traubenwickler, Heuwurm genannt, fressen sich vorzugsweise an der Ansatzstelle der Käppchen in die Blütenknospen der Gescheine ein. Aus den Eiern schlüpfen die Larven der zweiten Generation der Trauben- wickler, Sauerwurm genannt. Diese wandern zunächst umher und fressen außen an den Beeren. Sie bohren sich dann in die Beeren ein und höhlen diese teilweise oder völlig aus. Die befallenen Beeren sind anfällig für Botrytis- Infektionen. Bei feuchtem Wetter werden – ausgehend von diesen ersten Befallsstellen – ganze Trauben zerstört.

Bekämpfung: Runner

AMERIKANISCHE REBZIKADE Die Amerikanische Rebzikade (Scaphoideus titanus) ist ein neuer Schädling, der 2004 das ersten Mal in der Südoststeiermark gefunden wurde. Das Gefährliche an dieser Zikade ist, dass sie als der einzig bekannte Überträger der gefürchteten Quarantänekrankheit Flavescence dorée gilt. Das ist eine durch zellwandlose Bakterien verursachte Vergil-bungskrankheit, die zu Wachstumsstörungen führt. Flavescence dorée wird durch die Amerikanische Rebzikade von Weinrebe zu Weinrebe übertragen.Seit dem Jahre 2008 gilt die Amerikanische Rebzikade als heimischer Schädling.

Bekämpfung: Confidor 70 WG

MAIKÄFER Der Maikäfer verursacht nur in starken Flugjahren oder in Waldnähe stärkeren Fraßschaden an den Jungtrieben.Durch die Fraßtätigkeit des Engerlings an Wurzeln und am Wurzelstamm – besonders bei jungen Rebstöcken und in Rebschulen – können große Schäden entstehen. Im Maikäferflugjahr frisst der Käfer an Trieben und Blättern der Reben.

RHOMBENSPANNER Die grau-braune, unscheinbare Raupe des Rhombenspanners ist etwa drei bis vier Zentimeter lang. Vor dem Austrieb werden die Rebknospen angefressen oder ganz ausgehöhlt. Später sind auch an den jungen Blättern und Trieben Fraßschäden sichtbar. Angefressene Knospen können zwar noch austreiben, bilden aber keine Gescheine mehr aus.

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INSEKTIZIDE INSEKTIZIDE

KEINE WICKEL MIT DEN WICKLERN.DAS INSEKTIZID GEGEN TRAUBENWICKLER MIT GUTER DAUERWIRKUNG: RUNNER.

Runner ist ein Spezialprodukt gegen den Einbindigen und Bekreuzten Trauben-wickler. Durch den einzigartigen Wirkungsmechanismus auf Eier und Larven, kann die Bekämpfung sehr flexibel gestaltet werden.

Ì Gegen Einbindigen und Bekreuzten Traubenwickler Ì Hoch wirksam gegen alle Larvenstadien Ì Sehr flexibel in der Anwendung Ì Gute Dauerwirkung und hohe Wirkungssicherheit Ì Bienenschonend

DIE WIRKUNG.Der Wirkstoff von Runner, Methoxyfenozid, ist ein Ersatzstoff für das natürlich vorkommende Häutungshormon der Insekten. Er bindet sich an einen spezi-fischen Rezeptor in der Raupe und leitet den Häutungsprozess auf zellulärer Ebene innerhalb weniger Minuten ein. Eine weitere Häutung zum nächsten Larvenstadium ist nicht mehr möglich. Die Wirkungsweise von Runner als Ent-wicklungsbeschleuniger unterscheidet sich damit deutlich von den anderen Insektenwachstumsregulatoren. Runner wird von der Raupe beim Fressen auf-genommen. Die translaminare Verteilung des Wirkstoffes sorgt für eine ausge-zeichnete Regenstabilität. Runner zeigt in dieser chemischen Klasse erstmals ovizide Wirkung (auf das Eistadium) und ist somit flexibel in der Anwendung. Dieser Vorteil bringt mehr Sicherheit in der Bekämpfung des Traubenwicklers.

DIE VORTEILE.Runner hat sowohl eine Wirkung auf alle Larvenstadien, als auch eine indi-rekte Wirkung auf die Eier. In einer dreijährigen Versuchsserie konnte gezeigt werden, dass bei richtigem Einsatzzeitpunkt (Haupteiablage bis erster Rau-penschlupf) ein einmaliger Einsatz des Produktes den Traubenwickler unter der Schadschwelle hält. Runner ist somit flexibel in der Anwendung und be-sitzt eine sehr lange Dauerwirkung. Ein Vorteil, der vor allem bei kühler Wit-terung (verzettelter Traubenwicklerflug) nicht zu unterschätzen ist.

DIE EFFEKTE.Runner wirkt sowohl gegen den Einbindigen als auch den Bekreuzten Trauben-wickler. Die Anwendung kann außerdem gegen den Heu- und Sauerwurm, aber auch gegen den Süßwurm erfolgen. Der optimale Einsatzzeitpunkt von Runner liegt zu Beginn der Haupteiablage bis zum ersten Raupenschlupf. Hierbei wird neben der sicheren Wirkung gegen alle Larvenstadien auch die ovizide Eigenschaft von Runner ausgeschöpft. Das Produkt besitzt keine negative Neben-wirkung gegen Nützlinge wie Bienen, Marienkäfer oder Raubmilben.

KURZCHARAKTERISTIK:Insektizid zur Bekämpfung von Traubenwickler

PFL.REG.NR. 3427

WIRKSTOFF:Methoxyfenozid

WIRKUNGSWEISE (IRAC):Gruppe 18

AUFWANDMENGE:Bis zur Blüte: 0,32 l/haNach der Blüte: 0,4 – 0,6 l/ha

ANWENDUNGSZEITRAUM:Haupteiablage bis erster Raupen-schlupf

MISCHBAR MIT:Melody combi, Profiler*, Ortho-Phal-tan SC, LUNA Experience, Flint Max, Prosper, LUNA Privilege, Teldor, Envi-dor, Confidor 70 WG, Cosan Super Kolloid Netzschwefel

*Bitte beachten Sie die richtige Mischreihenfolge (siehe Seite 15)

ANZAHL DER ANWENDUNGEN:Max. 1 Anwendung

WARTEZEIT:14 Tage

GEWÄSSERABSTAND:3 m

GEBINDE:1 l

EIN SCHADEN DURCH DEN SAUERWURM KANN ZU EINEM SPÄTEREN BOTRYTISBEFALL FÜHREN

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UNSER GREENKEEPER.HÄLT BLÄTTER GESUND UND GRÜN: ENVIDOR.

Envidor ist ein Akarizid mit einem einzigartigen Wirkungsmechanismus gegen Spinnmilben und einer guten Zusatzwirkung gegen die Kräusel-* und Pocken-milbe*.

Ì Einzigartiger Wirkungsmechanismus gegen Schadmilben Ì Exzellente Dauerwirkung Ì Sehr gute Regenfestigkeit

DIE ANWENDUNG.Speziell in Junganlagen kann durch die fehlende Raubmilbenpopulation der Einsatz eines Akarizides sinnvoll sein. In Ertragsanlagen ist die Anwendung von Envidor besonders bei kühler Witterung ratsam (Rebe „steht“). Hier wird der Einsatz im 3- bis 7-Blattstadium empfohlen. Alternativ kann eine Behand-lung auch im Spätsommer erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Laubwand gut ausgebildet, was eine bessere Wirkung für das Folgejahr erwarten lässt.

KURZCHARAKTERISTIK:Akarizid zur Bekämpfung von Schadmilben

PFL.REG.NR. 3351

WIRKSTOFF:Spirodiclofen

WIRKUNGSWEISE (IRAC):Gruppe 23

AUFWANDMENGE:Bis zur Blüte: 0,32 l/haNach der Blüte: 0,6 l/ha

ANWENDUNGSZEITRAUM:Stadium 69 (Ende der Blüte) bis Stadium 85 (Weichwerden der Beeren)

MISCHBAR MIT:Melody combi, Profiler*, Ortho-Phal-tan SC, LUNA Experience, Flint Max, Prosper, LUNA Privilege, Teldor, Run-ner, Confidor 70 WG, Cosan Super Kolloid Netzschwefel

*Bitte beachten Sie die richtige Mischreihenfolge (siehe Seite 15)

ANZAHL DER ANWENDUNGEN:Max. 1 Anwendung

WARTEZEIT:14 Tage

GEWÄSSERABSTAND:10/5/3/3/3

GEBINDE:1 l

* Zusatzwirkung nach eigenen Erfahrungen

Herwig Mattes, Peigarten, NÖ „Ich vertraue seit vielen Jahren in der Milbenbekämpfung auf ENVIDOR und bin vollauf zufrieden!“

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SUPER FÜR GESUNDE REBEN.BEKÄMPFT OIDIUM UND SCHÄDLINGE: COSAN SUPER KOLLOID NETZSCHWEFEL.

Der Cosan Super Kolloid Netzschwefel ist ein flexibel anwendbares Produkt gegen Pilzkrankheiten wie Oidium und diverse Schaderreger.

Ì Kolloidstruktur – gute Löslichkeit Ì Gegen Kräusel- und Pockenmilbe Ì Zusatzwirkung gegen Rote Spinne* Ì BIO-Listung

DIE WIRKUNG.Der Cosan Super Kolloid Netzschwefel greift als multi-side Wirkstoff die Pilz-krankheiten und Schädlinge an mehreren Stellen an. Somit können sich keine Resistenzen bilden und die Wirkung bleibt immer konstant. Der Netzschwefel wirkt über Kontakt (bei Schädlingen) bzw. als Belagsmittel (bei Pilzkrankhei-ten) – aber auch über eine Dampfphase. Die Wirkungsdauer richtet sich sehr stark nach der Temperatur in den Folgetagen nach der Applikation.

DIE VORTEILE.Der Cosan Super Kolloid Netzschwefel ist besonders gut löslich im Wasser, neigt nicht zum Verklumpen und ist daher sehr anwenderfreundlich. Der Ein-satz hat sich vor allem bei der Austriebsbehandlung bewährt, da hier mit einem Schlag eine gute Wirkung gegen sehr viele unterschiedliche Schader-reger erreicht wird.

KURZCHARAKTERISTIK:Akarizid und Fungizid gegen diverse Pilzkrankheiten und Schadmilben

PFL.REG.NR. 238

WIRKSTOFF:Schwefel

WIRKUNGSWEISE (FRAC):Gruppe M2

AUFWANDMENGE:Austriebsbehandlung: 8 kg/haAb dem ersten Grün: max. 2 kg/ha

ANWENDUNGSZEITRAUM:Gesamte Saison

MISCHBAR MIT:Melody combi, Profiler, Ortho-Phaltan SC, LUNA Experience, Flint Max, Prosper, LUNA Privilege, Teldor, Runner, Envidor, Confidor 70 WG

ANZAHL DER ANWENDUNGEN:Keine Einschränkung

WARTEZEIT:28 Tage

GEWÄSSERABSTAND:3 m

GEBINDE:25 kg

Kolloid Netzschwefel Cosan Super

INSEKTIZIDE INSEKTIZIDE

Hans Schwanzer „Der Einsatz zur Austriebsbehand-lung hängt von Witterung und Temperatur ab. Die beste Wirkung erzielten wir ab mind. 12 °C am Tag der Anwendung und an den drei Folgetagen.“

* Zusatzwirkung nach eigenen Erfahrungen

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DAS SCHMECKT DEN SCHÄDLINGEN GAR NICHT.WIRKT GEGEN REBLAUS UND SÄMTLICHE ZIKADENARTEN: CONFIDOR 70 WG.

Confidor 70 WG ist ein systemisches Insektizid mit langer Dauerwirkung. Confidor ist der Spezialist gegen diverse Zikadenarten (wie die Amerikani-sche Rebzikade) und die Reblaus.

Ì Gegen alle Zikadenarten wirksam Ì Lange Dauerwirkung Ì Zusatzwirkung gegen andere saugende Schädlinge

DIE WIRKUNG.Der Wirkstoff Imidacloprid bewirkt einen Eingriff in die Reizübertragung im Nervensystem der Insekten. Confidor besitzt eine Kontakt- und eine Fraßwir-kung und kann temperaturunabhängig eingesetzt werden. Bei der Anwendung muss darauf geachtet werden, dass sich im Unterstockbereich keine blühen-den Kulturen befinden. Ist dies doch der Fall, wird das Mulchen dieser im Vorfeld empfohlen.

DIE VORTEILE.Da verschiedene Zikadenarten als Vektoren für Vergilbungskrankheiten (Stol-bur, Goldgelbe Vergilbungskrankheit) dienen können, ist eine zusätzliche Be-kämpfung der Zikaden als Überträger in manchen Fällen sinnvoll. Zudem kann durch den verminderten Einsatz von Insektiziden auch die Reblaus wieder stärker gesichtet werden.

KURZCHARAKTERISTIKInsektizid gegen saugende und beißende Insekten

PFL.REG.NR. 2602

WIRKSTOFFEImidacloprid

WIRKUNGSWEISE (IRAC):Gruppe 4A

AUFWANDMENGE:80 – 160 g/ha

ANWENDUNGSZEITRAUM:Reblaus: 3- bis 5-BlattstadiumZikaden: 3-Blattstadium bis kurz vor der Blüte oder Beeren schrotkorngroß bis Beginn der Reife

MISCHBAR MIT:Melody combi, Profiler*, Ortho-Phal-tan SC, LUNA Experience, Flint Max, Prosper, LUNA Privilege, Teldor, Runner, Envidor, Cosan Super Kolloid Netzschwefel

ANZAHL DER ANWENDUNGEN:1

WARTEZEIT:35 Tage

GEWÄSSERABSTAND:30/20/15/10

GEBINDE:200 g

INSEKTIZIDE

AMERIKANISCHE REBZIKADE

STARKER REBLAUS-BEFALL

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KEIN UNKRAUT IST KEIN PROBLEM.

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HERBIZID

WIEDER DA, UNKRAUT WEG.DAS REBENSCHONENDE HERBIZID IST ZURÜCK: BASTA.

Basta ist ein nicht selektives, teilsystemisches Blattherbizid. Es greift auf spezifi-sche Art in den Stoffwechsel der Unkrautpflanzen ein, wodurch diese absterben. Das Produkt ist der bewährte Standard in der Unkrautbekämpfung in zahlrei-chen Kulturen. Der größte Vorteil ist seine hervorragende Kulturverträglichkeit.

Ì Einsatz auch bei Vorhandensein von Stockaustrieben möglich Ì Hervorragende Kulturverträglichkeit Ì Basta ist mit Bodenherbiziden mischbar

DIE WIRKUNG:Glufosinate greift in den Stickstoffstoffwechsel der Zellen ein, indem es dort die Ammoniakanreicherung fördert. Die Zellen werden zerstört und somit wird die Photosynthese unterbunden. Dieser Prozess wird bei wüchsiger Witterung beschleunigt, was zu einem schnelleren Wirkungseintritt führt.

DIE VORTEILE.Basta wirkt gegen den Großteil der auftretenden Unkräuter im Weinbau und hat sich als besonders rebenschonend erwiesen. Es wirkt nur auf die von der Spritzbrühe getroffenen Pflanzenteile. Eine Verteilung des Wirkstoffes über den Boden oder eine Dampfphase kann ausgeschlossen werden. Werden ungewollt durch Abdrift (Windböen) dennoch Rebblätter in der Laubwand getroffen, so sterben diese zwar ab, der Rebstock nimmt dadurch aber keinen bleibenden Schaden. Basta kann auch beim Vorhandensein von Stockaus-trieben eingesetzt werden. Diese werden bei entsprechend guter Benetzung zwangsläufig durch die Nebenwirkung ebenfalls mitbekämpft. Das händische Ausjäten kann somit vereinfacht werden.

DIE EFFEKTE.Bei der Anwendung von Basta sollte auf eine ausreichende Wasseraufwand-menge geachtet werden. Es wird eine Wassermenge von 300 – 600 l Wasser je Hektar (ca. 100 – 200 l Wasser bei der Streifenbehandlung) empfohlen. Der Bestand sollte bei der Behandlung nicht taufeucht sein. Basta kann mit allen derzeit zugelassenen Bodenherbiziden problemlos gemischt werden.

KURZCHARAKTERISTIK:Herbizid zur Bekämpfung von Ungräsern und Unkräutern

PFL.REG.NR. 3557

WIRKSTOFF:Glufosinate

WIRKUNGSWEISE (HRAC): Gruppe H

AUFWANDMENGE:3,75 l/ha gesamte Fläche

ANWENDUNGSZEITRAUM:Frühjahr bis Sommer, bei Unkrauthöhe bis max. 25 cm

ANZAHL DER ANWENDUNGEN:Max. 2 Anwendungen zur Streifen- behandlung

WARTEZEIT:28 Tage

GEWÄSSERABSTAND:3 m

GEBINDE:5 l

Ì Beachten Sie die geänderte Aufwandmenge von Basta. Es dürfen nur mehr maximal 3,75 l pro Hektar ausgebracht werden. Die tatsächliche Produktaufwandsmenge muss an die Streifenbreite angepasst werden. !

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Die neue Aufwandmenge von Basta liegt bei 3,75 l/ha. Da Sie jedoch nicht die gesamte Fläche behandeln, sondern nur eine Teilfläche (= Herbizidstreifen), ergibt sich eine Reduzie-rung der Aufwandmenge von Basta abhängig von der Breite des Herbizidstreifens und der Reihenbreite.

BEISPIEL FÜR DIE BERECHNUNG DER AUFWANDMENGE:Bei 1 ha Weingarten mit einem Reihenabstand von 2,8 m und einer Breite des Herbizidstreifens von 70 cm, beträgt die tatsächlich behandelte Fläche 2.500 m2. Bei einer ha-Auf-wandmenge von 3,75 l darf für die Streifenbehandlung von 70 cm in dieser Anlage 0,9 l Basta aufgewendet werden. Würde der Reihenabstand 3 m und der Herbizidstreifen nur 60 cm breit sein, so darf man nur eine Produktaufwandmenge von 0,75 l für die Streifenbehandlung anwenden.

Je nach Anlagenform muss die Aufwandmenge von Basta entsprechend angepasst werden. Der Einsatz ist bis zu einer Unkrauthöhe von maximal 20 cm möglich.

BEI STREIFENBEHANDLUNG TATSÄCHLICH BEHANDELTE FLÄCHEN/m2

WASSERMENGE FÜR DIE STREIFENBEHANDLUNG IN LITER

BASTA RICHTIG EINSETZEN.SO BERECHNEN SIE DIE PRODUKTAUFWANDMENGE.

Reihenabstand m Breite des Herbizidstreifens cm

60 70 80

2,5 2.400 2.800 3.200

2,8 2.143 2.500 2.857

3 2.000 2.333 2.667

Produkt Tatsächlich zu behandelnde Fläche

2.000 m2 2.500 m2 3.200 m2

Basta 60–120 75–150 96–192

Mathias Überacker, Thürnthal, NÖ „Dank des Bayer-Spritzplanes hatte ich auch im Extremjahr 2014 keine Probleme mit Krankheiten.“

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UNSERE NEUE WEBSITE BIETET IHNEN JETZT NOCH MEHR INFORMATION. Alles, was Sie zum Thema Pflanzenschutz wissen müssen, finden Sie auf unserer komplett überarbeiteten Website agrar.bayer.at. Unsere neue Homepage ist ab sofort noch übersichtlicher und einfacher zu bedienen – selbst auf mobi-len Endgeräten. Denn durch Responsive Design passt sich die Seite nun automatisch an Ihr Smartphone oder Tablet an. So können Sie auch unterwegs jederzeit auf wichtige Informati-onen zugreifen.

MACHT SPASS UND SCHLAU: UNSER PFLANZENSCHUTZ-QUIZ.Krankheiten, Schädlinge, Unkräuter und Ungräser zu erken-nen, ist die Basis für eine erfolgreiche Bekämpfung. Unser Pflanzenschutz-Quiz auf quiz.bayer.at wurde in Zusam-menarbeit mit landwirtschaftlichen Fachschulen in Niederös-terreich entwickelt und ist ideal geeignet, um Ihr Wissen auf spielerische Art und Weise aufzufrischen oder zu erweitern. Das Quiz wurde ebenfalls komplett überarbeitet und um viele Schaderreger erweitert. Es beinhaltet nun auch jene im Wein-, Obst- und Gemüsebau.

RESISTENZVORBEUGUNG.Im Weinbau sind in der Regel mehrere Behandlungen gegen einen Schaderreger (z. B. Peronospora oder Oidium) notwendig. Diese sollten im Idealfall vorbeugend erfolgen. Um zu verhin-dern, dass es zu einer Resistenzenentwicklung kommt, müssen Produkte mit unterschiedlichem Wirkungsmechanismus einge-setzt werden. Dies gilt vor allem bei Produkten, die in den Pilz-stoffwechsel eingreifen.

Auch eine Verminderung der Aufwandmenge bewirkt eine Förderung der Resistenz. Für Sie als Winzer ist es natürlich nicht einfach, allen am Markt befindlichen Produkten einen Wirkungsmechanismus zuzuordnen. Unsere Spritzempfehlung liegt bei und ist so aufgebaut, dass sie den Ansprüchen eines guten Resistenzmanagements entspricht.

ALLGEMEINER HINWEIS.Beim Einsatz der Pflanzenschutzmittel in die Traubenzone (Traubenwaschung) empfehlen wir zwischen maschineller Arbeit (z. B. Laubsauger) und Traubenwaschung mindestens 3 Tage Abstand zu halten.

MISCHBARKEIT VON PRODUKTEN.Bei jedem in dieser Broschüre beschriebenen Produkt sind die möglichen Mischpartner angeführt. Grundsätzlich empfehlen wir nicht mehr als zwei Produkte zu mischen, außer ausdrück-lich empfohlene Mischungen wie z. B. in den Spritzplänen. Über viele Tankmischungen mit mehr als zwei Produkten liegen uns Praxiserfahrungen vor, die wir unverbindlich gerne weiterge-ben. Wenden Sie sich hierfür einfach an unser Beratungs-Team.

ANWENDUNGEN IN ZULASSUNGEN BEI GEFAHR IN VERZUG UND LÜCKENINDIKATIONEN.Für Zulassungen nach § 13 (PMG 1997) und § 14 (PMG 1997) gilt: Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verant-wortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter betriebsspe-zifischen Bedingungen zu prüfen.

PFLANZENSCHUTZ VON SEINER BESTEN SITE: AGRAR.BAYER.AT

!WICHTIGE HINWEISE.WAS SIE IM UMGANG MIT UNSEREN PRODUKTEN BEACHTEN SOLLTEN.

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Rohrbach in Oberösterreich

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Bayer bietet Ihnen nicht nur erstklassige Produkte, sondern auch erstklassiges Service. Unsere Experten betreuen Sie in ganz Österreich zuverlässig und individuell.Rufen Sie uns einfach an oder schreiben Sie uns ein E-Mail – wir helfen Ihnen gerne weiter.

SCHNELLE HILFE: UNSER AUSSENDIENST.Unsere Außendienst-Mitarbeiter sind im gesamten Bundesgebiet unterwegs und besuchen Sie gerne direkt in Ihrem Betrieb. Sie sind Ihre Ansprechpartner für Fragen zu unseren Produkten und Leistungen.

GENAU DAS RICHTIGE: INDIVIDUELLE SPRITZPLÄNE.Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir den für Sie am besten geeigneten Spritzplan. So wird sicher-gestellt, dass Ihre Kulturen exakt jenen Schutz erhalten, den sie benötigen. Der Einsatz von falschen Produkten wird ebenso vermieden wie der Einsatz einer zu großen Menge. Das ist nicht nur besser für Ihre Pflanzen, sondern auch für Ihren Kontostand.

WIR SIND FÜR SIE DA. IN GANZ ÖSTERREICH.UNSERE EXPERTEN STEHEN IHNEN JEDERZEIT MIT RAT UND TAT ZUR SEITE.

Hinweise für die Anwendungen in Zulassungen bei Gefahr in Verzug und Lückenindikationen:Für Zulassungen nach § 13 (PMG 1997) und § 14 (PMG 1997) gilt: Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders. Vor dem Mitteleinsatz ist daher die Pflanzenver-träglichkeit und Wirksamkeit unter betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen.

Erklärung zu Produktprofilen:In den Produktprofilen werden Aufwandmengen und Anwendungs-termine als Praxisempfehlung angegeben. Diese können von den zugelassenen Indikationen insofern abweichen, als für einzelne Pro-dukte auch höhere Aufwandmengen und weitere Anwendungsfenster möglich sind. Alle zugelassenen Indikationen und Auflagen sind unter agrar.bayer.at abrufbar.

Die bisherigen Broschüren verlieren mit dem Erscheinen dieser Aus-gabe ihre Gültigkeit.

Satz- und Druckfehler bzw. Irrtümer vorbehalten.

® = eingetragenes Warenzeichen der Bayer Gruppe. Pflanzenschutz-mittel vorsichtig verwenden. Vor der Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Bitte beachten Sie die Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanleitung.

Bayer Austria Ges.m.b.H.Herbststraße 6–101160 Wien

Stand: Dezember 2014

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Beratungsdienst: 01/711 46-2835E-Mail: [email protected]

Impressum:Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Bayer Austria Ges.m.b.H., Herbststraße 6–10, 1160 WienKonzept, Design und Gestaltung: SR1– SMUCK, ROYER & DIE EINS Werbeagentur GmbH, 9020 KlagenfurtDruck: Niederösterreichisches Pressehaus, 3100 St. Pölten w

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AUSSENDIENSTFACHBERATER

ING. ALEXANDER SCHWEIGERFachberater für Wein- und Obstbau, Tel.: 0664/[email protected]

HANS SCHWANZERTel.: 0664/160 67 [email protected]

ING. HELMUT HEIDLMAYERTel.: 0664/262 84 [email protected]

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MAG. JOSEF STEGERTel.: 0664/262 83 [email protected]

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