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Der DAAD und die Internationalisierung der Forschung
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HerausgeberDeutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)German Academic Exchange ServiceKennedyallee 5053175 Bonn (Deutschland)www.daad.de
ProjektkoordinationDr. Birgit Klüsener (verantwortlich), Melanie Hildebrandt, Gritta Klöhn, Anke Sobieraj, Tobias WolfGruppe 52 – Internationalisierung der Forschung
Redaktion und LektoratJanet Schayan und Dr. Sabine Giehle, Frankfurter SocietätsMedien GmbH, Frankfurt a. M.
Gestaltung und SatzLPG Loewenstern Padberg GbR, Bonn
DruckKöllen Druck & Verlag GmbH, Bonn
AuflageMai 2012 – 5.000
Alle Rechte vorbehalten© DAAD
BildnachweisDavid Ausserhofer (S. 15), David Ausserhofer / Peter Himsel (Impressum, S. 23, 25), DAAD (S. 19 oben), DAAD / Reiner Zensen (S. 10 links + unten), M. Freeland (S. 22), Sigrid Gombert (S. 31, 32), Jan Greune / SocietätsMedien (S. 17), Dörte Hagenguth (S. 8, 24), Jan Jacob Hofmann (Titel, S. 13, 30), Andreas Hub (S. 11), Volker Lannert (S. 5, 26, 35, 36), Eric Lichtenscheidt (S. 2), Christian Lord Otto (S. 9 oben), privat (S. 9 unten, 12, 14, 19 unten), Uwe Wenzel (S. 34), R. Zheng (S. 29)
Der DAAD legt Wert auf eine Sprache, die Frauen und Männer gleichermaßen berücksichtigt. In dieser Publikation finden sich allerdings nicht durch gängig geschlechter gerechte Formulierungen, da die explizite Nennung beider Formen in manchen Texten die Les barkeit erschwert.
i N h a l t
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
der daad – Partner in der forschungsförderung . . . . . . . . . . . 4
forschungszusammenarbeit intensivieren . . . . . . . . . . . . . . . 8
Nachwuchswissenschaftler fördern . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Netzwerke bilden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
internationales forschungsmarketing – research in Germany . . . 18
FÖRDERPROGRAMME FÜR NACHWUCHSWISSENSCHAFTLER
Programme für deutsche Nachwuchswissenschaftler
rise – weltweit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Kongress und Vortragsreisenprogramm . . . . . . . . . . . . . . . 23
Jahresstipendien für ergänzungs, Vertiefungs und aufbaustudien sowie forschungsaufenthalte . . . . . . . . . 24
Jahres und Kurzstipendien für doktoranden . . . . . . . . . . . . 25
forschungsstipendien für promovierte Nachwuchswissenschaftler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
rückgewinnung deutscher wissenschaftler aus dem ausland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Programme für ausländische Nachwuchswissenschaftler
rise – research internships in science and engineering . . . . . . 29
forschungsstipendien für doktoranden und Nachwuchswissenschaftler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
forschungsaufenthalte für hochschullehrer und wissenschaftler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
wiedereinladungen für ehemalige stipendiaten . . . . . . . . . . 32
Programme mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft
leibnizdaad research fellowship Programme . . . . . . . . . . . 34
dlrdaad research fellowships . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
daad / roche diagnostics PostdoktorandenProgramm . . . . . . 36
2
Deutschland hat eine lange Tradition in Forschung und Entwicklung. Unser Land verfügt
über ein hohes Maß an Innovationskraft und bietet Forschungsmöglichkeiten, die im inter
nationalen Vergleich anerkannt sind. Es gehört damit weltweit zu den ersten Adressen in
Sachen Forschung. Darüber hinaus bietet der Forschungsstandort Deutschland ein einzig
artiges Netzwerk an Universitäten und außeruniversitären Forschungsorganisationen, die
in enger Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie agieren.
Mit Initiativen wie der „Exzellenzinitiative“, der „HightechStrategie 2020“, dem „Pakt
für Forschung und Innovation“, dem „Hochschulpakt“ und der „Internationalisierungs stra
tegie“ sind in den letzten Jahren wichtige Akzente zur Weiterentwicklung der Forschung in
Deutsch land – gerade auch mit Blick auf die internationale Dimension – gesetzt worden.
Erfolgreiche Forschungsprojekte sind heute mehr denn je internationale Projekte, die vom
Wissens und Ideenaustausch mobiler Forscherinnen und Forscher leben. Internationale For
schungszusammenarbeit hat dabei viele Facetten und reicht von der Realisierung individu
eller Forschungsprojekte über Kooperationen auf Instituts und Fachbereichsebene bis hin
zum Aufbau von Forschungsverbünden und Netzwerken zur Lösung gesellschaftlich und
global relevanter Fragen.
3
Der DAAD unterstützt und begleitet internationale Forschungsprojekte mit einer Vielzahl
seiner Individual und Projektförderprogramme. Dabei sind wir unsererseits ständig um
Innovation und Flexibilität bemüht. Schon heute fördern wir die Anbahnung internatio
naler Forschungskooperationen ebenso wie individuelle Talente auf Studierenden, Dokto
randen und Postdoktorandenebene. Auch strukturbildende Maßnahmen an Universitäten
und Forschungseinrichtungen wie zum Beispiel Modelle international operierender Gradu
iertenschulen sind Teil unseres Förderportfolios. Im Zentrum der Programme steht dabei
immer die Weiterqualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses in einem internatio
nalen Forschungsumfeld.
Mit der vorliegenden Broschüre möchten wir eine Übersicht über die Förderaktivitäten
des DAAD im Bereich „Forschung“ bieten. Wir haben dabei drei Zielgruppen vor Augen:
die deutschen und ausländischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissen
schaftler, die sich über Mobilitätsprogramme für mobile Forscherinnen und Forscher infor
mieren möchten; auf institutioneller Ebene die Forschungseinrichtungen und schließlich
Multiplikatoren.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre der Broschüre.
Dr. Dorothea Rüland
Generalsekretärin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes
V O r w O r t
4
Der DAAD – Partner in der Forschungsförderung
Internationalität ist die Kernkompetenz des Deutschen Akademischen Austausch dienstes (DAAD). Als weltweit größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern mit ei nem weltweiten Netzwerk an Außen stellen und Informations und Beratungszentren sowie einer jahrzehntelangen Expertise als Mittlerorganisation ist der DAAD ein wichtiger Partner in der Internationalisierung der Forschung in Deutschland.
Forschungszusammenarbeit intensivierenDer DAAD ist bekannt für seine Stipendienprogramme für Deutsche und Ausländer, mit denen Bewerber jeder Ausbildungsstufe einen eigenständig geplanten Studien oder Forschungsaufenthalt verwirklichen können. Im Bereich der Forschung unterstützt der DAAD neben der Förderung individueller Talente in internationalen Forschungsteams
auch die Mobilität in wissenschaftlichen Kooperationsprojekten. Mit strukturbildenden Maßnahmen – wie beispielsweise dem Aufbau internationaler Promotionsprogramme oder binationaler Nachwuchsgruppen an Universitäten und Forschungseinrichtungen – trägt der DAAD zur Intensivierung der Forschungszusammenarbeit mit den weltweit Besten und damit auch zur Internationalisierung der Forschung in Deutschland bei.
Neben themenoffenen Förderangeboten, die insbesondere die wissenschaftliche
Weiter qualifizierung von Nachwuchswissenschaftlern verfolgen, hat der DAAD in den letzten Jahren sein Förderportfolio auch um thematisch fokussierte Förderprogramme, so genannte „Fachprogramme“, ergänzt. Diese Fachprogramme sollen zielgerichtet jene Themen fördern, die zur Lösung wichtiger ge sellschaftlicher und globaler Fragen (z. B. Klimawandel) beitragen. Im Zentrum der För derung stehen dabei immer junge Wissen schaftler, die ihre fachliche Expertise in Forschungsprojekten und im Austausch mit internationalen Experten erweitern.
Wissenschaftlerkarrieren unterstützenInsbesondere mit der Förderung individueller Talente, deren Wirkung sich erst über eine längere Zeitspanne entfaltet, dabei aber umso nachhaltiger wirkt, hat der DAAD in den vergangenen Jahrzehnten bemerkenswerte Erfolge erzielt. Tausende von ausländischen und deutschen Studierenden, Doktoranden und Postdoktoranden studieren und forschen mit Unterstützung des DAAD in Deutschland bzw. im Ausland. Sie bilden dabei ihren Charakter, entwickeln sich wissenschaftlich weiter und sind auch gleichzeitig Botschafter und Markenzeichen für die deutsche Wissenschaft im In und Ausland. Viele dieser DAADStipendiaten haben anschließend eine internationale wissenschaftliche Karriere gemacht. Dutzende sind mittlerweile Leibniz oder MaxPlanckForschungspreisträger, einige haben gar den Nobelpreis für ihre wissenschaftliche Arbeit erhalten, so der Wirtschaftswissenschaftler Reinhard Selten, der Physiker Wolfgang Ketterle oder der Krebsforscher Harald zur Hausen.
Ziel ist es, Forschertalente bestmöglich zu fördern.
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Im Mittelpunkt der
DAAD-Programme steht
der einzelne Nachwuchs-
wissenschaftler.
Best PracticesMit der jetzt vorliegenden Broschüre möchten wir eine Übersicht der direkten und indirekten Fördermaßnahmen des DAAD im Bereich der Forschung geben. Anhand von Beispie len guter Praxis stellen wir Ihnen zunächst exemplarisch Programme und Maß nahmen vor, mit denen der DAAD Nachwuchswis senschaftler sowie Forschungseinrich tun gen bei ihren internationalen Forschungsvorhaben unterstützt. Anschließend erhalten Sie einen kleinen Einblick in die Forschungsmarketingaktivitäten des DAAD unter der Dachmarke des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Projektes „Research in Germany“. Neben den Zielen des Forschungsmarketings möchten wir hier vor allen Dingen aufzeigen, wie Hochschulen und Forschungseinrichtungen sich an „Research in Germany“ beteiligen können und wie sie diese Initiative zur Erhöhung ihrer eigenen Sichtbarkeit im Ausland – und damit auch des Forschungsstandortes Deutschland im Ganzen – nutzen können.
IndividualförderprogrammeDer zweite Teil der Broschüre bietet einen Überblick über Individualförder programme, mit denen der DAAD mobile ausländische und deutsche Nachwuchswissenschaftler in ihren Forschungsvorhaben im In und Ausland unterstützt. Das Spektrum reicht dabei von kurzfristigen Maßnahmen wie dem Kongress und Vortragsreisenprogramm, das Forschern die aktive Teilnahme an wissenschaftlichen Kongressen und Veranstaltungen im Ausland ermöglicht, bis hin zu Jahresstipendien, die Nachwuchswissenschaftler bei der Realisierung ihrer Forschungsvorhaben in einem internationalen Umfeld unter stützen. Neben öffentlich finanzierten Fördermaßnah men werden auch Programme vorgestellt, die der DAAD gemeinsam mit Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft durchführt. Allen Programmen gemeinsam ist dabei das Ziel, Forschertalente im In und Ausland bestmöglich zu qualifizieren und Forscherkarrieren nachhaltig zu unter stützen.
Mexiko-Stadt
New York
Paris
Nairobi
Kairo
Warschau
Moskau
Tokio
Neu Delhi
Jakarta
Peking
London
CaracasSan José
Santiago de Chile
Havanna
Toronto
Bogotá
San Francisco
AccraYaounde
Ho-Chi-Minh-StadtBangkok
Singapur
SydneyJohannesburg
Hongkong
Shanghai
Taipeh
PuneChennai
Islamabad
TaschkentBischkek
Duschanbe
Kabul
AlmatyIstanbul
Ostjerusalem
TeheranErbilDamaskus
Tiflis
Prag
Athen
MinskRiga
Madrid
Brüssel
RomBudapest
Belgrad
Hanoi
Rio de Janeiro
Buenos Aires
São Paulo
Kuala Lumpur
Seoul
Guangzhou
Nowosibirsk
Ankara
Abu Dhabi
BakuEriwan
Bukarest
St. Petersburg
KiewNordamerika: 17
Lateinamerika: 33
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Wer ist der DAAD?
der deutsche akademische austauschdienst ist die welt weit größte förder orga nisation für den interna tio nalen austausch von studierenden und wissenschaftlern. er wird als selbstverwaltete Organisa tion der wissenschaft von den deutschen hochschulen und
studierendenschaften getragen. seit seiner Gründung im Jahr 1925 hat der daad über 1,6 Millionen akademiker und akademikerinnen im in und ausland unterstützt. doch seine aufgaben reichen viel weiter: der daad fördert die internationalisierung der deutschen hochschulen, stärkt die Germa nistik und deutsche sprache im
ausland und unterstützt die hochschulentwicklung in entwicklungs und transformationsländern. Neben der Zentrale in Bonn und dem Berliner hauptstadtbüro hält der daad mit einem Netzwerk von 14 außenstellen und 51 informations und Beratungszentren Kontakt zu den wichtigsten Partnerländern und berät vor Ort.
14 Außenstellen
51 Informationszentren (IC)
Verbindungsbüros
471 Lektorate
Mexiko-Stadt
New York
Paris
Nairobi
Kairo
Warschau
Moskau
Tokio
Neu Delhi
Jakarta
Peking
London
CaracasSan José
Santiago de Chile
Havanna
Toronto
Bogotá
San Francisco
AccraYaounde
Ho-Chi-Minh-StadtBangkok
Singapur
SydneyJohannesburg
Hongkong
Shanghai
Taipeh
PuneChennai
Islamabad
TaschkentBischkek
Duschanbe
Kabul
AlmatyIstanbul
Ostjerusalem
TeheranErbilDamaskus
Tiflis
Prag
Athen
MinskRiga
Madrid
Brüssel
RomBudapest
Belgrad
Hanoi
Rio de Janeiro
Buenos Aires
São Paulo
Kuala Lumpur
Seoul
Guangzhou
Nowosibirsk
Ankara
Abu Dhabi
BakuEriwan
Bukarest
St. Petersburg
Kiew
Mittel- und Osteuropa, GUS: 166
Westeuropa und die Türkei: 140
Nordafrika, Naher u. Mittlerer Osten: 25
Afrika Subsahara: 17
Asien-Pazifik: 73
7
d e r d a a d – P a r t N e r i N d e r f O r s c h u N G s f ö r d e r u N G
Mit mehr als 250 Programmen fördert der daad jährlich rund 74.000 deutsche und ausländer, aber auch institutionen in deutschland und in aller welt. das angebot reicht vom auslands semester für junge studierende bis zum Promotionsstudium und forschungsaufenthalt, vom Praktikum bis zur Gastdozentur, vom informationsbesuch bis
zum aufbau von hochschulen im ausland. die internationalen aktivitäten deutscher hochschulen unterstützt der daad durch Marketingdienstleistungen, Publikationen, Veranstaltungen und fortbildungen, Beratungs und Betreuungshilfen sowie Programme, die auf eine stärkere internationalisierung und weltweite attraktivität
der deutschen hochschulen zielen. schließlich wirkt der daad beratend an der Gestaltung der auswärtigen Kultur und Bildungspolitik, der internationalen hochschulpolitik und der entwicklungspolitik mit.
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Forschung ist heute mehr denn je international vernetzt. Der Austausch reicht dabei von der fachlichen Diskussion bis hin zur gemeinsamen Bearbeitung von Forschungsprojekten. Der DAAD fördert den Ausbau internationaler Kooperationen durch Mobilitätsmaßnahmen und unterstützt binationale Projekte von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern.
Projektbezogener PersonenaustauschMit Partnerorganisationen aus aller Welt führt der DAAD das Programm zum Projekt be zo ge nen Personenaustausch (PPP) durch. Ziel des Programms ist die Intensivierung der Ko operation zwischen ausländischen und deut schen Forschergruppen, die gemeinsam an einem spezifischen wissenschaftlichen Vor haben arbeiten. Das Programm dient als Anschubfinanzierung und sieht die Förderung der Mobilität der beiden Forschergruppen in Form von Reise und Aufent halts kosten vor. Die Förderungsdauer beträgt insgesamt zwischen einem und drei Jahren. Der Fortbildung und Spezialisierung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Rahmen der Forschungs kooperation wird dabei ein starkes Gewicht beigemessen.
Fachbezogene binationale NachwuchsforschergruppenIm Programm „Moderne Anwendungen der Biotechnologie“ fördert der DAAD fünf Nachwuchsforschergruppen, in denen deutsche und chinesische Wissenschaftler gemeinsam an einem Forschungsvorhaben arbeiten. Die Förderung der Nachwuchsgruppen ist Teil der wissenschaftlichtechnologischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China und wird auf deutscher Seite aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert.
Die Forschungsvorhaben dieser Gruppen sind in den unterschiedlichsten Bereichen der Biotechnologie angesiedelt. So untersuchen junge Wissenschaftler der Universität Ulm gemeinsam mit Kollegen der Acad emy of Military Medical Sciences Beijing die Funktion bestimmter Bakterien im Darm und de ren Wechselwirkungen mit dem Immunsystem des Wirts; hier werden neue Anwendungen zum Beispiel für die Lebensmittelindustrie erwartet. Eine zweite Gruppe, in der die FU Berlin und die Chinese Agricultural University Beijing kooperieren, sucht nach Methoden zur effizienteren stickstoffbasierten Düngung von Reispflanzen. Auf diese Weise soll der landwirtschaftliche Ertrag gesteigert werden.
Jedes Projekt ist mit rund 1,3 Millionen Euro ausgestattet. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie innerhalb von fünf Jahren zu konkreten Ergebnissen führen und wirtschaftlich nutzbringende Entwicklungen ermöglichen sollen. Alle Förderprogramme unterstützen die wissenschaftliche Forschung in ausgewählten Themenfeldern und helfen, nachhaltig internationale Vernetzungen aufzubauen: eine WinwinSituation für Deutschland und die kooperierenden Länder.
Der DAAD unterstützt
Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler
beim Ausbau ihrer inter-
nationalen Ko ope ra-
tionen.
Forschungszusammenarbeit intensivieren
9
Dr. Axel Schambach ist
Leiter einer binationalen
Nachwuchsforscher-
gruppe im Programm
„Moderne Anwendungen
der Biotechnologie“,
Projekt: Gentherapie ver-
erbter Erkrankungen.
Die Klimanetze beschäf-
tigen sich vor allem mit
Themen aus der Land-
und Forstwirtschaft.
Neue Strategien in der Gentherapie» Herr Dr. Schambach, Sie arbeiten mit einer chinesischen Nachwuchsforschergruppe zusammen. Um was geht es dabei? In China gibt es einige sehr gute Gruppen auf dem Gebiet der medizinischen Biotechnologie, vor allem auf dem Feld der induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS). Diese „Alleskönner“Zellen können aus normalen Kör per zellen hergestellt werden und haben ver gleich bare Fähigkeiten wie embryonale Stammzellen, indem sie in alle Zellen des Körpers differenzieren können. Die Technik für die Herstellung von iPS, die sogenannte Reprogrammierung, ermöglicht die Herstellung von unerschöpflichen Mengen von Patientenzellen für spezifische Erkrankungen, was sehr wichtig für die Erforschung der Ursachen ist.
Worin liegt der Vorteil, mit einer chinesischen Forschergruppe zu kooperieren? Die Förderung des DAAD versetzt uns in die glückliche Lage, eng mit Professor Duanqing
Pei und seinem Team zusammenarbeiten zu können. Professor Pei ist ein ausgewiesener Experte auf dem iPSGebiet und komplementiert damit unsere Kernexpertise, die mole kulare Ursache von Erkrankungen auf genetischer Ebene korrigieren zu können.
Wie nah sind Sie Ihrem Ziel gekommen, die Perspektiven für die Gentherapie von potenziell tödlichen (Immun)Krankheiten zu verbessern? Wir haben für einige wichtige Erkrankungen spezifische iPSModelle aufbauen und gemeinsam neue Strategien für deren Behandlung aufzeigen können. Insbesondere konnten wir neue und möglicherweise sichere Vektoren für die angeborene Immunschwäche SCIDX1 entwickeln, die jetzt in ersten Studien eingesetzt werden. Wir möchten – gemeinsam mit unserem chinesischen Partner – diesen Weg konsequent fortsetzen und erarbeiten zurzeit neue Konzepte zur Behandlung von Infektionskrankheiten, die in China häufig sind, wie zum Beispiel Hepatitis C, eine schwere Leberentzündung. «
Klimawandel: Wissen vernetzen
überschwemmungen, dürre, hitzeperioden, hurrikane – die globale erwärmung zeigt ihre ersten folgen. unter ihnen leiden besonders die entwicklungs und schwellenländer. die entwicklung nachhalti ger Nutzungssysteme in der ener gieversorgung und landwirtschaft ist einer der wesentlichen schlüssel, um diesem trend entgegenzuwirken. Mit dem Programm „internationale Qualitätsnetze: Klimawandel“ unterstützt der daad den internationalen austausch von wissen und
vernetzt Menschen, die sich mit diesen Problemen beschäftigen. dabei arbeiten deutsche hochschulen mit mindestens zwei wissenschaftlichen instituten in unterschiedlichen entwicklungs und schwellenländern zusammen. schwerpunkt ist die aus und fortbildung. seit 2008 wurden vier „Klimanetze“ eingerichtet. im fokus stehen vor allem themen aus der landwirtschaft sowie aus der holz und forst wirtschaft. Koordiniert wer den die Klimanetze von institu ten der universitäten hohen heim und Gießen sowie der tu dresden und der universität Oldenburg.
die institute kooperieren mit insgesamt zwölf Partnerinstituten in argentinien, Kenia, china, Kirgistan, usbekistan, Kasachstan, Peru, Bolivien, südafrika und tansania. seit dem start der auf jeweils etwa vier Jahre angelegten Klimanetze wurden mehr als 50 individualstipendien vergeben. das Gesamtfördervolumen beträgt 4,2 Millionen euro und wird aus Mitteln des auswärtigen amtes finanziert.
10
Nachwuchswissenschaftler fördern
Die Promotion in Deutschland soll noch attraktiver werden – gerade auch für exzellente ausländische Graduierte. Der DAAD hat ein Programm entwickelt, mit dem er dazu beitragen möchte.
International promovieren in Deutschland (IPID)Transparente Zugangsverfahren, an den Bedürfnissen der Doktoranden ausgerichtete Betreuungsstrukturen und eine klar definierte Perspektive für die Erlangung des Doktorgrades – üblicherweise drei bis vier Jahre – machen strukturierte Promotionsprogramme international besonders wettbewerbsfähig. Der DAAD fördert daher in dem Programm „International promovieren in Deutschland“ (IPID) die Entwicklung und Implementierung von strukturierten, international ausgerichteten Promotionsprogrammen. Damit werden sowohl die internationale Ausweitung bereits bestehender strukturierter Promotionsprogramme als auch der Aufbau neuer Programme in Kooperation mit ausländischen Partnerhochschulen unterstützt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat für die Programmlaufzeit 2010 bis 2014 insgesamt 12 Millionen Euro bereitgestellt.
39 Projekte an 29 Hochschulen in Deutsch land werden durch IPID mit bis zu 100.000 Euro im Jahr unterstützt. Die geförderten In stitutionen sind über das ganze Bun des ge biet verteilt und die Projekte re prä
sen tieren ein breites fachliches Spektrum. So reichen die Themen von den „Renewable Energies“ der Universität Oldenburg in Zusammenarbeit mit Partnern aus Kanada bis zum „European PhDNetwork Literary and Cultural Studies“ der Universi tät Gießen mit Partnern aus Finnland, Italien, Portugal und Schweden. Interessierte Gradu ierte können sich direkt bei den geförderten Hochschulen bewerben. Eine Liste der IPIDgeförderten Programme kann im Internet abgerufen werden unter www.daad.de/ipid.
Postdoc-Phase im Ausland – Einstieg in die ForscherkarriereSpitzenforschung ist auf internationale Kooperation angewiesen. Für promovierte Nachwuchswissenschaftler ist ein erfolgreicher Forschungsaufenthalt im Ausland der opti ma le Einstieg in eine Forscherkarriere. So kann ein neues, hochaktuelles Forschungsgebiet inhaltlich und methodisch erschlossen werden und als Ausgangspunkt für die Etablierung in der „Scientific Community“ dienen.
Auslandserfahrungen sind jedoch nicht nur für eine Wissenschaftlerlaufbahn wertvoll. Sie sind Zeichen für Eigeninitiative, und
„Ich würde jedem Ausländer empfehlen, in Deutschland in einem strukturierten Programm zu promovieren.“
Octavio González Segovia, mexi kanischer Doktorand im IPID- geförderten Promotions-programm „Berlin Graduate School for Trans national Studies“ an der FU Berlin.
Die deutschen Hoch-
schulen haben ein großes
Interesse an der Einrich-
tung international sicht-
barer, strukturierter Pro-
mo tions angebote. An der
im Rahmen von IPID 2011
veranstalteten zweitägi-
gen Konferenz „Inter na-
tional promo vieren in
Deutschland – Wege zu
einer zukunftsorientier-
ten Dok to ran den aus bil-
dung“ nahmen mehr als
180 Hoch schul ver treter
aus ganz Deutsch land teil.
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PhDGermany – Die Plattform für Dokto randen und Forscher
PhdGermany ist die servicePlattform des daad zur Vermittlung vielversprechender ausländischer Pro motions kandidaten an deut sche hochschulen und for schungs einrichtungen. unter www.phdgermany.de können hochschulen ihre Promotionsangebote kostenlos veröffentlichen und international bekannt machen. die Vermittlungsplattform richtet sich an Graduierte weltweit und umfasst sowohl bezahlte als auch unbezahlte Positionen.
in der PhdGermanydatenbank können interes sen ten nach offenen Promotionsangeboten recherchieren und sich mithilfe eines leitfadens über das daadPortal direkt online bewerben. Zusätzliche tipps, z. B. zur erstellung eines exposés, unterstützen die interessenten bei der Bewerbung. die anschließende auswahl der Kandidaten obliegt der jeweiligen universität.
Kontakt: www.phdgermany.de
www.phdgermany.de
informiert über Pro-
motionsangebote in
Deutschland.
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der Gewinn von Sprachkenntnissen und interkulturellen Erfahrungen wird auch außerhalb der akademischen Forschung hoch geschätzt.
Der DAAD unterstützt Auslandsaufenthalte von Postdoktoranden durch Kurz und Jahresstipendien mit Laufzeiten von drei bis 24 Monaten. Während dieser Zeit werden die Stipendiaten vom DAAD betreut und können zusätzliche Mittel beantragen, um
Konferenzen zu besuchen oder, bei mehrjähriger Förderung, Vorstellungsgespräche in Deutschland wahrzunehmen. Geht die Rückkehr nach Deutschland nach einem mindestens einjährigen Auslandsaufenthalt nicht unmittelbar mit dem Antritt einer neuen Stelle einher, so kann der DAAD eine Reintegrationsphase von bis zu sechs Monaten finanzieren.
Richtungsweisende Erfahrungen » Frau Professor Schweikardt, Sie sind als Postdoc mit einem Stipendium des DAAD nach Schottland gegangen. Was hat dies für Ihre weitere Karriere bedeutet?Die Erfahrungen, die ich während meines Aufenthalts an der University of Edinburgh gesammelt habe, waren richtungsweisend für mich. Während dieser Zeit ist mir klar geworden, dass mein Karriereziel, die Arbeit in Forschung und Lehre, am besten an einer Universität oder Forschungseinrichtung in Deutschland realisiert werden kann.
Wie hat der DAAD Sie bei Ihrem Forschungsaufenthalt unterstützt?Zunächst einmal natürlich durch die Finanzierung meines Lebensunterhalts, inklusive Reisekosten und Büchergeld für den zwölfmonatigen Aufenthalt in Schottland. Aber es gab vom DAAD auch wertvolle lebenspraktische Unterstützung: Ich bekam umfangreiche Informationen zum Leben in Schottland und praktische Tipps, zum Beispiel zur Wohnungssuche, den Einkaufsmöglichkeiten oder der Krankenversicherung. Auch
nach Abschluss des Stipendiums hat der DAAD mich weiter gefördert – etwa indem er mich für eine Mitgliedschaft in der Jungen Akademie vorgeschlagen hat.
Welche Erfahrungen konnten Sie während Ihres Auslandsaufenthalts machen? Während der Zeit als Postdoc habe ich Kontakte zu vielen Wissenschaftlern geknüpft, neue Forschungsrichtungen und wichtige Methoden kennengelernt. Mit einigen der damaligen Kollegen habe ich auch lange nach Abschluss des PostdocStipendiums zusammengearbeitet und gemeinsame Forschungsergebnisse veröffentlicht.
Abgesehen von meiner Forschungsarbeit während des PostdocJahres war es für mich aber auch wichtig, Erfahrungen mit der Organisationsstruktur und Arbeitskultur an einer Universität außerhalb Deutschlands sammeln zu können. «
Prof. Dr. Nicole
Schweikardt, Goethe-
Universität Frankfurt,
Institut für Informatik,
war 2002 Postdoc-
Stipendiatin des DAAD.
N a c h w u c h s w i s s e N s c h a f t l e r f ö r d e r N
13
Internationale Erfahrung sammeln – Tipps zur Planung eines Postdoc-Aufenthalts im Ausland
Viele Nachwuchswissenschaftler würden das forschen gerne zu ihrem Beruf machen. eine wichtige Voraussetzung hierfür ist es, sich im anschluss an die Promotion „freizuschwimmen“ und sich mit einem eigenen forschungsschwerpunkt zu profilieren. ein Postdoktorandenaufenthalt im ausland ist hervorragend für diesen Zweck geeignet, denn die Zentren erstklassiger forschung sind weltweit verteilt und die meisten forschungsteams interna tional zusammengesetzt. so kann bei einem geplanten auslandsaufenthalt zum einen zwischen den weltweit besten arbeitsgruppen gewählt werden, zum anderen wird nach mindestens drei Jahren intensiver arbeit am Promotionsthema ein „tapetenwechsel“ meist als sehr stimulierend wahrgenommen.
doch wie wählt man das Gastinstitut aus? auf alle fälle
sollte man die vorhandenen Netzwerke – zum Beispiel die Beziehungen des doktorvaters beziehungsweise der doktormutter – nutzen. Von Vorteil ist auch die Promotion in einem international ausgerichteten strukturierten Promotionsprogramm. die Planung fällt in der regel leichter, wenn bereits während der Promotion ein aus lands aufenthalt realisiert worden ist und dabei schon potenzielle Gastgeber identifiziert wurden. in diesem Zusammenhang ist der Besuch inter nationaler tagungen sehr empfehlenswert, auf denen selbst topwissenschaftler eines fachgebietes einfach angesprochen werden können, um die Möglichkeiten für einen Postdocaufenthalt zu klären.
die finanzierung während des auslandsaufenthaltes erfolgt in der regel entweder durch die aufnehmende in sti tution oder durch ein stipendium, z.B. das daadPostdoktorandenstipendium. ein Postdocaufenthalt lohnt sich in vielerlei hinsicht. so kann man sich in einem
hervor ragenden arbeitsum feld und praktisch ohne Ver waltungs aufgaben oder lehrver pflichtungen ganz auf das for schungsgebiet konzen trie ren. Gleichzeitig erlebt man oft ein faszinierendes neues kulturelles umfeld und kann es mit einer Gruppe Gleich gesinnter erkunden.
in der regel dauern Postdocaufenthalte ein bis zwei Jahre. Obgleich das zunächst lang erscheint, vergeht die Zeit doch meist wie im flug. Gerade wenn eine laufbahn an der hochschule angestrebt wird, sollte man daher früh zeitig mit der suche nach einer passenden stelle beginnen.
Bei der Planung ist zu be denken, dass die administrativen Vorarbeiten auf hochschulseite einige Zeit in anspruch nehmen werden. auch den Kontakt zu deutschen forschern sollte man während des auslandsaufenthaltes intensiv pflegen. so erhält man aktuelle informationen zu wichtigen entwicklungen im hochschulbereich und an bestimmten hochschulen.
Auslandsaufenthalte
haben einen prägen-
den Einfluss und ver-
ändern die Sicht auf
die Welt. Die dabei
gesammelten Erfah-
rungen und geknüpf-
ten Freundschaften
begleiten den mobilen
Menschen ein Leben
lang – in der Forschung
und anderswo.
14
Netzwerke bilden
Hilfe bei der RückkehrGAIN, das German Academic International Net work, unterstützt Karrierewege deutscher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Nordamerika. Als gemeinsame Initiative der Forschungsförderer Alexander von HumboldtStiftung, DAAD und DFG hilft GAIN da bei, die Verbindungen mit den deutschen For schungs und Wissenschaftseinrichtungen auf rechtzuerhalten und die Rückkehr in das deut sche Wissenschaftssystem vorzu bereiten.
Unter dem Motto „Informieren – vernetzen – Erfolg haben“ bietet das GAINTeam Beratung und Information. Auf den sehr gut be such ten Jahrestagungen und Karriere messen findet ein direkter Austausch mit Ver tre tern aus Wissen schaft und Wirtschaft in Deutschland statt.
Workshops, Webinare, ein monatlicher News letter mit Ausschreibungen und Stellenangeboten und nicht zuletzt Stammtische in über 30 Universitätsstädten in Nordamerika runden das Angebot ab.
Dr. Simon Ebbinghaus
(links), Ruhr-Universität
Bochum, Lehrstuhl für
Physikalische Chemie II,
kam mit Unterstützung
von GAIN nach Deutsch-
land zurück.
GAIN informiert über
Rückkehrmöglichkeiten
nach Deutschland.
Hervorragende Unter-stützung durch GAIN» Dr. Simon Ebbinghaus, ein Erfahrungsbericht: Nach meiner Promotion hatte ich mich für einen PostdocAufenthalt in den USA entschieden, um an einem neuen und reizvollen Forschungsthema zu arbeiten. So ging ich 2007 mit dem Feodor LynenForschungsstipendium der Alexander von HumboldtStiftung und einem Stipendium des National Science Foundation Exzellenz Zentrums für die Physik der lebenden Zelle an die University of Illinois in Urbana Champaign. Es war eine wunderbare und intensive Zeit.
Schon vorher hatte ich während meines vom DAAD geförderten Aus landssemesters in Oxford viele positive Erfahrungen gesammelt. Seitdem bestand mein Wunsch, ein weiteres Land kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. Die Alexander von
HumboldtStiftung hat mir dies ermöglicht und mich effizient auf den Forschungsaufenthalt vorbereitet.
Dank GAIN habe ich von der Möglichkeit erfahren, Unterstützung bei der Rückkehr nach Deutschland zu erhalten. Auf der European Career Fair in Boston konnte ich mich umfangreich über Rückkehrprogramme und Fördermöglichkeiten informieren und erste Kon takte knüpfen. Ich habe dabei die ganze Bandbreite der Möglichkeiten zur Rückkehr nach Deutschland kennengelernt und konnte so meine Bewerbung gezielt planen. Ausschlaggebend für meine Entscheidung, nach Deutschland zurückzugehen, war die hervorragende Förderung des Landes NRW.
Seit 2010 bin ich wieder in Deutschland und arbeite an der RuhrUniversität Bochum – also an der Hochschule, an der ich schon mein Diplom abgelegt habe – und baue hier am Lehrstuhl für Physikalische Chemie II bei Prof. Dr. Martina HavenithNewen eine eigene Arbeitsgruppe auf. Ermöglicht wurde dies durch das Rückkehrerprogramm des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NordrheinWestfalen. Die Förderung beträgt bis zu 1,25 Millionen Euro für fünf Jahre. «
15
Impulse für Deutschland- und EuropastudienAnwendungsorientiertes Wissen über das heutige Deutschland und den aktuellen Forschungsstand der Deutschland und Euro pastudien vermitteln 20 interdisziplinäre Zentren für Deutschland und Europastudien in aller Welt.
Der DAAD hat seit Anfang der 1990erJahre zwanzig interdisziplinäre Zentren für Deutschland und Europastudien an ausgewählten Hochschulen in den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Polen, Bulgarien, Russland, Israel, China und Japan initiiert. Ihre spezifischen Forschungs, aber auch Lehr und Veranstaltungsprofile variieren und richten sich am regio nalen Kontext und Bedarf aus. Gemeinsam ist allen Zentren, dass sie deutschland und euro pabezogene Aktivitäten in Forschung und Lehre in ihrer Region bündeln, ge zielte Impulse für interdisziplinäre, innovative und teils bilaterale Forschungen setzen und künftige Generationen von Deutschland und Europa experten auf Master und/oder Promotionsniveau ausbilden. Sie agieren an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit und vermitteln den aktuellen
Forschungsstand und anwendungsorientiertes Wissen über das zeitgenössische Deutschland in die Gesellschaft, Politik und in die Medien ihres Landes. Ihr interdisziplinärer Ansatz, der Sozial und Kulturwissenschaften zusammenführt, der gemeinsame Blick auf Deutschland und nicht zuletzt die Förderung durch den DAAD erleichtern die weltweite Vernetzung der Forschung an den Zentren: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller DAADZentren tauschen sich regelmäßig auf internationalen Konferenzen über Querschnittsthemen der Deutschland und Europastudien aus.
Der multilaterale Forschungsdialog bezieht dabei Experten und Institutionen auch jenseits des vom DAAD geförderten Zentrenkreises ein. Die Tagungsergebnisse werden zudem seit 2010 publiziert und so der breiteren „Academic Community“ zugänglich gemacht.
Doktoranden und Graduiertenworkshops, Sommerschulen und Studienreisen bieten den Nachwuchswissen schaftlerinnen und wissenschaftlern an den DAADZentren für Deutschland und Europastudien auf drei Kontinenten zusätzliche zentrale Plattformen für die internationale Forschungsvernetzung.
Internationale Deutsch-
land- und Europa experten
diskutierten 2010 in Ber-
lin zum Thema „Grenzen
und Grenzgänger“.
WalthamWalthamWalthamCambridgCambridgCambridge
TorontTorontTorontTorontoMontréalMontréalMontréalMontréal
Minneapolis
Washington D.C.Washington D.C.Washington D.C.
Madison
Berkeley
Vancouver
16
N e t Z w e r K e B i l d e N
Innovation in Russlands Sozialwissenschaften
Mit interdisziplinärer For -schung und Lehre zu Trans-formation und Zivilgesell-schaft trägt das Zentrum für Deutschland- und Euro pa-studien (ZDES) in St. Peters-burg zur Innovation in den russischen Sozialwissen-schaften bei. Die Kooperation zwischen der Universität Bielefeld und der St. Peters-burger Staatlichen Universi-tät wird seit 2003 vom DAAD gefördert.
das Zdes fungiert als eine zentrale anlaufstelle für etablierte wissenschaftler innen
und wissenschaftler, aber auch für Nachwuchswissenschaftler, die europa und das deutschland der Gegenwart erforschen. Gesellschaftlicher wandel und die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedingungen der Zivilgesellschaft stehen dabei im fokus. in der Graduiertenausbildung verfolgt das Zdes eine besondere, vor allem auf vergleichende deutschland und europastudien orientierte, interdisziplinäre ausrichtung. Mit Methodentrainings, für die auch deutsche expertise herangezogen wird, soll die Vernetzung insbesondere russischer Nachwuchsforscher mit der deutschen und
europäischen wissenschaft gefördert werden. das Zentrum bietet außerdem den englischsprachigen Mastudiengang „studies in european societies“ an. auch für deutsche forscher ist das Zdes eine wichtige anlaufstelle, besonders wenn sie sich mit der transformation in Osteuropa befassen. das Zdes organisiert Konferenzen und fachtagungen, Methodenseminare, workshops sowie sommer und winterschulen und vergibt Kurzstipendien an russische Graduierte und Nachwuchswissenschaftler. www.zdes.spb.ru www.european-studies-st-petersburg.com
■ The Canadian Center for German and
Euro pean Studies, York University,
Toronto■ Le centre canadien d’études alle -
mandes et européennes, Université
de Montréal■ Joint Initiative in German and European
Studies, Munk School of Global Affairs,
University of Toronto
■ Institute for European Studies, University
of British Columbia, Vancouver (1997–2010)■ Minda de Gunzburg Center for European
Studies, Harvard University, Cambridge
(1990–2000)■ The Center for German and European
Studies, Brandeis University, Waltham■ BMW Center for German and European
Studies, Georgetown University,
Washington D. C. (1990–2000)
■ Center for German and European Studies,
University of Wisconsin-Madison■ Center for German and European Studies,
University of Minnesota, Minneapolis■ Center for German and European Studies,
University of California Berkeley
(1990–2000)■ Institute for German Studies, University
of Birmingham (UK)■ Duitsland Instituut Amsterdam
ZENTREN FÜR DEUTSCHLAND- UND EUROPASTUDIEN
Paris/LyonParis/LyonParis/Lyon
TokioPeking
BirminghamBirminghamBirminghamBirminghamBirminghamBirminghamBirmingham AmsterdamAmsterdamAmsterdamAmsterdam
WrocławWrocławWrocławWrocławWrocław
SofiaSofiaSofiaSofia
JerusalemJerusalemJerusalemJerusalemJerusalemHaifa
St. Petersburg
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Junge Deutschlandforscher
aus Frankreich, Israel und
Polen diskutieren bei
einem Zentrentreffen im
Wissenschaftszentrum
Berlin für Sozial -
forschung (WZB).
■ Centre Interdisciplinaire d’Etudes et de
Recherches sur l’Allemagne (CIERA), Paris■ Willy-Brandt-Zentrum für Deutschland-
und Europastudien, Universität Wrocław■ Zentrum für Deutschland- und
Europa stu dien, Staatliche Universität
St. Petersburg■ Zentrum für Deutschland- und
Europa stu dien, St. Kliment-Ohridski-
Universität Sofia (2001–2011)
■ Zentrum für Deutschland- und
Europa stu dien in Komaba, University
of Tokyo■ Zentrum für Deutschlandstudien,
Peking Universität■ Center for German Studies, Hebrew
University of Jerusalem■ Haifa Center for German and European
Studies, University of Haifa
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Internationales Forschungs marketing – Research in Germany
„Research in Germany – Land of Ideas“: Dieses Motto steht für das internationale Forschungsmarketing, mit dem der DAAD im In und Ausland über den Forschungs standort Deutschland informiert. Ziel ist es, das Profil Deutschlands im globalen Wissen schaftsmarkt zu schärfen und Nachwuchs und Spitzenwissenschaftler für den Forschungsstandort Deutschland zu gewinnen.
Seit 2006 setzt der DAAD im Rahmen der Initiative „Werbung für den Innovations und Forschungsstandort Deutschland“ Veranstaltungen und Kommunikationsmaßnahmen zur internationalen Positionierung des Forschungsstandortes Deutschland um. 2010 kamen mit der Alexander von HumboldtStiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der FraunhoferGesellschaft weitere Forschungs und Förderorganisationen als Partner zu dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten
gemeinsamen Pilotprojekt „Internationales Forschungsmarketing“ hinzu.
Zu den DAADMarketingmaßnahmen ge hören neben der Medienarbeit Veranstal tun gen wie zum Beispiel Messeauftritte und Informationsseminare über Karriere und Fördermöglichkeiten im Ausland. Delegationsreisen für internationale Wissenschaftler und ausländische Journalisten nach Deutschland werden in Zusammenarbeit mit den DAADAußenstellen und Informationszentren organisiert.
Beteiligungsmöglichkeiten für Hoch-schulen und ForschungseinrichtungenResearch in Germany bietet Hochschulen und Forschungseinrichtungen vielfältige Möglichkeiten, unter dem Dach einer bekannten Marke professionelles Forschungsmarketing zu betreiben – so zum Beispiel durch die Teil nahme an Messen oder durch Veröffentlichungen von Forschungsnachrichten in einem weltweit verbreiteten Newsletter.
Publikationen
die Publikationen von research in Germany greifen die spezifischen fragestellungen internationaler (Nachwuchs)wissenschaftler auf, die sich über die deutsche forschungslandschaft und über Möglichkeiten eines forschungsaufenthalts in deutschland informieren möchten.
alle Publikationen können zu Beratungszwecken (z. B. von akademischen auslandsämtern und welcome centres)
oder bei internationalen Veranstaltungen genutzt werden. die Broschüren stehen unter www.researchingermany.de/downloads als Pdf zur Verfügung und sind kostenlos über das daadPublikationssystem www.daad.de/publikationsbestellung zu beziehen.
Bislang sind folgende
Publikationen erschienen:
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Karriere-, Forschungs- und TechnologiemessenRegionale oder fachspezifische Karriere sowie Forschungs und Technologiemessen im Ausland bieten mit ihrer hohen Zahl an Fachbesuchern attraktive Möglichkeiten, die eigene Forschungseinrichtung bekannt zu machen und Nachwuchswissenschaftler zu re kru tie ren. Der DAAD organisiert für deutsche Hoch schulen, Graduiertenschulen, Ex zel lenz cluster, For schungsnetzwerke und Forschungseinrichtungen Gemeinschaftsauftritte, um Bewerber kennenlernen und vor Ort Gespräche führen zu können. Dazu werden regelmäßig folgende Messen durchgeführt:
■ European Career Fair am Massachusetts Institute of Technology (USA)
■ Naturejobs Career Expo (Großbritannien)■ PhD Workshop (China)■ EuroScience Open Forum (alle zwei Jahre
an wechselnden Standorten in Europa)
Alle Termine und Modalitäten werden ca. vier bis fünf Monate vor der Veranstaltung über das Portal von Research in Germany angekündigt:www.researchingermany.de/beteiligung
Internetportal und Newsletter Das redaktionell vom DAAD betreute englischsprachige Internetportal www.researchingermany.de bietet einen Überblick über die deutsche Forschungslandschaft, gibt Informationen über Förder und Karrieremöglichkeiten sowie praktische Tipps für einen Forschungsaufenthalt in Deutschland und informiert über die Maßnahmen im Rahmen der Forschungsmarketingkampagne Re search in Germany.
Über das Portal können Hochschulen und For schungseinrichtungen ihre Pressemittei
lungen und Forschungsnachrichten weltweit bekannt machen. Das Anmeldetool bietet die Möglichkeit, Meldungen unter www.researchingermany.de/news selbst online zu stellen. Ausgewählte Beiträge werden im Newsletter publiziert, der online unter www.researchingermany.de/newsletter und als gedruckte Ausgabe erscheint. Die Druckversion wird über die deutschen Auslandsvertretungen, Partnerorganisationen und die 65 DAADAußenstellen und Informationszentren an internationale Zielgruppen verteilt.
„Der PhD Workshop China war für uns eine sehr erfolg-reiche Veran staltung. Wir haben zahlreiche Gespräche
mit interessanten Kandi daten geführt – darunter waren mehr als zehn konkrete Anfragen von hoch qualifizierten Doktoranden. Beim nächsten PhD Workshop
China werde ich wieder dabei sein.“
Prof. Dr. Thomas Dekorsy lehrt am Fachbereich Physik der Universität Konstanz.
www.research-in-
germany. de ist das
Einstiegs portal in die
deutsche Forschungs-
landschaft.
Programme für deutsche Nachwuchswissenschaftler
Programme für ausländische Nachwuchswissenschaftler
Programme mit Kooperations partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft
Förderprogramme für Nachwuchs-wissenschaftler
> Programme für deutsche Nachwuchswissenschaftler
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RISE – weltweit
Zielgruppe: An deutschen Hochschulen einge schriebene BachelorStudierende der Natur und Ingenieurwissenschaft, der Medizin und Pharmazie, der Geowissenschaften sowie ver wandter Disziplinen
Bewerbungsvoraussetzungen: Bewerber müs sen zum Zeitpunkt des Auslandsaufenthalts noch eingeschrieben sein und sollten zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht weiter als im fünften Semester eines sechssemestrigen bzw. im siebten Semester eines achtsemes trigen Studiengangs sein.
Programmbeschreibung: Der DAAD möchte die Mobilität deutscher BachelorStudierender der Ingenieur und Naturwissenschaften erhöhen und zugleich die Zusammenarbeit deutscher und ausländischer Hochschulen in diesen Fachbereichen stärken.
Dank seines weltweiten Netzwerks gelingt es dem DAAD, „rund um den Globus“ Forschungspraktika einzuwerben, auf die sich Studierende direkt bewerben können. Die Platzierung und Vergabe der Stipendien erfolgt, nach Rücksprache mit den Praktikumsanbietern, über den DAAD.
Das aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanzierte Programm bietet einen idealen Einstieg in einen inter nationalen Forschungskontext. RISEweltweit Teilnehmer werden eng in die Forschungstätigkeit ihrer GastgeberTeams eingebunden, gewinnen zusätzliche Kenntnisse in Labortechniken, Computermodellierungen oder ingenieurwissenschaftlichen Kontexten und lernen den Arbeitsalltag in einem fremden Land kennen.
Ziele: Exzellenten Studierenden der Natur und Ingenieurwissenschaften soll während ihres BachelorStudiums ein Auslandsaufenthalt ermöglicht werden, der sich optimal in das Studium integrieren lässt und eine sinnvolle Weiterqualifizierung darstellt.
Stipendienleistungen: RISE weltweit finanziert Vollstipendien, die Höhe richtet sich nach den DAADLändersätzen. Finanziert werden auch Reisekostenzuschüsse nach DAADLänder / Regionalsätzen, eine Kranken, Unfall und Haftpflichtversicherung sowie die Teilnahme am zweieinhalbtägigen Nachbereitungstreffen.
Dauer: Sechs bis zwölf Wochen
Bewerbung: Die Bewerbung erfolgt online, die Forschungspraktika sind in der RISE welt weitDatenbank einzusehen; Bewerbungs zeitraum ist Anfang Dezember bis Mitte Januar.
Weitere Informationen / Kontakt: EMail: rise[email protected]/riseprograms
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P r O G r a M M e f ü r d e u t s c h e N a c h w u c h s w i s s e N s c h a f t l e r
Kongress- und Vortrags reisenprogramm
Zielgruppe: Doktoranden, promo vie rte Wis sen schaftler sowie Emeriti an deutschen Hoch schulen und Forschungseinrichtungen
Bewerbungsvoraussetzungen: Durch ihre Forschungsleistungen ausgewiesene Wissen schaftler und Promovierende, die in das deut sche Wissenschaftssystem integriert sind, so wie Wissenschaftler, die als Geförderte deut scher Organisationen im Ausland tätig sind (ab Doktorandenstatus), können sich um Mittel aus dem Programm bewerben. Andere Wissenschaftler, die außerhalb Deutschlands tätig sind, sind nicht antragsberechtigt.
Programmbeschreibung: Mit dem aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanzierten Kongress und Vortragsreisenprogramm fördert der DAAD Auslandsreisen, die der Präsentation aktueller Forschungsergebnisse im Rahmen internationaler Tagungen oder wissenschaftlicher Vorträge dienen.
Ziele: Insbesondere Nachwuchswissenschaftler an deutschen Hochschulen sollen die Mög lichkeit erhalten, ihr Profil durch den fach li chen Austausch, die Initiierung neuer Ko ope ratio nen und die Integration in ein inter na tionales wissenschaftliches Netzwerk zu schärfen.
Förderleistungen: Die Förderung von Kongressreisen setzt sich zusammen aus der jeweils gültigen DAADReisekostenpauschale so wie einem Zuschuss zu den Tagungsgebühren und den Aufenthaltskosten. Für Vortragsreisen wird ein Zuschuss in Höhe der jeweiligen DAADReisekosten pauschale gezahlt.
Dauer: Die maximale Förderungsdauer beträgt acht Kongresstage.
Bewerbung: Anträge auf Förderung von Kongressreisen müssen spätestens vier Monate vor dem ersten Kongresstag beim DAAD eingehen, Anträge auf Förderung von Vortragsreisen spätestens einen Monat vor Reisebeginn.
Weitere Informationen / Kontakt: www.daad.de/kongressreisen
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Jahresstipendien für Ergänzungs-, Vertiefungs- und Aufbaustudien sowie Forschungsaufenthalte
Zielgruppe: Graduierte und Promovierte
Bewerbungsvoraussetzungen: Die aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanzierten Stipendien werden aufgrund fachlicher Qualifikation und persönlicher Eignung vergeben. Sie stehen
deutschen Graduierten und Promovierten von staatlichen bzw. staatlich anerkannten Hochschulen zur Verfügung.
Programmbeschreibung: Die Jahresstipendien können für fortbildende Studienaufenthalte im Ausland, das heißt für Ergänzungs, Vertiefungs und Aufbaustudien sowie Forschungsaufenthalte (außer Dissertationsvorhaben) an Hochschulen im europäischen Aus land sowie in außereuropäischen Ländern vergeben werden. Außerdem können sich Graduierte aller Fachrichtungen in diesem Programm auf einen akkreditierten und als Vollstudium angebotenen MBAStudiengang bewerben.
Ziele: Das Programm soll es Graduierten und Promovierten ermöglichen, fortbildende Studien bzw. Forschungsaufenthalte im Ausland zu absolvieren.
Stipendienleistungen: Die monatlichen Stipendienraten setzen sich aus einem Grundbetrag und einem nach Ländern bzw. Regionen differenzierten Auslandsbetrag zusammen.
Dauer: In der Regel ein Studienjahr. In besonders begründeten Ausnahmefällen ist eine Verlängerung möglich, zum Beispiel, wenn die Stipendien für die Teil nahme an einem 18 oder 24monatigen Studien gang ver geben wurden.
Bewerbung: Die Auswahl für die meisten Länder findet mit persönlicher Vorstellung vor einer Auswahlkommission statt.
Weitere Informationen / Kontakt: www.daad.de/ausland/foerderungsmoeglichkeiten
(außer Dissertationsvorhaben)
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Jahres- und Kurzstipendien für Doktoranden
P r O G r a M M e f ü r d e u t s c h e N a c h w u c h s w i s s e N s c h a f t l e r
Zielgruppe: Doktoranden
Bewerbungsvoraussetzungen: Die Bewerber müssen zum Zeitpunkt der Antragstellung einen deutschen Hochschulabschluss bzw. eine vergleichbare Qualifikation nachweisen, die sie zur Promotion an einer deutschen Hochschule berechtigt.
Programmbeschreibung: Die aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanzierten Stipendien sind zur Durchführung von bis zu einjährigen Forschungsvorhaben im Ausland bestimmt, die im Rahmen einer Promotion stehen. Das Programm wendet sich an Doktoranden von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen aller Fachrichtungen. Das Forschungsvorhaben kann an einer Hochschule, einem außeruniversitären Forschungsinstitut, einem industriellen Forschungslabor oder als Feldforschung erfolgen.
Ziele: Wissenschaftliche Nachwuchskräfte sollen mit einem Auslandsaufenthalt in der Promotionsphase Erfahrungen im internationalen Forschungsumfeld erwerben können.
Stipendienleistungen: Stipendiaten erhalten eine monatliche, dem Gastland an gepasste Stipendienrate, eine monatliche Pauschale für Forschungs und Kongresskosten, einen Reise kostenzuschuss sowie eine Kranken, Unfall und Haftpflichtversicherung. Ggf. an fal len de Studiengebühren werden bis zu den vom DAAD länderspezifisch festgelegten Ober gren zen erstattet. Bewerber müssen sich um einen Erlass oder eine Ermäßigung der Studiengebühren bemühen. Im Falle von Kurzstipendien können keine Studiengebühren übernommen werden, da
sie nicht für die Teilnahme am regulären Lehr betrieb bestimmt sind.
Dauer: Die Stipendien sind für Vorhaben mit einer Laufzeit zwischen einem und zwölf Monaten bestimmt. Bei langen Feldforschungs oder Archivphasen im Ausland ist eine Verlängerung möglich.
Bewerbung: Die Auswahl durch eine Hochschullehrerkommission erfolgt auf Basis der eingereichten schriftlichen Bewerbungsunterlagen bzw. mit persönlicher Vorstellung (Afrika, Asien, Australien, Neuseeland, Lateinamerika).
Weitere Informationen / Kontakt: www.daad.de/ausland/ foerderungsmoeglichkeiten
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Forschungsstipendien für promovierte Nachwuchswissen-schaftler (Postdoc-Programm)
Zielgruppe: Promovierte Nachwuchswissenschaftler
Bewerbungsvoraussetzungen: Das Programm richtet sich an wissenschaftlich überdurchschnittlich qualifizierte Kandidaten, die ihre Promotion vor Stipendienantritt mit sehr gutem Ergebnis abgeschlossen haben. Die Promotion sollte zum Zeitpunkt der Bewerbung in der Regel nicht länger als vier Jahre zurückliegen.
Programmbeschreibung: Der DAAD bietet aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in allen wissenschaftlichen Fachrichtungen Stipendien für weiterqualifizierende Forschungsaufenthalte im Ausland an.
Ziele: Mit einem Auslandsaufenthalt im Anschluss an die Promotion soll den Stipendiaten ein wichtiger Qualifizierungsschritt für die spätere Berufslaufbahn in der Wissenschaft, der Wirtschaft oder im Kulturbereich ermöglicht werden.
Stipendienleistungen: Für Unterkunft, Ver pflegung und Nebenausgaben steht ein dem Lebensalter des Stipendiaten und den Lebens haltungskosten des Gastlandes angepasster Betrag zur Verfügung.
Dauer: Die Stipendien werden für die Dauer von drei bis 24 Monaten vergeben. Übersteigt der Förderzeitraum zwölf Monate, wird im zweiten Förderjahr eine substanzielle Beteiligung des Gastinstitutes an den Kosten des Sti pendiums erwartet. Kurzstipendien bis zu sechs Monaten können nicht verlängert werden.
Bewerbung: Bewerbungen für Kurzstipendien (drei bis sechs Monate) sind jederzeit möglich, müssen jedoch mindestens drei Monate vor Antritt des Auslandsaufenthalts vollständig beim DAAD vorliegen. Für Stipendien mit einer Laufzeit von mehr als sechs Monaten sind die Bewerbungstermine der 15. November, 15. März und 15. Juni jedes Jahres.
Weitere Informationen / Kontakt: www.daad.de/ausland/ foerderungsmoeglichkeiten
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P r O G r a M M e f ü r d e u t s c h e N a c h w u c h s w i s s e N s c h a f t l e r
Rückgewinnung deutscher Wissen schaftler aus dem Ausland
Zielgruppe: Deutsche Doktoranden, Postdoktoranden und erfahrene Wissenschaftler im Ausland
Bewerbungsvoraussetzungen: Bewerben können sich deutsche Doktoranden einer ausländischen Hochschule in der Endphase ihrer Promotion, Postdoktoranden und erfahrene Wissenschaftler im Ausland, nicht aber Stipendiaten deutscher Förderorganisationen, deren Stipendium Rückkehrleistungen vorsieht, und Wissenschaftler, die sich bereits wieder in Deutschland aufhalten oder eine Arbeitsplatzzusage haben. Die Stipendien richten sich insbesondere an besonders gut qualifizierte Kandidaten mit guten Aussichten für eine weitere wissenschaftliche Laufbahn in Deutschland.
Programmbeschreibung: Das aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderte Programm unterstützt deutsche Wissenschaftler aller Fachrichtungen, die nach einer Mobilitätsphase ihre wissenschaftliche Karriere in Deutschland fortsetzen möchten. Es werden zwei voneinander unabhängige Fördermaßnahmen angeboten:
1. Fahrtkostenzuschüsse zu Vorstellungsgesprächen oder Fachvorträgen an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtun gen in Deutschland.
2. Rückkehrstipendien mit einer Dauer von bis zu sechs Monaten, mit deren Hilfe deutsche Wissenschaftler nach einer mindestens 12 monatigen Mobilitätsphase im Ausland einen wissenschaftlichen Wiedereinstieg in die deutsche Forschungslandschaft erhalten sollen. Gefördert werden Forschungsaufenthalte an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Ziele: Das Programm unterstützt deutsche Wissenschaftler im Ausland bei der beruflichen Wiedereingliederung in Deutschland.
Stipendienleistungen: Mit Fahrtkostenzu schüs sen können die Reisekosten nach Deutsch land und zurück sowie ein maximal einwöchiger Aufenthalt in Deutschland mit 60 Euro pro Tag unterstützt werden.
Die Rückkehrstipendien setzen sich aus einer monatlichen Stipendienrate von 925 Euro für Doktoranden bzw. 1.365 bis 1.518 Euro für Postdoktoranden (abhängig vom Lebensalter) sowie einer Reisekostenpauschale zusammen.
Dauer: Rückkehrstipendien werden für eine Dauer von maximal sechs Monaten vergeben.
Bewerbung: Anträge auf Rückkehrstipendien können bis spätestens drei Monate vor dem gewünschten Stipendienantritt gestellt werden, Anträge für Fahrtkostenzuschüsse bis spätestens 14 Tage vor Reiseantritt.
Weitere Informationen / Kontakt: www.daad.de/rueckgewinnung
> Programme für ausländische Nachwuchswissenschaftler
P r O G r a M M e f ü r a u s l ä N d i s c h e N a c h w u c h s w i s s e N s c h a f t l e r
RISE – Research Internships in Science and Engineering
Zielgruppe: Nordamerikanische und briti sche UndergraduateStudierende aus den Na tur und Ingenieurwissenschaften
Bewerbungsvoraussetzungen: Die Studie renden müssen zum Zeitpunkt des Forschungspraktikums mindestens das zweite Jahr des UndergraduateStudiums abgeschlossen haben.
Programmbeschreibung: Aufgabe der Stipendiaten ist es, Doktoranden an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen für bis zu drei Monate bei der praktischen Arbeit im Rahmen ihrer Promotion zu unterstützen. Arbeitssprache ist Englisch. Die Doktoranden betreuen als Mentoren die Praktikanten über die Labortätigkeit hinaus, so dass diese sowohl die deutsche Forschungslandschaft als auch den Alltag in Deutschland kennenlernen.
Ziele: Das aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanzierte Programm möchte angloamerikanische Studierende zu einem frühen Zeitpunkt ihrer Laufbahn für den Forschungsstandort Deutschland begeistern, die Internationalisierung der Forschung von Doktoranden in Deutschland fördern sowie die Bildung von Netzwerken und damit die trans atlantische Forschungskooperation stärken.
Stipendienleistungen: Die Studierenden erhalten ein monatliches Stipendium in Höhe von 650 Euro und eine innerdeutsche Reisekostenpauschale von 150 Euro. Finanziert wer den auch eine Kranken, Unfall und Privathaftpflichtversicherung sowie die Teilnahme an einem dreitägigen Stipendiatentreffen.
Dauer: Acht bis zwölf Wochen im Sommer
Bewerbung: Die Bewerbung erfolgt online, die Forschungspraktika sind in der RISEDatenbank einzusehen; Bewerbungszeitraum ist Anfang Dezember bis Ende Januar.
Weitere Informationen / Kontakt: EMail: [email protected]/riseprograms
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Forschungsstipendien für Doktoranden und Nachwuchs-wissenschaftler
Zielgruppe: Graduierte oder promovierte ausländische Wissenschaftler
Bewerbungsvoraussetzungen: Sehr gut qualifizierte Hochschulabsolventen, die ihr Studium spätestens zum Zeitpunkt des Stipendienantritts mit dem Diplom oder Master, in Ausnahmefällen auch mit dem Bachelor, abgeschlossen haben oder die bereits promoviert sind (Postdocs), können sich um ein Stipendium aus diesem Programm bewerben.
Programmbeschreibung: Mit den aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanzierten Stipendien können Forschungs oder Fortbildungsvorhaben an einer staatlichen bzw. staatlich anerkannten deutschen Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung durchgeführt werden.
Ziele: Gefördert werden Forschungsvorhaben an einer deutschen Hochschule oder einer außeruniversitären Forschungseinrichtung mit dem Ziel einer Promotion im Heimatland oder in Deutschland. Förderfähig sind ebenso Forschungs oder Fortbildungsvorhaben ohne Abschluss.
Stipendienleistungen: Der DAAD bezahlt in Abhängigkeit vom Ausbildungsstand des Stipendiaten eine monatliche Stipendienrate. Das Stipendium beinhaltet außerdem in der Regel bestimmte Leistungen für den Krankenversicherungsschutz in Deutschland sowie eine angemessene Reisekostenpauschale. Bei Aufenthalten von mehr als sechs Monaten werden eine Studien und Forschungsbeihilfe und gegebenenfalls Mietbeihilfen und Familienzuschläge gewährt.
Dauer: Die Förderdauer beträgt – in Abhängigkeit von dem Vorhaben und der Arbeitsplanung des Bewerbers – in der Regel ein bis zehn Monate, bei Vollpromotionen in Deutschland drei, in Ausnahmefällen vier Jahre.
Bewerbung: Die Bewerbung erfolgt direkt im Heimatland bei den diplomatischen und konsularischen Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland oder den Außenstellen und Informations und Beratungszentren des DAAD. Bewerbungen direkt beim DAAD in Bonn sind nicht möglich.
Weitere Informationen / Kontakt: www.fundingguide.de www.daad.de/stipendien
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P r O G r a M M e f ü r a u s l ä N d i s c h e N a c h w u c h s w i s s e N s c h a f t l e r
Forschungsaufenthalte für Hochschullehrer und Wissenschaftler
Zielgruppe: Ausländische Wissenschaftler, die an Hochschulen oder Forschungseinrichtungen tätig sind
Bewerbungsvoraussetzungen: Wissenschaftler, die sich um einen aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanzierten DAADForschungsaufenthalt bewerben, sollten in der Regel promoviert sein. Alle Bewerber müssen im Heimatland an einer Hochschule oder einem Forschungsinstitut tätig sein. Wichtigstes Auswahlkriterium ist neben den bisherigen wissenschaftlichen Leistungen ein überzeugendes und gut geplantes Forschungsvorhaben, das mit einem wissenschaftlichen Kooperationspartner am vorgesehenen deutschen Gastinstitut abgestimmt ist. Eine schriftliche Zusage über die wissenschaftliche Kooperation, die ausdrücklich auf das Vorhaben des Bewerbers Bezug nimmt, muss den Bewerbungsunterlagen beigefügt werden.
Programmbeschreibung: Mit diesem Programm erhalten ausländische Wissenschaftler die Möglichkeit, ein Forschungsvorhaben an einer staatlichen bzw. staatlich anerkannten Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung in Deutschland durchzuführen. Diese Förderung kann nur einmal innerhalb von drei Jahren in Anspruch genommen werden.
Ziele: Das Programm dient der Förderung ausländischer Wissenschaftler und Hochschullehrer an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
Stipendienleistungen: Eine monatliche Stipendienrate in Abhängigkeit vom akademischen Status. Darüber hinaus wird auch eine
Reisekostenpauschale gezahlt, es sei denn, die Reisekosten werden vom Heimatland bzw. von anderer Seite getragen.
Dauer: Die Dauer der Forschungsaufenthalte beträgt, in Abhängigkeit von der Arbeitsplanung des Bewerbers, zwischen einem und drei Monaten.
Bewerbung: Die Bewerbung erfolgt direkt im Heimatland bei den diplomatischen und konsularischen Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland oder den Außenstellen und Informations und Beratungszentren des DAAD. Bewerbungen direkt beim DAAD Bonn sind nicht möglich.
Weitere Informationen / Kontakt: www.fundingguide.de www.daad.de/stipendien
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Wiedereinladungen für ehemalige Stipendiaten
P r O G r a M M e f ü r a u s l ä N d i s c h e N a c h w u c h s w i s s e N s c h a f t l e r
Zielgruppe: Ehemalige Forschungs oder Studienstipendiaten des DAAD sowie ehemalige Stipendiaten der DDR
Bewerbungsvoraussetzungen: Eine Wiedereinladung können ehemalige Forschungs oder Studienstipendiaten des DAAD mit einer Stipendienlaufzeit von mehr als sechs Monaten und ehemalige DDRStipendiaten, die min destens ein Jahr in Deutschland studiert haben, beantragen. Der Deutschlandaufenthalt sollte mindestens drei Jahre zurückliegen.
Programmbeschreibung: Aus Mitteln des Auswärtigen Amtes werden Forschungs und Arbeitsvorhaben an einer staatlichen bzw. staatlich anerkannten Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung gefördert. Ehemalige Stipendiaten, die außerhalb des Wissenschaftsbereichs tätig sind, können auch eine Förderung für einen Arbeitsaufenthalt an einer anderen Institution in Wirtschaft, Verwaltung, Kultur oder Medien beantragen.
Ziele: Das Programm dient der Aufrechterhal tung des Kontaktes ehemaliger Forschungs und Studienstipendiaten mit Deutschland.
Stipendienleistungen: Eine monatliche Stipendienrate in Abhängigkeit vom akademischen Status. Darüber hinaus wird eine Reise kostenpauschale gezahlt, es sei denn, diese Kosten werden vom Heimatland bzw. von anderer Seite getragen.
Dauer: Die Dauer der Forschungs und Arbeitsaufenthalte beträgt, in Abhängigkeit von der Arbeitsplanung des Bewerbers, zwischen einem und drei Monaten.
Bewerbung: Die Bewerbung erfolgt direkt im Heimatland bei den diplomatischen und konsularischen Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland oder den Außenstellen und Informations und Beratungszentren des DAAD. Bewerbungen direkt beim DAAD in Bonn sind nicht möglich.
Weitere Informationen / Kontakt: www.fundingguide.de www.daad.de/stipendien
> Programme mit Kooperations -partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft
Leibniz-DAAD Research Fellowship Programme
Zielgruppe: Postdoktoranden aller Forschungsfelder weltweit
Bewerbungsvoraussetzungen: Bewerber müssen einen Doktorgrad / PhD Degree nachweisen und ein eigenständiges Forschungsvorhaben vorlegen. Die Promotion darf nicht länger als zwei Jahre zurückliegen.
Programmbeschreibung: Die LeibnizGemeinschaft und der DAAD bieten besonders qualifizierten Postdoktoranden aus aller Welt die Möglichkeit, mit einem eigenen Projekt an einem der 86 LeibnizInstitute in Deutschland für die Dauer eines Jahres zu forschen. Die Spannbreite der Fachrichtungen reicht von Geisteswissenschaften und Bildungsforschung über die Wirtschafts und Sozialwissenschaften und die Mathematik bis hin zu den Lebens, Ingenieur und Umweltwissenschaften.
Ziele: Das Programm fördert die Forschungen von Postdoktoranden aus aller Welt und aller Fachrichtungen. Angestrebt ist eine weitere Internationalisierung der LeibnizInstitute.
Stipendienleistungen: Das Stipendium ist mit monatlich 1.840 Euro dotiert. Darüber hinaus werden die Kosten für einen zweimonatigen Deutschkurs und ein Zuschuss zur Krankenversicherung finanziert.
Dauer: Zwölf Monate
Bewerbung: Die Bewerbungstermine und modalitäten sind der jeweiligen Ausschreibung zu entnehmen.
Weitere Informationen / Kontakt:www.daad.de/leibniz
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P r O G r a M M e M i t K O O P e r a t i O N s P a r t N e r N a u s w i s s e N s c h a f t u N d w i r t s c h a f t
DLR-DAAD Research Fellowships
Zielgruppe: Doktoranden, Postdoktoranden und Senior Scientists der Forschungsfelder Luft und Raumfahrt, Transport und Energie weltweit
Bewerbungsvoraussetzungen: Bewerber müssen einen MasterAbschluss (Doktoranden) oder einen Doktorgrad / PhD Degree (Postdocs) besitzen und ihre Bewerbung um das gewünschte Stipendium ausführlich begründen.
Programmbeschreibung: Das von DLR und DAAD gemeinsam entwickelte und finanzierte Programm bietet Doktoranden, Postdoktoranden und Senior Scientists aus aller Welt die Möglichkeit, ein Forschungs oder Fortbildungsvorhaben an einem DLRInstitut durchzuführen.
Ziele: Das Programm fördert die Forschungen von Doktoranden, Postdoktoranden und Senior Scientists aus aller Welt. Angestrebt ist eine weitere Internationalisierung der DLRInstitute.
Stipendienleistungen: Doktoranden erhalten eine monatliche Stipendienrate in Höhe von 1.467 Euro. Darüber hinaus werden die Kosten für die An und Abreise (Pauschale) und eine Krankenversicherung übernommen. Möglich sind auch familienbezogene Beihilfen.
Postdoktoranden bzw. Wissenschaftler werden mit einem monatlichen Stipendium in Höhe von 1.840 Euro bzw. 2.240 Euro unterstützt.
Dauer: DoktorandenStipendium: Bis zu 36 MonatePostdoktorandenStipendium: Mindestens sechs, maximal 24 MonateStipendium für Senior Scientists: Ein bis drei Monate
Bewerbung: Aktuelle Angebote sind jederzeit verfügbar.
Weitere Informationen / Kontakt:www.daad.de/dlr
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P r O G r a M M e M i t K O O P e r a t i O N s P a r t N e r N a u s w i s s e N s c h a f t u N d w i r t s c h a f t
DAAD / Roche Diagnostics Postdoktoranden-Programm
Zielgruppe: Nachwuchswissenschaftler aus der Europäischen Union, den USA und Kanada. Bewerber aus diesen Ländern können sich auch bewerben, wenn sie ihre Doktorarbeit in Deutschland angefertigt und das Stipendium direkt im Anschluss an die Promotion wahrnehmen wollen.
Bewerbungsvoraussetzungen: Nur wissenschaftlich überdurchschnittlich qualifizierte Kandidaten können für ein Stipendium berücksichtigt werden. Bei der Beurteilung der Bewerbungen wird entscheidendes Gewicht auf die bisherigen wissenschaftlichen Leistungen der Bewerber gelegt. Geeignete Bewerber sollten über Kenntnisse in mindestens einem der folgenden Fachgebiete verfügen: Chemie, Biochemie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Bioinformatik, Biotechnologie, Protein Engineering, Immunologie, Onkologie oder Invivo Imaging.
Programmbeschreibung: Der DAAD und die Roche Diagnostics GmbH bieten besonders qualifizierten promovierten ausländischen Nachwuchswissenschaftlern Stipendien für weiterqualifizierende Forschungsaufenthalte in einem der führenden Biotechnologiezentren Europas – Penzberg bei München – an. Eine akademische Betreuung durch deutsche Hochschullehrer flankiert die experimentellen Forschungs und Entwicklungstätigkeiten im Bereich Diagnostics.
Ziele: Die Stipendien richten sich an Nachwuchswissenschaftler, für die die Vermittlung von industriellen Forschungsansätzen und ideen eine ergänzende Qualifizierung für die spätere Wissenschaftlerlaufbahn darstellt.
Stipendienleistungen: Das Programm finanziert eine monatliche Stipendienrate von 2.250 Euro sowie Familienzuschläge für verheiratete Stipendiaten. Reisekosten werden – je nach Herkunftsland – zum Stipendienort und zurück übernommen ebenso wie eine kombinierte Kranken, Haftpflicht und Unfallversicherung und die Kosten für einen vorbereitenden oder begleitenden Sprachkurs in Deutschland.
Dauer: Zwölf Monate. Eine Verlängerung bis zu einer Höchstdauer von 24 Monaten ist möglich.
Bewerbung: Bewerbungen sind jederzeit möglich und können bei den DAADAußenstellen oder im Referat 521 des DAAD eingereicht werden.
Weitere Informationen / Kontakt:www.daad.de/roche
www.daad.de