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Der neue Vorstand (von links): Sonja Greth, Susanne Schwärzler, Anni Wolf, Marianne Feneberg, Karl-Heinz Bräckelmann, Geschäftsführerin Christine Räder und Jörgl Rauch. Es fehlt Helge Reiter. Bio-Ring Allgäu e. V. Untere Eicherstr. 3 87435 Kempten Tel. 0831/22790 [email protected] www.bioring-allgaeu.de www.bioeinkauf-allgaeu.de www.bioferien-allgaeu.de Bio-Ring Mitglieder Info Liebe Mitglieder und Freunde des Bio-Rings Allgäu e. V., Jahreshauptversammlung mit Neuwahl beim Bio-Ring Allgäu e. V. Im Kempodium in Kempten fand in diesem Jahr die Jahreshauptversammlung des Bio-Rings Allgäu statt, dort befindet sich auch die Geschäftsstelle. Auf ein ereignisreiches Jahr 2012 konnte der Verein in seinem 25-jährigen Bestehen zurückblicken. Zum zweiten Mal wurde ein Bus zur Demo nach Berlin im Januar organisiert. Unter dem Motto „Wir haben es satt“ wird dort während der grünen Woche für bäuerliche Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung, gesundes Essen, gegen Gentechnik und Massentierhaltung demonstriert. „Da wir dort genau für die Ziele demonstrieren, für die der Bio-Ring steht, müssen wir eigentlich daran teilnehmen“, so Geschäftsführerin Christine Räder. Viel tat sich wieder im Arbeitskreis „Genial“ Allgäu ohne Gentechnik, den Christine Räder zusammen mit Christian Schiebel vom Landratsamt Oberallgäu leitet. So wurde zusammen mit anderen Verbänden ein Info-Gespräch in Sulzberg organisiert mit dem Thema „Landwirte, Imker, Verbraucher – Gemeinsam für ein gentechnikfreies Allgäu“ sowie die Info-Stände auf der Messe MIR in Marktoberdorf und der Allgäuer Festwoche. Im Rahmen des Projektes der Umweltbildung Bayern „Gscheit frühstücken im Allgäu bio– regional–fair“ wurde zusammen mit der Umweltstation Legau und dem Naturerlebniszentrum Immenstadt, ein sogenanntes „EAT-IN“ in der Kemptner Innenstadt organisiert. Bio-Bäcker, Bio- Gärtner und Bio-Käsereien und Naturkosthändler boten zusammen mit dem Weltladen Kempten ein kostenloses Frühstück an, um zu zeigen wie gut ein regionales, biologisches, faires Essen schmecken kann. Der Zulauf war sehr groß. Weiter wurde im Rahmen des Projektes die Allgäuer Bio-Brotzeitdose bio–regional–fair im Unter- und Oberallgäu organisiert. Jeder Erstklässler erhielt vom entsprechendem Abfallverband eine stabile Pausendose, die dann gefüllt wird mit einem Vollkornbrot, einer Möhre, einem Apfel, einem Müsli und einem Stück Schokolade aus dem Weltladen. Diese Aktion kam auch sehr gut an.

Bio-Ring Mitglieder Info · Winterschule Ulten. Dort kann man in verschiedenen Kursen alte Handwerke, wie Flechten, Dort kann man in verschiedenen Kursen alte Handwerke, wie Flechten,

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Der neue Vorstand (von links): Sonja Greth, Susanne Schwärzler, Anni Wolf, Marianne Feneberg, Karl-Heinz Bräckelmann, Geschäftsführerin Christine Räder und Jörgl Rauch. Es fehlt Helge Reiter.

Bio-Ring Allgäu e. V. Untere Eicherstr. 3 87435 Kempten Tel. 0831/22790 [email protected]

www.bioring-allgaeu.de

www.bioeinkauf-allgaeu.de www.bioferien-allgaeu.de

Bio-Ring Mitglieder Info

Liebe Mitglieder und Freunde des Bio-Rings Allgäu e. V.,

Jahreshauptversammlung mit Neuwahl beim Bio-Ring Allgäu e. V.

Im Kempodium in Kempten fand in diesem Jahr die Jahreshauptversammlung des Bio-Rings Allgäu statt, dort befindet sich auch die Geschäftsstelle. Auf ein ereignisreiches Jahr 2012 konnte der Verein in seinem 25-jährigen Bestehen zurückblicken. Zum zweiten Mal wurde ein Bus zur Demo nach Berlin im Januar organisiert. Unter dem Motto „Wir haben es satt“ wird dort während der grünen Woche für bäuerliche Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung, gesundes Essen, gegen Gentechnik und Massentierhaltung demonstriert. „Da wir dort genau für die Ziele demonstrieren, für die der Bio-Ring steht, müssen wir eigentlich daran teilnehmen“, so Geschäftsführerin Christine Räder. Viel tat sich wieder im Arbeitskreis „Genial“ Allgäu ohne Gentechnik, den Christine Räder zusammen mit Christian Schiebel vom Landratsamt Oberallgäu leitet. So wurde zusammen mit anderen Verbänden ein Info-Gespräch in Sulzberg organisiert mit dem Thema „Landwirte, Imker, Verbraucher – Gemeinsam für ein gentechnikfreies Allgäu“ sowie die Info-Stände auf der Messe MIR in Marktoberdorf und der Allgäuer Festwoche. Im Rahmen des Projektes der Umweltbildung Bayern „Gscheit frühstücken im Allgäu bio–regional–fair“ wurde zusammen mit der Umweltstation Legau und dem Naturerlebniszentrum Immenstadt, ein sogenanntes „EAT-IN“ in der Kemptner Innenstadt organisiert. Bio-Bäcker, Bio-Gärtner und Bio-Käsereien und Naturkosthändler boten zusammen mit dem Weltladen Kempten ein kostenloses Frühstück an, um zu zeigen wie gut ein regionales, biologisches, faires Essen schmecken kann. Der Zulauf war sehr groß. Weiter wurde im Rahmen des Projektes die Allgäuer Bio-Brotzeitdose bio–regional–fair im Unter- und Oberallgäu organisiert. Jeder Erstklässler erhielt vom entsprechendem Abfallverband eine stabile Pausendose, die dann gefüllt wird mit einem Vollkornbrot, einer Möhre, einem Apfel, einem Müsli und einem Stück Schokolade aus dem Weltladen. Diese Aktion kam auch sehr gut an.

Auch Bio-Ring Mitglieder demonstrierten in München mit.

Auch die traditionellen Herbstmärkte, die in Marktoberdorf, Trauchgau und Obergünzburg stattfinden, waren wieder gut besucht, diesmal bei strahlendem Wetter. „Die Kartoffel- und Gemüsebauern konnten mit leeren Hängern heimfahren“, so Christine Räder. Zusammen mit der IG-Für wurde der Vorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittel-wirtschaft Felix zu Löwenstein eingeladen zum Vortrag „Foodcrash. Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr“ (Titel des gleichnamigen Buches). Der Saal der Fa. Primavera in Oy-Mittelberg war voll besetzt. Ansonsten stand 2012 ganz im Zeichen des 25-jährigen Bestehens des Vereins. Ein Bericht in der Zeitschrift „Die Allgäuerin“ wurde von Vorstandsmitglied Eva Heusinger geschrieben. Wir durften über den Allgäuer Bioanbau im Umweltmagazin „Unkraut“ im Bayerischen Fernsehen berichten. Der Höhepunkt war aber das große Fest in Kempten mit Rückblick auf 25 Jahre erfolgreiche Arbeit. Finanziell steht der Verein stabil da. Viele Projekte konnten über weitere Finanzierung kofinanziert werden. So wurden Vorstand und Geschäftsführerin einstimmig entlastet. Die „alten“ Vorstände erhielten zum Dank für ihre Arbeit die Graphik „Kuhhundert Kühe“ vom Münchner Künstler Klaus Rost überreicht. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Wolfgang Henkel, Jochen Koller und Eva Heusinger. Anschließend wurde noch über die Direktvermarkter-Initiative berichtet, und die Regionale Wirtschaftsgemeinschaft ReWig Allgäu wurde vorgestellt, bevor der Abend mit einer guten Biobrotzeit ausklang. „Mir hams satt“ – 8.000 Bürgerinnen und Bürger demonstrierten in München gegen Agrarindustrie und Flächenfraß

Mehr als 8.000 Bauern, Verbraucher, Umweltschützer, Imker und Gegner von Massentierhaltungsanlagen demonstrierten am 13.7. in München für Veränderungen zum Schutz der bayerischen Heimat. Der Bau neuer Massentierhaltungsanlagen, die Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen und die weitere Zubetonierung und Verlärmung der Landschaft durch unnötige Verkehrsprojekte und die geplante 3. Startbahn müssen beendet werden. Bäuerliche Landwirtschaft in Bayern und die Imkerei müssen endlich vor den Agrar‐ und Chemiekonzernen geschützt werden. Aufgerufen zu der

Demonstration hatte ein breiter Träger- und Unterstützerkreis aus Bürgerinitiativen, Verbraucher- und Umweltschutzverbänden, kritischen Bauernverbänden und entwicklungspolitischen Organisationen.

Bitte bei Änderungen Ihrer Anschrift, Bankverbindung oder Mail Adresse auch an den Bio-Ring Allgäu denken!! Impressum: Herausgeber: Bio-Ring Allgäu e. V., Untere Eicherstr. 3, 87435 Kempten, Tel. 0831-22790, Fax: 0831-54021317, [email protected], www.bioring-allgaeu.de Verantwortlich für den Inhalt: Christine Räder, Korrektur und Layout Anne Berkmüller Auflage 1000 Stück kein copyright aber Spendenrecht Bankverbindung: SPK Allgäu, BLZ 73350000, Kto.Nr. 5008883 Kempten im August 2013

Bericht von der Permakulturfahrt nach Südtirol

Bei herrlichem Wetter fuhren wir ganz früh am Morgen los. Wir hatten einen wunderbaren Blick auf die Berge mit einer herrlichen Beleuchtung und Stimmung. Unser Bus war fast vollbesetzt. Ein buntes Völkchen im Alter von 10 bis 80 Jahren, und dazwischen alle Altersstufen vertreten. Viele Bio-Ring Mitglieder waren dabei. Als wir den Fernpass und den Reschenpass überquert hatten, wurde an einer geeigneten Stelle Rast gemacht. Angelika baute ein wunderbares Bio-Buffet auf, das fast keine Wünsche offen ließ, einfach vom feinsten und das Beste was Allgäuer Bio-Bauern, Bäcker, Gärtner und Käser zu bieten haben. Gegen Mittag kamen wir gestärkt bei Walter in Marling an. Walter bewirtschaftet einen Bioland Obstbau Betrieb. Teils mit richtigen, dort üblichen Obstanlagen, dort werden zwischen den Bäumen

Kürbisse, ganz verschiedene Sorten angebaut. Siehe Bild. Daneben hat Walter aber noch eine Permakulturanlage, die er so nach und nach erweitert. Dort gibt es Feigenbäume, Beeren-sträucher und Kirschbäume, aber auch Wein. Für die biologisch angebauten Produkte hat er guten Absatzmarkt vor allem bei den Hotels. Begeistert kauften einigen Reiseteilnehmer Feigenbäume, im nächsten Jahr wolle man dann eine Feigenbaum Besuchsfahrt organisieren, um zu sehen wie Feigenbäume in Allgäu gedeihen. Nach einer Wanderung entlang des Waalwegs ging es zur Unterkunft ins schöne Ultental. Nach einem wunderbaren 4-Gänge-Menü, größten Teil in Bio-Qualität verging der Abend mit guten Gesprächen und dank Jörgl Rauch auch mit Gesang sehr unterhaltsam. Am nächsten Tag wurde der Wegleithof von Traudl Schwienbacher besucht. Dort hörten wir viel von Kräutern und Wolle und wie wichtig es fürs Ultental ist, die dort vorkommenden Produkte wie Schafwolle, Holz und Kräuter zu verarbeiten. Traudl ist auch die Gründerin der Winterschule Ulten. Dort kann man in verschiedenen Kursen alte Handwerke, wie Flechten, Wollverarbeitung, Pflanzenverarbeitung, bis hin zur Permakulturausbildung, die 3 Jahre dauert, erlernen. Ein gelungenes Projekt zur nachhaltigen Entwicklung, das nebenbei auch noch Gäste ins Ultental lockt. Mehr unter www.winterschule-ulten.it Am Nachmittag ging es zur Brunnenburg mit dem interessanten landwirtschaftlichem Museum und dem Permakulturgarten mit seltenen Haustierrassen.

Am Sonntag fuhren wir auf abenteuerlichen engen Strassen, die unser Busfahrer Helge ganz sicher und geschickt meisterte ins Sarntal, zum Permakulturhof von Elisabeth. Kössler. Sie hat in Weihenstephan Gartenbau studiert und ist in Südtirol hängen geblieben, im Sarntal konnte sie ein geeignetes Grundstück pachten und gestaltet seit zwei Jahren das Gelände. Sie macht Saatgut, bindet Sträuße, verkauft Jungpflanzen auf dem Markt, baut Gemüse an und versucht so den Lebensunterhalt für sich und ihre beiden Kinder zu erwirtschaften. Bei freier Unterkunft und Verpflegung sind Helfer immer willkommen. [email protected]. Tel. 00390471622359.

Begeistert von den vielen Eindrücken und den netten Begegnungen kehrten wir spät am Abend ins Allgäu zurück. Danke an Helge und Angelika für die gute Organisation und Verpflegung und das in dieser Gegend nicht immer ganz einfache Bus fahren. Wir freuen uns auf die nächste Fahrt, die uns eventuell zu Permakultur-Projekten nach Bulgarien führen wird.

Unsere Vorstands-Damen und -Herren stellen sich vor Sonja Greth, gelernte Erzieherin lebt in Vorderburg mit Mann und 3 Kindern auf einem Bauernhof, der nach Demeter Richtlinien bewirtschaftet wird, mit Milchkühen, die im Laufstall gehalten werden und noch Hörner haben. Sie imkert und beschäftigt sich gerne mit Schulklassen. Kindern die Zusammenhänge auf dem Bauernhof zu erklären und näher zu bringen, ist ihr ein Anliegen. Hier steht Sonja vor ihren Bienenkästen mit ihrem Sohn Kilian. Anni Wolf kommt aus Agathazell/Burgberg. Anni ist BIO-Bäuerin auf einem Naturlandhof, den sie mit ihrem Mann in reiner Mutterkuhhaltung bewirtschaftet. Wolfs liefern ihre Tiere an die Fa. Feneberg, dort werden sie als VON HIER-Fleisch vermarktet. Der Viehweidhof ist anerkannter Kräuterhof mit einen idyllischen Kräutergarten und zwei Ferienwohnungen. Karl-Heinz Bräckelmann aus Bad Wörishofen, gelernter Kaufmann „Danke für Ihr Vertrauen und die Wahl in den Vorstand. Ich bin 50er Jahrgang und lebe seit fast 39 Jahren in Bayern und bin genau solange auch verheiratet. Man sagt, dass sich Gegensätze anziehen: Geboren wurde ich auf der Ostfriesischen Insel Juist und bin dort auch groß geworden. Wie naturverbunden ich aufgewachsen bin, wurde mir erst später klar: Auf der Insel gibt es keine Autos, oft war man im Winter wochenlang ohne Schiffsverbindung. Die Naturgewalten lernte man mit den jährlichen Orkanen und Wintersturmfluten mit bis zu 6 Meter hohen Wellen kennen, die die Insel regelmäßig ernsthaft bedrohten. Mit knapp 1000 Einwohnern entsprachen die Gegebenheiten also durchaus denen eines einsamen Bergdorfes..... nur mit Meer und ohne Berge..... Zurück in die Gegenwart: Seit vier Jahren betreiben wir die Firma Allgäuhandel Rettenberg mit der Marke AllgäuMarkt. Wir beliefern Privathaushalte direkt über Nacht mit Produkten aus der Region Allgäu. Seit 1 1/2 Jahren sind wir in Bad Wörishofen beheimatet, vorher in Rettenberg. Die Themen, die ich gern im Bio-Ring thematisieren möchte, wären z. B. die stärkere Präsenz von Bioprodukten in den Restaurants, die Probleme der Biobauern bei der Bewahrung der Pachtflächen (in Konkurrenz zu den Energiepflanzen und Energieflächen) und eine Verstärkung der öffentlichen Wahrnehmung des Bio-Rings als aktive Vertretung der Allgäuer Biobauern. Und das auch gegenüber der Politik wie Landwirtschaftsministerium, EU-Vertretern und regionalen Entscheidungsträgern. Ich freue mich auf eine interessante Zusammenarbeit mit Ihnen. Direkt erreichen Sie mich telefonisch unter 08247/3570339 oder E-Mail [email protected]." Jörgl Rauch, Rentner aus Obergünzburg, ist überzeugter Bio-Verbraucher, liebt und pflegt alte Obstbäume und überhaupt alles, was alt ist. Er ist ein bekannter Volkstänzer und wenn er auf einer Fahrt – sei es zur Demo nach Berlin oder nach Südtirol – dabei ist, kann man sich auf unterhaltsame Abende freuen. Da wird dann g`sunga und viel g`lacht.

Helge Reiter aus Peißenberg arbeitet als Busfahrer, nachdem er 15 Jahre eine kleine Gemüse- und Zierpflanzengärtnerei betrieben hat. Er ist seit 3 Jahren im Vorstand. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin Angelika Schuster macht er den Gemüsestand auf dem Bio-Markt in Füssen, der 2-mal im Monat stattfindet und den die beiden auch organisieren – wie auch die Bio-Ring Herbstmärkte in Trauchgau und Marktoberdorf. Außerdem organisiert er Busfahrten zu ökologisch interessanten Themen. Marianne Feneberg aus Altusried ist Industriekauffrau und zurzeit im Einzelhandel tätig. Sie ist seit 3 Jahren im Vorstand und erledigt die Ein- und Ausgaben-Aufschreibungen für den Bio-Ring e.V. und das Versenden von Publikationen. Gerne betreut sie die Bio-Ring-Infostände bei Hoffesten, auf den Frühjahrs- und Herbstmärkten etc. Sie hilft bei der Organisation von Demo-Fahrten nach Berlin oder München. Ihr liegen der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft und die damit besondere Produktionsweise regionaler Lebensmittel sehr am Herzen. Susanne Schwärzler, Heilpraktikerin und Autorin, seit 6 Jahren Vorstandmitglied. Sie bewirtschaftet mit Ihrem Mann Walter Schwärzler seit 1987 einen Demeter-Hof bei Kempten. Der kleine, vielseitige Hof ist Lernort für Kindergärten und Schulen. Die Hofführungen vermitteln für alle Interessierten die Individualität eines Hofes. Ein großer Hausgarten, Acker für Lagergemüse und Getreide, Streuobstwiesen, Beerengärten.... machen eine vielseitige Selbstversorgung möglich! Verschiedene Tierrassen ergänzen mit Ihren Wesenheiten den Hof und der unterschiedliche Dünger lässt Pflanzenvielfalt entstehen! Die Pflanzenvielfalt wirkt sich auf die Lebensmittelqualität aus. „Der Lebenslauf eines Lebensmittels ist entscheidend.“ Einige Produkte werden weiterveredelt und die Produktpalette somit ergänzt. Das neue baubiologische Ferienhaus mit zwei Ferienwohnungen lädt bewusste Verbraucher ein, in den Hoforganismus mit einzutauchen... Hauptanliegen von Susanne im Bio-Ring Vorstand ist das Kuhhorn. In zahlreichen Vorträgen und Radio- und Fernsehberichten berichtet sie von der Wichtigkeit des Kuhhorns. „Die Hörner, Verdauungsorgane der Kuh“ wirken sich auf die Milchqualität, sprich die Milchverträglichkeit aus. Die beiden Hefte, „Die Kuh und ihre Hörner“ und „Die Kuh braucht Ihre Hörner“, sind in der Geschäftsstelle erhältlich, ebenso die DVD mit den Vorträgen „Milch ist nicht gleich Milch“.

Filmtipps zum Thema „Hörner“ Demnächst erschein im BR ein Fernsehfilm: „Das liebe Rindvieh!“; Sonntag, 19 Uhr; Sendung: „Unter unserem Himmel“ Außerdem sendet der SWR im Oktober/November einen Film über die Milchqualität, bei der das Horn eine entscheidende Rolle spielt. Annette Wagner ist Crossmedia-Produzentin, Filmemacherin und gelernte Journalistin. Sie lebt in Bremen – und hat auch dort ihren Firmensitz. In ihren Web-Projekten, Dokumentarfilmen und Print-Texten widmet die Bremer Journalistin sich hauptsächlich wissenschaftlichen und sozialpolitischen Themen. Ihr Name steht für das Aufspüren und Erläutern ungewöhnlicher Forschungsprojekte ebenso wie für einfühlsame Porträts außergewöhnlicher Menschen.

Monsantos trügerischer Gentechnik-Rückzug

Der US-Agrarkonzern Monsanto hat zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen angekündigt, sich mit seinen gentechnisch veränderten Sorten aus Europa zurückzuziehen. In den kommenden Monaten werde man nun sieben EU-Zulassungsanträge für GVO-Pflanzen zurückziehen, ist zu hören. Die Süddeutsche Zeitung wittert dahinter allerdings eine PR-Kampagne, um das Image aufzupolieren. Denn über ein mögliches Freihandelsabkommen mit den USA könnten die Sorten später doch wieder in die EU kommen. Die Zeitung ist sich sicher: Der Agrarkonzern versucht nach wie vor, seine Interessen rücksichtslos durchzusetzen. So sei der wiederholt angekündigte Rückzug reine Taktik. Warum sonst sei wohl der Anbau der Mais-sorte Mon810 sowie die Importzulassung von Smartstax ausgenommen? Vielmehr betreibe Monsanto Schadensbegrenzung und versuche, die Gemüter zu beruhigen. Seit letzter Woche sei bekannt, dass das Unternehmen eng mit der amerikanischen Verwaltung, mit ehemaligen Geheimdienst-Mitarbeitern und privaten Sicherheitsfirmen verflochten ist, die kritische Wissen-schaftler und Gentechnikgegner unter Druck setzen und beobachten, schreibt die Zeitung weiter.

Populationen der Schmetterlinge auf Wiesen haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten halbiert

Die Zahl der Schmetterlinge auf Europas Wiesen hat sich zwischen 1990 und 2011 dramatisch reduziert. Ursache dafür seien die Intensivierung der Landwirtschaft und ein Mangel an angemessen gemanagten Grünlandökosystemen, so ein von der Europäischen Umweltagentur EEA veröffentlichter Bericht. In den Report sind die Daten des Tagfalter-Monitoring Deutschlands mit eingeflossen, das vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) wissenschaftlich betreut wird. UFZ-Wissenschaftler haben zudem an der Auswertung der Populationstrends mitgearbeitet. Der Rückgang der Grünlandarten ist besonders besorgniserregend, so der Bericht, weil diese Schmetterlinge als repräsentative Indikatoren gelten, die Trends für die meisten anderen terrestrischen Insektenarten aufzeigen, die zusammen zwei Drittel aller Arten auf dem Planeten ausmachen. Das heißt, Schmetterlinge sind nützliche Zeigerarten für den Zustand der Biodiversität und der generellen Gesundheit der Ökosysteme. „Dieser dramatische Rückgang an Grünlandschmetterlingen sollte die Alarmglocken läuten lassen. Generell schrumpfen auch die Wiesen in Europa. Wenn wir es nicht schaffen, diese Lebensräume zu erhalten, könnten wir viele dieser Arten für immer verlieren. Wir müssen uns der Bedeutung von Schmetterlingen und anderer Insekten bewusst werden, denn deren Populationen sind entscheidend für natürliche Ökosysteme und auch für die Landwirtschaft“, sagt Hans Bruyninckx, Direktor der Europäischen Umweltagentur (EEA). Quelle: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, 23.7.2013

Stiller Tod – warum Bienen sterben

Viele Menschen assoziierten mit Bienen bisher vor allem Honig. Nun geht es mit einem Mal um die Ernährung der Menschheit. 70 bis 80 Prozent aller Nutzpflanzen würden von Bienen bestäubt, heißt es. Vor diesem Hintergrund erhält die Biene eine ganz neue Bedeutung. Die Ökologie gerät aus dem Gleichgewicht. Mit der Natur verschwindet die Biene. Befragt nach den Ursachen, verweisen ratlose Wissenschaftler auf das Zusammenspiel vielfältiger Faktoren. Bei genauerer Betrachtung wird klar, dass diese Faktoren von Menschen gemacht sind. Die Bienen verschwinden schon lange: Allein in Mitteleuropa sank ihre Anzahl zwischen 1985 und 2005 um 25 Prozent. In den vergangenen Wintern starben europaweit an die 53 Prozent der Honig-bienenvölker. Auf den Obstplantagen im Süden Chinas sammeln Hunderte Arbeiter Pollen ein und verteilen ihn auf den Bäumen mit Hühnerfedern – eine Arbeit, die früher die Bienen erledigten. Doch sie verschwanden in dieser Gegend in den 1980er Jahren. Seit 1998 berichten auch Imker aus Deutschland, Frankreich, Belgien, der Schweiz, England, Holland, Italien, Spanien über ein ungewöhnlich großes Ausmaß des Bienensterbens. 2007 nahm die Katastrophe in den USA ihren Lauf: Nahezu 90 Prozent aller Völker waren plötzlich weg – in der Hälfte aller US-Bundesstaaten und zum Teil in Kanada. Dabei sind Bienen ein bedeutender Wirtschaftszweig. Ihre jährliche Bestäubungsarbeit wird auf 14,6 Milliarden Dollar geschätzt, in Deutschland auf zwei Milliarden Euro.

Hirsepfannkuchen mit Mangoldfüllung Zutaten (für 4 Personen) 300 g Hirse (am besten frisch gemahlen), 3 Eier, Salz, 3/8 l Milch, Bratöl, 1 Zwiebel, ca. 400 g Mangold oder Wirsing, Pfeffer, Kreuzkümmel, Muskat, 1/2 Becher Sahne, 100 g würzigen Bergkäse Zubereitung Aus Hirsemehl, Eiern, Salz und lauwarmer Milch einen Pfannkuchenteig rühren. 15 Minuten quellen lassen. In eine Pfanne Öl erhitzen, einen Schöpflöffel Teig reingeben und ca. 7 Pfannkuchen goldgelb braten. Mangold waschen, in Streifen schneiden. Dabei die Stiele von den Blättern trennen. Die Zwiebel anbraten, die Mangoldstiele dazugeben und alles kurz durchbraten. Blätter dazugeben und dünsten bis Blätter und Stiele weich sind. Mit Pfeffer, Salz, Kreuzkümmel und Muskat kräftig würzen. Die Pfannkuchen damit füllen und in eine flache Auflaufform geben. Mit Sahne übergießen und mit geriebenem Käse bestreuen. 20 Minuten bei 200 Grad backen. Text: Christine Räder, Foto: Eva Heusinger.

Rechtzeitig zur Allgäuer Festwoche ist der neue Bio-Einkaufsführer fürs Allgäu fertig geworden. Wir werden ihn in einer Pressekonferenz im Herbst der Öffentlichkeit vorstellen. Neu ist diesmal die Rubrik „Naturkleidung“ mit interessanten Angeboten. Gerne könne sie auch mehrere Exemplare bei uns bestellen.

Der Bio-Supermarkt „Sei vital“ in Waltenhofen ist umgezogen. Sie finden das gewohnt gute Angebot jetzt mitten in Kempten unter neuem Namen: „BIO MERCATO“ in der Lindauer Str. 75. Öffnungszeiten: Mo - Fr 8.30 bis 19 Uhr und Sa. 8.30 bis 16 Uhr.

vom 10. 08. bis 18.08. in Kempten In Halle 4 Stand 24 finden Sie den Stand der Allgäu GmbH in dem unser stand „Genial“ Allgäu ohne Gentechnik integriert ist. Hier können Sie Ihre Kenntnisse zum Thema Gentechnik in unserem Preisrätsel testen. Wir verlosen wieder Brotzeittüten.

Ebenfalls in Halle 4 befindet sich der Bioland-Stand (Stand 15). Mit einem Direkt-vermarktungsbereich und einem Info- und Aktionsbereich. Im Direktvermarktungsbereich werden täglich 1 bis 2 Bioland-Bauern ihre Produkte präsentieren und verkaufen (Wurst, Käse, Schnaps, Mehlspezialitäten). Neben Infomaterialien wird ein Preisausschreiben stattfinden. Zur Standbetreuung sind neben den Direktvermarktern jeden Tag ein Bioland-Berater und ein Bioland-Gruppenvertreter anwesend. Mit dem Stand sollen neben Verbrauchern insbesondere auch umstellungsinteressierte Landwirte angesprochen werden.