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 Deutscher Bundestag  Drucksache 17/7400 17. Wahlperiode  25. 10. 2011 Beschlussempfehlu ng und Bericht des Verteidigungsausschusses als 1. Untersuchungsausschuss gemäß Artikel 45a Absatz 2 des Grundgesetzes Beschlussempfehlung Der Bundestag wolle beschließen: Der Bericht des Verteidigungsausschusses als 1. Untersuchungsausschuss gemäß Artikel 45a Absatz 2 des Grundgese tzes wird zur Kenntnis genommen. Berlin, den 20. Oktober 2011 Der Verteidigungsausschuss als 1. Untersuchungsausschu ss gemäß Artikel 45a Abs atz 2 des Grundgesetzes Dr. h.c. Susanne Kastner Vorsitzende Michael Brand Berichterstatter Henning Otte Berichterstatter Rainer Arnold Berichterstatter Joachim Spatz Berichterstatter Inge Höger Berichterstatterin Omid Nouripour Berichterstatter *wird durch lektorierte Version ersetzt.

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Deutscher Bundestag17. Wahlperiode

Drucksache 17/740025. 10. 2011

Beschlussempfehlung und Berichtdes Verteidigungsausschusses als 1. Untersuchungsausschuss gem Artikel 45a Absatz 2 des Grundgesetzes

Beschlussempfehlung

Der Bundestag wolle beschlieen: Der Bericht des Verteidigungsausschusses als 1. Untersuchungsausschuss gem Artikel 45a Absatz 2 des Grundgesetzes wird zur Kenntnis genommen. Berlin, den 20. Oktober 2011

Der Verteidigungsausschuss als 1. Untersuchungsausschuss gem Artikel 45a Absatz 2 des Grundgesetzes

Dr. h.c. Susanne Kastner Vorsitzende

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Michael Brand Berichterstatter

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Inhaltsbersicht Erster Teil: Einsetzung des Untersuchungsausschusses und Verlauf des Untersuchungsverfahrens ......................................................................................................... 1 A. Einsetzung, Auftrag und Konstituierung des Untersuchungsausschusses.......................... 1 B. Gang der Untersuchung......................................................................................................11 Zweiter Teil: Feststellungen zum Sachverhalt.........................................................................33 A. Die Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkrfte an der INTERNATIONAL SECURITY ASSISTANCE FORCE.................................................33 B. Der Luftschlag am 4. September 2009................................................................................39 C. Erste Entwicklungen und Reaktionen bis zur Regierungsbildung am 27. Oktober 2009.................................................................................................................88

D. Militrisch angemessen.................................................................................................138 E. Bekanntwerden des Feldjgerberichts und Neubewertung des Luftangriffs.......................................................................................................................154

F. Weitergabe von Erkenntnissen an weitere Stellen (auch unter Bercksichtigung von Punkt 4 des Untersuchungsauftrages)..........................................167 Dritter Teil: Bewertungen des Untersuchungsausschusses ...................................................169 A. Verfahren..........................................................................................................................169 B. Bewertungen der Untersuchungsergebnisse.....................................................................174 Vierter Teil Sondervoten........................................................................................................213 A. Sondervotum der Fraktion der SPD.................................................................................213 B. Sondervotum der Fraktion DIE LINKE. .........................................................................303 C. Sondervotum der Fraktion BNDNIS 90/DIE GRNEN ...............................................364 Fnfter Teil: Stellungnahmen aufgrund Gewhrung rechtlichen Gehrs............................415 A. Stellungnahmen der betroffenen Personen ......................................................................415 B. Gegenuerungen der Fraktionen....................................................................................421 C. Anmerkungen der Koalition zu Gegenuerungen der Opposition in Sachen Gewhrung rechtlichen Gehrs........................................................................................426 D. Erwiderung der Fraktionen SPD und BNDNIS 90/DIE GRNEN zu den Anmerkungen der Ausschussmehrheit unter Punkt C ....................................................427 Sechster Teil: Lessons Learned..........................................................................................429 A. Lessons Learned der Fraktion der CDU/CSU und der Fraktion der FDP im Verteidigungsausschuss als 1. Untersuchungsausschuss gem Artikel 45a Abs. 2 GG..........................................................................................................................429 B. Gemeinsames Positionspapier lessons learned der SPDBundestagsfraktion und der Fraktion Bndnis 90/Die Grnen vom 23. September 2011.................................................................................................................432 C. Lessons Learned der Fraktion DIE LINKE. ................................................................435 D. Protokoll ber die 57. Sitzung des Untersuchungsausschusses........................................436 Anhang: bersichten und Verzeichnisse ...............................................................................443

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Inhaltsverzeichnis Erster Teil: Einsetzung des Untersuchungsausschusses und Verlauf des Untersuchungsverfahrens ......................................................................................................... 1 A. Einsetzung, Auftrag und Konstituierung des Untersuchungsausschusses.......................... 1 I. Konstituierung des Untersuchungsausschusses und Untersuchungsauftrag............................................................................................... 3 1. Untersuchungsauftrag ............................................................................................ 3 2. Mitglieder des Untersuchungsausschusses.............................................................. 4 3. Vorsitz, stellvertretender Vorsitz sowie Sprecher, Berichterstatter und Vertreter im Interfraktionellen Gremium ................................................................ 5 4. Benannte und ermchtigte Mitarbeiter der Fraktionen............................................. 6 5. Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages................................................... 6 6. Beauftragte der Bundesregierung ........................................................................... 6 7. Sekretariat des Untersuchungsausschusses ............................................................. 7 Verfahren und Untersuchungen mit sachlichem Bezug zum Untersuchungsauftrag............................................................................................... 8 1. Strafrechtliche Ermittlungen .................................................................................. 8 2. Disziplinarrechtliche Ermittlungen......................................................................... 9 3. Untersuchung der Dokumentenflsse im Bundesministerium der Verteidigung zum Close Air Support am 4. September 2009 bei Kunduz durch Staatssekretr Rdiger Wolf ......................................................................... 9 4. Zivilrechtliches Entschdigungsverfahren .............................................................10

II.

B. Gang der Untersuchung......................................................................................................11 I. II. Rechtsgrundlagen fr die Arbeit des Untersuchungsausschusses...........................11 Beschlsse und Absprachen zum Verfahren ...........................................................11 1. Zutrittsrecht fr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fraktionen ..........................11 2. Einsetzung eines interfraktionellen Gremiums.......................................................11 3. Protokollierung der Ausschusssitzungen................................................................11 4. Behandlung der Ausschussprotokolle ....................................................................12 a) nderung des Beschlusses 4 zum Verfahren vor dem Hintergrund einer mglichen ffentlichen Zeugenvereinnahmung........................................12 b) Einstufung der Sitzungsprotokolle und Beweisbeschlsse als Verschlusssache Nur fr den Dienstgebrauch (VS-NfD) ............................12 c) Aufhebung der Einstufung VS-NfD bei Protokollen von ffentlichen Sitzungen.....................................................................................12 5. Verteilung von Beratungsunterlagen, Beweisbeschlssen und Ausschussmaterialien............................................................................................13 6. Verteilung von Verschlusssachen..........................................................................13 7. Behandlung von Beweisantrgen...........................................................................13 8. Nichtffentlichkeit der Sitzungen..........................................................................14 a) Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages zur Frage der ffentlichkeit im Verteidigungsausschuss als Untersuchungsausschuss...........................................................................14 b) nderung des Beschlusses 8 zum Verfahren ....................................................14 9. Verzicht auf Verlesung von Schriftstcken............................................................15 10. Verpflichtung zur Geheimhaltung .........................................................................15 11. Fragerecht bei der Beweiserhebung.......................................................................15 12. Mitteilung aus nichtffentlichen Sitzungen............................................................16 Vorbereitung der Beweiserhebung ..........................................................................16

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1. Beratungen des interfraktionellen Gremiums.........................................................16 2. Obleutebesprechungen..........................................................................................16 3. Strukturierung der Untersuchung...........................................................................16 4. Terminierung........................................................................................................17 IV. Beweiserhebung durch Beiziehung von Akten, Berichten, Protokollen und sonstiger Unterlagen .........................................................................................17 1. Art, Herkunft und Umfang des Beweismaterials ....................................................17 2. Anforderung von Beweismaterialien ber die Bundesregierung bei internationalen Dienststellen .................................................................................17 3. Bitten um Aktenvorlage und Vollstndigkeitserklrung gem 18 Abs. 2 PUAG .......................................................................................................18 4. Vorlage von Originalmaterialien ...........................................................................18 5. Verwendung von Unterlagen ohne formelle Beiziehung ........................................18 6. Strafrechtliche Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Verletzung des Dienstgeheimnisses und einer besonderen Geheimhaltungspflicht..........................18 V. Beweiserhebung durch Vernehmung von Zeugen...................................................18 1. Behandlung von Beweisantrgen...........................................................................18 a) Entscheidung ber die Beweisantrge ..............................................................18 b) Reihenfolge der Vernehmungen.......................................................................18 2. Durchfhrung der Zeugenvernehmungen...............................................................19 a) Anzahl der Zeugenvernehmungen....................................................................19 b) Ort der Zeugenvernehmungen..........................................................................19 3. Einstufung der Vernehmungen in ffentliche und nichtffentliche Sitzungen .............................................................................................................19 a) Vernehmungen in ffentlicher Sitzung.............................................................20 b) Ablehnung weiterer Vernehmungen in ffentlicher Sitzung..............................20 c) Keine Live-bertragung ffentlicher Sitzungen ...............................................20 4. Gegenberstellung von Zeugen .............................................................................20 a) Antrag der Oppositionsfraktionen auf Durchfhrung einer Vernehmungsgegenberstellung der Zeugen General a. D. Schneiderhan, Staatssekretr a. D. Dr. Wichert und Bundesminister der Verteidigung Freiherr zu Guttenberg..........................................................20 b) Entscheidung des Bundesgerichtshofes ............................................................21 5. Aussagegenehmigungen........................................................................................22 6. Rechtsbeistand von Zeugen...................................................................................22 7. Vernehmung von auslndischen Zeugen................................................................22 8. Beschlossene, aber nicht terminierte Zeugen .........................................................23 9. Formeller Abschluss der Vernehmungen ...............................................................23 VI. Abschlussbericht ......................................................................................................25 1. Erstellung des Abschlussberichts...........................................................................25 a) Zeitplan...........................................................................................................25 b) Abfassung von Berichtsteilen und Aufhebung von Einstufungen ......................26 c) Gewhrung rechtlichen Gehrs zum Abschlussbericht .....................................26 2. Feststellung des Abschlussberichtes ......................................................................29 a) Gang des Verfahrens und ermittelte Tatsachen.................................................29 b) Ergebnis der Untersuchung..............................................................................29 c) Sondervoten ....................................................................................................29 d) Geheimnisse im Abschlussbericht....................................................................30 e) Feststellung der Teile des Berichts und Vorlage an den Bundestag ...................30 VII. Lessons Learned...................................................................................................30 VIII. Umgang mit Akten nach Abschluss der Untersuchung ...........................................31

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Zweiter Teil: Feststellungen zum Sachverhalt.........................................................................33 A. Die Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkrfte an der INTERNATIONAL SECURITY ASSISTANCE FORCE.................................................33 I. II. OPERATION ENDURING FREEDOM in Abgrenzung zur INTERNATIONAL SECURITY ASSISTANCE FORCE ......................................33 INTERNATIONAL SECURITY ASSISTANCE FORCE ......................................33 1. Das Afghanistanmandat der Vereinten Nationen....................................................33 a) Petersberger Konferenz ...................................................................................33 b) Rechtsgrundlage: Kapitel VII der VN-Charta...................................................34 c) Zielsetzung......................................................................................................34 d) Zeitliche Begrenzung.......................................................................................34 2. Beschluss des Deutschen Bundestages zu ISAF.....................................................34 Verlngerung und Ausweitung von ISAF................................................................35 1. UN-Mandatsverlngerungen .................................................................................35 2. Ausdehnung des Bundeswehreinsatzes ber Kabul hinaus .....................................35 3. Ausbau der Provincial Reconstruction Teams........................................................36 4. Abschluss des Bonner-Prozesses........................................................................36 5. bernahme der Verantwortung fr die gesamte Nordregion...................................36 6. NATO-Gipfel in Bukarest und Pariser Afghanistan-Konferenz ..............................37 Befugnis zur Anwendung militrischer Gewalt im Rahmen des ISAFMandats (Rules of Engagement, Standard Operating Procedures, Tactical Directives)...................................................................................................37

III.

IV.

B. Der Luftschlag am 4. September 2009................................................................................39 I. Lageentwicklung im Raum Kunduz bis zum 4. September 2009 ............................39 1. Militrische Lage zum Zeitpunkt der bernahme des Kommandos ber das Provincial Reconstruction Team Kunduz durch Oberst Georg Klein ................39 2. nderung der militrischen Vorgehensweise der regierungsfeindlichen Krfte ...................................................................................................................40 3. nderung der taktischen Richtlinien durch den Kommandeur der ISAF.................41 4. nderung der ISAF-Taschenkarte .........................................................................41 5. Die Lage zwischen den Wahlen am 20. August 2009 und dem 4. September 2009 ................................................................................................42 6. Konkrete Anschlagswarnungen fr den Bereich des PRT Kunduz..........................42 7. Schwere Gefechte am Vorabend des Luftangriffs ..................................................43 Entfhrung zweier Tanklastwagen am 3. September 2009 .....................................43 1. berfall auf die Lastwagenfahrer ..........................................................................43 2. Das Geschehen auf der Sandbank..........................................................................44 3. Personen auf der Sandbank nach Aussage des Zeugen A. M. .................................44 Vorbereitung und Durchfhrung militrischer Manahmen als Reaktion auf die Entfhrung der Tanklastwagen...................................................................45 1. Kenntniserlangung von der Entfhrung .................................................................45 a) Hinweise durch einen Informanten der Task Force 47 ......................................45 b) Unterrichtung des Kommandeurs des PRT Kunduz, Oberst Klein.....................45 c) Unterrichtung durch afghanische Stellen ..........................................................47 2. Suche nach den Tanklastzgen..............................................................................47 a) Ursprnglicher Auftrag: Suche nach einem ausgefallenen deutschen Fahrzeug zwecks Zerstrung............................................................................48 b) nderung des Suchauftrages fr den B-1B Lancer Strategic Bomber................48 c) Hilfe bei der Suche durch Hinweise eines Informanten.....................................48 d) Die Tanklaster wurden gefunden......................................................................49

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3. Der Informant.......................................................................................................49 a) Zuverlssigkeit des Informanten ......................................................................49 b) Frage der Bezahlung des Informanten...........................................................50 c) Kommunikation mit dem Informanten ber einen Sprachmittler.......................50 d) Standort der Kontaktperson .............................................................................51 e) Existenz einer mglichen weiteren, dritten Quelle.........................................52 4. Das Geschehen auf der Sandbank aus Sicht von Oberst Klein ................................52 a) Anzahl der Personen auf der Sandbank ............................................................53 aa) Einschtzung des JTAC anhand der Video-Bilder ....................................53 bb) Einschtzung des Informanten .................................................................54 b) Anwesenheit von Taliban-Fhrern ...................................................................54 c) Zur Frage der Anwesenheit von Zivilpersonen auf der Sandbank......................54 aa) Informationsstand in der Operationszentrale der Task Force 47 ................54 bb) Anwesenheit weiterer Zivilpersonen ........................................................55 aaa) Problem der Unterscheidbarkeit zwischen Aufstndischen und Zivilpersonen............................................................................55 bbb) Das Tragen von Waffen als mgliches Kriterium zur Unterscheidung von Aufstndischen und Zivilisten ..........................55 (1) Darstellung der Zahl der Bewaffneten durch die HUMINT-Kontaktperson ...........................................................56 (2) Aufklrung von Handwaffen und Panzerabwehrwaffen durch das B-1B Luftfahrzeug .....................................................56 ccc) Mehrfache Nachfrage beim Informanten, ob Zivilpersonen anwesend sind.................................................................................56 d) Lagebild des Oberst Klein ber das Geschehen auf der Sandbank und Schlussfolgerungen .........................................................................................57 aa) Schlussfolgerung ber das weitere Vorgehen der Aufstndischen .............57 bb) Annahme, dass sich keine Zivilisten auf der Sandbank befanden ..............58 5. Prfung verschiedener Handlungsoptionen seitens des PRT Kunduz......................58 a) Durchfhrung des Weaponeering und Targeting durch die Flugzeugbesatzung..........................................................................................58 aa) Von der Besatzung des Luftfahrzeuges vom Typ B-1B vorgeschlagenes Wirkmittel.....................................................................59 bb) Beschrnkung eines etwaigen Luftangriffs auf die beiden Tanklastwagen ?......................................................................................59 cc) Ablehnung eines Luftangriff in dieser Phase ............................................59 b) Einsatz von Bodentruppen ...............................................................................59 c) Einsatz von Drohnen .......................................................................................60 6. Abdrehen des B-1B und Anforderung zweier F-15 Luftfahrzeuge..........................60 a) Anforderung von Close Air Support.................................................................60 b) Meldung von Truppen mit Feindberhrung durch das PRT Kunduz ..............60 aa) Begrndung mit dem Vorliegen einer unmittelbaren Gefahr.....................61 bb) Zur Frage der unmittelbaren Feindberhrung ...........................................61 cc) Besttigung des TIC durch den Air Liaison Officer in Masar-iScharif ....................................................................................................62 c) Erscheinen zweier F-15 Luftfahrzeuge im Luftraum.........................................62 7. Der Luftschlag......................................................................................................62 a) Durchfhrung des Weaponeering und Targeting ..............................................62 b) Entschlussfassung zur Durchfhrung eines Luftschlages ..................................63 aa) Lagebild zu diesem Zeitpunkt in der Operationszentrale...........................63 bb) Mehrfaches Nachfragen beim Informanten hinsichtlich der Anwesenheit etwaiger Zivilisten auf der Sandbank...................................64 cc) Entschlussfassung ...................................................................................64 aaa) Wahl des Wirkmittels......................................................................64 bbb) Ziel des Luftschlages.......................................................................64 ccc) Interne Bedenken der Luftfahrzeugbesatzungen ...............................65 dd) Begrndung des Entschlusses ..................................................................65 c) Ablehnung eines berfluges im Rahmen der show of force...........................66

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aa) Mehrfaches Nachfragen durch die Luftfahrzeugbesatzungen ....................66 bb) Begrndung der Ablehnung eines show of force ...................................67 d) Der Luftschlag ................................................................................................67 e) Durchfhrung einer Wirkungsanalyse ..............................................................67 8. Prfung einer Beteiligung der TF 47 .....................................................................68 a) Die Task Force 47 und ihr Verhltnis zum PRT Kunduz ..................................68 b) Operation des PRT Kunduz .............................................................................68 aa) Grnde fr die Nutzung der OPZ der TF 47 .............................................68 bb) Kein Unterstellungsverhltnis zwischen der Task Force 47 und dem Kommandeur des PRT Kunduz ........................................................68 cc) Abwesenheit groer Teile der Task Force 47 ...........................................69 dd) Keine Kommunikation zwischen Oberst Klein und dem Kommando FOSK in der Nacht vom 3. auf den 4. September 2009........................................................................................................69 9. Frage der Beteiligung des Bundesnachrichtendienstes an der Vorbereitung und Durchfhrung des Luftangriffs .......................................................................69 a) Erkenntnisse des Ausschusses zu einer etwaigen Beteiligung des Bundesnachrichtendienstes ..............................................................................69 b) Keine eigenen Quellen des BND? ....................................................................70 Bemhungen um Aufklrung zur Erlangung von Erkenntnissen ber den Luftangriff.........................................................................................................70 1. Untersuchungen seitens des PRT Kunduz..............................................................70 a) Battle Damage Assessment, 4. September 2009 ...............................................70 b) Untersuchung des Tactical Psycological Operations Teams PRT Kunduz, 4. September 2009.............................................................................72 2. Untersuchungen seitens ISAF ...............................................................................72 a) Untersuchung des Initial Action Teams, 4./5. September 2009 .........................72 aa) Anlass und Einleitung der Untersuchung..................................................72 bb) Eintreffen des Teams in Kunduz ..............................................................73 cc) Besuch von COM ISAF McChrystal in Kunduz .......................................73 dd) Abschlussbericht des IAT........................................................................73 ee) N.-Bericht............................................................................................73 ff) Begleitung des IAT durch einen Journalisten der Washington Post.........................................................................................................73 b) Untersuchung Joint Investigation Board, 8. September bis 20. Oktober 2009................................................................................................................75 c) Begleitung der ISAF-Untersuchung durch das Bundesministerium der Verteidigung, 9. September bis 26. Oktober 2009 ............................................75 3. Untersuchungsbericht zum Close Air Support Kunduz des Feldjgerfhrers, 4. bis 9. September 2009 ............................................................77 4. Einleitung einer nationalen Untersuchung .............................................................78 a) Verlegung des Feldjgerfhrers durch den Kommandeur RC North..................78 b) Kenntnis des INTSUM-Berichtes durch den Kommandeur RC North ...............79 c) Absicht des Kommandeurs RC North, disziplinarrechtliche Ermittlungen einzuleiten..................................................................................79 d) Einstellung der Ermittlungen ...........................................................................79 aa) Befehl aus dem Bundesministerium der Verteidigung ..............................79 bb) Dissens im Ministerium...........................................................................80 cc) Begrndung des Einstellungsbefehls seitens des Bundesministeriums der Verteidigung .....................................................81 dd) Keine Kenntnis des Befehls seitens des Feldjgerfhrers..........................81 ee) Abweichende Ansicht des Befehlshabers Einsatzfhrungskommando der Bundeswehr............................................81 e) Unterscheidung zwischen Ermittlungen des Feldjgerfhrers und nationaler Untersuchung..................................................................................82 5. Sonstige Untersuchungen......................................................................................83

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a) Untersuchung der afghanischen Regierung, 4. September 2009 ........................83 b) Untersuchung der Vereinten Nationen, 10. September 2009 .............................83 c) Untersuchung des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes .......................84 Unmittelbare Folgen des Luftangriffs......................................................................84 1. Erkenntnisse des PRT Kunduz ..............................................................................84 a) Battle Damage Assessment Team ....................................................................84 b) Tactical Psychological Operations Team des PRT Kunduz...............................84 2. Erkenntnisse ISAF................................................................................................84 a) Initial Action Team .........................................................................................84 b) Erkenntnisse des Joint Investigation Board ......................................................85 3. Erkenntnisse der afghanischen Untersuchungskommission ....................................85 4. Erkenntnisse der Vereinten Nationen.....................................................................85 5. Erkenntnisse der afghanischen unabhngigen Menschenrechtskommission AIHRC.................................................................................................................86 6. Erkenntnisse des Internationalen Roten Kreuzes....................................................86 7. Sonstige Erkenntnisse ...........................................................................................86 a) HUMINT-Kontakt...........................................................................................86 b) Zeugin Dr. Habibe Erfan .................................................................................86 c) Amnesty International .....................................................................................87 d) Darstellung des Lastwagenfahrers....................................................................87

C. Erste Entwicklungen und Reaktionen bis zur Regierungsbildung am 27. Oktober 2009.................................................................................................................88 I. Erste Reaktionen der internationalen ffentlichkeit ..............................................88 1. Presse und Rundfunk ............................................................................................88 2. ISAF-Hauptquartier und NATO-Generalsekretr...................................................88 3. uerungen am Rande des Auenminister-Treffens ..............................................88 Kenntniserlangung durch die Bundesregierung und interne Berichterstattung .....................................................................................................89 1. Geschftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung..................................89 a) Regionalkommando Nord in Masar-i-Scharif...................................................89 aa) Meldungen und Informationserlangung am 4. September 2009.................89 aaa) Erstmeldung ber den Luftschlag gegen 3 Uhr.................................89 bbb) Unterrichtung von Brigadegeneral Vollmer um 7.45 Uhr .................90 ccc) Telefonat von Brigadegeneral Vollmer mit Oberst Klein ..................90 ddd) Zusammenstellung eines Ermittlungsteams......................................90 eee) Videokonferenzen mit dem Hauptquartier ISAF...............................90 fff) Telefonate mit afghanischen Dienststellen .......................................91 ggg) Gesprch mit dem Deputy Chief of Police Kunduz...........................91 hhh) Meldung ber den Verbleib der beiden Tanklastwagenfahrer .......................................................................91 iii) Vernderung des Daily Intelligence Summary vom 4. September 2009...........................................................................91 bb) Meldungen und Informationserlangung am 5. September 2009.................92 aaa) Meldung ber einen ins Krankenhaus Kunduz eingelieferten verletzten Jungen.......................................................93 bbb) Pressekonferenz des Kommandeurs der ISAF ..................................94 cc) Fertigstellung und bergabe des sogenannten Feldjgerberichtes am 9. September 2009 .............................................................................94 b) Einsatzfhrungskommando der Bundeswehr in Schwielowsee bei Potsdam ..........................................................................................................94 aa) Meldungen und Informationserlangung am 4. September 2009.................94 aaa) Meldung an die Operationszentrale des Einsatzfhrungskommandos der Bundeswehr ..................................94 bbb) Informationsweitergabe auf dem Fachstrang Presse- und ffentlichkeitsarbeit........................................................................94

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(1) Um 6.42 Uhr eingestellte Meldung.............................................95 (2) Erste um 8.34 Uhr vorgenommene nderung der Meldung ....................................................................................95 (3) Zweite um 8.39 Uhr vorgenommene nderung der Meldung ....................................................................................95 (4) Meldung am 6. September 2009, 15.47 Uhr................................95 ccc) Unterrichtung des Befehlshabers des Einsatzfhrungskommandos der Bundeswehr ber den Luftschlag.......................................................................................95 ddd) Telefonat mit dem Leiter des Einsatzfhrungsstabes ........................96 eee) Morgendliche Videokonferenz mit dem Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr ................................................96 fff) Erste rechtliche Bewertung...........................................................96 ggg) Mgliche Zivile Opfer laut einer ISAF-Presseerklrung ...................96 hhh) Unterschiedliche Einschtzung von Oberst Klein und Brigadegeneral Vollmer bezglich mglicher ziviler Opfer ..............97 iii) Eingang eines Protokolls einer Videokonferenz mit weiteren Hinweisen auf mgliche zivile Opfer .................................97 jjj) Erste Stellungnahme aus Sicht des Kommandeurs des Regionalkommandos Nord ..............................................................97 bb) Meldungen und Informationserlangung bis zum 13. September 2009........................................................................................................97 aaa) Eintreffen des Berichts von Oberst Klein am 5. September 2009................................................................................................97 bbb) Eintreffen des Protokolls Fact Finding Mission (N.Bericht) am 6. September 2009 ......................................................98 ccc) Eintreffen des Berichts des Initial Action Teams..............................98 ddd) Gesprch des Befehlshabers des Einsatzfhrungskommandos der Bundeswehr mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr am 7. September 2009...............98 eee) Eintreffen von Gesprchsprotokollen aus dem PRT Kunduz am 7. September 2009 .....................................................................98 fff) Videokonferenz am 11. September 2009..........................................99 ggg) Eintreffen des sogenannten Feldjgerberichtes am 13. September 2009.........................................................................99 hhh) Untersuchungsbericht der afghanischen Untersuchungskommission..............................................................99 c) Kommando Fhrung Operationen von Spezialkrften ......................................99 aa) Unterrichtung des Kommandeurs des Kommandos FOSK........................99 bb) Gesprch zwischen dem Kommandeur des Kommandos FOSK und dem Kommandeur der Task Force 47..............................................100 d) Meldungen in das Bundesministerium der Verteidigung.................................100 aa) Einsatzfhrungsstab ..............................................................................100 aaa) Meldungen und Informationserlangung am 4. September 2009..............................................................................................100 (1) Erstinformation ber den Luftschlag.........................................100 (2) Freigabe des Inhaltes der ersten Pressemeldung........................100 (3) Erste Zweifel in der morgendlichen Videokonferenz.................100 (4) nderung der Online-Meldung auf der Internetseite www.bundeswehr.de................................................................101 (5) Pressemeldung des ISAF-Hauptquartiers in Kabul mit mglichen zivilen Opfern.........................................................101 (6) Telefonat mit General Ramms am 4. September 2009...............101 bbb) Meldungen und Informationserlangung bis zum 30. September 2009.......................................................................101 (1) Eintreffen weiterer Berichte und Meldungen bis zum 30. September 2009.......................................................................101 (2) Vorlage einer presseverwertbaren Stellungnahme des Einsatzfhrungsstabes am 7. September 2009...........................101

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(3) Kurzauswertung des sogenannten Feldjgerberichts durch den Einsatzfhrungsstab.................................................102 bb) Planungsstab .........................................................................................102 aaa) Erstunterrichtung ber den Luftschlag am 4. September 2009..............................................................................................102 bbb) Zweifel an der Darstellung, dass Opfer unter der Zivilbevlkerung ausgeschlossen werden knnen...........................103 ccc) Vorschlag einer Untersuchung des Vorfalls durch eine Bundeswehrkommission................................................................103 cc) Presse- und Informationsstab.................................................................104 aaa) Erstunterrichtung ber den Luftschlag am 4. September 2009..............................................................................................104 bbb) Pressemeldung des ISAF-Hauptquartiers in Kabul mit mglichen zivilen Opfern ..............................................................104 ccc) Keine Sprachregelung durch Staatssekretr Dr. Wichert.................104 ddd) Bundespressekonferenz am 4. September 2009 ..............................105 eee) Eigene Nachforschungen des Presse- und Informationsstabes ........................................................................105 fff) Bundespressekonferenz am 7. September 2009 ..............................106 ggg) Informationsweitergabe innerhalb des BMVg ................................106 dd) Generalinspekteur der Bundeswehr........................................................107 aaa) Erstunterrichtung ber den Luftschlag am 4. September 2009..............................................................................................108 bbb) Frhe Festlegungen des BMVg in der ersten Pressekonferenz am 4. September 2009 .........................................108 ccc) Eintreffen des Berichts von Oberst Klein am 5. September 2009..............................................................................................108 ddd) Erste Telefonate mit dem Bundesminister der Verteidigung, Dr. Franz Josef Jung......................................................................108 eee) Eintreffen weiterer Berichte am 6. September 2009........................109 fff) Vorlage an das Bundeskanzleramt am 7. September 2009 ..............109 ggg) Einrichtung des Joint Investigation Teams durch den COM ISAF .............................................................................................109 hhh) Kritik an der Zurckhaltung des Generalinspekteurs der Bundeswehr mit ffentlichen uerungen .....................................109 iii) Afghanistan-Reise des Generalinspekteurs der Bundeswehr ...........109 jjj) Bewertung und Behandlung des sogenannten Feldjgerberichtes .........................................................................110 ee) Staatsekretr Dr. Peter Wichert..............................................................111 aaa) Erstunterrichtung ber den Luftschlag am 4. September 2009..............................................................................................111 bbb) Online-Meldung auf www.bundeswehr.de .....................................111 ccc) Unklares Lagebild bezglich mglicher ziviler Opfer am 4. September 2009 ............................................................................112 ddd) Eintreffen des Berichts von Oberst Klein sowie weiterer Berichte ........................................................................................112 ff) Bundesminister der Verteidigung...........................................................112 aaa) Erstunterrichtung ber den Luftschlag am 4. September 2009..............................................................................................112 bbb) Erste ffentliche uerung............................................................112 ccc) Interview in der Bild am Sonntag...................................................112 ddd) Gesprch mit der Bundeskanzlerin am 5. September 2009..............113 eee) Telefonat mit Oberst Klein am 5. September 2009 .........................113 fff) Presseerklrung am 6. September 2009, dass zivile Opfer nicht mehr auszuschlieen sind......................................................114 ggg) Telefonat mit General McChrystal am 6. September 2009..............114 hhh) Eingang weiterer Berichte .............................................................114 iii) Rede des Bundesministers der Verteidigung im Deutschen Bundestag am 8. September 2009 ..................................................115 2. Auswrtiges Amt ................................................................................................115

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a) Erste ffentliche uerungen des Bundesauenministers ...............................115 aa) Gegenber der Presse ............................................................................115 bb) Rede vor dem Deutschen Bundestag ......................................................116 b) Informationslage des Auswrtigen Amtes in den ersten Tagen........................116 c) Informationsgewinnung seitens des Auswrtigen Amtes ................................117 aa) Informationserlangung durch die zivile Leitung des PRT Kunduz ..........117 aaa) Erste Hinweise auf zivile Opfer .....................................................117 bbb) Die Liste der Vereinten Nationen...................................................118 ccc) Kritik an der Kommunikation innerhalb des PRT ...........................118 bb) Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium der Verteidigung.............118 aaa) Informationserlangung auf Arbeitsebene........................................118 bbb) Abstimmung auf Ministerebene .....................................................119 3. Bundeskanzleramt sowie Bundesnachrichtendienst..............................................119 a) Abteilung 6 des Bundeskanzleramtes und Bundesnachrichtendienst ...............119 aa) Aufgabe des Bundesnachrichtendienstes vor Ort ....................................119 bb) Zur Frage eigener Aufklrungsmanahmen des BND.............................120 cc) Erkenntnisaufkommen des BND............................................................120 aaa) Eigene Einschtzung des BND-Prsidenten ...................................120 bbb) Meldeaufkommen des Bundesnachrichtendienstes .........................120 dd) Informationsweg innerhalb des BND und Unterrichtung des BND-Prsidenten Uhrlau.......................................................................121 ee) Koordination des Aufkommens nachrichtendienstlicher Informationen innerhalb der Bundesregierung........................................121 ff) Weitergabe von Informationen des BND an die Abteilung 6 im Bundeskanzleramt .................................................................................121 gg) Zur Frage von Einzelmeldungen an das Bundeskanzleramt ....................122 hh) berprfung der Rolle des BND............................................................122 ii) Weitere Befassung der Abteilung 6 mit dem Luftangriff.........................123 jj) Kommunikation zwischen den Abteilungen 6 und 2...............................123 kk) Unterrichtung des Chefs des Bundeskanzleramtes durch die Abteilung 6 ...........................................................................................123 ll) ND-Lage am 8. September 2009............................................................124 b) Abteilung 2 des Bundeskanzleramtes .............................................................124 aa) Erste Kenntniserlangung der Abteilung 2 von dem Luftangriff ...............125 bb) Kommunikation zwischen der Abteilung 2 im Bundeskanzleramt und dem Bundesministerium der Verteidigung.......................................125 aaa) Weitergabe von Berichten durch das BMVg an die Abteilung 2 ...................................................................................125 bbb) Kritik der Gruppe 22 an der Informationsweitergabe des BMVg...........................................................................................127 ccc) Bestreben der Abteilung 2 nach gemeinsamer Sprachregelung mit dem BMVg ....................................................128 c) Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ..............................................................128 aa) Kenntniserlangung der Bundeskanzlerin ber den Luftangriff und erste Kommunikation mit anderen Ressorts.....................................128 bb) Erste ffentliche uerungen der Bundeskanzlerin zum Luftangriff ............................................................................................129 cc) Regierungserklrung der Bundeskanzlerin am 8. September 2009 ..........129 aaa) Zustandekommen und Inhalt..........................................................129 bbb) Unterrichtung der Bundeskanzlerin vor der Regierungserklrung .....................................................................130 dd) Weiteres Vorgehen der Bundeskanzlerin................................................131 ee) Keine Bewertung des Luftangriffs durch das Bundeskanzleramt.............132 Unterrichtung des Verteidigungsausschusses und des Auswrtigen Ausschusses ............................................................................................................132 1. Erstunterrichtung der Obleute am Freitag, dem 4. September 2009 ......................132 2. Obleuteunterrichtung am 5. September 2009: Untersuchungsteam der NATO ................................................................................................................132

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3. Obleuteunterrichtung am 7. September 2009: Zivile Opfer mglich .....................133 4. Ausschussunterrichtung am Dienstag, dem 8. September 2009 ............................133 5. Obleuteunterrichtung am Mittwoch, dem 9. September 2009: Eingang des IAT-Berichts ......................................................................................................134 6. Obleuteunterrichtung am Freitag, dem 11. September 2009 .................................134 7. Obleuteunterrichtung durch Generalinspekteur nach Rckkehr aus Kunduz...............................................................................................................136 Der Luftangriff im Bundestagswahlkampf............................................................136 1. Zur Frage der Einflussnahme auf die Aufklrung.................................................136 2. Unterrichtung der Politik durch die Bundeswehr..................................................137

D. Militrisch angemessen.................................................................................................138 I. II.

III.

Regierungswechsel, Amtsbernahme durch Bundesminister zu Guttenberg .............................................................................................................138 Eingang und Bewertung des COM ISAF-Berichts durch Bedienstete des Bundesministeriums der Verteidigung ..................................................................138 1. bermittlung des Berichts von ISAF an Deutschland ..........................................138 2. Eingang des COM ISAF-Berichts im Bundesministerium der Verteidigung.......................................................................................................139 3. ffentliche Stellungnahme von General Wolfgang Schneiderhan.........................141 a) Der Wortlaut der Erklrung ...........................................................................141 b) Erluterung der Stellungnahme vor dem Ausschuss........................................142 c) berraschung ber die Erklrung des Generalinspekteurs auf Seiten der NATO.....................................................................................................142 4. Gesprch des Bundesministers mit General Schneiderhan....................................144 5. Weitergabe des COM ISAF-Berichts...................................................................144 a) Bundeskanzleramt .........................................................................................144 b) Obleuteunterrichtung am 29. Oktober 2009....................................................145 6. Auswertung des COM ISAF-Berichts durch den Einsatzfhrungsstab..................145 ffentliche Festlegung des Ministers am 6. November 2009.................................148 1. Empfehlung zur Presselinie.................................................................................148 2. Telefonat mit Generalinspekteur Schneiderhan....................................................148 3. Vorbereitung des Ministers .................................................................................148 4. ffentliche Stellungnahme des Ministers ............................................................149

E. Bekanntwerden des Feldjgerberichts und Neubewertung des Luftangriffs.......................................................................................................................154 I. II.

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Bekanntwerden des Feldjgerberichts...............................................................154 Personelle Konsequenzen.......................................................................................154 1. Gesprch im Ministerbro am 25. November 2009..............................................154 a) Darstellung General a. D. Schneiderhan.........................................................155 b) Aufzeichnungen der Leiterin Ministerbro.....................................................156 c) Darstellung Staatssekretr a. D. Dr. Wichert ..................................................157 d) Darstellung Bundesminister der Verteidigung zu Guttenberg..........................158 e) Darstellung Brigadegeneral Braunstein ..........................................................158 2. Berichterstattung ber das Gesprch im Ministerbro..........................................159 3. Unterrichtung des Deutschen Bundestages ber Entlassung und Ankndigung einer Neubewertung ......................................................................159 4. Rcktritt Bundesminister fr Arbeit und Soziales Dr. Jung ..................................159 Neue Erkenntnisse aus der Dokumentenlage nach dem 25. November 2009 ........................................................................................................................159 1. Erkenntnisse aus dem IAT-Bericht......................................................................160

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IV. V. VI. VII.

2. Erkenntnisse aus dem Feldjgerbericht ............................................................160 3. Erkenntnisse seitens des Befehlshabers Einsatzfhrungskommando.....................161 4. Erkenntnisse aus dem Bericht von Oberst Klein ..................................................162 Militrischer Ratschlag fr die politische Leitung zur Vorbereitung einer Neubewertung ...............................................................................................162 Untersuchung des Informationsflusses innerhalb des Ministeriums.....................163 Neubewertung als militrisch nicht angemessen ...............................................164 Neubewertung gegenber dem Deutschen Bundestag...........................................165

F. Weitergabe von Erkenntnissen an weitere Stellen (auch unter Bercksichtigung von Punkt 4 des Untersuchungsauftrages)..........................................167 I. II. III.

Staatsanwaltschaft Potsdam ..................................................................................167 Generalstaatsanwaltschaft Dresden.......................................................................167 Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof ....................................................167

Dritter Teil: Bewertungen des Untersuchungsausschusses ...................................................169 A. Verfahren..........................................................................................................................169 I. II. III. IV.

Verfahrensbeschlsse .............................................................................................169 Gegenberstellung/Rechtsstreit BGH....................................................................170 Die Reihenfolge von Zeugen ( 17 PUAG i. V. m. 28 GO-BT) Exkurs: zur Misslichkeit des Begriffs vom sogenannten Reiverschluss ........................171 Zum Umgang mit Zeugen und mit Vorhalten aus Akten......................................172

B. Bewertungen der Untersuchungsergebnisse.....................................................................174 I. Allgemeine Feststellungen......................................................................................174 1. Zusammenfassung ..............................................................................................174 2. Verlauf der Ausschussarbeit................................................................................174 3. Unsichere Sicherheitslage im PRT Kunduz vor dem 4. September 2009...............175 4. Ablauf des Luftangriffs .......................................................................................176 a) Entfhrung der Tanklastzge .........................................................................176 b) Volle Kontrolle durch PRT Kunduz technische Untersttzung der Task Force 47 im gebotenen Rahmen.............................................................177 c) Keinerlei Beteiligung des Bundesnachrichtendienstes ....................................178 d) Der Luftschlag ..............................................................................................178 Bewertung der Feststellungen zu den Nr. 1 und 2 des Untersuchungsauftrages ........................................................................................179 1. Vllig korrektes Meldeverhalten innerhalb der Bundeswehr ................................179 2. Unterrichtung des Bundesministeriums der Verteidigung.....................................180 a) Meldungen von auerhalb in das Bundesministerium der Verteidigung ..........180 b) Informationsfluss innerhalb des Bundesministerium der Verteidigung............180 aa) Ordnungsgemer Informationsfluss bis zur Ebene von Generalinspekteur und Staatsekretr Dr. Wichert ...................................180 bb) Weitergabe relevanter Informationen durch Generalinspekteur und Staatssekretr..................................................................................180 aaa) Keine Weitergabe von Informationen an den Presse/Informationsstab ..........................................................................181 bbb) Unterrichtung des Planungsstabes..................................................181 ccc) Defizite bei der Unterrichtung des Verteidigungsministers nach dem Luftschlag .....................................................................182 ddd) Information nach Bildung der Koalition aus CDU/CSU und FDP ..............................................................................................183 3. Unterrichtung des Auswrtigen Amtes ................................................................184 4. Unterrichtung durch das Bundeskanzleramtes......................................................184

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a) Nicht belastbare, unverbindliche Erstmeldung des BND .............................185 b) Keine eigenen Erkenntnisse des Bundekanzleramtes durch den Bundesnachrichtendienst ...............................................................................185 c) Zurckhalten von Nachrichtenbermittlung an BK, AA und BMZ durch Staatssekretr BMVg ...........................................................................186 Bewertung der Feststellungen zu der Nr. 3 des Untersuchungsauftrages.............187 1. Einseitige Bewertung des damaligen General Schneiderhan.................................187 2. Bewertung durch Verteidigungsminister zu Guttenberg .......................................187 a) Erste Bewertung des Ministers vom 6. November 2009 auf Grundlage der Beratung durch den Generalinspekteur.....................................................188 aa) Hintergrund der zustzlichen Formulierung des Ministers, es htte zum Luftschlag kommen mssen ...............................................188 bb) Beratung durch Generalinspekteur und Staatssekretr ............................188 aaa) Einweisung des Ministers zum Amtsantritt am 29. Oktober 2009...........................................................................189 bbb) Informationsweitergabe auf dem Flug nach Nrvenich...................189 cc) Nicht vorgelegte Berichte und Unterlagen..............................................190 b) Neubewertung am 3. Dezember 2009.............................................................191 aa) Bekanntwerden des Feldjgerberichts erst durch Presse..........................191 aaa) Minister-Gesprch zu nicht vorgelegten Dokumenten am 25. November 2009.......................................................................192 (1) Anzahl der anwesenden Personen am 25. November 2009..................................................................192 (2) Mehrfaches Nachfragen des Ministers am 25. November 2009 zur Vorlage der Berichte ...........................193 bbb) Personelle Konsequenzen durch den Minister ................................193 bb) Sichtung der vollstndigen Aktenlage und berprfung.........................194 aaa) Errterung smtlicher Fakten vor der Neubewertung......................194 bbb) Lagebild nach erstmals vollstndiger Dokumentenlage...................194 ccc) Neubewertung nach umfassender militrfachlicher Beratung .......................................................................................195 Bewertung der Feststellungen zu den Nr. 4 und 5 des Untersuchungsauftrages ........................................................................................195 1. Unterrichtung des Parlamentes............................................................................196 a) Unterrichtung des Parlamentes vom 9. September 2009 .................................196 b) Unterrichtung des Parlamentes vom 23. September 2009................................196 2. Unterrichtung der Obleute des Verteidigungsausschusses und des Auswrtigen Ausschusses ...................................................................................196 a) Obleuteunterrichtung vom 4. September 2009................................................196 b) Obleuteunterrichtung vom 7. September 2009................................................197 c) Falsche Angabe in der Obleuteunterrichtung vom 9. September 2009.............197 3. Unterrichtung der ffentlichkeit .........................................................................197 a) Unterrichtung der ffentlichkeit durch das BMVg .........................................197 b) Unterrichtung der ffentlichkeit durch das Bundeskanzleramt .......................200 aa) Pressestatement am 6. September 2009..................................................200 bb) Regierungserklrung am 8. September 2009 ..........................................200 aaa) Umfassendes Lagebild der Bundeskanzlerin ..................................200 bbb) Lckenlose Aufklrung .................................................................200 c) Unterrichtung der ffentlichkeit durch das Auswrtiges Amt.........................201 4. Unterrichtungen nach dem Koalitionswechsel .....................................................201 a) Offene transparente Unterrichtungspraxis ......................................................201 b) ffentliche Berichterstattung ber das Gesprch am 25. November 2009 .......................................................................................201 Bewertung der Feststellungen zu der Nr. 6 des Untersuchungsauftrages.............202 1. Keine Einflussnahme auf die Erstellung des COM ISAF-Berichtes......................202

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2. Einflussnahme auf die Untersuchung des Feldjgers durch Generalinspekteur Schneiderhan .........................................................................202 3. Keine unzulssige Einflussnahme auf den Daily Intelligence Summary des PRT Kunduz vom 4. September 2009 (INTSUM)..........................................204 Bewertung der Feststellungen zu der Nr. 7 des Untersuchungsauftrages.............204 1. Verfahrensfehler durch Oberst Klein ...................................................................204 a) Erklren eines TIC (Troops in Contact)..........................................................204 b) Ablehnung von show of force.....................................................................205 c) Battle Damage Assessment (BDA) ................................................................205 2. Vermeiden ziviler Opfer .....................................................................................205 a) Keine genaue Feststellung ber die Personen vor Ort mglich........................206 aa) Mgliche Anzahl der Personen auf der Sandbank...................................206 bb) Mgliche Anzahl der Geschdigten .......................................................206 b) Lagebild von Oberst Klein ausschlielich Taliban vor Ort ...........................207 c) Problem der Unterscheidbarkeit zwischen Aufstndischen und Zivilisten.......................................................................................................208 d) Bestehende Zuverlssigkeit des Informanten..................................................208 aa) Grundstzliche Zuverlssigkeit des Informanten ....................................208 bb) Keine Beeintrchtigung der Zuverlssigkeit durch Art der Kommunikation ....................................................................................208 cc) Zuverlssigkeit durch Standort des Informanten.....................................209 3. Aufstndische als legitimes Ziel ..........................................................................209 4. Mangelnde Handlungsalternativen ......................................................................209 a) Kein Einsatz von Bodentruppen mglich .......................................................209 b) Kein Einsatz von Drohnen mglich................................................................210 c) Unterlassen als mgliche Alternative .............................................................210 5. Im Nachgang zum Luftschlag ergriffene Manahmen..........................................210 Ergebnis der Beweisaufnahme...............................................................................210

Vierter Teil Sondervoten........................................................................................................213 A. Sondervotum der Fraktion der SPD.................................................................................213 I. II. III. Der Untersuchungsausschuss war notwendig und erfolgreich..............................214 Erforderlichkeit eines Sondervotums ....................................................................215 Der Luft-Boden-Angriff von Kunduz: Was ist wirklich geschehen? ....................219 1. Kein Zweifel an zivilen Opfern des Luftangriffs..................................................220 a) Politisch-taktisches Mandern der Bundesregierung und der Mehrheit im Ausschuss ................................................................................................220 b) Unzureichendes Battle Damage Assessment durch die Bundeswehr ............220 c) Erkenntnisse der verschiedenen Untersuchungskommissionen........................221 d) Ergebnis zu den zivilen Opfern......................................................................222 2. Die Fehler und Versumnisse im Zusammenhang mit dem Luft-BodenAngriff von Kunduz in der Nacht vom 3. auf den 4. September 2009...................223 a) Ort des Geschehens und handelnde Personen .................................................224 b) Sorgloser Umgang mit der Warnmeldung im Vorfeld.....................................225 c) Die problematische Agenda des Hauptmann N. Der Schwanz wedelt mit dem Hund...................................................................................226 d) Drngen auf schnellen Bombenabwurf durch Hauptmann N. und Hauptfeldwebel W.........................................................................................228 e) Keine Besttigung durch die Aufklrungsmittel des B1-Bombers ...................229 f) Fehlerhafter Umgang mit dem afghanischen HUMINT-Kontakt.....................231 aa) Der militrische Fhrer verfgte nicht ber smtliche Informationen der Quelle.......................................................................231

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aaa) Informationen zum Ausschlachten und In-BrandSetzen der Tanklaster durch die Taliban erreichten Oberst Klein nicht ....................................................................................232 bbb) Informationen zu den zivilen Fahrern erreichten Oberst Klein nicht ....................................................................................232 ccc) Standort der Quelle wurde gegenber Oberst Klein verschwiegen ................................................................................233 ddd) Zwischenergebnis..........................................................................233 bb) Problem der mittelbaren Kommunikation (Stille-Post-Routine)...........233 cc) Probleme beim Inhalt der Kommunikation: Unzureichende Gesprchsfhrung .................................................................................234 dd) Probleme bei der Bewertung der Informationen .....................................235 ee) Strukturelle Probleme im Zusammenhang mit dem Militrischen Nachrichtenwesen der Bundeswehr........................................................237 ff) Zusammenfassung und Schlussfolgerungen zum fehlerhaften Umgang mit dem HUMINT-Kontakt .....................................................239 g) Verfahrensfehler im Rahmen der konkreten Durchfhrung des Waffeneinsatzes ............................................................................................240 aa) Vorfrage: Was war das Ziel des Waffeneinsatzes? .................................241 bb) Regelwidriger Einsatz des B1-Bombers zur Suche nach den Tanklastern ...........................................................................................244 cc) Regelwidrige Erklrung eines TIC: Die F15-Bomber htten nicht angefordert werden drfen ............................................................244 dd) Unzureichende Abklrung der Anwesenheit befreundeter Krfte............245 ee) Unklarheiten zwischen Oberst Klein, dem JTAC und den Piloten ber die angewandte Einsatzregel (Rule of Engangement) ..................246 ff) Vorgaben der dem Waffeneinsatz zu Grunde gelegten ROE 429 wurden smtlich nicht erfllt .................................................................247 aaa) RC North htte bei Waffenfreigabe nach ROE 429 beteiligt werden mssen..............................................................................247 bbb) Keine Einbindung des vorhandenen Rechtsberaters in den Prozess der Waffenfreigabe ...........................................................248 ccc) Unzureichende Durchfhrung der PID anhand einer einzigen HUMINT-Information ohne sonstige Besttigung ............248 ddd) Fehlende Anwendung der fr offensiven Waffeneinsatz zwingenden Zielzuweisungsverfahren............................................249 gg) Regelwidrige Untersagung der Durchfhrung einer Show of Force ...................................................................................................250 hh) Regelwidriger Verzicht auf die Durchfhrung eines angemessenen Battle Damage Assessment..........................................251 ii) Keine Warnung des vermeintlich an der Sandbank befindlichen Informanten durch Oberst Klein ............................................................251 jj) Zusammenfassung der Verfahrensfehler im Rahmen der konkreten Durchfhrung des Waffeneinsatzes........................................252 Zur straf- und dienstrechtlichen Verantwortlichkeit von Oberst Klein ...............252 1. Kritik an der Einstellungsverfgung des Generalbundesanwalts...........................253 a) Kein Versto gegen Bestimmungen des Vlkerstrafrechts..............................253 b) Strafbarkeit nach allgemeinem deutschem Strafrecht......................................253 aa) Zustndigkeit des GBA: Klarstellungsbedarf..........................................253 bb) Rechtfertigung auf Grundlage des VN-Mandats? ...................................254 aaa) Bedarf es einer eigenen gesetzlichen Regelung?.............................254 bbb) Vlkerrechtliche Rechtfertigung des Handelns von Oberst Klein? ...........................................................................................255 (1) Legitimes militrisches Ziel?....................................................255 (2) Beachtung des vlkerrechtlichen Exzessverbots? ..................256 2. Kritik am Verzicht auf die Einleitung eines frmlichen Disziplinarverfahrens..........................................................................................260 a) Eklatante Verste gegen ISAF-Einsatzregeln ...............................................261

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b) Verletzung nationaler Einsatzvorgaben durch gezielte Ttung auerhalb einer Selbstverteidigungs- oder Nothilfesituation ...........................262 V. Zusammenfassende Gesamtbewertung zum Luft-Boden-Angriff von Kunduz ...................................................................................................................264 VI. Fehler und Versumnisse in der Amtszeit des Verteidigungsministers Dr. Jung..................................................................................................................268 1. Strukturelle Defizite im BMVg beim Umgang mit derartigen Vorfllen...............269 a) ffentlichkeitsarbeit im Blindflug: Alleingang des Pressestabes ohne jede Koordinierung........................................................................................269 b) Mngel im Bereich der Unternehmenskultur...............................................270 c) Strukturelle Mngel beim Umgang mit den entscheidenden Informationen im Ministerium .......................................................................270 2. Persnliches Fehlverhalten des damaligen Bundesministers der Verteidigung Dr. Jung.........................................................................................270 a) Der Wahlkampf hatte Prioritt .......................................................................271 b) Bedenken innerhalb des Ministeriums und von der Bundeskanzlerin wurden ignoriert............................................................................................271 c) Abweichende ffentliche Stellungnahme des damaligen Bundesministers des ueren ........................................................................272 d) Mgliche Beweggrnde fr die Haltung von Bundesminister Dr. Jung ...........273 e) Unverantwortlicher Tunnelblick des Ministers............................................274 f) Desinformation der ffentlichkeit durch einen Pressestab im Verfolgungswahn ..........................................................................................274 aa) Eigenmchtiges Abwiegeln durch den Pressestab in den ersten Stellungnahmen ohne Beteiligung der Fachabteilungen..........................275 bb) Falsche Darstellung der zeitlichen Ablufe (Chronologie)...................275 cc) Angebliche unmittelbare Bedrohung fr das PRT Kunduz durch rollende Bomben................................................................................276 dd) Erfinden einer dritten Quelle ..............................................................277 ee) Diffamierung des IAT-Berichts .............................................................278 ff) Ergebnis zum Pressestab........................................................................278 g) Gesamtbewertung des Handelns von Dr. Jung................................................278 3. Verschleierungsaktivitten auf allen Ebenen........................................................279 a) Verschleierung vor Ort im PRT Kunduz selbst...............................................279 b) Verschleierung in Masar-e Sharif und im Einsatzfhrungskommando in Potsdam: Manipulation des INTSUM ........................................................280 c) Verschleierung im Pressestab gegenber der ffentlichkeit............................282 d) Sonstige Verschleierungsaktivitten im Ministerium ......................................283 aa) Einflussnahme auf die NATO-Untersuchung .........................................283 bb) Verschleierung der Beteiligung von Personen der Task Force 47 ..............................................................................................283 cc) Verweigerung einer nationalen Untersuchung nach Eingang des COM ISAF-Berichts..............................................................................284 e) Verschleierung gegenber dem Parlament......................................................284 VII. Freiherr zu Guttenberg: Illusion und Inszenierung ..............................................286 1. Zur Bewertung des Luftangriffs als zwingend ..................................................286 2. Die angeblich vorenthaltenen wichtigen Dokumente ........................................289 3. Die angebliche Neubewertung vom 3. Dezember 2009.....................................290 VIII. Bundeskanzlerin Dr. Merkel: Fehlende politische Fhrung .................................293 1. Informationsquellen des BND bleiben ungenutzt .................................................293 2. Bundeskanzlerin lsst Verteidigungsminister dahindilettieren...........................294 3. Zusage vollstndiger Aufklrung bleibt Lippenbekenntnis...................................294 4. Verstndnis fr jede Bewertung des Luftangriffs .................................................295 5. Mitspielerin beim Bauernopfer ........................................................................295 6. Einsatz fr Entschdigung: Fehlanzeige ..............................................................296

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IX.

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7. Koordinierungsprobleme im Bundeskanzleramt ..................................................296 8. Ergebnis .............................................................................................................297 Zum Verfahren im Untersuchungsausschuss ........................................................297 1. Ausschluss der ffentlichkeit durch die Mehrheit................................................297 2. Die Verweigerung der Durchfhrung einer Gegenberstellung ............................298 3. Zur Reihenfolge der Zeugenvernehmungen: das Reiverschlussverfahren............299 4. Mehrheit bleibt Mehrheit.................................................................................299 Lehren aus den festgestellten Fehlern und Defiziten: Handlungsbedarf ..............300 1. Klare Aussagen der Bundesregierung zu den nationalen Einsatzvorgaben des ISAF-Mandats sind zwingend erforderlich ....................................................301 2. Folgerungen aus den Defiziten auf der Ebene des PRT ........................................301 3. Folgerungen aus den festgestellten Defiziten auf der Ebene der Bundesregierung.................................................................................................302 4. Gesetzgeberischer Handlungsbedarf....................................................................302

B. Sondervotum der Fraktion DIE LINKE. .........................................................................303 I.

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Lckenlose Aufklrung ein Gebot der Selbstverstndlichkeit......................303 1. Behinderung der Arbeit des Untersuchungsausschusses.......................................303 2. Eindimensionalitt der Bewertung der Mehrheitsfraktionen .................................304 a) Mangelndes Aufklrungsinteresse..................................................................304 b) Umdeutung der Beweisergebnisse des Untersuchungsausschusses..................305 c) Einseitige Schuldzuweisung fr Vertuschungsbemhungen............................306 3. Vertuschung der Folgen und nheren Umstnde des Luftangriffs durch die Bundesregierung ...........................................................................................307 a) Vertuschung der Ttung einer groen Zahl von Zivilpersonen........................307 aa) Erkenntnisse zur Zahl ziviler Opfer nach der Beweisaufnahme im Untersuchungsausschuss...................................................................308 bb) Der Bundesregierung im September 2009 zugngliche Erkenntnisse und Anhaltspunkte zu zivilen Opfern des Luftangriffs ...........................................................................................310 cc) ffentliche Darstellungen der Bundesregierung zur Frage ziviler Opfer ....................................................................................................312 b) Vortuschen einer unmittelbaren Bedrohung fr das PRT Kundus..................312 aa) Hinweise auf eine Bedrohungswarnung .................................................312 bb) Kein Vorliegen des behaupteten Warnhinweises ....................................313 cc) Keinerlei Hinweis auf eine direkte Gefhrdung des PRT Kundus ...........314 c) Vertuschung der Erkenntnisse des ISAF-Joint Investigation Board.................314 aa) Gruppe 85 im Bundesverteidigungsministerium.....................................314 aaa) Kontakt zum ISAF-Joint Investigation Board.................................315 bbb) Kontakt zu den Ermittlungsbehrden .............................................316 bb) Verhinderung einer Bewertung der Erkenntnisse des ISAF-Joint Investigation Board durch die NATO.....................................................317 cc) Umdeutung der Erkenntnisse des ISAF-Joint Investigation Board gegenber der ffentlichkeit .................................................................319 aaa) Bundesverteidigungsministerium...................................................319 bbb) Bundeskanzleramt und Auswrtiges Amt.......................................320 dd) Verhinderung einer Herabstufung des COM ISAF-Berichts ...................321 d) Angemessenheit Unangemessenheit des Luftangriffs...................................322 aa) Militrisch angemessen und selbst wenn es keine Verfahrensfehler gegeben htte, htte es zum Luftschlag kommen mssen..................................................................................322 bb) militrisch nicht angemessen .........................................................323 e) Tuschung der Bevlkerung ber die Art der deutschen Kriegsbeteiligung ..........................................................................................324 aa) ISAF-Mandat der Bundeswehr ..............................................................324

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*wird durch lektorierte Version ersetzt.

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode

XXI

Drucksache 17/7400

II.

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bb) Spezifische nationale Beschrnkungen des ISAF-Mandats (national caveats) ..................................................................................325 cc) Taschenkarten .......................................................................................327 f) Ziel der Vertuschung .....................................................................................328 aa) Bundestagswahlkampf und Kriegsbeteiligung........................................328 bb) Counterinsurgency Teilnahme an offensiver Kriegsfhrung.................329 Das Ermittlungsverfahren gegen Oberst Klein und Hauptfeldwebel W. ist einzustellen. ......................................................................................330 1. Verste gegen ISAF-Einsatzregeln....................................................................331 a) Fehlende Befugnis zur Anordnung eines Luftangriffs.....................................331 b) Unterlassen einer show of force .....................................................................333 c) Unverhltnismigkeit des Vorgehens ...........................................................334 d) Versto gegen geltende Rules of Engagement (ROE).....................................334 e) Vorspiegeln einer Gefechtssituation (troops in contact, TIC) bzw. einer akuten Bedrohungslage (imminent threat)..............................................335 f) Unzureichende Aufklrung vor dem Luftangriff als Versto gegen spezifische Vorgaben des COM ISAF............................................................335 g) Verzicht auf Battle Damage Assessment (BDA).............................................335 2. Versto gegen grundlegende vlkerrechtliche Schutzvorschriften ........................335 a) Vlkerrechtliche Verpflichtung, festzustellen, ob sich am Angriffsort Zivilpersonen aufhalten .................................................................................336 aa) Ignorieren der Anhaltspunkte fr die Anwesenheit von Zivilisten am Angriffsort.......................................................................................336 aaa) Nchtliche Aktivitten whrend des Ramadan................................336 bbb) Kommen und Gehen auf der Sandbank ..........................................337 ccc) Vermutete Anwesenheit mehrerer Gruppen und deren Anfhrer .......................................................................................337 ddd) Verbleib der Fahrer .......................................................................338 eee) Angriff allein aufgrund der Angaben eines Informanten .................338 fff) Widersprche der Lagebewertung durch Oberst Klein....................338 bb) Vlkerrechtlich gebotene Aktivitten zur Aufklrung, ob sich Zivilpersonen am Angriffsort befanden..........................................