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Bericht ĂŒber die Verwaltung der öffentlichen Bibliothek der UniversitĂ€t Basel im Jahr 1925.' 1. Personal und Allgemeines. Auf 2. Februar trat als VolontĂ€r fĂŒr den wissen- schaftlichen BiMiotheksdienst Herr cand. phil. Hans Lutz von Basel ein. Mitte November unterbrach er seine TĂ€tigkeit an unserer Bibliothek, um bei der Katalogisierung der Stadtbibliothek in Ölten mitzu- helfen. Herr Walter Haegler wurde auf 1. April als SekretĂ€r 11. Kl. definitiv angestellt; auf den gleichen Tag wurden Frl. Ruth Morel zur Assistentin I. Kl., Herr Rob. Stöckli zum SekretĂ€r I. Kl. befördert. Als Vertreter des auf 15 Wochen in den MilitĂ€rdienst einberufenen Gehilfen Christian Lang war wieder aushilfsweise Herr Heinrich Vaterlaus beschĂ€ftigt. Mit Zustimmung des Erziehungsdepartements durfte dieser auch nach der RĂŒckkehr des Gehilfen Lang aushilfsweise weiter verwendet werden. Durch Beschluss des Regierungsrates vom 8. Dez. 1925 wurde ihm gestattet, seinen Familiennamen in Vater- haus abzuĂ€ndern. Dom Germ.^Morin stellte am 20. MĂ€rz seine Mitarbeit an der Handschriften-Katalo- gisierung ein, da Mittel zu seiner Honorierung nicht

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Bericht ĂŒber die

Verwaltung der öffentlichen Bibliothek der

UniversitÀt Basel im Jahr 1925.'

1. Personal und Allgemeines. Auf 2. Februar trat als VolontĂ€r fĂŒr den wissen­

schaftlichen BiMiotheksdienst Herr cand. phil. Hans Lutz von Basel ein. Mitte November unterbrach er seine TĂ€tigkeit an unserer Bibliothek, um bei der Katalogisierung der Stadtbibliothek in Ölten mitzu­helfen. Herr Walter Haegler wurde auf 1. April als SekretĂ€r 11. Kl. definitiv angestellt; auf den gleichen Tag wurden Frl. Ruth Morel zur Assistentin I. Kl., Herr Rob. Stöckli zum SekretĂ€r I. Kl. befördert. Als Vertreter des auf 15 Wochen in den MilitĂ€rdienst einberufenen Gehilfen Christian Lang war wieder aushilfsweise Herr Heinrich Vaterlaus beschĂ€ftigt. Mit Zustimmung des Erziehungsdepartements durfte dieser auch nach der RĂŒckkehr des Gehilfen Lang aushilfsweise weiter verwendet werden. Durch Beschluss des Regierungsrates vom 8. Dez. 1925 wurde ihm gestattet, seinen Familiennamen in Vater­haus abzuĂ€ndern. Dom Germ.^Morin stellte am 20. MĂ€rz seine Mitarbeit an der Handschriften-Katalo­gisierung ein, da Mittel zu seiner Honorierung nicht

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lĂ€nger zu Gebote standen. Die VolontĂ€rin Frl. Getaz kehrte Anfangs Mai nach Genf zurĂŒck. Aus GesundheitsrĂŒcksichten erhielten der Abwart Ger­ber vom 1. Januar bis 14. Februar und von Ende August bis Mitte September, die Assistentin Frl. PĂŒmpin vom 8.—29. Okt. Extraurlaub. Der Biblio­thekar Heusler wurde zur Untersuchung der Ver­hĂ€ltnisse der eidgenössischen MilitĂ€rbibliothek in Bern auf 10 Tage beurlaubt.

Der Zentralkatalog der in Basel vorhandenen Diapositive ist auf Wunsch des Erziehungsdeparte­ments bis auf weiteres im Lesesaal der Bibliothek zur allgemeinen BenĂŒtzung aufgestellt worden. Mit der FortfĂŒhrung dieses Katalogs betraute das De­partement Mitte Dezember Herrn Redaktor Traber. Die Bibliothek hat auf das Ersuchen des Departe­ments die Ueberwachung dieser Arbeit ĂŒbernom­men.

Die Bibliothekare Heusler und Dr. Roth, die Assistenten I. KL Hermann und Lic. Schmidt, die Assistentinnen II. Kl. PĂŒmpin und Spiess wurden auf 1. Januar 1926 auf eine neue Amtsdauer in ihren Aemtern bestĂ€tigt.

An die Grossrats-Kommission zur Beratung des Gesetzesentwurfes betr. die DienstverhĂ€ltnisse und Besoldungen der Beamten vom 18. Juni 1925 und an die Kuratel der UniversitĂ€t wurden Einga­ben der Bibliothekskommission mit WĂŒnschen nach besserer BerĂŒcksichtigung der wissenschaftlichen Bibliotheksbeamten in diesem Gesetz gerichtet.

In einer gemeinsamen Sitzung der Kuratel der UniversitÀt und der Bibliothekskommission unter Vorsitz des Herrn Vorstehers des Erziehungsdepar­tements am 2. Febr. 1925 wurden die im vorigen Jahresbericht erwÀhnten die Reorganisation der

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Bibliothek und die Vermehrung ihrer persönlichen und sachlichen Kredite betreffenden Eingaben der Bibliothekskommission eingehend beraten. Die For­derungen der Kommission wurden darin im wesent­lichen als berechtigt anerkannt und Weiterleitung an die oberen Behörden in empfehlenden Sinn zuge­sichert. Dem dabei ausgesprochenen Verlangen der Kuratel nach Anpassung der Pflichtstundenzahl der Bibliotheksbeamten an die fĂŒr die kantonalen Be­amten geltenden Normen entsprechend wurde eine AbĂ€nderung der Amtsordnungen in diesem Sinne vorgeschlagen. Ein endgĂŒltiger Entscheid ĂŒber alle diese Fragen war bis Jahresende noch nicht gefallen.

2. Zuwachs.

Zu den Zahlen der Tabelle I ist Folgendes zu sagen: Die Ausgaben fĂŒr Zeitschriften sind von Fr. 23,977.— auf Fr. 25,595.— gestiegen, trotzdem eine Reihe von Zeitschriften schon mit Anfang des Jah­res fallen gelassen, auf Anschaffung neu erscheinen­der fast ganz verzichtet wurde, eine Folge der immer noch andauernden Teuerung, besonders ge­wisser deutscher Zeitschriften, aber auch französi­scher und italienischer, die der Entwertung der Valuten durch Höhersetzung der Bezugspreise zu begegnen suchen. Dass fĂŒr die ĂŒbrigen Fortsetzun­gen nur Fr. 12,695.— statt Fr. 14,450.— aufgewendet werden mussten, ist zum Teil Zufall, zum Teil viel­leicht auch durch Stockungen in der Bucherzeugung veranlasst. Die Ausgaben fĂŒr Neuheiten sind von Fr. 11,622.— auf Fr. 8344.— gefallen, weil die miss­liche Finanzlage zur grössten ZurĂŒckhaltung zwang; bei den antiquarischen Erwerbungen konnte dank besonderen Zuwendungen fĂŒr bestimmte Zwecke (Nachlass Leitschuh, Katalog der Handschriften der

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französischen Bibliotheken, nationalökonom.-sozial-wissenschaftl. Literatur, Literatur aus den im Fe­rienkurs fĂŒr Mittelschullehrer vertretenen FĂ€chern, Nachlass Emil Frey) etwas höher gegriffen werden (1925: Fr. 3793.—. 1924: Fr. 1806.—).

Von grösseren KĂ€ufen seien erwĂ€hnt: English Literary Autographs select. by W. W. Greg. Cata-logue general des manuscrits des bibliotheques publiques de France. Descriptive Catalogue of the Latin Manuscripts in the John Rylands Library at Manchester. Correns, Carl. Gesammelte Ab­handlungen. Photographische Einzelaufnahmen hg. von P. Arndt und W. Amelung. 10. Ser. Forschun­gen zur deutschen Landes- und Volkskunde. Bd. 1 bis 23. Freud, Siegmund, Gesammelte Schriften. Eine grössere Zahl von geschichtl. und militĂ€rischen Werken aus dem Nachlass von Oberst Emil Frey. Gesamtkatalog der Wiegendrucke I. Hedin, Sven. Scientific Results of a Journey in Central Asia 1899 to 1902. Heitz, Paul. Hundert Kalender-Inkunabeln. Hermetica^ed. W. Scott. Kleinschmidt, Beda. Die Basilika S. Francesco in Assisi. II. (auf Rechnung der Jakob Burckhardt-Stiftung). Nachlass des Kunsthistorikers der UniversitĂ€t Freiburg i. Schweiz Prof. F. Leitschuh (Materialien zu Vorlesungen und Veröffentlichungen ĂŒber DĂŒrer und Riemenschnei­der, Werke ĂŒber elsĂ€ssische und oberrhein. Kunst, Reformationsdrucke, PortrĂ€ts). Methoden der orga­nischen Chemie hg. von J. Houben, 3. Aufl. Milet I., 8. Monypenny, W. F. and Buckle, G. Life of Benj. Disraeli. Spinoza, Opera ed. C. Gebhardt. I.—IV. Subject Index of the Modern Works added to the Library of the British Museum 1881—1920. Tabulae biologicae hg. von C. Oppenheimer und L. Pincus-sen. Texts and Studies. Contributions to Biblical

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and Patristic Literature (AusfĂŒllung der LĂŒcken). Tilyard, E. M. W. The Hope Vases. Zeitschrift fĂŒr wissenschaftliche Biologie.

Die Schenkungen waren im Berichtsjahr sehr zahlreich. Die Basler Verleger und die in Basel wohnenden Verfasser von wissenschaftlichen oder dichterischen Werken, sowie der Musikverlag Hug u. Cie. in ZĂŒrich schenkten fast ausnahmslos ihre sĂ€mtlichen Erzeugnisse. Die bewĂ€hrten Gönner unserer Sammlung, welche im Anhang vollstĂ€ndig verzeichnet sind, schickten die Fortsetzungen von Zeitschriften und anderen frĂŒher angefangenen Werken, ausserdem auch manche wertvolle Einzel­werke. Die frĂŒher sehr viel umfĂ€nglicheren Schen­kungen des Ministeriums des Aeussern in Paris wurden in Anbetracht der Lage der Staatsfinanzen auf Bulletin officiel de la Societe Francaise d'Elec-trotherapie, Bulletin des sciences mathematiques, Revue de France, Revue hebdomadaire und Revue de medecine beschrĂ€nkt.

Grössere einmalige Zuwendungen verdankt die Bibliothek den Herren Prof. Corning (mediz.-anat, geogr., geschichtl., literargeschichtl. Werke), Cau-mont-RĂŒegg (Nachlass des Prof. A. Caumont, ehe­mals in Frankfurt a. M.: Werke der schönen Lite­ratur, namentlich in englischer und französischer Sprache, pĂ€dagogische Literatur, eine sehr umfas­sende Bibliothek ĂŒber Esperanto und andere Welt­sprachen), Frau E. Favre-Iselin in Chougny (Thea-trum Europaeum und verschiedene Chroniken), Ru­dolf Geering Antiquariat (Verschiedenes), BĂŒcher­verkauf am Goetheanum in Dornach (die noch nicht vorhandenen Verlagswerke), Frau Oberst A. Iselin-Vischer (militĂ€rische Werke aus dem Nachlass ihres Gatten), Herrn Dr. Heinr. Merz (Nachlass seines ver-

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storbenen Bruders, Pfarrer in Witikon), Prof. G. L. Raymond in New York (seine eigenen Werke), den Erben des Herrn Antistes von Salis (theologische und andere Werke), Frau Dr. Wormser (mediziu. Werke aus dem Nachlass ihres Gatten).

Das Gas- und Wasserwerk ĂŒberwies Ă€ltere nur noch geschichtlichen Wert besitzende BestĂ€nde sei­ner Bibliothek, das Kupferstichkabinett einige Ă€ltere Werke, die Lesegesellschaft Atlanten und Tafeln zu frĂŒher schon abgetretenen BĂŒchern, das Schweizer. Wirtschaftsarchiv in Basel statistische Veröffent­lichungen, das Staatswissenschaftliche Seminar der UniversitĂ€t statistische Zeitschriften, die Zentral­bibliothek in ZĂŒrich doublette PortrĂ€ts in grosser Zahl.

Der Tauschverkehr der UniversitĂ€t erfuhr einige Ausdehnung namentlich durch Wiederaufnahme oder NeuanknĂŒpfung von Beziehungen zu UniversitĂ€ten im europĂ€ischen und asiatischen Russland; auch die Naturforschende Gesellschaft erweiterte den Kreis ihrer Tauschgesellschaften um einige neue Adressen.

3. BenĂŒtzung.

Die Tabelle II zeigt wiederum eine starke Zu­nahme der GesamtbenĂŒtzung von 63,646 auf 77,093 BĂ€nde. Besonders auffallend ist die Steigerung des Lesesaalverkehrs. Den 1746 Benutzern des Jahres 1924 stehen 2218 Benutzer im Jahre 1925 gegenÂ­ĂŒber, mit 42,295 BĂ€nden, gegen 31,142 BĂ€nden im Jahre 1924. Darin macht sich zweifellos auch die durch Vermehrung der Gehilfenzahl ermöglichte Be­schleunigung des Bestelldienstes fĂŒhlbar. Zu be­achten ist auch die Vermehrung der von auswĂ€rtigen Bibliotheken bezogenen BĂŒcher; 1925: 888 BĂ€nde,

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1924: 568 BĂ€nde. Auf deutsche Bibliotheken und Strassburg entfallen davon 270 BĂ€nde (1924: 75). Die Anzahl der nach auswĂ€rts versandten Pakete betrug 1925: 644 (1924: 702); der von auswĂ€rts hergesandten 1925: 418 (1924: 300). — Die Erleich­terung des Leihverkehrs mit anderen schweizeri­schen Bibliotheken, die man sich von dem neuen Postgesetz versprochen hatte, ist infolge der Hand­habung desselben durch die Postorgane nicht in dem erwarteten Mass eingetreten, ja zum Teil ins Gegen­teil verkehrt worden. Es braucht wohl nicht beson­ders betont zu werden, dass die grosse Steigerung der BenĂŒtzung nicht nur die unmittelbar im Lese­saal- und Ausleihdienst tĂ€tigen Beamten, sondern auch alle anderen, besonders die zur Beratung der Benutzer verpflichteten Bibliothekare und wissen­schaftlichen Assistenten stark belastet.

Im ĂŒbrigen gelten die im vorigen Jahresbericht gemachten Bemerkungen ĂŒber die Erschwerung der BenĂŒtzung durch die unzulĂ€nglichen RaumverhĂ€lt­nisse des Lese- und Katalogsaales in erhöhtem Masse.

Bei Gelegenheit der EinfĂŒhrung der elektri­schen Beleuchtung im BĂŒcherhaus (vgl. Abschnitt 6) sind die provisorisch eingeschobenen Tische durch endgĂŒltige ersetzt und damit 12 (statt 8) Arbeits­plĂ€tze gewonnen worden.

4. Arbeiten.

Im Jahre 1925 war das Bestreben vor allem darauf gerichtet, den Zuwachs des Berichtsjahres fĂŒr alle Kataloge aufzuarbeiten. Dies ist im wesent­lichen gelungen, mit Ausnahme der Katalogisierung der Schenkung der Familie des Herrn Bundesrat

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Emil Frey sei., der Einreihung der Zettel des Sach­katalogs, die zum Teil ins neue Jahr hinĂŒbergenom-men werden muss, und des handschriftlichen Teils des Nachlasses Leitschuh, dessen Sichtung und Ord­nung nur nach und nach durchgefĂŒhrt werden kann.

Von Ă€lteren RĂŒckstĂ€nden wurden erledigt: die gebundenen BĂ€nde der Bibliothek Andreas Heuslers, der Rest der Cornu-Bibliothek, Reste der Abteilung kk (Musik), der Anfang der ThĂŒrlings-Bibliothek. Mit der Katalogisierung der Bibliothek des Frey-Grynaeums wurde begonnen. Aus Ă€lteren Schen­kungen wurden 102 BĂ€nde verglichen, 30 davon katalogisiert.

Die Abteilung Kunstwissenschaft wurde neu aufgestellt, der Standortskatalog darnach berichtigt und ergĂ€nzt und neu gebunden. Die Zeitungen im 1. Stock wurden enger zusammengedrĂ€ngt, einige Regale der medizinischen Zeitschriften in den so frei geworden Raum verschoben und damit auch fĂŒr die Naturforschende Gesellschaft mehr Luft ge­schaffen.

Der Dissertationenkatalog und der grosse al­phabetische Zettelkatalog wurden in die neuen Ka­talogschrÀnke verteilt.

Die verschiedenen Kontroll-Listen und Kataloge des akademischen Tauschverkehrs wurden mitein­ander in Uebereinstimmung gebracht, das Zuwachs­verzeichnis darĂŒber wurde endgĂŒltig geordnet und neu gebunden. Die noch unerledigten BestĂ€nde deutscher Tauschschriften wurden mit dem zu­letzt eingetroffenen Jahresverzeichnis verglichen, rund 10,000 dadurch erledigte Titeldrucke wurden alphabetisch zur Einreihung in den Dissertationen­katalog vorgeordnet.

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Die Erneuerung der Zeitschriftenkontrolle wurde beendigt, ein alphabetisch und ein sachlich geord­netes Verzeichnis der im Zeitschriftenzimmer auf­liegenden Zeitschriften wurden in je zwei Exempla­ren fĂŒr die Benutzer neu angelegt.

Die Zettel Ak—Blu des alten Dissertationen­katalogs wurden auf das internationale Format be­schnitten und zur Einreihung in den neuen Disser­tationenkatalog bereitgestellt.

Aus dem BroschĂŒrenkatalog wurden die Zettel Arne—Az, Bes—Bl und Dam in den grossen alpha­betischen Katalog ĂŒbertragen.

Mit der Zusammenstellung einer die wichtigsten BĂŒcherlexika und Bibliotheks-Kataloge enthaltenden Handbibliothek im Katalogsaal wurde begonnen.

An der Handschriftenbeschreibung arbeitete Dom Germain Morin bis zu seiner Abreise am 20. MĂ€rz. Erledigt wurden die BĂ€nde: B IV. 10, 13, 15, 17, 18, 24, 27. V. 1, 3—5, 7, 9, 11,

12, 22, 27, 28, 30, 31, 33, 34. VI. 4, 5, 9—14, 28. VII. 9, 12, 23. X. 16—19, 21, 22, 24, 26, 28—30,

32, 34, 36, 37. XI. 1—3, 6, 7. Die Ordnungsarbeiten am d'Annone - Archiv

wurden zu Ende gefĂŒhrt, so dass mit dessen Kata­logisierung begonnen werden kann, sobald Zeit da­fĂŒr zur VerfĂŒgung steht. Mit Hilfe eines vom Kura­torium des Frey-Grynaeums bewilligten besondern Kredits wurden weitere BĂ€nde aus dessen Brief-sammlung neu gebunden.

Bei der Katalogisierung der PortrĂ€tsammlung waren wieder die Herren Bernoulli-Meyer und II. Bischoff freiwillig tĂ€tig, wofĂŒr ihnen auch hier be­stens gedankt sei.

FĂŒhrungen und VortrĂ€ge wurden abgehalten fĂŒr die Volkshochschulkurse, die Buchbinder, die

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Buchdruckerlehrlinge, das Staatswissenschaftliche Seminar.

An Veröffentlichungen ĂŒber die Bibliothek seien erwĂ€hnt: Katalog der Musikabteilung der Universi­tĂ€tsbibliothek Basel und der in ihr enthaltenen Schweizer. Musikbibliothek Bd. 1. — jRefardt, Ed­gar. Verzeichnis der in nichtmusikalischen Zeit­schriften der Basler UniversitĂ€tsbibliothek enthal­tenen AufsĂ€tze ĂŒber Musik. Leipzig 1925. — Ver­zeichnis auslĂ€ndischer Zeitschriften in schweize­rischen Bibliotheken. 3. Aufl. ZĂŒrich 1925. — Jahres­verzeichnis der schweizerischen Hochschulschriften. Jahrg. 1924. Basel 1925. — Binz, Gustav. Die An­fĂ€nge des Buchdrucks in Basel, in: Festschrift zum 25jĂ€hrigen Bestehen des Gutenberg-Museums in Mainz. Mainz 1925). - BrĂŒckner, Wihl. Die (von Dom Morin gefundenen) BruchstĂŒcke der Notkerschen PsalmenĂŒbersetzung, in: Zeitschrift fĂŒr deutsches Altertum. 1925. — |Morin, G. Uli rouieau mortuaire des moniales de Sainte-Marie d'Helfta, 24 oct. 1367 (Ms. de la Bibl. de l'Univ. de BĂ€le), in: Revue Bene-dictine, janv. 1925. —ISondheimer, Rob. Sinfonien aus dem 18. Jahrh. in den Basler Sammlungen Lu­cas Sarasin und Collegium Musicum, in: Bericht ĂŒber den musikwissenschaftlichen Kongress in Ba­sel, 1924. — Walz, P. Angeius. De magistri Gerardi de Elten 0 . P. lectura super I. partem summae S. Thomae, in: Analecta S. Ordinis Praedicatorum 31, 1923 und 32, 1924.

FĂŒr den Zentralkatalog wurden neu aufgenom­men die Bibliothek der Physikalisch-Chemischen Anstalt und der Zuwachs der folgenden Anstalten: Augenheilanstalt, Geolog.-palĂ€ontolog. Anstalt, Ma­thematisches Seminar, Allg. UniversitĂ€ts-Poliklinik, Pharmazeutische Anstalt, Museum fĂŒr Völkerkunde,

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Zoologische Anstalt, Frauenarbeitsschule, Kinder­spital, Zivilstandsamt, Jurist. Seminar, Musikschule und Konservatorium. In Bearbeitung ist noch die Mineralog.-petrographische Anstalt. Eingereiht wur­den die Zettel der folgenden Anstalten: Gewerbe­museum,. Physikalische Anstalt, Kleinkinderanstal­ten, SekundĂ€rschulen, Alumneum, KaufmĂ€nnischer Verein, Astronom.-meteorolog. Anstalt, Philolog. Se­minar, Primarschulen, Erziehungsdepartement, Bi­belsammlung, Verband Schweizer. Konsumvereine. Im ganzen bleiben noch etwa 12,000 Zettel einzu­reihen. Von ungefĂ€hr 50 Anstalten, die schon vor 2 bis 3 Jahren fĂŒr den Katalog aufgenommen wur­den, steht noch der seitherige Zuwachs aus.

Zahl der 1925 von der Bibliothek ausgegan­genen BriefpoststĂŒcke 11,838 (1924: 10,051).

5. Finanzen.

Was im vorigen Jahr ĂŒber die Finanzlage ge­sagt wurde, gilt unvermindert, ja zum Teil in er­höhtem Masse fĂŒr 1925. Da das Gesuch um Erhö­hung des Staatsbeitrags noch nicht erledigt ist, war es ganz unmöglich, das Verlangen des Erziehungs­departements, neue Defizite zu vermeiden, zu er­fĂŒllen. Das Passivsaldo betrĂ€gt Fr. 2565.73. Dass es nicht viel grösser geworden ist und dass ĂŒberhaupt noch Neuerscheinungen und antiquarische Werke gekauft werden konnten, ist nur den ausserordent­lichen Zuwendungen zu verdanken, deren die Bi­bliothek auch dieses Jahr sich wieder erfreuen durfte. Das Erziehungsdepartement wies aus dem Ueberschuss des 2. Ferienkurses fĂŒr Schweiz. Mittel­schullehrer Fr. 3000 zu fĂŒr Anschaffung von Werken aus den im Kurs vertretenen FĂ€chern. Der Frei­willige Museumsverein leistete einen ausserordent-

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liehen Beitrag von Fr. 700 zu den Kosten der Erwer­bung des Nachlasses von Prof. Leitschuh. FĂŒr pĂ€da­gogische Werke stand wieder der vom Erziehungs­departement der Schulsynode bewilligte Beitrag von Fr. 800 zur VerfĂŒgung. Der Kommission der Jakob Burckhardtstiftung verdanken wir Fr. 929.05. Herr Dr. Bollinger leistete noch einmal einen Beitrag von Fr. 300 an das Manual of Conchology. Herr Prof. P. Speiser schenkte Fr. 340.—, um den Ankauf ge­schichtlicher und militĂ€rischer Werke zu erleichtern. 'Herr Prof. P. Von der MĂŒhll Fr. 150. — fĂŒr Werke aus dem Gebiete der klassischen Altertumswissen­schaft; Dr. Wannier Fr. 23.— an Abonnement einer juristischen Zeitschrift, W. Fr. 1000.— fĂŒr neuere juristische Literatur und Ungenannt Fr. 10,000.— ohne einschrĂ€nkende Bestimmungen.

Herr Dr. Alfred Sarasin-Iselin schenkte der Bi-bibliothek ein Kapital von Fr. 10,000.— in Wertpapie­ren mit der Bedingung, dass die Zinsen bis zu sei­nem Tod zum Kapital zu schlagen seien. Nach sei­nem Tod sollen die Zinsen des bis dahin angewach­senen Kapitals zur FortfĂŒhrung einer von ihm an­gelegten und der Bibliothek zugedachten Sammlung von Werken ĂŒber indische Kunst und verwandte Gebiete dienen.

Die Jahrhunderte alte Einrichtung der Strenae (Neujahrsgeschenke) ergab dieses Jahr dank ausser-gewöhnlicher BeitrĂ€ge die Summe von Fr. 1825.—, trotzdem die Zahl der BeitrĂ€ger jĂ€hrlich durch To­desfĂ€lle vermindert wird. Die Bibliothekskommis­sion benĂŒtzt gerne diese Gelegenheit, um die jĂŒn­gere Generation auf diese Einrichtung aufmerksam zu machen und sie zur Nachahmung der elterlichen und vorelterlichen Vorbilder angelegentlichst einzu­laden.

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Die von der Neuen Schweiz. Musikgesellschaft und vom Schweizer. TonkĂŒnstlerverein bewilligten ZuschĂŒsse von je Fr. 1000.— an den Druck der Mu­sikkatalogs kamen zur Auszahlung.

An die VergĂŒtung fĂŒr Dom Morin erhielten wir wiederum von Ungenannt einen Beitrag von 250 Fr.

FĂŒr alle diese grossen Zuwendungen wird den Gebern der wĂ€rmste Dank der Bibliothek, welche ohne sie ganz ausser Stande gewesen wĂ€re, ihre Pflichten zu erfĂŒllen, ausgesprochen.

Es kann natĂŒrlich nicht darauf gehofft werden, dass auch im nĂ€chsten Jahr wieder Schenkungen von Ă€hnlichem Umfang der Bibliothek zufliessen werden. Ausserdem hĂ€lt die Bibliothekkommission es fĂŒr grundsĂ€tzlich falsch, solche Zuwendungen einfach zur Deckung der laufenden BedĂŒrfnisse mitheranzu­ziehen. Sie sollten dem Geschenkfonds zugewiesen und nur fĂŒr AnkĂ€ufe von ungewöhnlichem Umfang und von ausserordentlicher Bedeutung verwendet werden. Die Kommission hat darum die Kuratel der UniversitĂ€t gebeten, dahin zu wirken, dass der dies­jĂ€hrige Fehlbetrag durch eine ausserordentliche Be­willigung von Fr. 2565.73 gedeckt und ausserdem fĂŒr 1926 ein ausserordentlicher Kredit von 10,000 Franken zur Deckung des allein schon aus der Wei­terfĂŒhrung der Zeitschriften und der Fortsetzungs­werke mit Sicherheit vorauszusehenden Defizits von 10,000 Franken schon zu Anfang des Jahres zur VerfĂŒgung gestellt werde, weil sonst kein vernĂŒnf­tiger Anschaffungsplan eingehalten werden und die Bibliothek auch schon am Ende des ersten Viertel­jahres in Zahlungsschwierigkeiten kommen könnte. Die BĂŒcherpreise, namentlich bei gewissen deut­schen Verlegern, sind noch immer im Steigen; auch die Buchbinderkosten zeigen 1925 ein weiteres An-

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wachsen von 14,204 auf 18,912 Fr. Es musste daher genau geprĂŒft werden, ob und wie der Posten fĂŒr Zeitschriften eingeschrĂ€nkt werden könne. Der Zen­tralkatalog liess erkennen, dass eine ganze Anzahl von wissenschaftlichen Zeitschriften nicht nur von unserer Bibliothek, sondern auch von Anstalten der UniversitĂ€t oder staatlichen Anstalten doppelt oder mehrfach gehalten werden. Durch Rundschreiben des Erziehungsdepartements an die in Frage kom­menden Anstalten wurde die Bibliothek zu Verhand­lungen mit denselben zur Erzielung von Erspar­nissen ermĂ€chtigt. Ueber diese wird nach ihrem Abschluss ein eingehender Bericht erstattet werden. VorlĂ€ufig sei nur mitgeteilt, dass versuchsweise das Abonnement auf 32 von andern Bibliotheken gehal­tene Zeitschriften 1926 fallen gelassen wird. Zehn pĂ€dagogische Zeitschriften ĂŒbernimmt das kantonale Lehrerseminar. Da die andern Bibliotheken fast durchweg BĂŒcher nicht ausleihen, ist mit der Mög­lichkeit zu rechnen, dass dieser Verzicht nicht auf­recht erhalten werden kann.

6. Bauliches.

Das wichtigste Ereignis in diesem Abschnitt bildet die Bewilligung eines ausserordentlichen Kre­dits von Fr. 42,500 durch Beschluss des Grossen Rates vom 9. Juli 1925 fĂŒr EinfĂŒhrung der elek­trischen Beleuchtung im BĂŒcherhaus und deren Er­gĂ€nzung im VerwaltungsgebĂ€ude. Mit den Arbeiten wurde Ende September begonnen; sie stehen am Ende des Berichtsjahres vor ihrem Abschluss.

Der Unterhalt der elektrischen AufzĂŒge wurde vom 2. Halbjahr an auf Rechnung des Baudeparte­ments (Unterhalt des GebĂ€udes) ĂŒbernommen.

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In den Voranschlag fĂŒr 1926 wurde auf Veran­lassung des Erziehungsdepartements ein Kredit von 20,000 Fr. aufgenommen, damit, falls eine solche Lö­sung sich als möglich erweist, eine brauchbare Ab­wartswohnung im bestehenden GebĂ€ude eingerich­tet werden kann.

Die Frage der Erweiterung der Bibliothek ruhte im Berichtsjahr völlig. Angesichts der so unerwartet raschen Steigerung der BenĂŒtzung wird ihr Studium sich nicht mehr verschieben lassen.

Zum Schluss liegt uns die Pflicht ob, allen Be­hörden, Vereinen und Privatpersonen fĂŒr das un­serer Sammlung im Berichtsjahr erwiesene Wohl­wollen geziemend zu danken und um Erhaltung des­selben auch in Zukunft zu bitten.

B a s e l , den 5. Januar 1926.

Der Oberbibliothekar: Binz.

Vorstellender Bericht und die dazu gehörige Rechnung wurden in der Sitzung der Bibliotheks­kommission vom 12. Januar 1926 genehmigt.

Der PrÀsident der Bibliothekskommission: Wackernagel.

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Tabelle I. Zuwachs BĂ€nde BroschĂŒren BlĂ€tter

U n i v e r s i t À t s b i b l i o t h e k : Durch Kauf Drucke

Hss. Durch Abkommen mit Lesezirkeln Drucke Durch Schenkung Drucke

Hss. Durch Tausch: Ausl. Diss Drucke

Schweiz. Diss „ Bibl. Austausch „

D e p o s i t a : Kirchenbibliothek Drucke Ziegler'sche Kartensammlung „ Naturforschende Gesellschaft „ Historische und antiquarische Gesellschaft . . . . d'Annone-Bibliothek MilitĂ€rbibliothek Neue Schweiz. Musikgesellschaft „ VaterlĂ€ndische Bibliothek „ Schweiz. Landesbibliothek „ Volkshochschulbibliothek „ Verschiedene „ Turnlehrerverein „ Prof. Dr. Ed. Hoffmann-Krayer

Total 1925 Total 1924

2329') 39 572)

4254 1

302 17o 25

31 44 475 175 9

303 46 10 3 13 12 166 88

8550 9041

316 5 14

3922 12

6096 435 16

3 11 409 35 1

117 13 9 — 2 — 240 95

11751 9280

385

809

155 o

1356 789

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Zuwachs BĂ€nde Zuwachs BĂ€nde

') Davon entfallen auf Stiftungen: Rektor Burckhardt 3 Wackernagel 1!) Peter Merian 49 A. Burckhardt-Merian 6 Ludwig Sieber 29 Ach. Thommen 7 Andreas Heusler 237 Ludwig Ehinger 4 Jakob Burckhardt 10 Kahlbaum 21

‱) Davon entfallen auf: Lesegesellschaft 8 Juristischer Lesezirkel i 25 Zahnarzt. Lesezirkel I 24

.

J ah r"

1918 1919 1920 1921

' 1922 i 1923

1924 1925

Die Kosten fĂŒr BĂŒcheranschaffungen betrugen:

Zeitschriften Fortsetzungen

11,434 3,621 14,400 2,028 16,540 3,845 19,995 2.766 18,252 3,882

— — 23,977 14,450 25,595 12,698

NovitÀten

9,825 8,570 9,884 5,222 4,834 —

11,622 8,344

Antiquaria

8,640 3,575

13,944 7,919 4,520

— 1,806 3,793

Gesamt

33,520 28,573 44,213 35,602 31,488 43,904 51.S55 50,430

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‱

Benutzung

1. In Basel

a) Lesesaal j [ g ^

ui u f I 9 2 5

b) zu Hause 1 m 4

2. AuswÀrts 1925 1924

Tabelle II. !

Besuche Benutzer im Lesesaal zu Hause

I 1

33290 — 30472

— 2218') — 1746

— 171') — 159

BenĂŒtzte BenĂŒtzte Drucke Handschriften

BÀnde \ BlÀtter BÀnde

42 295 31 142 32 957 30470

1483 1548

4 286 12 426

238 34 167 32

10 38 28 28

BlÀtter

25 1 4

Gesamt

1 BĂ€nde j

1

i 42 5812) 31568 :-2991») 30502

15313) 1576

BlÀtter

42) 37

239*)

171 10') 28

Gesamt 1925: 77 093 253 1924: 63 646 236

Davon entfallen auf:

i , i . r j Bibliotheken und J a n r _j wissenschaftl. Anstalten

1925 50 1924 40

Dozenten j Geistliche , Juris ten

132 136

66 69

ICO 110

Aerzte

106 108

Lehrer

268 233

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Jahr

1925 1924

MilitÀr

9 7

Studierende

743

j 551

SchĂŒler

187

123

Staatsbeamte u. Angestellte

114

116

Kaufleute u. Industrielle

202

137

Handwerker Industriearb.

78

49

Jahr

1925

1924

Architekten, Ingenieure und

Techniker

Chemiker u. | KĂŒnstler und j Privat-Apotheker I Schriftsteller j gelehrte

53 38

54

37 95 67

44

38

Frauen ohne Beruf

88

56

Gesamt

2389 1905

I 2) Davon wurden bezogen aus der Schweiz: 5 (15) BĂ€nde und 7 (10) AktenbĂŒndel Hand­

schriften, 618 (493) BÀnde Drucke; vom Ausland: 51 (5) Handschriften, 270 (75) BÀnde und 6 (0) BlÀtter Drucke.

3) Davon gingen in die Schweiz: 27 (13) Handschriften, 1445 (1521) BÀnde und 9 (28) BlÀtter Drucke; ins Ausland: 11 (0) Handschriften, 38 (27) BÀnde und 1 (0) Blatt.

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— 20

Tabelle HF. Die Zahl der BĂ€nde, BroschĂŒren und EinzelblĂ€tter betrug Ende 1925

BÀnde 5,451 Handschriften , Brosch. & BlÀtter

Drucke ( B Ă€ n d e ‱ [ BroschĂŒren

EinzelblÀtter

49 424,316 254,963 96,400

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Die Öffentliche Bibliothek der UniversitĂ€t Basel

hat die Aufgabe, das wissenschaftliche RĂŒstzeug fĂŒr gelehrte Studien und fĂŒr die praktische BerufsausÂ­ĂŒbung zu liefern. Sie sammelt ausserdem möglichst vollstĂ€ndig die Literatur und die Erzeugnisse basle-rischer Druckereien und Verlagsunternehmungen. Ihr besonderes Augenmerk richtet sie auf solche StĂŒcke, die nicht durch den Buchhandel bezogen werden können: Privatdrucke aller Art, wie Leichenpredigten, Hochzeitsgedichte, Flugschriften, Vereinsdrucksachen, Fastnachtszettel usw. Dabei ist sie, weil ihre eigenen Mittel zum Ankauf nicht aus­reichen, auf die freundliche UnterstĂŒtzung der Basler daheim und in der Ferne angewiesen und bittet um allseitige Förderung ihrer BemĂŒhungen.

Die Bibliothek sucht auch die vor Jahren ge­schenkte Meyersche PortrĂ€tsammlung fortzufĂŒhren und ist daher fĂŒr Schenkung von alten illustrierten Zeitschriften, Verlagsprospekten usw., welche Por­trĂ€ts enthalten, oder von sonstigen Bildern hervor­ragender Persönlichkeiten, denen womöglich kurze Lebensdaten beizufĂŒgen wĂ€ren, dankbar.