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42/2011

Donnerstag20. Oktober

Von Thessa WolfDie Sache mit dem Dybbuk klingt schwerer, als sie ist, denn das zeitgenössische Bewegungs- und Figurentheater verknüpfe die historische Inszenierung mit den Bildern Chagalls, der Kraft des deutschen Expressionismus

und dem Humor der Muppet-Show, so Festivalleiter Michael Rockstroh. Er zeigt Fotos von puppenspielenden Schauspie-lern. „Ein sehr bildhaftes The-ater, bei dem vieles nonverbal passiert“, sagt er. Gesprochen werde teilweise Englisch, Un-

tertitel gebe es auf Deutsch. In jiddischer, hebräischer und englischer Sprache ist das Eröff-nungskonzert „Don’t look back“ der Jiddischen Musik- und Theaterwoche am 23. Oktober zu erleben. Avitall Gerstetter, die erste jüdische Kantorin in Deutschland, wird dann mit zwei weiteren Musikern im Gemein-dezentrum der Jüdischen Ge-meinde in Dresden traditionelle Lieder wie auch Eigenkomposi-tionen zum Besten geben.

Insgesamt 50 Veranstaltungen sind bis zum 6. November an 15 verschiedenen Spielstätten geplant. Diese Vielfalt sei ein Spiegel der mannigfaltigen Kul-

tur und zugleich Markenzeichen der Jiddischen Woche, sagt Mi-chael Rockstroh. Initiiert wird das Ganze vom Rocktheater Dresden e. V. in Zusammenar-beit mit der Jüdischen Gemein-de Dresden und dem HATiK-VA e.V., in diesem Jahr bereits zum 15. Mal. Noch ein zweites Jubiläum fließt mit ein: zehn Jahre Neue Synagoge Dresden. Auch dieses wird bei Konzerten, Lesungen, Kinderprogrammen und Theateraufführungen eine Rolle spielen.

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www.jiddische-woche-dresden.de

Leahs Liebe und der DybbukGleich zwei Jubiläen gibt es zur Jiddischen Musik- und Theaterwoche

Leah und Hannan lieben sich – so sehr, dass Hannan stirbt, als Leah ihrem Vater zuliebe in die Hochzeit mit einem anderen einwilligt. Leah schafft es, ihren Geliebten aus der Welt der To-ten zurückzurufen, und Hannan gelingt es, in Leahs Körper zu schlüpfen. Er geht in ihr als Dybbuk um, als Totengeist. Das ist der Inhalt des Stückes „Der Dybbuk – Zwischen zwei Welten“, mit dem das Habimah National Theatre am 29. und 30. Okto-ber in Dresden auftritt. Die Israelis sind Gäste der diesjährigen Jiddischen Musik- und Theaterwoche vom 23. Oktober bis 6. November.

Mit einem Silberstreif:Die diesjährige Dresdner Herbst Messe

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Mit dem Sonnenstrahl: Kunsttherapie als Genesungshelfer

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Die Dredner Seniorentheater-gruppe „Ohne Verfallsdatum“ sucht für ihr neues Projekt, das sich mit den Freuden des Alters auseinandersetzen wird, neue Mitstreiter. Um ab dem neuen Jahr starten zu können, sind Inte-ressierte schon jetzt zur Hospita-tion und zum Kennenlernen der Gruppe herzlich eingeladen. Die Proben finden jeden Donners-tag zwischen 10 und 12 Uhr im Werkhaus, Espenstraße 5 statt. fh

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Anmeldung unter Telefon: 0351/4111227

Freuden des Alters

Ab sofort bietet der Johannstäd-ter Kulturtreff e. V. gezielt Kur-se für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Fa-milien an. Ermöglicht werden Hip Hop, Chor, Keramikwerk-statt und vieles mehr durch das Bildungspaket. fh

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Info unter 0351/4472823

Paket aus Bildung

Unter dem Titel „Triumph und Tragik des Mannes mit der Sil-berbüchse“ liest Rüdiger Scha-per am 25. Oktober ab 20.15 Uhr in der Thalia Buchhandlung am Dr.-Külz-Ring aus seiner Bio-grafie „Karl May – Untertan, Hochstapler, Übermensch“. fh

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Info unter 0351/497360

Triumph und Tragik

„Der Dybbuk – Zwischen zwei Welten“ nennt sich das Stück, mit dem das Habimah National Theatre in Dresden gastiert. Foto: PR

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Mit vielen Charakternuancen:Max Frischs „Andorra“ im Kleinen Haus

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2 Donnerstag, 20. Oktober 2011Kultur & Freizeit

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Es ist zwar schon ein Vierteljahr her, doch das Gefühl des Sieges ist ein beständiger Begleiter. Am 2. Juli traten 15 Teams zum 11. Salop­peSeifenKistenRennen an. Begleitet von strahlendem Sonnenschein kämpften sie mit Nerven aus Stahl um das Treppchen. Gewonnen hat schließlich das „Dresden­Dakar SHW Rallye Team“, dem nun drei Monate nach dem glorreichen Erfolg der wohlverdiente erste Preis übergeben wurde. Holger Leipnitz und sein Team haben mehr als ein Vierteljahr Arbeit in die Entwicklung und Konstruktion ihrer sensati­onellen Seifenkiste gesteckt und in diesem Jahr den „Paul Fröhlich Wanderpokal“ für die Selbsthilfewerkstatt in der Seidnitzer Ender­straße errungen. 52 Kästen Radeberger Pilsner – auf die Wochen be­trachtet also eine ganze Jahresration – wurden am 14. Oktober von der Rennleitung und den Organisatoren des SaloppeSeifenKisten­Rennens an ihn und seine Mitstreiter übergeben. Aus diesem Anlass wurde noch am gleichen Abend eine große Party gefeiert. Alle Betei­ligten, auch alle anderen Teilnehmer des diesjährigen Rennens, wa­ren herzlich zur Übergabe eingeladen, um diesen Moment zu feiern.Auch im nächsten Jahr wird es das ungewöhnliche Rennen geben, und natürlich auch eine neue Saloppe­Saison. Vom 28. April bis 6. Oktober heißt es in der beliebten Sommerwirtschaft: „Es ist wieder geöffnet, das Tor zur Glückseligkeit, die Treppe zum Vergnügen, die Schwitzhütte zum Wahnsinn. Dann lockt wieder jene unwidersteh­liche Mischung aus Tanzdiele und Sommerwirtschaft, Open­Air­Are­na und Lagerfeuerromantik, die Jahr für Jahr Tausende in das Areal am Elbhang zieht.“ fh/Foto: PR

Informationen zur Saloppe, die man übrigens auch ganz oder teil­weise, mit oder ohne Catering mieten kann, unter www.saloppe.de

Ohne Butt, aber mit kreativer KraftElisabeth hat über ihre Krankheit ihre Liebe zur Kunst wiedergefunden

Von Thessa WolfDas Wasser ist so blau, wie es nur auf Bildern sein kann. Es wird umrahmt von schneebe-deckten Bergspitzen, mittendrin schwimmt ein kleines Boot. Ein Boot – kein Butt. Letzteren sucht man vergebens. Aber er muss doch irgendwo sein, oder? Schließlich steht unter der far-bigen Zeichnung „Der Butt im Nordfjord“. Elisabeth lächelt. „Den Butt gab es nicht, leider. Ich hätte so gern einen gefan-gen.“ Es sei vielmehr die Sehn-sucht nach dem Butt gewesen, an die sie sich beim Malen erin-nerte. Noch viel mehr allerdings habe sie dieses schöne Som-merurlaubsgefühl erneut spüren können. „Ich war mit meinen Eltern oft in Skandinavien. Aber dieser eine Urlaub hat sich be-sonders stark eingeprägt“, er-zählt sie. Mit ihrem älteren Bru-der sei sie hin und wieder mit dem Boot rausgefahren, um zu angeln.

Als ob alles möglich wär’„Und abends habe ich oft bis in die helle Nord-Nacht auf der verglasten Veranda gesessen.“ Es habe sich so ewig angefühlt, das Leben. Alles sei möglich gewesen. „Ich hätte rausgehen können, mit dem Boot rausfah-

ren.“ Natürlich habe sie es nicht gemacht – nachts allein mit dem Boot aufs Wasser. „Aber es wäre möglich gewesen. Und das Le-ben fühlte sich so an, als wäre irgendwie alles möglich.“

Als sie ein paar Jahre später auf ihrem Krankenhausbett saß und die feinen Linien der nor-wegischen Bergspitzen aufs Pa-pier brachte, schienen die Mög-lichkeiten geschrumpft. Aber je tiefer sie in ihren Erinnerungen nach den Urlaubsbildern kramte, desto stärker stellte sich auch dieses Gefühl von damals wie-der ein: Alles ist möglich. Viel-leicht nicht alles auf einmal. Und auch nicht sofort. Erst mal wieder gesund werden. Dann geht es weiter.

Wenn Elisabeth an die vergan-genen Jahre zurückdenkt, dann formen sie sich für sie zu einer Zeit, in der sie viel gewonnen hat. „Ohne meine Krankheit hät-te ich viele interessante Leute nie getroffen. Freundschaften haben sich vertieft. Es gab so viele Anstöße von außen. Auch die Kunsttherapie.“

Die junge Frau mit dem schul-terlangen brünetten Haar und der randlosen Brille erzählt gern. Sie scheint vor Lebenslust zu sprühen. „Natürlich gab es Kri-sen“, räumt sie ein. Manchmal

habe sie die aber einfach umdre-hen können. Wie? Vielleicht so, wie sie von ihrer Diagnose von einem „Geburtstagsgeschenk“ spricht. „Lymphatische Leukä-mie, kurz vor meinem 15. Ge-burtstag wusste ich es.“

Nebeneinander und gemaltMit Verdacht auf Rheuma hatte man sie zunächst angeschaut. Der Hausärztin war glücklicher-weise sofort klar, dass etwas an-deres dahintersteckte. Dann ging es los: Krankenhausaufenthalte wechselten mit Wochen, die sie zu Hause verbrachte. Ein und ein halbes Jahr lang. In der Klinik gab es eine Schule. „Ich musste keine Klasse wiederho-len“, ist Elisabeth stolz. Neben

ihrem Nordfjord-Bild entstan-den viele weitere. „Ich habe mich immer gefreut, wenn Frau Zimmer ins Zimmer kam“, erin-nert sich Elisabeth. „Wir haben nebeneinander gesessen und gemalt. Wie nebenbei entstand ein Gespräch.“ Da habe sie sich dann Sachen zu erzählen ge-traut, die sie sonst vielleicht für sich behalten hätte. „Man muss-te auch gar nicht reden.“ Dieses duale Arbeiten fehle ihr jetzt et-was. Aber sie malt auch allein. Und oft. „Kunst ist ein großer Bestandteil meines Lebens ge-worden.“ Später möchte sie dies gern studieren. Jetzt ist sie im dritten Semester Medieninfor-matik, will da ihren Abschluss machen. „Aber dann …!“

Elisabeth war 15. Jetzt ist sie 21 Jahre alt. Das klingt logisch und irgendwie selbstverständlich. Doch das Selbstverständliche hat die junge Frau seit sechs Jahren hinter sich gelassen. Für sie ist alles besonders. Und oft ist es besonders schön, gerade dieses eine und unverwechselbare Leben. Kurz vor ihrem 15. Geburts-tag fühlte sich das anders an. Obwohl: „Ich hab nie ernsthaft gedacht, dass ich sterben würde“, sagt Elisabeth. „Ich bin eher rational. Die Ärzte sagten: Die Wahrscheinlichkeit, wieder gesund zu werden, liegt bei reichlich 70 Prozent.“ An ihre erste Reaktion erinnert sie sich noch genau: „Ich schaffe es.“ Geholfen haben ihr dabei ihre Familie, Ärzte und Schwestern wie auch ihre Leh-rer und viele Begegnungen mit interessanten Menschen und ein wenig auch die Kunsttherapie des Sonnenstrahl e. V.

Ihre Erinnerung an die Sommerurlaube mit der Familie halfen Elisabeth über die schwere Zeit. Foto: Paul Kern

Die Familie als BlumenwieseIn der Orthopädie- und Rehatechnik Dresden sind besondere Bilder ausgestellt

Die Großeltern sind ein Baum. Seine Wurzeln graben sich tief in die Erde ein. Links und rechts von ihm wachsen rote Blu-men. Das sind Mama, Papa, der große Bruder und Luisa selbst. Ihre Schwester fliegt als kleines Vögelchen ins dichte Laub des Baumes. Sechs Jahre war Luisa alt, als sie das Bild gemalt hat. Sie war krank – so wie die an-deren Kinder und Jugendlichen, deren Bilder jetzt im Vital-Cen-ter der Orthopädie- und Reha-technik Dresden GmbH in der Fetscherstraße 70 zu sehen sind.

Die Hemmschwelle für die Besucher ist möglicherweise etwas höher als in anderen Aus-stellungen. Nicht, weil es sich um die Werke kranker Kinder und Jugendlicher handelt, son-dern weil man, um sie anzu-schauen, zuerst in ein Geschäft und von dort mit einem Fahrstuhl in die erste Etage muss. Der Auf-wand lohnt sich: Die knapp 40 Bilder spiegeln Sehnsüchte und Ängste wider, so intensiv, wie sie nur selten zu sehen sind. Sie wurden von krebskranken Kin-dern und Jugendlichen während ihres Klinikaufenthaltes gemalt. „Kunsttherapie“ nennt sich das Projekt, welches vom „Son-nenstrahl e.V. – Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugend-liche“ gegründet und seit zehn

Jahren kontinuierlich aus Spen-den finanziert wird.

„Es hilft vielen Kindern sehr, sich über Bilder ausdrücken zu können“, sagt Kunsttherapeu-tin Uta Zimmer. Drei Mal pro Woche besucht sie krebskranke Kinder in der Klinik am Bett und bietet ihnen an, gemeinsam zu malen oder zu modellieren. „In der Arbeit werden Fanta-sien, Geschichten, Erinnerungen und Wünsche berührt“, weiß die Kunsttherapeutin. „Oft ergeben sich daraus – je nach Alter und Bedürfnis des Kindes – weiter-

führende Geschichten, Spiele oder Gespräche.“ Es gehe nicht so sehr darum, besonders schö-ne Bilder zu fabrizieren, sondern vielmehr, sich überhaupt auszu-drücken. „Wichtig ist, dass es Freude macht.“

Die Freude ist auf einigen Bil-dern direkt zu sehen: in Pauls rotem Schiff, welches vor blen-dend blauem Himmel auf einem lila Meer schwimmt, beispiels-weise. Manchmal schimmert Sehnsucht durch – so wie bei den gemalten Sonnenauf- und -unter-gängen. Hin und wieder ist aber

auch die Angst zu erkennen. Da ist dieser große schwarze Fleck, der nur bei genauem Hinsehen die feinen roten und grünen Li-nien preisgibt, die darunter lie-gen. Uta Zimmer erinnert sich an alle ihre Schützlinge, manchmal auch mit Wehmut. Denn nicht alle Kinder sind wieder gesund geworden, einige inzwischen ge-storben. Dann haben die Eltern die Erlaubnis gegeben, das Bild auszustellen. Ja, die „Kunstthe-rapie“ ist auch eine Art Ablen-kung für die jungen Patienten. „Dann steht einmal nicht nur die Krankheit im Mittelpunkt“, er-zählt Uta Zimmer. Immer wieder erlebe sie, wie die jungen Leute selbst von ihrer Kreativität über-rascht würden. Die Kunstthera-peutin zeigt auf die „Skyline“ von Adele. Der Häuser-Horizont prangt zwischen pastellenem Blau und Gelb. „Die Aquarell-farben waren so interessant in-einander verlaufen, dass Adele darin eine Skyline erkannte und diese mit feinem Stift nachzog“, erinnert sie sich. Thessa Wolf

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Ausstellung noch bis 28. Oktober: Vital­Center der Orthopädie­ und Rehatechnik Dresden GmbH in der Fetscherstraße 70, Eintritt frei

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Getragen und finanziert wird die Kunsttherapie durch den Sonnen­strahl e. V. (hier im Bild Geschäftsführer Timotheus Hübner und Uta Zimmer). Foto: Zänker

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Donnerstag, 20. Oktober 2011 3Kultur & Freizeit

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Beispielsweise AndorraDie Bürgerbühne zeigt das Drama von Max Frisch im Kleinen Haus

Es ist der Stoff, aus dem Phi-losophen schöpfen. Oder ist es andersherum? Schöpfen Phi-losophen so, dass diese Stoffe überhaupt erst entstehen? In „Andorras“ Fall geht es um ein Kind, das nicht anders ist als die anderen – aber mit Vorurteilen doch dazu gemacht wird. Ist der Mensch das, was aus seinem Innern kommt, oder doch mehr jenes, was von außen auf ihn trifft? Im Drama des Schwei-zer Schriftstellers Max Frisch werden die ethischen Fragen zudem in ein politisches Gerüst gesetzt – und dann darf auf der Theaterbühne ordentlich daran gerüttelt werden. Das gelingt den Laienschauspielern der Bür-gerbühne im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden mal mehr – und mal weniger gut.

An einem kann nicht gerüt-telt werden: Max Frisch. Scha-de eigentlich, dass dieser vor reichlich 20 Jahren verstorbene, geniale Schriftsteller-Philosoph etliche Jahre als Architekt ver-brachte. Er hinterließ unter an-derem das Freibad Letzigraben mit dem Zehn-Meter-Sprung-turm in Zürich. Wer jedoch nicht nur ins Wasser eintauchen will, sondern in die menschli-chen Abgründe, der hält sich besser an Frischs Romane und Theaterstücke. Beispielsweise „Andorra“ ein Exempel dafür, wie aus Gedanken Taten werden können.

Gedacht ist Andri ein jü-disches Waisenkind, in Andora großherzig von einem Lehrer aufgenommen. Er wird zum jungen Mann, verliebt sich in die Tochter des Lehrers, beginnt eine Lehre.

Tatsächlich ist Andri das un-eheliche Kind aus der Affäre

des Lehrers mit einer Auslän-derin, einer „Schwarzen“. Doch als er das erfährt, haben die Gedanken die Tatsachen bereits völlig vereinnahmt. Andri sieht sich eher als Märtyrer, als dass er seine wahre Herkunft ver-teidigt. Und die Andorraner op-fern ihn ihrer eigenen Feigheit und Bequemlichkeit. Das „Ju-denkind“ wird von den in An-dorra einmarschierten „Schwar-zen“ umgebracht.

Dokumentarisch gut: VideosRegisseurin Miriam Tscholl lässt dafür 17 Laienschauspieler auf einem zweietagigen Bau auf der Bühne agieren. Doppelbödig gerät das Ganze dadurch nicht, sondern streckenweise sogar plakativ. Die Tanzszenen zu Be-ginn der Geschichte karikieren zwar das oberflächig aufgesetzte Heile-Welt-Leben der Andorra-ner, aber sie wirken auch etwas albern. Dokumentarisch gut wirken die mittig eingespiel ten und damit das Ende vorwegneh-

menden Videos, in denen die An-dorraner ihre Meinung zum Ge-schehen äußern. „Eine tragische Geschichte, kein Zweifel. Es war eine aufgeregte Zeit“, entschul-digt die Doktorin, ohne auch nur einen blassen Schimmer von Schuld zu haben. Die Zeit. Die Umstände. Die anderen. Diese Menschen, die Handlanger jeder Katastrophe sind. „Immer hat´s geheißen, er sei einer. Ehrlich gesagt, glaub ich heute noch daran“, trotzt der Soldat und fragt: „Wo kämen wir denn hin, wenn Befehle nicht ausgeführt werden?“ Man könnte darüber sinnieren, was nun besser oder schlechter ist: Die allumfassende Ich-habe-es-ja-nicht-gewusst-Entschuldigung, der Das-ist-nun-mal-mein-Job-Aspekt oder die zu späte Einsicht einer Schuld, wie sie vom Pastor kommt. Im-merhin ist er der Einzige, der so etwas wie eigene Verantwortung einräumt.

Was die Mimen betrifft, so wird auf einer Schauspiel-Qua-

litätsskala von eins bis zehn fast alles bedient. Das heißt: Man begreift, warum Schauspieler eigentlich eine langjährige Aus-bildung brauchen, und man er-kennt, dass es Naturtalente gibt, die auch ohne auskommen. Ein solches ist Christian Leonhardt als Andri, der nicht nur in der Geschichte, sondern auch vor voll besetztem Saal um sein Le-ben spielt. Er ist die Skala-Zehn der Aufführung, einer, der so-wohl mit seinem Körper aufspie-len als auch feine charakterliche Nuancen einspielen kann. Ashok Kahn als Soldat liegt mit neun knapp hinter ihm, Nancy Pö-nitz als Halbschwester Barblin bekommt eine Acht. Weit über jeglicher Wertung steht natürlich der Urheber – Max Frisch.

Thessa Wolf

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Wieder am 26. Oktober und 9. NovemberKarten unter Telefon: 0351/4913555

Christian Leonhardt (rechtes Foto: im grünen T­Shirt) agiert in der Aufführung der Bürgerbühne wie ein echter Profi. Sein Andri wird im Spiegel der anderen sich selbst zum Verhängnis. Foto: David Baltzer

Verabredung mit der VergangenheitGelungene Inszenierung des literarischen Schwergewichtes „Das steinerne Brautbett“ am Schauspielhaus

Von Thessa WolfAcilla commy nulla aliquatuer. Wer Harry Mulisch – egal, mit welchem Buch – kennt, weiß: Er setzt „Klopper“ in die Literatur, vielschichtig und immer die äu-ßerste Fantasie und das Schmerz-empfinden des Lesers auskostend. Raum und Zeit existieren bei ihm nicht in physikalischen, sondern in schriftstellerischen Dimensi-onen. Wie will man das auf die Bühne bringen, zeitlich und auf drei Dimensionen begrenzt?

Es gelingt insoweit, als jeder einzelne Zuschauer bereit ist, sei-ne Fantasie herzugeben und, zu-sammen mit Norman Corinth, der Hauptfigur von Roman und The-aterstück, durch die Geschichte, also die Geschichte im doppelten Sinne, streifen zu lassen.

Die eine Geschichte: Der Amerikaner Norman Corinth kommt nach Dresden zu einem Kongress. Die Begegnung mit der Stadt ist für ihn kaum zu

ertragen, hatte er doch als Pilot im Februar 1945 Bomben fallen lassen.

Die andere Geschichte: Auch 1956, da findet der Kongress statt, ist Dresden noch mehr Rui-ne als Stadt. Jüngere werden sich wundern: Gab es zu dieser Zeit überhaupt schon Kongresse? Hat die DDR tatsächlich Amerika-ner, und noch dazu welche, die während des Krieges der Army dienten, eingeladen?

Nicht einfach umblättern Regisseur Stefan Bachmann lässt solche Überlegungen im Raum stehen. Es muss auch nichts erklärt werden. Es geht ja darum, was passiert, wie eine persönliche Geschichte mit un-heilvoller Historie verstrickt wird und dass man diese nicht – wie in Geschichtsbüchern so schön möglich – einfach mal umblättern und mit einer neuen Seite beginnen kann.

Wolfgang Michalek spielt die innere Zerrissenheit so gut, dass es die äußeren Narben, die man von weiter hinten sowieso nicht erkennen kann, gar nicht gebraucht hätte. Er ist so eine Mixtur aus Elton John und Ar-nold Schwarzenegger – ja, auch da ist Fantasie gefragt. Anfangs wird ihm der Krieg noch ein we-nig wie eine Sehenswürdigkeit präsentiert: „In Dresden wurde in großem Maßstab gestorben. So was hatten sie in Amerika nicht.“ Aber der Strudel gefühl-ter Schuld zieht ihn immer wei-ter in die Seele der Stadt hinein, die grausig blutend vor ihm liegt.

Doch auch wenn es an allen Ecken und Enden – und ganz besonders mittendrin – ziem-lich schauert, muss man sich den Abend nicht als tieftrau-rige Veranstaltung vorstellen. In schicken Anzügen und zu flotter Musik geht’s hinweg vom lang-weiligen Kongress in eine ste-hen gebliebene Stadtkneipe. Das Bühnenbild von Simon Meier ist ein schöner Rahmen, domi-nierend das Gerüst, wie es 1956 sicher recht oft in der Nach-kriegsstadt zu finden war. Die Ruinenlandschaft wird hin und wieder wie ein Schattenspiel im Hintergrund aufgemacht. Es ist

ein wenig Parodie dabei – ganz großartig ist Stefko Hanushevs-ky darin, der den buckelnden Chauffeur zur Hitlerveralberung werden lässt. Karrikativ kommt auch Torsten Ranft als west-deutscher Kongressteilnehmer Schneiderhahn daher, ein ner-vender Charakter und einer jener Kommunisten, die sich genauso gut zum General eignen. Ahmad Mesgarha als Pensionsinhaber Ludwig hält sich lieber raus aus jeder Meinungsbildung, er hatte sich den 13. Februar im Sicher-heitsabstand von seiner Terrasse aus wie ein Silvesterfeuerwerk angesehen.

Dem Publikum wird selbst über-lassen, wie es die Dinge sehen will. In der Verabredung mit der Vergangenheit kann man der Zerstörung so fürchterlich nah kommen, dass sogar die meinen, sich erinnern zu können, die noch gar nicht geboren waren. Oder aber man schaut sich die Geschichte in der Geschichte an und genießt das exzellente Schauspiel.

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Wieder am 20. Oktober und 14. NovemberKarten unter Telefon: 0351/4913555

Wer Harry Mulisch nur mit seinem Roman „Die Entdeckung des Himmels“ kennt, wird aus allen Wolken fallen. Wer „Das Atten-tat“ gelesen hat, immerhin Mulischs meistverkauftes Buch und bereits verfilmt, kommt dem Stück „Das steinerne Brautbett“ schon etwas näher. Dennoch: Erst einmal tief Luft holen. Dann im Sturzflug ins brennende Dresden. Die Inszenierung des Dresdner Staatsschauspiels ist eine Premiere der Premiere – noch nie wur-de das Brautbett im Theater gezeigt. Das hatte gute Gründe, und es ist spannend, wie die Dresdner diese bildlich, textlich und vor allem spielerisch aufgelöst haben.

Wolfgang Michalek (Bild links) ist Amerikaner, Pilot – und dennoch eine Art Kriegsopfer. Er spielt die innere Zerrissenheit, ohne dass er sich dafür äußerlich zerreißen muss. Gerade dadurch schafft er es, dass das Publikum mitfühlen, mitdenken, mitverstehen kann. Fotos: David Baltzer

Blick hinter die Kulissen

Hommage an die Diven

Was passiert eigentlich hinter den Kulissen, ehe es zu einer Premiere kommt? Im Societa-testheater kann man sich das am 23. und 27. Oktober jeweils ab 16 Uhr anschauen. Dr. Cornelia Nat-termann lädt zu einer Führung durch den ältesten Theaterbau Dresdens ein, verrät Allgemeines über den Theaterbetrieb, wie ein Stück entsteht und gewährt auch einen Blick in die Büros jenseits der Bühnenbretter, im denkmal-geschützten Barockdachstuhl des Gebäudes. Zum Abschluss kann man bei Prosecco und Saft ins Gespräch kommen. fh

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Die Theaterbühne ist nicht nur die Heimat von Schauspielern, sondern auch großer Diven. Im Theater wechselbad schlüpft Ka-rin Pagmar am 27. Oktober um 20 Uhr in eben diese Rolle und erinnert mit ihrer außergewöhn-lichen Stimme in einer musika-lischen Revue an unvergessliche Songs großer Diven aus ver-gangener Zeit: Hildegard Knef, Marlene Dietrich, Judy Garland und natürlich die Leander. Heinz Walter Florian begleitet die er-folgreichen Damen, die Karin Pagmar in eine ganz eigene Inter-pretation kleidet, am Klavier. fh

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Zugemutete RealitätSonderausstellung zur „Neuen Sachlichkeit“ im Lipsiusbau mit knapp 200 Werken

Von Thessa WolfDas mit der Sachlichkeit ist nicht ganz so wörtlich zu nehmen, also so nüchtern, schlicht und unper-sönlich, wie das Adjektiv über-setzt werden könnte. Die „Neue Sachlichkeit“ gilt als Kunstrah-men für bissige Ironie und Sozi-alkritik, handwerklich vermischt mit altmeisterlicher Eleganz und neuromantischen Vorstellungen. Diese Sachlichkeit kam nicht von ungefähr, sie war das künst-lerische Kind einer Zeit, die ge-rade aus den Schützengräben des Ersten Weltkrieges kroch und sich sogleich in Inflation, Welt-wirtschaftskrise und politischen Unruhen verlor.

Erschöpfte MadonnaOtto Dix hatte sich im Ersten Weltkrieg freiwillig zum Kriegs-dienst gemeldet. Er war bei der Feldartillerie und als MG-Schüt-ze an der West- und Ostfront ein-gesetzt. Kaum zurück, begann er sein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Dres-den. Conrad Felixmüller hatte seines da bereits beendet, Otto Griebel es für die Kriegszeit un-terbrochen. Ihre Kunst bekam eine bis dahin nicht gekannte Sa-tire, „in einer realistischen For-mensprache“, ergänzt Kuratorin Birgit Dalbajewa. Sie zeigt stell-vertretend auf das Bild „Frau mit Kind“, welches Otto Dix 1921 in Öl auf die Leinwand brachte. „Eigentlich ein Madonnenbild“, erklärt die Konservatorin der

Galerie Neue Meister. Aber: Die Arbeiterfrau ist abgemagert und erschöpft. Sie hält ihr krankes kleines Kind auf dem Arm und ihr Bauch wölbt sich bereits mit dem nächsten. Hinter ihr bröckelt in dem schmutzigen Hausflur, in dem sie steht, der Putz von der Wand. Die „Neue Sachlichkeit“.

„Sie ist eine feste Marke in der Kunstwelt“, sagt Ulrich Bischoff, Direktor der Galerie Neue Meis-ter. „Bisher weniger bekannt ist der Beitrag Dresdens dazu.“ Die-ser „weiße Fleck“ solle nun mit der Ausstellung gefüllt werden. Gezeigt werden 138 Gemälde und reichlich 40 Zeichnungen und Grafiken. Ausgewählte Skulpturen und Fotografien aus den Beständen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden er-gänzen die Schau ebenso wie Er-läuterungen zur Maltechnik und eine Foto- und Filmdokumentati-on der Ereignisse im Dresden der 1920er Jahre.

Noch mal Otto Dix. Weil ihn das im Krieg Erlebte nicht los-ließ, brachte er es immer wieder auf seine Bilder, so auch in dem Aquarell „Zur Erinnerung an die große Zeit“. Dix porträtiert darauf zwei Kriegsversehrte mit ihren zerschossenen Gesichtern, ähnlich einer Karikatur. Er habe sich dafür als Vaterlandsverräter beschimpfen lassen müssen, weiß die Kuratorin von dieser Zeit, die ihre Opfer gern zu Helden stili-sierte. Und damit wird auch die „Sachlichkeit“ verständlicher: als

die Art, realistisch auf die Gesell-schaft zu schauen und sie, selbst gefühlsmäßig distanziert, so ab-zubilden, dass sie den Betrachter mental geradezu hineinzieht ins Geschehen.

Schwangeres MädchenImmer wieder kommt eine Ah-nung der humanistischen Bild-niskunst der Renaissance auf wie etwa beim „Schwangeren Proleta-riermädchen“ von Wilhelm Lach-nit. Beeindruckend ist die Wand, an der, depotähnlich angeordnet, lauter Porträts zu sehen sind, da-runter „Schaufensterpuppe“ von Johannes Beutner, bei der man Mensch und Puppe auf den ers-ten Blick kaum auseinanderhal-ten kann. Von Beutners Werk vor 1945 ist das meiste zerstört wor-den – ein Schicksal, welches sich etliche Künstler dieser Zeit teilen.

„Das Glück der frühen Verkäufe“, nennt Birgit Dalbajewa die erhal-tene Kunst jener Epoche, von der einiges übrigens in den 1920er Jahren schon mal im Lipsiusbau, ja, in ebenjenem, ausgestellt war. Erstmals in Dresden gezeigt wer-den zwei Werke von Franz Rad-ziwill, entstanden während seines Studienaufenthalts: eine Ansicht des Liliensteins und Hinterhäuser in der Dresdner Neustadt. Eben-falls zu sehen sind Arbeiten von Willy Wolff, Rudolf Bergander und Curt Querner, alle drei Schü-ler von Otto Dix.

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Bis 8. Januar: „Neue Sachlichkeit in Dresden“, Lipsiusbau auf der Brühlschen TerrasseDer Katalog dazu ist im Sand­stein Verlag erschienen: 48 Euro, ISBN 978­3­942422­57­4

Die drei Weiber sind eine Zumutung. Wülstig fett thront die eine im Hintergrund. Ihr von kurzem schwarzem Haar umrahmtes Ge-sicht wirkt männlich, alles andere unappetitlich weiblich. Vor ihr tanzt eine spindeldürre Blonde, die Rippen spießen unter den kaum vorhandenen Brüsten hervor. Zu ihren Füßen kauert wie ein Hund eine üppige rot Gelockte, alle drei unzweifelhaft Prostitu-ierte. Das Ganze scheint auch noch muffig zu riechen, und schnell möchte man sich abwenden von diesem hässlichen Miteinander auf dem Gemälde von Otto Dix. Geht aber nicht – die „Drei Wei-ber“, das knapp zwei Meter hohe Werk, speit sich mit seiner Kunst der „Neuen Sachlichkeit“ in den gesamten Lipsiusbau.

® Neue Optik

Der Internetauftritt der Aids­Hilfe Dresden e. V. mit Sitz im Bischofs­weg ist nach umfassendem Relaunch online. Die Agentur caveo media wurde mit Konzeption, Design, technischer Realisierung und Content Migration beauftragt. Unter der bekannten Adresse www.aidshilfe­dresden.de ist die neue Webseite zu finden. Die Aids­Hilfe Dresden e. V. als Mitglied im Dachverband der Deutschen Aids­Hilfe ist ein wichtiger soziokultureller Bestandteil von Dresden.

Kontakt unter Telefon: 0351/4416141

® Seltenes Duett

Er stammt aus Hamburg, lebt in Berlin und kommt nun nach Dresden: Stefan Veltens, besser als einer der DJs von VeltenMeyer bekannt, ver­hilft dem Abend des 22. Oktober zu Seltenheitswert. Nein, eigentlich ist es nicht er selbst, sondern sein Namensmitgeber Markus Meyer. Beide DJs legen am Sonnabend zu zweit im Koralle Club auf – und das passiert nicht allzu oft, weshalb man sich also das „Berlin­Tech­Special“ nicht entgehen lassen sollte. Beginn: 22 Uhr im Koralle Club, Rothenburger Straße 30. Eintritt bis 23 Uhr frei, danach 3 Euro.

Mehr Informationen unter www.facebook.com/koralle.dresden

® Innere Triebe

Was sind unsere innersten (An­)Triebe? Was verführt uns und wie weit sind wir bereit zu gehen? Das Theaterensemble La Vie hat sich diese

Fragen als Grundlage für „Obsession“ ausgesucht – ein Bühnenstück, das am 27. Oktober um 20 Uhr im Projekttheater Premiere feiert.

Karten unter www.ensemble­lavie.de

® Schwebende Vorreiterin

Vor 200 Jahren unternahm Wilhelmine Reichard, ein „junges 23­jäh­riges Frauenzimmer“, in Berlin als erste deutsche Frau erfolgreich eine Gasballonfahrt. Es folgten 1811 noch zwei weitere Starts. Der dritte Aufstieg in Dresden endete jedoch aufgrund schlechter Wit­terung mit einem Absturz in der Sächsischen Schweiz. Wilhelmine überlebte. Dr. Heide Monjau begibt sich in einem Vortrag am 9. November ab 19 Uhr im Verkehrsmuseum Dresden auf die Spuren Reichards. Eintritt 3 Euro.

Informationen unter www.verkehrsmuseum­dresden.de

® Opernhaftes Kino

Für viele ist sie die Oper aller Opern! Ohne Zweifel haben Mozart und sein Librettist Da Ponte mit Don Giovanni ein Meisterwerk der Operngeschichte geschrieben. Der junge, kraftvolle Bariton Mari­usz Kwiecien interpretiert diesen zeitlosen Anti­Helden zum ersten Mal an der Metropolitan Opera New York, aus der das Rundkino Dresden am 29. Oktober ab 19 Uhr live überträgt.

Ticketreservierung unter Telefon: 0351/4843922

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„Der Schiffsheizer“ ist das einzig erhaltene Gemälde Otto Griebels vom Beginn der 1920er Jahre. Foto: Christian Wirth

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In unserer Firma arbeiten hoch-motivierte und qualifizierte Fach-leute, die alle bemüht sind, die an uns gestellten hohen Anfor-derungen täglich zu erfüllen. Der Standort der Konditorei am Ring im Stadtzentrum und der Konditorei Maaß an dem Ver-kehrsknotenpunkt Zwinglistraße ist uns eine Verpflichtung, un-seren Kunden, Gästen und Tou-risten ein reichliches Sortiment an feinen Back- und Kondito-reiwaren anzubieten. Wichtig ist es, für unseren Kunden das „Sächsiche Bäckerhandwerk“ zu beleben und mit den nach alter Tradition hergestellten feinen Back- und Konditoreiwaren auch dem gehobenen Anspruch an Qualität und Geschmack gerecht zu werden. Zu keiner Zeit im Jahr werden so viele Anstren-gungen unternommen wie in der Weihnachtsbäckerei.

Unsere Bäcker lieben es, guten „Dresdner Christstollen“, Man-delstollen, Mohnstollen, Stol-lenkonfekt und Stollenteigku-chen herzustellen. Natürlich sind wir Mitglied im Schutzverband Dresdner Stollen und erfüllen den Qualitätsanspruch, der an den Dresdner Christstollen ge-stellt wird – diesen verschicken wir übrigens auch!

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Donnerstag, 20. Oktober 2011 5Recht & Steuern

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Teurem Winterchaos vorbeugen Winterreifen-Verordnung sorgt für sicheren Weg trotz Matsch und Schnee

Querstehende Autos auf schnee-bedeckten Kreuzungen und Auf-fahrunfälle en masse – das soll die Winterreifen-Verordnung zukünftig verhindern. Welche Regeln gelten und was zu be-achten ist, erklärt der ROLAND-Partneranwalt Irvin Stahl von der Düsseldorfer Kanzlei Peters Rechtsanwälte.

Ab Reifglätte Allwetter- oder Winterreifen Pflicht Die seit dem 4. Dezember 2010 gültige Verordnung verbietet es, mit Sommerreifen bei Reif-, Eis- oder Schneeglätte sowie Glatteis und Schneematsch zu fahren. „Autofahrer, die ihr Fahrzeug bei diesen winterlichen Verhält-nissen nutzen möchten, müssen dafür sorgen, dass das Fahrzeug komplett mit vier Winter- oder Ganzjahresreifen ausgestattet ist“, so Irvin Stahl. „Ganzjahres-reifen erkennt man typischerwei-se an der Kennzeichnung M+S für ‚Matsch und Schnee’, moder-ne ausschließliche Winterreifen tragen ergänzend das Bergpikto-gramm – einen stilisierten Berg mit Schneeflockensymbol.“

Bei Sommerreifen drohen hohe Bußgelder und Punkte Die Investition in M+S-Reifen lohnt sich: Wer bei entspre-chenden Witterungsbedingungen mit Sommerreifen erwischt wird, muss mit 40 Euro Bußgeld sowie einem Punkt im Verkehrszen-tralregister rechnen. Behindert das Fahrzeug mit Sommerberei-fung andere Autofahrer, erhöht sich das Bußgeld auf 80 Euro. Zudem kann es bei einem Un-fall zu erheblichen Problemen sowohl mit der Haftpflicht- als auch mit der Kaskoversicherung kommen. Das weit verbreitete Gerücht, Ordnungsbeamte wür-den parkende Autos dahingehend kontrollieren, ob sie eine M+S-Kennzeichnung aufweisen, kann laut Rechtsanwalt Stahl jedoch widerlegt werden: „Lässt man

das mit Sommerreifen ausge-stattete Auto bei Winterwetter stehen, droht kein Bußgeld – al-lerdings müssen die Reifen auch über die notwendige Mindestpro-filtiefe gemäß Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung verfügen.“

Profiltiefe älterer M+S-Reifen prüfen Schon bei niedrigen Plus-Graden reduziert sich die Stra-ßenhaftung von Sommerreifen. „Wer auf der sicheren Seite sein möchte, sollte frühzeitig einen Termin mit einem Reifenhänd-ler oder einer Werkstatt verein-baren“, rät Irvin Stahl. „Fällt der erste Schnee, entsteht meist ein regelrechter Ansturm und man hat kaum noch eine Chance, rechtzeitig auf die richtigen Rei-fen umzusteigen.“ Autofahrer, die schon seit längerer Zeit Rei-fen mit M+S-Kennzeichnung fah ren, sollten vor dem Win-ter die Profiltiefe ihrer Reifen kontrollieren. Gesetzlich ist ein Mindestprofil von 1,6 Millime-

tern vorgeschrieben. Testergeb-nisse zeigen, dass man Win-terbereifung nur bis zu einem Restprofil von 4 Millimetern, abfahren sollte, um stabilen „Grip“ zu gewährleisten. Abge-fahrene Reifen haben eine Geld-buße von 50 bis 75 Euro sowie drei Punkte in Flensburg zur Folge. „Wer mit den richtigen Reifen gut durch den Winter kommen will, sollte sich also frühzeitig darum kümmern – ist das Profil entsprechend abge-fahren, müssen die Reifen eben-falls gewechselt werden“, so der ROLAND-Partneranwalt.

Aufgepasst bei Mietwagen Die neue Verordnung gilt auch für Mietwagen. Schon bei der Reservierung eines Mietwagens gilt es daher, abzuklären, ob das Fahrzeug mit M+S-Reifen aus-gestattet ist. Viele Vermietungen bieten zwar M+S-Reifen als Zusatzausrüstung an, allerdings sind sie aufgrund der Vertrags-freiheit nicht verpflichtet, die

Reifen kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Irvin Stahl rät: „Wer keine böse Überraschung bei der Abrechnung des Mietwagens erleben will, hakt diesbezüglich am besten nach, bevor er ein Auto mietet.“

Verkehrsbehinderungen einkalkulieren Auch wer selbst mit den rich-tigen Reifen ausgerüstet ist, sollte mögliche Behinderungen im Straßenverkehr für den Weg einkalkulieren. In Anbetracht der Witterungsbedingungen trifft Fahrer oder Speditionen keine Schuld, wenn man durch diese aufgrund einer blockierten Fahr-bahn zu spät zu Terminen kommt. Der ROLAND-Partneranwalt erklärt: „Auch im Falle eines Lkw-Fahrverbots wegen Straßen-glätte besteht kein Anspruch auf stau freie Straßen. Hier trägt, wie auch sonst, jeder Fahrer selbst das Risiko, wenn er wegen möglicher Verkehrsbehinderungen nicht rechtzeitig sein Ziel erreicht.“ pi

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Die Nutzung eines Dienstfahr-zeuges für private Zwecke ist eine feine Sache, da man sich kein ei-genes Kfz kaufen muss. Doch Vor-sicht! In bestimmten Fällen kann der Arbeitgeber die private Nut-zung berechtigt unterbinden. Dies ist dann der Fall, wenn der Arbeit-nehmer über den Zeitraum der Ent-geltfortzahlung (6 Wochen) hinaus weiter arbeitsunfähig krank ist. Das BAG hat am 14.12.10 entschie-den, dass die dienstliche Nutzung des Kfz wesentlich und daher von der Erbringung der tatsächlichen Arbeitsleistung abhängig ist. Die Privatnutzung spielt dagegen nur eine Nebenrolle. Da nach Ablauf des vorgenannten Zeitraums auch

keine Vergütung vom Arbeitgeber gezahlt wird, muss er auch die private Kfz-Nutzung, die gleichfalls Vergütungsbestandteil ist, nicht gewähren. Das Urteil hat zur Fol-ge, dass der Arbeitgeber auch in anderen Fällen, wo er nicht mehr zur Entgeltzahlung verpfl ichtet ist, das Fahrzeug entziehen kann. Dies ist z.B. während der Elternzeit oder bei einer unbezahlten Freistellung der Fall. Hiergegen kann man sich nur absichern, wenn man sich ar-beitsvertraglich die private Nutzung auch für solche Fälle ausdrücklich zusichern lässt. Lassen Sie sich beraten!

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zusichern lässt. Lassen Sie sich beraten!

Vorsicht: „MusterVertrag“! – Die regeln über allgeMeine geschäftsbeDingungen lassen jeDes VertragsMuster zur gefahr werDen, ge-raDe auch beiM bauen –Dass Bauverträge schriftlich geschlossen werden sollten, hat sich herumgespro-chen. Nicht nur private Bauherren, auch professionelle Auftraggeber greifen dafür gern auf Vertragsmuster zurück aus Handel, Internet oder der „Schublade“ des eigenen Architekten. Was weniger bekannt ist: bei jeder Form von vorgefertigten Regelungen handelt es sich um „Allgemeine Geschäftsbedingungen“ (AGB). Das gilt sogar für ganze Verträge (Muster- oder Formularverträge), und zwar auch bei Verwendung durch einen privaten Auftraggeber. Bei Bauträger-Kaufverträgen können sogar die notariell entworfenen und beurkundeten Wohnungskaufver-träge komplett „Allgemeine Geschäftsbedingungen“ sein. Rechtsfolge: Bestim-mungen, die für den Vertragspartner unklar oder überraschend sind oder ihn unangemessen benachteiligen, gelten nicht! Demgegenüber bleiben alle Bestim-mungen, die in umgekehrter Richtung für den Verwender des Musters selber ungünstig sind, bestehen. Grund: wer das Muster ausgesucht hat, muss sich zu eigenen Lasten an seiner Wahl festhalten lassen, während der Vertragspartner geschützt wird. Die Folgen können unangenehm sein. Beispiel: Ein Bauherr sollte für die Dauer der i.d.R. fünf Jahre andauernden Gewährleistungspflicht des Bauunternehmers einen Teil des Geldes einbehalten dürfen; der Bauunternehmer muss aber die Möglichkeit haben, diesen Bar-Einbehalt gegen eine Bürgschaft auszutauschen. Eine solche Gewährleistungssicherheit nebst Austauschrecht steht nicht im Ge-setz, sie muss im Vertrag vereinbart werden. Doch Vorsicht: die Details sind kom-pliziert, die Rechtsprechung hat strenge Regeln aufgestellt. Vertragsmuster aus Handel oder Internet entsprechen häufig nicht mehr der aktuellen Rechtslage, weil sie z.B. die Anforderungen an die Bürgschaft falsch festlegen. Unangenehme Folge: wegen unangemessener Benachteiligung des Auftragnehmers ist die ge-samte (!) Vereinbarung unwirksam; der Bauherr hat dann sein Recht auf eine Gewährleistungssicherheit komplett verloren und muss den Werklohn zu 100 % auszahlen. Geht der Bauunternehmer dann während der Gewährleistungszeit in Insolvenz, bleibt der Bauherr auf einem evtl. Mangel und dessen Folgen sitzen.

rechtsanwalt Dr. iur. richard althoffFachanwalt für Bau- und ArchitektenrechtFachanwalt für VerwaltungsrechtOstra-Allee 9 | 01067 Dresden | 0351/4331160dresden@bau-und-immobilie.de | www.bau-und-immobilie.de

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Beim Immobilienerwerb in der Zwangsversteigerung, um Haus oder Wohnung selbst zu bewohnen, verfügt der Ersteher mit dem Zu-schlagsbeschluss bereits über einen Vollstreckungstitel auf Räumung und Herausgabe der Immobilie, so-fern es sich beim (Noch-) Bewohner um den Alteigentümer des Grund-besitzes handelt. Ist das Objekt aber vermietet, so ist der Ersteher, wie ein Käufer an die gesetzlichen Mie-terschutzvorschriften gebunden. Der Ersteher wird mit Zuschlagser-teilung Eigentümer und tritt damit auf Vermieterseite sofort in das bestehende Mietverhältnis ein. Die Kündigung des Wohnraummietver-trags muss dem Mieter dann späte-stens am nächsten dritten Werktag

eines Kalendermonats beweisbar zugegangen sein. Im Kündigungs-schreiben müssen abschließend die Eigenbedarfsgründe angegeben werden. Muss der neue Eigentümer Räumungsklage erheben, kann er die im Kündigungsschreiben nicht benannten Gründe im Prozess nicht mehr nachschieben. Werden diese Anforderungen nicht beach-tet, riskiert der Ersteher Eigentum erworben zu haben, ohne es dann selbst auch bewohnen zu können, sagt der Gläubigervertreter in der Zwangsversteigerung und Vermie-terberater Rechtsanwalt Volker Bi-schoff, Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht aus der Fachkanzlei für Immobilienrecht ALFES & PARTNER.

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Versilberte Dresdner Herbst MesseGeschichtsträchtiges Freiberg ist die diesjährige Partnerstadt im Ostragehege

Von Kati Lorenz„Wer Sachsen kennen will, muss Freiberg gesehen haben“ – so lautet ein traditioneller touristi-scher Leitspruch der Universi-tätsstadt. Das ist nicht zu hoch gegriffen – immerhin steckt jede Menge Geschichte in dem erzge-birgischen Ort. Das soll im näch-sten Jahr groß gefeiert werden, wenn Freiberg sein 850-jähriges Jubiläum begeht. Außerdem fin-det der Tag der Sachsen 2012 in Freiberg statt. Ja, genau dort, wo einst das erste Volksfest dieser Art gefeiert wurde. „Die Silber-stadt hat viele Facetten“, betont Anne Frank. „Diese werden auf der Messe von regionalen Aus-stellern repräsentiert und in Sze-ne gesetzt.“ Platz bekommen sie dafür auf 290 Quadratmetern am Meeting Point in der Via Mobile.

Doch der „Dresdner Herbst“ im Ostragehege ist nicht nur silbern. Zur bunten Vielfalt gehört auch in diesem Jahr wieder die „Lebens-

Art“, eine Messe für ein schön eingerichtetes Zuhause, attraktive Mode und kreative Freizeitge-staltung. Verschiedene Vereine und Unternehmen zeigen, wie man sich kreativ betätigen kann – beispielsweise malern, nähen und mit Handarbeiten. Sportarten wie Fitness und Yoga kann man vor Ort ausprobieren. Letzteres greift schon über auf eine wei-tere Messe, die „Gesundheit“. Sie gibt Anbietern aus den Bereichen Prävention, Rehabilitation, Well-ness und Beauty die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Sie machen das außerdem mit einem um-fangreichen Vortragsprogramm, gestaltet unter anderem von Krankenkassen, Orthopädietech-nikern, Bewegungsstudios und Kurreise-Veranstaltern.

Traditionell gehört zum „Dresdner Herbst“ auch die Handwerksmesse „meisterhaft“. „Neu in diesem Jahr ist das Son-derthema Sanieren und Renovie-

ren“, betont die TMS-Geschäfts-führerin. „Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Altbau wieder jung kriegen.“ Wer ein paar Schritte weiter geht, kommt zum Kunst-handwerkermarkt. Silberschmie-de und Lederbildner wie auch Glasbläser, Bürstenmacher und Schuhmacher bieten ihre hand-gefertigten Stücke an. Vor Ort sind ebenfalls Keramiker und Polsterer wie auch Graveure. Ein Handwerk ist zweifellos auch der Hausbau.

Handwerk: HausbauDie „Sax-Immobilia & Eigen-heim“ spricht gleich zwei Ziel-gruppen an: Fach- sowie Privat-besucher erhalten hier Haus-, Wohn- und Finanzierungsange-bote. Architekturbüros gehören ebenso zu den Ausstellern wie Gutachter, Finanzdienstleister, Berater, Grundstücks- und Im-mobilienmakler.

Nicht mehr wegzudenken vom Hausbau ist die Energieeinspa-rung. Und so macht die Messe „Energie & Umwelt“ das Ange-

bot rund. Sie ist die geeignete Angebots- und Informations-plattform für umweltbewusste Menschen, die kostenreduzieren-de Modernisierungsmaßnahmen und effiziente Alternativen zur konventionellen Energieversor-gung nutzen wollen.

Eine ganz andere Art von En-ergie brauchen die „Best Agers“ auf der Herbst Messe, denn die-se sollen für die Modenschauen der Messen „Hochzeit Feste Feiern“ am Freitag, den 28. Ok-tober gecastet werden. „Wir su-chen Frauen und Männer ab 40 Jahren. Sie sollten mindestens 1,70 Meter groß sein“, sagt Anne Frank. Sie freut sich auf viele Bewerberinnen und Bewerber. Übrigens: Bei den Damen gilt eine Konfektionsgröße zwischen 36 und 46, bei den Herren von 50 bis 56. „Außerdem sollten sie ein gutes Körpergefühl, Freude an der Bewegung sowie Zeit und Lust haben, an den drei Moden-schauen in Leipzig, Chemnitz und Dresden Anfang nächsten Jahres teilzunehmen.“

„Einst war es das Freiberger Silber, das Ruhm und Glanz für ganz Sachsen brachte“, sagt Anne Frank, die Geschäftsführerin der TMS Messen-Kongresse-Ausstellungen GmbH. „Heute gibt Frei-berg innovative technologische Antworten auf viele Fragen – wie beispielsweise der umweltschonenden Energiegewinnung.“ Das Spektrum reiche von Solarenergie über Geothermie und Windkraft bis zur Gewinnung von Kraftstoff aus Biomasse. Nein, die Geschäftsführerin hat nicht umgesattelt. Ihr Interesse für die „Silberstadt“ rührt von den Vorbereitungen für die kommende Messe: Vom 28. bis 31. Oktober gibt es die „Dresdner Herbst Mes-se“ – und die Partnerstadt ist in diesem Jahr Freiberg.

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Dresdner Herbst Messe:28. bis 31. Oktober, geöffnet: Freitag bis Montag, 10–18 Uhr, Dresdner Messegelände, Karten ab 4,50 Euro

Das Vortrags­ und Bühnenprogramm sowie weitere Informationen unter www.dresdner-herbst.deDort kann man sich auch für das Casting bewerben.

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Donnerstag, 20. Oktober 2011 7Kompetenz & Fachwissen

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® Freitag, 28. Oktober 2011

10.30 Uhr Präsentation Tauchcenter Dresden

11.15 Uhr „Heim oder Daheim, wohin mit uns Alten? Seniorentheater „Ohne Verfallsdatum“

12.00 Uhr Kräuter klassisch und ungewöhnlich Gartenberaterin Helma Bartholomay

12.30 Uhr Bingo mit „Der Moderator“

13.00 Uhr Präsentation Tauchcenter Dresden

13.45 Uhr Luxor Dance Company – Tanz der Jahrzehnte

14.30 Uhr Damals und heute – „Gärtnern nach alten Methoden“ Gartenberaterin Helma Bartholomay

15.30 Uhr Helikoptervorführung, ML RiskManagement

® Sonnabend, 29. Oktober 2011

10.30 Uhr Kleine und große Helfer im Garten Gartenberaterin Helma Batholomay

11.00 Uhr Präsentation Tauchcenter Dresden

11.30 Uhr Luxor Dance Company

13.00 Uhr Helikoptervorführung ML RiskManagement

13.30 Uhr Präsentation Tauchcenter Dresden

14.00 Uhr Tanzaufführung des KCÜ Boxdorf e. V.

15.00 Uhr Faulige Äpfel, Tomaten mit Braunfäule, Rosen mit Mehltau Gartenberaterin Helma Bartholomay

15.30 Uhr Autogrammstunde der Dresdner Eislöwen

16.30 Uhr Luxor Dance Company

® Sonntag, 30. Oktober 2011

10.30 Uhr Frühschoppen mit Bigband 50plus

12.00 Uhr Herbst­ und Winterarbeiten im Garten Gartenberaterin Helma Bartholomay

12.30 Uhr Präsentation Tauchcenter Dresden

13.00 Uhr Musikschule Fröhlich

13.30 Uhr Helikoptervorführung, ML RiskManagement

14.00 Uhr Luxor Dance Company

15.00 Uhr Kleine und kleinste Gärten sinnvoll gestalten Gartenberaterin Helma Bartholomay

15.30 Uhr Präsentation Tauchcenter Dresden

16.00 Uhr Musikschule Fröhlich

16.30 Uhr Luxor Dance Company

® Montag, 31. Oktober 2011

10.00 Uhr Kinderzirkus Kunterbunt: Casting und Training bis 13 Uhr am Stand von Luxor Dance Company (Halle 1)

10.00 Uhr Zimmerpflanzen richtig ausgewählt Gartenberaterin Helma Bartholomay

11.00 Uhr Präsentation Tauchcenter Dresden

12.00 Uhr Mädchenspielmannszug Dresden

13.00 Uhr Helikoptervorführung, ML RiskManagement

13.30 Uhr Präsentation Tauchcenter Dresden

14.00 Uhr Mädchenspielmannszug Dresden

14.30 Uhr Der naturnahe Garten, Gartenberaterin Helma Bartholomay

15.00 Uhr Kinderzirkus Kunterbunt (der Mitmach­Zirkus)

16.30 Uhr Programm stoffwechsel e. V.

17.00 Uhr Spendenübergabe stoffwechsel e. V.

17.15 Uhr Siegerehrung Fußballturnier

17.30 Uhr Siegerehrung Drachenbauwettbewerb

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WOHNEN IN DER ZUKUNFT?Der Sommer ist vorbei, die Tage werden kürzer und die eigenen vier Wände erscheinen verlockender denn je. Vielleicht macht sich mancher auch zum Thema Ein-richtung und Wärme wieder mehr Gedanken.

Träumen wir also gemeinsam:

Unser Haus ist so konzipiert, dass es später zum Alters-wohnsitz werden kann. Es ist barrierearm gestaltet. Eine von außen nicht sichtbare Photovoltaikanlage sorgt für eine kostenbewusste Stromrechnung. Alle Wärme-, Wasser- und Stromverbräuche im Haus können archi-viert und ausgewertet werden. Die Be- und Entlüftung des Hauses erfolgt kontrolliert mit Wärmerückgewin-nung. Das Gebäude ist eingeteilt in separate Komfort-zonen, die unterschiedlich geheizt werden. Unter allen Natursteinböden ist eine Fußbodenheizung installiert, die mit einer geringen Vorlauftemperatur für ein woh-liges Raumklima sorgt. Räume, die dagegen selten genutzt werden, verfügen über Radiatoren, die bei Bedarf schnell für Wärme sorgen.

Die Heizungsanlage kann nicht nur von zu Hause aus sondern auch von außen gesteuert werden. Über ein Zusatzmodul erhält der Heizungsmonteur via E-Mail mögliche Störungen angezeigt. Er kann deren Einstel-lungen über das Internet kontrollieren als auch Ände-

rungen vornehmen. Die Familie kann also auch im Winter beruhigt in den Urlaub fahren. Verlässt sie das Haus, wird die Alarmanlage scharf geschalten und es werden sämtliche Lichtquellen gelöscht. Einer mög-lichen Brandgefahr wird begegnet, in dem z. B. Herd, Mikrowelle und Waschmaschine automatisch vom Stromnetz getrennt werden.

Die intelligente Haustechnik steuert aber noch mehr: im Sommer werden Innen- und Außentemperatur miteinander verglichen. Liegt der im Inneren gemes-sene Wert über dem Außenwert, fahren die Jalousien nach unten und die Lüftungsanlage schaltet sich ein, allerdings nur, wenn die Fenster geschlossen sind. Beleuchtet wird nur dort, wo Bewegungen registriert werden. Ist es draußen dunkel und wird eine Tür von außen geöffnet, geht im Haus das Licht an. Will man die Terrasse betreten, fährt beim Öffnen der Terrassen-tür gleichzeitig auch die bisher geschlossene Jalousie nach oben.

Hätten wir noch vor 15 Jahren diesen technischen Fort-schritt für möglich gehalten? Jeder Bauherr hat heute nur die Wahl der Qual zu entscheiden, welche der zeitgemäßen Technik er sinnvoll nutzen will und kann. Letztendlich dürfen auch die damit einhergehenden Mehrkosten nicht bagatellisiert werden.

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Vortragsraum der »Gesundheit« über Themenaus den Bereichen Aus- und Fortbildung,Pflege- und Soziale Dienste und mehr.Von Samstag bis Montag wird eine großeBlutspendeaktion initiiert.Wer an der Kasse den Blutspendeausweisvorlegt und vor Ort Blut spendet, besuchtdie »Dresdner Herbst Messe« zum ermäßigtenEintrittspreis von 3,00 Euro.Pro Blutspende spendet die TMS Messen-Kongresse-Ausstellungen GmbH 0,50 Euro anden stoffwechsel e.V.

Wanderausstellung»BESSER MIT ARCHITEKTEN«In Halle 2 präsentiert die ArchitektenkammerSachsen die Wanderausstellung »BESSER MITARCHITEKTEN«, die mit 43 vorgestellten Pro-jekten, unter anderem aus dem Raum Dresden,das Interesse am künstlerischen Schaffen dieserBerufsgruppe weckt.

Weihnachtliche VorfreudeFern von der üblichen Weihnachtshektik kön-nen Sie im »WeihnachtsWunderland« schonim Oktober weihnachtliche Leckereien pro-bieren, erste Geschenke einkaufen oder kleineDekorationsideen einholen. Der Weihnachts-mann hat sich diesen Termin übrigens schonvorgemerkt.

Ein Paradies für KinderDa es den kleinen Besuchern zwischen Immo-bilienanbietern, Handwerkern und anderenAngeboten schnell langweilig wird, ruftdie »Dresdner Herbst Messe« in diesem Jahrerstmalig die Sonderschau »Kinder im Herbst«ins Leben. An allen vier Tagen gibt es tolle An-gebote, wie zum Beispiel den Laufparcoursvon speed4, zum Toben, Spielen und Kreativsein.

Bauherren e.V. und der Bauherren Schutzbunde.V., alle Fragen rund um das Eigenheim.Eigene Fragen können gern mitgebrachtwerden.

Freitag – der besondere Tag für SeniorenSenioren besuchen die Messe am Freitag zumVorzugspreis von 4,50 Euro. Darüber hinausgenießen sie an diesem Tag ein besondersbuntes Programm »von Senioren für Senioren«.Es warten unter anderem das Seniorentheater»Ohne Verfallsdatum« mit dem Stück »Heimoder Daheim«, das sich humorvoll den Heraus-forderungen des Alterns widmet sowie dasgut gefüllte Vortragsprogramm in den Hallen2 und 4. Beispielsweise präsentiert sich dasDeutsche Rote Kreuz mit dem Thema »InsPflegeheim ziehen – Wie funktioniert das?«.

Best Ager-Models gesuchtFür die Modenschauen der Messen »HochzeitFeste Feiern« in Leipzig, Chemnitz und Dresdensucht der Veranstalter, die TMS Messen-Kongresse-Ausstellungen GmbH, am Freitagmotivierte Frauen und Männer ab 40 mit einerMindestgröße von 1,70 Meter sowie einerKonfektionsgröße zwischen 36 und 46 be-ziehungsweise 50 bis 56. Darüber hinaussollten die Bewerber ein gutes Körpergefühl,Freude an der Bewegung sowie Zeit und Lusthaben, an den drei Modenschauen in Leipzig,Chemnitz und Dresden teilzunehmen.Interessierte Frauen und Männer können sichmit Angabe ihrer Größe und Konfektionsgröße,ihres Alters sowie einem Ganzkörperbild unterevents@tmsmessen.de anmelden oder amFreitag, den 28. Oktober, von 14 bis 16 Uhrspontan zum Casting ins Messebistro kommen.

Ihr Blut kann Leben retten!Das Deutsche Rote Kreuz nimmt auf der Messean allen Tagen eine Typisierung für die Knochen-markspenderkartei vor und informiert im

Fünf Messethemen – eine einzigartigeVielfaltDer Herbst zeigt sich wieder bunt, wenn inder Zeit vom 28. bis 31. Oktober 2011 zur21. »Dresdner Herbst Messe« geladen wird.Die Kombination der Messen bringt vieleSynergien für die Besucher mit sich. Mit wich-tigen Tipps und nützlichen Informationen rundum die Themen Renovieren und Sanieren,umweltfreundliches Bauen, Wellness, Ein-richtung, Lifestyle und vielem mehr, erzeugendie Einzelmessen »LebensArt«, »Gesundheit«,»Sax-Immobilia & Eigenheim«, »meisterhaft«und »Energie & Umwelt« die einzigartigeVielfalt der »Dresdner Herbst Messe«. Höhe-punkte gibt es in diesem Jahr mit der Sonder-schau »Kinder im Herbst« auch erstmalig fürdie kleinen Besucher.

Gut beraten mit dem VortragsprogrammUmfassender denn je präsentiert sich dasVortragsprogramm von »Sax-Immobilia &Eigenheim«, »Energie & Umwelt« sowie»Gesundheit« in diesem Jahr. So informiertzum Beispiel das Informations- u. Beratungs-institut für Energieeinsparung und Umwelt-schutz IBEU e.V. in Halle 2 aktuell und praxisnahzu Mitteln der Förderung für energetischeGebäudesanierung und Heizungserneuerung.Außerdem erwarten die Besucher wissenswerteInformationen und nützliche Tipps zu Bau-trends, der Suche eines Eigenheimes und mehr.Namhafte Referenten geben auch im Vortrags-raum der »Gesundheit« in Halle 4 Aufschlussüber aktuelle Entwicklungstendenzen undTrends aus den Bereichen Vorbeugung, Heil-praktik und Therapie.Ein abwechslungsreiches Bühnenprogrammergänzt das Vortragsprogramm an allen vierMessetagen.

Sonntag ist BauherrentagWelche Anforderungen gelten für den Neubauund die Sanierung von Wohngebäuden? Wasmuss schon beim Bau beachtet werden, umdie Bildung von Schimmel und Feuchtigkeitim Wohngebäude zu vermeiden? Solar, Holz,Strom, Öl, Gas - Welche Heiztechnik ist diebeste? Zum Bauherrentag am Sonntag hältdie »Dresdner Herbst Messe 2011« ein groß-zügiges Frage- und Diskussionsforum im Vor-tragsraum der »Sax-Immobilia & Eigenheim«in Halle 2 bereit. Hier beantworten Ihnen Ex-perten, beispielsweise der Verband Privater

Datum:28. – 31. Oktober 2011

Öffnungszeiten:Freitag – Montag 10–18 Uhr

EintrittspreiseTageskarte € 6,00ermäßigte Tageskarte € 5,00Familienkarte € 5,00 (p.P.)Seniorentag am 28.10.11 € 4,50Abendticket ab 16.00 Uhr € 4,50

Kinder bis 6 Jahre (in Begleitung eines Erwachsenen)haben freien Eintritt

Weitere Infos zur Messe sowiezum Bühnenprogramm:www.tmsmessen.de

Messeveranstalter:

Dresdner Herbst Messevom 28. bis 31. Oktober 2011, Messe Dresden

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21. »Dresdner Herbst Messe«Die Messe für die ganze Familie lädt mit einer bunten Themenwelt zum Erleben, Einkaufenund Informieren ein.

Spielspaß garantiertHüpfburgen, Gewinnspiele, Rennsimulator,Reaktionswand und mehr sorgen bei dergroßen Kinderfete am Montag für eine bunteUnterhaltung der kleinen Besucher.An diesem Tag präsentiert sich die Halle 1als Tobeparadies mit vielen Aktionen für einenunvergesslichen Messebesuch.

Vorhang auf für den KinderzirkusKunterbuntUnter anderem feiert der KinderzirkusKunterbunt seine Premiere. Von 10 bis 13 Uhrfindet dazu eine Vorstellungs- und Übungs-runde für kleine Nachwuchsakteure statt. Werbereits einige Kunststücke beziehungsweisesportliche, musikalische oder sonstige kulturelleBeiträge beherrscht, kann diese gern vorführen.Außerdem lernen erfahrene Künstler denNachwuchstalenten, wie man jongliert, tanztund vieles mehr. Wer überzeugt, darf seineKunststücke am Nachmittag ab 15 Uhr aufder Bühne präsentieren.Als Hauptpreis winkt ein Auftritt im DresdnerWeihnachts-Circus. Anmeldungen und weitereInformationen zum Kinderzirkus Kunterbuntunter events@tmsmessen.de.

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