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Ausgabe Nr. 3 / 2016
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VORWORT
Erntezeit
Liebe Gemeindemitglieder,
nach einem zuletzt sehr sonnigen, heißen und trockenen Sommer ist der Herbst nun sehr plötz-
lich gekommen. Regenschauer und kühlere Luft umgeben uns, die ersten Blätter werden welk und fallen zu Boden. Und beim Fahren oder Laufen durch unsere herrliche Landschaft fällt auf,
dass viele Felder bereits abgeerntet wurden oder dass die Erntemaschinen gerade fleißig bei der Arbeit sind. Bauern und Winzer haben jetzt Hochkonjunktur. Erntezeit. Alles, was in den Monaten zuvor gesät und angepflanzt wurde, alles, was an Bäumen und Sträuchern gewach-
sen und gereift ist, wird eingeholt und verarbeitet, damit es uns zur Nahrung und zum Genuss dienen kann. Und wenn wir dann durch den Supermarkt gehen und einkaufen, ist uns häufig
gar nicht bewusst, wie viele Menschen dazu beigetragen haben, dass wir aus einem vielfältigen Angebot wählen können. Da bleibt kaum ein Wunsch unerfüllt. Aus der Heimat , aber auch aus angrenzenden Staaten, ja sogar aus fernen Kontinenten werden Erzeugnisse angeboten. Wein
aus Südafrika und Chile, Kaffee und Schokolade aus
Südamerika. Aber wir könn-ten auch noch weiter denken: Unsere Kleidung
wird häufig in ostasiatischen Ländern hergestellt, ebenso
unsere Schuhe. Und alle, die damit befasst sind, für unser Wohl zu arbeiten, tun
dies häufig unter schwieri-gen bis menschenverach-
tenden Umständen. Bauern feilschen um 10 Cent pro Liter mehr, damit sich Milch-
wirtschaft lohnt. Beim Wein muss deutsche Qualität klei-
ner bis mittlerer Lagen mit den großen Lagen aus dem Ausland konkurrieren, wo die
Produktionsverhältnisse aus klimatischen und geologischen Gründen viel einfacher sind und damit auch günstiger. Kinder arbeiten in der Kleidungsindustrie. Für unsere Smartpho nes
werden seltene Metalle in Afrika unter gesundheitsgefährdenden Umständen gewonnen. Die Liste ließe sich fortsetzen. Erntezeit. Sie hat heute nur noch wenig mit der traditionellen Vorstel -lung von einst zu tun. Die Globalisierung trägt dazu bei, dass wir Sklaven für uns arbeiten
lassen, ohne das zu wissen und zu wollen. Im Internet gibt es eine Seite, die ausrechnet, wie viele Sklaven für Sie arbeiten. Für mich sind es 47. 47 zu viel, doch ohne, dass ich wüsste, wie
ich mich und „meine Sklaven“ befreien könnte. Es bleibt mir, für eine gerechtere Welt zu beten, die Augen offen zu halten und immer wieder zu danken – für alles, was mir geschenkt wird. Und nicht zu meinen, es sei alles selbstverständlich, was ich mir leisten kann und will. Erntezeit –
Zeit für alles zu danken. Immer wieder. Nicht nur jetzt.
Mechthi ld Prause, Pastoralreferentin
Bild: Martin Manigatterer; In: Pfarrbriefservice.de
GOTTESDIENSTORDNUNG
Gottesdienstordnung vom 30.10. bis 27.11.2016
31. Sonntag im Jahreskreis, 30.10.16
9.00 St Otto entfällt!
10.00 St. Marien Festgottesdienst mit Erzbischof Dr.
Ludwig Schick zum 125. Weihetag
der Marienkirche
10.30 St. Konrad Eucharistiefeier –für + Albert und Edith
Kaim-
17.30 St. Marien Abschlussandacht
18.30 St. Marien Eucharistiefeier-für + Gustav Glekler
Montag, 31.10.16 - Wolfgang
8.30 St. Marien Rosenkranz
9.00 St. Marien Eucharistiefeier . für + Marie Ernst
Dienstag, 1.11.16 -
Allerheiligen
8.30 St. Marien Eucharistiefeier
9.00 St. Otto Eucharistiefeier – für + Betty Birkl
10.00 St. Marien Pfarrgottesdienst
10.15 Feilitzsch Eucharistiefeier
10.30 St. Konrad Eucharistiefeier –für + Günther und Michael
Braun
15.00 Friedhof Friedhofgang
15.00 SJN Feilitzsch Friedhofgang Trogen mit Gräbersegnung
18.30 St. Marien Eucharistiefeier- Requiem für + Daniel
Matussek
Mittwoch, 2.11.16
Allerseelen
8.30 St. Marien Eucharistiefeier – für + Eltern und
Geschwister der Familien Andersk i und
Kutscha
10.00 St. Marien Eucharistiefeier
18.30 St. Konrad Eucharistiefeier für die Verstorbenen des letzten Jahres
Donnerstag, 3.11.16 – Hubert
9.00 St. Pius Eucharistiefeier- für + Josef Bächer
18.30 St. Marien Eucharistiefeier – für + Eduard Freier
anschl. eucharistische Anbetung
Freitag, 4.11.16 – Karl Borromäus
8.00 St. Konrad Eucharistiefeier-für + Eltern Weigand und
Bruder Lothar – c-
9.00 St. Marien Eucharistiefeier – nach Meinung zur Dank -
sagung und für verlassene Arme Seelen
14.30 St. Otto Andacht Seniorennachmittag
16.00 St. Marien Beichtgelegenheit
17.00 St. Marien Herz-Jesu-Andacht
18.30 Jugendhilfehaus Eucharistiefeier
Samstag, 5.11.16 – Seliger Bernhard Lichtenberg
LICHTENBERG-WALLFAHRT – 1. Tag der Lichtenberg-Novene
9.00 St. Marien Rosenkranz
9.00 St. Marien Eucharistiefeier entfällt!
10.00 AH Regnitztal Wort-Gottes-Feier
16.00 St. Marien Beichtgelegenheit entfällt!
17.15 Caritasheim Eucharistiefeier-für + Franziska Schmiedl
18.30 St. Otto Eucharistiefeier
18.30 St. Pius Eucharistiefeier – nach Meinung u. für +Eltern
32. Sonntag im Jahreskreis, 6.11.16
Kollekte Ministranten – 2. Tag der Lichtenberg-Novene
8.30 St. Marien Eucharistiefeier – nach Meinung zur Dank -
sagung und für verlassene Arme Seelen
9.00 Konradsreuth Eucharistie Kinderkirche- für + Roland
Schlegel-
10.15 Feilitzsch Eucharistiefeier
10.00 St. Marien Pfarrgottesdienst
Festgottesdienst zu Ehren des
Seligen Bernhard Lichtenberg;
Predigt: Prof. Ottmar Fuchs
10.30 St. Konrad Eucharistiefeier –für + Fam. Mally-Steiner mit
Angehörigen und Bekannten-
17.00 St. Marien Musik und Wort zu Bernhard
Lichtenberg
18.00 Untertiefengrün Eucharistiefeier –für+ Gisela Krucke-c-
18.30 St. Marien Eucharistiefeier – für + Rosi Heinzl
Montag, 7.11.16 – Willibrord – 3. Tag der Lichtenberg-Novene
9.00 St. Marien Eucharistiefeier –nach Meinung
Dienstag, 8.11.16 – 4. Tag der Lichtenberg-Novene
9.00 St. Marien Eucharistiefeier-für + Gerhard Funk
16.30 Caritasheim Spendung der Krankenkommunion
18.00 St. Otto Rosenkranzgebet und Beichtgelegenheit
18.30 St. Otto Eucharistiefeier
18.30 St. Pius Eucharistiefeier-für + der Familien Winkler,
Weiß und Reinhard -
Mittwoch, 9.11.16 - Weihetag der Lateranbasilika -
5. Tag der Lichtenberg-Novene
9.00 St. Marien Eucharistiefeier – nach Meinung für alle
kath. Priester
18.30 Josefskapelle Eucharistiefeier
Donnerstag, 10.11.16 – Leo d. Große - 6. Tag der Lichtenberg-Novene
9.00 St. Pius Eucharistiefeier-für alle armen Seelen -
15.30 AH Hospitalstiftung Wort-Gottes-Feier
17.00 St. Marien Martinsfeier der kath. Kitas vor der
Marienkirche
16.30 Klinikum Wort-Gottes-Feier
19.00 St. Marien Eucharistiefeier – für + Pfarrer Franz
Leipold anschl. eucharistische Anbetung
Freitag, 11.11.16
St. Martin – 7. Tag der Lichtenberg-Novene
8.00 St. Konrad Eucharistiefeier-für + Edith Köppel -
9.00 St. Marien Eucharistiefeier -nach Meinung
10.15 AH Rosengarten Wort-Gottes-Feier
16.00 St. Konrad Rosenkranzgebet
18.30 Jugendhilfehaus Eucharistiefeier
Samstag, 12.11.16 – Josaphat - 8. Tag der Lichtenberg-Novene
9.00 St. Marien Rosenkranz
10.00 St. Marien Taufe von Sebastian Nguyen
16.00 St. Marien Beichtgelegenheit
17.00 St. Marien Eucharistiefeier gestaltet als Hubertus-
Messe
17.15 Caritasheim Eucharistiefeier – für + Marie Ernst
18.30 St. Pius Eucharistiefeier – zum Dank an Schwester
Ulrika – Kirchweihfest
18.30 Feilitzsch Eucharistiefeier
33. Sonntag im Jahreskreis, 13.11.16
- Diasporakollekte - 9. Tag der Lichtenberg-Novene
8.30 St. Marien Eucharistiefeier – für lebende und + Ange-
hörige der Familie Karamergenov
9.00 St. Otto Eucharistiefeier – für + Eltern Franz und
Julie Schneeweis
10.00 St. Marien Pfarrgottesdienst
10.30 St. Konrad Eucharistiefeier Familiengottesdienst
mit den Erstkommunionkindern- für +
Georg Schallast -
17.45 St. Marien Andacht
18.30 St. Marien Eucharistiefeier – für + Maria Gillner
Montag, 14.11.16
9.00 St. Marien Eucharistiefeier – für + Margot Greber
Dienstag, 15.11.16 – Albert der Große
9.00 St. Marien Eucharistiefeier - für + Sr. M. Anthia Breunig
15.30 AH am Klosterhof Wort-Gottes-Feier
16.00 Caritasheim Spendung der Krankenkommunion,
Rosenkranzgebet
16.30 Caritasheim Eucharistiefeier
18.30 St. Pius Eucharistiefeier
Mittwoch, 16.11.16 – Margareta von Schottland
9.00 St. Marien Eucharistiefeier-für + Eltern Regina und
Johannes Ebel und + Geschwister Katharina und
Peter Ebel
18.30 Josefskapelle Eucharistiefeier-für + Josef Emmert –c-
Donnerstag, 17.11.16 – Gertrud von Helfta
9.00 St. Pius Eucharistiefeier
18.30 St. Marien Eucharistiefeier – nach Meinung für alle
kath. Priester anschl. eucharistische
Anbetung
Freitag, 18.11 .16 – Weihetag der Basiliken Peter und Paul
8.00 St. Konrad Eucharistiefeier
9.00 St. Marien Eucharistiefeier - für + Jakob Brungart und +
Angehörige
16.00 St. Konrad Rosenkranzgebet
20.00 Josefskapelle Gebetsstunde zur ökumenischen
Friedensdekade
Samstag, 19.11.16 – Elisabeth von Thüringen
8.00 JVA Eucharistiefeier
9.00 St. Marien Rosenkranz
16.00 St. Marien Beichtgelegenheit
17.15 Caritasheim Eucharistiefeier
18.30 St. Otto Eucharistiefeier Festgottesdienst mit
Kolpingsfamilie
18.30 St. Pius Eucharistiefeier -für + Mechthild Wenker
Eine-Welt-Verkauf
Sonntag, 20.11.16
Christkönigssonntag
8.30 St. Marien Eucharistiefeier – für + Geza Czerlau und
Johann Resch
9.00 Konradsreuth Eucharistiefeier anschl. Friedhofsgang
10.15 Feilitzsch Eucharistiefeier
10.00 St. Marien Pfarrgottesdienst Kinderkirche
10.30 St. Konrad Eucharistiefeier-für + Helmut Miller und Pater
Sommer SJ verstorben am 20.11.12 -
Eine-Welt-Verkauf
16.00 St. Marien Liturgie der griechisch-orthodoxen
Gemeinde
15.00 Haus Kamilla Öku. Andacht mit Totengedenken
17.45 St. Marien Andacht
18.30 St. Marien Eucharistiefeier – für + Mato Leowatz
Montag, 21.11.16 – Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem
9.00 St. Marien Eucharistiefeier – für + Marie Ernst
Dienstag, 22.11.16 - Cäcilia
9.00 St. Marien Eucharistiefeier–nach Meinung
16.30 Caritasheim Spendung Krankenkommunion
18.00 St. Otto Rosenkranzgebet und Beichtgelegenheit
18.30 St. Otto Eucharistiefeier
18.30 St. Pius Eucharistiefeier
Mittwoch, 23.11.16 - Kolumban
9.00 St. Marien Eucharistiefeier–nach Meinung
14.30 Konradsreuth Senioren K-reuth Messe für Verstorbene
mit Krankensalbung
18.30 Josefskapelle Eucharistiefeier
Donnerstag, 24.11.16 – Andreas Düng-Lac
9.00 St. Pius Eucharistiefeier-für + Minke Aloisia -
16.30 Klinikum Wort-Gottes-Feier
18.30 St. Marien Eucharistiefeier anschl. eucharistische
Anbetung - für+ Don Gabriele Amorth
19.30 Lutherkirche Taizé-Andacht
Freitag, 25.11.16 – Katharina von Alexandrien
8.00 St. Konrad Eucharistiefeier-für + Konrad Wittke -
9.00 St. Marien Eucharistiefeier - nach Meinung zur
Danksagung
16.00 St. Konrad Rosenkranzgebet
18.30 Jugendhilfehaus Eucharistiefeier
Samstag, 26.11.16 – Konrad und Gebhard
9.00 St. Marien Rosenkranz
16.00 St. Marien Beichtgelegenheit
17.15 Caritasheim Eucharistiefeier
18.30 St. Pius Eucharistiefeier
18.30 Feilitzsch Eucharistiefeier
19.00 St. Marien Lichtimpuls
Sonntag, 27.11.16
1. Advent
8.30 St. Marien Eucharistiefeier – nach Meinung zur
Danksagung und für immerwährende Hilfe
9.00 St Otto Eucharistiefeier
9.00 Konradsreuth Eucharistiefeier
10.00 St. Marien Pfarrgottesdienst
10.45 St. Pius Familiengottesdienst
10.30 St. Konrad Eucharistiefeier mit Chor-für + Pater Syndikus
SJ, verst. am 27.11.1991 -
16.00 Feilitzsch Adventskonzert (siehe auch S.36)
17.45 St. Marien Vesper
18.30 St. Marien Eucharistiefeier – Requiem für + Jürgen
Meindl
Ein Hinweis aus der
Pfarrbriefredaktion:
Aus gegebenem Anlass möchten wir Sie darauf hinweisen, bei Ihren Beiträgen bitte immer das Urheberrecht zu beachten. Die
Verletzung des Urheberrechts ist eine ernste Angelegenheit und darf nicht unterschätzt
werden. Bitte geben Sie deshalb bei den verwendeten Bildern und zitierten Texten IMMER die Quelle an. Im Zweifelsfall können wir Beiträge ohne Quellenangabe nicht im
Pfarrbrief veröffentlichen, da wir uns strafbar machen würden.
Redaktionsschluss Verkündzettel:
Artikel für den Verkündzettel bitte immer bis zum 20. des Monats an: [email protected]
7
TERMINE Tag Datum Zeit Wo Was / Wer
Do 27.10 14.30 St. Marien Seniorennachmittag der Pfarrei im PGHM
19.30 Lutherhaus KDFB Ökum. Taizégebet (Lutherhaus, Hofecker Str. 9)
Fr 28.10 18.30 St. Konrad Jugendrunde – Spieleabend
So. 30.10. 10.00 St. Marien Festlicher Gottesdienst zum 125. Weihetag der Marien-
kirche mit Werken von Dieterich Buxtehude, Johann
Valentin Rathgeber, John Rutter und Ludger
Stühlmeyer. Es musiziert die Capella Mariana, Ltg. Dr.
Ludger Stühlmeyer. Zelebranten sind Erzbischof Dr.
Ludwig Schick und Pfarrer Holger Fiedler.
Di 01.11 15.00 Friedhof Hof Friedhofgang für St. Konrad und St. Marien
15.00 Trogen Friedhofgang in Trogen mit Gräbersegnung (SJN)
Fr 4.11. 14.30 St. Otto Andacht zum Seniorennachmittag, anschl. gem. Beisam-
mensein im Gemeinderaum, Herr Tschoepe zeigt Bilder
19.00 St. Otto Kolping-Preis-Schafkopf im Gemeinderaum von St. Otto
So. 06.11. 17.00 St. Marien Musik und Wort zu Bernhard Lichtenberg. Musik und
biografische Notizen zum seligen Bernhard Lichtenberg.
Werke aus Romantik und Moderne, Orgel: Dr. Ludger
Stühlmeyer
Mo 07.11 16.00 St. Konrad Handarbeitstreff
19.30 Feilitzsch Bibelkreis mit Pfr. Schmelz
Di 08.11 10.00 St. Marien Abfahrt Busbahnhof – Plauener Spitzenmuseum
14.30 St. Pius Senioren – Totengedenken
Mi 09.11. 19.30 Herman-
Bezzel-Haus
Feilitzsch
Ökum. Gemeindekreis Feilitzsch; „Vom Konflikt zur
Gemeinschaft“, Ref.: Josef Gründel vom Ökumene-
referat des erzbischöflichen Ordinariats Bamberg
Do 10.11 14.30 Caritas Gesprächsgruppe für pflegende Angehörige
19.30 St. Pius Bibel teilen
Fr 11.11 18.30 St. Konrad Jugendrunde – gemeinsames Kochen
So 13.11 11.15 Feilitzsch Volkstrauertag – Gedenken der Gefallenen in Feilitzsch
11.30 St. Marien Kirche und Knödel (Bitte im Pfarrbüro unter
Telefonnummer 2125 anmelden)
Mi 16.11. 14.00 St. Konrad Seniorenkreis (Vortrag: Beate Schmid)
19.30 St. Konrad KEB – Braucht Gott Opfer?
Fr 18.11. 18.30 St. Otto „Dämmerschoppen“ im Gemeinderaum, Essensbestel-
lungen bitte bei Fam. Tschoepe (Tel.: 91155)
Sa 19.11. 18.30 St. Otto Festgottesdienst zum Kolping Gedenktag, danach
Festabend im Gemeinderaum
Mi 23.11. 14.30 K-reuth Senioren – Messe für Verstorbene mit Krankensalbung
Do 24.11 14.30 St. Marien Seniorennachmittag der Pfarrei im PGHM
19.30 Lutherhaus KDFB Ökum. Taizégebet (Lutherhaus, Hofecker Str. 9)
So. 27.11. 10.00 St. Marien Musik zur Eröffnung der Adventszeit: Instrumental-
ensemble aus Hof b. Salzburg, Orgel Dr. L. Stühlmeyer
16.00 Feilitzsch 16. Adventskonzert – Adventliche Chor- und
Instrumentalmusik mit Textbeiträgen von Stefan Illek
Do 01.12. 19.30 St. Pius Bibel teilen
Fr. 02.12.
14.00
19.00
St. Konrad
Feilitzsch
Seniorenadventsfeier
Filmvortrag von Stefan Illek über die Adventskonzerte
aus Anlass d. Grundsteinlegung von SJN vor 50 Jahren
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FREUD UND LEID
von Juli – September 2016
Wir freuen uns über die Taufe von:
St. Konrad: Jano Gesell, Sophie Petra Thierauf, Finja Neumeister, Patrick Baran, Tim Alexander Falter.
St. Marien: Maxim Bubentschikow, Finn-Luca Gerlofsma, Felix-Elias Gerlofsma, Sebastian Hermann Heindl, Alessia Bauriedl, Marie Elisabeth Schwarzhuber, Nica Jeremy Thomas Bauer, Logan Iverson, Daenerys-Yvaine Bauriedl, Leonardo Diego Matteo Hartmann, Simon Jürgen Singer, Raffael Albert, Patrick Baran, Emanuel Michael Pirner, Max Julian Emtmann, Emily Straßer
Wir beten für die Verstorbenen:
St. Konrad: Babette Ellmauer, Edith Graßinger, Josef Roschka, Vera Max, Jürgen Waldemar
Meindl, Peter Riha, Edeltraud Schaller, Horst Neuberger, Richard Marx, Krystyna Marciniak,
Walter Huschka, Ulrich Heinol, Hermann Preisser, Lydia Gemeinhardt, Mölter Franz, Ulrich Winter
St. Marien: Rosa Rödel, Hedwig Hampel, Andreas Sliwa, Ettore Cuzzi, August Meier, Anna Maria Heckl, Ralf Werner, Johannes Hallek, Hans Kupka, Renate Hertel, Daniel Matussek, Sandra Witz, Josef Brosche, Karl Lang, Kvetoslava Horvatova
Den Bund fürs Leben
haben geschlossen:
St. Marien: Patrick Fuchs mit Melanie Döring, Thomas Wrazidlo mit Julia Gemeinhardt, Fabian Bär mit Melanie Schopper, Alexander Turi mit Elena von Feilitzsch, Stephan Ilius mit Christina Fraas, Andreas Grimm mit Sina Pausch
20. Jahre Seligsprechung von
Bernhard Lichtenberg
Bernhard-Lichtenberg-Wallfahrt
(Infos siehe rechts) Predigt Prof. Ottmar Fuchs
Ebenfalls anlässlich des 20. Jahrestags der Seligsprechung von Bernhard Lichtenberg hält Pastoraltheologe Professor Ottmar Fuchs am 06. November 2016 eine Predigt
zu diesem Thema.
9
IMPRESSIONEN AUS DEM GEMEINDELEBEN
Wallfahrt nach Marienweiher (Bilder: B. Wagner / S. Hoch)
Gemeinsames Pfarrfest mit Nachprimiz von Sebastian Schiller
(Bilder: S. Hoch u.a.)
10
SEELSORGEBEREICH ST. MARIEN
90 Jahre Oberzeller Franziskanerinnen in Hof
Von Pfarrer Holger Fiedler
Seit 1926 gehört das Jugendhilfehaus St. Elisabeth in der Orleansstraße fest zum Stadtbild und
in die Landschaft der Kinder- und Jugendbetreuung unserer Saalestadt. In den vergangenen 90 Jahren hat das Elisabethenheim, wie es gerne genannt wird, einiges an Veränderungen mitge-
macht: War das Heim in der Orleansstraße zunächst ein Ort für benachteiligte Kinder und Jugendliche, wurde durch das unermüdliche Wirken von Pfarrer Kräck und die ehrenamtliche Mitarbeit von Maximilian Dietrich sen. und anderen nach und nach der Kindergarten und ein
Hort und weitere Angebote der Jugendhilfe in diesem Haus etabliert. Heute sind Kindergarten und Krippe in der Trägerschaft der Kirchenstiftung, die Betriebsträgerschaft über den
Heimbereich führt die Diakonie Hochfranken.
Seit 1926 gehören auch die Oberzeller Schwestern nicht nur zum Elisabethenheim dazu, sondern auch zum Erscheinungsbild unserer Pfarrei. Krankenpflege und Sorge um Jugendliche
wurde von den Schwestern geleistet, die einst Standorte in der Wörthstraße 8, in St. Konrad und in der Orleansstraße unterhielten.
Viele kennen noch die fast schon legendäre Schwester Trutberta: Als Krankenschwester hoch-angesehen konnte sie sogar den Stadtbus anhalten oder wurde vom OB im Auto mitgenom-men, wenn sie zu Kranken unterwegs war. Auch das Caritas-Sammeln in der Altstadt mit einer
Büchse in jeder Hand gehört zu den lieben Erinnerungen dazu.
Als Pfarrei St. Marien sagen wir für die 90 segensreichen Jahre ein herzliches Vergelt´s Gott.
Da ist viel Gutes geleistet worden, besonders auch im Stillen; da ist viel gebetet und ins Leben begleitet worden durch unsere Schwestern aus Oberzell.
Doch leider ist das Gedenken an 90 Jahre Schwestern in Hof auch mit einem bitteren Voraus -
geschmack verbunden: Denn im Oktober 2017 werden unsere drei Schwestern zurück ins Mutterhaus gehen. Der Hofer Schwesternkonvent wird als eine der letzten Oberzeller Außen-
stationen aufgelöst. Damit endet leider ein wichtiges Kapitel in der Hofer Pfarreigeschichte. Wo den Ordensleuten der Nachwuchs fehlt, können keine Schwestern nachrücken. Unseren drei Schwestern Auxilia, Blanka und Klareta, dürfen wir den wohlverdienten Ruhestand am Main von
Herzen gönnen.
Es bleibt also noch
genug Zeit, sich zu freuen, dass Schwestern in der ersten Reihe der
Marienkirche ihren Platz haben; es bleibt genug
Zeit, um Danke zu sagen und sich so langsam daran zu gewöhnen,
dass es in gut einem Jahr ohne unsere
Schwestern wird gehen müssen.
Schwester Hadeline beim 100. Kirchweihjub iläum mit Erzbischof Elmar-Maria Kredel (Beide schon verstorben)
11
St. Otto: Nehmen wir mal an…
Von Ulrich Tschoepe
…Sie stünden am Sonntagmorgen kurz vor Gottesdienstbeginn in St. Otto vor verschlossener
Tür. Sogleich fiele der Verdacht auf den Mesner. Er, der Erste, der zur Stelle zu sein hat und der Letzte, der die heilige Stätte verlassen darf – nicht anzutreffen. Aber nicht so in St. Otto. Wir
sind es nicht anders gewöhnt als dass alles reibungslos verläuft und wir pünktlich und gewis-senhaft „bedient“ werden.
Nachdem im Frühjahr 1995 Mesner Wolfgang Taubitz verstarb, mussten die Netze neu ausge-
worfen und ein Nachfolger an Land gezogen werden. Der entscheidende Hinweis zur Lösung dieser Personalfrage kam damals von Pfarrer Edmund Kräck. Gottfried Zimon, bis heute zu St.
Marien gehörig, war in das Fadenkreuz der Mesner-Fahnder geraten und erklärte sich nach reif-licher Überlegung zu dieser Aufgabe bereit. St. Otto atmete auf. Seither verrichtet er seine treuen Dienste, bei Bedarf unterstützt von seiner Frau Gabi. Aushängeschild sind unter ande-
rem die prachtvollen Blumengestecke zu den Festtagen.
Bis zum si lbernen Mesner-Jubiläum im Jahre 2020 ist es zwar noch eine Weile hin. Das soll uns
aber nicht davon abhalten, zwischendurch mal wieder unseren Dank und unsere Wertschät -zung auszudrücken. Im Trott der Jahre laufen wir Gefahr, das aufopfernde Mesneramt als selbstverständlich wahrzunehmen oder uns überhaupt keine Gedanken darüber zu machen.
Über Bedeutung und Stellenwert dieser Tätigkeit sollten sich die Gemeindemitglieder jedoch stets bewusst sein. Was steckt nicht alles im Großen und Kleinen dahi nter! An Vieles ist zu
denken. Routine allein genügt nicht. Überlegte Vorbereitung der Gottesdienste, entschlossenes Handeln, vor allem aber „die Hingabe zur Aufgabe“ und die Bereitschaft, eigene private Vorha -ben zurückzustellen sowie eine gehörige Portion Zeit zu opfern, sind unbedingte Voraussetzun-
gen, ein solches Amt zu bekleiden.
Gottfried Zimon und seine Frau haben sich in den vergangenen Jahren als pflichtbewusst, verlässlich und unverzichtbar erwiesen. Bescheiden und ohne Aufhebens in der Sache. St. Otto ist dem Ehepaar großen Dank schuldig. Es hat entscheidenden Anteil daran, das Gemeinde-
schiff über Wasser zu halten. Vergelt `s Gott!
12
125-jähriges Kirchweihjubiläum St. Marien
Freitag, 28. Oktober 2016
17:30 Uhr Aufstellen eines Kirchweihbaums
vor der Marienkirche
19:00 Uhr Geistliches Konzert in der Marienkirche
„Ave Maria – Maria in der Musik“
mit Eröffnung einer Ausstellung
mit alten Fotos der Marienkirche
Samstag, 29. Oktober 2016
18:00 Uhr Wirtshaussingen mit Schlachtschüssel-
Essen im PGHM (Bachstraße 10)
Anmeldung erforderlich!!!
Sonntag, 30. Oktober 2016
10:00 Uhr Festgottesdienst in der Marienkirche
mit Erzbischof Dr. Schick
12:30 Uhr Mittagessen im PGHM (Bachstraße 10)
Anmeldung erforderlich!!!
14:30 Uhr Einlass zu Kaffee und Kuchen im PGHM
(Bachstraße 10) ohne Anmeldung
17:30 Uhr Schlussandacht in der Marienkirche
13
SEELSORGEBEREICH ST. KONRAD
St. Konrad: „Carpe Diem“ – Nutze den Tag
Unter diesem Thema wurde im November 2015 eine Veranstaltungsreihe der Pfarrei St. Konrad in Hof unter der Leitung von Gemeindereferentin Lisa-Maria Eberhardt durchgeführt. Es wurden
für diese Veranstaltungsreihe Bretter bemalt, die nun an die Kirche St. Bartholomäus in Oberhaid, dem Bestattungsinstitut Schwarzenbach Saale und einer Privatperson in Bayreuth
veräußert wurden.
Die Bretter mit der Frau und dem Kind vor dem Ewigen Licht werden in der Pfarrei Oberhaid zu passender Gelegenheit aufgestellt. Sie werden durch die Zeit um Allerseelen, aber auch in der
Fastenzeit ein Begleiter sein können und zum Nachdenken anregen.
Die „Psalm“-bretter werden bei der einen oder
anderen Trauerfeier in der Aussegnungshalle in Schwarzenbach Saale zu sehen sein. Sie sollen Menschen Mut machen und sagen,
dass mit dem Tod nicht alles zu Ende ist, dass Gott sie trotz der schweren Zeit nicht im Stich
lassen wird und sie daraus Hoffnung und Trost schöpfen sollen.
„Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben“
Eine Frau hat neulich ihren Mann beerdigen müssen, der aufgrund seiner langen und
schweren Krankheit sehr beeinträchtigt war. Trotzdem hat sie in dieser schweren Zeit versucht ,
ihm jeden Tag so viel Leben wie möglich zu schenken. Nach diesem Spruch haben beide gelebt und er durfte friedlich hinüber gehen zu unserem Herrn.
Ein Dank ergeht an Gemeindereferentin Lisa-Maria Eberhardt für die Gestaltung der Bretter und Ausführung der Veranstaltungsreihe „Carpe Diem“ sowie ihrem Team der Citypastoral Hof.
„Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben
Nach diesem Spruch haben mein Mann, der vor zwei Jahren verstorben ist, und ich gelebt. Wir wussten aufgrund seiner langen und schweren Krankheit nicht, wie lange wir noch zusammen Zeit haben und haben daher jeden Tag genossen als wäre es der letzte. Ich glaube, dass es wichtig ist, jedem einzelnen Tag mehr Leben zu geben, denn keiner weiß, wann seine Zeit gekommen ist. Dieser Spruch hat unser Leben geprägt, uns nie aufgeben lassen, trotz der schweren Krankheit, allen Strapazen und Einschrän-kungen. Auch als er keine Kraft mehr hatte hat uns dieser Spruch immer begleitet und auch gestärkt. Und in diesem Glauben durfte er aus dieser Welt friedlich hinüber gehen. Mir persönlich gibt dieser Spruch weiterhin die Kraft das Leben zu meistern, auch wenn ich allein bin, aber ich weiß, dass mein Mann es so gewollt hätte. Ich danke Ihnen für dieses Bild.“ G. Z. aus Bayreuth
14
St. Pius: Kirchweih hat doch etwas mit Kirche zu tun - oder?
Von Anita Wied-Thiersch
Natürlich. Man erinnert sich an den Tag, an dem die Kirche feierlich dem Gottesdienst gewid-
met wurde. Das war bei jeder Kirche an einem anderen Tag. Der religiösen Handlung folg te immer auch eine weltliche Feier. Die Piuskirche wurde am 6. November 1977 geweiht.
Deshalb wollen wir mit einem Festgottesdienst am Samstag, 12.11. 2016 um 18.30 Uhr an die Weihe erinnern und uns anschließend zum Kirchweihessen im Saal treffen. Da am Tag zuvor Martinstag ist, an dem es traditionell Gansbraten gibt, soll es bei der Piuskirchweih Gansbrust
oder Ganskeule geben mit Klößen und Rotkraut. Um planen zu können, bittet das Piusteam um Anmeldung, entweder über das Pfarrbüro oder über Listen, die in den Kirchen ausliegen.
Ökumenische Alltagsexerzitien 2017
Gestalten Sie die Passionszeit ganz bewusst und gönnen Sie sich Zeit für sich und mit Gott!
Die Teilnehmenden nehmen sich täglich (ca. eine halbe Stunde) Zeit für Gebet und Betrachtung. Einmal in der Woche treffen sie sich zum Austausch über ihre Erfahrungen.
Unter dem Titel „Von Herzen gern“ laden die fünf Wochen der Exerzitien ein, sich mit diesem Thema
zu beschäftigen, z. B:
Auf mein Herz hören
Herzklopfen
Geschenkt: ein neues Herz
Beherzt leben
Das Exerzitienbuch wurde von der Diözesanstelle Berufe der Kirche und dem Referat Spiritualität im Erzbistum Bamberg und dem Evangelischen Kirchenkreis Bayreuth erstellt. Es umfasst fünf Wochen mit insgesamt fünf Treffen für den Austausch in einer Gruppe, sowie Impulse für die Einzelbesinnung.
Für blinde und sehbehinderte Menschen gibt es eine Hörbuchvariante. Auch online (auf Wunsch mit
Geistlicher Begleitung) sind die Exerzitien möglich: Infos ab November 2016 und Anmeldung ab Februar 2017 unter www.oekumenische-alltagsexerzitien.de.
Oben genannter Text wurde uns vom Team der Diözesanstelle Berufe der Kirche zugesandt
und wir möchten Sie schon heute darüber informieren:
Orte und Termine für die Teilnahme an den Ökumenischen Alltagsexerzitien, die in der Fasten-zeit vor Ostern stattfinden, werden rechtzeitig bekanntgegeben. Wir wissen bereits, dass auch
Frau Saalfrank, Pfarrerin an der Dreieinigkeitskirche, diese wieder durchführen wird (wie schon in den vergangenen Jahren in sehr bewährter Weise). Auch hier können Sie sich als Teilneh-mer von katholischer Seite anmelden. Ebenso wäre es sehr schön, wenn jemand verantwortlich
mit Frau Saalfrank zusammenarbeiten würde, da ursprünglich eine ökumenische Leitung ange-dacht ist. Zu gegebener Zeit werden die Termine für einen Informationsabend und die folgen-den Treffen bekanntgegeben. In der Dreieinigkeitskirche werden sie dienstags von 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr stattfinden. Das Exerzitienbuch kostet 5,-Euro, weitere Kosten entstehen nicht. Auch die evangelische Kirchengemeinde Trogen und St. Johannes Nepomuk
Feilitzsch führen wie auch in den vergangenen Jahren die ökumenischen Exerzitien durch.
Ich selbst habe schon mehrmals an den ökumenischen Alltagsexerzitien teilgenommen und
kann wirklich nur jedem empfehlen, sich diese Zeit einzuplanen und dabei zu sein.
Margareta Illmayr
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KATHOLISCHE KIRCHE IN HOF
Wozu ein Dekan überhaupt da ist
Von Pfarrer Holger Fiedler
Viele haben mir zur Ernennung
zum Dekan im Juli gratuliert, manche haben gesagt: „Da
haben Sie dann überhaupt keine Zeit mehr für Ihre seelsorglichen Aufgaben.“ Meine Einlassungen
sollen ein wenig informieren, wozu ein Dekan überhaupt da
ist.
Jedes Bistum ist untergliedert in die sogenannten Dekanate, das
sind bei uns im Erzbistum Bamberg 21. Jedem Dekanat
steht ein auf sechs Jahre gewählter und vom Bischof ernannter Dekan vor. Bei uns in
Bamberg sind mehrere Dekanate zu sogenannten Regionen
zusammengefasst: Hof gehört mit Bayreuth, Kulmbach und Auerbach zur Region I des Erz-
bistums, unser Regionaldekan ist der Bayreuther Pfarrer und Dom-
kapitular Dr. Josef Zerndl (unser ehemaliger Kaplan Thomas
Teuchgräber ist Regionaldekan und Domkapitular in Kronach).
Der Dekan ist Bindeglied zwischen dem Erzbischof sowie den Priestern und hauptamtlich Mit -arbeitenden in den Pfarreien. Er führt einen neuen Pfarrer in sein Amt ein, er führt im Turnus
von fünf Jahren Visitationen in den einzelnen Pfarreien durch, er schreibt Beurteilungen über die Priester des Dekanats. Außerdem ist der Dekan „das Gesicht nach außen“: Bei etlichen offi -ziellen Anlässen darf bzw. muss er dabei sein und das katholische Dekanat repräsentieren.
In unserem Dekanat Hof soll der Dekan auch darauf achten, dass der Dekanatsprozess, der zusammen mit dem Erzbistum angestoßen wurde und nun in konkrete Handlungsanleitungen
eingeflossen ist, umgesetzt wird. Das ist eine spannende Aufgabe, die es im Bistum so noch nicht gibt.
Als Stellvertreter des Dekans fungiert der Pfarrer von Naila, Andreas Seliger. Zu zweit ist es
leichter, die anfallenden Termine wahrzunehmen.
Zusammenfassend kann also festgestellt werden: Das Dekane-Amt bringt eine gewisse zeitli-
che Mehrbelastung mit sich, die aber nicht zwangsläufig zu Ungunsten der Gläubigen in Hof geht.
Am 23. Oktober 2016 um 17 Uhr findet in einer Vesper in St. Konrad die offizielle Einführung des neuen Dekans durch Regionaldekan Dr. Zerndl statt. Dazu sind alle herzlich eingeladen!
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Weggang von Pastoralreferentin Mechthild Prause
Liebe Gemeindemitglieder,
„Dass etwas schwer ist, muss ein Grund mehr sein, es zu tun.“ Dieser Satz von Rainer Maria
Rilke kommt mir in den Sinn, wenn ich Ihnen nun mitteile, dass mein Mann und ich kommendes Jahr nach dann 26 Jahren diese Region verlassen und uns in Lauda-Königshofen niederlassen.
Als wir 1991 nach Oberkotzau zogen, war es für mich keine Liebe auf den ersten Blick, die mich mit Hochfranken verband. Wir kamen aus dem schönen Würzburg mit mildem Klima und lernten hier zum ersten Mal einen richtigen Winter kennen. Aber die oberfränki sche Hartnäckigkeit gilt
sowohl für die Natur und die Umgebung als auch für die Menschen und allesamt haben sie unsere Herzen erobert. Wir gehen mit vielen weinenden und sicher auch lachenden Augen.
Mein Mann arbeitet seit Januar 2016 in Lauda und wir haben festgestellt, dass eine Wochenendehe auf Dauer nichts für uns ist. Ich habe mich in der Erzdiö zese Freiburg, zu der Lauda-Königshofen gehört, um eine Stelle beworben. Gerade mit den Katholiken in Hof und
den umliegenden Gemeinden verbindet mich viel, habe ich doch von 1994 bis 97 hier meine Pastoralassistenten-Zeit verbracht und bis 99 in St. Konrad gearbeitet. Ich habe Katholiken in
der Diaspora erlebt, die sich sehr zusammengehörig fühlen, die gerne Neue begrüßen, die aber auch um Identität und zum Teil ums Überleben kämpfen durch Abwanderung und Überalterung. Ich durfte gerade in den letzten Jahren miterleben, wie die beiden Hofer Pfarreien
zusammengewachsen sind, angefangen von der wunderschönen Fronleichnamsprozession über gemeinsame Feste und Feiern und das ständige Bemühen, miteinander Glauben in
unsere Welt zu tragen. Ich durfte ein kleiner Teil davon sein. Ich durfte viele nette Menschen kennenlernen, Freundschaften schließen, Anteil nehmen an Frohem und Schwerem, gerade in meiner Tätigkeit im Krankenhaus. Ich habe tiefe Gespräche geführt und durfte oft mit Ihnen
lachen. Wir haben miteinander gebetet, gesungen, gelauscht und manchmal auch miteinander gerungen um den rechten Weg. Wir haben Musik gemacht und Gottesdienste gestaltet. Ich
erinnere mich an manche Predigt, die ich bei Ihnen halten durfte. An Freizeiten, Sternsingeraktionen, ökumenische Gottesdienste, Beerdigungen… Alles das sind bereits jetzt schöne Erinnerungen, die mich bereichern und beschenken. Nächstes Jahr Ende April werde
ich hier aufhören, nach fast 23 Jahren hier im Dekanat. Mir wird schwer ums Herz, wenn ich daran denke. Und ich freue mich auf neue Herausforderungen, neue Menschen, neue Aufga-
ben. Ich bin neugierig auf „Katholischsein in der Mehrheit“, das hatte ich noch nie. Ich freue mich, meiner Familie näher zu sein als jetzt. Bis dahin bin ich noch da, ansprechbar und ich werde weiterhin meinen Dienst mit viel Freude und Herzblut verrichten. Aber ich wollte bereits
jetzt darüber informieren, weil es viele schon wissen und ich gern Klarheit schaffe. Wie es mit meiner Stelle weitergeht, ist noch nicht klar. Vermutlich wird die Stelle bei der nächsten Stellen-
ausschreibung ausgeschrieben und dann wird man sehen müssen, wer sich bewirbt. Ihnen weiterhin alles Gute und Gottes Segen, wir werden uns sicherlich noch das eine oder andere Mal bis dahin sehen.
Ihre Mechthild Prause, Pastoralreferentin
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Erzbischof firmt 94 Junge Christen
Von Markus Reinisch
Der 24. September 2016 war für 94 Buben und Mädchen ein besonderer Tag. Im Rahmen eines wunderschön gestalteten Gottesdienstes empfingen sie in der Konradkirche von Herrn
Erzbischof Dr. Ludwig Schick das Sakrament der Firmung. Monatelang wurden die Heran-wachsenden aus Hof auf diesen Tag vorbereitet. So bedankte sich der Erzbischof zunächst bei unserer Gemeindereferentin Beate Schmid, die hauptverantwortlich zeichnete für die gesamte
Firmvorbereitung. In seiner Predigt zog er Parallelen zu den modernen Medien, nachdem er den zentralen Satz aus dem Evangelium herausgegriffen und erläutert hatte: „… ihr kennt den
Heiligen Geist, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein“ (Joh 14,17). Für die jungen Menschen sei es wichtig, Spannung und Freude auf den Heiligen Geist zu entwickeln und immer wieder aufrechtzuerhalten. Dafür seien auch die Eltern und Taufpaten unentbehrlich. Wie
bei einer Freundschaftsanfrage bei facebook solle auch die Einladung von Jesus in den Sakra-menten zur Freundschaft immer wieder bestätigt werden. Es sei für den Glaubensweg unerläss -
lich, „online“, also mit Jesus verbunden zu bleiben. Die Freundschaft müsse in Form von Gesprächen und Gebeten, ähnlich wie bei Nachrichten z.B. über whatsapp, immer wieder verle -bendigt werden.
Im Anschluss an den Firmgottesdienst gab es vor der Kirche einen Stehempfang, bei dem noch einige Worte gewechselt und viele Erinnerungsfotos mit dem Erzbischof geschossen wurden.
Pfarrgemeinderat informiert sich über kirchliche Jugendarbeit
Von Anita Wied-Thiersch
Es wurde ganz deutlich: Fast alle, die sich im Pfarrgemeinderat oder auf andere Weise in der Kirche engagieren, kamen über kirchliche Jugendarbeit dazu. Es ist also ganz wichtig, den
jungen Menschen in ihrer Kirche etwas zu bieten, etwas, das über das übliche Kirchenpro -gramm hinausgeht. Im Bereich des Kindergartens und der Grundschule scheint das noch relativ
einfach. Doch schon nach der Erstkommunion lässt das Interesse an Gottesdiensten und ande-ren kirchlichen Veranstaltungen nach. Das hat viele Gründe. In der Pubertät benötigt die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und eigener Standpunkte viel Raum, erste Beziehungen
entstehen. Der Leistungsdruck im schulischen Bereich steigt, die multimediale Welt bietet zahl-reiche Möglichkeiten, vor allem im städtischen Bereich gibt es ein vielfältiges Angebot an Akti -
vitäten. Die Kirche ist nur ein Anbieter von vielen.
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Das Angebot der Kirche ist durchaus attraktiv. Im Bereich Liturgie gibt es, neben der Firmvorbereitung, Ministrantengruppen, besondere Jugendgottesdienste und Jugendexerzitien;
die Gemeinschaft wird gefestigt durch Ministrantenweihnachtsfeiern, Zeltlager, Jugendstamm-tisch u.a.
Jugendliche und Eltern können sich über die Angebote der in Hof bestehenden katholischen Jugendverbände informieren durch in den Kirchen ausliegende Flyer, im Internet unter www.kath-jugend-hof.de und bei der Gemeindereferentin Lisa-Maria Eberhardt, die im Pastoral-
team für die Jugendarbeit zuständig ist.
Weit in die Zukunft schauen – Dekanatsprojekt Hof 2035
Von Anita Wied-Thiersch
Natürlich können wir nicht wissen, was im Jahr 2035 sein wird, und wir können auch nicht minutiös planen. Aber wir können und dürfen unsere Augen nicht verschließen vor Entwicklun-
gen, die sich jetzt schon andeuten. Ziel ist die bestmögliche pastorale Betreuung der Gläubigen und eine sinnvolle Struktur der Pfarreien und Dekanate, die die Priester und Gemeinde- und
Pastoralreferenten von den zunehmenden Verwaltungsaufgaben entlastet und ihnen mehr Zeit lässt für die Seelsorge. Die Diözesankonferenz hat eine Projektgruppe im Dekanat Hof beauf -tragt – sozusagen als Vorreiter für andere Dekanate – Handlungsempfehlungen zu entwickeln,
die auf das Ziel hinführen. Die Projektgruppe einigte sich auf 13 Gesichtspunkte, die bei der PGR-Sitzung am 6. Oktober von dem bisherigen Dekan Joachim Cibura und der
stellvertretenden Dekanatsratsvorsitzenden Frau Alexandra Wolf vorgestellt wurden. Es geht dabei z.B. um Strukturen für Pastoral und Verwaltung, Gottesdienste, Kommunikation, Kinder- und Jugendarbeit, Schule und Pfarrei. Die Empfehlungen – Ziele und Handlungsschritte –
werden demnächst in einer Broschüre veröffentlicht werden. Die Anwesenden erhielten einen Vorabdruck.
Sebastian Schiller Kaplan in Herzogenaurach
Von Markus Reinisch
Nach der Urlaubsvertretung im August hieß es für Sebastian: Koffer packen und auf zur neuen Stelle im Dekanat Erlangen. Seit Anfang September wirkt der gebürtige Kronacher als Kaplan
im Seelsorgebereich Herzogenaurach – und wir vermissen ihn hier mit seinem offenen, hilfs -bereiten Wesen. Vielen ist er durch die zahlreichen Begegnungen und seine Arbeit in und rund um St. Marien ans Herz gewachsen. An die Priesterweihe im Dom zu Bamberg sowie den
wunderschönen Nachprimiz-Gottesdienst zum Pfarrfest im Juli werden sich die Hofer noch lange erinnern.
Mit der Stadt in Mittelfranken verbindet man zunächst die beiden Sportartikelhersteller adidas und puma. Heute gehören von den 20.000 Einwohnern etwas mehr als 10.000 Einwohner zu dem katholischen Seelsorgebereich Herzogenaurach, in dem Sebastian für drei Pfarreien (St.
Magdalena, St. Otto und St. Josef Niederndorf mit den jeweiligen Filialkirchen und Gottes-dienstorten) zuständig ist. Ferner erteilt er an einer Grund- und Mittelschule einige Stunden
Religionsunterricht. Laut eigener Aussage waren die ersten Eindrücke die Wallfahrten von St. Josef Niederndorf nach Altötting und von St. Magdalena nach Gössweinstein.
Wir wünschen ihm ein rasches Eingewöhnen, alles Gute und Gottes Segen als Kaplan an
seiner neuen Wirkungsstätte.
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Pfarrzentrum Bernhard Lichtenberg
Die Bauarbeiten für unser gemeinsames Gemeindezentrum gehen voran. Der Umzug des Pfarrbüros wird im November erfolgen. Hier einige Eindrücke zum aktuellen Stand. (28.09.16)
Außenansicht
kleiner Saal
Gruppenraum
Jugendraum
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BLICK ÜBER DEN KIRCHTURM
…nach Finnland
Von Sonja Rank i
Um einige Stereotypen zu bedienen, genügte es, über Sauna, Sisu, Seen und Salmiak zu
berichten. Passender für den Pfarrbrief – und auch sicherlich weniger bekannt und daher interessanter – ist es, etwas über die finnische Kirche zu erfahren. In Finnland wird die Evange-
lisch-Lutherische Kirche (ebenso wie die Orthodoxe Kirche, der jedoch nur etwa 1% der Bevöl-kerung angehört) als Volkskirche bezeichnet.
Seit frühchristlicher Zeit (9. Jahrhundert) war Finnland ein Gebiet auf dem das östliche und das
westliche Christentum aufeinander trafen. Die ersten christlichen Einflüsse machten sich bereits zum Ende des ersten Jahrtausends, zur Wikingerzeit, bemerkbar. Erste christliche Siedlungen
wurden schon vor 1100 gegründet und dienten dem schwedischen König Erik IX als Basis für seine Missionsversuche im sogenannten ersten Kreuzzug. Mit diesem Kreuzzug, der auch Finn-landkreuzzug genannt wird, kam die christliche Lehre westlicher Prägung ins Land.
Wie im gesamten schwedischen Reich wurde auch in Finnland 1527 die Reforma-
tion von oben durchgeführt und von den Erlösen der konfiszierten Kirchengüter beglich Gustav Wasa seine Schulden bei
der Hansestadt Lübeck. Der Reformations-gedanke setzte sich in Finnland nur lang-
sam durch, wurde dann aber, vor allem durch Mikael Agricola, der in Wittenberg studiert und Martin Luther kennen gelernt
hatte, vorangetrieben. Der finnische Refor-mator übersetzte die Bibel ins Finnische
und gilt als Begründer der heutigen finni-schen Schriftsprache.
Die Ausübung des katholischen Glaubens
wurde erst ab 1809 wieder erlaubt, als Finnland durch den Frieden von Porvoo
von Schweden getrennt wurde und als autonomes Großfürstentum unter russi-sche Herrschaft geriet.
Die heutige Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands ist in neun Bistümer
aufgeteilt. Das älteste und hochrangigste ist das Erzbistum Turku, im Südwesten an der Ostsee gelegen und 1276 gegründet.
Die weiteren Bistümer sind Tampere, Oulu, Mikkeli, Porvoo, Kuopio,Lapua, Helsinki
und Espoo.
Der Dom zu Turku, der erste Bau entstand etwa 1230, gilt als die älteste Kirche Finn-
lands, jedoch finden sich über das ganze Land verteilt zahlreiche mittelalterliche
Steinkirchen von denen mehr als 70 bis heute gut erhalten sind. Die mittelalterliche Kirche von Rymättylä ist dem Heiligen Jakobus
dem Älteren geweiht. (Foto: S. Ranki)
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Eine Besonderheit der Kirche in Finnland und in Skandinavien ist die sogenannte Hochkirchliche Bewegung. Das Außergewöhnliche ist, dass die hochkirchlichen Gottesdienste
in der heiligen Messe und im Stundengebet von der alten lutherischen und somit „katholischen“ Form geprägt sind. Bei den allsonntäglichen Abendmahlfeiern wird streng auf die
Unterscheidung der un-konsekrierten von den konsekrierten Hostien geachtet und letztere verzehrt oder für die Krankenkommunion aufbewahrt.
Das kirchliche Amt wird in großer Nähe zum römisch-katholischen Priester- und Bischofsamt
verstanden und nicht wenige hochkirchliche Pfarrer und Diakone bemühen sich um die Priester -weihe durch einen in der apostolischen Sukzession stehenden Bischof.
Die finnische Kirche versteht sich als Teil der einen katholischen und apostolischen Kirche, auch wenn die protestantische Reformation ein Teil ihrer Geschichte ist. Sie gehört zur soge-nannten „Porvoo-Gemeinschaft“, einer Vereinigung von mittlerweile 13 europäischen Kirchen
mit anglikanischer oder lutherischer Konfession. Diese Vereinbarung wurde 1992 in der finni -schen Stadt Porvoo verabschiedet und legt die volle Kirchengemeinschaft der beteiligten
Kirchen fest. Es gehören dazu die anglikanischen Kirchen der britischen Inseln, die lutherischen Kirchen der nordischen Länder und die lutherischen Kirchen der baltischen Staaten.
Von den konfessionell gebundenen Christen gehören 97% der evangelisch-lutherischen Kirche
an. Obwohl die Kirche in der Bevölkerung ein hohes Ansehen genießt, ist die absolute Zahl der Kirchenangehörigen jedoch seit Jahren rückläufig. Mittlerweile sind etwa 14% konfessionslos.
Auch die Gottesdienstbesuche nehmen ab und die meisten Gläubigen besuchen nur noch an hohen Feiertagen oder zu familiären Anlässen die Kirche. Neben der evangelisch-lutherischen und den bereits erwähnten orthodoxen Kirche, findet man noch eine starke Pfingstbewegung,
Zeugen Jehova, Freikirchen, eine jüdische Gemeinde und inzwischen auch Menschen islami -schen Glaubens.
Die katholische Kirche in Finnland ist mit ihren 0,2% der Bevölkerung und ca. 12.500 Mitglie-dern zwar sehr klein, aber sie ist jung und wächst. Die Katholiken leben hier in der Diaspora und dies in einer besonders ausgeprägten Form.
Textquellen: kathpedia, Ev.-Luth. Kirche Finnland, f innland-netz, Finnlandfreaks, wikipedia, verlag bautz
Besuch aus Polen
Von Georg Kaiser
Eine Delegation polnischer
Gefängnisdirektoren und Abtei-lungsleiter der JVA Plock, die auch Partneranstalt der Justiz-
vollzugsanstalten Hof und Bayreuth ist, besuchte die
Stadt Hof. Höhepunkt der Stadtbesichtigung war der Besuch der Marienkirche.
Gefängnisseelsorger PR Georg Kaiser schilderte die Situation
der katholischen Christen in Hof. Die Marienkirche wiede-rum beeindruckte die Gäste
durch ihre Helligkeit und ihren Glanz.
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Pfarrwallfahrt nach Frankreich vom 25.09. bis 02.10.2016
Von Susanne Hoch
„Wer in Hof lebt, findet es überall schön“ – ein Schelm, wer Böses bei Pfarrer Fiedlers Worten
denkt. Natürlich wollte er damit nur ausdrücken, wie weltoffen und reiselustig die Hofer sind. Etwas anderes würden wir dabei natürlich nie vermuten.
Bei segen- und sagenhaftem Wetter startete ein wackeres Grüppchen Pilger unter der geistli -chen Reiseleitung von Pfarrer Holger Fiedler vor der Marienkirche zur Pfarrwallfahrt nach Frankreich. In Bamberg stiegen noch der weltliche Reiseleiter Studiendirektor i.R. Hans Förtsch
und weitere Teilnehmer zu. Über Würzburg, Heilbronn und Karlsruhe näherten wir uns Frank -reich, was angesichts der Blechlawinen, die über die Autobahn rollten, gar nicht so einfach war.
Mit Psalmen und Litaneien voller Inbrunst und schallendem Gesang schoben wir die Autos vor uns her. Dank fleißiger Bäckerinnen wurde uns die lange Fahrzeit durch Kuchen versüßt, so dass wir abends bester Laune im Kloster Marienthal im Elsass eintrafen. Dort warteten bereits
die Schwestern mit dem Abendessen auf uns, auch wenn sich manch einer die exzellente fran-zösische Küche anders vorgestellt haben mag.
Der zweite Tag unserer Wallfahrt begann mit einem Gottesdienst in der Basilika. Das Frühstück besteht in Frankreich übrigens aus Weißbrot und Marmelade. Wer
sich das nicht gleich merken konnte, sollte in den nächsten Tagen noch genügend Gelegenheit zum Einprägen
bekommen. Danach fuhren wir weiter durch das Elsass und Burgund – dieser Landstrich zieht sich übrigens bis nach „Burgund“stadt in Oberfranken, wie wir lernten.
Unsere Litaneien und Gesänge beflügelten unseren Busfahrer Thomas vom Busunternehmen Höhn aus
Schauenstein so sehr, dass wir bereits gegen halb sechs in Ars-sur-Formans ankamen. In den engen Gassen hätte unser Bus sowieso nicht weiterfahren können, also blieben
wir hier. Ein erster Spaziergang unter den Fittichen unseres Ars-Experten Stefan Illek führte uns zum
Monument de la rencontre, wo dem Heiligen Pfarrer von Ars Johannes Maria Vianney einst von einem Hirtenjungen der Weg in seine neue Pfarrei gezeigt worden war. Auch
wir fanden von dort aus problemlos zum Abendessen.
Unsere Unterkunft La Providence, die vom Pfarrer von Ars selbst als Mädchenschule und Waisenhaus errichtet worden war, sollte uns den Heiligen besonders nahe bringen. Nach der
ersten Nacht konnte jeder das asketische Leben des Johannes Maria Vianney am eigenen Leib spüren. Auch das obligatorische Weißbrot-Marmelade-Frühstück war nicht unbedingt als Luxus
zu bezeichnen. Umso ehrfürchtiger feierten wir die Heilige Messe vor dem gläsernen Sarg des Pfarrers von Ars. Im Anschluss führten uns zwei Schwestern durch das Leben und das Pfarr -haus des Johannes Maria Vianney. Nach einer kurzen Mittagspause machten wir uns mit dem
Bus auf nach Cluny, wo wir die Überreste der ehemals größten Benediktinerabtei besichtigten. Danach setzten wir unsere Fahrt fort und gelangten nach Taizé, wo ein paar Jugendliche
gerade alles auf Hochglanz polierten. Trotz Stau auf der Autobahn brachte uns Busfahrer Thomas anschließend rechtzeitig zum Abendessen.
Die Unterbringung in La Providence sorgte tatsächlich für eine ganzheitliche Erfahrung des
Lebens des Hl. Pfarrer von Ars. Ein Spaziergang zum Monument de la rencontre in der Morgen-sonne brachte die Knochen wieder in Reih und Glied und die Messe in der Kirche von Ars
rückte auch die Seele wieder gerade. Damit die Klagen über die Unterkunft endlich verstumm -ten, suchten wir heute ein Kloster mit Schweigegelübde auf – die Grande Chartreuse. Auf immer enger werdenden Straßen durch immer höher werdende Berge kurvten wir durch die
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französischen Alpen. Hier konnten sich die Karthäuser-Mönche ihrer Abgeschiedenheit sicher sein. Dafür wurde man mit einer traumhaften Landschaft belohnt. Nachdem wir uns im Museum
angeschaut hatten, wie die Karthäuser lebten, konnten wir sehr gut verstehen, warum sie einen 55%igen Schnaps brannten. Den hatte man auch nötig, um einigermaßen gelassen die Rück -
fahrt ins Tal zu überstehen. Wider Erwarten hatten weder der Bus noch wir Schrammen oder Dellen, als wir unten ankamen. Leider versperrte uns der französische Berufsverkehr den Weg zum Abendessen, so dass uns der Magen schon in den Kniekehlen hing, als wir Ars endlic h
erreichten.
Die Schwestern hatten offenbar bemerkt, dass ihr Frühstück den oberfränkischen Hunger nur
bedingt sti llen konnte, und hatten diesmal sogar Croissants besorgt. Trotzdem ließen wir uns nicht zum Bleiben überreden. Wir verabschiedeten uns vom Heiligen Pfarrer von Ars brav mit einem Gottesdienst und verstauten dann wieder unsere Koffer im Bus. Unsere Fahrt führte uns
erneut in die französischen Alpen, jedoch drangen wir heute unerschrocken noch weiter vor. Serpentine für Serpentine arbeiteten wir uns unentwegt auf die schwindelerregenden Höhen
von La Salette vor. Auf 1800 Metern trafen wir schließlich nur noch auf andere Pilger und Ziegen. Einheimische waren wahrscheinlich nicht so verrückt, diesen Weg freiwillig zu fahren – sie hatten natürlich auch keinen so fantastischen Beistand wie wir. Der Einzige, der hier oben
Deutsch sprechen konnte, war der indische Pater und offenbar tat er es gern, denn er erzählte uns begeistert alles über die Marienerscheinung von La Salette und stellte uns jeden Stein
persönlich vor. Danach bestiegen wir je nach Fitnessstand die umliegenden Hügel, um die traumhafte Aussicht zu genießen. Die abendliche Lichterprozession stellte eine wahre Konzen-trationsleistung dar: Zum einen musste man dreisprachig beten (französisch, englisch und
deutsch), zum anderen gingen die Kerzen alle paar Meter aus
oder man lief Gefahr, sich am Abhang von der Prozession zu verabschieden. Der Sternen-
himmel leuchtete aber sowieso viel schöner als wir kleinen
Lichter.
In aller Herrgottsfrühe standen wir heute auf, um ein weiteres
französisches Frühstück mit – richtig – Weißbrot und Marme-
lade zu verzehren. Im Anschluss feierten wir die Heilige Messe in der Basilika,
diesmal wieder einsprachig (also fränkisch). Nachdem die
morgendliche Bergluft alle etwas munterer gemacht hatte, versammelten wir uns zum Gruppenfoto. Pfarrer Fiedler diri-gierte alle an den richtigen Platz und trieb sogar noch einen Fotografen auf, damit wir hier alle
in voller Schönheit erstrahlen können. Nun ging es ans Eingemachte – die Fahrt ins Tal. Vor-sichtshalber schickten wir noch ein paar Stoßgebete um gute Bremsen gen Himmel und setzten
den Pfarrer als geistliche Gallionsfigur nach vorne. Gott sei Dank reichten diese Schutz-maßnahmen aus und wir kamen heil im Tal an. Wir fuhren wieder Richtung Norden, von den Bergen in die flache Ebene. Schließlich machten wir Halt in Paray-le-Moniale, wo wir das Grab
der Heiligen Margareta Maria Alacoque, auf die die Herz-Jesu-Verehrung zurückgeht, besuch-ten. Gegen Abend erreichten wir unser Tagesziel Nevers, wo sich der Schrein der Heiligen
Bernadette befindet.
Am nächsten Morgen musste man aufpassen, dass man die durch die Nachtruhe gewonnenen Kräfte nicht gleich wieder auf den Irrwegen durch die langen Klostergänge aufbrauchte. Trotz-
dem schafften es alle pünktlich zur Messe und wir konnten zu unserer nächsten Etappe aufbre-
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chen. Eine weitere lange Busfahrt brachte uns in das malerische Vezelay, wo in der Basilika die Reliquien der Maria Magdalena zu bestaunen waren. Beim Mittagsgebet durften wir den Gesän-
gen der Brüder- und Schwesterngemeinschaft von Jerusalem lauschen, dann ging es wieder in den Bus. Es war schon finster, als wir unser Ziel Obernai im Elsass erreichten und wir ließen
den Abend gemütlich beim Essen ausklingen.
Mit Schwung starteten wir in unseren letzten Wallfahrtstag. Nach dem Frühstück, das die Bezeichnung diesmal auch tatsächlich verdiente, fuhren wir auf den Odilienberg, um dort die
Sonntagsmesse zu feiern. Das war gar nicht so einfach, weil zunächst kein Verantwortlicher aufzutreiben war. Schließlich sperrte uns doch eine Schwester eine Kapelle auf. Leider sperrte
sie gleichzeitig die Sakristei zu, so dass nach unserem Gottesdienst wieder ein hektisches Umherlaufen auf der Suche nach jemandem mit Schlüsselgewalt begann. Wir wollten nämlich nicht, dass unser Pfarrer sein ganzes Hab und Gut verlor oder gar ganz im Kloster bleiben
musste. Schließlich half uns aber doch jemand aus unserer misslichen Lage und wir konnten die Heimfahrt mit geistlichem Beistand antreten.
Erfüllt von vielen eindrucksvollen Erlebnissen und interessanten Begegnungen mit der französi-schen Küche und Lebensart sowie nicht zuletzt mit wichtigen Impulsen für unseren Glauben fuhren wir heim nach Bamberg und Hof. Die Besuche an den Wallfahrtsorten, die Übernachtun-
gen in den manchmal abenteuerlichen Unterkünften und die vielen wertvollen Gespräche hatten uns zusammenwachsen lassen. Als Reisegruppe waren wir gestartet, als Wallfahrer-Familie
kehrten wir heim. „Wer in Hof lebt, findet es überall schön“ – stimmt, wir fahren gerne bei der nächsten Wallfahrt wieder mit!
Gedanken zu unserer Pfarrwallfahrt nach Frankreich Von Christine Lorenz
Die goldene Madonna auf dem Kirchendach von Ars strahlt in der Sonne. An der alten Dorfkirche von Taizé leuchten rot die Rosen. Zart erklingen Orgeltöne in der Kirche Notre Dame de Cluny. Das Fenster in der Kapelle der Grande Chartreuse bündelt das Licht und wendet unseren Blick nach innen. In Nevers lässt uns das ruhig-schöne Gesicht der Bernadette unser Leid vergessen. Himmlischer Gesang erfüllt das filigrane Gewölbe von Vézelay. Ein Sonnenstrahl gleitet scheu über die roten Mauern von Obernai. Noch immer glänzt über uns der Sternenhimmel von La Salette. Wir sind Gott näher.
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NEUES AUS DEN KINDERGÄRTEN
Was war los im PIUS - KINDERGARTEN?
Von Ivonne Rödel-Günther
Nach den Sommerferien ging es auch bei den Pius-Kindern wieder los. Die „Großen“ haben wir
in die Schule verabschiedet und nun heißen wir einige „neue“ und auch viele „alte“ Pius-Kinder herzlich Willkommen und freuen uns auf ein spannendes Kindergartenjahr! Nachdem uns der
Sommer in den ersten Wochen nochmal so richtig verwöhnt hat, hält nun langsam aber sicher der Herbst Einzug. Deshalb steht in der kommenden Zeit bei uns auch das Thema Herbst, die Früchte des Herbstes und die Ernte im Mittelpunkt. Im Frühjahr haben wir anlässlich eines
Kartoffelwettbewerbs des Abfallzweckverbandes Kartoffeln bei uns im Garten gesteckt. Jetzt im September war es nun endlich soweit und wir konnten einen ganzen Korb voll ernten. Aber
auch in den Gruppen dreht sich vieles um den Herbst und seine Gaben: wir lesen Bilderbücher, lernen Fingerspiele und Lieder, basteln und malen zum Thema und gehen viel in die Natur. Auch unser Haus ist schon wunderschön geschmückt, so kann man beispielsweise in unserer
Eingangshalle viele Erntegaben begutachten, die wir zum Schmücken für den Erntedankgottes-dienst in der Kirche verwenden wollen. Dieser Gottesdienst wurde auch von uns Pius-Kindern
mitgestaltet, hierzu haben einige Kinder Herbstplätzchen gebacken und wieder andere haben etwas Schönes geübt.
Auch in der kommenden Zeit ist bei uns ganz viel los: Unter anderem veranstalten wir einen
Gartenarbeit-Nachmittag mit anschließendem Kartoffelfeuer, wir laden ein zu einer Herbst -wanderung und bekommen Besuch von Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, wo wir
uns gemeinsam mit den Eltern ein gesundes Frühstück zusammenstellen dürfen.
Eine farbenfrohe Herbstzeit wünschen die Kinder und das Team des Kindergarten St.Pius
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Vorschulkinder der Kita St. Marien im JHH St. Elisabeth erkunden die
Kirche
Von Meike Prell
Eine besondere Überraschung erfuhren
kürzlich die Vorschulkinder der Kita St. Marien von Seiten ihrer zuständigen Kirchengemeinde. Der Kantor der Marien-
kirche, Herr Dr. Ludger Stühlmeyer, lud sie ein, die schöne Kirchenorgel zu
besichtigen und kennenzulernen. Diese Einladung nahm der Kindergarten gerne an. Zu Beginn wurden die Kinder durch
die Kirche geführt und erfuhren viel Interessantes. So z. B. durften sie das
große Buch der Evangelien genauer anse-hen und testen, wie schwer es ist. Sie hörten Wissenswertes über die "bunten
Fenster", die eine Kirche schmücken und lernten, dass das Instrument, welches die
Kirchengesänge begleitet, "Orgel" genannt wird. Diese Orgel durfte nun genauer unter die Lupe genommen
werden. So bekamen die interessierten Kinder einen Einblick in das Innenleben dieses beein-druckenden Instrumentes. Während Herr Dr. Stühlmeyer darauf spielte, beobachteten viele
Kinderaugen die Bewegungen, die die einzelnen Töne an dem Blasebalg hervorriefen. Das größte Erlebnis dürfte allerdings gewesen sein, als die Kinder selbst einmal zum "Kirchenmusi -ker" erhoben wurden. Abschließend sangen die begeisterten Kinder bekannte Lieder, die musi -
kalisch von Herrn Dr. Stühlmeyer begleitet wurden. Ein wunderschönes Erlebnis für alle Beteiligten.
Dem lieben Gott Danke sagen – Erntedank in der Kita St. Konrad
Von Tatjana Schlemmer
Um sich auf das bevorstehende Erntedankfest und den
damit verbundenen Erntedankgottesdienst vorzubereiten, beschäftigten sich die Kinder der Kita St. Konrad in den letzten Wochen intensiv mit dem Thema „Erntedank – dem lieben Gott Danke sagen“. In verschiedenen päda-
gogischen Angeboten wurde der Hintergrund des bevor-
stehenden Erntedankfestes erarbeitet. Die Schöpfungs-geschichte als Hinführung, Sachgespräche über den
Werdegang vom Korn zum Brot, das kleine Wunder des Entstehens eines Apfelbaumes aus einem winzigen Samen, die gemeinsame Überlegung, wofür man dankbar
sein kann, beschäftigten die Kinder der Kita-St. Konrad in den letzten Wochen. In einer kleinen Andacht in der St.
Konradskirche, die gemeinsam mit der Pastoralreferentin Lisa Maria-Eberhardt gestaltet wurde, hörten die Kinder die Geschichte des kleinen Apfelkerns, der sich in der
Erde versteckt und aus dem durch Sonne, Regen und viel Geduld etwas wunderbares entsteht – ein Apfelbaum.
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Den Kindern wurde durch diese Geschichte bewusst, dass es oft die „kleinen“ Dinge im Leben sind, für die
man dankbar sein kann und aus denen etwas „Großes“ entsteht. Das Bewusstmachen, dass Gott
aus etwas Kleinem etwas Großes werden lässt, aus einem kleinen Apfelkern einen großen Apfelbaum und aus kleinen Kindern große Leute. Auch uns
Erwachsene soll die Geschichte daran erinnern, dass Werden und Wachsen nur mit Zeit, Geduld und vor
allem mit Liebe geschehen kann. Geben wir dies den uns anvertrauten Kindern, entwickeln sie sich zu eigenverantwortlichen und respektvollen Menschen,
die das Leben mit all seinen Anforderungen meistern können. Wir wünschen Ihnen offene Augen für die „kleinen“ Wunder, die das Leben mit sich bringt und legen Ihnen ans Herz:
Nehmen Sie sich ganz bewusst die Zeit, einmal darüber nachzudenken wofür Sie in Ihrem Leben dankbar sein können.
Hoch sollen sie leben …
Von Brigitte Kontovsk i
Kürzlich trafen sich die Kinder der Kita St. Marien in der großen Mehrzweckhalle der Einrich-
tung, um einen ganz besonderen Anlass zu feiern: Marion Seidel, Kita-Leitung, und Aleksandra Rajwa, Mitarbeiterin bei den „Regentropfen-Kindern“, konnten gemeinsam einen runden Geburtstag begehen. Bereits im Vorfeld hatten sich die Gruppen mit Basteln von persönlichen
Glückwunschkarten und selbstgestalteten Kunstwerken, auf denen die Fingerabdrücke eines jeden Kindes verewigt sind, beschäftigt. So konnten die „Unikate“ freudestrahlend an die „neuen
Besitzer“ überreicht werden. Begleitet von Geburtstagsliedern wie „Zum Geburtstag viel Glück“ oder „Weil Ihr zwei Geburtstag habt, ist bei uns was los…“ ließen die Kinder ihre Erzieherinnen hochleben. Wer wollte, durfte seinem Geburtstagskind noch gratulieren und persönliche
Wünsche übermitteln, was viele Kinder gerne taten. So durften beide Jubilarinnen die wohlverdienten Früchte ihrer langjährigen professionellen Arbeit in Empfang nehmen. Sie
stellen ihr Wissen und Können hoffentlich noch viele Jahre unserer Einrichtung zur Verfügung. Herzlichen Glückwunsch!
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VERBÄNDE
Frauenkreis SJN Feilitzsch: Gartenandacht in Zedtwitz
Von Sieglinde Palitza
Komm in den Garten er will dich umarmen
sich auftun in dir sich ausbreiten
bis du erfüllt bist und weißt du bist geliebt
bist wachsend verzweigt nach unten
nach oben und allem zugehörig bist ganz und gar umschlossen.
Komm Komm in den Garten
Und lasse dich ein
Margret Roecker
Mit diesem Impuls eröffnete Gemeindereferentin Beate Schmid eine Premiere in unserem Seel -sorgebereich. Die erste Gartenandacht fand auf Initiative des Frauenkreises St. Johannes
Nepomuk Feilitzsch mit der Ideengeberin Sonja Ranki in deren Garten statt. 25 interessierte Frauen aus dem gesamten Seelsorgebereich folgten der Einladung und erlebten mit Ohren, Augen und Geschmackssinn, was die Natur zu bieten hat, und der Transfer zu Gottes Guter
Schöpfung fiel vor dem Hintergrund der vorgetragenen Schöpfungsgeschichte sehr leicht. Ein wunderbarer Garten, Früchte und Blumen im Überfluss inspirierten die Frauen dazu, das
Gesehene und Gefühlte in Worten, einer Naturkollage und der Zubereitung von wohlschmeckenden Speisen auszudrücken. Eine engagierte, sehr themenzentrierte und herzliche Vorbereitung vor allem von Sonja Ranki und Beate Schmid ermöglichte den Frauen
einen wunderbaren Nachmittag der besonderen Art, dessen Wiederholung im nächsten Jahr sich alle – vielleicht in Ihrem Garten – unbedingt wünschten. Danke dafür.
Katholischer Frauenbund St. Konrad: Mutige
Frauen beim Frauenfrühstück
Von Sieglinde Palitza und Anita Wied-Thiersch
Frau Dr. Andrea Friedrich, geistliche Beirätin des Diözesan-
verbandes des Deutschen Katholischen Frauenbundes in Bamberg, zeigte im Rahmen des Frauenfrühstückes neun wichtige Facetten des Mutes auf:
Lang-MUT Groß-MUT
Wage-MUT
An-MUT De-MUT
Lebens-MUT
Sanft-MUT Zu-MUT-ung
Er-MUT-igung
Erläutert und mit Beispielen unterlegt, spürten die gut 70 Teil-nehmerinnen, dass jede von ihnen eine mutige Frau ist. Der
überaus lebendige Vortrag fand sehr großen Anklang.
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Wissenswertes zu Leistungen aus der Pflegeversicherung
Von Sieglinde Palitza
Matthias Ringholz, erfahrene Pflegefachkraft, war der Referent der Juli-Veranstaltung des
Katholischen Frauenbundes Zweigverein St. Konrad. Sehr praxisorientiert und geprägt vom jahrelangen Umgang sowohl mit zu Pflegenden, als auch den Angehörigen und den zuständi-
gen Pflegekassen, informierte er die Zuhörer über den aktuellen Leistungsstandard. Er machte Mut, sich im Gespräch mit den Leistungsträgern ausführlich über Leistungsansprüche zu infor -mieren und diese auch durchzusetzen. Wichtig ist dabei auch, dass insbesondere die Kräfte der
zu Hause pflegenden Angehörigen nicht überstrapaziert werden und ein möglichst hoher Grad an Entlastung durch Sachleistungen und den Einsatz von Pflegediensten bzw. Unterstützung
durch Dritte erreicht wird. Wie die Entwicklung durch das erwartete Pflegegesetz 2017 genau weitergehen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt leider nur gemutmaßt werden.
Rege Diskussionen und Erfahrungsaustausche bewiesen, wie aktuell und brisant dieses Thema
ist; jeder hofft dennoch, so wenig wie möglich selbst zur Inanspruchnahme gezwungen zu sein.
Ausflug des Frauenbundes nach Speinshart
Von Sieglinde Palitza
Die diesjährige Studienfahrt des kath. Frauenbundes St. Konrad führte ins Klosterdorf Speinshart und nach Parkstein. Gut 50 Mitfahrerinnen und Mitfahrer, darunter auch einige
Gäste, erlebten einen, zwar vom Himmel mit Regen begleiteten, aber informativen und harmoni -schen Tag, der wie immer von Verena Krauß bestens organisiert war. Das Klosterdorf Speinshart mit geführter Kirchenbesichtigung und Rundgang im außergewöhnlichen Dorf war
die erste Station. Der Barbaraberg hätte unter normalen Wetterbedingungen eine herrliche Aussicht geboten, so konnten sich die Teilnehmer alles nur in Ihrer Phantasie vorstellen. Für
Parkstein typisch ist der Basaltkegel und das dazugehörige Museum. Hier bestand die Möglich-keit, sich von Experten über Erdgeschichte und Vulkane im Speziellen informieren zu lassen. Eine Gruppe nahm diese Gelegenheit im Trockenen wahr, Unentwegte folgten der Geo-
Rangerin mit Schirm unter freiem Himmel und konnten vor Ort die Entwicklung der Erde inner -halb von Jahrmillionen nachvollziehen. Ein simulierter Vulkanausbruch - so könnte man sich
auch die Hölle vorstellen - führte die Gruppen wieder zusammen.
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Der abschließende Gottesdienst in der St Pankratius Kirche Parkstein mit unserem geistlichen Begleiter Pfarrer Wiedow rundete die Studienfahrt ab. Kulinarisch bildete ein Abendessen im Drehrestaurant Pfaben den Abschluss. Wir sind dankbar für den Tag mit vielen guten Begeg-
nungen und einer wohlbehaltenen Heimkehr!
Kolping: Gedanken zum Erntedank
Von Rudi Walchetseder
In der Nacht vom 15. auf den 16. September war über Bayern ein besonderer Mond zu sehen: Der Erntemond. Zu früheren Zeiten hatte
jeder Vollmond in jedem Monat seinen eigenen Namen. Im März war es der Lenzmond, im Mai der Wonnemond, im Juli der Heumond und der erste Mond im Herbst ist seit jeher der Erntemond. Im Vergleich zu den
anderen Monden geht er fast nahtlos direkt mit dem Sonnenuntergang auf. Das war – vor allem früher – sehr wichtig für die Bauern, denn so
konnten sie noch lange draußen arbeiten und im hellen Mondlicht die Ernte zu Ende bringen. Was heute Flutlicht erledigt, musste eben
damals der Mond vollbringen – welch natürliches Hilfsmittel, über das kaum jemand Bescheid
weiß. So auch heute: Wer kennt noch die Bräuche zu Erntedank in seiner Region?
Jedes Jahr kehrt es wieder im liturgischen Kalender, das Erntedankfest. Vielen Christen von
heute fällt es zunehmend schwerer, Erntedank zu feiern. Das Feiern der Ernte als dem vorläu-figen Schlusspunkt des bäuerlichen Jahreskreises setzt alltägliche Bezugspunkte voraus, die heute – anders als in der Vergangenheit – nicht mehr selbstverständlich sind. Gegenüber frühe-
ren Zeiten ist doch alles verfügbar:
- Gansbraten gibt es das ganze Jahr – auch bei 35 Grad im Schatten
- Milch abgepackt im Tetrapak - Obst in Hülle und Fülle
Wenn am Erntedank-Sonntag in der Kirche vor dem Altar die Früchte aufgebaut sind, so
empfinden doch viele diese Zeremonie als selbstverständlich. Viele nehmen diesen Tag zwar wahr, haben aber tei lweise andere Dinge im Kopf:
- Wie sicher ist noch mein Arbeitsplatz? - Kann ich morgen noch meine Familie ernähren? - Bilder vor Augen, wie in Afrika tausende von Kindern vor Hunger sterben
- Terror auf der ganzen Welt und wir sitzen vor dem Fernseher und müssen zuschauen, wie unschuldige Menschen umgebracht werden
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Auch wenn sich das Umfeld für uns verändert hat, so sollten wir Christen das Erntedankfest nicht so einfach unter den Teppich kehren. Schließlich danken wir an diesem Tag Gott für all
die Ernte dieses Jahres und den Ertrag unserer Arbeit. Jeder von uns ist aufgefordert, Dankbar -keit gegenüber Gott zu zeigen.
Lasset uns zum Erntedank beten:
Guter Gott, du schenkst uns alles, was wir zum Leben brauchen. Jetzt im Herbst wird vieles davon geerntet:
Im Garten sind die Früchte reif – Von den Feldern ist das Korn abgeerntet.
Wir danken dir für die Gaben, die du uns gibst: Heute und an allen Tagen unseres Lebens – AMEN.
LichtImPuls 2016 – ein musikalisch-leuchtender Start in die
Adventszeit
Liebe Gemeinde, liebe Freunde der Musik,
am Samstag, dem 26.11.2016, spielen wir um 19 Uhr unseren LichtImPuls in der St. Marien Kirche in Hof. Wir freuen uns darauf und
hoffen, dass wir viele von Ihnen begrüßen dürfen. Für die, die uns bisher nicht kennen,
wollen wir kurz beschreiben, was Sie erwartet.
Seit einigen Jahren gehen wir vier Musiker
zusammen mit einem Licht- und einem Ton-techniker im Advent auf Reisen und verwan-
deln Kirchen in Franken für eine gute Stunde in einen ruhigen Ort in dieser sonst oft nur angeblich „staden Zeit“. Dabei spielen wir
altbekanntes und modernes, von Bob Dylan über Mark Knopfler bis Reinhard Mey, von
„Nehmt Abschied Brüder“ über „Sound of Silence“ bis „Nothing else Matters“. Zwischen den Liedern werden kurze Texte vorgelesen,
manche tiefsinnig und zum Nachdenken, manche auch zum Schmunzeln.
Ins rechte Licht gerückt wird die Veranstal-tung von unzähligen Scheinwerfern, die mit ihren wandelnden Farben den Liedern
entsprechende Stimmungen erzeugen. Wir dürfen wohl behaupten, dass es die Kombination aus Licht und Ton ist, die den Unterschied ausmacht und unsere Veranstaltung zu etwas
Besonderem. Einige Eindrücke finden Sie auch auf unserer Facebook-Seite „LichtImPuls – Illuminationen“.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns an diesem Abend zuhören und mit uns Ihre Kirche in
einer ganz besonderen Atmosphäre sehen und erleben.
Liebe Grüße und bis zum Advent.
PS: Der zweite LichtImPuls findet am Freitag, dem 25.11.2016, um 20 Uhr in der Apostelkirche
in Erlangen-Büchenbach statt.
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HALLO KINDER! Husch, jetzt ist es ganz schnell richtig kalt geworden.
Eben noch konnten wir in T-Shirt und kurzen Hosen in Freien spielen oder sogar noch schwimmen gehen und jetzt müssen wir Anorak und Mütze aus dem
Schrank holen. Doch ihr wisst, es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur die unpassende Kleidung. Max
und Alex lassen sich also vom Wetter nicht abhalten und starten ihren Ausflug. Der starke Wind, der weht, ist für ihr Vorhaben sogar nötig.
Jetzt kommt eine Aufgabe für dich. Setze in die Lücken die Wörter ein, die unten erklärt werden.
Dann nimm von jedem Wort den angegebenen Buchstaben, bringe die Buchstaben in die richtige Reihenfolge und du erhältst ein Lösungswort. Dieses
Wort ist auch auf der ersten Seite dieses Pfarrbriefs zu finden.
1) Damit bist du schneller als zu Fuß (1. Buchstabe)
2) Das Gegenteil von nah (letzter Buchstabe)
3) Ein anderes Wort für „Acker“ (2. Buchstabe)
4) Viele Hofer gehen im Sommer zum Schwimmen dorthin (letzter Buchstabe)
5) Du brauchst es zum Atmen (letzter Buchstabe)
6) Meisen und Tauben gehören nicht dazu (1. Buchstabe)
7) Viele Menschen machen das im Urlaub ( 3. Buchstabe)
8) Wind ist wichtig, wenn er fliegen soll (letzter Buchstabe)
9) Das Gegenteil von „fallen“ (3. Buchstabe)
Max: „Wollen wir das (1) _ _ _ nehmen oder lieber laufen?“
Sie beschließen zu laufen, denn ihr Weg ist nicht (2) _ _ _ _ . Als sie über das (3) _ _ _ _ beim (4) _ _ _ _ _ _ _ _ _ marschieren, hören sie plötzlich etwas in der (5) _ _ _ _ .
Eine große Anzahl von (6) _ _ _ _ _ _ _ _ _ rauscht über sie hinweg. Sie haben eine lange (7) _ _ _ _ _ vor sich.
Max: „Ein Glück, dass unser (8) _ _ _ _ _ _ _ noch nicht oben war. Aber jetzt lassen wir
ihn (9) _ _ _ _ _ _ _ .“
Lösungswort: _ _ _ _ _ _ _ _ _
Viel Vergnügen!
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ZU GUTER LETZT
Weißt du noch…? Impressionen der sonntäglichen Messfeiern im Hofer
Grenzland der 50-er Jahre
Von Dr. Rüdiger Pohl
Das Hochamt am Sonntag war für einen jungen Ministranten immer ein besonderer Höhepunkt
seiner „Amtszeit“. Unübertrefflich aber war die sonntägliche „Grenzlandfahrt“ zu den Messfeiern der frühen 50-er Jahre im Hofer Umland. Entlang der Zonengrenze zur dama ligen sowjetischen
Besatzungszone warteten vor allem die Heimatvertriebenen aus den deutschen Ostgebieten auf ihren Geistlichen und den Ministranten, die für sie, neben ihrer tiefen religiösen Überzeu-gung, noch ein Stück ihrer verlorenen Heimat verkörperten. Besonders für den jungen Messdie-
ner war diese Aufgabe am sonntäglichen Nachmittag ein besonderes Erlebnis und „Abenteuer“.
Zwei Messen wurden meistens im Zonenrandgebiet abgehalten. Nach dem Mittagessen war es
soweit. Das Motorrad mit Beiwagen wurde vom damaligen Kaplan Kaspar Lang vor dem Pfarr-haus an der Marienkirche in Hof bereitgestellt und mit all den benötigten sakramentalen „Gegenständen“ beladen. Der amtierende und routinierte Mesner Karl Dietel – den älteren
Katholiken unserer Pfarrgemeinde wohlbekannt – hatte Messgewänder, Kelch, Messgläser, Messbuch und Hostien schon vorbereitet und
„transportreif“ verpackt. Da die Eucharistie in den protestantischen Gotteshäusern gefeiert wurde, musste diese „Ausrüstung“ im Beiwa-
gen des Motorrades gut verstaut werden. Meistens drängte die Zeit, da die Gläubigen
schon pünktlich warteten und eine aben-teuerliche Fahrt über zum Teil unbefestigte Straßen an der Zonengrenze noch vor uns
lag. Wohlgerüstet und mit klerikalem Beistand in nachkrieglicher Motorradkleidung zwängte
ich mich in den eng bemessenen Beiwagen, der ja bereits mit den genannten Gegenstän-den beladen war. Hostien und Messwein
erfuhren hier zunächst nur eine säkulare Ehrfurcht. Nach dieser Anfangshektik begann dann das „klerikale Abenteuer“. Über besagte Straßen fuhr der Kaplan, jung und mit viel Freude am
Motorradfahren, nach Münchenreuth zum dortigen Gotteshaus. Im Beiwagen richtig durchge-schüttelt und kurvenerprobt wie in einem Volksfestkarussell, konnte ich diese Fahrt richtig genießen. „Glücklich“ und unversehrt angekommen, musste alles ausgeladen, in der Kirche am
Altar bereitgestellt, Messgewänder angezogen und Glocken geläutet werden. Die Gläubigen hatten uns schon ehrfürchtig erwartet und wir bewahrten trotz der Eile eine angemessene
würdige Haltung. Die mitgeführte Altarklingel und die Kirchenlieder mit Orgelbegleitung konnten vielleicht so manchen flüchtigen „Ankleidungsfehler“ verdecken. Besonders beim „Lavabo inter innocentes manus meas et circumdabo altare tuum, Domine…“, zur Opferung, ging es schnell,
denn ich musste gleich mit dem Klingenbeutel die Opfergagen der Gläubigen einsammeln. In der Zwischenzeit war der zelebrierende Kaplan auf sich allein gestellt, beantwortete die damals
noch lateinischen Gebete selbst bis zur Wandlung, zu der ich die Kirchenglocken läutete, die noch nicht elektrisch gesteuert wurden. Mitunter durfte ich auch noch den Altar zum Treten des Blasebalges für den Organisten verlassen. Trotz dieses scheinbar „chaotischen“ Ablaufs büßte
die Eucharistie nichts an ihrer Feierlichkeit ein. Eine echte, oft improvisierte, aber menschliche und ehrfürchtige „Teamarbeit“! Die versammelte Gemeinde hatte den Gottesdienst mit großer
Innerlichkeit vollzogen, der Kaplan nahm sich noch die Zeit, mit den Gläubigen einige kurze Gespräche zu führen, wobei ich als Messdiener sämtliche sakralen Gegenstände zur Weiterfahrt nach Köditz wieder im Beiwagen verstauen musste. Die Fahrt verlief ebenso
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Ich wünsche dir Zeit
Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben. Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben: Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen, und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.
Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken, nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken. Ich wünsche dir Zeit – nicht zum Hasten und Rennen, sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.
Ich wünsche dir Zeit – nicht nur so zum Vertreiben. Ich wünsche, sie möge dir übrig bleiben als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun, anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schaun.
Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen, und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen. Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben. Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.
Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden, jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden. Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben. Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben!
Elli Michler
Aus: Elli Michler: Dir zugedacht, Wunschgedichte © Don Bosco
Medien GmbH, München, 22.Aufl. 2014; www.ellimichler.de
abenteuerlich wie vorher, nur musste der Kaplan noch etwas mehr „Gas geben“. Richtig durchgeschüttelt, überstanden wir unter „höherem“ Schutz alle Unebenheiten, so dass die
zweite Messfeier an diesem Sonntagnachmittag in ähnlicher Weise stattfinden konnte. Die Rückfahrt von Köditz nach Hof ins Pfarrhaus konnte etwas gelassener angegangen werden, so
dass wir zwar „geschafft“, aber zufrieden und unversehrt ankamen. Der Kaplan gab mir für die geleistete „Arbeit“ einen „Obolus“, den ich anschließend gleich in der Milchbar am Oberen Tor in Hof in Eis und Sahne umsetzte.
Dieser Sonntagnachmittag war in vielerlei Hinsicht ein bleibendes Erlebnis und ich möchte mich den Worten Georg Lohmeiers anschließen, der in seinem Buch „Der mich erfreut von Jugend
auf“ schreibt: „…einem Nichtministranten fehlt die Glorie einer Jugendzeit, es mangelt ihm die Freude einer altarnahen Ausbildung, die einen, ohne pädagogischen Zwang, zu einem Christenmenschen macht und nicht nur zu einem bloßen Christen … Wer kein Ministrant gewe -
sen, würde die tiefere Bedeutung heiliger Zeremonien nie ganz begreifen.“ Vor allem ihre Handwerklichkeit und auch ihre Unzulänglichkeit, aber dennoch ihre Gültigkeit, wie ich sie in
den Grenzlandgottesdiensten erlebt habe.
Witzeecke
Spendenfreudigkeit
Der Pfarrer fragt seinen Kaplan, worüber er in
der nächsten Messe predigen werde. Der
Kaplan antwortet: „Über die Tugend der Spar-
samkeit.“ Der Pfarrer meint: „Ein löbliches
Thema, aber die Kollekte halten wir dann
vorher.“
Segen
Bei der Flurprozession zieht der Pfarrer mit
seinen Bauern durch die Felder und schwingt
den großen Weihwasserwedel, um die Felder
zu segnen. Der Mesner, der neben ihm geht
und den Weihwasserkessel trägt, bleibt bei
einem kümmerlichen Acker länger als üblich
stehen.
„Das Stück gehört wohl dir?“ fragt der Pfarrer.
„Ja“, sagt der Mesner. „Tun S’ ruhig noch ein
bisschen mehr draufspritzen!“
Da schaut sich der Pfarrer den mageren
Boden an und sagt: „Hier hilft kein Weihwas-
ser, hier hil ft nur noch Mist!“
Ehrlichkeit
„Meine lieben Gläubigen“, beginnt der Pfar rer
seine Predigt, „ich habe euch letzten Sonntag
mitgeteilt, dass ich heute über die Sünde der
Lüge zu sprechen gedenke, und euch
deshalb gebeten, zur Vorbereitung das 17.
Kapitel des Markus-Evangeliums zu lesen.
Wer dies getan hat, möge bitte die Hand
heben.“
Die Kirche ist ein Wald erhobener Hände.
„Da seht ihr, meine Lieben“, fährt der Pfarrer
fort, „wie berechtigt mein heutiges Predigt-
thema ist. Das Evangelium nach Markus hat
nämlich nur 16 Kapitel.“
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Kirchgeld
Der Betrag des örtlichen Kirchgeldes verbleibt ganz für unsere Pfarrgemeinden sowie für unsere Kirchen und alle pfarrlichen Einrichtungen. Durch Ihren Beitrag helfen Sie mit, dass von der Heizung in den Kirchen über die Kerzen am Altar bis hin zur Arbeit in den Pfarrbüros alles gut laufen und bereitstehen kann. Zur Zahlung des Kirchgeldes eingeladen sind alle Mitglieder der Pfarreien, die seit dem 01. Januar 2016 das 16. Lebensjahr vollendet haben, eigene Einkünfte beziehen und im Bereich unserer Pfarreien St. Marien und St. Konrad mit ihren Filialkirchen ihren Wohnsitz haben bzw. sich überwiegend hier aufhalten. Mit einem kleinen (oder größeren) Betrag können Sie also viel Segensreiches vor Ort bewirken.
Vergelt´s Gott!!!
Bitte überweisen Sie Ihr Kirchgeld auf das entsprechende Konto:
St. Marien / St. Otto / St. Johannes Nepomuk: IBAN DE48 7806 0896 0000 0074 71
St. Konrad: IBAN DE12 7806 0896 0000 1062 83
St. Pius: IBAN DE63 7806 0896 0007 2364 17
Maria Hilf Konradsreuth: IBAN DE12 7806 0896 0000 1062 83
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IMPRESSUM
kreuz & quer, Gemeinsamer Pfarrbrief
der Hofer katholischen Pfarreien
Herausgeber: Pfarrgemeinden St. Marien und St. Konrad, Hof
Anschriften: Bernhard-Lichtenberg-Platz 1, 95028 Hof
Nailaer Straße 5b, 95030 Hof
Verantwortlich nach dem Presserecht: Susanne Hoch
Redaktionsteam Sonja Ranki, Anita Wied-Thiersch, Markus
Reinisch, Susanne Hoch, Pfarrer Holger Fiedler
Druck: Pauli Offset Druck, Oberkotzau
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Herausgeber
wieder.
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 21. November 2016
Voraussichtliches Erscheinungsdatum der nächsten Ausgabe: 11. Dezember 2016
Artikel bitte an [email protected]