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Im Fokus Smart City: Parken-Apps und E-Mobilität
ab Seite 14
Rundblick 7. Kolloquium Parkbauten:
Geballte Fachkompetenz
Seite 46
Theorie + Praxis Grünraumgestaltung auf der Tiefgarage
Seite 30
Parken75632 Jahrgang 26 · März 2016 · Ausgabe 100
aktuellDas Magazin für Parkraum • Management, Konzeption, Technik
Ausgab
e 100
Parke
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Parken aktuell · März 2016 3
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Par
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Auf ein WorT
Liebe Leserin, l ieber Leser,
»Danke an Sie, die
Leserinnen und Leser
dafür, dass Sie uns die
Treue halten.«
diese Ausgabe von „Parken aktuell“ ist eine
Besondere. Sie trägt erstmals in der Ge-
schichte dieses Magazins eine dreistellige
Ausgabennummer und, was nicht schwer
zu erraten ist, es ist die 100. Ausgabe.
Über die Geschichte, die Anfänge und
die Entwicklung, den Stellenwert von „Par-
ken aktuell“ und die Bedeutung des Fach-
magazins für die Parken Branche finden
Sie ausreichende Informationen im Heft
selbst. Dazu brauche ich an dieser Stelle
nichts zu schreiben.
Ich möchte mich hier bei all denjenigen
bedanken, die das Magazin zu dem ge-
macht haben, was es heute ist: DAS füh-
rende Magazin der Parken Branche in
Deutschland.
Mein Dank gilt der Redaktion, die ein
für sie ursprünglich fremdes Terrain heute
mit Fachkompetenz bearbeitet. Er gilt all
denen, die ihre Fachkenntnisse in Form
von Beiträgen öffentlich gemacht und da-
mit das Blatt zu einem Interesse wecken-
den Medium gemacht haben. Danke auch
ganz besonders an die inserierenden Fir-
men, die es schließlich überhaupt erst er-
möglichen, dass die Zeitschrift existieren
kann. Sie sind uns über viele Jahre hinweg
treu geblieben. Dies kann man gar nicht
hoch genug schätzen.
Und nicht zuletzt auch Danke an unse-
ren Geschäftsführer, der die Zeitschrift von
Anfang an mit geprägt hat und sich immer
wieder der Herausforde-
rung eines „fesselnden
Vorwortes“ erfolg-
reich gestellt hat –
und dies sogar ganz
häufig auch mit lite-
rarischen Qualitäten.
Wie es weiter geht,
fragen wir uns vor dem
Hintergrund der digitalen Medi-
en. Hat das bedruckte Papier eine Zu-
kunft? Wir sagen ja, das gedruckte Maga-
zin hat nach wie vor seine Berechtigung, es
wird gern in die Hand genommen und
nicht selten weiter gereicht. Unsere Lese-
rinnen und Leser blättern gern darin, legen
es an die Seite und schauen irgendwann
später mal wieder hinein. Das wissen wir
aus Befragungen.
Unser Fazit: Ja, das bedruckte Papier
hat Zukunft, „Parken aktuell“ wird auch
weiterhin in der gewohnten Aufmachung
erscheinen.
Und zum Schluss: Danke an Sie, die Le-
serinnen und Leser dafür, dass Sie uns die
Treue halten.
Herzlicht, Ihr
Dr. Karl-Ludwig Ballreich
(Vorstandsvorsitzender im Bundesverband
Parken e.V.)
Parken aktuell · März 20164
inHALT
Foto
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Auf ein Wort 3nachrichten 6–12im fokus Marktübersicht: Was kann welche App? 14
smartPARKING: Park-Service für Versicherungskunden 20
Elektromobilität nimmt Fahrt auf 22
Gastbeitrag von Ralf Bender: Besser parken 23
Vorgestellt 26
Theorie + Praxis Grünraumgestaltung auf der Tiefgarage 30
Freie Park + Ride-Plätze per App anzeigen lassen 32
„Eigentlich braucht man immer ein Gefälle“ 34
Produkte + Dienstleistungen Sicherheit an Tor und Schranke 36
Lösungen zur fälschungssicheren Fahrzeugidentifikation 37
Portrait Neue Wachstumsimpulse für OPG Center-Parking 38
bebarmatic: Frischer Wind aus Duisburg 40
Nagels Druck GmbH: Von Kempen in die Welt 42
rundblick 7. Kolloquium Parkbauten: Hilfe zur Orientierung im Dickicht der Regelwerke 44
Interview mit Karl-Heinz Ellinghaus, OPG Center-Parking 47
Moderner Parkraum am Dortmunder Phoenix-See 48
Systemprodukte zur Entwässerung 50
Sicherheit durch Entlüftung 52
Kurzmeldungen 54
Verbandsnachrichten SchweizSchweizer fahren vor 57
Verbandsnachrichten DeutschlandGemeinsame Tagung: Rückschau auf ein gutes Jahr 2015 58
Highlights aus 25 Jahren Parken aktuell 60
Interview mit Gerhard Trost-Heutmekers: „Die Parken aktuell ist Pflichtlektüre“ 68
AusblickWomen In Parking: Jetzt auch in Europa 72
3. APCOA PARKING Mobility Summit in Berlin 74
Termine 74
iM foKuS: Seiten 14–25Parken-Apps sollen dem Kunden das Parken auf
der Straße und in Parkhäusern erleichtern und dem
Parkhausbetreiber Vorteile verschaffen. Ein Überblick.
5Parken aktuell · März 2016
inHALT
Foto
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„Parken aktuell“ erscheint in Kooperation mit dem Bundesverband Parken e.V.Richartzstraße 10D-50667 Kölnwww.parken.de Telefon +49(0)221/2 57 10 16
Herausgeber, Vertrieb, Redaktion, Anzeigen, HerstellungDr. Wieland MänkenMaenken Kommunikation GmbHVon-der-Wettern-Straße 25D-51149 Kölnwww.maenken.comTelefon +49(0)2203/35 84-0Telefax +49(0)2203/35 84-185
Frequenz: vier Mal pro JahrAuflage: 3.720 Exemplare Einzelbezugspreis: 6,– Euro
ObjektleiterWolfgang LockerTelefon +49(0)2203/35 [email protected]
RedaktionMarko Ruh (v.i.S.d.P)Telefon +49(0)2203/35 [email protected]
Heike SchmicklerTelefon +49(0)2203/35 [email protected]
Anzeigen Etienne LazzaroTelefon +49(0)2203/35 [email protected]
Seite 68Im Interview mit Redakteur Marko Ruh blickt Geschäftsführer Gerhard
Trost-Heutmekers auf die vergangenen 25 Jahre und 100 Ausgaben
Parken aktuell zurück.
Seite 44Beim 7. Kolloquium Parkbauten der Technischen Akademie Esslingen
wurden unter anderem die Themen Parkhausbau und –ausstattung
diskutiert.
IMPRESSUM
Parken aktuell · März 20166
nAcHricHTen
Kalkulationshilfe
Aktualisierte Baugeräteliste (BGL) 2015 liegt vor
VW und Sunhill Technologies
Volkswagen übernimmt App für Parkgebühren
Die Bank- und Leasingsparte von Volkswa-
gen will ihrer Rolle als reiner Absatzfinan-
zierer für den Wolfsburger Autobauer ent-
wachsen und übernimmt den Betreiber ei-
ner Smartphone-App zur Bezahlung von
Parkgebühren. „Wir müssen die nächste Ära
einleiten“, sagte Volkswagen-Bank-Chef An-
thony Bandmann auf der Automesse IAA.
„Letztlich geht es darum, den Kunden ans
Fahrzeug zu binden.“ Dazu müsse sich VW
Financial Services zum Mobilitätsdienstleis-
ter wandeln.
ZAHlEn OHnE KlEIngEld
Die Kunden von Sunhill Technologies aus
Erlangen, bei der VW mit 92 Prozent ein-
steigt, können Parkgebühren im Parkhaus
oder am Straßenrand mit einer App zahlen
statt mit Kleingeld am Automaten. Die
Technik solle nicht nur VW-Kunden offen-
stehen, sagte Firmengründer Matthias Man-
delkow, für sie könnte es aber zusätzliche
Angebote geben. Sunhill arbeitet mit Städ-
ten und Parkhausbetreibern zusammen.
Noch setzt die 2001 gegründete Firma nur
einen mittleren einstelligen Millionenbe-
trag um. Bandmann sieht aber Chancen,
dass Autofahrer mit Hilfe der App künftig
auch U-Bahn-Fahrkarten oder Eintritts-
karten kaufen können. n
Die Baugeräteliste hat in der Bauwirtschaft eine lange Tradition,
die erste Ausgabe erschien 1939. Sie ist eine umfassende Kosten-
übersicht zu technisch-wirtschaftlichen Baumaschinendaten, wel-
che eine realistische Kalkulationsgröße für die Berechnung von
Gerätekosten und Mietpreisen bietet. In der BGL werden Informa-
tionen zu den Baumaschinen und Geräten sowie Vergleichszahlen
in Relation zu erhobenen durchschnittlichen Einsatzzeiten, Kos-
tensätzen und weiteren relevanten Daten geliefert. Diese Werte bil-
den die Grundlage zur Errechnung der realistischen Gerätekosten
und sind somit auch Basis für Vertragsvereinbarungen und die
Kalkulation von Angeboten.
Wie der Branchendienst bauprofessor.de meldet, liegt die BGL in
einer völlig überarbeiteten und aktualisierten Neuauflage als BGL
2015 vor. Abgelöst wurde damit die bisherige Fassung der „Euroliste
BGL 2007“. Die Neuauflage umfasst alle für die Bauausführung und
Baustelleneinrichtung erforderlichen und gängigen Baumaschinen-
arten und -größen. Sie enthält in der Regel keine Fabrikate und Ty-
penbezeichnungen. Für alle aufgeführten technischen Daten und
Wertgrößen gelten Durchschnittswerte auf Grundlage durch-
schnittlicher Erfahrungen in der Baupraxis. n Foto
: Par
k &
Con
trol
Die Park & control GmbH (PAc) überwacht private Kundenparkplätze und schützt diese so vor fremdparkern.
Die BGL 2015 löst die bisherige fassung „euroliste BGL 2007“ ab.
Park & Control bewirtschaftet an insgesamt mehr als 200 Standor-
ten in ganz Deutschland unbeschrankte Parkflächen auf privatem
Gelände. Allein im zweiten Halbjahr 2015 konnte das Unternehmen
rund 70 neue Standorte hinzugewinnen, darunter zuletzt auch den
Parkplatz am Bahnhof Wiesbaden mit 500 Stellplätzen.
Mit ihrem Parkraumüberwachungsservice stellt Park & Control,
ein eigenständiges Mitglied der APCOA PARKING Group, sicher,
dass die angebotenen Stellflächen der Eigentümer nicht von Fremd-
und Dauerparkern blockiert werden. Insbesondere für Einzelhänd-
ler in Hochfrequenzlagen ist die Überwachung ihrer Parkplätze von
hoher Bedeutung, denn belegte Parkplätze führen häufig zu Um-
satzeinbußen. Mit gezielter Parkraumüberwachung stelle Park &
Control für Einzelhändler und Immobilienbesitzer sicher, dass die
Parkhöchstdauer eingehalten wird und ausreichend freie Stellfläche
für Kunden zur Verfügung stehe. n
Park & control weiter auf erfolgskurs
Bereits 200 Standorte in ganz Deutschland
7Parken aktuell · März 2016
nAcHricHTen
Jubiläumsfeier SKiDATA und Digital
60.000ste Ticketmechanik
Bereits 1978 bei der Entwicklung der ersten
Ticketingkassa setzte SKIDATA auf die be-
nachbarte Firma Digital. Und auch 37 Jahre
später liefert Digital als vertrauenswürdiger
Partner noch wichtige Komponenten für
Zufahrtssäulen und Kassenautomaten. Mo-
natlich werden 700 Ticketmechaniken für
SKIDATA produziert. In den Produkten
eingebaut kommen sie in Skigebieten und
Parkplätzen weltweit zum Einsatz. 2005
wurde das erste 460-Modell produziert –
zehn Jahre später findet man die Technik
aus Österreich in über 95 Ländern. In diesen
Tagen wurde mit der Produktion der
60.000sten Mechanik der neuesten 460-Ge-
neration die erfolgreiche Zusammenarbeit
gefeiert. Von den früheren Mechanik-Gene-
rationen wurden bereits 23.256 Stück an
SKIDATA ausgeliefert.
Trotz alternativer Zutrittsmedien, wie
Mobiltelefon, Kreditkarten und Web-Ticke-
ting, zählt die Ticketmechanik nach wie vor
zu den Kernstücken der Zutrittssysteme. Und
auch in Bezug auf Wiederverwendbarkeit
kann sich die Technik sehen lassen – so wer-
den die Ticketmechaniken stets repariert,
was die Einsatzverfügbarkeit auf viele Jahre
erhöht und die Nachhaltigkeit fördert. n
Das 60.000ste Jubiläumsexemplar wurde feierlich übergeben: (v. l.) Angela und richard Auer (Geschäftsführer Digital elektronik), Hugo rohner (ceo SKiDATA), Alexander Vouk (cfo SKiDA-TA) und robert Weiskopf (cSo SKiDATA)
ParkCloud, einer der größten Parkplatz-
dienstleister Europas, konnte im vergange-
nen Jahr mehr als 50 Prozent neue Parkplät-
ze auf seiner Plattform anbieten. Dabei
konnten hohe räumliche Ausbreitung und
weitere Wahlmöglichkeiten hinzugefügt
werden. Außerdem wurden zahlreiche Ko-
operationen in Europa, den USA und Aust-
ralien gestartet.
Neu im Angebot sind seit dem vergange-
nen Jahr Parkplätze in unterschiedlichen
Locations, beispielsweise Stadien, Eventlo-
cations und Shoppingzentren. Und 2015
brachte noch mehr Meilensteine für Park
Cloud: Im August erreichte die Buchungs-
plattform einen Rekord von 1,5 Millionen
Nutzern.
Aber ParkCloud ruht sich nicht auf den
Lorbeeren aus: Für das kommende Jahr hat
sich das Unternehmen vorgenommen, die
Zahl der angebotenen Parkplätze in ihrem
Netzwerk zu verdoppeln und dabei welt-
weit zu wachsen. Tatsächlich sollen, so
ParkCloud, schon zu Beginn dieses Jahres
einige wichtige neue Partnerschaften ver-
kündet werden. n
Parkcloud
Parkplätze um 50 Prozent gestiegen
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nAcHricHTen
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mbH
Am 1. Februar ist Dipl.-Ing. Martin Rosch-
kowski (50) in die Geschäftsführung der
Mesago Messe Frankfurt GmbH sowie de-
ren Töchter Mesago Messemanagement
GmbH und Mesago PCIM GmbH eingetre-
ten. Er leitet in Zukunft, in bewährter Dop-
pelspitze, gemeinsam mit Petra Haarburger,
das Unternehmen. Martin Roschkowski
übernimmt das Ruder von Johann Thoma,
der nach neun Jahren an der Spitze der Me-
sago ab Mai 2016 neue Aufgaben bei der
Messe Frankfurt am Stammsitz übernimmt.
Mit Martin Roschkowski kommt ein er-
fahrener Manager zu Mesago: In den letzten
zehn Jahren war er Geschäftsführer der Xy-
lem Water Solutions Deutschland GmbH.
Zuvor war der gelernte Elektroingenieur ei-
nige Jahre als Bereichsleiter bei Weidmüller
Interface weltweit für das strategische Mar-
keting verantwortlich. Mit seinem techni-
schen Hintergrund und langjähriger Ver-
triebserfahrung ist Martin Roschkowski die
ideale Besetzung für die im Bereich der
Technologie-Veranstaltungen aktive Mesa-
go Messe Frankfurt GmbH, die auch die
Messe PARKEN organisiert.
dAnK An dEn VORgängER
„Zunächst möchte ich mich bei meinem
Vorgänger Johann Thoma bedanken. Er hat
in den letzten Jahren, gemeinsam mit Petra
Haarburger, Mesago wesentlich geprägt und
zu dem gemacht, was es heute ist. Deshalb
habe ich mich auch bewusst für Mesago ent-
schieden und möchte diesen Erfolg gerne
weiterführen und mit prägen – im Schulter-
schluss mit unseren Kunden, Partnern und
Mitarbeitern“, so Martin Roschkowski. n
Martin roschkowski – seit 1. februar neuer Geschäftsführer bei Mesago
Mesago
Neuer Geschäftsführer ist erfahrener Manager
nAcHricHTen
An einer aktuellen Studie von Xerox nah-
men rund 1.200 junge Menschen der Gene-
ration Z, also die 18- bis 24-Jährigen, in ins-
gesamt zwölf Städten in Großbritannien,
Frankreich, Deutschland, Belgien und den
Niederlanden teil. Eines der Ergebnisse: Ein
knappes Drittel der Befragten rechnet da-
mit, spätestens 2025 mit selbstfahrenden
Autos unterwegs zu sein. Insgesamt 41 Pro-
zent glaubt, bald kein Bargeld mehr für öf-
fentliche Verkehrsmittel zu brauchen. Mehr
als die Hälfte der Studienteilnehmer hält die
Verfügbarkeit geeigneter Transportmög-
lichkeiten künftig für entscheidend für die
Wahl des Wohn- und Arbeitsorts.
Fast zwei Drittel (63 Prozent) nutzen be-
reits jetzt bevorzugt ihr Smartphone oder
Tablet für die Reiseplanung und als Infor-
mationsquelle. Vier von zehn setzen bereits
bargeldlose Zahlungsmethoden ein (ein-
schließlich kontaktloses Zahlen und Apps)
und ein gutes Drittel der App-Nutzer küm-
mert sich direkt im Netz um Themen wie
Fahrplaninformationen sowie Reisebu-
chungen. Damit ist die Generation Z ganz
weit vorne bei der Digitalisierung des Trans-
portwesens.
SO ZAHlT MAn In EUROPAS STädTEn
Im Rahmen eines Vergleichs europäischer
Metropolen kann sich Paris als smarteste al-
ler Städte profilieren. Knapp die Hälfte aller
Studienteilnehmer (47 Prozent) nutzt be-
reits heute ihr Smartphone oder Tablet als
Tool zur Reiseplanung. Europaweit liegt der
Schnitt bei 33 Prozent. Auch London (44
Prozent) und Frankfurt (38 Prozent) stehen
in dieser Beziehung gut da, während Berlin
(21 Prozent) etwas zurückfällt.
Mit Blick auf das Verkehrswesen im Jahr
2025 zeigen sich von Land zu Land ebenfalls
Unterschiede in der Einstellung dazu. Etwa
die Hälfte der befragten Belgier und Nieder-
länder rechnet bis 2025 damit, den ÖPNV
bargeldlos nutzen zu können. Ein gutes
Drittel der Franzosen sieht in zehn Jahren
selbstfahrende beziehungsweise elektrisch
angetriebene Autos als alltägliches Trans-
portmittel. Ebenfalls ein Drittel der Briten,
Deutschen und Belgier gibt an, die beste-
henden Angebote im Verkehrswesen zum
ausschlaggebenden Faktor für die künftige
Wahl ihres Wohnorts und Arbeitsplatzes zu
machen. n
Aktuelle umfrage von Xerox zeigt Trends beim Mobilitätsverhalten der Generation Z
Mit smarten Lösungen die Pendler der Zukunft im Visier
europas „intelligenteste“ PendlerFoto
: Xe
rox
Parken aktuell · März 201610
nAcHricHTen
d ie CONTIPARK Unternehmensgrup-
pe wird erstmalig als Bauherr ein rund
13 Millionen Euro teures Parkhaus errich-
ten und zukünftig als Eigentümer im Erb-
baurecht betreiben. Damit komplettiert
CONTIPARK sein Wissen in den Bereichen
Sanierung, Projektentwicklung, Umnut-
zung und Revitalisierung und bietet somit
Fullservice-Dienstleistungen für jede Aufga-
benstellung im Bereich „Parken“ an.
Am Standort Jena-Lobeda entsteht bis
2019 das Universitätsklinikum Jena (UKJ)
als überregionales Großkrankenhaus mit
über 1.000 Betten und den zentralen medi-
zinischen Versorgungs- und Forschungsein-
richtungen. Dort werden künftig 15 Klini-
ken vereint sein, die heute noch über das
Stadtgebiet von Jena verteilt sind. Damit
werden dort 4.500 Arbeitsplätze entstehen.
Neben vielen Vorteilen bringt dies natürlich
auch eine Herausforderung für den Stadtteil
mit sich, unter anderem für die Parkraumsi-
tuation. Mit dem in diesem Zusammenhang
steigenden Verkehrsaufkommen ist man
durch die Errichtung des großzügig ange-
legten neuen Parkhauses auch für die Zu-
kunft bestens vorbereitet.
Mit der Bauausführung hat CONTI-
PARK als Generalunternehmer die Deut-
sche Industrie- und Parkhausbau GmbH
beauftragt. Die Gesellschaft für Innovative
VerkehrsTechnologien mbH hat den Alter-
nativentwurf für das Parkhaus geplant, mit
dem CONTIPARK den Investorenwettbe-
werb gewonnen hat.
VIEREInHAlb EbEnEn, 37.000 qM,
1.300 STEllPläTZE
Das moderne 37.000 Quadratmeter große
Parkhaus für das UKJ entsteht auf einer
Grundfläche ungefähr so groß wie ein Fuß-
ballfeld. Es wird nach Fertigstellung mehr
als 1.300 Stellplätze auf viereinhalb Ebenen
beherbergen. Die 2,50 Meter breiten Stell-
plätze werden in Schrägaufstellung angelegt,
um ein bequemes Ein- und Ausparken zu
ermöglichen. Insgesamt vier Einfahrten und
drei Ausfahrten sollen für einen reibungslo-
sen Verkehrsfluss sorgen.
Das Haupttreppenhaus mit zwei Aufzü-
gen wird dem Klinikum zugewandt und ge-
währleistet kurze Wege. Drei Nebentrep-
penhäuser und ein weiterer Aufzug werden
den Besuchern und Patienten zur Verfügung
stehen. Farbig gestaltete Fassadenelemente
verleihen dem gesamten Bau zukünftig ein
modernes und attraktives Erscheinungsbild,
das sich in das architektonische Gesamt-
konzept des Uniklinikums einfügt. Dabei
mussten besondere lärmschutztechnische
sowie naturschutzrechtliche Auflagen erfüllt
werden. So wurde die Fassade an der Stra-
ßenseite als Kamin ausgeführt, um die
Funktionalität eines offenen Parkhauses zu
sichern. Besonders sensible Bereiche der
Decken und der Wendelrampen wurden
schallabsorbierend verkleidet. Das Umfeld
des Parkhauses wird in die Grünplanung in-
tegriert, eine Dachbegrünung ist vorgese-
hen. Im Innenbereich werden ausschließlich
energieeffiziente LED-Leuchtmittel verbaut,
die an ein komplexes Steuerungssystem mit
Bewegungsmeldern angeschlossen werden.
Modernste Technik wird auch in weiteren
Bereichen installiert, wie der Parkabferti-
gungsanlage und Videoüberwachung.
TERMIngEREcHTE FERTIgSTEllUng
Im Mai 2016 soll das Parkhaus terminge-
recht von CONTIPARK in Betrieb genom-
men werden. In der knapp 15-monatigen
Bauzeit wurden 4.000 Kubikmeter Beton
und 1.200 Tonnen Stahl verarbeitet. Nach
Fertigstellung wird es Patienten und Besu-
chern an 365 Tagen im Jahr rund um die
Uhr zur Verfügung stehen. Erhöhten Nut-
zungskomfort für die parkenden Besucher
verspricht auch die Aufschaltung auf die
überregionale Leitzentrale in Berlin.
„Die besondere Herausforderung be-
stand bei diesem Projekt in der Zusammen-
führung der Interessen von Klinikbetrei-
bern, Mitarbeitern, Besuchern sowie den
Anwohnern“ so Michael Kesseler, Ge-
schäftsführer der Contipark Unterneh-
mensgruppe. „Wir freuen uns sehr, dass wir
diesen hohen Erwartungen gerecht werden
konnten, vor allem da wir mit viel Herzblut
die Planung und den Bau dieses beeindru-
ckenden Parkhauses zusammen mit unse-
ren Partnern durchgeführt haben“. n
conTiPArK
ein Parkhaus für die größte uniklinik Deutschlands
Visualisierung des Großparkhauses von contipark am uniklinikum Jena
Foto
: C
ontipa
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Parken aktuell · März 2016 11
nAcHricHTen
Scheidt & Bachmann
Vom Pionier zum Pacemaker
Das Jahr 2016 ist ein besonderes für den Geschäftsbereich Systeme
für Parkhausanlagen von Scheidt & Bachmann: Seit 50 Jahren liefert
das Unternehmen aus Mönchengladbach Zubehör für die Parken
Branche. Als in den 1960er Jahren der Parkraum in den Städten im-
mer knapper wird heißt die Lösung: Parkhäuser. Doch diese müssen
kontrolliert und bewirtschaftet werden. Scheidt & Bachmann er-
kennt als eines der ersten Unternehmen diese Notwendigkeit und
nutzt Synergieeffekte aus bereits bestehenden Geschäftsbereichen:
Induktionsschleifen, Schrankenantriebe und Transparentansteue-
rungen, die bei Tankstellen und Signalanlagen erfolgreich im Ein-
satz sind, passen gut in das neue Anwendungsgebiet Parkhausanla-
gen.
Von Beginn an nutzt der Geschäftsbereich Systeme für Parkhaus-
anlagen zwei Stärken: innovatives Handeln und Nähe zum Markt.
Bauteile und Geräte aus eigener Entwicklung sowie zahlreiche Pa-
tente und Gebrauchsmuster dokumentieren früh die innovative
Ausrichtung des neuen Geschäftsbereiches.
PROdUKTE AUS dEM EIgEnEn HAUS
Nach ersten Messeauftritten und Erfolgen im Markt realisiert das
junge Team 1972 ein Projekt mit Signalwirkung: Münchens erstes
vollautomatisches Parkhaus nutzt ein mikroprozessorgesteuertes
System von Scheidt & Bachmann. Die Strategie, mit Produkten aus
eigener Entwicklung und Fertigung auf Anforderungen der Kunden
und des Marktes einzugehen, bleibt in der Folge ein Markenzeichen
der Parkhaus-Lösungen.
Parallel zu den technologischen Entwicklungsschritten erfolgt die
Internationalisierung des Vertriebs. 1986 werden erste Anlagen au-
ßerhalb Europas, unter anderem in den USA und Australien, instal-
liert. Berichte aus dieser Zeit klingen heute fast abenteuerlich – die
Servicetechniker mussten ihre Aufgaben ohne mittlerweile selbstver-
ständliche Hilfsmittel wie Internet, Smartphone oder Navigationsge-
rät meistern. Um auch tausende Kilometer vom Firmenstammsitz
entfernt einen Kundendienst an-
bieten zu können, werden regiona-
le Tochtergesellschaften gegründet
und Kooperationsverträge mit
Technikfirmen geschlossen. Heute
sind die Produkte in mehr als 70
Ländern der Welt im Einsatz –
Tendenz steigend.
In 50 Jahren entwickelte sich
der Geschäftsbereich Systeme für Parkhausanlagen sowie die techno-
logischen Möglichkeiten gleichermaßen weiter. Waren in den 1980er-
Jahren die Einführung von PC und DOS-Betriebssystem ein Meilen-
stein, so setzen heute Cloud- und App-basierte Lösungen die Trends.
Leitzentren mit länderübergreifenden Anbindungen von Parkhäu-
sern sind heute bereits Standard, Software-as-a-Service-Modelle
werden immer populärer. Die langjährige Erfahrung und die aktuel-
len Kompetenzen für das Parkhaus-Management bündelt Scheidt &
Bachmann seit 2008 unter dem Markennamen entervo. n
Parken aktuell · März 201612
nAcHricHTen
Steffen Bätjer, cfo von APcoA seit 1. März
Philippe op de Beck, ceo von APcoA ab 4. April
O p de Beeck verfügt über mehr als 25
Jahre Erfahrung in europäischen und
globalen Unternehmen und tritt seine neue
Position bei APCOA am 4. April an. Er
kommt vom Cateringunternehmen Com-
pass Group, wo er zuletzt drei Jahre als
Group Managing Director Asia Pacific ver-
brachte, nachdem er zwei Jahre eine ähnli-
che Rolle in Europa bekleidete. Zuvor war er
Geschäftsführer beim Airline Service Unter-
nehmen Gategroup und Senior Vice Presi-
dent bei Swisslog, einem Anbieter für Auto-
matisierungslösungen. Zudem war er in lei-
tenden Positionen bei Renault Credit
International, Axus International, Hertz
Rent a Car und Unilever tätig. Er ist erfah-
ren in der Führung von Dienstleistungsun-
ternehmen und hat mehrfach bewiesen,
dass er Serviceangebote für Kunden ausbau-
en und profitables Wachstum mit Ge-
schäftsmodellen erzielen kann, die auf lang-
fristigen Verträgen basieren.
ERFAHRUngEn IM KOnTRAKTgEScHäFT
Steffen Bätjer war zuletzt über sechs Jahre
lang CFO bei Techem, einem Anbieter für
Energiemanagement-Lösungen. Zuvor ar-
beitete er in leitenden Funktionen im Fi-
nanzbereich, unter anderem bei der WestLB
und Universal Music. Seine berufliche Lauf-
bahn begann Bätjer beim Beratungsunter-
nehmen McKinsey&Co. Mit seinen Erfah-
rungen im Kontraktgeschäft sowie seinen
kaufmännischen, strategischen und analyti-
schen Fähigkeiten wird er einen zentralen
Anteil an der Umsetzung des strategischen
Wachstumsplans von APCOA haben.
Nick Buckles, Vorsitzender des Beirats
von APCOA, sagte: „Wir freuen uns sehr,
Philippe Op de Beeck und Steffen Bätjer bei
APCOA willkommen zu heißen. Philippe
bringt alle Voraussetzungen mit, um den
Wachstumskurs von APCOA erfolgreich
fortzuführen. Strategische Klarheit, eine
Steigerung des Kommerzialisierungsgrades
und eine hohe Kundenorientierung stehen
bei der disziplinierten Umsetzung der wei-
teren Geschäftsentwicklung im Vorder-
grund. Steffen hat bewiesen, dass er Unter-
nehmen effizient strukturieren und das
Kontraktgeschäft erfolgreich transformie-
ren kann. Die Erfahrung und Expertise der
beiden in der Führung von Dienstleistungs-
und Kontraktgeschäften wird sicherstellen,
dass APCOA ihre Position als europäischer
Marktführer verteidigt und ihre strategi-
schen Ziele erfüllt.“
MARKTPOSITIOn wEITER AUSbAUEn
Philippe Op de Beeck sagte: „Ich freue mich
als CEO zu APCOA zu kommen, meine Er-
fahrungen einzubringen und damit das Ge-
schäft zu stärken und zu weiterem Wachs-
tum zu führen. APCOA ist sehr gut positio-
niert, um Chancen im Markt wahrzunehmen
und ich bin zuversichtlich, dass wir unsere
Marktposition in Europa mit dem Team
und den Ressourcen weiter ausbauen kön-
nen. Ich freue mich auf die Zusammenar-
beit mit dem gesamten APCOA-Team und
darauf, gemeinsam mit ihnen das Unter-
nehmen weiter voranzubringen.“
Buckles fügte hinzu: „Wir danken Ralf
Bender und Nicolas Reinhart für ihre wich-
tigen Rollen und ihren Beitrag im letzten
Jahr, um eine stabile Basis und Entwicklung
von APCOA zu gewährleisten. Wir sind sehr
dankbar, dass Ralf Bender APCOA als Senior
Advisor weiterhin erhalten bleibt und dass
das Unternehmen auch in Zukunft von sei-
ner Erfahrung profitieren wird. Herr Rein-
hart wird bis Ende März im Unternehmen
bleiben und eine reibungslose Übergabe an
das neue Management-Team sicherstellen.“
Ralf Bender sagte: „Nach der erfolgrei-
chen Rekapitalisierung von APCOA im Jahr
2014 und der Umsetzung des operativen
Turnarounds im letzten Jahr übergebe ich
Philippe Op de Beeck eine stabile Plattform,
die für weiteres Wachstum vorbereitet ist.
Nachdem ich das Unternehmen über die
letzten fünfeinhalb Jahre gesteuert habe, ist
nun der richtige Zeitpunkt gekommen, um
mich neuen unternehmerischen Herausfor-
derungen zu stellen. Gleichzeitig freue ich
mich darüber, APCOA auch in Zukunft als
zu begleiten.
Seit der Restrukturierung im Jahr 2014
zeigt APCOA eine positive Entwicklung bei
Umsatz, Profitabilität und Cash Flow. Im
Jahr 2015 legte das EBITDA um etwa sieben
Prozent auf etwa 59 Millionen Euro zu,
während das EBIT um 20 Prozent auf mehr
als 35 Millionen Euro anstieg. Das Unter-
nehmen verfügte zum Ende 2015 über einen
guten Kassenstand von mehr als 50 Millio-
nen Euro. n
APcoA Parking Group
führungswechsel: op de Beeck wird neuer ceo – Bätjer ist neuer cfoDie APcoA PArKinG-Group hat Philippe op de Beeck (54) zum neuen chief executive officer bestellt.
Steffen Bätjer (46) stieß bereits zum 1. März als chief financial officer zum unternehmen.
Foto
s: A
PC
OA
Parken aktuell · März 2016 13
nAcHricHTen
eASYcHArGe.me
LeViAMP – mehr als nur eine Ladestationdie EASYCHARGE.me GmbH hat
eine Ladelösung entwickelt: Die
LEVIAMP Deckenladestation ist ein
neuer Weg, um Ihr Auto zu laden und
dabei nicht nur eine Ladestation. Die
EASYCHARGE.me GmbH arbeitet an
einer Version mit einem Projektor. Wäh-
rend der Projektor für digitale Inhalte
zuständig ist, funktioniert er auch für die
Sicherheitsankündigungen, Parkplatz-
Informationen und Werbung – etwas,
das man sonst nur in den Science-Fic-
tion-Filmen der 80er Jahre gesehen hat.
EIn nEUES dEnKEn ScHAFFEn
Die EASYCHARGE.me GmbH hat deut-
lich ihren Markt definiert. CEO Artur
Sychov sagt: „Unser Unternehmensziel
ist nicht nur Ladestationen von hoher
Qualität zu bauen, sondern einzigartige
Produkte hervorzubringen, die ein neues
Denken schaffen und die Benutzer-
freundlichkeit der Ladeausrüstung im
Allgemeinen verbessern. Wir wollen,
dass unsere Kunden in der Lage sind, die
Nutzung von Ladegeräten in ihren
Räumlichkeiten vom ersten Tag an zu
monetarisieren. Auf diese Weise werden
wir Unternehmen ermutigen, die Infra-
struktur für Elektromobilität wachsen zu
lassen, was letztlich dazu beitragen wird,
unsere Welt zu einer besseren und nach-
haltigeren Zukunft zu bewegen.“
FüR wERbUng EInSETZbAR
Das Element der Werbung ist auch inte-
graler Bestandteil. Wenn ein Produkt für
Parkhäuser gemacht wird, warum sollte
es dann nicht seinen Raum für innovative
und hochtechnologische Anzeigen ver-
wenden? Mit der LEVIAMP können
Parkhausbesitzer dies tun. Der Projektor
ist im Ladegerät angebracht und mit dem
Internet verbunden. Sobald das Fahrzeug
den Parkplatz vor Ort verlässt, wird der
AnZeiGe
Projektor aktiviert. Automatisch wird der
digitale Inhalt auf den Boden projiziert,
wenn das Fahrzeug das Parkhaus betritt
oder verlässt. Mit unserem „alles
inbegriffen“-Vertrag müssen Parkhausbe-
treiber sich keine Sorgen über die Projek-
torlaufzeit oder den Service machen. n
Parken aktuell · März 201614
Foto
: ev
opar
k
Marktübersicht
Was kann welche App?Auf dem Markt existieren viele Apps, die das Parken auf der Straße und in Parkhäusern erleichtern sollen. Sie
sollen dem Kunden nutzen und dem Parkhausbetreiber Vorteile verschaffen. Wir haben uns einige Apps – ohne
Anspruch auf Vollständigkeit – heruntergeladen und sie auf nutzen und Bedienfreundlichkeit hin geprüft.
Autor in: Heike Schmickler, Redakteur in Parken aktuel l
iM foKuS
Parken aktuell · März 2016 15
Scr
eens
hots
: H
eike
Sch
mic
kler
w er auf dem Smartphone den Begriff
Parken in das Suchfeld des App-
Stores eingibt, findet zunächst einmal aller-
hand Spiele. Zwischen den Apps wie „Virtu-
elles Auto parken“, „Parken – Car Simula-
tor“ oder „Betrunken Parken“ finden sich
jedoch auch Programme, die für die Suche
nach Parkplätzen mit dem Smartphone
konzipiert wurden. Parkhausbetreiber ver-
suchen damit, neue Kundenkreise zu er-
schließen oder bestehende Kundenbezie-
hungen zu festigen. Autofahrer haben die
Qual der Wahl, können sich jedoch viele
nützliche Informationen auf ihr Smartpho-
ne holen und sich bei ihrer Park-Entschei-
dung unterstützen lassen.
OFF-STREET-PARKEn: bETREIbER-APPS
Mit der App ins Parkhaus – das ist vor allem
in großen Städten möglich. Nahezu jeder
größere Parkhausbetreiber bietet eine kos-
tenlose App an, die potenziellen Parkhaus-
kunden Informationen über die eigenen
Häuser zur Verfügung stellt.
Die Würzburger Stadtverkehrs-GmbH
(WVV) betreibt Parkhäuser in ganz
Deutschland. In der App gibt es eine lange
Liste der Städte, in denen die WVV ein oder
mehrere Parkhäuser betreibt. Beliebte Park-
häuser lassen sich als Favoriten kennzeich-
nen. Sehr detailliert ist in dieser App die nä-
here Beschreibung der Parkhäuser, in der es
oft nicht nur Informationen zu den Park-
häusern an sich, sondern auch Beschreibun-
gen der benachbarten Center gibt. Zudem
besteht die Möglichkeit, die Parkhäuser
nach verschiedenen Kriterien zu filtern, wie
zum Beispiel E-Tankstelle, öffentliche Toi-
letten oder aber auch nach Fahrzeughöhe
oder Gewicht. Der integrierte „Car Finder“
hilft dabei, den eigenen Parkplatz wieder zu
finden. Hierfür kann sich der Nutzer Noti-
zen zum Standort machen und die Stell-
platznummer abfotografieren. Für die Ent-
wicklung dieser App zeichnet sich die ilogs
informations logistics GmbH verantwort-
lich.
Vom selben Entwickler stammt die App
der Osnabrücker Parkstätten Betriebs-
gesellschaft mbH. Die Funktionen und In-
formationen gleichen denen der WVV-App.
Detaillierte Informationen zu fast 700
Parkhäusern beziehungsweise Parkeinrich-
tungen in ganz Europa liefert die Parkplatz-
App der Contipark- und Interparking-
Gruppe. Unter anderem lassen sich Öff-
nungszeiten und Parkentgelte der gelisteten
Häuser abfragen. Durch die Eingabe der
Stellplatznummer hilft die App dem Anwen-
der, sein Auto später wiederzufinden.
Auch die Mannheimer Parkhaus betriebe
informieren ihre Kunden über eine App.
Darin werden 24 Parkhäuser der Mannhei-
mer Parkhausbetriebe aufgelistet. Angezeigt
wird die Anzahl der gesamten und der freien
Stellplätze sowie die Entfernung vom aktu-
ellen Standort bis zum Parkhaus. Ein Klick
auf ein Parkhaus gibt zusätzliche Informati-
onen über die Tarife, die Anzahl der Frauen-
und Behindertenparkplätze sowie die Ein-
fahrtshöhe. Zusätzlich beinhaltet die App ei-
nen Reiter „Aktuelles“. In unregelmäßigen
Abständen werden hier Neuigkeiten über
Sperrungen, Störungen, News und Events
veröffentlicht. Entwickelt wurde die App
von den Mannheimer Parkhausbetrieben
selbst, technisch realisiert von der ebenfalls
in Mannheim ansässigen Onwerk GmbH.
Die App der APAG (Aachener Parkhaus
GmbH) erleichtert in Aachen das Parken.
Übersichtlich wird angezeigt, wie viele Plät-
ze in den einzelnen Parkhäusern derzeit frei
sind und – als praktisches Zusatz-Feature –
wie sich der Belegungstrend entwickelt. Zu
der App der Aachener Parkhaus GmbH gibt
es die kostenlose Nupsi 2.0-App, die das
kontaktlose Ein- und Ausfahren ohne An-
stehen am Kassenautomaten in den teilneh-
menden Parkhäusern in Aachen ermöglicht.
In Köln kann der Autofahrer mit der of-
fiziellen App der Stadtverwaltung freie
Parkplätze finden. Mit einem Klick auf die
aktuelle Verkehrslage bekommt der User
Die App der Würzburger Stadtverkehrs-GmbH
Die App der Mannheimer Parkhausbetriebe.
Die App der APAG
Die App der Stadtverwaltung Köln
iM foKuS
zugleich Informationen über Baustellen,
Umweltzonen und eben auch Parkhäuser in
der Innenstadt. Die Farben rot, gelb und
grün zeigen auf den ersten Blick die Bele-
gung an, dazu gibt es Infos über die freien
Stellplätze. Mit einem Klick auf das ge-
wünschte Parkhaus gibt es zusätzliche Infos
wie Adresse, Preise und Öffnungszeiten.
bETREIbERUnAbHängIgE APPS
Gerade in Großstädten gestaltet sich die
Parkplatzsuche für Ortsfremde oftmals
schwierig. Nicht nur die städtischen Betrie-
be, auch andere Entwickler haben sich des-
halb auf das Programmieren von hilfreichen
Apps spezialisiert.
Dem Nutzer bietet sich mit der ParkDa –
Parken in Deutschland-App die Möglich-
keit, nach einer Adresse oder einer Lokalität
zu suchen und sich Parkhäuser im Umkreis
anzeigen zu lassen. Auch Parkmöglichkeiten
in der unmittelbaren Umgebung werden
angezeigt. Sortiert sind die Parkmöglichkei-
ten entweder nach der Entfernung zur ge-
suchten Adresse oder zum aktuellen Stand-
ort des Nutzers. Parkhäuser lassen sich auch
auf einer Karte anzeigen. Ampelfarben sym-
bolisieren den aktuellen Status der Auslas-
tung. Ein weiterer Klick auf ein ausgewähl-
tes Parkhaus zeigt zusätzliche Informatio-
nen. Besonders anwenderfreundlich: Per
einfachem Tipp auf die Taste „Navigation“
kann sich der Nutzer bequem über Google
Maps zum Parkhaus seiner Wahl navigieren
lassen – zumindest in der getesteten Andro-
id-Version.
Mit parkpocket werden Autofahrer in
Echtzeit über freie Parkplätze in teilneh-
menden Parkhäusern informiert: Je nach
Objekt werden mehr oder weniger Details
angezeigt, darunter Preise, Öffnungszeiten
oder auch freie Elektroladestationen. Eben-
falls enthalten: eine Navigationsfunktion
zum gewünschten Parkhaus. Mit dem Preis-
kalkulator lässt sich der Parkpreis je nach
Parkdauer anzeigen, vorausgesetzt die Tarife
des jeweiligen Objekts sind hinterlegt. Seine
Daten bezieht parkpocket nach eigenen An-
gaben direkt von Kooperationspartnern wie
Städten, Kommunen und Parkhausbetrei-
bern. parkpocket möchte seinen Partnern
über die eigene App sowie über die Einbin-
dung in andere digitale Services und Con-
nected-Car-Lösungen ermöglichen, Auto-
fahrer unmittelbar bei der Parkplatzsuche
zu erreichen, so das erklärte Ziel des jungen
Unternehmens. Durch die Integration in
das parkpocket-System biete das Unterneh-
men Parkbetrieben neue Formen der On-
line-Vermarktung und generiere einen
Mehrwert über die bereitgestellten Daten.
Mit Parkmobile kann der Kunde auf Ba-
sis seines GPS-Standorts parken. Die App
16
ParkDa
parkpocket
Parkmobile
iM foKuS
wählt automatisch die nächstgelegene Park-
uhr aus und sucht den kürzesten Weg zum
Parkplatz. Gestartet und beendet wird der
Parkvorgang mit dem Smartphone. Darü-
ber hinaus lassen sich Parkzonenfavoriten
anlegen, verwalten und personalisieren. Die
Parkgebühren werden im Nachhinein auf
monatlicher Basis bezahlt.
Über die reine Parken-App hinaus reicht
das RFID-basierte System von evopark.
„Einfach und günstig Parken“ hat sich das
Serviceunternehmen evopark auf die Fah-
nen geschrieben. In den Städten Düsseldorf,
Koblenz und Hamm hat evopark bereits ei-
ne Anzahl von Parkhäusern seiner Betrei-
berpartner an das Parkhausnetzwerk ange-
schlossen und konnte zeigen, dass dieses
neue System digitalen Parkens in der Praxis
funktioniert.
Das Smartphone zeigt freie Stellplätze
an, die Schranken öffnen sich automatisch
und der Weg zum Kassenautomaten ist
überflüssig, da die Gebühren einmal mo-
natlich abgebucht werden. Kernstück des
Services ist ein RFID-Chip, den der Auto-
fahrer im Scheckkartenformat kostenlos
von evopark erhält. Im Auto mitgeführt, er-
möglicht er eine zügige und berührungslo-
se Schrankenöffnung bei Ein- und Ausfahrt,
ohne das Seitenfenster zu öffnen. Dank
leicht integrierbarer Schnittstellen lasse sich
das System in die bestehende Infrastruktur
installieren. Dazu habe die Zusammenar-
beit mit Scheidt & Bachmann und SKIDA-
TA beigetragen.
In diesem Jahr plant evopark, weitere 60
Parkobjekte in mehr als 25 deutschen Städ-
ten mit dem neuen Service auszustatten. Für
den weiteren Rollout des inzwischen
Kontaktlos Bezahlen, berührungsloses einfahren ins Parkhaus und Parkgutschriften sammeln: evopark ist mehr als eine reine Parken-App.
Foto
s: e
vopa
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iM foKuS
ParkTAG
mit zahlreichen Preisen gewürdigten
Systems konnten weitere Partner gewonnen
werden, darunter B+B, GOLDBECK Par-
king Services und Q-Park.
Die raschere Ein- und Ausfahrt ist at-
traktiv für die Parkhauskunden, die bar-
geldlose Bezahlung bietet dem Betreiber sig-
nifikante Kostenvorteile. Das Konzept
kommt laut evopark an: Gut eine Woche
nach dem Start in Koblenz seien bereits die
ersten 1.000 Kunden vom neuen System
überzeugt. Beim Marketing fokussiert evo-
park auf Kooperationspartner vor Ort. Kun-
den im Raum Düsseldorf beispielsweise er-
halten beim Abschluss einer Versicherung
bei der AXA ein Parkguthaben von 30 Euro.
In Koblenz profitieren Abonnenten der
Rheinzeitung durch einen Mitgliedervorteil.
Parkhausbetreiber können auf diese Weise
neue Kundengruppen erschließen, welche
die angeschlossenen Parkobjekte zum Teil
erstmals kennenlernen. Zudem profitieren
Autofahrer und Betreiber vom ebenfalls
durch evopark gemanagten Kontakt zum
Einzelhandel und der Gastronomie, denen
durch verbesserte digitale Technik eine
wirksame Möglichkeit eröffnet wird, ihren
Kunden Parkgutschriften zu offerieren. So
arbeite evopark schon heute mit großen
Ketten wie Douglas, Galeria Kaufhof oder
INTERSPORT, aber auch vielen inhaberge-
führten Läden zusammen. Aktuell nutzten
bereits zehn Prozent der Kunden die Rabat-
tierung durch evopark-Partner.
On-STREET-PARKEn
Die App ParkTAG zeigt frei werdende Stell-
plätze an, die von anderen Nutzern gemel-
det wurden – grüne Stellplätze werden in
Kürze frei; graue Stellplätze sind bereits frei
geworden. Im Gegensatz zu ähnlichen
Diensten basiert diese Parkplatzvermittlung
auf dem Prinzip des „Social Parking“. Nicht
nur die App ist kostenlos, ebenso fallen für
die Vermittlung der Stellplätze keine Ge-
bühren an.
Die Software funktioniert mit einem spe-
ziellen Algorithmus, der vorhersagt, wann
ein Fahrer voraussichtlich eine Parklücke
verlässt. Dafür werden Daten diverser Senso-
ren berücksichtigt, die sich am Smartphone
eines Nutzers befinden. Es wird erfasst, ob
sich die Höhe verändert, auf der sich das
Smartphone gerade befindet, und ob die
Verbindung zum heimischen WLAN ab-
bricht. Kombiniert werden diese Messdaten
mit Verhaltensmustern der Nutzer. Im Ge-
gensatz zu anderen Apps zeigt ParkTAG alle
Stellplätze am Straßenrand – sowohl öffent-
liche als auch private. Je mehr User mitma-
chen, desto mehr Plätze können gezeigt wer-
den, so der Ansatz der App-Macher. Proble-
matisch daran: Nutzer der App sind nicht
dazu verpflichtet, die Lage ihres Parkplatzes
mit anderen zu teilen. Dennoch können sie
von den Angaben anderer profitieren.
Die App Parkonaut funktioniert ähnlich
wie ParkTAG. Der gravierende Unterschied:
Für das Melden eines freien Parkplatzes gibt
es Punkte, mit denen der Nutzer dann be-
zahlen kann, wenn er selbst einen Parkplatz
sucht.
Das Sharing-Prinzip liegt auch der App
ampido zugrunde. Sie zeigt öffentliche und
private Parkplätze in der Nähe an. Der Clou:
Auch Privatleute können ihren Parkplatz,
die eigene Einfahrt oder ihre Garage anbie-
ten und einen individuellen Preis für die
Vermietung festlegen. Wer einen Parkplatz
sucht, kann sich unterwegs oder von zuhau-
se den nächsten Parkplatz in der Nähe des
Zielorts anzeigen lassen. Es besteht die Mög-
lichkeit, vorab für einen bestimmten Zeit-
raum zu reservieren. Die Zahlungsabwick-
lung läuft über ampido, die als Vermittler
vom Parkplatzanbieter eine Provision in
Höhe von 30 Prozent verlangen.
Mit dem Handy den besten Weg finden
Bus und Bahn, Carsharing oder Taxi: Mo-
bilitäts-Apps fürs Smartphone suchen das
beste Verkehrsmittel für den Weg von A
nach B. Sie kombinieren auch verschiede-
ne Mobilitätsformen, um den schnellsten
oder günstigsten Weg zu finden.
Dieses Ziel hat sich auch die App Qixxit
auf die Fahne geschrieben. Die App ist
übersichtlich gestaltet und intuitiv aufge-
baut. Der User gibt Start und Ziel der ge-
planten Reise ein, und Qixxit macht Vor-
schläge zum optimalen Mix aus allen Ver-
kehrsmitteln. Bei Bedarf können
bestimmte Verkehrsmittel auch ausge-
schlossen werden. Angezeigt werden die
anfallenden Kosten, die Reisedauer und
auf Wunsch auch der CO2-Ausstoß. Bahn-
fahrten können über die App direkt ge-
bucht werden. Kein Wunder: Hinter Qixxit
steht als Anbieter die DB Vertrieb GmbH.
iM foKuS
Ein anderes Ziel verfolgt smartparking. Auf
der PARKEN 2015 in Berlin wurde die wett-
bewerbsübergreifende Plattform als Initiati-
ve zur Förderung digitaler Parkraumbewirt-
schaftung erstmals präsentiert, deren
Hauptaugenmerk auf dem bargeldlosen Be-
zahlen von Parkgebühren liegt. Zu den
Gründungsmitgliedern gehören die Anbie-
ter EasyPark, Parkmobile, ParkNow und
Mobile City. smartparking unterstützt Städ-
te und Gemeinden bei der Einführung von
Lösungen für das bargeldlose Parken. Der
User kann mithilfe der smartparking-App
Parkzonen suchen, sein Kennzeichen eintip-
pen und mittels App die geplante Parkzeit
einstellen. Die Kleingeldsuche entfällt, be-
zahlt wird via App, SMS oder per Anruf.
Von sunhill technologies aus Erlangen
stammt die App TraviPay. An über 100
Standorten in Deutschland können Autofah-
rer mit dem Smartphone einen Parkschein
ziehen. Das Ticket kann aus der Ferne verlän-
gert werden. TraviPay lotst den Autofahrer
zum nächstgelegenen Parkplatz oder Park-
haus. Wenn der Parkplatzbetreiber das Travi-
Pay-System unterstützt, lässt sich das Ticket
direkt per App kaufen. Bezahlt wird über den
Mobilfunkanbieter per Rechnung oder Pre-
paid-Guthaben. Wer sich anmeldet, kann
auch per Lastschrift oder Kreditkarte bezah-
len oder vergangene Transaktionen einsehen.
Für jedes Ticket kann eine Quittung herun-
tergeladen werden. Auch den Standort des
Autos merkt sich die App. Vor der ersten Nut-
zung ist eine Aktivierung mit der Telefon-
nummer und Anbieterauswahl nötig.
Für den Bundesverband Parken e.V. sind
die Parken-Apps ein wichtiges Thema. Der
Verband gab dazu eine Studie bei der Frank-
furt University of Applied Science in Auftrag.
Bei der Fachtagung am 16. Juni in Lübeck
sollen die Ergebnisse vorgestellt werden. n
Parken aktuell · März 2016
iM foKuS
A usgestattet mit einem Parkguthaben
von 30 Euro und einem speziellen Chip
sorgt die smartPARKING-Karte dafür, dass
sich die Schranken der teilnehmenden Park-
häuser automatisch bei Ein- und Ausfahrt
öffnen. Ist das Parkguthaben aufgebraucht,
kann der Kunde die Karte auch weiterhin
verwenden und bequem per App bezahlen.
Abgerechnet wird einmal im Monat. Über
die App kann sich der Kunde darüber hinaus
zum nächsten Parkhaus navigieren lassen;
die dortigen Preise, Öffnungszeiten und frei-
en Parkplätze werden in Echtzeit angezeigt.
Kooperationspartner für diese Technologie
ist das Startup evopark aus Köln.
KUndEn HIlFREIcHE SERVIcES
IM AllTAg bIETEn
AXA möchte seine Kunden auch im tägli-
chen Leben stärker begleiten und innovative
Lösungen bieten, die über das klassische
Versicherungsgeschäft deutlich hinausge-
hen. „In Kundeninterviews haben wir die
Parkplatzsuche und -bezahlung als einen
der zentralen ‚Aufreger‘ von Autofahrern
identifiziert. Mit smartPARKING lösen wir
dieses Problem und sorgen dafür, dass unse-
re Kunden günstiger und komfortabler ihr
Ziel erreichen“, so Michael Bongartz, Leiter
Transactional Business bei AXA. „Wir freu-
en uns sehr, dass wir mit unserem neuen
Parkkonzept einen echten Mehrwert für
AXA und seine Kunden liefern können“,
sagt Tobias Weiper, Geschäftsführer der evo-
park GmbH. Aktuell testen zehn AXA Agen-
turen in Düsseldorf und Umgebung, wie
der Service bei Neu- und Bestandskunden
ankommt. Gleichzeitig wird smartPAR-
KING als Leistungsbaustein in den Online-
Kfz-Rechner von AXA aufgenommen. n
smartPArKinG
Park-Service für Kfz-Versicherungskunden
Mit smartPArKinG sollen Autofahrer günstig und komfortabel in der Großstadt parken können.
20
einfach und schnell freie Parkplätze in der Großstadt finden? ohne
Ticket ins Parkhaus ein- und ausfahren? Kein lästiges Warten am
Kassenautomaten und Kleingeldsuche? Dieser Wunschtraum soll für
Kfz-Versicherungskunden von AXA im raum Düsseldorf wahr werden.
Das entsprechende Produkt nennt der Anbieter smartPArKinG.
Foto
: AXA
M it modernen Parkscheinautomaten
der Reihe Citea, dem intelligenten
Parkraummanagement-System CityLine
und der innovativen Service-Software Ci-
tyNet ergibt sich die perfekte Systemlösung
für modernes On-Street Parkraumma-
nagement. Die Innenstädte ersticken quasi
in einer Flut von Fahrzeugen. Der zuneh-
mend knappe und wertvolle
Parkraum erfordert daher effiziente, auf
die jeweiligen Anforderungen flexibel zu-
geschnittene Lösungen, welche eine nach
wirtschaftlichen Gesichtspunkten optima-
le Parkraumbewirtschaftung gewährleis-
ten.
Hectronic besitzt in der Entwicklung
und Produktion von Ausrüstungen für
das On-Street_Parken ein fundiertes,
technologisches Know-how sowie lang-
jährige Erfahrungen aus einer Vielzahl er-
folgreicher Projekte im In- und Ausland.
Das Hectronic Leistungsangebot umfasst
Automaten und Software-Module, abge-
rundet mit passenden Apps, für innovati-
ve Smart Parking Lösungen im internati-
onalen Projektgeschäft.
Überzeugen Sie sich selbst von unse-
rem zukunftsorientierten Produktportfo-
lio und besuchen Sie uns während der In-
tertraffic 2016 vom 05. – 08. April in Ams-
terdam. Sie finden uns in Halle 2 am
Stand 02.310 - Wir freuen uns auf Ihren
Besuch. n
Hectronic GmbH
Smart Parking – made by Hectronic
cityLine Mobile App.Parkscheinautomat citea Touch.
Parkscheinautomat citeaMax.
AnZeiGe
Parken aktuell · März 201622
iM foKuS
Foto
s: G
LOD
BEC
K
d ies liegt vor allem an der gegenwärtig
noch verhältnismäßig geringen Reich-
weite der Elektrofahrzeuge mit einer Akku-
ladung. GOLDBECK sieht sich, was diese
Problematik angeht, als einen der Wegberei-
ter der Elektromobilität: Durch den Bau sei-
ner Parkhäuser und der damit verbundenen
Realisierung tausender Stellplätze jährlich
hat man großen Einfluss auf ein entschei-
dendes Akzeptanzproblem, den Mangel an
Lademöglichkeiten.
Dass ein Ausbau der Ladeinfrastruktur
in Deutschland erforderlich ist, zeigt allei-
ne schon der Blick auf die Zahl der öffent-
lichen Ladestationen: Während in
Deutschland rund 4.000 Ladestellen für
Elektroautos zur Verfügung stehen, sind es
im wesentlich kleineren Nachbarland Nie-
derlande schon rund 6.000. Möchte
Deutschland an seinem politischen Ziel
festhalten, auf Dauer Leitmarkt sowie
Leitanbieter für Elektrofahrzeuge zu wer-
den, muss sich die Anzahl der Ladepunkte
für Elektroautos in naher Zukunft
vervielfachen, um den wachsen-
den Bedarf zu decken. Neben Parkstatio-
nen am Straßenrand und der heimischen
Garage bieten vor allem Parkhäuser hier
viel Potenzial für den Ausbau der Ladeinf-
rastruktur. Das Auto kann bequem mit
Strom „betankt“ werden, während der Fah-
rer arbeitet oder einkauft.
KOSTEngünSTIgE wAllbOxEn
FüR PARKHäUSER
GOLDBECK, laut eigenen Angaben Markt-
führer im Parkhausbau seit über 25 Jahren,
hat zusammen mit dem inhabergeführten
Familienunternehmen Walther-Werke – ein
Unternehmen der Elektromobilität – eine
kostengünstige Wallbox entwickelt, welche
speziell für die Montage an den Trägerprofi-
len des Parkhauses geeignet ist. Eine Stand-
säule kam nicht in Frage, da sie den hohen
Parkkomfort im stützenfreien Innenraum
der GOLDBECK-Parkhäuser reduziert hät-
te. Das neue Modell habe den großen Vor-
teil, dass im Gegensatz zu anderen am
Markt verfügbaren Varianten zwei Fahrzeu-
ge gleichzeitig an einer Wallbox laden kön-
nen. Das senke die Kosten für die Montage
und Inbetriebnahme, minimiere die Menge
der zu verlegenden Erdkabel und Netzwerk-
anschlüsse und halbiere die Anzahl preisin-
tensiver Gehäusehüllen. Auch die notwen-
dige Hardware für die Steuerungsintelligenz
könne so verringert werden.
Bei der elektrischen Anschlussleistung
bietet die Wallbox Wahlfreiheit: Der Kunde
kann sich zwischen einer haushaltsüblichen
3,6 Kilowatt Schuko-Steckdose oder der für
Elektrofahrzeuge standardisierten 11 bezie-
hungsweise 22 Kilowatt starken Typ-2-La-
debuchse entscheiden. Ein BMW i3 mit ei-
ner 18,8 kWh-Batterie kann laut GOLD-
BECK in der „Basic“-Variante (3,6 kW) in
circa sieben Stunden vollständig geladen
werden, in den beiden anderen Wallboxver-
sionen („Future light“ und „Future“) in nur
zwei beziehungsweise einer Stunde.
FlExIblES AnMEldESySTEM
Auch die An- und Abmeldung an der Wall-
box ist variabel konfigurierbar. Mitarbeiter
können im Parkhaus des eigenen Unterneh-
mens den Ladevorgang an der Wallbox mit
einem handlichen Schlüssel starten und be-
enden. Der Ladevorgang kann aber auch mit
der Mitarbeiterkarte oder mit dem Firmen-
ausweis gestartet werden. Das IT-System er-
fasst dann alle Ladevorgänge des jeweiligen
Mitarbeiters und die anfallenden Kosten
können schließlich über den monatlichen
Lohn abgerechnet werden. In einem öffent-
lichen Parkhaus erfolgt die Abrechnung mit
dem Parkticket. Das am Eingang gezogene
Parkticket schaltet die Wallbox frei. Der
Kunde bezahlt dann am Ende des Aufent-
halts die Kosten für Parken und Aufladen be-
quem in einem Vorgang am Automaten.
Fest steht: Bauherren sowie Parkhausbe-
treiber sollten sich mit dem Thema Lade-
infrastruktur auseinandersetzen, um recht-
zeitig ihre Immobilie für die Teilelektrifizie-
rung der Mobilität vorzubereiten. So können
Betreiber bereits heute die wachsende Kun-
dengruppe der Elektroautofahrer für sich
gewinnen und müssen später die Parkhäuser
nicht kostenaufwendig nachrüsten. GOLD-
BECK bietet seinen Kunden mit der neuen
Wallbox die Möglichkeit, sich auf das elekt-
rische Mobilitätszeitalter einzustellen. n Durch die Wallbox geht kein Platz im innen-raum des Parkhauses verloren.
e-Parkhäuser
elektromobilität nimmt fahrt aufDie Technik elektrischer Antriebe wird besser und die Kapazität der Batterien steigt, bei gleichzeitig sinkenden
Kaufpreisen. ob reine elektrofahrzeuge oder Plug-in-Hybride, immer mehr Hersteller bringen wieder aufladbare
fahrzeuge auf den Markt. Jedoch scheut sich die breite Masse noch, vom seit über hundert Jahren etablierten
Verbrennungsmotor auf einen elektrischen Antrieb umzusteigen.
übER dEn AUTOR
Fabian Lenz ist
Projektmanager
Innovation bei der
GOLDBECK New
Technologies GmbH.
iM foKuS
Parken aktuell · März 2016 23
Foto
s: A
PC
OA
n ehmen wir Frankfurt am Main als
Beispiel: Wer dort mit dem Auto un-
terwegs ist – vor allem im Zentrum – wird
einen erheblichen Teil seiner Fahrzeit mit
der Suche nach einem Parkplatz ver-
schwenden. Der Blick geht von Straße zu
Straßenrand und zurück zur Straße und
dann wieder zum Straßenrand, man fährt
Runde um Runde, und hat man endlich ei-
ne Lücke gefunden, nimmt man mittler-
weile gerne in Kauf, dass es etwas kostet,
das Auto dort abzustellen.
dynAMIScHE PREISE
Nehmen wir nun Los Angeles als Gegen-
beispiel. Die Stadt ist nicht weniger Met-
ropole als Frankfurt am Main, auch die
Preise fürs Parken sind – in guten Lagen –
ähnlich hoch wie in Frankfurt. Und doch
ist dort die so genannte Parksuchzeit in
manchen Bereichen um fast 50 Prozent
gesunken. Der Grund: Die Preise an den
Parksäulen passen sich dynamisch der
Nachfrage und Auslastung an. Wenn ein
Straßenabschnitt stark nachgefragt ist,
steigt der Preis. Wenn ein anderer kaum
nachgefragt wird, sinkt er dort. Die Zahl
der Parkplätze steigt auf diese Art zwar
nicht. Aber sie werden effizienter genutzt.
Denn wird ein Parkplatz zu teuer, dann
weichen die Fahrer auf benachbarte Stra-
ßen aus, in denen der Preis niedriger ist.
Eine App zeigt die aktuellen Preise an, ein
Blick auf das Smartphone genügt.
Die Menschen in LA sind seit Einfüh-
rung des Systems bereit, im Zweifel auch
hundert Meter zu Fuß zurückzulegen –
wenn sie dafür Geld beim Parken sparen.
Im Ergebnis verteilt sich das Parken bes-
ser auf beide Bereiche – auf die stark
nachgefragten und die bislang weniger
nachgefragten.
Der gesamtgesellschaftliche Gewinn
ist enorm: Die Umwelt wird entlastet,
denn weniger Verkehr bedeutet weniger
CO2, und die Menschen gewinnen Zeit,
die sie sinnvoller einsetzen können als für
das Suchen eines Parkplatzes. Durch eine
simple Idee wie dynamische Preise.
lEbEnSAdER FüR jEdE METROPOlE
So simpel die Idee, so groß das Potenzial.
Die Mobilität in den großen Städten ist ei-
nes der wichtigsten Zukunftsthemen.
Mobilität ist eine Lebensader für jede mo-
derne Metropole – und es ist eine Ader,
die sich nicht zusetzen darf. Das Parken
von Fahrzeugen spielt hier eine essentielle
Rolle, die noch längst nicht ernst genug
genommen wird. Vor diesem Hinter-
grund ist ein Umdenken in Deutschland
erforderlich. Dieses Umdenken muss das
Parken im Straßenraum betreffen, darü-
ber hinaus aber auch Parkflächen – etwa
vor dem Supermarkt – oder auch Park-
häuser.
Neuen Parkraum zu schaffen, das wird
in den hochverdichteten Innenstädten oft
nicht möglich sein, zumal jede neu zu
nutzende Fläche einer Art Nutzungskon-
kurrenz unterliegt. Und Wohnraum ist
gegenwärtig politisch wichtiger als Park-
raum. Also gilt es auf allen Ebenen – vom
Straßenraum bis zum Parkhaus – den vor-
handenen Raum effizienter zu nutzen. Ef-
fizienz heißt hier nicht, die Parkfläche pro
Fahrzeug zu verkleinern, sondern die vor-
handenen Flächen zeitlich optimal auszu-
nutzen, also die Leerstandszeiten zu mini-
mieren. Es heißt, die Fahrzeugströme so
zu leiten, dass der Parksuchverkehr abge-
baut wird. Wer sich die hoffnungslos ver-
alteten Anzeigetafeln in vielen deutschen
Städten ansieht, die das nächste Parkhaus
anpreisen, der weiß, dass sich hier noch
viel verändern muss.
Immerhin: Dass wir umdenken könn-
ten, zeigt die Vergangenheit. In den Köp-
fen der Deutschen hat sich mittlerweile
weitgehend durchgesetzt, dass Parken
kein kostenloses Gut (mehr) ist. Es ist ein
kostbares Gut, das eine Vergütung recht-
fertigt. Das ist eine Basis, auf der wir auf-
bauen können, wenn wir in Richtung dy-
namische Preise denken. Allerdings müs-
sen wir uns beeilen. Der erforderliche
Bewusstseinswandel drängt, wenn wir
unsere Städte zukunftsfähig machen wol-
len. n in L.A. Alltag: eine App zeigt die aktuellen Preise an, ein Blick auf das Smartphone genügt.
Gastbeitrag von ralf Bender
Besser parkenübER dEn AUTOR
Ralf Bender berät die
APCOA PARKING-Group
ab April als Senior Ad-
visor.
iM foKuS
Parken aktuell · März 201624
Aci Klimaservice
Direkt, zuverlässig und kompetentA CI Klimaservice GmbH & Co KG
liefert bundesweit hochwertige
Steuerungen für Park- und Garagenhäu-
ser, CO-Warnanlagen, Schaltanlagen,
Gaswarnanlagen, Warneinrichtun-
gen, Beschilderungen und fabrikatsun-
abhängige Dienstleistungen seit unserer
Gründung im Jahre 1973.
Unser Ziel: Durch die Zusammenfas-
sung von verschiedenen Gewerken in ei-
ner Hand entfallen kostenträchtige
Schnittstellen sowohl bei der Montage als
auch bei der Wartung und Instandhal-
tung. So werden mehrfache Vergaben
von Dienstleistungen zuverlässig verhin-
dert. Wir sind der Überzeugung, dass die-
ses Ziel am besten erreicht werden kann,
indem wir Park- und Garagenhäuser,
Kommunen, Immobiliengesellschaften,
Banken, Hausverwaltungen und Eigentü-
mergemeinschaften direkt, schnell, zuver-
lässig und kompetent bedienen. n
ACI Klimaservice GmbH & Co KG Weisserlenstraße 15 79108 FreiburgTelefon: 0761 [email protected]
AnZeiGe
iM foKuS
Parken aktuell · März 2016 25
Foto
s: Ind
igo
P arken wird immer digitaler. Das bargeldlose Bezahlen der
Parktickets ist da nur der Anfang. Die Mobilitätsanforde-
rungen und -möglichkeiten gehen inzwischen viel weiter. Con-
nectivity ist die Herausforderung der Zukunft. Wie schafft man
die geschickte Vernetzung von Parkraum, Autofahrern und dem
städtischen Umfeld? Mit ihrem Parking-Innovationsprogramm
hat sich Indigo – ehemals VINCI Park – schon frühzeitig dieser
Fragestellung angenommen. Der weltweit führende Parkraum-
beschaffer beziehungsweise -betreiber hat ein Lösungsgesamtpa-
ket inklusive umfassender Serviceleistungen entwickelt, das in
dieser Form bislang einzigartig ist. Denn es macht nicht nur das
Parken für die Autofahrer durch unterschiedliche Tools so ein-
fach wie möglich, es ist in jedes Smart-City-Konzept integrierbar
und bietet den Städten und dem Einzelhandel ganz neue Mög-
lichkeiten der Interaktion mit den Besuchern.
Basis ist eine digitale Plattformlösung, die es erlaubt, alle In-
teraktionen und Tools mit Parkanlagen, Kunden und städtischen
Einrichtungen zu bündeln und zentralisiert zu managen. Auto-
fahrer können sich via App oder Website verbinden, die Park-
platzsuche online abwickeln, Reservierungen tätigen, das Leit-
system aktivieren, die Route berechnen und digital zahlen. Via
Kfz-Erkennung können alle registrierten Fahrzeuge ungehindert
ins Parkhaus einfahren oder sich via QR-Code problemlos Zu-
tritt verschaffen. Die Plattform ist individuell konfigurierbar
und erlaubt zudem die Einbindung digitaler Lösungen anderer
Marktteilnehmer. Sie wurde als Open-Source-Lösung entwi-
ckelt, die auch anderen frei zur Verfügung gestellt werden kann.
In den Parkhäusern stehen den Autofahrern zudem diverse wei-
tere Möglichkeiten wie das Aufladen der Elektrofahrzeuge an E-
Tankstellen, Lieferservices direkt ans Fahrzeug oder die Teilnah-
me an besonderen Kultur-, Shopping- oder Freizeitangeboten
zur Nutzung bereit.
Um das Parkhausmanagement zu optimieren, hat Indigo zu-
dem eine Leitstelle in Hildesheim initiiert, die die Überwachung
und die Fernwartung aller Parkhäuser sicher und zuverlässig er-
möglicht. Auch die Evaluation wird großgeschrieben: So wertet
Indigo die erhobenen Mobilitätsdaten anonymisiert aus und stellt
die Ergebnisse den Städten zur Verfügung, damit diese ihre Servi-
ces noch genauer auf die Zielgruppen zuschneiden können. Dieses
Komplettangebot, wie es Indigo bietet, ist zukunftsweisend, weil es
Autofahrern 100 Prozent Mobilität zuzüglich interessanter Ange-
bote bietet und den Städten die Möglichkeit eröffnet, sich effizient
zu vernetzen und von den Potenzialen des „Parken 4.0“ schon
heute zu profitieren n
Wie Städte und Autofahrer von den neuen Mobilitätslösungen profitieren
Wohin geht die Reise beim digitalen Parken?
AnZeiGe
Parkplatz suchen war gestern. ihn per App finden, vorreservieren, mit dem Handy bezahlen und von wei-
teren Mobilitätslösungen profitieren, ist der Weg in die Zukunft. erste einzellösungen gibt es dafür inzwi-
schen am Markt. Aber gefragt ist ein umfassendes Mobilitätsangebot, vernetzt mit Stadt und Autofahrer-
community, das allen Beteiligten einen spürbaren Mehrwert bietet. indigo zeigt die erfolgsfaktoren der
Zukunft auf.
Parken aktuell · März 201626
VorGeSTeLLT
besonders stolz sind wir auf unser
Kontrollgerät der neuen Gerätege-
neration entervo.entry/entervo.exit. Klei-
ner und schicker als die Vorgängerversi-
on und mit stark optimierten Prozesszei-
ten ist es bereits in zahlreichen Projekten
in Europa und Australien im Einsatz: Wir
freuen uns über einen gelungenen und
reibungslosen Vertriebsstart.
nAcHFOlgEndE löSUngEn wERdEn
wIR IHnEn U.A. AUF UnSEREM
STAnd dER InTERTRAFFIc PRäSEn-
TIEREn:
Mit der Check-out App kann das Parkti-
cket gescannt und bezahlt werden. Ohne
sich an die Schlange am Kassenautoma-
ten anstellen zu müssen, kann direkt zur
Ausfahrt gefahren werden. Die App kann
individuell im Design des Kunden erstellt
werden und ist vollständig im Scheidt &
Bachmann Management-System integ-
riert.
Das entervo Parking Portal ist eine be-
queme Möglichkeit der Online Registrie-
rung für Dauer- und Kurzparker. Aus ei-
nem umfangreichen Produktportfolio
können weitere Angebote ausgewählt
werden. Ganz einfach erfolgen die Aus-
wahl und das Freischalten des Kontroll-
mediums, wie zum Beispiel ein RFID-
Tag, für das ticketlose Ein- und Ausfah-
ren. Dadurch wird der administrative
Aufwand für den Betreiber extrem mini-
miert.
Free Flow Kameras an den Einfahrten
ermöglichen ein ticketloses Parken.
Über das Autokennzeichen wird die Ver-
weildauer im Parkbereich ermittelt.
Ganz komfortable kann mit der On-
line Reservierung vorab ein Stellplatz
gebucht werden: An Flughäfen, Bahnhö-
fen, Kreuzfahrtterminals, bei Event – Par-
ken wird damit Bestandteil der Mobili-
tätskette. Durch Tarifvarianten kann der
Betreiber flexibel auf saisonale Ereignisse
beziehungsweise schwankende Auslas-
tungen reagieren. Das Web-Frontend
kann der Betreiber individuell gestalten.
Seit 50 Jahren ist unser Geschäftsbe-
reich Ihr innovativer Partner für Par-
king Systeme. Wir sind stolz auf
• 50 Jahre Soft- und Hardware für die
Parking Branche Made in Mönchen-
gladbach
• 50 Jahre nationale und internationale
Präsenz
• 50 Jahre Service
Feiern Sie gemeinsam mit uns das Ju-
biläum! n
Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf
unserem Stand 02.102 in der Halle 2!
Scheidt & Bachmann
Highlights auf der intertrafficAls weltweit agierender Anbieter sehen wir die intertraffic als ideale Plattform, um unsere Lösungen
einem internationalen Publikum vorzustellen. in diesem Jahr stehen auf unserem Stand Lösungen im
Vordergrund, die das Parken für den endkunden komfortabler und einfacher machen.
free flow Kameras an den einfahrten ermöglichen ein ticketloses Parken.
Mit der online reservierung kann vorab ein Stellplatz gebucht werden.
AnZeiGe
Parken aktuell · März 201630
THeorie + PrAXiS
Wohnquartier Postdörfle, Stuttgart
Wie auf dem Tiefgaragendach eine grüne oase entsteht
d ie zunehmende Verdichtung von in-
nerstädtischen Wohngebieten stellt
hohe Ansprüche an die Gebäudearchitektur,
aber auch an die Gestaltung von Grünflä-
chen. Hier gilt es, auch auf engstem Raum
hochwertige Freiflächen zu schaffen, die den
Bewohnern ein Stück Natur vor der Haus-
tür bieten und als grüne Oasen auch für
Fauna und Flora verfügbar sind. Wie sich
diese Anforderungen in der Praxis optimal
umsetzen lassen, zeigt das sogenannte Post-
dörfle im Norden Stuttgarts. Hier entstand
vor Kurzem unter der Bauherrschaft der
Stuttgarter GWG Gesellschaft für Woh-
nungs- und Gewerbebau Baden-Württem-
berg AG ein neues Wohnquartier mit über
40 Eigentumswohnungen.
AUFlASTdRUcK AlS lIMITIEREndER
FAKTOR
Für eine ansprechende Grünraumgestal-
tung blieb beim Postdörfle aber nur der
Platz zwischen den vierstöckigen Gebäuden
– direkt auf dem Dach der 24 mal elf Meter
großen Tiefgarage. „Hier ging es darum, ein
besonders leichtes und stabiles Material für
die Auffüllung des Tiefgaragendachs zu fin-
den“, erklärt Uli Sautter von der Stier Gar-
ten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG
in Stuttgart, die hier sämtliche Gärten und
Wegflächen gestaltete. „Die Entscheidung
fiel für rund 500 Kubikmeter Liapor-Rund-
korn der Korngröße 8-16 mm, womit sich
eine Überschreitung des maximal zulässi-
gen Auflastdrucks von bis zu 21 kN/m² im
Bereich der Wachstumsflächen und der Be-
lagsflächen ausschließen ließ.“
Dass sich das gesamte Blähton-Volumen
zeit- und kostengünstig mittels bis zu 120
Meter langer Schlauchleitungen direkt vom
Silo-Lkw auf das Garagendach einbringen
ließ, war ein weiterer Entscheidungsgrund
für Liapor. „Die Einblastechnik sorgt im Ge-
gensatz zur Verarbeitung anderer Füllmate-
rialien für einen sehr schnellen und wirt-
schaftlichen Eintrag ohne zusätzliche Nach-
verdichtung“, so Uli Sautter. So ließ sich die
gesamte, bis zu 2,50 Meter mächtige Auffül-
lung innerhalb von nur zwei Wochen im Fe-
bruar diesen Jahres komplett abschließen.
wAcHSTUMSFöRdERndE SIcHERHEIT
Beim Postdörfle wurden die Liapor-Bläh-
ton-Kugeln in einer zwei bis 2,50 Meter
mächtigen Schicht aufgetragen. Auch bei
dieser Materialstärke ist optimale Stabilität
gegeben, da sich das Granulat ganz von al-
leine zur dichtesten Kugelpackung zusam-
menfügt – für dauerhafte statische Sicher-
heit. Mit Liapor ließen sich so alle statisch-
bautechnischen Vorgaben optimal
umsetzen, doch auch die eigentliche Grün-
raumgestaltung wird so aktiv unterstützt:
„Die Fähigkeit, Wasser zu speichern und bei
Bedarf wieder abzugeben, ist ein weiterer
positiver Effekt des Liapor-Blähton-Granu-
Wie sich ein Tiefgaragendach in eine attraktive, hochwertige Grünanlage verwandeln lässt, zeigt das Postdörfle
in Stuttgart. Hier sorgen 500 Kubikmeter Liapor dafür, dass der maximale Auflastdruck nicht überschritten wird.
Gleichzeitig ließ sich dank der einblastechnik vom Silo-Lkw die Auffüllung besonders schnell und wirtschaftlich
vollziehen. und die feuchteregulierende Wirkung des Blähton-Granulats unterstützt zudem das Wachstum der
intensiven Dachbegrünung.
Gesundes Grün: Auf der Liapor-Schicht wachsen Bäume, Sträucher und rasen perfekt, auch weil der Blähton feuchtigkeitsregulierend wirkt. Foto
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arte
nbau
Stier
Gm
bH &
Co.
KG
31
THeorie + PrAXiS
Wohnquartier Postdörfle, Stuttgart
Wie auf dem Tiefgaragendach eine grüne oase entstehtlats, den alternative Materialien nicht bieten
können. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die
gesamten Vegetationsflächen aus“, so Uli
Sautter.
gESUndE InTEnSIVbEgRünUng
Die obere Begrenzung der Liapor-Schüt-
tung bilden ein Geogitter und ein Geotextil.
Darauf wurden in jeweils 50 bis 60 Zentime-
tern Stärke eine Schottertragschicht im Be-
reich der Wege sowie eine Intensivsubstrat-
schicht im Bereich der Vegetationsflächen
angelegt. Diese bildet die Basis für die als in-
tensive Begrünung ausgelegte Bepflanzung.
Und die kann sich sehen lassen: „Alle Bäu-
me, Hecken, Sträucher und Rasenflächen
sind gesund und wachsen ohne Probleme“,
so das Fazit von Uli Sautter. „Der gesamte
Aufbau ist stabil und weist keinerlei Setzun-
gen oder Absenkungen auf.“ nDer eintrag der Liapor-Schüttung erfolgte schnell und einfach per Schlauchleitung – ohne nach-verdichtung und ohne spätere Setzungen.
Parken aktuell · März 201632
THeorie + PrAXiS
A n 15 Park + Ride-Anlagen entlang der
S-Bahn-Linien S2 (Schorndorf) und
S3 (Backnang) soll die Parkplatz-Belegung
mithilfe von Sensoren der Robert Bosch
GmbH minutengenau erfasst und in Echt-
zeit kommuniziert werden. Die Information
über freie Stellplätze soll über die App und
Internetseite des Verkehrs- und Tarifver-
bunds Stuttgart GmbH (VVS) abrufbar
sein. Elf Städte und Gemeinden im Nordos-
ten der Region Stuttgart haben sich bereit
erklärt, das Pilotprojekt zu unterstützen. Sie
werden für die meist kommunalen Park +
Ride-Anlagen Internetzugänge und Strom-
anschlüsse zur Verfügung stellen. Der Ver-
band Region Stuttgart unterstützt dieses
Projekt über einen Förderzuschuss aus dem
Landesprogramm „nachhaltige Modellregi-
on Stuttgart“.
Für Regionaldirektorin Dr. Nicola Schel-
ling vom Verband Region Stuttgart trägt
dieser Testlauf dazu bei, den Wechsel zwi-
schen Auto und öffentlichem Verkehr at-
traktiver zu machen: „Wir verbessern so un-
ter Anwendung neuester Technologien das
Service-Angebot in der Region.“ Bei inner-
städtischen Parkhäusern ist die Echtzeitan-
zeige von verfügbaren Parkplätzen seit Jah-
ren mittels Zählung der Schrankenöffnun-
gen Standard. „Bei Park + Ride-Anlagen
beschreiten wir Neuland“, führt Wirt-
schaftsdirektor Dr. Jürgen Wurmthaler aus.
Schließlich gebe es dort keine Schranken
und zum Teil mehrere Ein- oder Ausfahrten.
InTERnET dER dIngE
„Mit unseren Sensoren machen wir die
Parkplätze zu einem Teil des Internets der
Dinge. Wir nehmen Autofahrern die Suche
nach freien Park + Ride-Stellplätzen ab. Da-
mit reduzieren wir den Parksuchverkehr
und entlasten die Umwelt“, sagt Dr. Dirk
Hoheisel, Mitglied der Geschäftsführung
der Robert Bosch GmbH.
Das Pilotprojekt begann Anfang des Jah-
res mit der Installation der Bosch-Sensoren
und läuft bis Juni 2018. Begleitend dazu
werden die Belegungsdaten ausgewertet
und überprüft, ob die Echtzeitinformation
zu freien Park + Ride-Plätzen tatsächlich
mehr Autofahrer in Busse und Bahnen
bringt. In der Region Stuttgart gibt es über
100 Park + Ride-Anlagen mit zwischen 50
und 700 Stellplätzen. Im Bereich des Pilot-
projekts verfügt die kleinste Anlage über 49
Plätze (Schorndorf) und die größte über
520 Stellplätze (Waiblingen). n
Pilotprojekt in Stuttgart
freie Park + ride-Plätze in echtzeit per App anzeigen lassen
Foto
s: R
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An 15 Park + ride-Anlagen entlang der S-Bahn-Linien S2 und S3 des Verkehrs- und Ta-rifverbunds Stuttgart (VVS) soll die Parkplatz-Belegung mithilfe von Sensoren in echtzeit kommuniziert werden.
in der region Stuttgart gibt es über 100 Park + ride-Anlagen in der Größenordnung zwischen 50 und 700 Stellplätzen.
Wenn Autofahrer wissen, ob ein Park + ride-Parkplatz frei ist, sind sie eher bereit, ihr Auto abzustellen und
auf die S-Bahn umzusteigen. Das ist die Grundidee eines Pilotprojekts zum aktiven Parkraum-Management,
das der Verband region Stuttgart derzeit gemeinsam mit der robert Bosch GmbH umsetzt.
Parken aktuell · März 2016 33
THeorie + PrAXiS
MSr-Traffic‘s Software für moderne und intelligente Parkleitsysteme
Smart Tool for Smart citiesS tädte der Zukunft stehen vor diver-
sen Herausforderungen – die Redu-
zierung des Parksuchverkehrs ist eine da-
von. Die Basis dafür ist ein intelligentes
und dynamisches Parkleitsystem, das sich
nicht nur an den statischen Parkhausda-
ten orientiert, sondern auch die Anzahl
der freien Stellflächen im Freien (on- und
offstreet) visuell auf lokalen Displays oder
via App darstellt.
Im Laufe der Zeit haben sich Städte und
Betreiber verschiedenste Technologien von
unterschiedlichen Anbietern (Schranken,
Induktionsschleifen, Ultraschall-Sensoren,
etc.) angeschafft, um individuelle Park-
platz-Bedürfnisse zu erfüllen.
EIn MäcHTIgES TOOl FüR
PARKPlATZbETREIbER
Neben den Statistik- und Auswertungs-
funktionen können mithilfe des Park-
Gard® Control Centers verschiedene
Technologien verknüpft und zudem Sen-
soren gesteuert werden, wenn zum Bei-
spiel Stellplätze reserviert oder Falsch-
parker erkannt werden sollen. Flexible
Integration weiterer Applikationen, wie
Parkscheinautomaten oder Gaswarnan-
lagen, runden die umfangreiche Funktio-
nalität des ParkGard® Control Centers
ab.
Mit dem ParkGard® Control Center hat
der Parkplatzbetreiber jeden Parkplatz und
alle Sensoren zu jeder Zeit im Blick und im
Griff. Ob Belegungsstatistiken oder dyna-
mische Wegweiser – die Software ermög-
licht den Zugriff in Echtzeit. Schnellere
Verarbeitung von individuellen Anforde-
rungen und das Abrufen aller gewünschten
Informationen just in dem Moment der
Abfrage bei immer einfacherer Bedienbar-
keit machen das ParkGard® Control Cen-
ter zu einem effektiven und beliebten Inst-
rument bei der Parkraumbewirtschaftung.
MSR-Traffic schließt nicht nur die
Lücke zwischen herkömmlichen und
neuen Technologien zur Stellplatzerfas-
sung und -zählung, das ParkGard® Con-
trol Center ist zudem ein universelles
Tool für den kundenorientierten Park-
platz-Betreiber.
MSR-Traffic bietet Parkleitsysteme und
moderne Sensorik, die das Zählen und die
Einzelplatz-Detektion von Fahrzeugen im
Innen- und Außenbereich ermöglicht. Au-
tofahrer werden via dynamischer Ver-
kehrsleittechnik schnell zum nächsten frei-
en Parkplatz gelenkt. Auch die Anbindung
an Apps oder vorhandene Leitsysteme ist
möglich. Das steigert nicht nur die Lebens-
qualität und die Attraktivität von Städten,
sondern ist auch aus ökonomischen Ge-
sichtspunkten von großem Vorteil. n
Aussteller auf der Intertraffic
Amsterdam 5.–8. April 2016
Stand-Nr: 03.105
AnZeiGe
Das ParkGard control center lässt sich sowohl auf allen Pcs als auch auf mobilen endgeräten synchron abbilden.
• Überwachung und Visualisierung aller Stellplätze und Displays in Echtzeit
• Steuerung aller Sensoren (Stellplatzreser vierung) und Displays (Anzeigewer t,
Helligkeitswer t)
• Auswer tung aller Daten (Statistiken, Trendanalysen, usw.)
• Timer für automatische und regelmäßige Befehle
• Einfache Integration der Daten in eine vorhandene Gebäudeleittechnik
• Integrationsmöglichkeit externer Systeme (z.B. Gaswarnanlagen)
• Automatische Erkennung von Falschparkern und Dauerparkern
• Automatische Hinweismeldung über defekte Geräte
• Expor tmöglichkeit aller Daten in verschiedenen Formaten
PArKGArD conTroL cenTer - iHre VorTeiLe iM ÜBerBLicK:
Parken aktuell · März 201634
THeorie + PrAXiS
entwässerung von Parkdecks
Bauexperte Bernd Beer: „eigentlich braucht man immer ein Gefälle“b auunternehmer Jürgen Wenz zog
nach dem Referat des bekannten
Fachmanns Bernd Beer zum Thema Ent-
wässerung ein eindeutiges Fazit: „Es ist defi-
nitiv so: Parkhäuser brauchen ein Gefälle.“
Dennoch werde seit 14 Jahren auf den Park-
bau-Kolloquien intensiv darüber diskutiert.
Bernd Beer, der als international anerkann-
ter Spezialist für Parkgaragen schon viele
Bauherren bei der Planung beraten hat,
machte aus seinem Standpunkt ebenfalls
keinen Hehl: „Ich weigere mich, über das
Thema Entwässerung hinsichtlich der Kos-
ten zu diskutieren. Bei einem Fünf-Millio-
nen-Parkhaus sprechen wir hier von 40.000
Euro.“ Angesichts der potenziellen Schäden,
die durch eine nicht vorhandene oder
schlecht funktionierende Wasserabfuhr
drohten, sei das eine vergleichsweise be-
scheidene Summe.
Doch der Reihe nach. Zu Beginn seiner
Ausführungen erklärte Bernd Beer, wo-
durch Wasseranfall in Parkbauten über-
haupt verursacht wird: auf Freidecks und
bei offenen Fassaden schlicht durch Nieder-
schläge, in allen Geschossen darunter durch
Risse sowie undichte Fugen und Durch-
dringungen, durch Parkdeckreinigung, nass
einfahrende Fahrzeuge, insbesondere aber
durch abtauenden Schnee von Autos im
Winter. Die unerwünschten Folgen: Pfüt-
zen, im Winter auch Glatteis, abtrünnige
Kunden und im schlimmsten Fall chloridin-
duzierte Korrosion an Betonbewehrungen.
Anhand von Schadensbildern illustrierte
der Geschäftsführer der AMP Parking Hol-
ding GmbH, dass Schäden durch salzhalti-
ges Wasser sehr drastische Ausmaße anneh-
men können – bis hin zur Einsturzgefahr
von Parkbauten. Nachträgliche Behelfslö-
sungen, oft eher Provisorien, seien häufig
wenig brauchbar.
EnTwäSSERUng IMMER EInPlAnEn
Besser sei es, sich von vornherein Gedanken
zur Entwässerung zu machen. Wenig Hin-
weise geben jedoch die gängigen Regelwer-
ke, in denen weder Vorschriften zur Thema-
tik enthalten seien noch ein Stand der Tech-
nik ausführlich erläutert werde. Laut Beer
enthalten die deutschen Garagenverord-
nungen nichts zum Thema Entwässerung.
Die Flachfachrichtlinie wiederum gelte für
Parkdecks nicht.
In der einschlägigen Literatur wird man
schon eher fündig, auch wenn Neuferts be-
kannte Bauentwurfslehre nichts dazu sagt.
In den Empfehlungen für Anlagen des ru-
henden Verkehrs, kurz EAR, die Bernd Beer
als die „Bibel“ für Parkbauten bezeichnete,
stehe hingegen, dass ein Gefälle der Park-
decks, ausreichend bemessene Betonüber-
deckungen und funktionierende Entwässe-
rungen der Verkehrsflächen dazu beitrügen,
teure Sanierungen zu vermeiden. Ähnliche
Aussagen fänden sich im Fachtitel „Park- Foto
: S
hutt
erst
ock/
Thai
phot
o
Das immer wieder kontrovers
diskutierte Thema „entwässerung
von Parkdecks durch Gefälle“
beschäftigt die fachwelt nach wie
vor. Parkhausexperte Bernd Beer,
der auf dem Kolloquium Parkbau-
ten hierüber referierte, sprach
sich eindeutig pro Gefälle aus und
nannte gute Gründe dafür.
Vom image- bis zum Bauwerksschaden: Pfützen auf Parkdecks sorgen meist für Probleme.
THeorie + PrAXiS
häuser – aber richtig“ aus dem Verlag Bau +
Technik sowie im Handbuch „Parkhäuser
und Tiefgaragen“ der Autoren Dr. Irmscher,
Kosarev, Schivenhövel. „Beschrieben wird
darin allerdings immer nur das Wie, aber
kein Ob“, sagte Beer. Und auch das DBV-
Merkblatt Parkhäuser und Tiefgaragen stel-
le keine Regel hierzu auf.
Zugleich verwiesen die genannten Stan-
dardwerke darauf, dass Decken immer ein
wenig durchhängen und eine gewisse Rau-
igkeit aufweisen. Schon dadurch können
kleinere Pfützen entstehen. Die theoretische
Aussage, dass ein Parkdeck kein Gefälle be-
nötige, wenn es absolut rissfrei ist, hält
Bernd Beer für unrealistisch. „Eigentlich
braucht man immer ein Gefälle“, vertrat der
Bauingenieur einen klaren Standpunkt.
Eindeutig verhalte es sich, wenn der Bau-
herr Pfützenfreiheit vertraglich vereinbart.
Dann ist ein Gefälle unabdingbar – aus „ei-
gentlich immer“ wird in diesen Fällen ein
absolutes Muss.
Das gewünschte Gefälle mittels Aufbau-
beton oder durch einen Estrich herbeizu-
führen, sei indes nicht die optimale Lösung.
Besser ist es, so Beer, ein Gefälle von min-
destens 2,5 Prozent schon in der Konstruk-
tion mit einzuplanen.
RInnEn- Und AblAUFVARIAnTEn
Um das Wasser über das Gefälle schließlich
abzuführen, bietet der Markt verschiedene
Rinnen- und Ablaufvarianten. Manche be-
finden sich am Deckenrand, andere in der
Mitte der Fahrgasse. Es gibt Rinnen für An-
wendungen mit und ohne Bodenbelag oder
auch Polymerbetonrinnen, die sich einbeto-
nieren lassen. Bernd Beer zeigte darüber hi-
naus Bodenabläufe mit horizontalem und
Varianten mit vertikalem Abgang. Abschlie-
ßend wies der Experte darauf hin, dass auch
die beste Entwässerungseinrichtung nur
entwässerung von Parkdecks
Bauexperte Bernd Beer: „eigentlich braucht man immer ein Gefälle“
Sprach sich klar für ein Parkdeck-Gefälle aus: Bernd Beer während seines Vortrags beim 7. Kolloquium Parkbauten.
1. Die Entwässerung von Parkdecks ist
rechtlich nicht verbindlich geregelt.
2. Gleichwohl gibt es eine Fülle anhän-
giger Rechtsstreitigkeiten dazu.
3. Die Literatur empfiehlt einstimmig
die Entwässerung von Parkdecks.
4. Bei ver traglich vereinbar ter Pfützen-
freiheit ist die Entwässerung von
Parkdecks unabdingbar.
5. Wenn Parkdecks entwässer t werden,
muss ein Gefälle ≥ 2,5 Prozent ge-
plant werden.
6. Bei Ausführung besonderer konstruk-
tiver Maßnahmen (Überhöhung, Ver-
einbarung erhöhter Ebenheitstoleran-
zen) kann das Gefälle auf ≥ 1,5
Prozent verringer t werden.
fAZiT
Foto
: M
arko
Ruh
funktionieren kann, wenn sie sauber gehal-
ten wird.
Trotz seines klaren Standpunkts pro Ent-
wässerung und Parkdeck-Gefälle stellte der
Geschäftsführer der AMP Parking Holding
GmbH fest: „Entwässerung ist ein unglaub-
lich umstrittenes Thema.“ n
Parken aktuell · März 201636
ProDuKTe + DienSTLeiSTunGen
feiG electronic auf der Perimeter Protection
Sicherheit an Tor und Schranke
d as Messe-Highlight waren die Tor-
steuerungen mit Frequenzumrichter,
TST FUZ2. Sie sollen für ein schnelles und
verlässliches Öffnen und Schließen von au-
tomatischen Toren, Schranken und Pollern
sorgen. Zu den Exponaten zählte ebenfalls
der 1-/2-Kanal Schleifendetektor VEK
MNE1/MNE2 mit USB-Schnittstelle und
komfortabler Diagnose- und Service-Soft-
ware: Der Detektor sei mit einer Erfassungs-
zeit von zwölf Millisekunden besonders
schnell. Abgerundet wurde das Produkt-
angebot durch UHF-Zufahrtskontrollleser
mit Lesereichweiten bis zu zwölf Metern so-
wie zahlreiche RFID-Leser für den Einsatz
in Zutrittskontroll-Anwendungen.
Die Steuerungseinheit TST FUZ2 passt
sich, laut Hersteller, dank eines verbesserten
Motormanagements dynamisch schwieri-
gen Bedingungen wie Wind, Eis und Schnee
an. Hierzu wählt die Steuerung ihren Dreh-
moment automatisch für die jeweilige Situ-
ation und sorge so für einen optimalen
Stromverbrauch. Sie reduziert die Leistung,
sobald sich die schwierigen Einflüsse ver-
bessert haben. Neben dem verbesserten Mo-
tormanagement zeichnen sich die Neuhei-
ten durch ihre Plug & Play-Installation für
individuelle Gehäuse sowie eine einfache
Parametrierung via App aus.
EInHEITlIcHE PlATTFORM
ERlEIcHTERT RATIOnAlISIERUng
Alle Varianten der TST FUZ2 fügen sich in
das neue, einheitliche Plattformkonzept von
FEIG ELECTRONIC ein. Hier werden sich
alle FU-Steuerungen (einphasige und drei-
phasige) nur noch durch die Leistung un-
terscheiden. So können Torbetreiber eine
große Zahl an vorkonfektionierten Kompo-
nenten vorhalten und diese in verschiedene
Steuerungen einfügen. Die Steuerungen im
großen Gehäuse (z.B. TST FUZ2-CGH/-
CXGH, ebenso wie alle Steuerungen der
ebenfalls neuen Produktlinien TST FUF2
und TST FU3F) sind außerdem mit dem
Wechselrahmen „Easy-Change-Frame“ aus-
gestattet. So lässt sich die komplette Elektro-
nik mit einem Handgriff austauschen und
kann bereits vorkonfektioniert und dann
nach Plug & Play-Manier vor Ort im FEIG-
Gehäuse oder einem eigenen Gehäuse ein-
gesetzt werden.
APPS FüR ZAHlREIcHE
AnwEndUngSbEREIcHE VERFügbAR
Zur schnellen Parametrierung der Steue-
rung sind zahlreiche On Board-Applikatio-
nen verfügbar. Diese Apps sind auch für die
Anwendungsfälle „Schiebetor“ und
„Schranke“ verfügbar und sollen die Inbe-
triebnahme der Steuerung ganz erheblich
erleichtern. Die Einstellung darüber hinaus-
gehender Parameter erfolgt entweder durch
Taster direkt am Gerät oder durch den An-
schluss der TST Toolbox, einer speziellen
Parametrierungs-Software.
nEUE dETEKTOREn: ScHnEll Und
EInFAcH ZU VERwAlTEn
Fahrzeug- und Personenerfassung sind die
wesentlichen Voraussetzungen zur Steue-
rung von Toren und Schranken. Hierfür
bietet FEIG ELECTRONIC ein umfassendes
Sortiment an Induktionsschleifendetekto-
ren an. Der aktuelle 1-/2-Kanal Schleifen-
detektor VEK MNE1/MNE2 hat ein neues
Design, sei deutlich schneller als sein Vor-
gänger und kann dank seiner USB-Schnitt-
stelle direkt vor Ort mit einem Notebook
oder Tablet-PC verbunden werden. So kön-
nen Service-Techniker Geräteparameter an-
zeigen lassen und verändern.
Der Detektor basiert auf einer neu ent-
wickelten Hardware-Plattform, die für hö-
here Erfassungsgeschwindigkeiten und grö-
ßere Flexibilität sorgt. Mit zwölf Millisekun-
den Erfassungszeit sowohl in der 1- als auch
2-Kanalvariante ist die Funktion „Rich-
tungserkennung“ auch bei höheren Ge-
schwindigkeiten von Fahrzeugen anwend-
bar, etwa im Rahmen der Parkhaus-Spin-
delzählung. Nutzer können flexibel
zwischen unterschiedlichen Versorgungs-
spannungen wählen: Beide Varianten des
Gerätes sind mit 90-250 V AC oder 10-30 V
AC/DC lieferbar.
USb-ScHnITTSTEllE FüR
KOMFORTAblE dIAgnOSE VOR ORT
Über die USB-Schnittstelle des Detektors
können PCs, Notebooks oder Tablet-PCs
angeschlossen werden, um mit Hilfe der
neuen Diagnose- und Service Software die
aktuellen Einstellungen des Gerätes darzu-
stellen oder einfach und komfortabel direkt
am Einsatzort verändern zu können. n
Auf der Kongressmesse Perimeter Protection im Januar informierten sich Sicherheitsbeauftragte aller Branchen
über die Trends zu Perimeterschutz und Gebäudesicherheit. Auch der aus der Parken Branche bekannte Anbieter
von Tor- und Schrankensteuerungen feiG electronic stellte im Messezentrum nürnberg sein Portfolio vor.
Die Torsteuerungen mit frequenzumrichter, TST fuZ2
Der aktuelle 1-/2-Kanal Schleifendetektor VeK Mne1/Mne2
Foto
s: F
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ctro
nic
Parken aktuell · März 2016 37
ProDuKTe + DienSTLeiSTunGen
Schreiner PrinTrust auf der intertraffic
Lösungen zur fälschungssicheren fahrzeugidentifikation
d ie ((rfid))-Windshield Labels von
Schreiner PrinTrust ermöglichen die
automatische, berührungslose Fahrzeug-
identifikation. Sie kommen bei der Zu-
fahrtskontrolle von Parkhäusern und der
elektronischen Abrechnung der Parkgebüh-
ren ebenso zum Einsatz wie bei weiteren
AVI (Automatic Vehicle Identification) An-
wendungen wie Maut und Flottenmanage-
ment. Schreiner PrinTrust bietet mit dem
((rfid))-Windshield Label 868 und dem
((rfid))-Windshield Label Global zwei Vari-
anten, die für unterschiedliche Frequenzbe-
reiche optimiert sind. Dank UHF RFID
Technologie funktioniert die Datenübertra-
gung zuverlässig über mehrere Meter und
steigert den Komfort für die Kunden: Das
Heranfahren an die Schranke und das Zie-
hen eines Parktickets entfallen, abgerechnet
wird elektronisch.
((RFId))-wIndSHIEld lAbEl
glObAl SEcURE
Höchste Sicherheit biete das neu entwickel-
te ((rfid))-Windshield Label Global Secure
von Schreiner PrinTrust, das dynamisch
verschlüsselte Kommunikation sowie ein
Authentifizierungs-Feature bietet, das Ori-
ginallabels identifiziert. Das Label schließt
damit die Lücke bei UHF: Bislang waren
verschlüsselte Übertragungen und Sicher-
heitschips nur über kurze Reichweiten mit
HF Technologie möglich.
((RFId))-PARKAUSwEIS:
EFFIZIEnTE KOnTROllE
Darüber hinaus stellt Schreiner PrinTrust
eine Innovation im On-Street Parken vor:
einen neu entwickelten ((rfid))-Parkaus-
weis, mit dem Fahrzeuge automatisch von
außen identifiziert werden. Er ersetzt den
klassischen Anwohner-Parkausweis und er-
möglicht den Ordnungsbehörden eine
Überprüfung mittels RFID-Lesegerät.
SIcHERHEITSETIKETTEn FüR VIElE
EInSATZZwEcKE RUnd UMS FAHRZEUg
Schreiner PrinTrust präsentiert zudem ver-
schiedene Arten von Sicherheitsetiketten,
die bei der Fahrzeugzulassung, dem Betrieb
von Fahrzeugen oder dem Dokumenten-
schutz zum Einsatz kommen. Darunter sind
Transfersiegel für den Fälschungsschutz von
Dokumenten, das sogenannte „dritte Kenn-
zeichen“ – ein selbstklebendes Siegel für
manipulationssichere Zulassungskenn-
zeichnung, das die Fahrzeugdaten enthält –
und Hinterglasvignetten für den fälschungs-
sicheren Gebührennachweis. Alle Produkte
können in Format, Design und Anwen-
dungsmerkmalen an individuelle Anforde-
rungen angepasst werden. n
Aussteller auf der Intertraffic
Amsterdam 5.–8. April 2016
Halle 3, Stand 03.422
www.schreiner-printrust.com
Schreiner PrinTrust zeigt auf
der intertraffic 2016 seine
etiketten lösungen für fahrzeug-
management. im fokus stehen
ein ((rfid))-Parkausweis und das
((rfid))-Windshield Label Global
Secure. Darüber hinaus werden
innovative Plaketten, Vignetten,
Transfer siegel und sogenannte
„dritte Kennzeichen“ präsentiert.
Schreiner PrinTrust zeigt Labels für automatische fahrzeugerkennung und effizientes Parkmanagement.
Foto
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chre
iner
rust
PorTrAiT
O b Boulevard Berlin, Centrum Galerie
Dresden oder Forum Duisburg: Maß-
geschneiderte Parkraumlösungen für urba-
ne Einkaufzentren bilden einen Schwer-
punkt der Osnabrücker OPG Center-Par-
king, die bundesweit 65 Parkhäuser in 18
Städten betreibt und damit zu den führen-
den Unternehmen der Branche gehört. Seit
wenigen Wochen hat die OPG Center-Par-
king einen neuen Partner an ihrer Seite: Die
Goldbeck GmbH aus Bielefeld hat 75 Pro-
zent der Unternehmensanteile vom bisheri-
gen Eigentümer Multi Corporation erwor-
ben und ist damit Mehrheitsgesellschafterin
der OPG Center-Parking. Multi will sich
künftig stärker auf ihr Kerngeschäft, dem
Betrieb von Einkaufszentren in Europa und
der Türkei konzentrieren.
Der Einstieg von Goldbeck erscheint ge-
radezu ideal: Goldbeck sieht sich als deut-
scher Marktführer beim Bau von Parkhäu-
sern und eröffne der OPG Center-Parking
weitere Betätigungsfelder, und der Osna-
brücker Parkraumspezialist stärke mit sei-
ner Expertise die Goldbeck-Tochter Gold-
beck Parking Services, die seit 2014 in der
Parkraumbewirtschaftung tätig ist. Positiv
ist auch: Alle 35 Mitarbeiter der OPG Cen-
ter-Parking wurden von Goldbeck über-
nommen. Nun stehen die Zeichen auf
Wachstum: „Wir freuen uns darauf, mit un-
serem neuen Gesellschafter weitere Skalie-
rungseffekte zu erzielen“, zeigt sich Karl-
Heinz Ellinghaus, Geschäftsführer der
OPG-Center Parking, optimistisch.
ZwEI ERFAHREnE UnTERnEHMEn
HAbEn SIcH gEFUndEn
Beide Unternehmen können auf eine lang-
jährige Erfahrung im Immobiliengeschäft
zurückblicken: Die Goldbeck GmbH baut
nach eigenen Angaben mittlerweile fast je-
des zweite oberirdische Parkhaus in
Deutschland. Darüber hinaus konzipiert,
errichtet und betreut das Unternehmen eine
Vielzahl an Gebäudetypen mit den Schwer-
punkten Industrie- und Logistikhallen und
Bürogebäude. Mit seinen 4.000 Mitarbei-
tern realisierte Goldbeck im Geschäftsjahr
2014/15 über 400 Projekte mit einer Ge-
samtleistung von 1,9 Milliarden Euro.
Die OPG Center-Parking ist bereits seit
1967 im Parkraummanagement aktiv und
hat als ein Motor der Branche etliche Inno-
vationen auf den Weg gebracht: Vernetzung
von Steuerungstechnologien und Datenma-
nagement, webbasierte Lösungen für Bu-
chung, Bezahlung und Verwaltung sowie
Support rund um die Uhr sind bei dem
Parkraumbewirtschafter seit langem Stan-
dard. Und die Entwicklung bleibe nicht ste-
hen: „Es ist unser Anspruch, ein technolo-
gisch führendes Unternehmen der Branche
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Als Spezialistin für Parkraum-Konzepte konnte sich die oPG center-Parking GmbH einen namen machen. Mit
ihrem neuen Mehrheitsgesellschafter, dem Bielefelder industriebauunternehmen Goldbeck, hat die oPG
center-Parking jetzt einen starken Partner gefunden, mit dem sie ihre Aktivitäten noch weiter ausbauen kann.
Als Spezialistin für Shopping-immobilien hat sich die oPG center-Parking in der Branche einen namen gemacht
Goldbeck GmbH ist neue Mehrheitsgesellschafterin
neue Wachstumsimpulse für oPG center-Parking
Parken aktuell · März 2016 39
PorTrAiT
zu sein“, macht Ellinghaus deutlich. „Mit
unserem neuen Gesellschafter wollen wir
dieses Ziel erreichen.“
Neu bei der OPG Center-Parking ist jetzt
Dr. Andreas Iding, neben Ingo Hoppe drit-
ter Geschäftsführer des Unternehmens und
darüber hinaus Geschäftsführer der Gold-
beck Parking Services. „Vor zwei Jahren ha-
ben wir uns entschieden, die Parkraumbe-
wirtschaftung als neues Geschäftsfeld bei
Goldbeck anzugehen“, erläutert Dr. Iding
den Einstieg bei der OPG Center-Parking.
„Wir haben jahrelange Erfahrung im Park-
hausbau und sind im Markt bereits mit
zahlreichen Betreiberprojekten auch für die
öffentliche Hand aktiv“, so der Geschäfts-
führer.
ZUKUnFTSTEcHnOlOgIE IM VISIER
Zum Ausbau ihres technologischen Know-
hows gehört für die OPG Center-Parking
die Implementierung sogenannter offener
Systeme, mit denen das Unternehmen den
bargeld- und berührungslosen Zahlungs-
verkehr weiter vorantreibt. „Da sich der Ein-
zelhandel mehr und mehr für den bargeld-
losen Zahlungsverkehr auch bei kleineren
Beträgen geöffnet hat und die Parkgeldver-
arbeitung durch die höheren Kosten im Be-
reich der Münzverarbeitung immer teurer
wird, wächst die Notwendigkeit, bargeldlose
Systeme auch in der Parkraumbewirtschaf-
tung einzuführen“, erklärt Hoppe. Auf diese
Weise seien die Parkstätten des Unterneh-
mens bereits jetzt gewappnet für zukünftige
Neuerungen im Park- und Zahlgeschäft.
Bei der Entwicklung von Parkkonzepten
setzt die OPG Center-Parking weiterhin auf
maßgeschneiderte Konzepte, „denn jedes
Objekt ist individuell“, betont Ellinghaus.
Auf diese Weise bietet das Unternehmen ih-
ren Investoren Lösungen
an, die speziell auf sie zuge-
schnitten sind und einen
rentablen und effizienten
Betrieb der Parkstätten ge-
währleisten.
Mit dem neuen Gesellschafter will sich die
OPG Center-Parking noch breiter aufstellen
und sich verstärkt auch komplexeren Anfor-
derungen stellen. Denn künftig verwandeln
sich Parkhäuser im dichten Verkehrsnetz-
werk der Städte immer stärker in Mobili-
tätszentralen, die innovative
Konzepte und Lösungen er-
fordern. Hierfür sieht sich
die OPG Center-Parking
bestens gerüstet: „Zusam-
men mit Goldbeck bieten
wir unseren Investoren eine vielversprechen-
de und interessante Partnerschaft an“, ist
Hoppe überzeugt. Dem weiteren Wachstum
stehe damit nichts mehr im Weg. n
neuer Geschäfts-führer der oPG center-Parking: Dr. Andreas iding
Die OPG Center-Parking GmbH aus Os-
nabrück ist ein bundesweit agierendes
Unternehmen der Parkraumbewir tschaf-
tung und gehör t heute zu den führen-
den Unternehmen der Branche, das sei-
ne Aktivitäten auch international
er folgreich weiter ausbaut. Die OPG
Center-Parking wurde vielfach ausge-
zeichnet für ihre Parkanlagen und sieht
sich als Vorreiterin bei der Nutzung
neuer Medien und als Wegbereiterin für
Angebote aus den Zukunftsmärkten Car-
sharing und E-Mobilität.
oPG cenTer-PArKinG GMBH
Karl-Heinz ellinghaus (links) und ingo Hoppe (rechts), Geschäftsführer der oPG center-Parking, beraten bei allen fragen rund um Planung, neubau, Modernisierung, Bewirt-schaftung und Betrieb von Park-objekten.
centrum Galerie Dresden: Das von der oPG center-Parking betriebene Parkhaus erhielt vom ADAc die note „sehr gut“ und wurde als „benutzerfreundliches Parkhaus“ ausgezeichnet.
„Eine vielver-
sprechende
Partnerschaft“
Goldbeck GmbH ist neue Mehrheitsgesellschafterin
neue Wachstumsimpulse für oPG center-Parking
Parken aktuell · März 201640
PorTrAiT
A uf dem Weg „aus der Tradition in die
Moderne“ sieht sich die bebarmatic
Parksysteme GmbH aus Duisburg. Unter
neuer Führung arbeitet der Anbieter von
Parksystemen und Schrankenanlagen an ei-
ner neuen Ausrichtung des Unternehmens.
Nachdem sich Caspar Berninghaus mit 75
Jahren aus der Geschäftsführung zurückge-
zogen hat, bilden seit November vergange-
nen Jahres Thomas Stroinski und Bernd Be-
ckers als geschäftsführende Gesellschafter
die Doppelspitze des Unternehmens. Er-
klärtes Ziel der beiden: „Wir wollen mit ei-
ner überarbeiteten Produktpalette gezielt
neue Märkte angehen.“
Eine strategisch wichtige Rolle spielt da-
bei der internationale
Markt. „Das Auslands-
geschäft boomt“, sagt
Thomas Stroinski. Lag
der Umsatzanteil in
diesem Segment bis
2014 noch bei über-
schaubaren zehn Pro-
zent, stieg dieser bereits
2015 auf über 20 Pro-
zent. Stroinski und Be-
ckers sehen hier Potenzial
für weiteres Wachstum.
Bisher verzeichnete bebar-
matic vor allem in Groß-
britannien, Österreich, den
Niederlanden, Polen und
Rumänien Erfolge.
nEUE PROdUKTE FüR
nEUE KUndEn
Neben der Ausweitung des
Auslandsgeschäfts will das
Führungs-Duo die Kunden-
Zielgruppen erweitern. Bernd
Beckers: „bebarmatic war bis-
her vor allem bekannt für an-
spruchsvolle Einzelinstallatio-
nen. Wir möchten mit unseren
neuen Produkten verstärkt stra-
tegische Partnerschaften aufbau-
en und neue Zielgruppen mit in-
teressanten Branchenlösungen er-
schließen.“ Im Jahr 2008 hatte der
Hersteller bei den Parksystemen
zwei Produktlinien eingeführt, eine
im Premiumbereich, die andere als
Budgetserie. Diese Zweiteilung wur-
de nun von einem einheitlichen, aber
skalierbaren System abgelöst. In der
Basisversion sei es deutlich über der
bisherigen Budgetklasse angesiedelt und
über diverse Ausbaumodule nach oben ab-
solut offen. „Unserem Marken-Claim ent-
sprechend wollen wir uns klar als Anbieter
von ‚First Class Parking’ positionieren“, er-
klärt Stroinski, der seit über zwei Jahrzehn-
ten maßgeblich für die Produktentwicklun-
gen bei bebarmatic verantwortlich zeichnet.
Mit dem neuen modularen Ansatz unter-
schiedlich kombinierbarer Systemkompo-
nenten lassen sich laut Stroinski auch sehr
individuelle Kundenwünsche erfüllen. Dies
sei am Ende des Tages wesentlich günstiger
als kostspielige Einzelanfertigungen mit ho-
her Fertigungstiefe.
Was für die Hardware gilt, wird auch bei
der Software beherzigt. Dem Baukasten-
prinzip folgend setze man auf flexible und
adaptierbare Software-Module, mit denen
sich kundenspezifische Anforderungen ab-
bilden ließen und die jederzeit in vorhande-
ne Infrastrukturen integrierbar seien. Offe-
ne Schnittstellen, kombinierbar mit diver-
sen anderen Systemen, seien dabei ein
Alleinstellungsmerkmal, betont Stroinski.
qUAlITäT Und
bEnUTZERFREUndlIcHKEIT
Ein weiteres Merkmal ihrer Produkte be-
nennt Stroinski ganz international als „built-
in reliability“ und beschreibt es als „sofort
sichtbare Verarbeitungsqualität“. Deshalb
verbaue bebarmatic auch hochwertige IPS-
Displays, die als PCAP-Touchscreens funkti-
onieren und sogar bei Nässe oder mit Hand-
schuhen bedienbar seien. Als Mensch-Ma-
schinen-Interface bilden sie die entscheidende
Schnittstelle zwischen dem Kunden und dem
Kassenautomaten. Die Bedienung soll intui-
tiv, einfach und komfortabel funktionieren.
Knöpfe findet man beim Kassenautomat nur
noch unterhalb des Kreditkartenschlitzes für
die PIN-Eingabe.
Neben der Benutzerfreundlichkeit für
den Kunden sei das Design der Anlage für
den Betreiber und auch den Eigentümer der
Parkimmobilie von großer Bedeutung.
Bernd Beckers, der sich lange Jahre als Bera-
ter in der Parken Branche einen Namen ge-
bebarmatic stellt sich neu auf
frischer Wind aus Duisburg
Design trifft funktionalität: Kassenautomat von bebarmatic Fo
tos:
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Ruh
Parken aktuell · März 2016 41
PorTrAiT
bebarmatic stellt sich neu auf
frischer Wind aus Duisburg
macht hat, erklärt: „Es muss alles zur Archi-
tektur des Parkobjekts passen. Das gilt auch
für den Kassenautomaten und das gesamte
Parksystem.“ Die beiden bebarmatic-Chefs
bezeichnen die Designsprache ihrer Pro-
dukte als „zurückgenommen und schick“.
Aus seiner Vorliebe für ein kalifornisches
Vorbild macht Stroinski dabei keinen Hehl.
bOdEnSTändIg, MITTElSTändIScH,
ScHnEll
Als mittelständisches Unternehmen mit 41
Mitarbeitern verfüge man über eine weitere
Stärke: „Wir setzen uns intensiv mit den
Prozessen unserer Kunden auseinander“, so
Stroinski und Beckers. Das bedeute auch,
dass man sich intensiv mit neuen Entwick-
lungen am Markt auseinandersetze. „Heut-
zutage überholt nicht der Große den Klei-
nen, sondern der Schnelle den Langsamen“,
verweist der Produktentwickler auf einen
Vorteil, den man gegenüber großen Unter-
nehmen habe. Als Beispiel nennt er einen
Trend, den er vor allem im Ausland ganz
stark im Kommen sieht: „Dynamic pricing.“
Darauf seien die Systeme von bebarmatic
ebenso vorbereitet wie auf einen weiteren
„Giga-Trend“, das bargeldlose Bezahlen.
„Polen und die Niederlande sind besonders
weit“, sagt Stroinski. Die Deutschen hinge-
gen seien „Bargeldmenschen“, dennoch sei
man voll auf „cashless“ vorbereitet. Unter
anderem habe man sich deshalb auch für
NFC-Bezahllösungen zertifizieren lassen.
dIE bEIdEn „nEUEn“
Bei aller Innovationsfreude legen die beiden
Geschäftsführer Wert auf Bodenständigkeit
und Verlässlichkeit. „Wir sind ein Unterneh-
men aus dem Ruhrgebiet. Bei uns gilt ein
Handschlag und ein Wort unter Geschäfts-
partnern noch etwas“, erklärt Bernd Be-
ckers. Thomas Stroinski, der schon seit 23
Jahren bei bebarmatic beschäftigt ist und
das Unternehmen von der Pike auf kennt,
kann das nur unterstreichen. Er selbst ist ge-
bürtiger Moerser, überzeugter „Ruhri“ und
erklärt schmunzelnd: „Stroinski – das ist al-
ter Ruhrgebietsadel.“
Auch nach innen vertreten die beiden
bebarmatic-Chefs eine klare Firmenphilo-
sophie. Gezielt wolle man die Eigenverant-
wortlichkeit und Kreativität der Mitarbeiter
fördern. „Eigenes Mitdenken“ stehe ganz
hoch im Kurs. Ein explizites Ideenmanage-
ment im Intranet der Firma soll regelmäßig
kreative Dialoge anstoßen, bei denen – pas-
send zur Branche – über Tickets Ideen aus-
getauscht werden. Zusätzlich findet einmal
pro Woche ein Round Table statt, bei dem
sich die Mitarbeiter an einem runden Tisch
zum gemeinsamen Gespräch einfinden.
„Außerdem“, so Stroinski, „feiern wir auch
zusammen.“ Besonders gern Erfolge, wie er
ergänzt.
Der frische Wind, der durchs Unterneh-
men weht, soll beim anstehenden Messeauf-
tritt auf der Intertraffic in Amsterdam posi-
tiv herüberkommen. Ein neuer, offener
Messestand soll Besucher zum Verweilen
einladen. Im neuen Look wollen auch die
Mitarbeiter von bebarmatic einen moder-
nen Eindruck vermitteln. Und, so kündigen
Thomas Stroinski und Bernd Beckers an:
„Gefeiert werden soll auf unserem Stand
auch.“ Nach einem anstrengenden Messetag
wird unter anderem Currywurst und Bier
gereicht – eben ganz „Ruhrgebiets-like“. n
Die beiden „neuen“ bei bebarmatic: Bernd Beckers und Thomas Stroinski
Giga-Trend: bargeldloses Bezahlen
Parken aktuell · März 201642
PorTrAiT
d ie Automatisierung des Parkens wäre
ohne den Parkschein nicht denkbar
gewesen. Mit der Einführung datenlesbarer
Karten in den 1980er-Jahren veränderte sich
die Parken Branche grundlegend. Von Be-
ginn an war das niederrheinische Familien-
unternehmen Nagels Druck maßgeblich an
dieser Entwicklung beteiligt. „Mit dem Ma-
gnetstreifen sind wir groß geworden“, erin-
nert sich Werner Nagels, dessen Vater Karl
das Krefelder Unternehmen im Jahr 1977
übernommen hatte. Seit 1988 hat die Nagels
Druck GmbH ihren Sitz in Kempen und
wird aktuell von den Brüdern Werner und
Thomas Nagels geführt.
Innovation und firmeninternes Know-
how waren und sind die Grundlage für die
Erfolgstory von Nagels Druck. Werner Na-
gels erzählt, wie er als junger Bursche mit
seinem Vater mitfahren durfte, als der einen
ersten Prototypen zur Ticketherstellung er-
warb. Mit viel Erfindungsgeist und tüftleri-
schem Geschick entwickelten sich daraus
einzigartige Maschinen zur Produktion von
Parkscheinen und Tickets. Nagels betont:
„Wir sind eigentlich keine Druckerei, wir
produzieren Tickets.“ Noch heute baut die
Nagels Druck GmbH diverse Aggregate,
Platinen und ganze Maschinen selbst. Wer-
ner Nagels spricht auch von einer „techni-
schen Manufaktur“, wenn er das Wesen sei-
nes Betriebs beschreibt.
PRäZISIOn lAUT dEFInITIOn
Was letztlich auf den zirka 85 mal 54 Milli-
meter großen Karton gedruckt wird, sei eher
nebensächlich. Die wesentliche Herausforde-
rung bestehe in der hochpräzisen Dimensio-
nierung und Beschaffenheit der Karten. „Die
Stanzform ist elementar wichtig“, erklärt Na-
gels. Wenn das Parkticket nicht in sämtlichen
Produktspezifikationen exakt den definier-
ten Vorgaben entspricht, gibt es später im Be-
trieb Probleme, was zum Verdruss bei Betrei-
bern und Kunden führen könnte.
Um die Tickets für den Parkhausbereich
und die Parkscheine für den On-Street-Be-
reich in möglichst hoher Qualität zu produ-
zieren, ist eine enge Zusammenarbeit mit
den Automatenherstellern erforderlich. Da-
mit die Kassen- und Parkscheinautomaten
sowie die Ticketgeber und -nehmer stö-
rungsfrei arbeiten, müssen die Tickets und
Scheine exakt zu den Geräten passen. Vor
diesem Hintergrund verweist Werner Na-
gels auf ein wichtiges Alleinstellungsmerk-
mal des Ticketherstellers: „Wir sind bei je-
dem namhaften Hersteller zertifiziert und
lassen uns jährlich neu zertifizieren.“
wElTwEITE KOMPETEnZEn
Wie anspruchsvoll das vermeintlich simple
Produkt „Ticket“ ist, erläutert Dr. Alex Krei-
kenberg, zuständig für Strategie und Inno-
vationen bei der nagelsgroup: „Papier lebt.
Deshalb spielen Luftfeuchtigkeit und Tem-
peratur eine große Rolle.“ So kommen in
Deutschland andere Materialien zum Ein-
satz als in Dubai oder in Kanada. Auch der
Hauptbestandteil Papier wird in ganz unter-
schiedlichen Beschaffenheiten weltweit ein-
gekauft. „Manche Maschinen arbeiteten je
nach Region auch mit Kühlung oder Hei-
zung. Egal ob minus 30 Grad, 40 Grad Hitze
oder Sturm und Dauerregen – Parkschein-
automaten sollen immer verlässlich funkti-
onieren“, so Kreikenberg. Für die unter-
schiedlichsten Witterungsbedingungen und
klimatischen Gegebenheiten hat die nagels-
group entsprechende Kompetenz aufge-
baut, in Großbritannien, Frankreich, Spani-
en, den Niederlanden, der Türkei, den USA,
nagels Druck GmbH
Von Kempen in die WeltDas Parkticket hat nagels Druck groß gemacht und mit der international ausgerichteten unternehmensgruppe
nagelsgroup den Weltmarkt erobern lassen. 3,5 Milliarden Tickets für die ganze Welt produzierte die nagels-
group im vergangenen Jahr und generierte damit die Hälfte ihres umsatzes. Weltweit beschäftigt die unterneh-
mensgruppe 260 Mitarbeiter, am niederrheinischen Standort Kempen sind es 200.
Der firmensitz der nagelsgroup in Kempen
Alle von nagels eingesetzten Papiersorten für die Tickets sind fSc-geprüft.
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Parken aktuell · März 2016 43
PorTrAiT
Kanada und Australien auch mit eigenen
Tochterfirmen. Zum Kundenstamm zählen
insgesamt rund 25.000 Betreiber in rund 80
Ländern der Erde.
In manchen Märkten sind auch Spezial-
lösungen jenseits der klassischen Produkt-
palette gefragt. Für England stellt Nagels
Druck beispielsweise selbstklebende Parkti-
ckets, die dort im On-Street-Bereich einge-
setzt werden: Der Parkschein wird an die
Seitenscheibe geklebt. Eine Marktbesonder-
heit in den USA sind Rückspiegelanhänger,
die zum Parken berechtigen und ebenfalls
von Nagels hergestellt werden. Für die Nie-
derlande habe man Rubbel-Lösungen pro-
duziert, die dort beim Anwohnerparken
zum Einsatz kommen.
VERMARKTUng Und nAcHHAlTIgKEIT
Bei der Vermarktung spielt das Parkticket als
Werbeträger eine immer größere Rolle. Um
den Kunden hierbei zu unterstützen, verfügt
die nagelsgroup mit der Multigrafik um eine
angegliederte Firma, die sich eigens um die-
ses Thema kümmert. Neben Werbung las-
sen sich auf Parktickets auch Gutscheine
oder QR-Codes aufdrucken oder Speziallö-
sungen wie Abriss-Ecken umsetzen. Da-
durch erhält das Einmal-Produkt einen
werblichen Mehrwert.
Auch wenn man das Parkticket nach Ge-
brauch letztlich wegwirft, hält Werner Nagels
das Produkt durchaus für umweltfreundlich.
„Unsere Tickets werden zu einhundert Pro-
zent recycelt“, betont der Geschäftsführer.
Als zusätzlichen Service bietet Nagels Druck
auch eine Abholung der benutzten Tickets
an. Außerdem seien alle von Nagels einge-
setzten Papiersorten FSC-geprüft. Auf den
Dächern der Firma ist eine Photovoltaikan-
lage installiert, die rund 20 Prozent des be-
nötigten Stroms der Produktionsstätte am
Niederrhein selbst produziert.
EndE dES PARKTIcKETS nIcHT
AbSEHbAR
Vor der digitalen Zukunft ist Werner Nagels
nicht bange. „Ein Ende des Tickets sehe ich
nicht“, sagt der Parkschein-Pionier. „Auch in
zehn Jahren wird das Parkticket noch benö-
tigt.“ Die Benutzung von Parktickets sei ein
einfacher, eingeführter Vorgang – weltweit.
Stand heute habe sich für die Parken Bran-
che noch keine adäquate digitale Lösung als
Alternative herauskristallisiert. Nichtsdesto-
trotz verfolgt das Kempener Unternehmen
auch andere Entwicklungen. Für Dauerpar-
ker produziert Nagels RFID-basierte Sticker
für die Windschutzscheibe, die ein berüh-
rungsloses Öffnen von Schranken oder Roll-
toren ermöglichen. Daneben stellt Nagels
Druck auch RFID-Lösungen in Papier- und
Plastikkarten her, die vor allem im Transit
zum Einsatz kommen. Auch Kombinatio-
nen von RFID und Magnetstreifen auf einer
Karte gehören zum Portfolio.
Um all dies umzusetzen, braucht es um-
fangreiches Spezialwissen. „Keiner hat so
viel Know-how weltweit“, sagt Werner Na-
gels selbstbewusst. Dieses Know-how lasse
sich auch für andere Zugangswege als über
das klassische Parkticket einsetzen. „Die
Märkte werden sich verändern, je nach Land
allerdings unterschiedlich.“ Einen Trend
sieht Werner Nagels deutlich: „RFID kommt
jetzt richtig ins Rollen.“ Und er verrät: „Ja,
wir sind dabei, etwas Eigenes zu entwi-
ckeln.“ n
Das Unternehmen Nagels Druck wurde 1928 in Krefeld unter
dem Namen Schwieren gegründet. Karl Nagels übernahm 1977
den Betrieb, 1988 er folgte der Umzug des Unternehmens nach
Kempen. Das erste Tochterunternehmen im Ausland wurde
1995 mit der Firma Pro Ticket in Frankreich gegründet. Inzwi-
schen leiten die Söhne Werner und Thomas das Unternehmen.
DAS unTerneHMen
Viel Kompetenz in einer firmengruppe: die nagelsgroup
Parken aktuell · März 201644
runDBLicK
d as Kolloquium Parkbauten der Techni-
schen Akademie Esslingen (TAE) fand
Anfang des Jahres zum siebten Mal statt.
Längst hat sich die zweitägige Fachveranstal-
tung als feste Größe in der Branche etabliert.
Alle zwei Jahre treffen sich in der TAE in Ost-
fildern-Nellingen bei Stuttgart vor allem
Baufachleute, aber auch Parkhausbetreiber,
Vertreter von städtischen Betrieben und
Dienstleister. Neben den reinen Bauthemen
standen verwandte Themen wie Beleuch-
tung, Regelwerke, Betrieb und Brandschutz
auf der umfangreichen Agenda.
Ein Highlight der Veranstaltung war eine
hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion.
Sie widmete sich der Frage nach der europä-
ischen Entwicklung nationaler Normen
nach dem Urteil des Europäischen Gerichts-
hofs vom 16. Oktober 2014, welches die
deutschen Anforderungen für Bauprodukte
kippte. Hierbei zeigte sich, wie komplex –
nicht nur dadurch – Rechtsfragen rund um
die Bauwerkssicherheit geworden sind. Der
erfahrene Jurist Michael Halstenberg, Mi-
nisterialdirektor a. D., erklärte: „Spannend
wird die Risikoverteilung. Wer hat, wenn et-
was schiefgeht, den Schwarzen Peter?“ Karl-
Heinz Ellinghaus, Geschäftsführer der OPG
Center-Parking GmbH, verdeutlichte sei-
nen Standpunkt als Parkhausbetreiber:
„Wir brauchen als Bauherren verständliche
und praktikable Lösungen, die vom Nord-
kap bis Sizilien funktionieren.“ Das Ringen
um geeignete Regelwerke und Normen dau-
ere ihm schon jetzt zu lang, kritisierte El-
linghaus.
Für eine Vereinfachung plädierte indi-
rekt auch die Bausachverständige Dipl.-Ing.
Susanne Gieler-Breßmer, indem sie fragte:
„Welche Anforderungen brauchen wir denn
wirklich?“ Angesichts der jetzigen Situation
drohten „groteske Ausschreibungen“. Her-
steller von Materialien hätten durch das Ur-
teil ein Problem bei der Leistungsbeschrei-
bung ihrer Produkte. Das erschwere auch
die Kalkulation eines Bauprojekts, gab Gre-
gor Gerhard, Geschäftsführer des Instand-
setzungsspezialisten instakorr, zu bedenken.
Rechtsanwalt Halstenberg sieht denn auch
die entscheidende Schnittstelle zwischen
Produkthersteller und Bauunternehmer,
um in der jetzigen Rechtslage Sicherheit zu
gewinnen.
nEUE dIn 67528 ZUR bElEUcHTUng
VOn PARKHäUSERn
Nicht nur beim Bau, sondern auch bei der
Ausstattung eines Parkhauses oder einer
Tiefgarage stellt sich die Frage nach ver-
bindlichen Regeln. Bislang mussten sich
Bauherren beziehungsweise Betreiber beim
Thema Beleuchtung an die Arbeitsstätten-
richtlinien DIN EN 12464-1 (Arbeitsstätten
in Innenräumen) und DIN EN 12464-2
(Arbeitsplätze im Freien) halten, die auch
für Parkbauten gelten. Initiiert vom Bun-
desverband Parken e. V. konstituierte sich
vor zwei Jahren ein Arbeitskreis zur Erarbei-
tung einer neuen „DIN 67528 Beleuchtung
von öffentlichen Parkbauten und öffentli-
chen Parkplätzen“. Hintergrund ist der
Wunsch nach einer spezifisch auf die
Spezial immobilie ausgerichteten Norm.
Referent Thomas
Klimiont, Key Ac-
count Manager der
zu Osram gehören-
den Siteco Beleuch-
tungstechnik GmbH,
leitet den DIN-Ar-
beitskreis und ver-
deutlichte: „Eine
Norm ist immer der kleinste gemeinsame
Nenner unterschiedlicher Interessen.“ Diese
spiegeln sich in der Zusammensetzung des
Arbeitskreises wider. Er besteht aus freien
Planern, Planern für Generalunternehmen,
7. Kolloquium Parkbauten
Hilfe zur orientierung im Dickicht der regelwerke
Podiumsdiskussion: (v. l.) Susanne Gieler-Breßmer, Gregor Gerhard, Karl-Heinz ellinghaus, Wilhelm Hintzen, Michael Halstenberg, udo Wiens
350 Teilnehmer, über 50 Vorträge, eine lebhafte Podiumsdiskussion, 31 Aussteller und informationen satt:
So lässt sich das 7. Kolloquium Parkbauten statistisch zusammenfassen. Daneben bot die Veranstaltung der
Technischen Akademie esslingen viel Gelegenheit zum fachlichen Austausch.
Foto
s: M
arko
Ruh
Autor: Marko Ruh, Verantwor t l icher Redakteur Parken aktuel l
Thomas Klimiont
Parken aktuell · März 2016 45
runDBLicK
Aufmerksam verfolgten die Kolloquiumsteilnehmer die Podiumsdiskussion.
Mitarbeitern von Leuchtenherstellern und
Parkhausbetreibern. Für letztere stünden
vor allem wirtschaftliche Gesichtspunkte
im Mittelpunkt, während Planer vor allem
um Sicherheit und Helligkeit bemüht seien,
verdeutlichte Klimiont die Gemengelage.
VERTIKAlE SEHAUFgAbEn
Um keine Doppelnorm zu schaffen, habe
man sich gleich zu Anfang von der beste-
henden Norm für Arbeitsstätten abge-
grenzt, so der Beleuchtungsexperte. Bei
den Überlegungen spielten zwei bislang
eher unberücksichtigte Themen eine wich-
tige Rolle: das Tageslicht und die vertikalen
Sehaufgaben. In den bisherigen Normen
habe man lediglich die horizontale Be-
leuchtungsstärke am Boden definiert und
gemessen. Dabei lägen die Sehaufgaben in
Parkbauten vor allem in der Vertikalen, be-
tonte Klimiont, etwa bei der optischen
Wahrnehmung von Autos oder Personen.
Die zentralen Aufgaben des Arbeitskreises
sieht er darin, Kosten zu senken, Licht effi-
zient zu designen, dabei die Vertikalen zu
berücksichtigen, überflüssiges Streulicht
zu reduzieren und unerwünschte Lichtim-
missionen zu senken.
Anders als in der Arbeitsstättenrichtli-
nie hat der Arbeitskreis für die neue DIN
67528 die unterschiedlichen Bereiche eines
Parkhauses unter die Lupen genommen
und dafür jeweils Beleuchtungsstärken de-
finiert. Unterschieden wird in Ein- und
Eine Norm ist ein Dokument, das Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen
oder Ver fahren festlegt. DIN-Normen sind das Ergebnis nationaler, europäischer
oder internationaler Normungsarbeit in Ausschüssen von DIN, CEN/CENELEC oder
ISO/IEC. Sie dienen der Sicherheit von Menschen und Sachen sowie der Qualitäts-
verbesserung in allen Lebensbereichen. Normen müssen im Konsens erstellt wer-
den. Alle an einem Thema interessier ten Kreise erhalten die Möglichkeit, mitzuwir-
ken und ihre Exper tise einzubringen. Vor der Verabschiedung werden die
Norm-Entwür fe öf fentlich gemacht und zur Diskussion gestellt.
WAS iST eine norM?
7. Kolloquium Parkbauten
Hilfe zur orientierung im Dickicht der regelwerke
Parken aktuell · März 201646
runDBLicK
Ausfahrtzonen, jeweils nachts und am
Tag, Fahrgassen, Fußwege, Abstellflächen,
Treppenhäuser und Kassenbereiche. Für
Außenbereiche habe man „gängige Werte“
übernommen. Noch in diesem Halbjahr soll
ein Vorschlag für die neue DIN online ge-
stellt werden, der kommentiert werden
kann. Eine finalisierte Fassung soll dann im
zweiten Halbjahr folgen und veröffentlicht
werden.
In seinem Fazit stellte der Beleuchtungs-
experte heraus, dass mit der Einführung
neuer Lichttechnologien wie LED ein er-
neutes Hinterfragen der Sehaufgaben erfor-
derlich sei, wie sie jetzt im DIN-Arbeitskreis
stattfinde. Da solches Licht besonders präzi-
se gelenkt werden kann, sei eine klare Defi-
nition der Beleuchtung notwendig.
ERFAHRUngEn MIT dER
UMRüSTUng AUF lEd
Seine Erfahrungen bei der Umrüstung eines
Parkhauses auf LED schilderte Dipl.-Ing.
Ralph Dall’Osteria
von den Stadtwerken
Ludwigsburg-Korn-
westheim. Als Betrei-
ber werde man mit
Angeboten von LED-
Anbietern über-
schüttet, auch des-
halb habe man sich
in der Parkhausabteilung des städtischen
Betriebs ausführlich Gedanken hierzu ge-
macht. Neben den erhofften Einsparpoten-
zialen gehe es auch um Aspekte der Sicher-
heit und um einen positiven subjektiven
Eindruck für den Kunden, gab der Schwabe
zu bedenken. „Wir sparen nicht an jedem
Cent“, sagte er.
Wichtige Faktoren seien neben der Qua-
lität der Beleuchtung auch die der Farben an
Wänden und Decken sowie
deren Sauberkeit. Seinen Kol-
legen empfahl der Parkhaus-
betreiber, sich selbst mit der
Materie auseinanderzusetzen und beispiels-
weise Wirtschaftlichkeitsberechnungen per-
sönlich auszuführen. „Schließlich kennt der
Betreiber seine Immobilie am besten“, un-
terstrich Dall’Osteria. Beim Ausarbeiten ei-
nes Lichtkonzepts sei es ratsam, sich von ei-
nem unabhängigen Elektro-Fachingenieur
beraten zu lassen. Zuvor sollte man sich
über Themen wie Garantieleistung, Güte-
siegel, Lebensdauer, Wartung, Personalauf-
wand oder auch Entsorgung Gedanken ma-
chen und vom Anbieter entsprechende
Nachweise einfordern. Aufgrund der ge-
machten Erfahrungen könne er die Umrüs-
tung auf LED-Beleuchtung empfehlen, falls
die bestehende Anlage in die Jahre gekom-
men ist. Bei Neubauten bezeichnete es
Dall’Osteria sogar als „Muss“, LED-Lampen
einzusetzen.
bRAndScHUTZ In PARKHäUSERn
Ein weiterer, nicht unerheblicher Kosten-
faktor beim Betrieb von Parkhäusern ist der
Brandschutz. Über
die daraus entstehen-
den Anforderungen
an die Leitungsfüh-
rungen sprach Diet-
rich Hinz, Bausach-
verständiger und
Brandschutzplaner.
Sicherheit kollidiere
oftmals mit ökonomischen Interessen, denn
„Sicherheit kostet Geld“, so Hinz – und
warnte: „Profitdenken bedeutet im Zweifel
ein hohes Risiko.“ Hinzu komme bei der
Planung eine ausufernde Bürokratie mit
mehr als 300 Regelwerken.
In seinem Vortrag wies der Experte auf
wichtige Aspekte hin, unter anderem dass
elektrische Leitungen ab 1.000 Volt von au-
ßen abstellbar sein müssen. Bei der Planung
sei darauf zu achten, dass es immer zwei
Fluchtwege gibt und die Notbeleuchtung
stets vollumfänglich geschützt ist, so Hinz.
Als Orientierungshilfe nannte der Fach-
mann die Richtlinie MLAR 2005-11-17:
„Die Musterleitungsanlagenrichtlinie kann
ich jedem nur ans Herz legen.“ Im Hinblick
auf die korrekte Ausführung der Pläne riet
Hinz Bauherren dazu, genau
hinzuschauen: „Oft herrscht
am Bau die Mentalität: ‚Alles,
was man nicht sieht, muss
man nicht machen.’“
Da brennende Autos in der jüngeren Ver-
gangenheit zum Glück die Ausnahme wa-
ren, sei das Thema Brandschutz vielleicht
ein wenig aus dem Bewusstsein verschwun-
den. Allerdings, so Hinz, nähmen Brände
leider wieder zu, Vandalismus an Notver-
schlüssen verschärften die Gefahrenlage für
Leib und Leben. Denn wenn ein Auto erst
einmal brenne, sei die Gefahr tödlicher Ver-
giftung oder Erstickung sehr groß.
Um dieser zu begegnen, werden auch in
Deutschlang immer häufiger Jet-Ventilato-
ren zur Lüftung und
Entrauchung einge-
setzt. Welche Vorteile
sie bieten, referierte
Ralf Burkhardt, der
diese aus den Nieder-
landen stammende
Technologie mit sei-
ner Firma 1999 in
Deutschland einführte. Wie Burkhardt an-
hand von Experimenten der Feuerwehr Düs-
seldorf und weiteren Filmmaterials zeigte,
verhindern Jet-Ventilatoren die vollständige
Verrauchung einer Tiefgarage deutlich effek-
tiver als herkömmliche Kanalsysteme. Sie
sorgten überdies grundsätzlich für eine bes-
sere Luftqualität und sollen mit wesentlich
weniger Strom auskommen.
UMFAngREIcHES
VORTRAgSPROgRAMM
Neben den Themen Regelwerke, Beleuch-
tung und Brandschutz drehten sich beim 7.
Kolloquium Parkbauten viele Vorträge um
die Instandhaltung der Spezialimmobilie.
Dabei wurden auch Methoden der Zustand-
serfassung, der Sanierung und des dauer-
haften Schutzes von Parkhäusern und Tief-
garagen vorgestellt. Immer wieder spielten
dabei Chloride eine Rolle, die durch Salz-
wassereintrag den Beton massiv schädigen
können. Beschichtungen, gut ausgeführte
Fugen oder auch kathodischer Korrosions-
schutz können dies verhindern. Insgesamt
fünf Referenten behandelten das Thema
Gussasphalt als Betonschutz. Eine Session
im Vortragsprogramm widmete sich wär-
megedämmten Parkdächern.
An den beiden Tagen konnten sich die
Teilnehmer über viele Baufragen rund um
die Spezialimmobilie Parkhaus ausführlich
informieren und den aktuellen Stand der
Technik erfahren. Auch an den über 30
Ständen der Fachaussteller in den Foyers
der Akademie wurden interessante neue
Produkte, Geräte und Konzepte gezeigt. Fa-
zit: Für alle, die beruflich mit Parkbauten zu
tun haben, sollte das Kolloquium ein
Pflichttermin sein. n
ralf Burkhardt
Dietrich Hinz
ralph Dall’osteria
„Wir sparen nicht
an jedem Cent.“
Parken aktuell · März 2016 47
runDBLicK
interview mit Karl-Heinz ellinghaus, oPG center-Parking
„Die Garagenverordnung muss der Maßstab aller Dinge bleiben“ende Januar fand in ostfildern bei Stuttgart das 7. Kolloquium Parkbauten statt. Selbst gesetztes Ziel der
Vortragsveranstaltung ist, alle mit Verkehrsbauten befassten Personenkreise im fachgespräch zusammen-
zuführen. unser interviewpartner Karl-Heinz ellinghaus, Geschäftsführer der oPG center-Parking, gehört zum
Komitee des Kolloquiums, das für die Auswahl von Themen und referenten zuständig ist.
PARKEn AKTUEll: Herr Ellinghaus, war-
um waren auf dem Kolloquium Parkbauten
wie schon vor zwei Jahren so wenig Park-
hausbetreiber dabei?
EllIngHAUS: Unter den insgesamt 350
Teilnehmern waren in der Tat nur ein gutes
Dutzend Parkhausbetreiber. Ich glaube, vie-
le beschäftigen sich zu wenig mit den ele-
mentaren Bauproblemen und denken zu
sehr in Schranken. Dabei vergessen sie lei-
der, dass eine Bodensanierung das Vielfache
einer technischen Parkhausausstattung kos-
tet. Hinzu kommt während einer Sanierung
der kostspielige Ausfall der Garage, die wo-
möglich noch im harten Wettbewerb steht.
PARKEn AKTUEll: Wie man so etwas ver-
meidet, könnten Parkhausbetreiber bei den
Kolloquien der Technischen Akademie Ess-
lingen lernen?
EllIngHAUS: Klares Ja. Und eine große
Rolle spielen dabei geltende Regelwerke, die
wir versuchen, greifbar zu machen. Ein Bei-
spiel ist das aktuelle Ringen um nationale
Normen nach dem Urteil des Europäischen
Gerichtshofs. Hier haben wir es mit einer
Problematik zu tun, die selbst unter Fach-
leuten wie Sachverständige, Architekten
und Bauunternehmer für große Unsicher-
heit sorgt.
PARKEn AKTUEll: Was bedeutet das für
Parkhausbetreiber?
EllIngHAUS: Alle relevanten Stellen arbei-
ten nach dem EUGH-Urteil an neuen Re-
gelwerken. Es ist schlicht Wahnsinn, womit
wir es in Deutschland zu tun haben: 16 ver-
schiedene Landesbauordnungen und Län-
der, die versuchen, das Rad neu zu erfinden,
dazu der Deutsche Beton- und Bautechnik-
verein mit seinem Merkblatt, der Ausschuss
für Stahlbeton und die EAR (Anm. d. Red.:
Empfehlungen für Anlagen des ruhenden
Verkehrs) – und alles wird derzeit überar-
beitet. Nicht zu vergessen die Regeln und
Normen von VDI, VDE
und DIN. Letztlich haben
sie alle Einfluss auf unser
simples Bauwerk Park-
haus. Aber welcher Park-
hausbetreiber kann die-
sen Wust an Regeln noch
überblicken? Das ist keine Vereinfachung,
sondern ein höchst komplexes europäisches
Normenwerk mit nationalen Anhängen.
PARKEn AKTUEll: Was kann man tun?
EllIngHAUS: Letzlich sind am Parkhausbau
die konstruktiven Details am Schwierigsten.
Dort liegen die größten Harmonisierungs-
probleme, und ich fürchte
ein Regel-Moloch. Des-
halb sind wir als Betreiber
gefordert, uns intensiv ein-
zubringen. Die Garagen-
verordnung muss der
Maßstab aller Dinge blei-
ben. Und wir müssten es endlich schaffen,
diese für Deutschland zu vereinheitlichen.
PARKEn AKTUEll: Wie wollen Sie das kon-
kret erreichen?
EllIngHAUS: Ich wünsche mir, dass wir als
Betroffene sagen: „Bis hier hin und nicht
weiter!“ Auch der Bundesverband Parken ist
gefordert, vor allem in der Ausschussarbeit.
Ein positives Beispiel ist hier die Beleuch-
tungs-DIN, die der Verband gerade auf den
Weg bringt. Solche Projekte müsste es mehr
geben. Natürlich bedarf es dazu viel Enga-
gements. Aber es ist wichtig, denn wir kön-
nen nur gemeinsam etwas erreichen. Ein
Glück ist, dass wir ja auch den europäischen
Dachverband EPA haben. Alle können sich
einbringen, in ganz Europa.
PARKEn AKTUEll: Zurück zum Kolloqui-
um. Wie fällt Ihr persönliches Fazit aus?
EllIngHAUS: Insgesamt sehr positiv: tolle
Organisation, eine erneut gestiegene Teil-
nehmerzahl – spürbar auch mehr Teilneh-
mer aus Österreich und der Schweiz – und
ein sehr attraktives Preis-Leistungs-Verhält-
nis. Hilfreich für uns als Komitee wäre jetzt
Input seitens der Betreiber, wie wir das Pro-
gramm für das kommende Kolloquium
noch attraktiver machen können. nFoto
: M
arko
Ruh
„Gemeinsam mehr erreichen“: Karl-Heinz ellinghaus ist Geschäftsführer der oPG center-Parking GmbH, die bundesweit über 60 Parkhäuser und Parkplätze betreibt.
„Letzlich sind am
Parkhausbau die
konstruktiven Details
am Schwierigsten.“
runDBLicK
HiB Huber integral Bau
Moderner Parkraum für Stadtland schaft am Phoenix-Seein nur vier Kilometern entfernung zur Dortmunder
innenstadt findet die umsetzung einer innovativen
Stadtlandschaft mit durchdachtem Konzept für
Wohnen, Dienstleistung, Kultur und naherholung
statt. eingegliedert in noch entstehende moderne
Geschäfts- und Wohnbauten hat das unweit von der
Südseite des Sees gelegene Parkhaus, bereits seinen
Platz eingenommen. 404 Stellplätze bieten nun auf
zehn Parkebenen sicheren und attraktiven Parkraum.
I nvestor und Generalunternehmer Freundlieb verließ sich bei der
Ausführung des Projektes auf den Parkhausspezialisten HIB Hu-
ber Integral Bau. Huber verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im
Parkhausbau und bietet mit seiner Produktpalette Planen, Bauen,
Betreiben ein Komplettpaket für seine Kunden.
Laut Unternehmensaussage berücksichtige das hochwertig aus-
geführte Parkhaus maßgebliche Kriterien des ADAC an benutzer-
freundliche Parkhäuser. So folge es unter anderem der Empfehlung
für „bequemes“ Ein- und Ausparken. Fast alle Stellplätze seien für
das Schrägparken ausgelegt. Dies führe zu einer deutlichen Erleich-
terung der Parkierungsvorgänge. Von der Pförtnerloge im Zufahrts-
bereich werden alle Parkebenen, die Ein- und Ausfahrt und die Kas-
senautomaten des Parkhauses videoüberwacht. Hier befindet sich
auch der Servicestandort. Die Öffnungszeiten seien kundenfreund-
Zehn Parkebenen bieten Platz für 404 Pkws.
Parken aktuell · März 2016 49
runDBLicK
HiB Huber integral Bau
Moderner Parkraum für Stadtland schaft am Phoenix-See lich gestaltet. Es gibt sowohl Stellplätze für Dauer- als auch für Kurz-
zeitparkende. Ein intelligentes, gut strukturiertes Verkehrsführungs-
konzept erhöhe ebenso wie die Helligkeit im Gebäude den Wohl-
fühlcharakter. Dabei sorge die installierte LED-Beleuchtungstechnik
für Energieeffizienz. Sowohl die Parkebenen als auch die großzügi-
gen Treppenhäuser sind lichtdurchflutet. Zwei Aufzugsanlagen er-
möglichen stets den barrierefreien Zugang zu allen Parkebenen.
AnSPREcHEndE FASSAdEnOPTIK
Heutzutage ist der Anspruch an die Architektur von Parkhäusern
sehr viel höher als vor einigen Jahren. Durch ästhetische Fassaden
lässt sich eine deutliche Aufwertung der Immobilien und deren Um-
feld bewirken. In Dortmund wählte man eine Lamellenfassade im
Bereich der Parkebenen, da sie nicht nur licht- und luftdurchlässig,
sondern auch zeitgemäß ist. In Kombination mit der Eternitfassade
und der Glasfassade der Treppenhäuser kommen die gestalterischen
Akzente exzellent zur Geltung.
Die zweifarbige Bodenmarkierung sorgt für eine optische Abhe-
bung der Stellplätze von den Fahrbahnbereichen, was die Übersicht-
lichkeit der Parkebenen erhöht. Alle Stellplätze sind nummeriert.
Verschiedene Farben kennzeichnen die Ausgänge zu den Parkebe-
nen.
Mit der Umsetzung des Parkhauses hat der Investor viel Weitsicht
bewiesen, so HIB. Der zukünftig entstehende Stellplatzbedarf sei
frühzeitig durch ein wertbeständiges, wartungsarmes Parkhaus ge-
deckt, das nicht nur nachhaltig, sondern auch energieeffizient konzi-
piert und termingerecht fertiggestellt wurde. n
Helles, freundliches TreppenhausFoto
s: H
IB H
uber
Int
egra
lbau
Parken aktuell · März 201650
runDBLicK
entwässerung von Parkhäusern und Tiefgaragen
Systemprodukte zur entwässerung von Parkhäusern und Tiefgaragen Parkhäuser bilden mit ihren unterschiedlichen Bereichen wie rampen, Tiefgaragen, Parkdecks und der
umliegenden infrastruktur eine komplexe einheit. umso sinnvoller kann es deshalb sein, gerade bei der
entwässerungstechnik, aufeinander abgestimmte Systembauteile zu verwenden.
Autor: Dipl . - Ing. Olaf Wiechers
l aut Hersteller ACO erleichtern Produkte
aus dessen Systemkette nicht nur dem
Planer und Verarbeiter die Arbeit, auch der
Betreiber profitiere von der Zusammenwir-
kung der Systemkomponenten, selbst bei
Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten.
RAMPEnEnTwäSSERUng
Speziell die Entwässerung von Tiefgaragen-
rampen, welche im Außenbereich liegen,
wird häufig unterschätzt. Bedingt durch die
größere Neigung erreicht das Wasser eine
höhere Fließgeschwindigkeit, wodurch es
zum Überströmen der Entwässerungsrin-
nen kommen kann. Zudem sind die auftre-
tenden Horizontal- und Schubkräfte auf die
Entwässerungsrinnen größer als gewöhn-
lich, bedingt durch den Gefällewechsel am
Rampenfuß, Lastwechsel durch Anfahren
und Bremsen sowie langsamen und spur-
fahrenden Verkehr.
Mit den Rinnensystemen ACO DRAIN®
PowerDrain und ACO DRAIN® Multiline
bietet der Hersteller ACO Tiefbau zwei Ent-
wässerungsrinnen für unterschiedliche Ein-
satzbereiche. Der schlanke V-Querschnitt
der Rinnenelemente beider Systeme gewähr-
leiste eine sehr gute hydraulische Leistungs-
fähigkeit. In Kombination mit den glatten
Oberflächen des ACO Polymerbetons sorgt
der untere, engere Teil des Querschnitts
schon bei wenig Wasser für deutlich höhere
Fließgeschwindigkeiten und damit für einen
optimierten Selbstreinigungseffekt.
In hoch frequentierten Bereichen sowie
bei hohen Belastungen kommt die ACO
DRAIN® PowerDrain zum Einsatz, die mit
einem massiven, acht Millimeter starken
Kantenschutz aus EN-GJS (Gusseisen mit
Kugelgraphit) und KTL-Beschichtung (ka-
thodische Tauchlackierung), ausgestattet ist.
Zur schnellen und sicheren Aufnahme des
anfallenden Oberflächenwassers wird die
Verwendung des ACO Gussmaschenrostes
Q+ mit einem Einlaufquerschnitt von 640
cm²/m empfohlen. Das Rinnensystem ist für
alle Belastungsklassen von A 15 bis E 600 ein-
setzbar. Mit der speziellen Elastomerdämp-
fung zwischen Rinne und Rost in Kombina-
tion mit dem sicher arretierten und trotzdem
flexibel gelagerten Rost (Powerlock) soll eine
dauerhaft funktionierende Geräuschdämp-
fung beim Überfahren der Rinne erreicht
werden. Die Konstruktion trägt so zum akti-
ven Lärmschutz bei, schützt den Rinnenkör-
per vor Verschleiß und erhöht die Wirt-
schaftlichkeit des Rinnensystems.
Bei weniger stark frequentierten, zum
Beispiel nicht öffentlichen Anlagen kann das
Rinnensystem ACO DRAIN® Multiline ein-
gesetzt werden, für das Abdeckungen aus
Gusseisen EN-GJS, Edelstahl und Stahl ver-
zinkt mit entsprechender Kantenschutzaus-
führung zur Verfügung stehen. Das Rinnen-
system ist ebenfalls für alle Belastungsklassen
von A 15 bis E 600 einsetzbar. Auch hier gilt,
dass als Abdeckrost ein Maschen-, Gitter-
oder Längsstabrost in Maschenoptik verwen-
det werden sollte. Dies beugt dem Hinweg-
schießen des Wassers über die Rinne vor.
Bei geringen zur Verfügung stehenden
Aufbauhöhen kann die Flachrinne ACO Foto
s: A
CO
Häufig unterschätzt: entwässerung von Tief-garagenrampen, die im Außenbereich liegen
Am rampenfuß wirken hohe Horizontal- und Schubkräfte auf entwässerungsrinnen ein.
Parken aktuell · März 2016 51
runDBLicK
entwässerung von Parkhäusern und Tiefgaragen
Systemprodukte zur entwässerung von Parkhäusern und Tiefgaragen DRAIN® PowerDrain V 175/200 P oder
ACO DRAIN® Multiline V 200 S
eingesetzt werden. Die
Ausführung sollte nur
nach hydraulischer Be-
rechnung durch die
ACO Anwendungstech-
nik erfolgen.
TIEFgARAgEnEnTwäSSERUng
Tiefgaragen gehören zwar zu den überdach-
ten Bereichen eines Parkhauses, aufgrund
des Tropf- und gegebenenfalls Tausalz-be-
lasteten Schleppwassers der Fahrzeuge müs-
sen jedoch auch diese Bereiche entwässert
werden. Nach dem Abtrocknen der Flächen
können vermehrt Salzanhaftungen zurück-
bleiben, die nicht wie auf frei beregneten
Flächen wieder abgespült werden und es da-
durch zu Korrosionserscheinungen am Be-
ton sowie am Metall und Eisen kommt.
Abhilfe schaffen hier Entwässerungsrin-
nen aus Polymerbeton mit einem Kanten-
schutz aus Edelstahl (ACO DRAIN® Multili-
ne V 100 E) mit
Edelstahlrost bzw.
Composit Kunst-
stoffrost. Der Ein-
satz von verzinktem
Stahl ist grundsätzlich zu
vermeiden. Alternativ ist auch hier
der Einsatz von Gusseisen, in Verbindung
mit einer entsprechend dauerhaften KTL-
Beschichtung (zum Beispiel ACO DRAIN®
PowerDrain) möglich.
PARKdEcKEnTwäSSERUng
Grundsätzlich gilt, dass in die Konstruktion
eingelassene Entwässerungsrinnen dauerhaft
wasserdicht an das Beschichtungssystem an-
geschlossen werden müssen. Ein spezieller
Haftverbund verhindere hier Ablösungen
zwischen den Systemen. Insbesondere in in-
nenliegenden Bereichen sind der Einsatz ei-
nes Zwischenelements sowie die Verwen-
dung eines Brandschutzeinsatzes zu berück-
sichtigen. Das Zwischenelement mit
Pressdichtungsflansch dient vorrangig dazu
– im Bereich der Rohrdurchführung für den
Rinnenanschluss – die unter der Rinne ange-
ordnete Dichtungsbahn einzuflanschen. Hie-
rüber kann auch das anfallende Sickerwasser
von der ersten Dichtungsebene abgeführt
werden. Auch hier gilt der Verzicht von ver-
zinktem Stahl wegen der Tausalzbelastung.
RücKSTAUScHUTZ
Bei der Planung von Tiefgaragen muss der
aktive Rückstauschutz berücksichtigt wer-
den. Die reibungslose Entsorgung und ein
dauerhafter Schutz gegen zurückdrücken-
des Wasser kann mit Hilfe einer ACO
Pumpstation in Verbindung mit einer Rück-
stauschleife (künstlich erhöhte Rohrfüh-
rung oberhalb der Rückstauebene) gewähr-
leistet werden.
Separat oder als nachgeschaltetes Ele-
ment für Abscheider bietet ACO Tiefbau
vorgefertigte Pumpstationen aus Kunststoff,
Stahlbeton oder Polymerbeton an. Durch
das Baukastenkonzept können verschiedene
Pumpentypen je nach Anforderung und
Anwendung installiert werden. Für tieflie-
gende Objekte und speziell für die Druck-
entwässerung sind ACO Powerlift PSD und
ACO Muli-Max-F ideal geeignet. nAbführung von Schleppwasser in einer Tiefgarage über eine rinne
Zwischenelement mit Pressdichtungsflansch
Parken aktuell · März 201652
runDBLicK
Jet-Ventilationssystem für Parkhäuser und Tiefgaragen
Sicherheit durch entlüftungParkhäuser und Tiefgaragen werden wegen der weiterhin zunehmenden frequentierung von Autos immer öfter
an orten an denen sich viele Menschen aufhalten, gebaut. Moderne Gebäude wie einkaufszentren, Sportzen-
tren, Theater oder Bürogebäude mit großen Menschenansammlungen stellen besondere Anforderungen an
die technische Gebäudeausrüstung, die von herkömmlichen Ventilationsmethoden für Garagen nicht immer
erfüllt werden können. Derart öffentlich genutzte Gebäudeteile verfügen über ein hohes Gefährdungspotential
aufgrund der Abgase und der Kraftstoffe.
Autoren: Jos Wissink, Bergschenhoek und Detlef Hagenbruch, Köln
damit im Brandfall Gebäudeteile nicht zur Falle werden, muss
die entsprechende Lufttechnik, Brandschutz- und Ent-
rauchungstechnik von der Konzeption über die Planung, Lieferung,
Montage bis hin zur behördlichen Abnahme konsequent umgesetzt
werden. Konventionelle mechanische Lüftung über Luftkanäle wird
heute immer noch trotz teilweise gravierender Nachteile eingesetzt.
Sie waren auch die Hauptgründe warum die holländische No-
venco B.V. in Bergschenhoek gemeinsam mit Instituten und Fachin-
genieuren in mehrjähriger Forschung und Entwicklung basierend
auf langjähriger Erfahrung in der Tunnelventilationstechnik ein in
allen Belangen hocheffizientes System zur Tiefgaragen- und Parkga-
ragenlüftung mit Jet-Ventilatoren entwickelte.
So konnte Novenco erstmals 1994 weltweit ein Jet-Ventilations-
system für eine Parkhauslüftung komplett planen, installieren und
in Betrieb nehmen. Damit konnten im Verlauf der Jahre Erkenntnis-
se in der Parkhauslüftung erworben und umgesetzt werden. Durch
diese Art der Entlüftung und Entrauchung konnte in Parkhäusern
und Tiefgaragen die Sicherheit um ein Vielfaches erhöht und die
Kosten drastisch gesenkt werden, so das Unternehmen.
dAS jET-VEnTIlATIOnSSySTEM
Neben der Möglichkeit Luft durch Kanäle zu drücken oder auf-
grund von Temperaturunterschieden zu bewegen, besteht diese
dritte Möglichkeit der horizontalen Strahlventilation. Hierbei wird
das physikalische Phänomen, dass eine Masse beschleunigt wird,
wenn eine Impulskraft auf diese Masse ausgeübt wird, genutzt. Die-
se kontinuierliche Impulskraft wird Schubkraft genannt. Da Luft ei-
ne Masse besitzt, kann Luft durch Schubkraft bewegt werden.
Das Prinzip der Jet-Ventilation sei bei konsequenter Umsetzung
mehr als eine preiswerte Alternative. Jet-Ventilatoren werden so ins-
talliert, dass sie für eine gleichmäßige Lüftung in der gesamten Gara-
ge sorgen. Bei diesem System mit Jet-Ventilatoren sind Lüftungskanä-
le überflüssig. Dies ergibt nicht nur eine erhöhte Sicherheit, Kosten-
einsparung und Platzgewinn, sondern auch eine beträchtliche
Energieeinsparung beim Betrieb durch eine intelligente Steuerung
des Systems.
So verteilen die Jet-Ventilatoren die Zuluft in allen Parkdecks und
transportieren sie zum Abluftschacht. Durch die hoch induzierende
Wirkung der Jet-Ventilatoren wird die Entstehung von schädlichen
CO-Konzentrationen in Garagen verhindert. Die genaue Positionie-
rung und Steuerung der Jet-Ventilatoren garantieren in allen Berei-
chen und selbst in verwinkelten Ecken saubere und frische Luft. Lang-
jährige Erfahrungen und Berechnungsmethoden führen zu konkre-
ten Ergebnissen, die flexible Positionierungen erlauben. So kann die
Anordnung der baulichen Gegebenheiten optimal angepasst werden,
ohne die Funktion negativ zu beeinflussen. Die erforderliche und ge-
wünschte Durchmischung der Luft aus dem Boden- und Deckenbe-
reich bewirkt die Impulsströmung. Es entstehen keine sogenannten
„toten Ecken“. Beim Jet-Ventilationssystem wird der gesamte Raum
durchspült und so die örtliche CO-Konzentration auf dem Weg zur
Abluftöffnung zusätzlich verdünnt.
Die Zahl der Pkws und damit die Konzentration von Abgasen
kann sehr variabel sein. Durch exaktes und permanentes Messen wird
stets die korrekte Luftmenge mit der entsprechenden Geschwindig-
keit zugeführt. Das Steuerungssystem besteht aus einer CO-Warnan-
lage, einem Schaltschrank für die Steuerung sowie einer optimal aus-
gelegten Jet-Ventilationsanlage Das Novenco Jet-Ventilationssystem
entspre che allen Anforderungen der Garagenverordnungen von EU-
Ländern und kann durch entsprechende Anpassung der Projektie-
rung auch als Rauchkontrollsystem mit Sicht auf den Brandherd ein-
gesetzt werden. Beim Einsatz als Rauchkontrollsystem kann unter be-
stimmten Bedingungen auf Brandabschnittswände und Parkgarage mit Jet-Ventilationssystem Foto
s: N
oven
co
Jet-Ventilationssystem für Parkhäuser und Tiefgaragen
Sicherheit durch entlüftung
Brandschutztore verzichtet werden. Die Ga-
rage wird somit erheblich übersichtlicher so-
wie benutzerfreundlich und schafft ein Am-
biente, welches weniger anfällig für kriminel-
le Übergriffe ist. Grundsätzlich muss jede
Garage im Hinblick auf eine Brandbekämp-
fung durch örtliche Behörden geprüft und
genehmigt werden. Das geschieht in Abstim-
mung mit der Feuerwehr.
Der Einsatz des optimal ausgelegten Jet-
Ventilationssystem setzt eine präzise Analyse
einer möglichen Brandsituation und Ent-
rauchungsmöglichkeit voraus. In kritischen
Fällen kann eine zuverlässige Beurteilung zu-
sätzlich durch Computersimulationen eines
Brandes erfolgen. Schon vor Jahren wurde
die Zuverlässigkeit dieser Computersimulati-
on in der Praxis durch umfassende Brand-
prüfungen belegt.
Konventionelle Kanalsysteme, die eben-
falls bei diesen Brandversuchen getestet wur-
den, konnten keine ausreichende Ent-
rauchung bewirken. Durch eine richtungs-
kontrollierte „Rauchkontrolle“ mit dem
Novenco Jet-Ventilationssystem wird eine
schnelle, effektive und weitestgehend rauch-
freie Brandbekämpfung durch die Feuerwehr
sichergestellt. Die hiesigen Bauordnungen
erlauben in Bezug auf neue innovative Tech-
niken Abweichungen von der Garagenver-
ordnung, wenn hierdurch die gleichen
Schutzziele erreicht werden
EnERgIEEFFIZIEnZ
Angesicht hoher Betriebsstunden stellt ein
Jet-Ventilationssystem ein entsprechendes
Energieeinsparpotenzial bei den Bau-, Inves-
titionskosten und Betriebskosten dar, bei
dem die Garage selbst den Kanal darstellt
und somit Luftgeschwindigkeiten und somit
Druckverluste entsprechend geringer ausfal-
len. So können auch die Ventilatoren mit ge-
ringerem, statischem Drücken dimensio-
niert werden. Damit reduziert sich auch der
Schallpegel. Trotz der zusätzlichen Verkabe-
lung und zusätzlichen Schaltgeräten führen
Material- und Montagekosten zu einer Re-
duzierung der Gesamtkosten im Vergleich
zu einem Kanalsystem. Mit zunehmender
Größe des Lüftungssystems steigt der Vorteil
zugunsten des Jet-Ventilationssystems.
ScHlUSSFOlgERUng
Bereits in der Konzeptionsphase sollten Ar-
chitekten, TGA-Planer sowie Fachingenieu-
re des Herstellers von einem Lüftungs- und
Entrauchungssystem einen gemeinen Kon-
sens finden. Denn so lassen sich die besten
Ergebnisse unter Berücksichtigung wichti-
ger Eckpunkte erzielen. Dieses Jet-
Ventilations system erfüllt die Anforderun-
gen an moderne Garagenlüftungssysteme
und ist herkömmlichen Kanalsystemen weit
überlegen. Nichtsdestotrotz arbeitet Noven-
co weiter an Neukonstruktionen und entwi-
ckelte inzwischen eine Flachversion. Beste-
hende Erfahrungen und Techniken wurden
konsequent weltweit im Novenco Garagen-
lüftungs- und Entrauchungssystem umge-
setzt und eine Vielzahl von Park- und Tief-
garagen damit ausgerüstet von wenigen
Fahrzeugen bis zu 5.000 und mehr. n
neuartiger, flacher Jet-Ventilator cGfAntiquiertes lufttechnisches Konzept mit großer Platzeinschränkung
Parken aktuell · März 201654
runDBLicK
Nur mal schnell mit dem Auto in die Stadt
zum Brötchen holen oder um in der Apo-
theke ein Rezept einzulösen – in vielen Städ-
ten gibt es für kurze Parkvorgänge die Bröt-
chentaste. Die Städte Mittweide in Sachsen
und Kirchheim unter Teck in der Nähe von
Stuttgart haben für Kurzparker eine andere
Lösung gefunden: In einer Parksanduhr an
der Autoscheibe rinnt die freie Parkzeit ab.
Auch im nordrhein-westfälischen Datteln
soll es die Parksanduhr bald geben. Noch
gibt es jedoch Bedenken seitens der Bezirks-
regierung Münster, schließlich verstoße die
Parksanduhr gegen die Straßenverkehrsord-
nung und bevorzuge heimische Autofahrer.
Der Rat in Datteln stimmte bereits für das
Projekt. Die Stadtverwaltung diskutiert
nun, ob und wann die Sanduhren einge-
führt werden.
In Mittweide kostet die Sanduhr fünf
Euro und ermöglicht zehn Minuten kosten-
freies Parken; in Kirchheim unter Teck gibt
es die Uhr für zwei Euro und der Nutzer
darf sein Auto acht Minuten abstellen, ohne
Angst vor einem Knöllchen haben zu müs-
sen. n
Das Wachstum hält an – für das Geschäfts-
jahr 2015 konnte das Management der
SKIDATA einen Umsatz in Rekordhöhe ver-
künden. Das Rekordjahr des Salzburger Spe-
zialisten für innovative Personenzutritts-
lösungen und Parksysteme resultiert aus dem
organischen Wachstum des Unternehmens
sowie wichtigen Akquisitionen in Australien
und Amerika.
nEUE nIEdERlASSUngEn
Die internationale Präsenz wurde mit der
Eröffnung neuer Niederlassungen in Tune-
sien und Indien erhöht. Auch die Anzahl an
Ländern, in denen SKIDATA-Lösungen zu
finden sind, stieg mit Erstinstallationen in
Lettland, Botswana, Guatemala, Panama
und Paraguay auf über 95. Vor allem das
Wachstum und die Positionierung als
Marktführer in Nordamerika sind für 2015
hervorzuheben. Im Bereich Parkraumma-
nagement gewann SKIDATA die Flughäfen
in Sacramento, Orlando und Dallas.
Einen wichtigen Anteil am Rekordjahr
leisteten auch die vollständige Integration
des australischen SKIDATA Joint Ventures
sowie die Übernahme der amerikanischen
Unternehmen Don Harstad und Sentry
Control Systems. Das sichert den direkten
Zugriff auf etwa 40 Prozent aller amerikani-
schen SKIDATA-Kunden, die bisher von
Sentry selbst betreut wurden. Sie können
jetzt vom gesamten SKIDATA-Know-how
sowie einer starken Komplettlösung aus ei-
ner Hand profitieren – Parkraummanage-
ment-Systeme, Software, Hardware, Dritt-
systeme und dem dazugehörigen Service.
Zudem wurde eine weitere Filiale in Tunesi-
en eröffnet. Auch der südamerikanische
Markt boomt weiter.
„Wir sind sehr stolz darauf, was wir in
den vergangenen Jahren und vor allem
2015 erreicht haben. Doch wir möchten
uns auf diesem Erfolg nicht ausruhen –
auch 2016 werden wir alles daran setzen,
unser oberstes Ziel zu erreichen: unseren
Kunden beste Zutrittslösungen und besten
Service zu bieten“, so Hugo Rohner über
das Rekordjahr.
Weltweit ist SKIDATA nun mit 1.200
Mitarbeitern, 23 Tochterunternehmen und
drei Joint Ventures in über 95 Ländern ver-
treten. Im Jahr 2015 erwirtschaftete das
Salzburger Unternehmen einen Rekordum-
satz von 261 Millionen Euro und erzielte
damit ein Wachstum von 37 Prozent.
SKIdATA blEIbT In bEwEgUng
Mit durchdachten Komplettlösungen aus
einer Hand hat sich SKIDATA als Welt-
marktführer im Bereich Zutritts- und Reve-
nue-Management etabliert. Auch das neue
Jahr setzt großartige Akzente. Mit der Fuß-
ball-Europameisterschaft in Frankreich so-
wie den olympischen Spielen in Brasilien
stehen wieder Großereignisse vor der Tür,
bei denen SKIDATA präsent ist. Viele ande-
re Projekte sind ebenfalls schon in der Pla-
nung. Das Ziel auch für 2016: Mindestens
800 neue Installationen weltweit sowie zwei
neue Filialen in Dubai und Mexico sollen
dazukommen. n
Parkraummanagement
Parken nach der Sanduhr
SKiDATA
Freude über das Rekordjahr 2015
Solange der Sand durch das Glas rieselt, ist das Parken für den Autofahrer kostenfrei.
Hugo rohner, SKiDATA Vorstandsvorsitzender Foto
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Parken aktuell · März 2016 55
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Häufige Nachfrage und viel Potenzial in der
Alpenrepublik – für MSR-Traffic genügend
Gründe, ein eigenes Vertriebsbüro in der
Nähe von Wien zu eröffnen. Die Leitung der
österreichischen Niederlassung übernimmt
der neue Mitarbeiter von MSR-Traffic,
Christoph Riedl.
„Christoph Riedl konnte bereits vielseiti-
ge verkehrstechnische Erfahrungen bei sei-
ner bisherigen Tätigkeit in der Fa. Axis sam-
meln und hatte sogar schon engen Kontakt
mit MSR-Traffic: Bei einem Großprojekt in
Wien wurden mehr als 3.000 Sensoren im
Außenbereich unter seiner Bauaufsicht ins-
talliert. Kein anderer hat unser System so
sehr unter die Lupe genommen wie Chris-
toph. Auch sein erfolgreiches Studium im
Bereich ITS untermauert seine Kompetenz
in diesem Bereich. Christoph passt perfekt
zu uns“, so Geschäftsführer Harald Schmitt.
Der aus Niederösterreich stammende
Riedl freut sich auf seine neuen Kollegen
und die Herausforderungen: „Die Qualität
der Produkte und das Wachstum der jungen
Firma überzeugten mich sofort. Nun gilt es,
die Marke MSR-Traffic auch in meinem
Heimatland noch besser zu etablieren. Park-
leitsysteme sowohl im Innen- als auch im
Außenbereich sind besonders bei Einkaufs-
märkten, Erholungszentren und in Städten
gefragt – kurz gesagt überall dort, wo starker
Parksuchverkehr herrscht.“ n
Für Betreiber von Aufzugsanlagen ist die Betriebssicherheitsverord-
nung (BetrSichV) die maßgebliche rechtliche Grundlage für die
Wahrnehmung der Betreiberverantwortung. Mit Wirkung zum
01.06.2015 wird sie von einer neuen Verordnung abgelöst. Der neue
Name lautet: „Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz
bei der Verwendung von Arbeitsmitteln (Betriebssicherheitsverord-
nung – BetrSichV)“. Aus der neuen Verordnung ergeben sich für
Aufzugsanlagen erhebliche Änderungen. n
Weitere Infos gibt die TÜV Rheinland Industrie Service GmbH
Am Grauen Stein · 51105 Köln, Telefon: 01806 252535-1200*
[email protected], www.tuv.com/aufzug
MSr-Traffic
Expansion in Österreich
flyer des TÜV rheinland: Die neue Betriebssicherheitsverordnung
Änderungen für Betreiber von Aufzugsanlagen
Die Leitung der österreichischen nieder-lassung übernimmt christoph riedl.
• Jede Aufzugsanlage ist sicher nach dem Stand der Technik zu verwenden.
• Bei Aufzugsanlagen, die als Arbeitsmittel genutzt werden, ist eine Gefährdungsbeur teilung zu erstellen.
• Die Wiederkehrende Prüfung heißt für alle Aufzugsanlagen wieder Hauptprüfung und ist spätestens alle zwei Jahre fällig.
• Die Hauptprüfung wurde um folgende Prüfinhalte erweiter t:
– Prüfung des Notrufsystems
– Prüfung des Notfallplans
– Prüfung und Bestätigung der Prüf frist auf Grundlage von War tungszustand, Anlagennutzung und besonderen betrieblichen Bedingungen
– Ggf. Prüfung der zusätzlichen sicherheitstechnischen Schutzmaßnahmen aus der Gefährdungsbeur teilung
– Ggf. Prüfung vorhandener aufzugsexterner Sicherheitseinrichtungen
• Die Zwischenprüfung bleibt unveränder t im jährlichen Wechsel mit der Hauptprüfung, muss aber zukünftig in der Mitte zwischen zwei
Hauptprüfungen durchgeführ t werden.w
• In der Kabine von Aufzugsanlagen muss eine Kennzeichnung angebracht werden (z.B. in Form einer Prüfplakette von TÜV Rheinland), die
auf die nächste fällige Prüfung hinweist.
• Jede neu errichtete Aufzugsanlage muss vor Inbetriebnahme von einer Zugelassenen Überwachungsstelle (ZÜS) für Aufzüge ge-
prüft werden (dies wird im Normalfall vom Aufzugshersteller veranlasst).
ÄnDerunGen fÜr AufZuGSAnLAGen AuS Der neuen BeTrSicHV
* 0,20 Euro/Anruf aus dem deutschen Festnetz,
max. 0,60 Euro/Anruf aus den deutschen Mobilfunknetzen.
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Parken aktuell · März 201656
runDBLicK
remmers fachplanung
Konzepte für die professionelle Parkhaussanierungb ei viel befahrenen Untergründen
kommt es auf die perfekte Abstim-
mung und hohe Qualität der verschleißfrei-
en Bodenbeschichtungen und rissüberbrü-
ckenden Systeme an. Außerdem zählen
kurze Ausfallzeiten, die auf entsprechenden
Verarbeitungseigenschaften der jeweiligen
Kombination von Imprägnierungen und
Beschichtungen beruhen.
Individuelle Sanierungskonzepte, die
sich schnell und nachhaltig umsetzen lassen
– dafür steht die Remmers Fachplanung.
Mit ihrem rcc (remmers consulting con-
cept) bietet sie professionelle Unterstüt-
zung für Investoren, Planer und Betreiber.
EIn KOFFER – 20 SAnIERUngSlöSUngEn
Als Spezialist für individuelle Sanierungs-
konzepte von Parkhäusern und Parkdecks
besitzt die Remmers Fachplanung einen
einzigartigen Musterkoffer. Dieser enthält
neben der Broschüre „rcc Parking“ mit In-
formationen zur umfangreichen Dienst-
leistungspalette der Remmers Fachpla-
nung insgesamt 20 Mustertafeln. Dabei
handelt es sich um Echtmuster aller für
die nachhaltige Instandsetzung viel befah-
rener Untergründe infrage kommender
Beschichtungssysteme. Auf der Rückseite
werden die jeweiligen Beschichtungsauf-
bauten der Systeme im Detail gezeigt so-
wie deren Produkteigenschaften und Ein-
satzbereiche aufgelistet. Die plastische
Präsentation erleichtert im Rahmen einer
individuellen Beratung die Wahl des pas-
senden Beschichtungssystems. Diese ge-
hört neben der planerischen Unterstüt-
zung durch labortechnische Dienstleis-
tungen für Investoren, Planer und
Betreiber zu den Kernkompetenzen der
Remmers Fachplanung.
AnAlyTIK IST bASIS VIElER
SAnIERUngSKOnZEPTE
Das einleuchtendste Instandsetzungskon-
zept nützt wenig, wenn es bauschädliche
Stoffe, die beispielsweise den Beton angrei-
fen, ignoriert. Der Full-Service der Rem-
mers Fachplanung umfasst auch die Analy-
se bauschädlicher Substanzen – dieser Ser-
vic kann sich dabei auf mehr als 35 Jahre
Erfahrung stützen. Unabhängige Analyse-
Dienstleistungen wie beispielsweise beton-
technologische Untersuchungen oder auch
die qualitative und quantitative Bestim-
mung der Substratzusammensetzung bil-
den häufig die Basis für die projektspezifi-
schen ganzheitlichen Instandsetzungskon-
zepte. So werden mineralische Baustoffe
wie zum Beispiel Putze, Mörtel und Beton
auf Chloride oder eine bauschädliche Salz-
belastung hin untersucht. Die im Prüflabor
ermittelten Kennwerte sind für Art und
Umfang der Instandsetzung entscheidend.
Denn erst danach kann das passende In-
standsetzungskonzept mit den entspre-
chenden Systemprodukten auf einer soli-
den empirischen Basis fortentwickelt wer-
den. n
Weitere Informationen erhalten Sie un-
ter www.remmers-fachplanung.de.
Der Musterkoffer rcc Parking enthält unter anderem echtmuster aller bei der instand-setzung infrage kommenden Beschichtungs-systeme.
Die unabhängigen Analyse-Dienstleistungen bilden häufig die Basis für die projektspezifischen ganzheitlichen instandsetzungskonzepte.
ob Betonschutz, Betoninstandsetzung oder sichere und verschleißfeste Bodenbeschich-tungen – die remmers fachplanung ist ein führender experte.
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AnZeiGe
VerBAnDSnAcHricHTen
E nde vergangenen Jahres präsentierten
PostAuto, die Stadt Sitten und der
Kanton Wallis zusammen mit Navya, ein
französischer Hersteller autonomer Fahr-
zeuge, und BestMile, einem Schweizer Ent-
wickler von Flottenmanagement-Software,
erstmals zwei Fahrzeuge für den öffentli-
chen Personenverkehr. Die zwei 4,80 Meter
langen Elektro-Shuttles waren auf der Place
de la Planta mitten in der Stadt zu sehen.
Sitten wurde als Versuchsstandort ausge-
wählt, weil sich dort das Mobility Lab Sion-
Valais befindet, in dessen Rahmen der Pilot-
versuch abgewickelt wird.
Fachleute hatten den Platz mit Hilfe der
Fahrzeuge elektronisch vermessen und 3D-
Karten erstellt. Mit den dadurch gewonne-
nen elektronischen Daten wählen die Shut-
tles ihre Route und weichen Hindernissen
aus. Dank Sensoren sollen sie auf den Zenti-
meter genau fahren können und Menschen,
Gegenstände und Signalisierungen auf der
Straße erkennen. Der Strom für die beiden
Elektrofahrzeuge werde aus erneuerbaren
Energien gewonnen.
nEUE MObIlITäTSlöSUngEn
Daniel Landolf, CEO der PostAuto Schweiz
AG sagte: „Wir wollen von der neuen Tech-
nologie und ihren Möglichkeiten lernen, um
für die ganze Branche des öffentlichen Ver-
kehrs neue Mobilitätslösungen zu entwi-
ckeln.“ Voraussichtlich im Frühling 2016
sollen die beiden Shuttles in der Innenstadt
von Sitten Personen befördern. Geplant sind
Fahrten in der Fußgängerzone im Zentrum
der Walliser Hauptstadt sowie zu den Schlös-
sern Valère und Tourbillon. Zum ersten Mal
würden damit in der Schweiz selbstfahrende
Fahrzeuge im öffentlichen Raum unterwegs
sein und Personen transportieren.
PostAuto, die Stadt Sitten und der Kan-
ton Wallis möchten zusammen mit ihren
Partnern neue Formen der Mobilität testen.
Interessant sei insbesondere die Frage, wie
sich die autonomen Shuttles beispielsweise
für Fußgängerzonen, autofreie Ortschaften
oder Firmengelände eignen.
Die PostAuto Schweiz AG will als Anbie-
terin ganzheitlicher Mobilitätslösungen he-
rausfinden, ob und wie diese intelligenten
Fahrzeuge Gebiete erschließen könnten, die
derzeit vom öffentlichen Verkehr nicht be-
dient werden n
Voraussichtlich im frühling 2016 sollen die beiden Shuttles in der innenstadt von Sitten Personen befördern.Fo
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AG
Autonome Shuttle-Busse in Sion
Schweizer fahren vorWährend andere noch testen, präsentierte die PostAuto Schweiz AG
gemeinsam mit navya und BestMile zwei autonom fahrende, elektrisch
betriebene Shuttle-Busse. falls die zuständigen Behörden notwendige
Genehmigungen erteilen, sollen die fahrzeuge ab diesem frühjahr in
Sitten im schweizerischen Kanton Wallis unterwegs sein und Personen
transportieren.Der Strom für die beiden elektrofahrzeuge wird aus erneuerbaren energien gewonnen.
Parken aktuell · März 201658
VerBAnDSnAcHricHTen
Gemeinsame Tagung des Vorstandes und der Ausschussmitglieder
rückschau auf ein gutes Jahr 2015
E ine nicht repräsentative Umfrage unter
den Mitgliedern der Fachausschüsse
im Bundesverband Parken e. V. ergab ein
überwiegend positives Bild des Geschäfts-
jahrs 2015. Die befragten Parkhausbetreiber
zogen eine zufriedenstellende bis sehr gute
Bilanz. Im Einzelnen: Bei den Kurzparkern
haben sich die Umsätze bei rund 70 Prozent
der Befragten im Vergleich zum Vorjahres-
zeitraum verbessert, während sie bei 30 Pro-
zent stabil blieben. Die Verweilzeiten der
Kurzparker haben sich bei zwei Dritteln
nicht signifikant verändert, während sie bei
einem Drittel der Befragten tendenziell ge-
stiegen seien. Preisanhebungen führten ein
Drittel durch, zwei Drittel beließen es bei
den bestehenden Tarifen. Für das laufende
Jahr 2016 erwarten fast alle Befragten wei-
terhin stabile Erlöse.
MESSE PARKEn Und EPA-KOngRESS
Aus Sicht des Verbandes war 2015 ein be-
sonderes Jahr. Gleichzeitig fanden in Berlin
der EPA-Kongress des europäischen Dach-
verbandes und die Messe PARKEN statt.
Vorsitzender Dr. Karl-Ludwig Ballreich sag-
te: „Ich selbst habe die Veranstaltung sehr
positiv wahrgenommen.“ Auch die Zahlen
und Fakten untermauern diesen Eindruck.
Sowohl was die Zahl der Aussteller als auch
die der Kongressteilnehmer angeht, bewegte
sich das Doppel-Event jeweils im Rekordbe-
reich. Geschäftsführer Gerhard Trost-Heut-
mekers fügte hinzu: „Eigentlich war die Aus-
stellungsfläche sogar zu klein.“ Deshalb ha-
be die European Parking Association einen
Dienstleister damit beauftragt, europaweit
nach geeigneten Messehallen zu suchen, die
von der Größe und vom Umfeld her für
künftige Kongresse und Ausstellungen ge-
eignet seien.
Die deutsche Messe PARKEN findet wei-
terhin wie gewohnt in den jeweils ungera-
den Jahren statt, kündigte Trost-Heutme-
kers an. Nachdem die Rhein-Main-Hallen
in Wiesbaden nicht mehr zur Verfügung ste-
hen, zieht die PARKEN nächstes Jahr nach
Karlsruhe um.
bERIcHTE AUS dEn AUSScHüSSEn
Nach dem Rückblick auf das vergangene
Jahr folgten Berichte aus den Fachausschüs-
sen des Bundesverbandes Parken e. V. Im
Ausschuss „Bau und Unterhaltung“ spielten
die Themen Beleuchtung und Stellplatz-
breiten eine zentrale Rolle, so Koordinator
Walter Beck aus Würzburg. Für dieses Jahr
habe der Ausschuss sich vorgenommen, das
für Bauprojekte wichtige Merkblatt des
Deutschen Betonvereins aus Sicht der Park-
hausbetreiber zu überarbeiten. Ebenso habe
man sich auf die Agenda geschrieben, den
Bauwerkskontrollplan, der Mitgliedern des
Bundesverbandes Parken kostenlos zur Ver-
fügung steht, zu aktualisieren. Der BWL-
Ausschuss, ebenfalls von Walter Beck koor-
diniert, beschäftigt sich weiterhin intensiv
mit der Entwicklung der Einstellpreise.
Der Marketing-Ausschuss, den Markus
Schonauer aus Köln koordiniert, erarbeitet
Medien zur positiven Außendarstellung des
Verbands und der Parken Branche. Unter
anderem habe man im vergangenen Jahr ei-
ne neue Imagebroschüre vorgelegt, die gu-
ten Anklang fand. Weitere Broschüren zu
unterschiedlichen Themen seien in Vorbe-
reitung. Dazu gehört auch eine Neuauflage
des Positionspapiers des Verbands, wie
Claus Schnell, Koordinator des Ausschusses
für Verkehrspolitik, ergänzte. Weiter führte
er aus, dass man sich in der Ablehnung der
Privilegien für Elektroautos mit dem ADAC
einig sei. Als höchst problematisch stufte
Schnell eine Parkplatzlärmschutz-Studie
ein, die sich verbreite „wie ein Flächen-
brand“. Im Ausschuss erarbeite man hierzu
eine Handlungsempfehlung für betroffene
Parkhausbetreiber.
Gerald Krebs aus Frankfurt koordiniert
den Ausschuss „Technik“. Bei einem runden
Tisch mit Herstellern von Abfertigungssys-
temen habe man klargestellt, dass der Mag-
netstreifen auf den Parktickets weiterhin ei-
ne wichtige Rolle spielt, Barcodes jedoch
populärer werden. Hinsichtlich der Digitali-
sierung der gesamten Parksysteme stecke
das meiste noch in den Kinderschuhen, so
Krebs, werde die Branche in den kommen-
den Jahren aber intensiv beschäftigen.
THEMEnScHwERPUnKTE 2016
Abschließend diskutierten die Teilnehmer
der gemeinsamen Tagung über die themati-
schen Schwerpunkte der kommenden Mo-
nate. Ein heißes Eisen bleibt demnach das
Thema Preisgestaltung. Mit Interesse verfol-
gen die Parkhausbetreiber die Entwicklung
bei den Parken-Apps. Einig war man darü-
ber, dass unter den Verbandsmitgliedern ei-
ne kritische Haltung gegenüber den Emp-
fehlungen für Anlagen des ruhenden Ver-
kehrs (EAR 05) der Forschungsgesellschaft
für Straßen- und Verkehrswesen sowie ge-
genüber dem Merkblatt des Deutschen Be-
tonvereins vorherrscht. Sorgen bereiten vie-
len Betreibern Fragen der Sicherheit. Be-
klagt wurde eine Zunahme unterschiedlicher
Straftaten, die rund um Parkierungsanlagen
stattfinden. Allerdings sei diese Entwicklung
in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext
zu sehen. n
Das „Parken-Jahr“ beginnt traditionell mit der gemeinsamen Tagung des Vorstandes und der Ausschussmitglie-
der des Bundesverbandes Parken e. V. in Köln. Auf der Agenda: rückblick und Ausblick, Themenschwerpunkte
und Stimmungen in der Branche.
Vorsitzender des Bundesverbandes Parken Dr. Karl-Ludwig Ballreich
Foto
: M
arko
Ruh
VerBAnDSnAcHricHTen
DIE STARKE KOMBI FÜR EUROPA
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Parken aktuell · März 201660
100 Ausgaben in 25 Jahren – wenn das kein Grund zum feiern ist!
Parken aktuell · März 2016 61
25 JAHre PArKen AKTueLL
Jubiläumsausgabe nummer 100
d er Bundesverband der Park- und Ga-
ragenhäuser e. V. veröffentlichte im
September 1991 erstmals die „Parkhaus ak-
tuell“ im Rahmen einer Marketingstrategie.
Die quartalsweise erscheinende Zeitschrift
löste die Verbandsmitteilungen ab, die bis zu
diesem Zeitpunkt an die Mitglieder ver-
schickt wurden. Mit den Jahren etablierte
sich das Blatt zur führenden Fachzeitschrift
der Branche. Wir haben einen Blick in die
alten Ausgaben geworfen und die High-
lights der vergangenen 25 Jahre für Sie, un-
sere Leserinnen und Leser, zusammenge-
stellt.
dIE d-MARK gIng, dER EURO KAM
Ein durchgängiges großes Thema war in
den Ausgaben des ausgehenden 20. Jahr-
hunderts bis 2001 die Euro-Umstellung. Die
Automatenwirtschaft, insbesondere die
Hersteller von Münzprüfern, forderte eine
frühzeitige Bereitstellung der Euro-Münzen
zu Umrüstungs- und Testzwecken. „Da die
Hersteller ihre Fertigungskapazitäten nicht
wegen eines einmaligen Ereignisses verviel-
fachen können, ist die Vorbereitung der
Umstellung nicht innerhalb weniger Mona-
te möglich“, heißt es in Ausgabe 41. Eine
Umfrage in Ausgabe 43 zeigte, dass die Her-
steller der Parkabfertigungsanlagen bestens
für die Währungsumstellung gerüstet wa-
ren. Durch zusätzliche Serviceangebote und
Hotlines bereiteten sie sich auf den Notfall
und eventuell auftretende Probleme wegen
der Umstellung vor. Eine weitere Umfrage
unter den Herstellern in Ausgabe 44 zeigte
schließlich, dass die Parken Branche nahezu
ohne Probleme von der Deutschen Mark
auf den Euro gewechselt hat.
PARKEn Und dAS MObIlTElEFOn
Noch Ende 2001 fragte sich der Bundesver-
band, ob die Parken Branche sich auf viele
der damals für fortschrittlich erachteten
technischen Neuerungen, wie das Zahlen
der Parkgebühren mit dem Handy, vorbe-
reiten sollte. Im April des folgenden Jahres
wurden Partner gesucht, die diese Bezahl-
funktion gemeinsam mit T-Mobile und T-
Nova testen könnten.
Auch in den folgenden Ausgaben der
Parkhaus aktuell tauchte das Thema immer
wieder auf, so in Ausgabe 53 von Juli 2004,
in der über die Einführung des Handy-Par-
kens in Österreich berichtet wurde. Dann
folgte ein großer Zeitsprung bei diesem
Thema: Erst im Jahr 2011 kündigten ver-
schiedene Anbieter in der Parken aktuell an,
dass das Handy-Parken nun Einzug in die
deutschen Parkhäuser erhalten habe.
Auch ohne Handy ist das bargeldlose
Zahlen möglich. „Aufwind für die GeldKar-
te“ lautete der Titel in der März-Ausgabe
2003. Im Aufmacher-Artikel heißt es, dass in
430 Städten bereits Kunden ihr Parkticket
mit der GeldKarte bezahlen. Berichtet wur-
de auch über die Karte „Plus“, mit der Bre-
mer Bürger einkaufen, Autos mieten, bar-
geldlos Tickets in Bussen und Bahnen lösen
sowie Parkgebühren bezahlen konnten.
dIE bRöTcHEnTASTE
Kritisch diskutiert wurde in Ausgabe 52 im
März 2004 die sogenannte Brötchentaste. 15
Minuten kostenfreies Parken – davon ver-
sprachen sich die Städte und Kommunen ei-
ne Belebung des Einzelhandels. Was das für
die Parken Branche bedeutet, war zu dem
Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Befürchtet
wurde damals, dass die Umstellung vor al-
lem Geld kosten würde. „Es wird sich nicht
vermeiden lassen, dass Passanten, Kinder
und wer auch immer Parkscheine aus dem
Automaten ziehen, auch wenn sie kein Auto
haben“, so die Vermutung. Zudem müsse
die neue Regelung streng überwacht wer-
den, damit die kostenfreie Parkzeit nicht
überschritten wird. Langzeitparker könnten
die freien Stellplätze blockieren. Die Park-
hausbetreiber erhofften sich eine Umsatzbe-
lebung durch die frustrierten Autofahrer.
Ein Feldversuch der Parken in Mainz GmbH
zeigte, dass das Angebot für kostenlose
Parkplätze nicht dazu führte, dass mehr
Menschen den Parkraum nutzen.
FRAUEnPARKPläTZE Und
FEUERlöScHER
Auch das Thema Frauenparkplätze wurde
immer wieder thematisiert. Zeitgleich zur
ersten Ausgabe der Parkhaus aktuell trat eine
neue Garagenverordnung NRW in Kraft,
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25 Jahre Parken aktuell
Parken aktuell · März 201662
25 JAHre PArKen AKTueLL
die Frauenparkplätze in Parkhäusern
vorschrieb. Der Bundesverband positionierte
sich klar gegen diese neue Vorschrift. Die Ar-
gumentation: Für die Sicherheit sorgen die
baulichen und überwachungstechnischen
Maßnahmen. Zudem sollen die „Sicherheits-
vorkehrungen im Parkhaus allen Parkhaus-
benutzern ungeteilt zugute kommen.“
In Ausgabe 60 (März 2006) veröffent-
lichte die Parkhaus aktuell den Brief eines
Notars, der sich durch die geschlechtsspezi-
fischen Parkplätze diskriminiert fühlte. Zu
lesen war hier von einem Schild „Nur für
Frauen ohne männliche Begleitung“. In dem
Brief an die Gleichstellungsstelle der betrof-
fenen Stadt hieß es: „Nach dem Wortlaut
dürfen also junge Mütter mit weiblichen
Kleinkindern diese Parkplätze benutzen,
nicht aber mit männlichen Kleinkindern.“
Und weiter: „Karatekämpferinnen in Beglei-
tung ihrer Kampfhunde dürfen dort parken,
die junge Frau, welche ihren gebrechlichen
Vater zum Museum fährt, muss den Park-
platz meiden und den beschwerlichen Weg
aus dem oberen Stockwerk mit ihm gehen.“
Das Schild und diese Anordnung seien
rechts- und verfassungswidrig.
Auch der Bundesverband steht den Frau-
enparkplätzen, die in der Garagenverord-
nung vorgeschrieben sind, kritisch gegen-
über – vor allem im Zusammenhang mit der
Personalanwesenheitspflicht. In vielen Bun-
desländern hieß das: Wenn Frauenparkplät-
ze vorhanden sind, muss auch Personal er-
reichbar sein. „Die Erreichbarkeit ist von der
Anwesenheitspflicht zu unterscheiden und
bringt für den Parkhausbetreiber erhebliche
Erleichterungen, da Personal nicht ständig
während der Öffnungszeiten anwesend sein
muss“, so die Kritik.
Kritisch hatte der Verband über ein Jahr-
zehnt zuvor auch die Vorhaltepflicht für
Feuerlöscher gesehen, die 1993 eingeführt
werden sollte. Wenn es in einem Parkhaus
brennt, sei es für die Kunden am wichtigs-
ten, das Gebäude schnellstmöglich zu ver-
lassen und nicht zu löschen, so die Meinung
des Verbands. Wenn Laien versuchten, ein
brennendes Auto zu löschen, brächten sie
vor allem sich selbst in Gefahr. Die Gegen-
wehr – publizistisch durch die Parkhaus ak-
tuell intensiv begleitet – war erfolgreich, der
Feuerlöscher wurde nicht zur Pflicht.
KUnST IM PARKHAUS
Wie können Parkhäuser attraktiver gestaltet
werden? Schon 1996 war dies ein großes
Thema in der Branche. Durch bunt bemalte
Wände wollten die Betreiber weg vom
„Schmuddel-Image“. Die Parkraumgesell-
schaft Baden-Württemberg mbH ging da-
mals mit dem Projekt „SchülerKunst im
Parkhaus“ neue Wege im Parkhaus-Marke-
ting. Im Jahr 1998 gestalteten Stuttgarter
Schüler die Hofdienergarage mit bunten
Gemälden neu. In den darauffolgenden Jah-
ren wurde in Parkhaus aktuell immer wie-
der über Fortführungen der erfolgreichen
Aktion berichtet.
ElEKTROMObIlITäT HälT EInZUg
In PARKHäUSER
„Die Verbindung von Parken und Laden ist
die einzig sinnvolle Art der Lade-Infrastruk-
tur. Sie wird sich durchsetzten“, so heißt es
im Dezember 2010 in der Parken aktuell 79.
In Bremen eröffnete zu der Zeit die erste
Stromtankstelle in einem Parkhaus bei 44
gemeldeten Elektromobilen im Stadtgebiet.
Parkraumbewirtschafter suchten damals ei-
nen Einstieg in das Geschäft mit den E-
Fahrzeugen, doch viele offene Fragen ver-
hinderten den Aufbau einer flächendecken-
den Infrastruktur – bis heute.
Blick in Ausgabe 50: rückblick auf die Messe PArKen 2003
Parken aktuell · März 2016 63
25 JAHre PArKen AKTueLL
Parken aktuell – perfekter Begleiter für MSR-Traffic von Anbeginn
100 Ausgaben in 25 Jahren sind eine stolze Zahl und sprechen absolut für
sich. Als Erstes für die Qualität der Berichterstattung, für eine her vorra-
gende Kundenbetreuung aber auch als Trendsetter der Branche. Für MSR-
Traf fic ist die Fachzeitschrift ein per fekter Begleiter, Ausgabe für Ausgabe,
von der Gründung bis heute und darüber hinaus. So möchten wir die ge-
meinsame Geschichte for tschreiben und bauen auf weiterhin gute Zusam-
menarbeit.
Wir bedanken uns für bei allen Mitarbeitern, sei es bei der Anzeigenbe-
treuung, Redaktion oder Technik und nicht zuletzt beim Bundesverband
Parken e.V. n
MESSE PARKEn
Alle zwei Jahre beschäftigte sich die Parkhaus
aktuell und in der Folge auch die Parken ak-
tuell mit der Messe PARKEN. Ausführliche
Vorberichte, Ausstellerverzeichnisse und
Hallenpläne bereiteten die Verbandsmitglie-
der auf das jeweils anstehende Event vor. Im
Nachgang erfolgten Nachlesen und bunte
Fotostrecken, die das nicht zu unterschät-
zende „Drumherum“ dokumentierten. Auch
über die anderen regelmäßig stattfindenden
Veranstaltungen des Bundesverbandes –
Fachtagungen, Kompetenzforen und Mit-
gliederversammlungen – wurde immer aus-
führlich berichtet. In Ausgabe 70 wurde das
40-jährige Bestehen des Bundesverbandes
Parken ausführlich gewürdigt.
nEUES lAyOUT
Ein ganzseitiges Foto und das große Logo
des Bundesverbandes Parken zierten die ers-
ten Ausgaben der Parkhaus aktuell. Kurze
Teaser kündigten auf den ersten zehn Aus-
gaben die wichtigsten Themen im Heft an.
Bisweilen schmückten Zeichnungen in den
Anfängen das Cover, so auf Ausgabe 11, die
das 25-jährige Bestehen des Bundesverban-
des für Park- und Garagenhäuser feierte.
Ende 1996 wird es bunt: Jede Ausgabe
kommt mit einer unterschiedlichen Hinter-
grundfarbe und einem großen Foto auf dem
Titel heraus. Im März 2003 die nächste Än-
derung: Die bunten Titelblätter wichen ab
Ausgabe 48 einem eher schlichteren und ge-
radlinigen Mix aus dunklem und hellem
Blau. Statt eines großen Titelbildes
schmückten nun mehrere Fotos das Cover.
2007 änderte sich nicht nur das Layout,
sondern auch der Name: Aus Parkhaus ak-
tuell wurde mit Ausgabe 65 die Parken aktu-
ell, der Zusatz „Das Magazin für Parkraum –
Management, Konzeption, Technik“ steht
seither mit auf dem Titel. Das Layout der
ersten Seite beschränkte sich nunmehr wie-
der auf ein großflächiges Foto und ein klei-
neres am Rand. 2015 gab es dann nochmals
einen Relaunch des Layouts, der das Design
der Zeitschrift dem Zeitgeist anpasste.
bEI dEn MITglIEdERn bElIEbT
Eine Leserumfrage im Jahr 2009 zeigte die
Zufriedenheit der Leser mit ihrer Verbands-
zeitschrift: 72 Prozent der Einsender gaben
der Parken aktuell ein „gut“, zehn Prozent
vergaben sogar die Note „sehr gut“. Einen
angemessenen Umfang und ein ausgewoge-
nes Themenspektrum bescheinigten die Le-
ser der Parken aktuell damals. Für die tägli-
che Arbeit sei der Nutzwert der Fach- und
Verbandszeitschrift hoch.
dIE VERgAngEnEn jAHRE
Bargeldlose Bezahllösungen, Einzelplatz-
erfassung, LED-Beleuchtung und E-Mobili-
tät sind wichtige Themen, die in den ver-
gangenen zwei Jahren immer wieder von
der Parken aktuell aufgegriffen wurden.
Doch auch der Parkhausbau, die Instand-
haltung und die Sanierung sind Dauerbren-
ner, die in fast jeder Ausgabe eine wichtige
Rolle spielen.
Die Redaktion gratuliert dem Bundes-
verband Parken e. V. herzlich zu diesem
stattlichen Jubiläum und dankt allen Lese-
rinnen und Lesern für das immer wieder
entgegengebrachte Vertrauen sowie für die
konstruktive Kritik. Wir freuen uns auf die
nächsten 25 Jahre … n
Parken aktuell · März 201664
25 JAHre PArKen AKTueLL
Alles Gute wünscht die
100 Ausgaben und kein bisschen leise…
nagels gratuliert
Ein Vierteljahrhundert exisitiert die Zeitschrift Parken aktuell
bereits. 100 Ausgaben sind in dieser Zeit entstanden – 100
Ausgaben, die die positive Entwicklung der Parken Branche
eindrucksvoll dokumentieren. Dazu möchten wir von der
Remmers Fachplanung herzlich gratulieren. Wer sich über
parkraumrelevante Themen kompetent informieren will und
auf dem neuesten Stand sein möchte, kommt an der Zeit-
schrift nicht vorbei. Für die gute und vertrauensvolle Zusam-
menarbeit der vergangenen Jahre möchten wir dem gesamten
Team der Parken aktuell danken. Wir freuen uns auf viele
weitere informative Fachbeiträge, spannende Reportagen und
interessante Portraits. n
Die Parken aktuell und Nagels verbindet eine ganz besonde-
re Geschichte. Wie viele andere Unternehmen verfolgen wir
seit Jahren mit Hilfe der Parken aktuell die Geschehnisse der
Branche. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass die ersten
Ausgaben sogar bei uns gefertigt wurden. Aus diesem Grund
liegt uns die Parken aktuell besonders am Herzen.
Die Nagels Druck GmbH bedankt sich herzlich beim
Team der Parken aktuell und dem Bundesverband Parken
e. V. für die gute Zusammenarbeit. Wir freuen uns auf die
nächsten 25 Jahre Parken aktuell als Spiegel der Branche. n
Parken aktuell · März 2016 65
25 JAHre PArKen AKTueLL
Designa gratuliert
Parken aktuell – weit mehr als eine Branchenzeitschrift
Herzlichen Glückwunsch
aus Rheinbrohl zur 100. Ausgabe
der Parken aktuellSeit 25 Jahren hat sich „Parken aktuell“ als Fachzeitschrift
rund um das Thema Parken etablier t. Sie versorgt uns
regelmäßig mit vielfältigen, interessanten Informationen,
die wir gespannt erwar ten. HIB Huber Integral Bau sagt dem
gesamten Team sowie dem Parkhausverband als Mitheraus-
geber vielen Dank für die langjährige, gute Zusammenarbeit.
Wir wünschen weiterhin viel Er folg und freuen uns bereits
auf die kommenden Ausgaben! n
25 Jahre und 100 Ausga-
ben Parken aktuell sind ein
Grund zum feiern. Auch
die DeSiGnA Verkehrs-
leittechnik GmbH möchte
hierzu herzlich gratulieren.
Als Partner der ersten Stunde beziehungsweise
Ausgabe durften wir die erfolgsgeschichte des
Magazins miterleben und Parken aktuell konti-
nuierlich wachsen sehen. noch heute wird jedes
aktuelle Heft in allen Abteilungen mit Spannung
erwartet, aufmerksam gelesen und sorgfältig
archiviert. Wir bedanken uns beim gesamten
Team sowie dem Bundesverband Parken e. V.
und freuen uns auf viele neue, interessante
Geschichten rund ums Parken. n
Parken aktuell · März 201666
25 JAHre PArKen AKTueLL
Parken aktuell · März 2016 67
Das Team von Scheidt & Bachmann gratuliert recht
herzlich zu 25 Jahren „Parken aktuell“! Seit 100
Ausgaben informative Berichte nah an der Branche,
nah am Puls der Zeit, professionell recherchiert –
ein fachmagazin im wahrsten Sinne des Wortes,
das seinem Anspruch gerecht wird. Auch für uns
als Hersteller sind die Ausgaben jedes Mal sehr
interessant. Wo bekommt man sonst informationen
des Marktes so kompakt und übersichtlich? Wir
wünschen dem Team der „Parken aktuell“ weiterhin
gutes Gelingen!
25 JAHre PArKen AKTueLL
SKIdATA gratuliert …Perfektes Parkraummanagement beginnt nicht erst am Park-
platz. Gute Planung und ein starker Partner sind ebenso wichtige
erfolgsfaktoren. Dementsprechend möchten wir uns für die jahre-
lange gute Zusammenarbeit
gebührend bedanken.
Das weltweite SKiDATA-Team
wünscht auch für die nächsten
100 Ausgaben bestes Gelingen!
Martin Kammler, Geschäftsführer, Scheidt & Bachmann GmbH
Parken aktuell · März 201668
Foto
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Weg
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Parken aktuell · März 2016 69
25 JAHre PArKen AKTueLL
interview mit Gerhard Trost-Heutmekers
„Die Parken aktuell ist Pflichtlektüre“
PARKEn AKTUEll: Herr Trost-Heutme-
kers, Sie waren von Anfang an treibende
Kraft der Zeitschrift Parken...
gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Das ist
nicht ganz korrekt. An der Nummer 1 habe
ich noch nicht mitgewirkt – die erschien
noch vor meiner offiziellen Einstellung im
Oktober 1991. Ab der Nummer 2 habe ich
jedoch an jeder Ausgabe mitgewirkt und
auch fast alle Vorworte geschrieben.
PARKEn AKTUEll: Wie hat sich die Zeit-
schrift in den vergangenen 25 Jahren ge-
wandelt?
gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Die gra-
fische Aufmachung hat sich mit den Jahren
natürlich verändert. Wir sind jetzt beim
vierten Layout. Eine Zeitlang hatten wir bei-
spielweise immer einen farbigen Rahmen
auf dem Titel, der irgendwann wegfiel. Und
natürlich hat sich der Name geändert, 2007
von Parkhaus zu Parken aktuell mit der
Ausgabe Nummer 65 – zeitlich parallel zur
Umbenennung des Verbandes in Bundes-
verband Parken e. V. Außerdem ist der Um-
fang gewachsen: Anfangs waren es noch 16
Seiten, mittlerweile haben wir Ausgaben mit
annähernd 80 Seiten.
PARKEn AKTUEll: Wessen Idee war es ei-
gentlich, eine Verbandszeitschrift herauszu-
geben?
gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Als ich
mich um den Posten des Geschäftsführers
bewarb, war es die klare Strategie des Vor-
standes, ein Verbandsorgan auf den Weg zu
bringen und regelmäßig herauszugeben.
Besonders der damalige stellvertretende
Vorsitzende Peter Rienäcker machte sich da-
für stark. Es ging dem Verband darum, eine
Kommunikationsplattform zu schaffen –
und überhaupt eine Fachzeitschrift für die
Parken Branche zu etablieren, die es bis da-
hin ja nicht gab. Als einziges Medium für die
Mitgliederkommunikation gab es in jener
Zeit Rundschreiben, die auf Matrize ge-
druckt waren.
PARKEn AKTUEll: Erinnern Sie sich an he-
rausragende Themen in den Anfangsjahren?
gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Der Är-
ger rund um die Feuerlöscher war damals
eine große Sache. Alle Parkhäuser mussten
in den 1990er-Jahren aus Brandschutzgrün-
den Feuerlöscher vorhalten. Die wurden je-
doch permanent geklaut. Außerdem vertra-
ten wir den Standpunkt, dass ein Parkhaus-
kunde im Brandfall lieber das Weite suchen
und nicht mit einem Feuerlöscher hantieren
sollte. Wenn ein Auto mal brennt, ist das ein
Fall für Profis und sehr gefährlich. Tatsäch-
lich konnten wir uns durchsetzen, vielleicht
auch dank der Berichterstattung in der Par-
ken. Regelmäßige Highlights sind die Be-
richte rund um unsere alle zwei Jahre statt-
findende Messe PARKEN.
PARKEn AKTUEll: Wissen Sie von Mitglie-
dern, was sie von der Parken aktuell halten?
gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Das Heft
wird absolut geschätzt, das wird unserer Ge-
schäftsstelle, aber auch dem Vorstand
Die Geschichte von Parken aktuell ist eng verknüpft mit dem Wirken von Gerhard Trost-Heutmekers. Mit sei-
nem Dienstantritt als Geschäftsführer des Bundesverbandes der Park- und Garagenhäuser e. V. im Jahr 1991
erschien auch die erste Ausgabe der Parken aktuell, die damals noch „Parkhaus aktuell“ hieß. Wie die Zeit-
schrift sollte sich auch der name des Verbands noch ändern.
interviewtermin: Gerhard Trost-Heutmekers blickt auf 25 Jahre Parken aktuell zurück.
Parken aktuell · März 201670
25 JAHre PArKen AKTueLL
immer wieder zugetragen. Auch die Fir-
men, die in der Branche Produkte und
Dienstleistungen anbieten, fragen immer
wieder an, weil sie in die Zeitschrift kom-
men wollen. Sie wissen genau: Um die Par-
ken aktuell kommt man in der Branche
nicht herum. Und auch die Leserinnen und
Leser wissen das. Wenn sie etwas fachlich
Fundiertes über die Parken Branche erfah-
ren wollen, ist die Parken aktuell Pflichtlek-
türe. Ähnlich positive Ergebnisse – auch was
die Intensität der Lektüre betrifft – brachte
übrigens auch eine Leserbefragung vor eini-
gen Jahren hervor.
PARKEn AKTUEll: Gibt es auch andere
Leserkreise?
gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Durch-
aus. Das Heft geht auch an Nicht-Mitglie-
der. Neben dem reinen Verbandsteil ist die
Parken aktuell ja auch eine geschätzte Fach-
zeitschrift, die unser Partner und Mither-
ausgeber, die Maenken Kommunikation
GmbH, über einen wechselnden Verteiler an
diverse Zielgruppen versendet. Darüber hi-
naus ist die Parken aktuell ein Aushänge-
schild unseres Verbands. Wenn wir uns ir-
gendwo, beispielsweise bei einer Institution,
bekanntmachen wollen, schicken wir die
Zeitung dorthin.
PARKEn AKTUEll: Ist ein Printmedium
denn überhaupt noch zeitgemäß?
gERHARd TROST-HEUTMEKERS: Das wer-
den wir häufig gefragt. Dazu habe ich im-
mer ein Beispiel. Vor mehreren Jahren ha-
ben wir im Mitgliederbereich unserer Ver-
bands-Website ein Diskussionsforum
eingerichtet. Dieses wurde spärlich bis gar
nicht genutzt, also haben wir es wieder ein-
gestampft. Die Parken aktuell gibt es schon
seit 25 Jahren mit jeweils vier Ausgaben pro
Jahr. Uns erreichen regelmäßig Leserbriefe,
Inhalte des Magazins werden bei Treffen dis-
kutiert. Ich glaube, unsere Mitglieder ticken
auch etwas anders als es heute vielleicht üb-
lich sein mag. Wenn ein Parkhausbetreiber
etwas wissen möchte, spricht er mit einem
Kollegen aus dem Verband darüber. Der
persönliche Kontakt, den wir auch auf unse-
ren regelmäßigen Veranstaltungen intensiv
pflegen, wird im Bundesverband Parken
sehr geschätzt. Zu diesem ‚analogen Netz-
werken’ passt die nicht-digitale Parken aktu-
ell. Überhaupt sind wir ein mittelständisch
geprägter, bodenständiger Verband. Ganz
bewusst haben wir uns mit der Maenken
Kommunikation GmbH deshalb auch für
einen Verlagspartner aus dem Kölner Mit-
telstand entschieden, der das Magazin für
uns realisiert. Wie man auch sagen kann,
dass die Zeitschrift ihren Ursprung in Köln
hatte und seither immer hier produziert
wurde, wo wir auch unsere Geschäftsstelle
haben.
PARKEn AKTUEll: Und wenn Sie in die
Zukunft blicken...
gERHARd TROST-HEUTMEKERS: ... wird
die Parken aktuell als letztes Printmagazin
überleben (lacht). Jedenfalls wünsche ich
dem Heft für viele weitere Jahre Bestand
und Wachstum. Und die Zeichen dafür ste-
hen nicht schlecht. Denn an der Parken ak-
tuell kommt keiner vorbei, der seriös in der
Branche Fuß fassen will. Auch arrivierte
Parkhausbetreiber und Branchenunterneh-
men zeigen sich gern über die Zeitschrift. n
„Um die Parken aktuell
kommt man in der Branche
nicht herum.“
Parken aktuell · März 2016 71
25 JAHre PArKen AKTueLL
Parken aktuell · März 201672
AuSBLicK
Women in Parking
Jetzt auch in europaWährend die organisation „Women in Parking“ in der Parken Branche der Vereinigten Staaten schon weit
anerkannt ist, ist sie innerhalb der europäischen Gemeinschaft noch nicht etabliert. um dies zu ändern und die
organisation sowie die Mission und Mitgliedschaftsvorteile vorzustellen, möchte W.i.P. gemeinsam mit einer
Anzahl von Parking-Partnern auf der intertraffic in Amsterdam am 7. April 2016 ein informelles network-event
veranstalten. Das event wird vom W.i.P. unternehmensmitglied Scheidt & Bachmann gesponsert.
b eachtet man den Anstieg der Frauen-
quote auf dem europäischen Arbeits-
markt, wie es ihn in den letzten Jahren gege-
ben hat, ist dieses Event und die Vorstellung
der W.I.P. Organisation genau zeitgerecht
für die gesamte Industrie.
ERFOlgE wEIblIcHER
PARKIng-ExPERTEn VERbREITEn
Die W.I.P. Industrie wurde 2011 in den USA
gegründet, um als höchste Vereinigung zu
fungieren. Durch das Bereitstellen von Net-
work-Möglichkeiten, Führung und guter
Karriereaussichten hat sie es sich zur Aufga-
be gemacht, den Fortschritt und die Erfolge
der weiblichen Parking-Experten zu ver-
breiten. In den letzten vier Jahren hat W.I.P.
hart daran gearbeitet, Ressourcen anzubie-
ten, auf die alle Organisationen innerhalb
der Industrie zugreifen können und aus de-
nen sie Vorteile ziehen können, um die aus-
gewogene Geschlechterverteilung innerhalb
ihrer eigenen Unternehmen zu verbessern
und sich zu Nutzen zu machen. Der Auf-
wand hat sich gelohnt, denn W.I.P. hat mitt-
lerweile über 200 Mitglieder und die Unter-
stützung von vielen hochrangigen Unter-
nehmen national sowie international.
Zu den W.I.P. Mitgliedern zählen Män-
ner und Frauen aus allen Hierarchieebenen.
Viele hochranginge leitende Angestellte der
Parkindustrie, welche bisher überwiegend
Männer sind, unterstützen die W.I.P. Missi-
on und ermutigen Geschlechtergerechtig-
keit am Arbeitsplatz. Scheidt & Bachmanns
Geschäftsführer Martin Kammler sagt dazu:
„Es ist erforderlich, dass globale Führungs-
kräfte in der Parkindustrie die wertvolle
Initiative erkennen, die eine Organisation
wie W.I.P. zu Geschäftsdiskussionen beitra-
gen kann. Ich unterstütze ein vielfältiges
Umfeld, in der gemeinschaftliche Ideen auf
den Tisch gebracht werden können, um un-
ser volles Potential auszuschöpfen. Dies be-
trifft nicht nur die Unterstützung von Ge-
schlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz,
sondern vor allem das Erkennen von wert-
vollem Talent innerhalb unserer Organisati-
on durch das Bereitstellen von notwendigen
Instrumenten, um zu wachsen und Erfolg
zu haben“.
bIldUng, nETwORKIng
Und MEnTORIng
Durch die Fokussierung auf die Ziele Bil-
dung, Networking und Mentoring hatte
W.I.P. mit Mitgliedschaften in den USA viel
Erfolg. W.I.P. stellt eine Vielzahl an Weiter-
bildungsmöglichkeiten bereit, wie zum Bei-
spiel vierteljährliche Webinars und News-
letter, die einen praktischen Einblick von
Experten der Industrie gewähren. Networ-
king Events werden darüber hinaus auf fast
jeder nationalen Parking Messe veranstal-
tet, eingeschlossen eine jährliche Konferenz
wo gleicherweise Frauen wie Männer mitei-
nander in Verbindung treten, mehr über
betreffende Organisationen erfahren und
Beziehungen für potentielle Geschäftsmög-
lichkeiten schaffen können. Aus einer bil-
denden Perspektive bietet das W.I.P. Men-
toring Programm seinen Mitgliedern den
Die Mitglieder der Women in Parking aus den uSA treffen sich jährlich zur „WiP conference“. Foto
s: W
omen
in
Par
king
AuSBLicK
größten Nutzen, da Senior Führungskräfte
Beratung leisten und Erfahrungen weiter-
geben aus dem Bereich der beruflichen und
persönlichen Weiterbildung. Solche Mög-
lichkeiten sind innerhalb der Branche sel-
ten zu finden.
EInFlUSSREIcHE wEIblIcHE
FüHRUngSKRäFTE
Es sind auch genau diese Prinzipien und
Methoden, die W.I.P. im kommenden April
auf der Intertraffic in Amsterdam mit sei-
nen europäischen Kollegen zu teilen hofft.
Viele der einflussreichsten weiblichen Füh-
rungskräfte in der Parking- und Transport-
branche stimmen darin überein, dass weib-
liche Fachkräfte in der Branche immer noch
unterpräsentiert sind und haben es sich vor-
genommen, zu einer positiven Entwicklung
beizutragen. Während manche weibliche
Führungskräfte weiterhin in den größten
Parking Unternehmen und Organisationen
der Industrie aufsteigen (z.B. Imperial Par-
king Systems, Zagreb Parking und National
Car Parks um nur wenige zu nennen),
macht es dennoch nur Sinn, alle Interessen-
gruppen zu ermutigen.
Von der Intertraffic und ähnlichen Parking
Konferenzen erhofft sich W.I.P. höhere Teil-
nehmerzahlen und angeregte Diskussionen,
um eine breite Zukunft für Führungskräfte
in der Branche zu bauen. Wie die aktuelle
W.I.P. Vorsitzende und Vizepräsidentin der
National Parking Operations für Brookfield
Properties, Laura Longsworth, verkündet:
„Die Mission von Women in Parking ist es,
den Erfolg der Parking Industrie durch das
Antreiben der Fortschritte weiblicher Füh-
rungskräfte der Branche zu beeinflussen.
W.I.P. tut dies, indem sie die Industrie at-
traktiver für Frauen machen, Mitgliederer-
folge herausstellen und als Schlüsselquelle
für ihre Mitglieder und die Industrie fungie-
ren. Als Mitglied von W.I.P. werden Sie Teil
einer engagierten Gruppe bestehend aus
Führungskräften, die Wissen, Erfahrungen
und Netzwerkmöglichkeiten miteinander
teilen und austauschen! Zusammenarbeit ist
der Schlüssel zu dem Erfolg von W.I.P. Wir
freuen uns auf die Möglichkeit zusammen-
zuarbeiten!“ n
Für mehr Informationen kontaktieren Sie
Tiffany Yu von Women In Parking unter
Parken aktuell · März 201674
AuSBLicK
3. APcoA PArKinG Mobility Summit
Die Herausforderungen der Digitalisierung
d er APCOA PARKING Mobility Sum-
mit findet in diesem Jahr am 28. Juni
im Berliner Hotel Adlon statt. Die internati-
onal besetzte Veranstaltung durchleuchtet
die Trends im Parkraum-Management und
hat sich in den vergangenen Jahren mit stei-
genden Teilnehmerzahlen in der Branche
etabliert. Unter dem Titel „Disrupt or be
disrupted“ diskutieren nationale und inter-
nationale Experten die Herausforderungen
der Mobilität von morgen. „Der Summit
dient als Plattform für einen notwendigen
Dialog aller beteiligten Akteure“, sagt Ralf
Bender, CEO der APCOA PARKING Group.
„Nur so können wir gemeinsame Lösungen
für die vielfältigen wirtschaftlichen und
ökologischen Herausforderungen der urba-
nen Mobilität finden.“
Das selbstfahrende Auto kommt früher
oder später auf die Straße und auch die
Parkraumbewirtschafter werden sich den
Herausforderungen der Digitalisierung
stellen müssen. Auf dem diesjährigen
APCOA Mobility Summit gibt Zukunfts-
forscher Alexander Mankowsky, der an der
Entwicklung des selbstfahrenden Prototy-
pen F015 von Daimler beteiligt war, Einbli-
cke in die Mobilität der Zukunft. Steve Ban-
field von Inrix erläutert, wie Auslastungs-
vorhersagen die Parkplatzsuche erheblich
beschleunigen. Ein weiterer Praxis-Bericht
kommt von Thorsten Huck, Pricing Mana-
ger bei Shell, unter dem Titel „Tagesaktuel-
les Pricing an Tankstellen“. Rolf Nicode-
mus, Leiter Connected Parking der Robert
Bosch GmbH, spricht unter anderem über
den Stand der Sensortechnik in Parkgara-
gen.
Wer sind die Gewinner und Verlierer der
neuen Mobilitätskonzepte? Auf diese und
weitere Fragen wird der 3. APCOA PAR-
KING Mobility Summit eingehen und
Denkanstöße liefern. „Die Bedeutung der
Stadt als Lebens- und Wirtschaftsraum
nimmt stetig zu“, sagt Ralf Bender. „Bei der
urbanen Mobilität der Zukunft wird der
vernetzte Parkraum eine entscheidende
Rolle spielen.“ n
Das Anmeldeformular für den 3. APCOA
PARKING Mobility Summit finden Sie unter
www.heuer-dialog.de/veranstaltungen
Berlin ist Veranstaltungsort des 3. APcoA PArKinG Mobility Summit, der am 28. Juni 2016 im Hotel Adlon stattfinden wird.
Foto
: APC
OA
2016 2017
Intertraffic Amsterdam
5.–8. April 2016
RAI Amsterdam
Niederlande
www.inter traf fic.com/amsterdam
Fachtagung und
Mitgliederversammlung
bundesverband Parken e. V.
15. und 16. Juni 2016
Lübeck
www.parken.de
Kompetenzforum Parken
15. November 2016
Würzburg
www.parken.de
PARKEn 2017
Messe, Fachtagung und Mitglieder-
versammlung Bundesverband Parken e. V.
21. und 22. Juni 2017
Messe Karlsruhe
www.parken-messe.de
18. EPA Kongress
„Parking in the City Lounge“
20.–22. September 2017
De Doelen ICC Rotterdam
Niederlande
www.epacongress.eu
TerMine