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welchen „eigensta ¨ndigen“ oder „verschmol- zenen“ oder „u ¨ berbru ¨ ckten“, wie betitelten Fachdisziplinen bearbeitet werden, ist viel- leicht eine weniger wesentliche Fragestellung als die, ob wichtige, zukunftsweisende The- men, mo ¨ glichst erfolgreich, bearbeitet wer- den. Um hierzu aber eine Orientierung ge- winnen zu ko ¨ nnen, sind offenbar die beiden hier diskutierten Vorgehensweisen geeignete Mittel: die Expertenbefragung, allerdings un- ter auch schon von Heinrich vorgebrach- ten Vorbehalten [Hein96], sowie die von Mertens vorgeschlagene, methodisch erar- beitete langfristige Orientierung und Zielset- zung. Dieser Vorschlag, so die intendierte Aussage meines Aufsatzes, hat aber Ma ¨ngel, die Zielsetzung kann so nicht bestehen blei- ben, so nicht gu ¨ ltig sein, die hierzu erforder- liche Reflexionsarbeit kann offenbar nicht als abgeschlossen betrachtet werden. Der Tonfall, in dem eine solche „Forderung“ vor- zutragen ist, kann naturgema ¨ß nicht die glei- che positive Klangfa ¨rbung besitzen wie der Vortrag etwaiger Lo ¨sungen; ein Verzicht auf die Zurkenntnisnahme von Problemstellun- gen bringt aber leider eine Lo ¨ sung nicht na ¨- her. Wichtig ist offenbar eine gute Gespra ¨chskul- tur innerdisziplina ¨r oder interdisziplina ¨ r. Dass mein Aufsatz u ¨ berhaupt vero ¨ ffentlicht worden ist, betrachte ich als Indiz fu ¨r das Vorliegen einer guten Gespra ¨chskultur, wie auch die Stellungnahmen zweier mir unbe- kannter Gutachter, die jede Bereitschaft zur Diskursfu ¨ hrung erkennen ließen. Ich hatte die Einscha ¨tzung angedeutet, dass realisti- scherweise nicht eine allgemeine Reflexions- pause der Forschergemeinschaft erwartet werden kann, und den Vorschlag einer sepa- rat anzusiedelnden „Ziel- und Grundlagen- reflexion“ angeschlossen. Diesen Vorschlag kann ich an dieser Stelle nur bekra ¨ftigen, ver- bunden mit der Hoffnung, dass die angedeu- tete Problematik konstruktiv aufgegriffen werden kann. Literatur [Gehl65] Gehlen, A.: Anthropologische Ansicht der Technik. Aus: Habermas, J.: Technik und Wissenschaft als ,Ideologie‘. Frankfurt 1968, S. 56. Quellenangabe bei Habermas: Technik im technischen Zeitalter, o. O., 1965. Die richtige Quellenangabe ist: Seele im technischen Zeitalter. Reinbek bei Hamburg 1962. [Hein96] Heinrich, L.: Stellungnahme zum Artikel „Die zentralen Forschungsgegensta ¨nde der Wirt- schaftsinformatik in den na ¨chsten zehn Jahren“, in: WIRTSCHAFTSINFORMATIK 38 (1996) 1, S. 102. [Herb85] Herberg, H.: Unternehmenstheorie. Rea- der der Fernuniversita ¨t Hagen. 1985. [Hoch95] Hoch, D. J.: Die Wirtschaftsinformatik muß sich mehr vornehmen. In: WIRT- SCHAFTSINFORMATIK 37 (1995) 3, S. 328. [Keyn30] Keynes, J. M.: Wirtschaftliche Mo ¨ glich- keiten fu ¨r unsere Enkelkinder. In: Reuter, N.: Wachstumseuphorie und Verteilungsrealita ¨t. Wirtschaftspolitische Leitbilder zwischen Ges- tern und Morgen. Marburg 1998. [MBKP01] Mertens, P.; Bodendorf, F.; Ko ¨nig, W.; Picot, A.; Schumann, M.: Grundzu ¨ ge der Wirt- schaftsinformatik. 7. Aufl., Berlin, Heidelberg, New York 2001. [Mert95a] Mertens, P.: Ja zu neuen Organisations- formen. Aber ein moralischer Anspruch? In: WIRTSCHAFTSINFORMATIK 37 (1995) 3, S. 329. [Mert95b] Mertens, P.: Mass Customization. In: WIRTSCHAFTSINFORMATIK 37 (1995) 5, S. 503 505. [Mert01] Mertens, P.: Emotionserkennung. In: WIRTSCHAFTSINFORMATIK 43 (2001) 6, S. 628. [Pill00] Piller, F. T.: Mass Customization. Wiesba- den 2000. [Schu46] Schumpeter, J. A.: Kapitalismus, Sozialis- mus und Demokratie. Bern 1946. Dipl.-Wirtschaftsinformatiker (FH) Ludger Eversmann, Nincoper Str. 160, D-21129 Hamburg, E-Mail: [email protected] Aus den Hochschulen Prof. Dr. Anja Feldmann, Jahrgang 1966, die an der Universita ¨t des Saarlandes in der Na- turwissenschaftlichen Fakulta ¨t eine Profes- sur fu ¨ r Informatik mit Schwerpunkt Com- puter Networking bekleidet, hat einen Ruf an die Technische Universita ¨t Mu ¨ nchen im Fachbereich Informatik auf eine Professur fu ¨r Netzwerkarchitektur, Telematik, Tele- kooperation und deren quantitative Bewer- tung erhalten. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Internetverkehrsanalysen, Network Performance Debugging und Intrusion De- tection. Dr.-Ing. habil. Bogdan Franczyk, Jahrgang 1955, der an der Universita ¨t Gesamthoch- schule Essen in der Fakulta ¨t fu ¨ r Mathematik und Informatik von einer Stelle als Wissen- schaftlicher Mitarbeiter beurlaubt war und als Director Intershop Research arbeitete, hat einen Ruf an die Universita ¨t Leipzig in der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakulta ¨t auf eine Professur fu ¨ r Wirtschaftsinformatik (Informationsmanagement) angenommen. Seine Forschungsschwerpunkte sind E-Busi- ness, E-Commerce, Web Services und Agen- tentechnologie sowie Software Product Li- nes. Prof. Dr. Burkhard Freitag, Jahrgang 1953, der bisher an der Universita ¨t Passau in der Fakulta ¨t fu ¨ r Mathematik und Informatik ei- ne Professur fu ¨r Informatik mit Schwer- punkt Datenbanken bekleidete, hat einen Ruf an die Universita ¨t Kiel im Fachbereich Informatik auf eine Professur fu ¨ r Software Engineering for Internet-based Technologies und einen weiteren Ruf an die Universita ¨t Gesamthochschule Duisburg am Fach- bereich Informatik auf eine Professur fu ¨ r In- formatik abgelehnt. Er erhielt einen weiteren Ruf an die Universita ¨t Passau und u ¨ bernahm in derselben Fakulta ¨t den neuen Lehrstuhl fu ¨r Informationsmanagement. Seine For- schungsschwerpunkte sind Internet-Infor- mationssysteme und Datenbanken, Soft- waretechnologien fu ¨r das Internet, z. B. XML-Technologien, sowie Wissens- und Prozessmodellierung, Wissensmanagement und E-Learning. Prof. Dr. Udo Garmann, Jahrgang 1965, der die Stelle eines Gescha ¨ftsfu ¨ hrenden Ge- sellschafters im Unternehmen MediaCircle (http://www.mediacircle.de) in Regensburg bekleidete, hat einen Ruf an die Fachhoch- schule Deggendorf im Fachbereich Elektro- technik und Medientechnik auf eine Profes- sur fu ¨r Medieninformatik angenommen. WIRTSCHAFTSINFORMATIK 44 (2002) 3, S. 300 306 Aus den Hochschulen 303

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welchen „eigenstandigen“ oder „verschmol-zenen“ oder „uberbruckten“, wie betiteltenFachdisziplinen bearbeitet werden, ist viel-leicht eine weniger wesentliche Fragestellungals die, ob wichtige, zukunftsweisende The-men, moglichst erfolgreich, bearbeitet wer-den. Um hierzu aber eine Orientierung ge-winnen zu konnen, sind offenbar die beidenhier diskutierten Vorgehensweisen geeigneteMittel: die Expertenbefragung, allerdings un-ter – auch schon von Heinrich vorgebrach-ten – Vorbehalten [Hein96], sowie die vonMertens vorgeschlagene, methodisch erar-beitete langfristige Orientierung und Zielset-zung. Dieser Vorschlag, so die intendierteAussage meines Aufsatzes, hat aber Mangel,die Zielsetzung kann so nicht bestehen blei-ben, so nicht gultig sein, die hierzu erforder-liche Reflexionsarbeit kann offenbar nichtals abgeschlossen betrachtet werden. DerTonfall, in dem eine solche „Forderung“ vor-zutragen ist, kann naturgemaß nicht die glei-che positive Klangfarbung besitzen wie derVortrag etwaiger Losungen; ein Verzicht aufdie Zurkenntnisnahme von Problemstellun-gen bringt aber leider eine Losung nicht na-her.

Wichtig ist offenbar eine gute Gesprachskul-tur – innerdisziplinar oder interdisziplinar.Dass mein Aufsatz uberhaupt veroffentlichtworden ist, betrachte ich als Indiz fur dasVorliegen einer guten Gesprachskultur, wieauch die Stellungnahmen zweier mir unbe-kannter Gutachter, die jede Bereitschaft zurDiskursfuhrung erkennen ließen. Ich hattedie Einschatzung angedeutet, dass realisti-scherweise nicht eine allgemeine Reflexions-pause der Forschergemeinschaft erwartetwerden kann, und den Vorschlag einer sepa-rat anzusiedelnden „Ziel- und Grundlagen-reflexion“ angeschlossen. Diesen Vorschlagkann ich an dieser Stelle nur bekraftigen, ver-bunden mit der Hoffnung, dass die angedeu-tete Problematik konstruktiv aufgegriffenwerden kann.

Literatur

[Gehl65] Gehlen, A.: Anthropologische Ansichtder Technik. Aus: Habermas, J.: Technik undWissenschaft als ,Ideologie‘. Frankfurt 1968,S. 56. Quellenangabe bei Habermas: Technik imtechnischen Zeitalter, o. O., 1965. Die richtigeQuellenangabe ist: Seele im technischen Zeitalter.Reinbek bei Hamburg 1962.

[Hein96] Heinrich, L.: Stellungnahme zum Artikel„Die zentralen Forschungsgegenstande der Wirt-schaftsinformatik in den nachsten zehn Jahren“,in: WIRTSCHAFTSINFORMATIK 38 (1996)1, S. 102.

[Herb85] Herberg, H.: Unternehmenstheorie. Rea-der der Fernuniversitat Hagen. 1985.

[Hoch95] Hoch, D. J.: Die Wirtschaftsinformatikmuß sich mehr vornehmen. In: WIRT-SCHAFTSINFORMATIK 37 (1995) 3, S. 328.

[Keyn30] Keynes, J. M.: Wirtschaftliche Moglich-keiten fur unsere Enkelkinder. In: Reuter, N.:Wachstumseuphorie und Verteilungsrealitat.Wirtschaftspolitische Leitbilder zwischen Ges-tern und Morgen. Marburg 1998.

[MBKP01] Mertens, P.; Bodendorf, F.; Konig, W.;Picot, A.; Schumann, M.: Grundzuge der Wirt-schaftsinformatik. 7. Aufl., Berlin, Heidelberg,New York 2001.

[Mert95a] Mertens, P.: Ja zu neuen Organisations-formen. Aber ein moralischer Anspruch? In:WIRTSCHAFTSINFORMATIK 37 (1995) 3,S. 329.

[Mert95b] Mertens, P.: Mass Customization. In:WIRTSCHAFTSINFORMATIK 37 (1995) 5,S. 503–505.

[Mert01] Mertens, P.: Emotionserkennung. In:WIRTSCHAFTSINFORMATIK 43 (2001) 6,S. 628.

[Pill00] Piller, F. T.: Mass Customization. Wiesba-den 2000.

[Schu46] Schumpeter, J. A.: Kapitalismus, Sozialis-mus und Demokratie. Bern 1946.

Dipl.-Wirtschaftsinformatiker (FH)Ludger Eversmann,Nincoper Str. 160, D-21129 Hamburg,E-Mail: [email protected]

Aus den Hochschulen

Prof. Dr. Anja Feldmann, Jahrgang 1966, diean der Universitat des Saarlandes in der Na-turwissenschaftlichen Fakultat eine Profes-sur fur Informatik mit Schwerpunkt Com-puter Networking bekleidet, hat einen Rufan die Technische Universitat Munchen imFachbereich Informatik auf eine Professurfur Netzwerkarchitektur, Telematik, Tele-kooperation und deren quantitative Bewer-tung erhalten. Ihre Forschungsschwerpunktesind Internetverkehrsanalysen, NetworkPerformance Debugging und Intrusion De-tection.

Dr.-Ing. habil. Bogdan Franczyk, Jahrgang1955, der an der Universitat Gesamthoch-schule Essen in der Fakultat fur Mathematikund Informatik von einer Stelle als Wissen-schaftlicher Mitarbeiter beurlaubt war undals Director Intershop Research arbeitete,hat einen Ruf an die Universitat Leipzig inder Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultatauf eine Professur fur Wirtschaftsinformatik(Informationsmanagement) angenommen.Seine Forschungsschwerpunkte sind E-Busi-ness, E-Commerce, Web Services und Agen-tentechnologie sowie Software Product Li-nes.

Prof. Dr. Burkhard Freitag, Jahrgang 1953,der bisher an der Universitat Passau in derFakultat fur Mathematik und Informatik ei-ne Professur fur Informatik mit Schwer-punkt Datenbanken bekleidete, hat einenRuf an die Universitat Kiel im FachbereichInformatik auf eine Professur fur SoftwareEngineering for Internet-based Technologiesund einen weiteren Ruf an die UniversitatGesamthochschule Duisburg am Fach-bereich Informatik auf eine Professur fur In-formatik abgelehnt. Er erhielt einen weiterenRuf an die Universitat Passau und ubernahmin derselben Fakultat den neuen Lehrstuhlfur Informationsmanagement. Seine For-schungsschwerpunkte sind Internet-Infor-mationssysteme und Datenbanken, Soft-waretechnologien fur das Internet, z. B.XML-Technologien, sowie Wissens- undProzessmodellierung, Wissensmanagementund E-Learning.

Prof. Dr. Udo Garmann, Jahrgang 1965, derdie Stelle eines Geschaftsfuhrenden Ge-sellschafters im Unternehmen MediaCircle(http://www.mediacircle.de) in Regensburgbekleidete, hat einen Ruf an die Fachhoch-schule Deggendorf im Fachbereich Elektro-technik und Medientechnik auf eine Profes-sur fur Medieninformatik angenommen.

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Seine Forschungsgebiete sind Digitales/In-teraktives Fernsehen, Multimedia (CD-ROM und DVD) sowie Kunstliche Intelli-genz.

Mit seiner Arbeit „Entwurf und Verifikati-on von Kommunikationsprotokollen mittelsformaler Methoden“ habilitierte sich Dr.-Ing. Klaus Gotthardt, Jahrgang 1955, Aka-demischer Oberrat am Lehrstuhl Datenver-arbeitungstechnik, Prof. Dr.-Ing. BerndKramer, an der FernUniversitat Hagen. DerFachbereichsrat Elektrotechnik und In-formationstechnik verlieh ihm die Venia Le-gendi fur das Fach „Entwurf und Verifika-tion digitaler Systeme“.

Prof. Dr. Gerhard Hess, Jahrgang 1960, bis-her Inhaber der Professur fur Logistik undAllgemeine Betriebswirtschaftslehre an derFachhochschule Munchen, hat einen Ruf andie Fachhochschule Nurnberg im Fach-bereich Betriebswirtschaft auf eine Professurfur Allgemeine Betriebswirtschaftslehre undSupply Management angenommen. SeineForschungsgebiete sind Supply Chain Ma-nagement, Beschaffungsmanagement undStrategisches Management.

Prof. Dr. Johannes Heigert, Jahrgang 1952,hat nach Tatigkeiten als Berater bei Micro-soft, Softlab und dem Deutschen For-schungsnetz einen Ruf an die Fachhochschu-le Munchen angenommen. Er arbeitet imFachbereich Informatik als Professor furWirtschaftsinformatik (Information Systemsand Management). Seine Schwerpunktthe-men sind Betriebliche Informationssystemesowie Software Engineering.

Prof. Dr. Peter Hohmann, Jahrgang 1960,der eine Professur fur Wirtschaftsinformatikan der Fachhochschule Gelsenkirchen imFachbereich Wirtschaft bekleidete, hat einenRuf an die Fachhochschule Gießen-Fried-berg im Fachbereich Mathematik, Naturwis-senschaften und Informatik (MNI) auf eineProfessur fur Praktische Informatik, ins-besondere Wirtschaftsinformatik, angenom-men. Seine Forschungsgebiete sind integrier-te Informationssysteme, Entwicklung vonkommerziellen Anwendungssystemen undInformationsmanagement.

Prof. Dr. Ralf Jankowski, Jahrgang 1956, derals selbststandiger Unternehmensberater furMultimedia gearbeitet hat, hat einen Ruf andie Fachhochschule Frankfurt im Fach-bereich Wirtschaft und Recht auf eine Pro-

fessur fur Wirtschaftsinformatik angenom-men. Seine Forschungsgebiete sind multi-mediale Informationssysteme, insbesondereE-Learning.

Prof. Dr. Gerti Kappel, Jahrgang 1960, bis-her Inhaberin der Professur fur Informa-tionssysteme am Fachbereich Informatik derUniversitat Linz, hat einen Ruf auf die Pro-fessur fur Wirtschaftsinformatik im Fach-bereich Informatik der TU Wien angenom-men. Ihre Forschungsgebiete sind ubiquitareWebsysteme, XML/Datenbankintegrationund deren Anwendung fur interorganisatio-nelle Workflowsysteme.

Prof. Dr. Henning Kontny, Jahrgang 1966,der eine Professur fur Betriebswirtschafts-lehre an der Fachhochschule Heilbronn be-kleidete, hat einen Ruf an die Hochschulefur Angewandte Wissenschaften (HAW)Hamburg im Fachbereich Wirtschaft auf eineProfessur fur Allgemeine Betriebswirt-schaftslehre und betriebswirtschaftliche Lo-gistik angenommen. Seine Forschungsge-biete sind die integrierte Produkt- undProzessoptimierung (Target Engineering),Logistik in Industrieunternehmen und Sup-ply Chain Management.

Prof. Dr.-Ing. Bernd Kramer, Jahrgang 1947,der an der FernUniversitat Hagen eine Pro-fessur fur Datenverarbeitungstechnik imFachbereich Elektrotechnik und Informa-tionstechnik bekleidet, hat den an ihn ergan-genen Ruf auf die Professur fur Software-technologie an der Technisch-Naturwissen-schaftlichen Fakultat der TechnischenUniversitat Graz (vgl. WIRTSCHAFTS-INFORMATIK 44 (2002) 1, S. 97) abge-lehnt.

Prof. Dr. Peter Loos, Jahrgang 1960, der eineProfessur fur Wirtschaftsinformatik an derFakultat fur Wirtschaftswissenschaften derTechnischen Universitat Chemnitz bekleidet,hat einen Ruf auf die Professur fur Wirt-schaftsinformatik und Betriebswirtschafts-lehre im Fachbereich Rechts- und Wirt-schaftswissenschaften der Universitat Mainzerhalten.

Dr. habil. Michael Mendler, Jahrgang 1961,bisher tatig als Reader an der University ofSheffield, U.K., hat zum Sommersemester2002 einen Ruf auf die Professur Grundlagender Informatik an der Fakultat Wirtschafts-informatik und Angewandte Informatik derUniversitat Bamberg angenommen. Seine

Forschungsschwerpunkte liegen im Bereichder Spezifikation und Verifikation verteilterSysteme.

Prof. Dr. Britta Nestler, Jahrgang 1972, diezuvor die Stelle einer Wissenschaftlichen An-gestellten im Fachbereich Metallurgie undWerkstofftechnik der Rheinisch-Westfali-schen Technischen Hochschule in Aachenbekleidete, hat einen Ruf an die Fachhoch-schule Karlsruhe im Fachbereich Informatikauf eine Professur fur Mathematik angenom-men. Ihre Forschungsgebiete im Umfeld derAngewandten Informatik sind Mikrostruk-turmodellierung und numerische Simulation.

Dr. Markus Nuttgens, Jahrgang 1963, vor-mals Institut fur Wirtschaftsinformatik derUniversitat des Saarlandes, vertritt seit Ok-tober 2001 bis Juli 2002 eine Professur furWirtschaftsinformatik im Fachbereich IV derUniversitat Trier. Seine Forschungsschwer-punkte sind E-Business, Informations- undGeschaftsprozessmanagement und Unter-nehmensmodellierung.

Prof. Dr. Gunther Pernul, Jahrgang 1961, derin der Universitat Gesamthochschule Essenim Fachbereich Wirtschaftswissenschafteneine Professur fur Wirtschaftsinformatik be-kleidet, hat einen Ruf an die Universitat Linzauf eine Vertragsprofessur fur ElectronicCommerce/Electronic Business an der Sozi-al- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakul-tat abgelehnt und einen weiteren Ruf an dieUniversitat Regensburg auf eine Professurfur Wirtschaftsinformatik in der Fakultat furWirtschaftswissenschaften erhalten. SeineForschungsschwerpunkte liegen in den Be-reichen Informationssysteme, E-Servicesund IT-Sicherheit.

Dr. Ralf Peters, Jahrgang 1966, hat sich amFachbereich Wirtschaftswissenschaften derUniversitat Hamburg mit einer Arbeit zumThema „Elektronische Markte und agenten-basierte Verhandlungen“ habilitiert und dieLehrbefugnis im Fach Betriebswirtschafts-lehre erhalten.

PD Dr.-Ing Ralf Salomon, Jahrgang 1959, hatden Ruf auf eine Professur fur TechnischeSysteme und Anwendersoftware am Fach-bereich Informatik der Universitat Rostock(vgl. WIRTSCHAFTSINFORMATIK 44(2002) 2) angenommen.

Prof. Dr. Joachim Scheja, Jahrgang 1963,der die Stelle eines Wissenschaftlichen Assis-tenten am Lehrstuhl fur BWL, insbesondere

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304 WI – Aktuell

Logistik und logistische Informatik, an derUniversitat Bamberg bekleidete, hat einenRuf an die Fachhochschule Nurnberg imFachbereich Informatik auf eine Professurfur Wirtschaftsinformatik angenommen. Sei-ne Forschungsgebiete sind logistische Infor-mationssysteme und Entscheidungsunter-stutzungssysteme.

Prof. Dr. Gunter Schmidt, Jahrgang 1951,der an der Universitat des Saarlandes denLehrstuhl fur Informations- und Technolo-giemanagement bekleidet, hat einen Ruf andie Technische Universitat Clausthal imFachbereich Mathematik und Informatik aufeine Professur fur Wirtschaftsinformatik ab-gelehnt. Seine Forschungsschwerpunkte sindComputational Finance und Scheduling.

Prof. Dr. Thomas Schramm, Jahrgang 1956,der die Stelle eines Fachberaters fur wissen-schaftliches Rechnen im Service-Rechenzen-trum der Technischen Universitat Hamburg-Harburg bekleidete, hat einen Ruf an dieHochschule fur Angewandte Wissenschaften(HAW) Hamburg im Fachbereich Geomatikauf eine Professur fur Datenverarbeitung,Mathematik und Physik angenommen. SeinForschungsgebiet im Bereich Datenverarbei-tung ist die Verbesserung des Unterrichtsdurch den Einsatz von Computeralgebra-und Numeriksystemen und deren Einbet-tung in Multimediasysteme.

Prof. Dr. Gerhard Schwabe, Jahrgang 1962,hat den Ruf auf die Professur fur Informati-onsmanagement im Institut fur Informatik(Wirtschaftswissenschaftliche Fakultat) derUniversitat Zurich (vgl. WIRTSCHAFTS-INFORMATIK 44 (2002) 1, S. 98) ange-nommen.

Prof. Dr. Jorg Schwenk, Jahrgang 1964, derdie Stelle eines Wissenschaftlichen Angestell-ten in der Firma T-Systems Nova in Darm-stadt bekleidete, hat einen Ruf an die Fach-hochschule Nurnberg im FachbereichInformatik auf eine Professur fur Daten-kommunikation angenommen. Seine For-schungsgebiete sind Kryptographie, Pay-TVund Sicherheit im Internet.

Prof. Dr. Frauke Sprengel, Jahrgang 1967,die die Stelle einer Wissenschaftlichen Mit-arbeiterin im Fraunhofer-Institut fur Algo-rithmen und wissenschaftliches Rechnen(SCAI) in Sankt Augustin bekleidete, hat ei-nen Ruf an die Fachhochschule Hannoverim Fachbereich Informatik auf eine Profes-sur fur Mathematik und Computergraphik

angenommen. Ihre Forschungsgebiete sindNumerik, Computergraphik und Bildver-arbeitung.

Prof. Dr. rer. nat. Peer Ueberholz, Jahrgang1958, der selbststandig im IT-Bereich gear-beitet hat, hat einen Ruf an die HochschuleNiederrhein im Fachbereich Elektrotechnikund Informatik auf eine Professur fur Infor-matik und Parallele Systeme angenommen.Seine Forschungsgebiete sind Aufbau undEinsatz von Parallelen Systemen sowieComputersimulationen.

Prof. Dr.-Ing. Alejandro Valenzuela, Jahr-gang 1963, bisheriger Leiter im Bereich In-formation and Communication Mobile Net-works der Siemens AG Munchen, hat einenRuf an die Fachhochschule Bonn-Rhein-Siegim Fachbereich Elektrotechnik, Maschinen-bau und Technikjournalismus auf eine Pro-fessur fur Netzwerktechnik angenommen.Seine Forschungsgebiete sind Kommunikati-onsnetze und optische �bertragungstechnik.

Prof. Dr. Holger Vogelsang, Jahrgang 1966,der die Stelle eines Projektleiters in der Fa.Riess Applications in Karlsruhe bekleidete,hat einen Ruf an die Fachhochschule Karls-ruhe im Fachbereich Informatik auf eineProfessur fur Informatik und Softwareent-wicklung angenommen. Seine Forschungs-gebiete sind Grafische Benutzeroberflachenund Verteilte Systeme.

Zum 30-jahrigen Bestehen des FachbereichsInformatik der TU Darmstadt wurde Prof.Dr. Hartmut Wedekind als dessen Grun-dungsdekan und in Anerkennung seineswissenschaftlichen Werkes (insbesondere imBereich Datenorganisation und Datenbank-systeme und -anwendungen) sowie seinesEinflusses auf die Entwicklung der Informa-tik in Deutschland (u. a. war er eines der 21Grundungsmitglieder der Gesellschaft furInformatik) seitens der TU Darmstadt mitder Alwin-Walther-Medaille ausgezeichnet.Prof. Dr. Dr. h. c. Alwin Walther (1898–1967)war bis 1966 Ordinarius fur Mathematik inDarmstadt, und sein beruhmtes Institut furPraktische Mathematik (IMP) wandelte sichin den sechziger Jahren in ein Informatik-Institut (ohne dass dieser Begriff schon gan-gig war). Walther gilt als maßgeblicher Fruh-pionier der Informatik in Deutschland.Unter anderem war er 1958 Mitglied desVorstands der Association for ComputingMachinery (ACM) und erwirkte 1961 dieGrundung des „Deutschen Rechenzen-trums“ DRZ in Darmstadt, einer Großcom-

putereinrichtung fur alle Universitaten.Nach einer Habilitation in Betriebswirt-schaftslehre hat Wedekind immer wiederBrucken zwischen der BWL und der Infor-matik gebaut.

PD Dr. Volker Wulf, Jahrgang 1962, hat ei-nen weiteren Ruf auf die Professur fur Wirt-schaftsinformatik im Fachbereich Wirt-schaftswissenschaften der Universitat Siegenerhalten (vgl. WIRTSCHAFTSINFORMA-TIK 44 (2002) 1, S. 97).

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