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K O N E T Existenzgründungen aus Hochschulen Vorlesung vom 12.11.2011 Themengebiet: Standortfaktoren und Standortwahl Referent: Hans Peter Schomisch, Dipl.-Betriebeswirt (FH) Wirtschafsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH Bahnhofstraße 9, 56068 Koblenz, Telefon 0261/108-282 e-mail: [email protected]

Existenzgründungen aus Hochschulen - KoNetkonet.modix.de/download/?standortfaktoren_2011.pdf · Einleitung 1. Vorstellung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH

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K O N E T

Existenzgründungen aus Hochschulen

Vorlesung vom 12.11.2011

Themengebiet: Standortfaktoren und Standortwahl

Referent: Hans Peter Schomisch, Dipl.-Betriebeswirt (FH)Wirtschafsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbHBahnhofstraße 9, 56068 Koblenz, Telefon 0261/108-282

e-mail: [email protected]

Einleitung

1. Vorstellung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH (WFG)

Hauptteil

2. Was sind Standortfaktoren ?

2.1. Grundsätzliche Unterscheidung2.2. Beispiele für „harte“ Standortfaktoren2.3. Beispiele für „weiche“ Standortfaktoren

A. Unternehmensbezogene weiche StandortfaktorenB. Personenbezogene weiche Standortfaktoren

3. Wichtigkeit von Standortfaktoren (IHK Untersuchung aus 2007)3.1. Wichtigkeit von Standortfaktoren für Landkreis Mayen-Koblenz (IHK Untersuchung 2007)3.2. Wichtigsten Standortfaktoren für internationale Unternehmen (ECAD GmbH 2008)

4. Zufriedenheit von Standortfaktoren (IHK Untersuchung aus 2007)

5. Detaillierte Standortfaktorenbewertung5.1. Standortfaktor „Infrastruktur“5.2. Standortfaktor „Standortkosten“5.3. Standortfaktor „Marktnähe und Netzwerke“5.4. Standortfaktor „Standortattraktivität“

6. Ergebnis der Studie zusammengefaßt

7. Wie wählen Gründer ihren Standort? (Rationale Standortentscheidung ?)

7.1. Wichtigkeit persönlicher Standortfaktoren7.2. Bewertung von Standortfaktoren bei Gründungen7.3. Diverse Statistiken und Studien

Gliederung

1. Vorstellung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH (WFG

Gründung der WFG: 14.07.1971

Gesellschafter:- Landkreis Mayen-Koblenz (95,8%)- Sparkasse Koblenz (2,1%)- Kreissparkasse Mayen (2,1%)

GesellschaftszweckFörderung aller Maßnahmen, die der Entwicklung und Verbesserung der Wirtschafts-und Sozialstruktur im Landkreis Mayen-Koblenz dienen.

1. Vorstellung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH (WFG

• Bodenmanagement

• Standortberatung und Vermarktung

• Projektmanagement

• Finanzierungsberatung

• Netzwerke zur Standortsicherung

• Profilierung eines ganzheitlichen Standortes

Aufgaben der WFG

2. Was sind Standortfaktoren ?

Bei den Standortfaktoren handelt es sich um jene Faktoren, welche die Wahl eines Standortes maßgeblich beeinflussen, wie z.B.

arbeitsbezogenematerialbezogene

absatzbezogeneverkehrsbezogeneimmobilienbezogene

umweltbezogene abgabenbezogene steuerbezogene

Standort-faktoren

2.1. Grundsätzliche Unterscheidung

Unterscheidung der Standortfaktoren nachharten und weichen Faktoren

„Harte“ Standortfaktoren

Beeinflussen direkt die unterneh-merischen Investitionen

„Weiche“ Standortfaktoren

stehen im indirekten Zusammenhangmit der unternehmerischen Investition

Übersicht der harten und weichen StandortfaktorenBedeutung für die Standortentscheidung des Betriebes

2.2. Beispiele für „Harte“ Standortfaktoren

• Lage zu den Bezugs- und Absatzmärkten• Verkehrsanbindung (Straße, Schiene,

Wasser, Luft)• Arbeitsmarkt (quantitativ, qualitativ)• Flächenangebot• gewerbliche Immobilienpreise• Energie- und Umweltkosten• lokale Abgaben• Förderangebote• Branchenkontakte• Kommunikations- und

Kooperationsmöglichkeiten• Umweltschutzauflagen • Forschung und Entwicklung

2.3. Beispiele für „Weiche“ Standortfaktoren

A. Unternehmensbezogene Standortfaktoren

• Wirtschaftsklima lokal/regional• Wirtschaftsklima Bundesland• Image des Betriebsstandortes• Stadt/Regionsimage (Regionalmarketing)• Karrieremöglichkeiten• Innovatives Milieu der Region

2.3. Beispiele für „Weiche“ Standortfaktoren

B. Personenbezogene Standortfaktoren

• Wohnen und Wohnumfeld = Wohnwert• Umweltqualität• Schulen/Bildung/Ausbildung• Soziale Infrastruktur• Freizeitwert• Reiz der Region• Reiz der Stadt• Kulturelle und sportliche Einrichtungen

3. Wichtigkeit von Standortfaktoren

(Untersuchung derIHK Koblenz

aus dem Jahr 2007)

Das Ergebnis für denIHK-Bezirk Koblenz

Quelle: IHK KoblenzUntersuchung aus dem Jahr 2007

3.1. Wichtigkeit von Standortfaktoren Auswertung für Landkreise

Das Ergebnis für denLandkreis Mayen-Koblenz

Quelle: IHK KoblenzUntersuchung aus dem Jahr 2007

3.2. Wichtigkeit von Standortfaktoren

für internationale Unternehmen

Untersuchung aus dem Jahr 2008

Quelle: ECAD GmbHBefragung von Internationalen Unternehmen

4. Zufriedenheit von Standortfaktoren

(Untersuchung derIHK Koblenz

aus dem Jahr 2007)

Das Ergebnis für denIHK-Bezirk Koblenz

Quelle: IHK KoblenzUntersuchung aus dem Jahr 2007

5.1. Standortfaktorenbewertung „Infrastruktur“

Standortfaktorenbewertung in der Kategorie „Infrastruktur“

Das Ergebnis für den Bezirk derIHK Koblenz

Quelle: IHK KoblenzUntersuchung aus dem Jahr 2007

5.2. Standortfaktorenbewertung „Standortkosten“

Standortfaktorenbewertung in der Kategorie „Standortkosten“

Das Ergebnis für den Bezirk derIHK Koblenz

Quelle: IHK KoblenzUntersuchung aus dem Jahr 2007

5.3. Standortfaktorenbewertung „Marktnähe und Netzwerke“

Standortfaktorenbewertung in der Kategorie „Marktnähe und Netzwerke“

Das Ergebnis für den Bezirk derIHK Koblenz

Quelle: IHK KoblenzUntersuchung aus dem Jahr 2007

5.4. Standortfaktorenbewertung „Standortattraktivität“

Quelle: IHK KoblenzUntersuchung aus dem Jahr 2007

Das Ergebnis für den Bezirk derIHK Koblenz

Standortfaktorenbewertung in der Kategorie „Standortattraktivität“

6. Ergebnis der Studie zusammengefaßt

Kurzvorstellung des Ergebnisses

Besonders wichtige Standortfaktoren:(Häufigkeit der Nennungen durch Unternehmen im IHK-Bezirk)

* Breitband-Internetanbindung* Büro- und Gewerbeflächen* Verkehrliche Erreichbarkeit* Umwelt- und Lebensqualität

Standortvorteile (Häufigkeit der Nennungen durch Unternehmen)

* Sicherheit* Freizeit-, Kultur- und Sportangebot

Quelle: IHK KoblenzUntersuchung aus dem Jahr 2007

6. Ergebnis der Studie zusammengefaßt

Kurzvorstellung des Ergebnisses

Standortdefizite (Häufigkeit der Nennungen durch Unternehmen)

* Abbau von Verwaltungsauflagen* Strom- und Gaspreise* Müll- und Entsorgungsgebühren* Wasser- und Abwassergebühren* Dauer von Genehmigungsverfahren* Grund- und Gewerbesteuer* Serviceangebot der Arbeitsagentur* Öffentlicher Personennahverkehr* Straßenzustand des lokalen Verkehrs

Quelle: IHK KoblenzUntersuchung aus dem Jahr 2007

7. Wie wählen Gründer ihren Standort?Befragung von 8.989 Gründungen im Bereich Internet/E-Commerce, Auswertung von 1.178 gültigen Fragebogen

NUR BEI 12 PROZENT ALLER GRÜNDUNGEN IST DER STANDORT DAS RESULTATEINES SYSTEMATISCHEN AUSWAHLPROZESSES

76,2%

11,7%

12,1%

0% 25% 50% 75% 100%

Frage: „War die Wahl der Stadt/Region das Ergebnis einer „rationalen“ Standortentscheidung?“

Antwortmöglichkeiten

Ja, eine systematische Standortanalyse war die Basis der Entscheidung. Faktoren wie Markt, Mit-arbeiterpotential, Forschungskontakte etc. wurden untersucht

Zum Teil. Mehrere Städte/Regionen wurden ernst-haft diskutiert, eine systematische Analyse oder Bewertung

Nein, andere Städte/Regionen wurden nicht ernst-haft in Betracht gezogen, eine systematische Standortanalyse fand nicht statt

Häufigkeit der Nennung

Quellen: Studie „Ergebnis Standort-Ranking“, Europen Business School – Oestrich-Winkel – März 2001

7.1. Wichtigkeit persönlicher Standortfaktoren ?Ausschlaggebend sind meist auch die persönlichen Bindungen der Gründer

an den gewählten Standort(nur Gründungen durch Privatpersonen)

16,9 %

Frage: "Waren persönliche Bindungenausschlaggebend für die Standortwahl?"

83,1 %

Ja(825)

Nein(168)

Frage: "Was waren die ausschlaggebendenGründe ?"

12,4%

62,3%

45,3%

26,1%

18,1%

0% 25%

50%

75%

100%

Sonstige Gründe

Gleicher Studienort vonGründern

Arbeitsstelle (vor Grün-dung) der/des Gründer(s)

Wohnort Partner/Familieder (des) Gründer(s)

Gleicher eigener Wohn-ort von Gründern

n=825

%(1) Ohne Ausgründungen und Zusammenschlüsse(2) Mehrfachnennungen waren möglichQuellen: Befragung von 8.989 Gründungen im Bereich Internet/E-Commerce, Auswertung von 1.178 gültigen Fragebögen

Persönliche Bindungen der Gründer.ppt

7.2. Bewertung von Standortfaktoren bei Gründungen?

Rangfolge aller 14 bewerteten Standortfaktoren aus Sicht der Gründer

Frage: "Welche Bedeutung hatten die folgenden Faktoren bei der Gründung für die Wahl der Stadt bzw. Region ?"(1)

55

63

54

51

50

47

49

(1) Bewertung aus Mittelwert von 1=Sehr wichtig, 2=Wichtig, 3=Teils/teils, 4=Unwichtig, 5=Völlig unwichtig - Auf eine Skala von 0-100 umgerechnetQuellen: Befragung von 8.989 Gründungen im Bereich Internet/E-Commerce, Auswertung von 1.178 gültigen Fragebögen

LokaleMarktchancen

Preisniveau/Verfüg-barkeit Büroraum

Zugang zu qualifi-zierten Mitarbeitern

Nähe zuKunden

Lebensqualitätin der Stadt/Region

Nähe zu strate-gischen Partnern

LokaleInfrastruktur

1

2

3

4

5

6

7 n=997

Völlig un-wichtig

Sehrwichtig

38

42

31

24

23

20

21

Nähe zuKapitalgebern

Nähe zuLieferanten

Zugang zu For-schung & Instituten

LokalePersonalkosten

Image desStandortes

RegionaleFörderprogramme

Ansiedlung inGründerzentren

8

9

10

11

12

13

14 n=997

Völlig un-wichtig

Sehrwichtig

Bedeutung der Weichen Standortfaktoren I.ppt

Quellen: Studie „Ergebnis Standort-Ranking“, Europen Business School – Oestrich-Winkel

7.3. Wie sehen US-Unternehmen den deutschen Standort ?

Quellen: Studie der American Chamber of Commerce aus 2010

7.3. Bewertung von Standortfaktoren allgemein

Stand: Jan. 2008

7.3. Die wichtigsten Faktoren für eine Standortentscheidung ?

Vergleich 2008 zu 2007

7.3 Welche weichen Standortfaktoren sind wichtig ?

Quellen: Untersuchung der Stadt Wuppertal in 2010 „Bevölkerungsbefragung“

K O N E T

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen

Zufriedenheit mit den neuen Abschlüssen sinkt

Untersuchung aus Januar 2011

Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen

Untersuchung aus Januar 2011

Unternehmenkritisieren

Praxisferne

Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen

Untersuchung aus Januar 2011

Weiterhin stärkerePraxisorientierung

erwartet

Auch beim Masterist Praxis wichtig

Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen

Fachkräftemangel verschärft sich

Untersuchung aus Januar 2011

Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen

Hauptgrund für Trennung ist Praxisferne

Untersuchung aus Januar 2011

Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen

Untersuchung aus Januar 2011

Einsatzbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein sind die TOP-Kompetenzen

Mitarbeiter müssen

Stressresistenz beweisen

Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen

Untersuchung aus Januar 2011

Nicht nur Fachwissen ist wichtig

Persönliche und soziale Kompetenzen mindestens

ebenso unverzichtbar wie Noten, Praktika, Auslandserfahrung,

Regelstudienzeit usw.

Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen

Zusammengefasst die wichtigsten Ergebnisse:

1. Zufriedenheit mit den neuen Abschlüssen sinkt

2. Praxisferne ist Hauptgrund für Trennungen

3. Persönlichkeit ist entscheidend – Fachwissen ist nicht alles

4. Probleme bei dualen und berufsbegleitenden Studiengängen

5. Fachkräftemangel nimmt zu – Unternehmen steuern dagegen

Untersuchung aus Januar 2011

Erwartungen der Wirtschaft an Hochschulabsolventen

Zufriedenheit mit den neuen Abschlüssen sinkt

Untersuchung aus Januar 2011