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Patienteninformation Harnstein-Erkrankungen APOGEPHA Arzneimittel GmbH Kyffhäuserstraße 27, 01309 Dresden Tel. 0351 3363-3, Fax 0351 3363-440 [email protected], www.apogepha.de

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Page 1: APO PatRatgeber Harn+Nr - apogepha.de · Welche Beschwerden sind für Harnsteine typisch? Harnsteine rufen Beschwerden hervor, die von kaum bemerkbaren Bauch- oder Rückenschmerzen

Patienteninformation

Harnstein-Erkrankungen

APOGEPHA Arzneimittel GmbHKyffhäuserstraße 27, 01309 Dresden Tel. 0351 3363-3, Fax 0351 [email protected], www.apogepha.de

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Harnstein-Erkrankungen –Was Sie wissen sollten

Wie häufig treten Harnsteine auf?

In Deutschland erkranken 5 % der Bevölkerung imLaufe des Lebens ein- oder mehrmals an Harn-steinen. Pro Jahr erkranken 0,5 % der Bevölkerungakut an Harnsteinen, das sind ca. 400.000 Behand-lungsfälle. Männer erkranken doppelt so oft alsFrauen.

Welche Steinarten gibt es?

Die wichtigsten Harnsteine sind:➡ Kalziumoxalate (mit 70 % – die häufigste Steinart)➡ Magnesium-Ammonium-Phosphat

(7 % – Infektstein)➡ Kalziumphosphate (10 %)➡ Cystin (1 % – angeborene Stoffwechselstörung)➡ Harnsäure (10 % – häufig durch Fehlernährung)

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1. Patienteninformation – Harnstein-ErkrankungenInhaltsverzeichnis

1. PatienteninformationHarnstein-ErkrankungenQuelle: Deutsche Gesellschaft der Urologie (DGU)/ Berufsverband Deutscher Urologen (BDU)

Seite 1– 6

2. Ernährungsempfehlungen fürHarnstein-Patienten

Seite 7– 14

3. Produktinformation Apocit® und Urol®

Seite 15 – 17

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Welche Beschwerden sind fürHarnsteine typisch?

Harnsteine rufen Beschwerden hervor, die vonkaum bemerkbaren Bauch- oder Rückenschmerzenbis zu den stärksten, wellenförmigen Schmerzen,den Koliken, gehen. Kleine Steine in der Niererufen Koliken im Bereich der Flanke hervor. Tretendie Steine in den Harnleiter ein, kommt es zur Aus-strahlung der Schmerzen in den Unterbauch bis indie Genitalien.Große Steine in der Niere verursachen meist nurgeringe, unklare Rückenschmerzen. Sie könnendas Nierengewebe sehr schädigen und zu lebens-gefährlichen Entzündungen führen.Blasensteine verursachen meist Schmerzen beimGehen, führen häufig zu Blutbeimengungen beimWasserlassen oder unterbrechen den Harnstrahl.

Wie können Harnsteine festgestellt werden?

Bei charakteristischen Beschwerden wird stetseine Harnuntersuchung vorgenommen. Dabei wirdder Harn auf Kristalle und rote Blutkörperchenuntersucht. Durch eine Ultraschalluntersuchung kann die Lagedes Steines in der Niere sehr gut bestimmt werden.Auch Nierenstauungen werden mit dieser Methodesichtbar gemacht. Bei unklarem Befund ist eine zu-sätzliche Röntgen- oder computertomographischeUntersuchung meist erforderlich.

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1. Patienteninformation – Harnstein-Erkrankungen 1. Patienteninformation – Harnstein-Erkrankungen

Wo bilden sich Harnsteine?

Meist bilden sich Harnsteine in den Nieren. BeimAbgang bleiben kleine Steine häufig in den Harn-leitern stecken. In der Harnblase können die Steineweiter wachsen, aber auch neu gebildet werden.

Warum bilden sich Harnsteine?

Die Ursachen der Harnsteinbildung sind sehr viel-fältig, z. B.:➡ angeborene Stoffwechselstörungen➡ angeborene oder erworbene Abflussbehinde-

rungen im harnleitenden System➡ Entzündungen in den Harnwegen➡ geringe Trinkmenge, heißes Klima➡ BewegungsmangelHäufig sind mehrere Ursachen an der Entstehungvon Harnsteinen beteiligt.

Nierenbeckenkelch-Ausgussstein(Korallenstein)

Nieren-beckenstein

Nieren-Kelchstein

Blasensteine

Harnleiterstein

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1. Patienteninformation – Harnstein-Erkrankungen 1. Patienteninformation – Harnstein-Erkrankungen

Therapieoptionen

Ureterorenoskopie (EndoskopischeBehandlung vonHarnleiter- und kleinen Nieren-steinen)

Blasenstein-lithotripsie (EndoskopischeBehandlung mittelsZugang durch dieHarnröhre)

Endoskopie:Untersuchung vonKörperhohlräumenmittels Spiegel-instrumenten übernatürliche Körper-öffnungen

Perkutane Steinentfernung(endoskopischeSteinentfernungmittels kleinemZugang durch die Haut)

Wie behandelt man Harnsteine?

Bis zu 80 % der Steine können spontan abgehen.Durch krampf- oder schmerzlösende Mittel wirddie Austreibung beschleunigt.Nieren- und Harnleitersteine können durch Stoß-wellen von außen oder über eine Harnleiterspie-gelung vor Ort zertrümmert werden, gehen danachals kleine Partikel ab oder werden instrumentellentfernt. Große Nierensteine müssen operativ ent-fernt werden, oder nach Punktion des Nieren-beckens von außen durch die Haut.

Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie(BerührungsfreieSteinzertrümmerung)

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1. Patienteninformation – Harnstein-Erkrankungen 2. Ernährungsempfehlungen

Ernährungsempfehlungen für Harnstein-Patienten

Flüssigkeitshaushalt und Bewegung:Sollte Ihnen bereits bekannt sein, dass Sie anfälligfür Harnsteine sind, ist es zunächst einmal richtig,viel zu trinken – ca. 2,5 – 3 Liter am Tag.

Unbeschränkt geeignet sind alle harnneutralenGetränke (Nieren-, Blasen-, Früchte- und Kräuter-tees), verdünnte Obstsäfte, Quell- und Leitungs-wasser sowie mineralstoff- und bicarbonatarmeMineral- und Heilwässer. Suppen können alszusätzliche Flüssigkeitszufuhr dienen, sollten aber– wie alle anderen Speisen – nicht zu stark gesalzensein und wenig Fleischextrakte enthalten.Gleichzeitig sollte darauf geachtet werden, dassder Körper keinen hohen Flüssigkeitsverlustendurch Schwitzen (z. B. Sauna, Sonnenbaden etc.)ausgesetzt wird.

Aktive körperliche Bewegung scheint sich auf dasRisiko einer Harnsteinbildung günstig auszuwirken.Versuchen Sie das für Ihre Körpergröße empfoh-lene Normalgewicht zu erreichen und langfristig zu halten und vermeiden Sie unbedingt starkesÜbergewicht.

Wie verhindert man Harnsteine?

Die genaue Harnsteinanalyse ist ebenso wichtig,wie die konsequente Verdünnung des Harns (vieltrinken!). Sie sollten täglich 2,0 – 2,5 Liter Harnausscheiden.Viele Ursachen für die Bildung der einzelnen Stein-arten sind sehr gut erforscht und können durchBlut- und Harnuntersuchungen bei jedem Patientenindividuell bestimmt werden.Die Abklärung der Ursachen kann meist ambulantdurchgeführt werden. Bei sehr häufiger Steinbildungist eine stationäre Stoffwechseluntersuchung er-forderlich.

Für jede Steinart gibt es spezifische Nach-sorgemöglichkeiten durch Ernährungsumstel-lung und medikamentöse Langzeittherapie.

Lassen Sie Ihre Harnsteine analysieren undhalten Sie sich an die TherapieempfehlungIhres Urologen!

Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sichbitte an den Urologen Ihres Vertrauens, odersuchen Sie sich einen Urologen in Ihrer unmittel-baren Nachbarschaft unter:

www.urologenportal.de

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2. Ernährungsempfehlungen 2. Ernährungsempfehlungen

Die Kalziumzufuhr sollte auf 800 mg Ca/Tag reduziertwerden (Empfehlung der Deutschen Gesellschaftfür Ernährung). In normaler Mischkost ohne Milch-produkte sind 500 mg Kalzium enthalten. ÜberMilch und Milchprodukte werden 300 mg Kalziumzugeführt.

Beispiele für 300 mg Kalziumzufuhrdurch Milch und Milchprodukte:

150g Joghurt 180mg Ca + 50 g Frischkäse 40 mg Ca + 20 g Brie 80 mg Ca= 300 mg Ca

oder:

+ 125 ml Milch 150mg Ca+ 125 mg Joghurt 150 mg Ca= 300 mg Ca

Je härter der Käse, um so höher der Kalziumgehalt.

Pro Tag sollten nicht mehr als 150 g Fleisch oderWurstwaren verzehrt werden. Zitrusfrüchte undeine magnesiumreiche Ernährung mit Getreide-und Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und vielObst und Gemüse sind dagegen für Patienten mitKalzium-Oxalatsteinen sehr geeignet.

Ernährung:Gesunde Ernährung ist natürlich gerade auch fürPatienten mit Harnsteinleiden ganz wichtig. WennSie sich ausgewogen, ballaststoffreich und fleisch-arm ernähren, tragen Sie ganz entscheidend zuIhrer persönlichen Gesundheitsvorsorge bei. Da tierisches Eiweiß die Harnsteinbildung allgemeinfördert, ist es bei Neigung zu Harnsteinen empfeh-lenswert, den Anteil von Fleisch, Geflügel und Fischin der Ernährung grundsätzlich auf wenige Mahl-zeiten pro Woche einzuschränken. Die Weltgesund-heitsorganisation WHO empfiehlt 2Tage pro Wochekeine Fleisch- und Wurstwaren sowie keinen Alko-hol zu sich nehmen.Ein hoher Anteil von Obst, Gemüse und Getreide-erzeugnissen ist dagegen sehr zu empfehlen. Ver-wenden Sie Kochsalz nur in geringen Mengen.

Patienten mit Kalzium-Oxalatsteinen sollten 2,5 –3 Liter pro Tag trinken. Bevorzugt sind dies kalzi-umarme Mineralwässer und Zitrussäfte. Geeignetsind weiterhin Nieren-, Blasen- und Früchtetees,mineralstoffarme Mineralwässer (Quellwasser) undverdünnter Apfelsaft. Es muss keine strenge Diäteingehalten zu werden. Eine vitamin- und ballast-stoffreiche sowie fleisch- und kochsalzarme Kostist für diese Patienten sehr gut geeignet. Auf jedenFall sollten Über- oder Fehlernährung sowie Lebens-mittel mit hohem Oxalatgehalt (wie z. B. Rhabarber,Mangold, Spinat, Kakaoprodukte, Nüsse undMandeln) vermieden werden. Besonders kalzium-reiche Lebensmittel (Milchprodukte und Käse)sollten nicht übermäßig verzehrt werden.

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2. Ernährungsempfehlungen 2. Ernährungsempfehlungen

Pflanzliche Lebensmittel (Gemüse, Kartoffeln,Früchte) wirken meist alkalisierend, was die Harn-säure-Kristallisation verhindert. Sie sollten deshalbwichtiger Bestandteil der Ernährung bei Harnsäure-steinen sein. Nahezu purinfrei und deshalb fürdiese Patientengruppe auch zu empfehlen sindEier, Milch- und Getreideprodukte.

Bei Phosphatsteinen sollten 2,5 – 3 Liter pro Taggetrunken werden. Bevorzugt sind dies kohlen-säure- und kalziumarme Mineralwässer (z. B. BadLiebenzeller, Volvic, Fürst-Bismarck-Quelle), schwar-zer Johannisbeersaft, Preiselbeersaft, Nieren-,Blasen- und Früchtetees, mineralstoffarme Mineral-wässer (Quellwasser) und verdünnter Apfelsaft. Nurin geringen Mengen sollte Bohnenkaffee (max. 2Tassen pro Tag) oder schwarzer Tee (max. 2 Tassenpro Tag) oder Milch (max. 1 Glas pro Tag) getrunkenwerden. Ungeeignet sind Zitrussäfte, kohlensäure-und kalziumreiche Mineralwässer, zuckerhaltigeCola-Getränke und Limonaden sowie alkoholischeGetränke.

Patienten mit Harnsäuresteinen sollten 2,5 – 3Liter pro Tag trinken. Bevorzugt sind dies kohlen-säurereiche Mineralwässer und Zitrussäfte. Geeig-net sind weiterhin Nieren-, Blasen- und Früchte-tees, mineralstoffarme Mineralwässer (Quellwasser)und verdünnter Apfelsaft. Zusätzlich zu den allge-meinen Empfehlungen sollten purinreiche harn-säurebildende Nahrungsmittel gemieden werden.Es wird empfohlen, den Verzehr von Innereien, Wild,Wurstwaren, bestimmten Fischsorten (Sprotten,Heringe, Sardellen, Sardinen), Meeresfrüchtensowie Spargel, Hülsenfrüchten und Sojaprodukteneinzuschränken. Es muss keine strenge Diät gehalten werden. Die Nahrung sollte aber langfristig purinarm sein(max. 500 mg Harnsäure pro Tag). Harnsäure istein Abbauprodukt der Purine.

Beispiele für den Puringehalt einigerausgewählter Lebensmittel:

mg Harnsäure/100g

Fleisch (nicht mehr als 150 g pro Tag) . . .150Kalbsbries . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900Leber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260 – 360Erbsen, grün . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .150Linsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200Bohnen, weiß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .180Steinpilze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Sardinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 350Sprotten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500Weizen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90Nudeln, normal, gekocht . . . . . . . . . . . . . 30Quark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0

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2. Ernährungsempfehlungen 2. Ernährungsempfehlungen

Bevorzugt sollten kohlensäurearme Mineralwässer(z. B. Bad Liebenzeller, Volvic, Fürst-Bismarck-Quelle), schwarzer Johannisbeersaft, Preiselbeer-saft, Nieren-, Blasen- und Früchtetees, mineralstoff-arme Mineralwässer (Quellwasser) und verdünnterApfelsaft getrunken werden.Nur in geringen Mengen sollte Bohnenkaffee (max.2Tassen pro Tag) oder schwarzerTee (max. 2Tassenpro Tag) getrunken werden.Ungeeignet sind Zitrussäfte,kohlensäurereiche Mineral-wässer, zuckerhaltige Cola-Getränke und Limonadenund alle alkoholischeGetränke. Auf eine ausge-wogene Mischkost solltegeachtet werden.

Patienten mit genetisch bedingten Zystinsteinensollten bevorzugt kohlensäurereiche Mineralwässer(möglichst niedriger Na-Gehalt, z. B. Apollinaris,Staatl. Fachingen, Gerolsteiner Stern) und Zitrus-säfte getrunken werden. Regelmäßiges und reichliches Trinken (auch nachts) ist für Zystin-steinpatienten unumgänglich, um eine Harnaus-scheidung von 3 – 4 Litern pro 24 h zu erreichen.Ebenfalls geeignet sind Nieren-, Blasen- undFrüchtetees, mineralstoffarme Mineralwässer(Quellwasser) und verdünnter Apfelsaft.

Es muss keine strenge Diät gehalten werden, viel-mehr sollte eine ausgewogene Mischkost auf demSpeiseplan stehen.Der Verzehr von Lebensmitteln mit einem hohenPhosphatgehalt sollte eingeschränkt werden –hierzu zählen z. B. Fleisch, Käse, Hülsenfrüchte,Nüsse. Eine rein vegetarische Kost und größereMengen an Zitrusfrüchten sind für diese Patientennicht geeignet.Die Kalziumzufuhr ist zu kontrollieren: Bevorzugtsollten Joghurt, Quark und Frischkäse verzehrtwerden. Bitte weitestgehend Hartkäse meiden (s. a. Empfehlungen zu Kalzium-Oxalatsteinen).Zusätzlich sollte auch die Eiweißzufuhr kontrolliertwerden.

Struvitsteine entstehen bei Infektionen der Harn-wege. Bei Patienten mit Struvitsteinen ist eine aus-reichende Harnverdünnung die wichtigste Maß-nahme. Hierzu ist eine Trinkmenge von 2,5 – 3 Literpro Tag notwendig, die gleichmäßig über den Tagverteilt werden sollte. Besonders das Trinken vordem Toilettengang und vor dem Schlafen ist wichtig.

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2. Ernährungsempfehlungen 3. Produktinformation

Apocit®

Harnalkalisierung zur Auflösung von Harn-säuresteinen und zur Vorbeugung gegenHarnsäure- und Kalziumsteine

Apocit®

N3 (100 Beutel zu je 2,5 g Granulat)

Apocit®

Wirkstoff: Kalium-natrium-hydrogen-citrat Anwendungsgebiete:Zur Therapie und Metaphylaxe von Harnsäuresteinen; zur Metaphy-laxe von kalziumhaltigen Steinen. Packungsgrößen: Packungen mit 250 g Granulat à 100 Beutel zu je2,5 g (N3)

Nur in geringen Mengen sollte Bohnenkaffee (max.2 Tassen pro Tag) oder schwarzer Tee (max. 2 Tassenpro Tag) getrunken werden. Ungeeignet sindzuckerhaltige Cola-Getränke und Limonaden undalle alkoholische Getränke.Zystin wird aus der Aminosäure Methionin gebildet,welches in tierischem Eiweiß reichlich enthalten ist.Patienten mit Zystinsteinen sollten deshalb einevegetarisch betonte kochsalzarme Kost bevorzugen.Eine vegetarische Ernährung ist für diese Patientennicht geeignet. Es sollten überwiegend frische Nahrungsmittelgegessen werden, denn verarbeitete Nahrungs-mittel wie Fertiggerichte, Konserven, geräucherteund gepökelte Produkte enthalten zum Teil erheb-liche Mengen an Natrium.

Veränderungen des Natrium-Gehalts verschiedener Nahrungsmittel durch (industrielle) Verarbeitung:

mg Natrium/ mg Natrium/100g 100g

Champignons, frisch . . . 8 in Dosen . . . . 319Erbsen, frisch . . . . . . . . . 2 in Dosen . . . . 236Milch . . . . . . . . . . . . . . . 48 Hartkäse . . . . 450

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3. Produktinformation

Urol® methinWirkstoff: Methionin Anwendungsgebiete: Zur Harnansäuerungmit dem therapeutischen Ziel: Optimierung der Wirkung von Anti-biotika mit Wirkungsoptimum im sauren Urin (pH 4–6), z. B. Ampicillin,Carbenicilin, Nalidixinsäure, Nitrofurane; Vermeidung der Stein-neubildungen bei Phosphatsteinen (Struvit, Carbonatapatit, Brushit);Hemmung des Bakterienwachstums. Packungsgrößen: Packungen mit 30 (N1) und 100 Filmtabletten(N3), Packungen mit 200 Filmtabletten

Urol® flux BrauseWirkstoff: Goldrutenkraut-Trockenextrakt Anwendungsgebiete:Zur Durchspülung bei entzündlichen Erkrankungen der ableitendenHarnwege, Harnsteinen und Nierengrieß. Packungsgrößen: Packungen mit 20 (N1) und 100 Brausetabletten(N2)

Urol® flux forteWirkstoff: Goldrutenkraut-Trockenextrakt Anwendungsgebiete:Zur Durchspülung bei entzündlichen Erkrankungen der ableitendenHarnwege, Harnsteinen und Nierengrieß. Packungsgrößen: Packungen mit 10, 60 (N1) und 120 Filmtabletten(N2)

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie diePackungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

APOGEPHA Arzneimittel GmbH, Kyffhäuserstr. 27, 01309 [email protected], www.urol.de

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3. Produktinformation

Urol®

Harnansäuerung zur Vermeidung derSteinneubildung bei Phosphatsteinen (z. B. Infektsteinen) und Hemmung desBakterienwachstums

Urol® methinN1 (30 Filmtabl.)N3 (100 Filmtabl.)

(200 Filmtabl.)

Pflanzliche Durchspülung der Harnwege z. B. bei Reizblase, Harnsteinen undNierengrieß

Urol® flux BrauseN1 (20 Brausetabl.)N2 (100 Brausetabl.)

Urol® flux forteN1 (10 Filmtabl.) N1 (60 Filmtabl.)N2 (120 Filmtabl.)

Weitere Informationen unter:

www.urol.de