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Ausgabe 04|2012 Deutschland 2,00 ALWAYS ON HAMBURGS MAGAZIN DER DIGITALEN WIRTSCHAFT Ideenklau und Copyright Wie StartUps ihr geistiges Eigentum schützen

ALWAYS ON - uni-hamburg.de...Trends In Zusammenarbeit mit TrendoNE präsentiert hamburg@work in der AlwAYS oN regelmäßig die neuesten Trends aus der digitalen Szene. In dieser Ausgabe

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Page 1: ALWAYS ON - uni-hamburg.de...Trends In Zusammenarbeit mit TrendoNE präsentiert hamburg@work in der AlwAYS oN regelmäßig die neuesten Trends aus der digitalen Szene. In dieser Ausgabe

Ausgabe 04|2012 Deutschland

2,00 €

ALWAYS ONH a m b u r g s m a g a z i n d e r d i g i t a l e n W i r t s c H a f t

Ideenklau und CopyrightWie StartUps ihr geistiges Eigentum schützen

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TopTAlk04 Christian Witt Google holt Ent­

wickler auf den Fernseher

TRENDS05 Onlinemarketing Neue Online­

marketing­Kampagnen im Überblick

GAMECITY06 Threaks GmbH Musik zum Erlebnis machen

06 gamecity:Hamburg Ein Fischbrötchen sammelt viele Likes

07 elblabs Einfacher Start ins InGame Advertising

NExT MEDIA08 scoopcamp Drohnenflug in der

BallinStadt 09 Next Media Report Eine Weltreise

in die Zukunft der Medien

09 Futureport Die gesellschaftlichen Belange im Blick

ECoMMERCECITY10 F-Commerce-Studie Facebook noch

unter der Fünf­Prozent­Hürde

10 resmio Intelligentes Reservierungssystem verschafft Gastronomen den Überblick

11 Metropolen-Ranking Spitzenplatz für den Hamburger Onlinehandel

11 Gastkommentar Alexander Graf Wer verdient online eigentlich noch Geld?

poRTRÄT12 Katrin Schmidt Getrieben von der

Reiselust

pRo & CoNTRA13 Computer die besseren Texter? Gerd Kamp vs. Nicolas Fromm

TITEl14 Ideenklau und Copyright

Wie Start Ups ihr geistiges Eigentum schützen

SpECIAl18 15 Jahre Hamburg@work Rückblick

auf den Senatsempfang und die Feier an Bord der Cap San Diego

STARTupS20 WHYown.it Sharing­Prinzip unter

Freunden 20 timeacle Termine und Warte­

nummern über das Web

21 FWD.IO Unterstützung für StartUps

21 betandsleep.com Luxushotelüber­nachtung zu fairem Preis

Uwe Jens Neumann, Vorsitzender Hamburg@work e. V.

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Next Media Report Sieben Städte, fünf Kontinente, ein Blog: Next Media:Hamburg schickt die beiden Journalistinnen Amrai Coen (Bild) und Caterina Lobenstein auf eine Weltreise.

0915 Jahre Hamburg@work Vor 15  Jah ren startete das „Handlungspro­gramm Telekommunikation und Multi­media“. Im August und September wurde das Jubiläum angemessen gefeiert.

18Toptalk Christian Witt (Strategic Partner Development Manager bei Google) über den Launch von Google TV in Deutsch­land, die Partner und die zu nehmende Verschmelzung von Web und TV.

04

Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser,mit dem neuen Jahr im Blick widmen wir uns im Leitartikel dem Thema „Ideenklau & Copyright“. Damit möchten wir StartUps und Jungunternehmern einen kompakten Ratgeber zum Schutz ihrer Produktinnovationen geben. Außerdem schauen wir aus der Drohnenperspektive zurück auf das scoopcamp 2012 und voraus auf die weiteren Berichte des „Next Media Report“, für die die zwei Journalistinnen Amrai Coen und Caterina Lobenstein gegenwärtig rund um die Welt jetten. Ob Facebook­Commerce oder neueste newTV­Trends – quer durch alle Aktionslinien blicken wir auf spannende Persönlichkeiten und Entwicklungen aus dem Netzwerk.

Damit wünschen wir Ihnen eine schöne Adventszeit und einen erfolgreichen Start in das neue Jahr!Herzlichst Ihr

Über Ihre Anregungen an uwejens.neumann@hamburg­media.net freue ich mich.

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Editorial | Inhalt

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JuST ARRIVED22 iLogos Europazentrale in Hamburg

eröffnet

22 Out of the Park Developments Gaming­Unternehmen bringt Baseball nach Hamburg

SpoTlIGhTS24 F-Commerce Fail­Commerce oder

Facebook­Commerce?

hAMbuRG@woRk26 StartUp-Roundtable „Jimdo –

Going International“ seit der ersten Stunde

26 eCommerceCity:Hamburg Frischer Wind beim Aktionsprogramm eCommerce No.1

27 Hamburger IT-Strategietage 2013 Interview mit Top­Referent Wolfgang Gaertner (CIO Deutsche Bank)

27 Veranstaltungstipps Was ist noch so los in Hamburg?

28 Events openDeck der onlineKapitäne, scoopcamp, newTV Forum u. v. m.

NEwS30 Gehaltsstudie IT­Projektleiter

verdienen am meisten

30 Museumswissen-on-Demand Archäologie für die Hosentasche

32 Fortnox Unternehmensführung aus dem Netz

32 Bullwinkel Cannes­Experte jetzt mit eigener Kommunikationsagentur

33 newTV Interview Aufräumen auf dem „Second Screen“

33 Impressum

Titelbild:© Getty Images/TRBfoto

Informationen in EchtzeitFolgen Sie uns auf Facebook und Twitter und erfahren Sie täglich Trends und Neu­ heiten aus der Digitalen Wirtschaft. Darü ber hinaus bieten wir Ihnen die ALWAYS ON fortan als kosten­lose Flash­und iPad­Version an. Mit einem Klick haben Sie die ALWAYS ON auf Ihrem iPad: http://bit.ly/iPad_AOwww.facebook.com/HHatworkwww.twitter.com/HHatwork

SERVICE & AuSblICk34 Medienakademie Studenten ent­

decken die dritte Dimension

34 Visual Art Germany Dort werben, wo es darauf ankommt

34 Fritz & Macziol Wenn Büros flügge werden …

35 Ausblick Veranstaltungen 2013

Titel Ideenklau und Copyright – wie StartUps ihr geistiges Eigentum schützen. Die Gerichtsverhandlungen zwischen Apple und Samsung sind das prominenteste Beispiel für Streitereien um Patentrechte. Aber auch kleinere StartUps sollten wissen, wie sie ihre Ideen vor den Copycats schützen. Welche Möglichkeiten, Vor­ und Nachteile es gibt, lesen Sie im Leitartikel.

Facebook-Commerce Anknüpfend an unsere Studie zum F­Commerce (Seite 10) haben wir bei den Experten nachgefragt: Geht es beim Facebook­Commerce um etwas anderes als das Verkaufen und lohnt es sich tatsächlich?

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QR-CodesAb sofort können Sie Kontakte aus der ALWAYS ON auf Ihr Smartphonetransportieren. Laden Sie sich dazu einfach die kostenlose App „scanner“ von der milabent GmbH runter und scannen Sie die QR­Codes hinter den Adressfeldern im Magazin. Die hinter­legten Kontaktdaten werden sofort im Telefon aufgerufen.

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Christian Witt ist Strategic Partner Development Manager bei Google. Im Interview mit der ALWAYS ON am Rande des newTV Forums am 25. September sprach er über den Launch von Google TV in Deutschland, die Partner und die zunehmende Verschmelzung von Web und TV.

Google TV ist schon längst in anderen Märkten ge startet – wieso jetzt erst in Deutschland?Google TV ist eine für TV­Endgeräte optimierte Version des Betriebssystems Android, das Fernsehen, Web und Applikationen nahtlos miteinander ver bindet. Die Markt­einführung entsprechender Geräte ist natürlich eine Ent­scheidung unserer Partner. Der Internet Player von Sony ist das erste Gerät mit Google TV außerhalb der USA, das im Juli 2012 in Großbritannien auf den Markt gekommen ist, gefolgt von Kanada, Australien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Brasilien und Mexiko.

Was können die Nutzer von Google TV erwarten? Was hebt das Angebot von gängigen Smart TVs ab? Wir sehen eine starke Nachfrage von Nutzern, die den Fern­sehbildschirm neben dem klassischen Fernsehen auch für andere Inhalte und Dienste nutzen wollen. Google TV ver­sucht dies zu ermöglichen, indem es auf intuitive Weise das Web und Apps zusätzlich auf dem TV­Endgerät verfügbar macht. TV­Endgeräte mit Google TV lassen sich einfach mit dem existierenden TV­Anschluss kombinieren und ermög­lichen Nutzern, über Google Play und den Chrome Browser ihre Lieblingsinhalte aufzurufen und diese über Bookmarks und Apps auf dem Home­Screen individuell anzuordnen.

Der Fernsehmarkt gilt als sehr zer-klüftet und für neue Player schwer zu erobern. Wieso soll es ausgerech-net Google TV schaffen, in diesem Markt Fuß zu fassen?

Vor fünf Jahren war es noch eine Selten­heit, das Internet auf einem Handy zu nutzen. Inzwischen ist dies der Stan­dard. Wir gehen davon aus, dass sich beim Fernseher derselbe Wandel voll­ziehen wird, da immer mehr „intelli­gente“ Fernseher auf den Markt kommen. Android ist die am schnellsten wachsende mobile Plattform, und diese kommt jetzt direkt ins Wohnzimmer. Android bietet ein bereits etabliertes, offenes Eco­System – in

diesem können die Entwickler eine ent­scheidende Rolle bei der nächsten Stufe der Unterhaltung auf dem Fernsehgerät spielen.

Fiel es schwer, Partner wie Endgerätehersteller und Con-tentlieferanten zu überzeugen? Schließlich wollen alle ein Stückchen mehr von der Wertschöpfungskette erobern. Wir arbeiten bereits mit verschiedenen Herstellern, wie zum Beispiel Sony, LG oder Samsung zusammen, die Google TV in entsprechende TV­Endgeräte integrieren. Für Content­anbieter und Entwickler bietet Google TV mit dem Google Play Store und dem Chrome Browser eine einfache Lösung, um Android Apps und Web Apps für den TV­Bildschirm zu optimieren und diese über verschiedene Hersteller und Geräte hinweg zu managen.

Bringen Services wie Google TV dann die endgültige Verschmelzung von TV und Web auf einem Endgerät? Und welches Medium wird davon stärker profitieren? Wir arbeiten daran, dem Nutzer einen schnellen Zugang zu seinen Lieblingsinhalten zu ermög lichen, egal ob diese im klassischen TV oder über das Web zur Verfügung stehen. Letztendlich wird der Nutzer profitieren, der bereits heute verstärkt Inhalte und Dienste über andere Endgeräte kon­sumiert, die noch nicht oder nur unzu reichend über den Fernseher abrufbar sind.

Wie gucken Sie selbst am liebsten Inhalte, und welches ist Ihr Lieblingsformat? Nicht zuletzt wegen meiner langjährigen Erfahrung in der TV­Branche bin ich ein großer Fernsehfan, da ich dort Live­Events wie Sportereignisse, Samstagabend­ und Talk­Shows verfolgen kann. Allerdings bin ich zunehmend von den Möglichkeiten beeindruckt, die mir Google TV bereits heute bietet: Hier finde ich eine Vielzahl von Videos in HD­Qualität zu meiner Leidenschaft Skifahren, nach denen ich vergeblich im Fernsehen suchen muss.www.google.com/tv

Christian Witt, Strategic Partner Development Manager bei Google

Google holt Ent wickler auf den

Fern seher

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Toptalk | Trends

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TrendsIn Zusammenarbeit mit TrendoNE präsentiert hamburg@work in der AlwAYS oN regel mäßig die neuesten Trends aus der digitalen Szene. In dieser Ausgabe liegt der Fokus auf Trends rund um das Thema onlinemarketing.

Multimedia-Kampagne spendiert Bier

Die Werbekampagne der britischen Biermarke Grolsch er­zählt die Geschichte eines gefürchteten Agenten namens Journt Von Deg, der im Netz scheinbar in Echtzeit SMS von Webseitenbesuchern empfängt und diesen ein Bier ausgibt, wenn ihm ihr Name bekannt vorkommt. Zusätzlich zu Werbe spots in Spielfilmmanier finden Webseitenbesucher eine Animation im Netz, die ihnen eine individuelle Num­mer gibt. Erhält diese eine SMS, zeigt ein Script, wie der Agent an sein Handy geht, den Originaltext auf seinem Dis­play liest und eine Antwort verfasst. Diese enthält im Glücks­fall Gutscheine und Infos zu Bezugsquellen.

Initiator: bMb Agency, Großbritannien

Onlinekundschaft gezielt und persönlich ansprechen

„Zopim“ ist ein Add­on für Kundenbeziehungsmanagement­ und Onlineshop­Lösungen, das Betreibern Echtzeitinfor­mationen über jedes Detail eines Besuchers liefert und diesen live über PC und Handy kontaktieren lässt. Beweg­gründe, Gedankengänge, Interessen und Herkunft lassen sich mittels Daten visualisieren. So sind Webseiten, von denen ein Be sucher kam, Suchbegriffe, die ihn auf die Seite ge­bracht haben, die Betrachtungsdauer von Unterseiten, et­waige bisherige Umsätze und vieles mehr sichtbar. Werden bestimmte Kriterien wie zum Beispiel zögerliches Verhalten erfüllt, können die Besucher via Chat kontaktiert werden.

Initiator: Zopim Technologies pte ltd., Singapur

02.01.

03. 04.

TV-Kampagne stalkt Internetnutzer

Ein amerikanischer TV­Sender macht potenziellen Zu­schauern den Mehrteiler „Coma“ durch beunruhigend personalisierte Internetwerbung schmackhaft. Wer die Web­seite der Serie besucht und dort zwecks Mithilfe beim Lösen eines mysteriösen Rätsels seinen Vor­ und Nachnamen sowie die Mail­Adresse hinterlässt, bekommt überall im Netz uner­wartet mysteriös wirkende Werbebanner zu sehen, die sich immer präziser auf die hinterlegten Informationen beziehen. Nutzern ist dabei nicht bewusst, woher die Daten kommen und dass sie in einem sogenannten Tracking Cookie auf dem Rechner zu diesem Zweck abgespeichert wurden.

Initiator: A&E Television Networks llC, uSA

VW schickt Nutzer auf Autosuche in Street View

Die Werbeagentur Ogilvy & Mather hat für Volkswagen in Südafrika das Facebook­Spiel „Street Quest“ entwickelt, in dem Spieler die Aufgabe erhalten, über Google Street View so viele Volkswagen wie möglich zu finden. Die Kampagne läuft über einen Zeitraum von vier Wochen. Jeder Wagen wird samt Aufenthaltsort über die Anwendung fest gehalten. Die vier Teilnehmer mit den meisten Funden in jeweils einer Woche werden schlussendlich zu einer realen Version des Spiels in Kapstadt eingeladen, wo sie in einer neuen Herausforderung um spezielle Preise antreten.

Initiator: Volkswagen AG, Südafrika

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gamecity:Hamburg

Ein Fischbrötchen sammelt viele LikesDelikate Gesichter beim traditionellen Fischbrötchenempfang auf der gamescom.

Mit insgesamt rund 400 Teilnehmern wurde auch 2012 die Tradition aufrecht gehalten – keine gamescom ohne Fischbrötchenempfang! Nicht traditionell, sondern erstmals dabei: Das Fischbrötchen­Gewinnspiel! 57 Feinschmecker machten mit. Über Facebook wurde ab­gestimmt, wer für seinen Schnappschuss ein Luxusdinner gewinnen sollte. Der Sieger heißt Matt Zemlin und ist Sales Manager bei TrafficCaptain in Hamburg. Wir gratulieren recht herzlich, möchten Ihnen aber auch andere liebevoll fotografierte Porträts nicht vor enthalten.

Matt Zemlin von TrafficCaptain hat mit 379 Likes das Rennen

gemacht.

Michael Zillmer (InnoGames), Oliver Redelfs (computerbildspiele.de), Prof. Ralf Hebecker (HAW Hamburg)

Jörg Mackensen (Toneworx), Michael Reul (iVentureCapital), Tom Putzki (Tom Putzki Consulting)©

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THREAKS GmbH

Musik zum Erlebnis machenHamburger StartUp bietet Nutzern ein interaktives Zuhören.

Durch das m e h r f a c h ausgezeich­

nete Musik A c t i o n ­ A d ­

venture „Beat­buddy“ wi l l das

Ham burger StartUp THREAKS die Möglichkeiten seiner eigens entwickelten

Soundtechnologie zur Schau stellen. Mit hilfe der Einzeltonspuren vermag

es einen kommerziellen Song zu visualisieren

und erlebbar zu machen. Das jeweilige Lied kann der Spieler anschließend in einem interaktiven „Songlevel“ auf einzig­artige, nonlineare Art und Weise er leben. Seitdem die THREAKS mit ihrem Konzept beim digitalen Musik­Distributions­Wett­bewerb Music Works 2011 gewonnen ha­ben, wird aktiv an einer Kooperation mit der Musikindustrie gearbeitet. Die Finan­zierung übernimmt der Innovationsstarter Fond Hamburg. „Uns hat insbesondere der hohe Innovationsgrad und das Team über­zeugt, welches wesentliche Meilensteine für

eine erfolgreiche Unter neh mens ent wick­lung bereits er reichen konnte“, begrün det Dr. Heiko Milde, Geschäftsführer der Inno vations starter Hamburg GmbH, das Investment. Mit dem amerikanischen Pu­blisher Reverb (Marketing Guitar Hero und Rockband) arbeiten die THREAKS zurzeit mit Hochdruck an einer erfolg­reichen welt weiten Markteinführung von „Beatbuddy“, das auf zahlreichen digitalen Vertriebsplattformen Mitte nächsten Jahres er scheinen wird.www.threaks.com

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Gamecity

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Mit der Zielsetzung, die Auslieferung von Werbemitteln in Spielen für Werbetreibende und Spieleentwickler so einfach wie mög­lich zu gestalten, haben Björn Gawenda und Sebastian Wendrich Anfang 2012 die elblabs GmbH gegründet. Seit Kurzem ist der öffentliche Zugang zu dem auf Social­, Online­ und Mobilegames spezialisierten InGame Advertising Network von elblabs möglich. Über das Portal GameAdTrading können Werbetreibende kurzfristig per­formance­ und brandbasierte Kampagnen einbuchen, ohne dabei mit den bisherigen für InGame Werbung spezifischen Schwie­rig keiten in Berührung zu kommen. Hierzu

erklärt Sebastian Wendrich: „Games werden als Werbeumfeld bereits seit Längerem von Werbetreibenden in Betracht gezogen. Die spezielle Anfertigung und Anlieferung von Werbemitteln für eine InGame­Platzierung wird hingegen häufig als umständlich em­pfunden, da dies neue Kosten aufruft und zeitaufwendig ist. Wir lösen dieses Problem, indem wir die Einbindung standardisierter Online­ und Mobile formate auf Basis be­kannter Preismodelle ermöglichen.“ Der Zugang auf GameAdTrading ist sowohl für Spieleentwickler als auch für Werbekunden kostenlos und unverbindlich.www.gameadtrading.com Sebastian Wendrich, Gründer von elblabs.com.

elblabs

Einfacher Start ins InGame Advertising StartUp bietet komfortable Kampagnenintegration in Mobile- und Onlinegames.

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Unter dem Motto „Creating Digital Narratives“ ging das scoopcamp 2012 am 20. September in seine vierte Auflage. Mehr als 250 Medien - macher folgten den Keynotes von Simon Rogers (The Guardian), Scott Klein (ProPublica) und Matt Waite ( University of Nebraska/USA).

Den Auftakt machte Simon Rogers, der leitende Redakteur des Guardian Datablogs, der sich den Spitznamen „The Count“ aufgrund seiner analytischen Fähigkeiten und in­novativen Datenprojekte angeeignet hat. Anhand eines Leitfadens erklärte er, wie Daten effektiv aufbereitet werden können, um Geschichten zu erzählen. Ihm folgte Matt Waite, Datenjournalist und Professor an der University of Nebraska, der mit seiner über dem Publikum fliegenden Drohne demonstrierte wie Militärgeräte zu redaktionellen Tools weiterentwickelt werden können. Komplettiert wurde der Vormittag durch den Vortrag von Scott Klein von der Stiftung ProPublica. Klein erläuterte die Geschichte des Datenjournalismus und präsentierte in diesem Zusammen­hang Datenprojekte von ProPublica. Sein bekanntestes Beispiel war die News­Applikation „Dollars for Docs“, die den Einfluss der Pharmaindustrie auf einzelne Ärzte in den USA offenlegte. Begleitet wurden die Vorträge durch die

Moderation von Wilfried Runde und Jochen Span­genberg von der Deutschen Welle.

Nach den Keynotes folgten am Nachmit­tag zwei Sessions mit jeweils sechs

parallel laufenden Workshops, in denen die Partner der Veranstal­tung – Deutsche Welle, dpa, stern.de und ZEIT ONLINE – ebenfalls

vertreten waren. Wie bereits im Vorjahr übernahm Meinolf Ellers von der dpa­infocom die Moderation der Panel­diskussion am Abend. Lars Haider, Chefredakteur vom Hamburger Abendblatt, Christian Meier, stellvertreten der Chefredakteur vom Nachrichtendienst MEEDIA und Heiko Hubertz, Geschäftsführer von Bigpoint vervoll­ständigten die Runde. Vor allem Hubertz und Haider diskutierten die Monetarisierung von Nachrichten kon­trovers. Hubertz plädierte für weitere Möglichkeiten jenseits der klassischen Abo­ Modelle, die schon von Me­dien verwendet werden. „Geld verdienen kann man schon, man muss es dem Nutzer nur einfach machen zu bezahlen“, empfahl er den Medienchefs. Haider wiederum erklärte: „Man kann Nachrichten nicht zu Spielen machen“ und deshalb auch nicht deren Bezahlformate direkt überneh­men. Eine spontane Lösung wurde nicht gefunden, aber vor allem Haiders pointierte Aus sagen fesselten das Publikum in der BallinStadt.

Matt Waite im Next Media Blog! Ein exklusiver Gastbeitrag von Matt waite mit dem Titel „Force multipliers, the soldier of tomorrow and the future of journalism“ ist im Next Media blog er schienen. waite erläutert darin, wie man mit der hilfe von Force Multi pliers (Verstärkern) nicht nur im Militär, sondern auch im Journalismus effektiver arbeiten kann. Die Frage „how can we make a smaller force more effective?“ beantwortete er mit beispielen von Smart Devices oder automatisierten Text erstellern, die dem Journalisten bei der täg lichen Arbeit helfen und die Zukunft des Journalismus be stimmen. Der gesamte beitrag kann im Next Media blog gelesen werden: www.bit.ly/nextmediahh

Matt Waite unterwegs mit seiner Drohne.

scoopcamp 2012

Drohnenflug in der BallinStadtInnovationskonferenz für Onlinemedien versammelte internationale Vordenker.

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Lars Haider, Chefredakteur des „Hamburger Abendblatts“ hinterließ einen starken Eindruck.

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Next Media

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Next Media Report

Eine Weltreise in die Zukunft der MedienCaterina Lobenstein und Amrai Coen gehen neuen Arten, Geschichten zu erzählen, auf den Grund.

Sieben Städte, fünf Kon ti­nente , e in Blog : Next Me dia:Hamburg schickt die bei den Journalistinnen Cate rina Lobenstein und Amrai Coen auf eine Welt­reise. Im Gepäck haben sie viele Fragen zur neuen digitalen Medienwelt. Die Antworten halten sie in Vi­deo­Interviews fest, die auf www.nextmediablog.de veröffentlicht werden. Vor ihrer Abreise sprach die ALWAYS ON mit Amrai Coen über das Projekt.

1. Was ist der Next Media Media Report?Eine Weltreise, auf der wir die Zukunft der Medien suchen. Wir besuchen Medienmacher, die sie uns zeigen sollen: Reporter und Blogger, Redakteure und Verleger, Online­Rechercheure und Twitter­Pioniere.

2. Welches Ziel verfolgt Ihr (auf der Reise und mit dem Projekt)?In unseren Augen verändern sich drei Dinge im klassi­schen Journalismus durch die digitalen Medien: Die Art, Geschichten zu erzählen, zu recherchieren und damit Geld zu verdienen. Wir wollen wissen, wie das konkret aussieht. Wir wollen Antworten von Journalisten, die Neues wagen.

3. Welche Städte bereist Ihr? Wieso gerade die?Unsere Stops: Hamburg, São Paulo, New York, Tokio, Kairo, Mumbai und London. Wir glauben, dass in diesen Städten die richtigen Ansprechpartner und Projekte sitzen. Ganz besonders freue ich mich auf Mumbai, dort wollen wir eine Tablet­Fabrik besuchen.

4. Welche Erfahrungen hast Du bisher im Bereich Onlinejournalismus sammeln können?Ich habe für GEO Special aus Peru und Bolivien gebloggt und zusammen mit ein paar Kollegen das Journalisten­kollektiv enarro.de gegründet. Außerdem habe ich als Re­dakteurin im Multimedia­Team vom SPIEGEL gearbeitet.

5. Was empfiehlst Du angehenden Journalisten, die sich für den Bereich Next Media interessieren?Einfach machen.

Futureport

Die gesellschaftlichen Belange im BlickHamburger Trend- und Zukunftsstrategen gründen Austauschplattform.

Veränderte Gesellschafts­ und Wirtschaftsräume erfordern zukunftsorientierte Lösungen für städtische und soziale Herausforderungen. Der Futureport Think Tank, bestehend aus 13 Trend­ und Zukunftsforschern, erarbeitet genau diese Lösungsansätze. „Der Think Tank versteht sich gegenüber den urbanen Akteuren aus Gesellschaft, Politik und Privat­wirtschaft als vorausschauender, strategischer Partner“, erklärt Walter Matthias Kunze, Sprecher des Projektes und CEO bei trendquest. Ihre Erkenntnisse präsentieren sie in Form von Reports und Vorträgen auf Anfrage bei Unternehmen. Ein Beispiel der erfolg­reichen Zusammen arbeit ist die für die Stadt Hamburg in zwei aufeinander aufbauenden Teilen er stellte „Next Media Studie“, die Trends in der digitalen Medienwirtschaft vorstellt und der Stadt praktische An wendungsbereiche und Entwicklungspotenziale der Medien­ und Kommunikations branchen aufzeigt. Unter dem Link www.bit.ly/nextmediastudie ist die Management Summary des ersten Teils der Studie erhältlich. Der zweite Teil wird gegen wärtig noch er hoben.www.futureport.org

Amrai Coen, auf der Suche nach neuen Antworten.

Next Media Blog Das Next Media Blog ist die Kommunikationsplattform der Aktionslinie Next Media:Hamburg. Zu der Aktionslinie gehören Projekte wie der Next Media Think Tank und der Next Media Report, die im Blog präsentiert werden. Das Blog beschäftigt sich darüber hinaus vor allem mit dem Zusammenwachsen der Medienkanäle (Crossmedia), der verän-derten Interaktion mit Usern (Social Media) sowie neuen Darstellungs- und Erzählformen medialer Kommunikation (New Storytelling). www.nextmediablog.de

Walter Matthias Kunze, Sprecher des Futureport.

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Rund um die Uhr online oder über Facebook zu reservieren sei angenehmer, als telefonie­ren zu müssen, sagt sich resmio­Geschäftsführer Yasha Tarani. Das Reservierungs modul bietet Restaurant gästen die freie Wahl, sich jederzeit ent scheiden zu können. Gleichzeitig können Ga stro no mie betreiber das System nutzen, um zum Beispiel die Happy Hour flexibel anzu bieten oder die Preise optional an die Tages zeiten oder an das Wetter anzu­passen. „Wir möchten Gastronomen dabei helfen, ihre Kapazitäten besser auszu lasten, indem flexible Gäste die Möglichkeit haben, zu Zeiten niedriger Auslastung Tische mit einem Preisnachlass online zu re servieren“, so Tarani. „Restaurantbetreiber bekommen alle Daten digital zugeschickt und können diese auch auf dem Smartphone oder dem iPad abspeichern.“www.resmio.com

Die Milliardenmarke ist geknackt. Alleine in Deutschland zählt Facebook mehr als 24 Millionen Mitglieder. Dennoch wird das größte soziale Netzwerk noch nicht als Vertriebs­kanal akzeptiert. Das ergab die aktuelle Studie „Facebook­Commerce – Status­Quo, Erfolgsfaktoren und Implikationen“, mit der die Zeppelin Universität Friedrichshafen von Hamburg@work beauftragt wurde. Von 300 befragten „ digital natives“ und internetaffinen Konsumenten haben bisher nur drei Prozent über einen Facebook­Shop einge­

kauft. Von 74 Prozent der Teilnehmer wird Facebook eher als Plattform für Empfehlungen und für den Kundendialog wahrgenommen oder in erster Linie als Kommunikations­kanal (über 50 Prozent) genutzt. „Solange keine neuen Kon­zepte von Facebook entwickelt werden, wird das Netzwerk die Erwartungen der eCommerce­Branche nicht erfüllen können. Das kann sich aber in Zukunft auch genauso schnell wieder ändern“, sagt der Studienleiter Dr. Christian Brock vom Otto Group­Stiftungslehrstuhl für Distanzhandel & Service Marketing an der Zeppelin Universität. Als Voraus­setzungen für einen zukünftigen Erfolg identifiziert Brock die Faktoren Datensicherheit, Bequemlichkeit und Seriosität. Zudem erhöhen positive Erfahrungen mit dem regulären Onlineshop des Anbieters die Chancen, dass ein Kunde auch bei Facebook Käufe tätigt. Das Potenzial ist zweifellos vor­handen: Denn 90 Prozent der Befragten finden den Einkauf über das Internet generell als flexibel, spontan und einfach.

F-Commerce-Studie

Facebook noch unter der Fünf- Prozent-HürdeZeppelin Universität Friedrichshafen untersucht das Einkaufsverhalten auf dem größten sozialen Netzwerk.

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Tischlein deck dich!Intelligentes Reservierungssystem verschafft Gastronomen den Überblick.

Über diesen QR gelangen Sie zur Studie: www.bit.ly/f­commerce­studie.

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Datensicherheit

(Miss)Erfolgsfaktoren: Facebook-Commerce

Spontaneität

Vertrauen in den Anbieter

Seriosität

Vertrauen in Facebook

F-Commerce

(Miss)Erfolgsfaktoren

Vertrauen, Spontaneität oder Seriosität können sowohl Faktoren für den Erfolg als auch Misserfolg sein.

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eCommerceCity

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Metropolen-Ranking

Spitzenplatz für den Hamburger Onlinehandel Im europaweiten Umsatzvergleich der eCommerce-Standorte belegt die Hansestadt den vierten Platz.

Die eCommerce­Studie „Top 400 Europe“ des Fach­magazins Internet Retailer ist von Hamburg@work nach Standorten ausgewertet worden. Das Ergebnis: Hamburg kommt auf 5,5 Milliarden Euro Umsatz und gehört damit zu den führenden Standorten in Europa. Die Erhebung bezieht sich auf die 400 umsatzstärksten eCommerce­Unter nehmen in Europa. Im kontinentalen Vergleich muss sich Hamburg nur Luxemburg, London und Paris ge­schlagen geben. Dr. Esther Conrad, Bereichsleiterin Medien und IT von Hamburg@work, ist begeistert: „Hamburg ist auf Augenhöhe mit internationalen Metropolen wie London und Paris. Diese bisher nur gefühlte Nähe zu den großen Wirtschaftszentren in Europa ist nun auch erstmals durch Zahlen bestätigt.“ In der Hansestadt haben sich mittler weile mehr als 1.000 Onlinehändler angesiedelt. Unternehmen, um die sich ein großes Netzwerk von

Dienstleistern spannt. „Hamburg ist für uns als Händler ein idealer Standort. Hier finden wir IT­, Marketing und Logistik­Support auf höchstem Niveau“, betont auch Dr. Lars Finger, Bereichsleiter Corporate Development eCommerce der Otto Group.www.e-commerce-hamburg.de/city-projekte/

Luxemburg12,92 Mrd. London

11,82 Mrd.

Paris8,12 Mrd.

Hamburg5,46 Mrd.

Milton Keynes2,60 Mrd.

Kassenzone.de

Zusammen mit Florian Hermsdorf (CEO Vitabote) hat Alexander Graf (CEO NetImpact) 2008 www.kassenzone.de als private Plattform für eCommerce Analysen und Online­geschäfts modelle gegründet. In Kooperation zwischen Kassenzone.de und Hamburg@work ist auch die Video reihe „CloseUp Hamburg“ entstanden, in der Matthias Höfer in seiner Funktion als Mitglied der eCommerce Focus Group verschiedene Persönlichkeiten aus dem Onlinehandel interviewt. Die gesamte Interviewreihe finden Sie im Youtube Channel von Hamburg@work.

Gastkommentar Alexander Graf

Wer verdient online eigent lich noch Geld?

Sollen wir einen Onlineshop auf­bauen? Verstoßen wir damit nicht unsere stationären Geschäfts partner? Zalando verbrennt doch nur Geld, oder? Bei Facebook kann man doch keine Kunden gewinnen … Es sind oft die gleichen Fragen, die mir in den letzten Monaten in Diskussionen mit Händlern, Herstellern und Online Pure Playern begegnen. Die meisten Vermutungen sind schlichtweg falsch. Der (Online­)Handel verändert sich gerade schneller als jemals zuvor.

Marktanteile ver schieben sich und so langsam zeigen sich die Veränderungen auch im stationären Umfeld sehr deut­

lich. Am spannendsten zu sehen ist, dass sich die meisten Onlinehändler mit dieser Entwicklung am schwersten tun. Nur wenige Marktteil nehmer verdienen noch ordent­lich Geld. In diesem Umfeld sollte man schon sehr genau überlegen, was man tut. Der erste Gedanke bei vielen unserer Kunden ist: Online wächst, also sollten wir unser Geschäft auch auf online ausweiten. Dann folgen in der Regel wilde Annahmen zu möglichen Geschäftsmodellen, die bei genauer Kalkulation hoch unprofitabel sind. Der Blick auf die unzähligen Geschäftsmodelle online verstellt erfahrungsgemäß oft den Blick auf den eigenen USP zum Kunden. So bitter das für uns als eCommerce­Dienstleis­ter ist, oft müssen wir unseren Kunden dringend davon abraten, die scheinbar attraktiven eCommerce­Modelle umzusetzen.

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eCommerce-Umsätze in Euro nach Standorten

Zum Youtube­Kanal von Hamburg@work: www.youtube.com/user/hamburgatwork

Alexander Graf bloggt auf kassenzone.de.

Fast auf dem Treppchen: Hamburg auf Platz vier in Europa

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Katrin Schmidt: Getrieben von der

Reiselust Katrin Schmidt, eine Weltenbumm­lerin, die weiß, wo ihre Wurzeln liegen.Katrin Schmidt hat sich einen großen Traum erfüllt:

Als Head of Business Development bei Airbnb Deutschland kann sie ihre Passion

Reisen mit dem Beruf verbinden.

In der Hansestadt hat die geborene Münsteranerin ihr berufliches Glück gefunden. Schon bevor sie im Ham­burger Hauptquartier von Airbnb vor anderthalb Jahren anfing, ging sie gern auf Reisen. Nun kann sie Beruf und Hobby bestens miteinander verbinden. Als Head of Busi­ness Development für Airbnb Deutschland kümmert sie sich unter anderem um die Akquise, Konzeption, Verhand­lung und operative Durchführung von Partnerschaften und strategischen Kooperationen mit Organisationen oder Unternehmen.

Reisen, Schreiben und StartUps – dafür brennt die 28­ Jährige und schafft es bestens, alles miteinander zu kombinieren. Denn auch im Journalismus fühlt sie sich wohl. Noch in der Schulzeit gründet sie eine Zeitung und bringt später Schü­lern bei, wie man schreibt und ein Printmedium ins Leben ruft. Heute betreibt sie Glutenfreiheit.org – eine Plattform für Zöliakiekranke auf der Preisvergleiche, News, ein Mer­chandise­Shop, Gewinnspiele und ein Blog zu finden sind.

Ihre Reiselust entdeckt sie schon früh für sich. Im Rahmen ihres Lehramtsstudiums in Münster geht sie ein Jahr nach England, um Politik zu studieren. Weiter unterrichtet sie in Madrid an einer Schule. Auf ihren Trips ist es ihr wichtig, „eine gewisse Zeit in einem Land zu leben und nicht nur einige Stunden dort zu bleiben“.

Im MBA­Studium „Medienmanagement“ konzentriert sie sich vor allem auf Beratungsprojekte im Internet. Nach der zweijährigen Hochschulausbildung beginnt sie bei Hanse Ventures im Bereich Business Develop­ment. Durch Konferenzen, Events, Reisen nach Las Vegas sowie San Francisco und das tagtägliche Net­worken erhält sie Einblicke in die StartUp­Szene.

Nach einem Jahr sucht Katrin Schmidt nach einem beruf lichen Aufstieg und prompt läuft ihr das Ange­bot von Airbnb über den Weg. Et voilà – der Einstieg in die internationale Internetwirtschaft ist geschafft.

Für die junge Internetszene findet Katrin Schmidt Hamburg@work als Plattform besonders reizvoll. Nur die Frauenquote in der Szene ist ihr zu gering. Um die inter­nationale Bekanntheit des Tech­Standorts Hamburg zu stärken, hat Airbnb die Initiative „Silicon Hamburg“ ge­gründet. Regelmäßig kommen dort zehn Unternehmen zusammen, die Wurzeln im Silicon Valley und Hamburg haben, um sich auszutauschen und zu vernetzen.

Das erste deutsche Büro von Airbnb wurde im Juni 2011 in Hamburg als Nachbarbüro von Facebook eröffnet. Katrin Schmidt honoriert die Medienaffinität durch den jetzigen Bürgermeister und mag, dass die zweitgrößte Stadt Deutsch­lands weltoffen, techaffin, innovativ und Gründerstandort ist. Trotzdem kann die Reiselustige nur schwer an einem Ort bleiben und freut sich schon auf ihren nächsten beruf­lichen Trip nach San Francisco.

KATRIN SCHMIDT PRIVAT

Name: Katrin Schmidt geboren: 07. Mai 1984

HAMBURG-INDEx

Freizeit: www.glutenfreiheit.org, Reisen, Tanzen

Musik: Spotify­Nutzerin, momentan die Band FUN

Drinks: Club Mate Lieblingsecken: Im Sommer am Elbstrand,

ganz jährig Sternschanze und Karoviertel

Lieblingsclubs: Bunker, Hamburger Berg Lieblingscafés: Herr Max, Glück und Seelig,

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Porträt | Pro & Contra

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ALWAYS ON fragt bei den Experten der Digitalen Wirtschaft nach:

Schreiben Computer bald bessere Texte als Journalisten?Sportberichte als automatisierte Texte oder Geschichten die durch Twitter Feeds entstehen. In den USA schon Teil des täglichen Geschäfts, aber auch in Deutschland können Computer mittlerweile Artikel generieren, ganz ohne mensch-liche Mitwirkung. Deshalb kommen bei immer mehr Journalisten Bedenken auf. ALWAYS ON ging der Frage nach.

Automatisierte Sammlung, Vorauswahl und Auf­bereitung der Daten und Inhalte sind essenzieller

Teil des Datenjournalismus. Zugleich wird der kreative Out­put dieses teilautomatisierten Prozesses bestaunt und be­wundert. Werden Daten und (Teil­)Automatisierung aber dazu genutzt, statt interaktiver Grafiken Texte zu generieren, wird die journalistische Apokalypse heraufbeschworen.

Festgemacht wird der „Roboter­Journalismus“ zumeist an Narrative Science, einem StartUp, das aus einem gemein­samen Projekt der Studiengänge Journalismus und Künst­liche Intelligenz der Northwestern University hervorging.

Deren Software ist in der Lage, englische Texte, z. B. für Wettervorhersagen, Spielberichte und Aktienanalysen, zu generieren. Auf Basis von strukturierten Daten und definierten narrativen Strukturen. Texte, die in der über­wiegenden Mehrzahl sonst nicht geschrieben worden wären.

Im Datenjournalismus sind bereits neue Berufsbilder und Stellen, z. B. Datenjournalist und „Embedded Developer“ entstanden. Auch beim „Roboter­Journalismus“ werden zur Definition der narrativen Strukturen oder der Tonalität Experten mit dem entsprechenden journalistischen Back­ground be nötigt.

Statt also wie Eingangs „Macht diese Technologie Journalisten überflüssig?“ zu fragen, sollte es vielmehr heißen: „Wie kann ich diese Technologie kreativ und verantwortungsvoll für den Journalismus nutzen?“

Fortschreitende Automatisierung bei gleichzeitiger Höher­qualifizierung der verbleibenden Arbeits plätze ist in allen Branchen normal. Es gilt, die Chancen einer in den Kinderschuhen steckenden Technologie für die Weiterentwicklung des Journalismus zu nutzen, statt sie pauschal abzulehnen.

Anbieter von computergenerierten Texten ver­stehen es oft besser als Journalisten, Technologien

effektiv zu nutzen, um User­ und Werbeinteressen zu analy­sieren und effizient zu bedienen – kurz: Inhalte zu mone­tarisieren. Während Redaktionen endlose Diskussionen über Paid­Content­Modelle führen, optimieren Anbieter wie Content­Fleet oder Demand Media seelenruhig den ROI pro Artikel. Wie ist das möglich?

Sie verstehen es KPIs zu definieren, deren einzelne Werte zu analysieren und zielgerichtet zu optimieren. Am An­

fang dieses Prozesses stehen die entscheidenden Fragen: Für wen schreibe ich diesen Artikel? Wie

schaffe ich mit diesem Artikel ein monetarisierungs­fähiges Umfeld? Diese Fragen haben wir uns im Print

schon immer gestellt. Und auch Google macht nichts an­deres – aber in Real­Time und auf Nachfrage des Users.

Wir müssen diese Techniken effizient für unsere Online­redaktionen nutzen, um besser als heute den User zu ver­stehen und Inhalte tiefgründiger und nutzwertiger zu gestalten, Links zu setzen, Themendossiers an zubieten und Fremdinhalte einzubetten. Dabei geht es vor allem um loyale Nutzer von Newsportalen. Sie informieren sich über den Tag verteilt im besten Falle sogar mehrfach auf Zeitungs portalen über die aktuelle Nachrichtenlage und ver trauen der starken Zeitungsmarke, die für sie richtig selektiert, gewichtet und bewertet. Loyale Nutzer und nutzwertiger, journalistisch sau­ber recherchierter und medien gerecht aufbereiteter Content werden immer dann zu monetarisieren sein, wenn wir es nachhaltig schaffen, ihn erlebbar zu machen. All dies kann aber kein computer generierter Text allein, das können nur Journalisten mit gesundem Menschenverstand!

Gerd Kamp, dpa­infocom Nicolas Fromm, medien holding:nord gmbh

CONTRAPRO

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Denn auf einmal mussten die Stuffle­Macher feststellen, dass es auch im US­App­Store von Apple eine Applikation gab, die Stuffle hieß und ein fast identisches Angebot beinhaltete. In diesem Moment kam es Hartmann und seinen Investoren zu Gute, dass sie Stuffle als Marke hatten eintragen lassen. „Der Markenschutz hat dazu geführt, dass wir das andere Stuffle aus dem US­App­Store entfernen lassen konnten.“

Mit diesem Vorgehen haben die Hamburger vieles richtig gemacht. Denn oft begehen vor allem junge Gründer den Fehler, ihre Idee und Entwicklungen nicht zu schützen. Diese Idee ist dann schnell nur noch die Hälfte wert, wenn sie von jedermann abgekupfert werden kann. Wie wichtig ein Schutz der eigenen Ideen ist und welche Folgen ein mit allen Mitteln geführter Patentstreit haben kann, zeigt aktuell das erbitterte Ringen von Apple gegen Samsung. Seit Monaten kämpfen die beiden Konzerne in San Francisco verbissen um die Frage, wer bei wem welche Idee abgekupfert hat. Vorerst gab die Jury des District Court Northern California Apple in fast allen Punkten Recht. Die Geschworenen stellten die Verletzung mehrerer Apple­ Patente durch den Konkurrenten aus Südkorea fest und Samsung wurde zu einem Schadensersatz von 1,05 Milliar­den Dollar verdonnert. Damit ist der Disput jedoch noch lange nicht beendet. Samsung versucht derzeit, die Ent­scheidung der Geschworenen zu kippen, Apple dagegen

Morten Hartmann staunte nicht schlecht. Er ist Gründer des mobilen Kleinanzeigenportals Stuffle, einer Idee, die in Hamburg geboren und umgesetzt wurde. Im Gegensatz zu vielen

anderen deutschen Web- und Mobile-Produkten kopierte er mit seinem Team nicht einfach einen US-Einfall, sondern setzte auf ein einzigartiges Konzept – dachte er zumindest …

Ideenklau und Copyright – wie Startups ihr

geistiges Eigentum schützen

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fordert nun noch einmal 700 Millionen Dollar zusätzlich und hat ein dauerhaftes Verkaufsverbot für zahlreiche Samsung­Geräte beauftragt.

Schutz als Grundvoraussetzung für den ErfolgSowohl Stuffle als auch die Beispiele Apple und Samsung zeigen, dass ein angemessener Schutz der eigenen Idee und Entwicklungen eine der wichtigsten Grundvoraus setzungen für den erfolgreichen Start eines neuen Angebots ist. Ein Umstand, der sogar vom Gesetzgeber gewollt ist. „Wenn sich Unternehmen ihre technischen oder gestalterischen Innovationen schützen lassen, dann belohnt man sie mit einem zeitlich begrenzten Recht zur exklusiven Benutzung ihrer Neuentwicklung“, so die Experten Dr. Wiebke Baars und Roland Küppers von der Kanzlei Taylor Wessing.

Grundsätzlich gibt es beim Schutz des geistigen Eigen­tums verschiedene Möglich­keiten, wie Gründer oder Erfinder vorgehen können: Der Goldstandard ist ein Patent. Definiert wird dieses als ein hoheitlich erteiltes gewerbliches Schutzrecht. „Hierzu muss zumindest ein technischer Aspekt des neuen Produkts neu und erfinde­risch sein. Es ist insbesondere

darauf zu achten, dass die technische Neuerung nicht be­reits vor der Patentanmeldung öffentlich gemacht wurde“, erklärt Baars. Entwickler eines neuen Web­ oder Mobile­Services kommen mit einem Patent nicht sonderlich weit. Alle, die allerdings ein technisches, haptisches Gerät, sei es ein neues Smartphone oder andere handfeste Dinge ent­wickelt haben, können mithilfe eines Patents ein „zeitlich beschränktes Monopol“ auf die Nutzung ihrer techni­schen Entwicklung erwirken.

„Ein entsprechender Antrag beim Deutschen Patent­ und Markenamt DPMA ist allerdings auch zeit­ und kosten­intensiv“, sagt Dr. Peter Katko von Ernst & Young Law GmbH. Die Prüfung kann Jahre dauern und die finanziellen Belastungen der An meldung in Deutschland belaufen sich zwischen 2.000 Euro und 4.000 Euro. „Ein erteiltes Patent verleiht für maximal 20 Jahre das aus schließliche Recht,

über eine Erfindung zu ver­fügen“, erklärt Eva Franke auf den Deutschen Gründer­ und Unter nehmertagen 2012. Die Leiterin des Technischen In­formationszentrums Berlin vom Deutschen Patent­ und Marken amt weiß jedoch auch, dass mit dem wirtschaft lichen Nutzen auch gesetzliche Ver­pflichtungen verbunden sind. So muss die Erfindung 18 Mo­nate nach der Patentanmel­dung ver öffentlicht werden.

„Ein Patent kann damit anderen Er findern als Maßstab und Basis für Weiterentwicklungen auf dem betreffenden G ebiet der Technik dienen.“

Nationale und internationale PatenteDas deutsche Patent ist allerdings nur der Startpunkt, denn es ist von höchster strategischer Bedeutung, dass der Schutz auch für die wichtigen Auslandsmärkte gilt. Beim Europäischen Patentamt ist dies für mehrere europäische Länder zugleich möglich, denn es kann sein, dass ein deutsches Patent auf europäischer Ebene abgelehnt wird. Ausländische Patente dagegen müssen innerhalb von 12  Monaten nach der deutschen Anmeldung beantragt werden. Ein Patent wird nur erteilt, wenn das Amt die Er­findung nach umfassender Prüfung für „patentfähig“ hält. Das ist dann der Fall, wenn es sich um eine technische Er­findung handelt, die weltweit neu ist, auf einer erfinde­rischen Tätigkeit beruht und gewerblich anwendbar ist.

„Auf nationaler Ebene kommt zum Beispiel in Deutsch­land auch eine Gebrauchsmusteranmeldung in Betracht“, ergänzen die Rechtsanwälte von Taylor Wessing. Dabei handele es sich um ein ungeprüftes technisches Schutz­recht mit einer maximalen Laufzeit von zehn Jahren. „Die Rechtsansprüche aus dem Gebrauchsmuster sind mit dem Patentschutz nahezu identisch. Da das Gebrauchsmuster allerdings ohne vor herige Prüfung durch das Deutsche Patent­ und Markenamt eingetragen wird, besteht im Falle seiner späteren Durch setzung keine grundsätzliche Ver mutung, dass es rechts beständig ist. Sein Erwerb ist dementsprechend günstiger, aber eben auch weniger rechts sicher.“

Dr. Peter Katko, Ernst & Young Law GmbH

Dr. Wiebke Baars, Kanzlei Taylor Wessing

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Bei allem Kosten­ und Zeitaufwand haben Patente „manch­mal noch eine weitere Funktion“, verrät Katko. „Es gibt In­vestoren, die es gerne sehen, wenn die Assets eines StartUps möglichst umfassend geschützt und dokumentiert sind.“ „Neben dem Schutz technischer Neuerungen kommt auch bei technischen Produkten der Schutz gestalterischer Leis­tungen in Betracht. Die äußere Gestaltung eines Produkts kann durch ein relativ günstig anzumeldendes Geschmacks­muster geschützt werden“, ergänzt Küppers. Aller dings schützt auch dieses Geschmacksmuster Web­Services oder Mobil­Angebote kaum. Denn es bezieht sich auf die äußere Gestaltung von zwei­ oder drei dimensionalen Gegen­ständen und verleiht das alleinige Recht, das Design zu benutzen. Auf der Kosten seite ist das Geschmacksmuster eine überschaubare Investi­tion. So berechnet das Patent­ und Marken­amt für eine Einzel­anmeldung 70 Euro. Bei elektronischer An­meldung sind dies sogar nur 60 Euro.

Das wichtigste Instru-ment ist der Schutz der eigenen MarkenDiese können aus Wörtern, Buch­staben, Zahlen, Abbildungen, drei­ dimensionalen Gegenständen oder akustischen Signalen bestehen. Der Schutz gilt dann zunächst erst einmal für zehn Jahre, lässt sich aber beliebig oft um weitere zehn Jahre verlängern. Zu beachten ist je­doch, dass eine Brand, die innerhalb von fünf Jahren nach der Ein tragung nicht benutzt wird, wieder gelöscht werden kann. Auch der Marken schutz wird beim Deutschen Patent amt be­antragt. Die Anmelde gebühr liegt bei 300  Euro. Bei einem elektronischen An­trag gibt das Amt einen Rabatt von zehn Euro. Wenn es schnell gehen soll, lässt sich mithilfe einer Zuzahlung von 200 Euro eine beschleunigte Prüfung zu kaufen.

Die Experten sind sich aller­dings auch sicher, dass es einen hundertprozentigen Schutz nicht gibt. „Langfristig lässt sich die beste Idee am besten schützen, wenn man die Kon­kurrenten auf der Produkt­ebene schlagen kann“, weiß der Stuffle­Gründer Hartmann. Christopher Becker von Picto rama gibt ihm Recht. Der Hamburger ent wickelte die erste App mit der Smart­phone­Foto grafen ihre Fotos

zu Geld machen können. Sein Start Up hat für die eigene Entwicklung bislang keinerlei Schutzmaßnahmen ergriffen, weil Becker davon ausgeht, dass er den „Wett­bewerbern immer einen Schritt voraus“ ist. Zudem sei der Markt groß genug für

mehrere Player. Sollte ein Kon kurrent tatsäch­lich einmal seinen Service kopieren, lautet

seine Strategie: „Einen Praktikanten ran­setzen, um Details zu er fahren.“ Der Mit­arbeiter soll dann recherchieren, was die Konkurrenz besser oder schlechter macht

und was Pictorama von ihnen lernen könnte. „Wo sind Schwach stellen? Was

könnte uns be drohen?“ Becker ist davon über­zeugt, sehr schnell reagieren zu können, wenn es An passungsbedarf geben sollte.

Die Probleme mit Copycats und KlonenDie Grenze zwischen Leicht­sinn und Selbstvertrauen scheint in diesem Fall sehr offen zu sein. Jedoch weiß der Gründer auch, wie schwer es im Web­Business tatsächlich ist, gegen Copycats vorzu­gehen. Dies war bislang ein Problem, das US­StartUps mit deutschen Nachbauern hatten. Vor allem die Brüder Marc, Andre und Alexander Samwer

erwarben sich in den USA den zweifelhaften Ruf, jede gute US­Idee sofort für den deutschen bzw. europä ischen

Markt zu adaptieren. Das war bei Groupon, Ebay oder Airbnb so. In Rekordgeschwindigkeit hatten die

drei ihre Klone Citydeal, Alando und Wimdu im Web. Das perfide an diesem Konzept ist, dass es den US­Companys an den juristi schen Hebeln fehlt, gegen die Nachbauten vorzugehen. Ihre einzige Möglichkeit

bestand darin, die deutschen Klone für viel Geld zu kaufen. So ging Alando für 50 Millionen an Ebay oder

Citydeal für 126 Millionen an Groupon.

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Morten Hartmann, Gründer Stuffle.it

Christopher Becker, Managing Director Pictorama

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Obwohl es moralisch nicht ganz unproblematisch ist, ein­fach das Geschäftsmodell eines anderen nachzubauen, bringt es einige Vorteile mit sich. Die Idee hat sich bereits bewährt, der Nachahmer kann von den Fehlern des Vor­bildes lernen. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass die Klone nur dann langfristig überleben, wenn sie trotzdem im Laufe der Zeit eigene Alleinstellungs merkmale er arbeiten, um gegen das Original bestehen zu können.

Weder in Amerika, noch in Deutschland unterliegen Geschäftsideen dem Urheber­rechtsgesetz oder einem an­deren Schutz. Das Ab kupfern von Business­Konzepten ist nicht verboten. „Ideen – tech­nische, gestalterische oder geschäft liche – sind an sich nicht rechtlich geschützt“, unterstreichen Baars und Küppers. „Sie können gegen eine Benutzung durch Dritte

regel mäßig nur durch Geheimhaltung geschützt werden. Bevor man sich mit Dritten über Ideen austauscht, ist daher der Abschluss einer Geheimhaltungsvereinbarung zu em pfehlen.“

Ideenklau ist grundsätzlich nicht verbotenAnders sieht es beim Markenrecht aus. Hier müssen die Nachbauer tatsächlich aufpassen. Hat ein Player seinen Namen, sein Logo oder sein Design schützen lassen, kann er gegen den Nachahmer tatsächlich vorgehen, wie die Macher von Stuffle es getan haben. Ganz wichtig ist auch, dass die Webseite dem Original nicht zu stark ähneln sollte bzw. der Code nicht direkt vom Vorbild kopiert wurde. Wie der relativ erfolglose Prozess von Facebook gegen StudiVZ aus dem Jahr 2009 zeigt, sind auch die Vergehen in der Praxis oft schwer einzuklagen. Selbst Laien sahen mit einem Blick, dass die Seiten des US­Networks von den Berlinern sehr nah am Original nachgebaut wurden. Der Rechtsstreit vor dem Landgericht Köln endete allerdings zugunsten von StudiVZ. Nach Meinung der Richter konnte Facebook nicht nachweisen, dass StudiVZ die Designs tat­sächlich geklaut hat. Sprich, dass die Deutschen auf den Server der US­Amerikaner eindrangen und den Code kopierten. Ein zweiter Fehler von Facebook war, dass zu lange mit juristischen Schritten gegen StudiVZ gewartet wurde. Die Richter argumentierten, dass es an einer Her­kunftstäuschung fehle. „Diese komme deswegen nicht in Betracht, weil zum Zeitpunkt der Markteinführung von StudiVZ in Deutschland im November 2005, der Konkur­rent Facebook noch nicht den erforderlichen Bekanntheits­grad auf dem deutschen Markt hatte.“ Dieses Beispiel zeigt, wie schwer es ist, trotz großer juristischer und finanzieller Ressourcen gegen einen Nachahmer vorzugehen. Erschwe­rend kam hinzu, dass es in der Praxis sehr schwer ist, einen urheberrechtlichen Schutz von Webseiten­Layouts durch­zusezten. Anders als bei Werken der Literatur oder der bil­denden Kunst, sehen die Richter in der Verkennung der

tatsächlichen Fähigkeiten, die für den Bau einer Homepage vonnöten sind, die erforderliche Schöpfungs höhe.

Gelingt es einem Copycat, seine Schutzrechte nachzu­weisen, lassen sich hohe Schadenersatzforderungen durch­setzen. Zusätzlich können die Kläger sogar das weitere Betreiben des Konkurrenz­Angebots untersagen. Für die meisten StartUps käme das dem Ruin gleich. Das heißt also: Den besten Schutz garantiert ein Patent oder Geschmacksmuster. Allerdings ist das bei vielen Web­ und Mobile­Projekten gar nicht möglich. Die eigenen Marken sollten Gründer jedoch auf jeden Fall schützen lassen. Denn wie das Beispiel Stuffle zeigt, ist dies gleich eine doppelte Ver sicherung: Man ist selbst von Angriffen ge­schützt und kann zudem in bestimmen Fällen sogar den Rivalen attackieren.

Roland Küppers, Kanzlei Taylor Wessing

Weiterführende Informationen Deutsches patent- und Markenamtwww.dpma.de

Das Deutsche patent- und Markenamt über den Geschmacksmusterschutz: www.dpma.de/geschmacksmuster/geschmacks­musterschutz/index.html

Anmeldung einer Markewww.dpma.de/marke/anmeldung/index.html

buch der kreativwirtschaft zum Themawww.der­medienlotse.de/2012/08/medienlotse­ liest­kreative­leistungen­schutzen

Großes Info-portal zu urheberrechtenwww.irights.info

Das Signo-programm hilft (auch finanziell) bei patent-anmeldungenwww.signo­deutschland.de/signo/index_ger.html

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Vor 15 Jahren startete in Hamburg das „Handlungspro­gramm Telekommunikation und Multimedia“. In einer Zeit, in der es nicht einmal integrierte Kameras in Mobil­telefonen gab und große Bevölkerungsteile (noch immer) nicht wussten, was es mit diesem Internet überhaupt auf sich hat, konnte noch niemand ahnen, dass daraus einmal das bundesweit größte Netzwerk seiner Art werden würde. Um dieses Jubiläum angemessen zu würdigen, kamen zu­nächst beim offiziellen Senatsempfang am 21. August 2012 mehrere Hundert Unternehmer aus dem Netzwerk im Ham­burger Rathaus zusammen. Zwei Wochen später feierte der Hamburg@work e. V. unter dem Titel „ onlineKapitäne reloaded“ seinen Geburtstag an Bord der Cap San Diego – dort, wo mit dem openDeck der onlineKapitäne alles begann …

Hamburg@work

Es war einmal ein onlineKapitän …Rückblick auf 15 Jahre Vorsprung – ein Nach bericht zum Jubiläum von Hamburg@work.

4 Zu den mehr als 300 Gästen gehörten auch (v. l.): Martin Ostermayer (Shortcut Ventures), Vanjo Wandscher (Futura Retail Solutions), Michael Lützenkirchen (Whatever Mobile), Lars Hinrichs (HackFwd) und Konstantin Pflüger (Anywhere Mobile).

5 Olaf Scholz ging im Großen Festsaal auch auf die Haupt­stadtdiskussion ein: „Aktuell fokussiert sich viel auf Berlin. Das ist nicht zum Schaden Hamburgs. Anderswo wären wir längst ein gemeinsamer Wirtschaftsraum.“

6 Der Erste Bürgermeister empfing die Panelisten und die Vertreter von Hamburg@work (v. l.): Klaus Liedke, Uwe Jens Neumann (beide Vorstand Hamburg@work), Dr. Stefan Groß­Selbeck (CEO XING), Heiko Hubertz (CEO Bigpoint), Olaf Scholz, Dr. Sven Löschenkohl (Leitung IBM Hamburg), Dr. Thomas Mirow (Wirtschaftssenator a. D.) und Klaus Täubrich (Vorstand Hamburg@work).

7 Uwe Jens Neumann verriet auch erste Details über Maß­nahmen für die nahe Zukunft: „Der Verein wird sich und seine Organisation nach einem Spartenmodell umbauen, denn der große thematische Rundumschlag der ersten Jahre funktioniert nicht mehr.“

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1 Die Teilnehmer der Podiums­diskussion „Hamburgs Digitale Wirtschaft im Standortwettbe­werb“ wünschten sich für die Zukunft bessere Ausbildungen und mehr Investitionen (v. l.): Dr. Rainer Esser (Zeit­Verlag), Dr. Sven Löschenkohl (IBM), Dr. Stefan Groß­Selbeck (XING), Heiko Hubertz (Bigpoint) und Moderator Volker Martens (FAKTOR 3).

2 „Wir brauchen für eine gute Zu kunft mehr denn je ein wech­selseitiges Verständnis zwischen Politik und Wirtschaft!“ Dr. Thomas Mirow hatte 1996/1997 die Landesinitiative Multimedia auf den Weg gebracht.

3 Drei wichtige Männer für den digitalen Wirtschaftsstand­ort. Der Erste Bürgermeister Hamburgs Olaf Scholz (rechts) gratuliert Uwe Jens Neumann zum Jubi läum. Im Hintergrund Dr. Thomas Mirow, Wirtschafts­senator a. D.

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1 Dank der Sponsoren Comspot und Deutsche Tele­kom gehörte auch die Verlosung attraktiver Preise zum Rahmenprogramm. Zur Teilnahme sollte jeder Gast seine Visitenkarte abgeben, was mit einem Karten regen in der Ladeluke der Cap San Diego begann und mit glücklichen Gewinnern endete.

2 Natürlich wurde auch standesgemäß gefeiert. Uwe Jens Neumann sagte später: „Die onlineKapitäne­reloaded­Party war wie eine Zeitreise zurück in die gerade angebrochene Internetzeitrechnung.“

3 Diese Ladys sorgten für die musikalischen Rahmen bedingungen: Jazz­Sängerin Sandra Cazzato und DJane Elle.

4 Harald Kratel (Geschäftsführer Madaus, Licht + Vernier und leitender Kopf der Crossmedia Group von Hamburg@work) ist stets für einen Spaß zu haben.

5 Den Grundstein für das Branchennetzwerk legte das Treffen der Hamburger onlineKapitäne auf der Cap San Diego. Das Netzwerktreffen ent wickelte sich von einem kleinen Kreis aus 40 Teilnehmern zu einer Großveranstaltung mit über 1.200 Gästen in den Sternstunden der New Economy. Am 5. Sep­tember 2012 enterten die onlineKapitäne die Cap San Diego erneut.

6 „Denjenigen aus den jüngeren Unternehmen, die vielleicht noch skeptisch sind, sage ich: Geht rein ins Netzwerk. Wenn es Euch noch zu sehr Web 1.0 ist, dann lasst Euch überzeugen, dass es anders ist. Und wenn Ihr es dann immer noch zu old­school findet, dann macht eine neue Klasse auf.“ Damit meinte der Erste Bürgermeister junge Internet­unternehmer wie Tarek Müller (CEO NetImpact Frameworks, links).

VIELEN DANK! Wir danken unseren Sponsoren Intel und der Deutschen Telekom sowie dem Apple-und PC-Händler Comspot, Hansa-Funktaxi und unserem Kooperationspartner ŠKODA für die tolle und großzügige Unterstützung der Veranstaltung.

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timeacle Gmbh & Co. kG Große Elbstraße 68 22767 hamburg Fon: 040 / 368 80 03 00 Fax: 040 / 368 80 03 09 E-Mail: [email protected] www.timeacle.com

Fausto Maugeri (Geschäftsführer von timeacle) versüßt gerne die Wartezeit.

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Tool versüßt Wartezeiten durch location-basierte Vorschläge.

Ewiges Warten nervt! Wenn es nach den Gründern von timeacle geht, ist damit bald Schluss: In Zukunft können Verbraucher ihre Termine bequem auf timeacle.com reser­vieren oder direkt die nächste Wartenummer bei den Geschäftspartnern des Angebots ziehen. Der aktuelle Stand der Warteschlange lässt sich zu jeder Zeit über das Internet verfolgen. Während sich timeacle für den Nutzer digital anstellt und seinen Platz in der Warteschlange frei hält, kann dieser seine Zeit besser nutzen. Passende Angebote, um die Wartezeit zu versüßen, hält der Service ebenfalls bereit: Locationbasierte Vorschläge zeigen auf dem Smart­phone, welche Angebote in der direkten Umgebung warten, wo sich Dienstleister in der Nähe tummeln oder wann ein Termin oder ein Gutschein bei einem Anbieter buchbar ist. „Wir bieten Nutzern wie Geschäftspartnern ein intuitiv bedienbares Tool, das mit den Ansprüchen der Kunden mitwächst“, erklärt Geschäftsführer Fausto Maugeri. Mit dem ursprünglich für Freizeitparks entwickelten System können Unternehmen ihr eigenes Reservierungs­ und Auf­rufsystem konfigurieren, Termine verwalten und auch Gutscheine und Wartemarken ausgeben.

Nie wieder Schlange stehen!

Warum kaufen, wenn man leihen kann? Das haben sich auch die WHYown.it­Gründer Philipp Gloeckler und Nils Hausing gedacht und eine App entwickelt, die das Sharing­Prinzip unter Freunden perfektionieren soll: „Die Idee ist einfach. Meine Freunde haben coole Produkte, die ich mir schon mal kaufen wollte oder manchmal brauche. Von Büchern über die Bohrmaschine bis zum Segelboot auf der Alster: Mit WHYown.it kann ich sehen, was meine Freunde alles so haben und mir direkt etwas von ihnen leihen“, erklärt der ehemalige Avocado­Store­Chef Gloeckler das Prozedere. Die App listet hierfür alle Facebook­ Freunde oder Kontakte aus dem Adressbuch auf, die sich ebenfalls bei WHYown.it ange meldet haben. In dieser lassen sich die zu ver leihenden Produkte ent­weder über die interne Kamera oder einen Barcode­Scanner anlegen und in einen Katalog aufnehmen, der ausschließlich von den Freunden durchforstet werden kann. „So kann

man nicht nur Geld sparen, sondern hat auch wieder mehr mit seinen Freunden zu tun – man muss sich ja schließlich treffen, um ein Produkt zu übergeben“, bringt Gloeckler die soziale Komponente der App auf den Punkt.

why own it Gmbh 22765 hamburg E-Mail: [email protected] www.whyown.it

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„Teilen, statt kaufen“, sagt CEO Philipp Gloeckler.

Hast Du mal ’ne Bohrmaschine? Neue Smartphone-App unterstützt das Sharing-Prinzip unter Freunden.

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FwD.Io uG Spitalerstraße 16 20095 hamburg Fon: 040 / 23 88 13 56 E-Mail: [email protected] www.fwd.io

IT­Partner für StartUps: Joachim Penk, Felix Gliesche und Cord­Christian Nitzsche.

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CTO as a ServiceErfahrene Gründer unterstützen StartUps als technischer Partner.

Gründerteams stehen häufig vor der Frage, wie sie die tech­nische Umsetzung ihrer Idee realisieren können. Gute Entwickler sind schließlich Mangelware und gerade Start­Ups können IT­Experten in der frühen Phase meist keine attraktiven Angebote machen. In diese Lücke springt FWD. IO: Als technischer Partner für StartUps entwickelt das junge Unternehmen Web­ und Mobile­Anwendungen speziell für Gründer. „Als eingespieltes Team können wir sofort loslegen und dem jungen Unternehmen Zeit und Geld sparen. Auf Wunsch übernehmen wir auch die Posi­tion des CTO und helfen bei Konzeption und Produkt­management. Wir verstehen uns weniger als klassischer Dienstleister, sondern als echter Partner auf Augenhöhe. Durch unsere langjährigen Erfahrungen aus eigenen Gründungen können wir außerdem dabei helfen, typische Fehler zu vermeiden“, erklärt FWD.IO­Mitgründer Cord­ Christian Nitzsche, der bereits das Musik­StartUp Mikestar und den Preisvergleich Carmio ins Leben rief. Gemeinsam mit Joachim Penk und Felix Gliesche steht er als erfahrener Sparringspartner zur Verfügung und schafft damit nicht nur auf der technischen Seite die Grundlage für zukünftige Geschäftserfolge.

Immer mehr Reisende nutzen inzwischen Onlineangebote, um ihren Urlaub zu buchen. Wie schön wäre es demnach, wenn man den Preis für das Hotel­zimmer gleich selbst bestimmen könnte. Geht nicht? Doch: Das junge Ham­burger Unternehmen betandsleep.com steigt mit genau diesem Konzept in den Markt der Buchungsportale ein. Unter dem Motto „Your Price. Your Hotel.“ vermittelt die Plattform zwischen Hotels der ge hobenen Klasse und reiselustigen Nutzern, die hier selbst entscheiden, wie viel sie für ihren Aufenthalt bezahlen wollen. Der Hotelsuchende kann erst seinen Preis angeben und bekommt dann exklusive Hotelangebote, die er im Normal­fall nicht erhalten hätte. Über 100 Hotels haben sich dazu seit dem Start

im Juli angeschlossen. Pro Buchung entrichtet das Hotel eine Vermittlungs­gebühr an betandsleep.com. Für Nutzer ist der Service kostenlos. „Unser Ziel ist es, in den beliebtesten europäischen Städten exklusive Hotelbetriebe für unser inno vatives Konzept zu gewinnen“, erklärt Alex ander Penk, Mitgründer und Geschäftsführer. Mobil wird das neue Buchungsportal sowieso: iPhone­ und Android­App sollen in Kürze verfügbar sein.

betandsleep Gmbh Jaguarstieg 14a 22527 hamburg Fon: 040 / 228 13 68 60 E-Mail: [email protected] www.betandsleep.com

betandsleep.com

Place your Bet

Sie sorgen für exklusive Hotel­angebote: Alexander Penk und Mitgründer Moritz Finke.

Buchungsportal ermöglicht Luxushotel-übernachtung zu fairem Preis.

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Page 22: ALWAYS ON - uni-hamburg.de...Trends In Zusammenarbeit mit TrendoNE präsentiert hamburg@work in der AlwAYS oN regelmäßig die neuesten Trends aus der digitalen Szene. In dieser Ausgabe

Seit Juni 2012 gibt es mit iLogos einen neuen Entwickler für Social­, Browser­, Mobile­ und Cross­Plattform­Games in Hamburg. Unmittelbar nach der Neuansiedlung konnte auch gleich die erste Kooperation mit der Spieleschmiede Farbflut Entertainment gesichert wer­den. Hauptaufgaben der Europazentrale des über 150 Mitarbeiter starken Unternehmens sind neue Geschäftsbeziehungen sowie Marketing, PR und Vertrieb. „Wir haben uns für die Niederlassung entschieden, weil Hamburg die Spielehauptstadt Deutschlands ist und hier große Unternehmen wie Bigpoint, InnoGames und viele mehr ansässig sind“, erklärt Mit­gründer und Geschäftsführer Europe Alexander Goldybin. Nach zehn Jahren Erfahrung in der Spielebranche, unter anderem zuletzt als Geschäftsführer der Europazentrale der Firma Mail.Ru Games, freut er sich auf die neuen Heraus forderungen: „Ich fühle mich geehrt, das globale Geschäft der größten unabhängigen ukrainischen Spiele ent wicklungsfirma als gleichwertiger Partner zu leiten. Ich bin mir sicher, dass viele weitere Spieleunternehmen in Europa Interesse zeigen werden, mit uns zusammenzuarbeiten und sich dadurch Konkur­renzvorteile sichern können“, so Goldybin.

iLogos

Von Donau und Dnepr an die ElbeUkrainisches Unternehmen für Spieleentwicklung eröffnet Europazentrale in Hamburg.

ilogos Europe uG pezolddamm 98a 22175 hamburg Fon: 0171 / 624 61 60 E-Mail: [email protected] www.ilogos.biz

Alexander Goldybin, Mitgründer und Geschäftsführer von iLogos Europe

Seinen Traumberuf als Spieler­Manager in der amerikanischen Major League Baseball hat Markus Heinsohn zwar nicht direkt be­kommen, dafür entwickelte der Informatikstudent 1998 kurzerhand sein eigenes Manager­Game. Aus dem Hobbyprojekt wurde inner­halb von vier Jahren ein kommerziell erfolgreiches Produkt, sodass Heinsohn im Jahr 2002 zusammen mit Andreas Raht die Firma Out of the Park Developments (OOTP) gründete. Der Schwerpunkt blieb auf dem gleichnamigen Baseball­Manager, das mittlerweile in der

dreizehnten Version erschienen ist und über das der ehemalige amerikanische Baseball­Profi Curt Schilling twitterte, dass es ein großer Wurf und außer gewöhnlich sei. Das Team hinter

OOTP besteht zurzeit aus vier Softwareentwicklern, einer Grafikdesignerin sowie zahlreichen Helfern aus der aktiven Community. Da der Großteil des Teams in

Hamburg ansässig ist, wurde im September im gamecity:Port ein Büro ange­mietet. Für die kommenden Jahre stehen Onlineversionen des Baseball­Games

auf dem Projektplan. Klares Ziel: Weiteres Wachstum und der Ausbau der Marktführung im Genre der Baseball­Management Spiele.

Out of the Park Developments

Manager für den perfekten HomerunGaming-Unternehmen bringt Baseball nach Hamburg.

out of the park Developments Gmbh & Co kG Schulterblatt 26-36 20357 hamburg Fon: 04141 / 93 88 81-0 E-Mail: [email protected] www.ootpdevelopments.com

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Infos und Anmeldung unter: www.it-strategietage.de

Die CIO-Agenda 2013 Concentrate on the essentials

• Identify the essentials Welche IT-Kernthemen Wettbewerbsvorteile scha� en können

• Organise the essentials Wie Sie die optimale Aufstellung der internen IT-Organisation erreichen

• Delegate the non-essentials Wie Sie die richtige Fertigungstiefe und das passende Bezugsmodell für Ihre IT � nden

• Personal CIO-essentials Wie Sie trotz Dauerbelastung � t und leistungsfähig bleiben

CIOs müssen sich permanent mit aktuellen Entwicklungen im IT-Management und noch vielmehr mit neuen Techniktrends und IT-Darreichungsformen der Anbieterseite auseinandersetzen, um zu entscheiden, was Ihr Unternehmen und Ihre IT-Organisation wirklich voran bringt.

Dazu müssen Sie zuallererst defi nieren, auf welche Bereiche Sie ihr Hauptaugenmerk lenken sollten.

Top-Referenten u. a.:Wolfgang GaertnerCIO Retail, Deutsche Bank AG

Thomas Henkel VP Global Information- & Communication Solutions, Amer Sports Corporation

Peter Schoehuijs CIO, AkzoNobel

Gabriele WeltVP IS Global Operations Europe, Sano�

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Fail-Commerce oder Facebook-Commerce?Immer mehr Unternehmen haben sich dazu entschlossen, F-Commerce zu betreiben und den Social Media-Kanal auch als Vetriebsplattform zu nutzen. Die User hingegen lassen noch auf sich warten – nur wenige wagen den Einkauf. Geht es beim Facebook-Commerce um etwas anderes als das reine Verkaufen und lohnt es sich tatsächlich?

„Der deutsche kunde steht dem Thema immer noch kritisch gegenüber, zu-meist aufgrund von Datenschutzbedenken. bei knapp 25 Millionen deut-schen Facebook-usern ist das potenzial enorm, doch ob und wie schnell sich F-Commerce auch hierzulande durchsetzen wird, hängt vor allem von den Fan-Vorteilen ab. Die kopie eines onlineshops ist nicht gewünscht und würde nicht zum angestrebten Ziel führen. Einzelne produkte zum Aktions-preis hingegen lassen sich über F-Commerce sehr gut vermarkten.“Ben Walther, Social-Media- & Community-Manager, Cyberport GmbH

„Die Nutzerzahlen sind imposant und die Reichweite für unternehmen attraktiv. Marketing- und Vertriebsaktivitäten innerhalb Facebooks können effektiv sein, hängen aber auch stark vom Geschäftsmodell und der formulierten Zielsetzung ab. Großes potenzial hat zudem die intelligente Inte gra tion von Facebook-Funktionen im eigenen Shop, um so dem user individuell passende produkte zu empfehlen. Facebook als allgemeinen kom muni ka tions kanal zu nutzen, ist darüber hinaus immer öfter der Aus löser zum kauf ab schluss.“Sarah Walter, Leiterin Content & Communication, shopping24 internet group

„Social Commerce wird relevanter werden, aber nicht so wie wir uns das heute vorstellen. oft ist die Erwartungshaltung völlig übertrieben. Es ist im Grunde genommen ein Chat, ich suche dort keinen Commerce. Das heißt die unternehmen werden mit ihrer alten, bestehenden Dramaturgie erst mal nichts erreichen. Sie müssen schauen: Ist mein produkt eigentlich relevant in diesen Zielgruppen? kann ich da einen Mehrwert kreieren? und da muss man fairerweise sagen, dass für viele Marken und unternehmen die Antwort ‚Nein‘ heißt.“Matthias Schrader, CEO SinnerSchrader

„Für kleine Firmen, die keinen etablierten onlineshop haben, ist Facebook ein wichtiger Vertriebskanal. Ihnen bieten wir produkte an, mit denen sich die Nutzer identifizieren können. Daher teilen Fans die produkte gerne mit ihren Freunden und erhöhen dadurch die Reichweite der Shops. Für größere unternehmen ist Facebook kein hauptumsatzkanal. Sie nutzen es eher, um Markenloyalität zu etablieren. Große Firmen, die an F-Commerce ge scheitert sind, haben versucht, ihr komplettes produkt-portfolio zu replizieren – die Fans erwarten aber etwas besonderes.“José Matías del Pino, Geschäftsführer Ondango

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Spotlights

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StartUp-Roundtable

„Going International“ seit der ersten StundeDer StartUp-Roundtable vom 9. Oktober 2012 widmete sich ganz dem Thema „Expansion auf neue Märkte“. Christian Springub, Mitgründer von Jimdo, hat sich weiteren Fragen gestellt.

Sie haben beim StartUp-Roundtable den Vortrag: „How we built Jimdo with an Inter-national DNA“ gehalten – was meinen Sie genau damit?Wir haben Jimdo mit dem Ziel gestartet, in der ganzen Welt aktiv zu sein. Bereits wenige Wochen nach dem Start waren die ersten beiden von heute elf inter nationalen Sprach­versionen online. Mittlerweile arbeiten wir von vier Standorten aus. In meinem Vortrag habe ich erzählt, wie wir das damals als Start Up auch ohne großes Budget geschafft haben.

Sind die deutschen StartUps der neuen Generation internationaler aufgestellt als noch vor einigen Jahren? Auf jeden Fall. Es gibt heutzutage viel mehr Möglichkeiten für StartUps zu internationa­lisieren: von der Technik bis zu spezialisierten Partnern. Es hängt jedoch immer vom Markt und Produkt ab. Es gibt weiterhin sehr viele StartUps, bei denen es absolut Sinn macht, erst mal nur in einem Markt aktiv zu sein.

Ihre Tipps für StartUp-Kollegen: Worauf müssen Gründer bei der Expansion im In- und Ausland achten?Man muss sich darüber im Klaren sein, dass alles langsamer wird und Probleme in der Kommunikation steigen. Es ist ein Kraftakt, der sehr bewusst gestemmt werden muss. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen: Wenn man den Entschluss zu ex­pandieren erst einmal gefasst hat, sollte man es auch durchziehen.www.hamburg-media.net/networking-startup-roundtable

Christian Springub ist Mit­gründer von Jimdo und für den Aufbau der US­Niederlassung in San Francisco zuständig.

Pünktlich zum Wintersemester 2012 geht die eCommerceCity:Hamburg mit zwei neuen Formaten an den Start und vernetzt Online­händler mit talentierten Nachwuchskräften.

Seit November haben Studenten aus den Be reichen Informatik und BWL beim eCommerce-Studenten stammtisch die Mög­lichkeit, Geschäftsführer, Ab teilungsleiter und andere Führungskräfte kennen zulernen. In entspannter Atmosphäre in der Pony Bar auf dem Uni­ Campus können die Hoch schüler Fragen an die Profis richten und sich mit Kommilitonen austauschen und vernetzen.

Ein weiteres Novum im neuen Jahr ist eine geplante Recruiting Tour mit den bekannten eCommerce­

Unternehmen SinnerSchrader, ePages und front­lineshop. Dabei besuchen Stellvertreter der

Unternehmen eine wichtige deutsche Univer­sität, um sich zu präsentieren und über

vakante Stellenangebote und Jobprojekte im eCommerce Auskunft zu geben.

www.e-commerce-hamburg.de

eCommerceCity:Hamburg

Frischer Wind beim Aktionsprogramm eCommerce No.1Mit neuen Maßnahmen junge Talente fördern.

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Hamburg@work

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Veranstaltungstipps

Was ist noch so los in Hamburg?Diese Events sind im ersten Quartal bei uns zu Gast:

10. Januar 2013Am 10. Januar startet die aus Wien kommende Community­ und Event­serie „Marketing Natives“ auch hier im Norden. Bis Ende Oktober 2013 treffen sich Studenten, Jungunternehmer und Manager auf insgesamt sechs Veranstaltungen. Internationale Speaker vermitteln Praxiswissen und Karrieretipps zu Themen wie „Experiential Marketing“ oder „Social Branding & Storytelling“. www.marketingnatives.de 24. Januar 2013Aus Lateinamerika zu uns hinübergeschwappt, kommt das „Human Capital Forum“ im Rahmen seiner „WorldWide Tour 2013“ nun auch nach Hamburg. Das Management­Forum für Humankapital und Business richtet sich an das (HR­)Management der renommiertesten Unter­nehmen in Deutschland. Zur Pilotveranstaltung rund um die Themen Personal führung und ­rekrutierung werden am 24. Januar circa 150 CEOs, HR­Direktoren und weitere Führungskräfte erwartet.www.hcf-eu.com/deu 18. Februar 2013Im Februar 2012 feierte die „Social Media Week“ ihre Premiere in Ham­burg. Auch im neuen Jahr kommt sie wieder zu uns in die Hansestadt. Vom 18. bis 22. Februar können die Veranstaltungen besucht und per Livestream verfolgt sowie selbstverständlich um eigene Workshops er­weitert werden. Zeitgleich findet das Format auch wieder in Metropolen wie New York, Singapur oder Doha statt. Weitere Infos und Anmeldun­gen sind in Kürze online abrufbar.www.socialmediaweek.org 20. Februar 2013Auf der „d3con“ treffen sich bis zu 700 Teilnehmer zum Thema Data Driven Display Advertising, um sich über die Zukunft des Online Display Advertising, Real Time Bidding, Targeting oder Trading Desks auszu­tauschen.www.d3con.de

Worüber werden Sie bei den IT-Strategietagen 2013 sprechen? Kern wird „Magellan“ sein, unsere neue Prozess­ und IT­Plattform, die wir für das Privatkundengeschäft der Deutschen Bank und der Postbank bis 2015 komplett neu aufbauen. Erste Etap­penziele haben wir bereits gemeinsam erreicht.

„Concentrate on the Essen-tials“ lautet das Thema der kommenden IT-Strategie-tage. Inwiefern bezieht sich Ihr Vortrag darauf?

Die absolute Fokussierung des Business­ und des IT­Bereichs auf das Projektziel war einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren, weshalb wir in unserem Großprojekt den ersten Meilenstein punktgenau und erfolgreich erreicht haben. Man muss auf diesem Kurs die Mannschaft an jedem Punkt der Fahrt mit nehmen, ihr über das Projekt selbst Perspektiven eröffnen und damit auch eine Plattform für die persönliche Weiterentwicklung bieten. Auch das wird Teil meines Vortrages sein.

Sie waren bereits Referent in den vergangenen Jahren. Was für einen Stellenwert haben die IT-Strategietage für Sie? Zum einen ist Hamburg immer eine Reise wert. Zum an­deren ist das „Tor zur Welt“ damit auch ein Knoten punkt, an dem man wertvolle Kontakte ver tiefen und mit anderen CIOs Erfahrungen aus tauschen kann.

IT-Strategietage 2013

Concentrate on the Essentials Deutschlands größter IT-Management-Kongress geht am 7. und 8. Februar 2013 in die elfte Runde. ALWAYS ON sprach mit Top-Referent Wolfgang Gaertner, CIO Deutsche Bank, über seinen Vortrag.

Die Vermittlung von praxisorientiertem Marketingwissen und die Förderung junger Karrieren sind die Ziele der „Marketing Natives“.

Wolfgang Gaertner, CIO Deutsche Bank, ist bereits für die IT­Strategietage bestätigt.

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Die Referenten Katarina Rathert (stern.de) und Michael Praetorius (NOEO GmbH) bei ihrem Work­ shop „Strategien für Social Media – Neue Medien einbeziehen in die Erstellung und Verbreitung von Nachrichten“.

scoopcamp 2012am 20. September 2012ballinStadt in hamburg

Nach erfolgreichen Workshops diskutierten (v. l.) Moderator und Initiator Meinolf Ellers (dpa info com), Lars Haider (Chefre­dakteur Hamburger Abendblatt), Heiko Hubertz (Bigpoint) und Christian Meier (Stellv. Chef­redakteur meedia.de) über die Zukunft des Journalismus.

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eCommerceCity:Loungeam 07. August 2012Digital Signage Innovation Center

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Simon Rogers (The Guardian) bei seiner Keynote „Open data journalism and interpretation“ vor über 250 interessierten Zuhörern.

Die erste eCommerceCity:Lounge versammelte zahlreiche Exper­ten in der von komma,tec zur Verfügung gestellten Location in der Hafencity.

T­Shirt­Farbe virtuell wechseln, kein Problem! Im Showroom konnten die neusten digitalen Verkaufs trends bestaunt werden.

Dr. Esther Conrad mit dem Leiter des Amts Medien Dr. Carsten Brosda und den Köpfen der eCommerce Focus Group von Hamburg@work.

Die Podiumsdiskussion „eCommerce Future & Trend Talk“, moderiert von Volker Martens (FAKTOR 3) und den Sprechern der Focus Group Dr. Lars Finger (Otto Group), Henrik Steffen (top concepts), Matthias Höfer (T­Systems Multimedia Solutions) und Wilfried Beeck (ePages).

Das Highlight des Tages: Matt Waite (Drone Journalism Lab) bei seiner Drohnenpräsentation.

Besetzt bis auf den letzten Platz – schon eine Woche vor dem Event waren alle Ein­trittskarten verkauft.

Events

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newTV Forumam 25. September 2012Google – Freihafen kantine

Wiesn-Special beim openDeck

der onlineKapitäneam 10. oktober 2012

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Asaf Ikram (Branch Manager Hamburg bei der itemis AG) und Uwe Jens Neumann führten zum Thema „Usability“ durch den zünftigen Abend.

„Eins, zwei g’suffa!“, heißt es in München. „Eins, zwei g’netzwerkt“, hieß es in Hamburg.

Gamecity Treffam 26. September 2012platzhirsch hamburg

Volles Haus und Kooperation mit dem Reeperbahnfestival: 350 Vertreter der Branche trafen sich mitten auf dem Hamburger Kiez.

Sven Ossenbrüggen (XYRALITY), Marc Morian (Fishlabs) und Hardy Dreier (Digital Mariachi) entspannt beim kühlen Feierabendgetränk.

Natürlich durfte auch die obligatorische Dirndl­Parade nicht fehlen.

Thomas Barnowski (xmotion media) mit Susanne Eder (Susanne Eder Coaching und Beratung).

Die Referenten des Forums (v. l.): Hans D. Henseleit (Videociety), Leander Carell (Rovi), Dr. Niklas Brambring (Zattoo) und Kai Flatau (newTV:Hamburg).

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Simon Krätschmer (Moderator Game One) und Stefan Klein (gamecity:Hamburg) begrüßten alle Besucher.

Christian Witt (Strategic Partner Development Manager bei Google) hat das neue Google TV vorgestellt.

„Von Google TV bis Zattoo: Die nächste Generation der Video­on­Demand­ Plattformen“ war das Thema des newTV Forums zu Gast bei Google.

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Rund elf Milliarden Euro Umsatz entgehen deutschen IT­Unternehmen jährlich durch Wissens­ und Kompetenz­verlust. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kamen jüngst das Fraunhofer IAO und der Bundesverband BITKOM. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen IT­Branche leidet demnach bereits heute massiv unter dem Fachkräftemangel und einer entsprechend hohen Fluktuation. IT­Experten sind gefragt und müssten im Umkehrschluss extrem gut bezahlt

werden. Ist das tatsächlich so? Am besten verdient derzeit ein IT­Projektleiter. Laut AGA­Umfrage liegt das Gehalts­niveau (Bruttojahresgehalt inkl. 13. und 14. Gehalt) für den Bereich Koordination bei durchschnittlich 71.200 Euro pro Jahr. Selbst junge Fachkräfte (unter 30 Jahren) können im Durchschnitt mit 64.900 Euro Bruttojahres gehalt rechnen. Ebenfalls gut bezahlt werden die Bereiche Beratung und Business Analysis. Gezahlt wird im Durchschnitt für Personen zwischen 31 und 45 Jahren ein Gehalt von 68.200 Euro. Administratoren verdienen im Schnitt ca. 43.000 Euro, Programmierer 51.000 Euro. Am niedrigsten schneidet der Bereich Gestaltung/Design ab. Selbst Berufserfahrene er­halten für ihre Tätigkeit im Schnitt nur 33.000 Euro im Jahr. Firmen be nötigen derzeit bis zu 16 Wochen für die adäquate Be setzung vakanter Stellen. Das sind sieben Wochen mehr als im Durchschnitt. Darunter werden ausländische Fach kräfte derzeit noch wenig nachgefragt, nur 24 Prozent aller befragten Unternehmen suchen aktiv Fach kräfte im Ausland.www.aga.de

Historische Museen sind wahre Schatzkammern der Menschheitsgeschichte. Eine dieser Schatzkammern befindet sich in Harburg. Das Archäologische Museum Hamburg hat am 15. November 2012 das Projekt „Museums wissen­on­Demand“ gelauncht. Das Projekt besteht aus zwei verschiedenen Apps, die den Be­suchern als kulturelle Wegweiser zur Seite stehen. Denn sie begleiten die Nutzer nicht nur audiovisuell

durch die Ausstellung vor Ort, sondern sind auch noch von zu Hause aus nutzbar. Die eine App ist ein Multimedia­Guide des Museums, der durch die Ausstellungen führt. Für die jüngeren Museumsbesucher wurden extra zwei Comic figuren entworfen, die in verständlicher Sprache die Vor­ und Frühgeschichte Norddeutschlands erklären. Außerdem bietet die App ein kleines Spiel, in dem archäologische Funde ausgegraben und zusammengesetzt werden müssen. Tiefergehende Informationen zu den Objekten können in einer umfangreichen Datenbank abgerufen wer­den. Der zweite Teil des Projekts ist die App „Kulturpunkte“, die als mobiler Stadtführer wertvolle Informa­tionen zu Kunst und Denkmälern in ganz Hamburg bereithält. Der Stadtführer richtet sich an alle Touristen und kulturinteressierte Ham burger, die Archäologie unterwegs entdecken möchten. Über GPS­Erkennung des Smartphones erkennt die App auto matisch, welche Bodendenkmäler oder Kunstwerke in der direkten Umgebung zu finden sind und liefert dazu wissenswerte Informationen. Entstanden ist das Projekt aus der Zusammenarbeit der Stiftung Historische Museen Hamburg und der Hamburger Kulturbehörde.www.helmsmuseum.de

Gehaltsstudie

IT-Projektleiter verdienen am meistenAGA Unternehmensverband hat Hamburger IT-Gehälter untersucht.

Museumswissen-on-Demand

Archäologie für die HosentascheMuseum bietet Multimedia-Guide und mobilen Stadtführer.

Mit „Museumswissen­on­Demand“ wird der Besuch zur Zeitreise.

Zusammenfassung der Ergebnisse der AGA­Studie.

32.700 40.100 48.700

20.940 32.390 42.000

35.100 42.950 52.000

42.000 44.980 52.025

IT-Administration

Unteres Spektrum Mittelwert Oberes Spektrum

GESAMT

NACH ALTER21­30 Jahre

31­45 Jahre

ab 45 Jahre

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News

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Von Buchhaltung über CRM bis hin zur Zeit­ und Leistungs erfassung von Tätigkeiten für Aufträge – für die erfolgreiche Unternehmensführung ist jede Menge unter­schiedliche Software zur Unterstützung gefragt. Die Alternative: Eine integrierte Lösung aus dem Netz wie sie Fortnox als führender skandinavischer Hersteller von webbasierten Programmen auch für deutsche Firmen anbietet. Die Cloud­Computing­Experten für Programme für Frei berufler, Selbstständige und Kleinunternehmer haben die Beta­Testphase erfolgreich abgeschlossen. Die

zweite Ver sion der an die Bedürfnisse deutscher Unter­nehmen angepassten Programme ist nun verfügbar. Für vielreisende Geschäftsleute gibt es außerdem eine mobile Variante der Software. So hat man die wichtigsten Funkti­onen immer dabei. Mitglieder von Hamburg@work erhalten bei Fortnox Rabatt – wer sich bis zum 31. Dezember 2012 für die Software entscheidet, profitiert nach einem Jahr als Kunde von einer 25 Prozent­Gutschrift auf den Rech­nungsbetrag.www.fortnox.de

Fortnox

Unternehmensführung aus dem NetzHamburg@work Mitglieder sparen 25 Prozent.

Seit rund einem halben Jahr ist der ehemalige Kommuni­kationschef der Weischer.Mediengruppe und deutsche Repräsentant des Werbefestivals von Cannes mit seiner neuen Agentur am Markt tätig. Neben klassischer Presse­ und PR­Arbeit bietet BULLWINKEL, mit einem Netzwerk aus Agenturen und Freelancern, Award­, Event­ und Spon­soring konzeption sowie die Entwicklung und Betreuung unterschiedlicher Kommunikationsmaßnahmen an. Nach zwölf Jahren auf Vermarkterseite war die Selbst ständigkeit für den 40­Jährigen die Erfüllung eines Jugend traums. Behei matet ist die Agentur in der Nähe des Hamburger Schanzenviertels, in einer ehemaligen Wäscherei. „Agen­turgründungen unterschiedlicher Bereiche wie Design, Werbung oder Architektur sind hier fast an der Tages­ordnung, und man kann die kreative Energie regelrecht spüren“, so Bullwinkel. Aktuell arbeitet er mit den Agen­turen jaeger + haeckerhase und Pentown Grafix (beide

Kommunikation) sowie Helping Hands Promotion (Ver­kaufsförderung, Eventmarketing und Messeorganisation) zusammen. 2012 begleitete er den Neptun Award als Exe­cutive Producer.www.bullwinkel.de

BULLWINKEL Kommunikation

Cannes-Experte jetzt mit eigener KommunikationsagenturBoris Bullwinkel baut neues Netzwerk auf.

„Kommunikation mit Herzblut“ ist das Credo von Boris Bullwinkel.

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News | Interview

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Herausgeber Hamburg@work e. V.Uwe Jens Neumann, VorsitzenderHabichtstr. 4122305 HamburgAmtsgericht HamburgVereinsregister Hamburg VR 1581 8Fon: 040/8 00 04 63­19Fax: 040/8 00 04 63­43uwejens.neumann@hamburg­media.net

IMPRESSUM

Hamburg@work ist die Ham burger Initiative für Medien, IT und Tele kommunika tion. Sie wird ge tragen von der Freien und Hanse stadt Hamburg sowie Hamburger Unter nehmen, die sich im Hamburg@work e. V. zu sammen ge schlossen haben. Mit seinen mehr als 2.300 Mit gliedern aus über 650 Unter nehmen der Digitalen Wirtschaft ist Hamburg@work das bundesweit größte Netzwerk der Branche. Ziel der seit 1997 agierenden Public­Private­Partnership ist es, die exponierte Position der Medien metropole Hamburg als Standort der Informations­ und Kommunikationstechnologien auszubauen und die Unter­nehmen dieser Branchen zu unterstützen.

DruckDruckerei NienstedtBargkoppelweg 4922145 Hamburg

Erscheinungsweise: dreimonatlichAuflage: 10.000

Redaktion/AnzeigenFAKTOR 3 AGAnzeigen: Sabine Richter Redaktion: Felix Altmann, Alexander Becker, Claudia­Marie Dittrich, Kevin Finner, Lena Grosse, Sven Linkel, Marc R ecker, Sarah SchlifterGrafik: Joachim StaakReinzeichnung: Sabine Krogmann­GiebelsteinKattunbleiche 35, 22041 HamburgFon: 040/67 94 46­0 Fax: 040/67 94 46­11 alwayson@hamburg­media.net

Ich sitze abends auf dem Sofa und kann bequem über den EPG (Elec-tronic Program Guide) Program-me ansteuern und auf meinem Second Screen Google nutzen – wozu brauche ich noch myTVlink? Ich kann mir doch nicht noch ein weiteres Passwort merken. Selbst das umfangreichste und beste EPG kann sie nur zu der Sendung führen, die gerade in diesem Mo­ment läuft. Sie bleiben abhängig vom linearen Programm angebot

der Fernsehsender. Über ihren Second Screen haben sie zwar Zugang zum ge samten Internet – und da findet sich, wie wir wissen, alles irgendwie – aber eben nicht struk­turiert und anbieterübergreifend, sondern in Silos. Eine gezielte Suche setzt auch voraus, dass sie genau wissen, was sie sehen wollen. 86 Prozent der Fernsehzuschauer wissen das aber gar nicht, wenn sie sich zum Fernsehen zurück­lehnen. Fernsehen hat viel mit browsen (zappen) und Empfehlungen zu tun. myTVLink nimmt das umfang­reiche, nonlineare Programm und bereitet es – ähnlich einem EPG – für den Genuss auf dem Fernsehgerät auf.

Wie wollt Ihr Euch gegen die Markenbekanntheit der großen Sender, Provider und Plattformen mit myTVlink durchsetzen?Ich wüsste gerne, was die Google­Entwickler auf diese Frage 1999 geantwortet haben. Sicher wurde ihnen damals die gleiche Frage gestellt. Ich denke, gute Produkte setzen sich am Ende durch – und myTVLink ist so ein gutes Produkt. myTVLink hat den großen Vorteil, dass es nicht an einen Provider, Sender oder Verlag gebunden ist. Wir können so Plattform­ und Anbieterunabhängig agieren und unsere Nutzer in den Mittelpunkt stellen.

Wann wollt Ihr profitabel sein und aus welchen Quellen soll der Umsatz kommen?Wir wachsen mit dem Markt, und der ist noch jung. Im Moment ist die Strategie, möglichst wenig unnötiges Geld auszugeben und dabei trotzdem ein Produkt zu entwickeln, dass die Markterwartungen übertrifft. Ist die erforderliche Reichweite erreicht, werden wir mit myTVLink in erster Linie Revenue über Werbeeinnahmen und Affiliate­Deals generieren. Aber natürlich sind auch Premiumangebote denkbar.www.mytvlink.de

newTV Interview

Aufräumen auf dem „Second Screen“

Christian Mießner, Gesellschafter TVLP TV Link Publishing

Zur Zusam­menfassung des newTV Forums vom 7. Juni 2012http://bit.ly/newTV­Forum

Angelehnt an seinen Vortrag auf dem newTV Forum im Juni sprach Christian Mießner von myTVLink über das Online Video Portal für den Fernseher.

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Ob als Instore­TV im Supermarkt, als Werbeträger in Bahnhöfen oder als interaktiver Kiosk im Baumarkt: Digital Signage ist aus unserem Kommunikationsalltag schon heute kaum mehr wegzu­denken. Bei der Umsetzung kom­plexer Digital Signage­Lösungen helfen Spezialanbieter wie Visual Art aus Stockholm. Gegründet 1997 ist Visual Art längst Skandi­

naviens Marktführer für digitale Kommunikation am Point of Sale (POS). Allein in Schweden besitzt das Unternehmen einen Marktanteil von 60 Prozent und betreut dort Kunden wie Ikea und 7Eleven. Der Aufbau der deutschen Tochter­gesellschaft wurde 2011 von den Gründungsgesellschaftern Stefan Noble, Hasso Wien und Thorsten Wien begonnen. Das Angebot für deutsche Unternehmen reicht von der Entwicklung eines Medienkonzepts über die Produktion bis hin zum digitalen Management.www.visualart.de

die medienakademie

Studenten entdecken die dritte DimensionHochschulabsolventen drehen ersten Abschlussfilm in 3-D.

Die dritte Dimension erobert den Markt: Immer mehr Filme, Spiele und Medien werden in 3­D entwickelt und produ­ziert. Klar, dass sich auch die Hamburger medienakademie als eine der führenden Hochschulbildungseinrichtungen im Bereich Fernsehen und Film intensiv mit diesem Thema auseinandersetzt. Dazu wird es in diesem Jahr erstmals einen 3­D­Abschlussfilm zum Thema „Raumfahrt in die Zukunft“ der Kamera­ und Regie absolventen geben, den sie gemeinsam mit dem renommierten Kameramann Mat­thias Bolliger drehen. Dabei soll es insbesondere um die Frage gehen: Wie sollte eine Geschichte sein, damit sie durch den Einsatz von 3­D­Technik noch spannender für den Zuschauer wird? Hier können die Absolventen zeigen, was sie in den letzten vier Semestern an künstlerischen, planerischen und handwerklichen Fähigkeiten erworben haben. Unterstützung erhalten sie unter anderem vom Akademiepartner Studio Hamburg. Der fertige Film wird voraussichtlich Anfang 2013 im CinemaxX zu sehen sein. Eine zusätzliche DVD­Auswertung ist in Planung.www.diemedienakademie.de

Visual Art

Dort werben, wo es darauf ankommtLösungen für die digitale Kommunikation am Point of Sale.

Thorsten Wien, Managing Partner bei Visual Art Germany

Tägliche Arbeitsprozesse sind auf dem besten Weg, nicht mehr nur an einen festen Ar­beitsplatz und an starre Tätigkeiten gebunden zu sein. Die Art und die Möglichkeiten, wie Menschen heute kommunizieren und zusammenarbeiten können, wandeln sich schneller und grundlegender denn je. Das System­ und Beratungshaus Fritz & Macziol unterstützt mit Hard­ und Software, die individuellen Potenziale für den Arbeitsplatz der Zukunft zu erschließen und in die täglichen Arbeitsabläufe zu integrieren. Dabei werden die Produk­tivität gesteigert und gleichzeitig Kosten eingespart. „Unser Ziel ist es, implizites Wissen auf explizite Weise jedem Anwender zur Verfügung zu stellen und den Grundstein für ei­nen mobilen, kollaborativen und individuellen Arbeitsplatz zu legen“, so der Norderstedter Geschäftsstellenleiter Olaf Niemeitz. Fritz & Macziol ist ein europaweit tätiger Anbieter für IT­Lösungen mit insgesamt 15 Niederlassungen in Deutschland.www.fum.de

Fritz & Macziol

Wenn Büros flügge werden …System- und Beratungshaus bietet Hard- und Software für den mobilen Arbeitsplatz.

Olaf Niemeitz, Geschäftsstellen­leiter, Fritz & Macziol

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Service | Ausblick

Page 35: ALWAYS ON - uni-hamburg.de...Trends In Zusammenarbeit mit TrendoNE präsentiert hamburg@work in der AlwAYS oN regelmäßig die neuesten Trends aus der digitalen Szene. In dieser Ausgabe

ALWAYS ON AusblickEin kleiner Ausblick auf Hamburger Veranstaltungen ab dem ersten Quartal 2013.

newTV Kongress Ende April kommt der newTV Kongress zurück! Nach der Pause im Jahr 2012 wird die Veranstaltung rund um die neusten Trends im digitalen Bewegtbild in ihrer vierten Auflage stattfinden. Weitere Infos folgen in Kürze! www.newtv-kongress.de

CxO-Lounge „Concentrate on the Essentials“ heißt es bei den Hamburger IT­Strategietagen am 7. und 8. Februar 2013. In ge­wohnter Tradition wird der Abend des ersten Veranstaltungstages wieder mit der CXO Lounge verlängert. Rund 350 CIOs und IT­Entscheider werden zum entspannten Austausch erwartet.www.hamburg-media.net/de/networking-cxo-events

SxSW „Howdy y’all!“ Auch im kommenden Jahr präsentieren sich Hamburger Unternehmen im Rahmen einer Gemeinschafts­präsenz auf der South by Southwest. Vom 8. bis 17. März 2013 versammelt die SXSW die amerikanische Kreativszene und Digi­talwirtschaft zum wichtigsten Treffen ihrer Art in Austin, Texas.www.musikwirtschaft.org | www.sxsw.com

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Webfuture Award Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Auch der Webfuture Award wird noch in der ersten Hälfte des neuen Jahres stattfinden. Im Zuge der Neuausrichtung des Wett bewerbs für Hamburger StartUps wird der Gewinner mit einer Reise ins Silicon Valley belohnt. www.hamburg-media.net/awards-webfuture

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Samsung Galaxy SIII LTE

1) Mindestvertragslaufzeit 24 Monate. Im monatlichen Grundpreis in Höhe von 71,20 € netto (ohne Handy)/79,18 € netto (mit Handy) ist eine Flatrate für Gespräche in alle deutschen Netze und die SMS Flat allnet enthalten. Die SMS Flat allnet gilt für SMS in alle deutschen Netze. Die SMS Flat allnet gilt nur für die Nutzung eines Mobiltelefons im Rahmen der persönlichen Kommunikation und nicht zum Versenden von Mas-sennachrichten (Werbemailing u. a.). Die HotSpot Flatrate gilt für die Nutzung an HotSpots der Telekom Deutschland GmbH. Die Datennutzung für ein- und ausgehende paketvermittelte Datenübertragung im deutschen Mobilfunknetz der Telekom mit bis zu max. 21,6 Mbit/s (Download) ist im Tarif enthalten. Ab einem Datenvolumen von 2 GB wird die Bandbreite im jeweiligen Monat auf max. 64 kbit/s (Download) be-schränkt. Das enthaltene Datenvolumen gilt auch für Blackberry APN (kostenpfl ichtige Option Blackberry Webmail Push oder Blackberry Solution Push notwendig). 2) Die Speed Option LTE ist in den Tarifen Business Complete Mobil S, M, L und XL buchbar. Monatlicher Optionspreis 9,95 € brutto/8,36 € netto. Mindestlaufzeit 3 Monate. Bei Neuabschluss eines Business Complete Mobil Tarifs und gleichzeitiger Bu-chung bis zum 31.12.2012 entfällt der Optionspreis für die ersten 3 Monate. Die Speed Option LTE gilt nur im Inland mit unbegrenztem Nutzungsvolumen für ein- und ausgehenden paketvermittelten Datenverkehr im Mobilfunknetz der Telekom. Sie eröffnet über die Möglichkeiten des zugrunde liegenden Mobilfunk-Vertrags hinaus eine Datenübertragung von bis zu 100 MBit/s im Download (bei Verfügbarkeit von LTE) und eignet sich nur für die Verwendung mit einem LTE-fähigen Endgerät, das entsprechende Übertragungsraten unterstützt. Die Übertragungsgeschwindigkeit während der Nutzung ist u.a. von der angebotenen Funkversorgung abhängig. Informationen zum Netzausbau und zur Verfügbarkeit von LTE erhalten Sie unter www.telekom.de/funkversorgung. Abweichend hiervon ist bei Nutzung von BlackBerry® Solution und Mobile IP VPN eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu max. 7,2 Mbit/s möglich. Ab einem Datenvolumen von 600 MB/Monat in den Tarifen Business Complete Mobil S und M, 2 GB/Monat im Business Complete Mobil L sowie 4 GB/Monat im Business Complete Mobil XL wird die Bandbreite im jeweiligen Monat auf max. 64 KBit/s (Download) und 16 KBit/s (Upload) beschränkt. Die Abrechnung erfolgt in 100-KB-Datenblöcken. Die Telekom behält sich vor, nach 24:00 Uhr jeweils eine automatische Trennung der Verbindung durchzuführen. Nutzung von LTE mit Mobile IP VPN ist nicht möglich.

Flatrate in alle deutschen Netze SMS Flatrate in alle deutschen Netze 180 Inklusivminuten in der Roaming Option Smart Traveller auch im Ausland Flatrate zur Datennutzung: Übertragungsgeschwindigkeit max. 7,2 Mbit/s,

min. 14,4 KBit/s (Download), max. 1,4 Mbit/s (Upload) LTE Speed Option2 3 Monate kostenlos zubuchbar: Bis zu 100 Mbit/s (Download)

Mit LTE

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Dazu der maßgeschneiderte Tarif Business Complete Mobil XL

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