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igraju Mirela Lambić Snežana Alić Adnan Hasković Jasenko Pašić Sanin Milavić regie Faruk Lončarević besetzung Mirela Lambić Snežana Alič Adnan Hasković Jasenko Pašić Sanin Milavić GOETHE-INSTITUT BOSNIEN U. HERZEGOWINA Almir Imširević SARAJEVSKI RATNI TEATAR SAISON 2008-2009

Almir Imširević - Goethe-Institut · Sarajevski ratni teatar & Goethe-Institut Saison 2008 – 2009 ALMIR IMŠIREVIĆ MOUSEFUCKERS Uraufführung Regie FARUK LONČAREVIĆ Dramaturgie

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igraju

Mirela LambićSnežana Alić

Adnan HaskovićJasenko PašićSanin Milavić

regie

Faruk Lončarevićbesetzung

Mirela LambićSnežana Alič

Adnan HaskovićJasenko PašićSanin MilavićGOETHE-INSTITUT

BOSNIEN U. HERZEGOWINA

Almir Imširević

SARAJEVSKI RATNI TEATARSAISON 2008-2009

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Sarajevski ratni teatar & Goethe-InstitutSaison 2008 – 2009

ALMIR IMŠIREVIĆ

MOUSEFUCKERSUraufführung

RegieFARUK LONČAREVIĆ

DramaturgieALMIR IMŠIREVIĆ

Besetzung:Enki – JASENKO PAŠIĆAjša – SNEŽANA ALIČ

Gile – ADNAN HASKOVIĆTamara – MIRELA LAMBIĆGazda – SANIN MILAVIĆ

Bühne OSMAN ARSLANAGIĆ

KostümeLEJLA GRAHO

InspizienzSNJEŽANA VRHUNC

Technische LeitungDAMIR FAZLAGIĆ

KostümassistentinSAMRA MUJEZINOVIĆ

Beleuchtungsmeister: IRHAD HODŽIĆ; Beleuchter: Nedim Pejdah; Tontechniker: DEAN LAZAREVIĆ & SRETKO VUJIĆ; Bühnenmeister: AHMED HADŽIAHMIĆ; Maskenbildnerin: KARMELA ĆUREA; Bühnenplastiker: Sulejman Trako; Gewandmeisterin: HAVA REDŽIĆ; Requisiteur: GORAN

FILIPOVIĆ; Dekorateure: NURKO OPRAŠIĆ, AMER SERHATLIĆ; Lieferant: GORAN ARANITOVIĆ Organisation: ŽANETA TRIŠIĆ-BAJRAMOVIĆ

Ausführender ProduzentOSMAN ARSLANAGIĆ

Premiere 24. April 2009SARTR, Sarajevo

SARAJEVSKI RATNI TEATARSEZONA 2008-2009

GOETHE-INSTITUTBOSNIEN U. HERZEGOWINA

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Sarajevski ratni teatar & Goethe-InstitutSaison 2008 – 2009

ALMIR IMŠIREVIĆ

MOUSEFUCKERSUraufführung

RegieFARUK LONČAREVIĆ

DramaturgieALMIR IMŠIREVIĆ

Besetzung:Enki – JASENKO PAŠIĆAjša – SNEŽANA ALIČ

Gile – ADNAN HASKOVIĆTamara – MIRELA LAMBIĆGazda – SANIN MILAVIĆ

Bühne OSMAN ARSLANAGIĆ

KostümeLEJLA GRAHO

InspizienzSNJEŽANA VRHUNC

Technische LeitungDAMIR FAZLAGIĆ

KostümassistentinSAMRA MUJEZINOVIĆ

Beleuchtungsmeister: IRHAD HODŽIĆ; Beleuchter: Nedim Pejdah; Tontechniker: DEAN LAZAREVIĆ & SRETKO VUJIĆ; Bühnenmeister: AHMED HADŽIAHMIĆ; Maskenbildnerin: KARMELA ĆUREA; Bühnenplastiker: Sulejman Trako; Gewandmeisterin: HAVA REDŽIĆ; Requisiteur: GORAN

FILIPOVIĆ; Dekorateure: NURKO OPRAŠIĆ, AMER SERHATLIĆ; Lieferant: GORAN ARANITOVIĆ Organisation: ŽANETA TRIŠIĆ-BAJRAMOVIĆ

Ausführender ProduzentOSMAN ARSLANAGIĆ

Premiere 24. April 2009SARTR, Sarajevo

SARAJEVSKI RATNI TEATARSEZONA 2008-2009

GOETHE-INSTITUTBOSNIEN U. HERZEGOWINA

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SARTR erhält die Unterstützung vom

KANTON SARAJEVOMinisterium für Kultur und Sport

Die Vorstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut im Rahmen des Projekts "After the Fall" realisiert.

AFTER THE FALLZwanzig Jahre Später...

Die Berliner Mauer ist am 09. November 1989 gefallen. Obwohl das damals die Wiedervereinigung Deutschlands und einen Grenzabbau bedeutete, wirkte sich dieses

Ereignis auch fundamental auf soziale und politische Veränderungen in ganz Europa aus.

Zwanzig Jahre später, ist die Entwicklung des Theaterprojekts "After the Fall" auf diese fundamentalen gesellschaftlich-politischen Veränderungen in Deutschland und Europa

gerichtet. Das Goethe-Institut versammelte 19 Dramatiker aus 15 europäischen Ländern, die als Aufgabe hatten neue Theaterstücke zu schreiben. Diese Texte sollten von aktuellen

Ereignissen und Transformationen inspiriert sein, die entweder das Individuum oder die gesamte Gesellschaft erleben. Die Autorenliste beinhaltet sehr bekannten Namen wie den

Polen Andrzej Stasiuk, aber auch junge Autoren die in der breiteren Öffentlichkeit nicht bekannt sind - wie z.B. Nicoleta Esinencu aus Moldawien oder den deutschen Dramatiker Dirk Laucke. Die Partner des Goethe-Instituts in diesem Projekt sind Theater aus den Ländern, aus

welchen die Autoren stammen.

Als Partner für dieses Projekt in Bosnien und Herzegowina wurden Almir Imširević als Autor, und SARTR als Theater gewählt. Die Offenheit dieses Theaters aus Sarajevo gegenüber neuen

Tendenzen und Initiativen und der Kooperation mit dem Goethe-Institut, zeugen auch auf eine gewisse Art und Weise von der Qualität des SARTR.

„After the Fall“ ist ein europaweites Theaterprojekt des Goethe-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Staatsschauspiel Dresden, dem Theaterbüro Mülheim an der Ruhr und der

Bundeszentrale für politische Bildung. Mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amts.

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SARTR erhält die Unterstützung vom

KANTON SARAJEVOMinisterium für Kultur und Sport

Die Vorstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut im Rahmen des Projekts "After the Fall" realisiert.

AFTER THE FALLZwanzig Jahre Später...

Die Berliner Mauer ist am 09. November 1989 gefallen. Obwohl das damals die Wiedervereinigung Deutschlands und einen Grenzabbau bedeutete, wirkte sich dieses

Ereignis auch fundamental auf soziale und politische Veränderungen in ganz Europa aus.

Zwanzig Jahre später, ist die Entwicklung des Theaterprojekts "After the Fall" auf diese fundamentalen gesellschaftlich-politischen Veränderungen in Deutschland und Europa

gerichtet. Das Goethe-Institut versammelte 19 Dramatiker aus 15 europäischen Ländern, die als Aufgabe hatten neue Theaterstücke zu schreiben. Diese Texte sollten von aktuellen

Ereignissen und Transformationen inspiriert sein, die entweder das Individuum oder die gesamte Gesellschaft erleben. Die Autorenliste beinhaltet sehr bekannten Namen wie den

Polen Andrzej Stasiuk, aber auch junge Autoren die in der breiteren Öffentlichkeit nicht bekannt sind - wie z.B. Nicoleta Esinencu aus Moldawien oder den deutschen Dramatiker Dirk Laucke. Die Partner des Goethe-Instituts in diesem Projekt sind Theater aus den Ländern, aus

welchen die Autoren stammen.

Als Partner für dieses Projekt in Bosnien und Herzegowina wurden Almir Imširević als Autor, und SARTR als Theater gewählt. Die Offenheit dieses Theaters aus Sarajevo gegenüber neuen

Tendenzen und Initiativen und der Kooperation mit dem Goethe-Institut, zeugen auch auf eine gewisse Art und Weise von der Qualität des SARTR.

„After the Fall“ ist ein europaweites Theaterprojekt des Goethe-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Staatsschauspiel Dresden, dem Theaterbüro Mülheim an der Ruhr und der

Bundeszentrale für politische Bildung. Mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amts.

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ENKI: Vor zwanzig Jahren haben sie die goldene Datenplatte "Voyager Golden Record" ins All geschickt.GILE: Was?ENKI: Die goldene Datenplatte. Sie setzen sie auf die Voyager...eine Nachricht für Außerirdische...wenn es sie gibt.TAMARA: Und was haben sie ihnen geschickt?ENKI: Bilder, Musik,...und Geräusche. Carl Sagan fasste die Nachricht zusammen.TAMARA: Und was hat er gewählt?ENKI: Bilder von Menschen, Bach, Mozart, Chuck Berry...Geräusche des Regens, des Donners, der Vulkane...verschiedenes...und Grüße in 55 Sprachen... Grüße vom Planeten Erde.

Vor zwanzig Jahren wurde die goldene Datenplatte ins Weltall geschickt - Grüße vom Planeten Erde! Zwanzig Jahre später, schreibt ein Schriftsteller auf seine goldene Datenplatte den Gruß - Geräusche aus Sarajevo. Sagans Voyager Golden Record ist an die Außerirdischen gerichtet, wenn es sie gibt, und Imširevićs Datenplatte richtet sich an alle ehemaligen Bewohner von Sarajevo, die weit enfernt von ihrer Stadt leben. Und die gibt es. Das Drama Mousefuckers ist eine Geschichte über sie. AJŠA: Lern jemanden kennen! So wirst du verrückt! Acht Jahre in Genf, und du unterhälst dich nur mit diesem Tschechen der die ganze Nacht lang Akkordeon spielt.

Irgendwo dort, wo immer sie sein mögen, genau so wie wir hier, sind sie auch unglücklich. Sie sind allein, verstecken sich in gemieteten Wohnungen oder Zimmern, leben von Erinnerungen und Kleinigkeiten, die sie aufbewahren wie ihre größten Schätze, unterwürfig, gehorsam, voller Sehnsucht und Erinnerungen...

„MOUSEFUCKERS“ TAMARA: Das Telefonbuch von Sarajevo?ENKI: Lass es sein.AJŠA: Noch eine von Enkis Besessenheiten. Klug, nicht wahr? Und er liest es...fast jede Nacht. Er liest es und telefoniert.GILE: Du ließt das Telefonbuch? Verrückt, Mann!

Almir Imširević, mit Sicherheit der beste junge Dramatiker in Bosnien und Herzegowina, überrascht uns jedes Mal mit seinem neues Manuskript. Diesmal, beim Schreiben des Textes im Rahmen des Projekts "After the Fall", spricht er über uns, jetzt, unmittelbar, schmerzhaft, wahrhaftig und menschlich. Über die Generation der "Verfehlten". Über eine Generation die keine Illusionen mehr haben kann, über die zu früh besinnten und enttäuschten, über die Mousefuckers! Im Krieg verfehlt, und verfehlt auch im Frieden. Im Krieg Geiseln, und im Frieden die Kidnapper des eigenen Lebens.

GILE: Ich habe Angst vom Fotografieren. AJŠA: Angst vom Fotografieren?GILE: Ich denke immer an die Fotos aus den Zeitungen. Ihr wisst schon, an die auf den letzten Zeitungsseiten...das fällt mir ein und dann sage ich zu mir: Gile sei schön, du wirst für die Zeitung fotografiert. Nur...ENKI: Was?GILE: Nie weiß ich ob ich lachen sollte oder nicht. Ich meine, es sieht blöd aus einen toten Menschen zu sehen, und er lacht. ENKI: Vielleicht wollen die Toten uns das vermitteln? Vielleicht haben sie es wirklich gut...dort...irgendwo.

Dieses Drama "Mousefuckers" detektiert die Wahrheit und wird somit zur Falle der szenischen Aufführung. Wie sehr darf das Theater die Wahrheit sein, wenn es an und für sich die versteckte Wahrheit ist?

Dubravka Zrnčić-Kulenović

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ENKI: Vor zwanzig Jahren haben sie die goldene Datenplatte "Voyager Golden Record" ins All geschickt.GILE: Was?ENKI: Die goldene Datenplatte. Sie setzen sie auf die Voyager...eine Nachricht für Außerirdische...wenn es sie gibt.TAMARA: Und was haben sie ihnen geschickt?ENKI: Bilder, Musik,...und Geräusche. Carl Sagan fasste die Nachricht zusammen.TAMARA: Und was hat er gewählt?ENKI: Bilder von Menschen, Bach, Mozart, Chuck Berry...Geräusche des Regens, des Donners, der Vulkane...verschiedenes...und Grüße in 55 Sprachen... Grüße vom Planeten Erde.

Vor zwanzig Jahren wurde die goldene Datenplatte ins Weltall geschickt - Grüße vom Planeten Erde! Zwanzig Jahre später, schreibt ein Schriftsteller auf seine goldene Datenplatte den Gruß - Geräusche aus Sarajevo. Sagans Voyager Golden Record ist an die Außerirdischen gerichtet, wenn es sie gibt, und Imširevićs Datenplatte richtet sich an alle ehemaligen Bewohner von Sarajevo, die weit enfernt von ihrer Stadt leben. Und die gibt es. Das Drama Mousefuckers ist eine Geschichte über sie. AJŠA: Lern jemanden kennen! So wirst du verrückt! Acht Jahre in Genf, und du unterhälst dich nur mit diesem Tschechen der die ganze Nacht lang Akkordeon spielt.

Irgendwo dort, wo immer sie sein mögen, genau so wie wir hier, sind sie auch unglücklich. Sie sind allein, verstecken sich in gemieteten Wohnungen oder Zimmern, leben von Erinnerungen und Kleinigkeiten, die sie aufbewahren wie ihre größten Schätze, unterwürfig, gehorsam, voller Sehnsucht und Erinnerungen...

„MOUSEFUCKERS“ TAMARA: Das Telefonbuch von Sarajevo?ENKI: Lass es sein.AJŠA: Noch eine von Enkis Besessenheiten. Klug, nicht wahr? Und er liest es...fast jede Nacht. Er liest es und telefoniert.GILE: Du ließt das Telefonbuch? Verrückt, Mann!

Almir Imširević, mit Sicherheit der beste junge Dramatiker in Bosnien und Herzegowina, überrascht uns jedes Mal mit seinem neues Manuskript. Diesmal, beim Schreiben des Textes im Rahmen des Projekts "After the Fall", spricht er über uns, jetzt, unmittelbar, schmerzhaft, wahrhaftig und menschlich. Über die Generation der "Verfehlten". Über eine Generation die keine Illusionen mehr haben kann, über die zu früh besinnten und enttäuschten, über die Mousefuckers! Im Krieg verfehlt, und verfehlt auch im Frieden. Im Krieg Geiseln, und im Frieden die Kidnapper des eigenen Lebens.

GILE: Ich habe Angst vom Fotografieren. AJŠA: Angst vom Fotografieren?GILE: Ich denke immer an die Fotos aus den Zeitungen. Ihr wisst schon, an die auf den letzten Zeitungsseiten...das fällt mir ein und dann sage ich zu mir: Gile sei schön, du wirst für die Zeitung fotografiert. Nur...ENKI: Was?GILE: Nie weiß ich ob ich lachen sollte oder nicht. Ich meine, es sieht blöd aus einen toten Menschen zu sehen, und er lacht. ENKI: Vielleicht wollen die Toten uns das vermitteln? Vielleicht haben sie es wirklich gut...dort...irgendwo.

Dieses Drama "Mousefuckers" detektiert die Wahrheit und wird somit zur Falle der szenischen Aufführung. Wie sehr darf das Theater die Wahrheit sein, wenn es an und für sich die versteckte Wahrheit ist?

Dubravka Zrnčić-Kulenović

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Im Jahre 1977 wurde die Raumsonde Voyager ins Weltall geschickt, und an ihr war eine goldene Datenplatte angebracht, quasi eine Flasche, mit einer Nachricht, die an intelligente Wesen aus anderen Galaxien gerichtet ist. Carl Sagan war gemeinsam mit einer Gruppe von Wissenschaftlern der Verfasser dieser Nachricht, und die NASA übernahm die Rolle des kosmischen Postboten.

Auf diese goldene Datenplatte ist die Lage des Planeten Erde eingraviert, sowie die menschliche DNS...gesendet wurde auch eine Reihe an Fotografien, die Bilder vom Leben auf diesem Planeten zeigen - das Diagramm eines Fetus, eine gebärende Frau, ein Baum, ein Insekt, Vater und Tochter, eine Tänzerin von Bali, ein Greis mit Brille und Bart, die Chinesische Mauer, ein Fischerboot, das Taj Mahal, ein Greis mit Hund und Blumen, ein Alpinist, ein Zug, eine Buchseite von I. Newton, der Sonnenuntergang, ein Streichquartett...

In 55 Sprachen wurde eine Nachricht für außerirdische Ohren gesprochen. In serbischer Sprache wurde mit der Stimme eines Anrufbeantworters gesagt: "Wir wünschen Euch das Allerbeste von unserem Planeten".

Schon seit zweiunddreißig Jahren treiben 90 Minuten Musik durch das Weltall. Bach, ein senegalesischer Trommler, Lieder der Aborinignes "Morning Star" und "Devil Bird", Chuck Berrys "Johnny B. Goode", Armstrongs "Melancholy Blues", Beethovens Fünfte...und intelligente Wesen haben die Möglichkeit, 115 Geräusche vom Planeten Erde zu hören - Wind, Regen, Vulkanausbruch, Donner, Vögel, Elefanten, Feuer, Menschengespräche, Schiffshorn, Kuss, Grillen, Frösche...

Im Jahre 1993 verließ sie die belagerte Stadt Sarajevo und ging 287 Kilometer weiter nach Zagreb. (Der Flug dauerte 21 Minuten) In einem Jahr sammelte ich sieben Fotografien, und nahm auf eine Audiokassette 212 Minuten die Geräusche Sarajevos auf - Stimmen von Kindern, die vor dem Fenster spielten, des Nachbars Stimme, während er Wache vor dem Hauseingang hielt, die Straßenbahn, den Streit in der Schlange beim Anstellen für das Wasser, das Lachen der Militärpolizisten, den Fluss Miljacka, eine Katze, Tauben, ein entferntes Geschützfeuer, Rauschen des Radios, das Verschütten des Wassers aus einem kleinen Topf, Anzünden eines Feuerzeugs, Feuerknistern (ich tat mir schwer beim Aufnehmen des Schnees), den Applaus nach der Vorstellung im Kamerni teatar, Risto Đogos Stimme, Vaters Scharchen, den Muezzin, die Kriegsirene, meine Stimme...

Man sagte mir beim Roten Kreuz, sie können solche Sendungen nicht entgegennehmen.

Almir IMŠIREVIĆ

9. novembar (Wikipedia)

694 – Egica, a king of the Visigoths of Hispania, accuses Jews of aiding Muslims, sentencing all Jews to slavery. 1313 – Louis the Bavarian defeats his cousin Frederick I of Austria at the Battle of Gamelsdorf. 1494 – The Family de' Medici become rulers of Florence. 1729 – Spain, France and Great Britain sign the Treaty of Seville. 1799 – Napoleon Bonaparte leads the Coup d'état of 18 Brumaire ending the Directory government, and becoming one of its three Consuls (Consulate Government). 1848 – Robert Blum, a German revolutionary, is executed in Vienna. 1861 – The first documented football match in Canada is played at University College, University of Toronto. 1862 – American Civil War: Union General Ambrose Burnside assumes command of the Army of the Potomac, after George B. McClellan is removed. 1887 – The United States receives rights to Pearl Harbor, Hawaii. 1888 – Jack the Ripper kills Mary Jane Kelly, his last known victim. 1917 – Joseph Stalin enters the provisional government of the USSR. 1918 – Kaiser Wilhelm II of Germany abdicates after the German Revolution, and Germany is proclaimed a Republic. 1921 – Albert Einstein is awarded the Nobel Prize in Physics for his work with the photoelectric effect. 1923 – In Munich, Germany, police and government troops crush the Beer Hall Putsch in Bavaria. The failed coup is the work of the Nazis. 1932 – Riots between conservative and socialist supporters in Switzerland kill 12 and injure 60. 1938 – German diplomat Ernst vom Rath dies from the fatal gunshot wounds of political assassin Herschel Grynszpan, an act which is attributed to the beginning of Kristallnacht. 1938 – Kristallnacht, Nazi Germany's first large-scale physical act of anti-Jewish violence, begins. 1953 – Cambodia becomes independent from France. 1965 – Catholic Worker member Roger Allen LaPorte, protesting against the Vietnam War, sets himself on fire in front of the United Nations building. 1967 – Apollo program: NASA launches the unmanned Apollo 4 test spacecraft atop the first Saturn V rocket from Cape Kennedy, Florida. 1967 – First issue of Rolling Stone Magazine is published. 1970 – Vietnam War: The Supreme Court of the United States votes 6 to 3 against hearing a case to allow Massachusetts to enforce its law granting residents the right to refuse military service in an undeclared war. 1985 – Garry Kasparov 22, of the Soviet Union becomes the youngest World Chess Champion by beating Anatoly Karpov, also of the Soviet Union. 1989 – Cold War: Fall of the Berlin Wall. Communist-controlled East Germany opens checkpoints in the Berlin Wall allowing its citizens to travel to West Germany. People start demolishing the Berlin Wall. 1990 – Mary Robinson is elected Ireland's first female President and the first from the Labour Party. 1993 – Stari most, the "old bridge" in Bosnian Mostar built in 1566, collapses after several days of bombing. 1994 – The chemical element Darmstadtium is discovered. 2005 – The Venus Express mission of the European Space Agency is launched from the Baikonur Cosmodrome in Kazakhstan. 2005 – Suicide bombers attacked three hotels in Amman, Jordan, killing at least 60 people. 2008 – The three Bali bombers were executed for killing 202 people.

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Im Jahre 1977 wurde die Raumsonde Voyager ins Weltall geschickt, und an ihr war eine goldene Datenplatte angebracht, quasi eine Flasche, mit einer Nachricht, die an intelligente Wesen aus anderen Galaxien gerichtet ist. Carl Sagan war gemeinsam mit einer Gruppe von Wissenschaftlern der Verfasser dieser Nachricht, und die NASA übernahm die Rolle des kosmischen Postboten.

Auf diese goldene Datenplatte ist die Lage des Planeten Erde eingraviert, sowie die menschliche DNS...gesendet wurde auch eine Reihe an Fotografien, die Bilder vom Leben auf diesem Planeten zeigen - das Diagramm eines Fetus, eine gebärende Frau, ein Baum, ein Insekt, Vater und Tochter, eine Tänzerin von Bali, ein Greis mit Brille und Bart, die Chinesische Mauer, ein Fischerboot, das Taj Mahal, ein Greis mit Hund und Blumen, ein Alpinist, ein Zug, eine Buchseite von I. Newton, der Sonnenuntergang, ein Streichquartett...

In 55 Sprachen wurde eine Nachricht für außerirdische Ohren gesprochen. In serbischer Sprache wurde mit der Stimme eines Anrufbeantworters gesagt: "Wir wünschen Euch das Allerbeste von unserem Planeten".

Schon seit zweiunddreißig Jahren treiben 90 Minuten Musik durch das Weltall. Bach, ein senegalesischer Trommler, Lieder der Aborinignes "Morning Star" und "Devil Bird", Chuck Berrys "Johnny B. Goode", Armstrongs "Melancholy Blues", Beethovens Fünfte...und intelligente Wesen haben die Möglichkeit, 115 Geräusche vom Planeten Erde zu hören - Wind, Regen, Vulkanausbruch, Donner, Vögel, Elefanten, Feuer, Menschengespräche, Schiffshorn, Kuss, Grillen, Frösche...

Im Jahre 1993 verließ sie die belagerte Stadt Sarajevo und ging 287 Kilometer weiter nach Zagreb. (Der Flug dauerte 21 Minuten) In einem Jahr sammelte ich sieben Fotografien, und nahm auf eine Audiokassette 212 Minuten die Geräusche Sarajevos auf - Stimmen von Kindern, die vor dem Fenster spielten, des Nachbars Stimme, während er Wache vor dem Hauseingang hielt, die Straßenbahn, den Streit in der Schlange beim Anstellen für das Wasser, das Lachen der Militärpolizisten, den Fluss Miljacka, eine Katze, Tauben, ein entferntes Geschützfeuer, Rauschen des Radios, das Verschütten des Wassers aus einem kleinen Topf, Anzünden eines Feuerzeugs, Feuerknistern (ich tat mir schwer beim Aufnehmen des Schnees), den Applaus nach der Vorstellung im Kamerni teatar, Risto Đogos Stimme, Vaters Scharchen, den Muezzin, die Kriegsirene, meine Stimme...

Man sagte mir beim Roten Kreuz, sie können solche Sendungen nicht entgegennehmen.

Almir IMŠIREVIĆ

9. novembar (Wikipedia)

694 – Egica, a king of the Visigoths of Hispania, accuses Jews of aiding Muslims, sentencing all Jews to slavery. 1313 – Louis the Bavarian defeats his cousin Frederick I of Austria at the Battle of Gamelsdorf. 1494 – The Family de' Medici become rulers of Florence. 1729 – Spain, France and Great Britain sign the Treaty of Seville. 1799 – Napoleon Bonaparte leads the Coup d'état of 18 Brumaire ending the Directory government, and becoming one of its three Consuls (Consulate Government). 1848 – Robert Blum, a German revolutionary, is executed in Vienna. 1861 – The first documented football match in Canada is played at University College, University of Toronto. 1862 – American Civil War: Union General Ambrose Burnside assumes command of the Army of the Potomac, after George B. McClellan is removed. 1887 – The United States receives rights to Pearl Harbor, Hawaii. 1888 – Jack the Ripper kills Mary Jane Kelly, his last known victim. 1917 – Joseph Stalin enters the provisional government of the USSR. 1918 – Kaiser Wilhelm II of Germany abdicates after the German Revolution, and Germany is proclaimed a Republic. 1921 – Albert Einstein is awarded the Nobel Prize in Physics for his work with the photoelectric effect. 1923 – In Munich, Germany, police and government troops crush the Beer Hall Putsch in Bavaria. The failed coup is the work of the Nazis. 1932 – Riots between conservative and socialist supporters in Switzerland kill 12 and injure 60. 1938 – German diplomat Ernst vom Rath dies from the fatal gunshot wounds of political assassin Herschel Grynszpan, an act which is attributed to the beginning of Kristallnacht. 1938 – Kristallnacht, Nazi Germany's first large-scale physical act of anti-Jewish violence, begins. 1953 – Cambodia becomes independent from France. 1965 – Catholic Worker member Roger Allen LaPorte, protesting against the Vietnam War, sets himself on fire in front of the United Nations building. 1967 – Apollo program: NASA launches the unmanned Apollo 4 test spacecraft atop the first Saturn V rocket from Cape Kennedy, Florida. 1967 – First issue of Rolling Stone Magazine is published. 1970 – Vietnam War: The Supreme Court of the United States votes 6 to 3 against hearing a case to allow Massachusetts to enforce its law granting residents the right to refuse military service in an undeclared war. 1985 – Garry Kasparov 22, of the Soviet Union becomes the youngest World Chess Champion by beating Anatoly Karpov, also of the Soviet Union. 1989 – Cold War: Fall of the Berlin Wall. Communist-controlled East Germany opens checkpoints in the Berlin Wall allowing its citizens to travel to West Germany. People start demolishing the Berlin Wall. 1990 – Mary Robinson is elected Ireland's first female President and the first from the Labour Party. 1993 – Stari most, the "old bridge" in Bosnian Mostar built in 1566, collapses after several days of bombing. 1994 – The chemical element Darmstadtium is discovered. 2005 – The Venus Express mission of the European Space Agency is launched from the Baikonur Cosmodrome in Kazakhstan. 2005 – Suicide bombers attacked three hotels in Amman, Jordan, killing at least 60 people. 2008 – The three Bali bombers were executed for killing 202 people.

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NEUER SPORTDas Theater ist ein Ort des Bedingten, der Konvention, der Zeichen. Wenn wir einige klare politisch-historische Ergebnisse ausser Acht lassen, war nichts was uns in den letzten 20 jahren zugestoßen ist bedingt, konventionell, und je mehr die Zeit vergeht, verliert es auch immer mehr an Bedeutung. Unser Bemühen, durch Inspiration und Technik eine sinnvolle Realität zu schaffen, oder diese zu deuten, verlief vom romantisch Rührenden bis zu dilettantisch Lächerlichem, und es wollte uns nicht gelingen, insbesondere im Drama, das Zeitgefühlt zu berühren. Bis zu Mousefuckers, das ein reines Dokumentardrama ist, wie Almir es ausgedrückt hatte, und das zur Abwechslung nichts zu erklären oder kommentieren versucht sondern es veranschaulichen möchte. In unserem Fall erwies sich das als mehr als radikal. Die Grenzen zwischen den Schauspielern und Figuren fingen an sich zu verschieben, das Drama ging uns alle an, ohne eine Metapher zu bedürfen. Im Gegensatz zur üblichen Theatererfahrung, hatten wir das Fleisch vor uns, und die Knochen sollten unsere eigenen sein, und zwar nicht jene aus Schauspieltechnik, der Mise en Scene, oder sogar attraktiven Lösungen, sondern jene, die in der Kollektiverfahrung, den persönlichen Geschichten und unterdrückten Gefühlen ihre Wurzeln hat. Das ist ein Sport, den niemand von uns trainierte, und wo das Publikum nicht bloß ein Beobachter ist, sondern ein Mitspieler der manchmal sogar zum Gegenspieler wird. Ich werde hier Brecht paraphrasieren, "Wir brauchen mehr neuen (nicht nur guten) Sport". Diesen haben wir auch bekommen. Let's play the ball, mousefuckers!

Faruk Lončarević

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NEUER SPORTDas Theater ist ein Ort des Bedingten, der Konvention, der Zeichen. Wenn wir einige klare politisch-historische Ergebnisse ausser Acht lassen, war nichts was uns in den letzten 20 jahren zugestoßen ist bedingt, konventionell, und je mehr die Zeit vergeht, verliert es auch immer mehr an Bedeutung. Unser Bemühen, durch Inspiration und Technik eine sinnvolle Realität zu schaffen, oder diese zu deuten, verlief vom romantisch Rührenden bis zu dilettantisch Lächerlichem, und es wollte uns nicht gelingen, insbesondere im Drama, das Zeitgefühlt zu berühren. Bis zu Mousefuckers, das ein reines Dokumentardrama ist, wie Almir es ausgedrückt hatte, und das zur Abwechslung nichts zu erklären oder kommentieren versucht sondern es veranschaulichen möchte. In unserem Fall erwies sich das als mehr als radikal. Die Grenzen zwischen den Schauspielern und Figuren fingen an sich zu verschieben, das Drama ging uns alle an, ohne eine Metapher zu bedürfen. Im Gegensatz zur üblichen Theatererfahrung, hatten wir das Fleisch vor uns, und die Knochen sollten unsere eigenen sein, und zwar nicht jene aus Schauspieltechnik, der Mise en Scene, oder sogar attraktiven Lösungen, sondern jene, die in der Kollektiverfahrung, den persönlichen Geschichten und unterdrückten Gefühlen ihre Wurzeln hat. Das ist ein Sport, den niemand von uns trainierte, und wo das Publikum nicht bloß ein Beobachter ist, sondern ein Mitspieler der manchmal sogar zum Gegenspieler wird. Ich werde hier Brecht paraphrasieren, "Wir brauchen mehr neuen (nicht nur guten) Sport". Diesen haben wir auch bekommen. Let's play the ball, mousefuckers!

Faruk Lončarević

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SARAJEVSKI RATNI TEATARSAISON 2008-2009

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SARAJEVSKI RATNI TEATARSAISON 2008-2009

Page 14: Almir Imširević - Goethe-Institut · Sarajevski ratni teatar & Goethe-Institut Saison 2008 – 2009 ALMIR IMŠIREVIĆ MOUSEFUCKERS Uraufführung Regie FARUK LONČAREVIĆ Dramaturgie

Almir, warum sieht man Dich immer weniger in der Öffentlichkeit, oder zumindest in dieser in Sarajewo?Weil ich pleite bin! Mich gibt es weder auf den Straßen, noch im Theater oder im Internet. Bis vor kurzem war ich wegen nicht beglichenen Rechnungen "offline". Wenn man sich mit den Theather beschäftigt, sieht man ein, dass die Erinnerung das einzige ist, das man wirklich "verdient" hat.

ALMIR IMŠIREVIĆ wurde am 10. März 1971 in Bihać geboren. Er studierte Dramaturgie an der Hochschule für darstellende Kunst in Sarajevo und schloss das Studium im Jahre 1998 ab. Jetzt arbeitet er als Dozent an der Hochschule für darstellende Kunst in Sarajevo und leitet den Lehrstuhl für Dramaturgie.

Bereits mit seinem ersten Drama Wenn das eine Vorstellung wäre (1997) wurde Imširević zu einem der relevantesten zeitgenössischen Dramatiker. Die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Aleš Kurt wird erfolgreich auch an der Vorstellung Der balkanische Teufel Scham (1998) fortgesetzt, einem Stück das einen neuen Theatherausdruck bestätigt, und einen bedeutenden Fortschritt sowohl in unserer Dramaturgie darstellt als auch in unserem ästhetischen Überdenken der Theaterkunst. Es folgen neue Dramen Playback Sevdalinka (1999), Circus inferno (2001), Das Spiel des Weinens (2007) und Mousefuckers (2009). Das Drama Wenn das eine Vostellung wäre wurde in der Anthologie des bosnisch-herzegowinischen Dramas des 20. Jahrhunderts veröffentlicht, und seine Stücke wurden in Split, Avignon, Paris und Lausanne dem Publikum vorgestellt. Die Dramen wurden ins Französische übersetzt und im Magazin L'espace d'un Instant, Paris, 2004 veröffentlicht.

ÜBER DEN

AUTORGILE: Die ganze Stadt ist ein Zoo.

Wie in diesem film - alle möglichen Tiere spazieren durch

die Straßen...AJŠA: Welchem Film?GILE: Ach, du weißt...

ENKI: Kusturica?GILE: Ach, scheiß auf den Film.

Lass uns nicht über Politik reden.

FARUK LONČAREVIĆ, geboren 1975, schloss das Studium an der

Hochschule für darstellende Kunst in Sarajevo im Jahr 2000 ab. Er ist

Film- und Theaterregisseur, und unterrichtet das Fach

Filmgeschichte an den Hochschulen in Sarajevo und Tuzla.

Für seine erste profesionelle Vorstellung Der Albtraum über

Bosnien (Košmar o Bosni), die im Jugendtheather (Pozorište mladih) Sarajevo inszeniert wurde, erhielt

er den "Brave new world" Preis des Theatherfestivals MESS in

2001. Die Vorstellung Der Sturm, nach der Vorlage des

gleichnamigen Drama von William Shakespears, inszeniert er im

Kamerni teatar 55 und schließt das Festival "Sarajevo Winter" 2002.

Gemeinsam mir der kanadischen Truppe TheatreFront inszeniert er

das Stück Was ist der Grund für euer Kommen (2003). Zwischen 2003 und 2005 erforscht er das

traditionelle Theater in Indonesien. Sein erster

abendfüllender Spielfilm "Mama und Papa" wurde auf 20

internationalen Filmfestivals vorgestellt und ausgezeichnet.

ÜBER DEN

REGISSEUR

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Almir, warum sieht man Dich immer weniger in der Öffentlichkeit, oder zumindest in dieser in Sarajewo?Weil ich pleite bin! Mich gibt es weder auf den Straßen, noch im Theater oder im Internet. Bis vor kurzem war ich wegen nicht beglichenen Rechnungen "offline". Wenn man sich mit den Theather beschäftigt, sieht man ein, dass die Erinnerung das einzige ist, das man wirklich "verdient" hat.

ALMIR IMŠIREVIĆ wurde am 10. März 1971 in Bihać geboren. Er studierte Dramaturgie an der Hochschule für darstellende Kunst in Sarajevo und schloss das Studium im Jahre 1998 ab. Jetzt arbeitet er als Dozent an der Hochschule für darstellende Kunst in Sarajevo und leitet den Lehrstuhl für Dramaturgie.

Bereits mit seinem ersten Drama Wenn das eine Vorstellung wäre (1997) wurde Imširević zu einem der relevantesten zeitgenössischen Dramatiker. Die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Aleš Kurt wird erfolgreich auch an der Vorstellung Der balkanische Teufel Scham (1998) fortgesetzt, einem Stück das einen neuen Theatherausdruck bestätigt, und einen bedeutenden Fortschritt sowohl in unserer Dramaturgie darstellt als auch in unserem ästhetischen Überdenken der Theaterkunst. Es folgen neue Dramen Playback Sevdalinka (1999), Circus inferno (2001), Das Spiel des Weinens (2007) und Mousefuckers (2009). Das Drama Wenn das eine Vostellung wäre wurde in der Anthologie des bosnisch-herzegowinischen Dramas des 20. Jahrhunderts veröffentlicht, und seine Stücke wurden in Split, Avignon, Paris und Lausanne dem Publikum vorgestellt. Die Dramen wurden ins Französische übersetzt und im Magazin L'espace d'un Instant, Paris, 2004 veröffentlicht.

ÜBER DEN

AUTORGILE: Die ganze Stadt ist ein Zoo.

Wie in diesem film - alle möglichen Tiere spazieren durch

die Straßen...AJŠA: Welchem Film?GILE: Ach, du weißt...

ENKI: Kusturica?GILE: Ach, scheiß auf den Film.

Lass uns nicht über Politik reden.

FARUK LONČAREVIĆ, geboren 1975, schloss das Studium an der

Hochschule für darstellende Kunst in Sarajevo im Jahr 2000 ab. Er ist

Film- und Theaterregisseur, und unterrichtet das Fach

Filmgeschichte an den Hochschulen in Sarajevo und Tuzla.

Für seine erste profesionelle Vorstellung Der Albtraum über

Bosnien (Košmar o Bosni), die im Jugendtheather (Pozorište mladih) Sarajevo inszeniert wurde, erhielt

er den "Brave new world" Preis des Theatherfestivals MESS in

2001. Die Vorstellung Der Sturm, nach der Vorlage des

gleichnamigen Drama von William Shakespears, inszeniert er im

Kamerni teatar 55 und schließt das Festival "Sarajevo Winter" 2002.

Gemeinsam mir der kanadischen Truppe TheatreFront inszeniert er

das Stück Was ist der Grund für euer Kommen (2003). Zwischen 2003 und 2005 erforscht er das

traditionelle Theater in Indonesien. Sein erster

abendfüllender Spielfilm "Mama und Papa" wurde auf 20

internationalen Filmfestivals vorgestellt und ausgezeichnet.

ÜBER DEN

REGISSEUR

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ÜBER ENKITAMARA: Du bist auch aus Sarajewo?ENKI: Ja.TAMARA: Und wie ist es dort?ENKI: Ich weiß es nicht.

JASENKO PAŠIĆ, geboren 1983 in Sarajevo. Das Schauspielstudium an der Hochschule für darstellende Kunst begann er im Jahre 2003 in der Klasse des Dozenten Izudin Bajrović und schloss es 2007 in der Klasse von Professor Admir Glamočak ab. Seine ersten szenischen Erfahrungen sammelte er durch die öffentlichen Aufführungen während des Studiums, aber auch durch Auftritte in professionellen Produktionen des Nationaltheaters Sarajevo (Kraljevo, Indexi, Rodoljupci und der Krüppel von Inishmaan) und des East West Centers (Hamlet und Faust)

Er wirkt auch in Film- und Fernsehnproduktionen mit.

Seine Zusammenarbeit mit dem SARTR begann mit den Inszenierungen von Anna Karenina und Die Zukunft liegt in Eiern, und seit dem 1. Juli 2008 ist er Ensemblemitglied des SARTR.

ÜBER AJŠAAJŠA: Ich hab genug von der Stille! Ich

möchte schreien!...Ich werde mich niemals an diese Stille gewöhnen können. Krank.

Nach neun Uhr scheint es, als ob niemand da wäre, als ob wir im Weltall wären.

SNEŽANA ALIČ, Schauspielerin, SARTR Ensemblemitglied seit dem 1. November

2007

Sie schloss das Schauspielstudium an der Hochschule für darstellende Kunst in

Sarajevo ab, in der Klasse von Professor Admir Glamočak.

Sie arbeitete im Jugendtheater Sarajewo an der Inszenierung von Almir Imširevićs Circus

Infero, Regie: Pjer Žalica, und 2007 in Ljubljana in einer unabhängigen Produktion

Die Ausgelöschten GmbH, einem Autorenprojekt von Franci Slak.

In SARTR-Inszenierungen wirkt sie in Der Einfluss der Gammastrahlen auf

Ringelblumen, Katarina Kosača und Die Zukunft liegt in den Eiern mit. Sie wurde mit dem Preis für die beste junge Schauspielerin

ausgezeichnet, für Rolle des Friedens in Gott, Krieg und Anderes von Jean Claude

Grumberg, Regie: Aleš Kurt.

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ÜBER ENKITAMARA: Du bist auch aus Sarajewo?ENKI: Ja.TAMARA: Und wie ist es dort?ENKI: Ich weiß es nicht.

JASENKO PAŠIĆ, geboren 1983 in Sarajevo. Das Schauspielstudium an der Hochschule für darstellende Kunst begann er im Jahre 2003 in der Klasse des Dozenten Izudin Bajrović und schloss es 2007 in der Klasse von Professor Admir Glamočak ab. Seine ersten szenischen Erfahrungen sammelte er durch die öffentlichen Aufführungen während des Studiums, aber auch durch Auftritte in professionellen Produktionen des Nationaltheaters Sarajevo (Kraljevo, Indexi, Rodoljupci und der Krüppel von Inishmaan) und des East West Centers (Hamlet und Faust)

Er wirkt auch in Film- und Fernsehnproduktionen mit.

Seine Zusammenarbeit mit dem SARTR begann mit den Inszenierungen von Anna Karenina und Die Zukunft liegt in Eiern, und seit dem 1. Juli 2008 ist er Ensemblemitglied des SARTR.

ÜBER AJŠAAJŠA: Ich hab genug von der Stille! Ich

möchte schreien!...Ich werde mich niemals an diese Stille gewöhnen können. Krank.

Nach neun Uhr scheint es, als ob niemand da wäre, als ob wir im Weltall wären.

SNEŽANA ALIČ, Schauspielerin, SARTR Ensemblemitglied seit dem 1. November

2007

Sie schloss das Schauspielstudium an der Hochschule für darstellende Kunst in

Sarajevo ab, in der Klasse von Professor Admir Glamočak.

Sie arbeitete im Jugendtheater Sarajewo an der Inszenierung von Almir Imširevićs Circus

Infero, Regie: Pjer Žalica, und 2007 in Ljubljana in einer unabhängigen Produktion

Die Ausgelöschten GmbH, einem Autorenprojekt von Franci Slak.

In SARTR-Inszenierungen wirkt sie in Der Einfluss der Gammastrahlen auf

Ringelblumen, Katarina Kosača und Die Zukunft liegt in den Eiern mit. Sie wurde mit dem Preis für die beste junge Schauspielerin

ausgezeichnet, für Rolle des Friedens in Gott, Krieg und Anderes von Jean Claude

Grumberg, Regie: Aleš Kurt.

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ÜBER TAMARATAMARA: Ich will mich nicht beruhigen! Ich will nicht! Was habe denn böses getan? Ich habe bloß gefragt, ob er jemanden getötet hätte? Bloß das! Eine ganz gewöhnliche Frage. Ich habe das Recht ihn zu fragen was auch immer ich möchte. Hat er getötet? Hat er jemanden abgeknallt? Ich würde es mir wünschen! Ich würde es mir wünschen jemanden in den Kopf zu ballern. Ihm das Gehirn wegzupusten!

MIRELA LAMBIĆ schloss das Schauspielstudium im Jahre 1999 in der Klasse von Profesor Admir Glamočak an der Hochschule für darstellende Kunst in Sarajevo ab. Von 1998 bis 2001 war sie Ensemblemitgiel im Jugendtheater, wo sie einige bemerkenswete Rollen schuf: Wenn das eine Vorstellung wäre, Der balkanische Teufel Scham von Almir Imširević, Regie: Aleš Kurt, Wir sind noch einmal davongekommen, Regie Dino Mustafić, sowie in vielen Kindervorstellungen.

Viele Rollen spielte sie auch in anderen Thatern in Sarajevo: Ein Sommernachtstraum und Der Prozess am Nationaltheater Sarajevo, Verrück vor Liebe (Für die Rolle der May wurde sie mit dem Jahrespreis des Kammertheaters ausgezeichnet), Othello und Onkel Wanja am Kammertheater 55 Sarajevo. Ihre Zusammenarbei mit dem SARTR fängt in 2005 an, mit der Inszenierung von Das Puppenwüstland, und wird in Die Regenbraut (für die Rolle der Braut bekam sie den Preis "Ring der Finsternis" für die beste Schauspielleistung in 2006), in Die Umarmten (für die Rolle der Marika wurde sie zur besten jungen Schauspielerin bei den XXIII. Theaterfestspielen in Brčko gekürt), Bewölkter Himmel, Anna Karenina, Gott, Krieg und Anderes, und Die Zukunft liegt in den Eiern fortgesetzt.

Sie ist SARTR Ensemblemitglied seit dem 01. Juli 2007.

ÜBER GILEGILE: Ich werde wieder gesund! Habt ihr mich gehört? Ich werde wieder gesund!...ich werde

Kräutertees trinken, mich gesund ernähren, Sport treiben, ich werde mich nicht

aufregen...und ich werde wieder gesund. Das werde ich, ich verspreche es. Und wenn ich

wieder gesund bin, wisst ihr was ich dann machen werde? Dann sterbe ich!

ADNAN HASKOVIĆ, geboren 1984 in Sarajevo. Das Schauspielstudium begann er im Jahre 2003

an der Hochschule für darstellende Kunst in Sarajevo in der Klasse von Professor Izudin

Bajrović, dann in der Klasse von Professor Admir Glamočak. Sein erster professioneller Auftritt war in der Inszenierung von Die Legende über

Ali-Pascha am Nationaltheater Sarajevo. Es folgen Rollen in: Die Festung, Das erste Mal mit

dem Vater zu den Wahlen, Ein Mann und eine Frau, Die Hochzeit, Die Ballade von Omer und

Merima.

Er spielt in bosnisch-herzegowinischen Filmen Fedex, Das erste Gehalt, Faschiertes Fleisch für

vier Personen und Es ist schwer nett zu sein mit.

Mit SARTR arbeitet er zum ersten Mal an der Inszenierung von Anna Karenina zusammen. Seit

dem 1. Juli 2008 ist er Ensemblemitglied des SARTR.

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ÜBER TAMARATAMARA: Ich will mich nicht beruhigen! Ich will nicht! Was habe denn böses getan? Ich habe bloß gefragt, ob er jemanden getötet hätte? Bloß das! Eine ganz gewöhnliche Frage. Ich habe das Recht ihn zu fragen was auch immer ich möchte. Hat er getötet? Hat er jemanden abgeknallt? Ich würde es mir wünschen! Ich würde es mir wünschen jemanden in den Kopf zu ballern. Ihm das Gehirn wegzupusten!

MIRELA LAMBIĆ schloss das Schauspielstudium im Jahre 1999 in der Klasse von Profesor Admir Glamočak an der Hochschule für darstellende Kunst in Sarajevo ab. Von 1998 bis 2001 war sie Ensemblemitgiel im Jugendtheater, wo sie einige bemerkenswete Rollen schuf: Wenn das eine Vorstellung wäre, Der balkanische Teufel Scham von Almir Imširević, Regie: Aleš Kurt, Wir sind noch einmal davongekommen, Regie Dino Mustafić, sowie in vielen Kindervorstellungen.

Viele Rollen spielte sie auch in anderen Thatern in Sarajevo: Ein Sommernachtstraum und Der Prozess am Nationaltheater Sarajevo, Verrück vor Liebe (Für die Rolle der May wurde sie mit dem Jahrespreis des Kammertheaters ausgezeichnet), Othello und Onkel Wanja am Kammertheater 55 Sarajevo. Ihre Zusammenarbei mit dem SARTR fängt in 2005 an, mit der Inszenierung von Das Puppenwüstland, und wird in Die Regenbraut (für die Rolle der Braut bekam sie den Preis "Ring der Finsternis" für die beste Schauspielleistung in 2006), in Die Umarmten (für die Rolle der Marika wurde sie zur besten jungen Schauspielerin bei den XXIII. Theaterfestspielen in Brčko gekürt), Bewölkter Himmel, Anna Karenina, Gott, Krieg und Anderes, und Die Zukunft liegt in den Eiern fortgesetzt.

Sie ist SARTR Ensemblemitglied seit dem 01. Juli 2007.

ÜBER GILEGILE: Ich werde wieder gesund! Habt ihr mich gehört? Ich werde wieder gesund!...ich werde

Kräutertees trinken, mich gesund ernähren, Sport treiben, ich werde mich nicht

aufregen...und ich werde wieder gesund. Das werde ich, ich verspreche es. Und wenn ich

wieder gesund bin, wisst ihr was ich dann machen werde? Dann sterbe ich!

ADNAN HASKOVIĆ, geboren 1984 in Sarajevo. Das Schauspielstudium begann er im Jahre 2003

an der Hochschule für darstellende Kunst in Sarajevo in der Klasse von Professor Izudin

Bajrović, dann in der Klasse von Professor Admir Glamočak. Sein erster professioneller Auftritt war in der Inszenierung von Die Legende über

Ali-Pascha am Nationaltheater Sarajevo. Es folgen Rollen in: Die Festung, Das erste Mal mit

dem Vater zu den Wahlen, Ein Mann und eine Frau, Die Hochzeit, Die Ballade von Omer und

Merima.

Er spielt in bosnisch-herzegowinischen Filmen Fedex, Das erste Gehalt, Faschiertes Fleisch für

vier Personen und Es ist schwer nett zu sein mit.

Mit SARTR arbeitet er zum ersten Mal an der Inszenierung von Anna Karenina zusammen. Seit

dem 1. Juli 2008 ist er Ensemblemitglied des SARTR.

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ÜBER DEN BOSSAJŠA: Ich sage, das Arschloch ist taubstumm. Vielleicht kann er die hohen Töne hören...weißt was ich meine...wie Hunde. Boss, bist du wie ein Köter?

SANIN MILAVIĆ, geboren am 3. Jaunar 1979 in Sarajevo. Das Schauspielstudium schloss er im Jahre 2005 ab, in der Klasse von Professor Admir Glamočak. Er spielte in folgenden Inszenierungen: Das erste Mal mit dem Vater zu den Wahlen von Abdulah Sidran, Regie: Sulejman Kupusović, Nationaltheater Sarajevo, Frühlingserwachen von Frank Wedekind, Fesitval MESS und Hochschule für darstellende Kunst in Sarajevo, Regie: Selma Spahić; Zeittunnel von Nenad Veličković, Regie: Admir Glamočak; Der Sturm von William Shakepeare, Regie: Drago Buka, Aladdin und Die Schelmenschtreiche Scapins von Moliere, Regie: Kaća Dorić. Er ist Ensemblemitglied des Jungendtheaters Sarajevo.

In Mousefuckers spielt er den Boss, und das ist seine erste Zusammenarbeit mit SARTR.

ÜBER DEN BÜHNENBILDNERAJŠA: In Genf bezahlt man auch für den Anblick.GILE: Das sind kluge Leute. Sie haben ein Denkmal aus Wasser errichtet.ENKI: Die sind sich wenigstens sicher, dass es niemand abfackeln kann.

OSMAN ARSLANAGIĆ, schloss das Studium an der Hochschule für bildende Künste in Sarajevo im Jahre 1985 ab, Studienrichtung: Künstlerisches Lehramt. Seine Karriere als profesioneller Bühnenbildner begann am TV Sarajevo, und mit dem Theater fing er an sich instensiv während der Belagerung Sarajevos zu befassen. In den letzten 15 Jahren entwarf er eine Reihe von bedeutenden und ausgezeichneten Bühnenbildern. Eine Auswahl: Trommeln aus Seide, Im Land der letzten Dinge (Regie: Haris Pašović); Wenn das eine Vorstellung wäre, Der balkanische Teufel Scham, Die Reiterarmee, Die Schuster, Maß für Maß, Fliegenfänger (Regie: Aleš Kurt); Wir sind noch einmal davongekommen, Die Familie, Roberto Zucco, Macbeth (Regie: Dino Mustafić); Nathan der Weise, Onkel Wanja, Der Barbier von Sevilla (Regie: O. Prohić); Was ihr wollt (Nationaltheater Tuzla), Der Krüppel von Inishmaan (Nationaltheater Požega), Die Nachbarschaft verkehrt rum (Nationaltheater Zenica), Der Floh im Ohr (Nationalthetaer Tuzla), Mirandolina (HNK Osijek), Der Diener zweier Herren (ZK Komedija), Liliom (HNK Osijek) - alle in Regie von Nina Kleflin. Als Bühnenbildner arbeitete er auch an Balettaufführungen und auch am Film (Meister der Dunkelheit von F. Sokolović; Sein Name ist Daniel von R. Alltman; Der Tunnel der Hoffnung von M. Fistravec; Nafaka von J. Duraković und Mama und Papa von F. Lončarević). Er arbeitete mit Theatern aus Frankreich, Niederlanden und Kroatien zusammen. Als Bühnenbildner arbeitete er an der Inszenierung von M. Žalicas Die Umarmten (Regie: R. Raponja), für das er mehrmals ausgezeichnet wurde und Die Wirkung von Gammastrahlen auf Ringelblumen (Regie: Selma Spahić) mit SARTR zusammen.Er unterrichtet als außerordentlicher Professor an der Hochschule für bildende Künste in Sarajevo, Studienfach: Bühnen-, Kostüm- und Maskenbild.

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ÜBER DEN BOSSAJŠA: Ich sage, das Arschloch ist taubstumm. Vielleicht kann er die hohen Töne hören...weißt was ich meine...wie Hunde. Boss, bist du wie ein Köter?

SANIN MILAVIĆ, geboren am 3. Jaunar 1979 in Sarajevo. Das Schauspielstudium schloss er im Jahre 2005 ab, in der Klasse von Professor Admir Glamočak. Er spielte in folgenden Inszenierungen: Das erste Mal mit dem Vater zu den Wahlen von Abdulah Sidran, Regie: Sulejman Kupusović, Nationaltheater Sarajevo, Frühlingserwachen von Frank Wedekind, Fesitval MESS und Hochschule für darstellende Kunst in Sarajevo, Regie: Selma Spahić; Zeittunnel von Nenad Veličković, Regie: Admir Glamočak; Der Sturm von William Shakepeare, Regie: Drago Buka, Aladdin und Die Schelmenschtreiche Scapins von Moliere, Regie: Kaća Dorić. Er ist Ensemblemitglied des Jungendtheaters Sarajevo.

In Mousefuckers spielt er den Boss, und das ist seine erste Zusammenarbeit mit SARTR.

ÜBER DEN BÜHNENBILDNERAJŠA: In Genf bezahlt man auch für den Anblick.GILE: Das sind kluge Leute. Sie haben ein Denkmal aus Wasser errichtet.ENKI: Die sind sich wenigstens sicher, dass es niemand abfackeln kann.

OSMAN ARSLANAGIĆ, schloss das Studium an der Hochschule für bildende Künste in Sarajevo im Jahre 1985 ab, Studienrichtung: Künstlerisches Lehramt. Seine Karriere als profesioneller Bühnenbildner begann am TV Sarajevo, und mit dem Theater fing er an sich instensiv während der Belagerung Sarajevos zu befassen. In den letzten 15 Jahren entwarf er eine Reihe von bedeutenden und ausgezeichneten Bühnenbildern. Eine Auswahl: Trommeln aus Seide, Im Land der letzten Dinge (Regie: Haris Pašović); Wenn das eine Vorstellung wäre, Der balkanische Teufel Scham, Die Reiterarmee, Die Schuster, Maß für Maß, Fliegenfänger (Regie: Aleš Kurt); Wir sind noch einmal davongekommen, Die Familie, Roberto Zucco, Macbeth (Regie: Dino Mustafić); Nathan der Weise, Onkel Wanja, Der Barbier von Sevilla (Regie: O. Prohić); Was ihr wollt (Nationaltheater Tuzla), Der Krüppel von Inishmaan (Nationaltheater Požega), Die Nachbarschaft verkehrt rum (Nationaltheater Zenica), Der Floh im Ohr (Nationalthetaer Tuzla), Mirandolina (HNK Osijek), Der Diener zweier Herren (ZK Komedija), Liliom (HNK Osijek) - alle in Regie von Nina Kleflin. Als Bühnenbildner arbeitete er auch an Balettaufführungen und auch am Film (Meister der Dunkelheit von F. Sokolović; Sein Name ist Daniel von R. Alltman; Der Tunnel der Hoffnung von M. Fistravec; Nafaka von J. Duraković und Mama und Papa von F. Lončarević). Er arbeitete mit Theatern aus Frankreich, Niederlanden und Kroatien zusammen. Als Bühnenbildner arbeitete er an der Inszenierung von M. Žalicas Die Umarmten (Regie: R. Raponja), für das er mehrmals ausgezeichnet wurde und Die Wirkung von Gammastrahlen auf Ringelblumen (Regie: Selma Spahić) mit SARTR zusammen.Er unterrichtet als außerordentlicher Professor an der Hochschule für bildende Künste in Sarajevo, Studienfach: Bühnen-, Kostüm- und Maskenbild.

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ENKIWisst ihr was super ist...jetzt sind wir sowohl Kidnapper...als auch Geiseln!

LEJLA GRAHO, geboren 1981 in Sarajevo. Sie ist Diplomandin an der Hochschule für bildende Künste in Sarajevo. Als Kostümassistentin arbeitete sie an vielen Kurzfilmen, abendfüllenden Filmen und Fernesehsendungen die im Auftrag von heimischen und auslänischen (Kroatien, USA, Türkei, Kanada und Deutschland) Produktionshäusern gedreht wurden.

Für die Inszenierung von Damenwahl im Altteater Sarajevo arbeitete sie als Kostümbildnerin, und als Kostümassistentin für die Vorstellung Die Erscheinungen aus dem silbernen Jahrhundert am Nationaltheater Sarajevo.

Das ist ihre erste Zusammenarbeit mit SARTR.

ÜBER DIE KOSTÜMBILDNERIN

Öffentliche Einrichtung Sarajevski ratni teatar SARTR – Sarajevo, BiH ♦ ♦ ♦

www.sartr.ba

Sarajevski ratni teatar (Das Kriegstheater Sarajevo) SARTR wurde am 17. Mai 1992, auf Initiative der Regisseure Dubravko Bibanović und Gradimir Gojer, des Ingineurs Đorđe

Mačkić und Autors Safet Plakalo gegründet, und versammelt SchauspielerInnen und andere MitarbeiterInnen aus drei profesionellen Theatern aus Sarajevo, die aufgrund der

Agression, die auf Bosnien und Herzegowina verübt wurde, gezwungenermaßen ihre Arbeit unterbrechen mussten. Im August 1992 wurde das SARTR als Militäreinheit im Rahmen des Regionalstabs der Streitkräfte von Bosnien und Herzegowina Sarajevo konstituiert, und am

12. Jänner 1993, durch den Beschluss des Kriegspräsidiums des Parlaments der Stadt Sarajevo, als öffentliche Kulturinstitution von besonderer Bedeutung für die Verteidigung

der Stadt. Mit dem Beschluss des Parlaments der Stadt Sarajevo vom 17. Juli 1997 übernahm der Kanton Sarajevo die Rolle des SARTR-Begründers. In 2003 wurde SARTR mit

dem 6. April-Preis der Stadt Sarajevo ausgezeichnet. Im selben Jahr gewann die Inszenierung von Die Sehnsucht und der Tod von Sylvia Palth den Preis für die beste Inszenierung am "Ex Ponto" Festival in Ljubljana, und bekam die Auszeichnung "Der

Schlüssel der Finsteris" für die beste Vorstellung in Bosnien und Herzegowina. Phoenix ist umsonst verbrannt wurde als die beste Vorstellung in der gesamten bosnisch-

herzegowinischen Produkion in 2004 bei den XXI. Theaterfestspielen in Brčko gekürt, und in 2006 wurde Die Regenbraut mit dem Spezialpreis der 25. Theaterfestspiele in Jajce

ausgezeichnet so wie mit dem "Schlüssel der Finsternis" für die beste Inszenierung in Bosnien und Herzegowina. Die Umarmten wurde als die beste Vorstellung bei den VI.

Theaterfestspielen in Zenica gekürt, sowie bei den 26. Theaterfestspielen in Jajce. In 2008 wurde Gott, Krieg und Anderes mit der Plakette der Zeitung Dnevni Avaz für die beste

Theaterproduktion beim VI. Internationalem Komödienfestival in Mostar ausgezeichnet.

LeiterOSMAN ARSLANAGIĆ

LenkungsausschussSAKIB LAČEVIĆ, Vorsitzender

SELMA ALISPAHIĆBRANISLAV CRNOGORAC

AMILA IBRAHIMPAŠIĆSAJMA VIŠĆA

♦ Redaktion:Dubravka Zrnčić-Kulenović i Almir Imširević ♦ ♦ Design: KURT&PLASTO ♦ Fotos: Slobodan Samardžić ♦

Druck:,,KALIGRAF,,-Sarajevo, Ulica Kaptol broj 28 -Telefax:033 211 380; 061139689

Adresse:Ulica Ćemaluša broj 1/II Tel / Fax:**387 33 66 51 89 Tel.66 40 70

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ENKIWisst ihr was super ist...jetzt sind wir sowohl Kidnapper...als auch Geiseln!

LEJLA GRAHO, geboren 1981 in Sarajevo. Sie ist Diplomandin an der Hochschule für bildende Künste in Sarajevo. Als Kostümassistentin arbeitete sie an vielen Kurzfilmen, abendfüllenden Filmen und Fernesehsendungen die im Auftrag von heimischen und auslänischen (Kroatien, USA, Türkei, Kanada und Deutschland) Produktionshäusern gedreht wurden.

Für die Inszenierung von Damenwahl im Altteater Sarajevo arbeitete sie als Kostümbildnerin, und als Kostümassistentin für die Vorstellung Die Erscheinungen aus dem silbernen Jahrhundert am Nationaltheater Sarajevo.

Das ist ihre erste Zusammenarbeit mit SARTR.

ÜBER DIE KOSTÜMBILDNERIN

Öffentliche Einrichtung Sarajevski ratni teatar SARTR – Sarajevo, BiH ♦ ♦ ♦

www.sartr.ba

Sarajevski ratni teatar (Das Kriegstheater Sarajevo) SARTR wurde am 17. Mai 1992, auf Initiative der Regisseure Dubravko Bibanović und Gradimir Gojer, des Ingineurs Đorđe

Mačkić und Autors Safet Plakalo gegründet, und versammelt SchauspielerInnen und andere MitarbeiterInnen aus drei profesionellen Theatern aus Sarajevo, die aufgrund der

Agression, die auf Bosnien und Herzegowina verübt wurde, gezwungenermaßen ihre Arbeit unterbrechen mussten. Im August 1992 wurde das SARTR als Militäreinheit im Rahmen des Regionalstabs der Streitkräfte von Bosnien und Herzegowina Sarajevo konstituiert, und am

12. Jänner 1993, durch den Beschluss des Kriegspräsidiums des Parlaments der Stadt Sarajevo, als öffentliche Kulturinstitution von besonderer Bedeutung für die Verteidigung

der Stadt. Mit dem Beschluss des Parlaments der Stadt Sarajevo vom 17. Juli 1997 übernahm der Kanton Sarajevo die Rolle des SARTR-Begründers. In 2003 wurde SARTR mit

dem 6. April-Preis der Stadt Sarajevo ausgezeichnet. Im selben Jahr gewann die Inszenierung von Die Sehnsucht und der Tod von Sylvia Palth den Preis für die beste Inszenierung am "Ex Ponto" Festival in Ljubljana, und bekam die Auszeichnung "Der

Schlüssel der Finsteris" für die beste Vorstellung in Bosnien und Herzegowina. Phoenix ist umsonst verbrannt wurde als die beste Vorstellung in der gesamten bosnisch-

herzegowinischen Produkion in 2004 bei den XXI. Theaterfestspielen in Brčko gekürt, und in 2006 wurde Die Regenbraut mit dem Spezialpreis der 25. Theaterfestspiele in Jajce

ausgezeichnet so wie mit dem "Schlüssel der Finsternis" für die beste Inszenierung in Bosnien und Herzegowina. Die Umarmten wurde als die beste Vorstellung bei den VI.

Theaterfestspielen in Zenica gekürt, sowie bei den 26. Theaterfestspielen in Jajce. In 2008 wurde Gott, Krieg und Anderes mit der Plakette der Zeitung Dnevni Avaz für die beste

Theaterproduktion beim VI. Internationalem Komödienfestival in Mostar ausgezeichnet.

LeiterOSMAN ARSLANAGIĆ

LenkungsausschussSAKIB LAČEVIĆ, Vorsitzender

SELMA ALISPAHIĆBRANISLAV CRNOGORAC

AMILA IBRAHIMPAŠIĆSAJMA VIŠĆA

♦ Redaktion:Dubravka Zrnčić-Kulenović i Almir Imširević ♦ ♦ Design: KURT&PLASTO ♦ Fotos: Slobodan Samardžić ♦

Druck:,,KALIGRAF,,-Sarajevo, Ulica Kaptol broj 28 -Telefax:033 211 380; 061139689

Adresse:Ulica Ćemaluša broj 1/II Tel / Fax:**387 33 66 51 89 Tel.66 40 70

Page 24: Almir Imširević - Goethe-Institut · Sarajevski ratni teatar & Goethe-Institut Saison 2008 – 2009 ALMIR IMŠIREVIĆ MOUSEFUCKERS Uraufführung Regie FARUK LONČAREVIĆ Dramaturgie

GOETHE-INSTITUTBOSNIEN U. HERZEGOWINA

SARAJEVSKI RATNI TEATARSEZONA 2008-2009