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5'44 Euchbesprechungen Parker, G., Pr 0'1. c Br c chen t e chn ik. Allgcmcines, Hard- ware und Software, Planungshinweise. Nachrichtentechnik 5. Berlin-Heidelberg-NewYork, Springer-Verlag 1979. X, 208S., 98 Abb., 5 Tab., DM 48,--, US $26.40. ISBN 3-540-09263-3 Das vorliegende Buch fuhrt in die ProzeBrechentechnik ein und schlagt eine Briicke zur weiterfuhrenden Spezialliteratur. Die ProzcBrechentechnik hat den Charakter einer eigenstiindi- gen Form dcr Inforniationsverarbeitung linter Echtzeitbc- dingungen erlangt und ist deutlich aus dem Gefolge der kom- merzicllen Batenverarbeitung herausgetreten. Immer mehr werden konventionelle Steuerungen durch Losungen der Pro- zeBrechentechnik ersetzt, da die Mikroelektronik dazu die preisgunstigen Bauelemente zur Verfugung stellt. Nach einer Einfuhrung in Aufgabenstellungen und Anwen- dungen der ProzeBautomatisierung mit Rechnern wird schwer- punktmldig die Geratetechnik von ProeeBrechnersystemen be- handelt (ca. 110 Seiten). Dabei werden die moderne Architektur von ProzeBrechnern (u. a. PDP 11) vorgestellt und die Unter- schicde zu kommerziellen Datenverarbeitungsanlagen heraus- gearbcitet. Die ProzeBrechnersoftware erflihrt leider mit nur 40 Seiten nicht die gebiihrende Aufmerksamkcit. Hier wird vor allem cin einfaches Echtzeitbetriebssystem in Verbindung mit einem Taskmodell und den Operationen zur Programmierung der Zustandsubergiinge dargestellt. Ein Kapitel zu den Prozed- rechnersprachen charakterisiert uberblicksmiidig den Stand der eingesetzten sprachlichen Mittel zur ProzeBrechnerprogrammie- rung, gibt aber wenig detaillierten Einblick. Das Buch wird durch dic Behandlung der Plunungsfragen von ProzeBrechncr- systemen abgeschlossen. Dresden H. LOEPER Ahlswede. R. / Wenener. I.. Suchprobleme. Teubner Stu- dienbucher ' M&hematik.' StuttgaA, B. G. Teubner 1979. 328 S., 22 Abb., DN 28,80. TSBN 3-519-02058 Geniesscn an der grundlegenden Bedeutung des Suchens in allen Rereichcn des menschlichen Lebens erfolgte eine Mathe- matisiernng von Suchvorgiingen - im besonderen Hinblick auf deren Optimierung - erst verhaltnismLBig spat, vor etwa 30 Jahren. Bis heute sind die vielfaltigsten Suchprobleme be- trachtet worden, so daB es nunmehr schwer fiillt, sie in eine einhcitliche Suchtheorie einzubetten. Die Gesamtheit aller betrachtetcn Suchprobleme zu beschreiben, stellen sich die Vcrfasser auch nicht zur Aufgabe; sie nennen ihr Werk ganz bescheiden ,,Suchprobleme". Es gelingt hingegen nachzuweisen, dal3 eine Reihe anderer Probleine zweckmaBig den Suchproble- men subsummiert werden sollten, wie Sortierprobleme der ver- schiedensten Art und statistische Identifikations (= Multient- scheidungs)probleme, so daB im vorliegenden Werk ein viel- seitiges Material verarbeitet worden ist. Das Buch setzt nur Schulwissen, etwas Wahrscheinlichkeitsrechnung und den Umgang mit den Landauschen Ordnungssymbolen voraus und ist leirht lesbar. Es besticht durch seinen Ehrgeiz einer ausfuhr- lichen Beweisgestaltung, zumindest in Teil2. Wdhrend vielleicht in der Abfolge der vielen Satze und Lemmata der ,,rote Paden" nicht immer erkennbar bleibt, kundigt doch der erste Para- graph eines jeden Kapitels das Vorhaben desselben an und ist somit dcm Leser besonders willkommen. Das Literaturverzeich- nis mit 170 Angaben ist reichhaltig genug, umfafit freilich nicht alle Arbeiten, auch nicht alle zu den behandelten Gebieten. Kleinere Irrtumer (z. B. wird auf S. 242 die Cauchyverteilung mit dem groBten Erwartungswert gesucht) mindern nicht den Wert dieser ersten Monographie auf diesem Gebiet. Die Vielfalt des Stoffes kann hier im einzelnen nicht wieder- gegebcn werden. Das Werk ist in 4 Teile gegliedert, die ihrer- wits in Kapitel und Paragraphen aufgeteilt sind. Teil 1 gibt sehr interessante Aspekte der Philosophie des Suchens an und stellt ein grundlegendes Suchmodell vor, das erst einmal unter den verschiedensten Einengungen, spiiter auch unter Verallge- meinerungen behandelt wird: Aus einer Menge von n Elementen sind durch eine Folge von Befragungen (sog. Tests), die eine irrtumsfreie Ja-Nein-Antwort zulassen, alle Elemente rnit einer bcstimmten Eigenschaft heranszufinden. Unter dem Aspekt der Irrtumsfreiheit wird in Teil2 nach (sequentiellen und nicht- sequentiellen) Suchstrategien mit minimaler Suchdauer gesucht, einmal fur den ungiinstigsten Fall, zum anderen wird bei vor- liegender apriori-Verteilung der Lage eines zu suchenden Ob- jekts die mittlere Suchdauer minimiert (Bayes-Losnng). Oft kann nur die Ordnung der Suchdauer in Abhangigkeit von n angcgrbcn werden. Es wird eine grundlegende Verwandtschaft der Problcmatik zur optimalen Codierung irn Sinnc der Infor- mationstheorie aufgedeckt und genutzt. Auch wcrdcn alle oder nur bestimmte Befragungen fur zulassig erkldrt. Problemc wic das Suchen 'nach Kranken, nach Defekten in einer Leitung, Wiige- und Sortierprobleme fallen hierunter. In Teil 3 wird nun der allgemeinere Fall betrachtet, in dem das Objekt bei jedem Suchschritt iibersehen werden kann odcr sich der Aufdeckung gar widersetzt. Dieser Effekt wird (recht dezent) niit ,,zufaIls- gestorte Tests" beschrieben. Hier werden statistischc Identi- fikations- und Rangordnungsprobleme eingeordnet, die alle im Rahmen der grundlegenden Waldschen Entscheidnngstheorie dargestellt werden. Da das Objekt nicht notwendig mehr in einer vorgegebenen Anzahl von Schritten gefunden werden kann, spielen hier auch Stopzeiten eine Rolle, die Behandlung lliuft letztlich auf ein Stop-Steuer-Problem hinaus. Ein Kapitel ist der stochastischen Approximation gewidmet, ein weiteres dem informationstheoretischen Pendant der gestorten lianiile mit Rdckkopplung. Teil 4 schlieBlich behandelt sog. Suchproblerne mit Inspektionen wie etwa das Problem der technischen Diagno- se, die Siiche nach Erdollagerstiitten oder nach verlorenen Ob- jekten. Es wird die Kostenminimierung und auch die Maxi- mierung der Auffindungswahrscheinlichkeit bei beschrankten Mitteln angestrebt. Das abschliel3ende Kapitel enthlilt allge- meinere Modelle wie dic Suche unter abeiihlbar unendlich vielen Elementen sowie auf einer Linie, auch die cines beweglichen Ziels. Dresden P. XEUMANN Bain, L. J., Statistical Analysis of Reliability and Life-Testing Models. Theory and Methods. Statistics: Textbooks and Monographs 24. New York and Ba.sel, Marcel Dekker, Inc. 1978. XII, 450 S., 62 Tab., sBr. 80. ISBN 0-8247- Die Statistik fur Zuverlassigkeits- und Lebensdaimmodelle zeigt mindestens zwei Besonderheiten! Die Beobachtungen sind fast nie normalverteilt; es liegen hiiufig Ergebnisse nur fur einen Teil der Stichprobe vor (zensierte Stichproben). Lehrbueher dcr mathematischen Statistik gehen auf diese Besonderheiten nicht oder nur am Rande ein. Der Autor legt daher einen Statistikkurs vor, der speziell auf diese Besonderheiten zugeschnitten ist. Obwohl beim Leser Grundkenntnisse vorausgesetzt werden, geben die ersten beiden Kapitel eine Zusammenstc,llung der benotigten Begriffe und Ergebnisse aus der Wa,hrscheinlicli- keitstheorie und mathematischen Statistik. Sodann werdcn Schltz- und Testprobleme, auch fur den Fall acnsiertcr Stich- proben, fur eine Rtihe von WahrscheinliehkeitsverIcilungrn behandelt : Kap. 3 : Exponentialverteilung (auf 107 Seiten!), Kap. 4: Weibullverteilung (auf 117 Seiten!), Kap. 5: Gtzmmaver- teilung, Kap. 6: Extremwertverteilung, Kap. 7 : logist ische Vrr- teilung, Cauchyverteilung, Normalverteilung und einige mdere. Im Kap. 8 werden einige Anpassungstests behsndelt. Diirch Angabe von instruktiven Ubungsaufgaben wird der Lehrbucli- charakter des Werkes betont. Es eignet sich aber noch besser als Nachschlagewerk, enthiilt es doch so viel Neues und Wichtiges auf diesem Gebiet, und dieses wird auch noch in einer anwen- dungsbereiten Form, rnit Angabe von Naherungsformcln und Tabellen, geboten. Vieles stammt vom Autor und wird erstmalig in einem Buch vorgelegt. Als Leser hitte man sich eine nochmalige Durchsicht des Manuskripts auf Schreibfehler und Ungenauigkeiten gewunscht. Auch wiire ein Abkiirzungsverzeichnis hilfreich fur den Leser. Doch dies mindert in keiner Weise den groden Wert drs Buches fur die notwendige Weiterfuhrung der Tlieorie wie fur die An- wendungen. Es kann allen empfohlen werden, die sicli mit Problemen der mathematischen Statistik in Zuvcrlassigkeits- und Lebensdauerproblemen beschaf tigen. Freiberg H. BAR i)mmtt 6665-2 Fhbera, J. (Hrsg.), Equadiff IV. Proccdings, Prague, August 22-26, 1977. Lecture Notes in illathematics 703. Berlin-Heidelberg-Xcw York, Springer-Vrrlag 1979. XIX, 441 S., 9 Abb., 2 Tab., DRL 42, -, US 8 28.40. ISBN 3-540- 09 116-5 The EQUADIFF IV in Prague (1977) was a big conference - 63 invited addresses and lectures and 157 communications. The proceedings contain 49 papers - representing most of the invited lectures, including the ones of BORWVKA, NECAS and OLEINIK

Ahlswede, R./Wegener, I., Suchprobleme. Teubner Studienbücher Mathematik. Stuttgart, B. G. Teubner 1979. 328 S., 22 Abb., DM 28,80. ISBN 3-519-02058

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Page 1: Ahlswede, R./Wegener, I., Suchprobleme. Teubner Studienbücher Mathematik. Stuttgart, B. G. Teubner 1979. 328 S., 22 Abb., DM 28,80. ISBN 3-519-02058

5'44 Euchbesprechungen

Parker, G., P r 0'1. c B r c c h e n t e c h n ik. Allgcmcines, Hard- ware und Software, Planungshinweise. Nachrichtentechnik 5. Berlin-Heidelberg-New York, Springer-Verlag 1979. X, 208S., 98 Abb., 5 Tab., DM 48,--, US $26.40. ISBN 3-540-09263-3

Das vorliegende Buch fuhrt in die ProzeBrechentechnik ein und schlagt eine Briicke zur weiterfuhrenden Spezialliteratur. Die ProzcBrechentechnik hat den Charakter einer eigenstiindi- gen Form dcr Inforniationsverarbeitung linter Echtzeitbc- dingungen erlangt und ist deutlich aus dem Gefolge der kom- merzicllen Batenverarbeitung herausgetreten. Immer mehr werden konventionelle Steuerungen durch Losungen der Pro- zeBrechentechnik ersetzt, da die Mikroelektronik dazu die preisgunstigen Bauelemente zur Verfugung stellt.

Nach einer Einfuhrung in Aufgabenstellungen und Anwen- dungen der ProzeBautomatisierung mit Rechnern wird schwer- punktmldig die Geratetechnik von ProeeBrechnersystemen be- handelt (ca. 110 Seiten). Dabei werden die moderne Architektur von ProzeBrechnern (u. a. P D P 11) vorgestellt und die Unter- schicde zu kommerziellen Datenverarbeitungsanlagen heraus- gearbcitet. Die ProzeBrechnersoftware erflihrt leider mit nur 40 Seiten nicht die gebiihrende Aufmerksamkcit. Hier wird vor allem cin einfaches Echtzeitbetriebssystem in Verbindung mit einem Taskmodell und den Operationen zur Programmierung der Zustandsubergiinge dargestellt. Ein Kapitel zu den Prozed- rechnersprachen charakterisiert uberblicksmiidig den Stand der eingesetzten sprachlichen Mittel zur ProzeBrechnerprogrammie- rung, gibt aber wenig detaillierten Einblick. Das Buch wird durch dic Behandlung der Plunungsfragen von ProzeBrechncr- systemen abgeschlossen.

Dresden H. LOEPER

Ahlswede. R. / Wenener. I.. S u c h p r o b l e m e . Teubner Stu- dienbucher ' M&hematik.' StuttgaA, B. G. Teubner 1979. 328 S., 22 Abb., D N 28,80. TSBN 3-519-02058

Geniesscn an der grundlegenden Bedeutung des Suchens in allen Rereichcn des menschlichen Lebens erfolgte eine Mathe- matisiernng von Suchvorgiingen - im besonderen Hinblick auf deren Optimierung - erst verhaltnismLBig spat, vor etwa 30 Jahren. Bis heute sind die vielfaltigsten Suchprobleme be- trachtet worden, so daB es nunmehr schwer fiillt, sie in eine einhcitliche Suchtheorie einzubetten. Die Gesamtheit aller betrachtetcn Suchprobleme zu beschreiben, stellen sich die Vcrfasser auch nicht zur Aufgabe; sie nennen ihr Werk ganz bescheiden ,,Suchprobleme". Es gelingt hingegen nachzuweisen, dal3 eine Reihe anderer Probleine zweckmaBig den Suchproble- men subsummiert werden sollten, wie Sortierprobleme der ver- schiedensten Art und statistische Identifikations (= Multient- scheidungs)probleme, so daB im vorliegenden Werk ein viel- seitiges Material verarbeitet worden ist. Das Buch setzt nur Schulwissen, etwas Wahrscheinlichkeitsrechnung und den Umgang mit den Landauschen Ordnungssymbolen voraus und ist leirht lesbar. Es besticht durch seinen Ehrgeiz einer ausfuhr- lichen Beweisgestaltung, zumindest in Teil2. Wdhrend vielleicht in der Abfolge der vielen Satze und Lemmata der ,,rote Paden" nicht immer erkennbar bleibt, kundigt doch der erste Para- graph eines jeden Kapitels das Vorhaben desselben a n und ist somit dcm Leser besonders willkommen. Das Literaturverzeich- nis mit 170 Angaben ist reichhaltig genug, umfafit freilich nicht alle Arbeiten, auch nicht alle zu den behandelten Gebieten. Kleinere Irrtumer (z. B. wird auf S. 242 die Cauchyverteilung mit dem groBten Erwartungswert gesucht) mindern nicht den Wert dieser ersten Monographie auf diesem Gebiet.

Die Vielfalt des Stoffes kann hier im einzelnen nicht wieder- gegebcn werden. Das Werk ist in 4 Teile gegliedert, die ihrer- wits in Kapitel und Paragraphen aufgeteilt sind. Teil 1 gibt sehr interessante Aspekte der Philosophie des Suchens an und stellt ein grundlegendes Suchmodell vor, das erst einmal unter den verschiedensten Einengungen, spiiter auch unter Verallge- meinerungen behandelt wird: Aus einer Menge von n Elementen sind durch eine Folge von Befragungen (sog. Tests), die eine irrtumsfreie Ja-Nein-Antwort zulassen, alle Elemente rnit einer bcstimmten Eigenschaft heranszufinden. Unter dem Aspekt der Irrtumsfreiheit wird in Teil2 nach (sequentiellen und nicht- sequentiellen) Suchstrategien mit minimaler Suchdauer gesucht, einmal fur den ungiinstigsten Fall, zum anderen wird bei vor- liegender apriori-Verteilung der Lage eines zu suchenden Ob- jekts die mittlere Suchdauer minimiert (Bayes-Losnng). Oft kann nur die Ordnung der Suchdauer in Abhangigkeit von n angcgrbcn werden. Es wird eine grundlegende Verwandtschaft

der Problcmatik zur optimalen Codierung irn Sinnc der Infor- mationstheorie aufgedeckt und genutzt. Auch wcrdcn alle oder nur bestimmte Befragungen fur zulassig erkldrt. Problemc wic das Suchen 'nach Kranken, nach Defekten in einer Leitung, Wiige- und Sortierprobleme fallen hierunter. I n Teil 3 wird nun der allgemeinere Fall betrachtet, in dem das Objekt bei jedem Suchschritt iibersehen werden kann odcr sich der Aufdeckung gar widersetzt. Dieser Effekt wird (recht dezent) niit ,,zufaIls- gestorte Tests" beschrieben. Hier werden statistischc Identi- fikations- und Rangordnungsprobleme eingeordnet, die alle im Rahmen der grundlegenden Waldschen Entscheidnngstheorie dargestellt werden. Da das Objekt nicht notwendig mehr in einer vorgegebenen Anzahl von Schritten gefunden werden kann, spielen hier auch Stopzeiten eine Rolle, die Behandlung lliuft letztlich auf ein Stop-Steuer-Problem hinaus. Ein Kapitel ist der stochastischen Approximation gewidmet, ein weiteres dem informationstheoretischen Pendant der gestorten lianiile mit Rdckkopplung. Teil 4 schlieBlich behandelt sog. Suchproblerne mit Inspektionen wie etwa das Problem der technischen Diagno- se, die Siiche nach Erdollagerstiitten oder nach verlorenen Ob- jekten. Es wird die Kostenminimierung und auch die Maxi- mierung der Auffindungswahrscheinlichkeit bei beschrankten Mitteln angestrebt. Das abschliel3ende Kapitel enthlilt allge- meinere Modelle wie dic Suche unter abeiihlbar unendlich vielen Elementen sowie auf einer Linie, auch die cines beweglichen Ziels.

Dresden P. XEUMANN

Bain, L. J., S t a t i s t i c a l A n a l y s i s of R e l i a b i l i t y a n d L i f e - T e s t i n g Models . Theory and Methods. Statistics: Textbooks and Monographs 24. New York and Ba.sel, Marcel Dekker, Inc. 1978. XII, 450 S., 62 Tab., sBr. 80. ISBN 0-8247-

Die Statistik fur Zuverlassigkeits- und Lebensdaimmodelle zeigt mindestens zwei Besonderheiten! Die Beobachtungen sind fast nie normalverteilt; es liegen hiiufig Ergebnisse nur fur einen Teil der Stichprobe vor (zensierte Stichproben). Lehrbueher dcr mathematischen Statistik gehen auf diese Besonderheiten nicht oder nur am Rande ein. Der Autor legt daher einen Statistikkurs vor, der speziell auf diese Besonderheiten zugeschnitten ist.

Obwohl beim Leser Grundkenntnisse vorausgesetzt werden, geben die ersten beiden Kapitel eine Zusammenstc,llung der benotigten Begriffe und Ergebnisse aus der Wa,hrscheinlicli- keitstheorie und mathematischen Statistik. Sodann werdcn Schltz- und Testprobleme, auch fur den Fall acnsiertcr Stich- proben, fur eine Rtihe von WahrscheinliehkeitsverIcilungrn behandelt : Kap. 3 : Exponentialverteilung (auf 107 Seiten!), Kap. 4 : Weibullverteilung (auf 117 Seiten!), Kap. 5: Gtzmmaver- teilung, Kap. 6: Extremwertverteilung, Kap. 7 : logist ische Vrr- teilung, Cauchyverteilung, Normalverteilung und einige mdere. I m Kap. 8 werden einige Anpassungstests behsndelt. Diirch Angabe von instruktiven Ubungsaufgaben wird der Lehrbucli- charakter des Werkes betont. Es eignet sich aber noch besser als Nachschlagewerk, enthiilt es doch so viel Neues und Wichtiges auf diesem Gebiet, und dieses wird auch noch in einer anwen- dungsbereiten Form, rnit Angabe von Naherungsformcln und Tabellen, geboten. Vieles stammt vom Autor und wird erstmalig in einem Buch vorgelegt.

Als Leser h i t t e man sich eine nochmalige Durchsicht des Manuskripts auf Schreibfehler und Ungenauigkeiten gewunscht. Auch wiire ein Abkiirzungsverzeichnis hilfreich fur den Leser.

Doch dies mindert in keiner Weise den groden Wert drs Buches fur die notwendige Weiterfuhrung der Tlieorie wie fur die An- wendungen. Es kann allen empfohlen werden, die sicli mit Problemen der mathematischen Statistik in Zuvcrlassigkeits- und Lebensdauerproblemen beschaf tigen.

Freiberg H. BAR i)mmtt

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Fhbera, J. (Hrsg.), E q u a d i f f I V . Proccdings, Prague, August 22-26, 1977. Lecture Notes in illathematics 703. Berlin-Heidelberg-Xcw York, Springer-Vrrlag 1979. XIX, 441 S., 9 Abb., 2 Tab., DRL 42, -, US 8 28.40. ISBN 3-540- 09 116-5

The EQUADIFF IV in Prague (1977) was a big conference - 63 invited addresses and lectures and 157 communications. The proceedings contain 49 papers - representing most of the invited lectures, including the ones of BORWVKA, NECAS and OLEINIK