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ADLER Holzschutzbuch
Dr. Albert Rössler | Dr. Peter Hoernes | Rainer Troppmair
1. Einleitung 4
2. DerWerkstoffHolz 5
AufbaudesHolzes-makroskopisch 5
DieHolzzellen–mikroskopischerAufbau 6
ChemiedesHolzes,Holzinhaltsstoffe 8
Holzfeuchtigkeit,QuellenundSchwinden 10
3. MassivholzundHolzwerkstoffe 12
Schnitt-bzw.Massivholz 12
Vollholzwerkstoffe 13
Furnierwerkstoffe 15
Holzspan-undHolzfaserwerkstoffe 15
4. NeueHölzerdurchModifikation–Holzvergütung 18
AcetylierungvonHolz 18
ModifikationmitorganischenPolymeren 18
Verkieselung 19
Thermoholz 19
WoodPlasticComposites–WPC 20
5. FeindedesHolzes/Schadeinflüsse 21
UV-Strahlung–guterSchutzfaktorerforderlich 21
Nässe,Feuchtigkeit-Wasser 22
HolzverfärbendePilze 22
HolzzerstörendePilze 23
Insekten 26
WeiterebiologischeSchadfaktoren 28
6. NatürlicherHolzschutz/Dauerhaftigkeit 30
7. DieWahlderHolzart 32
MaßhaltigkeitderHolzkonstruktionen 32
Gebrauchsklassen 32
WahlderHolzart 33
8. WiestelltmandieBewitterungsstärke
desObjektsfest? 36
9. Baulich-KonstruktiverHolzschutz–
BasisfüreinelangeLebensdauerdesHolzes 38
10. Holzfassaden 42
11. PhysikalischerHolzschutz–
OberflächenbehandlungdesHolzes 49
DasAngebotanBeschichtungsmitteln 49
WasserhaushaltderBeschichtung 54
GesetzlicheBestimmungenfür
Beschichtungsmittel 54
12. AuswahlderBeschichtung 57
13. ChemischerHolzschutz 61
14. BeschaffenheitderOberfläche/
Vorbehandlungsmethoden 62
SägeraueBretter 62
GeschliffeneOberflächen 62
GehobelteOberflächen 62
GebürsteteundsandgestrahlteOberflächen 63
Entharzen 63
Vakuum-/DruckimprägnierungmitSalzen 63
15. Auftragsverfahren/Applikation 64
Streichen 64
Tauchen 64
Fluten 64
Spritzen 65
Vakumat 66
Bürstmaschine 66
16. DauerhaftigkeitderBeschichtung 67
17. WartungundInstandsetzung 69
Wartung:Pflege/Reinigung
undFunktionskontrolle 69
AusführungderWartung 71
AusführungderInstandsetzung/Renovierung 72
Anhang1:RelevanteNormen/Richtlinien 77
Anhang2:Holzschutz-Literatur 80
Anhang3:Holzlexikon 82
Index 83
INHALTSVERZEICHNIS
3 |
Holz ist lebendig.Holz istnatürlich.Holz istfacettenreich.
Holz,derwohlältesteundbewährtesteBaustoffderWelt,
liegt imTrendunderobertdiemoderneArchitektur,denn
dasPotentialfürnachhaltigesBauenundModernisierenist
enorm.DerlebendigeBaustoffüberzeugtdurchvielseitige
Einsatzmöglichkeiten, angenehmesWohnklima und nicht
zuletztdurchdiewunderschöne,unverbrauchteOptik.Holz
verbindetwiekeinzweitesMaterialökologischeAnsprüche
mitkonstruktivenLeistungenundeinernatürlichenSchön-
heit.DereinzigartigeBaustoffmachtjedesHauszueinem
individuellenObjekt.
Doch Holz hat Feinde: Feuchtigkeit, Pilze, Sonnenstrahlen
etc.GeradeanFassadenisteshäufigextremenBelastungen
ausgesetzt. Zur Bewahrung der Funktionstüchtigkeit und
OptikübereinenlangenZeitraummussHolzdaherfachge-
rechtgeschütztundgepflegtwerden.OhnePflegekönnen
selbst extrem widerstandsfähige Hölzer nicht unbescha-
detbestehen.Oberflächenbehandlungenmüssendeshalb
zweiHauptaufgabenerfüllen.ZumeinenwirdHolzfarbig
ansprechend gestaltet, zum anderen schützen Holzanstri-
chevordenunerwünschtenVerwitterungserscheinungen.
DabeigibtessowohlbeiderErstbehandlung,alsauchbei
späterer Pflege, zahlreiche Faktoren wie Holzart, Bewitte-
rung,Konstruktion,etc.zuberücksichtigen.
DasADLER-HolzschutzbuchinformiertSieausführlichüber
diesesThema.
Einmoderner„organisierter“Holzschutzbedeutetheute:
• EinsatzbaulichkonstruktiverMaßnahmenundWahl
einergeeignetenHolzartund-qualität.
• GezielterEinsatzchemischerWirkstoffenurwoes
wirklichnotwendigist.
• Verwendunggeeigneter,schützenderunddekorativer
Anstriche.
• PflegeundInstandhaltung.
DieserRatgebersollallenmitdemWerkstoffHolzundder
ApplikationvonOberflächenbehandlungenTätigenbeider
richtigenWahlausdemvielfältigenAngebotderLackindus-
triehelfen,umjenachObjektundDesigndenunverwech-
selbaren Charakter dieses Werkstoffes zu verstärken und
höchste Beständigkeiten bzw. eine optimale Wertsteige-
rungundoptimalenWerterhaltzurealisieren.
AlsÖsterreichsführenderHerstellervonLacken,Farbenund
HolzschutzmittelnistADLERmitseinenHigh-Tech-Produk-
tenweitüberdieGrenzenbekannt.HoheQualitätundum-
fassendesAnwendungswissensindunsereErfolgsbaustei-
neundeinemehrals75-jährigeGeschichteverbindetuns
mitHolz.
ZurRealisierungeinesperfektenOberflächenschutzesvonHolz
istesfürdenAnwenderjedenfallshilfreich,wennnichtsogarer-
forderlich,einWissenüberdenzubeschichtendenUntergrund
undseineWechselwirkungenmitderBeschichtungzuhaben.
AufbaudesHolzes-makroskopisch
EinBaumstammbestehtmakroskopischaus5übereinan-
derliegendenSchichten.
Kernholz: Diese innere Holzschicht des Stammes enthält
keine lebendenZellenmehrundkannWassernicht trans-
portieren.DurchdieEinlagerungvonGerbstoffen,Farbstof-
fen,usw.istdasHolzhäufigdunkler(=Kernholzbäumewie
Kiefer,Eiche,Douglasie,etc.)undbeständigergegenFeuch-
tigkeitundHolzschädlinge.IstdasKernholzvomSplintholz
farblich nicht zu unterscheiden, so spricht man von Reif-
holzbäumenwiez.B.Fichte,Tanne,Buche,etc.DasKernholz
hateineArtSkelettfunktionimBaumundistausbautech-
nischerSichtdaswertvollereHolz.
Splintholz:DieseäußereHolzschichtdesStammes(zwischen
KambiumundKernholz)bestehtausmeistlebendenZellen.
Der Splint hat durch Kapillarkräfte eineWasserleitfunktion
unddientzumTeilderSpeicherungvonNährstoffen.Splint-
holzistsehranfälliggegenHolzschädlinge.Bäumemitverzö-
gerterKernholzbildung,beidenenamgesamtenQuerschnitt
kein Farb- und Feuchteunterschied zu beobachten ist, wer-
denalsSplintholzbäumebezeichnet(z.B.Birke,Erle,etc.).
Kambium:DieseWachstumsschicht liegtzwischenSplint-
holzundBast.InihrwerdendieneuenHolzzellengebildet.
NachaußenbildetsichBast,nachinnenHolz.
Bast:DiesesGewebeistdiesekundäreRinde,diebeimDicken-
wachstumvonStämmennachaußenhinneugebildetwird.
Dort findet der Nahrungstransport aus der Baumkrone
indieWachstumsschichtnachuntenstatt.
BorkeoderRinde:DieseäußereSchichtdesBaumesbesteht
ausabgestorbenemGewebeundschütztdenBaumvorme-
chanischerBeschädigung,Austrocknungundbiologischem
Angriff. Damit Holz auch ohne Rinde geschützt ist, muss
dieseSchutzfunktiondurcheinenAnstrichmitLasuroder
Farbeersetztwerden.
1.EINLEITUNG 2.DERWERKSTOFFHOLZ
5 |
Stammquerschnitt
SpätholzFrühholz
BastKambium
Rinde Holz
Mark
Markstrahlen
WeitereBegriffe:
Mark:Dasdunkle,rundeMittelstückimZentrumdesStam-
mesübernimmtbeimjungenBaumdieFunktionderWas-
serleitungund-speicherung,stirbtaberfrühabundistdann
funktionslos.InBau-,Möbel-undSchnitzholzmussdasMark
wegenseinerAnfälligkeitentferntwerden.
Markstrahlen(Holzstrahlen):DiesevonHolzzellengebildeten
VersorgungsstraßenleitendieNahrungsstoffevomäußeren
TeildesStammeszuminneren.TrocknetdasHolzzuschnell
aus,reißtesentlangderMarkstrahlen.DerartigeRissekann
manbesondershäufiganBalkenfeststellen.
Jahresring: Der ringförmige Zuwachs des Baumes bildet
sichinnerhalbeinesJahres.EinJahresringwirdvomhelleren
Früh-unddunklerenSpätholzgebildet.
Frühholz:DieseZellenbildensichbeimschnellenWachstum
derZellen indersaftreichenZeit (Sommer).DieZellensind
größeralsdievomSpätholz,dieZellwändesinddünnerund
erscheinendadurchheller.HiererfolgtderWassertransport
imBaum.
Spätholz: Diese Zellen bilden sich beim langsameren
WachstumderZellenindersaftärmerenZeit(Winter).Die
ZellensindkleineralsdievomFrühholz,dieZellwändesind
dicker und erscheinen dadurch dunkler. Es dient als Festi-
gungsgewebe.
DieHolzzellen–mikroskopischerAufbau
BetrachtetmanHolzunterdemMikroskop,soerkenntman
einwabenartigesZellgewebe.JenachHolzartundFunktion
unterscheidetmandiverseGewebetypen.
Nadelhölzer, schnell wachsend und leichter als Laubhölzer,
im europäischen Holzbau (ausgenommen Fenster und Tü-
ren) die dominierende Holzart, stellen die entwicklungsge-
schichtlichälterenHolzpflanzendarundhabeneinenrelativ
einfachen,regelmäßigenZellaufbau.
Manunterscheidet:
•Tracheiden: Nadelholz besteht zu ca. 90 – 95 % aus diesen
langgestreckten, vier- bis sechseckigen faserigen Zellen mit
3mmbis4mmLängeundeinernursehrgeringenBreite(bis
50 µm). Tracheiden dienen dem Nahrungstransport und der
Festigkeit (Stabilität) des Holzes. Je nach Lage wird zwischen
Früh-undSpätholztracheidenunterschieden.
•Parenchym:Diedünnwandigen,kleinen,nahezurechteckigen
ZellendienenderStoffspeicherung.InradialerRichtungbilden
siealsHolzstrahlparenchymdenGroßteildesHolzstrahlgewe-
bes.Holzstrahlen(auchMarkstrahlen)verlaufensenkrechtzur
FaserrichtungunddienenhauptsächlichderSpeicherungvon
Stoffen.
• Die Harzkanäle umgebenden Parenchymzellen produzieren
dasHarz,dassieindenHarzkanalausscheiden.DieseHarzgän-
ge,welcheHolzinvertikalerundhorizontalerRichtungdurch-
ziehen,kommenz.B.beidenHolzartenKiefer,Douglasie,Lärche
undFichtevor.Tanne,WacholderundEibesindnahezuharzfrei.
DerNahrungstransportvonZellezuZellewirddurchÖffnun-
genindenZellwänden,Hoftüpfelgenannt,möglich.Siebefin-
densichaufdenradialenWändenderFrühholztracheiden.Die
TüpfelverschließensichimKernholz,zumTeilauchimSplint-
holz,wenndieFeuchtigkeitimtrocknendenHolzunter30%
sinkt. Dadurch reduziert sich das Saugvermögen des Holzes
unddamitdieMöglichkeit,HolzschutzmittelundImprägnie-
rungen aufzunehmen. Die Dichte der Nadelhölzer liegt zwi-
schen430kg/m³und630kg/m³.Nadelhölzersindaufgrund
ihrergeringenDichterelativweich.
Die Laubhölzer sind zwar jünger, aber wesentlich weiter
entwickeltundkomplizierteraufgebautalsdieNadelhölzer.
ManunterscheidetfolgendeZellarten:
•Tracheiden:Dielanggestreckten,vierbissechseckigenZel-
lenhabenbei3mmbis4mmLängenursehrgeringeBreite.
Tracheiden dienen auch im Laubholz dem Nahrungstrans-
portundderFestigkeit(Stabilität).
•Parenchym:Diedünnwandigen,kleinen,nahezurechtecki-
genZellendienenwiebeimNadelholzderStoffleitungund
-speicherung.ParenchymzellenkommenimLaubholzhäufi-
gervoralsimNadelholz.
• Libriformzellen (= Sklerenchym): Die sehr spitz zulaufen-
denZellenverkeilensichuntereinanderundmitdenTracheen.
SieübernehmensogemeinsammitdenTracheidendieme-
chanischeFestigungdesHolzes.
Tracheen:Die langgestreckten(biszumehrereMeter),run-
den oder ovalen Zellen bilden Gefäße (Poren), deren Quer-
wändeganzoderteilweisegeöffnetsindundnurbeiLaub-
7 |
Querschnitt
Tracheidenweitlumig
Tracheidenenglumig
Querparenchym
RadialschnittTangentialschnitt
Mikroskopisches Bild des Nadelholzes
Mikroskopisches Bild des Laubholzes
Querschnitt
Querparenchym
Längsparenchym
TangentialschnittTracheen
Radialschnitt
Sklerenchym
hölzernvorkommen.SiesindoftmitbloßemAugealskleine
PorenimHolzquerschnittundalsRillenimTangentialschnitt
zuerkennen,übernehmenimHolzdenNahrungs-undWas-
sertransportundbeeinflussendasSaugvermögenentschei-
dend. Man unterscheidet je nach Anordnung und Durch-
messerderGefäße:
• ringporigeLaubhölzer(Eiche,Esche,Rüster,Robinie,
Kastanie,Ulme,etc.):PorensitzenanderJahresringgrenze
• zerstreutporigeLaubhölzer(Ahorn,Birke,Buche,Erle,
Pappel,Weide,Afzelia,Bangkirai,Framire,Meranti,
Merbau,Iroko,Sipo,etc.):kleinerDurchmesser,
VerteilungüberdenganzenJahresring
• halbringporigeLaubhölzer(Nuss,Zwetschke,Teak,
Kirsche,etc.):selten,gleichmäßigeVerteilungüber
denJahresringbeigroßemDurchmesser
sowie
• feinporigeLaubhölzer(Kirsche,Buche,etc.)und
• grobporigeLaubhölzer(Eiche,Teak,Meranti,etc).
Als Bau- und Ausbauhölzer eingesetzte Laubhölzer weisen
sehrunterschiedlicheDichtenzwischen630kg/m³und1040
kg/m³auf.SofindetmanunterdenLaubhölzernWeich-und
Harzhölzer.
ChemiedesHolzes,Holzinhaltsstoffe
DieverholzteZellwandderLaub-undNadelhölzerenthält
die Gerüstsubstanzen („Armierung“) Cellulose (ca. 40 %),
Hemicellulosen (ca. 25 %) und den Klebstoff („Zement“)
Lignin (ca. 30 %), sowie in geringem Umfang sogenannte
ExtraktstoffeundMineralien(Aschegehalt)zuca.5%.Cel-
luloseundHemicellulosewerdenoftunterdemBegriffHo-
locellulose zusammengefasst. Die chemische Zusammen-
setzungdesHolzesvariiertjenachHolzart.
Cellulose ist der Hauptbestandteil der Zellwände im Holz
undistfürdieZug-undBiegefestigkeitdesHolzesverant-
wortlich. Das aus Glucose aufgebaute Zuckermolekül ist
sehr hygroskopisch. Durch diese Feuchtigkeitsaufnahme
quillt das Holz und die mechanischen Eigenschaften wie
HärteundFestigkeitverringernsich.
Holzpolyosen(Hemicellulose)stelleneinGemischausver-
schiedenenZuckerbausteinendar.DiePolyosentragenzur
ElastizitätdesHolzesbei,sindhydrophil,d.h.nehmenleicht
Wasser auf und beeinflussen dadurch maßgeblich das
Quell-undSchwindverhaltendesHolzes.DieseStoffesind
vonHolzschädlingenleichtabzubauen.
Lignin,einGemischvonpolymerisierten,aromatischenStof-
fenfülltdieLückenzwischenderCelluloseundverleihtden
ZellwändenSteifigkeitundDruckfestigkeit.
DasLigninwirdvomUV-Lichtabgebautundwirdsowasser-
löslich.DadurchvergrautletztlichdasHolzundsaugtstär-
kerWasserauf.DaaufeinerzerstörtenLigninschichtkeine
Beschichtunghält,kommteszuAbplatzungen.
Gerbstoffe sind komplizierte Phenolverbindungen. Sie zer-
setzendasPilzeiweißundschützensovorPilzen.DieGerb-
stoffe sind wasserlöslich, sie färben den Kern der Hölzer
dunkel.BesondersEicheenthältvieleGerbstoffe.Gerbstoffe
reagierenmitAbbeizlaugenund/oderMetallenundverfär-
bendadurchdasHolzundteilweiseauchdieBeschichtung
dunkel. Die Härtung von Alkydharzlacken kann verzögert
werden.
FarbstoffebestimmendenFarbtondesHolzes.Siekönnendie
Beschichtungenverfärben.BesondersexotischeHölzermüs-
senvorderBeschichtungmitwasserverdünnbarenAnstrich-
mittelnmitspeziellenStoffenabgesperrtwerden.
Harze kommen vermehrt bei Nadelhölzern vor und entste-
henausdenätherischenÖlen,welchedieBäumebilden.Der
HarzanteilderHölzerschwanktstark,KieferenthältvielHarz,
Fichtewenig.HarzekönnendieHolzverarbeitungund-bear-
beitung,dasSchleifenunddieVerklebungbzw.Beschichtung
erschweren.DieHarzewerdenbeica.60°Cflüssigundtre-
tenausdemHolzaus.DichteBeschichtungenwerdenabge-
drückt.DerHarzausflusslässtsichmitBeschichtungennicht
verhindern.DunkleBeschichtungenführenzueinerstärke-
renAufheizungdesHolzesundfördernsodenHarz-ausfluss.
Mineralstoffe (Silikate, Karbonate, Phosphate, Sulfate und
Oxalate) sind in geringen Mengen im Holz enthalten. Die
MineralstoffeerschwerendiemechanischeBearbeitungdes
HolzesundkönnenhelleFleckenverursachen.
Wachse,FetteundPhenolesindStoffe,diebiozidwirkenund
gleichzeitig das Saugvermögen vermindern. Wachse, Fette
und Phenole können die Härtung der Beschichtungsstoffe
störenundGlanzfleckenverursachen.
Zahlreiche Fettsäuren, Phenole, Terpene, Terpenalkohole
und-ketonesindfürdenGeruchdesHolzesverantwortlich.
PhenolekönnendieAushärtungderBeschichtungenbeein-
flussen.
9 |
ringporig zerstreut porig
DurchblutenvonÄsten
WeißlackaufEicheisoliert
WeißlackaufEichenichtisoliert
Die ätherischen Öle, Chinone, Resinole und Alkaloide
schützenalsResistenzstoffedasHolz.DieBeständigkeitund
ResistenzgegenPilzeundInsektenwirdgefördert.Fürden
Menschen können Resistenzstoffe bei lang andauerndem
UmgangmitdemHolzgesundheitsschädlichsein.
Holzfeuchtigkeit,QuellenundSchwinden
AlsHolzfeuchtigkeitbezeichnetmandenAnteilanWasser
imHolzinBezugaufdieTrockenmassedesHolzes.DieAn-
gabeerfolgtin%.Sieistentscheidendfürdietechnischen
EigenschaftendesHolzes.Holzisthygroskopisch,d.h.es
zieht Wasser an und versucht seine Eigenfeuchte dem
umgebenden Klima anzupassen (= Ausgleichsfeuchte).
Es gibt also einen Zusammenhang zwischen der Luft-
feuchtigkeit und der Holzfeuchte, den man Holzfeuch-
tegleichgewicht nennt. Dieses Gleichgewicht stellt sich
nichtspontanein,sondernesdauerteinigeZeit,jenach
DickedesHolzes.
UnterdemEinflussvonFeuchteschwankungenfindeteine
VolumensänderungdesHolzesstatt.BeiFeuchtebelastung
wirdzuerstWasseringebundenerFormindenFasernbzw.
Zellen aufgenommen und drückt die Zellen auseinander.
Es tritteineVolumenvergrößerung (Quellen)ein.Sindalle
ZellwändemitWassergesättigt,sosprichtmanvomFaser-
sättigungspunkt. Üblicherweise liegt dieser bei ca. 30 %
Feuchtigkeit. Oberhalb des Fasersättigungsbereichs ist
WasserzusätzlichindenZellhohlräumenalsfreiesWasser
vorhanden.AufdieHolzfestigkeitundAbmessungenwirkt
sichdiesesWassernichtmehraus.
ImumgekehrtenFallderTrocknungverliertHolzzunächst
das freieWasser,wobeidieAbmessungennichtverändert
werden. Erst durchTrocknung unter den Fasersättigungs-
punkt verliert es gebundenesWasser und es kommt zum
SchwindendesHolzesmitderGefahrderRissbildung.
Das Quellen und Schwinden wird oft auch als „Arbeiten“
desHolzesbezeichnet.
Holz fault erst bei einer andauernden Feuchte von über
20%.WenndieseFeuchtigkeitausderLuftkommensoll,so
müssteeinedauerndeLuftfeuchtigkeitvonüber90%vor-
liegen,was jedochselbst inBädernoderKüchennichtder
Fallist.FürHolzdeckenimInnenbereichistdaherkeinche-
mischerHolzschutzerforderlich.Fäulnisgefahrbestehtnur
imdirektenSpritzwasserbereichoderinHallenbädern.
11 |
Zellwände
> 100% HF < 30% HFHF > 30% HF 0%keine Schwindung Schwindung
das freie Wasserentweicht
fällfrischerZustand
das gebundeneWasser entweicht
trockenesHolz
Fasersättigungs-bereich
freies Wasser gebundenes Wasser Schwindmaßbei 0% Holzfeuchte (HF)max. Schwindung
relativeLuftfeuchte% WertefürHolzausgleichsfeuchte
90% 21,1 21,0 20,8 20,0 19,3
85% 18,1 18,0 17,9 17,5 16,9
80% 16,2 16,0 15,8 15,5 14,9
75% 14,7 14,3 14,0 13,9 13,2
70% 13,2 13,0 12,8 12,4 11,8
65% 12,0 11,8 11,5 11,2 10,7
60% 11,0 10,8 10,5 10,3 9,7
55% 10,1 9,9 9,7 9,4 8,8
50% 9,4 9,0 8,9 8,6 8,0
45% 8,6 8,3 8,1 7,9 7,1
40% 7,8 7,5 7,3 7,0 6,3
35% 7,0 6,7 6,4 6,2 5,5
30% 6,2 5,9 5,6 5,3 4,7
25% 5,4 5,0 4,8 4,5 3,8
Temperaturin°C 10° 20° 25° 30° 40°
Schnitt-bzw.Massivholz
Schnittholz entsteht durch Sägen von Rundholz. Zur An-
wendungkommtesvorallembeiderHerstellungvonFens-
ternundFensterläden,TürenundToren,Fußböden(z.B.Die-
len,Parkett)undTreppen,Wand-undDeckenbekleidungen
(Paneele), Profilbrettern für Außenbekleidungen, Einbau-
möbelnundInnenausstattung.
WichtigfüreineBeschichtungsinddieausgewiesenenSor-
tiermerkmale(z.B.Äste,Astzustand, Jahresring,Breite,Fa-
serneigung,Risse,Verfärbungen,Insektenfraß,etc.).
Der besondere Aufbau des Holzes macht die Unterschei-
dungvondreiSchnittrichtungenerforderlich:
•derQuerschnitt,auchHirn-
schnitt:HoheWasseraufnahme
undsomithohesQuell-und
Schwindverhalten
•derFlader-oderTangentialschnitt:
MittlereWasseraufnahme
•derSpiegel-oderRadialschnitt,
derauchalsRiftschnittbezeichnet
wird:GeringeWasseraufnahmeund
somitgeringesQuell-undSchwindverhalten
JenachDimensionen(BreitexDicke)unterscheidetmanBal-
ken,Bohlen,Kanthölzer,Bretter,Latten,Leisten,Furniere,etc..
JenachAbstanddesSägeschnittszumKerndesHolzstam-
mesunterscheidetmanzwischenSchwarte,Seitenbretter,
MittelbretterundKern-oderHerzbrett.
Seitenbretter haben größere Formänderungen als Mittel-
bretter,siewölben(„schüsseln“)sichmehr.
AufderdemKernabgewandtenSeitedesBrettes(linkeSeite)
istdieMehrzahlderJahresringelängeralsaufderdemKern
zugewandtenSeite.BeimSchwindenverkürzensichdieJah-
resringeunddasBrettwirdaufdieserSeitehohl.
Die dem Kern zugewandte Seite, also die runde Brettseite,
wirdalsrechteSeitebezeichnet.
BeimSchwindendesKernbrettesergebensichkeineFormän-
derungen.DasBrettbleibtgerade(dieJahresringesindauf
beiden Seiten gleich lang angeschnitten). Beim Kernbrett
werdenbeideBrettseitenalsrechteSeitenbezeichnet.
Schwinden/Schrumpfen/Verziehen von frischen Holzbrettern („Schüsseln“):
Vollholzwerkstoffe
Schnittholz(Bretter,Balken,etc.)kannaufverschiedensteWei-
semiteinanderzualternativenHolzbauteilenverklebtwerden.
Massivholzplatten (Brettsperrholz, SWP = Solid wood panel)
bestehenausBretternoderLamellen(Dickeüber7mm),diebei
• einlagigem Massivholz an der Schmalfläche miteinan-
der verklebt sind (1-Schicht-Massivholzplatten); diese
PlattenkönnenausgekürztenStückenbestehen,diein
derLängegestoßenundandenStoßstellenmiteinander
verklebtoderkeilgezinktwerden.
• mehrlagigemMassivholzauchandenBreitflächenmit-
einanderverklebtwerden
(3-SchichtoderMehrschicht-Massivholzplatten).
3.MASSIVHOLZUNDHOLZWERKSTOFFE
13 |
KantholzBalken
BohleBrett
Latte
rechte SeiteSeitenbrett
Wölbung
starkes Hochziehenlinke Seite
Mittelbrett Trennschnitt(herzgetrennt)
schwaches Hochziehenlinke Seite
Kern- oderHarzbrett
Harzzone
LängsrisseMarkröhre
Schwindformen beiKanthölzern und Balken
Trockenrissebei Rundholz
Schwartenbrett
Seitenbretter
Riftholz
Markstrahlen
Kern
Splint
Herzstück
Herzbrett
Querschnitt
Radialschnitt
Tangentialschnitt
Schnittrichtung
DieDecklagenbeiMassivholzplattenbestehenausderglei-
chen Holzart und verlaufen zur Faserrichtung zueinander
parallel (damit sich die Platte nicht verzieht), die Innenla-
geistinihrerFaserrichtung90°versetzt,also„abgesperrt“.
Davon leitet sich auch der Name Sperrholz ab. Dadurch
wirddasHolzimQuell-undSchwindverhaltenstarkeinge-
schränktundsomiteinehoheStabilitätundStandfestigkeit
gewährleistet.DieDickederein-oderdreischichtigaufge-
bautenPlattenkann12–60mmbetragen.Anwendungfin-
dendieMassivholzplattenimMöbel-undInnenausbau,für
Türblätter,alsTreppenstufen,Fußböden,alsBau-undFassa-
denplattefürdenInnen-undAußenbereich.Grundvoraus-
setzung für den Einsatz im Außenbereich ist eine wetter-
festeVerleimung und ein guter Kantenschutz.Verwendet
werden nur mehrschichtige Platten (Gefahr Rissbildung,
Delaminierung,Dimensions-undFormänderung).
Unter Brettschichtholz (kurz BSH) versteht man aus min-
destens3BrettlagenundingleicherFaserrichtungverleim-
teHölzer.SiewerdenvorwiegendimHolzbau,alsobeihoher
statischerBeanspruchung,verwendet.DaBrettschichtholz
ausgetrocknetemHolzhergestelltwirdundmehrschichtig
aufgebaut ist, findet Rissbildung in erheblich geringerem
MaßealsbeiVollholzstatt.BinderausBrettschichtholzwer-
denalsBrettschichtbinderoderLeimbinderbezeichnet.
Stabsperrholz(BST)isteinSperrholz,dessenMittellageaus
verklebtenodernichtverklebten7bis30mmbreitenVoll-
holzstäbenunddieDecklageausFurniersperrholzbesteht.
Stabsperrholz ist im Handel als Tischlerplatte erhältlich.
EineTischlerplattekommtMassivholzsehrnahe,dennsie
istauseinerVielzahlmassiverHolzstäbezusammengesetzt
undanderOberflächemitFurnierveredelt.Tischlerplatten
verwendetmanfürRegalbödenoderMöbel.
Duo- und Triobalken sind mehrteilig aus trockenen Bau-
holzquerschnitten geklebte bis 18 m lange Balken und
werdenauchalsBalkenschichtholz,Lammellenschichtholz
oderLamellenbalkenbezeichnet.SiegeltenalsAlternative
zum Bauholz, Konstruktionsvollholz und Brettschichtholz.
Architekten interessieren sich zunehmend für Duobalken,
weilsie imErscheinungsbilddemVollholznäherkommen
alsLeimbinder.
ZurVerbesserung derTragfähigkeit von hölzernen Balken-
querschnittensindnebendemBrettschichtholzauchsoge-
nannte Kreuzbalken entwickelt worden. Sie bestehen aus
je vier viertelholzähnlichen faserparallelen, miteinander
verklebten Segmenten aus Nadelholz. Die bogenförmige
Außenseite der Viertelholzsegmente wird nach innen ge-
wendet,sodassimInnerendesBalkenseinedurchgehende
Röhre entsteht. An der Außenseite des Balkens ergibt sich
einRechteckquerschnitt.
BeilamelliertenKantelnhandeltessichummindestenszwei
miteinander verleimte oder keilgezinkte Holzlamellen mit
Breitenüber80mm.ErstdurchdieLamellierungwerdenzum
Beispiel große Querschnitte herstellbar, mit weit günsti-
geren Eigenschaften durch denWerkstoffverbund. Keilge-
zinkte und/oder Fensterkanteln, hergestellt aus geeigne-
ten Nadel- und Laubhölzern, stellen ein ausgezeichnetes
AusgangsproduktfürdieHerstellungvonFensterndar.Die
einzelnen Lamellen können auch aus unterschiedlichen
Hölzernbestehen.
Furnierwerkstoffe
Im Bereich der Sperrhölzer werden folgendeTypen unter-
schieden:
• Furniersperrholz (FU): Sperrholz aus Furnierlagen, wel-
ches eine höhere Festigkeit, Maßhaltigkeit und Formbe-
ständigkeitalsVollholzhat,abergleichbearbeitet(gesägt,
gebohrt, etc.) werden kann. Außerdem können Furnier-
sperrholzplattenbeschichtet,furniertoderoberflächenbe-
handeltwerden.SiesindselbstandenKantennochnagel-
fähig.FürdenAußenbereichsindnurPlattentypenBFU100
bzw.BFU100Gzugelassen.
•Stäbchensperrholz (BSTAE):Sperrholz,dessenMittellage
ausmax.7mmbreitenundhochkantangeordnetenSchäl-
furnierenbesteht,wobeialleoderdiemeistenmiteinander
verklebtsind.DecklagenausFurniersperrholz.
•Verbundsperrholz:Sperrholz,dessenMittellageoderbe-
stimmteLagennichtausHolzbzw.Furnierbestehen.Auf
jederSeitederMittellagemüssenmindestenszweiQuer-
lagenverlaufen.
BeieinemEinsatzimAußenbereichsollteauchdieRückseite
beschichtetundKantensollenversiegeltwerden.DiePlatten
sindallerdingsnurbedingtgeeignetundesmuss,vorallem
bei minderwertiger Qualität, mit Rissen gerechnet werden.
SperrhölzerausKiefern-,Birken-undBuchenfurniersindwe-
gen der geringen Dauerhaftigkeit für Außenbauteile unge-
eignet.
Furnierschichtholz (FSH,auchLVL,abgeleitetvon Laminated
Veneer Lumber)bestehtaus2bis4mmdickenFurnierlagen,
welche im Gegensatz zu Sperrholz meist faserparallel zu
einem Endlosschichtholz verpresst werden. Nach entspre-
chender Oberflächenbearbeitung kann Furnierschichtholz
beschichtet werden. Dies empfiehlt sich insbesondere bei
AußenanwendungwegendesphysikalischenHolzschutzes
und des Schutzes vor UV-Bestrahlung. Eingesetzt wird es
zurHerstellungvonTrägernundBalken,sowievonPlatten
undScheiben(ebeneFlächentragwerke).FürdenAußenbe-
reichsindPlattenvomTypLVL/3nachEN14279vorgesehen.
Holzspan-undHolzfaserwerkstoffe
Spanplatten(DIN309,DIN311undDIN312)sinddiemeist-
verkauften Holzwerkstoffplatten überhaupt und aus dem
täglichenLebennichtmehrwegzudenken.Standardplatten
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sindabergrundsätzlichnichtfürdenAußenbereichgeeig-
net (Gefahr der Dimensionsänderung, Fäulnis, Quellung).
SpanplattenbestehenausfeinenHolzspänenunterschied-
licherStärken,dieunterhohemDruckmitBindemittelnzu
Plattengepresstwerden.Siesindpreiswert,universellein-
setzbarundleichtzuverarbeiten.DieBindemittelbestehen
in erster Linie aus härtbaren Kunstharzen und teilweise
auchausmineralischenStoffenwieZementen.Durchent-
sprechendeZusätzeundBeschichtungenkanndasFeuchte-
undBrandverhaltensowiedieResistenzgegenSchädlinge
beeinflusstwerden.BeizementgebundenenPlatten,welche
fürdenAußenbereichgeeignetsind,kanneszuKalkausblü-
hungen kommen, die letztendlich auch zu Verfärbungen
beiBeschichtungenführen.
OSB-Platten (abgeleitet von Oriented Strand Board) sind
WerkstoffeauslangenschlankenHolzspänen(Strands)und
einem Bindemittel. Nach der Norm werden verschiedene
Typenunterschieden,wobeiimBaubereichvorallemOSB/3
sowie OSB/4 eingesetzt werden. Der Innenausbau bevor-
zugt OSB/1 und OSB/2. Die klassische OSB-Platte besteht
aus drei Schichten, wobei die Späne (Strands) der Außen-
schichten parallel zur Plattenlänge oder Breite orientiert
sind.DieSpäneinderMittelschichtkönnenzufälligange-
ordnetsein.DasMaterialistanfälligfürPilzbefallundsoll-
tenurfürnichtdirektbewitterteTeilewieDachuntersicht
verwendetwerden.
Holzfaserplatten werden aus verholzten Fasern mit oder
ohne Bindemittelzusatz hergestellt. Man unterscheidet
zwischenPlatten,dienachdemNass-oderTrockenverfah-
renhergestelltwerden.
Im Nassverfahren erfolgt eine Einteilung in harte Platten
(HB),Rohdichteüber900kg/m³,mittelhartePlatten(MBH)
hoherDichtezwischen560und900undmittelhartePlat-
ten geringer Dichte (MBL) zwischen 400 und 560 kg/m³.
Diese finden im Baubereich Verwendung bei Innen- und
Außenwänden,Dächern,Bekleidungen,Fußböden.
FaserplattennachdemTrockenverfahrenwerdenalsMDF-
Platten(MediumdensityFibreboard)bezeichnet.Diesewer-
den aus Holzfasern mit Zusätzen an synthetischen Binde-
mitteln und gegebenenfalls weiteren Additiven in Dicken
abca.1,5mmbis45mmhergestellt.Einteilungnachder
DichteinHDF<800kg/m³Rohdichte,MDF650bis800kg/
m³,leichtMDF<650kg/m³undultraleichtMDF450bis550
kg/m³.MDF-PlattenwerdenzunehmendimMöbelbauein-
gesetzt,derGroßteiljedochfürLaminatböden.
Weiterhin gibt es noch nichttragende Holzfaserplatten.
DiessindzumBeispielporöseHolzfaserplatten(SB-Platten),
diezurIsolierungundDämmungeingesetztwerden.Auch
kunststoffbeschichtete dekorative Holzfaserplatten (KH-
Platten)zählenzudennichttragendenHolzfaserplatten.
Nur einzelne Typen wie z. B. HB.E, MBL.E, MBH.E und SB.E
sind für den Außenbereich geeignet. Hinsichtlich der Be-
schichtung dieser Platten kann keine allgemeine Empfeh-
lungabgegebenwerden.
Der Übergang von der Holzwerkstoffplatte zu den soge-
nanntenVerbundplatten istfließend.DieseProduktewer-
den in Zukunft voraussichtlich einen höheren Stellenwert
im Fassadenbau haben. Die HPL-(High pressure laminat)
Platte besteht aus kunstharzgebundenen Cellulosefasern
mitmelaminbeschichtetereingefärbterOberfläche,dieder
Platte eine hoheWetterbeständigkeit verleiht. Die Platten
sindbereitsab6mmStärkealsFassadenplattezugelassen.
Eine andere Philosophie besteht darin, Holzwerkstoffplat-
ten herstellerseitig mit einer mehrlagigen hochwertigen
Kunststoffbeschichtungzuummanteln.
DieHolzwerkstoffplattenwerdenaufeinervertikalenTrag-
lattungbefestigt,derenAbständevoneinanderca.60–80
cm betragen. Diese Traglattung unterscheidet sich in der
ArtundDimensionnichtvonderUnterkonstruktioneiner
Brettfassade. Auch die Verlegungsgrundprinzipien sind
kaumunterschiedlich,außerdasseinehöherePlanungsdis-
ziplinhinsichtlichdesFugenbildesvorhandenist.
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OSB-Platte
Die chemische und thermische Behandlung des Holzes
stellteineninnovativenWegzurVerbesserungderWettbe-
werbssituationeinheimischerHölzerdar.DieVerfahrendie-
nen dazu, Hölzer möglichst ohne Einsatz von Holzschutz-
mitteln dimensionsstabiler und dauerhafter zu machen.
Oftmalsgehtesauchdarum,dassausminderwertigenHöl-
zerndurcheinenVergütungsprozesshochwertigeundfür
dieBeschichtunghomogenereHölzererhaltenwerden.Die
Lebensdauer im Holzbau, insbesondere bei Fenstern und
Türen,hängtmaßgeblichvonderHolzqualitätab.Knappere
Ressourcen können so ausgeglichen werden. Neben einer
Verbesserung der Dauerhaftigkeit des Holzes kann beim
ModifikationsverfahrenmeisteineVeränderungder
• Dimensionsstabilität (Reduktion des Quellens und
Schwindens)
• Witterungsbeständigkeit,UV-Beständigkeit
• ErreichenthermoplastischerEigenschaften
• VerbesserungderVerleimbarkeit
• ThermischeStabilität
beobachtet werden. Kein Verfahren der Holzmodifikation
bietetjedocheinenchemischenHolzschutz.
AcetylierungvonHolz
Bei diesem Verfahren werden die Hydroxylgruppen der
Cellulose und des Lignins in einem technischen Prozess
mit Essigsäureanhydrid chemisch umgesetzt. Durch die-
se sogenannte Veresterung findet eine Hydrophobierung
des Holzes statt, die Wasseraufnahme und das Aufstel-
len der Holzfasern reduzieren sich. Die Acetylierung führt
zu einer starken Verbesserung der Resistenz gegenüber
holzzerstörendenPilzen(nichtabergegenüberBläue-und
Schimmelpilz), der Hagelschlagfestigkeit, der Dimensions-
und UV-Licht- bzw. Farbton-Stabilität in Abhängigkeit von
derHolzart.JenachHolzartfindetallerdingseineFarbton-
veränderung des Holzes statt. Zudem ist bei acetyliertem
HolzmitgeringenRückständenanEssigsäurezurechnen,
welche als Geruch wahrnehmbar ist und den Einsatz kor-
rosionsfester Beschläge erfordert. Die Nasshaftung von
Beschichtungenverringertsichallerdings,teilweisezeigen
auch pigmentierte Imprägnierungen ein verändertes Ab-
rinnverhalten und Beschichtungen allgemein eine verlän-
gerteoffeneZeit.DieAcetylierungvonHolzwurdebereits
erfolgreichimWasserbau,speziellauchfürFenster,Türen,
AußenverkleidungenundTerrassenbödeneingesetzt.
ModifikationmitorganischenPolymeren
Bei der chemischen Modifikation von Holz mit Melamin-
harzen, Furfuryl-Alkohol oder mit DMDHEU-Derivaten (=
Holzvernetzung, Belmadur®-Verfahren, Dimethyloldihyd-
roxyethylenharnstoff) erfolgt die Vernetzung im Wesent-
lichen durch die Reaktion mit den Hydroxylgruppen des
Holzes(Polykondensation).DieseVergütungführtebenfalls
zudimensionsstabilerenundhärterenHölzernsowiezuei-
nemverbessertenSchutzvorFäulnis.Währenddiemeisten
Festigkeitswertesteigenoderzumindestunverändertblei-
ben,sinktdieBruchschlagarbeitdeutlich.Dasfurfurylierte
HolzhatsichauchalsresistentgegenTermitenundBohr-
muschelnerwiesen.Eslassensichsehrglatte,fülligeOber-
flächenrealisieren,Holzfasernquellenwenigerauf,waszu
einem reduzierten Schleifaufwand führt. Die Neigung zu
HarzaustrittundVerfärbungenistminimiert,hervorragen-
deBewitterungsstabilität.
Links:FichtenkantelmitReliefstruktur,Rechts:Belmadur®
Verkieselung
Die Imprägnierung von Holz mit Kieselsäure in Form von
WasserglasalsBrandschutzistseitlangerZeitbekannt.Auf
älterenDachstühlenlässtsichdiesermilchigweißeÜberzug
nochoftfeststellen.BeiderinderheutigenPraxisgenann-
ten„Verkieselung“handeltessichumEinlagerungsreaktio-
nenmitSiliziumkomponenten,wiezumBeispielAlkylsilane
und Alkoxysilane. Ein Vorteil von Verkieselungsreaktionen
zum Einsatz in der Holzmodifizierung ist vor allem dann
gegeben, wenn die Siliziumverbindungen chemische Ver-
bindungen mit der Holzzellwand eingehen. In diesem Fall
scheinteserwiesen,dassdasHolznichtnurwasserabwei-
send wird, sondern auch ein verbessertes Quellverhalten
undeineerhöhteDauerhaftigkeitgegenPilzeundInsekten
besitzt. Außerdem habenVersuche gezeigt, dass das Holz
nicht nur eine bessere Oberflächenhärte, sondern auch
eine erhöhte Lichtstabilität hat. Ein anderer für die Praxis
wichtiger Aspekt ist, dass verkieseltes Holz, wie schon be-
reits erwähnt, ein verbessertes Brandverhalten aufweist.
BeitiefgehendenTränkbehandlungenisteineVersprödung
desMaterialsnichtauszuschließen,waseinegeringereFes-
tigkeitzurFolgehat.ZudemführtdieseBehandlungzuei-
nerGewichtszunahmevon20–50%.
Thermoholz
In den letzten Jahren ist dieTechnik der Hitzebehandlung
beireduziertemSauerstoffgehaltzurErzielungdimensions-
stabiler Hölzer bis zur Praxisreife enorm weiterentwickelt
worden.BeiderErhitzungvonHolzweitüber150bis240°C
werdenHemicellulose,CelluloseundLigninindergenann-
ten Reihenfolge verändert. Die Veränderung erfolgt über
den gesamten Holzquerschnitt. Je nach Verfahren erfolgt
dieErwärmungineinerHeißluft-Wasserdampfatmosphäre
oderineinemÖlbad.DurchdieThermobehandlungerfolgt
eine deutliche Steigerung der Dauerhaftigkeit des Holzes
(Klasse 1 nach EN 350), allerdings schützt die Thermobe-
handlungnichtgegenBläuepilz.EinbekannterNachteilder
4.NEUEHÖLZERDURCHMODIFIKATION–HOLZVERGÜTUNG
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thermischenHolzmodifizierungistdieReduzierungderFes-
tigkeitswerteum10–30%,beiderBruchschlagarbeitsogar
um30–60%.DieDichteunddieHärtedesHolzesnehmen
mitsteigenderIntensitätperBehandlungab,ebensoverän-
dertsichderFarbton-dasHolzwirddunkler.DieFarbtöne
bleichenallerdingsraschausundbeiFeuchteunterwande-
rungkommteszustarkenVerfärbungen.Nachteiligerweist
sichinderPraxisaucheinestärkerekorrodierendeWirkung
aufmitdemHolzinKontaktkommendenMetallteilen.Für
BeschichtungenstelltThermoholzdamitkeineneinfachen
Untergrund dar. Speziell wenig pigmentierte, helle Dünn-
schichtlasurenneigenzurRissbildung.
WoodPlasticComposites–WPC
Die Verwendung dieser Verbundwerkstoffe aus Holz und
Thermoplaste ist derzeit ein von den USA ausgehender,
starkexpandierenderMarkt.WoodPlasticCompositesstel-
len naturfasergestärkte Kunststoffe wie Polyethylen, Poly-
propylenundPolyvinylchloriddar,dienahezubeliebigum-
geformtwerden,meistensdurchExtrusion.Sieeignensich
damit hervorragend für räumlich gestaltete freitragende
formstabile Objekte. Der Holzmehlanteil liegt bei mindes-
tens50%.WPCseignensichbesondersfürTerrassendielen,
außerdemwerdenGartenmöbel,Fensterbänke,Regalböden
undSockelleistendaraushergestellt.UnbeschichteteWPCs
vergrauenwieHolz.
Sämtliche Holzbauteile unterliegen Umwelt- und Wetter-
einflüssenwie:
• Feuchtigkeit
(Tau,Nebel,Regen,Schnee,Eis,Kondenswasser)
• Sonnenlicht(Wärme,UV-Strahlung)
• BiologischerAngriff
(HolzschädlingewieInsektenundPilze)
• Umweltchemikalien(Auspuffgase,Ruß,Hausbrand)
• Temperaturwechsel(TagundNacht,Gewitter,Jahreszeiten)
• MechanischeBelastung(Wind,Hagel)
Vor diesen schädigenden Einflüssen müssen die Holzbau-
teile in erster Linie durch konstruktiven oder baulichen
Holzschutz geschützt werden. Ergänzend sind fast immer
weitereSchutzmaßnahmenerforderlich.
UV-Strahlung–guterSchutzfaktorerforderlich
Holzbestehtzuca.30%ausLignin.Eswirktals„Kittsubstanz“
für die Cellulosefaser. Es ist wasserunlöslich, durch UV-Strah-
lung (kurzwelliges sichtbares Licht bis 440 nm) wird es aber
in dunkle wasserlösliche Komponenten gespalten (Phase 1),
die durchWasser ausgewaschen werden können. Damit ver-
lieren die obersten Cellulosefasern ihren Zusammenhalt und
stellenkeinentragfähigenUntergrundfürBeschichtungendar.
Lackschichten platzen großflächig ab. Durch Eindringen von
LuftindieZwischenräumezwischenCelluloseundLackschicht
erscheintdieGrenzflächemilchigtrüb.Vollständigausgewitter-
teHolzoberflächenerscheinensilbergrau(Phase2),dasistdie
EigenfarbederCellulose.DieEinflusstiefederUV-Strahlungin
Holzkannbis2mmbetragen.DiesbestimmtauchdieEindring-
tiefe bei Renovierungsanstrichen. Werden die grauen Holzfa-
serndirektgestrichen,soverbleibendieFasernimAnstrichund
ziehenwieDochteFeuchtigkeit indasHolzunddieBeschich-
tungplatztab(silbrigeFasernaufderRückseite).BeiderAus-
wahlvonBeschichtungsstoffenistdaherdaraufzuachten,dass
dasSystemmitPigmentenoderUV-Absorbernausgerüstetist.
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5.FEINDEDESHOLZES/SCHADEINFLÜSSE
Phase2derAbwitterung-Vergrauung
Phase1derAbwitterung-dunkleVerfärbung
Nässe,Feuchtigkeit-Wasser
ImAußenbereichistdasHolzBelastungendurchFeuchtig-
keitsaufnahme(Regen,Kondenswasser,Tauwasser,aufstei-
gendeNässe,etc.)undFeuchtigkeitsabgabe(Verdunstung,
etc.)ausgesetzt.DasHirnholznimmtbesondersraschsehr
viel Feuchtigkeit auf (ca. 200 x mehr als andere Holzober-
flächen)undbedarfdaheraucheinerbesonderenAufmerk-
samkeit. FlüssigesWasser wird von Holzanstrichen in der
Regelgutabgehalten,problematischerscheintoftmalsder
SchutzgegenWasserdampf.
Die Anwesenheit von Wasser ist zumeist eine Vorbedin-
gung, dass Holz zerstört wird. Erhöhte Holzfeuchte ist die
VoraussetzungfüreinenPilzbefallebensowiefürdieAus-
waschungvonHolzbestandteilen(Verfärbung).
Feuchtigkeit beeinflusst aber auch die Haftfestigkeit ei-
ner Beschichtung. Feuchtewechsel bewirkt das Quellen
undSchwindenunddamiteineDimensionsänderung,die
zur Funktionsbeeinträchtigung von Holzbauteilen führt.
SchnelleFeuchtewechselführensogarzurRissbildung,wo-
durch Eindringöffnungen für weiteres Wasser, Pilzsporen
undgegebenenfalls Insektengeschaffenwerden.Beieiner
andauernden Feuchtigkeit über 20 % beginnt der Fäulnis-
prozess,dieStatikdesHolzeswirdgefährdet.
ZudemkönnendurchdenEinflussvonFeuchtigkeitwasser-
lösliche Holzinhaltsstoffe aus dem Holz gelöst und an die
Oberfläche transportiert werden. Dies kann zuVerfärbun-
gen der Beschichtung und sogar angrenzender Bauteile
führen.
HolzverfärbendePilze
Schimmelpilz
EinenSchimmelpilzbefallerkenntmananschwarzenpunkt-
förmigenSprenkeln.BefallenwirddieOberfläche(äußerste
2mm)vorallemanStellenmitgeringemLuftaustausch.Das
Holz wird hierdurch in der mechanischen Festigkeit nicht
beeinträchtigt,siestellenabereinhygienischesProblemdar
undkönnendieGesundheitdesMenschenbeeinträchtigen.
Schimmelpilze können mit sogenannten Fungiziden/Anti-
pilzmitteln(Chlorbleichlauge[Natriumhypochlorit,Natron-
lauge]oderWasserstoffperoxidbzw.quarternäreAmmoni-
umverbindungen)entferntwerden.Schimmellässtsichalso
imGegensatzzuBläuevonderHolzoberflächebzw.vonder
BeschichtungsoberflächedurchReinigenentfernen.
Bläuepilz
DerBläuepilzkannsowohlaufderBeschichtungsoberfläche
alsauch infeuchtemNadelholz (Tanne,Fichte,etc.)wach-
sen und verfärbt das helle Holz dunkel. Der Bläuepilz ist
nicht direkt holzzerstörend. Er sorgt aber für eine verdop-
pelteWasseraufnahmedesHolzesundlässtessomitquel-
lenundreißen.DadurchfindenFäulnispilzeeinenbesseren
Nährboden.
VerschiedeneArtendesBläuepilzes:
• Stammholzbläue(Waldbläue,Primärbläue):Trittbei
waldfrischemHolzamstehendenStammoderanfrisch
geschlagenemBaumauf(Holzfeuchte>50%).
• Schnittholzbläue(Oberflächenbläue,Sekundärbläue):
SekundäreBläue,dieannichtausreichendtrockenem
und/oderschlechtgelagertemSchnittholzauftritt.
• Anstrichbläue(TertiäreBläue):TrittbeigroßerFeuchtig-
keitseinwirkung am verbauten und beschichteten Holz
auf.BeimAustrocknendesHolzesstirbtderBläuepilzab,
die verursachten Verfärbungen lassen sich mit Bleich-
mittelnnormalerweisenichtganzentfernen.Befallene
Flächensolltenalsodeckendbeschichtetwerden.
Bildlinks:HolzmitBläuebefall
Bildoben:BläuebefallinmikroskopischerAnsicht(Quelle:T.Huckfeldt,
Hamburg).
HolzzerstörendePilze
Holzzerstörende Pilze benötigen einen dauerhaften Holz-
feuchtigkeitsgehaltvonüber20%.FüreineAufnahmeausder
LuftmüsstedazudieLuftfeuchteüber80%betragen.Proble-
matischsindaberSpritzwasserbereiche.NurwennHolzrich-
tigverbautwirdunddaraufgeachtetwird,dasskeinWasser
indasHolzeindringt,kannFäulnisverhindertwerden.
23 |
BeieinerpermanentenHolzfeuchtigkeitüber30%kommt
eszurBraunfäule(Rotfäule).DieCellulosewirddabeiabge-
bautunddasbrauneLigninbleibtübrig.SowohlNadel-als
auchLaubholzkannbefallenwerden,bevorzugtaberNadel-
holz.BraunfäuleistderVorläuferdesHausschwammesund
derzweithäufigstepflanzlicheHolzzerstörer.VonBraunfäu-
lebefalleneHolzteilesindzurweiterenNutzungnichtge-
eignet.DasHolzverliertdieFestigkeitundkannschließlich
zwischendenFingernzerriebenwerden.ZudenPilzen,die
Braunfäule auslösen, gehören: Echter Hausschwamm, Ei-
chenwirrling,Schwefelporling,Birkenporling,etc..
Der braune Kellerschwamm, auch Warzenschwamm fin-
detoptimaleLebensbedingungenbeihohenHolzfeuchten
>30%undTemperaturen zwischen 3°C bis 35°C. Er befällt
Nadel- und Laubhölzer und bildet ein gelbes-braunes, fä-
cherartigesMycel.Fruchtkörpersindseltenzuerkennen,sie
habenabereinedünne,warzige,krustigeHaut.
DerPorenschwammbildeteinweißes,reichverzweigtesMy-
cel.DieFruchtkörpersindweiß,cremefarbenundmitdeut-
licherkennbarenPorenversetzt.
DerechteHausschwammfindetoptimaleLebensbedingun-
genbeieinerHolzfeuchtevon20%bis40%.Befallenwird
vorwiegend Nadelholz, aber auch Laubholz. Der Haus-
schwammistdergefährlichsteHolzzerstörer.HolzfreieFlä-
chen,auchMauern,werdenüber-oderdurchwachsen.Der
BefallmitHausschwammgiltalsäußerstproblematisch.Bis
vorwenigenJahrenwardasAuftretenvonHausschwamm
meldepflichtig. Seine Beseitigung wurde behördlich über-
wacht. Befallene Teile müssen ausgebaut und verbrannt
bzw.fachgerechtentsorgtoderbekämpftwerden.
DieModerfäulemittelsAscomycetenbefälltgerneHolz in
Erd- undWasserkontakt. Das Störungsbild ist ähnlich der
BraunfäulemitwürfeligemBruch.
Weißfäulepilze (Korrosionsfäule) bevorzugen Laubhölzer.
SiebauenzunächstdasLigninab,spätererstdieCellulose.
Der Befall führt daher zur völligen Zerstörung des Holzes.
Dazugehörenu.a.dieTrameten,Feuerschwämme,derHo-
niggelbeHallimaschundderAusternseitling.
DerBlättlingfindetoptimaleLebensbedingungenbeieiner
Holzfeuchte zwischen 35° und 60°. Er befällt nur Nadel-
holzundzerstörtdasHolzvon innenheraus.Dieäußeren
Holzschichten bleiben erhalten. Der Blättling ist der häu-
figste Pilz an Fenstern. Da er auch längereTrockenphasen
überlebenkann,istderPilzbesondersgefährlich.Dasvom
BlättlingbefalleneHolzistunbrauchbarundmussersetzt
werden.
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Weißlochfäule(PhellinusPini) Blättling(Gloephyllumsepiarium)
Hausschwamm Schwefelporling(Laetiporussulfureus)
Braunfäule Blättling
Hausschwamm Blättling
Schmetterlingstramete(Trametesversicolor)
Bilder:HolzforschungAustria(Blättling,Braunfäule,Fruchtkörper
Hausschwamm)
Rest:Quelle/Bildautor(T.Huckfeldt,Hamburg)
Insekten
Der Schutz gegen holzzerstörende Insekten wie Holzbock,
gewöhnlicherNagekäferundSplintholzkäferistnurfürtra-
gendeBauteileimInnenbereichrelevant.HolzimAußenbe-
reich muss nicht generell gegen holzzerstörende Insekten
geschütztwerden.
• Der Hausbockkäfer (Holzbock) richtet vor allem an
Dachstühlen Schäden an. Er befällt vorzugsweise Splint-
holzvonNadelhölzernundfrisstovaleGänge indieFrüh-
holzschichten. Wärme und hohe Holzfeuchtigkeit sind
die idealen Lebensbedingungen. Frostperioden werden
überlebt.DieFraßgängesindoftmitBohrmehlgefülltund
dieSpätholzschichtenstehenwieLamellendazwischen.Die
ovalenAusfluglöchersindetwa3–5mmx5–8mmgroß.
•DergewöhnlicheNagekäfer(Holzwurm,Anobium)istder
bekanntesteBauholzzerstörer.ErbefälltLaub-undNadel-
hölzergleichermaßen,benötigteinekühle,feuchteUmge-
bungundverursachtstarkeZerstörung,vorallemanMö-
belstücken und Ausstattungsgegenständen. Möbelfüße
und Sockelleisten, die gelegentlich beim Reinigen feucht
werden, sind eine ideale Umgebung. Ein trockenes Hei-
zungsklimaindenRäumenverhin-dertdieEntwicklungder
Larven.DieFraßgängemiteinemDurchmesservonca.4mm
verlaufenunregelmäßig.AusdenGängenrieseltBohrmehl.
•DerbrauneSplintholzkäferwurdeausdenTropenimpor-
tiert.ErbefälltnurdasSplintholzvonLaubhölzern.DieFraß-
gängemiteinemDurchmesservonca.4mmverlaufenun-
regelmäßigundwerdenmitdemBohrmehlfestverstopft.
Die Fluglöcher sind kreisförmig bis oval und haben einen
Durchmesservonca.2–3mm.
•TermitenbefallennahezualleHolzarten,ausgenommen
HölzermiteinemhohenSiliziumgehaltodereinemhohen
Anteil an insektiziden Holzinhaltsstoffen. Da dieTermiten
die Holzoberfläche unberührt lassen, fällt der Befall in
derRegelerstsehrspätauf.Erkennbaristerantunnelar-
tigen Gangsystemen. Nachdem Termiten mit exotischen
Laubhölzern eingeschleppt worden waren, hat man auch
in vielen Ländern Europas den Befall feststellen können.
• Ameisen befallen weiche Laub- und Nadelhölzer, auch
Terrassentüren imErdgeschoßkönnendieTiereanlocken.
Sie beginnen ihre Zerstörung im Kernholz, im weichen
Frühholz der in der Stammmitte liegenden Jahresringe.
Da das Spätholz unberührt bleibt, entstehen Räume, die
als Gänge oder Kammern verwendet werden. Der Befall
ist an ausgestoßenen hellen Holzspänen zu erkennen.
• Die Holzwespe befällt nur saftfrisches Holz, kann aber
aufgrundder langenEntwicklungszeit ihrerLarvevonbis
zu 7 Jahren im Bauholz eingeschleppt werden. Das tro-
ckeneBauholzwirdnachdemAusschlüpfennichtwieder
befallen.DieFraßgängederHolzwespesindkreisrund.Sie
folgenanfangsdemFrühholz,umspäterindasStammin-
nereabzubiegen.DieFluglöchersindkreisrundundhaben
einenDurchmesservon4–7mm,dieGängesindnorma-
lerweise mit zusammengepresstem Bohrmehl verstopft.
•WespenfraßschädigtHolzmanchmalsamtderBeschich-
tung an den Oberflächen. Der Farbfilm und das Frühholz
werdenförmlichabgefrästundvondenWespenzumBau
desNestesbenützt.DieTragfähigkeitdesHolzeswirddurch
diesenAngriffjedochnichtgefährdet.EinSchutzdesHol-
zesundderBeschichtunggegenWespenfraßistbeschich-
tungstechnischnichtmöglich,hingegenwürdeeinEinsatz
vonInsektizidenmehrSchadenandenNutztierenanrich-
ten und zu einer höheren Belastung der Umwelt führen.
Nagekäfer
Hausbockkäfer
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BraunerSplintholzkäfer
Riesenholzwespe
Quelle:Dr.UweNoldt/HTBimvTI,Hamburg
WeiterebiologischeSchadfaktoren
Algen sind die ältesten Pflanzen überhaupt. Im Bereich
vonBäumenundSträuchernistnormalerweiseeinAlgen-
bewuchs auch bei Verwendung von algizid eingestellten
WerkstoffenanstrichtechnischaufDauernichtzuvermei-
den.UrsachenvonAlgenbildunginderUmgebungsind
• GradderLuftverschmutzung
• Himmelsrichtung
• NähezulandwirtschaftlichgenutztenFlächen
• BepflanzungamGebäude
• häufigerNebel
• zugeringerDachüberstand
• WasserabführungüberFassade
• ungünstigeSockelausbildung
• TauwasserbildunganderOberfläche
• niedrigeTemperaturderWandoberfläche
Flechten sind ein aus Algen und Pilzen bestehender Ver-
bund,eineSymbiose.DieAlgeversorgtdenPilzmitNähr-
stoffen, während das Pilzgeflecht als Wasser- und Mi-
neralstoffspeicher dient. Diese Lebewesen sind äußerst
anspruchslos, sodass man Flechten überall finden kann.
SiestellenwichtigeErstbesiedleralsGrundlagefürweite-
re Organismen dar. Durch teilweise Abscheidung von or-
ganischen Säuren führen sie zur chemischen Zerstörung
desUntergrundesundermöglichensodieAnsiedlungvon
MoosenoderhöherenPflanzen.
MoosestellenPflanzenohneechteWurzelndar.Siebenö-
tigeneinegroßeMengeanFeuchtigkeit,welchenurinder
NäheandererPflanzenzufindenist.Moosewerdenmecha-
nisch entfernt. Normalerweise können sich Mose nur bei
langanhaltendersehrhoherFeuchtigkeitseinwirkungbil-
den,sodassbefalleneHölzermeistderartstarkgeschädigt
sind,dasssienichtmehrfachgerechtbeschichtetwerden
können.
29 |
HolzmitMoos
Holz,dasgernealsKonstruktionsmaterial inderAußenan-
wendung eingesetzt wird, kann durch zahlreiche biotische
undabiotischeEinflüssezerstörtwerden(Kapitel5).Eshan-
deltsichdabeiumvöllignatürlicheVorgänge,dieHolzbei
vollständigemAbbauwiederindenKreislaufderNaturein-
fügen. Holz weist aber selbst, vor allem durch diverse Hol-
zinhaltsstoffe,einegewisseWiderstandskraftgegendiesen
Abbauauf. InderEN350wirddieHaltbarkeitdermeisten
HolzarteninBezugaufihreWiderstandsfähigkeitgegenPil-
ze,InsektenundHolzschädlingeimMeerwasserangegeben.
DieEinteilungdernatürlichenDauerhaftigkeitgegenholz-
zerstörendePilzeerfolgtineinem5-Klassen-System:
DieinderTabelleangegebeneDauerhaftigkeitbeziehtsich
nuraufKernholz.SplintholzallerHolzartensolltestetsals
zurDauerhaftigkeitsklasse5(nichtdauerhaft)gehörigan-
gesehenwerden,esseidenn,andereDatensindverfügbar.
Die Klassifikation gibt einen Hinweis auf die Haltbarkeit
von Holz in Erdkontakt (Nutzungsbedingungen wie sie in
EN 335 für Gebrauchsklasse 4 beschrieben sind). Soweit
HolzinanderenGefährdungsklassenbenutztwird,können
die Gebrauchsbedingungen zu einer abweichenden Halt-
barkeitführen.
Eine kleine Auswahl der häufigsten genutzten Konstrukti-
onshölzer zeigt die nachfolgendeTabelle. Eine umfangrei-
chere Tabelle mit allen wichtigen Details entnehmen Sie
bittedemAnhang.
HinsichtlichderEignungvonHölzernimFensterbaugibt
eswegenderhöchstenQualitätsansprücheeigeneTabel-
lenwiez.B.dasVFF-MerkblattHO.06oderdasBFS-Merk-
blattNr.18.
Für Außenbauteile aus Nadelholz werden hauptsächlich
Fichte und Kiefer verwendet. Zudem werden auch Holzar-
tenwieLärche,DouglasieundRedCedareingesetzt.
ImBereichderLaubhölzerwerdenhäufigEicheundtropi-
scheHölzerwieSipooderMerantiverwendet.Beieinigen
exotischenHolzartenwieTeak,Doussié/Afzelia,etc.kann
die Haltbarkeit einer nachfolgenden Beschichtung durch
Holzinhaltsstoffebeeinträchtigtwerden.Beioxidativtrock-
nendenAlkydharzenentstehtsogareineTrocknungsverzö-
gerung.BeiEiche,LärcheundFramirekanndieenthaltene
GerbsäurebeimKontaktmitMetallenundeinigenFungizi-
denzufleckigenVerfärbungenführen.
6.NATÜRLICHERHOLZSCHUTZ/DAUERHAFTIGKEIT
31 |
1 Hinsichtlich der Klassifikation zur natürlichen Dauer-
haftigkeit gegen Insekten wird ein 2-Klassen-System
benützt:
D=dauerhaft
S=anfällig
SH=auchKernholzanfällig
n/a=nurunzureichendeDatenverfügbar
2 Die Klassifikation der natürlichen Dauerhaftigkeit
gegen Termiten erfolgt in einem 3-Klassen-System:
D=dauerhaft
M=mäßigdauerhaft
S=anfällig
Dauerhaftigkeitsklasse Beschreibung
1 sehrdauerhaft
2 dauerhaft
3 mäßigdauerhaft
4 wenigdauerhaft
5 nichtdauerhaft
HolzartNatürlicheDauerhaftigkeit
Pilze Insekten1 Termiten2
Afzelia 1 n/a D
AmerikanischeEiche 2-3 S M
Douglasie 3-4 S S
EuropäischeEiche 2 S M
Fichte 4 SH S
Kiefer 3-4 S S
Lärche 3-4 S S
Mahagoni 2-3 n/a S
Robinie 1-2 S D
RotesMeranti 2-4 n/a M/S
Tanne 4 SH S
Teak 1-3 n/a M/S
WesternHemlock 4 S S
WesternRedCedar 2-3 S S
MaßhaltigkeitderHolzkonstruktionen
Durch Feuchteaufnahme und -abgabe ändern sich Form
und Maße des Holzes. Das Ausmaß dieser Veränderung
hängt von der Holzart und der Schnittart, aber auch von
derAnwendungab.Soverändernsichz.B.Holzverkleidun-
gen (nicht maßhaltige Holzbauteile) stärker als verleimte
Konstruktionen(maßhaltigeHolzbauteile).
Durch die Veränderung des Holzes bei Feuchtigkeitsauf-
nahmeunddieeinhergehendenSpannungenistaberauch
dieÖffnungderVerleimungmöglich.
Entsprechend der Anwendungsstufen und der Maßände-
rungdesHolzeswerdendieHolzkonstruktioneneingeteilt
in(EN927-1):
• nicht maßhaltig, Maßänderungen nicht begrenzt, für
z.B.überlappendeVerbretterungen,Zäune,Gartenholz,
Carports, Spielgeräte, Schuppen, Schindeln, Palisaden,
Holzroste, Verschalungen, Fachwerk, Holzhäuser, etc.
• begrenzt maßhaltig, Maßänderungen in begrenztem
Umfang zugelassen, für z. B. Gartenmöbel, Balkon-
elemente, Holzwerkstoffplatten auf Fassaden, Fach-
werk,Dachuntersichten,etc.
• maßhaltig, Maßänderungen nur in sehr geringem
Umfang zugelassen, für z. B. verleimte Holzbauteile,
einschließlichFensterundTüren,Wintergärten.
NichtimmeristdieZuordnungzudenangeführtenKate-
gorieneinfach.DadieMaßhaltigkeitdirektmitdemQuell-
und Schwindverhalten und damit der Neigung zur Riss-
bildunginVerbindungsteht,sinddieSchutzmaßnahmen
aufdieDimensionsstabilitätabzustimmen.
RissbildungimUntergrundundnachfolgendesAbplatzenderBe-
schichtung
Gebrauchsklassen
DieEN335legt5Gebrauchsklassenfest,diedieverschie-
denen Gebrauchsbedingungen repräsentieren, denen
Holz- und Holzprodukte ausgesetzt sein können. Zudem
werdendiefürjedeBedingungzutreffendenOrganismen
angegeben.
Termiten können lokal in allen Gebrauchsklassen auftre-
ten.Fallsdieseanwesendsind,folgtderZusatz„T“beider
Gebrauchsklassez.B.2T.
WahlderHolzart
EineAnleitungfürdieVerwendungeinerHolzartinAbhän-
gigkeitvomGradihrernatürlichenDauerhaftigkeitwirdin
AnlehnungandieEN460indernachfolgendenTabellege-
geben.MancheHolzartenwiez.B.dasKernholzvonLärche
oderLaubhölzer(z.B.Eiche)sindausgeprägtschädlingsresis-
tent.AndereHölzer,wiez.B.Fichte,Kiefer,Tanne(diebeiuns
weitverbreitetsind)sindsehrweichundweisengeringere
Resistenzklassen auf. Tropenhölzer wie Teak, Meranti sind
im allgemeinen äußerst hart und auch ohne Behandlung
oftmalssehrhaltbar,allerdingsverändernsieungeschützt
sehrleichtihreFarbeundvergrauen.
DasVorgehenistdabeiwiefolgt:
• Bestimmung der Gebrauchsklasse in der Situation, in
derdasHolzelementbenutztwirdundderOrganismen,
dieesbeanspruchen.
• Bewertung, ob die natürliche Dauerhaftigkeit des
anzuwendenden Holzes ausreichend ist, oder ob eine
Schutzbehandlungerforderlichist.
• AuswahleinerdauerhaftenHolzartodereineranderen
LösungfürdasElementoderSchutzbehandlung.
• Falls eine Schutzbehandlung erforderlich ist, Auswahl
dergeeignetenBehandlungunterBerücksichtigungder
Organismen,gegendieeinSchutznotwendigist.
• NichtnuraufdieHolzart,sondernauchaufdieHolzquali-
tätmussfüreineguteResistenzimmergeachtetwerden.
7.DIEWAHLDERHOLZART
33 |
GebrauchsklasseAllgemeine
Gebrauchsbedingungen
BeschreibungderExpositiongegenüberBefeuchtungwährenddesGebrauchs
vorkommendeOrganismen
0¹UnterDach:trockenerWohnbereich,Möbel,
Holzböden,keineGefahrvonBauschädentrocken(<10%) siehe2)
1 Innenbereich,abgedeckt trocken(<20%) holzzerstörendeKäfer
2Innenbereichoderabgedeckt(unterDachverbau-tesHolz,Untersichtschalung),keineBewitterung
gelegentlichfeucht*
3
AußenbereichohneErdkontaktgeschützt(3.1.):Fassaden,Balkone,etc.
gelegentlichfeucht* wieoben,plusholz-verfärbendePilze,plusholzzerstörendePilzeAußenbereichohneErdkontaktungeschützt(3.2.):
Zäune,Balkone,Außentüren,Fassaden,etc.häufigbzw.anhaltendfeucht*
4AußenbereichinKontaktmitErde
oderSüßwasser(4.1.)vorwiegendoderständigfeucht* wieoben
5DauerhaftoderregelmäßigSalz-/Meerwasser-Kontakt
ständigfeucht(>20%)holzzerstörendePilze,
Weichfäule,Holzschädlin-geimMeerwasser
*) AlsfeuchtwirdeineHolzfeuchte>20%bezeichnet1) ErgänzendzuEN335inderDIN68800undÖNORMB3802-1vorhanden2) VORSICHT:AuchwenneineGefährdungdurchInsektenbeitrockenemHolzinderNormkeine
Erwähnungfindet,giltesalsnichtausgeschlossen!ZudemunterscheidensichdieExpositions-bedingungennichtvonderKlasse1
0: NatürlicheDauerhaftigkeitausreichend(0): NatürlicheDauerhaftigkeitüblicherweise ausreichend,aberunterbestimmtenGebrauchs- bedingungenkanneineBehandlungempfehlenswertsein.(0)-(x) NatürlicheDauerhaftigkeitkannausreichendsein,aberinAbhän-
gigkeitvonderHolzart,undihrerDurchlässigkeitunterGebrauchs-bedingungkanneineSchutzbehandlungnotwendigsein.
(x) EineSchutzbehandlungistüblicherweise empfehlenswert,aberunterbestimmten Gebrauchsbedingungenkanndienatürliche Dauerhaftigkeitausreichendsein.x Schutzbehandlungnotwendig
KanndieGebrauchsklassefüreinElementnichtgenaufest-
gelegtwerden,oderwennverschiedeneTeiledesselbenEle-
mentsfürverschiedeneGebrauchsklassenvorgesehensind,
solltedieEntscheidungzuGunstenderhöherenGebrauchs-
klassenerfolgen.DieAuswahleinerHolzartfürdieAnwen-
dungineinerbestimmtenGebrauchsklasseerfordertaber
sinnvollerweiseauchdieBerücksichtigungeinerReihevon
zusätzlichenFaktoren,welchedenGradderalsnotwendig
angesehenenDauerhaftigkeitbeeinflussenkönnen.
• Die Gebrauchsdauer eines Holzteils hängt von vielen
Faktoren ab, nicht nur von der Dauerhaftigkeitsklasse
gegenholzzerstörendeOrganismen!
• In Gefährdungsklasse 3 und 4 können die Konstruk-
tionsdetails eines Holzelements, welche die Wasser-
ableitung und Belüftung begünstigen, in Verbindung
mit lokalen klimatischen Bedingungen undWartungs-
maßnahmen einen deutlichen Einfluss auf die Stand-
dauerhaben.
• Wenn Konstruktionselemente nur kurz verwendet
werden, oder wenn keine extreme Langlebigkeit not-
wendigist,kanneszweckmäßigsein,Holzartenmitei-
ner geringeren Dauerhaftigkeitsklasse zu verwenden,
alsinderNormangegeben.
• DieunterschiedlicheDauerhaftigkeitundTränkbarkeit
vonSplint-undKernholzmussberücksichtigtwerden.
• Können Holzelemente ohne Erdkontakt aufgrund der
KonstruktionWasseranreichern,sokannesnotwendig
sein, diese Situation einem Erd- oder Wasserkontakt
gleichzusetzen.
• Für einige Holzschutzmittel besteht die Gefahr einer
Auswaschung, wenn das behandelte Holzelement
nachderBehandlungnichtausreichendgeschütztist.
• Konstruktive Schutzmaßnahmen verlängern die Ge-
brauchsdauer erheblich, z. B. Verkleidung der nach
obengerichtetenFlächenmitdauerhafterenMateri-
alienoderSchutzderStirnflächen.
• Die Handhabung des Holzes und die Baupraxis wäh-
rend der Bauphase, die Qualität derWartung, Pflege
undderOberflächenbehandlungselbst.
• WenneinHolzteileinerKonstruktion
a. tragendgenutztwird,
b. schwierigzuersetzenoderzureparierenist(unzu-
gänglich),
c. an besonders risikoreicher Lage verwendet wird
undeinAusfallschwerwiegendeFolgenhätte,
d. einem außergewöhnlich hohen Risiko eines Be-
fallsdurchbestimmteOrganismenausgesetztist,
e. klimatischenEinflüssenbesondersexponiertist,
so ist ein Kompromiss zwischen Sicherheit und wirt-
schaftlichen Aspekten durch Anwendung von Holz
einer größeren Dauerhaftigkeit oder eine intensivere
Schutzbehandlungalsüblichzufinden.
Daher ist es nicht zweckmäßig, eine zu erwartende Ge-
brauchsdauer nur auf die Dauerhaftigkeitsklassifikation
zugründen.
Eine Abschätzung der zu erwartenden Gebrauchsdauer
kannaucherreichtwerden,wenndieDauerhaftigkeitdes
zurAnwendungvorgesehenenHolzesausErfahrungswer-
ten mit anderen gute bekannten Holzarten unter ähnli-
chenEinbaubedingungenverglichenwird.
ErgänzungenzurspeziellenSituationderDIN68800
Die neue deutsche Holzschutznorm DIN 68800 aus dem
Jahr2012basiertebenfallsaufdemGebrauchsklassenmo-
dellderEN335unddemZusammenhangderGebrauchs-
klasse mit der Dauerhaftigkeitsklasse der verwendeten
HolzartnachEN460(siehedieTabellenSeite33und34).
Allerding berücksichtigt die DIN 68800 zusätzlich zur EN
335dieGebrauchsklasse0.
Die Norm verfolgt vor allem ein umweltpolitisches Ziel:
dieReduktionderAnwendungvonHolzschutzmittelnauf
das erforderliche Mindestausmaß. Dem konstruktiven
HolzschutzwirdausdrücklicheinVorranggegenüberdem
vorbeugendenchemischenHolzschutzeingeräumt.Durch
Verwendung von Holzarten der Beständigkeitsklassen 1
bis 3 kann auf den vorbeugenden Schutz vor holzzerstö-
rendenPilzenüberhauptverzichtetwerden.
Die praktische Anwendung der Norm ist aber nicht ein-
fach.ZumBeispieldarfbeiderdefiniertenBeständigkeits-
KlasseeinerHolzartihrSplintholzanteilnichtmehrals5%
betragen.AndernfallsistdieHolzartderschlechtestenBe-
ständigkeitsklasse5zuzuordnen,fürdieinjedemFallder
vorbeugende chemische Holzschutz erforderlich ist! Für
bläueempfindlicheHolzartenempfiehltdieNorm–unab-
hängig von der Beständigkeitsklasse – einen vorbeugen-
denBläueschutz.AchtenSiedaherbeimHolzkaufaufei-
nennachweisbargeringenAnteilAnSplintholz.
In Zweifelsfällen empfehlen wir deshalb wegen der et-
was unklaren Formulierungen des Normungstextes die
Verwendung des vorbeugenden chemischen Holzschut-
zes,auchweilderHerstellerdergesetzlichenGewährleis-
tungspflichtunterliegt.DieArtdesdurchgeführtenHolz-
schutzes–auchderVerzicht–mussderHerstellermitdem
KundenohnehinvereinbarenundindenBegleitpapieren
dokumentieren!
Für tragende Holzbauteile fordert die Norm beiVerwen-
dungvonHolzartenderBeständigkeitsklassen4und5ein
Tiefenimprägnierverfahren(Kesseldruck-oderVakuumim-
prägnierung), um festgelegte Eindringtiefeklassen zu er-
reichen.DiesistbeiFichtemitdenüblichenTiefenimprä-
gnierverfahrenleidernichtmöglich.Holzfensterhersteller
haben mit der Norm zudem das Problem der Forderung
nach Imprägnierung am Einzelteil vor der Verleimung.
Dies istbeivielenHerstellernmit tiefgreifendenUmstel-
lungeninderProduktionverbunden.
NormenhabenallgemeinkeinenGesetzescharakter, son-
dern definieren die „allgemein anerkannten Regeln der
Technik“, im Fall der DIN 68800 bezüglich des Gesamt-
bereiches der Holzschutzmaßnahmen im Hochbau. Die
Norm gilt nur in Deutschland, europäische Normen wie
die EN 599-1 Dauerhaf-tigkeit von Holz und Holzproduk-
ten – Wirksamkeit von Holzschutzmitteln wie sie durch
biologische Prüfungen ermittelt wird - sind nicht betrof-
fen. Bei Verträgen mit Privatpersonen kann in Deutsch-
landnachBGBdieGültigkeitderDIN68800-3vereinbart
werden,mussabernichtunbedingt.Dagegen istsiever-
bindlichbeiVOB-VerträgenimöffentlichenAuftragswesen
anzuwenden.
35 |
GebrauchsklasseDauerhaftigkeitsklasse
1 2 3 4 5
1 0 0 0 0 0
2 0 0 0 (0) (0)
3 0 0 (0) (0)-(x) (0)-(x)
4 0 (0) (x) x x
5 0 (x) (x) x x
Die Haltbarkeit und Schutzwirkung der Beschichtungen
hängen entscheidend von der Wetterbeanspruchung ab.
Horizontale Flächen werden beispielsweise immer stärker
bewittertalsvertikale.
Allgemeingehtmandavonaus,dassdieWetterbelastung
anderNord-OstseiteeinesGebäudesrelativgeringist,wäh-
rend Bauteile aus Holz an der Süd-West-Seite, derWetter-
seite, der intensivsten Beanspruchung ausgesetzt sind. In
derPraxissinddieBeanspruchungsbedingungennichtnur
vom Klima, sondern auch vom Schutz, den das Gebäude
bietet,abhängig.MitkonstruktivenMaßnahmen,z.B.Über-
dachungen, wird die Intensität der Beanspruchung durch
Sonneneinstrahlung,Niederschlag,etc.verringert.
In Anlehnung an die DIN EN 927 unterscheidet man drei
klimatische Beanspruchungsgruppen. Bei der Auswahl
des Beschichtungssystems ist darauf zu achten, dass
die Beschichtungsstoffe für die jeweilige Klimabean-
spruchung geeignet sind. Es wird von der am Objekt vor-
handenenhöchstenBeanspruchungunddemungünstigs-
tenkonstruktivenSchutzausgegangen.
• Gemäßigt:ÜblicherweiseanNordseitenvonGebäuden
(NW bis NO) – Schattenseite. Dafür ist hier aber die
GefahrvonSchimmelbildungundAlgenwuchsgegeben!
• Streng: Üblicherweise an Ostseiten von Gebäuden
(NObisSO)
• Extrem: Üblicherweise an Süd-, Südwest- und West-
seitenvonGebäuden(SObisNW)
BezüglichderKonstruktionunterscheidetmandabeieben-
falls3Bereiche:
• Holzbauteile geschützt: Ausreichend dimensionierte
Überdachungen; weitgehender Schutz vor unmittel-
barer Sonneneinstrahlung, Wind und Niederschlägen
• Holzbauteile teilweise geschützt: Sonneneinstrahlung,
Wind und Niederschläge können mit geringem Schutz
(z.B.kleineÜberdachungen)einwirken
• Holzbauteile nicht geschützt: Kein Schutz vor klima-
tischenEinwirkungen
8.WIESTELLTMANDIEBEWITTERUNGSSTÄRKEDESOBJEKTSFEST?
37 |
gemäßigt
S
N
W O
NONW
SW SO
extrem
streng
Klima-bedingungen
KonstruktionKlimabedingungen
gemäßigt streng extrem
geschützt Belastungschwach Belastungschwach Belastungmittel
teilweisegeschützt Belastungschwach Belastungmittel Belastungstark
nichtgeschützt Belastungmittel Belastungstark Belastungstark
geschützt
Teilweisegeschützt
Nichtgeschützt
Foto
:Hol
zbau
Foi
dl
BestimmungderBeanspruchunggemäßEN927-1
BewitterteParkbank IntensivbeanspruchteWetterseite
WennmanvomSchutzdesHolzesimAußenbereichspricht,
mussmansichimmervorAugenhalten,dassderHolzschutz
untrennbarausdreiTeilenbesteht,nämlichdemkonstruk-
tiven,demphysikalischenunddemchemischenHolzschutz.
WerdenAspektewieHolzauswahlundPflegekonzepteberück-
sichtigt,sprichtmanauchvomorganisatorischenHolzschutz.
NurwennalledreiTeilegleichermaßenberücksichtigtwerden,
gelingtes,HolzimAußenbereichdauerhaftvorVerwitterung
zuschützen.DieTatsache,dassesspeziellimAlpenraum,aber
auchinSkandinavien,vieleJahrhundertealteHolzbautengibt,
ist der Beachtung vor allem des ersten Bereiches – nämlich
demkonstruktivenHolzschutz–zuzuschreiben.
WillmanalsoHolzdauerhaftvorVerwitterungschützen,so
istesnotwendig,dieFeuchtigkeitsaufnahmezubegrenzen.
UnterkonstruktivemHolzschutzverstehtmanallebauseiti-
genMaßnahmen,diedasEindringenvonWasserindasHolz
verhindernoderverlangsamen.
DiewichtigstenPunktesind:
• VerringerungderWetterbeanspruchungdesHolzesdurch
Vordächer.
• VermeidungjeglicherEintrittsmöglichkeitenvonWasser
(aufStirnholzundSchnittstellenachten).
• Der Sockel gehört zu den am meisten gefährdeten
Anschlusspunkten. Selbst ein großer Dachüberstand
vermag den Sockel praktisch nicht zu schützen, da die
Schlagregenbelastung höchstens auf den ersten zwei
bisdreiMeternunterhalbdesDacheswirksamreduziert
wird.FernerbestehtimSockelbereichdiehöchsteBelas-
tung durch herabfließendes Wasser. Eine zusätzlich
hohe Belastung erfolgt durch Spritzwasser vom Boden.
Maßnahmen:AbhebenderHolzfassadevomSpritzwasser-
bereichoderVerwendungvonverrottungsfestemMateri-
al,z.B.Beton.Mindestens30cmAbstandbeihartenUnter-
gründen,mindestens2cmbeiMetallrosten,mindestens
15cmbeiKiesschüttung.DerSockelbereichsolltefreivon
Pflanzensein.
• Die untere Kante bei vertikalenVerkleidungen ist unter
60°zuhinterschneiden,sodasskeineTropfkanteentsteht.
• HinterlüftenvonFassaden.
• DirektenErdkontaktvermeiden.
• AbdeckungvonhorizontalenoderweniggeneigtenHolz-
flächenmitdauerhaftwetterbeständigenWerkstoffen(z.B.
geeigneteMetallabdeckungen).
• Konstruktionen mit horizontalen Flächen vermeiden
(Abschrägungvonmindestens15°).
• Abtropfmöglichkeitenschaffen.
• Kanten und Ecken dürfen nicht scharfkantig sein
(KantenrundungRadiusvonmind.2,5mm).
• Richtige Wahl der Schnittrichtung bei Brettern. Für
Fassaden empfehlen wir, wenn immer möglich, Rift-
bzw. Halbriftbretter. Bei Seiten- bzw. Fladerbrettern
kommt es zuVerformungen und Rissbildungen. Zudem
nehmen Stellen mit harten Jahresringen weniger Holz-
schutzmittelaufundwitternschnellerab.
• Gute, rissfreie Holzqualität nach Kriterien der EN 942
ohneÄste,Verfärbungen,Insektenfraß,Harzgallen,etc.
• VersiegelungvonV-FugenzumSchutzdesHirnholzes.
• Verklebungensogestalten,dasskeinWasserindieKon-
struktioneindringenkann.
• Nägel und Schrauben aus rostfreiem Stahl oder feuer-
verzinkteVerbindungsmittelverwenden.
• AnallenStellensolltefüreinbestmöglichesAbleitenvon
Wassergesorgtwerden,damitkeineFeuchtigkeitsnester
entstehen.
• Außenwandschalungenmüssenimmerhinterlüftetwer-
den – für einen ausreichenden Abstand im Untergrund
mussgesorgtwerden.
• UnterkantendesHolzesmitAbtropfnasenversehen.
Konstruktiv geschütztes Holz hat zusammen mit seinem
AnstricheinewesentlichvergrößerteLebensdauergegen-
über ungeschütztem Holz. Selbst der beste Holzanstrich
kann Mängel beim konstruktiven Holzschutz auf Dauer
nichtausgleichen!
rechts einige Beispiele
9.BAULICH-KONSTRUKTIVERHOLZSCHUTZ–BASISFÜREINELANGELEBENSDAUER
39 |
FehlenderSpritzwasserschutz(negativ)
SpritzwasserschutzdurchKiesbett(positiv)
KeinVordach,dieseHolzfassadeistderBewitterungvollausgesetzt
OptimalesVordach
Foto
:Hol
zbau
Foi
dl
41 |
r
erforderlicheRundung
Holz
Anstrichschicht
r
scharfeKantenausbildung
Holz
Nasse Unterseite durchfehlende Wassernase
Neigungswinkel 15°,Unterseite mit eingefräster Wassernase
HirnholzschutzbeieinemHolzzaundurchAbdeckbrettHirnholzschutzbeiDachbalkendurchDeckbrett
StärkereAbwitterungbeiFladerbretternimGegensatzzuRiftbrettern
VermeidungvondirektemErdkontakt
AusbildungvonRundungen
EintrittsmöglichkeitenvonWasserviaStirnholzoderV-Fugen
Abdeckung stark beanspruchter Flächen mit wetterbeständigen
Werkstoffen(z.B.Metall)
Holz wird vermehrt als Gestaltungselement im Fassadenbau
eingesetzt.UmeinehoheQualitätderArbeitenzugewährleis-
ten,müssendieKonstruktionenoptimalausgeführtseinund
die Oberflächen fachmännisch behandelt werden. Der bauli-
cheHolzschutzistbeiAußenverschalungenbesonderswichtig.
MankanndieSystemenachihrerVerarbeitunginvierKate-
gorieneinteilen:
• Waagrechte(horizontale)Profile
• Senkrechte(vertikale)Profile
• Schindeln stellen die ursprünglichste Methode dar,
HäusermiteinemWetterschutzzuversehen.Fassaden-
verkleidung mit Schindeln können 2-lagig, 2 ½-lagig
oder 3-lagig verlegt werden. Sehr zeitaufwändige und
damitteureMethodebeiderHerstellung.
• Fassadenplatten
• Offen und in Streifen (Lamellenfassaden): Lamellen-
fassaden aus dünnen, langen Streifen werden vielfach
eingesetzt, um der Fassade eine betonte, horizontale
bzw. vertikale Struktur zu verleihen. Der Abstand der La-
mellensollte3cmnichtunterschreiten,umdieZwischen-
räumespäternocheinmalreinigenzukönnen.BeiAbstän-
denvonmehrals120mmverliertsichderLamelleneffekt.
BeiLamellenfassadenkommenbeidentransparentenFlä-
chenzweizusätzlicheAspektezumTragen:Sonnenschutz
undSichtschutz.ManmussdabeiallerdingsimmerinBe-
trachtziehen,dassdurchLamellennahezuzweiDritteldes
Tageslichts verloren gehen, wenn die Fugen schmal sind.
10.HOLZFASSADEN
43 |
Fassadenplatten
Schindeln Offen
Lamellenfassade
EsgibtgrundsätzlichvierVerlegearten:
• Stülpschalung(meisthorizontalverlegt,aberauchvertikal
möglich):Holzverschalung,beidersichdasobereBrettwe-
nigeZentimeterüberdasuntereBrettstülpt(Prinzipder
Schuppenabdeckung). Die einzelnen Bretter überlappen
ummindestens2cm.EsentstehteinegeschuppteTextur.
Geringe Anforderungen, es können einfache gehobelte
oder ungehobelte Glattkantbretter verwendet werden.
• Boden-Deckel-Schalung (vertikal): Holzverschalung, bei
derdieBrettervertikalsoangebrachtwerden,dassüber
dem Abstand zwischen zwei „Bodenbrettern“ ein drittes
Brett als „Deckel“ montiert wird. Je schmaler die Bretter,
destoeleganterdieOptik.
• Nut-Feder-Schalungbzw.überfälzteSchalung(horizontal)
• SchalungmitoffenerFuge
(horizontalundvertikal)
Vertikal
Horizontal
BeivertikalerAnordnungistderSchutzderHirnholzenden
besonderswichtig.DieüberdeckteAnordnungistzuemp-
fehlen,wobeidieUnterkantenderBekleidungumca.40%
hinterschnittensind.
AnwendungeinerZ-förmigenAluschiene,welchedieobere
Hirnholzkante abdeckt und das Eindringen vonWasser in
dieUnterkonstruktionverhindert.
BeihorizontalenHolzverkleidungen(Stülpverschalungenoder
Profilholzverbretterungen)mussbesondersaufdenÜbergang
vonBrettzuBrettgeachtetwerden,damitkeinWasserindie
Fugeneindringenkann.AuchdieEckanschlüssemüssensorg-
fältig ausgeführt werden. Die Außenverkleidungen sollten
immervollständighinterlüftetsein,damiteindiffundierendes
Wasserwiederabgeführtwerdenkann.ImBereichvonFassa-
deneinschnittenwieTürenoderFensterndarfdieseHinterlüf-
tungnichtunterbrochenwerden.
Durch den Luftzwischenraum zwischen Verbretterung und
Hauswand sowie durch entsprechende Öffnungen am un-
terenundoberenEndesorgteinständigerLuftstromfürdie
Abfuhr von anfallendem Tauwasser. Der Luftzwischenraum
solltemindestens2,5cmbreitsein.DieFlächederLüftungsöff-
nungenobenunduntenmindestens0,2%derWandfläche
betragen.
Es ist zu empfehlen, an Ein- und Austrittsöffnungen Flie-
gendraht anzubringen, um das Eindringen von Insekten
undMäusenzuverhindern.DamitwirdauchderBefallmit
holzzerstörendenSchädlingensogutwieausgeschlossen.
45 |
Boden-Deckel-Bekleidung
Traglattung
1 2
Alu-Schiene
Stülpbrettschalung
Deckelbrettschalung
Nut-Feder-SchalungundBrettschalungmitFalz
Grundsätzlich ist eine vertikale Anordnung der Bretter zu
empfehlen,dadasWasserbesserabgeleitetwerdenkann.
ProfilbretterfürdenAußenbereichsolltenmitderMarkzu-
gewandten Seite (rechte Seite) nach außen montiert wer-
den.
An stark bewitterten Fassadenflächen ist dieVerwendung
von Rift- bzw. von Halbriftbrettern unbedingt zu empfeh-
len,daesbeiFladerbretternimZugederBewitterungzum
AblösenderoberstenHolzschichtenanderOberflächeund
somitzugroßflächigenBeschichtungsschädenkommt.
Befestigung
Traditionell werden Holzfassaden genagelt (Sichtbare
Befestigungen). Eine einfache und schnelle Technik. Die
EinschlagtiefeinderTraglattesollmindestens35mmbe-
tragenunddieNagelköpfebündigmitderBrettoberfläche
abschließen. Zeitgemäß wird heute auch das Klammern
verwendet. In den letzten Jahren hat sich ebenfalls die
sichtbar geschraubte Befestigung der Bretter durchge-
setzt.EinenichtsichtbareBefestigungistnurbeiBrettern
mit deckender Profilierung möglich. Bei Nut- und Feder-
schalungenisteineBefestigungmitKlammerninderNut
nichtzulässig,dadieseaufgrunddergeringenHolzstärke
imVerbindungsbereichbeiauftretendenSpannungenin-
folgeSchwindenabreißt.
Geschraubte Bretter müssen vorgebohrt und mit einem
aufdemBohrermontiertenSenkerangesenktwerden.
Es sollten für Verschraubungen ausschließlich Edelstahl-
schrauben verwendet werden. Bei galvanisch verzinkten
Schrauben wird die Zinkschicht durch das schnelle ma-
schinelle Einschrauben bereits beim ersten Schraubvor-
gang abgerieben, sodass ein Rostschutz faktisch nicht
mehrvorhandenist.
UnverzinkteSchraubenoderNägelsolltennurbeiverdeck-
tenBefestigungenderBretterverwendetwerden,dasonst
unschöneRoststellenaufdemHolzentstehen.
Die Unterkonstruktion soll kreuzweise aus zwei Kanthöl-
zern6/8cmausgeführtwerden.Esempfiehltsichdabeidie
VerwendungvonKonstruktionsvollholz.
Die erste Lage wird lotrecht auf das Mauerwerk gedübelt,
diezweiteLagehorizontaldaraufgeschraubt.DerAbstand
derHölzersolldabeizwischen60und80cmliegen.
Übergänge
FassadenbretterwerdenabeinergewissenLängevonca.2–
3munhandlich.ZudemgibteskonstruktiveErfordernisse,
diedieMaterialabmessungenbegrenzen.
AlleineausdiesenGründenbietetsicheineStrukturierung
derFassadean.DerHorizontalsturzkannüberlappendoder
miteinemMetall-Z-Profilausgeführtwerden.
Alle horizontalen Verlegungen erfordern Vertikalstöße in
der Fassade. Man führt diese möglichst unauffällig aus
undbetontsiedurcheinestrukturbildendeFuge.DieÜber-
gangszonen zwischen vergrauten und wettergeschützten
Bereichen lassen sich oftmals nicht verhindern, z. B. bei
DachüberständenundVordächern.Selbstbeivorstehenden
FensterbänkenentstehenBewitterungsunterschiede.Diese
erweisensichbeivertikalerSchalungwesentlichunproble-
matischeralsbeihorizontalerVerlegung,dadasablaufende
RegenwasseraufhorizontalverlegtenBretternzulängerer
Durchfeuchtungundzuunregelmäßigenundoptischun-
befriedigendenLaufspurenführt.Stülpschalungeneignen
sichbeispielsweisenichtfüreingleichmäßigesVergrauen.
Bei vertikaler Verlegung werden an den Ecken die Bret-
terstumpfgestoßen.BeihorizontalerVerlegung istdieser
Übergang komplexer. Zweiseitig fugenlos auf Gärung ge-
schnitteneEckenfindetmanselten.HäufigsindEckprofile
ausHolzoderMetall. MetallprofilalsEcke
47 |
RoststellenaufdemHolz
BewitterungsunterschiedbeivorstehenderFensterbank
SichtbarerBewitterungsunterschied
49 |
Wieeingangserwähnt, istHolzeinhygroskopischerundge-
genUV-LichtunbeständigerWerkstoff.DieAnwendungeiner
Beschichtung soll daher neben der ästhetischen Gestaltung
dasHolzbauteilvordieserwitterungsbedingtenSchädigung,
alsovorFeuchteaufnahmeundSonnenlicht,schützen.Gleich-
zeitigmussdabeiaberdasBeschichtungssystemeinenmög-
lichstgutenFeuchtigkeitsaustauschüberdieDampfphasemit
derUmgebungermöglichen(„Holzmussatmenkönnen“).
DieserreichtmandurchHydrophobierungsmittelaufNano-
BasisoderdurchdieVerwendungfilmbildender,diffusionsof-
fenerBeschichtungssysteme.DieWirkungvonHydrophobie-
rungsmittelnistspezielldannstarkbegrenzt,wennWasser
aufdemHolzstehenbleibenundübereinenlängerenZeit-
raumindasHolzeindringenkann.WeitersenthaltenHolz-
schutzmittel Pigmente und UV-Absorber, die das UV-Licht
reflektieren bzw. in unschädliche IR-Strahlung umwandeln
undsomitwieeineSonnenbrilleHolzvorUV-Lichtschützen.
AufdieseWeisewirddieMaßhaltigkeitsichergestellt,eine
Auffeuchtungüber20%vermiedenunddasdamitverbun-
dene Risiko von Pilzbefall und Rissbildung minimiert. Die
Feuchtigkeit beeinflusst zudem auch die Haftung der Be-
schichtung,welchesichbeiMängelninFormvonBlasenbil-
dungenundAbplatzungendarstellt.
Durch die Wahl geeigneter, hochelastischer Bindemittel
undeineausgewogeneFormulierungmitoptimalerNass-
haftungmusszusätzlichaufSeitederBeschichtungdafür
Sorge getragen werden, dass die verwendeten filmbilden-
den Holzschutzmittel bei großflächiger Anwendung auf
nicht maßhaltigen Bauteilen (Holzfassaden, Balkone etc.)
nichtabblättern.
DasAngebotanBeschichtungsmitteln
Das Angebot an Beschichtungssystemen für Holz im Au-
ßenbau ist äußerst vielfältig. Es sind mehrere begriffliche
Klassierungenpraxisüblich:
Je nach Bindemittelbasis können diverse Systeme unter-
schieden werden, die für unterschiedliche Anwendungen
wieStreichlacke,Spritzlacke,Tauch-oderFlutlacke( jeweils
farblos, lasierend oder deckend) entsprechend formuliert
sind. Folgende Bindemitteltypen kommen dabei dominie-
rend zur Anwendung, wobei jede Bindemittelklasse ihre
spezifischenVorzüge,aberauchNachteileinderHolzlackie-
rungfüraußenaufweist:
11.PHYSIKALISCHERHOLZSCHUTZ–OBERFLÄCHENBEHANDLUNGDESHOLZES
VIS400-700 nm
UV-B + UV-A< 400 nm
OptimalerLichtschutzfürHolz
Lackstabilisiert mit
UVAbsorberundHALS
LIGNINSTABILISATORSubstrat Holzimprägniert mit
EckprofilausHolz
AufGehrungdichtgestoßeneoffeneHolzfassade
Planungshinweise
Denken Sie bei farbigen Fassaden bereits bei der Planung
des Erstanstriches an den Renovierungsanstrich. Sie wer-
dendiesenimLaufederFassadenlebensdauerca.5bis10x,
d.h.alle3bis5Jahrewiederholenmüssen.
• WählenSiedenAnstrichso,dassdieserveralternkann,
ohnedassdieFassadeverkommenaussieht.
• BedenkenSie,obdieFassadeeingerüstetwerdenmuss,
oderoblässtsichderNeuanstrichvonderLeiteroderei-
nemHubsteigerausführenlässt.
• Verzichten Sie auf komplizierte Anschlusspunkte, die
späternichtproblemlosüberstrichenwerdenkönnen.
• BefestigenSiealleTeilederFassade,diezurRenovierung
demontiert werden (z. B. farbig abgesetzte Eckleisten
und Leibungsbretter) mit Schrauben, sodass diese
separatgestrichenwerdenkönnen.
• WählenSiemöglichstnureinenFarbtonfürdieFassade.
Andersfarbiges Absetzen ist höchstens bei Eckleisten
undLeibungsbretternsinnvoll.
• Alkydharze (lösungsmittelbasiert und wasserverdünn-
bar): Langsame, oxidative Trocknung durch Aufnahme
von Luftsauerstoff mittels Metallkatalyse. Alkydharzfor-
mulierungen weisen im Regelfall eine sehr gute Benet-
zung und Haftung auf unterschiedlichen Holzarten auf.
Negativ ist die Empfindlichkeit von Alkydharzimprägnie-
rungengegensauerreagierendeHolzinhaltsstoffeundin
DecklackendieVersprödungsneigungsowieKreidungvon
WeißlackenbeilängererBewitterungszeit.FürdieFormu-
lierung von Streichlacken haben lösungsmittelbasierte
undauchwasserverdünnbareAlkydharzeVerarbeitungs-
vorteile bezüglich Verlaufseigenschaften und „offener
Zeit“,inderdieBeschichtungverarbeitetwerdenkann.
• Acrylatdispersionen (wasserverdünnbar): Trocknung
durchVerschmelzenderPolymerteilchennachAbdunsten
des Wassers mit Hilfe von sogenannten Koaleszenzmit-
teln. Acrylatdispersionen können besonders gut für un-
terschiedlicheAnforderungen„maßgeschneidert“werden
durch Variationen in der Herstellung mittels Polymeri-
sation in der wässrigen Phase. Ausgezeichnete Langzeit-
Wetterbeständigkeit kombiniert mit Blockfestigkeit sind
Vorteile,dagegenistdieOptikvonKlarlackenundLasuren
aufHolzundauchdasEindringverhaltenvonImprägnie-
rungentendenziellschlechteralsbeiAlkydharzen.
• Hybride (wasserverdünnbar): Enthalten im Bindemittel
sowohl oxidativ trocknende Anteile wie auch Anteile an
Polymerdispersionen. Hybride verbinden die Vor- und
NachteilebeiderBindemittelklassenundwerdenent-we-
derdurcheinfacheMischunghergestelltoderbereits
fertigpolymerisiert.
• Polyurethandispersionen (wasserverdünnbar): Aus-
reagierte Polyurethan-Makromoleküle; Filmbildung
ähnlichwiebeiAcrylatdispersionen.Polyurethandisper-
sionenweisenausgezeichnetemechanischeEigenschaf-
ten und sehr gute Chemikalienbeständigkeit auf,
verbunden mit einer sehr guten Benetzung des Holz-
untergrunds. Leider ist der Rohstoffpreis gegenüber
Acrylatdispersionendeutlichhöher.
Die Zusammensetzung und Formulierung von Beschich-
tungen durch den Lackhersteller, insbesonders durch die
verwendetenLichtschutzadditive,aberauchdieSchichtdi-
cke einer Beschichtung sind bestimmend für denWasser-
schutzunddielangeHaltbarkeitfürHolzimAußenbereich.
SieheauchKapitel6.
NachderPigmentierungunterscheidetman
• unpigmentierteunddamitvolltransparenteProdukte
(z.B.diesog.„Klarlacke“),
• lasierendpigmentierte,teiltransparente
(„Lasuren“)und
• deckendpigmentierte,
undurchsichtigeBeschichtungen.
51 |
Nach der Filmbildung und Schichtstärke unterscheidet
man:
• nichtfilmbildendeImprägnierungen,
• wenigoderminimalfilmbildendeDünnschichtlasuren
(<5µmSchicht)
• filmbildendeDünnschichtlasuren
(5–20µmSchichtstärke)
• filmbildendeMittelschichtlasuren
(20–60µmSchichtstärke)
• filmbildendeDickschichtlasurenundausgeprägt
filmbildendeBeschichtungen(„Lackierungen“)
mit>60µmSchichtstärke
Imprägnierungen bzw. Grundierungen sind in der Regel
farbloseoderpigmentierte, lösemittelhaltigeoderwasser-
verdünnbare,wirkstoffhaltigeoderwirkstofffreieProdukte
mit einem niedrigen Festkörpergehalt. Spezielle isolieren-
de Grundierungen enthalten Bestandteile, die ein Durch-
schlagen wasserlöslicher Holzinhaltsstoffe durch den An-
strichaufbau verhindern können. Sie dringen sehr gut in
das Holz ein und transportieren dieWirkstoffe tief in das
Holz hinein.Weiters sorgen sie für eine gute Haftung der
LasurenoderDecklackeaufdemHolzuntergrund.ImFens-
terbauerfüllensieeinesehrwichtigeFunktion, indemsie
die gefährdeten Stirnholzseiten weniger wasserempfind-
lich machen. Im Fassadenbereich erhöhen sie im Aufbau
insgesamtdenFeuchteschutz.
Moderne,qualitativhochwertigeDünnschichtlasurenent-
halten transparente Pigmente. Diese bewirken, dass nur
einTeildesLichtsreflektiertundabsorbiertwird.DasRest-
lichterreichtdenHolzuntergrund,derdannfarbigsichtbar
wird. Diese Pigmente sind sehr stabil und werden nicht
verbraucht,wiediesbeiorganischenUV-AbsorbernderFall
sein kann. Eine gute Pigmentierung ist entscheidend für
gute UV-Licht- und Wetterbeständigkeit. Mittlere Lasur-
FarbtöneerzieleninderBewitterungdiebestenResultate.
Helle Lasur-Farbtöne mit zu geringer Pigmentierung ver-
grauenschnellundsindaufwändigzusanieren.
Bei dunklen Farbtönen (Palisander undWenge) muss we-
genderstarkenErwärmungdesHolzuntergrunds(Rissbil-
dungundHarzfluss)mitverringerterHaltbarkeitgerechnet
werden.InderRegeldringendieseProduktegutindasHolz
einundgebeneinengutenphysikalischenHolzschutz.La-
surenwitternvonderOberflächeherab,ohnedasseszum
gefürchtetenAbblätternkommt.Dadurch istdieWartung
undRenovierungeinfacheralsbeidickschichtigenProduk-
ten.Dünnschichtlasurenwerdenbevorzugtaufnichtmaß-
haltigenAußenflächenwieDachuntersichtenundFassaden
eingesetzt.
53 |
WährendimInnenbereichdieFarbtonauswahlnurvonge-
schmacklichen Kriterien eingeschränkt wird, verursachen
imAußenbereichKlarlacke,zuhelleLasurenundzudunkle
Anstriche Beschichtungsschäden. Da Klarlacke und farb-
losebzw.sehrhelleLasurendieschädlichen,dasHolzzer-
störendenUV-StrahlendurchlassenunddadurchdasHolz
vergraut,solltemanimAußenbereichdeckendeAnstriche
oderLasureninmittlerenFarbtöneneinsetzen.HelleLasu-
renhabenjedenfallseinkürzeresRenovierungsintervallals
mittlereTöne.
ZudunkleFarbtöneheizenhingegendasHolzzustarkauf,
dadurchkommteszueinerstarkenthermischenBelastung
derHolzkonstruktionundbeiharzreichenHölzernzuHarz-
ausfluss,daderErweichungspunktdesHarzesbeica.60°C
liegt. Harzausfluss lässt sich mit Beschichtungen generell
nichtverhindern.
DieFarbtönederverschiedenenHerstellertragensehrun-
terschiedlicheBezeichnungenundsindmiteinanderkaum
vergleichbar.DafürdieMusterkartenspezielleHölzerver-
wendetwerdenodergareinegedruckteFarbkartedenFarb-
tonvermittelnsoll,gibtesinderPraxisgroßeAbweichun-
gen.ImZweifelsfallempfiehltsicheinMusteranstrich.
WählenSiedenAnstrichso,dassdieserveralternkann,ohne
dassdieFassadeverkommenaussieht.SehrhelleFarbtöne
sind imLaufederZeitanfälliggegenVerschmutzungund
eventuell Veralgung. Bei Grautönen ist das Risiko am ge-
ringsten. Verwitterungs- und Verschmutzungsspuren ver-
kraftet eine solche Fassade problemlos. Selbst wenn die
Farbe an manchen Stellen auswäscht und abplatzt. Denn
darunterkommtdienatürlicheVergrauungzumVorschein.
Die meisten Farbbeschichtungen neigen dazu, aufgrund
von Regeneinwirkung und UV-Bestrahlung zu verblassen.
So tendiert ein roter Farbton in Richtung Rosé, ein Mittel-
blauverwandeltsichinRichtungBabyblau.DieseVerände-
rungen sind bei neutralen Farbtönen wie z. B. Grau, Blau-
grau,Grüngraueherunproblematisch.VorderFestlegung
der Fassadenfarbe sollte man die oftmals unvermeidbare
farblicheVeränderung simulieren. Man streicht die Hälfte
einesProbebrettsmitdemgewünschtenFarbton,dieande-
reHälftemitdergleichenaberbiszu70%verdünntenFar-
be,soerhältmaneinenungefährenEindruckdavon,wiedie
FarbeineinigenJahrenaussehenwird.
DickschichtlasurenwerdenfürdieBehandlungvonFenstern
undTüren(maßhaltigeBauteile)eingesetzt.Siehaltendasder
WitterungausgesetzteHolztrocken.ImFensterbereichistins-
besonderedieBlockfestigkeiteinwichtigesKriteriumfürdie
Gebrauchstauglichkeit solcher Lasuren. Fensteranstriche mit
Dickschichtlasurenhabenzwar inderRegeleine langeHalt-
barkeit,abersiesollteninregelmäßigenAbständeninspiziert
undbeginnendeSchädenausgebessertwerden.DieRenovie-
rung ist bei Dickschichtsystemen jedenfalls aufwändiger als
bei Dünnschichtlasuren. Vorsicht ist bei nicht maßhaltigen
Holzfassadengeboten,daAbblätterungenundFäulnisdurch
Feuchteunterwanderungmöglichsind.
Deckende Holzanstriche bieten praktisch 100%igen UV-
Schutz,deckenaberhäufigdieHolzstrukturab.Langjährige
Haltbarkeit, niedrigerWartungs-, aber hoher Renovations-
aufwand.IdealfürmaßhaltigeBauteileoderspezielleQua-
litätenauchfürgeeigneteHolzfassaden.
Fassade-undDachuntersichtmitDünnschichtlasur
DeckenderHolzanstrich Harzausfluss
WasserhaushaltderBeschichtung
Prüfverfahren und die Einzelheiten zu Kennzahlen bzgl.
des Wasserhaushalts von Beschichtungen sind in EN 927
beschrieben.DerWertfürdieWasseraufnahmewirddabei
in der Regel in g/m² angegeben. Für dieWasserdampfdif-
fusion kann die Wasserdampfdurchlässigkeit als Wert in
kg/m²nach14Tagen(WD14)analogzuEN927oderz.B.
dieDiffusionswiderstandszahlµunddarausberechnetdie
diffusionsäquivalente Schichtdicke sd in m (sd-Wert =
µ-WertxSchichtdickeinm)angegebenwerden(sieheauch
DIN52615).
GesetzlicheBestimmungenfürBeschichtungsmittel
Lösemittelproduzieren-gemeinsammitdemNOx,-dasbei
jedemVerbrennungsprozessausderLuftentsteht-undden
UV-StrahlendesSonnenlichtsOzon,welcheseintoxisches,
reizendesGasist,dasunsereLungenschädigt.Umdenvon
derWHO(WorldHealthOrganisation=Welt-Gesundheits-
Organisation) als für unsere Gesundheit unschädlich ein-
gestuftenGrenzwertzuerreichen,müssendieLösemittel-
emissionenum70%reduziertwerden.AusdiesemGrund
wurdevonderEUdieDecopaint-Richtlinieerlassen.
Wirallewollenkeinenunangenehmenundschongarnicht
gesundheitsschädlichenSubstanzenundGerüchenausge-
55 |
setztsein.AusdiesemGrundarbeitetdieEUzurZeitander
Bauprodukten-Richtlinie,nachderalleBaumaterialienauf
ihreSchadstofffreiheitgeprüftwerdenmüssen.
Die Decopaint-RL der EU begrenzt im Gegensatz zurVOC-
Richtlinie/VOC-Anlagenverordnung nicht die Emissionen
ausLackieranlagen,sonderndenLösemittelgehaltderfilm-
bildendenProdukteselbst.AusdieserDefinitiongehther-
vor, dass nicht filmbildende Produkte, wie es Holzschutz-
mittel-Imprägnierungensind,vonderDecopaint-Richtlinie
nichterfasstwerdenunddeshalbderLösemittelgehaltdie-
ser Produkte nicht beschränkt ist. Holzschutz-Decklasuren
dürfennurnochmaximal400g/lLösemittelenthalten.
Die Jahrzehnte lang beliebten sogenannten Imprägnierla-
suren–eineKombinationausImprägnierungundDeckla-
sur-wirdesinZukunftalsonichtmehrgeben.UnsereUm-
weltundunseresaubereLuftsollteunsdiesWertsein.
Die Decopaint-RL gilt nur für Beschichtungsstoffe für Ge-
bäude, ihre Bauteile und dekorativen Bauelemente. Die
VOC-RLregeltnurEmissionenvonmehrals15Tonnen/Jahr
(Ausnahme:Deutschland5Tonnen/JahrundÖsterreich0,5
Tonnen/Jahr).
UnterhalbdieserMengengrenzegreiftdieDecopaint-RLzur
BeschichtungvonBauteilen(z.B.FensterundTüren,Fußbö-
den,Treppenetc.)auchimmerdann,wenndieseBauteilein
Lackieranlagen verarbeitet werden (Ausnahme: Österreich
und Italien,diedieDecopaint-RLnichtEU-konformumge-
setzthaben).
Die Decopaint-RL kennt 12 Gruppen von Beschichtungsstof-
fen–jeweilsunterteiltinlösemittel-undwasserverdünnbar.
DiezugelasseneHöchstmengeanLösemittelnwirddurchden
VOC-Wert (g/l) ausgedrückt. Die seit 01.01.2007 geltenden
Höchstwertewurdenab01.01.2010nochmalsreduziert.
AusdünstungenausBauproduktenkönnennichtnurunan-
genehm, sondern auch toxikologisch bedenklich sein. Aus
diesemGrundwirdinZukunftgemäßBauprodukten-Richt-
linie der EU jedes Bauprodukt nach noch festzulegenden
KriteriengeprüftundbeiBestehendesTestsalsunbedenk-
licheingestuftsein.ZumsichtbarenZeichendespositivab-
geschlossenenTestsdürfengeprüfteBauproduktemitdem
CE-Zeichengekennzeichnetwerden.
DieerwähnteRegelunggiltauchfürbeschichteteBaupro-
dukte, wobei hier besonders darauf geachtet wird, dass
bestimmte, streng definierte Mengen an Lösemitteln, die
ausdemBauproduktausgasenkönnen,nichtüberschritten
werden.
Welches Messverfahren angewandt wird und welche
Grenzwerte verpflichtend sein werden, kann aus heutiger
Sichtnochnichtgesagtwerden.NachInkrafttretenderBau-
Farbton Tönung Oberflächentemperatur
Natur(Lasur),Hellbraun(Lasur),Eiche(Lasur) hellgetönt 50-60°C
WeißRAL9001,Gelb,HellelfenbeinRAL1015 hellgetönt 40-50°C
Eichedunkel(Lasur),Mittelbraun(Lasur),Teak(Lasur) mittelgetönt 60-70°C
BlutorangeRAL2002undFeuerrotRAL3000 mittelgetönt 50-60°C
Nussbaum(Lasur),Ebenholz(Lasur) dunkelgetönt 70-80°C
Rubinrot,EnzianblauRAL5010,Silbergrau,LehmbraunRAL8003,
Blaugrau,SchwarzRAL9005dunkelgetönt 65-80°C
produkten-RichtlinieerhältderKonsumentjedochaufalle
Fälle emissionsarme, toxikologisch getestete, gesundheit-
lichunbedenklicheBauprodukte.
Ziel der REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Au-
thorisation and Restriction of Chemicals) ist es, für jede
Chemikalie,dieaufdenMarktkommt,eineneinheitlichen
DatensatzüberdietoxikologischenEigenschaften,dieAus-
wirkungen der Chemikalie auf die Umwelt (Luft, Boden
undGewässer)undeinheitlicheSchutzvorschriftenbeider
HandhabungderChemikaliefestzusetzen.
ZudiesemZweckmüssenallereinenStofferegistriertund
bewertetwerden.Chemikalienmitbesondersgefährlichen
EigenschaftenwerdenvonderEuropäischenChemikalien-
agenturECHAmitSitzinHelsinki,zugelassen,wobeiinder
Regel die Zulassung nur max. 10 Jahre gilt und anschlie-
ßenddieseChemikaliendurchwenigergiftigeStoffeersetzt
werdenmüssen.Esistdamitzurechnen,dassgewisseStof-
feausKostengründennichtodernichtfürunserenVerwen-
dungszweck(LackeundBeizen)registriertwerdenunduns
deshalbzukünftignichtmehrzurVerfügungstehen.
NichtregistriertwerdenmüssenZubereitungen(z.B.Lacke
undBeizen)undErzeugnisse(z.B.Möbel).
UnterREACHistADLERverpflichtet,seineKundenzuinfor-
mieren, für welchen Anwendungszweck ein Produkt ent-
wickelt wurde (z. B. Beschichtungsstoffe). Verwendet ein
KundeeinenLackfüreinenanderenAnwendungszweckals
dervonunsgemeldete,musserunsdiesbekanntgeben.Wir
müssenprüfen,obdergewünschteAnwendungszweckvon
unserenRohstoffherstellernbeiderEU-Kommissionange-
meldetwurde.Wennja,kannderKundedasProduktweiter
verwenden–Wennnein,istdieAnwendungverboten.
WeitersmüssenwirunterREACHunsereKundennochge-
wissenhafteralsbisherüberdieRisiken,diebeiderVerar-
beitung unserer Produkte gegeben sind, informieren. Das
Sicherheitsdatenblatt wird in Zukunft deshalb ausführli-
cherseinundsogenannteVerwendungszweckeundExpo-
sitionsszenarienbeinhalten(z.B.gewerblicheVerwendung
imSpritzverfahren).
57 |
Welche Oberflächenbehandlungen aus dem Produktspek-
trum für wetterbeanspruchtes Holz gewählt werden, darf
nicht nur von der gewünschten gestalterischen Wirkung,
sondernmussvorallemauchvondentechnischenAnforde-
rungenandieSchutzfunktionderBehandlungenbestimmt
werden.
Empfehlungen für die Wahl des Typs der Oberflächenbe-
handlunginAbhängigkeitvonderWetterbeanspruchung
und der erforderlichen Maßhaltigkeit des Bauteils (nach
EN927-1)
12.AUSWAHLDERBESCHICHTUNG
ArtderOberflächenbehandlung MerkmaleundVorteile Grenzen,Nachteile
KeineSchutzmaßnahmenBildungeinernatürlichenAltersfarbe,
minimalerAufwand.
OftungleichmäßigeVerfärbungen,BefalldurchholzvergrauendePilze.
UngeeignetfürmaßhaltigeBauteile.
Farblose,wasserabweisende
(Nano)-Imprägnierung
VerwitterungwieunbehandeltesHolz,aberverlangsamtsowiegleichmäßiger;keineDurchfeuchtungundSchwärzung
desHolzesbeiRegen.
Hydrophob,aberwasserdampfdurchlässig;nurfürvertikaleHolzteilegeeignet.
DieKombinationmiteinergeeignetenLasurwirdempfohlen.Haftungder
Folgebeschichtungunklar.
BehandlungmitÖloderWachs
KeindauerhafterVerwitterungsschutz,BildungvonWasserflecken.Pigmentierte
(Boden)ölehabendasbesteLeistungsspektrum.
NurfürAnwendungenohnedirekteWettereinwirkunggeeignet.UngeeignetfürmaßhaltigeBauteile.HoherPflegeaufwand.
Farblos-transparenteLasierung/Lackierung(mitZusatzvonAntioxidantien,
RadikalfängernundUV-Absorbern)
MitkonventionellenfarblosenLasurenlässtsichprinzipiellkeinausreichenderUV-Schutz
erreichen.IndenletztenJahrenwurdenjedochspeziellefarbloseSystemeentwickelt,welche
sichbeientsprechenderWartungfürdenEinsatzimAußenbereicheignen.
AuchbeidenbestenProduktenmussdie„farblosbeschichteteHolzfassade“
rechtzeitiggepflegtwerden!GroßeSchädendurchnichtgeeigneteProduktemöglich!
BedingtgeeignetfürmaßhaltigeBauteile.
59 |
DieaktuellenTrends:
• DiefarbloseHolzfassade
Auch bei den besten Produkten muss die „farblos beschichtete
Holzfassade“ rechtzeitig gepflegt werden! Große Schäden durch
nichtgeeigneteProduktemöglich!
• DiegeölteHolzfassade
Beschichtungen auf Basis veredelter, natürlicher Öle für
Fassaden,Holzböden,Gartenmöbelsindheutesehrgefragt,
da der natürliche Charakter von Holz unterstrichen wird
(„Holz fühlen“). Auch bei einem perfekten konstruktiven
HolzschutzbestehtabereinhoherPflegeaufwand.
• Silverwood-Effekt
Diese Lasuren ermöglichen eine noble Optik, ohne zwin-
gendaufMetallgreifenzumüssen.NeuesHolzkannnäm-
lichdurchspeziellePigmentedasAussehenvonabgewitter-
temHolzannehmen.DemZeitgeistentsprechend,können
neuerdings aber auch Metallic-Farbeffekte realisiert wer-
den. Die speziellen Pigmente verstärken sogar erheblich
denUVSchutz.DadurchistesdemKundenmöglich,Unika-
teausHolzmiteinerexklusivenNotezuschaffen.
ArtderOberflächenbehandlung MerkmaleundVorteile Grenzen,Nachteile
1.Dünnschichtig,lasierendpigmentierteOberflächenbehandlung
VorwiegendfürnichtoderbegrenztmaßhaltigeTeilebeijederWetterbeanspru-
chunggeeignet.JestärkerdiePigmentie-rung,destobessersindLichtschutzund
Farbbeständigkeit.
Holzfarbewirdverändert,beiweißenLasurenhoheAnforderungenandie
Applikationsqualität.
2.Dickschichtig,lasierendpigmentierteOberflächenbehandlung
FürbegrenztmaßhaltigeundmaßhaltigeBauteilebeijederBewitterungsbeanspru-
chung.JestärkerdiePigmentierung,destobessersindLichtschutzund
Farbbeständigkeit.
Holzfarbewirdverändert,beiweißenLasurenhoheAnforderungenandie
Applikationsqualität.FürnichtmaßhaltigeFassadenteilewegenAbblätterungenundFäulnisbildungnichtempfohlen.FürmaßhaltigeBauteilenurgeeignet,
wennausreichendeFilmbildungvorliegt.
3.DeckendpigmentierteOberflächenbehandlung
GroßeFarb-undWetterbeständigkeitsowieguteFeuchteschutzwirkung.
FürstärksteWitterungsbeanspruchunggeeignet.
Holzfarbevöllig,TexturjenachFilmbildungweitgehendbisgänzlichverdeckt.FürmaßhaltigeBauteilenur
geeignet,wennausreichendfilmbildend.FürnichtundbegrenztmaßhaltigeBauteile
Dünnschichtlasurenverwenden.
1 2 3
61 |
HolzwirdvonMikroorganismenwieBakterienundPilzenan-
gegriffen.DieseanundfürsichwünschenswerteEigenschaft
–abgestorbenesHolzwirdwiederinHumusverwandeltund
soperfektindenökologischenKreislaufderNaturintegriert
– ist natürlich für Bauholz nicht erwünscht. Durch die Ver-
wendungvongeprüftenHolzschutzmitteln,diegegenSchad-
organismenwieBläuepilze,holzzerstörendePilzeodergegen
SchadinsektenwiedenHolzwurmoderTermitenwirken,wird
dieHaltbarkeitdesNaturproduktsHolzdauerhaftverlängert.
DerchemischeHolzschutzistjedochnurdannhinreichend
wirksam, wenn durch die Beachtung des konstruktiven
und physikalischen Holzschutzes die Voraussetzungen
dafürgeschaffenwordensind.GrundsätzlichsolltenHolz-
schutzmittelnurdortzurAnwendungkommen,woesun-
bedingterforderlichist.
Holzschutzmittelsicherverwenden:BittebeachtenSiedie
entsprechenden Arbeitsrichtlinien undTechnischen Merk-
blätterderProdukte.
ManunterscheidetinderRegeldieWirkungderHolzschutz-
mittelgegen:
•holzverfärbendePilze,diedieHolzsubstanznichtschädi-
gen,jedocheinoptischesProblemdarstellen–Bläuepilze
(B)und
•holzzerstörendePilze(P),diedieHolzsubstanzschwächen
bzw.zerstören–rufenBraunfäule,Weißfäuleetc.hervorund
•holzzerstörende Insekten (I), die die Holzsubstanz schwä-
chenbzw.zerstören:Hausbock(Holzwurm),Termiten(T),etc.
Zudemwirdunterschiedenzwischen:
• bekämpfend wirkenden Mitteln (anzuwenden bei vor-
liegendemBefall,Angabe:z.B.lb)und
• vorbeugendwirkendenMitteln,ohnebekämpfende
Wirkung(Angabe:z.B.Iv)
HäufigfindetmanauchdieAbkürzungWfürwitterungsbe-
ständigesMittelfürdieAußenanwendung,jedochnichtin
direktemErd-und/oderWasserkontakt.
EntsprechendderAnwendungsgebiete(sieheGebrauchsklas-
sen Kap. 6) werden die Holzschutzmittel nach Biozidproduk-
ten-Richtlinie als Produkttyp „PT 8“ registriert, geprüft und
zugelassen.EinHolzschutzmittel,dasnachdenangeführten
Normengeprüftundwirksamist,trägtz.B.dieKurzbezeich-
nungB,P, Ivundevt.T.BeiProduktenmitFilmschutzausrüs-
tung werden ebenfalls nach Biozidprodukten-Richtlinie ge-
prüfteundzugelasseneBiozideeingesetzt(Produkttyp„PT7“
Beschichtungsschutzmittel).DieseschützenabernurdieBe-
schichtunggegenBläue-undSchimmelpilzbefall,nichtaktiv
dasbeschichteteHolzgegenBläuepilzbefalletc.FürinEuropa
verwendete Holzschutzmittel sind folgende Prüfungen nach
denangeführtenNormenwichtig:
EN152-1:PrüfunggegenBläuepilzbefall
EN 113: Prüfung gegen holzzerstörende Pilze. Diese Prü-
fungen werden in der Regel inVerbindung mit der EN 84
(PrüfungaufAuswaschbarkeitderSchutzmittel)undEN73
(Verdunstungsbeanspruchung)durchgeführt.
EN46:PrüfunggegenholzzerstörendeInsekten(Hausbock)
EN118:PrüfunggegenTermiten
13.CHEMISCHERHOLZSCHUTZ
MaßhaltigeBauteileLasuraufbau
DeckenderAnstrich60–80µm
80–100µm
SemimaßhaltigeBauteileLasuraufbau
DeckenderAnstrich30–50µm40–60µm
NichtmaßhaltigeBauteileLasuraufbau
DeckenderAnstrich25–30µm30–40µm
NebenderZusammensetzungdesBeschichtungsmaterialsbe-
einflusst die Trockenschichtdicke stark das Feuchteverhalten.
Hohe Schichtstärken behindern den Wasserdampfdurchtritt,
dahersinddiesezuvermeiden.Schichtstärkensolltengenerell
nichtüber150µmliegen.
InsbesondereanKantensindausreichendeSchichtdickenfür
einen guten Feuchteschutz wichtig. Des Weiteren sollte auf
möglichst geringe Lufteinschlüsse (Blasen, Mikroschaum) in
der Schicht geachtet werden, da diese Fehlstellen mit einer
niedrigerenTrockenschichtdickedarstellen.
ÜblicheTrockenfilmstärkensindfür:Bilder:AnwendungsbeispieleSilverwood-Effekt
63 |
Zellengeschädigt (gequetscht)sindundeinsehrgeringes
Saugvermögen für Lasuren besteht. Die Lebensdauer von
LasuraufbautenaufdiesemUntergrundistgering.Dadie-
ser Fehler in der Holzvorbehandlung schwer erkannt wer-
denkann,wäreeinNachschliffvonHobelwaremitKö120
empfehlenswert.AufgehobeltenFlächen ist teilweisemit
Harzablagerungen auf und um die Äste zu rechnen. Dies
mindertdieTragfähigkeitdesUntergrundesfüreineOber-
flächenbehandlung.
GebürsteteundsandgestrahlteOberflächen
DurchrotierendeBürstenmitStahlwalzenoderWurzelbürs-
teninFaserrichtungoderdruckluftgetriebenesSandstrahlen
wirdweichesFrühholzvonderOberflächebevorzugtabge-
tragenunddadurcheinestrukturierteOberflächeerzielt,die
anschließendgebeiztund/oderlackiertwerdenkann.Anden
scharfenSpätholzkantenkanndieBeschichtungreißen(spe-
ziell bei dickschichtigen Systemen) und rascher abwittern
alsaufglattemHolz.DahersolltennachdieserBehandlung
scharfeKantenundglatteFlächennachgeschliffenwerden,
umBeschichtungsschädenvorzubeugen.
Entharzen
BeiharzhaltigenHölzern,wiez.B.beiLärche,solltevorder
LackierungeinEntharzenmitVerdünnungenerfolgen.An-
sonstennimmtderUntergrundanharzreichenStellenwe-
nigLackauf,undeserfolgteinevollkommenungleichmäßi-
geAbwitterung.
Vakuum-/DruckimprägnierungmitSalzen
Derartige Imprägnierungen verleihen dem Holz einen äu-
ßerst dauerhaften Wetter-, Pilz- und Insektenschutz; die
oberflächlicheVerwitterungwirdbeimEinsatzvonChrom/
Kupfersalzen (CK-Salzen) merklich verzögert. Die Druckim-
prägnierung mit CK-Salzen stellt daher einen leistungsfä-
higenSchutzvonwetterbeanspruchtenundimBodenkon-
taktstehendenHolzbauteilendar.DieImprägnierungmuss
in einer Vakuum/Druckimprägnieranlage erfolgen, wobei
WeißtannenholzwegenseinergutenImprägnierbarkeitder
Fichtevorzuziehenist.DasimprägnierteHolzistolivbräun-
lichbisgrünlichgefärbtundmussnicht,kannaberzusätz-
lich oberflächenbehandelt werden. Die Imprägnierung
verlängertdieLebensdauerderOberflächenbehandlunger-
heblich.Außerdemkanndie Imprägnierlösungauchbraun
eingefärbtwerden.EsgibtweiterschromfreiewässrigeIm-
prägniermittel,fürdiesinngemäßdasgleichegilt.
DieArtderVorbehandlungspielteineentscheidendeRolle
fürdieLebensdauerdesnachfolgendenAnstriches.Idealist
ein trockener (Holzfeuchtigkeit beim Anstrich nicht über
15 %), harzfreier, gleichmäßig schwach saugender Unter-
grund,wieerbeieinemHolzschliffmitKö120beiWeich-
holzentsteht.DadurchwirdeinesehrguteTiefenwirkung
derImprägnierungerzielt(TransportderBiozideinsHolz),
einesehrguteVerankerungderDeckbeschichtungundeine
homogene Farbtonausbildung durch gleichmäßige Pig-
mentaufnahme. Die Oberflächenrauigkeit hängt von der
ArtderBearbeitungab.
SägeraueBretter
Sägeraues Holz hat im Allgemeinen ein sehr hohes Saug-
vermögen.DadurchwirddieImprägnierung,aberauchdie
Deckbeschichtung hervorragend aufgenommen, sodass
eineleichteFilmbildunganderOberflächenurmithohen
Auftragsmengen erreichbar ist. Deckende Produkte sind
hierimGegensatzzuLasurenimVorteil,daUnebenheiten
besseregalisiertwerdenunddieVerschmutzungsneigung
geringbleibt.Wichtig istes,sägeraueOberflächenvon lo-
senHolzpartikelnzureinigen.
GeschliffeneOberfläche
Beim Kontakt mit Beschichtungsmaterialien nehmen die
HolzfaserndenLackbiszurSättigungsgrenzeauf.Dadurch
quellen die Fasern und stellen sich an der Oberfläche auf.
Besonders deutlich ist der Effekt bei wasserverdünnbaren
Beschichtungsstoffen. Um diesen Effekt möglichst gering
zu halten, müssen Holzwerkstoffe oftmals bereits vor der
Beschichtung geschliffen werden. Der Schliff dient auch
zurKalibrierung(genaueDimensionierung)undzurEntfer-
nungvonBeschädigungenundVerschmutzungen.Beider
HolzlackierungwerdenfürdenHolzschliffKorngrößenvon
120bis220verwendet,fürdenLackzwischenschliff240bis
400.WichtigistjeweilsvorderLackapplikationdenSchleif-
staubgründlichzuentfernen.
GehobelteOberflächen
Maschinelle Hobelmethoden werden für Holzbauteile des
Außenbereichs vielfach als Alternative zum Schleifen we-
genderhohenDurchsatzleistung,diez.B.fürProfilbretter
erforderlich ist, verwendet. Beim Hydrohobeln werden die
HolzfasernanderOberflächenichtflachgedrückt,sondern
abgeschnitten. Die Oberflächen werden extrem glatt und
bleibentrotzdemoffenporig,wasbeiLaubhölzernzuopti-
malenErgebnissenführt.BeiNadelhölzernwirddieQuali-
täteinesklassischenMehrstufenschliffsnichtganzerreicht.
Eine andere technische Lösung des maschinellen Hobelns
istdassogenannteFinierenfürextremglatteOberflächen.
DerAufwandfürZwischenschliffenachderGrundierung/
Imprägnierung wird durch Feinhobelmethoden reduziert,
deshalb häufige Anwendung für die Vorbehandlung von
hochwertigen Holz-Fenstern und -Türen. Bei abgestumpf-
ten Hobelmessern wird durch hohen Anpressdruck oft
einesehrglatteHolzoberflächeerzielt,beiderdieobersten
14.BESCHAFFENHEITDEROBERFLÄCHE/VORBEHANDLUNGSMETHODEN
65 |
schenbeschichtungvonHolzfensterneingesetzt.HoherAuf-
tragswirkungsgradwiebeimTauchen;verringertesLackvolu-
menimVergleichzumTauchen;GefahrvonSchaumbildung.
Druck/Vakuumimprägnierung
Für Holzschutzmittel wird gerne als Vollschutzverfahren
KesseldruckoderdieVakuumimprägnierungherangezogen.
Tränkverfahren
AlsTeilschutzverfahren kommt die Bohrloch-Tränkung oder
dasImpfstich-Verfahrenbzw.dieDiffusionstränkungzurAn-
wendung.
Spritzen
EinfachesAuftragsverfahrenzurRealisierunghöchsterOber-
flächenqualitäten mit der höchsten Fexibilität bzgl. Lack-
wechsel und komplexen Formen, weshalb es auch das am
häufigsteneingesetzteVerfahreninderHolzlackierungdar-
stellt.AlsNachteilerweistsichderverhältnismäßigniedrige
Auftragswirkungsgraddurchdensogenannten„Overspray“.
AlsOverspraybezeichnetmanbeiSpritz-undSprühapplika-
tionendenAnteildesverspritztenMaterials,welchesnicht
aufdasWerkstückgelangt,sonderninFormvonSprühnebel
indieUmgebungentweicht.
OverspraywirdauchdurchdasVorbeispritzenamWerkstück
verursacht. Durch unterstützende Techniken (z. B. elektro-
statischeVerfahren)undweiterentwickelteSpritztechniken
(z. B. HVLP-Technik) kann der Anteil des Oversprays erheb-
lichreduziertwerden,undunterUmständenkönnenhohe
EmissionenvonLösungsmittelnvermiedenwerden.Zudem
ist mit einem erhöhten Energieverbrauch durch die hin-
sichtlich Arbeitsschutz und Abluftgrenzwerte erforderliche
Luftführung in Spritzkabinen (heizbare Zuluft, Abluft, etc.)
zurechnen.ManunterscheidetdieVerfahrenderDruckluft-
zerstäubung,beidemderLackauseinerFließbecherpistole
miteinemDruckvon3bis4barüberDüsenvon1,2bis2
mmzerstäubtwird.
Bei der Variante mittels HVLP-Pistole wird mit niedrigem
Druckvonca.0,5bar,abermithöheremLuftvolumengear-
beitet,umdenOversprayzureduzierenunddenWirkungs-
gradzuerhöhen.BeimVerfahrenderHochdruckzerstäubung
(Airless)wirddasLackmaterialineinerKolben-oderMemb-
ranpumpeuntereinenDruckvonca.80bis100bargesetzt
undüberkleineDüsenvon0,28bis0,33mmzerstäubt.
EineKombination–AirlessmitZusatzluftzerstäubungvon
BeiderVerarbeitungderAnstrichstoffesinddieAngaben
derHerstellergenauzubeachten(technischeMerkblätter,
Etikettentexte,Sicherheitsdatenblätter).DieVorgabenhin-
sichtlich Auftragsverfahren, Auftragsmenge, Trocknungs-
zeitenundBedingungenusw.sindeinzuhalten.
BeihinterlüftetenFassadenisteineGrundierungderRück-
seitenderHolzbretterimmerzuempfehlen.Beinichthin-
terlüfteten Fassaden ist auf der Rückseite der gleiche An-
strichaufbauwieaufderVorderseitederBrettervorzusehen.
Besonderes Augenmerk ist auf die Schmalseiten und die
Stirnholzseiten der Fassadenbretter zu legen. Diese und
dieamBauhergestelltenSchnittflächensindsorgfältigzu
beschichten.
Streichen
Durch Streichen, der klassischen Auftragsform auf der
Baustelle, erzielt man eine gute Untergrundbenetzung
und letztlich gute Haftung am Holzuntergrund. Die Pro-
dukte müssen sich gut mit dem Pinsel verstreichen las-
senunddürfennichtzuschnellantrocknen,umAnsätze
und Pinselstriche zu vermeiden. Mit dem Pinsel können
keine hohen Schichtstärken in einem Arbeitsgang erzielt
werden.Deshalbsind2-3AnstrichefürlanglebigeHolzan-
stricheerforderlich.NebendenklassischenVerfahrenRol-
lenundStreichensindvoralleminderindustriellenVerar-
beitungfolgendeTechnikenhäufiganzutreffen.
Tauchen
StelltdaseinfachsteVerfahrendar,eineHolzbeschichtung
aufzubringen(z.B.manuellesEintauchenundHerauszie-
hen aus einerWanne). Erfordert sehr niedrigeViskosität
(Auslaufzeitenvon11sbismax.ca.18sbzw.45sbismax.ca.
60sim4mm-bzw.2mm-AuslaufbechernachDIN53211
bei20°C)unddamitverbundennormalerweiseauchnied-
rige Feststoffgehalte des Tauchmaterials. Die erzielba-
re Schichtstärke proTauchgang ist somit aber auch sehr
niedrig. Gut geeignetes Verfahren für Imprägnierungen.
FürdekorativeHolzbeschichtungennurbegrenzteinsetz-
barundmeistaufKleinteilebeschränkt.HoherAuftrags-
wirkungsgradüber90%.BeiautomatisiertemTauchenist
eineAbtropfzeit/Abtropfstreckezuberücksichtigen,damit
dieVerschmutzungderLackieranlagebegrenztbleibt.
Fluten
BeimFlutenwirddasanHängeförderernüberSpezialhaken
befestigte Werkstück beim Durchlauf durch schmale Flut-
kabinen im Überschuss über meist u-förmig angeordnete
Sprühdüsenbeschichtet.DasrascheAblaufenvondenHolz-
teilenwirddurcheinegeneigteBefestigungandenFlutha-
ken (mindestens 20° Neigung) begünstigt. Der Überschuss
sammelt sich am Boden der Flutkabine und wird über ein
Pumpen- und Filtersystem im Kreislauf wieder den Sprüh-
düsen zugeführt. Die Bedingungen für geeignete Flutbe-
schichtungen sind analog zu Tauchlacken. Fluten wird am
häufigsten für die Imprägnierung/Grundierung und Zwi-
15.AUFTRAGSVERFAHREN/APPLIKATION
67 |
ca.1,5bar-wirdinderIndustrieebenfallshäufigverwendet
(Airmix).AlleSpritzverfahrenlassensichmiteinerE-Statik-
AufladungdesLackmaterialsaufhoheSpannungenvon80
–100kVkombinieren.DabeistelltdaszulackierendeWerk-
stückdasNullpotentialdar.DiezerstäubtenLacktröpfchen
folgen vorwiegend dem elektrostatischen Feld. Dadurch
wird der Overspray reduziert und der Auftragswirkungs-
graderhöht.DasVerfahrenwirdinautomatischenLackier-
anlagenhäufigverwendet,inderAusführungfürmanuelle
SpritzpistolenistdieVerbreitungbegrenzt.
Vakumat
Beidiesemrobusten,aberbzgl.derAnschaffungkostenin-
tensivenVerfahrenwirdinderApplikationskammerdurch
Vakuumpumpen ein Unterdruck von ca. 15 bis 20 mbar
erzeugt.DasLackmaterialwirddadurchaufgewirbelt,zer-
stäubt und nach oben gezogen. Über ein Lackabscheide-
system wird der Lack im Kreislauf zurückgeführt. Die zu
lackierendenWerkstückewerdenviaeinerSchablone(ver-
sehenmiteinemAusschnittdeszubeschichtendenProfil-
querschnitts)indieApplikationskammergeführtundsehr
gleichmäßigbeschichtet.
Der Auftragswirkungsgrad beträgt fast 100 % und hohe
Durchlaufgeschwindigkeitensindmöglich.DieRegelungder
Auftragsmengen erfolgt über Durchlaufgeschwindigkeit,
Unterdruck bzw. Größe des Ausschnitts auf der Schablone
imVergleichzumWerkstück.IndustriellesVerfahren,dassich
ideal zur Beschichtung von Profilbrettern, Paneelen, Leisten
usw.eignet.NachteiligerweisensichdieaufwändigenUm-
stellarbeitenbeiProfiländerungenunddieReinigung.
Bürstmaschine
Bürstmaschinensindrobuste,preiswerteundsehreinfach
zu bedienende Anlagen für die Beschichtung mit Impräg-
nierungenbzw.Imprägnierlasuren.Festkörperreiche,visko-
seLackekönnennichtverarbeitetwerden.WeitersistdieRe-
alisierungdeckenderFarbtönenichtmöglich.DieReinigung
derBürstenistetwasaufwändig,dafürkanndieMaschine
unabhängigvomProfilderBrettereingesetztwerden.
Beschichtungen auf Holz und Holzwerkstoffen im Außen-
bereichsindgroßenklimatischenBeanspruchungenausge-
setzt. Alle Beschichtungen unterliegen einem natürlichen
Alterungs-, Verschleiß- und Abbauprozess, auch bei ein-
wandfreier technischer Ausführung und korrekter Werk-
stoffauswahl.
Sieben Faktoren bestimmen die Haltbarkeit der Holzbe-
schichtungunddamitdasrichtigeRenovierungsintervall:
• KonstruktiverHolzschutz
• Bewitterungsintensität–AusrichtungdesObjekts
• Untergrundvorbehandlung
• Holzfeuchte
• Farbton
• Anstrichartund-qualitätinkl.Verarbeitung
• AnzahlderAnstriche
AlterungderHolzbeschichtung
• Der Glanz als optische Eigenschaft einer Beschich-
tungsoberflächebeeinflusstdieHaltbarkeitnurwenig.
GlänzendeOberflächennehmenimAllgemeinenweni-
gerSchmutzaufalsmatteOberflächenundsindleich-
ter zu reinigen. Der Glanz einer Beschichtung nimmt
aberüblicherweisedurchAlterungab.Er lässt imLau-
fe der Zeit durch den Einfluss klimatischer und sons-
tiger Außenbedingungen nach. Dies betrifft sowohl
hochglänzende als auch seidenglänzende, deckende
undlasierendeBeschichtungen.
• DieFarbe(oft„Farbton“)derBeschichtungenverändert
sich unter Licht-,Wetter- und Umwelteinwirkung. Das
gilt für deckende pigmentierte und für lasierende
Beschichtungen.
BeitransparentenBeschichtungenkommteszueinem
NachdunkelnoderAufhellendesHolzes.Beiwasserba-
sierendenWeißlackenkönnenabhängigvonderHolz-
art durch Holzinhaltsstoffe Farbveränderungen auf-
treten.BeiNadelhölzerntretenimAstbereichoderden
Spätholzzonen dunkle (gelb bis braun) Schatten auf,
LaubhölzerführenimBereichderPorenoftmalszuröt-
lichbraunenFlecken.EineVermeidungdurchAnstriche
ist nur mittels isolierenden Grundierungen möglich,
beimanchenHolzarten istallerdingsauchderenWir-
kungbegrenzt.
• Helle, vor allem weiße, sowohl lösemittelhaltige als
auch wasserverdünnbare Alkydharzlackfarben zeigen
auf nicht mit Tageslicht belichteten Flächen, z. B. den
Innenseiten von Fenstern und Außentüren, besonders
auch in den Falzen, eine mehr oder weniger stark
ausgeprägteDunkelvergilbung.
• KreidungistdasAuftretenvonloseanhaftendemfeinem
PulveraufderBeschichtung,das imLaufederZeitdurch
16.DAUERHAFTIGKEITDERBESCHICHTUNG
69 |
den Einfluss klimatischer und sonstiger Außenbedin-
gungendurchdenAbbaueinesodermehrererBestandteile
derBeschichtunghervorgerufenwird.
• Transparente lasierende Beschichtungen verlieren je
nach ihrer Farbe und Schichtdicke durch Alterung ihre
Filterwirkung gegen kurzwellige Strahlen (UV). Die
StrahlendringendurchdieBeschichtungenundhaben
in Verbindung mit Feuchtigkeit eine holzzerstörende
Wirkung. Das Lignin im Holz wird abgebaut und
später durch Regen ausgewaschen. Es kann zu Haft-
störungen kommen, indem sich geschädigte Holzteile
mit der Beschichtung ablösen. Dabei kommt es zu
PilzbefallundVergrauungderHolzoberfläche.
• DurchdieextremeBelastungeinesAufprallsvonHagel-
körnern können die zwar grundsätzlich elastisch
eingestellten Beschichtungen – ggf. auch die Holz-
oberfläche–beschädigtwerden(Hagelschaden).
• Den Bewegungen des Holzes sollte eine Beschichtung
ohne zu reißen folgen können, daher wäre eine dauer-
hafte Elastizität erforderlich. Tatsache ist, dass jede
BeschichtungdurchWitterungseinflüssezuverspröden
beginntundinderFolgeRissebildet.
Durch diese Risse können Wasser und Pilzsporen
eindringen. Unter Wärmeeinfluss entwickelt sich ein
Druck und der Anstrich beginnt sich abzuheben –
erblättertab.
BeiVerwendungoptimalerHolzqualitätundeinwandfreier
Konstruktion kann unter Berücksichtigung der Beanspru-
chungnachDINEN927-1mitfolgendenInstandhaltungs-
intervallengerechnetwerden.
Wartung:Pflege/ReinigungundFunktionskontrolle
DurchdieEinwirkungderUV-StrahlungausdemSonnenlicht
im Zusammenspiel mit der ständig wechselnden Feuchtig-
keitsbelastung des Untergrundes Holz, die mit Quellen und
Schwinden verbunden ist, werden lasierende und deckende
Holzschutzanstrichelangsamabgebautundmüssendeshalb
regelmäßiggepflegtbzw.beiBedarfrenoviertwerden.
BedenkenSiedaherimmerbereitsbeiderPlanungdieZu-
gangsmöglichkeitenfürspätereWartungen(Hanglage,Ge-
rüstbau,etc.),umKostenzusparen.
UnterWartungsinddabeialleMaßnahmenzurBewahrung
des gewünschten Zustandes der Oberfläche (Reinigung,
Pflege,etc.)undunterInstandsetzungalleMaßnahmenzur
Wiederherstellung des Zustandes zu verstehen (Reparatu-
ren,Renovierung).DieWartungmussdaher inregelmäßi-
genIntervallenandennochweitgehendintaktenOberflä-
chenerfolgen,bevordeutlichsichtbareSchädenauftreten.
NebenderInspektionderBeschichtunggehörtzurWartung
auchdieKontrollevonBeschlägenundDichtungen.
UmdieSchutzfunktionzugewährleisten,müssen lasierte
oder deckend gestrichene Flächen regelmäßig kontrolliert
undgepflegtwerden.BeiextremerBewitterungempfiehlt
sicheinejährlicheÜberprüfungundAusbesserungeinzel-
ner–auchkleiner–Schadstellen.Holzflächenwerdeninder
Regelleiderzuspätodergarnichtinspiziert.Esistaberbe-
sonderswichtig,denrichtigenZeitpunktfürdieseArbeiten
zuwählen,weildadurchsowohlArbeitszeitalsauchMate-
rialeingespartwerdenkann.
EtwasvereinfachendwerdendaherimFolgenden3Abwitte-
rungsstufenvonAnstrichundHolzuntergrundbeschrieben:
• Abwitterungsstufe 1 ist dann gegeben, wenn die
Flächenzwarnochintaktsind,durchGlanzverlustaber
stumpfmatt wirken und Wasser nicht mehr abperlt,
sondernsichgleichmäßigverteilt.
=>Pflegeanstrich/Wartung
• Abwitterungsstufe 2 ist dann gegeben, wenn leichte
Abplatzungserscheinungen vorliegen (Abblättern)oder
beimSchleifenund/oderBürstenmitderMessingdraht-
bürsteteilweiserohesHolzzumVorscheinkommt,aber
nochkeineVergrauungenvorliegen.
=> Grenze zwischen Pflege und Renovierung
17.WARTUNGUNDINSTANDSETZUNG
Beanspruchung(nachEN927-1)
schwach mittel stark
lasierend deckend lasierend deckend lasierend deckend
ca.6-8Jahre ca.10-15Jahre ca.4-6Jahre ca.8-10Jahre ca.2-4Jahre ca.5-7Jahre
GerüstbaubeiWartungnötig
71 |
AusführungderWartung
BesondersbeiFenstern,alsmaßhaltigeBauteile,isteinere-
gelmäßigeÜberprüfung(mindestenseinmaljährlich)und
bei Bedarf Ausbesserungen einzelner, auch kleiner Schad-
stelleninderBeschichtungbesondersnotwendig!
Der Pflegeaufwand richtet sich nach der Bewitterungsin-
tensität.InderPraxishatsicheine1-bis2-maligeBehand-
lung pro Jahr mit einem geeigneten Pflegeset (vgl. ADLER
Pflegset Plus) als ideal herausgestellt. Die verschmutzte
OberflächewirdmiteinemmildenReinigungsmittelgerei-
nigt und anschließend mit einem Pflegemittel behandelt.
DasPflegemitteldringttiefindieLackporenein,verschließt
kleine Beschädigungen (feine Haarrisse, leichte Kratzer)
und lässt die Oberfläche wie neu erscheinen. Durch diese
leicht durchzuführende Pflege werden sich die Intervalle
vonWartungsanstrichendeutlichverlängern.
WeilbeiHolzfensternundAußentürendieHaltbarkeitder
AußenbeschichtungauchvomZustandderInnenbeschich-
tung abhängt, sollte auch diese regelmäßig kontrolliert
• Abwitterungsstufe 3 liegt vor, wenn der Anstrichstark
verwittert und abgeplatzt (abgeblättert) und eine
deutliche Vergrauung der rohen Holzteile gegeben ist.
Das Holz weist bereits Rissbildung auf und ist stark
saugfähig.
=> Instandsetzung/Renovierung
DieWartungsintervallesindabhängigvonderArtderOber-
flächenbehandlung und der Intensität der Bewitterung. Be-
sonders bei Imprägnierlasuren und Dünnschichtlasuren ist
esempfehlenswert,dieersteWartungbereitsnachkürzerer
Zeit durchzuführen, um eventuell entstandeneTrocknungs-
risseimHolzzuverschließen.
Die im Folgenden angegebenen Fristen für die Pflege- und
WartungsintervallesindalsRichtwertezuverstehen.Siebil-
denAnhaltspunkte,dieauflangjährigenErfahrungenausder
Praxis beruhen. Je nach Lage des Gebäudes,Witterungsein-
flüssen,Bauqualität,etc.könnensichAbweichungenergeben.
Hinweis: Mit Lasuren behandelte Oberflächen werden bei
einemWartungsanstrichdunkler.
Stufe ZustandderHolzbauteile zusätzlicheBedingungen
Instandhaltungsintervalle
BeanspruchungaufgrundKlimabedingungenundKonstruktionnachDINEN927-1**
schwach mittel stark
1
HolzoberflächeohneMängel;Altbeschichtungtragfähig,aberunterschiedlichabgewittert;FensterentsprechendRAL-Gütesiegel
ohnemechanischeBeanspruchung
4bis6Jahre
8bis10Jahre
3bis4Jahre
5bis8Jahre
2bis3Jahre
4bis5Jahre
geeigneteFarbtonauswahlundUV-Filterwirkung
geeigneteHolzqualität
2
SchädenimHolzgefüge;Absplitterungen,VerwindungenundVerformungen;vereinzelteOberflächenrisse;Holzdübel;scharfeKanten,bedingtbehebbar
geringemechanischeBeanspruchung
3bis4Jahre
4bis8Jahre
2bis3Jahre
4bis5Jahre
1bis2Jahre
3bis4Jahre
bedingtgeeigneteFarbtonauswahlund/oderUV-Filterwirkung
bedingtgeeigneteHolzqualität
3
loseÄste,defekteHolzverdübelung;mangelhafteKonstruktion;offeneBrüstungen,FugenundHolzdübel;Holzverbindungen,Verklebungdefekt;Abschälungen;Aufquellungen;vieleRisse
funktionsbedingtemechanischeBeanspruchung
2bis3Jahre
2bis4Jahre
NurdekorativeBeschichtungohne
Schutzfunktion!ungeeigneteFarbtonauswahlund/oderUV-Filterwirkung
ungeeigneteHolzqualität
Abwitterungsstufe1
Abwitterungsstufe2
Abwitterungsstufe3
ÜbersichtInstandhaltungsintervalle(ausBFS-MerkblattNr.18)
73 |
ÜbersichtUntergrundprüfungwerden. Es dürfen keine undichten Stellen im Bereich der
Glasversiegelung, der Auflage der Glashalteleiste oder der
Holzverbindungenvorliegen,dieKondensfeuchteoderWas-
sereindringenlassen.
Auch bei nicht maßhaltigen Holzbauteilen sind regelmä-
ßige Kontrollen undWartung von großer Bedeutung und
sollten mindestens einmal jährlich erfolgen. Durch regel-
mäßige Wartung wird die Funktionalität der Oberfläche
dauerhaft erhalten. Bei nichtmaßhaltigen Holzbauteilen
erfolgtdiesdurcheineentsprechendeVorbehandlung,wie
ReinigungoderAnschleifenderBeschichtung.
Anschließend erfolgt ein Pflegeanstrich. Wichtig ist, dass
dieWartungan intaktenOberflächen inregelmäßigen In-
tervallenerfolgt.PflegeanstrichesindbeiLasurenca.alle2
-6Jahre,beideckendenAnstrichenalle4-8Jahrenotwen-
dig. Abhängig von der Intensität der Bewitterung können
kürzereoderlängereIntervallemöglichsein.
Risse inderHolzoberflächekönnendurchBeschichtungen
nicht dauerhaft vermieden werden. Weisen bewitterte
Oberflächen starke Risse auf, ist ein voller Feuchteschutz
nicht erreichbar. Hier sollten bei mittlerer und starker Be-
witterung möglichst gering schichtbildende Systeme ver-
wendet werden. Instandhaltungsintervalle von ca. 1 Jahr
sindhiereinzuplanen.
AusführungderInstandsetzung/Renovierung
Bei einer Renovierung (Instandsetzung) werden vorhan-
dene Schäden behoben und die Funktionstauglichkeit der
Oberflächenwirdwiederhergestellt.EineRenovierungvon
beschichtetenOberflächenisterforderlich,wennstarkeAb-
witterungen,Lackrisse,mechanischeVerletzungen,Feucht-
eunterwanderungen,Verfärbungen,Vergrauungen,Abblät-
terungen, Bläuebefall (holzverfärbende Pilze) oder Fäulnis
(holzzerstörendePilze)aufgetretensind.BeschichteteHolz-
bauteilekönnenmehrereMaleanstrichtechnischrenoviert
werdenunddadurcheinehoheLebensdauererreichen.
Mit Lasuren behandelte Oberflächen müssen großflächig
renoviert werden, um Farbtonunterschiede zu vermeiden.
BeideckendenBeschichtungensindauchpartielleAusbes-
serungenmöglich.
AlsersterSchrittistderUntergrunddaraufhinzuprüfen,ob
erfürdieDurchführungdervorgesehenenLeistunggeeig-
netist.DiePrüfungerstrecktsichaufdieBeurteilungderzu
beschichtendenOberfläche(HolzoderAnstrich)sowieauf
sichtbare oder anderweitige mit baustellenüblichen Hilfs-
mittelnerkennbareMängel.
Schaden/Prüfenauf Bemerkung Maßnahmen
geschädigtesHolznachBewitterung
Holzvergraut,wennesaufgrund
farbloseroderschwachpigmentierter
Beschichtungennichtausreichend
UV-geschütztist.VergrautesHolzist
nichttragfähigfürBeschichtungen!
VorAnstricharbeitenmussdaherdieses
Holz(z.B.durchSchleifen,Abbürsten)
unbedingtentferntwerden.
HolzrisseHolzrisselassensichanstrichtechnisch
nichtvermeiden!
JenachArtundUmfangkönnen
beimaßhaltigenBauteilenbreitere
Holzrissemitspeziellen2K-Reparatur-
massengefülltwerden.
Harzgallen,Harzaustritt
Harzausscheidungenlassensich
anstrichtechnischnichtverhindernbzw.
beseitigen.DunkleFarbtöneführen
allgemeinzueinererhöhtenOberflächen-
erwärmung,diedasAusscheidenvonHarz
fördert,dahersolltendiesebeiNadelhölzern
mithohemHarzanteilvermiedenwerden!
Harzkannsehreinfachinderkalten
Jahreszeitmechanischmiteinemharten
Gegenstandentferntwerden.DieOberfläche
darfdabeijedochnichtzerstörtwerden,
ansonstenmusseinPflegeanstricherfolgen.
FrischausgetretenesHarzkannmit
Reinigungs-oderWundbenzinunter
ZuhilfenahmeeinesweichenLappen
entferntwerden.WurdedieOberflächen-
beschichtung(matt)angegriffen,muss
einPflegeanstricherfolgen.
75 |
Schaden/Prüfenauf Bemerkung Maßnahmen
Abblätterungen/Blasenbildung
DurcheinfachesÜberstreichensindsolche
Schädennichtmehrbehebbar.Dieschad-
haftenAnstrichemüssenbisaufdas
roheHolzentferntwerdenunddann
musseineneueBeschichtungerfolgen.
Bläuepilzbefall
UnbedingtvorderBeschichtung
durchSchleifen,ApplikationeinesHolz-
entgrauersentfernenundanschließend
mittelsBläueschutzgrundierungeinem
weiterenBewuchsvorbeugen.
HolzzerstörendePilze–Fäulnis
FauleundbefalleneHozbauteile
unbedingtentfernenlassenbzw.
gesamtesHolzbauteilauswechseln;
Feuchteursachenbeseitigenlassen.
Verschmutzungen,Algen-,Pilzbefall
Anbeschatteten,feuchtenFlächenkannes
imZusammenhangmitderVerschmutzung
zuAlgen-undPilzwachstumkommen.
ReinigungdurchAbwaschen,Abbürstenoder
Abschleifen;istmikrobiellerBewuchserkenn-
bar,zusätzlichbiozideVorbehandlungund
ausgerüsteteBeschichtungsstoffeeinsetzen.
Schaden/Prüfenauf Bemerkung Maßnahmen
Hagelschäden
EntfernendergerissenenBeschichtung,
Abschleifendergeschädigten
Holzoberfläche.
KreidendesAltanstrichesLoseTeiledurchAbschleifenoder
Abwaschenentfernen.
Aufgerissene,offeneHolzverbindungenBeimaßhaltigenHolzbauteilenmit
2K-Reparaturmassenverfüllen.
SilikonverseuchterUntergrundWennmöglich,mitgeeignetenLösemitteln
entfernenbzw.abschleifen.
SichtbareMängelanDichtstoffen
undDichtprofilen
Entfernenunderneuernmitneuen
Dichtstoffen/-Profilen
Holzfeuchte
ZufeuchtesHolzistalsBeschichtungs-
untergrundungeeignetundkannzu
Konstruktions-undBeschichtungs-
schädenführen.
EinzufeuchterUntergrundmussdaher
vorderBeschichtungunbedingttrocknen,
gegebenenfallsmüssendieUrsachender
Feuchtebelastungbeseitigtwerden.
Idealwerte:
Maßhaltig–max.13%+/-2%
Nichtmaßhaltig–max.18%
AufgrundvonHaftungsstörungenkannes
zuAbblätterungenoderBlasenbildung
kommen.WeiterskanneineBlasenbildung
durchLeinöl(alteBeschichtung)hervorge-
rufenwerden.LeinölbildetbeiErwärmung
Gase,welchedieBeschichtunginForm
vonBlasenbildungablöst.
77 |
DieTragfähigkeitvorhandenerAltanstrichewirddurcheine
Kratzprobe mit einem Messer, per Kreuzschnitt oder Kle-
bebandtestgeprüft(ca.10cmKlarsichtklebebandz.B.Typ
Tesaband 4651 fest auf dem Untergrund andrücken und
dannruckartigabziehen).
Wenn die Kratzspur gezackt oder ausgewölbt ist, sich der
AnstrichleichtabziehenlässtoderamBanddeutlichsicht-
bareAnstrichteileklebenbleiben,istderAnstrichzuentfer-
nen. Die beschichtete Holzoberfläche sollte nicht zu stark
eingeschnittenwerden,dadiesesonstbeschädigtwirdund
die tatsächliche Tragfähigkeit nicht mehr feststellbar ist.
UnzureichendetragfähigeAltanstrichesplitternbereitsbei
mäßigemDruckab!
Nicht tragfähigeBeschichtungenmittelsAbziehen,Schlei-
fen, Abbeizen, Abbrennen oder Strahlen (Eis oder Sand).
Nach dem Entfernen nichttragfähiger Teile des Altanstri-
ches werden intakte Anstriche durch Anlaugen und/oder
Anschleifengereinigtundaufgeraut.
AnschließenderfolgtderRenovierungsanstrich:
• Alte nicht tragfähige Anstrichteile müssen vollständig
entfernt werden. Vor dem Renovationsanstrich muss
derHolzuntergrundtragfähig,sauberundtrockensein.
• Bei Bedarf müssen verfärbende Holzinhaltsstoffe mit
einemgeeignetenAnstrichisoliertwerden.
• Rohe Holzbauteile erhalten eine Grundbeschichtung,
beiBedarferfolgteineHolzschutzimprägnierung.
• AnschließenderfolgenjenachAnstrichsystemeinoder
zweiZwischenbeschichtungen.Eswirdeineganzflächi-
geSchlussbeschichtungausgeführt.
AusAltmachNeu!
VOB-VergabeundVertragsordnungfürBauleistungen/Normen
DIN18363 VOBTeilC–AllgemeineTechnischeVertragsbedin-
gungen für Bauleistungen (ATV) - Maler- und
Lackiererarbeiten-Beschichtungen
DIN18334 VOBTeilC–AllgemeineTechnischeVertragsbedin-
gungen für Bauleistungen (ATV) - Zimmer- und
Holzbauarbeiten
DIN18355 VOB Teil C – Allgemeine Technische Vorschriften
fürBauleistungen-Tischlerarbeiten
DIN18357 VOBTeilC–AllgemeineTechnischeVertragsbedin-
gungenfürBauleistungen(ATV)–Beschlagarbeiten
DIN18361 VOB Teil C – Allgemeine Technische Vorschriften
fürBauleistungenVerglasungsarbeiten
DIN7863 Nichtzellige Elastomer-Dichtprofile im Fenster-
undFassadenbau;TechnischeLieferbedingungen
DIN18516-1 Außenwandbekleidungen, hinterlüftet – Teil 1:
Anforderungen,Prüfgrundsätze
DIN18545-1 Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen;
AnforderungenanGlasfalze
DIN18545-2 Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen;
Dichtstoffe, Bezeichnung, Anforderungen, Prüfung
DIN18545-3 Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen;
Verglasungssysteme
DIN52452-4 Prüfung von Dichtstoffen für das Bauwesen;
VerträglichkeitderDichtstoffe;Verträglichkeitmit
Beschichtungssystemen
DIN68121-1 Holzprofile für Fenster und Fenstertüren; Maße,
Qualitätsanforderungen
DIN68121-2 Holzprofile für Fenster und Fenstertüren; Allge-
meineGrundsätze
DIN68705-3 Sperrholz;Bau-Furniersperrholz
DIN68800-1 HolzschutzimHochbau-Teil1:Allgemeines
DIN68800-2 Holzschutz im Hochbau - Teil 2: Vorbeugende
baulicheMaßnahmenimHochbau
DIN68800-3 Holzschutz im Hochbau – Teil 3: Vorbeugender
chemischerHolzschutz
DIN68800-4 Holzschutz im Hochbau – Teil 4: Bekämpfungs-
maßnahmengegenPilz-undInsektenbefall
DIN68800-5 Holzschutz im Hochbau – Teil 5: Vorbeugender
chemischerSchutzvonHolzwerkstoffen
DINEN152-1 Prüfung von Holzschutzmitteln; Laboratoriums-
verfahren zur Bestimmung der vorbeugenden
Wirksamkeit einer Schutzbehandlung von
verarbeitetem Holz gegen Bläuepilze; Teil 1:
AnwendungimStreichverfahren
DINEN300 Plattenauslangen,flachen,ausgerichtetenSpänen
(OSB) - Definitionen, Klassifizierung und Anforde-
rungen
DINEN313-2 Sperrholz – Klassifizierung und Terminologie –
Teil2:Terminologie
DINEN316 Holzfaserplatten–Definition,Klassifizierungund
Kurzzeichen
DINEN350 Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten –
Prüfung und Klassifizierung der Widerstandsfä-
higkeit gegenüber biologischen Organismen, der
Wasserdurchlässigkeit und der Leistungsfähigkeit
vonHolzundHolzprodukten
DINEN460 Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten; Na-
türlicheDauerhaftigkeitvonVollholz–Leitfadenfür
dieAnforderungenandieDauerhaftigkeitvonHolz
fürdieAnwendungindenGefährdungsklassen
DINEN622 Faserplatten–Anforderungen
DINEN633 ZementgebundeneSpanplatten;Definitionund
Klassifizierung
DINEN636 Sperrholz–Anforderungen
DINEN927-1 LackeundAnstrichstoffe–Beschichtungsstoffe&
BeschichtungssystemefürHolzimAußenbereich
–Teil1:Einteilung&Auswahl
DINEN942 HolzinTischlerarbeiten–AllgemeineAnforderungen
ANHANG1:RELEVANTENORMEN/RICHTLINIEN
AbziehenmitAbziehklinge Renovierungvorher/nachher
79 |
RALDeutschesInstitutfürGütesicherungundKennzeichnunge.V.,Sieg-
burgerStraße39,53757SanktAugustin:
RAL840HR Farbregister
RAL-GZ695 Fenster,Haustüren,FassadenundWintergärten
RAL-GZ830 Holzschutzmittel
RichtliniendesVerbandsderdeutschenLackindustriee.V.,Karlstraße21,
60329FrankfurtamMain:
VdL-Richtlinie05 RichtliniezurRegistrierungvonBläueschutzmitteln
Technische Richtlinien des Glaserhandwerks, Verlagsanstalt Handwerk,
Auf’mTetelberg7,40221Düsseldorf:
Nr.1 DichtstoffefürVerglasungenundAnschlussfugen
Nr.17 VerglasenmitIsolierglas
Nr.13 VerglasenmitDichtprofilen
MerkblattdesBundesausschussesFarbeundSachwertschutze.V.,Hahn-
straße70,60528FrankfurtamMain,www.farbe-bsf.de:
BFS-MerkblattNr.23 Technische Richtlinien für Abdichtungen von Fu-
genimHochbauundvonVerglasungen
BFS-MerkblattNr.18 BeschichtungenaufHolzundHolzwerkstoffenim
Außenbereich
Merkblätterdes IndustrieverbandesDichtstoffee.V. (IVD),HSPublicRe-
lationsVerlagundWerbungGmbH,Postfach180341,40570Düsseldorf:
IVD-MerkblattNr.2 CharakterisierungvonDichtstoffen
IVD-MerkblattNr.10 GlasabdichtungamHolzfenstermitDichtstoffen
IVD-MerkblattNr.13 Glasabdichtung am Holz-Alu-Fenster mit Dicht-
stoffen
InformationenderDeutschenBauchemie
HolzschutznachderDIN68800-1 Informationsschrift für Planer,
Architekten, Ausführende und
Bauherren,1.Ausgabe2012
HolzschutznachderDIN68800-3 Informationsschrift für Planer,
Architekten, Ausführende und
Bauherren,1.Ausgabe2012
DINEN1995-1-1 Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion von
Holzbauten –Teil 1-1: Allgemeines – Allgemeine
RegelnfürdenHolzbau
DINEN12775 Massivholzplatten–Klassifizierung&Terminologie
DINEN13307 Holzkanteln und Halbfertigprofile für nicht tra-
gendeAnwendungen(Entwurf)
DINEN13986 Holzwerkstoffe zur Verwendung im Bauwesen –
Eigenschaften, Bewertung der Konformität und
Kennzeichnung
DINEN14220 HolzundHolzwerkstoffeinAußenenstern,Außen-
türen, -flügeln und Außentürrahmen – Anforde-
rungen(Entwurf)
DINEN14279 Furnierschichtholz(LVL)–Definitionen,Klassifizie-
rungundSpezifikationen
ÖNORMB3801 HolzschutzimBauwesen:BenennungenundDefi-
nitionen
ÖNORMB3802-1 HolzschutzimBauwesen–Teil1:Allgemeines
ÖNORMB3802-2 HolzschutzimBauwesen–Teil2:BaulicherSchutz
desHolzes
ÖNORMB3802-3 Holzschutz im Bauwesen – Teil 3: chemischer
SchutzdesHolzes
ÖNORMB3802-4 Holzschutz im Bauwesen –Teil 4: Bekämpfungs-
und Sanierungsmaßnahmen gegen Pilz- und In-
sektenbefall
ÖNORMB3803 Holzschutz im Hochbau; Beschichtungen auf
maßhaltigen Bauteilen aus Holz - Mindestanfor-
derungenundPrüfungen
ÖNORMC2350 BeschichtungsstoffefürBeschichtungenaufmaß-
haltigen Außenbauteilen aus Holz - Mindestan-
forderungenundPrüfungen
ÖNORMEN212 Holzschutzmittel-AllgemeineAnleitungfürdiePro-
benahme und Probevorbereitung von Holz-schutz-
mittelnundvonbehandeltemHolzfürdieAnalyse
ÖNORMEN335 DauerhaftigkeitvonHolzundHolzprodukten-Ge-
brauchsklassen:Definitionen,AnwendungbeiVoll-
holzundHolzprodukten
ÖNORMEN460 Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten -
Natürliche Dauerhaftigkeit vonVollholz - Leitfaden
für die Anforderungen an die Dauerhaftigkeit von
HolzfürdieAnwendungindenGefährdungsklassen
ÖNORMEN14128 Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten -
Anforderungen an bekämpfend wirkende Holz-
schutzmittel,wiesiedurchbiologischePrüfungen
ermitteltwerden
ÖNORMENV1390 Holzschutzmittel
BestimmungderbekämpfendenWirkunggegen-
über Larven und Hylotrupes bajulus (Linneaus),
Laboratoriumsverfahren
DIN52161-1 Prüfung von Holzschutzmitteln - Nachweis von
Holzschutzmitteln im Holz, Probenahme aus
Bauholz
DINEN113 Prüfung von Holzschutzmitteln - Bestimmung
der Grenze der Wirksamkeit gegenüber holz-
zerstörenden Basidiomyceten, die auf Agar -
gezüchtetwerden
ÖNORMEN84 Holzschutzmittel - Beschleunigte Alterung von
behandeltem Holz vor biologischen Prüfungen,
Auswaschbeanspruchung
ÖNORMEN73 Holzschutzmittel; beschleunigte Alterung von
behandeltem Holz vor biologischen Prüfungen;
Verdunstungsbeanspruchung
ÖNORMEN46 Holzschutzmittel
ÖNORMEN118 Holzschutzmittel - Bestimmung der vorbeugen-
den Wirkung gegenüber Reticulitermes santo-
nensisdeFeytaud(Laboratoriumsverfahren)
81 |
• Eigenschaften und Kenngrößen von Holzarten; Sell, Jürgen, Zürich:
BaufachverlagAG,1989
• Dokumentation Holzschädlinge: holzzerstörende Pilze und Insekten
anBauholz;Kempe,Klaus,Berlin:Verl.Bauwesen,1999
• HolzschutzmittelimEinsatz.Bestandteile,Anwendungen,Umweltbe-
lastungen;Leiße,Bernd,Wiesbaden;Berlin:Bauverl.,1992
• HolzundAnstrich:Umwelt-undGesundheitsfragenpraxisgerechtlö-
sen; chemischer und physikalischer Holzschutz an maßhaltigen und
nichtmaßhaltigen,nichtstatischenHolzbauteilenimWohnungs-und
Verwaltungsbau;Hantschke,Bernhard,Renningen-Malsheim:expert-
Verl.,1996
• Holz natürlich behandeln: Oberflächen im Haus färben, schützen,
pflegen;Leiße,Bernhard,Heidelberg:Müller;Braunschweig;Alembik-
Verl.,1994(ReiheSanfteChemie)
• Außenanstriche imHochbau:LebensdauerunterUmwelteinflüssen;
Schmid,ErichVolker,Wiesbaden;Berlin:Bauverl.,1994
• BauenundWohnenmitHolz:ErfolgreichePlanungundHolzverarbei-
tungbeiNeubau,AusbauundRenovierung;Berger,Wilfried,
Taunusstein:Blottner,1999
• Holzschutzpraxis:einHandbuchinTabellen.Müller,Klaus,unterMitw.
vonHansRich.;Wiesbaden;Berlin;Bauverl.,1993
• PflanzlicheundtierischeBau-undWerkholzschädlinge;Grosser,Diet-
ger,Leinfelden-Echterdingen;DRW-Verlag,1985
• Holz- und Baumpilze: Biologie, Schäden, Schutz, Nutzen; Schmidt,
Olaf,Berlin;Heidelberg;Springer-Verlag,1994
• AlteHolzbauwerke:beurteilenundsanieren;Erler,Klaus,Berlin;Mün-
chen;Verl.fürBauwesen,1993
• BeschreibungundBestimmungvonBauholzpilzen;Weiß,Björn;Wa-
genführ,Andre;Kruse,Kordula,Leinfelden-Echterdingen;DRW-Verlag,
2000
• PrüfenvonAnstrichuntergründen:einRatgeberfürdiePraxis;Bras-
holz,Anton,München;Callwey,1990
• FassadenausHolz,HolzforschungAustria,ersteAuflage2010
• Balkonen-undTerrassenbeläge,HolzforschungAustria,Juli2006
• Anantomie des Holzes, 5. Auflage, Wagenführ Rudi, DRW Verlag
WeinbrennerGmbH&Co,Leinfelden-Echterdingen,1999
• BehandlungvonHolzoberflächen,CrumpDerrick,Urania-Ravensburger,
Berlin1998
• Behandlung von Holzoberflächen, Mick Allen, Urania-Verlag,
Stuttgart,2006
• BeschreibungundBestimmungvonBauholzpilzen,WeißB.,Wagenführ
A., Kruse K., DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co., Leinfelden-Echter-
dingen,2000
• DispersionenfürBautenfarben,AcrylatsystemeinTheorieundPraxis,
Baumstark Roland, Schwartz Manfred, Vincentz Network Verlag,
Hannover,2001
• Fachkunde für Tischler, Band 1, 1. Auflage, Breis, Drabek, Fischler,
Gruber,Maier,Schwarz,BohmannVerlag,Wien,2000
• HolzundHolzwerkstoffe,OberflächenbehandlungundBeschichtung,
MichaelBablick,DeutscheVerlagsAnstaltMünchen
• HolzinderRenovation,erhaltenunderneuernbestehenderBausub-
stanzen, Schweizerische Arbeitsgemeinschaft f. Holzforschung, 1985
• Holzatlas,6.,neubearbeiteteunderweiterteAuflage,WagenführRudi,
FachbuchverlagLeipzigimCarlHanserVerlag,München,2007
• Holzbauteile richtig geschützt, Langlebige Holzbauten durch
konstruktiven Holzschutz, Leisse Bernhard, DRW-VerlagWeinbrenner
GmbH&Co.,Leinfelden-Echterdingen,2002
• Holzbeschichtung-ChemieundPraxis,Reihe:CoatingsCompendien,
Prieto Jorge, Kiene Jürgen, Vincentz Network GmbH & Co. KG,
Hannover,2007
• Holzfäule- und Bauholzpilze, Diagnose und Sanierung, Huckfeldt
Tobias, Schmidt Olaf, Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH & Co.
KG,Köln,2006
• Holzfenster, Konstruktion, Schäden, Sanierung, Wartung, Tobias
Huckfeldt,Hans-JoachimWenk,RudolfMüllerGmbH,Köln,2009
• Holzlackschäden, Beschichtungsmängel an Fenstern: Erkennen,
vermeiden,sanieren,TretterA.,DRW-VerlagWeinbrennerGmbH&Co.,
Leinfelden-Echterdingen,2004
• Holzschädlinge an Kulturgütern erkennen und bekämpfen,
Hans-PeterSutter,VerlagPaulHaupt,Bern,Stuttgart,Wien,2002
• Holzschutz,HolzundHolzwerkstoffeerhaltenundveredeln,Dr. Josef
TheoHein,WegraVerlag,Tamm,1998
• HolzschutzohneGift,HolzschutzundOberflächenbehandlunginder
Praxis, PeterWeissenfeld, Holger König, ÖkobuchVerlag, Staufen bei
Freiburg,2008
• Holzschutzpraxis, Ein Handbuch inTabellen, Müller Klaus, Bauverlag
GmbH/Wiesbaden-Berlin,1993
• Holztechnik – Fachkunde, Europa-Fachbuchreihe für Holztechnik;
Europa-Nr.: 40117, Nutsch W. und Arbeitskreis, Verlag Europa-Lehr-
mittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co, 19. Aufl., Haan-Gruiten, 2003
• Kurzbewitterung, natürliche und künstliche Bewitterung in der
Lackchemie,SchulzUlrich,FarbeundLackEdition,VincentzNetwork,
Hannover,2007
• Lack auf Holz, Einflussgrößen undWechselwirkungen, Pecina Heinz,
PaprzyckiOswald,VincentzVerlag,Hannover,1995
• Lackhandbuch Holz, Rothkamm Martin, Hansemann Wilfried,
Böttcher Peter, DRW-Verlag Weinbrenner GmbH & Co., Leinfelden-
Echterdingen,2003
• Lehrbuch der Lacktechnologie, 3. Auflage, Farbe und Lack Edition,
Thomas Brock, Michael Groteklaes, Peter Mischke, Vincentz Network
Verlag,Hannover,2009
• LexikonHolzschutz,UweWild,BaulinoVerlag,Waldshut-Tiengen,2008
• Oberflächenbehandlung von Holzfenstern, Konstruktion-Anstrich-
Wartung,ApelK.,HantschkeB.,DeutscheVerlagsanstalt
• Praxis: Holzfassaden, Material, Planung, Ausführung, Ingo Gabriel,
ÖkobuchVerlag,StaufenbeiFreiburg,2010
• WässrigePolymerdispersionen,Synthese-Eigenschaften-Anwendungen,
DistlerDieter,Wiley-VCHVerlagGmbH,Weinheim,1999
• WoodCoatings,TheoryandPractice,BulianFranco,CraystoneJonA.,
ElsevierAmsterdam,2009
• Wood Modification, Chemical,Thermal and other Processes, Callum
Hill,JohnWiley&Sons,Ltd.,2006
ANHANG2:HOLZSCHUTZ-LITERATUR
83 |
Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2
Ahorn(L)
Berg-,Feld-,Riegel-,
Spitzen-,Vogelaugen-,
Zuckerahorn(D)
BlackMaple,FiddleBack,
HardMaple,RedMaple,
SoftMaple,SoftSilverMaple,
SugarMaple(GB)
Europa,
Vorderasien,
Skandinavien,
Türkei,
Kaukasus
0,53–0,79
Balsa(L) Catillo,Cuano,Tami
NördlichesSüdamerika,
Mittelamerika,
Afrika,Asien
0,07–0,44
Bangkirai(L)Balau,YellowBalau(Malaysia),
SelanganbatuNo.1(Sabah)
Südostasien-
PhilippinenbisJava0,93
Birke(L)
AmerikanischeBirke,
BirkeMaser,Gelbbirke,
gemeineBirke,Haarbirke,
Moorbirke,Papierbirke,
Raubbirke,Sandbirke,Weißbirke,
Zuckerbirke(D),GreyBirch,
PaperBirch,WireBirch,YellowBirch,
SweetBirch(GB)
EuropabisKaukasus,
Nord-bisMittelasien,
Nordamerika
0,51–0,83
Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung
Sehrhell,dunkeltstarknach.
DieWiderstandsfähigkeitdes
KernholzesgegenPilze,Insektenund
verschiedeneTermitenistgering,
daheristeineVerwendung
inBereichenmitanhaltender
Feuchtezuvermeiden.
Dauerhaftigkeitsklasse5
Bergahorneignetsichgut
zumFräsen,Drechseln,Bohren
undSchnitzen.DieBearbeitung
beimZuckerahornsowieder
GruppeHardMapleistdurch
einenunregelmäßigenFaser-
verlaufunddiegrößereHärte
teilserschwert.AlleAhornhölzer
sindgutmesser-undschälbar.
Innenausbau,Möbel,
Musikinstrumente,
Küchengeräte,Spielsachen,
Drechslerei,Pinselstiele,
Haushaltsgegenstände,
Furniere
Kommerziellwirdhauptsäch-
lichdasweißebisbeigefarbene
Splintholzgenutzt,dasoftmals
eineroséfarbeneodergelbe
Tönungaufweist;
extremleicht.
Nichtdauerhaft,dieses
HolzwirdleichtvonInsekten
undPilzenbefallenundvon
letzterenverfärbt.Nurder
Splintlässtsichimprägnieren.
Dauerhaftigkeitsklasse4-5
DasHolzlässtsichleicht
mitscharfenWerkzeugenvon
Handschneiden,bedingtdurch
seineWeichheitabernicht
hobelnundfeilen.ZumVerbin-
denistnurdasKlebengeeignet.
Isolier-undFüllmaterial,
Wassersport,Modellbau,
Schauspielrequisiten,
Flugzeugbau,Schwimm-
gürtel,Tropenhelme,Papier,
ErsatzfürKork,Prothesen
Dasüberwiegendhomogene
Holzistgelblichbraun(häufig
olivbraun)undhateinehohe
Dichte.Bangkiraiholzist
schwerundbesitztentspre-
chendhoheFestigkeitswerte.
DieTrocknungverläuftlang-
samundführtbeiBeschleuni-
gungzurRissbildungundzum
Verziehen.
DieWiderstandsfähigkeit
desKernholzesgegenPilze,
Insektenundverschiedene
Termitenistgutbissehrgut,
jedochgegendieSchädlingeim
Meerwassernichtausreichend.
Dauerhaftigkeitsklasse2
DasHolzist
gutzubearbeiten.
Konstruktionenund
DeckungvonBrücken,
Rampen,Kaianlagen,
Turmgestühl,Fachwerk,
Schwellen,Waggonböden,
Containerböden,Bootsbau,
fürextrembeanspruchte
Fußböden,Lauf-und
Arbeitsflächen
DasfeineHolzistzäh,
ziemlichbiegsam,elastisch,
schwerspaltbarundmäßig
schwindend.AlleBirken-Hölzer
zeichnensich,durcheine
feinporöse,glatteundoftseidig
schimmerndeOberflächeaus.
DieFarbeistüberwiegend
gelblich-bisrötlichweiß,
teilweisehell-bisdunkelbraun.
BeiallenTrocknungverfahren
bestehtdieGefahrdesVerzie-
hensundderRissbildung.
DasHolzlässtsich
gutverarbeiten.
Furniere,Sportgeräte,
Flugzeugbau,Sperrholz,
gebeiztalsErsatzfür
NussbaumundMahagoni
Sitzmöbel,Wagnerei,
Möbel
ANHANG3:HOLZLEXIKON
85 |
Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2
Birne(L)
Holzbirnbaum,Gartenbirne,
Wildbirnbaum,
SchweizerBirnbaum(D),
Poirier(F),Pear(GB),Pera,
Perastro(I),Peren(NL),
Pereira(P),Peral(E),
Körte(HU),Grusza(PL)
UrsprünglichausSüdeuropa,
WestasienundSibirien.
KommerziellesSchnittholzkommtaus
Italien,Schweiz,Frankreich,
DeutschlandundÖsterreich.
0,69–0,80
Bongossi(L)Azobe,Akoga,Aya,Bonkole,
Eba,Kaku,Hendui,EkkiAfrika 1,06
Buche(L)
AmerikanischeBuche,
europäischeBuche,Rotbuche,
Rotbuchegedämpt,
gemeineBuche(D),Beech,
EuropeanBeech(GB),
Beucken(NL),Faggio(I)
Südeuropa,Mittel-und
Nordeuropa,Nordamerika
(Kanada),Westasien,Japan,
Nordafrika,Kaukasus,
nördlicherIran
0,54–0,91
Douglasie(N)
Carolina,Douglastanne,
Douglasie,Gelbkiefer,
Rotholz(D),Douglasfir,
EasternWhitePine,RedPine,
YellowPine(GB),OregonPine
Nordamerika,
Mitteleuropa0,51–0,56
Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung
DasHolzarbeitetnichtundist
sehrtragfähig,zerstreutporig,
sowiegedämpftziemlichgut
biegbar.DieHolzfarbeistvon
gleichmäßigheller,gelblich
bisrötlichbraunerFarbe,unter
Lichteinflussnachdunkelnd.
SplintundKernsindimtrocke-
nenZustandfarblichnichtzu
unterscheiden.Sehrsorgfältige
StapelungundTrocknungsfüh-
rungerforderlich.
DieResistenzgegenholzver-
färbendeundholzzerstörende
PilzeundInsektenistmäßig.
DasHolzistmitallenHand-
undMaschinenwerkzeugen
sehrgutzubearbeitenund
dankseinergleichmäßigen
Strukturbesondersgutzu
fräsen,drechselnundzu
schnitzen.DesWeiterenzeigt
BirnbaumeinengutenKlebe-
haltfürgeleimteVerbindungen
undnimmtOberflächenbe-
handlungensehrgutan.
Kunstgegenstände,
Holzschalen,Besen,
Zeicheninstrumente,
Bildhauerei,Schnitzerei,
Musikinstrumente,Furniere,
Möbel,Innenausbau,
Reißschienen,Maßstäbe,
Gießereimodelle,Modellbau,
gedämpftundschwarz
gefärbtalsErsatzfür
Ebenholz-Möbel
DasroséfarbeneSplintholz
hebtsichstarkvomedlen
Kernholzab,dessenFärbung
vondunkel-violettbraunbis
schokoladenbraunmit
fleckigenweißenAblagerungen
indenPorenvariiert.
Bongossihatauchimtrockenen
ZustandeinelangeWiderstands-
fähigkeitgegenFeuer.Der
natürlicheWiderstanddestrockenen
KernholzesgegendenBefallvon
Insekten,Termiten,Pilzen
undBohrmuschelnistsehrgroß.
Dauerhaftigkeitsklasse2
Bongossiholzistsehrschwierig
vonHandzubearbeiten.Fürdie
maschinelleVerarbeitungsind
hartmetallbestückteWerkzeuge
vorzubohren.DasHolzistteil-
weisesehrschwerzukleben.
Konstruktionsholz,
Wasserbau,Bergbau,
Fahrbahn,Parkett,
Treppen,Brückenbau,
Schleusen,Waggonbau,
Schiffbau
Feinporig,homogen,rötlich.
DasstarkschwindendeHolz
neigtbeimTrocknenzum
VerformenundzurRissbildung,
waseinesehrsorgfältige
StapelungundTrocknungs-
führungerfordert.DasHolz
weistüberdurchschnittliche
Festigkeits-undsehrgute
Dampfbiegeeigenschaftenauf.
UngeschütztesHolzistgegen
holzverfärbendeundholzzer-
störendePilzesowieInsekten
nichtresistentundfüreine
VerwendunginFeuchträumen
sowieimAußenbaunicht
geeignet.Dagegenistes,mit
AusnahmedesRotkerns,mitallen
gängigenMittelngutimprägnierbar.
Dauerhaftigkeitsklasse5
DasHolzläßtsichgutvon
Handundmaschinell
bearbeiten,fräsen,drechseln
undschnitzen.DesWeiteren
zeigtBucheeinengutenKlebe-
haltfürgeleimteVerbindungen
undnimmtvieleOberflächen-
behandlungensehrgutan.Bei
VerschraubungenundNägeln
istvorzubohren.
Möbel,Innenausbau,
Haushaltsgegenstände,
Sportgeräte,
Musikinstrumente,
Sperrholz/Spanplatten,
Furniere,Sitzmöbel
Nadelholzmitmoderatem
Harzgehaltundgleichmäßiger
Maserung.Dasgelblich-weiße
Splintholzhebtsichvomhell-
rötlichbraunenKernholzab.
BeistärkererErwärmungund
ungenügenderTrocknungkann
aufderOberflächeHarzaustre-
ten.DietechnischeTrocknung
bereitetkeineSchwierigkeiten.
Hervorzuhebensinddas
guteStehvermögenundeine
fürdieVerwendungimAußen-
baugenügendePilzresistenz.
DasHolzläßtsichgutvonHand
undmaschinellbearbeiten.
Allgemeinsinddiegleichguten
Verarbeitungs-undVerleimungs-
eigenschaftenwiebeiKiefern-
holzzuerwarten.
Sperrholz/Spanplatten,
Furniere,Konstruktionsholz,
Innenausbau,Außenbau,
Dockanlagen,Hafenanlagen,
Eisenbahnschwellen,
Verschalungen
87 |
Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2
Eiche(L)
Stieleiche,Traubeneiche,
Weißeiche,Göhrde-Eiche,
PfälzerEiche,Spessarteiche(D),
Whiteoak,Swampwhiteoak,
Buroak,Chincapinoak(GB)
Europa,Vorder-undOstasien,
Nordamerika
0,43–0,86
Esche(L)
AmerikanischeEsche,
gemeineEsche,Esche-Braunkern,
Esche-Maser,Weißesche(D),
Ash(GB),Essen(NL)
Europa,
Mittelrussland,
Vorderasien,
Nordamerika
0,45–0,86
Fichte(N)
Astfichte,EuropäischeFichte,
KarpatenFichte,NordischeFichte,
Rotfichte,Rottanne,Weißholz(D),
BalticWhitewood,Spruce,WhiteDeal,
EuropeanSpruce,NorwaySpruce(GB)
Europa,
alpineRegionenNordamerikas0,30–0,60
Framiré(L)Baji,BlackAfara,Emeri,
Idigbo,Lidia
Afrika;
auchinPlantagenkultiviert
Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung
Grobporig,vieleFarbtöne,
hoherGerbstoffgehalt,bei
Metall-oderAlkalikontakt
entstehenVerfärbungen.
DieWiderstandsfähigkeitgegen
PilzbefallbeiWeißeichenistgut.
Dauerhaftigkeitsklasse2-3
DasHolzläßtsichgutvonHand
undmaschinellbearbeiten,
fräsen,drechselnundschnitzen.
InBezugaufdieLackierungmit
WasserlackenhatdieseHolzart
einähnlichesVerhaltenwie
Kastanie,daindiesemHolz
einegroßeMengean
Gerbstoffenenthaltenseinkann.
VorsichtbeiWeißlacken.
Innenausbau,Möbel,
Furniere,Schiffsbau,
Konstruktionsholz,Fässer
DieeuropäischeEscheist
rahmweißbishellbraun,
manchmalmitdunkelbraunem
oderschwarzemKern.
Grobporig,sehrstabil.
DieEscheistnurgering
witterungsfest,istnichtbeständig
gegenPilz-undInsektenbefall
undneigtzuVerfärbungen.
DasKernholzistnurmoderat,
schwarzesKernholzist
sehrresistentgegen
Holzschutzbehandlung.
Dauerhaftigkeitsklasse5
DasHolzlässtsichgutvonHand
undmaschinellbearbeiten,
fräsen,drechselnundschnitzen.
DesWeiterenzeigtEscheeinen
gutenKlebehaltfürgeleimte
Verbindungenundnimmtviele
Oberflächenbehandlungensehr
gutan.BeiVerschraubungen
undNägelnistvorzubohren.
Kunsttischlerei,Möbel,
Innenausbau,
Werkzeuggriffe,
Konstruktionsholz,Lagerein-
richtungen,Fahrzeugbau,
landwirtschaftlicheGeräte,
Schiffbau,Sportgeräte,
Furniere,Treppenbau,
Parkett
GeringerHarzgehalt,dieFarbe
variiertvongelblichweißbis
gelbbraunundbesitzteinen
natürlichenGlanz.Geringe
Maserung,astreich.DieTrock-
nungverläuftschnellundohne
spezifischeSchwierigkeiten,nur
beischarferTrocknungkönnen
feineRisseanderOberfläche
undsichlockerndeÄste
dieQualitätmindern.
DasKernholzderFichteist
schwerzuimprägnierenund
imAußenbaunichtausreichend
resistentgegenPilzbefall.
DasSplintholzdagegenist
gegenBläuewenigeranfällig
alsdasKiefernholz.Die
Resistenzgegenschwache
LaugenundSäurenistrelativhoch.
Dauerhaftigkeitsklasse4
DasHolzlässtsichgutvonHand
undmaschinellbearbeiten,
schälen,messern,schnitzen,
nagelnundschrauben.Des
WeiterennimmtFichteOber-
flächenbehandlungenwieLacke
undBeizensehrgutan.Unter
denNadelhölzernistdiesesHolz
ambestenfürdieWeißlackierung
ohneProblemegeeignet.
Innenausbau,Außenbau,
Konstruktionsholz,
Ausstattungsholz,Möbel,
Bodenbeläge,Wohnräume,
Resonanzböden,
Tasteninstrumente,
Spanplatten
Holzart,diehauptsächlichals
ErsatzfürMeranti,Eicheoder
Kastanieverwendetwird,dasie
jedenLackfarbtongutverträgt
undaufgrundderneutralen
Ausgangsfarbedieangeführten
Hölzermiteinergewissen
Präzisiongutimitiertundauch
sehrgünstigzukaufenist.
89 |
Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2
Hemlock(N)
Tanne,Hemlocktanne,
Schierlingstanne,Edeltanne,
Berghemlock(D),AlaskaPine,
Blackhemlock,Hembal,
WesternHemlock,Pacific
CoastHemlock(GB),Tsuga(J)
Mitteleuropa,
Ostasien,
WestküsteNordamerikas-Alaska,
BritishColumbia,
Washington,
Idaho
0,46–0,51
Iroko(L)
Abang,Kambala,Mokongo,
Moreira,Mvule,Odum,
Amoreia,Chamfutu,Semli,
Rokko,Lusanga
AfrikanischeWaldländer-Angola,
Äquatorialguinea,
Elfenbeinküste,
Ghana,Kamerun,Kongo,
Liberia,Mozambique,
Nigeria,Zaire
0,55–0,85
Kastanie(L)
EchteKastanie,Esskastanie,
Chataignier,EuropeanChestnut,
EuropeesKastanje,Castagno,Kastane,
Schabalut,Szelidgesztenye
MittelmeerraumbisKleinasienund
Nordafrika,Nordamerika0,62
Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung
Hellfarbiges-rötlichgraubis
gelbbraun,geradfaserigesund
oftfeinjährigesNadelholz,dem
Fichtenholzmitentsprechen-
denJahrringbreitenähnlich.
Hemlockzähltzudenmittel-
schwerenNadelhölzern.Kaum
Harzgehalt–wirddeshalb
speziellfürWeißlackierungen
oderfürLackierungenin
Pastellfarbenverwendet.
Hemlockist,ähnlichwieFichte,nicht
ausreichendresistentgegenPilze,
umanfeuchteexponiertenStellen
dauerhaftzusein.
Dauerhaftigkeitsklasse4
DasHolzlässtsichgutvonHand
undmaschinellbearbeiten,fräsen,
drechselnundschnitzen.Des
WeiterenzeigtdasHolzeinengu-
tenKlebehaltfürgeleimteVerbin-
dungenundnimmtvieleOberflä-
chenbehandlungensehrgutan.
BeiVerschraubungenundNägeln
istvorzubohren.AufIsolierende
Grundierungenistbeihellen
Farbtönenzuachten.Durchdie
schwammähnlicheStrukturkann
einlokalstärkeresSaugvermögen
zudunklenFleckenführen.
Konstruktionsholz,
Innenausbau,Außenbau,
Bodenbeläge,
Deckenverkleidung,
Drechslerei,Spanplatten,
Furniere
DasblasseSplintholzhebt
sichdeutlichvomgelbbrau-
nenKernholzab,daszueinem
tieferenBraunreift.DasHolz
istsehrhart,dicht,festund
dauerhaft.DieTrocknungist
ohneSchwierigkeiten
durchführbar.
Irokoholzistbesonderswiderstands-
fähiggegenPilzbefallundeiniger-
maßendauerhaftgegenInsekten
undTermiten.DesWeiterenist
dasHolzwitterungsfest.
Dauerhaftigkeitsklasse1-2
Irokoistmesserbarundgutquer
zubearbeiten.Verleimungen,
NagelungenundVerschraubungen
sindvonguterHaltbarkeit.Für
dieBearbeitungsindbestückte
Werkzeugeerforderlich,wiebei
TeakoderAfzelia.Einlagerungen
vonKalziumkarbonatkönnendas
Sägeblattbeschädigen,beider
ArbeitmitdemHandhobelistmit
schnellemStumpfenzurechnen.
Möbel,Innenausbau,
Außenbau,Furniere,
Parkett,Konstruktionsholz,
Bildhauerei,Schnitzerei,
Drechslerei,Türen,Tore,
Parkbänke,Treppen,Tische,
Bootsbau,Wagnerei
Braungelbesbisblassrotes
HolzmiteinemhohenGehalt
anGerbstoffen(wiebeiEiche).
DasHolzderEdelkastanieoder
EchtenKastaniezähltmit
Resistenzklasse2nebenEiche
undRobiniezudendauer-
haftestenheimischenHölzern.
EinsatzimFensterbauin
Italien,kaumAnwendung
alsTerrassenholz.
DieLackierungmitWasser-
lackenstellteineHerausforderung
dar.Weißlackeerforderneine
guteIsolierung,Imprägnierungen
solltennurindunklenFarbtönen
verwendetwerden.Geringe
Feuchtigkeitsaufnahmeund
kompliziertePorenstruktur,
waszueinerunregelmäßigen
Oberflächeundeinergeringen
Haftungführenkann.
91 |
Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2
Kiefer(N)
Föhre,Forche,gemeineKiefer,
IgarkaKiefer,PolnischeKiefer,
NordischeKiefer,
SibirischeKiefer(D),
ScotsPine,BalticRedwood,
EuropeanRedwood(GB)
Europa,
Nordwestsibirien,
Nordamerika
0,33–0,89
Lärche(N)
EuropäischeLärche(D),
EuropeanLarch(GB),
Hackmatack
Mitteleuropa 0,44–0,85
Linde(L)
Frühlinde,holländischeLinde,
Sommerlinde,Steinlinde,
Winterlinde(D),Basswood,
Lime(GB)
Europa,
Ostasien0,32–0,56
Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung
DerasthaltigeStammbesitzt
einleichtharzigesKernholzvon
rotbraunerFarbe,dassichvom
blasserenSplintholzabhebt.
DasHolzistweich,biegsam,
leichtspaltbar,sehrharzreich
undschnellnachdunkelnd.Die
Trocknungverläuftzügigund
ohnespezifischeSchwierigkeiten.
IntensiveMaserung.
DasfeuchteSplintdesKiefern-
holzesistgegenBläuepilze
besondersanfällig,wodurch
aberdieFestigkeitnichtbeeinträch-
tigtwird.DasKernholzistüberwie-
gendmäßigresistentgegenden
BefalldurchholzzerstörendePilze.
Kiefernsplintistguttränkbar,Kern-
holzdagegensehrschwer.
Dauerhaftigkeitsklasse3-4
DasHolzlässtsichgutvon
Handundmaschinellbearbei-
ten,schälen,messern,sägen
undhobeln.Kiefernhölzer
habengutenNagel-und
Schraubenhaltundbieten
zahlreicheMöglichkeitenzur
Oberflächenbehandlung.
Türen,Fenster,Schiffbau,
Waggonbau,Wasserbau,
Brückenbau,PapierZellstoff,
Möbel,Innenausbau,
Außenbau,Telefonmaste,
Konstruktionsholz,
Grubenstempel,Drechslerei,
Spanplatten,Furniere.Aus
demHarzwirdTerpentin
gewonnen.
DasKernholzderLärcheist
gelblichweiß,braunbis
ziegelrot.DasharzreicheHolz
istmittelhart,elastisch,zäh
undistdasdauerhafteste
europäischeNadelholz.
BeiMetall-oderAlkalikontakt
entstehenVerfärbungen.
DasKernholzbesitzteinegenügende
bisguteWiderstandsfähigkeit
gegenPilzbefallundkannim
Außenbauverwendetwerden.
Aufgrunddesschmalenundmeist
abgetrenntenSplintesistein
besondererBläueschutzoft
nichterforderlich.
Dauerhaftigkeitsklasse3-4
DasHolzlässtsichgutvonHand
undmaschinellbearbeiten,
fräsen,drechselnundschnitzen.
Lärchenhölzersindgutleimbar
undnehmenOberflächenbe-
handlungenwiePolituren,Beizen
undFarbenzufriedenstellendan.
SpeziellbeirussischerLärcheist
aufdenhohenHarz-undHolz-
inhaltsstoffgehaltzuachten.
DieHaftungundFilmbildungder
Lackekannnegativbeeinflusst
werden.SpeziellfürhelleFarbtöne
isteineEignungzurLackierung
kaumgegeben.BeiVerschraubun-
genundNägelnistvorzubohren.
Eisenbahnschwellen,
Treppen,Fenster,Türen,
Verschalungen,
Konstruktionsholz,
Grubenholz,Pfähle,
Leitungsmasten,
Bootsbau,Brückenbau,
Außenbau,Spanplatten,
Furniere
DasHolzistweich,leicht,
biegsam,wirdleichtvonPilzen
undInsektenbefallenund
trocknetrelativschnellmit
geringerSchwindung.Sehrhell
undfeinporig.
DieWiderstandsfähigkeitdesfeuch-
tenKernholzesgegen
Pilz-undInsektenbefallistnicht
ausreichend.DasLindeholzist
nurmäßigwitterungsfest
undwenigdauerhaft.
Dauerhaftigkeitsklasse5
DasHolzlässtsichgutvonHand
undmaschinellbearbeiten,
fräsen,drechselnundnageln.
DesWeiterenzeigtLindeeinen
gutenKlebehaltfürgeleimte
Verbindungenundnimmtviele
Oberflächen-behandlungenwie
PoliturenundLackesehrgutan.
Furniere,Schnitzholz,
Modellbau
93 |
Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2
Massaranduba(L) Manilkarahüben
Tropenholz,dasvorwiegend
inSüdamerikaim
Amazonasgebietvorkommt.
1,04
Meranti(L)
RotesMeranti,RotesSeraya,
RotesLauan,DarkRedMeranti
oderRedMeranti
Asien 0,59–0,89
Merbau(L)
Ipil,Intsia,KajoeBesi,Kwila,
Mirabow,Sekka,Hintzy,
BorneoTeakIntsiabijugaAsien 0,83–0,85
Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung
Massarandubawirdimmer
häufigerstattBangkirai
eingesetzt,dasteilweiseknapp
wird.Massarandubazähltzu
denhärtestenNutzhölzernund
istbesondersalsKonstruktions-
holzimAußenbaueinsetzbar.
Hartes,dunklesKernholzmit
weinroterbislilaFarbeund
feinerZeichnung.Splintblass
gelblichbisrosagrau.
Extremwitterungsbeständig,
gutfürdenEinbauinderErde
geeignetundwirdnichtvon
PilzenoderSchädlingenbefallen.
Dauerhaftigkeitsklasse1
DasHolzschwindetstarkund
trocknetlangsambeiNeigungzu
Rissbildung.Eslässtsichgutsägen,
schleifen,hobelnundpolieren.
BeiMetall-oderAlkalikontakt
entstehenVerfärbungen.
Wirdals„Gartenholz“
eingesetzt,z.B.fürdie
Terrassenbeplankung,aber
auchfürdenBrückenbau
undMusikinstrumente.
DieFarbedesHolzesvariiert
vonrötlichbraunimKernholz,
bishinzugelblichundgrau-
rosaimSplintholz.Festigkeit
derEiche.
Farbtonnichtlichtstabil.
WeißesMerantiistsehr
widerstandsfähigundbesitzt
fürAußenarbeitenguteVoraus-
setzungen.DasRundholzlässt
sichleichttransportierenund
gutlagern.DieWiderstands-
fähigkeitdesweißenMeranti
gegenPilz-undInsektenbefall
istdeutlichgrößeralsbei
RedMeranti.
Dauerhaftigkeitsklasse2-3
DasHolzlässtsichgutvonHand
undmaschinellbearbeiten,
messern,schälenundschnitzen.
DesweiterenzeigtBucheeinen
gutenKlebehaltfürgeleimte
Verbindungenundnimmtviele
Oberflächen-behandlungensehr
gutan(MerantiDarkRedund
LightRed).Allerdingsistselbst
dasKernholznurmäßigwider-
standsfähiggegenWitterung
sowiePilz-undInsektenbefall.
Möbel,Furniere,
Sperrholz,Innenausbau,
Fenster,Türen,
ErsatzfürMahagoni
Dasweißebisblassgelbe
Splintholzhebtsichstarkvom
Kernholzab,dessenFärbung
mittel-bisdunkelrotbraunaus-
fällt.DasHolzisteinesderwert-
vollstenHölzerinSüdostasien.
DieWiderstandsfähigkeit
gegenPilz-undInsektenbefall
istausgeprägt.
DasHolzweisteinesehrgute
Dauerhaftigkeitauf.
Dauerhaftigkeitsklasse1-2
DieBearbeitungdesHolzesist
mitspanabhebendenWerkzeugen
undbeierhöhtemKraftaufwand
ohneSchwierigkeitendurch-
führbar,stumpftjedochdieWerk-
zeugebeiHarzablagerungen
mittelstarkab.DesWeiterenzeigt
MerbaueinengutenKlebehalt
fürgeleimteVerbindungen,wäh-
renddieOberflächenbehandlung
durchholzeigeneFarbstoffeetwas
erschwertwird.BeiVerschraubun-
genundNägelnistvorzubohren.
Konstruktionsholz,
Innenausbau,Außenbau,
Möbel,Parkett,
landwirtschaftlicheGeräte,
Furniere,Fassaden,
Musikinstrumente
95 |
Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2
MoganoSapelli(L)
Sapele,SapelliMahagoni,
afrikanischesMahagoni,
Aboudikro,Araputanga,
Assamela,Kokrodua,Lifaki,
Mogno,Tabasco
Afrika 0,45–0,91
Niangon(L)
Nyankom,Nyanwen,
Ogone,Ogoué,Wishmore,
Heritierautilis
Westafrika 0,62–0,68
Nussbaum,Walnuss(L)Europa,
Kleinasien0,64–0,75
Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung
Rot,grobporig,markante
Maserung,Farbeverblasstbei
Sonnenaussetzung
DasHolzistnichtwitterungsfest.Die
ResistenzdesKernholzes
gegenPilzbefallistgutundmitdem
KernholzderKiefervergleichbar.
DieWiderstandsfähigkeitdes
Splintholzesistgering.
Dauerhaftigkeitsklasse3
DasHolzlässtsichgutvon
Handundmaschinellbearbeiten,
messern,schälen,schnitzen,
drechselnundschleifen.
DesWeiterennimmtdasHolz
vieleOberflächenbehandlungen
gutanundzeigteinenzufrieden-
stellendenKlebehaltfürgeleimte
Verbindungen.Vorsichtbeiweißen
undhellenLackierungenwegen
derInhaltsstoffe.
Ausstattungsholz,
Innenausbau,Außenbau,
Schiffbau,Möbel,
Musikinstrumente,
Treppen,Parkett
DashellgraueSplintholzhebt
sichstarkvomKernholzab,
dessenFärbungrosaimunge-
trocknetemundimgetrockne-
temZustandhell-bisdunkel-
rötlichbraunausfällt.Esist
eingroßporigesHolzmitteils
mahagoniähnlichemAussehen,
abermeistnichtsogleich-
mäßigstrukturiert.
DieTrocknungbereitetkeine
Schwierigkeiten.
DasKernholzbesitzteinemittlere
bisguteWiderstandsfähigkeitgegen
PilzbefallimAußenbau.
Dauerhaftigkeitsklasse4
Niangonistalsfrisches,wieauch
trockenesHolzgutzusägen.Die
Hobelflächensindmeistglattund
scharfkantig.DesWeiterenzeigt
dasHolzeinengutenKlebehaltfür
geleimteVerbindungenund
nimmtvieleOberflächenbe-
handlungensehrgutan.Kann
einenhohenAnteilanÖlenthal-
ten,waszuProblemenmitder
Lackhaftungführenkann.Eine
Lackierungistsofortnachdem
SchliffdesrohenHolzesempfeh-
lenswert.Vonweißenundhelleren
Lackierungenwirdteilweise,
aufgrundvonProblemenmit
Verfärbungen,abgeraten.Bei
VerschraubungenundNägelnist
vorzubohren.
Außenbau,Fenster,Fassaden-
elemente,Türen,Profilbretter
fürWandverkleidungen,
Dachunterschläge,Parkett,
Treppenstufen
Dunkel,hoher
Gerbstoffgehalt,fest.
Möbel,Gewehrschäfte,
Drechslerei
97 |
Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2
Okume(L)
Angouma,Gabun,
Gabunholz,Enkumi,
Picusmahogany
Afrika 0,37–0,56
Robinie(L)
FalscheAkazie,
Scheinakazie,Schotendorn(D),
FalseAcacia,BlackLocust,
YellowLocust(GB)
Europa,
Nordamerika0,73
Rüster(L)
Ulme,Orme,Bergrüster,
Bergulme,Feldulme,
Haselulme,Flatterrüster,
kanadischeRüster,Rotrüster,
Weißrüster,Rusche(D),Elm,
GreyElm,SlipperyElm,
RedAlm(GB)Ulmus
Europa,
Nordamerika,
Nordafrika,
Kleinasien,
Kaukasus
0,68
Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung
DasHolzbesitzteinhellgraues
Splintholzundeinrosagraues,
mattglänzendesKernholz.
Okumeistsehrweich,sehr
elastischundschwindet
mäßigleicht.
DieWiderstandsfähigkeitder
Okumehölzeristgegenden
Pilz-befallimAußenbereichnicht
ausreichend.FrischesHolzist
anfälligfürInsektenbefallund
beiLagerungimBrackwassertritt
leichteinBefalldurchdenTeredo
(SchädlingimMeerwasser)ein.
Dauerhaftigkeitsklasse4
DasHolzlässtsichbefriedigend
bearbeiten,istgutzumessern
undzuschälen.DesWeiterenzei-
genOkumehölzereinengutenKle-
behaltfürgeleimteVerbindungen
undnehmenvieleOberflächen-
behandlungenwiePolituren,
BeizenundLackesehrgutan.Bei
derLackierungmitWasserlacken
hebensichdieFasernabersehr
starkab.FürWeißlackegut
geeignet,daarmanInhalts-
stoffen.ImgedämpftenZustand
istdasHolzsehrgutzufurnieren.
Furniere,Möbel,Sperrholz,
Innenausbau,Schubladen,
Zigarrenkisten
DieHolzfarbeistgrünlichbis
olivgelbmiteinemhellgelben
Splint.DasHolzistschwerund
hartmitentsprechendguten
Festigkeitswerten,diedeutlich
überdenenderEicheliegen.Esist
schwerspaltbar,zähundelas-
tischsowiegutbiegbar.
DieTrocknungverläuftsehr
langsam.
DasHolzderRobinieistsehr
witterungsfestundimWasser
dauerhaft.DasKernholzbesitzteine
hohenatürlicheResistenzgegen
holzzerstörendePilzeundInsekten.
Robinieisteinederganzwenigenin
EuropawachsendenHolzartender
Dauerhaftigkeitsklasse1-2
TrotzderHärteundSchwerelässt
essichbeierhöhtemKraftaufwand
gutbearbeitenunddrehen.
DesWeiterenzeigtdasHolz
einengutenKlebehaltfür
geleimteVerbindungen.
Konstruktionsholz,Zäune,
Bootsbau,Masten
DasKernholzistfürgewöhnlich
vonstumpfemBraun,oftmals
mitrötlicherTönungundhebt
sichdurchdeutlicheundun-
regelmäßigeWachstumsringe
starkvomblasserenSplintholz
ab.Rüsteristeinmäßigschweres
Holz(vergleichbarmitEiche
undBuche)mitentsprechend
gutenFestigkeitseigenschaften.
DieTrocknungmussvorsichtig,
langsamvorgenommenwerden.
DieResistenzdesKernholzes
gegenPilzeundInsektenist
mäßigundfüreineVerwendung
inFeuchträumensowieungeschützt
imAußenbaunichtausreichend,
jedochunterAusschlussvon
Sauerstoff(z.B.unterWasser)gilt
Rüsteralssehrdauerhaft.
DerSplintholzderRüsterist
geringdauerhaft.
Dauerhaftigkeitsklasse4
DasHolzlässtsichgutvonHand
undmaschinellbearbeiten,
jedochneigtesbeimHobelnzum
Aufrichten.DesWeiterenzeigt
dasHolzeinengutenKlebehalt
fürgeleimteVerbindungen
Innenausbau,Außenbau,
Furniere,Paneele,
Vertäfelungen,Türen
99 |
1 L...Laubholz
N...Nadelholz
2 ing/cm3bei15%Holzfeuchte
Name1 WeitereHandelsnamen Vorkommen Dichte2
Tanne(N)
GemeineTanne,Edeltanne,
Silbertanne,Weißtanne(D),
SilverFir
Europa,
Amerika
0,32–0,71
Teak(L)
Djatiholz,Teca,Tiek,
JavaTeak,SiamTeak,
BurmaTeak,Kyun
Afrika,
Zentralamerika,
Asien0,44–0,82
WesternRedCedar(N)
RoteZeder,KanadischeZeder,
Riesenlebensbaum,
Rotzeder(D),Arborvitae,
Giantcedar,PacificRedCedar,
Shinglewood,Redcedar(GB)
Nordamerika 0,39
Eigenschaften Resistenzen Verarbeitung Verwendung
DieHolzfarbevariiertvon
rahmweißbisblassgelbbraun,
ähnlichderRotfichte,glänzt
abernichtsostark.
ÄhnlichderLärche.
DasHolzistanfälligfürden
BefalldurchInsekten.Tannen
sindnichtalterungsbeständig
undmäßigwitterungsfest.
Dauerhaftigkeitsklasse4
DasHolzlässtsichgutvonHand
undmaschinellbearbeiten,fräsen,
drechselnundschnitzen.DesWeite-
renzeigtTanneeinengutenKlebe-
haltfürgeleimteVerbindungen
undnimmtvieleOberflächen-
behandlungensehrgutan.
Baugewerbe,Innenausbau,
Schreinerei,Paletten,
Kisten,Gerüstbau,Möbel,
Papierherstellung,Bau,
Möbel,Papier,
Grubenholz
Teakhölzerbesitzeneindünnes
gelbbraunesSplintholzund
dunklesgoldbraunesKernholz,
dasanderLuftnachdunkelt
undamLichtschnellvergraut.
Modeholz,dunkel,isteinmäßig
schweresHolzmitFestigkeits-
eigenschaftenähnlichder
EichemitgutemStehvermögen.
WegenderKostenseltenim
FensterbauimEinsatz.
DasTeakholzistsehrwitterungsfest
undschwerentflammbar.DieWider-
standsfähigkeitgegenPilze,Termi-
tenbefallundverschiedeneChemika-
lienwieSäurenistaußergewöhnlich
hoch.DesWeiterenbesitztTeak
konservierendeEigenschaften,die
eineKorrosionmetallischerBeschlä-
geundVerbindungenverhindern.
Dauerhaftigkeitsklasse1
(PlantagenholzDK3).
DasHolzlässtsichgutvonHand
undmaschinellbearbeiten,fräsen,
drechselnundschnitzen.DesWei-
terenzeigtdasHolzeinenguten
KlebehaltfürgeleimteVerbindun-
gen.InderImprägnierungund
Lackierungwerdenkeinespeziellen
Problemeverursacht,esempfiehlt
sichaberdunkleFarbtönezuver-
wenden.VoneinerLackierungmit
weißenoderhellenFarbtönenwird
abgeraten.BeiVerschraubungen
undNägelnistvorzubohren.
Möbel,
Kunsttischlerei,Schiffbau,
Schiffsausstattungen,
Bodenbeläge,Spanplatten,
Furniere
Sehrschweresaberstabilesund
dauerhaftgelblichbraunesbis
dunkelrotbraunesHolz.Meist
harzreich,sehrfeineMaserung.
DasHolzderamerikanischen
Rotzederzähltmitzuden
dauerhaftestenNadelhölzern
überhaupt.
Dauerhaftigkeitsklasse2
Aufisolierende
Grundierungenistbeihellen
Farbtönenzuachten.
101 |
DDauerhaftigkeit 30
Dauerhaftigkeitsklasse 30
DeckendeHolzanstriche 51
Decopaint-RL 55
Dickschichtlasuren 52
diffusionsäquivalente 54
Diffusionswiderstandszahl 54
Dimethyloldihydroxyethylenharnstoff 18
DMDHEU-Derivate 18
Douglasie 84
Dunkelvergilbung 67
Dünnschichtlasuren 51
Duobalken 14
EEiche 86
Entharzen 63
Erdkontakt 38
Esche 86
Essigsäure 18
E-Statik 65
EuropäischeLärche 90
FFarbe 67
Farblos-transparenteLasierung/Lackierung 57
Farbstoffe 9
Farbton 67
Fasersättigungspunkt 10
Feinporig 8
Fettsäuren 9
Fichte 86
Filmschutzausrüstung 61
Fladerschnitt 12
Flechten 28
Flutbeschichtungen 65
Fluten 64
Framiré 86
Frühholz 6
FSH sieheFurnierschichtholz
FU sieheFurniersperrholz
Furfuryl-Alkohol 18
Furfuryliert 19
Furnierschichtholz 15
Furniersperrholz 15
GGebrauchsklassen 32
GebürsteteOberflächen 63
GehobelteOberflächen 62
Gerbstoffe 9
GeschliffeneOberfläche 62
GewöhnlicheNagekäfer 26
Glanz 67
Grobporig 8
Grundierungen 51
HHagelschaden 68
Halbringporig 8
Harze 9
Harzkanäle 6
Hausbockkäfer 26
Hausschwamm 24
Hemicellulose 8
µµ-Wert 54
AAbbeizen 76
Abbrennen 76
Abtropfmöglichkeiten 38
Abwitterungsstufe 69
Acetylierung 18
Acrylatdispersionen 50
Ahorn 82
Airless 65
Airmix 66
Algen 28
Alkaloide 10
Alkoxysilane 19
Alkydharze 50
Alkylsilane 19
Ameisen 27
Anobium 26
Anstrichbläue 23
Auftragswirkungsgrad 64
Ausgleichsfeuchte 10
BBalkenschichtholz 14
Balsa 82
Bangkirai 82
Bast 5
Baulich-KonstruktiverHolzschutz 38
Baumstamm 5
Bauprodukten-Richtlinie 55
Beanspruchungsgruppen 36
Begrenztmaßhaltig 32
BekämpfendeMittel 61
Belmadur 18
Beschichtungsschutzmittel 61
Bindemittel 49
Biozide 61
Biozidprodukten-Richtlinie 61
Birke 82
Birne 84
Blättling 24
Bläuepilz 22
Boden-Deckel-Schalung 43
Bongossi 84
Borke 5
BrauneSplintholzkäfer 26
Braunfäule 24
Brettschichtbinder 14
Brettschichtholz 14
Brettsperrholz 13
BSH sieheStabsperrholz
BST sieheStabsperrholz
BSTAE sieheStäbchensperrholz
Buche 84
Bürstmaschine 66
CCellulose 8
CE-Zeichen 55
ChemischerHolzschutz 61
Chinone 10
Chrom/Kupfersalzen 63
CK-Salzen 63
INDEX
103 |
Lamellenbalken 14
Lamellenfassaden 42
LamelliertenKanteln 14
LaminatedVeneerLumber 15
Lammellenschichtholz 14
Lärche 90
Laubhölzer 7
Leimbinder 14
Libriformzellen 7
Lignin 9
Linde 90
LinkeSeite 13
LVL sieheLaminatedVeneerLumber
MMark 6
Markstrahlen 6,sieheHolzstrahlen
Massaranduba 92
Maßhaltig 32
Maßhaltigkeit 32
Massivholzplatten 13
MDF-Platten 16
Mehrstufenschliffs 62
Melaminharzen 18
Meranti 90
Merbau 90
Metallic-Farbeffekte 59
Mineralstoffe 9
Mittelbretter 12
Modifikationsverfahren 18
MoganoSapelli 94
Moose 28
NNadelhölzer 6
Nanoimprägnierungen 57
Nasshaftung 49
Natürliche 30
NatürlicherHolzschutz 30
Niangon 94
Nichtmaßhaltig 32
Nussbaum,Wallnuss 94
Nut-Feder-Schalung 43
OOberflächenbläue 23
OffeneFuge 43
Okume 96
Öl 57
Öle 10
OrientedStrandBoard sieheOSB-Platten
OSB-Platten 16
Overspray 65
Oxalate 9
PParenchym 6
Pflege 69
Phenole 9
Phosphate 9
PhysikalischerHolzschutz 49
Pigmente 50
Pigmentierung 50
Polyurethandispersionen 50
Poren 7
Primärbläue 23
Hemlock 88
Herzbrett 12
Hirnschnitt 12
Hitzebehandlung 19
Hobelmessern 62
Hobelns 62
Hoftüpfel 7
Holzbock 26
Holzfaserplatten 16
Holzfassaden 42
Holzfeuchtegleichgewicht 10
Holzfeuchtigkeit 10
Holzinhaltsstoffe 8
Holzmodifikation 18
Holzpolyosen 8
Holzschliff 62
Holzschutzmittel 61
Holzstrahlen 6
Holzstrahlgewebe 6
Holzstrahlparenchym 6
HolzverfärbendePilze 22
Holzvernetzung 18
Holzwespe 27
Holzwurm 26
Holzzellen 6
HolzzerstörendePilze 23
HVLP-Pistole 65
Hybride 50
Hydrohobeln 62
Hydrophobierungsmittel 49
IImprägnierungen 51
Insekten 26
Instandhaltungsintervalle 71
Instandsetzung 69
Iroko 88
JJahresring 6
KKalibrierung 62
Kambium 5
Kantenrundung 38
Karbonate 9
Kastanie 88
Kernbrett 12
Kernholz 5
Kernholzbäume 5
KH-Platten 16
Kiefer 90
Kieselsäure 19
Klarlacke 50
Klimabeanspruchung 36
Korrosionsfäule 24
Kratzprobe 76
Kreidung 67
Kreuzbalken 14
Kreuzschnitt 76
LLackierungen 50
105 |
T
Tangentialschnitt 12
Tanne 98
Tauchen 64
Tauchlacken 64
Teak 98
Termiten 26
Terpenalkohole 9
Terpene 9
TertiäreBläue 23
ThermischenBelastung 52
Thermoholz 19
Tischlerplatte 14
Tracheen 7
Tracheiden 6
Tragfähigkeit 76
Triobalken 14
Trockenfilmstärken 60
Trockenschichtdicke 60
Trocknungsverzögerung 30
U
ÜberfälzteSchalung 43
UV-Absorber 49
UV-Strahlung 21
V
Vakumat 66
Vakuum-/Druckimprägnierung 63
Verbundsperrholz 15
Verkieselung 19
V-Fugen 39
VOC-RL 55
Vollholzwerkstoffe 13
VorbeugendeMittel 61
Vordächer 38
WWaldbläue 23
Wartung 69
Wasserdampfdiffusion 54
Wasserdampfdurchlässigkeit 54
WasserhaushaltderBeschichtung 54
Weißfäulepilze 24
Wespenfraß 27
WesternRedCedar 98
Wetterbeanspruchung 36
WoodPlasticComposites 20
WPC sieheWoodPlasticComposites
ZZellaufbau 6
Zerstreutporig 8
Zwischenschliffe 62
Q
Quellen 10
Querschnitt 12
R
Radialschnitt 12
REACH 56
RechteSeite 13
Reifholzbäumen 5
Renovation 69
Reparaturen 69
Resinole 10
Resistenzstoffe 10
Riftschnitt 12
Rinde 5
Ringporig 8
Robinie 96
Rotfäule 24
Rundholz 12
Rüster 96
S
SägeraueBretter 62
SägerauesHolz 62
SandgestrahlteOberflächen 63
SB-Platten 16
Schichtdicke 50
Schichtstärken 60
Schimmelpilz 22
Schindeln 42
Schliff 62
Schnittholz 12
Schnittholzbläue 23
Schüsseln 13
Schwarte 12
Schwinden 10
sd-Wert 54
Seitenbretter 12
Sekundärbläue 23
SichtbareBefestigung 46
SichtbareBefestigungen 46
Silikate 9
Silverwood-Effekt 59
Sklerenchym 7
Spanplatten 15
Spätholz 6
Sperrholz 14
Spiegelschnitt 12
Splintholz 5
Splintholzbäume 5
Spritzen 65
Spritzwasserbereich 38
Stäbchensperrholz 15
Stabsperrholz 14
Stammholzbläue 23
Streichen 64
Stülpschalung 43
Sulfate 9
SWP sieheSolidwoodpanel
107 |
Autoren
Dr.AlbertRössler
Dr.PeterHoernes
Dr.AlbertKeiler
RainerTroppmair
Herausgeber
ADLER-WerkLackfabrik
JohannBerghoferGmbH&CoKG
Bergwerkstraße22
A-6130Schwaz
Fon+43/5242/6922-190
Fax+43/5242/6922-309
www.adler-lacke.com
Unsere Anleitungen basieren auf derzeitigemWissensstand
undsollennachbestemWissendenKäufer/Anwenderbera-
ten,sindjedochaufAnwendungsgebieteundVerarbeitungs-
bedingungen individuell abzustimmen. Über Eignung und
EinsatzdesLieferproduktesentscheidetderKäufer/Anwender
eigenverantwortlich, weshalb empfohlen wird, ein Muster-
stückzurÜberprüfungderEignungdesProduktesherzustel-
len.ImÜbrigengeltenunsereAllgemeinenVerkaufsbedingun-
gen. Alle früheren Broschüren verlieren mit dieser Ausgabe
ihreGültigkeit.
Fotos:ArchivADLER,Fotolia
Stand:03-2016
IMPRESSUM
9871
401
03-2
016
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